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AUSGABE <strong>LA</strong>NDECK<br />
6500 Landeck, Österreichische Post AG, RM91A646001K<br />
42 Jahre erfolgreich<br />
HERAUSGEGEBEN VON KURT EGGER<br />
Nr. <strong>14</strong>, 37. Jahrgang Redaktion Landeck, Schrofensteinstraße 10, Tel. 05442/64525 1./2. April 2020<br />
Auch Disziplin<br />
rettet Leben<br />
Das Coronavirus forderte die ersten Todesopfer im<br />
Bezirk – mehr als 100 Erkrankte sind inzwischen<br />
wieder gesund – Appell LH Günther Platters, sich<br />
an die Regeln zu halten Seite 28<br />
Symbolfoto: zeitungsfoto.at<br />
Arbeitsmarkt<br />
Mit 4.200 Arbeitslosen<br />
neuer Höchststand im Bezirk<br />
Seite 22<br />
Tourismus<br />
5.000 Touristen aus Quarantäne-<br />
Gemeinden auf Oberländer Pisten?<br />
Seite 19<br />
Justiz<br />
Erste Anzeigen wegen<br />
„Corona“-Krisenmanagement<br />
Seite 24<br />
Rasch. Gründlich. Nachhaltig.<br />
Mag. Stefan Weiskopf • Dr. Rainer Kappacher • Dr. Michael Kössler<br />
6500 Landeck • Malser Straße 34<br />
Tel. 05442 66121 • Mobil: 0664 3201322<br />
office@ra-tirol.at • www.ra-tirol.at • facebook.com/RaTirol<br />
Gemeinsam!<br />
Heute für Morgen<br />
FRANZ BOUVIER<br />
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So war es früher...<br />
„Das Wahrzeichen“ von<br />
Kappl. Um die Mitte des 18.<br />
Jahrhunderts wurde nördlich<br />
der Kappler Pfarrkirche, im Bereich<br />
der Friedhofsmauer, die zur<br />
Dorfstraße hin offene Geißelsäulchristus-Kapelle,<br />
auch Kerkeroder<br />
Leidenskapelle genannt, im<br />
Barockstil erbaut. 1754 stattete sie<br />
der heimische Bildhauer Johann<br />
Ladner (1707 – 1779) mit drei<br />
großen Zirbenholzskulpturen aus.<br />
Zwei wilde Schergen verhöhnen<br />
den an die Geiselsäule gefesselten<br />
Christus. Ladners Schnitzstil<br />
kommt in dieser Figurengruppe<br />
besonders gut zum Ausdruck.<br />
Kräftige, etwas derbe, markant gestaltete<br />
Skulpturen kennzeichnen<br />
seine Kunst und lassen erahnen,<br />
dass er ursprünglich ein Steinmetz<br />
war. Der Volksmund bezeichnete<br />
traditionell die beiden überlebensgroßen<br />
Schergen mit ihren<br />
grässlichen Fratzen als „Kappler<br />
Juden“. Die beiden Figuren sind<br />
aber unverkennbar römische Sol-<br />
WOCHENEND-DIENSTE<br />
4./5.4.20<br />
Praktische Ärzte<br />
Dienstbeginn: Samstag, 7 Uhr.<br />
Dienstende: Montag, 7 Uhr.<br />
Landeck/Pians/Zams/Schönwies/<br />
Fließ<br />
4./5.4.: Dr. Richard Antwi, Pians 27,<br />
Tel. 05442/62800, NO: 9-10 und 17-<br />
18 Uhr.<br />
See/Kappl:<br />
4./5.4.: Dr. Florian Jehle, Kappl,<br />
Kappl 112, Tel. 05445/6230. NO:<br />
10-11 und <strong>14</strong>-15 Uhr..<br />
daten! Zur Bezeichnung „Kappler<br />
Juden“ dürfte der im 19. Jahrhundert<br />
geschürte Antisemitismus<br />
(dgh) Die Quarantäneverordnung<br />
für das Paznaun und St. Anton<br />
(auch Sölden) wurde vom Land<br />
bis 13. April verlängert – das heißt,<br />
dass sich alle, die sich derzeit in diesen<br />
Quarantänegebieten befinden,<br />
auch weiterhin dort aufzuhalten<br />
haben. Aber was die Ausreise ausländischer<br />
Mitarbeiter betrifft, findet<br />
eine Abstimmung mit dem Außen-<br />
und Gesundheitsministerium<br />
statt, erklärte Landeshauptmann<br />
Günther Platter. Die Ausreise setzte<br />
Einvernehmen zwischen dem österreichischen<br />
Außen- und Gesundheitsministerium<br />
und die Bereitschaft<br />
des jeweiligen Heimatlandes<br />
voraus, seine Staatsbürger heimkehren<br />
zu lassen. Im Paznaun, berichtet<br />
Bürgermeister Werner Kurz<br />
aus Ischgl, seien derzeit neben der<br />
Bevölkerung noch rund 1900 Menschen,<br />
also Personal und Gäste.<br />
Ischgl/Galtür:<br />
4./5.4.: Dr. Andreas Walser, Ischgl,<br />
Silvrettaplatz 1, Tel. 05444/5200.<br />
NO: 10-11.30 und 16-17.30 Uhr.<br />
Ried/Prutz/Serfaus/Fiss/Ladis:<br />
4./5.4.: Dr. Robert Stefan, Fiss,<br />
Fisser Straße 1, Tel. 05476/60660.<br />
NO: 10-11 und 17-18 Uhr.<br />
Pfunds/Nauders:<br />
4./5.4.: Dr. Benjamin Huber, Pfunds,<br />
Stuben 65, Tel. 05474/20102. NO:<br />
10-11 und 16-17 Uhr.<br />
St. Anton/St. Christoph/St.Jakob/<br />
Pettneu/Schnann/Flirsch:<br />
nicht unwesentlich beigetragen<br />
haben. Foto: Thomas Böhm/TT<br />
Text: Josef Walser, Landeck<br />
Dank den Engagierten<br />
Quarantäne für Paznaun und St. Anton verlängert – Arztordination in See wieder geöffnet<br />
SEE. Wichtig ist, dass alle Talorte<br />
wieder einen Arzt haben: Dr. Artur<br />
Prem in See konnte seine Ordination<br />
wieder aufsperren: „Liebe Patientinnen,<br />
liebe Patienten, unser<br />
Ordinationsteam wurde negativ<br />
virusgetestet und wir dürfen laut<br />
Amtsarzt der BH Landeck, Dr. Karl<br />
Eckhart, unseren eingeschränkten<br />
Ordinationsbetrieb für dringende<br />
Fälle ab Montagfrüh, dem 23. März<br />
2020, wieder aufnehmen wie gehabt!“<br />
Unangekündigte Praxisbesuche<br />
sind nicht möglich – man muss<br />
in jedem Fall vorher anrufen (Tel.<br />
05441/8239). Werner Kurz ist froh<br />
über das Engagement der Talärzte,<br />
auch jenes der Geschäftsinhaber,<br />
Kassiererinnen etc.: Allen Engagierten<br />
sagt Kurz einen herzlichen<br />
Dank. In Ischgl gebe es 60 bis 70<br />
Coronavirus-Fälle, wobei Kurz<br />
aber nicht weiß, wie viele bereits<br />
wieder gesund sind. Der Ischgler<br />
Dorfchef hofft, „dass es sich zum<br />
Positiven entwickelt“. Die Verordnungen<br />
würden von den meisten<br />
eingehalten, konnte Werner Kurz<br />
am Donnerstag über das Paznaun<br />
berichten.<br />
4./5.4.: Dr. Christian Klimmer, Pettneu<br />
58a, Tel. 05448/22286. NO: Sa.<br />
9-11 Uhr und So. 16-18 Uhr.<br />
Tiroler Hospizgemeinschaft<br />
Hospizgruppe Bezirk Landeck, Lebens-Sterbe<br />
und Trauerbegleitung,<br />
Tel. 0676/8818868.<br />
Zahnärzte<br />
Imst und Landeck:<br />
NO 9-11 Uhr:<br />
4./5.4.: Dr. Elvis Gugg, Imst, Pfarrgasse<br />
32, Tel. 05412/63126.<br />
I MPRESSUM<br />
OBERLÄNDER WOCHENZEITUNG<br />
Vormals: Oberländer Rundschau<br />
Gründer und Chefredaktion: Kurt Egger<br />
Medieninhaber: Oberländer Rundschau GmbH,<br />
GF Kurt Egger, GF Mag. (FH) Sabine Egger<br />
(see) u. GF-Stv. Mag. Niki Meze; Verleger:<br />
Kurt Egger<br />
Verlagshaus 6460 Imst, Postgasse 9.<br />
Redaktion Landeck: Daniel Haueis.<br />
Anzeigenleitung u. Stv. Chefredakteurin:<br />
Erika Egger, 6460 Imst, Postgasse 9,<br />
Tel. 05412/6911, Fax 05412/6911-12.<br />
Anzeigen schluss: Freitag, 12 Uhr der Vorwoche.<br />
Geschäftsstelle 6500 Landeck,<br />
Schrofen steinstraße 10, Tel. 05442/64525,<br />
Fax 05442/64525-<strong>14</strong>. Die RUNDSCHAU<br />
erscheint wöchentlich am Mittwoch/<br />
Donnerstag. Druck: Athesia Druck GmbH,<br />
Weinbergweg 7, Bozen. Versandkosten<br />
innerhalb Österreichs € 80,-, Ausland<br />
€ 85,-, Übersee auf Anfrage. Namentlich<br />
gekennzeichnete Artikel geben die Meinung<br />
des Verfassers wieder und müssen<br />
sich nicht mit der Meinung des Verlegers<br />
decken. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Soweit personenbezogene<br />
Bezeichnungen nur in männlicher Form<br />
angeführt sind, beziehen sie sich auf<br />
Frauen und Männer in gleicher Weise.<br />
e-mail: redaktion@rundschau.at<br />
anzeigen@rundschau.at<br />
Herausgeber: Kurt Egger<br />
Aufl age Ausgabe Landeck: 18.684<br />
Gesamtaufl age Rundschau: 90.517<br />
(Imst, Landeck, Telfs, Reutte)<br />
Gründungsmitglied im<br />
Das Redaktionsteam<br />
der RUNDSCHAU<br />
Unter diesen Kürzeln berichten<br />
folgende Redakteure und freie MitarbeiterInnen<br />
für Sie:<br />
<strong>LA</strong>NDECK: (dgh) Daniel Haueis,<br />
(eck) Eva Köhle, (mg) Martin Grüneis,<br />
(BF) Benno Flatschacher, (fre) Franz<br />
Eckhart, (lisi) Elisabeth Zangerl, (aktiefi)<br />
Herbert Tiefenbacher, (iep) Irmgard<br />
Pfurtscheller, (upi) DI (FH) Albert<br />
Unter pirker, (mw) Markus Wechner, BA,<br />
(dk) Daria Kroner, (ap) Luis Pircher,<br />
B. A., (mpr) Martin Plangger-Rudigier,<br />
(sea) Sarah Auer, (jmb) Jara Berger.<br />
Glanzlichter: Meinhard Eiter<br />
@ anzeigen@rundschau.at<br />
Tierärzte<br />
5.4.: Dipl. Tzt. Eberhart Ulrich,<br />
Zams, Tel. 0676/51<strong>14</strong>541.<br />
Apotheken<br />
4./5.4.: Stadtapotheke „Zur Mariahilf“,<br />
Landeck, Malser-Straße 18, Tel.<br />
05442/623340.<br />
N AMENSTAGE<br />
DO (2.4.) Franz, Miriam, Sandra;<br />
FR (3.4.) Richard; SA (4.4.) Isidor,<br />
Konrad; SO (5.4.) Vinzenz; MO<br />
(6.4.) Wilhelm; DI (7.4.) Johann; MI<br />
(8.4.) Beate, Rosemarie, Walter.<br />
M ONDKALENDER<br />
Vollmond am 8. April 2020 um<br />
3.36 Uhr.<br />
RUNDSCHAU Seite 2 1./2. April 2020
„Unverzichtbare Einsatzorganisation“<br />
Auch Tiroler Feuerwehren müssen sich auf das Coronavirus einstellen<br />
Der Landesfeuerwehrverband<br />
Tirol mit seinen 358<br />
Feuerwehren und über 32500<br />
Mitgliedern erarbeitete in den<br />
vergangenen Tagen neue Sicherheitsmaßnahmen,<br />
um die<br />
Ansteckungsgefahr mit dem<br />
Coronavirus auch innerhalb<br />
der Feuerwehren so gering wie<br />
möglich zu halten und – das<br />
hat oberste Priorität – die Einsatzbereitschaft<br />
in ganz Tirol<br />
weiterhin zu gewährleisten.<br />
Von Barbara Heiss<br />
Trotz der derzeitigen Einschränkungen<br />
durch das Coronavirus stehen<br />
die Feuerwehren in ganz Österreich<br />
weiterhin zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
bei Verkehrsunfällen, Bränden<br />
und anderen Einsätzen zur Verfügung.<br />
Die Aufrechterhaltung der einzelnen<br />
Feuerwehren steht auch für den Landesfeuerwehrverband<br />
Tirol an oberster<br />
Stelle. Alfons Gruber, Landesfeuerwehrinspektor,<br />
erklärt: „Es kommt<br />
uns zugute, dass wir in beinahe jeder<br />
Gemeinde in Tirol eine eigene Feuerwehrstation<br />
mit hoher Mannschaftsanzahl<br />
haben. Die Einsatzbereitschaft<br />
ist überall gewährleistet.“ Dennoch<br />
gab es in den einzelnen Feuerwehren<br />
in den vergangenen Tagen einige<br />
Änderungen, die einerseits für die<br />
Gesundheit jedes einzelnen Feuerwehrmanns<br />
wichtig sind und andererseits<br />
garantieren sollen, dass auch<br />
weiterhin in jeder Feuerwehrstation<br />
des Landes eine lückenlose Einsatzbereitschaft<br />
gewährleistet ist. Auf der<br />
Die einzelnen Feuerwehren des Landes Tirol sind auch während der Corona-Krise<br />
für die Bevölkerung im Einsatz.<br />
Foto: pixabay.com<br />
Homepage des Landesfeuerwehrverbands<br />
wurde bekanntgegeben,<br />
dass alle Veranstaltungen wie Jahreshauptversammlungen,<br />
Sitzungen<br />
oder Festveranstaltungen abgesagt<br />
werden müssen, sämtliche Jugendwissenstests,<br />
Leistungsprüfungen und<br />
Lehrgänge ebenfalls.<br />
Türen wieder<br />
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HYGIENEMASSNAHMEN<br />
EINHALTEN. Besondere Priorität<br />
haben allerdings die Hygienemaßnahmen<br />
bei eventuellen Einsätzen. „Wir<br />
haben unsere Feuerwehren mehrmals<br />
darauf hingewiesen, dass die üblichen<br />
Hygienevorschriften genau einzuhalten<br />
sind“, so Gruber. Dazu gehören<br />
das regelmäßiges Händewaschen und<br />
Desinfizieren sowie der Verzicht auf<br />
das Händeschütteln. Die Feuerwehren<br />
erhalten bei Einsätzen in Gebäuden,<br />
in denen sich Personen bereits<br />
unter Quarantäne befinden, im Vorhinein<br />
eine Alarm-Mail der Leitstelle<br />
mit dem Hinweis „Corona“. „Damit<br />
die Florianis schon beim Betreten<br />
wissen, was sie erwartet“, so Gruber.<br />
Sollte dies der Fall sein, gilt es, neben<br />
den üblichen Einsatzhygienemaßnahmen<br />
weitere Sicherheitsmaßnahmen<br />
zu beachten: Im ersten Schritt erfolgt<br />
die Befragung bezüglich der Symptome<br />
der zu rettenden Person. Alle<br />
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Einsatzkräfte müssen als Schutzmaßnahme<br />
Einwegschutzhandschuhe tragen,<br />
das Helmvisier zur Gänze schließen<br />
sowie einen Sicherheitsabstand<br />
von rund zwei Metern einhalten.<br />
Wenn direkter Patientenkontakt erforderlich<br />
ist, müssen entsprechende<br />
Schutzmasken getragen werden. „Unsere<br />
Atemschutzmasken, die in einer<br />
Vielzahl in allen Feuerwehren vorhanden<br />
sind, bieten einen effektiven<br />
Schutz gegen das Virus“, klärt Gruber<br />
auf. Auch nach einem Einsatz sind<br />
besondere Vorkehrungen zu treffen:<br />
Wiederverwendbare Ausrüstungsgegenstände<br />
sind zu desinfizieren, Einwegschutzhandschuhe<br />
sind nach der<br />
Verwendung zweifach in Müllsäcken<br />
luftdicht zu verpacken und einem<br />
Entsorgungsunternehmen mit dem<br />
Hinweis auf infektiöses Material zu<br />
übergeben. Zudem wird vom Landesfeuerwehrverband<br />
nach dem Einsatz<br />
eine Reduzierung der sozialen Kontakt<br />
gefordert. Alfons Gruber betont<br />
abschließend: „Alle Feuerwehren werden<br />
vom Landesfeuerwehrverband<br />
Tirol sowohl fachlich als auch mit der<br />
Versorgung von Materialien voll und<br />
ganz unterstützt. Wir sind bestens<br />
vorbereitet und können eine lückenlose<br />
Einsatzbereitschaft und die Sicherheit<br />
der Menschen garantieren.“<br />
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1./2. April 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 3
Maskiert zwischen Regalen<br />
Pflicht zum Mundschutz in Supermärkten kommt<br />
(tamt) Etwaige Hoffnungen auf ein rasches Ende des Ausnahmezustandes<br />
zur Eindämmung des Coronavirus dämpfte vergangenen<br />
Montag eine Pressekonferenz der Bundesregierung.<br />
Vielmehr sollen weitere Maßnahmen erlassen werden – wie eine<br />
Maskenpflicht in Supermärkten.<br />
Die gesetzten Maßnahmen seien<br />
nach wie vor richtig und würden auch<br />
wirken, betonte Bundeskanzler Sebastian<br />
Kurz vergangenen Montag bei<br />
einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />
mit Vizekanzler Werner Kogler, Gesundheitsminister<br />
Rudolf Anschober<br />
und Innenminister Karl Nehammer.<br />
Dennoch müsse das Coronavirus<br />
weiter und noch stärker eingedämmt<br />
werden wie bisher – denn das Ziel sei,<br />
dass „nicht mehr Menschen sterben,<br />
als sterben müssen“. Deshalb sei mit<br />
einem raschen Aufheben von Schutz-<br />
Maßnahmen nicht zu rechnen, sondern<br />
vielmehr mit weiteren Ergänzungen<br />
– wie etwa, dass Supermärkte<br />
zukünftig nur noch mit Mundschutz<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
Bei der Gemeinde Ried im Oberinntal gelangt die Stelle eines/einer<br />
GEMEINDEARBEITERS/IN<br />
zur Besetzung.<br />
ANSTELLUNG:<br />
- Das Beschäftigungsausmaß beträgt 40 Wochenstunden = Vollbeschäftigung.<br />
- Die Anstellung und Entlohnung erfolgt nach den Bestimmungen des<br />
Tiroler Gemeinde-Vertragsbedienstetengesetzes 2012 (G-VBG 2012) idgF<br />
– Entlohnungsschema VB II/p3/1. Das Mindestentgelt beträgt monatlich<br />
Ð 2.098,70 brutto bei Vollbeschäftigung. Das tatsächliche Monatsentgelt<br />
richtet sich nach Qualifikation und evt. anrechenbaren Vordienstzeiten,<br />
wobei die Bereitschaft zur Überzahlung gegeben ist.<br />
- Beschäftigungsbeginn: ehestmöglich<br />
AUFGABENBEREICH:<br />
- Alle in den Bereichen Bauhof, Straßen, Wasser, Kanal, Müll, Pflege und<br />
Instandhaltung öffentlicher Anlagen und Gebäude, Friedhof, Landschaftsund<br />
Ortsbildpflege, Straßenbeleuchtung und Winterdienst anfallenden<br />
Tätigkeiten.<br />
ANSTELLUNGSERFORDERNISSE:<br />
- Abgeschlossene handwerkliche Berufsausbildung bevorzugt bzw. handwerkliche<br />
Fähigkeiten<br />
- Führerschein der Klassen B und C<br />
- Unbescholtenheit, Verlässlichkeit und körperliche Belastbarkeit.<br />
- Teamfähigkeit<br />
- Bereitschaft zu flexibler Dienstzeitgestaltung und Mehrleistung<br />
- Bei männlichen Bewerbern, abgeleisteter Präsenz- oder Zivildienst bzw.<br />
Befreiungsbescheid<br />
Schriftliche Bewerbungen sind bis spätestens 30. April 2020 (12:00 Uhr) an<br />
das Gemeindeamt Ried im Oberinntal, Ried i.O. 98, 6531 Ried im Oberinntal,<br />
per Post oder E-mail (gemeinde@ried-oberinntal.tirol.gv.at) unter Anschluss<br />
eines Lebenslaufes, Urkunden, Zeugnisse zu richten.<br />
DER BÜRGERMEISTER:<br />
Elmar Handle<br />
Foto: Pixabay<br />
Der Einkauf im Supermarkt – demnächst<br />
aber nur noch mit Mundschutz,<br />
plant die Bundesregierung<br />
betreten werden dürfen. In Kraft treten<br />
werde die Regelung aber erst, wenn genügend<br />
Masken in den Supermärkten<br />
verteilt werden können. Das dürfte im<br />
Laufe dieser Woche der Fall sein.<br />
GEMEINDE RIED IM OBERINNTAL<br />
6531 Ried im Oberinntal, Ried i.O. 98<br />
Tel.: +43 5472 6403, Fax: DW 20<br />
gemeinde@ried-oberinntal.tirol.gv.at<br />
www.ried-oberinntal.tirol.gv.at<br />
K OMMENTAR<br />
Sitzt man derzeit entlang virusbedingt<br />
verkehrsberuhigter Straßen<br />
in Tarrenz, Zirl oder Pflach, könnte<br />
man ins Sinnieren kommen, ob man<br />
diese Situation nicht als Dauerzustand<br />
herbeiwünschen beziehungsweise<br />
diesen Eindruck guter Atemluft<br />
nicht einfrieren könnte. Hier ein<br />
gewagter Versuch eines Ausblicks ins<br />
Frühjahr 2021, inwieweit diese Vision<br />
ruhiger Straßenmomente im Tiroler<br />
Oberland und Außerfern tatsächlich<br />
nachhaltig eintreten könnte. Gleich<br />
vorab, die Antwort lautet nein: Der<br />
Schwerverkehr wird innerhalb kürzester<br />
Zeit wieder Verhältnisse wie vor<br />
Corona-Zeiten annehmen – solange<br />
die Lohn- und vor allem Lohnnebenkosten<br />
nicht nur zum asiatischen<br />
Raum, sondern auch innerhalb der<br />
EU so weit auseinander liegen. Die<br />
Tendenz wird eher ein noch größeres<br />
Auseinanderklaffen sein. Auch<br />
sind die Wirtschaftssektoren neben<br />
dem Dienstleistungssektor in Tirol<br />
wie auch in allen hochentwickelten<br />
Ländern schon sehr ausgedünnt, zu<br />
sehr, um die Konsumbedürfnisse der<br />
Tiroler auch nur annähernd befriedigen<br />
zu können. Oder können Sie,<br />
werter Leser, sich beispielsweise vorstellen,<br />
dass die jetzige Zahl an hier<br />
ansässigen Schneidern Stofftiere ausschließlich<br />
nur mehr „Made in Heimat“<br />
produzieren könnten? Verfolgt<br />
man die aktuelle Berichterstattung,<br />
versucht derzeit diese Berufsgruppe<br />
zumindest ansatzweise, am Bedarf<br />
an Schutzmasken durch kollektives<br />
Nähen mitzuarbeiten. Aber Medikamente,<br />
Textilien oder technische<br />
Geräte zum beträchtlichen Teil aus<br />
heimischer Produktion weitgehend<br />
ohne „Produkt-Hopping“ quer über<br />
den Globus? Zumindest bis 2021 undenkbar.<br />
Auch der Individualverkehr<br />
wird sich nach der Krise rasch erholen<br />
und zu neuen Höhenflügen am<br />
Statistikhimmel abheben. Hört man<br />
dem Chef der Tirol Werbung Florian<br />
Phleps zu, läuft die Marketingmaschinerie<br />
schon zu Krisenzeiten<br />
auf Hochtouren und man kann sich<br />
darauf verlassen, dass die Kommunikationsprofis<br />
es rasch schaffen<br />
werden, aus einer momentanen<br />
Imageschwäche wieder eine Stärke<br />
werden zu lassen – im Bestärken der<br />
wiedererwachten Tiroler Werte wie<br />
Gemütlichkeit, Naturverbundenheit<br />
oder Bodenständigkeit. So wird auch<br />
weiterhin der Touristenstrom über<br />
Fern- und andere Alpenpässe rollen,<br />
sobald der derzeit stark limitierte Freiheitsdrang<br />
virusbedingt nicht mehr<br />
