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Stadtmagazin Cloppenburg Ausgabe 35 2020

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reportage

© Anne Hartmann / Kitchich

Wie die Foodbloggerin die kulinarische Zwangspause erlebte

Anne Hartmann ist „KitchIch", Foodbloggerin aus

Leidenschaft. Für ihren Podcast „De Pottkiekerin"

besucht die Vechtaerin regelmäßig kulinarische Adressen

im Oldenburger Münsterland. Die Wochen der gastronomischen

Enthaltsamkeit müssen schwer für sie gewesen

sein ...

Anne, wie hast du die kulinarische Zwangspause durch die

Coronakrise verkraftet?

Eigentlich ganz gut. Ich durfte ja weiterhin auf meine Wochenmärkte,

habe Lieferdienste genutzt und auch „Essen to

go". Gefühlt habe ich alles bekommen, was ich brauchte.

Gibt es Gerichte, die du in den letzten Wochen ganz neu entdeckt

hast?

Neu entdeckt nicht. Aber weil ich mehr Zeit hatte, habe ich

zum Beispiel wieder mehr eingekocht. Das mache ich schon

lange gerne. Eine Bolognese für zwei zu kochen, lohnt sich

einfach nicht. Ich habe also geschaut, was ich regional gerade

bekomme, und mich in die Küche gestellt. Visbeker Tomaten

sind bei mir zum Beispiel in Gläser gewandert und

auch zu Ketchup veredelt worden.

Hast du jetzt richtig Heißhunger auf Restaurantbesuche

oder eher nur ein bisschen Appetit?

Mehr als das Essen, das ich mir ja nach Hause geholt habe,

vermisste ich den Austausch – also mit Freunden gemeinsam

genießen und über das Essen sprechen. Oder mit den

Gastronomen einen Schnack zu halten, was es gerade wo

gibt. Diese Pläuschchen haben mir wirklich gefehlt.

„Noch mehr Menschen haben erkannt,

wie wichtig das Essengehen ist.“

Welches Restaurant wirst du in den nächsten Tagen (oder

später) als erstes besuchen?

Mit das erste wird sicherlich „Essideen" von Ludger Freese

sein. Beim Podcast mit ihm habe ich beschlossen, jeden Monat

auf ein Schnitzel zu ihm zu kommen. Das ging jetzt leider

erstmal nicht.

Hast du einen Tipp für die Gastronomen, worauf sie in den

ersten Tagen nach dem Neustart achten sollen? Oder etwas,

was du ihnen mit auf den Weg geben möchtest?

Ich freue mich sehr für sie, dass sie jetzt wieder öffnen dürfen.

In der letzten Zeit haben noch mehr Menschen erkannt,

wie wichtig das Essengehen für das Allgemeinwohl ist. Der

gemeinsame Raum, den Lokale uns bieten, und auch der

Austausch untereinander. Ich wünsche mir, dass die Gastronomen

dadurch noch mehr Bock darauf haben, jetzt wieder

loszulegen.

www.oldenburger-muensterland.de

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

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