Hinz&Kunzt 327: Ich leb jetzt im Hotel

ANKER
DES
LEBENS
Winternotprogramms verbracht. Aber
das ging Ende März zu Ende. „Da haben
wir wieder auf der Straße geschlafen.“
Dass sie jetzt im Hostel wohnen
können: ein Glücksfall. Die Zimmer
sind sauber, hell und freundlich, erzählen
sie, und jeden Tag komme die Putzfrau.
„Die soll aber nicht viel arbeiten“,
sagt Michael. Deswegen versuchen
sie, Ordnung zu halten und sich
nützlich zu machen. Gerade haben sie
den Innenhof gefegt. Seit 14 Jahren ist
Krzysztof in Deutschland, hat meistens
als Maler und Tapezierer gearbeitet.
„Aber schwarz, verstehst du“, sagt
er. Alles klar: Er bezieht kein Arbeitslosengeld
oder Hartz IV. Wie Rainer
sind die beiden heilfroh, dass sie über
den Hinz&Kunzt-Corona-Fonds eine
Überlebenshilfe bekommen.
Rainer wohnt inzwischen schon
fast einen Monat im Hostel. Mittlerweile
schläft er natürlich im Bett. Er,
der früher im Sicherheitsdienst gearbeitet
hat, hat sogar wieder Träume:
Er hofft, nicht mehr zurück auf die
Straße zu müssen. Ob er vielleicht eine
kleine Wohnung finden könnte? Er ist
auch dabei, Hartz IV zu beantragen.
„Endlich komme ich zur Ruhe.“ •
Kontakt: birgit.mueller@hinzundkunzt.de
Hinz&Kunzt bietet obdachlosen
Menschen Halt. Eine Art
Anker für diejenigen, deren
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