eingeschränkt wird – und die prekäre<br />
Urlaubskasse gefüllt ist, wobei ob<br />
dies schon 2021 der Fall sein wird,<br />
mag keiner vorauszusehen. Gegen<br />
Fernreisen und für Reisen in unsere<br />
Heimat spricht ergänzend, dass „exotische“<br />
Länder langfristig der Nimbus<br />
unsichtbarer Krankheitserreger inklusive<br />
zahlloser Schutzimpfungen<br />
begleiten wird, sodass der Erholungssuchende<br />
letztendlich wieder den Urlaubsabstecher<br />
in Richtung bekanntbewährtem<br />
Alpenraum wählen wird<br />
und dies bei fehlender Mobilitätsweiterentwicklung<br />
auch weiterhin mit<br />
dem eigenen Pkw. So könnten und<br />
sollten Verkehrsstrategen gemeinsam<br />
mit Wirtschaftsexperten jeglicher<br />
Ressorts die Zeit entschleunigter Mobilität<br />
nutzen, um sich nachhaltig um<br />
Lösungen zu bemühen. Nicht für das<br />
Jahr 2021, sondern vor allem für die<br />
nächsten Generationen. Niki Meze<br />
Sie wissen was ein Heinzelmännchen ist?<br />
Wir sind überall<br />
Zuhause ...<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
RUNDSCHAU Seite 4 1./2. April 2020
DU HAST DIE WAHL – Kauf lokal!<br />
Die Tiroler Wirtschaft stärken<br />
Neue Plattform bietet Verzeichnis der Tiroler Händler mit Online- und Telefonverkauf<br />
(mg) Aktuell stehen viele Unternehmen unter Druck. Der Tiroler<br />
Handel ist derzeit besonders auf Verkäufe im Onlinehandel angewiesen<br />
und konkurriert dabei mit großen internationalen Online-<br />
Riesen. Die neue Plattform www.wirkaufenin.tirol bietet ein Verzeichnis<br />
der Tiroler Händler mit Online- sowie Telefonverkauf und<br />
unterstützt beim Aufbau von Online-Strukturen.<br />
„Die Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
haben volle Lager, die<br />
Artikel wurden zum Großteil vorfinanziert<br />
und können nun in den<br />
Geschäften nicht verkauft werden.<br />
Hier wollen wir ansetzen und die<br />
Tiroler Händler unterstützen, damit<br />
zumindest ein Teil des Umsatzent-<br />
Bestell-Hotline<br />
0720 005826<br />
Onlineshop<br />
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- Kauf auf Rechnung<br />
gangs abgewendet werden kann“,<br />
so Wirtschaftslandesrätin Patrizia<br />
Zoller-Frischauf. Deshalb habe man<br />
im Auftrag der Wirtschaftslandesrätin<br />
über die Standortagentur Tirol<br />
sowie die Landesinitiative „digital.<br />
tirol“ eine neue Plattform mit dem<br />
Namen www.wirkaufenin.tirol entwickelt.<br />
Treppen wieder<br />
schön und sicher!<br />
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Über die neue Plattform www.<br />
wirkaufenin.tirol können die Tiroler,<br />
nach Gemeinden sortiert, nach<br />
Warengruppen oder nach einzelnen<br />
Produktgruppen suchen. Zudem<br />
gelangen sie über die Onlineplattform<br />
direkt in den Onlineshop des<br />
jeweiligen Anbieters. „Wir verspüren<br />
täglich die große Solidarität in<br />
unserem Land. Diese wollen wir<br />
auch für den Tiroler Handel nutzen,<br />
der massiv unter Druck steht.<br />
Je mehr Menschen sich jetzt entscheiden,<br />
lokal einzukaufen, desto<br />
mehr Umsatz und Gewinn bleibt in<br />
Tirol. Mit dem Einkauf bei unseren<br />
lokalen Händlern kann jeder einen<br />
wichtigen Beitrag zur Stärkung der<br />
heimischen Wirtschaft und zum<br />
Erhalt von Arbeitsplätzen in Tirol<br />
leisten“, betont Wirtschaftslandesrätin<br />
Zoller-Frischauf.<br />
Im Bild: Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf<br />
Die Plattform richte sich aber auch<br />
an alle Tiroler Unternehmen, bei<br />
denen man noch nicht bestellen<br />
kann: Tiroler IT-Unternehmen,<br />
die andere Tiroler Betriebe unkompliziert<br />
zum Thema Onlinehandel<br />
beraten, sind ebenfalls über die neu<br />
geschaffene Plattform erreichbar.<br />
UMSATZSPRUNG IM ONLI-<br />
NEHANDEL. „Wir haben in manchen<br />
Branchen Steigerungsraten an<br />
die 50 Prozent. Für unsere Tiroler<br />
Onlinehändler ist das natürlich<br />
ein wichtiger und aufmunternder<br />
Vertrauensbeweis, wenn unsere<br />
Kunden nicht bei ausländischen<br />
Internetriesen kaufen, sondern bei<br />
ihren Händlern in Tirol“, hält Martin<br />
Wetscher, Obmann des Tiroler<br />
Handels, fest. Die Tiroler sagen<br />
also auch im Onlinehandel immer<br />
öfters „Ja zu Tirol“. „Ein Rundruf<br />
hat ergeben, dass es zum Beispiel<br />
in den Bereichen Lebensmittel,<br />
Bücher und Elektroartikel Steigerungen<br />
von 50 Prozent und mehr<br />
gab. Allerdings können die Umsätze<br />
im Internet natürlich nicht den<br />
Rückgang im stationären Geschäft<br />
kompensieren“, so die Onlinehandel-Expertin<br />
und Vizepräsidentin<br />
RS-Foto: Grüneis<br />
der Tiroler Wirtschaftskammer Barbara<br />
Thaler. Für die Händler ist es<br />
laut der WK-Vizepräsidentin aber<br />
gerade jetzt besonders wichtig, ihr<br />
Angebot gut zu kommunizieren,<br />
damit alle im Land Bescheid wissen,<br />
wo es was zu kaufen gibt. „Zeigen<br />
wir unseren Kunden, was wir<br />
online zu bieten haben“, lautet der<br />
Aufruf von Martin Wetscher an die<br />
Tiroler Händler, sich auf www.wirkaufenin.tirol<br />
zu registrieren.<br />
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LER HANDEL. Tiroler Unternehmen<br />
können sich auf der Plattform<br />
kostenlos eintragen und angeben,<br />
welche Waren- und Produktgruppen<br />
sie über ihre Online-Shops anbieten.<br />
Man habe aber auch an jene<br />
gedacht, die über keinen Online-<br />
Shop verfügen. „Selbstverständlich<br />
steht der Service auch jenen offen,<br />
die über keinen Online-Shop<br />
verfügen, aber bereit sind, eine<br />
telefonische Bestellung anzunehmen“,<br />
freut sich Zoller-Frischauf.<br />
Die Tiroler sagen auch im Onlinehandel<br />
immer öfter „Ja zu Tirol“. Gerade jetzt<br />
ist es wichtig, seine Angebote gut zu<br />
kommunizieren.<br />
Foto: Pixabay<br />
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Euer Blumenwelt-Team<br />
RUNDSCHAU Seite 5
DU HAST DIE WAHL – Kauf lokal!<br />
Bemerkenswert<br />
Die Krise zeigt, wie wichtig Regionalität ist<br />
Gemeinsame Maßnahmen<br />
Stärkung der Wirtschaft durch Bund, Land und Bevölkerung<br />
(mg) Die aktuelle Coronavirus-Pandemie stellt die gesamte Gesellschaft<br />
vor eine enorme Herausforderung, die alle Lebensbereiche<br />
umfasst. Dabei geht es auch um die Auswirkungen der Krise auf<br />
die Tiroler Wirtschaft. Um diese bestmöglich abzufedern, trifft das<br />
Land Tirol in enger Abstimmung mit dem Bund verschiedene Maßnahmen,<br />
doch auch die Bevölkerung spielt eine wichtige Rolle.<br />
Lokale Unternehmen versorgen uns derzeit mit allen möglichen Waren – darunter<br />
auch heimische Produkte – und liefern diese nach Hause. Durch den Einkauf bei<br />
gerade diesen Unternehmen werden wichtige Arbeitsplätze gesichert. Foto: Pixabay<br />
(mg) Alle Tiroler Gemeinden stehen<br />
derzeit unter Quarantäne. Gerade<br />
in der Krise zeigt sich, wie wichtig lokale<br />
Betriebe, Nahversorger und Bauernläden<br />
für die Bevölkerung sind. Sie<br />
versorgen uns derzeit mit dem wichtigsten<br />
und liefern Produkte oft sogar<br />
nach Hause. Dies ist vor allem für<br />
die Risikogruppen ein großer Vorteil.<br />
Hinzu kommt, dass meist auch regionale<br />
Produkte angeboten werden.<br />
Diese überzeugen vor allem durch<br />
eine hohe Qualität. Außerdem sind<br />
die Transportwege kürzer, wodurch<br />
der eigene CO 2<br />
-Fußabdruck reduziert<br />
wird. Ein großer Dank gilt derzeit aber<br />
auch den Mitarbeitern dieser Betriebe,<br />
welche sich Tag für Tag darum kümmern,<br />
dass wir mit diversen Waren<br />
versorgt werden.<br />
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Die Wirtschaft ist ein über Länder- und Branchengrenzen eng verzahntes System.<br />
Die weltweite Krise wirkt sich auf Lieferketten und die Auftragslage aus. Daher ist<br />
es wichtig, dass alle zusammenhalten.<br />
Foto: Pixabay<br />
Von den Auswirkungen der Corona-Krise<br />
sind zahlreiche Branchen<br />
betroffen. Viele haben aufgrund der<br />
aktuellen Situation einen Totalausfall<br />
erlitten, andere beklagen starke Umsatzrückgänge.<br />
Der Zusammenhalt<br />
innerhalb der Tiroler Bevölkerung<br />
und die gemeinsame Stärkung des<br />
Standorts Tirol ist daher äußerst wichtig.<br />
Die Tiroler tun dies, indem sie vor<br />
Ort und auch von zu Hause aus die<br />
Wirtschaft bestmöglich am Laufen<br />
halten. Zudem wird vermehrt bei regionalen<br />
Unternehmen eingekauft.<br />
GRÖSSTE KRISE SEIT DEM<br />
ZWEITEN WELTKRIEG. „Der<br />
Wirtschaftsstandort Tirol befindet<br />
sich heute in einer komplett unerwarteten<br />
Situation, die noch vor wenigen<br />
Wochen völlig undenkbar gewesen<br />
wäre. Wir müssen uns daher jetzt<br />
auf diese Negativentwicklung einstellen<br />
und gleichzeitig besonnen und<br />
entschlossen gegensteuern. Nur so<br />
können wir auch die wirtschaftlichen<br />
Folgen dieser Situation bewältigen“,<br />
betont Landeshauptmann Günther<br />
Platter. Feststehe, dass Tirol zumindest<br />
eine sehr gute Ausgangsposition hatte,<br />
da seit November 2015 die Arbeitslosigkeit<br />
kontinuierlich zurückgegangen<br />
sei und sich die wirtschaftliche Situation<br />
immer weiter verbessert habe.<br />
Als Exportland ist Tirol aber auch von<br />
den Entwicklungen in den Nachbarstaaten<br />
abhängig, die man genau beobachte.<br />
„Trotzdem wird die gegenwärtige<br />
Krise alles in den Schatten stellen,<br />
was wir seit dem Ende des Zweiten<br />
Weltkriegs erlebt haben. Aber: Wenn<br />
wir alle zusammenstehen, können wir<br />
die Krise meistern“, so Platter.<br />
MASSNAHMEN. Ergänzend zur<br />
Kurzarbeitsregelung und dem Härtefallfonds<br />
des Bundes stellt das Land<br />
Tirol selbst ein 400 Millionen Euro<br />
schweres Maßnahmenpaket mit Sofortmaßnahmen<br />
und längerfristigen<br />
Konjunkturmaßnahmen zur Verfügung.<br />
„In den vergangenen Wochen<br />
halten wir einen intensiven Kontakt<br />
zu Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
und konnten auch bereits<br />
einige individuelle Probleme lösen“,<br />
so Landesrätin Zoller-Frischauf. Die<br />
Beratung der Betriebe erfolge immer<br />
in enger Abstimmung mit der Wirtschaftskammer<br />
Tirol. Vor allem die<br />
Aufrechterhaltung der Liquidität sei<br />
laut Wirtschaftslandesrätin das Wichtigste<br />
für die Wirtschaft. Christian<br />
Keuschnigg, Direktor des Wirtschaftspolitischen<br />
Zentrums und Professor<br />
für Nationalökonomie an der Universität<br />
St. Gallen, sieht in den teils<br />
bereits umgesetzten und geplanten<br />
wirtschaftspolitischen Maßnahmen<br />
gute Ansätze, um die Krise mit möglichst<br />
geringen Schäden zu überstehen.<br />
„Es geht darum, die Kosten und<br />
die Schuldenlast möglichst breit und<br />
fair zu verteilen, das ist gesamtwirtschaftlich<br />
sehr wichtig. Denn hohe<br />
Folgekosten wird es geben. Jedenfalls<br />
muss die Liquidität der Unternehmen<br />
gesichert werden, um den drohenden<br />
Wirtschaftseinbruch abzufedern“, so<br />
Keuschnigg.<br />
RUNDSCHAU Seite 6 1./2. April 2020
Fibre-to-AI erobert die Welt<br />
Neue Internet-Technologie stammt aus Bezirk Landeck!<br />
In den letzten Wochen haben wir viel über die Glasfasertechnologie<br />
berichtet, vor allem den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur<br />
auf Basis von FTTH (Fibre-to-the-Home), bei dem<br />
Tirol eine Vorreiterrolle hat. Eine Internetfirma aus Landeck<br />
entwickelte jetzt eine neue Technologie, welche die Welt<br />
künftig verändern wird!<br />
Bisher galt FTTH als die Technologie<br />
der Zukunft. Dabei ersetzt<br />
die Glasfaser die alte Kupfer-Doppelader<br />
bis ins Haus. Unmengen<br />
an Daten können damit innerhalb<br />
weniger Millisekunden innerhalb<br />
Europas hin und her geschickt werden.<br />
Dass damit aber noch nicht<br />
das Ende des technologischen<br />
Fortschritts erreicht worden ist,<br />
zeigt jetzt die Landecker Internetfirma<br />
„tirolnet“. Bereits seit Jahren<br />
vernetzt das Unternehmen die<br />
Haushalte mit Glasfaserinternet<br />
– also in Lichtgeschwindigkeit.<br />
„Doch das war uns nicht genug!<br />
Wir wussten, dass da noch mehr<br />
möglich ist“, so Firmenchef Hermann<br />
Hammerl. „Bisher hat man<br />
immer versucht, die Geschwindigkeit<br />
bei der Übertragung der Daten<br />
vom Server zum Kunden zu<br />
optimieren! Irgendwann ist da die<br />
Grenze erreicht, schneller geht es<br />
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nicht mehr. Schließlich erfolgt die<br />
Übertragung immer erst nach der<br />
Eingabe durch den Benutzer. Eine<br />
leichte Verzögerung liegt in der<br />
Natur der Sache. Doch dann kam<br />
uns bei unserem wöchentlichen<br />
IT-Stammtisch im ,LanTech‘ eine<br />
Idee“, berichtet Hammerl euphorisch.<br />
„Mithilfe künstlicher Intelligenz<br />
werden die Daten bereits<br />
übertragen, bevor die Eingabe<br />
durch den Benutzer erfolgt ist – die<br />
Seite lädt also quasi schon bevor<br />
man auf ,Enter‘ klickt. Wir nennen<br />
diese Technologie Fibre-to-AI<br />
– wobei AI für ,Artificial Intelligence‘<br />
steht, künstliche Intelligenz<br />
auf Englisch. Unsere innovative<br />
Technologie, welche wohl bald auf<br />
der ganzen Welt gefragt sein wird,<br />
ist ab dem 1. April 2020 vorerst<br />
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1./2. April 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 7
Immobilientreuhänder<br />
Klaus Venier<br />
Immobilienmarkt<br />
in Zeiten wie diesen<br />
Tirol befindet sich derzeit in<br />
turbulenten Zeiten. ,,Noch ist<br />
ungewiss, wie sich die Situation<br />
auf den Immobilienmarkt auswirkt.<br />
Wer jetzt daran denkt,<br />
seine Immobilie zu veräußern<br />
oder zu erwerben, sollte daher<br />
einen kühlen Kopf bewahren<br />
und auf die Erfahrung von Experten<br />
vertrauen. Wichtig ist<br />
vor allem die Gesamtsituation<br />
durch Einschätzung des Marktwerts<br />
der Immobilie, rechtliche<br />
Gegebenheiten, vorhandene<br />
Lasten, gesetzlicher Anwendungsbereich,<br />
potenzielle Käuferschicht<br />
und vieles mehr ist<br />
zu beurteilen. Daher ist eine<br />
umfassende Beratung im gesamten<br />
Prozess rund um die<br />
Liegenschaft empfehlenswert.<br />
Wir, das Expertenteam von<br />
Tirol Real Estate, stehen daher<br />
für offene Fragen und dringliche<br />
Anliegen aufklärend und<br />
beratend an Ihrer Seite und<br />
bieten auch in solch schwierigen<br />
Zeiten eine kostenlose<br />
Wertermittlung Ihrer Immobilie<br />
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Erstgespräch an. ANZEIGE<br />
Konflikte auf engem Raum vermeiden<br />
Psychologin Ines Haid: Konkrete Tipps zur Prävention von innerfamiliären Konflikten<br />
Aktuell sitzen alle im selben<br />
Boot: Existenzangst, Isolation<br />
und Überforderung können zu<br />
Spannungen führen. Den Kindern<br />
ist langweilig, die Eltern<br />
müssen von zu Hause aus arbeiten<br />
und die Nachrichtenflut<br />
schürt Ängste. „Wir befinden uns<br />
in einer Ausnahmesituation und<br />
wir sind es nicht gewohnt, uns<br />
über einen längeren Zeitraum<br />
auf so engem Raum aufzuhalten.<br />
Das ist eine große Herausforderung,<br />
die viel Verständnis<br />
für unser Gegenüber erfordert“,<br />
weiß Ines Haid, Klinische und<br />
Gesundheitspsychologin.<br />
Von Beatrice Hackl<br />
Ines Haid, Klinische und Gesundheitspsychologin ist Vertragspsychologin für Diagnostik<br />
und weiß um die herausfordernde Situation und gibt Tipps für diese Zeit<br />
mit erhöhtem Streitpotential.<br />
Foto: Pixabay<br />
Es sei wichtig trotz Ausnahmezustand<br />
die gewohnte Tagesstruktur<br />
aufrechtzuerhalten: Zur gewohnten<br />
Zeit aufzustehen, sich anzuziehen<br />
und nicht den ganzen Tag im Pyjama<br />
zu bleiben. Der Tagesablauf soll<br />
geplant werden, im Sinne von fixen<br />
Arbeits-, Lern- und Essenszeiten.<br />
„Strukturen geben Sicherheit, insbesondere<br />
in unsicheren Zeiten. Auch<br />
das persönliche Wohlbefinden darf<br />
nicht außer Acht gelassen werden.<br />
Wer sich normalerweise die Haare<br />
stylt oder sich schminkt, sollte dies<br />
auch weiterhin tun“, betont Ines<br />
Haid und ergänzt: „Menschen brauchen<br />
Rückzugsmöglichkeiten. Auch<br />
wenn wir unsere Tage zu Hause verbringen,<br />
sollten sich Familienmitglieder<br />
wenn möglich nicht die ganze<br />
Zeit im selben Raum aufhalten.“ Die<br />
Psychologin rät auch, sich sportlich<br />
zu betätigen: „Im Internet gibt es<br />
zahlreihe Videos mit Workouts für<br />
zu Hause. Auch Tanzen sei eine tolle<br />
Möglichkeit, um in Schwung zu<br />
bleiben beziehungsweise sich auszupowern.<br />
Nebenbei werden durch<br />
die Bewegung Glückshormone ausgeschüttet.“<br />
Man könne nun Dinge<br />
erledigen, die man lange Zeit aufgeschoben<br />
hat: „Geputzte Fenster oder<br />
ein sortierter Kleiderschrank geben<br />
einem ein gutes Gefühl, da man aktiv<br />
war. Und an dieser Stelle möchte ich<br />
auch noch betonen, dass gerade das<br />
Zuhausebeliben und sich zurückziehen<br />
ein aktives Tun ist! Einige haben<br />
das Gefühl, sie säßen untätig zu Hause<br />
herum, aber genau dadurch leisten<br />
sie einen aktiven Beitrag zur Verlangsamung<br />
der Pandemie“, untermauert<br />
Haid. „In der momentanen Situation<br />
ist es überaus wichtig, die physischen<br />
Kontakte zu dezimieren. Was vielen<br />
schwer fällt, da der Mensch ein<br />
soziales Wesen ist. Glücklicherweise<br />
verfügen wir über die Möglichkeit,<br />
mit unserem gewohnten Umfeld via<br />
Telefon im Austausch zu bleiben.<br />
Noch besser als das reine Telefonieren<br />
ist ein Videoanruf. Dadurch dass<br />
die auditive Ebene um die visuelle<br />
ergänzt wird, fühlen wir uns stärker<br />
miteinander verbunden und weniger<br />
isoliert“, betont die Psychologin.<br />
Haid empfiehlt darüber hinaus, den<br />
Medienkonsum einzuschränken und<br />
stattdessen gezielt beziehungsweise<br />
dosierter vorzugehen. Übermäßiger<br />
Konsum könne Ängste und Sorgen<br />
schüren, weshalb es besser wäre, die<br />
Informationsquellen mit Bedacht zu<br />
wählen.<br />
REDEN HILFT. „Es ist wichtig,<br />
sich mitzuteilen und über seine<br />
Ängste, Befürchtungen sowie Sorgen<br />
ganz offen zu sprechen. Im Sinne<br />
der psychischen Gesundheit sollte<br />
niemand versuchen, diese Dinge mit<br />
sich allein auszumachen. Ich kann<br />
nur noch einmal dazu anhalten, mit<br />
anderen noch nachsichtiger als sonst<br />
zu sein – die Situation ist eine Herausforderung<br />
für alle. Wer spürt, dass er<br />
gerade ganz angespannt ist und ihm<br />
die Gesamtsituation noch mehr belastet<br />
als an anderen Tagen, sollte sein<br />
Gegenüber genau das mitteilen, frei<br />
nach dem Motto ‚Mir geht es gerade<br />
nicht so gut, bitte versteh, wenn<br />
ich kurz alleine sein möchte‘. Das<br />
Aussprechen der eigenen Gefühle<br />
fördert das gegenseitige Verständnis.<br />
Sollte es dennoch zum Streit kommen,<br />
kann es hilfreich sein, die Situation<br />
zu verlassen, in einen anderen<br />
Raum oder kurz auf den Balkon zu<br />
gehen, um die Gemüter herunterzufahren.“<br />
Prävention und Dinge<br />
direkt anzusprechen sei essenziell für<br />
