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Waffenmarkt-Intern 05/2020

Waffenmarkt-Intern – Das B2B-Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security diesmal mit dem Schwerpunkt Messer. WM-Intern ist das offizielle Mitteilungsorgan des Verbandes Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e. V.

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<strong>05</strong>/<strong>2020</strong> · 10<br />

FIRMEN & PERSONEN I BUSINESS & PEOPLE<br />

COVID-19-Krise<br />

Wie hilft die Regierung?<br />

Mächtige Wirtschaftshilfen hat die Regierung angesichts der Corona-Pandemie<br />

und deren wirtschaftlichen Folgen angesetzt: Zuschüsse, Darlehen, Steuerstundungen.<br />

Ein Überblick.<br />

Zuschüsse für Kleinunternehmen und Selbstständige<br />

Die Corona-Soforthilfe <strong>2020</strong> stößt bei Kleinunternehmern, Freiberuflern und<br />

Solo-Selbstständigen auf enormes Interesse: In NRW haben seit dem 3. April<br />

mehr als 320.000 Kleinunternehmer, die angesichts der Corona-Krise unter<br />

Liquiditätsengpässen leiden, einen Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt.<br />

300.000 Anträge wurden dank des vollständig digitalen Antragsverfahrens<br />

und der Bearbeitung auch am Wochenende bereits bewilligt. Rund<br />

225.000 Zuschüsse mit einem Volumen von 2,33 Milliarden Euro wurden bereits<br />

angeordnet. www.wirtschaft.nrw<br />

KfW-Schnellkredite für den Mittelstand<br />

Die Bundesregierung hat einen KfW-Schnellkredit für den Mittelstand eingeführt.<br />

Unter der Voraussetzung, dass ein mittelständisches Unternehmen im<br />

Jahr 2019 oder im Durchschnitt der letzten drei Jahre einen Gewinn ausgewiesen<br />

hat, soll ein „Sofortkredit“ mit folgenden Eckpunkten gewährt werden:<br />

- Der Schnellkredit steht mittelständischen Unternehmen mit mehr als<br />

zehn Beschäftigten zur Verfügung, die mindestens seit 1. Januar 2019 am<br />

Markt aktiv gewesen sind.<br />

- Das Kreditvolumen pro Unternehmen beträgt bis zu drei Monatsumsätzen<br />

des Jahres 2019, maximal 800.000 Euro für Unternehmen mit einer<br />

Beschäftigtenzahl über 50 Mitarbeitern, maximal 500.000 Euro für Unternehmen<br />

mit einer Beschäftigtenzahl von bis zu 50.<br />

- Das Unternehmen darf zum 31.12.2019 nicht in Schwierigkeiten gewesen sein.<br />

- Zinssatz in Höhe von aktuell drei Prozent mit Laufzeit zehn Jahre.<br />

- Die Bank erhält eine Haftungsfreistellung in Höhe von 100 Prozent durch<br />

die KfW, abgesichert durch eine Garantie des Bundes.<br />

- Die Kreditbewilligung erfolgt ohne weitere Kreditrisikoprüfung durch die<br />

Bank oder die KfW. www.kfw.de<br />

Kurzarbeit auf Rekordniveau – KUG hilft<br />

Im März sind bundesweit rund 650.000 Anzeigen auf Kurzarbeit bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit (BA) eingegangen (Stand: 9. April <strong>2020</strong>). Zum Vergleich:<br />

Im Jahr 2019 zeigten durchschnittlich etwa 1.300 Betriebe pro Monat Kurzarbeit<br />

an. Im Februar <strong>2020</strong> lag die Zahl der Kurzarbeitsanzeigen noch bei 1900.<br />

Die Anzeigen kommen aus nahezu allen Branchen. Branchenschwerpunkte<br />

sind vor allem der Handel und das Hotel- und Gaststättengewerbe.<br />

Unternehmen können bei der Arbeitsagentur Kurzarbeitergeld (KUG) beantragen.<br />

