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der gemeinderat Mai 2020

Unsere Themen in der Mai-Ausgabe: Titelthema Corona, Extra Personalmanagement, Beschaffung: Digitale Instrumente schaffen Transparenz, Beleuchtung: Smart City leuchtet mit LED-Technologie

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EXTRA Personalmanagement<br />

EXTRA Personalmanagement<br />

MENTORINGPROGRAMM<br />

„FRAUEN IN FÜHRUNG“<br />

In <strong>der</strong> Landeshauptstadt Potsdam läuft<br />

seit 2019 für die Dauer von 18 Monaten<br />

das Mentoringprogramm „Frauen in<br />

Führung“. Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit<br />

an <strong>der</strong> TH Wildau entwarf die Autorin<br />

des nebenstehenden Beitrags, Marie<br />

Milke, das Konzept eines Leitfadens für<br />

das Programm. Aus ihren Untersuchungen<br />

resultierte, dass ein Leitfaden für<br />

die Beziehung und Zusammenarbeit des<br />

Tandems, insbeson<strong>der</strong>e für Mentoren<br />

und Mentees mit eher weniger Mentoringerfahrung,<br />

erfor<strong>der</strong>lich ist und die<br />

Qualität des Mentoring-Programmes<br />

sichern kann. Das Optimum an Verbindlichkeit<br />

für das Mentoring zu finden,<br />

scheint schwierig. Umso notwendiger<br />

erscheint ein Leitfaden, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />

einen Seite für Professionalität, Struktur<br />

und Qualität im Mentoring-Programm<br />

sorgen kann und auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

den Tandems genügend Flexibilität und<br />

Freiraum bietet, ihre Beziehung autonom<br />

auszugestalten. Der Leitfaden dient<br />

als Entscheidungshilfe ohne bindenden<br />

Charakter für bestimmte Vorgehensweisen<br />

o<strong>der</strong> Impulse.<br />

Personalentwicklung<br />

Potsdam legt vor<br />

Die Landeshauptstadt Potsdam will die Gleichstellung <strong>der</strong> Geschlechter stärken<br />

und setzt dazu das Mentoringprogramm „Frauen in Führung“ ein. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitung wurde ein Leitfaden entwickelt. Er bietet<br />

Vorschläge für Inhalte und Lösungsansätze für Probleme.<br />

Erstmalig wird Mentoring in <strong>der</strong> brandenburgischen<br />

Landeshauptstadt<br />

Potsdam im Rahmen des Programmes<br />

„Frauen in Führung“ genutzt, um die<br />

paritätische Geschlechterverteilung in den<br />

höheren Führungsebenen <strong>der</strong> Verwaltung<br />

zu erreichen. Trotz <strong>der</strong> diversen Anwendungen<br />

von Mentoring als effektives und<br />

kostengünstiges Instrument zur Personalentwicklung,<br />

hat sich bis heute keine allgemeingültige<br />

Definition ergeben. Mentoring<br />

soll hier als zeitlich begrenzte Beziehung<br />

definiert werden, in <strong>der</strong> eine erfahrene<br />

Person (Mentor) ihr Wissen und ihre<br />

Erfahrungen an eine weniger erfahrene<br />

Person (Mentee) zur persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung weitergibt. Es wird<br />

in informelles und formelles Mentoring<br />

unterschieden.<br />

Im Gegensatz zum informellen Mentoring,<br />

wo Mentor und Mentee aus eigener<br />

Rathaus Potsdam: Die Landeshauptstadt will den Anteil von Frauen in höheren Führungsebenen<br />

<strong>der</strong> Verwaltung steigern. Sie bietet dazu ein spezielles Mentoringprogramm an.<br />

Foto: Andronov/Adobe Stock<br />

Kraft ein Tandem (beziehungsweise eine<br />

Eins-zu-Eins-Beziehung) eingehen, wird<br />

formelles Mentoring zu einem konkreten<br />

Zweck und Zeitraum durch einen Dritten<br />

gebildet, <strong>der</strong> die Teilnehmenden anhand<br />

von Kriterien auswählt, zusammenführt<br />

und während des Mentorings unterstützend<br />

begleitet.<br />

Es ist bekannt, dass in verantwortungsvollen<br />

Führungspositionen <strong>der</strong> Wirtschaft<br />

und des öffentlichen Dienstes in Deutschland<br />

häufig Frauen seltener vertreten sind<br />

als Männer. Auch in <strong>der</strong> Verwaltung <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt Potsdam ergibt sich das<br />