das Zusammenleben. Es ginge darum,<br />
sich selbst wahrzunehmen. Zu<br />
spüren was man brauche, zu eruieren<br />
was man im Kleinen umsetzen kann<br />
und Selbiges zu Kommunizieren.<br />
Nichtsdestotrotz gilt es auch, sich<br />
seinen Humor zu bewahren und zu<br />
lachen.<br />
PROFESSIONELLE UNTER-<br />
STÜTZUNG. „Menschen, die Hilfe<br />
brauchen, müssen auch in diesen<br />
Tagen nicht auf professionelle Unterstützung<br />
verzichten. Viele meiner<br />
Kollegen sind auf Internet- und<br />
Telefonberatung umgestiegen, um<br />
die psychologische und psychotherapeutische<br />
Versorgung aufrecht zu<br />
erhalten. Auch das Land Tirol und<br />
die Diözese haben eine Hotline<br />
eingerichtet, in der Mitglieder des<br />
Berufsverbands Österreichischer<br />
Psychologen Tirol tätig werden. Die<br />
Corona-Sorgen-Hotline kann täglich<br />
von 8 bis 20 Uhr kostenlos unter Tel.<br />
0800400120 erreicht werden“, unterstreicht<br />
Haid.<br />
Screening-Teams und -Straßen bewähren sich<br />
(ba) Um Coronavirus-Verdachtsfälle<br />
so schnell wie möglich abwickeln zu<br />
können, haben die Screening-Teams<br />
ihre Leistungsfähigkeit bei den Testungen<br />
weiter erhöht. Neun mobile<br />
Screening-Teams und sechs stationäre<br />
Screening-Straßen sorgen in ganz Tirol<br />
für eine bestmögliche Abwicklung<br />
der Testungen. Eine dieser stationären<br />
Screening-Straßen befindet sich beim<br />
Krankenhaus Zams (8 bis 16 Uhr)<br />
und darf als Privatperson nur dann<br />
aufgesucht werden, wenn man eine<br />
von der Leitstelle in Form einer SMS<br />
ausgestellte „Überweisung“ vorweisen<br />
kann.<br />
RUNDSCHAU Seite 8 1./2. April 2020
G <strong>LA</strong>NZLICHTER<br />
Vogelschiss & Rinderlunge<br />
glanzlichter@rundschau.at<br />
Liebe Freunde der häuslichen<br />
Isolation! Auch mich hat es erwischt.<br />
Dienstfrei. Eine reine<br />
Vorsichtsmaßnahme. Wegen der<br />
Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus.<br />
Ein bisschen Homeoffice,<br />
wie das Neudeutsch heißt. Also von<br />
Zuhause aus arbeiten. Daneben tue<br />
ich Dinge, die man lange vor sich<br />
her geschoben hat. Gartenpflege.<br />
Den Kleiderschrank und den<br />
Schuhkasten entrümpeln. Meine<br />
Frau im Haushalt ein wenig entlasten.<br />
Da tauchen skurrile Probleme<br />
auf. So benutzte ein Vogel unseren<br />
Balkon als Toilette. Was tun? Wir<br />
haben Stanniolpapier in Streifen<br />
geschnitten und auf die Markise<br />
geklebt. Das wackelt und blendet.<br />
Und befreit tatsächlich von der Vogelschiss-Plage.<br />
Da ist uns in Zeiten<br />
knapper Klopapier-Vorräte ein großer<br />
Wurf gelungen! Zudem schauen<br />
meine Herzallerliebste und ich<br />
jetzt verstärkt auf die Gesundheit.<br />
Sie turnt. Ich gehe mit dem Hund.<br />
Gemeinsam achten wir auf gute Ernährung.<br />
Viel Obst und Gemüse.<br />
Margit ist für die warmen Speisen<br />
zuständig. Ich für das Kalte. Obstsalat.<br />
Rohkost. Omega-Fett-reiche<br />
Fischdosen. Viel Vitamine und Eiweiß.<br />
Und seit Tagen keinen Alkohol<br />
mehr. Das macht mich schon<br />
ein bisschen stolz. So wie die Tatsache,<br />
dass wir beide uns nach 34<br />
Jahren Ehe selbst in Quarantäne<br />
noch gut vertragen. Wir setzen auf<br />
Humor – was sich liebt, das neckt<br />
sich! Jüngst war Margit am Herd,<br />
während ich am Computer Schach<br />
spielte. Beim Essen formulierte sie<br />
den Tipp des Tages: „Statt Zocken<br />
könntest du mir helfen.“ Das saß!<br />
Ich dachte an meinen Lieblingsphilosophen,<br />
der weiß: Es geht in Beziehungen<br />
um’s Recht haben und<br />
um’s Glücklichsein, beides gleichzeitig<br />
sei nicht möglich. Ich habe<br />
mich für das Glück entschieden.<br />
Und widerspruchslos den Hund<br />
belohnt: Mit einer Extraportion getrockneter<br />
Rinderlunge!<br />
Meinhard Eiter<br />
Keine Zusammenlegungen<br />
Oberländer Bezirksgerichte bleiben erhalten<br />
(dgh/tamt) Lange Zeit als über dem ländlichen Raum schwebendes<br />
Damoklesschwert gefürchtet, bestätigte jüngst Justizministerin Alma<br />
Zadic, keine weiteren Zusammenlegungen von Bezirksgerichten zu<br />
planen. Das freut Bundesrat Peter Raggl aus Schönwies.<br />
Auch die Oberländer Bezirksgerichte<br />
in Landeck, Silz und Telfs standen<br />
einst auf der Schließungsliste von<br />
Josef Moser, Justizminister im ersten<br />
türkis-blauen Kabinett von Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz. Führende Politiker<br />
in den Bundesländern wie etwa<br />
Landeshauptmann Günther Platter,<br />
aber auch Bürgermeister von betroffenen<br />
Gemeinden zeigten sich davon<br />
naturgemäß wenig angetan.<br />
Holzfenster nie<br />
mehr streichen!<br />
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ERFOLG. Moser-Nachfolgerin<br />
Alma Zadic bestätigt hingegen in<br />
ihrer Beantwortung einer parlamentarischen<br />
Anfrage, keine weiteren Zusammenlegungen<br />
von Bezirksgerichten<br />
mehr zu planen. Besonders freut<br />
sich darüber Peter Raggl, Bundesrat<br />
Peter Raggl: „Interventionen haben sich<br />
ausgezahlt.“ Foto: Tanja Cammerlander<br />
aus Schönwies, der darin einen Erfolg<br />
der eigenen Interventionen sieht:<br />
„Damit wird weiterhin an der bestehenden<br />
föderalen Gerichtsstruktur<br />
festgehalten und sichergestellt, dass<br />
auch im ländlichen Raum den Bürgerinnen<br />
und Bürgern der freie und gleiche<br />
Zugang zum Recht offen steht.“<br />
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RUNDSCHAU Seite 9
Roppener Pfarrer liest Messe vor „voller Kirche“<br />
Priester Johannes Laichner hält täglich vor den Selfies vieler Gläubigen aus dem Seelsorgeraum eine „stille Messe“ ab<br />
Heilige Messen, Taufen, Hochzeiten und andere kirchliche Feiern<br />
sind derzeit ein Tabu, Beerdigungen dürfen nur im kleinen<br />
familiären Rahmen durchgeführt werden, der Sterbegottesdienst<br />
kann zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Pfarrer Johannes<br />
Laichner, der die Pfarren Roppen, Karres, Karrösten und<br />
Mils bei Imst betreut, gestaltet aber trotzdem an jedem Morgen<br />
einen Gottesdienst vor „vollen Kirchenbänken“. In Zeiten von<br />
Corona ist auch das tatsächlich möglich...<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
„Jesus spricht: Ich bin das Licht<br />
der Welt! Wer mir nachfolgt, wird<br />
nicht in der Finsternis umhergehen,<br />
sondern wird das Licht des Lebens<br />
haben!“ (Joh 8,12) — Auch Pfarrer<br />
Johannes Laichner stellt derzeit in<br />
der Pfarrkirche Roppen an jedem<br />
Tag die Gläubigen aus seinem Seelsorgeraum<br />
ins Licht Gottes. Er liest<br />
an jedem Morgen eine „stille Messe“,<br />
an welcher fast 100 Gläubige<br />
teilnehmen. Virtuell, denn die vielen<br />
Menschen, die regelmäßig die<br />
Kirchen in Roppen, Karres, Karrösten<br />
und Mils besuchen, sitzen<br />
beziehungsweise knien nicht selbst<br />
betend in den Kirchenbänken, sondern<br />
empfangen zu Hause in Gedanken<br />
den Segen Gottes. Wie das<br />
geht? In einer WhatsApp-Nachricht<br />
an die Glaubensgemeinschaft in seinem<br />
Seelsorgeraum schreibt Pfarrer<br />
Laichner: „Die sinnvollen Maßnahmen<br />
des Staates zwingen auch<br />
mich als Pfarrer, die tägliche heilige<br />
Messe vor leeren Kirchenbänken zu<br />
feiern. Obwohl ich mich natürlich<br />
während der Messe tief mit euren<br />
Familien und den vier Pfarrgemeinden<br />
verbunden fühle und wir alle in<br />
der Gemeinschaft des Glaubens und<br />
des Gebets stehen, sehen meine Augen<br />
während des Gottesdienstes ins<br />
Leere. Ehrlich, ihr geht mit ab...“<br />
Nach einer solchen „stillen Messe“<br />
kam Pfarrer Laichner eine liebenswürdige<br />
und tiefsinnige Idee. Über<br />
WhatsApp hat er die Gläubigen<br />
aus seinem Seelsorgeraum dazu<br />
aufgerufen, ihm ein Selfie von sich<br />
Spar-Nachbarschaftshilfe<br />
Gemeinsame Hauszustellung mit Gemeinden und Vereinen<br />
(ba) Spar bietet ab sofort für alle Gemeinden in Tirol Unterstützung<br />
bei der Nachbarschaftshilfe an. Unkompliziert können<br />
Freiwillige oder Vereine eine Hauszustellung von Lebensmitteln<br />
bei Spar, Eurospar und Interspar in ihrem Ort einrichten. Die<br />
Abrechnung erfolgt über Gutscheinkarten oder nach Ende der<br />
Ausgangsbeschränkungen.<br />
Pfarrer Johannes Laichner liest täglich eine „stillen Messe“ für seinen Seelsorgeraum.<br />
Ins Gebet sind natürlich alle Menschen eingeschlossen. RS-Fotos: Schnöll<br />
selbst oder von der Familie zu übermitteln<br />
(WhatsApp: Tel. 0676 8730<br />
7561 oder Mail: johanneslaichner@<br />
hotmail.com). Die Bilder druckt<br />
Laichner aus und klebt sie an den<br />
Kirchenbänken auf. „Das ist nicht<br />
nur eine Möglichkeit, dass ich mich<br />
während der täglichen Messe nicht<br />
alleine fühle, sondern dass die Menschen,<br />
die mir ein Bild geschickt<br />
haben, irgendwie ganz nah bei Jesus<br />
am Altar sind“, so der Priester.<br />
FÜRBITTEN. Die Gläubigen<br />
sind zudem auch aufgerufen, an<br />
Pfarrer Johannes Laichner Fürbitten<br />
zu schicken, die er dann bei den<br />
„stillen Messen“ mit ins Gebet aufnimmt.<br />
Die Roppener Pfarrkirche<br />
ist inzwischen voll mit Selfies, die —<br />
dem „Corona-Gebot“ entsprechend<br />
— in Abständen von einem Meter<br />
an den Kirchenbänken angebracht<br />
sind. Vergangenen Freitag waren es<br />
übrigens bereits mehr als 800 Menschen,<br />
mit denen Pfarrer Laichner<br />
den Gottesdienst feiert. „So sind<br />
meine Pfarrgemeinde und ich trotz<br />
räumlicher Trennung immer noch<br />
Gottes geliebtes Volk und irgendwie<br />
auch heilsam in der Pfarrkirche versammelt“,<br />
erklärt Pfarrer Johannes<br />
Laichner gegenüber der RUND-<br />
SCHAU.<br />
SEGENSVIDEO. Da besondere<br />
Zeiten auch neue Wege in der<br />
Seelsorge erfordern, wendet sich<br />
Pfarrer Laichner nun auch täglich<br />
mit einem abendlichen Impuls<br />
und einem Segen via Internet an<br />
alle. Es ist ihm wichtig, dass der<br />
Tag mit einem Gedanken an Gott<br />
ausklingen kann. „Mit dem Segen<br />
des Herrn kannst du mit Frieden<br />
und Vertrauen zu Bett gehen! Nur<br />
Mut, kleine Seele!“ Aufgrund seiner<br />
Aufgabe als Diözesandirektor der<br />
Päpstlichen Missionswerke wird dieser<br />
Segen sogar österreichweit über<br />
die offizielle Missio-Homepage<br />
„ausgestrahlt“! Über die Internetseite<br />
https://www.missio.at/pfarrer-<br />
Johannes/ kann dieses Segensvideo<br />
jeden Abend ab circa 18 Uhr angesehen<br />
werden.<br />
In Breitenbach am Inn übernimmt das Dorftaxi der Gemeinde die Zustellung von<br />
Spar-Einkäufen. Somit werden jene Menschen mit frischen Lebensmitteln versorgt,<br />
die vorsichtshalber das Haus nicht verlassen sollen. Im Bild: Gemeinde-Mitarbeiter<br />
Christoph Sappl mit Bürgermeister Alois Margreiter (v.l.) Foto: Spar<br />
Spar hat in Tirol alle Gemeinden<br />
über das Angebot zum unkomplizierten<br />
Lebensmitteleinkauf für freiwillige<br />
Helfer informiert. Diese erhalten<br />
einen Einkaufsausweis durch die Gemeinde,<br />
kaufen mit diesem bei Spar für<br />
Menschen aus Risikogruppen ein und<br />
liefern die Einkäufe bis vor die Haustür.<br />
Gemeinden können sich jederzeit<br />
in der Spar-Zentrale Wörgl bei Rene<br />
Fender unter Tel. 0664 6259780 oder<br />
rene.fender@spar.at melden. „Diese<br />
Situation beweist einerseits, wie herausragend<br />
das Freiwilligen- und Vereinswesen<br />
in Tirol ist und wie Menschen<br />
füreinander in schwierigen Situationen<br />
einstehen“, freuen sich die vielen Spar-<br />
Mitarbeiter aus Tirol. ANZEIGE<br />
Ständig treffen neue Selfies von Gläubigen ein, die Pfarrer Laichner in einem „Sicherheitsabstand“<br />
von einem Meter an den Kirchenbänken anbringt.<br />
RUNDSCHAU Seite 10 1./2. April 2020
Der Grissemann liefert (fast) alles direkt nach Hause<br />
Als regionales Familienunternehmen in Zams möchte „Der Grissemann“<br />
seine Kunden weiterhin ausreichend versorgen – im Einkaufszentrum,<br />
mit seinem Onlineshop mit Zustellservice und seit Kurzem<br />
auch mit einem Telefonbestellservice.<br />
Das Sortiment im Onlineshop<br />
wird täglich erweitert. Neben Lebensmitteln,<br />
Tiefkühlprodukten und Getränken<br />
kann man inzwischen auch<br />
Elektroprodukte, Tierfutter und Gartenbedarf<br />
online kaufen.<br />
Besonders die Kinder werden<br />
sich freuen, dass es jetzt auch viele<br />
Produkte für das Osterfest im Onlineshop<br />
zu bestellen gibt! Mit den<br />
Eiern können auch Farben zum<br />
Eierfärben mitbestellt werden. Zu<br />
einem richtigen Osterfest gehört<br />
natürlich auch ein Osternest, gefüllt<br />
mit vielen süßen Leckereien. Süße<br />
Ostergrüße inklusive Osternest<br />
und -gras kann man natürlich auch<br />
über den Onlineshop bestellen. Bei<br />
circa 3000 Spielwaren und Bastelprodukten<br />
findet der Osterhase<br />
sicher das richtige Ostergeschenk.<br />
Wer auf der Suche nach einem bereits<br />
zusammengestellten Osternest<br />
mit Süßigkeiten und Spielzeug ist,<br />
der wird im Onlineshop genauso<br />
fündig – fix und fertig zum Verschicken<br />
an Enkel- oder Patenkinder.<br />
Das Liefergebiet des Grissemann-<br />
Onlineshops wird ständig erweitert.<br />
So können sich Kunden unter anderem<br />
aus Nauders als auch aus Telfs<br />
über eine Zustellung nach Hause<br />
freuen. Das gesamte Liefergebiet<br />
gibt’s unter www.dergrissemann.at/<br />
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TELEFONBESTELLSERVICE<br />
MIT ZUSTELLUNG. Eine größere<br />
Auswahl an Produkten steht<br />
den Kunden bei einer telefonischen<br />
Bestellung zur Verfügung. Produkte<br />
aus dem hagebau, Happy Baby, der<br />
Spielwaren –und Elektroabteilung<br />
werden auch hier direkt nach Hause<br />
geliefert.<br />
Unter der Tel. 05442/69 99 – 870<br />
ist die Spielwarenabteilung, mit<br />
der größten Auswahl im Tiroler<br />
Oberland, erreichbar. Die fertig zusammengestellten<br />
Osternester mit<br />
Spielzeug kann man natürlich auch<br />
telefonisch bestellen. So wird das<br />
Besorgen von Geschenken zum Kinderspiel!<br />
Alle Infos sind auf der Website zusammengefasst. Natürlich geben die Mitarbeiter<br />
auch gerne eine telefonische Auskunft.<br />
Foto: Der Grissemann/Dieter Kühl<br />
Auch der Happy Baby-Fachmarkt<br />
nimmt Ihre Bestellungen gerne telefonisch<br />
entgegen und schickt die<br />
Produkte direkt zu Ihnen nach Hause;<br />
Tel 05442/ 69 99 – 873<br />
Die hagebau Mitarbeiter stehen allen<br />
Heimwerkern und Hobbygärtnern,<br />
die ihre Zeit zu Hause nutzen und ihre<br />
schon längst geplanten Projekte verwirklichen<br />
möchten, telefonisch zur<br />
Verfügung. Außerdem ist jetzt der perfekte<br />
Zeitpunkt, um sich nach neuen<br />
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Spielwarenabteilung:<br />
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Grissemann Gesellschaft m. b. H. · Hauptstraße 150 · 6511 Zams · T.: +43 (0)5442 / 6999 · www.dergrissemann.at ·<br />
1./2. April 2020<br />
facebook.com/grissemann.zams<br />
RUNDSCHAU Seite 11
Die Angst kassiert mit<br />
Die Helden des Alltags im Lebensmittelhandel<br />
(riki) Die Wirtschaft läuft auf Notbetrieb. Überall? Nicht überall.<br />
Der Lebensmittelhandel läuft auf Hochtouren. Die Grundversorgung<br />
muss gesichert bleiben. Hier sind die Mitarbeiter durch den<br />
direkten Kontakt mit ihren Kunden dem Coronavirus besonders<br />
ausgesetzt. An die 5000 Beschäftigte arbeiten im Oberland im Lebensmittelhandel.<br />
Stellvertretend dafür hat sich die RUNDSCHAU<br />
mit einer alleinerziehenden Mutter und Verkäuferin unterhalten.<br />
„Abstand halten lautet die Devise“,<br />
sagt sie, die alleinerziehende<br />
Mutter, die seit Tagen an der Kasse<br />
eines Discounters sitzt. „Meinen<br />
Namen braucht man nicht nennen.<br />
Ich sehe mich als Stellvertreterin für<br />
viele, die jetzt täglich an ihre körperlichen<br />
und psychischen Grenzen<br />
gehen“, lächelt sie. Wir nennen sie<br />
Sabine (Name der Redaktion bekannt).<br />
Sabine hat einen vierjährigen<br />
Sohn, ist Alleinerzieherin und<br />
liebt ihre Arbeit im Lebensmittelhandel.<br />
Seit ein paar Tagen kassiert<br />
sie mit Handschuhen und vermeidet<br />
langen Kundenkontakt. „Das<br />
kommt bei den Kunden gar nicht<br />
gut an. Es fehlt oft das Verständnis“,<br />
sagt sie und zuckt mit den Schultern.<br />
Wie man mit der jetzigen<br />
Situation umgehen soll, wusste<br />
und weiß niemand ganz genau. So<br />
stürmten die Menschen noch vor<br />
ein paar Tagen die Lebensmittelgeschäfte.<br />
„Wir wussten schon nicht<br />
mehr, wo vorne und hinten ist. Keiner<br />
hatte mit dem Ansturm gerechnet.<br />
Ich machte zusätzliche Schichten,<br />
was schwierig ist, denn ich<br />
brauche immer jemanden für meinen<br />
Kleinen. Das muss auch organisiert<br />
werden“, sagt die junge Mutter.<br />
Erst als die Tiroler Landesregierung<br />
in verschiedenen Pressekonferenzen<br />
versicherte, dass die Lebensmittelgeschäfte<br />
offen bleiben und dass die<br />
Versorgung gesichert ist, hat sich die<br />
Lage entspannt. „Sozusagen wurden<br />
wir alle ins kalte Wasser geworfen“,<br />
sagt Sabine. „Aber jetzt ist es wieder<br />
ruhiger geworden“, meint die Verkäuferin.<br />
Über das Verhalten mancher<br />
Kunden kann Sabine nur den<br />
Kopf schütteln. „Manchmal habe<br />
ich das Gefühl, dass den Menschen<br />
gar nicht bewusst ist, dass auch wir<br />
im Handel an vorderster Front stehen.<br />
Da kommen Leute, um ein<br />
paar Semmel oder eine Packung<br />
Schnitzel zu kaufen, nur weil sie<br />
unbedingt an diesem Tag Schnitzel<br />
essen LECHLOG, wollen. Wir werden DER schräg TIROLER<br />
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appellieren die Beschäftigten im Lebensmittelhandel.<br />
RS-Foto: Hirsch<br />
rig. „Es ist ganz generell schwierig,<br />
nicht nur jetzt“, sagt sie. Ihre<br />
Schicht beginnt um 6.00 Uhr. „Keine<br />
Betreuungseinrichtung hat da<br />
schon offen. Und jetzt ist es noch<br />
schwieriger. Die Dienstpläne können<br />
nicht eingehalten werden“, sagt<br />
sie. Sabine ist froh, dass sie ihren<br />
Vater hat, der noch nicht im Risikoalter<br />
ist und sich um den Kleinen<br />
kümmern kann. „Mit ist schon klar,<br />
dass man nicht auf die Großeltern<br />
zurückgreifen soll. Was machst du<br />
aber, wenn du sonst niemanden<br />
hast?“, fragt sie besorgt. Natürlich<br />
habe sie sich überlegt, nicht mehr<br />
zu arbeiten, aber sie will auch einen<br />
Beitrag leisten. „Ich war wirklich<br />
in einem Zwiespalt. Auf der einen<br />
Seite möchte ich meinen Vater und<br />
mein Kind schützen. Ich trage meinen<br />
Liebsten gegenüber Verantwortung,<br />
aber ich möchte auch den Betrieb<br />
unterstützen, einen wertvollen<br />
Beitrag leisten“, sagt sie. Was macht<br />
Sabine mit der Einsamkeit, mit den<br />
Abenden allein zuhause, mit ihren<br />
Ängsten? „Ich telefoniere mit meinen<br />
Freundinnen, abends wenn<br />
alles ruhig ist. Da tauschen wir uns<br />
aus. Ohne diese Gespräche wäre die<br />
Situation noch beängstigender“,<br />
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finanziellen Sorgen dazu“, meint<br />
Sabine nachdenklich. „Wir können<br />
