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Vom Brandbettel zur Gebäudeversicherung

Blick zurück auf 200 Jahre Geschichte der Gebäudeversicherung Luzern

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200 Jahre Sicherheit 1810–2010<br />

keit von bestehenden Gebäuden in Gefahrengebieten<br />

deutlich reduzieren, leisten wir Beiträge<br />

von 20 Prozent an geeignete Schutzmassnahmen.<br />

Beispiele sind bauliche Anpassungen <strong>zur</strong><br />

Abdichtung und Verstärkung der Gebäudehülle,<br />

die Erhöhung von bestehenden Elementen oder<br />

die Verwendung resistenter Materialien. Jeder<br />

Einzelne kann seinen individuellen Beitrag leisten,<br />

damit das Schadenausmass minimiert<br />

wird. So zeigt auch das richtige Handeln jedes<br />

Einzelnen (z.B. Einziehen der Storen bei Hagel)<br />

Wirkung. Prävention löst einen Prozess aus,<br />

mit Naturgefahren richtig umzugehen.<br />

«Sichern und versichern» steht im Zentrum<br />

Ihrer Geschäftsaktivitäten. Was steckt hinter<br />

diesem Systemgedanken?<br />

Die <strong>Gebäudeversicherung</strong> integriert die<br />

Schadenverhütung, die Schadenbekämpfung<br />

und die Schadenerledigung in ein System von<br />

«sichern und versichern». Sie organisiert den<br />

objektbezogenen Brand- und Elementar scha -<br />

den schutz, trägt die Verantwortung für die<br />

Organisation und Ausbildung der Feuerwehren<br />

und erbringt finanziellen Ersatz für die versicherten<br />

Gebäude im Schadenfall.<br />

Weshalb können die <strong>Gebäudeversicherung</strong>en<br />

tiefere Prämien anbieten als die Privatver -<br />

sicherungen?<br />

Die öffentlich-rechtlichen Gebäudeversi -<br />

cherungen sind nicht gewinnorientiert und<br />

brauchen aufgrund des Obligatoriums keine<br />

Verkaufsorganisation. Gewinne werden vollumfänglich<br />

<strong>zur</strong> Reservenbildung, <strong>zur</strong> Prämien -<br />

senkung und <strong>zur</strong> Vorsorge verwendet. Unsere<br />

Kunden profitieren damit von vergleichsweise<br />

günstigen, stabilen Prämien.<br />

Braucht es ein <strong>Gebäudeversicherung</strong>smonopol,<br />

um diese Leistungen zu erbringen?<br />

Dank Versicherungsobligatorium und Monopol<br />

besteht im Kanton Luzern eine flächen -<br />

deckende Solidarität. Gute und schlechtere<br />

Risiken können so zu günstigeren Prämien in<br />

einer Versicherung aufgenommen werden. Über<br />

das Monopol findet damit ein Risikoausgleich<br />

statt. Sogenannte «schlechte» Risiken können<br />

zu tragbaren Prämien versichert werden. Dies<br />

zeigt sich besonders deutlich bei der Versicherung<br />

von Elementarschäden.<br />

Also ist die <strong>Gebäudeversicherung</strong> Luzern auf<br />

gutem Weg zum 300-Jahr-Jubiläum?<br />

Die <strong>Gebäudeversicherung</strong>smonopole scheinen<br />

auf absehbare Zeit gesichert. Deregulierungsdiskussionen<br />

sind erfolgreich ab geschlossen.<br />

Zudem hat das Bundesgericht eine eindeutige<br />

Stellungnahme zugunsten des Monopols abgegeben.<br />

Unsere Leistungen sind akzeptiert und<br />

geschätzt. Einer erfolgreichen Zukunft steht<br />

damit nichts im Wege.

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