Bild einer Pyramide, wenn die Besetzung<br />

von Führungspositionen im Hinblick auf<br />

das Geschlecht betrachtet wird: Umso höher<br />

die Führungsebene, desto weniger<br />

Frauen sind vertreten.<br />

Um die gleichberechtigte Teilhabe von<br />

Frauen langfristig in allen Ebenen <strong>der</strong> Verwaltung<br />

zu erwirken, beschloss die Stadtverordnetenversammlung,<br />

Mentoring für<br />

potenzielle, weibliche Nachwuchsführungskräfte<br />

zu etablieren und anzubieten.<br />

Das daraufhin initiierte Mentoringprogramm<br />

„Frauen in Führung“ ist als konkrete<br />

Maßnahme gegen die Unterrepräsentanz<br />

von Frauen in Führungspositionen<br />

anzusehen. In dem Zusammenhang för<strong>der</strong>t<br />

Mentoring eine neue Kultur und unterliegt<br />

einer partizipativen Strategie.<br />

Diese will Geschlechtergerechtigkeit nicht<br />

mittels Gesetzen und Vorschriften erreichen,<br />

son<strong>der</strong>n durch die freiwillige Verantwortungsübernahme<br />

und Beteiligung<br />

von Fach- und Führungskräften verschiedener<br />

hierarchischer Ebenen.<br />

Seit Sommer 2019 arbeiten acht Tandems<br />

im Mentoringprogramm zusammen.<br />

Die Dauer des Mentorings ist auf 18 Monate<br />

begrenzt und wird durch Maßnahmen<br />

wie ein zweiwöchiges Seminarprogramm,<br />

die Bildung einer Peergroup durch die<br />

Mentees und eine Potenzialanalyse beglei-<br />

66 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

Foto: NSI Consult<br />

tet. Eine Beson<strong>der</strong>heit ist, dass sich <strong>der</strong><br />

Mentorenpool nicht nur aus Führungskräften<br />

<strong>der</strong> Stadtverwaltung selbst, son<strong>der</strong>n<br />

auch aus kommunalen Unternehmen wie<br />

dem Unternehmensverbund „ProPotsdam“<br />

und den Stadtwerken Potsdam zusammensetzt.<br />

Mentoring war bis dato in <strong>der</strong> Verwaltung<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt nicht formell<br />

praktiziert worden und ist generell in kommunalen<br />

Verwaltungen wenig präsent.<br />

Daher ergab sich für die Programmleitung<br />

die Herausfor<strong>der</strong>ung, die eher geringe<br />

Mentoringerfahrung <strong>der</strong> Mentoren und<br />

Mentees sowie <strong>der</strong> daraus resultierenden<br />

Unsicherheit im Umgang miteinan<strong>der</strong> zu<br />

überwinden.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> wissenschaftlichen Begleitung<br />

des Projekts wurde ein Konzept<br />

zum Aufbau und Inhalt eines Leitfadens<br />

für das Mentoringprogramm „Frauen in<br />

Führung“ entwickelt. Der Leitfaden beinhaltet<br />

unter an<strong>der</strong>em die Bedeutung von<br />

Mentoring in <strong>der</strong> Landeshauptstadt Potsdam,<br />

die Rollenabgrenzung von Mentor<br />

und Mentee (jeweilige Chancen, Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

und Aufgaben), Faktoren für eine<br />

Anzeige<br />

Empfinden Sie Ihre Eingruppierung als gerecht?<br />

Im öffentlichen Dienst gibt es keine<br />

Wahl: die Eingruppierung <strong>der</strong> Beschäftigten<br />

richtet sich nach dem Tarifvertrag. Und <strong>der</strong> gilt –<br />

in guten wie in schlechten Tagen – und es sind<br />

we<strong>der</strong> nach oben noch nach unten Abweichungen<br />

zulässig. Doch ist <strong>der</strong> Tarifvertrag gerecht?<br />

Gut, wenn man diese Frage nicht beantworten<br />

muss, weil es einfach eine Tarifbindung gibt.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 5/20<br />

erfolgreiche Beziehung, Rahmenbedingungen<br />

<strong>der</strong> Beziehung, Vorschläge für Inhalte<br />

und Arbeitstechniken, Lösungsansätze<br />

für Probleme sowie einschlägige Literaturempfehlungen.<br />

Der Leitfaden kann kein Erfolgsrezept<br />

für die Mentoren, Mentees und <strong>der</strong>en Beziehung<br />

vorgeben. Jedoch kann er zur<br />

Klärung von realistischen Erwartungen<br />

und Bedürfnissen beitragen. Die Mentoren<br />

und Mentees sollen den Leitfaden als Orientierungsrahmen<br />

nutzen, um Einvernehmen<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Ziele, <strong>der</strong> Chancen,<br />