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machen. Aufeinander Acht geben<br />
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9 Uhr den Risikogruppen überlassen,<br />
Abstand halten – das sind die<br />
einfachsten Dinge. Tun wir das alle,<br />
dann schützen wir die Kunden und<br />
die Kunden schützen uns“, sagt<br />
Sabine. In der vergangenen Woche<br />
haben sich die Sozialpartner nun<br />
auf neue Schutzmaßnahmen für<br />
Handelsangestellte geeinigt: „Geschäfte<br />
dürfen nur noch bis 19 Uhr<br />
offen haben. Risikogruppen und<br />
schwangere Mitarbeiter sollen keinen<br />
Kundenkontakt mehr haben<br />
und die Mitarbeiter an den Kassen<br />
und im Geschäft werden mit Masken,<br />
Handschuhen und Plexiglas<br />
geschützt“, teilten ÖGB-Präsident<br />
Wolfgang Katzian und Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Harald Mahrer<br />
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Lentsch. Vor allem die Bildungsdirektionen<br />
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RUNDSCHAU Seite 12 1./2. April 2020
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Pandemien und Epidemien im 20. und 21. Jahrhundert<br />
Facharzt für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie Dr. Ludwig Knabl junior über bisherige Virus-Pandemien und Epidemien<br />
Dr. Ludwig Knabl junior, Facharzt für Hygiene und Medizinische Mikrobiologie an der Medizinischen<br />
Universität Innsbruck, beschreibt im Folgenden einige Virus-Pandemien und Epidemien<br />
der jüngeren Geschichte, um die derzeitigen Ereignisse ein wenig besser einordnen zu können.<br />
1918/1919 etwa grassierte die Spanische<br />
Grippe – eine Epidemie, die<br />
durch einen besonders virulenten<br />
Abkömmling des Influenzavirus<br />
(Influenza-A-Virus Subtyp H1N1)<br />
verursacht wurde. Diese Epidemie<br />
war für schätzungsweise 25 bis 50<br />
Millionen Tote verantwortlich, mehr<br />
als durch den Ersten Weltkrieg! Sie<br />
betraf besonders Personen in der Altersgruppe<br />
von 15 bis 40 Jahre. Der<br />
Virusstamm verschwand erst 1957<br />
mit dem Auftreten eines anderen<br />
Influenzavirus (Influenza-B-Virus<br />
Subtyp H2N2), dem Erreger der<br />
Asiatischen Grippe. Diese Epidemie<br />
forderte schätzungsweise ein bis vier<br />
Millionen Tote wie auch die im Jahr<br />
1968 durch ein wiederum neues Influenzavirus<br />
(Influenza-A-Virus Subtyp<br />
H3N2) ausgelöste Hongkong-<br />
Grippe. Im Jahr 1977/1978 kam es<br />
zu einem neuerlichen Ausbruch<br />
mit dem für die Spanische Grippe<br />
verantwortlichen Virus (Influenza-<br />
A-Virus Subtyp H1N1). Diese Epidemie<br />
wurde als Russische Grippe<br />
bekannt und war für vermutlich<br />
700000 Todesfälle verantwortlich.<br />
Seit diesem Ausbruch zirkulieren<br />
zwei Influenzavirus-Subtypen in<br />
der menschlichen Population, Influenza-A-Virus<br />
Subtyp H1N1 und<br />
Influenza-A-Virus Subtyp H3N2. Im<br />
Frühjahr 2009 tauchte in Nordamerika<br />
eine bisher noch nicht beschriebene<br />
Unterart des Influenza-A-Virus<br />
Subtyp H1N1 auf, das für die Entwicklung<br />
der Schweinegrippe-Pandemie<br />
verantwortlich war. 2002 kam es<br />
in der chinesischen Provinz Guangdong<br />
zu Erkrankungsfällen mit dem<br />
neuartigen SARS-assoziierten Coronavirus.<br />
Dieses Virus gehört zur<br />
Familie der Coronaviridae, der das<br />
2012 erstmals beschriebene MERS-<br />
Coronavirus und das im Dezember<br />
2019 neu aufgetretene Virus SARS-<br />
CoV-2 ebenfalls angehören. Die im<br />
Jahr 2002 aufgetretene SARS-Pandemie<br />
war die erste Pandemie des 21.<br />
1./2. April 2020<br />
Von Daniel Haueis<br />
Jahrhunderts und forderte weltweit<br />
774 Tote. Das MERS-Coronavirus<br />
hingegen ist nur schwer von Mensch<br />
zu Mensch übertragbar und macht<br />
somit die Entwicklung zu einem<br />
globalen Problem im Sinne einer<br />
flächenhaften Ansteckung unwahrscheinlich.<br />
SARS-COV-2. Im Dezember 2019<br />
traten in der chinesischen Provinz<br />
Hubei in der Stadt Wuhan Erkrankungen<br />
mit dem bis dato noch unbekannten<br />
Erreger SARS-CoV-2 auf.<br />
Es kam zu einer raschen Häufung<br />
der Krankheitsfälle und dem Auftreten<br />
in anderen Ländern. Inzwischen<br />
wurden Erkrankungsfälle aus fast<br />
allen Ländern der Erde gemeldet.<br />
Infektionen mit dem Virus SARS-<br />
CoV-2 können die Erkrankung Covid-19<br />
verursachen. Bei 19 bis 31 Prozent<br />
der Menschen kommt es jedoch<br />
zu keinem Krankheitsausbruch. Diese<br />
Menschen können das Virus aber<br />
dennoch für eine bestimmte Zeit<br />
auf andere Mitmenschen übertragen<br />
und so zur Verbreitung von SARS-<br />
CoV-2 beitragen. Die durch das<br />
Virus bedingte Krankheit Covid-19<br />
verläuft in der Regel mit moderater<br />
klinischer Symptomatik wie Fieber<br />
und trockenem Husten. Bei Kindern<br />
kommt es eher zu atypischen Krankheitserscheinungen<br />
wie Durchfall<br />
und Erbrechen. Während es bei Kindern<br />
nur in seltenen Fällen zu schweren<br />
Verläufen von Covid-19 kommt,<br />
kann es besonders bei gesundheitlich<br />
vorbelasteten Personen zur Entwicklung<br />
eines akuten Lungenversagens<br />
kommen. Als Risikofaktoren gelten<br />
nach derzeitigem Wissensstand vor<br />
allem Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems,<br />
Diabetes mellitus und<br />
ein Alter über 60 Jahre. Aktuell geht<br />
man nicht davon aus, dass das Virus<br />
von der Mutter auf das ungeborene<br />
Kind übertragen werden kann. Die<br />
Zeitdauer von der Infektion bis zum<br />
Ausbruch der Erkrankung beträgt<br />
zwischen 1,1 und 11,1 Tagen – der<br />
Median liegt bei 7,5 Tagen. Die zu-<br />
verlässigste Methode zur Diagnosestellung,<br />
sowohl einer Infektion als<br />
auch der damit verbundenen Erkrankung<br />
Covid-19, stellt die Durchführung<br />
einer RT-PCR, eines speziellen<br />
molekularbiologischen Verfahrens<br />
aus einem tiefen Rachenabstrich,<br />
dar. Eine spezielle, das Virus bekämpfende<br />
Therapie, wie sie zum<br />
Beispiel für eine Reihe von anderen<br />
Viren vorhanden ist, ist momentan<br />
nicht verfügbar. Impfstoffe, die einen<br />
Schutz vor SARS-CoV-2 vermitteln,<br />
befinden sich in Entwicklung.<br />
JÄHRLICHE INFLUENZA-<br />
EPIDEMIE? Dr. Ludwig Knabl<br />
junior erinnert aber auch an die<br />
Influenza-Epidemien, die saisonal<br />
auftreten: 2018/2019 gab es in Österreich<br />
schätzungsweise <strong>14</strong>00 mit<br />
der Influenza assoziierte zusätzliche<br />
Todesfälle. Betroffen sind vor<br />
allem ältere Menschen und Menschen<br />
mit Vorerkrankungen. Knabl<br />
junior: „Ein wirksamer Schutz<br />
dagegen ist die jährliche Grippe-<br />
Impfung, der sich in erster Linie<br />
schwangere Frauen und Angehöri-<br />
Foto: privat<br />
Dr. Ludwig Knabl junior: Bei einem<br />
Teil der Fälle verläuft die Infektion mit<br />
SARS-CoV-2 symptomarm oder symptomfrei.<br />
Dennoch können diese Personen<br />
das Virus weiterverbreiten!<br />
ge von Risikogruppen unterziehen<br />
sollten. Zudem empfiehlt sich die<br />
Impfung für alle Personen, die in<br />
der Öffentlichkeit oder im Gesundheitssystem<br />
arbeiten.“ Die Durchimpfungsrate<br />
bezüglich Influenza<br />
ist in Österreich leider gering und<br />
liegt aktuell bei unter zehn Prozent<br />
der Gesamtbevölkerung.<br />
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80 Mal in Österreich<br />
RUNDSCHAU Seite 13
M ENSCHEN IM GESPRÄCH<br />
„Werde nicht Gesundheitslandesrat von Tirol!“<br />
„medalp“-GF Alois Schranz unterstützt den Corona-Krisenstab im Landhaus – die RUNDSCHAU bat ihn zum Interview<br />
Im Landhaus in Innsbruck tagt derzeit der Corona-Krisenstab<br />
fast rund um die Uhr. Mit dabei ist auch Alois Schranz, Geschäftsführer<br />
und Gründer der „medalp“-Tageskliniken in Mils bei Imst,<br />
Sölden und Mayrhofen. Er ist sich sicher, dass es das Krisenmanagement<br />
noch längere Zeit brauchen wird. „Die positiven Corona-Fälle<br />
sollten aber in den kommenden Tagen merkbar rückläufig<br />
sein“, hofft Schranz. RUNDSCHAU-Redakteur Gebi. G.<br />
Schnöll führte mit dem anerkannten Mediziner ein Gespräch<br />
über die Ist-Situation und was die Zukunft bringen wird.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
RUNDSCHAU: Sehr geehrter<br />
Herr Schranz! Vorab vielen Dank,<br />
dass Sie sich für ein Gespräch mit der<br />
RUNDSCHAU Zeit genommen<br />
haben. Immerhin sitzen Sie derzeit<br />
im Sonderkrisenstab des Landes Tirol<br />
und stehen damit fast rund um<br />
die Uhr für das gesundheitliche Wohl<br />
der Tiroler Bevölkerung im Einsatz.<br />
Was sind Ihre Aufgaben in dem Gremium?<br />
Alois Schranz: Es gibt täglich<br />
mehrere Sitzungen zu verschiedenen<br />
Themen. Auch in den sogenannten<br />
Untergruppen bringe ich<br />
fast täglich meine Erfahrungen ein.<br />
RS: Ganz Österreich ist mittlerweile<br />
unter Quarantäne gestellt.<br />
Wann dürfte ihrer Ansicht nach eine<br />
erste deutliche Reduktion bei den positiven<br />
Testergebnissen spürbar sein?<br />
Schranz: Mit einem ersten merkbaren<br />
Rückgang der Neuinfizierungen<br />
rechnet man mit Ende dieses<br />
Monats. Das ist aber nur eine<br />
Prognose.<br />
RS: Besteht die Möglichkeit, dass<br />
die Quarantäne, die bis zum 13.<br />
April österreichweit in Kraft ist, verlängert<br />
wird?<br />
Schranz: Das kommt ganz auf<br />
die Situation an, die sich in den<br />
Wochen bis dahin entwickelt. Die<br />
Entscheidungskompetenz, wie es<br />
weitergehen wird, liegt dann beim<br />
Bund.<br />
RS: Sie betreiben gemeinsam mit<br />
ihren Partnern „medalp“-Standorte in<br />
Mils bei Imst, Sölden und Mayrhofen<br />
im Zillertal. Wie präsentiert sich dort<br />
jeweils die Lage?<br />
Schranz: In Mils gibt es einen<br />
zeitlich eingeschränkten Ordinationsbetrieb,<br />
es gibt aber derzeit<br />
nur wenige Operationen und der<br />
Unfallbetrieb ist überhaupt eingestellt.<br />
Der Standort Sölden ist geschlossen,<br />
in Mayrhofen werden<br />
nur dringliche unfallchirurgische<br />
Notfälle behandelt.<br />
RS: Die „medalp“-Geschäftsführung<br />
hat kürzlich angeboten, bei Bedarf<br />
das Krankenhaus Zams bei der<br />
Betreuung von Corona-Patienten zu<br />
unterstützen. Wie genau sieht diese<br />
Unterstützung aus?<br />
Schranz: Wir könnten für die<br />
Betreuung von Corona-Erkrankten<br />
22 Betten zur Verfügung stellen.<br />
Die Patienten würden von unseren<br />
Ärzten und dem Pflegepersonal betreut.<br />
RS: Ein ähnliches Angebot kommt<br />
auch aus dem mittleren Ötztal.<br />
Schranz: Ja! Im Aqua Dome in<br />
Längenfeld könnten vorwiegend<br />
Menschen untergebracht werden,<br />
die eine 24-Stunden-Pflege brauchen<br />
und vielfach von Pflegern<br />
aus dem Osten betreut werden.<br />
Da Pflegende aus dem Ausland<br />
derzeit nicht einreisen dürfen,<br />
bietet man im Aqua Dome eine<br />
24-Stunden-Betreuung an. Im Kurbad<br />
in Umhausen stehen Betten<br />
und Betreuungspersonal für leichte<br />
Corona-Fälle und Patienten, die<br />
sich auf dem Weg der Besserung<br />
befinden, parat. Die Bereitschaft,<br />
mit Betten und Personal auszuhelfen,<br />
ist übrigens von Bad Häring<br />
bis ins Oberland riesig.<br />
RS: Wie sehen sie generell den Zusammenhalt<br />
in unserem Land?<br />
Schranz: Großartig, was sich in<br />
Tirol und allen anderen Bundesländern<br />
derzeit abspielt. Auch in allen<br />
anderen europäischen Staaten zeigen<br />
die Menschen Solidarität, bei<br />
uns ist diese aber noch viel ausgeprägter.<br />
RS: Es gibt leider immer noch viele<br />
Unverbesserliche, die vorgegebene<br />
Gebote und Verbote ignorieren und<br />
sich keinen Deut um die Gesundheit<br />
Mediziner Alois Schranz berät den Krisenstab im Landhaus in vielen Fragen. Politisch<br />
tätig werden will er in Innsbruck aber nicht.<br />
Foto: medalp<br />
ihrer Mitmenschen scheren. Was sagen<br />
Sie diesen Menschen?<br />
Schranz: Sie sollen unbedingt<br />
die Quarantänebestimmungen<br />
einhalten. Es kann und darf nicht<br />
sein, dass die Vorgaben des Landes<br />
und des Bundes ignoriert werden.<br />
Ein mit dem Coronavirus infizierter<br />
Mensch kann viele weitere<br />
Menschen anstecken. Irgendwann<br />
könnte das unser Gesundheitssystem<br />
nicht mehr schaffen. Ignoranten<br />
gefährden das Leben anderer<br />
Menschen, so etwas muss<br />
sanktioniert werden.<br />
RS: In Italien, Frankreich, Spanien,<br />
Deutschland und vielen anderen<br />
Staaten in und außerhalb Europas<br />
hat sich die Situation in den vergangenen<br />
Wochen dramatisch zugespitzt.<br />
Glauben Sie, dass sich dort die Situation<br />
schon bald verbessern könnte?<br />
Schranz: Das Corona-Problem<br />
ist im Moment global als sehr<br />
schwierig anzusehen. Ich hoffe,<br />
dass sich die Situation in den nächsten<br />
Wochen ändert und in eine<br />
positive Richtung entwickelt. In<br />
Österreich sind wir jedenfalls auf<br />
einem guten Weg, das Problem in<br />
den Griff zu bekommen.<br />
RS: In den vergangenen Tagen<br />
ist der Krisenstab des Landes Tirol<br />
schwer unter Beschuss geraten. Die<br />
Kritik, dass das Corona-Hotspot<br />
Ischgl zu spät unter Quarantäne gestellt<br />
worden sei, wird immer lauter.<br />
Sogar die Staatsanwaltschaft ist in<br />
der Causa bereits aktiv geworden. Ist<br />
da etwas schiefgelaufen?<br />
Schranz: Ich bin überzeugt,<br />
dass der Krisenstab zu jedem Zeit-<br />
punkt das getan hat, was richtig<br />
war. Landeshauptmann Günther<br />
Platter hat bereits mehrmals gesagt,<br />
dass es Tage nach schwierigen Entscheidungen<br />
leicht ist, von einigen<br />
Kritikern „das Buch von hinten zu<br />
lesen“. Platters Meinung bin ich<br />
auch.<br />
RS: Hinter vorgehaltener Hand<br />
wird gemunkelt, dass Sie eventuell<br />
schon bald Bernhard Tilg als Gesundheitslandesrat<br />
ablösen könnten.<br />
Schranz: Das sind Vermutungen<br />
ohne Grundlage. Bernhard Tilg hat<br />
als Gesundheitslandesrat derzeit<br />
keine einfache Position. Ich schätze<br />
ihn sehr und bedauere es, dass<br />
er nun zu Unrecht unter Beschuss<br />
geraten ist.<br />
RS: Würde Sie grundsätzlich eine<br />
Funktion in der Tiroler Gesundheitspolitik<br />
interessieren?<br />
Schranz: Nein, dafür bin ich<br />
schon etwas zu alt.<br />
RS: Was geben Sie den Tirolern<br />
für die kommende Zeit mit auf den<br />
Weg?<br />
Schranz: Zusammenhalten, keine<br />
Panik, möglichst oft die Hände<br />
waschen und Abstand halten.<br />
RS: Welche Spuren wird ihrer Ansicht<br />
nach die Corona-Krise hinterlassen?<br />
Schranz: Man wird nach der Krise<br />
nicht so einfach zur Tagesordnung<br />
übergehen können, es werden<br />
sich bestimmt sehr viele Dinge<br />
ändern.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
RUNDSCHAU Seite <strong>14</strong> 1./2. April 2020
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Schon kurz nach Bekanntwerden der<br />
ersten Erkrankungen in Europa stellten<br />
sich Landwirte und Haustierbesitzer<br />
die berechtigte Frage, ob sich die Tiere<br />
bei uns Menschen anstecken können<br />
oder nicht. Da dies von Virologen<br />
rasch verneint werden konnte, zeichnete<br />
sich jedoch alsbald die nächste Frage<br />
ab: Wie kann man der Versorgung und<br />
Pflege der Tiere zur Zeiten einer Pandemie<br />
gerecht werden?<br />
ENTWICKLUNGEN. Nachdem<br />
die Coronavirus-Pandemie nun auch<br />
Österreich fest im Griff hat, beeinflusst<br />
diese fast alle Facetten des Alltags und<br />
somit auch den geregelten Tagesablauf<br />
bon Haus- und Nutztieren. Schon in<br />
der ersten Verordnung durch Kanzler<br />
Sebastian Kurz, der Ausgangsbeschränkungen<br />
und weitere Maßnahmen<br />
anordnete, galt trotzdem immer die<br />
Erlaubnis zur artgerechten Versorgung<br />
aller Tiere mit Abstand zu anderen<br />
Menschen. So wurde das Ausführen<br />
von Hunden und das Versorgen von<br />
Pferden, Kühen und anderen Großtieren<br />
mit Bedacht auf Eigenschutz<br />
erlaubt. Das gilt auch in Tirol trotz<br />
schärferer Maßnahmen: So darf ein<br />
Hundebesitzer mit seinem Tier weiterhin<br />
spazieren gehen, wenn er sich in<br />
seiner eigene Gemeinde bewegt und<br />
dies allein oder nur in Begleitung von<br />
Mitgliedern des eigenen Haushalts tut.<br />
VERSORGUNG. In Tierhandlungen<br />
und anderen Tierfutterstellen<br />
wird weiterhin munter eingekauft,<br />
möchte sich doch jeder Tierhalter auf<br />
alle Eventualitäten vorbereiten. Der<br />
Betrieb in Reitställen wurde eingestellt<br />
und Turniere sowie andere Veranstaltungen<br />
und Kurse abgesagt. Derzeit<br />
ist nur das Bewegen und Versorgen<br />
der Pferde erlaubt, um deren Gesundheit<br />
zu gewährleisten, wobei Besitzer<br />
auch dabei auf den Eigenschutz zu<br />
achten haben und die sozialen Kontakte<br />
außen vor bleiben müssen. Die<br />
über soziale Medien verbreiteten Meldungen,<br />
dass in den Tierheimen vermehrt<br />
Hunde und Katzen abgegeben<br />
1./2. April 2020<br />
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werden aufgrund der Krise, stimmen<br />
zumindest in Tirol nicht mit der Realität<br />
überein. Das Tierheim Mentlberg<br />
bestätigt sogar das Gegenteil: Viele<br />
Leute glauben, dass es nun Zeit für ein<br />
eigenes Haustier ist, da sie natürlich im<br />
Moment genügend Freizeit haben. Die<br />
Leitung der Tiroler Tierheime, die derzeit<br />
keine Tiere vermittelt, hofft darauf,<br />
dass sich vielleicht eine Bewusstseinsveränderung<br />
nach Corona ebenfalls<br />
positiv auf Adoptionen auswirkt.<br />
<strong>LA</strong>NDWIRTE. Auf den ersten<br />
Blick hat sich bei heimischen Landwirten<br />
nicht viel verändert, da die Arbeit<br />
um ihre Tiere meist auf dem eigenen<br />
Hof stattfindet. In einem herzlichen<br />
Appell auf Facebook wendete sich in<br />
den vergangenen Tagen Andrea Lechleitner,<br />
Obfrau des Vereins „Pitztal<br />
Regional“ und Bäuerin aus Wenns, an<br />
ihre Freunde und Bekannten. Sie erinnert<br />
sich an frühere Zeiten, die auch<br />
ihre Probleme mit sich brachten und<br />
die auch wieder vergingen. Mit den<br />
Worten ihres Vaters: „Irgendwia geats<br />
olm. Es weard olm Tog und Nocht“,<br />
hofft sie, dass auch diese Zeit vorbei<br />
geht. Gerade die Stallzeit bei ihren Kühen<br />
schenke ihr einen inneren Frieden,<br />
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Tierhaltung während der Pandemie<br />
Auswirkungen der Corona-Krise auf Haus- und Nutztiere<br />
Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen im täglichen Lebens verunsichert<br />
viele Tierhalter: Die Versorgung von Tieren bleibt aber freilich trotz aller Maßnahmen erlaubt.<br />
Von Mel Burger<br />
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auch wenn sie sich im Moment viele<br />
Gedanken mache – wann die ersten<br />
Gäste wohl wieder Urlaub auf dem<br />
Bauernhof buchen werden und wann<br />
die nächsten Sitzungen für ihre Landwirte<br />
stattfinden werden können – stehe<br />
im Moment für viele Bauern die<br />
gegenseitige Unterstützung im Vordergrund.<br />
Durch die vermehrten Einkäufe<br />
wurden die Ressourcen, so auch die regionalen<br />
Produkte, kurzfristig aufgerüttelt,<br />
jedoch stehen auch die Landwirte<br />
