Stadtmagazin Cloppenburg Ausgabe 35 2020
Stadtmagazin, Zeitschrift,
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Wir können auch Online
Liebe Onliner in Cloppenburg & umzu,
weil es längst an der Zeit war, und die vergangenen
„Corona-Wochen“ die nötige Basis für Neues geschaffen
haben, ist das Stadtmagazin jetzt auch im World-Wide-Web
verfügbar.
Natürlich nicht nur als E-Paper des Printmagazins, denn
selbstverständlich werden wir unter www.stadtmagazin-clp.de
unseren und den Ansprüchen unserer Leser und User gerecht
werden.
Darum haben wir auch online echte Reportagen, Portraits,
Geschichten, Historisches, Aufregendes oder Nachdenklich-stimmendes
im Repertoire und dass Handel, Handwerk,
das Dienstleistungsgewerbe sowie die Industrie auch in
unserem World-Wide-Web in grenzenlosen Varianten vertreten
sind, ist logisch.
Diese vielfältige und spannende Website bietet eine große
Anzahl von Möglichkeiten der Zerstreuung und Information
und ist somit bestens geeignet unseren Leser*innen fortan
die Wartezeit zwischen den Printausgaben des Stadtmagazins
zu verkürzen.
Und noch etwas: Unser Online Service wird, genau wie
das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu, auch weiterhin
kostenlos zur Verfügung stehen, in gewohnter Qualität.
Das Team des Stadtmagazins für Cloppenburg & umzu
IMMER AKTUELL
News, Geschichten aus aller Welt und ein Blick über den Tellerrand
oder Neuigkeiten aus Cloppenburg & umzu – zwischen
den Printausgaben wird es auf der Homepage ständig
neue Berichte und Reportagen zu lesen geben.
IMMER KREATIV
Im Lifestyle Bereich gibt es für Jung & Alt, Mode, Trends,
Rezepte, Fitness und vieles mehr zu entdecken.
IMMER BUNT
Veranstaltungen werden sicher wieder stattfinden, es ist
nur schade, wenn davon niemand erfährt. Deswegen bieten
wir den Platz, den Ihre Veranstaltung benötigt, um wahr
genommen zu werden.
Schicken Sie ein Foto, und den passenden Text an:
media@das-stadtmagazin.com. Wir stellen ihre Veranstaltung
online, kostenlos und zeitnah. Selbstverständlich auch auf
Facebook.
Egal ob zu Hause am PC,
auf dem Tablet oder unterwegs
auf dem Handy - erleben Sie es selbst.
Wir freuen uns auf ein Feedback:
www.facebook.com/dasstadtmagazinclp
& www.facebook.com/diecloppenburger
Inhaltsverzeichnis
Wir können auch Online 3
Blickpunkt 4
Grußwort des Bürgermeisters 5
Rathaus – Termingebundene Öffnungszeiten 5
Wir sind da! 6
Jugendparlament 8
Was ist eigentlich ein Virus – SARS-CoV-2? 10
Rote Schule 12
Lernen in Zeiten von Corona 16
Wilde Delikatesse 18
De Pottkiekerin 19
Die Mutmacher 20
ComBi 22
Nachhaltigkeit durch Glasflaschen 23
Museumsdorf 24
Von Smoothies und einem Kräuterbrot 30
Cool: Transportwagen für Freizeit und Sport 32
Chillen in der City 33
Kunst im Heuerhaus 34
Das Künstlerdorf Dötlingen 36
Buchtipp: Der Weizen gedeiht im Süden 37
Der Mann: Korrekt gekleidet 38
Rezept: Scholle „Finkenwerder Art“ 40
Das Gogericht auf dem Desum 41
Klimaschutz: Aus gebraucht wird individuell 44
Upcycling: Schutzmaske aus alten T-Shirts 45
Nachhaltige Mode – Lieblingsstück 50
Frauen helfen Frauen – SkF 52
Wellness wie im Urlaub geht auch zu Hause 56
Buchtipp: Heiter bis wolkig 57
Die jüdische Familie Rosenthal 58
Buchtipp: Into the Night 59
Der eigene Dachgarten 60
Portrait: Bernhard Tabeling 62
Krisenzeit ist Modernisierungszeit 65
Oh Herring! 66
Schuhmode 68
Im Land der 1001 Nacht 70
Straßenverkehr – Neue Regeln 74
Die Farben Mallorcas 76
Schutz vor Zecken-Borreliose 77
Hobbyfarming 78
Gartenteich 80
Impressum/Wichtige Telefonnummern 82
Frauen- und Kinderschutzhaus Vechta 83
4
Liebe Leserinnen
und Leser,
am liebsten würden wir das Thema „Corona“ aus
dem Stadtmagazin heraushalten, doch ist das unmöglich
und wäre außerdem weltfremd.
Allerdings gehen wir so wenig wie möglich darauf
ein und stellen Ihnen dafür Themen vor, die zeigen,
dass wir alle „noch da sind, und das auch weiterhin“.
Unter anderen Voraussetzungen als bisher, doch wie
die Zukunft aussehen wird, das kann heute ohnehin
niemand sagen.
Spannend wird sie auf jeden Fall und sicherlich
auch wieder bunter als derzeit. Einen Mosaikstein
dazu liefern wir, wie Sie auf der vorigen Seite sicher
schon gesehen haben – und war mit unserem brandneuen
Auftritt im World-Wide-Web: www.stadtmagazin-clp.de.
Dessen Inhalte und Ansichten es natürlich
kostenlos für Sie gibt, wie auch dieses Magazin
weiterhin – manche Dinge verändern sich dann doch
nicht, und das ist auch gut so.
Genug der einleitenden Worte, außer, dass Sie in
dem vorliegenden Magazin viele gute Wünsche antreffen
werden. Denen schließen wir uns an, so unkompliziert
und authentisch wie immer,
Ihr Team des
Stadtmagazins für Cloppenburg & umzu
Liebe Cloppenburgerinnen
und Cloppenburger,
in den vergangenen Wochen mussten
wir uns alle auf eine neue, außergewöhnliche
Situation einstellen. Von
China ausgehend verbreitete sich das
neue Coronavirus SARS-CoV-2 nach
und nach auf der ganzen Welt und
machte auch vor Cloppenburg nicht
Halt. Wir können von Glück sprechen,
dass der Cloppenburger Raum bisher
noch nicht so stark betroffen ist, wie
es andere Orte in Niedersachsen sind.
Dennoch sollten wir alles daran setzen,
dass dies auch weiterhin so bleibt.
Wir erleben Einschränkungen in
die persönlichen Freiheiten des Einzelnen.
Das, was wir bisher für selbstverständlich
gehalten haben, ist nicht
mehr oder nur noch eingeschränkt
möglich. Dinge wie ein Stadtbummel,
der Besuch im Restaurant, Reisen oder
der Besuch eines Konzerts. Was in der
kinderreichsten Stadt Cloppenburg
vermutlich die größten Auswirkungen
mit sich brachte, war die Schließung
der Schulen und Kitas. Viele
Arbeitgeber ermöglichen den Eltern
glücklicherweise Homeoffice oder die
flexible Gestaltung der Arbeitszeiten,
um die Kinder während der Pandemie
zu betreuen. Ich freue mich dennoch
auf die Zeit, in der sich die Kinder und
Jugendlichen in den Schulen und Kitas
wiedersehen und wie gewohnt gemeinsam
lernen können.
Das Positive an der Corona-Krise
ist, zu sehen wie die Menschen zusammenrücken.
Die Kirchengemeinden
bieten ihre Gottesdienste per
Live-Stream an, Musikerinnen und
Musiker spielen ihre Lieblingsstücke
im Garten oder auf dem Balkon, Familien
verstecken bunt bemalte Steine
im Stadtgebiet und Jugendliche übernehmen
die Arbeit in der Cloppenburger
Tafel. Das macht mich stolz und
das macht mir Mut. Gemeinsam werden
wir als Gesellschaft diese schwere
Zeit überstehen. Allen, die sich zum
Wohle unserer Mitmenschen engagieren,
danke ich aus ganzem Herzen.
Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese
Liebe Cloppenburgerinnen und
Cloppenburger, halten Sie durch und
denken Sie daran, dass die Corona-Epidemie
irgendwann vorbei sein wird.
Die Erfahrungen während der Krise
werden dazu führen, dass unsere Gesellschaft
auch im Nachhinein enger
zusammenrückt und wir den Wert der
Solidarität wiederentdecken. Ähnlich
wie am Ende des Krieges wird es eine
unglaubliche Explosion an Lebensfreude
geben, so sagen es auch schon
die Experten voraus. Wir werden freudestrahlend
zur Arbeit gehen, uns so
oft es geht mit Freunden treffen und
die Nächte durchfeiern. Darauf freue
ich mich schon.
Bleiben Sie gesund!
Ihr Dr. Wolfgang Wiese
Termingebundene Öffnung des Rathauses
Dass das Cloppenburger Rathaus wieder
geöffnet ist, wird sich vermutlich
schon herumgesprochen haben und
auch, dass die Besuche der einzelnen
Abteilungen, nur nach vorheriger Terminabsprache
möglich sind. Das gilt
auch für Anliegen, die nicht von besonderer
Dringlichkeit sind. Um aber
die Besucherströme lenken zu können
und die Abstandsregelungen einzuhalten,
ist die vorherige Terminabsprache
nicht zu umgehen.
Die Kontaktdaten der für das jeweilige
Anliegen zuständigen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind auf der
städtischen Website unter www.cloppenburg.de
zu finden. Zudem hilft
die Zentrale unter der Telefonnummer
04471 185 0 weiter.
Die Bürger*innen sind verpflichtet, innerhalb
des Rathauses eine Mund-Nasen-Bedeckung
zu tragen. Zudem verdeutlichen
Bodenmarkierungen die
Einhaltung des Mindestabstandes.
Zum erteilten Termin werden die Bürger*innen
gebeten, den Behinderteneingang
im neuen Teil des Rathauses
zu nutzen und sich bei der Zentrale
anzumelden. Um ein längeres Anstehen
dort hat die Stadtverwaltung die
Arbeitskräfte an der Zentrale auf zwei
Personen erweitert. Dort folgt eine
Registrierung der Besucher, damit
mögliche Infektionsketten dokumentiert
und später zurückverfolgt werden
können. Die Registrierungsbögen
werden nach einer festgelegten Aufbewahrungsfrist
vernichtet.
Das Bürgeramt ist nicht mehr direkt
betretbar. Beide Türen wurden durch
eine Schutztür mit „Durchreiche“ ersetzt,
über die die Bürger*innen bedient
werden. Um das Rathaus zu verlassen,
erfolgt der Ausgang über die
Fluchtwegtür rechts neben der Zentrale,
damit Begegnungen beim Betreten
und Verlassen des Rathauses
vermieden werden. Die Ein- und Ausgänge
sind durch zusätzliche Hinweisschilder
gekennzeichnet. Alle
Besucher*innen werden dringend gebeten,
den Auflagen und Vorschriften
Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen
werden konsequent geahndet, denn
es geht um den eigenen und um den
Schutz der ganzen Bevölkerung.
In allen städtischen und kirchlichen
Kitas war eine Notbetreuung eingerichtet
– ob diese noch besteht oder
ob die regulären Öffnungszeiten wieder
eingeführt sind – diese und alle anderen
Informationen sind tagesaktuell
auf der Website der Stadt Cloppenburg
zu erfahren: www.cloppenburg.
de Hier finden Sie auch eine Checkliste,
für wen eine Notbetreuung infrage
kommt – wenn sie denn noch notwendig
ist! Schließlich ändern sich die Coronabedingten
Vorschriften unter Umständen
sogar täglich. Online zu sein,
ist dafür die beste Informationsquelle!
usch
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Aus dem Rathaus
5
Wir sind da!
Der örtliche Einzelhandel, sowie alle Cloppenburger
und die Betriebe umzu, brauchen Ihre Hilfe und
Ihre Solidarität, denn wir alle durchleben eine Krise
unbekannten Ausmaßes – auch jetzt noch, obwohl die
hoffentlich noch immer bestehenden Lockerungen der
Ausgangssperre uns eine Art „neuen Alltags“ beschert haben.
Zwar sind die meisten Geschäfte wieder geöffnet, doch
von reger Einkaufstätigkeit kann keine Rede sein. Darum
herrscht für viele Mitarbeiter in Handel, Handwerk und Industrie
noch immer Kurzarbeit statt Vollbeschäftigung und
für die Unternehmer stehen hohe finanzielle Belastungen im
Vordergrund, um überhaupt weiterhin am Markt bestehen
zu können.
Darum: Ein Appell an Sie alle: „Wir wissen, dass es auch Ihnen
und unseren Kunden nicht gut geht – auf vielfältige Weise
– doch möchten wir Sie bitten, Ihr Einkaufsverhalten, und
sei es noch so gering, wieder in unsere Stadt und in die Gemeinden
umzu zu verlegen. Denn wir können diese Ausnahmesituation
nur gemeinsam überstehen und so meistern,
dass unsere altbekannten und liebgewordenen Stadtbilder
nicht zu Geisterstädten veröden.
Darum: Widerstehen Sie den Verlockungen des überregionalen
Online-Handels. Vielleicht haben Sie deren Angebote
in den letzten Wochen nutzen müssen, doch die Zeiten, dass
unsere Geschäfte geschlossen bleiben müssen, sind vorbei.
Wir sind wieder da und wollen es auch weiterhin sein!“
Viele Cloppenburger Geschäfte haben einen Abhol- oder
Bringdienst eingerichtet und/oder verfügen über einen Online-Shop.
Andere bieten Gutscheine an, zum Teil mit attraktiven
Prozenten, die Sie jetzt gekauft werden können, um Sie
in der Zeit „nach Corona“ einzulösen oder zu verschenken.
Sollte ein gewünschtes Teil gerade nicht (mehr) an Lager
sein, ist auch das kein Problem, denn die Händler können
auch in der jetzigen Zeit alles besorgen. Vielleicht dauert es
hin und wieder mal ein wenig länger, weil auch der Nachschub
erst wieder anlaufen muss, doch die kleine Wartezeit
ist ein Tribut an unsere Städte und Gemeinden, an ihre Lebendigkeit,
an ihr buntes Aussehen, an ihre Vielfalt.
Es liegt an Ihnen, diese Bilder zu erhalten, denn die Kaufleute
und Betriebe in Cloppenburg & umzu, versichern, dass sie
weiterhin für ihre Kunden da sein werden. Darum: Unterstützen
Sie den heimischen Handel, das heimische Handwerk,
die heimische Industrie, damit sie auch künftig noch in der
Lage sein können, ihren Kunden wieder voll und ganz zur
Verfügung zu stehen!
P.S.: Die Cloppenburger Innenstadt ist in diesen Tagen
umso schöner, als dass dort wieder die Sommergärten
wachsen und blühen. Wir sollten diese bezaubernde
Tradition als Mutmacher auffassen, denn Covid-19 hat
Vieles verändert, aber nicht alles.
Schon gar nicht in Cloppenburg!
6
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wir sind da!
NEU bei uns im Dorfkrug
„Genuss to Go“ oder
„Genuss vor Ort“
Wir freuen uns auf ihren Besuch!
Bestellungen täglich von 9.00 - 18.00 Uhr
unter Telefon 04471-2726
www.dorfkrugimmuseumsdorf.de
info@dorfkrugimmuseumsdorf.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wir sind da!
7
Jugendparlament
Cloppenburger Jugendparlamentarier (JuPa) bei der Tafel: Eva Dalinghaus, Lea Dalinghaus, Idea Zuckschwerdt, Finja Stöckmann,
Jarnithan Ravichandran, Anton Hollah und Hannes Deeken geboren 2005
„Wir konnten wirklich helfen –
das haben wir vor Ort direkt erfahren!“
„Vor Ort“, ist die „Cloppenburger Tafel“ in der Kirchhofstraße,
und die erfahren hat, wie gut es tut zu helfen, ist
Mareike Gerken, eine der Cloppenburger Jugendparlamentarier*innen
(JuPa). Wobei sie nicht alleine steht mit diesen
schönen und offenbar nachhaltigen Erfahrungen, denn mit
von der Partie waren Eva Dalinghaus, Idea Zuckschwerdt,
Finja Stöckmann, Jarnithan Ravichandran, Anton Hollah
und Hannes Deeken 2005*, sowie Hannes Deeken 1999*,
1. Vorsitzender der Cloppenburger JuPa und alleine darum
immer mitten im Geschehen. Bei der „Tafel“ aber konnte er,
aus Corona-bedingten Gründen, nicht direkt am Geschehen
teilnehmen, doch die Organisation lief bei ihm zusammen.
„Wir vom Jugendparlament hatten uns gleich zu Beginn
der Corona-Pandemie Gedanken darüber gemacht, wie
und wo wir helfen können“, sagt er und fügt hinzu, dass sie
beispielsweise keine Einkaufshilfen anbieten wollten, denn
diese Aktionen waren von der Landjugend und anderen Jugendorganisationen
schon ausreichend besetzt. „Also habe
ich mich sofort bei Jutta Klaus, der Leiterin der Ehrenamtsagentur
gemeldet, dass, wenn sie Bedarf sieht, sie sich auf
uns berufen könne“. Bei einem anschließenden Gespräch
stellte sich dann heraus, dass die Mitglieder des Cloppenburger
Jugendparlaments bei der „Cloppenburger Tafel“ in
der Kirchhofstraße aushelfen könnten, damit dieser Verein
seine so wichtigen sozialen Tätigkeiten wieder aufnehmen
konnte.
Damit stand für Deeken 1999 fest, dass er den anderen Jugendparlamentariern
diesen Vorschlag machen und er die
Organisation der Einsätze übernehmen würde. Denn ihm
war klar, dass die JuPa-Mitglieder „diesen Job“ machen würden,
dass sie für die Senior*innen, die üblicherweise donnerstags
in der Tafel die eingehenden Lebensmittel sortieren,
umpacken und ausgeben – dass sie für sie einspringen
würden. Schließlich gehören Senior*innen schon altersbedingt
der Corona-Risikogruppe an!
Das war auch der Grund gewesen, dass Elmar Dubber, 1.
Vorsitzende der Cloppenburger Tafel e.V. nach Erhalt des
Erlasses zum Kontaktverbot sofort die „Tafel“ geschlossen
hatte. „Denn Kontaktverbot in dem gesamten Kreislauf der
Tafel umzusetzen, ist unmöglich,“ konstatiert er. Doch die
„Tafel“ zu schließen und den darauf angewiesenen Bürgern
und ihren Familien die Lebensgrundlage, nämlich das Essen,
zu entziehen, das ging auch nicht. Natürlich nicht. Glückli-
8
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Jugendparlament
cherweise wusste Jutta Klaus von dem Willen der Jugendparlamentarier,
sich bei der „Tafel“ engagieren zu wollen
und schon war die Sache klar: Die „Tafel“ würde wieder geöffnet
werden, denn die JuPa-Mitglieder würden an den zukünftigen
Donnerstagen in drei Schichten arbeiten, so dass
ab 14:00 Uhr die Cloppenburger Bedürftigen wie gewohnt
die ihnen zustehenden Lebensmittel und Haushaltswaren
abholen konnten.
Zuvor war die „1. Schicht“ zwischen 08:00 und 10:00 Uhr
mit Dubber „on the road“, um die Spenden traditionell bei
Elo in Langförden, bei Mählmann oder im Lidl Zentrallager
abzuholen und – nicht zu vergessen, die regelmäßig 720 Eier
von Bültermann.
Von 10:00 bis 12:00 Uhr wurden die Kontingente zu gleichen
Teilen in Tragetaschen verpackt, was der einzige Unterschied
zum sonstigen Tafel-Prozedre ist, denn unter dem
Schutz der Kontaktsperre, konnte natürlich nicht zugelassen
werden, dass sich die Tafel-Besucher untereinander und mit
den Mitarbeitern nahekamen.
Was in der „Vor-Corona-Zeit“ zwangsläufig so war, wenn
man sich über Gemüse- oder Obstkisten beugte oder sich
an den Regalen begegnete. Das war jetzt ausgeschlossen,
und so konnten die Helfer aus dem Jugendparlament sich
in der dritten Schicht von 14:00 bis 16:00 Uhr voll und ganz
auf die Ausgabe der Taschen konzentrieren, beziehungsweise
beim Beladen der Einkaufs-Trolleys helfen. Die hatte die
„Tafel“ angeschafft, um das „Social distancing“ auch hier zu
gewährleisten, und auch die Prüfung der Ausweise und der
Berechtigungskarten entfiel – vom Finanzamt erlassen.
Da mussten die Tafel-Kunden nur noch den üblichen Obolus
entrichten und konnten „den Laden“ an der Kirchhofstraße
schnell wieder verlassen. Jedoch nicht, und das hat sich
jedem der Jugendparlamentarier*innen unvergesslich eingeprägt,
„ohne dass kaum einer der Menschen, die dorthin
kamen, sich nicht ausdrücklich bei uns bedankt hat.“ Diesen
Aussagen schließt Elmar Dubber sich mit einem großen Lob
an, denn die JuPas haben ihren Job in der Tafel „sehr sehr
gut gemacht!“
Darüber freut auch Hannes Deeken 1999 sich, denn die
Einteilungen der verschiedenen Schichten mit den jeweils
zur Verfügung stehenden Jugendparlamentariern war nicht
„einfach mal so“ gemacht. Schließlich musste während des
Lockdowns tüchtig gelernt werden, denn etliche der Cloppenburger
JuPa-Mitglieder sind aktuell Abiturient*innen
oder werden es im nächsten Jahr sein. Da liegt man nicht
auf dem Sofa herum und schon gar nicht, wenn man sich
entschlossen hat, zu helfen. Zu ihrem Wort zu stehen, ist
selbstverständlich für diese jungen Menschen, die schon an
anderen Stellen der Stadt Cloppenburg mit ihrem nachhaltigen
Wirken aufgefallen sind.
Hannes Deeken, 1. Vorsitzender Cloppenburger JuPa
ist, dass andere Ehrenamtliche außerhalb der Corona-Risikogruppe
bereitstehen, die Arbeit der „Cloppenburger Tafel“
weiterhin zu garantieren. Und sollte es sich ergeben, dass
weitere helfende Hände fehlen, wird Hannes Deeken 1999
garantiert Wege finden, dass Cloppenburger Jugendparlamentarier*innen
diese Lücke füllen können. Denn direkt
zu erfahren, dass man helfen konnte, ist so wertvoll – die
Cloppenburger Jugendparlamentarier bestätigen dies mit
Nachdruck.
Ulla Schmitz
*Die Zahlen hinter dem jeweiligen Hannes Deeken sind deren
Geburtsjahre, damit man sie auseinanderhalten kann. Und übrigens:
Sie sind nicht miteinander verwandt.
Nun, da die Schule wieder für ihre Schüler geöffnet haben,
wenn auch nur irgendwie, weil den Corona-Umständen angepasst,
jetzt haben die Jugendparlamentarier keine Zeit
mehr für ein weiteres Engagement. Die gute Nachricht aber
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Jugendparlament
9
wissen
Was ist eigentlich ein Virus
und was ist dieses SARS-CoV-2?
Man kann es kaum glauben, doch das, was gerade unsere
komplette Weltordnung auf den Kopf gestellt hat, ist kein
Lebewesen, nicht einmal eins der einfachsten Art! Auch das
SARS-CoV-2 nicht, das Severe Acute Respiratory Syndrome
Corona Virus 2 (Schweres-akutes-Atemwegsyndrom-Coronavirus
2), mit dem wir in den vergangenen Wochen massiv
Bekanntschaft machen mussten. Weil es uns zeigte, wie
hilflos wir sind, indem es die Macht über unser Leben, unser
Auskommen, unseren Lifestyle übernommen hat und das
für viele Monate noch in Zukunft. Denn selbst, wenn die von
diesem Virus erzeugte Krankheit Covid-19 eines Tages nicht
mehr unkontrollierbar ausbricht, haben die Zeiten des Lockdown
nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftspolitische
Umbrüche von bisher nicht gekanntem Ausmaß
verursacht. Was Fortschritt und Entwicklung betrifft, Frauen-
und Kinderrechte, Umweltschutz, unsere Kultur- und Politiklandschaften,
den Datenschutz, persönliche Freiheiten,
die Formen unseres Zusammenlebens – die Isolation hat
zahlreiche Charaktereigenschaften und Umgangsformen
ans Licht gebracht, die man „vor Corona“ in der Überfülle der
ständigen Abwechslungen lässig ignorieren konnte.
Auf diese und auf all die anderen Facetten werden wir sicher
später eingehen (müssen), denn unser aller Leben wird
sich den Veränderungen anpassen (müssen). Und da können
sich nur jene Mitbürger glücklich schätzen, die in der
Lage sind, diese Umschwünge selbst gestalten zu dürfen.
Über die nächsten Infektionswellen hinaus, denn dass SARS-
CoV-2, wie die meisten Virenerkrankungen erst nachhaltig
durch eine Impfung in seine Schranken verwiesen sein wird
– das ist Fakt.
Bis dahin müssen wir mit dem Unbekannten leben, was
umso absurder ist, als dass auch dieses Virus, wie alle anderen,
deutlich kleiner als eine Bakterie und daher nicht
einmal unter dem Lichtmikroskop erkennbar ist. Um die Zusammensetzung
eines Virus, beziehungsweise dessen fehlende
Formen erklären zu können, wäre ein weiter Schritt in
die Virologie notwendig. Doch dazu sind andere Publikationen
und ihre Verfasser deutlich prädestinierter als wir und
darum hier nur ein Nenner: Viren alleine können sich nicht
vermehren und auch nicht verbreiten, es sind Viruspartikel,
die der Verbreitung des Virus dienen: Virionen. Sie dringen
ganz oder teilweise in die Wirtszellen ein und infizieren sie.
Wie menschliche Lungen beispielsweise, doch gibt es auch
Viren, die Tiere, Pflanzen, Pilze oder sogar Bakterien befallen.
Dringt ein Virus in eine Zelle ein, kapert es deren Strukturen
und formatiert so die infizierte Wirtszelle quasi neu, um
sie für die eigene Vermehrung einzusetzen. Fortan produziert
die befallene Wirtszelle keine eigene Erbmasse mehr,
sondern neue Virionen mit der genetischen Struktur des
Erregers. Diese können wiederum weitere Zellen befallen,
auch außerhalb des vorhandenen Wirts – beim Sprechen
etwa mit einer nächststehenden Person.
10
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wissen
Wie SARS-CoV-2 sich zukünftig verhalten wird, ist heute
unvorhersehbar. Natürlich, da es noch keine Prophylaxe
gibt. Ist es zynisch zu sagen, wie haben gelernt mit Herpes,
Ebola, Zika, der Grippe und AIDS zu leben, dann werden wir
uns auch mit Covid-19 arrangieren können – wir werden sehen.