Anspruch auf KUG besteht, wenn mindestens zehn Prozent der Beschäftigten<br />

einen Arbeitsentgeltausfall von mehr als zehn Prozent haben. Anfallende<br />

Sozialversicherungsbeiträge für ausgefallene Arbeitsstunden werden zu<br />

100 Prozent erstattet. Der Bezug von KUG ist bis zu zwölf Monaten möglich.<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Steuerliche Hilfen<br />

Um Unternehmen und Beschäftigte in der Corona-Pandemie zu unterstützen,<br />

erhalten sie steuerliche Hilfen. Für Beschäftigte sind Bonuszahlungen ihrer<br />

Arbeitgeber bis zu insgesamt 1.500 Euro in diesem Jahr steuerfrei. Freiberufler,<br />

Selbstständige und andere Unternehmer können eine Stundung fälliger Steuerzahlungen<br />

und eine Anpassung von Vorauszahlungen beantragen, zudem<br />

gibt es Erleichterungen bei Vollstreckungen. www.bundesfinanzministerium.de<br />

Den Shutdown abmildern – Kreativität ist gefragt!<br />

Was tun, wenn kein Kundenkontakt mehr erlaubt ist? Besonders im Einzelhandel<br />

sind Ideen gefragt, wie die Ware doch an den Kunden gelangen kann.<br />

Shutdown – wie lange noch?<br />

Um die Coronavirus-Pandemie einzudämmen, müssen Quarantäne und<br />

soziale Distanzierung möglicherweise über Monate anhalten. Das haben<br />

Forscher um Neil Ferguson vom Imperial College London mithilfe einer<br />

Modellsimulation untersucht. Demnach stoppen diese Maßnahmen zwar<br />

die Ausbreitung des Virus. Sobald die soziale Isolierung aber wieder gelockert<br />

wird, schnellen auch die Fallzahlen wieder in die Höhe. Das könnte<br />

bedeuten, dass es bis zum Einsatz eines Impfstoffs ein ständiges Auf und<br />

Ab geben wird. Doch wie lange müssen diese Maßnahmen halten? Die<br />

Antwort der Simulation ist wenig ermutigend. Denn selbst nach fünf Monaten<br />

der konsequenten Isolation und Quarantäne stiegen im Modell die<br />

Fallzahlen wieder an, sobald die Maßnahmen gelockert wurden. „Um einen<br />

Rückschlag bei den Übertragungen zu vermeiden, müssen diese<br />

Maßnahmen anhalten, bis große Mengen an Impfstoff verfügbar sind, um<br />

die Bevölkerung zu immunisieren“, erklären Ferguson und seine Kollegen.<br />

Bis dahin könnte es allerdings mindestens ein Jahr bis eineinhalb Jahre<br />

dauern. Denn weltweit gibt es zwar mehrere vielversprechende Impfstoff-<br />

Kandidaten, doch bis diese in klinischen Studien getestet, zugelassen<br />

und dann in Massenproduktion hergestellt werden können, werden noch<br />

Monate vergehen. Es gibt aber einen Lichtblick: Wie die Forscher herausfanden,<br />

kann nach der ersten Epidemiewelle auch eine „On-Off-Strategie“<br />

ausreichen, um das Coronavirus in Schach zu halten. Bei dieser würde<br />

man die soziale Isolation lockern, sobald die Fallzahlen unter den Schwellenwert<br />

von 50 Covid-Intensivpatienten pro Woche sinken. In diesem „Off-<br />

Zustand“ bliebe aber die Quarantäne von Infizierten und Verdachtsfällen<br />

weiter erhalten. Wirtschaft und öffentliches Leben könnten dann in diesen<br />

„Ebbe-Zeiten“ der Coronavirus-Pandemie wieder Fahrt aufnehmen.<br />

Seit dem 20. April dürfen in Deutschland Geschäfte wieder öffnen, die weniger<br />

als 800 qm Verkaufsfläche haben – unter Einhaltung der Abstandsund<br />

Desinfektionsregeln. Ein kleiner Lichtblick für den Einzelhandel.<br />

www.scinexx.de<br />

www.wm-intern.de

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