des Rollenverständnisses, <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

und möglicher Probleme herzustellen.<br />

So äußerte sich in einer Umfrage zum<br />

Programm eine Mentee folgen<strong>der</strong>maßen<br />

zu <strong>der</strong> Beziehung: „Im Idealfall führt das<br />

Mentoring zu einem wechselseitigen Erfahrungs-<br />

und Wissenstransfer, es ist ein<br />

Geben und Nehmen auf beiden Seiten, auf<br />

Augenhöhe und mit wertschöpfen<strong>der</strong> Wirkung.“<br />

Sind sich die Akteure über die Ansichten<br />

des An<strong>der</strong>en bewusst, fällt es leichter,<br />

erfolgreich zusammenzuarbeiten und<br />

mögliche Probleme entsprechend zu minimieren.<br />

Marie Milke<br />

ONLINE<br />

Die Langfassung des Beitrags finden<br />

Sie auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Parlament & Verwaltung<br />

DIE AUTORIN<br />

Marie Milke hat an <strong>der</strong> TH Wildau das<br />

Duale Studium Öffentliche Verwaltung<br />

Brandenburg absolviert (marie.milke@<br />

rathaus.potsdam.de). Ihre Abschlussarbeit<br />

über das Mentoringprogramm<br />

„Frauen in Führung“ <strong>der</strong> Landeshauptstadt<br />

Potsdam wurde seitens <strong>der</strong> TH<br />

betreut von Prof. Dr. Markus Karp.<br />

NSI Consult – Ihre Partnerin im Eingruppierungsrecht<br />

NSI Consult berät Kommunen rund um die<br />

Stellenbeschreibung und -bewertung.<br />

Aber trotzdem können Sie für die Gerechtigkeit<br />

etwas tun: Ob man die Eingruppierungsregeln<br />

schätzt o<strong>der</strong> nicht, ein transparenter Bewertungsvorgang<br />

ist die Grundlage für die Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Eingruppierung für alle Beschäftigten!<br />

Stellenbewertung extern<br />

Die externe Stellenbewertung hat zwei Vorteile:<br />

• Zum einen können wir, weil wir weit über<br />

1.000 Beratungsvorgänge jährlich vornehmen,<br />

auf ein großes Maß an Erfahrung zurückgreifen<br />

und Kompetenz aufbauen, die sich bei<br />

wenigen Bewertungen jährlich nicht darstellen<br />

lässt.<br />

• Zum an<strong>der</strong>en sind wir unabhängige Gutachter,<br />

auf die Sie verweisen können. Wir bewerten<br />

nach bestem Wissen und Gewissen, aber<br />

stets nach Tarifrecht.<br />

Nutzen Sie unsere externe Kompetenz und erhöhen<br />

Sie damit die Akzeptanz <strong>der</strong> Eingruppierung<br />

bei Ihren Beschäftigten.<br />

Advertorial<br />

Unsere Leistungen<br />

Wir führen Stelleninterviews telefonisch, audiovisuell<br />

o<strong>der</strong> vor Ort durch und erstellen die erfor<strong>der</strong>liche<br />

tarifkonforme Stellenbeschreibung,<br />

wenn sie nicht vorhanden ist. Wir fertigen summarische<br />

Bewertungsempfehlungen an o<strong>der</strong><br />

auch ausführliche Gutachten. Im Streitfall können<br />

wir Sie im Arbeitsgerichtsprozess unterstützen.<br />

Wir erläutern im Bedarfsfall das Bewertungsergebnis<br />

den Beschäftigten vis à vis, um<br />

die Akzeptanz und Zufriedenheit auf ein Höchstmaß<br />

zu steigern.<br />

NSI Consult Beratungs- und<br />

Servicegesellschaft mbH<br />

Wir sind eine hun<strong>der</strong>tprozentige Tochtergesellschaft<br />

des Nie<strong>der</strong>sächsischen Studieninstituts<br />

für kommunale Verwaltung e. V. und damit den<br />

Kommunen in beson<strong>der</strong>er Weise verpflichtet.<br />

NSI Consult Beratungs- und<br />

Servicegesellschaft mbH<br />

Adolfstraße 17, 38102 Braunschweig<br />

Tel. 05 31/21 49 30 30<br />

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