Viel, wenn nicht nahezu alles, hängt von unserem Verhalten
innerhalb der Gesellschaft ab, umso unsicherer sind
leider die Aussichten. Alleine auf die Verschwörungstheorien
irrsinniger „Aufklärer“ bezogen oder auf die Forderungen
nach „Freiheit“ im Rahmen von Demonstrationen. Welche
Freiheit? Die Freiheit uns alle wieder in einen kom-pletten
Lockdown zu katapultieren? Die Freiheit, ein Leben lang mit
massiv geschädigter Lungenkapazität und anderen Krankheiten
und Behinderungen aufgrund von Covid-19 le-ben
zu müssen oder, noch irrer: Die Freiheit Mitmenschen damit
anstecken zu können? Und allesamt nach einem schrecklichen
Siechtum zu versterben? Alleine!
Über diese möglichen Folgen bitte einfach noch mal
nachdenken...
ULLA SCHMITZ
Woraus und warum Viren existieren (2011 waren 1,8 Millionen
verschiedene Arten bekannt, lediglich 3.000 jedoch
identifiziert), ist nicht eindeutig geklärt. So betrachten eine
Großzahl von Wissenschaftlern Viren als Bausteine, die sich
aus Lebewesen herausgelöst haben.
Quellen:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Viren.
Institut für Virologie, Charité Berlin – Nationales Konsiliarlaboratorium
für Coronaviren.
International Society for Microbial Ecology: The virocell concept
and environmental microbiology.
Robert Koch Institut (RKI): Falldefinition für neuartiges Coronavirus.
MSD Manual für medizinische Fachkreise: Typen von Viruserkrankungen.
Das erinnert an die ersten Erklärungsversuche der Wissenschaft,
bezüglich der Herkunft von SARS-CoV-2. Als von den
Wildtiermärkten im chinesischen Wuhan berichtet wurde,
weil man den Erreger dort, in den Schuppen von geschlachteten
Gürteltieren (Schuppentier) vermutete. Ob es nun so
war und ist oder nicht – wir werden mit Covid-19 noch eine
Weile leben müssen, denn Antibiotika können Viren nichts
anhaben, da sie nicht die Struktur von lebenden Zellen aufweisen.
Im Gegensatz zu Bakterien, bei denen die Wirkstoffe
von Antibiotika etwa die Zellwand angreifen und so die
Krankheitserreger zerstören.
Solche Hotspots weisen Viren nicht auf und darum bremsen
die meisten antiviralen Medikamente allenfalls die Vermehrung
von Viren. Die eigentliche Bekämpfung des Erregers
muss das eigene Immunsystem leisten, unterstützt von
einer spezifischen Impfung – wie bei vielen Krankheiten.
Wobei etliche Viren ihre Erscheinungsform ändern. Das Influenzavirus
(saisonale Grippe) etwa tritt dabei mit einer besonderen
Kreativität seiner Erscheinungsform auf. Was zur
Folge hat, dass der Impfstoff jedes Jahr angepasst werden
muss.
AOK empfehlen,
20 € und
5 Punkte
sichern.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wissen
11
rote Schule
Rote Schule
Kinder-Film-Festival zum Jubiläum
Die Rote Schule, wie wir sie kennen – beim Kultursommer im letzten Jahr!
Es war einmal eine altehrwürdige Schule, erbaut mit dem
für die Region charakteristischen roten Klinker. Daraus entstand
vermutlich der Name „Rote Schule“, der sich schon
früh für die 1926 errichtete ehemalige städtische Volksschule
eingebürgert hatte. Seinen Ursprung fand er darüber
hinaus vor allem in der Abgrenzung zur benachbarten
katholischen Volksschule, die von den Cloppenburgern
„Weiße Schule“ genannt wurde. Dieses Gebäude steht heute
allerdings nicht mehr. Vor 25 Jahren dann füllte sich die
„Rote Schule“ mit neuem Leben und ist mittlerweile für eine
ganze Generation von jugendlichen Cloppenburger*innen
zu einem beliebten Treffpunkt, ja fast zu einem zweiten Zuhause,
geworden.
Diese Geschichte beginnt 1995, als die „Rote Schule“ auf
Initiative zahlreicher Jugendlicher als Jugendtreff von der
Stadt Cloppenburg gegründet wurde. Heute bietet die
Jugendeinrichtung eine Vielzahl an Veranstaltungen, die
sich an Cloppenburger Kinder von 6 bis maximal 15 Jahre
wenden. „Unsere Angebote kommen bei den Kindern und
Heranwachsenden sehr gut an. Wir könnten noch viel mehr
Kurse, Projekte und Fahrten anbieten. Die Nachfrage ist riesig,
aber unsere Kapazitäten sind natürlich auch begrenzt“,
betont Daniela Weinert, die vor zwei Jahren die Leitung von
ihrem langjährigen Vorgänger Thorsten Meyer übernommen
hat.
Hier in der Roten Schule hat die Cloppenburgerin vor 21
Jahren bereits ihr Anerkennungsjahr absolviert und Praxiserfahrung
während des Studiums gesammelt. Seit 2018 ist
Daniela Weinert als Stadtjugendpflegerin und Leiterin der
Roten Schule in der Verantwortung und bereichert mit Kreativität
und Ideenreichtum die Arbeit und das Kurs-Angebot.
Gemeinsam mit ihren Kolleginnen, Dipl. Sozialpädagogin
Britta Drees und Sozialpädagogin Nora Behrens, entwickelt
sie immer wieder neue Ideen für die Kinder- und Jugendarbeit.
„Die Rote Schule lässt einen irgendwie nicht los“, erklärt
Britta Drees mit einem Lachen, die ebenfalls nach ihrem FSJ
und ehrenamtlicher Tätigkeit nun seit 2015 hauptamtlich in
der Roten Schule tätig ist und ständig viele neue Ideen einbringt.
Die vierte im Bunde – Sozialarbeiterin Nicole Gebel – wird
in Zukunft den geplanten, aber noch nicht eröffneten Jugendtreff
im Mehrgenerationenpark (JiM) leiten. Dort sollen
niedrigschwellige Angebote für Jugendliche angeboten
werden, die der Roten Schule „entwachsen“ sind. „Die Kinder,
die hier schon seit Jahren Kurse besuchen oder an der
Ferienbetreuung teilgenommen haben, wünschen sich als
Jugendliche einen neuen Treffpunkt. Der Jugendtreff JiM
soll ihnen altersgerechte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung
bieten“, führt Daniela Weinet aus und ist zuversichtlich,
dass in Kürze geeignete Räume zu Verfügung stehen werden.
Solange der offene Jugendtreff noch kein eigenes Zuhause
gefunden hat, bietet Nicole Gebel im Rahmen des
Jugendprogramms JiM bereits jetzt Einiges an: So gibt es
12
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
unter anderem Skater-Foto-Shooting, Escape-Room, Shoppingtour
nach Bremen sowie ein großes Anime-Treffen (Japanische
Comics). Bei den Kursen, Fahrten und Aktionen
können sich die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen auf zahlreiche
jugendliche Helfer*innen und auf die Unterstützung
durch die örtlichen Vereine verlassen. Die jugendlichen Helfer*innen,
die allesamt über einen Juleica-Schein (Jugendleiter-Schein)
verfügen, sind oft schon seit Kindertagen mit
der Roten Schule verbunden.
Die meisten von ihnen haben zunächst Kurse oder die
Ferienbetreuung besucht und sich anschließend dafür entschieden,
hier weiterhin ehrenamtlich mitzuhelfen. Ohne
diese ehrenamtliche Unterstützung durch die Jugendlichen
könnten viele Angebote nicht realisiert werden. Sie sind
mit Feuer und Flamme dabei und helfen auch bei größeren
Maßnahmen begeistert mit. So steht aktuell die Umgestaltung
der Küche und die Einrichtung eines flexibel nutzbaren
Essbereichs an. Dafür haben die Jugendlichen bereits eine
kleine, in die Jahr gekommene Theke abgebrochen und
auch ansonsten packen sie bei sämtlichen Umbauten, Neugestaltungen
und Renovierungsarbeiten immer kräftig mit
an.
Diese gemeinsamen Aktionen stärken das Selbstbewusstsein
der Jugendlichen und schweißen das ehrenamtliche
und hauptamtliche Team der Roten Schule eng zusammen.
Vom Kindertheater bis zum Surf-Camp
Die ganz Kleinen lernen die Rote Schule schon im Alter
von drei oder vier Jahren kennen, wenn sie gemeinsam mit
ihren Eltern zu den Vorführungen des Kindertheaters „Spielwiese“
kommen. Die Aufführungen in den Wintermonaten
sind für viele Familien bereits eine liebgewonnene Tradition.
Staunend und aufmerksam lauschend sitzen die jungen
Theaterbesucher auf bequemen Matratzen vor der Bühne
und lassen sich von hochkarätigen Puppen- und Figurenspieler*innen
in märchenhafte und fantasievolle Welten
entführen. Den Mitarbeiterinnen der Roten Schule gelingt
es jedes Jahr aufs Neue, interessante Theateraufführungen
nach Cloppenburg zu holen, die mit viel Einfühlungsvermögen
liebenswürdige, manchmal nachdenklich machende
aber immer auch humorvolle Geschichten für Kinder erzählen.
Eine schöne Weihnachtsgeschichte darf natürlich in keinem
Jahr fehlen. Aufgrund der großen Nachfrage finden seit
ein paar Jahren nicht nur zwei Termine am Samstag, sondern
zusätzlich auch noch ein Sonntagstermin statt. Dennoch
sind alle Karten immer wieder innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.
Dies spricht für die Qualität des Programms.
Der Veranstaltungs- und Theaterraum mit kleiner Bühne,
Zuschauerraum, Theke und der notwendigen Licht- sowie
Tontechnik im ersten Obergeschoss ist ein wahres Schmuckstück.
Im vergangenen Jahren wurde der Raum im Rahmen
einer großen Kunstaktion gemeinsam mit dem im April
leider verstorbenen Künstler Thommes Nentwig von den
jugendlichen Ehrenamtlichen der Roten Schule gestaltet.
Darüber hinaus verfügt die Rote Schule über einen schallisolierten
Proberaum für Musikbands oder Tonaufnahmen,
einen großen Lagerraum, einen Kostümfundus, eine Gemeinschaftsküche
und Büroräume sowie einen großen Bastelraum
mit einem riesigen Vorrat an den verschiedensten
Bastelutensilien. Einige Bastelgeschäfte, die in den vergangenen
Jahren geschlossen wurden oder ihre Angebotspalette
veränderten, überließen der Roten Schule ihre alten
Lagerbestände. So kann das Team der Roten Schule beim
Basteln mit den Kindern aus dem Vollen schöpfen und die
verschiedensten Kreativ-Kurse anbieten.
Dazu gehören verschiedene Näh-Kurse, „Tape Art - Kunst
mit Klebeband“, „Pouring – bunte Kunst mit Acrylfarben“
oder „Flower-Power“-Bastelkurse, Yoga für Kids, saisonales
Kochen in der „Verrückten Küche“, Upcycling, Nintendo-Switch-Turniere
oder Ersthelfer-Kurse sowie spezielle
Familien-Angebote wie Oma-Opa-Enkel-basteln und vieles,
vieles mehr. Auch Fahrten in den Kletterwald Thüle, zum Alpaka-Hof,
zur Boulderhalle, zum Surf-Camp oder gemeinsame
Kino-Besuche, Zirkus-Projekte und Zeltlager. Seit Jahren
sind auch die Angebote zur Ferienbetreuung und die große
Ferienpass-Aktion im Sommer bei den Kindern beliebt, werden
aber in diesem Jahr nicht in der gewohnten Form angeboten
werden können. Gerade weil und trotz der aktuellen
Entwicklung wird an einem Ersatzprogramm und an neuen
Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kräftig gefeilt.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
13
Rote Schule
Hierbei hofft die Rote Schule weiter auf die rege Unterstützung
durch die vielen Vereinen und Institutionen in der
Kreisstadt, die die Ferienpass-Aktionen bisher mitgestaltet
haben. Die aktuellen Programme veröffentlichen wir stets
up-to-date auch auf der Stadtmagazin-Website: stadtmagazin-clp.de
Während der Schließung der Roten Schule aufgrund der
Corona-Pandemie war das Team weiterhin kreativ bei der
Entwicklung von Ideen, damit bei den Kindern zu Hause keine
Langeweile aufkommt. In verschiedenen Videos sorgen
Britta Drees und Rico Oberschelp dreimal in der Woche vor
der Kamera für Spaß und Unterhaltung, stellen in humorvollen
Interviews interessante Personen aus Cloppenburg vor
und geben Bastelanleitungen. Für die witzigen Bastelideen
werden alltägliche Gegenstände wie Papierrollen, Stoffreste
und Naturmaterialien verwendet, die bei den meisten
Familien zu Hause herumliegen oder die man bei einem
Spaziergang im Wald sammeln kann. Denn natürlich sollen
die Bastelideen nicht viel kosten, sondern den Kindern die
Langeweile vertreiben. Das gelingt rundum, so dass diese
Videos auch nach der Corona-Zeit noch hochaktuell sind.
Schließlich kann man nicht jeden Tag in der Roten Schule
sein, auch, wenn man es noch so gerne möchte. Dafür
sind die Videos auf dem YouTube Kanal oder auf der Instagram-Seite
der Roten Schule zu finden.
Sigrid Lünnemann
P.S.: Es ist möglich, dass die „Rote Schule“ aufgrund der
Corona-Beschränkungen noch immer geschlossen ist. Fest
steht, dass sämtliche JoJo-Frühlingskurse sowie das Pfingstzeltlager
abgesagt sind. Doch ist das Rote-Schule-Team weiterhin
aktiv, wie oben beschrieben, und dass alle sich auf die
Wiederkehr der Cloppenburger Kinder und Jugendlichen
sehr freuen – wer will das noch extra betonen müssen? News
werden sofort auf der Internet-Seite www.ferienpass-cloppenburg.de
und auf den Socialmedia-Kanälen verbreitet!
14 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Anzeige
Optiker Bergner bietet eine kostenlose
Kontrolle der Sehleistung Ihrer
Kinder für das erste Schuljahr!
Wie das Niedersächsische Kultusministerium in Zusammenarbeit
mit dem Landesgesundheitsamt bekannt gegeben
hat, finden für Kinder, die zum Schuljahresbeginn
2020/2021 schulpflichtig sind, wegen des Corona-Virus keine
weiteren Schuleingangsuntersuchungen statt.
Diese können, zum
Beispiel, ein geringer
Abstand beim
Betrachten eines
Bilderbuches, Hyperaktivität
aber auch
Juckreiz, Tränen oder
Brennen der Augen
sein. Auch Augenreiben,
häufiges Blinzeln
sowie Lichtempfindlichkeit
können auf
Fehler im Sehsystem
hinweisen.
Da eine eingeschränkte Sehleistung keine Schmerzen
verursacht, bleiben Fehlsichtigkeiten bei Kindern oft unbemerkt.
Dies kann Folgen für die Entwicklung des gesamten
visuellen Systems, also des Sehapparates haben. So können
eine unentdeckte Amblyopie (Schwachsichtigkeit), die
bei Kindern unter sieben Jahren auftritt, oder auch kleinste
Schielfehler später nicht mehr oder nur schwer korrigiert
werden.
Eine regelmäßige Überprüfung des Sehvermögens sollte
bei Kindern deshalb genauso selbstverständlich zur Vorsorge
dazugehören wie der Besuch beim Zahnarzt. Der Augenoptikermeister
Dirk Bergner bietet daher allen Eltern, deren
Kinder in diesem Jahr eingeschult werden, eine fachmännische
Kontrolle der Augen und des Sehvermögens der Kinder
an. Sollten Auffälligkeiten im Sehen vorhanden sein, wird
dies mit den Eltern besprochen und es werden weitere Maßnahmen
beraten.
Da schlechtes Sehen oft in direktem Zusammenhang mit
schlechten Leistungen steht, liegt es dem Augenoptikermeister
Dirk Bergner sehr am Herzen, Eltern auf die wichtige
Kontrolle der Sehleistung der Kinder hinzuweisen.
Melden Sie sich gerne zur kostenlosen Kontrolle
der Sehleistung Ihrer Kinder an, damit der
Start in den neuen Lebensabschnitt gut gelingt.
e. K.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
15
Homeschooling
Foto: djd/sofatutor.com/motortion - stock.adobe.com
Das Lernen mithilfe von Online-Plattformen macht es möglich, dass sich Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeit zu Hause selber einteilen.
Lernen in Zeiten von Corona
Digitale Lernformen unterstützen beim Homeschooling
Seit Mitte März sind alle Schulen und Kitas bundesweit
geschlossen. "Derzeit stehen viele Schulen vor der Herausforderung,
den fehlenden Präsenzunterricht auszugleichen",
weiß Stephan Bayer, Gründer und Geschäftsführer
der Lernplattform sofatutor.com. Um zu gewährleisten, dass
Wissen trotzdem vermittelt wird, nutzen viele Schulen digitale
Angebote. Dabei geht es nicht nur darum, den Stoff
gut aufzubereiten, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer im
Übergang zum digitalen Unterricht zu unterstützen. Aus diesem
Grund bietet die Plattform aktuell montags bis freitags
kostenlose Online-Seminare an, die Tipps zur Fernlehre und
zur Arbeit mit Online-Materialien geben.
Routine beibehalten
Das Lernen mithilfe von Online-Plattformen macht es
möglich, dass sich Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeit zu
Hause selber einteilen. Schicken Lehrkräfte beispielsweise
morgens per Mail Links zu den Aufgaben, können Schülerinnen
und Schüler diese über den Tag verteilt erledigen.
Fachleute raten jedoch dazu, eine Routine beizubehalten.
So sollten Schülerinnen und Schüler feste Lernzeiten bestimmen
und diese täglich einhalten. Auch die Umgebung
fürs Lernen und Üben sollte gut durchdacht sein. Dazu gehören
ein aufgeräumter Arbeitsplatz und ein gelüfteter und
ruhiger Raum. Auch Lehrkräfte können trotz räumlicher Distanz
ihre Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, die
Routine zu bewahren, und täglich zu einer festgelegten Zeit
für sie erreichbar sein.
Unterschiedliche Lerntypen, unterschiedliche
Lehrformen
Auch Varianten der sogenannten Flipped-Classroom-Methode
bieten sich für die Arbeit mit der Lernplattform ohne
Präsenzzeiten an. Man kann Lerninhalte selbstständig zu
Hause erarbeiten und präsentiert sie dann dem Rest der
Klasse - in diesem Fall als schriftliche Zusammenfassung
oder per Video-Chat. Anschließend kann darüber in Online-Formaten,
im Chat oder in einem Video-Anruf diskutiert
werden. Ein weiterer großer Vorteil des digitalen Lernens:
Es lässt sich auf verschiedene Lerntypen ganz unterschiedlich
und individuell eingehen. Im Klassenzimmer mit 30
Schülerinnen und Schülern ist es oft schwierig, die Inhalte
für alle Lerntypen gleichermaßen effektiv zu vermitteln. Bei
Online-Plattformen hingegen gibt es verschiedene Formate
für jeden Lerninhalt. Von Texten über Erklärvideos bis hin zu
Schaubildern und praktischen Übungen mit direktem Feedback
- jede und jeder kann für sich selbst ausprobieren, was
am besten funktioniert. (djd)
16
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Homeschooling
Ausbildungsmarkt in Corona-Zeiten
Anzeige
Noch 750 freie Lehrstellen im Landkreis Cloppenburg / Berufsberatung per Telefon und
Mail / Neue Formen der Auswahlgespräche
Die Betriebe im Landkreis Cloppenburg haben derzeit
noch etwa 750 freie Ausbildungsstellen für den Ausbildungsstart
2020 bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 500 im Südkreis
im Raum Cloppenburg und 250 im Nordkreis in der Region
Friesoythe. Besonders viele freie Ausbildungsplätze gibt
es noch im Verkauf und Einzelhandel, in technischen Handwerksberufen
und im Lager-/Logistikbereich. Grundsätzlich
ist aber in allen Bereichen noch etwas zu finden. Insgesamt
wurden seit Oktober letzten Jahres über 1.200 Ausbildungsstellen
im Landkreis Cloppenburg gemeldet, etwa so viele
wie vor einem Jahr. Von den 750 freien Stellen werden jetzt
noch viele besetzt. „Erfahrungsgemäß entscheiden kleine
und mittelgroße Betriebe eher kurzfristig, ob und wie viele
Azubis sie ausbilden.
Die Auswirkungen der Corona-Krise verstärken diesen
Trend zurzeit sogar noch. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz
sind daher nach wie vor sehr gut“, erläutert Tina
Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agenturen
für Arbeit im Oldenburger Münsterland. Auch die Einstellungsprozesse
der Unternehmen haben sich Coronabedingt
zum Teil verändert. Beispielsweise werden in einigen Betrieben
Einstellungstests online und Vorstellungsgespräche in
Videotelefonaten durchgeführt.
Studien- und Berufsberatung
Die Berufsberatung ist
auch weiter für dich da!
Aufgrund der Coronakrise finden derzeit leider keine
persönlichen Beratungen statt. Wir sind aber
trotzdem weiter für Dich da und finden gemeinsam
mit dir heraus, welcher Beruf zu dir passt und was
dich weiterbringt.
Telefonische Beratung läuft unter 0800 4 5555 00.
Du kannst uns gerne auch per E-Mail kontaktieren
an vechta.u25@arbeitsagentur.de.
Weitere Informationen findest du online unter
www.arbeitsagentur.de/bildung.
Die Zahl der bei der Berufsberatung gemeldeten Bewerber
für Ausbildungsstellen im Landkreis Cloppenburg war bisher
leicht rückläufig. Bis Ende April meldeten sich gut 1.000
Ausbildungsplatzsuchende. Das waren etwa 170 weniger als
vor einem Jahr. Hier nennt die Agentur-Chefin den fehlenden
Abiturjahrgang an den allgemeinbildenden Gymnasien in
diesem Jahr als Hauptgrund.
Die Corona-Krise beeinflusst auch das Berufswahlverhalten
der Jugendlichen. Bekannte Berufsbilder erscheinen in einem
neuen Licht – von der Apothekerin bis zum Sanitäter wird
gesellschaftlich diskutiert, was Anerkennung verdient oder
systemrelevant ist. Das betrifft auch die jetzige Generation
von Schülerinnen und Schüler, die sich Gedanken über ihren
Berufswunsch machen. Was will ich einmal machen? Welcher
Beruf macht mir Spaß? Was kann ich damit verdienen?
Unterstützung bei der Beantwortung dieser Fragen bietet
nach wie vor die Studien- und Berufsberatung der Agenturen
für Arbeit in Cloppenburg und in Friesoythe. Bisher fanden
deren Beratungsgespräche in der Regel persönlich in den
Schulen oder in den Agenturen für Arbeit statt. Aufgrund der
Coronabedingten Einschränkungen erfolgt jedoch derzeit
vieles online oder telefonisch. „Wir sind weiter für die jungen
Menschen da. Dabei greifen wir verstärkt auf unser großes
Online-Angebot und Apps zur Berufsorientierung für Schülerinnen
und Schüler zurück. Die individuellen Gespräche der
Studien- und Berufsberater laufen derzeit telefonisch oder
per Mail. Bei Bedarf können diese Gespräche – wie in den
persönlichen Beratungen – gern gemeinsam mit den Eltern
erfolgen“, sagt Heliosch.
Die Studien- und Berufsberatung ist telefonisch erreichbar
unter 0800 4 5555 00 oder per Mail an vechta.
u25@arbeitsagentur.de.
Betriebe, die noch auf der Suche nach Azubis sind, können
ihre Ansprechpartner im Arbeitgeberservice telefonisch
unter deren online veröffentlichten Durchwahlnummern
oder unter 0800 4 5555 20 oder per Mail an
cloppenburg.arbeitgeber@arbeitsagentur.de kontaktieren.
Ausführliche Informationen zu mehr als 3.000 Ausbildungsberufen
gibt es online unter www.berufe.tv
oder www.berufenet.arbeitsagentur.de.
Tipps zur Ausbildungssuche, zur Bewerbung und Berufswahl
gibt es unter www.planet-beruf.de und
www.dasbringtmichweiter.de/typischich.
Über die kostenlose App Azubiwelt gibt es schnelle Informationen
und eine einfache Ausbildungsstellensuche.
Einen Selbsttest, das sogenannte Erkundungstool, hilft
dabei, Berufe zu finden, die zu den eigenen Interessen
und Fähigkeiten passen www.arbeitsagentur.de/
selbsterkundungstool.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
17
Rezept
Wilde Delikatesse
Fleisch aus der Region von Reh, Wildschwein und Co. ist ein Genuss auf dem Grill
Wildbret vom Grill ist ein echter Gaumenschmaus für das
sommerliche Freiluftvergnügen zu Hause. Ob vom Rost oder
von der Plancha: Das Fleisch heimischer Wildtiere ist aufgrund
des hohen Muskelanteils zart, fettarm und saftig. Frische, Qualität,
kurze Lieferwege und der Herkunftsnachweis machen
Wildbret beliebt. Laut Erhebung des Deutschen Jagdverbandes
(DJV) essen 55 Prozent der Deutschen mindestens einmal
im Jahr Wild.
Wildschweinburger
Ein würziger Genuss vom Grill ist der Frühlingsburger vom
Wildschwein mit Bärlauch und Mozzarella.
Zutaten für 4 Personen:
500 g Wildschwein-Hack
250 g Mozzarella
500 g Mehl
1 Würfel Hefe
Räucherspeck vom Wildschwein
1 Bündel Bärlauch, frische Kräuter nach Belieben
1 Bio-Orange
1 Eigelb
Butterschmalz, Salz, Pfeffer, Zwiebel, Knoblauch
Brötchen vom Vortag
Chutney oder fruchtige Soße
Zubereitung:
Wildhack mit Salz, Pfeffer und wenig Zucker würzen. Zwiebeln
und Knoblauch fein würfeln, Eigelb untermischen.
Masse mit eingeweichten Brötchen vom Vortag oder Semmelmehl
andicken. Gleichmäßige Patties formen.
Für die Burger-Brötchen Mehl, Salz (1 EL), Zucker (2 EL)
und Hefe mischen. Nach Belieben frische gehackte Kräuter
dazugeben. Mit 300 ml lauwarmem Wasser aufgießen.
