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Einleitung 1<br />

1. Einleitung<br />

Punktuelle Befestigungselemente wie Funktionsbolzen bieten eine vielseitige Methode<br />

für Montageanwendungen komplexer Baugruppen und gewinnen durch den zunehmenden<br />

Trend der Modularisierung vermehrt an Bedeutung. Das Standardverfahren<br />

zum Fixieren von Funktionsbolzen ist das robotergestützte Bolzenschweißen mit<br />

Hubzündung. Aufgrund der hohen Automatisierbarkeit und der geringen Prozesszeiten<br />

lässt sich diese Technik hervorragend in die Prozesse eines fertigenden Unternehmens<br />

integrieren. Durch gesonderte Anforderungen stößt jedoch das Bolzenschweißen<br />

zunehmend an seine Anwendungsgrenzen. Durch die zwingende Prozessvoraussetzung<br />

einer leitenden Oberfläche ist das Verfahren weitestgehend auf<br />

Stahl- oder Aluminiumwerkstoffe begrenzt. Durch die veränderte Ideologie in Bezug<br />

auf die Ressourcenschonung finden jedoch zunehmend nicht schweißbare Materialien<br />

mit hohem Leichtbaupotential, wie Kunststoffe ihren Einsatz. Zudem bieten vorbehandelte<br />

oder beschichtete Oberflächen nicht die Möglichkeit, ohne gesonderten<br />

Aufwand einen Bolzen aufzuschweißen. Aus diesen Gründen sind alternative Verbindungstechniken<br />

gefragt [Löw12]. Einen interessanten Ansatz bietet aufgrund der<br />

hohen Anwendungsflexibilität die Klebtechnik, deren Erkenntnisstand in den letzten<br />

Jahren stark zugenommen hat. Durch die relative Unabhängigkeit von der Oberfläche<br />

lassen sich, bei fachgerechtem Einsatz, nahezu alle Werkstoffe und Oberflächen<br />

kleben. Mit Hilfe der Klebtechnik können somit ebenfalls Funktionsbolzen fixiert werden,<br />

die wiederum die Möglichkeit einer mechanischen Montage von Baugruppen<br />

bieten (siehe Abbildung 1) [Mes12].<br />

Aufgeklebter Bolzen<br />

Bolzenfuß<br />

Klebstoffschicht<br />

Werkstoff / Oberfläche<br />

© LWF<br />

Abbildung 1: Prinzip Klebbolzen<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten von Klebbolzen sind im konkreten Fall vom Anforderungsprofil<br />

abhängig. Aufgrund der hohen Flexibilität und der sich daraus ergebenen

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