dazu, in ihrer Produktion genauso weiter<br />
zu arbeiten wie bisher und die österreichweite<br />
Versorgung zu unterstützen.<br />
GEMEINSAM. Wie in den letzten<br />
Tagen immer wieder bestätigt wurde,<br />
war der Verkauf der Frischmilch im Sinken<br />
begriffen, da sich viele mit Haltbar-<br />
Milch eingedeckt haben. Den Bauern<br />
ist geholfen, wenn der Konsument sein<br />
Kaufverhalten wieder festigt und die<br />
gewohnten Produkte kauft. Laut Lechleitner<br />
macht sich bereits jetzt die gute<br />
Nachbarschaft bemerkbar, denn viele<br />
helfen sich gegenseitig mit Futterbeschaffung<br />
oder anderen Tätigkeiten aus<br />
und begegnen Problemen gemeinsam.<br />
Auch wenn es derzeit sehr ruhig ist<br />
und persönlicher Kontakt vermieden<br />
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Hannes Hackele und seine Freundin<br />
Laura aus Telfs, führen die Betriebe weiter<br />
und sichern damit die Versorgung<br />
mit regionalen Produkten. RS-Foto: Burger<br />
werden sollte, so freut sich doch jeder<br />
über einen kurzen Tratsch mit den<br />
Nachbarn über den Gartenzaun, der in<br />
diesen Zeiten nicht Abstand bedeutet,<br />
sondern Eigenschutz, der so dann auch<br />
zum Allgemeinschutz wird.<br />
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RUNDSCHAU Seite 15
Knacken im Knie:<br />
Harmlos oder Warnsignal?<br />
Die Kniegelenke sind die größten und<br />
die am stärksten beanspruchten<br />
Gelenke in unserem Körper. Tag<br />
für Tag beugen wir unsere Knie<br />
durchschnittlich 5.000 Mal.<br />
Kein Wunder, dass die Gelenke<br />
irgendwann knacken<br />
und knirschen. Was diese<br />
Geräusche bedeuten und<br />
was Sie tun können, erfahren<br />
Sie hier.<br />
Die öffentliche Hand hilft<br />
Krise fordert Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden<br />
(IH) An Gesetzesvorgaben der Republik und auch an Bestimmungen<br />
aus dem Tiroler Landhaus nicht unmittelbar „anzustreifen“, ist eine<br />
Sache, an seiner Heimatgemeinde und auch der Bezirkshauptmannschaft<br />
führt aber kein Weg vorbei. Besonders in der derzeitigen Krisensituation<br />
mit anders gewichteten Prioritäten sind Gemeindeamt und<br />
Bezirkshauptmannschaft gefragt, auch wenn Zusammenhalt und soziales<br />
Engagement nicht behördlich verordnet werden können. Es bleibt<br />
die Einhaltung von Sondermaßnahmen trotz gesetzlicher Durchsetzbarkeit<br />
in erster Linie ein Gebot freiwilliger ziviler Disziplin.<br />
Unsere Knie müssen einiges aushalten,<br />
so trägt bei jeder Kniebeuge<br />
das Gelenk das Siebenbis<br />
Achtfache unseres Gewichts.<br />
Dass es da über kurz oder lang<br />
im Gelenk knackt, ist eigentlich<br />
nicht verwunderlich und noch<br />
kein Grund zur Sorge. Ist statt<br />
eines Knackens ein Knirschen zu<br />
hören, sollte man sich die Sache<br />
genauer ansehen.<br />
Schnelltest<br />
Wenn Sie wissen möchten, ob<br />
Ihre Knie knacken oder knirschen,<br />
gibt dieser Schnelltest<br />
Aufschluss: Auf einem Stuhl sitzend<br />
eine Hand auf das Knie<br />
legen und dieses mehrfach beugen<br />
und strecken. Sind deutliche<br />
Geräusche zu hören und rund um<br />
die Kniescheibe spürbar, dann<br />
handelt es sich um Knirschen.<br />
-20%<br />
Rabatt<br />
Probleme im Knie<br />
Vielfach sind für Fehlstellungen<br />
der Kniegelenke durch O- oder<br />
X-Beine starke Belastungen<br />
aufgrund von Übergewicht oder<br />
auch das zunehmende Alter verantwortlich.<br />
Es geht die Knorpelschicht,<br />
welche die Gelenkflächen<br />
schützend überzieht,<br />
verloren. Die Gelenkschmiere<br />
wird weniger und mit der Zeit<br />
treffen die Knochen direkt aufeinander.<br />
Das kann zu Bewegungseinschränkungen<br />
und zu<br />
den bekannten Knirschgeräuschen<br />
führen. Das Knie ist von<br />
solchen Problemen übrigens<br />
weitaus häufiger betroffen, als<br />
etwa Hüft-, Finger- oder Schultergelenke.<br />
Empfehlung von Orthopäden<br />
Um die Beweglichkeit der Gelenke<br />
möglichst zu erhalten,<br />
empfehlen Orthopäden regelmäßige<br />
Bewegung. Gymnastik<br />
und Muskelaufbau fördern den<br />
Stoffwechsel und verbessern die<br />
Durchblutung des Kniegelenks.<br />
Ideal sind gelenkschonende<br />
Sportarten wie Nordic Walking<br />
oder Radfahren. Ergänzend<br />
kann es durchaus sinnvoll sein,<br />
die Gelenke mit Gelenknährstoffen<br />
wie beispielsweise Mangan<br />
oder Vitamin D zu versorgen, um<br />
die Beweglichkeit zu erhalten.<br />
Beim Gehen oder Abwinkeln des<br />
Knies durchmischt sich nämlich<br />
die Gelenkflüssigkeit mit den<br />
Nährstoffen und transportiert<br />
diese bis ins Gelenkinnere. Ein<br />
Produkt, das sich hier bewährt<br />
hat und deshalb auch gerne in<br />
der Apotheke empfohlen wird,<br />
ist der Gelenks complex von<br />
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RS-Foto: Archiv<br />
Die Krise lässt die Behörden beispielsweise bei Fristen ein Auge zudrücken.<br />
Gemeindeämter sind weitgehend<br />
verwaist, das politische Leben auf Gemeindeebene<br />
annähernd stillgelegt,<br />
Gemeinderatssitzungen abgesagt und<br />
somit Entscheidungen auf allerfrühestens<br />
die Woche nach Ostern vertagt.<br />
Gemeinderatssitzungen mittels Videokonferenz<br />
finden keine rechtliche<br />
Deckung, ihre Abhaltung also nicht<br />
zielführend. Alle Tiroler Gemeinden<br />
müssen derzeit laufende Auflageverfahren<br />
nach der gemeindepolitischen<br />
Zwangspause während der Ausnahmezeit<br />
wiederholen, was einen beträchtlichen<br />
Mehraufwand darstellt.<br />
Außerdem reißt der Virus oft kaum zu<br />
stopfende Löcher durch Einbußen an<br />
Gemeindeabgaben wegen wirtschaftlichen<br />
Beinahe-Stillstands in die Kassen,<br />
das ganz abgesehen von den für die Corona-bedingten<br />
unmittelbaren finanziellen<br />
Zusatzbelastungen. Die aktuellen<br />
Schutzbestimmungen gelten natürlich<br />
auch für sämtliche Bediensteten der<br />
Gemeinden, zur Aufrechterhaltung<br />
der die einzelnen Orte betreffenden<br />
(ba) Die Tiroler Neos bedanken<br />
sich in einer Aussendung bei Dr. Alois<br />
Schranz, dem medizinischen Berater<br />
des Tiroler Krisenstabs: „Mit seinem<br />
Engagement und Netzwerk hat Dr.<br />
Schranz in den vergangenen Tagen<br />
den Tirolerinnen und Tirolern massive<br />
Hilfestellung geleistet“, so Neos-<br />
Klubobmann Dominik Oberhofer.<br />
Schranz habe in Tirol in „unglaublich<br />
schneller und bewundernswerter Weise<br />
vieles zu Stande gebracht“, gerade<br />
bei Schutzmasken und Teststreifen –<br />
dies würde sich in anderen Bundesländern<br />
schwieriger gestalten.<br />
Infrastruktur stehen aber Kräfte zur<br />
Verfügung. Der Präsident des Gemeindeverbands,<br />
Ernst Schöpf, betont darüber<br />
hinaus, dass die Gemeinden auch<br />
mittels ihrer Bürgermeister handlungsfähig<br />
blieben. Für in krisenbedingt finanzielle<br />
Bedrängnis geratene Bürger<br />
ist von Interesse, dass im Einvernehmen<br />
mit der Gemeindeabteilung des<br />
Landes Gemeindegebühren ausgesetzt<br />
oder gestundet werden können.<br />
FRISTENHEMMUNG BIS<br />
MAI. Eine Zusatzbelastung oder<br />
Schlechterstellung durch den Coronavirus<br />
soll den Bürgern nicht zugemutet<br />
werden. Aus diesem Grund<br />
werden sämtliche prozessualen Fristen<br />
vor Gericht, aber auch in der Verwaltung<br />
gehemmt. Das betrifft auch<br />
Bescheide und Strafverfügungen der<br />
Bezirkshauptmannschaften. Diese<br />
Aussetzung gilt auch für befristete<br />
Aufforderungen der Gemeindeämter<br />
zur Nachreichung von Unterlagen<br />
beispielsweise in Bauangelegenheiten.<br />
Pinkes Dankeschön<br />
Dankbar für die Krisenarbeit von Alois<br />
Schranz: Dominik Oberhofer, Tiroler<br />
Klubobmann der Neos. Foto: Neos<br />
RUNDSCHAU Seite 16 1./2. April 2020
An die Regeln halten<br />
Ohne Maßnahmen bis zu dreifache Zahl an Neuinfektionen<br />
(mg) Die restriktiven Maßnahmen der Tiroler Landesregierung<br />
verlangen den Tirolern einiges ab. Doch alle, die sich an die Regeln<br />
des Landes halten, tragen zur Eindämmung des neuartigen Virus<br />
bei und retten somit Leben. Zudem wird das Tiroler Gesundheitssystem<br />
weiter auf Coronavirus-Entwicklungen vorbereitet.<br />
„Die Disziplin der Tirolerinnen und<br />
Tiroler ist herausragend, dafür möchte<br />
ich mich herzlich bedanken. Mit der<br />
Verringerung der sozialen Kontakte<br />
sind wir auf dem richtigen Weg. Denn<br />
bei mehr sozialen Kontakten würde es<br />
mehr Neuinfektionen geben, was wiederum<br />
das Gesundheitssystem überfordern<br />
würde. Alle, die sich an die<br />
strikten Regeln halten, helfen Leben zu<br />
retten“, zeigt sich Landeshauptmann<br />
Günther Platter sehr zufrieden. Laut<br />
Günter Weiss, Direktor der Universitätsklinik<br />
für Innere Medizin, zeichnen<br />
sich in Tirol derzeit drei Krankheitsmuster<br />
ab: Die häufigste Form<br />
seien jene Patienten mit einem milden<br />
Fensterwechsel<br />
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Krankheitsverlauf, bei denen die Symptome<br />
nach einigen Tagen abklingen.<br />
Bei Patienten, deren Krankheitsverlauf<br />
sich nach fünf bis sieben Tagen<br />
verschlechtere, sei es wesentlich, dass<br />
diese rechtzeitig entsprechende medi-<br />
Foto: Land Tirol/Graus<br />
„Die Disziplin der Tirolerinnen und Tiroler<br />
ist herausragend“, freut sich Landeshauptmann<br />
Günther Platter<br />
zinische Hilfe in Anspruch nehmen.<br />
Jene mit schweren Verläufen werden<br />
von Beginn an auf der Intensivstation<br />
untergebracht. Zur weiteren Entwicklung<br />
betont Professor Weiss: „Wir werden<br />
sehen, ob sich die Kurve der Neuinfektionen<br />
abzuflachen beginnt. Klar<br />
ist, dass die Zahl der Neuinfektionen<br />
ohne die restriktiven Maßnahmen<br />
zwei- bis dreimal so hoch wäre. Ich appelliere<br />
an alle, die Vorgaben des derzeitigen<br />
Systems durchzuhalten und so<br />
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Markus Pfausler ist der Ansprechpartner<br />
für Containerdienste bei Höpperger<br />
Umweltschutz.<br />
Foto: Felix Stark<br />
RUNDSCHAU Seite 17
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RUNDSCHAU Seite 18 1./2. April 2020
Am 13. März hat das Land das Paznaun<br />
und St. Anton isoliert. Einheimische,<br />
Mitarbeiter und österreichische<br />
Gäste mussten in den Orten bleiben,<br />
ausländische Gäste mussten abreisen.<br />
Die Anweisung laut Presseaussendung<br />
des Landes war: „Ausländische Gäste<br />
werden aufgefordert, in ihre Heimat<br />
zurückzukehren. Alle abreisenden Gäste<br />
aus dem Ausland werden registriert,<br />
diese können mit einem Formular ausreisen<br />
und die eingerichteten Kontrollstellen<br />
mit der Registrierungsbestätigung<br />
passieren. Zudem wird ihnen ein<br />
Informationsblatt mit klaren Anweisungen<br />
ausgehändigt, ohne Zwischenstopp<br />
auszureisen und sich zu Hause in<br />
<strong>14</strong>-tägige Heimquarantäne zu begeben<br />
sowie die dortige Gesundheitsbehörde<br />
zu kontaktieren.“ „Der Standard“ hat<br />
ein Faksimile des besagten Formulars<br />
veröffentlicht, demnach haben die<br />
Touristen erklärt und per Unterschrift<br />
bestätigt, „dass ich durch Österreich<br />
ohne Zwischenstopp durchreise und<br />
die Ausreise sichergestellt ist“. Wie bekannt,<br />
haben aber etliche noch eine<br />
„Wir waren alle auf Nadeln“<br />
„Ausgereiste“ Touristen in Oberländer Skigebieten<br />
(dgh) Touristen im Paznaun und St. Anton haben per Unterschrift bestätigt, dass sie ohne Zwischenstopp<br />
aus Österreich ausreisen werden. Tausende scheinen aber noch am Tag danach in anderen<br />
Orten im Bezirk auf der Piste gewesen zu sein.<br />
Nacht in Tirol verbracht – es hatten<br />
wohl viele erst für Samstag den Heimflug<br />
gebucht. Und es scheinen sehr<br />
viele am Samstag noch in anderen Skigebieten<br />
auf der Piste gewesen zu sein.<br />
FALSCHE KARTEN. Ein Mitarbeiter<br />
eines Seilbahnunternehmens<br />
im Bezirk, der anonym bleiben will,<br />
erklärt, was an diesem Samstag geschehen<br />
ist, als die Seilbahner eigentlich<br />
damit gerechnet hatten, dass auf den<br />
Pisten nichts mehr los sein wird. Es waren<br />
nämlich überraschend viele Zutritte<br />
zu verzeichnen, „das ist uns spanisch<br />
vorgekommen“, sagt der Mann. Daraufhin<br />
wurden die Skikarten kontrolliert:<br />
„Wir sehen das bei den Karten der<br />
Leute, wenn Sie durchs Drehkreuz gehen.“<br />
Manche hatten noch die Ischgler<br />
Skikarte eingesteckt, weshalb ihnen der<br />
Zutritt verweigert wurde, bis sie dann<br />
die des betroffenen Skigebiets hervorgeholt<br />
hatten. An manchen Karten sei<br />
auch der Verlauf sichtbar, so sah man,<br />
dass Gäste die ganze Woche über in<br />
Ischgl und Samnaun Skifahren waren.<br />
Mit anderen Worten: Ausländische<br />
Touristen, die aus dem Paznaun ausreisten<br />
und schriftlich bestätigt haben,<br />
dass sie dies ohne Zwischenstopp tun<br />
werden, waren offensichtlich noch in<br />
anderen Skigebieten unterwegs.<br />
„SICHER MEHR ALS 5000 GÄ-<br />
STE“. Die Mitarbeiter der Seilbahnen<br />
im Bezirk kennen sich teilweise und<br />
sind mitunter gut vernetzt. Die Nachfrage<br />
des Mannes bei Kollegen ergab,<br />
dass die „ausgereisten“ Touristen zumindest<br />
in weiteren vier Skigebieten<br />
anzutreffen waren. „Alle wir Liftarbeiter<br />
waren entsetzt und fassungslos,<br />
dass es wirklich so dumme und rücksichtslose<br />
Menschen gibt. Wir sind im<br />
ganzen Gebiet befreundet und fingen<br />
gleich an zu telefonieren. Da hieß es<br />
nur mehr: ,Was, bei euch auch‘“, sagt<br />
der Liftarbeiter. Die Touristen wollten<br />
offensichtlich „den Tag noch ausnützen“,<br />
vermutet er. „Und eines können<br />
wir garantieren, es waren im ganzen<br />
Bezirk sicher mehr als 5000 Gäste von<br />
Paznaun und St. Anton noch Skifahren<br />
Ski statt nach Hause gefahren sind<br />
wohl sehr viele der Touristen aus dem<br />
Paznaun und St. Anton, die am 13. März<br />
ausreisen hätten sollen. Foto: pixabay<br />
und nicht auf der Heimreise! Das kann<br />
man über eine Kartenverfolgung von<br />
Skidata ganz leicht nachvollziehen“,<br />
schätzt er. Einer dieser Touristen wollte<br />
ihn etwas fragen und kam ihm näher<br />
– der Liftarbeiter hat ihn darauf hingewiesen,<br />
bitte einen Meter Abstand zu<br />
halten. Darauf habe der Tourist gesagt:<br />
„Ihr Tiroler seit doch nur noch dumm<br />
und naiv.“ Bemerkenswerterweise<br />
hätten alle kontaktierten Kollegen<br />
im Bezirk – und das waren sieben bis<br />
acht – fast das gleiche gesagt. Und alle<br />
seien aufgrund der Touristen, die aus<br />
Quarantänegebieten gekommen sind,<br />
„auf Nadeln gesessen“. Der Liftarbeiter<br />
fragt: „Warum können diese Leute oder<br />
Touristen tun, was sie wollen, wenn sie<br />
eigentlich aufgefordert waren, nach<br />
Hause zu fahren? Und jetzt wollen<br />
diese Leute unser schönes Land Tirol<br />
in den Dreck ziehen! So was verstehen<br />
einige von uns einfach nicht.“<br />
UNSERE<br />
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RUNDSCHAU Seite 19
LIEFERSERVICE IM RAUM <strong>LA</strong>NDECK<br />
B RIEFKASTEN<br />
Geplante Hilfe<br />
29. Ferienaktion für Tschernobylkinder<br />
(dgh) Die Ferienaktion für Tschernobylkinder<br />
findet heuer von 7. Juni<br />
bis 13. Juli statt – zum 29. Mal in<br />
Tirol. Zwei Gruppen mit 77 Kindern<br />
und sechs Betreuer sind eingeladen.<br />
Die Kinder kommen nach Fließ,<br />
Pfunds, Tarrenz, in Dörfer im Außerfern<br />
und im Bezirk Innsbruck-<br />
Land und auch nach Dornbirn.<br />
AUCH HEUER? Es gibt aber<br />
einen Unsicherheitsfaktor: „Noch<br />
wissen wir natürlich nicht, wie sich<br />
die Situation mit der Ausbreitung<br />
des neuen Coronavirus weiterentwickelt.<br />
Es könnte durchaus sein, dass<br />
die weißrussische Regierung die Ausreise<br />
der Kinder aus diesem Grund<br />
verbietet. Obwohl Kinder bisher<br />
nicht krank geworden sind können<br />
sie aber infiziert werden und so die<br />
Viruserkrankung weiterverbreiten“,<br />
sagt Dr. Ludwig Knabl aus Fließ,<br />
Obmann des Vereins Tirol hilft den<br />
Kindern von Tschernobyl. Für die<br />
Kinder wäre die Erholung in nicht<br />
verstrahlter Umgebung wichtig. Der<br />
Verein gibt den Kindern zudem bei<br />
der Heimreise Medikamentenpakete<br />
für sie und ihre Familien mit. Und<br />
er hilft auch anderweitig, unterstützt<br />
die Ambulatorien in den Dörfern<br />
mit Verbandstoffen und den wichtigsten<br />
Medikamenten, versorgt<br />
Schwangere und Säuglinge in den<br />
Dörfern mit Vitaminen, sorgt für<br />
eine Entgiftungskur der Kinder mit<br />
einem Pektinpräparat während des<br />
Schuljahres, damit Cäsium 137 und<br />
andere Schwermetalle schneller ausgeschieden<br />
werden. Und auch das<br />
Kakaoprojekt von „Tirol hilft den<br />
Kindern von Tschernobyl“ sorgt<br />
dank Kaliumversorgung für weniger<br />
Cs137 im Körper. Das Spendenkonto<br />
„Tschernobylkinder”: Raiffeisenbank<br />
Oberland, AT04 3635 9000<br />
0<strong>14</strong>2 8754.<br />
Lieferservice<br />
Da es auch für uns momentan leider nicht möglich<br />
ist, Sie persönlich in unserem Geschäft begrüßen zu<br />
dürfen, sind wir trotzdem weiterhin für alle da.<br />
Wir beraten Sie jederzeit telefonisch oder per email<br />
und liefern natürlich auch zu Ihnen nach Hause.<br />
Und sollten Sie Ihre Lieben mit einem OSTERGE-<br />
SCHENK oder einem GUTSCHEIN überraschen<br />
wollen, so verpacken wir unsere Waren wie immer<br />
sehr gerne als Geschenk und lassen es an die von<br />
Ihnen gewünschte Adresse liefern.<br />
„Bleiben Sie zu Hause und bleiben Sie gesund!“<br />
Tel. 05442 62840<br />
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Wohnaccessoires + Heimtextilien<br />
Ein Hilferuf der Reisebranche<br />
Sehr gerne bedanke ich mich bei der<br />
gesamten Bundesregierung für die hervorragende<br />
Arbeit in der aktuellen Krise.<br />
Österreich reagiert vorbildlich und<br />
auch unsere Nachbarländer beneiden<br />
uns zum Teil um unsere Regierung.<br />
Es ist auch vorbildlich und beruhigend,<br />
dass unsere Bundesregierung<br />
in kurzer Zeit Milliarden-Beträge zur<br />
Rettung der heimischen Wirtschaft<br />
zur Verfügung stellt. Unser Außenminister<br />
meinte vor Kurzem: „Das Außenministerium<br />
ist kein Reisebüro.“<br />
Und erstmals seit Beginn dieser Krise<br />
ist nun auch das Wort „Reisebüro“ gefallen.<br />
Bisher war nur von Tourismus<br />
die Rede, von Skigebieten, Hotels,<br />
Restaurants und Bars, Friseuren, Photographen<br />
und vielen anderen Kleinbetrieben,<br />
aber noch nie von Reisebüros/Reiseveranstaltern.<br />
Es gibt viele<br />
Unternehmen, die momentan keine<br />
Umsätze tätigen und trotzdem weiterhin<br />
einen hohen Kostenaufwand<br />
zu stemmen haben. Und damit diese<br />
die momentane Situation leichter<br />
durchstehen können, wird einem mit<br />
Kurzarbeit und Überbrückungskrediten<br />
geholfen. In der gesamten Reisebürobranche<br />
sieht es aber leider erheblich<br />
schlimmer aus und wir haben auf<br />
vielen Seiten zu kämpfen. Wir holen<br />
Reisende nach Österreich zurück und<br />
stornieren kostenfrei alle Buchungen<br />
für Abreisen im März und April und<br />