Mit dem Knethaken bearbeiten, bis sich der Teig vom
Rand löst. Abgedeckt an einem warmen Ort für 30 Minuten
gehen lassen. Handtellergroße Brötchen formen, auf
ein Backblech legen, mit Wasser bestreichen. Erneut bei
30 Grad Celsius ruhen lassen. Feuerfeste Schale mit Wasser
unter das Backblech stellen, Brötchen 25 Minuten (200
Grad Celsius) backen.
Für das Bärlauch-Topping gehackten Bärlauch (alternativ:
Knoblauch) mit dem Abrieb und Saft einer halben
Bio-Orange vermischen.
Anschließend Patties mit etwas Öl auf eine Grillplatte
(Plancha), auf den Rost oder in die Pfanne geben. Fleisch
für sieben bis zwölf Minuten braten, darauf Mozzarella etwas
schmelzen lassen. In dünne Streifen geschnittenen
Speck knusprig braten.
Brötchen aufschneiden, Unterseite mit fruchtiger Soße
oder Chutney bestreichen, Bärlauch-Orangen-Topping
draufgeben, Fleisch mit Käse und Speck auflegen.
18
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Rezept
reportage
© Anne Hartmann / Kitchich
Wie die Foodbloggerin die kulinarische Zwangspause erlebte
Anne Hartmann ist „KitchIch", Foodbloggerin aus
Leidenschaft. Für ihren Podcast „De Pottkiekerin"
besucht die Vechtaerin regelmäßig kulinarische Adressen
im Oldenburger Münsterland. Die Wochen der gastronomischen
Enthaltsamkeit müssen schwer für sie gewesen
sein ...
Anne, wie hast du die kulinarische Zwangspause durch die
Coronakrise verkraftet?
Eigentlich ganz gut. Ich durfte ja weiterhin auf meine Wochenmärkte,
habe Lieferdienste genutzt und auch „Essen to
go". Gefühlt habe ich alles bekommen, was ich brauchte.
Gibt es Gerichte, die du in den letzten Wochen ganz neu entdeckt
hast?
Neu entdeckt nicht. Aber weil ich mehr Zeit hatte, habe ich
zum Beispiel wieder mehr eingekocht. Das mache ich schon
lange gerne. Eine Bolognese für zwei zu kochen, lohnt sich
einfach nicht. Ich habe also geschaut, was ich regional gerade
bekomme, und mich in die Küche gestellt. Visbeker Tomaten
sind bei mir zum Beispiel in Gläser gewandert und
auch zu Ketchup veredelt worden.
Hast du jetzt richtig Heißhunger auf Restaurantbesuche
oder eher nur ein bisschen Appetit?
Mehr als das Essen, das ich mir ja nach Hause geholt habe,
vermisste ich den Austausch – also mit Freunden gemeinsam
genießen und über das Essen sprechen. Oder mit den
Gastronomen einen Schnack zu halten, was es gerade wo
gibt. Diese Pläuschchen haben mir wirklich gefehlt.
„Noch mehr Menschen haben erkannt,
wie wichtig das Essengehen ist.“
Welches Restaurant wirst du in den nächsten Tagen (oder
später) als erstes besuchen?
Mit das erste wird sicherlich „Essideen" von Ludger Freese
sein. Beim Podcast mit ihm habe ich beschlossen, jeden Monat
auf ein Schnitzel zu ihm zu kommen. Das ging jetzt leider
erstmal nicht.
Hast du einen Tipp für die Gastronomen, worauf sie in den
ersten Tagen nach dem Neustart achten sollen? Oder etwas,
was du ihnen mit auf den Weg geben möchtest?
Ich freue mich sehr für sie, dass sie jetzt wieder öffnen dürfen.
In der letzten Zeit haben noch mehr Menschen erkannt,
wie wichtig das Essengehen für das Allgemeinwohl ist. Der
gemeinsame Raum, den Lokale uns bieten, und auch der
Austausch untereinander. Ich wünsche mir, dass die Gastronomen
dadurch noch mehr Bock darauf haben, jetzt wieder
loszulegen.
www.oldenburger-muensterland.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
19
reportage
Die Mutmacher
Im letzten Stadtmagazin, im Februar dieses Jahres, haben
wir von QUADRO 2030 berichtet. Von den konkreten Plänen
zur Expansion der Werbeagentur in Vechta-Langförden und
deren Umsetzung während der nächsten zehn Jahre. Allein
mit diesem Projekt bewies sich die Marke QUADRO, als die
„etwas andere Werbeagentur“. Doch wie anders sie wirklich
ist, das zeigt sich, seit die Corona Pandemie die Welt im Griff
und auch bei QUADRO „alles auf links gedreht hat“, wie Ingo
Malinowski, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens,
sagt.
Von jetzt auf gleich standen alle QUADRO-Produktionsbereiche
still: Grafikdesign, Werbetechnik, Drucksachen, Employer
Branding, Corperate Fashion, Werbeartikel, Online…
Bestehende Aufträge wurden „on hold“ gestellt, andere
storniert und neue erst gar nicht erteilt. Natürlich nicht, denn
die gesamte Wirtschaft war in ihren Grundfesten erschüttert.
QUADRO auch. An einem Tag konnte ein Einkommen
von 26,50 Euro verbucht werden, dann war ganz Schluss.
„Das entwickelte sich so schnell“, erinnert Cordula Richter,
die andere QUADRO-Geschäftsführerin sich, „dass wir innerhalb
weniger Stunden alles auf null gefahren haben“, womit
das Unternehmen mit 25 Angestellten sich ausschließlich im
Funktionsmodus befand.
Wieviele Sorgen, ja Angst, dieser Zustand des „Lockdown“
bereitet, hat jeder von uns erfahren. Umso mehr waren
Richter und Malinowski angehalten, sich um die Existenz
von QUADRO ganz schnell und ganz konkret Gedanken zu
machen. Denn QUADRO bedeutet für alle, die dazugehören
dasselbe: Eine Gemeinschaft, die sich verantwortlich sieht
für jeden einzelnen, also auch für die dazugehörigen Familien.
Um an dieser „Front“ Ruhe zu haben, damit die Kräfte
ausreichen, um QUADRO zu erhalten. Denn das bedeutet: Sichere
Arbeitsplätze. So ticken die QUADROs, weil sie in ihrer
Agentur klare Verhältnisse gewohnt sind.
Also fand bereits am 17. März 2020 eine außerordentliche
Mitarbeiterversammlung statt, bei der vonseiten der Geschäftsführung
alles auf den Tisch gelegt wurde: Auftragslage,
Kostenstrukturen, Verbindlichkeiten und – die klare
Aussage der Geschäftsführer*in, dass sie die Agentur mit privaten
Einlagen stützen würden. Plus eines Bankkredits, der
für zukünftige Investitionen eingeholt worden war. Genau:
Für Investitionen, mitten in einem weltweiten Breakdown.
Denn, da sind alle QUADROs sich einig, es wird auch „nach
Corona“ weitergehen, in der sogenannten „neuen Normalität“.
An die man fest glaubt, wohl wissend, dass die Auswirkungen
der Pandemie noch lange alle Bereiche des Lebens
bestimmen werden. Gleichwohl haben die QUADROs
sich nicht weggeduckt, sondern auch in diesen unsicheren
Zeiten das QUADRO-Leitbild gelebt, dessen Ziel es ist, „gemeinsam
mit unseren Kollegen und Kunden das Jetzt und
die Zukunft erfolgreich zu gestalten“.
Wie das sein würde, stellte sich schon bei und infolge der
Mitarbeiterversammlung heraus, wo natürlich nicht nur
Zahlen präsentiert, sondern Vorschläge, Ideen und hand-
20
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
feste Taten beigesteuert wurden – sofort und von allen. „Da
haben wir einmal mehr gemerkt, was für eine sehr coole
Truppe diese QUADROs sind“, erinnert Ingo Malinowski sich,
denn obwohl es sofort in die Kurzarbeit ging, zogen alle an
einem Strang. Schoben sich Arbeitskonten zu, nach dem
Motto „Du brauchst gerade mehr Einkommen“; stellten sich
über das eingeteilte Stundenbudget hinaus für verstärkte
Akquise-Tätigkeiten zur Verfügung; übernahmen die Jobs
von denen, die in Auszeit waren. Wobei auch von ihnen keiner
„auf der faulen Haut lag“, sondern alle aus ihren Homeoffices
heraus weitergearbeitet haben.
„Da mussten wir, mehr noch als sonst, das ganze Geschehen
vor dem Hintergrund der privaten Umstände der Mitarbeiter
betrachten“, resümiert Cordula Richter, „mussten
genau beobachten, ob es allen wirklich so gut ging wie sie
vorgaben und mussten auch mal einen Ausgleich für Arbeitszeiten
zulassen…“ „Beziehungsweise kurzerhand verfügen“,
fügt Ingo Malinowski hinzu, „wenn jemand sogar für
einen halben Tag Arbeit zwei Stunden An- und Abfahrt in
Kauf nehmen wollte“. Solche Entscheidungen aber treffen
die Geschäftsführer nicht alleine, zumal sie sich ohnehin als
Teil des Teams sehen und so auch wahrgenommen werden.
So war es schon „vor Corona“ üblich, sich einmal wöchentlich
im kompletten Team zusammenzusetzen, um Auftragslage,
mögliche Neuerungen, aber auch Befindlichkeiten zur
Sprache zu bringen. Diese Treffen finden weiterhin in demselben
Rhythmus statt und sind derzeit der Platz an dem die
„Wasserstandsmeldungen“ des Betriebs dargelegt und offen
kommuniziert werden. Was auch bedeutet, dass heftig diskutiert
wird, denn 25 engagierte Köpfe haben eine Menge
Einfälle und noch mehr Ideen, wie man sie umsetzen kann
– oder auch nicht.
Die Kunden von QUADRO auf jeden Fall, denn sie müssen
sich um ihre öffentliche Präsenz keine Gedanken machen.
Dafür sind die Werbespezialisten von QUADRO da und weil,
wie oben schon festgestellt, „nichts für immer ist“, haben
Cordula Richter und Ingo Malinowski die Zeit auch dafür genutzt,
„Ideen aus der Schublade“ zu holen. Die zum Teil dort
schon seit 18 Jahren liegen, seit es QUADRO gibt. Manche
waren dort abgelegt worden, weil für ihre Umsetzungen
keine Zeit war, denn schließlich musste die Agentur auf ein
gesundes Fundament gestellt werden. Andere Pläne hatten
sich mit den wandelnden Anforderungen des Marketing-Zeitgeistes
überholt, bei anderen wäre es schlicht zu
teuer gewesen, sie zu realisieren.
„Wieder andere haben wir versucht umzusetzen“, sagt
Ingo Malinowski, aber: „Sie haben nicht funktioniert, weil
wir die Erfahrungen und das Team von heute noch nicht
hatten!“ Aber jetzt, und darum und mit genügend Vertrauen
in QUADRO ausgestattet, hatten Richter und Malinowski
sich zum Brainstorming zusammengesetzt. Motto: Wieviel
Budget würden wir benötigen, um mehr „anderes Marketing“
machen zu können? Aufgrund bestehender Ideen, den
heutigen Maßstäben angepasst. Denn das Fortbestehen der
Agentur würde in neuem Outfit noch viel überzeugender
sein und deutlich zukunftsorientierter als in der bisherigen
Außenwirkung.
Fortsetzung auf der nächsten Seite
Dieses Engagement ist Ausdruck eines Optimismus,
der gerade in diesen fast unwirklichen Zeiten, kaum mehr
vorhanden schien. Doch ihn so lebendig zu sehen und bei
QUADRO direkt zu erleben, das macht Mut! Nicht zuletzt
den QUADRO-Kunden, denn dieser Elan vermittelt sich auch
ihnen als Maßstab für die zukünftige Präsenz ihrer eigenen
Unternehmen. Die eine andere sein wird, als das angedacht
war und anders auch, als wir uns heute vorstellen können.
Doch sie wird stattfinden, denn nichts, auch nicht die Corona-Pandemie,
ist für immer. Und an ihrem Ende sollte für alle
sichtbar sein, wer am Bild der Zukunft mitgestaltet.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
21
reportage
Das Gespräch bei der Bank war sicher ebenso couragiert
wie dann auch erfolgreich und allein schon das beweist die
Wertigkeit dieser „etwas anderen Werbeagentur“ in Langförden.
Die sich seither einen jetzt schon bedeutenden Platz
im World Wide Web verschafft hat, mit Online-Marketing,
das auf jeden Kunden explizit zugeschnitten ist. Zuzüglich
digitaler Plattformen und Kommunikationssysteme, die einen
großen Bereich der „neuen Normalität“ prägen werden.
Dass diese Veränderungen Zugewinne sind und darum sein
müssen, das ist in der Geschäftswelt schon lange kein Geheimnis
mehr, und auch, dass sie eine Menge Geld kosten.
Üblicherweise, denn bei QUADRO kann man das individuelle
„Digital-Marketing“ per Leasingvertrag nutzen. Das ist
ungewöhnlich, verhilft jedoch zahlreichen Unternehmen zu
völlig neuer, intensiver und nachhaltiger Sichtbarkeit.
Kaum ein anderer Aspekt ist derzeit wichtiger, als sich vor
dem grauen Hintergrund der bleiernen Corona-Zeit ansprechend
und voller Power in Szene setzen zu können. QUAD-
RO weiß wie, weil man seine Kunden kennt und schätzt. Und
sie darum nie überfordern würde. Auch darum das Leasingangebot,
das zudem als Mietkauf zum Abschluss kommen
kann. Einschließlich der Beratung zu Förderangeboten und
speziellen Unternehmensstrategien, basierend auf der Nutzbarkeit
digitaler Unternehmensstrukturen und so weiter,
denn die ganze Fülle, was das www bietet, ist für die meisten
Nutzer eine Welt, die man nutzen, aber nicht verstehen
muss. Wie die Sache mit dem Auto, das gefälligst immer anzuspringen
hat, obwohl man nicht weiß, warum. Was ja auch
nicht nötig ist, schließlich gibt´s Spezialisten.
Wie QUADRO, wenn´s um „die etwas andere Werbung“
geht, nun auch digital. Um jedoch das gesamte Potential
dieser neuen Marketingstrategien professionell anbieten zu
können, dazu musste erst einmal tüchtig investiert werden.
In viel neues Equipment und in die notwendige Manpower.
Geschehen während „Corona“ und in den Wochen seither
bis ins Detail ausgefeilt, um auch wirklich alle Möglichkeiten
eines individuell zugeschnittenen „Digital-Marketings“ anbieten
zu können.
So sieht „Corona-Stillstand“ bei QUADRO in Langförden
aus, einschließlich der üblichen Action in den anderen Bereichen.
Mit Masken und heruntergefahren, doch schon längst
nicht mehr so weit wie zu Beginn der Krise, weil man sich
nicht gescheut hat, die Zeit für Veränderungen zu nutzen.
Aus (Selbst-) vertrauen, Zusammenhalt und Courage sind
Mutmacher geworden – die QUADROs!
Ulla Schmitz
INDIVIDUALITÄT und NACHHALTIGKEIT
groß geschrieben
Wir bauen uns das Möbelstück selbst
zusammen: „Auweia! Daran sind schon
Generationen verzweifelt, Beziehungen
auseinander- und zuvor stabile
Selbstbewusstseinsmerk-male komplett
verloren gegangen.“ Also können
wir der Feststellung von COM.BI nur
beipflichten, denn herkömmliche Möbelsysteme
sind oft schwierig im Aufbau
und in der Handhabung. COM.Bi
hingegen benötigt bei allen kreativen
Gestaltungsmöglichkeiten weder Bauanleitung
noch Werkzeug: Stecken Sie
die MDF-Paneele einfach aufeinander
und bauen Sie die Grundform. Schieben
Sie Fachteiler in die Grundfächer
und erzeugen Sie kleinere Teilfächer.
Klicken Sie Türen in die Grundfächer
und stecken Sie die Schuber in die Teilfächer
– und schon ist Platz für die unzähligen
Dinge, die wir wertschätzen
und gerne um uns haben.
COM.BI ist ein multifunktionales Regal-System-Möbel
zum Präsentieren,
Ordnen und Verstauen dieser Dinge.
Für Bücher, Nippes, Schallplatten,
Spielsachen, Sammelstücke – Flaschen,
Vorräte… denn COM.BI ist ein
individuelles Aufbewahrungsmöbel,
in dem sich Gemischtes wunderbar
sortieren lässt. Hier hat jedes Ding ein
passendes
WARUM WIR DIESES COM.BI OFFEN-
BAR SO GERNE MÖGEN? Nun, es ist ein
zu 100 Prozent nachhaltiges Möbel,
in zeitlosem Design, das sich mit dem
Lebensstil seines Besitzers ändert. Es
ist präzise und robust verarbeitet und
bietet die Möglichkeit, bei Beschädigungen
nur die Einzelteile zu ersetzen
und nicht das ganze Möbel entsorgen
zu müssen. Verantwortungsbewusstsein
in schickem Design – auf der Website
können Sie schon mal anfangen zu
planen, zu konfigurieren, zu kombinieren…
com-bi.com
22 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lifestyle
Gutes Leben
Mit einer Glasflasche spart man Plastik und schützt den Planeten.
Glasflaschen verhelfen zu mehr Nachhaltigkeit
Trinkwasserflaschen senken den CO2-Ausstoß, vermeiden Plastik und sparen Geld
Die Umwelt schonen mit bewusstem Wasserkonsum: Wer
regelmäßig eine wiederbefüllbare Wasserflasche mit Leitungswasser
statt abgepackten Flaschenwassers bei sich
hat, kann seinen CO2-Abdruck um das 600-Fache senken.
Aktuelle Studien, zum Beispiel von GUTcert, zeigen, dass Leitungswasser
um ein Vielfaches klima- und umweltfreundlicher
ist als in Flaschen abgefülltes Mineralwasser. Wenn alle
Menschen in Deutschland darauf umsteigen würden, könnten
sie sogar 1,5-mal so viel CO2 sparen, wie jährlich durch
den innerdeutschen Flugverkehr ausgestoßen wird.
Leitungswasser spart Geld
Leitungswasser ist eines der bestkontrollierten Lebensmittel
in Deutschland, das wird durch die Trinkwasserverordnung
sichergestellt. Zudem ist Leitungswasser im Vergleich
zu Mineralwasser um ein Vielfaches günstiger: Für
einen Liter Mineralwasser bezahlt man im Durchschnitt 50
Cent, für den gleichen Betrag erhält man mehr als 300 Liter
Leitungswasser.
Zahlen zu plastikfreien Flaschen
Laut Statista wurden 2018 durchschnittlich 147,7 Liter abgefülltes
Flaschenwasser pro Person in Deutschland konsumiert,
davon sind 75,5 Prozent Plastikflaschen. Für die Förderung,
Produktion, Abfüllung und Distribution von einem
Liter abgefülltem Flaschenwasser werden 210,35 Gramm
Kohlenstoffdioxid emittiert. Eine wiederbefüllbare Trinkwasserflasche
ist eine effektive Erinnerung daran, Leitungswasser
statt Mineralwasser zu trinken und damit jede Menge
Geld, Plastik und CO2 zu sparen. Als Verbraucher oder
Verbraucherin sollte man darauf achten, dass auch wiederwendbare
Trinkwasserflaschen nachhaltig und klimaneutral
hergestellt werden, um den ökologischen Fußabdruck
zu minimieren. Auf der Webseite findet man eine Auswahl
von veganen, plastikfreien und nachhaltigen Trinkwasserflaschen.
(djd)
Glasflaschen unterstützen die Nachhaltigkeit
Leitungswasser ist also gesund, preiswert und umweltfreundlich.
Und trotzdem greift mit 68 Prozent die Mehrheit
der Deutschen täglich zum abgepackten Flaschenwasser.
Ein Problem, das durch eine wiederbefüllbare Trinkwasserflasche
scheinbar leicht zu lösen ist. Aber motivieren solche
Trinkwasserflaschen die Verbraucher wirklich dazu, mehr
Leitungswasser zu trinken? Mit dieser Frage hat sich eine
Umfrage des Flaschenherstellers soulbottles beschäftigt.
Insgesamt gaben 75 Prozent der 694 Teilnehmenden an,
nach dem Kauf der Flasche nachhaltiger zu konsumieren.
Infolgedessen hat sich der Konsum von Mineralwasser in
Einwegflaschen auf zwei Prozent verringert.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gutes Leben
23
Fot: Eckhardt Albrecht
Hofanlage Hoffmann
„Manch einer hat noch einen Sinn -
der geht vorbei, der kommt herin“ ...
... die Inschrift auf dem historischen Torbalken aus Damme bezieht sich im Dorfkrug im
Museumsdorf Cloppenburg zwar auf die fast schon vergessene Tradition vom Beisammensein
in der dörflichen Gastwirtschaft, doch ist sie ebenso Symbol für das Freilichtmuseum
in seiner ganzen faszinierenden Darstellung.
In der man sich wie im Gestern wähnt, umgeben von
mehr als 50 Gebäuden aus der Zeit vom 16. bis zum
20. Jahrhundert, auf dem etwa 15 Hektar großen Areal
im Niederungsgebiet der Soeste wie zufällig, wie zu einem
Dorf angeordnet. Wobei von „Anordnung“ im herkömmlichen
Sinn nicht die Rede sein kann, da die originalen, von
ihrem ursprünglichen Standort versetzten Hofanlagen, Bauernhöfe,
Landarbeiterhäuser und Werkstätten; drei Mühlen,
ein Herrenhaus, eine Kirche, von einem Friedhof umgeben,
eine Schule und zwei Backhäuser, Ställe und natürlich das
Gasthaus ein Dorf bilden. Mit Wegen und Wiesen im Schatten
ausladender Bäume, mit Gärten und Grünlagen – angelehnt
an die Struktur eines typischen, nordwestdeutschen
Dorfes Ende des 19. Jahrhunderts.
Die Geschichte des Museumsdorfs Cloppenburg beginnt
1934, als der Studienrat Dr. Heinrich Ottenjann (1886
– 1961) die Planungen für das erste deutsche Freilichtmuseum
schon mit den ersten Aufbauarbeiten umsetzen
ließ – angetan von der Gründung des Freilichtmuseums
Skansen vor den Toren Stockholms. Was dort seinen Anfang
genommen hatte, entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten
Museumsgeschichten des 20. Jahrhunderts,
mit dem Museumsdorf Cloppenburg als weiterem Pionier.
So entstand im Laufe der nächsten Jahre und bis heute
ein lebendiges Museum, das in seiner Bedeutung museologisch-wissenschaftliche
Ansprüche ebenso bedient wie
auch die reine Lust am Erleben, am Betrachten, am „Mittendrin-sein.“
24
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf
Fot: Eckhardt Albrecht
Fot: Eckhardt Albrecht
Dorfkrug
Das ist man im Museumsdorf, vom Parkplatz kommend
schon, den gigantischen Kipppflug „Oldenburg“ gleich im
Blick. Auf dieser Zeitschiene kann es weitergehen, in der
Ausstellungshalle, in der historische Landtechnik mit Dampflokomobilen,
Traktoren, sowie Mäh- und Dreschmaschinen
aus verschiedenen Epochen eine bestaunenswerte Kulisse
bieten. Gleichzeitig sind sie eine perfekte Einstimmung für
das „Erlebnis Museumsdorf Cloppenburg“ – eine Welt der
bäuerlichen Kulturlandschaft des vorindustriellen Zeitalters.
Diese Intention stand Pate bei der Realisierung des Ottenjann´schen
Vorhabens, das sich trotz der politischen Umstände
von Beginn an zu einer wahren Erfolgsstory entwickelte.
Die ihre Basis darin hatte, dass Ottenjann das Zentrum des
Oldenburger Münsterlandes als ein „Übergangsgebiet bäuerlicher
Kulturräume“ begriff, mit den verschiedenen Gebäudetypen
als – im wahrsten Sinne des Wortes – ansehnlichen
Zeugen der individuellen Strukturen, in den jeweils
zeitgenössischen Belangen.
So kann man das Museumsdorf auch als Zeitmaschine begreifen,
die man schon bestiegen hat beim Eingang durch
die Zehntscheune aus Aerzen. Bejammernswert sah sie aus,
die Scheune von 1561 für die Abgabe der Bauern, die ihren
„Zehnt“ an die Herrschaften in Naturalien begleichen mussten.
Das war in dem Fall die Familie von Münchhausen, die
den Ort Aerzen im Landkreis Hameln-Pyrmont 1660 verlassen
musste und neben ihrem großen Schloss auch die
Kokerwindmühle
Zehntscheune der Gemeinde übereignete. Dass die für den
Erhalt des Erbes nicht aufkommen konnte, liegt nah. Die daraufhin
erteilte Abbruchgenehmigung wurde jedoch glücklicherweise
nicht komplett umgesetzt, so dass man sich 1969
auf eine Umsiedlung des heute wieder „gestandenen“ Gebäudes
in das Museumsdorf einigen konnte. Mit dem Erfolg,
dass die ganze so genannte „Münchhausen-Scheune“ heute
der perfekte Rahmen ist für Sonderausstellungen und die
Sammlungen des Museumsdorfes.
Perfekt im Sinne des Ankommens, im Halbdunkel der
großen Räume, wo das Licht von außen sich Fingern gleich
durch die Dachluken und Fenster hinein bewegt. Hier ein altes
Möbelstück zu streicheln scheint, dort irisierende Punkt
auf altem Glas hinterlässt und die Artefakte in den Vitrinen
sanft umfasst. Dieser Eindruck umfängt den Besucher wohlig
und wie ein Kokon, der sich während des Aufenthaltes im
hiesigen Museumsdorf erhält.
An dieser Stelle werden nicht alle Bauten und Angelegenheiten
dieses ältesten Freilichtmuseums Deutschlands beschrieben
werden, schließlich ist das eigene Erleben unendlich
wertvoller als alle vorigen Hinweise – mögen sie noch so
voller Empathie geschrieben sein. Vielmehr ist dieser „Rundgang“
als eine Art Liebeserklärung an das Museumsdorf zu
sehen. Ist das „Niedersächsische Freilichtmuseum“ doch für
viele Menschen, von weit über die Grenzen Cloppenburgs
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf
25
Fot: Michael Stephan
Herrenhaus Arckenstede
hinaus, ein Ort zum Ausspannen, zum Erleben, zum Verweilen,
zum Da-Sein – eine Oase der (Be-) sinnlichkeit und
des Genießens – des Staunens und der Faszination. An Tagen
voller Entdeckungsfreude, wenn das momentane Licht
die ganze Szenerie anders erscheinen lässt, als an anderen
Tagen. Wobei das „Wie“ stets überraschend ist. Andernorts
kennt man die Farben der Jahreszeiten, hier sind sie aufgeteilt
in Tageslicht und seine zahllosen Nuancen, Intensitäten
und Colorationen.
