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2020/19 - Handwerksratgeber

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Foto: ©Olesia Bilkei/shutterstock.com<br />

Das eigene Bad<br />

für die Kinder<br />

Bautrend Vielen erscheint das zweite Bad im Eigenheim als Luxus. Doch der Nutzen<br />

im Alltag kann enorm sein. Immer mehr Bauherren setzen deshalb darauf – und zwar<br />

als Kinder-Bad. Von Simone Andrea Mayer, dpa<br />

Ein Kinder-Bad ist der neueste Trend<br />

beim Hausbau. „Einen Knaller“<br />

nennt selbst Bauexperte Christoph<br />

Windscheif vom Bundesverband<br />

Deutscher Fertigbau diese Entwicklung.<br />

Doch überdenkt man den Nutzen<br />

eines solchen Bads, macht das<br />

ganz schön viel Sinn.<br />

14 <strong>Handwerksratgeber</strong><br />

Kommen sehen hat das keiner der<br />

Experten – den Trend zum expliziten<br />

Kinderbad. Klar, es gibt in vielen<br />

Häusern immer schon ein zweites<br />

Badezimmer, was für Gäste oder<br />

auch mal zum Ausweichen vorgesehen<br />

ist. Oder einen kleinen Raum<br />

mit extra Waschbecken und Toilette,<br />

oder Dusche. Aber ein zweites<br />

vollwertiges Badezimmer in kleineren<br />

Wohnungen mit unter 100 Quadratmetern<br />

Fläche – das war bislang<br />

nicht üblich.<br />

Kein morgendliches<br />

Gedränge im Bad<br />

Wer aktuell neu gebaute Wohnungen<br />

besichtigt, findet genau das. Auch in<br />

vielen Einfamilienhäusern sind zwei<br />

Bäder üblich, die im Alltag vollwertig<br />

genutzt werden. Hoch im Kurs<br />

sei das bei Bauherren, hat Christoph<br />

Windscheif bei Mitgliedsfirmen des<br />

Bundesverbands Deutscher Fertigbau<br />

erfahren. Der Experte spricht<br />

von einer strategischen Überlegung<br />

der Bauherren: „Man plant das<br />

Bad für die Eltern und daneben das<br />

Schlafzimmer.“ Ein zweites Bad etwas<br />

weiter weg wird dann den Kindern<br />

zugesprochen.<br />

Warum auch nicht? Im Alltag, vor allen<br />

am Morgen von Schul- und Arbeitstagen,<br />

wird gerade dieser Raum<br />

besonders intensiv genutzt. Statt<br />

Schlangestehen, Gemotze und Gedrängel<br />

teilen sich Eltern und Kinder<br />

auf und federn so Spitzenzeiten<br />

für das Badezimmer ab.<br />

So hat für Jens Wischmann, Geschäftsführer<br />

der Vereinigung Deutsche<br />

Sanitärwirtschaft (VDS), ein<br />

zweites Bad auch bei einer insgesamt<br />

kleineren Wohnfläche durchaus<br />

seine Berechtigung: „Viele<br />

Bauherren überdenken heute Räume<br />

anders. Wenn man sich weniger<br />

Wohnraum leisten kann, stellt<br />

man sich auch bewusster die Frage,<br />

von welchen Bereichen man wirk-

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