wahrscheinlich in naher Zukunft auch<br />
auch für den Mai und weiter hinaus.<br />
Dabei müssen wir zum Teil teure Flugtickets<br />
für die Rückholung kaufen, die<br />
uns keiner bezahlt. Im Zuge der Pauschalreiseverordnung<br />
müssen wir auch<br />
alle Stornokosten und Kosten für nicht<br />
konsumierte Leistungen übernehmen.<br />
Internationale Airlines, Kreuzfahrtunternehmen<br />
und manche weitere Leistungsträger<br />
erstatten die Kosten für die<br />
gebuchten Leistungen nicht zurück,<br />
obwohl Flüge und Kreuzfahrten gestrichen<br />
wurden und es mittlerweile weltweit<br />
Reisewarnungen und Einreiseverbote<br />
gibt. Unser Konsumentenschutz<br />
hat dafür gesorgt, dass alle Gäste Anspruch<br />
auf eine sofortige Rückzahlung<br />
der Kosten einer Pauschalreise haben.<br />
Und es wird nun endlich auch einmal<br />
Zeit zu hinterfragen, warum der Reiseveranstalter<br />
und das Reisebüro immer<br />
für alles haften muss, auch dann noch,<br />
wenn sich die ganze Welt aus der Verantwortung<br />
stiehlt (so steigen zum Beispiel<br />
Versicherungen bei Pandemien<br />
und Epidemien komplett kostenfrei<br />
aus). Die Regierungen von Italien,<br />
Frankreich und der Niederlande haben<br />
bereits entschlossen, dass die Kundenanzahlungen<br />
auch in Gutschriften<br />
für Neu- und Umbuchungen transferiert<br />
werden können. Deutschland ist<br />
ebenfalls auf dem Wege, eine ähnliche<br />
Gesetzesänderung umzusetzen. Dies<br />
würde uns Reisebüros wichtige Zeit<br />
zum Durchatmen bringen, weil dadurch<br />
der Cashflow weiter gewährleistet<br />
sein wird und die Gefahr für eine<br />
Liquidität nicht so stark gegeben sein<br />
wird. Und durch die Kundengeldabsicherung,<br />
zu welcher wir Reisebüros ja<br />
auch verpflichtet sind, besteht für den<br />
Konsumenten eigentlich keine Gefahr,<br />
sein Geld zu verlieren. Daher gilt nun<br />
mein Aufruf an alle Reisefreunde: Seid<br />
ihr mit der Leistung und Beratung eures<br />
Reisebüros zufrieden, so teilt diesem<br />
bitte mit, dass ihr auch mit der<br />
Zusendung eines Reisegutscheines einverstanden<br />
seid. Ein Reisegutschein,<br />
der unbefristet ist und mit dem alle<br />
weiteren Urlaubsbuchungen und auch<br />
andere Leistungen in eurem Reisebüro<br />
bezahlt werden können. Denn irgendwann<br />
wird auch diese Krise vorbei sein<br />
und auch ihr werdet euch dann wieder<br />
auf eure nächste Urlaubsreise freuen<br />
können, die dann eben mit dem Gutschein<br />
beglichen werden kann. Und<br />
den Reisebüros ist natürlich enorm<br />
geholfen, dass diese nun nicht innerhalb<br />
weniger Tage den gesamten Reisepreis<br />
in Bar rück erstatten müssen.<br />
Vielleicht ist es möglich, der Bürokratie<br />
und dem Konsumentenschutz die<br />
Vernunft vorzuzeigen. Wir Reisebüros<br />
haben nicht die Zeit, bis hier eine<br />
Gesetzesänderung gemacht wird, und<br />
auch von der EU gut geheißen wird.<br />
Die Auswirkungen des Coronavirus<br />
konnte niemand vorhersehen und<br />
hat für viele Branchen massive Auswirkungen,<br />
für unsere Branche jedoch<br />
leider verheerende. Ich denke, auch<br />
all unsere Mitbewerber wird es freuen,<br />
wenn auch Sie sich solidarisch zeigen.<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in allen Reisebüros, denen wir mit dieser<br />
Aktion den Arbeitsplatz weiter zusagen<br />
können, werden Ihnen danken.<br />
In diesem Sinne hoffe ich, dass diese<br />
Zeilen gelesen und gehört werden,<br />
und vielleicht auch von manchen gewichtigen<br />
Personen mitgetragen werden,<br />
die den Hilferuf von Reisebüros<br />
und Reiseveranstalter hören, sodass<br />
auch das Konsumentschutzgesetz<br />
nach dieser Krise unbedingt überarbeitet<br />
gehört. Sorgen wir dafür, dass keine<br />
Arbeitsplätze verloren gehen und wir<br />
morgen noch reisen können.<br />
Marco & Philipp Walser, Marco<br />
Reisen, Walser Touristik Services<br />
Die hier veröffentlichten Zuschriften geben die Meinung des Verfassers wieder.<br />
E-Mail: leserbrief@rundschau.at<br />
RUNDSCHAU Seite 20 1./2. April 2020
Kauf lokal!<br />
DU HAST DIE WAHL – Kauf lokal!<br />
Regional statt global<br />
Jeder kann mit seiner Kaufentscheidung dabei helfen, Tiroler Unternehmen zu unterstützen<br />
(mg) In der ersten „Corona-Woche“ hat der Tiroler Einzelhandel<br />
laut Berechnungen der KMU-Forschung Austria 50 Millionen<br />
Euro Umsatz verloren. Hilfsmaßnahmen müssen daher unverzüglich<br />
greifen. Doch auch Kunden können helfen. Spartenobmann<br />
Wetscher appelliert an diese: „Sagen Sie Ja zu Tirol!“<br />
Unzählige Tiroler Händler sind<br />
gezwungen, ihre Geschäfte aufgrund<br />
der umfassenden Maßnahmen<br />
gegen die Ausbreitung des<br />
Coronavirus geschlossen zu halten.<br />
Dementsprechend wird die wirtschaftliche<br />
Lage für viele Unternehmen<br />
zunehmend prekär, wie<br />
der Obmann des Tiroler Handels,<br />
Martin Wetscher, betont: „Die Situation<br />
im Non-Food-Bereich ist<br />
extrem angespannt. Weil die Einnahmen<br />
komplett fehlen, aber viele<br />
Kosten weiterhin bezahlt werden<br />
müssen, sind viele Händler was die<br />
Liquidität anbelangt am Limit –<br />
speziell jene mit Saisonware.“ Ähnlich<br />
stellt sich die Situation auch in<br />
anderen Bereichen, wie zum Beispiel<br />
im Elektro- und Einrichtungsfachhandel,<br />
im Maschinen- und<br />
Technologiehandel, im Papier- und<br />
Spielwarenhandel oder im Uhrenund<br />
Schmuckhandel dar. Ohne finanzielle<br />
Unterstützung droht den<br />
Betrieben das Aus und ihren Mitarbeitern<br />
damit die Arbeitslosigkeit.<br />
Vor diesem Hintergrund sind die<br />
von Bundesregierung vorgestellten<br />
Sofortmaßnahmen zur Unterstützung<br />
der heimischen Unternehmen<br />
ein positives Signal. „Der Faktor<br />
Zeit spielt eine ganz wesentliche<br />
Rolle. Die Abwicklung der Unterstützungsmaßnahmen<br />
muss jetzt<br />
schnell und unbürokratisch von<br />
Statten gehen, damit die Händlerinnen<br />
und Händler zu Liquidität<br />
kommen“, fordert Spartenobmann<br />
Martin Wetscher.<br />
Foto: WKT<br />
Die Tiroler Händler stehen derzeit vor einem großen Problem: Die Lager sind gut gefüllt,<br />
jedoch müssen die Geschäfte geschlossen bleiben. Daher fordert Martin Wetscher (Obmann<br />
Tiroler Handel) die Tiroler dazu auf, bei heimischen Unternehmen zu bestellen.<br />
JEDER KANN HELFEN.<br />
Unabhängig von den dringend<br />
notwendigen politischen Maßnahmen<br />
ist aktuelle jede Initiative zur<br />
Stärkung des Wirtschaftsstandorts<br />
gefragt. Auch Kunden können mit<br />
einem Ja zu Tirol bei ihrer Kaufentscheidung<br />
heimische Unternehmen<br />
in dieser Krise unterstützen.<br />
„Sagen Sie Ja zu Tirol statt zu den<br />
internationalen Online-Riesen. Bestellen<br />
Sie gerade jetzt bei Tiroler<br />
Anbietern – etwa den Gutschein<br />
vor Ostern für das Geschenk nach<br />
Ostern. Schieben Sie außerdem Anschaffungen<br />
auf, die nicht dringend<br />
notwendig sind, und tätigen Sie sie<br />
zu einem späteren Zeitpunkt bei<br />
Ihrem Tiroler Fachhändler“, appelliert<br />
Wetscher an die Tiroler.<br />
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1./2. April 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 21
„Nein, überhaupt nicht“<br />
Ehemalige Tourismus-Mitarbeiter in Not? WK sauer auf AK<br />
(dgh) Die Arbeiterkammer hat „dramatische Notrufe aus den<br />
Tiroler Tourismus-Zonen“ erhalten: Mitarbeiter sollen von ihren<br />
ehemaligen Arbeitgebern vor die Tür gesetzt worden sein. Die<br />
Wirtschaftskammer hat recherchiert und widerspricht heftig. Inzwischen<br />
hat die Ausreise der ehemaligen Mitarbeiter aus den<br />
Quarantäneorten begonnen.<br />
Viele Mitarbeiter sollen von ihren<br />
ehemaligen Arbeitgebern vor die Tür<br />
gesetzt worden sein und weil Orte<br />
im Zuge der Corona-Maßnahmen<br />
unter Quarantäne gestellt wurden,<br />
säßen die Ex-Mitarbeiter nun fest.<br />
Andere könnten nur noch befristet<br />
in ihren Unterkünften bleiben und<br />
stünden dann bis zum Ende der<br />
Quarantäne-Maßnahmen auf der<br />
Straße. „Das sind menschenverachtende<br />
Zustände, für die man sich<br />
schämen müsste“, ist AK-Präsident<br />
Erwin Zangerl fassungslos. Er ersucht<br />
die Bürgermeister dringend,<br />
diese Vorwürfe zu prüfen und im<br />
Falle des Falles ihrer Fürsorgepflicht<br />
nachzukommen, indem sie für anständige<br />
Unterkünfte und eine ordentliche<br />
Verpflegung sorgen. Gibt<br />
es also beispielsweise in St. Anton<br />
obdachlose Ex-Mitarbeiter von<br />
Hotels? „Nein, überhaupt nicht“,<br />
sagt Bürgermeister Helmut Mall.<br />
Von 1500 Mitarbeitern sei „nicht<br />
einer“ bei der Gemeinde vorstellig<br />
geworden. Es läge nur eine Mail<br />
Höchststand<br />
Landeck: Mehr als 4000 Menschen arbeitslos gemeldet<br />
(dgh) Hauptsächlich aufgrund<br />
der frühzeitig abgebrochenen Wintersaison<br />
hatte das AMS Landeck<br />
Günther Stürz: „Landeck ist sicher am<br />
stärksten betroffen.“ RS-Foto: Archiv<br />
vor, die aber Schwierigkeiten bei der<br />
Bezahlung im Rahmen der Kündigung<br />
betreffe, „aber auf der Straße<br />
ist niemand“, sagt Mall. Und er<br />
meint: „Es ist eine Frechheit!“ Und<br />
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph<br />
Walser meint nach Recherche<br />
in den betroffenen Gemeinden: Die<br />
Vorwürfe entsprächen nicht den Tatsachen.<br />
„Ich habe mit allen Bürgermeistern<br />
gesprochen. In keiner einzigen<br />
Gemeinde stellt sich die Lage<br />
so dar, wie gestern fälschlicherweise<br />
behauptet wurde. In den Quarantäne-Gemeinden<br />
ist man über Zangerl<br />
empört und auch wir von der Wirtschaftskammer<br />
sind von der Vorgangsweise<br />
enttäuscht. Ein Anruf<br />
hätte genügt und wir hätten uns um<br />
alle Themen gekümmert.“ Sollte in<br />
den betroffenen Dörfern auch nur<br />
ein einziger Notfall bekannt werden,<br />
ruft Walser dazu auf, dies umgehend<br />
zu melden: „Wir werden uns<br />
um alle kümmern, niemanden sich<br />
selbst überlassen und dafür im Härtefall<br />
auch die Kosten übernehmen.<br />
vergangene Woche 3300 Arbeitslosmeldungen<br />
zu verzeichnen – mit<br />
dem Bestand macht dies in Summe<br />
4154 Arbeitslose. „Wir haben wohl<br />
noch nie über 4000 gehabt“, sagt<br />
AMS-Chef Günther Stürz. Und die<br />
Zahl dürfte weiter steigen, es haben<br />
sich beispielsweise noch keine Seilbahnmitarbeiter<br />
zum „Stempeln“<br />
angemeldet. „Da kommt noch ein<br />
Schwung dazu“, befürchtet Stürz.<br />
Betroffen sind vor allem Mitarbeiter<br />
aus Tourismus, Handel (Saisonbetriebe)<br />
und Bau- und Baunebengewerbe.<br />
Kurzarbeit haben 207 Betriebe<br />
aus dem Bezirk angemeldet,<br />
„viele kleine, ein paar größere“,<br />
berichtet Stürz – wie viele Arbeitnehmer<br />
dies betrifft, lässt sich nicht<br />
sagen. Was bringt die Zukunft? Das<br />
AMS geht davon aus, dass die Sommersaison<br />
jedenfalls später beginnt –<br />
wenn es heuer überhaupt eine gibt.<br />
„Landeck ist sicher am stärksten betroffen“,<br />
sagt der AMS-Chef – die<br />
Abhängigkeit vom Tourismus und<br />
dabei zusätzlich von Saisonen wirkt<br />
sich diesmal tatsächlich negativ aus.<br />
Die Ausreise britischer Tourismusmitarbeiter aus St. Anton und dem Paznaun ist<br />
seit Samstag möglich.<br />
Foto: zeitungsfoto.at<br />
Dazu hätte es aber keinen medialen<br />
Auftritt gebraucht. Jetzt ist nicht die<br />
Zeit für politische Spielchen.“<br />
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Ich beschäftige mich mit den Themen rund um Fitness,<br />
Gesundheit und Ernährung, dafür biete ich in meinem<br />
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unter anderem:<br />
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Mit Samstag startete das mit dem<br />
Außen-, Gesundheits- und Innenministerium<br />
abgestimmte Ausreisemanagement<br />
von ausländischen Saisonarbeitern,<br />
die sich bis dato in den<br />
Quarantänegebieten im Paznaun<br />
und in St. Anton aufgehalten haben.<br />
„Die Verantwortung, die jeweiligen<br />
Zustimmungen der Heimatländer<br />
einzuholen und die Ausreise mit den<br />
Konsulaten und Botschaften zu koordinieren,<br />
liegt beim Bund. Einige<br />
Heimatländer sind mittlerweile aktiv<br />
mit den österreichischen Behörden<br />
in Verbindung getreten, um eine<br />
Ausreise ihrer Staatsbürgerinnen<br />
und Staatsbürger unter den von den<br />
Behörden erstellten Bedingungen<br />
zu bewerkstelligen“, informiert Landesamtsdirektor<br />
Herbert Forster.<br />
Noch am Samstag konnten etwa 260<br />
Briten – die meisten davon sind Saisonarbeiter<br />
aus dem Paznaun und St.<br />
Anton – in zwei Flugzeugen in ihre<br />
Heimat ausreisen. Alle Ausreisenden<br />
wurden via Formular erfasst, eine<br />
Kopie dieses Formulars wird den Gesundheitsbehörden<br />
am Hauptwohnsitz<br />
dieser Personen übermittelt. Die<br />
britischen Staatsbürger wurden mit<br />
Bussen und einer Polizeieskorte unter<br />
Einhaltung strenger Hygiene- und<br />
Sicherheitsvorgaben zum Innsbrucker<br />
Flughafen gebracht. Die Vorbereitungen<br />
des Ausreisemanagements<br />
für Inländer läuft ebenso – sobald<br />
die letzten Voraussetzungen geklärt<br />
sind, werden die Betroffenen vor Ort<br />
schnellstmöglich informiert. Auch<br />
ihre Ausreise wird unter Einhaltung<br />
von Sicherheitsvorkehrungen und in<br />
Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden<br />
in ihren Heimatbezirken<br />
vorbereitet.<br />
Auch in der derzeitigen Situation habe ich meinen Shop von Montag – Freitag von<br />
9.00 – 15.00 Uhr geöffnet.<br />
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RUNDSCHAU Seite 22 1./2. April 2020
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die Baustellen einzustellen oder weiterzuführen und dabei auf mögliche Pönalzahlungen für die Dauer der Krise verzichtet.<br />
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Ihre NEUE HEIMAT TIROL<br />
1./2. April 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 23<br />
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Sieben im Krankenhaus<br />
Zams: 39 Corona-Infektionen im<br />
Kloster der Barmherzigen Schwestern<br />
(dgh) Das Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern Zams ist<br />
von Covid-19 massiv betroffen: 39 der 58 vielfach betagten Bewohnerinnen<br />
wurden positiv getestet. Ordensfrauen wie Pflegepersonal<br />
werden in einer Quarantänestation im Mutterhaus isoliert.<br />
Die Mehrzahl der Barmherzigen Schwestern von Zams ist von Covid-19-Infektionen<br />
betroffen.<br />
Foto: Krankenhaus St. Vinzenz Zams/Justina Wilhelm<br />
Am 15. März wurde das Zammer<br />
Ordenshaus komplett gesperrt,<br />
sämtliche Außenkontakte wurden<br />
unterbunden – die Ordensschwestern<br />
gehören aufgrund ihrer Betagtheit<br />
zur typischen Risikogruppe.<br />
Aber die Abschottung kam<br />
wohl zu spät: Wahrscheinlich ist<br />
schon vorher eine Infektion erfolgt,<br />
die erst nach der Sperre in<br />
Form von Symptomen sichtbar<br />
wurde. Unmittelbar nach Auftauchen<br />
der Infektionsanzeichen bei<br />
den ersten Schwestern – am 22.<br />
März – wurden Testungen aller Bewohnerinnen<br />
des Hauses durchgeführt<br />
und alle Schwestern wurden<br />
auf ihren Zimmern isoliert. „Es ist<br />
absehbar, dass wir bei insgesamt<br />
58 Schwestern und Pflegekräften<br />
rund 39 Covid-positive Fälle haben<br />
werden“, erklärt Schwester<br />
Barbara Flad, Sprecherin des Ordens<br />
der Barmherzigen Schwestern<br />
Zams. Die Mehrheit der pflegebedürftigen<br />
und positiv getesteten<br />
Ordensfrauen wird nun auf einem<br />
eigenen Stockwerk des Mutterhauses<br />
und im Klösterle Kronburg<br />
isoliert betreut. „Der Verlauf ist bei<br />
den meisten Schwestern ein milder.<br />
Es besteht derzeit bei keiner die<br />
Notwendigkeit einer intensivmedizinischen<br />
Betreuung. Sieben<br />
Schwestern werden aufgrund ihrer<br />
allgemeinen Pflegebedürftigkeit<br />
Logenplatz im See<br />
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auf die Isolierstation des Krankenhauses<br />
verlegt“, berichtet Schwester<br />
Barbara Flad.<br />
INFEKTIONSKETTE. Schwester<br />
Barbara – sie wohnt aufgrund<br />
ihrer beruflichen Tätigkeit seit Anfang<br />
März im Krankenhaus Zams,<br />
wo sie als Mitglied des Krisenstabs<br />
arbeitet, und ist die einzige dort tätige<br />
Barmherzige Schwester – hat die<br />
Infektionskette nachvollzogen: Drei<br />
Mitarbeiterinnen im Pflege- und<br />
Reinigungsbereich des Mutterhauses<br />
waren bis 7. März nebenberuflich als<br />
Aufräumerinnen in Unterkunftsbetrieben<br />
in Ischgl und St. Anton tätig.<br />
Als dies bekannt wurde, kam es zu<br />
einer „Verkettung aus Fehleinschätzungen<br />
auf Seiten der auf der Pflegestation<br />
aktiven Kräfte“: Sie hätten<br />
geglaubt, die drei Mitarbeiterinnen<br />
seien nicht von der Aufforderung zur<br />
freiwilligen Quarantäne betroffen. Es<br />
liege die Vermutung nahe, dass die<br />
Kontakte in die deklarierten Quarantäneregionen<br />
mitverantwortlich für<br />
das Auftreten der Infektionen in diesem<br />
Ausmaß waren. Im Mutterhaus<br />
geht man aber davon aus, dass die<br />
Hauptquelle für die Ansteckungen<br />
bei der für den Gästebereich und<br />
für die Notschlafstelle zuständigen<br />
Schwester liegt. Diese Schwester erkrankte<br />
als erste und hatte zuvor am<br />
meisten Außenkontakte.<br />
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„Ich kann das<br />
nicht nachvollziehen“<br />
Anzeigen in Zeiten der Corona-Krise<br />
(dgh) Noch ehe der Höhepunkt der Coronvirus-Erkrankungen<br />
erreicht ist, sind bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck bereits Anzeigen<br />
eingelangt. Bürgermeister Werner Kurz aus Ischgl kann<br />
das nicht nachvollziehen.<br />
Der Verbraucherschutzverein<br />
(VSV) hat gegen die Tiroler Behörden<br />
eine Sachverhaltsdarstellung bei<br />
der Staatsanwaltschaft eingebracht.<br />
Diese werde nun zu prüfen haben,<br />
ob und was schief gelaufen ist. „Wir<br />
sammeln hier – kostenlos – Personen,<br />
die sich derart geschädigt sehen, und<br />
bieten Ihnen an, regelmäßig via<br />
Newsletter informiert zu werden.<br />
Wenn wir Klagen für reif ansehen,<br />
werden wir Ihnen entsprechende Angebote<br />
machen“, teilt der Verein auf<br />
seiner Homepage mit. Markus Wilhelm<br />
berichtet auf www.dietiwag.org<br />
von einer Anzeige einer Wiener Anwaltskanzlei,<br />
in der vom Amt der Tiroler<br />
Landesregierung bis hin zu Seilbahn-Vorständen<br />
und Barbetreibern<br />
Bürgermeister Werner Kurz: Gemeinde,<br />
Land und Bund haben schnell reagiert.<br />
RS-Foto: Archiv<br />
etliche verdächtigt werden. Es geht<br />
unter anderem um einen möglichen<br />
Missbrauch der Amtsgewalt, da Betriebe<br />
zu spät geschlossen und auch<br />
falls schon Coronavirus-Krankheitsfälle<br />
gegeben hat, seien zu diesem<br />
Zeitpunkt beispielsweise noch Fußballspiele<br />
andere Maßnahmen unterlassen<br />
und Umzüge mit Zuschau-<br />
worden sein könnten. Bei der Staatsanwaltschaft<br />
Innsbruck sind allein<br />
bis Mitte vergangener Woche rund<br />
fünf Anzeigen eingelangt. Sie seien<br />