Ob das an dem klaren Schwarzweiß der einfachen Fachwerke
liegt oder an der Buntheit der Bäume und Gärten?
Vielleicht auch am warmen Farbton der Backsteine, die im
Herrenhaus Arkenstede, im Quatmannshof und zur Wehlburg
in eleganten Fachwerkgefügen verbaut wurden oder
im Kolonat Meyer, einem ursprünglichen Gulfhaus mit Hühnerstall
und Beischeune, Back- und Kochhaus in einfacher,
wetterbeständiger Art. Und natürlich im einzigen Vierständerhaus
im Museumsdorf, dem Hof Haake aus Cappeln, mit
der Speicher-Remise neben dem Haupthaus, Ställen und
Hütten und dem Brauhaus. Das Bier vom Hof Haake soll
weithin bekannt und sehr gut trinkbar gewesen sein. Die
Bierklappe im Giebel der „Gaststube“ – hier hatten nur die
wohlhabenden Bauern Zutritt, während die Heuerleute ihr
Bier „außer Haus“ kaufen mussten – diese Bierklappe also
öffnete der Bauer Haake auf ein Klingelzeichen hin und verschloss
sie nach dem Durchreichen des gefüllten Bierkruges
wieder. Abgerechnet wurde übrigens im Herbst, wenn die
Ernten verkauft waren und Geld in den Kassen klingelte.
Man vermag sich diese Szenen aus den Zeiten um 1800
vorzustellen, wenngleich sie dabei romantischer scheinen,
als das Leben damals gewesen sein konnte. Spätestens beim
Betreten der nicht so Großbürger und -bäuerlich ausgestatteten
Häuser werden die beschwerlichen Lebensumstände
ersichtlich. Wie in dem winzigen Heuerhaus Suing aus Astrup,
in dem Stall- und Wohnbereich räumlich nicht voneinander
getrennt waren und der Rauchabzug der offenen
Feuerstelle im Flett die Alkoven wärmte. Großzügiger hingegen
war, zumindest von außen betrachtet, das Doppelheuerhaus
aus Damme mit seinen zwei offenen Feuerstellen.
Doch wurde es von immerhin vier Familien bewohnt.
Gänzlich ohne Schornstein kam man im Hof Hoffmann
von 1840 aus, denn das umfangreiche Hallenhaus in Zweiständerbauweise
war als Rauchhaus gebaut. Dazu erklärt
der Museumsführer: „Der im Flett vom Herdfeuer aufsteigende
Qualm wurde durch den darüber angebrachten Herdrahmen
verteilt. So räucherte er die an der Decke aufgehängten
Würste und Schinken, bevor er durch die Decke der
Diele oder das große Hoftor abzog.“
Bei diesem Bild und der dazu gehörigen Überschrift von
Schinken, die an der Decke hängen, tun wir das, was seit ewigen
Zeiten gute Sitte ist: Wir kehren ein in den Dorfkrug.
Jedoch auf einem kleinen Umweg, da es noch Vormittag
ist und aus dem Backhaus am Quatmannshof der Duft von
frischem Brot einfach kein Vorbeigehen zulässt. Dieses kleine,
fensterlose Haus aus dem Jahr 1663 mit dem originalen
Steinbackofen ist ein Kleinod in zweierlei Sinn. So pflegt
man hier nicht nur die Tradition eines der wohl ehrbarsten
Handwerke der Menschheitsgeschichte in der hiesigen Ausprägung,
sondern macht uns modernen Kulturmonstern
darüber hinaus die Offerte echtes, unverfälschtes Brot essen
26
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf
Fot: Michael Stephan
Fot: Eckhardt Albrecht
Kirche
zu können. Das so herzhaft und rein schmeckt wie es riecht,
naturgemäß eben.
Brotlaib, Bier, Leben – die Bedeutung dieser Symbole ist
jenes althergebrachte Lebensgefühl, das tief in der Tradition
unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Und dessen Hort im Heute
und Hier auf einzigartige Weise der Dorfkrug im Museumsdorf
ist. Erinnern wir uns des Gastzimmers mit der Bierklappe
im Hof Haake – ein solches Zimmer mag der Anfang
aller „Dorfkrüge“ gewesen sein. In ihnen ging der „Krug mit
Bier von einem zum anderen aus dem Dorf“, wenn man sich
traf, zu Verlustierungen ebenso wie zu Repräsentationszwecken.
Hierher kam man – lange Jahre nur die Männer – zu
Besprechungen, auch in großer Runde. Nicht zuletzt wurde
an diesen „Stammtischen“ Politik gemacht, bei Beerdigungen
„das Fell versoffen“ und neue Bekanntschaften ergaben
sich, wenn die Städter ihre Freizeit zu Landpartien in die
dann schon arrivierten „Ausflugslokale“ nutzten.
An diesen Vorbildern orientiert sich auch der Dorfkrug-Spielplatz,
der mit einer Brettschaukel, einer Rutsche
und einem kleinen stationären Karussell ausgestattet ist.
Direkt am Haus gelegen, so dass man die Kinder beim Spielen
nicht aus den Augen verlor. Drinnen und auf der Terrasse
ließ sich man fein bewirten, schwang das Tanzbein zu
heißen Kapellenrhythmen, trank möglicherweise drei, vier,
sieben über den Durst und hatte noch lange danach viel zu
erzählen. Oft waren dabei auch zarte Bande geknüpft worden,
so dass es nach einer guten Weile wieder was zu feiern
gab: Hochtied!
Im Museumsdorf-Dorfkrug werden diese Traditionen auf
einzigartige Weise fortgeführt: Mit Hochzeiten, dörflichen
und kulturellen Veranstaltungen oder mit einer Art von
Bewirtung, die man andernorts so schon lange nicht mehr
serviert bekommt – im wahrsten Sinne des Wortes, da gerade
in den heutigen „Museums-Cafés“ Self-Service-Theken
zur Standardeinrichtung gehören. Auf so etwas wäre keiner
der drei Pächter(in) je gekommen, weder Willi Adolf oder
Adi Röhr, noch Ute Schlömer, die heutige Chefin im Museums-Dorfkrug.
Lebt gerade sie seit mittlerweile bereits fast
20 Jahren, den Charakter dieses bezaubernden Gasthofes
bis jeden Winkel dieses Haus, das aus zwei alten Höfen zu
Landarbeiterhaus
dem heute existierenden historischen DORFKRUG 1955
– 56 im Museumsdorf zusammen gefügt wurde: Mit dem
Haupthaus des Hofes Meyer zu Lahr aus Goldenstedt, erbaut
1780/1816 und dem Giebel des Wirtschaftsteils von Hof Enneking
aus Oldorf (Landkreis Vechta) von 1747. Dabei blieben
die inneren Aufteilungen erhalten, lediglich ein rechtwinkliger
Anbau für die Wirtschaftsräume wurde angefügt
und durch den prächtigen Giebel des Hofes Enneking aus
Holdorf bei Damme abgeschlossen. Kein Detail wurde da
dem Zufall überlassen, stattdessen betritt man das Kaminzimmer
auf einem kunstvoll gestalteten Boden aus Flusskiesel,
und während man dem Knacken der Holzscheite im
Flair des alten Herdraumes lauscht, stellt sich ein Gefühl von
NEU bei uns im Dorfkrug
„Genuss to Go“ oder „Genuss vor Ort“
Ab sofort ist beides möglich
Spargelspezialitäten und Erdbeeren aus der Region
Bestellen, abholen ... und einfach genießen!
Unsere Sommerterrasse ist wieder geöffnet!
Ob Spargel-Menü, Essen nach Wahl
oder hausgebackener Kuchen…
Auf Vorbestellung. Samstags von 17.00 bis 19.00 Uhr
Sonntags von 12.00 bis 14.00 Uhr und 17.00 bis 19.00 Uhr
Bei Abholung „Alter Eingang“ Museumstraße 25, Cloppenburg
Bestellungen täglich von 9.00 - 18.00 Uhr unter Telefon 04471-2726
Unsere Speisekarte fi nden Sie unter: www.dorfkrugimmuseumsdorf.de
info@dorfkrugimmuseumsdorf.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf
27
Sorglosigkeit ein. Da ordnen sich die
positiven Gedanken von selbst vor dem
mistigen Kleinklein des Alltags ein und
ohne sie initiieren zu müssen, ergeben
sich Gespräche voller ruhiger Betrachtungen,
Relativierungen und lebensbejahender
Plädoyers. Derart vertieft lässt
sich dennoch das Knarzen der Holzdielen
im großen Saal nicht überhören.
Liebe Freundinnen und Freunde
des Museumsdorfes,
lange haben wir alle sehnsüchtig
darauf gewartet, nun ist es soweit.
Wir freuen uns sehr, verkünden zu können:
Nach mehr als acht Wochen Schließung
wurden die Tore am 07. Mai wieder geöffnet.
Selbstverständlich unter Einhaltung der
Abstands- und Hygieneregelungen und aller
erforderlichen Auflagen erfüllt sind.
Endlich – denn wir haben unsere
Besucherinnen und Besucher
schon richtig vermisst!
An dieser Stelle möchten wir uns für
Ihr Verständnis und Ihre Treue, die Sie uns
alle trotz der Umstände während dieser
schwierigen Zeit entgegengebracht haben,
bedanken!
Nun können Sie sich wieder in die Vergangenheit
begeben: In unseren Gärten sprießt und
blüht es und die Tiere sind alle wieder eingetroffen,
und die Töpferei hat geöffnet.
Die ehemalige Diele wird je nach
Feierlichkeit oder Veranstaltung entsprechend
hergerichtet und dekoriert,
während die früheren Schlafräume
heute den perfekten Rahmen für kleine
Feiern oder auch Seminare bieten (zu
denen moderne Kommunikationstechniken
zur Verfügung stehen). Das ist
Sinnbild des guten Stils, edel bei aller
Anbindung zu traditioneller Bodenständigkeit.
Aufgrund dessen gehört
dieser Dorfkrug zu den wenigen Gasthöfen
seiner Art in ganz Deutschland.
Haben sich die Zeiten eigentlich so sehr geändert? Ja, aber hier nicht, wo der
„Kokon Museumsdorf“ noch wohltuender wirkt, und somit die Welt da draußen
für eine Weile vergessen ist. Wie gut das alles doch zusammen passt! Cloppenburg
& umzu, die Menschen, die Traditionen – summiert auf den gemeinsamen Nenner
„Museumsdorf.“ Wo das, was unsere Region ausmacht, in einmaliger Weise dargestellt
ist. Das zu erfahren und ständig weitere Aspekte und Details zu entdecken,
das ist die andere Faszination Museumsdorf Cloppenburg. Ein solches Privileg ist
unschätzbar – wir können es leben, und das ist unendlich wertvoll. In den letzten
Wochen der Corona-bedingten Schließung haben wir das einmal gemerkt, denn
auf „das Museumsdorf“ verzichten zu müssen, war nicht leicht. Wie schön, dass
diese Zäsur endlich vorüber ist!
Wir bitten Sie, beim Besuch des
Museumsdorfes folgendes zu beachten:
Noch immer in „Corona-Zeiten“
bieten der Dorfkrug und die
Bäckerei gewohnt leckere Speisen an -
zum Mitnehmen, doch dürfen
die Speisen und Getränke
in einem Umkreis von 50 Metern
rund um die Verkaufsstände nicht
verzehrt werden.
Bitte unbedingt daran halten, sonst
sind uns allen die wunderbaren Auszeiten
im Museumsdorf bald wieder verschlossen!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Ihr Museumsdorf-Team
• Das Museum ist nur über den Haupteingang erreichbar.
Zur Einhaltung der Abstandsregelung wird es im
Eingangsbereich Markierungen geben.
• Wir bitten Sie außerdem, Ihre Eintrittskarten, wenn
möglich, vorab über das Internet zu erwerben.
Informationen dazu sowie zu den Preisen finden Sie unter
https://museumsdorf.de/info/preise/.
• Sowohl im Eingangsbereich als auch bei den Toiletten
stehen Desinfektionsgeräte bereit.
• Es wird einen Rundgang durch das Museum geben, den
Sie bitte einhalten sollen.
• Der Eingang und Ausgang wird in den historischen Gebäuden
getrennt möglich sein, Gebäude mit kleinen Eingängen und
Zugängen über Leitern bleiben geschlossen.
• Die Ausstellungsgebäude bleiben vorerst geschlossen.
28 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf
Anzeige
Aromatherapie in der Schwangerschaft, bei der Geburt
und während der Stillzeit ... auch für´s Baby
In der sensiblen Phase der Schwangerschaft und Stillzeit
möchten viele Frauen gerne auf natürliche Heilmittel zurückgreifen.
Dieser Wunsch steht im Einklang mit den allgemeinen
Empfehlungen zur Arzneimittelanwendung während
dieser Zeiten. Darum sollte man zuerst die Hausmittel und
natürlichen Heilmittel ausschöpfen, bevor man zu chemisch
definierten Arzneimitteln greift.* Neben homöopathischen
und pflanzlichen Medikamenten bietet die Aromatherapie
eine große Auswahl an Möglichkeiten, um die Beschwerden
von Schwangeren, Stillenden aber auch Babys zu lindern
und zu heilen.
Stillöl für eine entspannte Stillzeit bis hin zu Zahnöl gegen
Babys Zahnungsbeschwerden. Natürlich sind auch Klassiker
wie Thymian-Myrte-Balsam oder Engelwurzbalsam zur Anwendung
bei Erkältungsbeschwerden im Programm. Und
den Rückbildungstee nach Stadelmann mischen wir für Sie
an.
Eine Renaissance erlebt zurzeit die Anwendung von Wickeln
& Co. als bewährtes Hausmittel. Vielen ist sicher der
Wadenwickel bei Fieber bekannt oder auch das Zwiebelsäckchen
bei Ohrenschmerzen. Viele Alltagsbeschwerden
lassen sich durch Wickel &Co. lindern. Wickelsets mit allem,
was Sie benötigen, runden unser Stadelmann Angebot ab.
Gerne beraten wir Sie über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten
der sanften und dennoch wirkungsvollen
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Team hat Ihnen viele Informationen auch zum Mitnehmen
zusammengestellt. Sprechen Sie uns an!
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ist Ingeborg Stadelmann, eine Hebamme, deren
Sachbuch die „Hebammensprechstunde“ sicherlich bei fast
jeder Hebamme zu finden ist. In Kooperation mit der Bahnhofs-Apotheke
in Kempten hat Ingeborg Stadelmann viele
Aromamischungen entwickelt und diese sind mittlerweile in
ganz Deutschland bekannt und beliebt.
Als zertifizierte babyfreundliche® Apotheke mit mittlerweile
fast zehn Jahren Erfahrung ist die Marien-Apotheke
Spezialistin für die Beratung zu allen Themen rund um
Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. So führen wir bereits
seit längerem Original Stadelmann Aromamischungen und
beraten zu deren Anwendung. Nunmehr haben wir dieses
Sortiment weiter ausgebaut und freuen uns sehr, Sie somit
noch besser unterstützen zu können. Die Produktpalette
reicht von Schwangerschaftsmassageöl, Geburtsöl zur Unterstützung
der Geburtsarbeit, über Brustpflegecreme und
*Sollte man doch einmal nicht um eine klassische Arzneitherapie
herumkommen, so gibt es gut erprobte und gut verträgliche Arzneimittel,
die in Schwangerschaft und Stillzeit anwendbar sind. Fragen
zu Ihrer Arzneitherapie in Schwangerschaft und Stillzeit beantworten
wir Ihnen jederzeit gerne!
Auch in diesen Zeit sind wir für Sie da!
Ihr Team der Marien-Apotheke
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
29
Lecker und Gesund
Von Smoothies und einem Kräuterbrot
– im Trend von gesunder und schmackhafter Lebensart.
Was ist gesund, superlecker, kalorienarm und somit
noch immer voll im Trend? Smoothies, genau! In
allen Farben aus frischem Obst und Gemüse-Mix,
aufgefüllt mit Saft und Joghurt und verfeinert mit frischen
Kräutern.
Nun ist es üblicherweise nicht so einfach, frische Kräuter
in gesunder Bio-Qualität kaufen zu können. Wohingegen
wir, in unserer Region diesen Anspruch zu einem richtigen
Kult ausleben können. Mit der faszinierenden Vielfalt echter
LA´BIO! Kräuter von Schouten, die, umgepflanzt ins heimische
Kräuterbeet oder auf die Fensterbank zu einem wahren
„Garten der Lüste“ heranwachsen. Den es in der Klassik mit
genau diesen Elementen intensiver Düfte und ebensolcher
Geschmäcker schon mal gab, der uns im Heute bei der Leidenschaft
zu guten Geschmäckern, leichter Kost und bewusst-gesunder
Lebensweise der perfekte Fundus ist auf
der Suche nach Geschmacksintensivität, nach individueller
Lebensqualität. Genau das, was wir speziell in diesen Zeiten
brauchen.
Und so buchstabiert man „Smoothie“ mit den Namen von
Kräutern wie Griechischer Bergtee und Orangenverbene
oder Apfel-, Feigen-, Grapefruit- und zahlreichen anderen
Minzen; mit dem des Aztekischen Süßkrauts, Zitronengras,
Sauerampfer, Spearmint und Zimtbasilikum, Murdannia
oder Lakritz-Tagetes – seien Sie sicher, dass diese Aufzählung
noch weitergehen könnte, schließlich haben wir hier
nur einige jener Kräuter benannt, die den verschiedenen
Smoothies den geschmacklich extravaganten Touch geben
und – zudem „Super-Food“ sind. Bestes Beispiel ist Murdannia,
eine uralte Heilpflanze, die intensiv und dennoch lieblich
schmeckt, sich also auch als Tee geradezu anbietet.
Dass es Kräuter wie diese, sowie altbekannte, exotische
oder auch eingekreuzte Arten in ihrer ureigenen Geschmacklichkeit
(wieder) gibt, ist dem Team der Gärtnerei Rankers in
Straelen zu verdanken. Wo man sich der Bio-zertifizierten
Zucht alter Kräutersorten verschrieben hat –Petersilie, Rosmarin,
Schnittlauch und Basilikum & Co natürlich inklusive.
Doch konsequent in LA´BIO!-Qualität. Dies passt seit Jahren
schon perfekt in die Angebotspalette von Schouten, so dass
der LA´BIO!-Kräuterfundus bei Schouten der Beginn für eine
wahre Genussreise ist. Die beim Eintreten in die Halle ihren
Anfang nimmt, wo die einzelnen Aromen der Kräutervielfalt
sich in einer Welt des Wohlgeruchs darstellen, und die, mit
all der Pracht, im heimischen Garten angekommen ist und
von dort die heimische Küche so richtig aufpeppt.
Nicht zuletzt auch in einem Kräuterbrot, selbst zubereitet
und mit einem frischen Kräutermix „Quer durch den Garten
der (kulinarischen LA´BIO!)-Lust“ so lecker, dass andere, so genannte
Kräuterbrote in Zukunft sicher unbeachtet bleiben.
Ulla Schmitz
30
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Frisch aus dem LA´BIO-Kräuterbeet
Smoothies
Nichts ist einfacher, als sich ein Smoothie zu mixen, man braucht nur frische
Früchte und/oder Gemüse und – für unsere Variationen – frische Kräuter (gewaschen
& trocken geschüttelt) und zwar alle, die im Text genannt sind, mitsamt
den Stängeln. Ehrlich, denn auch Lakritz-Tagetes schmeckt (nicht nur)
in Smoothies ideal. Jedoch sollte es nicht mit Colakraut kombiniert werden,
denn das mundet nicht wirklich gut. Allerdings spendiert das eine wie das
andere Kraut den geschmacklich perfekten Touch. Sie sehen: Kombinieren
und ausprobieren gehört dazu! Auch, was die Mengen der Zutaten angeht.
Die Faustregel ist 200 g pure Früchte bei 500 ml Smoothie.
Okay, das dunkelgrüne Smoothie
ist eine Mixtur aus Avocado,
Spinat, Apfel und Orangensaft.
Das hellgelbe besteht aus Ananas,
Pfirsich und Zitronensaft, das orangefarbene
aus Mango, Karotten,
Apfel und Orangensaft und das
dunkelrote aus Erd-, Him- und Heidelbeeren,
Kirschen, Mango und
Blutorangensaft.
Selbstverständlich sind die Säfte auch frisch. Wer nun aber zu nebensaisonalen
Zeiten Lust auf ein ganz bestimmtes Obst oder Gemüse im Smoothie
hat, die Zutaten aber frisch nicht bekommen, dem kann der Griff in die Tiefkühltruhe
wunderbar Abhilfe schaffen. Denn wer sich einmal an sein „Daily
Smoothie“ gewöhnt hat, der wird nicht mehr darauf verzichten wollen.
Tipp: Die Kräuter direkt mit den Früchten pürieren, da sich ihre individuellen
Geschmäcker und Gerüche somit maximal entfalten und sie zudem komplett aufgelöst
werden.
Kräuterbrot
Zutaten
400 g Hefeteig (oder aus der Kühlung)
50 g weiche Butter
je 3-4 Zweige aller verfügbaren
frischen Kräuter
1 Eigelb
Zubereitung
Die Kräuter waschen, trocken schütteln und bei Rosmarin und Thymian die
Blättchen von den harten Stängeln zupfen. Diese zusammen mit allen anderen
Kräutern grob zerteilen.
Gartensaison
Urlaub im Garten
Wir haben die
passenden Pflanzen
für Euere
Wohlfühloase
Stämmchen & mehr
Jasmin, Diplandenie
Solanum Rantonetti
uvm.
Abgestimmte
Erde zu jeder
Pflanze
Sommergarten
Das leckere Grün
(Bio-) Kräuter für Garten & Küche
Wir beraten Sie gerne!
Den Hefeteig ausrollen, mit der Butter bestreichen und mit den Kräutern üppig
belegen. Zusammenrollen und mit dem verquirlten Eigelb bestreichen.
Im vorgeheizten Backofen bei 220° C etwa 25 – 30 Min. backen.
Schmeckt heiß, warm oder kalt, als Beilage oder einfach so, aber in jedem Fall
genial!
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage 31
Cloppenburg, Cappelner Str.
Friesoythe, famila Center
Quakenbrück, Hengelage
Löningen, famila Markt
www.blumen-schouten.de
reportage
Foto: djd/Eckla
Foto: djd/BSI
Die Transporthilfe verwandelt sich
vor Ort in eine bequeme Sitzgelegenheit
Transportwagen
für Freizeit und Sport
Ob zu Fuß oder per Rad:
So kommt das Gepäck bequem von A nach B
Foto: djd/Eckla
Foto: djd/Eckla
Das Gepäck, etwa das Angelzubehör,
wird sicher auf dem Transportwagen verstaut
Mit einer nachrüstbaren Fahrraddeichsel lassen sich
Transporthilfen auch als Fahrradanhänger nutzen
Den Umstand, mit viel Gepäck unterwegs zu sein, kennen viele: Beim Familienausflug
fahren Eltern nicht ohne genügend Proviant, Spiele und Wechselklamotten
für die Kinder los. Sportler haben neben ihrer Trainingstasche
meistens auch noch Sportgeräte wie Boards oder Schläger dabei, und bei einer
Tour mit Freunden darf die Getränkekiste nicht fehlen. Nicht zuletzt wünschen sich
viele Ausflügler auch eine Sitzgelegenheit für unterwegs, auf der man in der Pause
einmal verschnaufen kann. Hier eignen sich spezielle Lastenwagen, die sich zum
Sitz umfunktionieren lassen. Wer sich eine solche Transporthilfe kaufen möchte,
sollte einige wichtige Aspekte beachten.
NICHT ZU VIEL GEWICHT
Zum einen sollte der zusammenfaltbare Transportwagen selbst ein Leichtgewicht
sein. Denn wenn man ihn vollbepackt schiebt oder zieht, kommen schon durch das
Gepäck einige Kilos zusammen. Leichte Aluminiumrahmen sind stabil und bringen
wenig Eigengewicht auf die Waage. Mehr als fünf Kilogramm muss ein Lastenträger
nicht wiegen. Auch das Format des Wagens ist wichtig. Für längliches Transportgut
wie Surfbretter oder Angeln eignen sich welche, die höher sind, besser als
tief liegende Modelle. Um das Gefährt auch sicher durch unwegsames Gelände zu
bringen, sind breite Räder empfehlenswert. Dabei kann man beispielsweise beim
Eckla Beach-Rolly zwischen Luftbereifung oder pannensicheren Schaumrädern
wählen. Ein Schnellverschluss ist hier praktisch, um die Räder schnell demontieren
zu können.
MIT DEM FAHRRAD VERBINDEN
Auch sollte der Lastenträger zusammenklappbar sein, um im Kofferraum des Autos
nicht zu viel Platz wegzunehmen. Wer gar nicht erst mit dem Auto, sondern
lieber mit dem Fahrrad losfahren möchte, profitiert von der nachrüstbaren Fahrradzugstange.
Beim Beach-Rolly ebenfalls vorteilhaft: Am Zielort lässt sich die
Transporthilfe zu einer bequemen Sitzgelegenheit umfunktionieren. Video-Impressionen
und Erklärungen dazu gibt es auf www.eckla.de. Ein zusätzliches Sicherheitsnetz
schützt die Fracht während der Fahrt vor dem Herunterfallen. djd
32
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Freizeit
Foto: djd/BSI
Foto: djd/BSI/Getty Images/vladans
Den Sommer zu Hause genießen: Mit etwas Kreativität und selbst gemixten Cocktails bringt man Urlaubsflair nach Hause
Chillen in der City: 6 Tipps für den Urlaub zu Hause
Terrasse oder Balkon statt Beachclub im sonnigen Süden:
Auch zu Hause können Sie Ihren Urlaub vollauf genießen. Hier finden Sie Tipps dazu.
T
errasse und Balkonien sind aktuell die bevorzugten
Ferienreviere. Mit der passenden Dekoration, Spezialitäten
vom Grill und selbst gemixten Cocktails fühlen
Sie sich hier fast wie an Ihrem Lieblingsreiseziel. Cocktail-
Kreationen entführen Sie in den sonnigen Süden oder zu
tropischen Gefilden.
TERRASSE UND BALKON OPTISCH AUFWERTEN
Machen Sie mehr aus Ihrem privaten Urlaubsrevier.
Farbenfrohe Windspiele, Lampions oder Solarleuchten, die
sich tagsüber von selbst aufladen und abends den Garten
illuminieren, bringen mehr Flair und Ferienstimmung in Ihr
Zuhause. Und mit einem neuen Strandkorb als Sitzgelegenheit
fühlen Sie sich fast wie am Meer.
