der gemeinderat Mai 2020
Unsere Themen in der Mai-Ausgabe: Titelthema Corona, Extra Personalmanagement, Beschaffung: Digitale Instrumente schaffen Transparenz, Beleuchtung: Smart City leuchtet mit LED-Technologie
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Wirtschaft & Finanzen<br />
ONLINE<br />
Die Langfassung des Interviews finden<br />
Sie auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />
Themen > Wirtschaft & Finanzen<br />
ZUR PERSON<br />
Norbert Portz (Jg. 1955), Bonn, ist Beigeordneter<br />
des Deutschen Städte- und<br />
Gemeindebunds mit den Aufgabenschwerpunkten<br />
Gemeinde- und Stadtentwicklung,<br />
Raumordnung, Wohnungswesen,<br />
Entsorgung und Vergaberecht<br />
(norbert.portz@dstgb.de)<br />
„Künftig wird Sicherheit<br />
stärker als Gesundheitssicherheit<br />
buchstabiert“<br />
Norbert Portz<br />
Foto: DStGB<br />
Ausschreibung und Vergabe<br />
„Mehr Autonomie in<br />
sensiblen Bereichen“<br />
Die Corona-Krise for<strong>der</strong>t von den Kommunen schnelle Entscheidungen. Was die<br />
Dringlichkeitsvergabe für die Beschaffung bedeutet, erläutert Norbert Portz,<br />
Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebunds.<br />
Herr Portz, damit die Kommunen bei <strong>der</strong><br />
Beschaffung von medizinischem Gerät<br />
schnell vorankommen, gelten die Regelungen<br />
<strong>der</strong> Dringlichkeitsvergabe. Was bedeutet<br />
das für die Vergabeämter?<br />
Portz: Die Corona-bedingte äußerste Dringlichkeit<br />
erlaubt Kommunen, bei EU-Vergaben<br />
(ab 214 000 Euro) für medizinisches<br />
Gerät, aber auch für IT-Geräte zum Homeoffice,<br />
Verhandlungsverfahren ohne<br />
Teilnahmewettbewerb anzuwenden. Die<br />
Dringlichkeit lässt Direktansprachen nur<br />
eines Unternehmens und Angebotsfristen<br />
bis 0 Tagen zu. Faktisch ist das eine Direktvergabe.<br />
Was lehrt die Pandemie im Blick auf die<br />
Versorgung mit Produkten und Dienstleistungen<br />
<strong>der</strong> kritischen Infrastrukturen?<br />
Portz: Die Pandemie hat über die bisher gesehenen<br />
kritischen Infrastrukturleistungen,<br />
etwa <strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Energieversorgung,<br />
<strong>der</strong> Feuerwehr und <strong>der</strong> Rettungsdienste,<br />
den Fokus auf Gesundheitsgefahren<br />
für Leib und Leben und die Negativfolgen<br />
für die Wirtschaft gelegt. Künftig<br />
wird Sicherheit stärker als Gesundheitssicherheit<br />
buchstabiert. Diese wird zentraler<br />
Bestandteil unseres Privatalltags, aber<br />
auch <strong>der</strong> Maßnahmen von Bund, Län<strong>der</strong>n<br />
und Kommunen. Mehr Geld für genügend<br />
Krankenhäuser und das Vorhalten von Medizingeräten<br />
sind ebenso nötig wie genügend<br />
und gut bezahltes Pflegepersonal.<br />
Beschaffung<br />
Die nachhaltige Beschaffung zu för<strong>der</strong>n, ist<br />
eine politische Willenserklärung. Das bedeutet<br />
auch, die Lebenszykluskosten eines<br />
Produkts zu betrachten. Findet dieses Kriterium<br />
angemessene Berücksichtigung im<br />
üblichen kommunalen Vergabeprozess?<br />
Portz: Nachhaltige Beschaffungen gewinnen<br />
bei Kommunen immer mehr an Bedeutung.<br />
Sie können im Vergabeprozess in<br />
den fünf Stufen „Markterkundung, Leistungsbeschreibung,<br />
Eignungskriterien,<br />
Wertung <strong>der</strong> Zuschlagskriterien einschließlich<br />
Lebenszykluskosten und Auftragsausführung“<br />
Berücksichtigung finden.<br />
Während die Stufe <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung,<br />
etwa bei <strong>der</strong> Vorgabe zum Bau<br />
eines Kin<strong>der</strong>gartens aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen (Holz), einfach handhabbar ist,<br />
ist die Wertung von Lebenszykluskosten,<br />
die ja die Anschaffung, Nutzung, Wartung<br />
und Entsorgung <strong>der</strong> Leistung mit umfasst,<br />
schwieriger. Hier können aber objektive<br />
Gütezeichen helfen, Lebenszykluskosten<br />
stärker zu berücksichtigen.<br />
Welche Möglichkeiten haben Städte und<br />
Gemeinden, im regionalen Rahmen die<br />
Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft<br />
zu för<strong>der</strong>n?<br />
Portz: Städte und Gemeinden können durch<br />
gezielte Vergaben regional-nachhaltige<br />
Entwicklungen för<strong>der</strong>n. Beispiele sind Vorgaben<br />
in <strong>der</strong> Leistungsbeschreibung, wonach<br />
Lebensmittel für kommunale Ganztagsschulen<br />
aus <strong>der</strong> Region stammen sollen.<br />
Dies lässt sich übertragen auf Natursteine<br />
für einen Marktplatz, die aus einem<br />
regionalen Abbau und nicht aus indischen<br />
Steinbrüchen mit ausbeuterischer Kin<strong>der</strong>arbeit<br />
stammen dürfen. Auch die Wertung<br />
des Schadstoffausstoßes (z. B. CO 2 ) bei <strong>der</strong><br />
Anlieferung <strong>der</strong> ausgeschriebenen Produkte<br />
stärkt die Nachhaltigkeit. <br />
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