vielfach „allgemein gehalten“, sagt<br />
Staatsanwaltschafts-Pressesprecher<br />
StA Mag. Hansjörg Mayer, basieren<br />
ern durchgeführt worden. Das Virus,<br />
so Werner Kurz, müsse herangetragen<br />
worden sein. Ermittelt wird von<br />
der Staatsanwaltschaft derzeit aber<br />
vor allem, ob eine mögliche Coronavirus-Infektion<br />
bereits Ende Februar<br />
in Ischgl den Behörden nicht gemeldet<br />
beispielsweise auf Medienberichten.<br />
wurde – das Ergebnis könnte auf-<br />
Vermutet wird eine Gefährdung<br />
von Menschen durch übertragbare<br />
Krankheiten – der Strafrahmen beträgt<br />
grund der Quarantäne noch auf sich<br />
warten lassen. Für alle Verdächtigen<br />
gilt die Unschuldsvermutung.<br />
bis zu drei Jahre Haft (vorsätzgrund<br />
lich) beziehungsweise bis zu ein Jahr<br />
Haft oder Geldstrafe bis zu 720 Tagessätze<br />
(fahrlässig).<br />
sind zu<br />
Erkrankungen<br />
melden<br />
SPERREN, WÄHREND AN-<br />
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STATTFANDEN. Bürgermeister<br />
Werner Kurz in Ischgl versteht dies<br />
nicht: „Ich kann das nicht nachvollziehen.“<br />
Neben Ischgl hätten auch<br />
der Bund und das Land „schnell reagiert“.<br />
Am 7. März sei es mit dem<br />
Coronavirus losgegangen und man<br />
habe die Behördenanweisungen sofort<br />
befolgt. Ein Betrieb sei am 9.<br />
März im Einvernehmen von TVB<br />
und Gemeinde geschlossen worden,<br />
noch bevor die behördliche Anweisung<br />
kam (die aber nur ein bis zwei<br />
Stunden später eingetroffen sei). Am<br />
10. März wurden alle Aprés-Ski-Lokale<br />
geschlossen, am 13. März seien<br />
die Skigebiete gesperrt worden. In<br />
anderen Ländern, in denen es eben-<br />
Die Tiroler Gesundheitsbehörden<br />
weisen darauf hin, dass es unter<br />
anderem für Inhaber von Gast- und<br />
Schankbetrieben bei meldepflichtigen<br />
Erkrankungen eine gesetzliche Verpflichtung<br />
gibt, diese Erkrankungen<br />
zu melden – auch das Coronavirus<br />
zählt dazu. „In den letzten Tagen<br />
konnten gewisse Zusammenhänge<br />
seitens der Gesundheitsbehörden erst<br />
nach Rückmeldungen aus der Bevölkerung<br />
und nach darauffolgend nochmaligen<br />
Nachgehen der Gesundheitsbehörden<br />
aufgeklärt werden. Auch<br />
die ausländischen Gesundheitsbehörden<br />
haben den Tiroler Behörden<br />
keine Meldungen erstattet“, teilte das<br />
Land Tirol am Donnerstag der Vorwoche<br />
mit. Das Land weist ausdrücklich<br />
darauf hin, dass Lokalbesitzer bei<br />
Nichtanzeige einer meldepflichtigen<br />
Krankheit eine Anzeige nach dem<br />
Epidemiegesetz droht.<br />
RUNDSCHAU Seite 24 1./2. April 2020
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„Versuchen, den Alltag zu erhalten“<br />
Betrieb im SOS-Kinderdorf Imst gesichert<br />
Auch auf das SOS-Kinderdorf<br />
kommen durch die Corona-Krise<br />
erschwerte Zeiten zu. Man<br />
versucht allerdings, für die Kinder<br />
einen möglichst normalen<br />
Alltag sowie klare Strukturen zu<br />
erhalten. Die RUNDSCHAU<br />
sprach mit Viktor Trager, Zuständiger<br />
für die regionale Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Pressesprecher<br />
der SOS-Kinderdörfer<br />
in Österreich, über den aktuellen<br />
Stand im SOS-Kinderdorf<br />
Imst.<br />
Von Barbara Heiss<br />
„Es ist auch für uns – die Mitarbeiter,<br />
aber vor allem für die Kinder<br />
– eine schwierige Zeit, aber wir versuchen,<br />
das Beste daraus zu machen<br />
und so gut wie möglich den Alltag<br />
für die Kinder ruhig und strukturiert<br />
zu gestalten“, erklärt Viktor Trager.<br />
DER ALLTAG IM DORF. Es<br />
sei erfreulich, wie ruhig und normal<br />
der Alltag im „Dorf“ abläuft, erklärt<br />
Trager. Es gebe klare Strukturen für<br />
den gesamten Tag – die Lernzeiten<br />
beispielsweise seien fixiert. Zudem<br />
gebe es genügend Zeit für Freizeit,<br />
um bei den Kindern auch in diesen<br />
schweren Zeiten eine gewisse Unbeschwertheit<br />
zu erhalten. „Kein Kind<br />
darf das Dorf verlassen – dennoch<br />
sind sie natürlich nicht im Haus eingesperrt.<br />
Jede Familie besitzt einen<br />
großzügigen Garten. Ich bin stolz<br />
darauf, dass unseren Mitarbeitern<br />
diese Strukturerhaltung so hervorragend<br />
gelingt“, erklärt Trager.<br />
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Die Baustelle auf dem Areal des SOS-Kinderdorf in Imst steht still.<br />
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RIGKEITEN. Am Anfang gestaltete<br />
sich die Situation im SOS-Kinderdorf<br />
jedoch schwierig. Vor allem<br />
bei den Mitarbeitern sei große Verunsicherung<br />
vorhanden gewesen.<br />
„Das brauchte viele Gespräche.<br />
Jetzt ist die Situation aber stabil und<br />
gesichert“, weiß der Pressesprecher.<br />
Die Tatsache, dass trotz tirolweiter<br />
Quarantäne eine Ausnahme bei Berufspendlern<br />
gemacht wird, sei die<br />
Rettung für das SOS-Kinderdorf<br />
gewesen. „Viele unserer Mitarbeiter<br />
wohnen natürlich nicht in Imst.<br />
Wenn sie nicht in die Arbeit fahren<br />
dürften, würde das wahrscheinlich<br />
das vorläufige Ende für die Dörfer<br />
bedeuten“, zeigt sich Trager besorgt.<br />
Um die ständige Besetzung<br />
von Mitarbeitern zu gewährleisten,<br />
gibt es nun ein fixes Rad mit<br />
wechselnden Dienstzeiten. Derzeit<br />
gibt es insgesamt 50 Mitarbeiter<br />
Foto: SOS-Kinderdorf<br />
im SOS-Kinderdorf Imst und in<br />
der Wohngemeinschaft in Telfs, die<br />
den Dienst sichern. Mit dem Telefon<br />
oder Skype können die Kinder<br />
zudem in ständigen Kontakt mit<br />
ihren Eltern oder nächsten Verwandten<br />
treten. „Wir mussten auch<br />
unsere derzeitigen Baustellen bei<br />
den neuen Wohngruppen im Bezirk<br />
Imst einstellen und können diese<br />
erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />
wieder aufnehmen. Das ist aber unser<br />
kleinstes Übel“, so Trager. Darüber<br />
hinaus möchte er sich auf diesem<br />
Weg bei allen Mitarbeitern der<br />
SOS-Kinderdörfer dafür bedanken,<br />
dass sie auch in diesen schwierigen<br />
Zeiten versuchen, das Beste für die<br />
Kinder herauszuholen.<br />
Weniger Verkehr auf Tirols Straßen<br />
(mg) Deutliche Rückgänge in den<br />
Verkehrszahlen zeigen, dass die verkehrsbeschränkenden<br />
Maßnahmen zur<br />
Eindämmung des Coronavirus vom<br />
Großteil der Menschen eingehalten<br />
werden. „Wir haben auf den Landesstraßen<br />
Tirols einen Verkehrsrückgang<br />
von 74 Prozent zu verzeichnen. Dies<br />
ist ein weiteres Indiz dafür, dass die<br />
Tiroler Bevölkerung die Maßnahmen<br />
ernst nimmt und sich durch das minimierte<br />
Mobilitätsverhalten einmal<br />
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mehr solidarisch bei der Eindämmung<br />
des Virus zeigt“, so Landeshauptmann-<br />
Stellvertreterin Ingrid Felipe. Wie die<br />
Luftgütemessungen des Landes bestätigen,<br />
hat der reduzierte Verkehr direkte<br />
Auswirkungen auf die Luft in Tirol. Die<br />
Stickstoffdioxidwerte liegen aktuell um<br />
circa 50 bis 60 Prozent unterhalb des<br />
Niveaus des Vorjahres. Die erhobenen<br />
Daten beziehen sich auf den Zeitraum<br />
16. bis 22. März 2020 im Vergleich<br />
18. März bis 24. März 2019.<br />
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RUNDSCHAU Seite 27
„Bleib dahoam“ rettet Leben<br />
Erste Coronavirus-Todesopfer im Bezirk Landeck<br />
(dgh) Weit über 500 Landecker wurden bisher mit dem Coronavirus<br />
infiziert – inzwischen sind auch bereits Todesopfer zu<br />
beklagen. Die Ärzte im Oberland haben sich im Kampf gegen<br />
das Virus vernetzt.<br />
Am Sonntag der Vorwoche gab es<br />
in Tirol 942 Coronavirus-positive Testergebnisse,<br />
272 davon betrafen den<br />
Bezirk Landeck. Sechs Tage später waren<br />
es 1800 in Tirol und 534 in Landeck.<br />
Der Landecker Anteil ist mit<br />
knapp 30 Prozent der Tiroler Fälle also<br />
konstant geblieben, wiewohl er bei<br />
einem Bevölkerungsanteil von etwa<br />
sechs Prozent natürlich unverhältnismäßig<br />
hoch ist. Es waren am Samstagabend<br />
bereits mehr als 100 dieser<br />
534 Infizierten bereits wieder gesund,<br />
sodass vom Land im Bezirk Landeck<br />
416 Infizierte angegeben wurden; am<br />
Sonntagabend waren es dann 419 (Infizierte<br />
minus Gesundete). Aber dies<br />
gilt leider nicht für alle: Am Montag<br />
der Vorwoche gab das Land bekannt,<br />
dass ein erstes mögliches Coronavirus-<br />
Todesopfer im Bezirk zu beklagen ist:<br />
Ein 78-jähriger Hochrisikopatient<br />
verstarb in St. Anton infolge längerer<br />
Krankheit, aber unerwartet am 19.<br />
März zuhause. Ein nachträglich angeordner<br />
Coronavirus-Test brachte<br />
ein positives Ergebnis. Das Coronavirus<br />
könne als Mitursache des plötzlichen<br />
Ablebens nicht ausgeschlossen<br />
werden, berichtet Amtsarzt Dr. Karl<br />
Eckhart, ein ursächlicher Zusammenhang<br />
sei aber nicht feststellbar. Am<br />
24. März wurde bekannt, dass zwei<br />
Coronavirus-Patienten im Krankenhaus<br />
Zams verstorben sind – beide<br />
waren bereits wegen schwerer Vorerkrankungen<br />
stationär aufgenommen<br />
worden. Im Zuge der Einlieferung ins<br />
Krankenhaus wurden sie positiv auf<br />
das Coronavirus getestet. Die Verstorbenen<br />
waren 77 und 89 Jahre alt. Am<br />
27. März verstarb eine Landeckerin im<br />
Krankenhaus Zams, ebenfalls knapp<br />
80 Jahre alt und mit Vorerkrankungen.<br />
Damit stammten Ende letzter Woche<br />
vier der neun Coronavirus-Todesopfer<br />
in Tirol aus dem Bezirk Landeck. Angesichts<br />
der Todesfälle sei an den Appell<br />
Landeshauptmann Günther Platters<br />
am Donnerstag erinnert: „Alle,<br />
die sich an die Regeln halten, helfen<br />
Leben zu retten.“<br />
ÄRZTE VERNETZT. Das Krankenhaus<br />
St. Vinzenz und die Hausärzte<br />
im Oberland stehen über eine<br />
WhatsApp-Gruppe in ständigem<br />
Austausch, wie „St. Vinzenz“ auf<br />
seiner Homepage mitteilt. 34 Ärzte<br />
nutzen diese Möglichkeit der Kommunikation,<br />
die Zugriff auf neueste<br />
Erkenntnisse gewährleistet. Auch die<br />
Bettenkapazität, besonders im intensivmedizinischen<br />
Bereich, zählt zu den<br />
wichtigsten Informationen. Dr. Alois<br />
Süssenbacher: „Die niedergelassenen<br />
Kollegen sind eine wichtige Stütze<br />
in der Corona-Krise. Sie entscheiden<br />
vorab, für welche Patientinnen und<br />
Patienten ein Krankenhausbett erforderlich<br />
ist beziehungsweise wer auch<br />
zu Hause bestmöglich versorgt werden<br />
kann.“ Die Praktiker entlasten so<br />
die Krankenhäuser. In „St. Vinzenz“<br />
läuft der Betrieb gut: Die Mitarbeiter<br />
seien zwar einer hohen Belastung ausgesetzt,<br />
„sind jedoch top motiviert.<br />
Wir bieten Möglichkeiten der psychologischen<br />
Beratung hausintern an“,<br />
sagt Dipl.-KH-Bw. Bernhard Guggenbichler.<br />
Herausforderung neben den<br />
medizinischen Aspekten ist der Umgang<br />
mit Sorgen von Patienten und<br />
Angehörigen; in der Verwaltung ist es<br />
die Materialbeschaffung. Zu Wochenbeginn<br />
wurden in Zams 59 positive<br />
Fälle behandelt, elf davon auf der Intensivstation.<br />
Acht Patienten wurden<br />
geheilt entlassen. Die Zusammenarbeit<br />
mit der „Notkrankenstation“ Medalp<br />
funktioniert laut Guggenbichler<br />
sehr gut.<br />
FÜR ALLE DA SEIN. Den niedergelassenen<br />
Ärzten ist die umfassende<br />
Betreuung aller Patienten ein<br />
Anliegen – sie haben vorgesorgt:<br />
Corona-Verdachtsfälle können sich in<br />
den Infektionssprechstunden an die<br />
Auf Treue setzen<br />
Online-Handel für Landecker Betriebe<br />
(eck) Um die Unternehmen derzeit, aber auch nach der Ausgangssperre<br />
zu unterstützen, versucht die Leistungsgemeinschaft,<br />
einen Online-Shop für die Betriebe im Talkessel zu schaffen. Einkaufsnacht<br />
und Streetfood-Markt stehen auf dem Eventplan 2020.<br />
Die Leistungsgemeinschaft Landeck-Zams<br />
versucht momentan gezielt,<br />
die Betriebe im Talkessel zu<br />
unterstützen. Daher wird an einem<br />
Online-Shop gearbeitet, der ihnen<br />
die Möglichkeit geben soll, ihre<br />
Produkte auch auf diesem Weg zu<br />
verkaufen. „Ich warte noch auf die<br />
Rückmeldungen der Betriebe. Wir<br />
hoffen aber, dass wir so schnell<br />
wie möglich starten können“, so<br />
LG-Obmann Mathias Weinseisen.<br />
Online zu bestellen ist ja bereits<br />
seit längerem der Leistungsgemeinschaftsgutschein.<br />
Dieser kommt<br />
mit der Post nach Hause und kann<br />
dann über das ganze Jahr hinweg<br />
in über 100 Betrieben im Talkessel<br />
eingelöst werden. Man denke auch<br />
über diverse Aktionen und Highlights<br />
direkt im Anschluss an die<br />
Ausgangssperre nach. Wie genau<br />
diese aber aussehen, sei zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch nicht ganz klar, so<br />
Weinseisen. Wie gewohnt soll heuer<br />
die Einkaufsnacht stattfinden und<br />
auch ein Streetfood-Markt steht auf<br />
dem Eventplan. Beim Frischemarkt<br />
steht eine Erweiterung an. Laut<br />
Mediziner wenden, für alle anderen<br />
Patienten mit dringendem Bedarf stehen<br />
die normalen Ordinationszeiten<br />
zur Verfügung. Bei Warnsignalen für<br />
ernsthafte Erkrankungen (Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall und ähnliches) ermuntert<br />
Notarzt Dr. Manuel Maurer<br />
auf der Homepage des Krankenhauses<br />
Zams, sich zu melden: „Nehmen Sie<br />
auffällige Symptome ernst und wenden<br />
Sie sich umgehend an uns. An<br />
der Reaktionskette im medizinischen<br />
Ernstfall hat sich nichts geändert.“<br />
Mathias Weinseisen: „Die Kaufkraft im<br />
Talkessel wieder zu stärken funktioniert<br />
nur miteinander.“ <br />
RS-Foto: Archiv<br />
Weinseisen (in Rücksprache mit<br />
dem Obmann des Frischemarktes<br />
Thomas Weiskopf) soll das Angebot<br />
breiter aufgestellt werden. Und es<br />
werden auch heuer Bio-Kompost,<br />
Blumensamen und Bio-Saatgut verschenkt.<br />
Zusammenfassend: Wichtig<br />
sei es derzeit, die regionalen Geschäfte<br />
zu stärken – daher appelliert<br />
Weinseisen besonders an die Treue<br />
der Kunden des Bezirks.<br />
RUNDSCHAU Seite 28 1./2. April 2020
„Wir werden sehen“<br />
Auswirkungen auf Sommertourismus noch nicht abschätzbar<br />
1./2. April 2020<br />
Andreas Steibl: „Prognosen und Vermutungen<br />
zum jetzigen Zeitpunkt wären<br />
einfach unseriös, da braucht es einfach<br />
noch ein wenig Zeit.“ RS-Foto: Archiv<br />
(eck) Die Tourismusbranche leidet<br />
schwer unter den Folgen der Verbreitung<br />
des Coronavirus. Erst die frühzeitige<br />
Schließung der Skigebiete, die<br />
zu nicht unerheblichen Einbußen in<br />
der Tourismusbranche geführt hat,<br />
und jetzt der Blick in Richtung Sommersaison.<br />
Es ist eine vage Zukunft,<br />
von der man sich zum jetzigen Zeitpunkt<br />
noch kein genaues Bild machen<br />
kann – diesbezüglich herrscht<br />
Einigkeit bei den Tourismusverbänden<br />
des Bezirks. Man müsse noch<br />
Geduld haben, es brauche noch<br />
zwei Wochen, um die Lage etwas<br />
einschätzen zu können, hieß es von<br />
den Obmännern und Geschäftsführern<br />
mehrheitlich. Dr. Armin Falkner,<br />
Obmann des TVB Tiroler Oberland,<br />
formulierte es treffend: „Ohne normale<br />
Bahnen kann man keine Aussagen<br />
über die Auswirkungen auf<br />
den Sommertourismus treffen. Klar<br />
machen wir uns Gedanken, was wir<br />
machen können, um den Tourismus<br />
wieder anzukurbeln. Wichtig ist<br />
aber erst einmal, das normale Leben<br />
Stück für Stück zurückzubekommen.“<br />
Auch aus dem Paznaun hört<br />
man ähnliche Töne. TVB-Geschäftsführer<br />
Andreas Steibl: „Prognosen<br />
und Vermutungen zum jetzigen<br />
Zeitpunkt wären einfach unseriös,<br />
da braucht es einfach noch ein wenig<br />
Zeit. Natürlich wird es Beeinträchtigungen<br />
im Bereich des internationalen<br />
Reiseverkehrs geben, daher liegt<br />
es nahe, den Inlandsgast anzusprechen.<br />
Wir werden sehen.“<br />
Button statt Türklinke<br />
HAK/HAS/HLW: Virtuell nach normalem Stundenplan<br />
(dgh) Als eine der ganz wenigen Schulen in Tirol hat es die HAK/<br />
HAS und die HLW Landeck geschafft, einen vollständig virtuellen<br />
Unterricht nach dem normalen Stundenplan umzusetzen.<br />
Die Schulen sind geschlossen,<br />
der Unterricht an der HAK/HAS<br />
und HLW Landeck geht aber weiter<br />
– dieser wird nämlich virtuell angeboten<br />
und zwar nach dem normalen<br />
Stundenplan. „Es machte sich<br />
bezahlt, dass man sich schon lange<br />
mit diesem Thema beschäftigt hat<br />
und diese Instrumente in vielen<br />
Bereichen bereits einsetzte“, sagt<br />
Dir. Mag. Reinhold Greuter. In<br />
drei Tagen wurden die Schüler und<br />
Lehrer mit dem Programm „Teams“<br />
vertraut gemacht. Mit diesem<br />
Bestandteil von „Microsoft Office365“<br />
ist es möglich, über Internet<br />
zu kommunizieren, Videokonferenzen<br />
abzuhalten, Bildschirme<br />
freizuschalten, Vorträge zu halten,<br />
Dateien auszutauschen, digitale<br />
Notizbücher zu verwenden, Lerninhalte<br />
und Übungen zur Verfügung<br />
zu stellen und anderes mehr.<br />
Über das Internet verbunden, müssen<br />
die Schüler am Bildschirm zu<br />
Hause nur mehr in der Unterrichtsstunde<br />
auf „teilnehmen“ klicken<br />
– dann sind sie mit ihrem Lehrer<br />
im virtuellen Klassenraum und es<br />
kann losgehen. Nach zwei Wochen<br />
Foto: HAK/HAS und HLW Landeck<br />
HAK/HAS- und HLW-Landeck-Schüler<br />
werden via Internet, aber nach dem normalen<br />
Stundenplan unterrichtet.<br />
dieser Unterrichtsform wurde eine<br />
erste Bilanz gezogen: Die Rückmeldungen<br />
via Fragebogen waren sehr<br />
positiv, Anregungen der Schüler<br />
wurden gleich umgesetzt. Neben<br />
dem inhaltlichen Aspekt ist es die<br />
Struktur des Tagesablaufs, der für<br />
viele Schüler und deren Eltern eine<br />
Stütze im derzeitigen Alltag bietet.<br />
Die in nur wenigen Tagen erarbeitete<br />
Ersatzlösungen sollte auch dann<br />
funktionieren, wenn die Schulen<br />
länger als bis nach den Osterferien<br />
zugesperrt bleiben müssen – ein<br />
vollständiger Ersatz für den normalen<br />
Unterricht in der Klasse soll<br />
es aber nicht werden, sind sich alle<br />
einig.<br />
†<br />
KIRCHLICHE NACHRICHTEN<br />
Pfarrkirche Perjen<br />
Donnerstag, 2.4.: 19 Uhr Kreuzweg<br />
entfällt.<br />
Freitag, 3.4.: 18.30 Uhr Rosenkranz<br />
entfällt.<br />
Samstag, 4.4.: 19 Uhr hl. Messe (unter<br />
Ausschluss der Öffentlichkeit) mit<br />
Gedenken an Pepi Krismer (Jhm.),<br />
Hans Haindl (Jhm.);, Hans Pircher<br />
(Jhm.), Verst. der Fam. Alos Partoll,<br />
Luise und Josef Pircher, Verst. der<br />
Fam. Alexander Sprenger und Rainer<br />
Flury, Johanna Ferdinand und Scharsching,<br />
Arnold( Noldi) Thurner und<br />
Elisabeth Resch, Hans Lechleitner<br />
und Fam., zu Ehren des hl. Antonius<br />
und Pater Freinademetz.<br />
Sonntag, 5.4.: 10 Uhr Palmweihe<br />
und hl. Messe (unter Ausschluss der<br />
Öffenlichkeit).<br />
Pfarrkirche Landeck<br />
Donnerstag, 2.4.: 8 Uhr Versöhnungswortgottesdienst<br />
NMS entfällt,<br />
17 Uhr Kinderwortgottesdienst entfällt,<br />
18.30 Uhr Beichtgelegenheit, 19<br />
Uhr hl. Messe – Bußgottesdienst (unter<br />
Ausschluss der Öffentlichkeit) mit<br />
Gedenken an Josef Höflinger (Jhm.),<br />