DIE PRIVATE BEACHBAR EINRICHTEN
Den Urlaub und frisch gemixte Cocktails genießen: Das
gehört einfach zusammen. Das Selbermixen ist nicht schwer.
Mehr als einen Shaker, einen Messlöffel und einen Stößel
etwa zum Zerdrücken von Limettenstückchen brauchen
Sie zu Beginn nicht. „Nicht sparen sollte man bei der Qualität
der Grundzutaten. Hochwertige Spirituosen prägen mit
ihren feinen Nuancen den Cocktailgenuss“, sagt Angelika
Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der
Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI).
URLAUB ZU HAUSE MIT EINER
KULINARISCHEN WELTREISE VERBINDEN
Urlaubssouvenirs hervorkramen, in Fotoalben blättern
und dazu landestypische Spezialitäten genießen: Wie wäre
es beispielsweise mit einer bunten Tapas-Platte, mit scharf
gegrilltem Jerk-Chicken wie auf Jamaica oder italienischen
Klassikern von Caprese bis Vitello Tonnato? Auf diese Weise
träumen Sie sich kulinarisch in die Ferne. Nach Asien
wiederum entführt Sie ein Cocktailklassiker wie der
Singapore Sling: Dazu 2 cl Gin, 2 cl Kirschlikör, 0,5 cl Orangenlikör,
6 cl Ananassaft, 1 cl Grenadine, 1 cl Zitronen.
SOMMERLICHE ERFRISCHUNGEN IM GLAS
Werden Sie kreativ an der heimischen Bar. „Longdrinks
und fruchtige Cocktails lassen sich ganz nach eigenem Geschmack
mixen, an heißen Tagen schmecken Frozen Drinks
besonders gut“, sagt Angelika Wiesgen-Pick. Noch leckerer
wird es, wenn Sie frische Früchte benutzen oder den Saft
selbst pressen. Rezeptidee: 120 g Erdbeeren mit etwas Limettensaft
gut pürieren, in ein Longdrink-Glas geben, mit
Crushed Ice und 4 cl Wodka auffüllen. Nach Geschmack
können Sie beim Pürieren noch etwas Zuckersirup hinzugeben.
Alternativ eignen sich für die Frozen-Spezialitäten auch
frische Himbeeren, Brombeeren oder Mangostücke - oder
ebenso tiefgefrorenes Obst.
TROPISCHE GRÜSSE FÜR DEN URLAUB ZU HAUSE
Tropisches Flair auf der Terrasse: Eine frische Kokosnuss
aushöhlen und mit einer selbst gemixten Piña Colada auffüllen
– schon fühlen Sie sich fast wie im letzten Karibikurlaub.
Für diesen Cocktail benötigen Sie 6 cl Rum, 10 cl Ananassaft,
4 cl Kokosnusscreme sowie 2 cl Schlagsahne. Alles mit Eis
schütteln und stilvoll in der Kokosnuss-Schale servieren.
LOUNGE-ATMOSPHÄRE SCHAFFEN
Urgemütliche Sitzkissen, wetterbeständige Loungemöbel
zum Hineinkuscheln oder auch eine Hollywoodschaukel
bringen Gemütlichkeit in jeden Außenbereich. Ein Tipp: Eher
etwas tiefer sitzen und rundherum hohe Pflanzen platzieren.
So schaffen Sie einen natürlichen Sichtschutz. Für den Balkon
bieten sich kompakte Hochbeete an. Diese lassen sich nach
eigenem Geschmack bepflanzen und dekorieren. Auf wenig
Raum schaffen Sie so viel Behaglichkeit.
djd
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Chillen in der City
33
endlich wieder kunst erleben
Die Galeristin liebt vor allem
die kuratorische Arbeit und die
persönliche Zusammenarbeit mit
den ausstellenden Künstler*innen.
Galeristin Heike Wendeln bringt Kunst ins Heuerhaus
Ein Eichhörnchen huscht durch den Garten und verschwindet
in der Krone eines Baumes, der den Eingang zur Galerie
im Heuerhaus in Dötlingen säumt. Das idyllisch gelegene
historische Doppelheuerhaus, in dem früher zwei Heuerlingsfamilien
mitsamt ihren Tieren lebten, wurde von der gemeinnützigen
Stiftung Dötlingen mit viel Engagement und
tatkräftiger Arbeit erhalten und mit neuem Leben gefüllt.
Das liebevoll und sorgfältig renovierte Haus lässt noch viel
vom historischen Charme der Vergangenheit spüren – auch
wenn die Zeiten damals für die Heuerlingsfamilie wohl weniger
charmant als vielmehr mühsam und karg waren. Heute
bildet das historische Haus den geradezu perfekten Rahmen
für eine kleine, feine Kunstgalerie und für ein Café.
Inhaberin Heike Wendeln
Geleitet und mit Leben gefüllt, wird „Die Galerie im Heuerhaus“
von der Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin Heike
Wendeln, die nach beruflichen Stationen in Hamburg und
Berlin seit gut zehn Jahren mit ihrer Familie in Visbek lebt.
Vier bis fünf Ausstellungen organisiert die 46-Jährige jedes
Jahr – und deren Besuch lohnen sich immer!
Nach dem kunsthistorischen Studium arbeitete Heike
Wendeln zunächst in der PR-Branche, bis sie sich vor gut drei
Jahren entschied, beruflich sich wieder ihrer alten Liebe, der
Kunst, zu widmen. „Vor allem die kuratorische Arbeit, die
Auswahl der Bilder und die Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen
und Künstlern macht den besonderen Reiz meiner
Arbeit aus“, fasst Heike Wendeln zusammen und macht damit
die Entscheidung für die Dötlinger Galerie deutlich. Hier
liegen alle Kompetenzen und Entscheidungen in ihrer Hand
– von der Wahl der Künstler*innen über die Gestaltung der
Innenräume je nach Ausstellung bis zur Hängung der Bilder.
Dabei nimmt sie auch gerne den Pinsel in die Hand und
übernimmt die farbliche Gestaltung der Wände persönlich.
Die Kunsthistorikerin legt großen Wert darauf, überregionale
Künstler*innen nach Dötlingen zu holen, die ansonsten
in der Region selten zu sehen sind. Dabei ist es ihr ein besonderes
Anliegen, junge Künstlerinnen zu fördern. „Wenn
man sich im nationalen und internationalen Kunstbetrieb
umschaut, dominieren noch immer die männlichen Künstler.
Daher möchte ich in meiner Galerie vor allem Künstlerinnen
die Möglichkeit geben, sich dem Publikum vorzustellen und
auch Kunstwerke zu verkaufen“, so Heike Wendeln, die in
den vergangenen Jahren bereits Künstlerinnen mit unterschiedlichsten
Stilrichtungen in ihrer Galerie präsentierte.
Doch ob männlich oder weiblich, die Kunstschaffenden
kommen gerne nach Dötlingen und sind bei den Ausstellungseröffnungen
vor Ort. Sie schätzen hier vor allem den
direkten und persönlichen Kontakt zu den interessierten
Gästen und nicht zuletzt das besondere Ambiente. Hier gibt
es keine unpersönliche Atmosphäre mit hohen weißen Wänden
und einer sterilen Architektur wie in vielen konventionellen
Galerien. Stattdessen prägen alte, dunkle Holzbalken,
34
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
„Löwenzahn“, Tuschezeichnung, 2020
der Künstlerin Multimoni.
„Young Falcon“, Öl auf Leinwand, 2016,
von Jens Heller.
denen man die Jahrhunderte ansieht, das Erscheinungsbild.
Die kleineren Nebenräumen hat die Galeristin bewusst farbig
gestaltet. Zarte gedeckte Farbtöne harmonieren perfekt
mit den ausgestellten Bildern. Heike Wendeln hat ihre Räume
einladend und freundlich gestaltet und heißt alle interessierten
Besucher, die auf Entdeckungstour durch den Ort
schlendern, herzlich willkommen.
Für diejenigen, die Spaß an Kreativität und netten Gesprächen
haben, haben Heike Wendeln und die Künstlerin Claudia
Schlenger ein neues Angebot zusammengestellt. Unter dem
Motto „Painting & Wine“ können Kunstinteressierte in kleinen
Gruppen hier auch selbst künstlerisch aktiv werden. In lockerer
Atmosphäre bei einem Glas Wein gestalten die Teilnehmer*innen
ihre eigenen Kunstwerke im Stil großer Künstler*innen.
Aufgrund der Corona-Krise gibt es dazu auf der Homepage der
Galerie aktualisierte Hinweise und Termine.
Jens Heller setzt sich ebenso wie „Multimoni“ mit der
künstlerischen Darstellung von Tieren und der Natur auseinander.
Obwohl sich die Themen der beiden Künstler ähneln,
gehen sie in der künstlerischen Darstellung und Umsetzung
ihrer Ideen unterschiedliche Wege. Jens Heller malt hyperrealistische
Tierbilder, die er jedoch in einen abstrakten Kontext
setzt. Nicht zuletzt die Unterschiede und die Diskrepanz
in den unterschiedlichen Stilrichtungen und Darstellungsweisen
machen die Ausstellung spannende und hochinteressant
und somit auf jeden Fall sehens- und erlebenswert.
So startete die Doppelausstellung Multimoni und Jens Heller
am 17. Mai 2020 in die neue Phase des Ausstellungszyklus
Akkumulation II – Multimoni und Jens Heller. Leider konnte
kein Eröffnungsevent stattfinden, doch die Ausstellung ist so
reizvoll, dass sie auch ohne dieses Beiwerk wie eine Art Magnet
wirkt – von großer Anziehungskraft.
Bereits vor zwei Jahren hatte die in Oldenburg geborene
und in Berlin lebende Künstlerin Monika Duhme, die unter
dem Pseudonym „Multimoni“ arbeitet, für große Resonanz
in der Dötlinger Galerie gesorgt. Die Künstlerin setzt sich in
ihren ungewöhnlichen Tierdarstellungen, die auf den ersten
Blick kindlich-naiv und freundlich wirken, kritisch mit Themen
wie Massentierhaltung und Umweltzerstörung auseinander.
In diesem Jahr nun findet eine Doppelausstellung mit
dem Künstler Jens Heller statt, der ebenfalls aus Oldenburg
stammt und ebenfalls in der Hauptstadt seine künstlerische
Heimat gefunden hat.
Mit viel Liebe zum Detail wurde aus dem historischen Doppelheuerhaus
eine Galerie und ein Café.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
35
endlich wieder kunst erleben
„Pappelstamm“, Otto Pankow
Der Maler Georg Bernhard Müller vom Siel.
Das Künstlerdorf Dötlingen
Das Künstlerdorf Dötlingen kann auf eine lange Tradition
zurückblicken. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte der Maler
Georg Bernhard Müller vom Siel auf seinen ausgedehnten
Wanderungen durch die Geest den kleinen Idyllisch gelegenen
Ort und war fasziniert von der Landschaft, dem Licht und
dem weiten Himmel. Eingebettet in diese reizvolle Szenerie
zog das kleine Dörfchen zum Ende des 19. Jahrhunderts viele
Künstler aus dem nahen Bremen in seinen Bann.
Seit 1896 stand der Maler in seinem Dötlinger Atelier nicht
nur selbst an der Staffelei, sondern richtete dort auch eine
private Malschule ein. Besonders in den Sommermonaten
reisten wohlhabende und künstlerisch interessierte Kaufmannstöchter
aus der Hansestadt an und nahmen bei ihm
Unterricht, denn ihnen war zu dieser Zeit der Zugang zur
Kunst-Akademie noch verwehrt. Müller vom Siels Wohnhaus
und Atelier wurde zum Treffpunkt zahlreicher Künstler. So
legte er den Grundstein für die Künstlerkolonie Dötlingen
und machte sich in den folgenden Jahren einen herausragenden
Ruf als Landschaftsmaler – mit seinen Lieblingsmotiven
quasi direkt vor der Haustür!
Immer mehr Künstler kamen nach Dötlingen und richteten
hier ihre Ateliers ein. So lebten und arbeiteten unter anderen
auch August Kaufhold und Otto Pankok in dem Künstlerdorf,
dessen Ruf sie als solches begründeten. Nachlassdrucke von
Otto Pankow sind übrigens auch in der „Galerie im Heuerhaus“
zusehen.
Eine bemerkenswerte Zahl von Kunsthandwerker*innen
und Künstler*innen führen die lebendige Tradition des
Künstlerdorfes auch heute weiter. Ihnen kann man in ihren
Ateliers über die Schulter schauen und so auch eintauchen
in die Geschichte des Künstlerdorfes Dötlingen, mit seiner
charmant anmutenden Kulisse, deren künstlerisches Ambiente
in der „Galerie im Heuerhaus“ einen attraktiven Mittelpunkt
bildet.
Sigrid Lünnemann
Mit der Tradition des Künstlerdorfes eng verbunden, hat Heike
Wendeln auch Nachlassdrucke von Otto Pankow in ihrem Bestand.
36
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
Buchtipp
Buchtipp
Der Weizen gedeiht im Süden
„Der Weizen gedeiht im Süden“ von
Eric D. Schulz ist ein erschütternder
und spannender Roman vor dem Hintergrund
einer postapokalyptischen
Welt, der in eindringlicher Form vor einem
Atomkrieg warnt. Zugleich zeigt
der Autor, der als Mediziner in Berlin
lebt, beklemmende Parallelen auf zu
aktuellen Themen wie Flucht, Vertreibung
und Verlust an Mitmenschlichkeit.
Eine Gruppe von Menschen, die sich
zuvor die Chance auf ein Überleben erkauft
hat, harrt nach einem verheerenden
Nuklearkrieg zwischen den USA
und China in einem Bunker tief in den
Alpen aus. Obwohl die Welt, wie sie sie
bisher kannten, zerstört wurde und
Millionen von Menschen auf brutalste
Weise vernichtet wurden, herrscht im
Bunker eine erschreckende Normalität.
Die wenigen Kinder und Jugendlichen
unter den gut 300 Überlebenden
machen ihre Schulaufgaben und die
Erwachsenen erledigen ihre Jobs. Zu
den Überlebenden gehören auch Dr.
Oliver Bertram und seine 14-jährige
Tochter Annabel.
Diese scheinbare Normalität wird
gleich zu Beginn des Roman durch
einen Mord erschüttert. Einer der führenden
Wissenschaftler, der für die
Aufbereitung des lebensnotwendigen
Trinkwassers zuständig ist, wird tot
aufgefunden. Schnell wird klar, dass
die offizielle Unfall-Theorie Lücken
aufweist. Also macht der zunächst
eher ängstlich und konfliktscheu wirkende
Oliver Bertram sich auf die Suche
nach Antworten. Dabei kommt er
schnell dem Motiv und dem Täter auf
die Spur: Das Trinkwasser ist radioaktiv
verseucht und der Leiter des Bunkers
will dies so lange wie möglich vertuschen.
Eine bunt zusammengewürfelte
Gruppe von Bunkerbewohnern beschließt
zu fliehen und hofft, in Afrika
ein neues Leben beginnen zu können.
Die Flucht führt die Gruppe durch ein
menschenfeindliches Europa. Die gesamte
nördliche Hemisphäre ist unter
einem dicken Eispanzer verschwunden.
Es herrscht nuklearer Winter, aber
die mörderischen Witterungsbedingungen
und die radioaktive Strahlung
sind nicht das, was die Flüchtlinge auf
ihrem langen Weg in den verheißungsvollen
Süden am meisten fürchten
müssen. Schnell wird klar, dass hier die
rücksichtslose Herrschaft der Starken
gegen die Schwachen begonnen hat.
Plünderung und Mord durch marodierende
Banden sind an der Tagesordnung.
Für Menschlichkeit ist kein Platz
mehr, denn jeder Einzelne kämpft ums
Überleben. Auf ihrer Flucht durch die
Eiswüste Europa macht sich in der
immer kleiner werdenden Gruppe
Verzweiflung und Mutlosigkeit breit.
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Oliver Bertram jedoch kämpft trotz
dieser scheinbar ausweglosen Situation
mit beeindruckender Energie und
Entschlossenheit für das Überleben
und die Zukunft seiner Tochter sowie
für seine neue Liebe. Aber auch sie
müssen im Überlebenskampf schwere
Entscheidungen treffen und es bleibt
die Frage, ob es überhaupt noch Hoffnung
und Mitgefühl auf der Welt gibt.
Das Ziel der langen und grausamen
Wanderung und aller verzweifelten
Wünsche und Hoffnungen ist Afrika.
Doch statt Gastfreundschaft erwartet
die Überlebenden Stacheldraht und
Feindseligkeit. Die südlichen Länder
schotten sich gegen den Zustrom von
mittellosen europäischen Flüchtlingen
ab. Ähnlich wie aktuell Flüchtlinge
aus Syrien und Afrika an den europäischen
Grenzen, harren hier die Europäer
unter menschenunwürdigen und
erschreckenden Bedingungen an den
Grenzen der afrikanischen Staaten aus.
Scheitert die Flucht in ein neues,
sicheres Leben in letzter Sekunde am
Verlust der Mitmenschlichkeit? Ein
Buch, das unserem Lebensstil den
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp
37
Korrekt gekleidet
Korrekt gekleidet ins Büro
Trend beim Business-Outfit für den Mann: Schlanke Silhouette gefragt
Fotos: djd/ETERNA
Um im Arbeitsleben eine gute Figur zu machen, legen
immer mehr Männer Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Das
bedeutet auch, die richtige Garderobe fürs Büro zu finden.
Wer kompetent und zuverlässig rüberkommen möchte, sollte
bei Hosen und Sakkos auf eine tadellose Passform und
solide Qualität achten. Schlecht sitzende Anzüge sind tabu.
Denn Sakkos mit zu enger Rückenpartie, zu kurze Hosenbeine
oder Flecken fallen nicht nur negativ auf. Sie ruinieren
eine kompetente Ausstrahlung und lassen schlimmstenfalls
Rückschlüsse auf eine schlampige Arbeitsweise zu
Bei der Auswahl eines passenden Hemdes kommt es nicht zuletzt
auf die Ärmellänge an.
Eigenen Stil wahren –
auf die Kragenform achten
Als Orientierungshilfe für einen korrekten Auftritt im Berufsalltag
kann die Kleiderordnung des Unternehmens dienen.
Allerdings besteht die Gefahr, dass so ein Office-Outfit
gleichförmig oder langweilig aussieht. Positiv heben sich
diejenigen ab, die es schaffen, trotz konservativer Basics ihren
eigenen Stil zu wahren. Basis für eine trendbewusste Business-Garderobe
ist in der Regel ein weißes oder hellblaues
Hemd mit einem figurbetonten Schnitt. Es lässt sich gut mit
klassischen Kleiderstücken, wie einem schmal geschnittenen,
dunklen Anzug in Anthrazit und Dunkelblau und Lederschuhen
kombinieren.
Um den eigenen modischen Stil zu unterstreichen, bedarf
es oft nur Kleinigkeiten. Wer bei der Wahl des Hemdes auf
die richtige Kragenform achtet, kann sein Erscheinungsbild
bereits positiv beeinflussen. Derzeit liegen kleine
Kent-Kragen im Trend, wie sie auch an sogenannten Super-Slim-Hemden
zu finden sind. Männer, die figurbetonte
Anzüge mit entsprechenden Hemden kombinieren, können
sicher sein, stylisch und doch individuell zu erscheinen. Ein
Hemdenberater auf www.eterna.de gibt weitere Tipps für
den perfekten Look.
38
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Korrekt gekleidet
KRAWATTEN ALS BLICKFANG
Besonders modern wirkt der Auftritt, wenn passend zum
Hemd eine schmale Krawatte gewählt wird. Das Muster
kann je nach Geschmack dezent oder auch auffällig sein.
Wichtig ist, dass der Knoten stets perfekt gebunden ist. Wer
ein Händchen für eine elegante Auswahl besitzt, kann Krawatten
zu seinem Stilmerkmal machen. Aber auch mit Einstecktüchern
lassen sich Seriosität und Modebewusstsein
ausdrücken. Für weniger offizielle Termine kann das Sakko
gegen eine Cardigan-Strickjacke oder einen Cashmere-Pulli
getauscht werden. Ein schmaler Hemdenschnitt sorgt auch
hier für eine schlanke Silhouette. Ist ein smarter Freizeitlook
gefragt, kann die Anzughose von einer gepflegten, dunklen
Jeans oder einer Chinohose ersetzt und mit einem leichten
Jersey-Sakko kombiniert werden. (djd)
Umschlagmanschetten
mit Manschettenknöpfen
zeugen von Stil und
Modebewusstsein
des Trägers.
AUCH MIT MASKE
GUT AUSSEHEN
14cm
Mit einer eleganten Krawatte können
Männer individuelle Akzente setzen.
24cm
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Weiß, hellblau und rosé sind die klassischen
Hemdenfarben fürs Büro.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Korrekt gekleidet
39
rezept
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FÜR DIE GRILLSAISON IMMER
IM SORTIMENT:
Lachs- oder Kingklipspieße mit
unterschiedlichen Marinaden
Scholle „Finkenwerder Art“
mit Speckstippe
Zutaten
4 Schollen (küchenfertig à 400 g)
Saft einer Zitrone
Etwas Mehl
Butterschmalz zum Braten
150 g Frühstücksspeck
Petersilie
Salz & Pfeffer
UNSERE STANDORTE
IM ÜBERBLICK
FAMILA WILDESHAUSEN
Dienstag: 08.00 – 17.00 Uhr
Mittwoch: 08.00 – 17.00 Uhr
COMBI CAPPELN
Donnerstag: 08.00 – 17.00 Uhr
Zubereitung
Die Schollen gründlich waschen, trocken tupfen und mit
Zitronensaft beträufelt 10 Min. ziehen lassen.
Anschließend in Mehl wenden und nacheinander in einer Pfanne mit heißem
Butterschmalz bei mittlerer Hitze von jeder Seite 3-4 Min. braten.
Aus der Pfanne nehmen und warm stellen.
Den Speck fein würfeln, knusprig anbraten und über die Scholle geben.
Die frisch gehackte Petersilie darüber streuen.
Dazu passen hervorragend Salzkartoffeln und ein grüner Salat.
COMBI LANGFÖRDEN
Freitag: 07.30 – 15.30 Uhr
Frische Scholle gibt es
natürlich bei uns.
Rainer und Heike Kohls
Tel: 0171 40 786 62 55
40 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Rezept
Geschichte
Im vergangenen Jahr überreichte der Gograf Hergen Stolle aus Wildeshausen-Düngstrup (Mitte) sowie der Vorsitzende der Interessensgemeinschaft
Georg Meyer-Nutteln (r.) den Gogerichts-Ehrenteller an Herbert Feldkamp (l.) für sein soziales Engagement und
die Initiative „Strahlemann“.
Das Gogericht auf dem Desum
In mittelalterlich anmutenden Gewändern versammeln
sie sich jedes Jahr in „Pastors Busch“, einem kleinen Wäldchen
bei Emstek: Als einfache Bauern von damals verkleidet,
in Gesellschaft eines Gerichtsschreibers und dem Gografen,
zusammen mit zahlreichen Gästen. Sie erinnern an das „Gogericht
auf dem Desum“, eine alte Rechtstradition, die ihren
Ursprung Im Frühmittelalter hatte. Dazu versammelten sich
die freien männlichen Einwohner der jeweiligen Gaue (einer
Landschaft beziehungsweise eines Bezirks), um unter anderem
Rechtsangelegenheiten zu verhandeln und Urteile zu
sprechen. Von dem Begriff „Gaue“ leitet sich die Bezeichnung
„Go“ bei Gogericht und Gograf ab.
Thingplatz oder Thingstätte nannte man den Ort, an dem
eine solche Versammlung abgehalten wurde, zum Beispiel
auf einer Anhöhe wie dem Desum oder unter einem mächtigen
Baum (Gerichtslinde), aber immer unter freiem Himmel.
Die Mitglieder der Thingversammlungen oder Gogerichte
waren verpflichtet zu den vier Mal im Jahr stattfindenden
Verhandlungen zu erscheinen. „Nur Tod und Siechtum
entschuldigte damals ein Nicht-Erscheinen“, erklärt Georg
Meyer-Nutteln, Vorsitzender der Interessengemeinschaft
„Altes Gogericht auf dem Desum e.V.“. Der gemeinnützige
Verein veranstaltet jedes Jahr eine öffentliche Gerichtsverhandlung
nach historischem Vorbild und lockt damit zahlreiche
Besucher an.
In Emstek befand sich vermutlich schon in der frühmittelalterlichen
Sachsenzeit ein bedeutender Versammlungsund
Gerichtsplatz. Er lag an zentraler Stelle in unmittelbarer
Nähe zu wichtigen Handelsstraßen. Zu ihnen gehörten der
„Hohe Weg“ von Visbek nach Emstek sowie der noch heute
existierende Herzog-Erich-Weg. Dieser alte Handels- und
Heerweg, der in Teilen auch Reuterweg oder Folkweg genannt
wurde, führte von der Lüneburger Heide über die Weser
bis in die Niederlande und war ein wichtiger Grund für
die Bedeutung der Gerichtsstätte bis in das 17. Jahrhundert
hinein.
Urkundliche Erwähnung fand das „Gogericht auf dem
Desum“ erstmals im Jahre 1322. Damals wurde es von den
Drosten Hermann von Sutholte und Johann von Dinklage im
Auftrag des Bischöflich-Münsterschen Amtes Vechta erworben.
Was bedeutete, dass alle Einnahmen aus den Gerichtsurteilen
an den Fürstbischof in Münster abgeführt werden
mussten.
Wie lange dort aber unter freiem Himmel Recht gesprochen
wurde, ist nicht mehr genau festzustellen. Allerdings
heißt es, dass dieses Gogericht 1652 nach Vechta verlegt
worden sein. Im Oldenburger Staatsarchiv werden etwa
100 Gogerichts-Protokolle aus den Jahren von 1578 bis
1803 verwahrt. Die älteren Akten wurden im Verlauf eines
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte
41
Geschichte
Bauernaufstandes 1534 durch einen Brand zerstört. Damals
weigerten sich die Bauern, den Bischof von Münster, Franz
von Waldeck, bei der Rückeroberung der durch Wiedertäufer
besetzen Stadt Münster zu unterstützen. Vier Anführer
des schnell durch die bischöflichen Truppen beendeten Aufstandes
wurden hingerichtet.
