12.05.2020 Aufrufe

Vom Brandbettel zur Gebäudeversicherung

Blick zurück auf 200 Jahre Geschichte der Gebäudeversicherung Luzern

Blick zurück auf 200 Jahre Geschichte der Gebäudeversicherung Luzern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

66<br />

200 Jahre Sicherheit 1810–2010<br />

Brandprävention heute:<br />

Mit einer Sonde wird<br />

im Heustock die Tem -<br />

peratur gemessen, um<br />

Brände zu vermeiden<br />

lefonalarm-Systems. Indes brauchte es selbst<br />

beim Regierungsrat zahlreiche Anläufe, bis<br />

das Alarmsystem in den 1930er Jahren dann<br />

schliesslich spruchreif wurde.<br />

Auch heute fliesst viel Geld, um den Brandschutz<br />

zu verbessern. Neue Bau materialien<br />

werden mit Geldern des Dachverbands der<br />

kantonalen Gebäudeversicherer, der Vereinigung<br />

Kantonaler Feuerversicherungen, auf<br />

ihr Verhalten im Brandfall getestet. Die aus -<br />

gearbeiteten Muster-Brandschutz vor schrif ten<br />

gehen so einerseits in die Normen des SIA<br />

(Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein)<br />

ein und werden andererseits ins kantonale<br />

Recht übernommen. Seit einigen<br />

Jahren engagieren sich die kanto nalen Gebäude<br />

versicherungen auch im Schutz der<br />

Gebäude gegen Elementarschäden.<br />

Kantonale Versicherer preiswerter<br />

Dass die öffentlich-rechtlichen Versicherungen<br />

tatsächlich bei der Schadenprävention<br />

und der Feuerwehr die Nase vorne haben,<br />

belegt die Statistik. Im Vergleich zu den sieben<br />

Kantonen Genf, Uri, Schwyz, Tessin,<br />

Appenzell-Innerrhoden, Wallis und Obwalden,<br />

den sogenannten GUSTAVO-Kantonen,<br />

ist die Schadenintensität bei den 19 Kantonen<br />

mit Versicherungsmonopol weit geringer.<br />

Kommt nach den Worten von Clerc noch<br />

etwas anderes hinzu: «Dank dem Monopol<br />

sind die zu zahlenden Prämien viel niedriger<br />

als bei den Privatversicherungen.»<br />

Es gibt noch weitere Gründe für die niedrigen<br />

Kosten, die Clerc auch benennt: «Die<br />

<strong>Gebäudeversicherung</strong> Luzern vertreibt ein<br />

re la tiv einfaches Produkt, das die Verwaltungs<br />

kosten tief hält. PR-Aktionen, Sponsoring<br />

und ein aufwendiges Netz von Aussendienstmitarbeitern<br />

wie in der privaten<br />

Ver sicherungswirtschaft entfallen.» Als staatliche<br />

Non-Profit-Organisation müsse auch<br />

keine Dividende an Aktionäre ausgeschüttet<br />

werden. Vielmehr nehme die Versicherung<br />

viele Gemeinschaftsaufgaben bei den Feuerwehren,<br />

bei der Schatzung der Gebäude und<br />

bei der Schadenprävention wahr, ohne die<br />

öffentliche Kasse zu belasten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!