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Hinz&Kunzt 327: Ich leb jetzt im Hotel

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Stadtgespräch<br />

„Wir haben uns<br />

auf das Schl<strong>im</strong>mste<br />

vorbereitet.“<br />

THOMAS IMBUSCH<br />

Momentan gibt es nichts<br />

zu lachen: Hinz&Künztlerin<br />

Alexan dra (oben) mit<br />

An dreas Reitz vom Alten<br />

Mädchen (rechts) und<br />

Kollege Christian Prigge,<br />

Alexander Tschebull<br />

(unten) und rechts:<br />

Matthias Gfrörer von der<br />

Gutsküche Wulksfelde.<br />

Apropos „Kochen für Helden“: Das<br />

sind die Köch*innen, die sich zusammengetan<br />

haben, um für die Kassiererin<br />

<strong>im</strong> Supermarkt, den Pfleger <strong>im</strong><br />

Krankenhaus, den Apotheker oder den<br />

Drogeriemarktangestellten zu kochen.<br />

Finanziert wird das über Spenden. Am<br />

Abend, bevor Andreas anrief, gab es<br />

einen Fernsehbeitrag über die Initiative.<br />

Zu sehen war ein bekanntes Gesicht:<br />

Fabio Haebel, der sein Restaurant in<br />

der Paul-Roosen-Straße hat, ist einer<br />

der Hamburger Mitinitiatoren. Wie<br />

<strong>im</strong>mer strahlt er Zuversicht und Opt<strong>im</strong>ismus<br />

aus.<br />

„Kochen für Helden“ ist sein Herzensprojekt.<br />

Und nicht nur seins: Kitchen<br />

Guerilla ist dabei, Salt & Silver,<br />

Die gute Botschaft, Überquell, der<br />

Klippkroog und T<strong>im</strong> Mälzers Bullerei.<br />

Fast alle haben bei uns in der <strong>Kunzt</strong>-<br />

Küche mitgekocht.<br />

„Die Zusammenarbeit in der Gastronomie<br />

ist sensationell“, sagt Fabio<br />

Haebel, „aber auch die Menschen sind<br />

in ihrem Umgang netter geworden.“<br />

Sein Wunsch: „Dass die Solidarität und<br />

die Gemeinschaft, die in den letzten<br />

Wochen entstanden sind, bleiben.“<br />

Trotzdem: Ohne Einnahmen gibt’s<br />

keine Zukunft. Bei allen steht die Existenz<br />

auf dem Spiel. „Ein Wechselbad<br />

der Gefühle“, nennt das Fabio Haebel.<br />

„Die ersten Subventionen sind angekommen<br />

und die helfen auch, für den<br />

Moment. Je nachdem, wie lange der<br />

38<br />

Gastro-Lockdown geht, ist das aber definitiv<br />

nicht ausreichend“, sagt er ernst.<br />

Um etwas Geld einzuspielen verkauft<br />

er Lebensmittelboxen mit Rezepten<br />

auf Vorbestellung, jeden Samstag,<br />

kontaktlos durchs Fenster der Seafoodbar<br />

„XO“. „Wir schlagen damit zwei<br />

Fliegen mit einer Klappe“, sagt er.<br />

„Zum einen können wir etwas Umsatz<br />

machen und zum anderen bestellen wir<br />

weiterhin bei unseren Produzenten.“<br />

Matthias Gfrörer von der Gutsküche<br />

Wulksfelde und seine Produzenten<br />

sind quasi eins. Gfrörer bekommt<br />

seine Ware direkt vom Hof. Aber auch<br />

hier ist die Küche zu. „Wir halten uns<br />

mit Renovierung, Anbau, Schulung der<br />

Mitarbeiter über Wasser und hoffen,

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