Dennoch erinnerte man sich an sie und so errichtete der
„Oldenburger Verein für Altertumskunde und Landesgeschichte“
1905 ein erstes Denkmal dafür. „Als Schulkinder
haben wir jedes Jahr eine Wanderung zu dem Denkmal gemacht
und mussten die Inschrift der Bronzeplakette, die auf
einem großen Findling angebracht war, auswendig lernen“,
erinnert Georg Meyer-Nutteln sich. Aufgrund von Flurbereinigungen
jedoch und dem Bau der Autobahn A1 wurde die
Plakette entfernt und der Findling im Boden versenkt. Das
sollte jedoch nicht sein, und nach langer Suche und mit viel
Glück fand man den Stein wieder. Er steht heute auf der Anhöhe
des Desum, mit einer Infotafel daneben, während die
Bronzeplakette im Emsteker Rathaus ausgestellt ist.
Aktuell gibt es zwei Gedenkstätten in unmittelbarer Nachbarschaft:
Im Jahr 1989 ließen die Landkreise Vechta und
Cloppenburg mit der Gemeinde Emstek, sowie der „Heimatbund
für das Oldenburger Münsterland“ in einem Gemeinschaftsprojekt
eine offizielle „Gogericht“-Gedenkstätte
errichten. Allerdings stieß sie aufgrund ihrer Lage und ihrer
Gestaltung in Teilen der Bevölkerung auf Kritik. Im Zuge dieser
Diskussion entstand eine Initiative zur Errichtung einer
eigenen Anlage, die dank der Unterstützung zahlreicher
freiwilliger Helfer und örtlicher Unternehmen im Jahr 1991
eingeweiht werden konnte. Das aber ist eine ganz eigene
Geschichte, die in einem späteren Magazin erzählt wird.
Doch kommen wir zurück zum „heutigen Gogericht auf
der Desum“, das von einer etwa 150 Personen starken Interessensgemeinschaft,
jedes Jahr am Samstag nach Johanni
(24. Juni) ausgerichtet wird – als öffentlicher Gogerichtstag,
bei dem jeweils ein historischer Fall aus den alten Akten
verhandelt wird. Dass diese sehr eindrucksvolle Darbietung
in diesem Jahr aufgrund der Corona-Beschränkungen ausfallen
muss, ist schade, aber unumgänglich. Doch sind die
Erinnerungen an das „Gogericht 2019“ noch lange nicht verblasst
und so blicken wir dahin zurück und hoffen darauf,
2021 wieder live dabei sein zu können. Wenn sich an diesem
Tag nicht nur die Akteure, sondern auch zahlreiche Zuschauer*innen
rund um den Gerichtsplatz versammeln werden.
Gerichtsschreiber Klaus Brokamp führt bei den Verhandlungen
gewissenhaft Protokoll und ruft die Mitglieder des Umstandes
auf.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar
1803 war die Grundlage für das letzte bedeutende Gesetz
des Heiligen Römischen Reiches gefasst. In der folgenden
Säkularisierung wurden zwei Kurfürstentümer, neun Reichsbistümer,
44 Reichsabteien und 45 Reichsstände aufgelöst.
Fast fünf Millionen Menschen erhielten neue Landesherren
und im selben Jahr noch endete die weltliche Herrschaft
des Fürstbischofs von Münster über das jetzige Oldenburger
Münsterland. Die heutigen Landkreise Cloppenburg
und Vechta wurden als Ersatz für die Einnahmen durch den
Weserzoll an den protestantischen Herzog von Oldenburg
übertragen. Die kirchliche Hoheit blieb allerdings beim Bischof
von Münster. Damit lag die Rechtsprechung bei den
Herzoglich-Oldenburgischen Gerichten und die „Gogerichte“
wurden konsequenterweise nicht mehr benötigt.
Auch Vertreter der Wildeshauser Schützengilde nehmen traditionell
am Gogericht teil.
Zahlreiche Findlinge wurden in dem kleinen Wäldchen
kreisförmig platziert und symbolisieren so die verschiedenen
Akteure des Gerichts: Auf der einen Seite in steinerner
Form der Gograf und seine beiden Kornoten (Gerichtszeugen),
ihnen gegenüber der Urteilsweiser, der das Urteil des
Umstandes verkündet. Des Umstandes? Ja, der Gruppe, die
um die Gerichtsbarkeit herumstand und der 24 freie Bauern
angehörten. Sie werden durch ebenso viele kleinere Findlinge
dargestellt, die kreisförmig um den Gerichtsplatz angeordnet
sind. Neben diesen Steinen stehen während des Gogerichtstages
die Vertreter der jeweiligen Ortschaften und
verfolgen aufmerksam – aber nicht immer schweigend – die
laufende Verhandlung. Im Steinkreis liegt ein weiterer länglicher
Findling, der bei der Verhandlung dem in Amtstracht
gekleideten Gerichtsschreiber als Arbeitsplatz dient. Nachdem
Ankläger und Beklagter ihre Anliegen vorgetragen
haben, treten die Mitglieder des Umstandes zusammen
und fällen das Urteil, das anschließend vom Urteilsweiser
42
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte
Die Mitglieder des Umstandes treten vor den Gografen.
verkündet wird. Der Gograf ist nur für die ordnungsmäßige
Durchführung der Verhandlung zuständig. Er hat keinen Einfluss
auf das Urteil.
Sprache kommen. Demzufolge wird im Anschluss an jede
historische Gerichtsverhandlungen einem Gastredner Zeit
für die An- und Aussprache eines jeweils „brennenden“ Themas
zugesprochen. Wie beispielsweise die Errichtung von
Mega-Stromtrassen oder Biogas-Anlagen, das Problem einer
Wolfsansiedlung oder das Phänomen der Fake News – all das
und mehr wurde kritisch beleuchtet.
Verurteilt wird allerdings niemand mehr, insofern haben
sich die Zeiten dann doch geändert und schon darum lohnt
sich ein Besuch der „Thingstätte auf dem Desum“ auch außerhalb
des „Gogericht-Tages“.
Sigrid Lünnemann/Ulla Schmitz
Die Bläsergruppen aus Cappeln und Emstek begleiten das Gogericht
bei jeder Aufführung.
Auch die heutige Kulisse ist beeindruckend, denn der „Gerichtsplatz“
ist von großen Findlingen wie eingerahmt. Sie
wurden in den vergangenen Jahren von den teilnehmenden
Ortschaften gestiftet und auch der damalige Bischof von
Münster, Dr. Reinhard Lettmann ließ es sich nicht nehmen,
beim „Gogericht auf dem dem Desum“ zu erscheinen. Im
Jahr 2000 war er dort zu Gast und überbrachte als Geschenk
einen weiteren Gedenkstein – mit einem Abbild des Domes
zu Münster als Gravur. Dieser Stein steht dem heutigen „Urteilsweiser“
(damals angesehene und einflussreiche Männer)
zur Seite.
„Das Gogericht war und ist ein Ort der freien Meinungsäußerung“,
betont Meyer-Nutteln, der gemeinsam mit den
Vorstandsmitgliedern* die Planung und Durchführung der
Veranstaltung übernimmt. Jeder durfte und darf hier seine
Meinung sagen, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Das
ist Tradition, so dass aktuell strittige Themen auch hier zur
*Vorstandsmitglieder der Interessensgemeinschaft „Altes Gogericht
auf dem Desum e.V.“: Georg Meyer-Nutteln (1. Vorsitzender),
Gregor Brokamp (stellv. Vorsitzender), Petra Lampe (Kassenwartin),
Meik Fangmann (Schriftführer) und Jan Siefer (Beisitzer)
Ein kleiner Schluck auf das gerechte Urteil!
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte
43
Klimaschutz
Aus gebraucht wird individuell
– dank Secondhandläden und Upcycling.
Qualität aus zweiter Hand – das ist heutzutage kein Widerspruch,
sondern, neben der Logik, das Ergebnis modernen
Lifestyles. Die Logik einer Wiederverwertung von Kleidungsstücken,
Möbeln, Wohnaccessories, Spielzeug und anderen
Gebrauchsgegenständen besteht aus der hochwertigen
Qualität solcher Stücke, die mit dem Alter und der Nutzung
nichts von ihrem Ansehen verloren haben und darum im
Wiederverkaufswert höher liegen, als das „neue Teil“ aus
dem Billigmarkt. Das passt zum Lifestyle, der Individualität,
Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit in jedem
Bereich des Lebens fordert, zumal der vorhandene Wert der
guten alten Gegenstände ja erhalten bleibt. Allerdings kann
es sein, dass der „alte Stil“ nicht so recht zum aktuellen Geschmack
passt, doch auch das ist kein Problem. Dafür aber
eine Herausforderung, das gute Stück zu verändern – per
Upcycling, zum absoluten Hingucker.
Dabei müssen wir der Umwelt zuliebe nicht auf Individualität
und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden verzichten.
Ganz im Gegenteil, denn in so manchem Schrank
verbergen sich wahre Schätze, die nur darauf warten wieder
ans Tageslicht zu gelangen. „Upcycling“ ist hier das Zauberwort
– aus Dingen, die wir eigentlich wegwerfen würden,
etwas Neues zu schaffen, das ist die Idee dahinter.
So kann aus Tante Ediths fürchterlicher Bleikristallvase ein
echter Hingucker für die Küche gezaubert werden. Als Halter
für Kochbestecke zum Beispiel oder, oder… Foren und passende
Videos zum Thema „Upcycling“ findet man reichlich
im Internet. Darin kann man sich hervorragende Anregungen
und witzige Ideen holen. Das gute Gefühl etwas Einzigartiges
geschaffen zu haben gibt es gratis dazu und lässt sich
problemlos auch auf Einrichtungsgegenstände übertragen.
Und schwupp, erstrahlt die alte Kommode in angesagtem
"Shabby Chic" und die alte Zimmertür wird zum Deko-Highlight
im Garten oder zum „neuen“ Esstisch.
Ein weiterer, super geeigneter „Stoff“ zum Upcycling ist
unsere getragene Kleidung. Heute ist Mode generell von
kurzer Lebensdauer und so klagen die meisten Menschen
über viel zu volle Kleiderschränke. Da ist ein Secondhandladen
oft die nächst-beste Adresse, doch nicht alle Kleidungsstücke
sind so gut erhalten, dass sie zum Weiterverkauf geeignet
sind.
Dennoch: Wenn das Shirt fleckig ist, oder die Jeans schon
allzu getragen aussieht, müssen diese Stücke nicht unbedingt
ihr Ende in der grauen Tonne finden. Mit etwas Fantasie
und den Tipps aus den einschlägigen Internet-Foren erhalten
alte Kleidungstücke ein neues Leben in anderer Form
und nicht selten auch eine völlig abgewandelte Funktion. So
kann die alte Jeans zu einer Tasche umfunktioniert werden
oder mithilfe einer abgetragenen Bluse etwa zu einem Kleid
44 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Klimaschutz
oder einer Oversize-Weste. Und dass alte Baumwollshirts
sich hervorragend für eine kinderleichte Umgestaltung zur
Mundschutzmaske eignen, zeigt Hanna im Kasten. Der Rest
wird zu Putzlappen umfunktioniert. Schließlich kann man
davon nicht genug Rumschrauben in der Werkstatt haben.
gibt es die Secondhandshops, zum Glück. Denn hier bietet
es sich zudem an, die gut erhaltene, gebrauchte Kleidung zu
kombinieren. So dass ein neuer, individueller Look entsteht,
den es so nirgendwo zu kaufen gibt und der darüber hinaus
von Nachhaltigkeit geprägt ist.
Kleidertauschpartys oder Frauensachenflohmärkte sind
weitere Alternativen und ebenso gefragt. Man muss sie nur
wahrnehmen und glauben Sie uns: Dieser kreative Schritt
macht so viel mehr Spaß als im immer selben Look von der
Stange, wie alle anderen, herum zu laufen.
Am nachhaltigsten aber kommt es der Umwelt zu Gute,
wenn wir unsere alte Kleidung in Secondhandshops geben,
denn hierbei werden zahlreiche Produktions-Ressourcen
eingespart und im besten Fall sogar weniger neue Teile hergestellt
– meist in Ländern, wo Kinderarbeit Alltag ist und
Frauen für wenige Cent am Tag schuften müssen. Außerdem,
wenn wir ehrlich sind, haben wir die Kleidung von der
Stange schon lange satt. Deren Qualität ist gering und die
verarbeiteten Stoffe vieler Labels gibt es nicht ohne Plastikanteil
zu kaufen. Während neue, hochwertige und qualitativ
eindeutige Designerware für die meisten Normalverdiener
aber kaum erschwinglich ist. Wer jedoch talentiert ist
und mit der Nähmaschine umgehen kann, dem wird es Spaß
machen, selbst zum Designer zu werden und alte Sachen
aufzuwerten. Für alle Handarbeits-Legastheniker hingegen
Tipps:
• Statt neue Deko-Artikel kaufen, alte Dinge
aufwerten oder umfunktionieren.
• Gebrauchte Möbel wieder aufpeppen.
• Wenn dennoch etwa neu angeschafft werden soll
– unbedingt hochwertige Naturprodukte kaufen.
Denn die sind nicht nur schöner und individueller,
sie halten auch länger und lassen sich danach einfach
ummodeln.
• Auf das verarbeitete Material und Herkunft achten.
• Kleidungsstücke auftragen und danach weiterverkaufen
oder umfunktionieren: Upcycling!
• Generell bei Kleidung und Dekostoffen auf gute
Pflege achten, denn so halten sie länger.
• Statt die getragene, aber noch gute Kleidung in
den Altkleidercontainer zu geben – lieber sozialen
Einrichtungen spenden oder im Secondhandshop
wiederverkaufen.
In der nächsten Ausgabe halten wir jede Menge Tipps zur
Umgestaltung der Wohnräume bereit – ohne, dass Sie alles
neu kaufen müssen.
Upcyling – Schutzmaske aus alten T-Shirts
Kinderleicht auch für die Kids
1. Altes T-Shirts aussuchen
2. Schablone aufzeichnen 3. ausschneiden und Seiten einschneiden
4. Für die Ohrlöcher knicken und einschneiden
5. Hinter die Ohren klemmen und zubinden
6. Fertig ist der Mund-Nasen-Schutz
mit coolem Design
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Klimaschutz
45
Anzeige
Schädlingsbekämpfung ist Vertrauenssache.
Jürgen Plümper verfügt über eine
qualifizierte Ausbildung und langjährige
Berufserfahrung.
Schädlingsbekämpfung ist Vertrauenssache
Schädlinge sind auf dem Vormarsch.
Daher gewinnt eine effektive und
umweltverträgliche Schädlingsbekämpfung
immer mehr an Bedeutung.
„Schädlingsbekämpfung gilt noch immer
als Tabu. Niemand spricht gerne
darüber. Dabei hat Schädlingsbefall
nichts mit Unsauberkeit oder Vermüllung
zu tun. Selbst im saubersten und
gepflegtesten Haushalt können Schädlinge
auftreten“, betont Experte Jürgen
Plümper, Inhaber der Plümper Schädlingsbekämpfungsservice
GmbH &
Co.KG aus Lindern und möchte die
Bevölkerung über das wachsende Problem
informieren und aufklären.
Jürgen Plümper arbeitet als ausgebildeter
und IHK-geprüfter Schädlingsbekämpfer
unter dem Motto:
Wir helfen so effizient wie nötig
und so schonend wie möglich. Er ist
der kompetente Ansprechpartner für
Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie
sowie für soziale Einrichtungen und
Privathaushalte. Wichtig für die effektive
und nachhaltige Bekämpfung
von Schädlingen ist der schnelle und
effiziente Einsatz von hochwirksamen
und effektiven Schädlingsbekämpfungsmitteln,
die nur vom ausgebildeten
und zugelassenen Profi verwendet
werden dürfen.
Eichenprozessionsspinner,
Wespen und Ameisen
Das massenhafte Auftreten der Eichenprozessionsspinner
wird auch in
diesem Jahr wieder ein großes Problem
sein. Die feinen und vom Wind weitergetragenen
Brennhärchen der Raupe
enthalten das Nesselgift Thaumetopoein.
Auf der unbedeckten Haut können
sich nach einem Kontakt mit den
Brennhaaren – wobei ein Spaziergang
in der Nähe eines befallenen Baumes
schon ausreicht – innerhalb kurzer Zeit
starke Rötungen und juckende Pusteln
bis hin zum allergischen Schock auslösen.
Auch für Augen und Atemwege
können sie gefährlich werden, da
das Gift der Raupen zu Rötungen der
Bindehaut und Schwellungen führen
kann.
Mit dem Frühling sind auch die Wespen
wieder da. Sollten sie in großer
Zahl auftreten und zu einer Plage werden,
ist der fachkundige Rat des Experten
wichtig. Niemals sollte ein Nest
eigenmächtig entfernt werden, da dies
ohne geeignete Schutzkleidung gefährlich
sein kann und auch Tierschutzgesetze
verletzt werden können.
Auch im Garten und auf der Terrasse
tummeln sich Schädlinge. So werden
gerade jetzt in der wärmeren Jahreszeit
immer mehr die Ameisen zu einem
Problem. Auf der Suche nach Lebensmitteln
bilden sie sogenannte Ameisenstraßen,
die durch Wohnungen
oder Betriebe führen, und unterhöhlen
mit ihren Nesterbauten Pflaster- und
Terrassensteine. Der Fachmann sorgt
dafür, dass der Ameisenbefall schnell
und langanhaltend bekämpft wird.
46
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Schadnager profitieren
von mildem Klima
Seit Jahren sind Schadnager wie
Ratten und Mäuse massiv auf dem Vormarsch.
Auch der vergangene milde
Winter hat wieder dafür gesorgt, dass
die Schädlinge in Haus, Garten und
Landwirtschaft ideale Lebensbedingungen
vorfinden. In Kellern und auf
Dachböden sowie auf landwirtschaftlichen
Höfen und in Gewerbebetrieben
finden sie oft ideale Versteckmöglichkeiten
sowie Nahrungsquellen und
vermehren sich ungestört.
Schadnager weisen als Krankheitsund
Seuchenüberträger ein immenses
gesundheitsgefährdendes Potential
(Hanta-Virus) für Menschen und Tiere
auf. Hier helfen die Schädlingsbekämpfer
aus Lindern schnell und zuverlässig,
denn sie setzen verstärkt das Original
Rattenhotel® zur effektiven Schadnager-Bekämpfung
ein.
Schädlingsfrei von der
Terrasse bis zum Dachfirst
Die professionelle Schädlingsbekämpfung
umfasst je nach Bedarf das
ganze Haus vom Keller über die Wohnräume
bis zum Dach.
Frühling und Frühsommer sind
auch die richtige Jahreszeit, um den
Dachstuhl gründlich zu inspizieren.
Der Befall mit dem Holzbock oder dem
Holzwurm kann erhebliche Schäden
am Dachstuhl verursachen, sodass die
Stabilität und damit die Sicherheit des
Dachstuhls nicht mehr gegeben ist.
Daher sind regelmäßige Kontrollen
wichtig, damit ein eventueller Befall
rechtzeitig eingedämmt werden kann.
Die zunehmende Ausbreitung von
Küchenschaben, Motten, Fliegen, Flöhen,
Milben und Bettwanzen stellt ein
wachsendes Problem dar. Ein lästiger
Mitbewohner ist auch der Silberfisch.
Die flügellosen, lichtscheuen Insekten
machen es sich gerne in der Küche
oder dem Badezimmer bequem. Das
dortige feuchtwarme Raumklima bietet
ihnen ideale Lebensbedingungen.
Vor allem in der Gastronomie, aber
auch in sozialen Einrichtungen und in
Privathaushalten sind die kleinen Parasiten
seit Jahren auf dem Vormarsch
und werden zu einer echten Plage, die
die Lebensqualität der Menschen stark
beeinträchtigt.
Kunden vertrauen auf
Fachkenntnis, Service und
Diskretion
Jürgen Plümper und sein Team
sind bei allen Problemen rund um die
Schädlingsbekämpfung sowie bei der
Vergrämung von Mardern oder Tauben
die richtigen Ansprechpartner. Sie
übernehmen auch die Entrümpelung,
Reinigung und Desinfektion von zugemüllten
Messie-Wohnungen und entfernen
sämtliche Schädlinge, die sich
eingenistet haben.
Für seine Kunden aus dem gewerblichen
und landwirtschaftlichen
Bereich bietet der Experte ein Komplettangebot
aus einer Hand, von der
Bedarfsanalyse der Bekämpfung bis
hin zum Serviceprotokoll, dem Hygienestatus
und auf Wunsch auch Service
und Monitoring.
Firma Plümper legt großen Wert auf
Diskretion! Ihre Fahrzeuge tragen keinerlei
Werbeaufkleber und sind auch
nicht auf der Homepage des Unternehmens
zu sehen. Außerdem tragen die
Mitarbeiter neutrale Arbeitskleidung
und sind bei ihrer Tätigkeit diskret,
freundlich und zuverlässig.
Sigrid Lünnemann
Plümper
Schädlings
Bekämpfungs
Service GmbH & Co. KG
Holthöher Str. 10
49699 Lindern
Telefon: 05957 967447
Mobil: 0151 64313825
Fax: 05957 967056
Email: info@pl-sbs.de
24h Service
365 Tage im Jahr
Nähere Informationen
auf der Homepage:
www.pl-sbs.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
47
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Diese Früchtchen sind
zum Naschen da
Zehn Sommergärten verwandeln die Cloppenburger City
in eine blühende Landschaft. Trotz Corona müssen die Besucher
der Cloppenburger Innenstadt auch in diesem Jahr
nicht auf ein Meer von blühenden Blumen und Sträuchern
verzichten. Die CM Cloppenburg Marketing GmbH und die
Stadt Cloppenburg präsentieren gemeinsam mit neun Garten-
und Landschaftsbauern aus Cloppenburg und Umgebung
vom 16. Mai bis 14. September wieder die Sommergärten
in der Cloppenburger Innenstadt.
Voller Kreativität und mit viel Liebe zum Detail haben die
Gartenspezialisten in der Lange Straße, der Mühlenstraße
und der Bahnhofstraße insgesamt zehn Sommergärten hergerichtet.
Sie präsentieren dort ganz unterschiedliche Arten
von Gärten, die zum einen die Straßen der Innenstadt verschönern,
zum anderen aber auch den Besuchern Anregungen
zur Gestaltung des heimischen Gartens geben.
Die Cloppenburger Sommergärten laden zum Staunen
und zum Verweilen ein. Sie bringen eine tolle Atmosphäre
in die Innenstadt. Gerade in diesem Jahr, wo viele auf den
Urlaub im Süden verzichten müssen, können sie mitten in
der Cloppenburger Innenstadt „Urlaub am Blütenmeer“ machen.
Nebenan lädt ein Naschgarten zum Ausruhen ein und
das Naschen der kleinen Früchtchen ist hier ausdrücklich erlaubt.
Fotos: Dirk Paetow
Tipps für die Gestaltung des heimischen Gartens gibt es an
jeder Ecke. So wird gezeigt, wie exklusive Formhölzer dem
Garten ein edles Ansehen verleihen können oder wie durch
oft nur kleine Accessoires auch der Außenbereich eines Hauses
sehr gemütlich gestaltet werden kann.
Ein Blick in den erbauten Landhausgarten verrät, wie Blumen,
Gemüse und Obst wild zusammengewürfelt werden
können und man dennoch einen gut strukturierten Garten
CLOPPENBURGER SOMMERGÄRTEN:
STANDORTE IM ÜBERBLICK
1
2
3
4
7
MÜHLEN STRASSE
6
GUT IN FORM DURCH
MEISTERHAND
Gärtnermeister
Stefan Meyer
Palmpohler Allee 5
49685 Bühren
Tel. 0172 590 33 54
www.meyer-buehren.de
WOHNGARTEN
Aumann
Garten & Wohnen
Werner-Baumbach-Str. 39
49661 Cloppenburg
Tel. 04474 - 947533
www.aumanngartenundwohnen.de
LANDHAUSGARTEN
Landschaftsdesign
Aumann
Werner-Baumbach-Str. 39
49661 Cloppenburg
Tel. 04474 - 947533
www.landschaftsdesignaumann.de
URLAUB AM
BLÜTENMEER
Lüske
Frischehof und Gärtnerei
Osnabrücker Straße 49
49661 Cloppenburg-Stapelfeld
Tel. 04471 - 2160
www.lueske-frischehof.de
1
LANGE
STRASSE
2
3
4
5
8
9A
9B
BAHNHOFSTRASSE
5 6 7 8 9A 9B
WP Gartenbau
Molbergen
SPIELEBURG-GARTEN
Schouten
Garten & Landschaft
Blumen & Pflanzen
Cappelner Straße 13
49661 Cloppenburg
Tel. 04471 - 932654
www.meister-julian.de
INSEKTENSCHUTZ
Winfried Peek
Pflanzenverkauf - Gartenbau
Peheimer Straße 51
49696 Molbergen
Tel. 04475 - 220
winfried.peek@ewetel.net
ERHOLUNGSGEBIET
THÜLSFELDER
TALSPERRE E.V.
Eschstraße 29
49661 Cloppenburg
Tel. 04471 - 15 256
www.thuelsfeldertalsperre.de
www.visitentouren.de
NASCHGARTEN ZUM
AUSRUHEN!
Bioland Baumschule
Aloys Pöhler
Flachsmoor 1
49685 Höltinghausen
Tel. 04473 - 1335
www.biolandbaumschule.de
GARTENPFLEGE
IM ABO
- DAS ORIGINAL -
aumann:grün AG
Werner-Baumbach-Str. 41
49661 Cloppenburg
Tel. 04474- 94950
www.aumann-gruen.de
48
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
bekommt. Wie man mit einfachen Mitteln seinen Garten insektenfreundlich
gestalten und damit etwas für den Artenschutz tun kann,
wird ebenso gezeigt, wie die Möglichkeit, sich einen Garten so anzulegen,
dass er schön aussieht und trotzdem sehr pflegeleicht ist.
Neben den Garten- und Landschaftsbauern präsentiert auch
der Verein „Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre“ wieder einen
Garten in der Innenstadt. Darin wird auf die „Visitentouren“ hingewiesen,
die vom Verein angeboten werden. Diese Touren führen zu
besonderen Gärten im Oldenburger Münsterland, die der Öffentlichkeit
sonst kaum zugänglich sind.
Das absolute Highlight für Kinder ist der Spieleburg-Garten auf
dem LzO-Vorplatz, der für Spiel und Spaß sorgt. Cloppenburg, als
eine der jüngsten Städte Deutschlands, zeigt sich hier wieder einmal
von seiner familienfreundlichen Seite.
Die CM Cloppenburg Marketing GmbH und die Stadt Cloppenburg
laden Sie auf einen Besuch in die blühende Innenstadt ein.
Genießen Sie das besondere Flair und finden Sie Ihren persönlichen
Lieblingsplatz.