Stefan Simperl und Angeh.<br />
Freitag, 3.4.: 10.45 Uhr Versöhnungswortgottesdienst<br />
VS entfällt,<br />
19 Uhr Wortgottesdienst mit den<br />
Firmlingen entfällt.<br />
Samstag, 4.4.: 16 Uhr Wortgottesdienst<br />
im Altersheim entfällt, 19 Uhr<br />
Wortgottesdienst entfällt.<br />
Sonntag, 5.4.: 10 Uhr hl. Messe für<br />
die Pfarrgemeinde (unter Ausschluss<br />
der Öffentlichkeit) mit Gedenken an<br />
Erna Plaseller, Alois Hüttner, leb.<br />
und verst. Angeh. der Fam. Schmid,<br />
Hedwig und Karl Haid, arme Seelen.<br />
Montag, 6.4.: 19 Uhr Rosenkranz in<br />
der Kapelle vom Altersheim entfällt.<br />
Dienstag, 7.4.: 9 Uhr Frauengebet in<br />
der Kapelle vom Altersheim entfällt.<br />
Mittwoch, 8.4.: 18 Uhr Beichtgelegenheit<br />
in Perjen.<br />
Pfarrkirche Bruggen<br />
Donnerstag, 2.4.: 8 Uhr Versöhnungswortgottesdienst<br />
der Volksschule<br />
entfällt, 17 Uhr Kinderwortgottesdienst<br />
entfällt.<br />
Freitag, 3.4.: 18.30 Uhr Beichtgelegenheit,<br />
19 Uhr Herz-Jesu Freitag, hl. Messe<br />
(unter Ausschluss der Öffentlichkeit)<br />
für Alois Lechleitner (Jhm.), Ida, Wolfgang<br />
und Gudrun Lechleitner, Carolina<br />
Höpfl (Jhm.) und Laura Heindl, Hans<br />
Buchegger, Trude Krismer, zu Ehren<br />
der hl. Schutzengel, arme Seelen.<br />
Samstag, 4.4.: 19 Uhr Kreuzweg entfällt.<br />
Sonntag, 5.4.: 10 Uhr hl. Messe (unter<br />
Ausschluss der Öffentlichkeit) mit<br />
Gedenken an Alois und Maria Gastl,<br />
Verst. der Fam. Trenkwalder-Schranz,<br />
Maria Kraxner (Jhm.) und Rudolf<br />
Kraxner, Verst. der Fam. Tollinger und<br />
Haid, 18.30 Uhr Rosenkranz entfällt,<br />
19 Uhr Wortgottesdienst entfällt.<br />
Montag, 6.4.: 19 Uhr Kreuzweg entfällt.<br />
Mittwoch, 8.4.: 18 bis 19 Beichtgelegenheit<br />
(Kirche Perjen).<br />
Jehovas Zeugen<br />
Samstag, 4.4.: 18.30 Uhr, Vortrag,<br />
Brennbichl Imst, Thema: „Video-<br />
Streaming aus Selters (D) „Wessen<br />
Führung kannst du vertrauen?“<br />
Evangelische Kirche<br />
Sonntag, 5.4.: 9.30 Uhr Landeck-Mk<br />
FamGD Palmsonntag, 16.30 Uhr St.<br />
Anton<br />
DANKSAGUNG<br />
Danken möchten wir allen Verwandten,<br />
Nachbarn und Freunden für die Anteilnahme<br />
sowie für die persönlichen und schriftlichen<br />
Zeichen des Mitgefühls anlässlich des<br />
Heimganges von unserer lieben<br />
Jacqueline-Marlene<br />
Wendlinger<br />
geborene Althaler<br />
* 13.4.1948 † 1.3.2020<br />
Ein herzliches Dankeschön:<br />
- dem Personal vom AH Landeck, 1. Stock Süd<br />
- Herrn Pfarrer Martin Komarek für den würdevollen Begräbnisgottesdienst<br />
- Frau Angelika Scheiber<br />
- Herrn Dr. Tiefenbrunn für die jahrelange Betreuung<br />
Harald<br />
Landeck, im März 2020<br />
Markus, Gerald, Iris, Udo mit Familien<br />
RUNDSCHAU Seite 29
Getröstet von den vielen mündlichen und<br />
schriftlichen Beweisen aufrichtiger<br />
Anteilnahme am Tod von unserer lieben Mama,<br />
Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester<br />
und Patin, Frau<br />
Herta Spiss<br />
* 12.12.1927 † 5.3.2020<br />
ist es uns ein Bedürfnis ein herzliches „Vergelt`s Gott“ zu sagen.<br />
Besonders bedanken möchten wir uns bei:<br />
- Hw. Pf. Norbert und Diakon Armin Schwenninger<br />
- den Ministranten und dem Mesner Franz für die feierliche Gestaltung<br />
des Sterbegottesdienstes<br />
- dem Orgelspieler und Sänger für die wunderschöne Gestaltung<br />
- unserem Hausarzt Dr. Knierzinger<br />
- dem Sozial- und Gesundheitssprengel Stanzertal<br />
- dem Plegepersonal für die liebevolle Plege in Flirsch<br />
- dem Vorbeter Toni und Monika<br />
- für die Kondolenzeinträge und Gedenkkerzen im Internet<br />
- der Gärtnerei Falch für den schönen Blumenschmuck<br />
- der Bestattung Walter für die einfühlsame Hilfe<br />
Danke allen Verwandten, Nachbarn und Bekannten<br />
die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme<br />
mit Blumen, Kerzen und Messespenden sowie durch<br />
mündliche und schriftliche Beileidsbezeugungen<br />
zum Ausdruck brachten.<br />
Flirsch, im März 2020<br />
Du hast viele Spuren der Liebe und Fürsorge hinterlassen<br />
und die Erinnerung an all das Schöne mit dir<br />
wird stets in uns lebendig sein.<br />
Dankbar für die Zeit, die wir mit dir verbringen<br />
durften, nehmen wir Abschied von meiner Mama,<br />
Schwiegermama, unserer Oma, Schwester,<br />
Schwägerin, Tante und Patin, Frau<br />
Ida Eiterer<br />
geborene Silbergasser<br />
Die Trauerfamilien<br />
die am 27. März 2020 nach schwerer Krankheit,<br />
jedoch unerwartet nach dem Empfang der Hl. Krankensalbung<br />
im 78. Lebensjahr zu Gott heimgekehrt ist.<br />
Aufgrund der besonderen Umstände findet die Urnenbeisetzung<br />
im engsten Familienkreis statt.<br />
Der Termin für den Gedenkgottesdienst wird zu einem späteren<br />
Zeitpunkt bekanntgegeben.<br />
Landeck, Stanz, im März 2020<br />
Unsere Liebe begleitet dich<br />
Dein Sohn Benni mit Ulli<br />
Deine Enkel Hannes und Peter<br />
Deine Geschwister Christl und Franz mit Familien<br />
Deine Schwägerin Reinhilde mit Familien<br />
im Namen aller Verwandten<br />
1. Jahrtag<br />
Ganz unerwartet und plötzlich verstarb vor<br />
einem Jahr meine geliebte Frau und Mama<br />
Maria Greiter<br />
* 15.3.1956 † 7.4.2019<br />
Es war so schwer dich zu verlieren,<br />
aber noch schwerer ist es,<br />
ohne dich zu leben.<br />
Dein Mann Walter und dein Sohn Andreas<br />
Fendels, im April 2020<br />
10 Jahre ohne dich …<br />
Auch nach 10 Jahren<br />
gibt es noch viele Momente, in denen<br />
wir an dich denken,<br />
so viele Augenblicke, in denen<br />
wir dich vermissen.<br />
Du bist immer in unseren Herzen.<br />
Franz Walser<br />
* 1.4.1953 † 7.4.2010<br />
Wir danken allen, die sich bei einem<br />
stillen Gebet an ihn erinnern.<br />
Die Trauerfamilien<br />
Als Gott sah, dass der Weg zu lang,<br />
der Hügel zu steil,<br />
das Atmen zu schwer wurde,<br />
legte er den Arm um mich und sprach:<br />
„Komm heim“.<br />
In tiefer Trauer nehmen wir<br />
Abschied von meinem lieben<br />
Mann, unserem guten Vater,<br />
Schwiegervater, Opa, Bruder,<br />
Schwager, Onkel und Paten, Herrn<br />
Oskar Ladner<br />
Maurer und Landwirt<br />
* 9.5.1942 † 23.3.2020<br />
den Gott der Herr nach kurzer, schwerer Krankheit<br />
zu sich gerufen hat.<br />
Aufgrund der besonderen Situation werden die Termine<br />
der Trauerfeierlichkeiten und der Urnenbeisetzung am<br />
Ortsfriedhof in Langesthei zu einem späteren Zeitpunkt<br />
bekanntgegeben.<br />
Langesthei, Stanz, See, Perfuchsberg, Ischgl,<br />
am 23. März 2020<br />
In dankbarer Erinnerung:<br />
deine Frau: Agnes<br />
deine Kinder: Annelies mit Florian, Georg mit Silvia,<br />
Lucia mit Roland, Christian<br />
deine Enkel: Noah, Paul, Simon und Jana<br />
deine Geschwister: Serafin, Thomas, Josef und<br />
Helmuth mit Familien<br />
im Namen der Patenkinder, Schwägerinnen, Schwager<br />
und aller Verwandten.<br />
RUNDSCHAU Seite 30 1./2. April 2020
nen durch die Woche<br />
Rätsel-Lösungen aus der Vorwoche<br />
E I C C P 2 5 9 1 4 8 7 3 6<br />
T A C K E R W A H L K R E I S<br />
21. bis 1 7 3 5 9 6 2 8 4<br />
A S27. K März E S E 2020 E A A L E N P<br />
ts im Alstimmung<br />
H Rserve U M Blocken, A P sondern H E I N warten O 6 Sie 3 5 2 1 7 4 9 8<br />
C E Lassen D A DSie A Msich O nicht P Kaus R der<br />
8<br />
Re-<br />
4 6 3 Waage 7 2 9 1 5<br />
Ihnen<br />
A G R A R W P I S A L O T<br />
naen<br />
deren Vielleicht will sich ja auch 7 mal<br />
ab, was da auf Sie zukommt. 9 1 4 8 3 5 6 2 7<br />
R S M E T H O D E L T<br />
S A M S T A G I N M E I L E 8 2 9 6 4 1 5 3<br />
lich drininmal<br />
ins Ihre persönliche Freizeit ist 5 6an8<br />
4Skorpion<br />
2 1 3 7 9<br />
U W Ejemand R E Aanders L B Aan L dieser K E N Herausforderung<br />
versuchen!<br />
24.9.–23. 10.<br />
4 9 1 7 8 3 5 6 2<br />
H A N S H A I D 3 2 7 6 5 9 8 4 1<br />
rden auch diesem Wochenende wieder einmal<br />
mehr aufuchen<br />
recht knapp bemessen. Die<br />
Füllen nur Sie Familie das RUNDSCHAU-Sudoku fordert ihr Recht – und so aus, dass die Zahlen<br />
1 bis<br />
die Dinge Sie<br />
9<br />
sollten<br />
nur EINMAL<br />
sich nicht<br />
pro<br />
schon<br />
Reihe,<br />
wieder<br />
verweigern!<br />
24. 10.–22. 11.<br />
EINMAL pro Spalte<br />
und nur EINMAL in jedem 3x3 Kästchen vorkommen.<br />
ll sich ein Wer im privaten Freiraum Grenzen<br />
Schütze<br />
wenn erst<br />
zu spüren meint, sollte nicht<br />
präch zu- gleich alles hektisch auf den<br />
Sie ruhig Kopf stellen. Überlegen Sie erst<br />
Sie verge-<br />
einmal, was Sie eigentlich am<br />
Widder<br />
Wenn die Sterne nicht lügen<br />
Mit den Sternen durch die Woche<br />
für die Zeit vom 2. bis 8. April 2020<br />
Ihnen ist sofort klar, worauf es<br />
nun ankommt. Und es wird sich<br />
auch in barer Münze auszahlen,<br />
wenn Sie jetzt nicht nur große<br />
Reden schwingen, sondern beherzt<br />
anpacken.<br />
28. März bis 3. April 2020<br />
Manchmal ist es gut, nach anderen,<br />
nicht so ausgetretenen Wegen<br />
Ausschau zu halten. Die<br />
führen nämlich auch ans Ziel –<br />
und halten auch noch ein paar<br />
Überraschungen bereit.<br />
21. 3.–20. 4.<br />
24. 9.–23. 10.<br />
Stier Ein Mensch, den Sie immer für Ihr erneuter Erfolg produziert Skorpion<br />
einen Gegner gehalten haben, einige sehr böse Bemerkungen<br />
kommt auf Sie zu und schlägt von Ihren unterlegenen Gegnern.<br />
überraschend ein Gespräch vor. Lassen Sie sich davon nicht beirren<br />
Nehmen Sie die Einladung an –<br />
– Sie haben Ihren Sieg ehr-<br />
21. 4.–20. 5. es bieten sich neue Chancen. lich errungen!<br />
24.10.–22. 11.<br />
Zwillinge Ihre Gefühle drohen mit Ihnen Noch wissen Sie nicht, wie Sie Schütze<br />
durchzugehen! Ausgedehnte Spaziergänge<br />
oder Entspannungs-<br />
sollen. Lautstarker Protest wäre<br />
auf die neue Situation reagieren<br />
2 1 9<br />
übungen helfen in dieser Woche, aber mit Sicherheit unangebracht.<br />
Warten Sie erst den Fort-<br />
Körper und Geist wieder ins Lot<br />
meisten 5stört.<br />
9 7 23. 11.–21. 4 12. 21. 5.–21. 6. zu bringen.<br />
gang der Dinge ab!<br />
23.11.–21. 12.<br />
erste Löeinfällt,<br />
8 stimmten 2 Person zu 4 verdeutli-1<br />
7<br />
rechtigkeit unter Beweis: Das eine umgehende Entscheidung<br />
Jetzt ist es wichtig, einer be-<br />
Steinbock<br />
Krebs Stellen Sie Ihren Sinn für Ge-<br />
Eine bestimmte Person verlangt Steinbock<br />
n Sie sich chen, dass Sie im Notfall kompromisslos<br />
zu stehen. Die<br />
zwar nicht gerade gefallen – unter Druck setzen: Sie haben<br />
wird einer bestimmten Person von Ihnen. Lassen Sie sich nicht<br />
Seite, um<br />
Welt zu sieht nämlich 1 3ihre Felle schon 9<br />
aber das sind Sie sich und anderen<br />
einfach schuldig!<br />
Ziele zu verfolgen!<br />
22. 12.–20. 1.<br />
ein Recht darauf, Ihre eigenen<br />
wegschwimmen.<br />
22.12.–20. 1.<br />
22. 6.–22. 7.<br />
emand an Die derzeitige 4 Sternenkonstellation<br />
6 8Wassermann<br />
Löwe Sie sind derzeit äußerst optimi-<br />
Schlagen Sie Ihrem Gegenüber Wassermann<br />
macht Sie ein wenig reizbar.<br />
stisch und sehen das Leben nur ein Geschäft vor, bei dem die ei-<br />
einem Mal<br />
an. Manicht<br />
be-<br />
2 Sie andere durch Ihre 5unbe-4<br />
Doch Vorsicht, werden Sie im können Sie am schnellsten die<br />
Sie müssen darauf achten, dass<br />
von seinen angenehmen Seiten. ne Hand die andere wäscht. So<br />
rungen zu herrschten Reaktionen nicht<br />
Überschwang der Gefühle nicht vertrackte Situation zu Ihren<br />
verschrecken.<br />
21. 1.–19. 2.<br />
23. 7.–23. 8. zu übermütig!<br />
Gunsten verändern!<br />
9 3 1 8 2<br />
21.1.–19. 2.<br />
itaus bes- Manchmal ist es hilfreich, die Fische<br />
Jungfrau Es empfiehlt sich, für etwas Das Wochenende gehört nach Fische<br />
Zuverläsrch<br />
erfinmen<br />
5 Situationen 7 in den Blick 8 zu6<br />
im trauten Familienkreise zu allein Ihnen und Ihrem Partner.<br />
komische Seite an unangeneh-<br />
mehr Ruhe und Beschaulichkeit den anstrengenden letzten Tage<br />
nte. Überrtner<br />
mit nun einmal so manches leichter<br />
sich ein häusliches Sturmtief zuzählen,<br />
dass keine Zeit mehr an-<br />
nehmen. Mit Humor lässt sich<br />
sorgen. So verhindern Sie, dass Sie haben sich soviel zu er-<br />
ertragen<br />
4<br />
und bewältigen.<br />
5 2<br />
20.2.–20.3.<br />
24.8.–23. 9. sammenbraut.<br />
dere Unternehmen bleibt. 20.2.–20.3.<br />
Appetit<br />
Klangwirkung<br />
US-Par-<br />
Sprechfunk<br />
für<br />
derte<br />
verwil-<br />
kleines angerendes<br />
eine<br />
Sprechent-<br />
verwilhochland<br />
jeder-Hinter-<br />
Prärie-<br />
nicht<br />
Appetit<br />
Klangwirkung<br />
Getränk laments-<br />
(engl.) Küstenfunscheide<br />
für<br />
derte mann<br />
US-Parlaments-<br />
Küsten-<br />
Gebäude<br />
kleines angerendes<br />
eine<br />
ent-<br />
hochland jeder-<br />
Prärie-<br />
nicht<br />
Gebäude<br />
lassen-<br />
schaft<br />
pferde vorlaut<br />
Getränk<br />
(engl.)<br />
scheide<br />
nen durch die Woche Mit den Sternen pferde Verlet-<br />
durch zungs-<br />
folge<br />
die Woche<br />
Verlet-<br />
4. bis 10. April 2020<br />
zungs-<br />
folge<br />
1<br />
11. bis 17. April 2020<br />
Bestandssich<br />
klar chem Zeitpunkt Sie Ihren Überschlan-<br />
Überlegen Sie genau, zu wel-<br />
Waage<br />
Widder Gift-<br />
Sie dürfen sich auf keinen Fall1<br />
skand.<br />
Kreiszahl<br />
skand.<br />
Lassen Sie sich Salzgebäck<br />
Ergebnis stil<br />
nicht einreden, Waage<br />
Erzähl-<br />
anmerken lassen, wie viel für Sie dass unter den gegebenen Umständen<br />
kein besseres lche Ziele raschungsangriff starten Gift-<br />
Kreiszahl<br />
wollen.<br />
von der Begegnung Salzgebäcstil<br />
abhängt, die<br />
llten und Ihr Gegner glaubt nämlich schlan-<br />
genart<br />
– alles wird Ausreden von Menschen, die die<br />
genart<br />
Erzähl-<br />
immer<br />
noch, Sie seien völlig ah-<br />
Sie, ruhig zu bleiben<br />
angekündigt wird. Versuchen zu 5erzielen war: Das sind nur des MA.<br />
ckgestellt<br />
nungs- und wehrlos.<br />
24.9.–23. 10.<br />
21. 3.–20. 4. gut!<br />
5<br />
‚heilig‘ in<br />
Arbeit des MA. scheuen.<br />
24. 9.–23. 8<br />
ital.<br />
10.<br />
‚heilig‘ in<br />
Scholle<br />
Städte-<br />
französisch:<br />
, den Preis Mit einer gewagten, aber keineswegs<br />
tollkühnen Aktion könnten<br />
6<br />
die es Scholle jetzt geht, viel namen zu sehr ensucht<br />
nach Abenteuern Skorpion<br />
ital. Stier Sie haben sich für die Sache, um Wenn Sie jetzt die große Sehn-<br />
Skorpion<br />
he auszu-<br />
Städte-<br />
verspüren,<br />
dann sollten Straße Sie nicht<br />
onkurren-<br />
men, dass aus der Reserve locken und Volks-<br />
sich<br />
Wagners serfolg einfach Observa-<br />
in Kauf nehmen länger still im Kämmerlein ver-<br />
Sie Ihren Gegner 6endlich mal<br />
namen Figur in gagiert, als dass Sie einen Mis-<br />
em Markt damit einen großen Vorteil Figur in<br />
verschaffenzählung<br />
könnten. Gehen Sie an Ihre weilen. Dort wird nichts Aufre-<br />
Volkszählung<br />
‚Rheintorium<br />
24. 10.–22. ‚Rheingold‘<br />
Wagners Observatorium<br />
11. 21. 4.–20. 5. Grenzen!<br />
gendes passieren.<br />
24.10.–22. 11.<br />
nntschaft Sie müssen Ihre Planungen gold‘<br />
hartnäckig,<br />
in<br />
Sagen-<br />
denkbaren Konsequenzen zu müssen Grenzen haben, sonst<br />
mit Schütze altnord. Zwillinge Es ist derzeit nicht möglich, alle albanische<br />
nieder-<br />
altröm. ländisch:<br />
Ihre Geduld und Ihr Verständnis nieder-<br />
Schütze<br />
on einem<br />
hartnäckig,<br />
Sagen-<br />
Ihrem Partner altnord.<br />
noch einmal<br />
zwiespälrsicht<br />
im setzen Sie sich versamm-<br />
alba-<br />
Ruhe durchgehen: Am besten<br />
berücksichtigen. Genau das ist<br />
wird man Ihnen schon in kurzer<br />
am Wochenende<br />
aber nötig, damit Sie sich in einer<br />
finanziellen Sache nicht und Ihren Plan können Sie dann<br />
der<br />
bissen chen alles durch. lung<br />
23. 11.–21. 4<br />
Währung<br />
eins<br />
Zeit auf der Nase herumtanzen –<br />
it dieser<br />
gemütlich zusammen bissen<br />
lung<br />
4<br />
Währung<br />
eins<br />
versammnischländisch:<br />
Göttin<br />
und spre-<br />
12. 21. 5.–21. 6. unnötig französisch:<br />
chem.<br />
einge-<br />
Zeichen<br />
lange festlegen.<br />
vergessen! chem.<br />
Apostel<br />
Feldflur 23.11.–21. 12.<br />
min unbeen<br />
dabei dem abzufinden, was man Ihnen sisch:<br />
Es gibt keinen Grund, sich mit<br />
franzö-<br />
Steinbock<br />
Krebs Ihre Pläne in beruflichen Dingen<br />
Apostel<br />
der<br />
eingeschaltet<br />
für<br />
betum<br />
geschafft Gallium haben, löst Eskimos bei den<br />
Was Sie durch Ihren Ideenreich-<br />
Steinbock<br />
Zeichen<br />
schaltet für<br />
werden man von Ihren Kollegen der<br />
hema erer<br />
Bedeu-<br />
anbietet. Ihnen wurde ursprüng-<br />
scharfer Gallium<br />
in einer geschäftlichen Sache man<br />
fürwortet. Aber Sie müssen mit anderen große Bewunderung,<br />
Eskimos<br />
Konkurrenz rechnen. aber auch Neid aus. Das kann<br />
7<br />
in<br />
n berufliren<br />
recht Machen Sie 2 jemandem klar, Hand-<br />
dass Wassermann<br />
Löwe Das, was Sie 9 jetzt erhalten, Wichtige 3 Entscheidungen setzen Wassermann<br />
lich mehr versprochen – und das<br />
Doch das sollte<br />
Gartenblume<br />
sein.<br />
Situation führen! Back-<br />
22. 12.–20. 1.<br />
nur zusätzliche dieser Woche zu einer unschönen<br />
muss eingelöst werden.<br />
22.12.–20. Gartenblume<br />
2 9 zutat 3<br />
1.<br />
22. 6.–22. 7. Motivation<br />
ie in letzreicht<br />
Handwerker-<br />
ein<br />
Sie bestimmte Forderungen<br />
stimmt nicht im mindesten mit Sie unter Druck? Immer sachte!<br />
haich<br />
nicht, werker-<br />
lich gibt es ein auch noch andere verband Hormon<br />
versprochen hat. Von diesen denkzeit aus stimmter – seriöse Geschäfts-<br />
nicht erfüllen werden. Schließ-<br />
dem überein, was man Ihnen Bitten Sie be-sich genügend Be-<br />
als ArroverbandDinge,<br />
mit denen Hormon Sie sich befassen<br />
wollen.<br />
21. 1.–19. 2.<br />
23. 7.–23. 8. große Umschweife trennen. nis zeigen. Artikel<br />
im MA.<br />
Menschen sollten Sie sich ohne partner werden dafür Verständ-<br />
im MA.<br />
21.1.–19. 2.<br />
sich Ihnen<br />
nerledigte<br />
hne große<br />
erledigen.<br />
Sie den<br />
Ruhe bewahren! Jedes Detail,<br />
das an die Öffentlichkeit dringt,<br />
gefährdet Ihre Stellung. Man<br />
vertraut nämlich auf Ihre absolute<br />
Verschwiegenheit.<br />
Fische<br />
Die Lösung ergibt eine im 11. Jahrhundert erbaute Burg in Fliess.<br />
20.2.–20.3.<br />
Jungfrau<br />
24.8.–23. 9.<br />
In einem schwierigen Gespräch<br />
wird es darauf ankommen, sich<br />
in die Lage des anderen zu versetzen.<br />
Dann merken Sie, dass er<br />
gar nicht anders handeln konnte,<br />
als er getan hat.<br />
Lassen Sie sich von den Reaktionen<br />
der anderen nicht übermäßig<br />
beeindrucken. Maßstab<br />
für Erfolg und Glück darf nur<br />
Ihr Gefühl sein und niemals die<br />
Einschätzung der anderen.<br />
Waage<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Fische<br />
20.2.–20.3.<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
H<br />
l<br />
s<br />
f<br />
s<br />
S<br />
1./2. April 2020<br />
RUNDSCHAU Seite 31
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