Ganz herzlichen bedanken möchten wir uns bei den Gartenbaufirmen
und den Gartenpaten, die sich um die Bewässerung der Gärten
kümmern.
SOMMER
GÄRTEN
16.05.– 14.09.2O20
IN DER INNENSTADT
Garten- und Landschaftsbauer
präsentieren
Cloppenburger Sommergärten
Weitere Informationen zu den Cloppenburger Sommergärten
finden Sie unter: www.cloppenburg-marketing.de
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
49
Nachhaltige mode
„Was für die eine seit Jahren eine Schrankleiche ist, kann für eine andere ein neues Lieblingsstück sein“
Nachhaltige Mode: LIEBLINGSSTÜCK
Zwei Freundinnen – eine Leidenschaft.
Nicht nur ihre seit dem Kindergarten
anhaltende Freundschaft,
sondern auch die Leidenschaft
für Mode, Lifestyle und aktuelle Trends
verbindet die beiden 33- jährigen
Freundinnen Lisa Schultze-Diekgerdes
und Sandra Luttikhuis.
„Für mich erfüllt sich ein geheimer
Traum, den ich mir eigentlich erst in
15 – 20 Jahren erfüllen wollte – ein
eigener Laden“, so Sandra. Und auch
Lisa, die ein gutes Gespür für Mode
und Trends hat, war sofort Feuer und
Flamme. „Zunächst hielten wir unseren
Plan erst einmal geheim, weil sich
keine passende Lokalität finden ließ“,
berichten die beiden.
Doch schon bald wurde aus dieser
anfänglichen kleinen und eher spaßig
gemeinten Idee ihr LIEBLINGSSTÜCK.
Ein ehemaliges Wohnzimmer im
Firmengebäude des Landhandels
Diekgerdes wurde in liebevoller
Handarbeit zu einem stylischen und
übersichtlichen Geschäft umgebaut,
für gebrauchte Frauenkleidung in den
Größen 34 – 44 und Kinderkleidung
für Kinder bis 5 Jahre. Passende Accessoires
wie Handtaschen, Gürtel, Tücher
und Schmuck und auch Schuhe dürfen
selbstverständlich nicht fehlen. Selbstgemachte
und recycelte Produkte,
beispielsweise aus Holz, ergänzen das
Sortiment, sodass für Jeden etwas Liebevolles
zu finden ist.
Neben ihrer gemeinsamen Leidenschaft
ist den beiden Geschäftspartnerinnen
die Nachhaltigkeit „ihrer“ Mode
ein großes Anliegen. „Heute machen
sich die Menschen glücklicherweise
viele Gedanken darüber, wie man ressourcenschonender
leben kann. Es
kann so einfach sein: Kauft secondhand!“
So dürfen die Kleidungsstücke,
die ihren Weg zu Lisa und Sandra
50
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Nachhaltige Mode
ANZEIGE
So verrückt die Zeiten
auch sind – hören Sie genau hin
und bleiben Sie mitten
im Geschehen.
Denn unsere Welt ist
noch immer schön – wenn man
sie verstehen kann.
Dafür sind wir da, professionell
und zuverlässig wie gewohnt!
finden, ihre Geschichte weiterleben.
„Was für die eine seit Jahren eine
Schrankleiche ist, kann für eine andere
ein neues Lieblingsstück sein“, berichten
die beiden Hemmelterinnen beim
Gespräch über die Namensidee.
Eine weitere Herzensangelegenheit
ist für Lisa Schultze-Diekgerdes und
Sandra Luttikhuis die Zusammenarbeit
mit dem Frauen- und Kinderschutzhaus
des SkF in Vechta. Kleidung,
die nach drei bis vier Monaten nicht
verkauft wurde, kann von den Besitzerinnen
gespendet werden. In regelmäßigen
Abständen werden diese
Kleidungsstücke nach Vechta gebracht
und dort der Einrichtung des Sozialdienstes
katholischer Frauen zur Verfügung
gestellt.
SANDRA LUTTIKHUIS
Weitere Informationen gibt es auf der
Homepage www.lieblingsstueck.net und
auf Instagram unter lieblingsstueck_
Resthauser Str. 5
49661 Cloppenburg
Telefon: 04471 7972
Fax: 04471 83776
&
Kaiforter Str. 5
49681 Garrel
Telefon: 04474 - 9419638
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Nachhaltige Mode
51
info@rawe-hoerzentrum.de
www.rawe-hoerzentrum.de
Projekte im SkF Cloppenburg - Hilfe zur Selbsthilfe
Frauen helfen Frauen
Der Cloppenburger SkF unterstützt seit 90 Jahren Frauen,
Mädchen und Kinder in schwierigen Lebenssituationen.
Gründerin, Agnes Neuhaus
Bei dem Sozialdienst katholischer Frauen e. V. (SkF) handelt
es sich um einen Frauen- und Fachverband, welcher
1899 von Agnes Neuhaus gegründet wurde. Schon
früh erkannte die gebürtige Dortmunderin, dass es Not- und
Konfliktsituationen gab, von denen explizit Frauen betroffen
waren, und in denen sie anderen Frauen in besonderer Weise
helfen konnten. Zunächst gründete sie den Verein vom
„Guten Hirten“, deren Mitglieder sich darum kümmerten
Frauen aus der Prostitution zu befreien und ihnen ein würdiges
Dach über dem Kopf zu geben. Später wurden auch
ledige Mütter und Schwangere aufgenommen.
Aus dem ehemaligen Fürsorgeverein wurde 1968 der heutige
SkF, welcher der Deutschen Caritas angeschlossen ist.
Die 140 eingetragene Ortsvereine in Deutschland gehören
dem Gesamtverein mit Hauptsitz der Zentrale in Dortmund
an. Neben hauptberuflichen Sozialpädagogen, Erziehern
und Hebammen, werden viele Tätigkeiten von ehrenamtlichen
und geschulten Mitarbeitern ausgeführt. Die Posten
in der Leitung und im ehrenamtlichen Vorstand der unterschiedlichen
Ortsgruppen, werden ausschließlich von Frauen
besetzt.
So auch in der Ortsgruppe Cloppenburg, die eine gute
Anlaufstelle für Frauen und Familien in schwierigen Lebenssituationen
ist. Die Mitarbeiterinnen stehen den in
Not geratenen Personen hilfreich zur Seite, informieren die
Öffentlichkeit und vertreten die Interessen von Frauen, die
selbst zu dieser Vertretung nicht in der Lage sind. Bei ihrer
Tätigkeit können sie auf ein umfangreiches Netzwerk sozialer
Organisationen zugreifen.
Marga Bahlmann, Geschäftsführung,
Schwangerschaftsberatung
Foto: Vera Wirht
Ehrenamtlicher Vorstand (v.l.) Romy Langemeyer-Rump,Elisabeth Schlömer,
Julia Wienken (1. Vorsitzende)
52
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Frauen helfen Frauen
Aktuelles
SkF Läden öffnen wieder!
Wir freuen uns über die Wiedereröffnung unserer
sozialen Kaufhäuser in Cloppenburg, Löningen,
Friesoythe und Barßel - wenn auch mit
Einschränkungen! Die jeweiligen Öffnungszeiten
finden Sie unter: Angebote - Soziale Kaufhäuser.
Eine Bitte an unsere Spender: Wir erwarten
eine große Menge an Kleiderspenden.Um
möglichst reibungslos die gespendeten Sachen
sortieren und in den Laden geben zu können
brauchen wir ein wenig Zeit - vielleicht können
sie ihre Spenden noch einige Tage stehen lassen
und dann erst abgeben. Vielen Dank!
Kontakt zum SkF:
Telefon: 04471 - 958 289 0
Ehrenamt im SkF Cloppenburg – „SKF – da sein, leben helfen“
Unter dem Motto „Guter Start ins Leben“, bietet der Verein
unterschiedliche Hilfsangebote wie beispielsweise die
Schwangerschaftsberatung an. In Einzelfallberatungen
oder Gruppenarbeit werden junge Familien und Alleinerziehende
informiert und unterstützt. Bei diesem Angebot
steht der Schutz des neuen Lebens während der Schwangerschaft
und nach der Geburt ganz klar im Vordergrund.
Das Team des Familienhebammendienstes (FHD), welches
aus Hebammen mit Zusatzqualifikation und einer Sozialpädagogin
als Koordinatorin besteht, kann ergänzend hinzugezogen
werden.
Das Angebot bietet unter anderem die Möglichkeit für ein
Haushalts-Intensiv-Training oder eine entwicklungspsychologische
Beratung. Auch Familienpaten und Kleinkindbetreuung
sind in diesem Konzept vorgesehen. Eltern erhalten
bei der Versorgung und der angemessenen Erziehung ihrer
Kinder, umfangreiche Beratung und Hilfe. Alle Angebote
rund um den „Guten Start ins Leben“; tragen dafür Sorge,
dass es Kindern ermöglicht wird, in einem gesunden und
liebevollen Umfeld aufzuwachsen. Diese Hilfe findet im eigenen
Haushalt der Familie statt und endet mit dem ersten
Lebensjahr des Kindes.
Neben der frühen Hilfe leistet der SkF Präventionsarbeit in
Schulen und Einrichtungen, wobei die individuellen Wünsche
der Teilnehmer immer berücksichtigt werden. Die präventive
Sexualaufklärung, richtet sich vorrangig an Jugendliche,
junge Erwachsene, Schulklassen ab der 5. Klasse, oder
Jugendgruppen. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter der
Präventionsarbeit Eltern und Lehrern beratend zur Seite.
Seit 90 Jahren sorgt der SfK in Cloppenburg für Frauen,
Kinder, oder Familien, die in Not geraten sind. Mit ihrer Hilfe
lernen sie selbstständig zu handeln, um so für ihre Rechte
selber einzutreten. Die Gründungsidee, der engagierten sozial
Politikerin Agnes Neuhaus, basiert auf Wertschätzung,
Achtung und Respekt gegenüber allen Menschen unabhängig,
von Herkunft, Religion und sozialer Stellung. So können
Frauen ihre Entwicklungsmöglichkeiten in der Gesellschaft
frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. „Frauen helfen
Frauen“ ist heute also noch genauso aktuell wie damals.
Karin Niemöller
Beratungsangebote
auf Distanz
Wir halten in unserer Beratungsstelle,
bis auf weiteres, keine Face-toface-Angebote
vor. Wir bieten
jedoch „Beratungsangebote auf
Distanz“ an. Telefon, Handy und Internet
helfen, in Kontakt zu bleiben.
Oft ist ein Gespräch und der damit
verbundene soziale Austausch –
wenn auch auf Distanz – eine
wichtige Hilfe.
Schwangerschaftsberatung – Präventionsarbeit – Sexualpädagogik
Haushalts-Intensiv-Training
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Frauen helfen Frauen
53
anzeige
Anita und Dieter Wichmann
bieten ihren Kunden einen
Rundum-Sorglos-Service für
das digitale Büro.
Eine moderne Digitalisierung optimiert die Arbeitsweise
in jedem Büro und weist viele Vorteile auf, die von immer
mehr Firmen, Dienstleistern und Kanzleien geschätzt werden
und dafür sorgen, dass diese Unternehmen den Herausforderungen
der Zeit gewachsen sind. Besonders in der
aktuellen Krisen-Situation ist die konsequente Umsetzung
der Digitalisierung und der Übergang ins umweltbewusste,
papierlose Büro von großer Bedeutung. Auf diese Weise
können die Mitarbeiter*innen problemlos im Homeoffice arbeiten
und von dort aus auf sämtliche Akten und Geschäftsunterlagen
zugreifen. Wichmann Digital begleitet und unterstützt
als modernes Dienstleistungsunternehmen seine
Kund*innen in diesem wichtigen und zukunftsweisenden
Prozess.
Seit 2018 sind Anita und Dieter Wichmann die Inhaber
und Gründer von Wichmann Digital. Sie sind die perfekten
Partner für Unternehmen, Kanzleien und Dienstleister und
bieten ihren Kunden einen Rundum-Sorglos-Service für
das digitale Büro. Die langjährige Personalmanagerin und
der erfolgreiche Geschäftsführer im eigenen Unternehmen
können auf eine umfassende berufliche Erfahrung in der Organisation
und der effizienten Führung von Unternehmen
zurückgreifen. Von dieser Erfahrung und Professionalität
profitieren nun auch ihre Kund*innen.
Auf dem eigenen, mit modernster Überwachungs- und
Kontrolltechnik gesicherten Firmengelände haben sie das
moderne Unternehmen Wichmann Digital aufgebaut und
begleiten ihre Kund*innen mit persönlicher und individueller
Beratung sowie Unterstützung auf dem Weg ins digitale
Büro. Hier wird niemand allein gelassen, denn der persönliche
Kontakt und die Wünsche sowie Bedürfnisse der Kunden
stehen an erster Stelle. Vertrauen und Kompetenz gepaart
mit Erfahrung und modernster Technik sind die wichtigsten
Bausteine für eine gute und reibungslose Zusammenarbeit.
Anita und Dieter Wichmann sowie ihr Mitarbeiterteam haben
es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Kund*innen bei diesen
täglichen Herausforderungen zu unterstützen.
WICHMANN DIGITAL SORGT FÜR EIN VOLL-
STÄNDIG PAPIERLOSES BÜRO.
Die gesamte Eingangspost wird direkt eingescannt und
steht den Kunden zur weiteren Bearbeitung digital zur Verfügung.
Neben der Belegaufbereitung, dem sachgemäßen
Scannen bis zu einer Größe von DIN A0, dem Indexieren beziehungsweise
Klassifizieren bis hin zum Verbuchen laufender
Geschäftsvorfälle und der anschließenden Einlagerung
im firmeneigenen Sicherheitslager reicht der Service des
Edewechter Unternehmens. Die fachgerechte Vernichtung
veralteter Dokumente nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen
Aufbewahrungsfristen übernimmt Wichmann
Digital ebenfalls.
Hierfür verfügen die Digitalisierungsfachleute über verschiedene
hochwertige und hochauflösende Scanner der
neuesten Generation. So ist das perfekte Einscannen von
der Visitenkarte bis zu großformatigen Bauplänen und
Zeichnungen problemlos möglich.
Die komplette Altablage wird auf Wunsch ebenfalls gescannt
und archiviert. So stehen alle Dokumente und kauf-
54
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
Mit Hilfe der hochauflösenden Scanner
der neuesten Generation ist das perfekte
Einscannen von der Visitenkarte
bis zu großformatigen Bauplänen und
Zeichnungen problemlos möglich.
Im gesicherten Aktenlager erfolgt die
Einlagerung per Barcode-System.
Schnell und sicher:
Digitalisierung aller Akten
und Belege per Knopfdruck.
männischen Zahlen über das firmeneigene Internetportal
von Wichmann Digital zur Verfügung – schnell, flexibel und
vor allem sicher. Über das Dokumentenmanagementsystem
(DMS) können die Kunden per Volltextsuche auf jedes Dokument
zugreifen. Auf Wunsch lagert Wichmann Digital die
Kundendokumente im hauseigenen beheizten Sicherheitslager
ein. Das Aktenlager ist mit einem modernen Zugangskontrollsystemen
sowie Einbruch-, Brandschutz und Feuchtigkeitsmeldeanlagen
bestens gesichert. Die Einlagerung
erfolgt per Barcodesystem, so dass die Dokumente jederzeit
auffindbar sind und die Aufbewahrungspflicht immer im
Blick behalten wird.
UNTERNEHMENSBERATUNG IST VERTRAUENS-
SACHE
Als langjähriger Geschäftsführer eines erfolgreichen mittelständischen
Familienunternehmens mit fast 400 Mitarbeitern
verfügt Dieter Wichmann (Betriebswirt/Bilanzbuchhalter)
über umfassende berufliche Kompetenzen in den
Bereichen Finanzen und Controlling. Dieses Wissen und
diese Erfahrung möchte er weitergeben und seine Kunden
ganzheitlich betreuen. Das Leistungsspektrum umfasst daher
neben der Buchung laufender Geschäftsvorfälle auch die
Übernahme der monatlichen Lohnabrechnungen sowie die
Anfertigung der Lohnsteuer-Anmeldungen.
Die Auslieferung einer benötigten Akte kann direkt per
Scan on Demand binnen kürzester Zeit oder über den Postweg
angefordert werden.
Auch Anwaltskanzleien sowie Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberaterbüros profitieren vom Angebot des regionalverwurzelten
Unternehmens. Der Service reicht von der
sicheren Abholung über den revisionssicheren Scanner bis
hin zur Vernichtung auch von gerichtlichen Verfahrensdokumenten.
Datensicherheit hat im heutigen digitalen Zeitalter
oberste Priorität. Daher fordert der Gesetzgeber eine revisionssichere
Digitalisierung von Akten, so dass eine Manipulation
ausgeschlossen ist. Wichmann Digital gewährleistet
diese Sicherheit.
Sämtliche Dokumente werden im Unternehmen von
Wichmann Digital unter strengen Sicherheitsvorkehrungen
gesichtet und anschließend in das hauseigene Lagerverwaltungssystem
erfasst und codiert, sodass die Dokumente in
digitaler Form den Kunden schnell und zuverlässig zur Verfügung
stehen.
Dabei sind absolute Diskretion und Vertraulichkeit oberste
Prinzipien.
Dieter Wichmann ist zudem Mitglied im Verband der
KMU-Berater e.V. und bei der BAFA als Berater für unternehmerisches
Know-how gelistet. Ein wichtiger Hinweis: Für Unternehmen,
die von der aktuellen Corona-Krise betroffen sind,
können Bundesfördermittel in Anspruch genommen werden.
So können ab sofort Beratungsleistungen in einer Höhe von
bis zu 4.000 Euro bis zu 100 Prozent gefördert werden.
Näheres unter:
erfahrunggibtwissen.de - wichmanndigital.de.
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Wellness wie im Urlaub geht auch zu Hause
Ein Whirlpool lässt sich nahezu in jedem Garten aufstellen
Ob die Deutschen dieses Jahr überhaupt noch richtig Urlaub
machen können, ist unklar. Ebenso gestrichen sind vorerst:
Sauna, Therme, Schwimmbad und Wellness-Massagen.
Eine echte Alternative kann Wellness zu Hause sein, zum Beispiel
mit einem Whirlpool im Garten, der im Sommer Spaß
und Erholung für die ganze Familie bringt. Unter freiem Himmel
und mit Blick ins Grüne wirkt der Entspannungseffekt
gleich doppelt. Und die wohltuende Wärme des Wassers
in Verbindung mit einer individuell einstellbaren Massage
sorgt zu jeder Jahreszeit für gute Laune.
Foto: djd/Armstark Handels-GmbH
Einfach und schnell zur Entspannung
kommen
Der Traum von einem eigenen Whirlpool lässt sich dabei
viel einfacher verwirklichen, als so mancher Hausbesitzer
denkt. Die Voraussetzungen für die Erholungsinsel sind im
Grunde in jedem Garten vorhanden. Mehr als einen Stromanschluss,
einen soliden Untergrund und eine Erstbefüllung
mit Wasser - ganz unkompliziert per Gartenschlauch
- braucht es etwa bei den SundanceSpas-Whirlpools von
Armstark nicht. Im Handumdrehen zieht auf diese Weise
mehr Entspannung in den Alltag ein. Die Modelle werden
bereits anschlussfertig geliefert. Pumpen, Heizung und Filtersystem
sind integriert, Fachleute kümmern sich um die
Anlieferung, Aufstellung und Montage. Der Hausbesitzer
kann dabei selbst entscheiden, ob er den Whirlpool aufgestellt
oder versenkt platzieren will. Abhängig von der Größe
ist die gewünschte Badetemperatur bereits nach sechs bis
zwölf Stunden erreicht und wird danach dauerhaft gehalten.
So kann man das persönliche Entspannungsprogramm zu
jeder Jahreszeit im Garten genießen. Die Vollausschäumung
sorgt dabei für hohe Energieeffizienz und Robustheit.
Buchtipp
Heiter bis wolkig
HEITER BIS WOLKIG
EINE DEUTSCHLANDREISE
Fotografien von David Carreño
Hansen, Sven Stolzenwald,
Christian Werner,
Text von Frank Goosen
ISBN 978-3-7757-4668-7
Preis: 20,00 Euro
von Schützenfesten und Mettbrötchen–
eine Deutschlandreise
Foto: djd/Armstark Handels-GmbH
Ein Whirlpool bietet viel Entspannung
und Abstand zum Alltag. Platz für die Erholungsinsel
ist in nahezu jedem Garten.
Wohltuende Wirkung
des warmen Wassers
genieSSen
Einfach abtauchen und relaxen: Die
entspannende und verjüngende Wirkung
warmen Wassers ist dem Menschen
seit Jahrhunderten bekannt.
Wärme, Auftrieb und beruhigende
Massagen stellen für Personen jeden
Alters eine angenehme Kombination
dar. Unter www.armstark.de gibt es
viele weitere Tipps rund um das private
Wellnessvergnügen und eine Kontaktmöglichkeit
für individuelle Beratungen.
So ist die wohltuende Wirkung einer
Hydromassage, insbesondere zum
Lockern der Muskulatur, meist schon
nach wenigen Augenblicken spürbar.
Mit einem eigenen Whirlpool können
Hausbesitzer dieses Gefühl genießen,
wann immer sie möchten. (djd)
Was kann das vielbeschworene »typisch Deutsche« im Jahr 2020 eigentlich
noch sein? Und kann man es fotografisch festhalten? Was
bedeutet »Heimat« heute und wo lässt sie sich erkennen? Die drei
Fotografen David Carreño Hansen, Sven Stolzenwald und Christian
A. Werner begeben sich in Heiter bis wolkig für ihre Suche nach Antworten
auf eine Reise quer durch Deutschland.
Die Formulierung »Heiter bis wolkig« im Wetterbericht kann alles
und nichts versprechen. Als Redewendung ist sie typisch für die
deutsche Sprache, die Aussage umfasst ein ganzes Spektrum an
Möglichkeiten. Ähnlich wenig festlegend ist auch die Haltung der
Fotografen David Carreño Hansen (*1978, Madrid), Sven Stolzenwald
(*1986, Neuss) und Christian A. Werner(*1980, Weimar), die sie in ihrem
Bildband „Heiter bis wolkig“ gegenüber dem Begriff der Heimat
einnehmen: irgendwo zwischen Faszination und Befremden.
Auf ihrer Reise von Husum bis Donaueschingen beleuchten sie die
deutsche Provinz und werfen einen ebenso liebe-wie humorvoll distanzierten
Blick auf den Alltag in der vornehmlich vorstädtischen
Idylle mit seinen Traditionen, Gewohnheiten und Eigenarten. Man
sieht Schützenfeste, Industrieanlagen, Baumärkte, Baustellenabsperrungen
oder Kneipenrunden – eine Archäologie des Alltäglichen
zwischen Tristesse und Geborgenheit.
Zu den Fotografien versammeln sie Bildunterschriften, die zunächst
aus einer Enzyklopädie des nutzlosen Wissens zu entstammen
scheinen, zusammen mit den Abbildungen aber einen hintersinnigen
und doppelbödigen Witz entfalten. So erfährt der Leser etwas
über die Import-und Exportzahlen von Rasenmähern nach Deutschland
oder über Anzahl und Verteilung von Verkehrsschildern.
Eingeleitet wird der Band von einem Vorwort des bekannten Autors
Frank Goosen, der das problematische Verhältnis der Deutschen zu
ihrer Heimat von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart auslotet. In
Bezug auf seine eigene Beziehung zu dem Land, in dem er geboren
wurde, formuliert er: »Aber besoffen werden will ich nur von meinem
Lieblingsbier. Seinem Land sollte man vor allem nüchtern begegnen.
Dann klappt es auch mit den anderen.«
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp
57
Stadtgeschichte
Die jüdische Familie Rosenthal
75 Jahre nach Kriegsende erinnerte
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
am Jahrestag der Befreiung
von Auschwitz als erstes deutsches
Staatsoberhaupt in der israelischen
Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem
an die bleibende Verantwortung
Deutschlands für den millionenfachen
Mord an Juden in ganz Europa: "Dieses
Deutschland wird sich selbst nur dann
gerecht, wenn es seiner historischen
Verantwortung gerecht wird: Wir bekämpfen
den Antisemitismus! Wir trotzen
dem Gift des Nationalismus! Wir
schützen jüdisches Leben! Wir stehen
an der Seite Israels! Dieses Versprechen
erneuere ich hier in Yad Vashem
vor den Augen der Welt. Und ich weiß,
ich bin nicht allein. Hier in Yad Vashem
sagen wir heute gemeinsam: Nein zu
Judenhass! Nein zu Menschenhass!"
Vor dem Holocaust lebte auch in
Cloppenburg eine kleine jüdische
Gemeinde, der die Familien Willner,
Frank, Jacobs, Heiersberg, Simon, Lazarus
und Rosenthal angehörten. Sie
waren bis zur Zeit des Nationalsozialismus
gut in das gesellschaftliche und
wirtschaftliche Leben der heutigen
Kreisstadt integriert. Auch sie wurden
Opfer von Antisemitismus, Hass und
Intoleranz. Zu ihrem Gedenken verlegte
vor zehn Jahren der Kölner Künstlers
Gunter Demnig 39 Stolpersteine vor
ihren ehemaligen Wohnhäusern. Er erinnerte
damit an das Schicksal dieser
Menschen, die zuvor als angesehene
Bürger, als Nachbarn, als Vereinskollegen
und als Freunde in ihrer Heimatstadt
Cloppenburg lebten.
Die meisten jüdischen Familien wurden
in den Todeslagern der Nationalsozialsten
ermordet. Nur wenigen von
Ihnen gelang die Flucht und ein Überleben
in der Emigration.
Die zunehmende soziale Ausgrenzung,
der wachsende Antisemitismus
und der offene Aufruf zum Boykott
jüdischer Geschäfte traf die jüdischen
Familien unvorbereitet. Freunde und
Nachbarn wandten sich plötzlich ab,
oder trauten sich nur noch heimlich
ein jüdisches Geschäft durch die Hintertür
zu betreten. So erging es auch
dem Ehepaar Siegfried und Rosa Rosenthal
mit ihren beiden kleinen Kindern.
Siegfried Rosenthal, geboren 1884,
war Schlachter und Viehhändler und
hatte es damit zu einigem Wohlstand
gebracht. Zu Beginn der nationalsozialistischen
Herrschaft lebte mit seiner
Frau Rosa, geborene Gottschalk aus
Ahaus in Westfalen (Jg. 1897), in der
Lange Straße 67. Das Ehepaar hatte
zwei Kinder, die Tochter Helga (geboren
1934) und den Sohn Max Joseph
(geboren 1935).
In den 1930iger Jahren verstärkte
sich aufgrund zunehmender Repressalien
und zahlreicher antisemitischer
Verordnungen der Druck auf die jüdische
Bevölkerung.
„Wir wissen, was geschehen ist, und müssen
wissen, dass es wieder geschehen kann“.
Frank-Walter Steinmeier
So wurde der Familie Rosenthal von
Amtswegen verboten, ein nicht-jüdisches
Kindermädchen zu beschäftigen.
Auch beim Betrieb seiner
Schlachterei war Siegfried Rosenthal
Schikanen und haltlosen Vorwürfen
ausgesetzt. Dies macht ein Beispiel
eindrucksvoll deutlich: Schlachtermeister
August Witte wurde von
Cloppenburger Mitbürgern denunziert,
da er den jüdischen Viehhändler
Siegfried Rosenthal auf der Straße mit
Handschlag begrüßt hatte. Er musste
500 RM Strafe zahlen.
Aufgrund der zunehmenden Ausgrenzung
und der wachsenden Angst
entschied sich das Ehepaar zur Emigration.
Im Jahr 1938 beantragten Siegfried
und Rosa Rosenthal für sich, ihre
beiden Kinder Helga und Max Joseph
sowie die Schwester, beziehungsweise
Schwägerin Hulda Rosenthal die
Ausstellung von Reisepässen, um ins
sichere Ausland fliehen zu können.
Die zuständige Zollfahndungsstelle
Bremen stellte die Pässe zwar aus,
schickte sie aber mit einer Anmerkung
versehen an den Amtshauptmann in
Cloppenburg. Darin war vermerkt,
dass zur Verhinderung von Kapitalflucht
ins Ausland eine vorläufige Sicherungsanordnung
über das nicht
unerhebliche Vermögen der Eheleute
verhängt wurde. Aus diesen Gründen
sollten die Pässe der Antragssteller
eingezogen werden. Damit war eine
Ausreise für die Familie Rosenthal unmöglich.
Siegfried Rosenthal wurde
mit einem Berufsverbot belegt und
sein Besitz wurde „arisiert“. Somit ging
das Haus der Familie in der Langestraße
im Jahr 1939 in den Besitz der Stadt
Cloppenburg über. Kurze Zeit später
kauften zwei ehemaligen Nachbarfamilien
die zentral in der Stadt gelegene
Immobilie von der Stadt.
58
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte
Buchtipp
Da Siegfried Rosenthal nicht mehr
als Schlachter und Viehhändler tätig
sein durfte, musste er eine Möglichkeit
finden, seine Familie zu ernähren.
Aufgrund seiner guten Kontakte in die
Landwirtschaft konnte er, zum Ärgernis
der lokalen Verwaltung, für einige
Zeit noch auf verschiedenen Bauernhöfen
im Umland Arbeit finden.
1940 entschied sich das Schicksal
der Familie Rosenthal das sie nicht nur
mit den meisten Cloppenburger Juden,
sondern mit Millionen Jüdinnen
und Juden in Europa teilen musste.
Die Familie wurden in das Ghetto Litzmannstadt
im polnischen Lodz deportiert
und vermutlich im Vernichtungslager
Chelmno nad Nerem ermordet.
Das Cloppenburger Amtsgericht erklärte
die Rosenthal-Familienmitglieder
in den Jahren 1945 beziehungsweise
1949 offiziell für tot.
Into the Night
Erinnern Sie sich noch an Gemma Woodstock? Genau,
die junge Detective Sergeant, die in Australien ermittelt
und bei ihrem Mordfall zurück musste in ihre Heimat - einer
australischen Kleinstadt, wo in dem Badesee die Leiche
einer wunderschönen Frau gefunden wurde. Und die
Tote, Rosalind Ryan, war Gemmas Klassenkameradin und,
was Gemma auch in Erinnerung geblieben war, immer
von Geheimnissen umgeben.
So weit der Rückblick, denn nun macht Detective Sergeant
Gemma Woodstock Karriere in der Großstadt. In
Melbourne muss sie einen Mord bei Dreharbeiten aufklären.
Der angehende Hollywoodstar Nick Fleet wird vor
laufender Kamera und in Anwesenheit dutzender Zeugen
erstochen. Wer könnte dieses Verbrechen begangen haben?
Wer ist der Nutznießer? Verdächtige gibt es mehr
als genug. Man kann weder seinen Kollegen noch seinen
Freunden oder seiner Familie trauen.
Es ist harte Ermittlerarbeit, aber Gemma durchschaut
nach und nach die Scheinwelt des Glamours und findet
unter den vielen Verdächtigen den Mörder. Dabei zeigt
Sarah Bailey mit Gemma Woodstock auch die privaten
Seiten einer Ermittlerfigur und das Leben „down under“
im Winter. „Merlbourne kann sehr kalt sein“.
Mit Blick auf das unendliche Leid
und die begangenen Verbrechen an
Millionen Menschen und der Menschlichkeit
schrieb Bundespräsident
Frank-Walter Steinmeier folgende
Worte in das Gedenkbuch von Auschwitz-Birkenau:
"Wir wissen, was geschehen
ist, und müssen wissen, dass
es wieder geschehen kann".
Sarah Baileys Schreibstil ist anfänglich ein wenig gewöhnungsbedürftig,
weil sie jede Szene akribisch aufbaut,
doch einmal „eingestiegen“, möchte man das Buch
nicht mehr aus der Hand legen.
usch
Sarah Bailey
Into the Night
Verlag C. Bertelsmann
ISBN 978-3-570-10376-0
Euro 15,00
Sigrid Lünnemann
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp
59
Lifestyle
Der eigene Dachgarten
Foto: BuGG/G. Mann
Multifunktionale Oase in der Stadt
Wie sehr wir uns nach lebendigem Grün sehnen,
wird uns momentan noch bewusster als sonst. Vor
allem in den dicht besiedelten Städten sind Grün-,
Sport- und Freizeitflächen rar. Dabei haben wir mit Dachflächen
große ungenutzte Potenziale vor uns liegen.
Derzeit werden nur etwa zehn Prozent der jährlich entstehenden
Flachdächer begrünt. Dabei vereinen Dachbegrünungen
eine Vielzahl an positive Wirkungen. Das Leistungsvermögen
von Intensivbegrünungen ist am größten.
Und was hier entscheidend dazu kommt ist deren Nutzung
als zusätzliche Wohn-, Pausen und Sportfläche. Auf jedem
Flachdach könnte ein Garten mit Pflanz- und Gemüsebeet,
Spielplatz und Jogginglaufbahn sein - schnell und barrierefrei
erreichbar.
Extensiv oder Intensiv
Bei begrünten Dächern wird zwischen Extensiv- und Intensivbegrünungen
unterschieden. Extensivbegrünungen sind
einfache Begrünungsformen mit geringem Schichtaufbau,
wenig Gewicht, trockenheitsverträglichen Pflanzen und relativ
überschaubarem Pflegeaufwand. Sie werden nur zur
Pflege begangen. Dagegen sind Intensivbegrünungen begehbare
Begrünungen, sogenannte Dachgärten. Damit das
dauerhaft funktioniert, ist der Gründachaufbau höher und
damit auch schwerer. Er ist die Grundlage für Pflanzen und
Nutzungen, wie wir sie vom ebenerdigen Garten her kennen.
Der Pflegeaufwand ist dementsprechend auch größer.
60 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lifestyle
Wenn Statik, Wurzelschutz, Absturzsicherung und Budget
passen, lassen sich auf dem Dach Begrünungen und Nutzungsformen
anlegen wie sie ebenerdig zu finden sind:
• Grünflächen (Staudenbeete, Rasenflächen,
Sträucher, Kleinbäume)
• Urban Farming (Obst-, Gemüse- und
Gewürzpflanzenanbau)
• Sport- und Spielflächen (Sandkasten, Schaukeln,
Rutschen, Laufbahn)
• Wellness (Swimming-Pool, Whirlpool)
Dachgärten lassen sich bei fachgerechter Planung und Erfüllung
der notwendigen baulichen Voraussetzungen auf
jedem Dach realisieren, ob auf dem Ein- oder Mehrfamilienhaus,
einem Gewerbeobjekt, Shopping Center oder ehemaligen
Parkdeck.
Foto: BuGG/G. Mann
Foto: BuGG/G. Mann
Begehbare Dachbegrünungen sind zusätzlich
nutzbare Flächen und das Reizvolle
für alle Investoren ist, dass der
„Baugrund“ dafür kostenlos vorliegt.
Nach einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands GebäudeGrün
e.V. (BuGG) wurden im Jahr 2019 von 7,2 Millionen
Quadratmeter Dachfläche 17 Prozent intensiv begrünt. 83
Prozent wurden als Extensivbegrünungen begrünt, meist
aufgrund von Bauauflagen. Vor zehn Jahren lag das Verhältnis
von intensiver zu extensiver Begrünung noch bei 11 zu
89 Prozent. Die Tendenz geht also, wenn auch in kleinen
Schritten, eindeutig in Richtung Dachgärten.
• Energieeinsparung: Wärmedämmung im Winter
und Hitzeschutz im Sommer
• Schutz der Dachabdichtung vor Extremtemperaturen,
Sturm- und Hagelschäden
• Ersatzlebensraum für Tiere
• Staubbindung
• Lärmminderung
Investoren und Bewohner profitieren gleichermaßen von
der Anlage eines Dachgartens: die Immobilie samt Umfeld
werden attraktiver und wertvoller. Die Vorteile eines eigenen
Dachgartens liegen auf der Hand:
Foto: BuGG/G. Mann
Dachgärten lassen sich bei fachgerechter Planung und Erfüllung
der notwendigen baulichen Voraussetzungen auf jedem
Dach realisieren, ob auf dem Ein- oder Mehrfamilienhaus, einem
Gewerbeobjekt, Shopping Center oder ehemaligen Parkdeck.
Doch ein Dachgarten hat nicht nur seinen Vorteil in der direkten
Nutzung, er hat noch viele weitere positive Aspekte:
• Wasserrückhalt und damit Entlastung der Kanalisation
• Verbesserung des Stadtklimas durch
Verdunstungskühlung
• Schnell und (bei Neubau) barrierefrei erreichbar
• Zusätzliche Nutzfläche (Freizeit, Wohnraum,
Sport und Spiel)
• Wohltuend, abgeschottet, (krisen)sicher
• Anbau eigener Lebensmittel
• Naturerlebnisse, Naturnähe, Naherholungsfläche
Begehbare Dachbegrünungen sind zusätzlich nutzbare
Flächen und das Reizvolle für alle Investoren ist, dass
der „Baugrund" dafür kostenlos vorliegt. Er wurde ja schon
ebenerdig bezahlt und erfährt oben auf dem Dach eine
„Zweitnutzung". Und der Quadratmeterpreis eines Dachgartens
ist in größeren Städten bei weitem geringer als der eines
Grundstücks.
Der Gründach-Index, den der Bundesverband Gebäude-
Grün für elf Städte ermittelt hat, liegt im Durchschnitt bei
1,5 Quadratmeter Gründach pro Einwohner - allerdings sind
hierbei alle Dachbegrünungen (extensiv und intensiv) berücksichtigt.
Den Platz 1 der „BuGG-Gründach-Bundesliga"
nimmt die Stadt Stuttgart mit einem Gründach-Index von
4,1 ein. Schön wäre, laut BuGG, wenn diese 4,1 Quadratmeter
begehbare Dachgärten wären. Mittelfristig müsse das
das Ziel sein.
Quelle: GPP / BuGG
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lifestyle
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Porträt
Der Vorsitzende des Cloppenburger Heimatvereins Bernhard Tabeling wurde beim diesjährigen Neujahrsempfang von Bürgermeister
Dr. Wolfgang Wiese mit dem Silbernen Löffel der Stadt ausgezeichnet.
Porträt: Bernhard Tabeling
In diesem Jahr wurde ein echtes
„Cloppenburger Urgestein“ mit dem
„Silbernen Löffel“ der Stadt Cloppenburg
geehrt: Bernhard Tabeling
(78), der sich seit Jahrzehnten beruflich
und ehrenamtlich für die Region,
die Natur und den Heimatverein, dessen
Vorsitzender er ist, engagiert.
Schon seit vielen Jahrzehnten ist
Cloppenburg die Heimat von Bernhard
Tabeling und Ehefrau Liesel. In
seiner Kindheit hatte er jedoch mit einigen
Schicksalsschlägen zu kämpfen.
Als Nesthäkchen der Familie wurde er
1942 in Barßel geboren. Damals lautete
sein Familienname noch Moormann,
doch lernte er seinen Vater nie kennen,
denn dieser starb am Ende des Zweiten
Weltkrieges an den Folgen einer
Schussverletzung. Da war sein jüngster
Sohn erst vier Wochen alt.
Obwohl der andere Sohn, Bernhard,
zum Kriegsende gerade mal drei Jahre
Der gebürtige Bernhard Moormann
wurde schon in jungen Jahren Waise
und wurde von der Familie Tabeling adoptiert.
alt war, hat sich diese Zeit in sein Gedächtnis
eingebrannt. „Ich habe noch
immer vor Augen, wie meine Mutter
mit meinen Schwestern in einem Zimmer
schlief. Aus Angst vor Übergriffen.
Und ich weiß, dass ich eigentlich noch
zu klein war, um mich zu erinnern,
aber einige Szenen aus meiner frühen
Kindheit stehen mir noch immer vor
Augen“, betont der 78-jährige. Schon
wenige Jahre später traf ihn ein erneuter
Schicksalsschlag: Der Tod seiner
Mutter, zu einer Zeit, als der kleine
Bernhard erst seit einer Woche die
erste Klasse der Volksschule besuchte.
Daraufhin wurde der Sechsjährige von
der Familie seines 15 Jahre älteren Bruders
in Harkebrügge aufgenommen.
Mit zehn Jahren kam er nach Varrelbusch
und wurde in der Folgezeit von
der Familie Tabeling adoptiert.
„Das war eine ganz andere Welt für
mich. Aufgewachsen in Barßel und
Harkebrügge wollte ich immer Kapitän
62
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Porträt
werden, aber in Varrelbusch kam das
gar nicht in Frage. Meine Adoptiveltern
bewirtschafteten einen Pachthof
und so hatte die Landwirtschaft Vorrang.
Darüber hinaus hatte der Beruf
des Eisenbahners in der Familie Tabeling
Tradition. Das war aber nichts für
mich, denn ich hatte immer ein Faible
für die Natur“, so der gelernte Landwirt
und spätere Forst- und Fischwirtschaftsmeister
Bernhard Tabeling.
Nachhaltige Teichwirtschaft und Naturschutz
waren für Bernhard Tabeling
schon früh wichtige Themen, mit denen
er sich auch heute im Ruhestand intensiv
auseinandersetzt.
An ein Studium war für den naturinteressierten
und wissbegierigen Jungen
nicht zu denken, obwohl er insgeheim
immer davon geträumt hatte,
Geologie zu studieren. Die Natur und
sein späteres berufliches Umfeld lagen
ihm aber nicht nur im Blut, sondern
quasi auch direkt in der Nachbarschaft.
1959 war die Familie Tabeling von Varrelbusch
nach Beverbruch gezogen. So
begann Bernhard Tabeling 1970 in den
nahegelegenen Niedersächsischen
Landesforsten Ahlhorn, zu der auch
die Teichwirtschaft gehört, seine Ausbildung
zum Forstwirt. Anschließend
wechselte er in den Bereich Teichwirtschaft
und absolvierte dort eine
zusätzliche Ausbildung. In der Landesversuchsanstalt
der Landes NRW legte
er dann erfolgreich die Prüfung zum
Fischwirtschaftsmeister ab. „Wir hatten
sehr gute Lehrer und durch diese
gute und grundlegende Ausbildung
erhielten wir Einblicke in verschiedene
Betriebe in ganz Deutschland. Das war
sehr interessant und hat mir für meine
spätere berufliche Laufbahn viel geholfen,
erinnert Tabeling sich gerne an
diese Zeit. Gemeinsam mit seiner Frau
Liesel lebte er zunächst in Beverbruch.
1978 dann zog das Ehepaar mit seinen
drei Kindern in ihr heutiges Haus nach
Cloppenburg. So wurde Cloppenburg
zu ihrer neuen Heimat.
Mehr als drei Jahrzehnte war Bernhard
Tabeling bei den Niedersächsischen
Landesforsten beziehungsweise
der Teichwirtschaft Ahlhorn
angestellt und engagierte sich mit
Sachverstand und Herzblut für eine
naturverträgliche und nachhaltige
Bewirtschaftung der „Ahlhorner Fischteiche“.
Die stehen nunmehr seit 1993
unter Naturschutz und die Teichwirtschaft
wurde zum “Wasserbaulichen
Kulturdenkmal” ernannt.
In dieser Zeit hat der Naturfreund
eine Menge über die natürlichen Begebenheiten
in der Region gelernt
und hautnah miterlebt, wie stark sich
die Landschaft in den vergangenen
Jahrzehnten veränderte.
Stets der Natur auf der Spur, das waren
Bernhard und Liesel Tabeling auch
auf ihren zahlreichen Reisen durch
Europa, Nordamerika und vor allem in
Kanada. Auch dort ließ ihn der Beruf
oft nicht los, also wurden nicht nur die
dort lebenden Verwandten besucht,
sondern auch fleißig Informationen
und Erfahrungsberichte über die dortige
Fisch- und Forstwirtschaft gesammelt.
Selbst nachdem Bernhard Tabeling
2003, nach einem schweren Unfall, in
den wohlverdienten Ruhestand ging,
informierte er weiterhin im Rahmen
von Führungen und Bildvorträgen
über die Situation der heimischen Natur
und der Teichwirtschaft. Bis heute
und dabei ruft er immer wieder und
mit Nachdruck zu einem sorgsamen
Umgang mit den natürlichen Ressourcen
auf. Vor allem kritisiert er mit Blick
auf die hohe Nitratbelastung in der
Region den gedankenlosen Umgang
mit der heimischen Landschaft und
der Natur.
„In allen Festreden wird immer von
der Boom-Region Oldenburger Münsterland
geschwärmt. Dabei muss den
Leuten doch klar sein, dass sie diesen
Erfolg auf dem Rücken der heimischen
Natur austragen“, so Bernhard Tabeling,
der sich weiterhin intensiv für den
Natur- und Wasserschutz engagiert.
Als ehemaliger Fischwirtschaftsmeister
liegt ihm die Wasserqualität in der
Region besonders am Herzen. Die
starke Überdüngung in den vergangenen
Jahrzehnten, bedingt durch
die Massentierhaltung rächt sich jetzt,
macht der Cloppenburger deutlich
und plädiert für den Einsatz moderner
Verfahren zur Gülleaufbereitung und
den Export als Düngemittel in andere
Regionen.
Von Ruhestand keine Rede. Bernhard Tabeling hat einen vollen Terminkalender, denn
er ist vielfältig interessiert und engagiert sich aktiv ehrenamtlich.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Porträt
63
Porträt
Ein großes Lob spricht er den jungen
Klimaaktivisten aus: „Die Bewegung
`Fridays for Future´ und das Engagement
der Jugend ist wichtig, denn den
jungen Leuten gehört die Zukunft.
Ich bewundere, wie sehr sie sich für
den Klimaschutz einsetzen und sich
für unser aller Zukunft oft verbal prügeln
lassen“, so Bernhard Tabeling und
hofft, dass sich in Zukunft noch mehr
Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz
engagieren. „Man fragt sich oft,
wohin steuert unsere Welt? Was machen
wir, die wir uns doch für so klug,
so intelligent halten, mit unserer Mutter
Erde? Ist uns das Konsumdenken
so zu Eigen geworden und hat es uns
so satt gemacht, dass wir nicht mehr
merken, wie wir unsere Erde ausbeuten
und zu Grunde richten?“, mahnt er
daher auch im aktuellen Vorwort des
Mitteilungsblattes des Heimatvereins.
Seit 2013 ist Bernhard Tabeling
Vorsitzender des Cloppenburger Heimatvereins,
der in diesem Jahr sein
100-jähriges Bestehen feiert. In den
letzten Jahren bemüht sich der Traditionsverein
intensiv darum, junge engagierte
Mitglieder ins Boot zu holen, die
ihre Heimat aktiv mitgestalten möchten.
Ein Blick auf die zahlreichen Aktionen
und Veranstaltungen machen
deutlich, dass der Heimatverein keine
verstaubte Organisation ist, die nur
die gute alte Zeit beschwört, sondern
durchaus kritisch in die Vergangenheit
und Zukunft blickt. So gibt es seit 2017
eine Kooperation mit der Universität
Vechta.
„Es ist an der Zeit, dass wir, die Heimatvereine,
uns öffnen, nicht in der
Tradition erstarren, sondern uns deutlich
in das gesellschaftliche Leben einbringen,
Missstände aufzeigen und,
zusammen mit der jüngeren Generation
nicht den Profiteuren das Feld
überlassen. Wir alle brauchen eine
lebenswerte, keine verbrannte Mutter
Erde zum Leben“, findet der Vorsitzende
Tabeling klare und mahnende
Worte.
In welcher Form das 100-jährige Jubiläum
des Heimatvereins begangen
werden kann, steht noch nicht fest.
Als Festwochenende war ursprünglich
der 5./6. September 2020 geplant,
musste aber aufgrund der Corona-Krise
verschoben werden. Die große Jubiläumsfeier
soll nach dem Willen des
Vorstandes jedoch im Sommer 2021
nachgeholt werden. Eine Chronik, die
auf die letzten 100 Jahre zurückblickt,
ist aktuell in Vorbereitung.
Das Cloppenburger Stadtmagazin
wird nicht nur einen Blick in die
Chronik werfen, sondern auch die Geschichte,
die Arbeit sowie Veranstaltungen
des Heimatverein in einer späteren
Ausgabe des Magazins genauer
vorstellen.
Sigrid Lünnemann
Foto: djd/Bundesverband der Deutschen Foto: Heizungsindustrie djd/BSI
e.V., Köln
100 Trost-Teddys für die PSNV beim DRK Cloppenburg
„Erste Hilfe für die Seele“ von Egon Pollmann
Einhundert neue Trost-Teddys wurden von dem Oldenburger
Weinhändler Egon Pollmann an Bärbel und
Heinz Dierker von der Psychosozialen Notfallversorgung
KV Cloppenburg e.V. (PSNV) übergeben – als "Erste
Hilfe für die Seele". Für Kinder, zum Festhalten und Trost finden,
wenn eine plötzlich eintretende Notsituation oder ein
Unglücksfall sie aus der Normalität ihres Lebens herausreißt.
Wie diese 100 für die PSNV Cloppenburg. Dort werden sie
leider zum Einsatz kommen, doch Gott sei Dank Trost spenden
können.
Wie unfassbar schmerzlich dies ist – man kann es sich als
Unbeteiligte nicht vorstellen und kann darum auch nur ahnen,
wie trostreich das "Festhalten an einem kuscheligen
Teddybären" ist.
Darum ist es für Egon Pollmann schon seit einiger Zeit
selbstverständlich, bei privaten und auch geschäftlichen
Feiern auf Geschenke zugunsten von Spenden zu verzichten
und von diesen Erlösen Trost-Teddys zu kaufen und zu verschenken.
So wurden durch ihn bis heute bereits 800 dieser
"Good Bears of the World" zum Trost an jene Stellen in der
Öffentlichkeit gespendet, wo sie gebraucht werden.
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Trost Teddys
Foto: djd/Bundesverband der Deutschen Foto: Heizungsindustrie djd/BSI
e.V., Köln
Foto: djd/Bundesverband Lagerbehälter e.V., Würzburg
Foto: djd/Bundesverband Lagerbehälter e.V., Würzburg
Die coronabedingte Zeit in Quarantäne stärkt nicht nur den Familienzusammenhalt. Oft wird
auch über lang gehegte Modernisierungsprojekte wie einen Heizungsaustausch nachgedacht
Eine moderne Ölbrennwertheizung schafft Platz im Keller
Krisenzeit ist Modernisierungszeit
Moderne Ölbrennwerttechnik statt alter Ölheizung spart Energie.
Nie war das eigene Zuhause bedeutsamer als aktuell:
In Krisenzeiten besinnen sich die Menschen auf die
wirklich wichtigen Dinge im Leben und modernisieren
ihr Eigenheim. Laut Einschätzung von Uwe Glock, dem
Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie
(BDH), kann die weltweite Pause durch die Pandemie
auch eine Chance für die Energiewende sein.
ZUKUNFTSSICHERE TECHNIK
Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
Kantar im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär
Heizung Klima (ZVSHK) plant fast jeder achte Hausbesitzer
in Deutschland innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Heizungstausch.
Hohe Akzeptanz genießen dabei immer noch
fossile Energieanlagen wie die Ölbrennwertheizung. Dies
hat unterschiedliche Gründe, denn erneuerbare Wärmetechniken
wie Biomasse oder Wärmepumpen lassen sich nicht
überall realisieren. Zudem kommt es auf die Verfügbarkeit
des Energieträgers am Gebäudestandort und vor allem auf
die Investitionskosten an. Ölheizungen und Wärmeanlagen
mit fossilen Energieträgern wird es auch in Zukunft geben,
denn deren Verbot ist im neuen Gebäudeenergiegesetz des
Bundes nicht vorgesehen. Über das Jahr 2026 hinaus können
Ölbrennwertheizungen in Deutschland weiterhin eingebaut
werden, wenn sie - aus ökologischen und wirtschaftlichen
Gründen - mit erneuerbaren Energien gekoppelt werden.
Bestehende Ölheizungen haben Bestandsschutz. Weitere Informationen
dazu finden Verbraucher beim Institut für Wärme-
und Öltechnik (IWO) unter www.zukunftsheizen.de und
bei der Initiative „Sicherer Öltank“ unter www.sicherer-oeltank.de.
EFFIZIENT UND NACHHALTIG
Dank ausgereifter Brennwerttechnik verbrauchen moderne
Ölbrennwertheizungen bis zu 30 Prozent weniger Energie
als ihre veralteten Vorgängermodelle und reduzieren damit
ihren CO2-Ausstoß um ein gutes Drittel. Die Emissionen sind
durch die aktuelle Brennwerttechnik, schwefelarmes Heizöl
sowie den zunehmenden Einsatz von Bio-Öl nur noch minimal.
Zudem gilt die sogenannte Hybridlösung, die Kombination
effizienter Brennwerttechnik mit regenerativen Energien,
als verantwortungsvolle Form der Wärmeversorgung.
Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
können Verbraucher dafür Zuschüsse von bis zu 35 Prozent
beantragen. Weiterhin gab es weltweit noch nie so viel geförderte
Ölreserven wie heute und dies zu günstigen Preisen.
Ein Zukunftsszenario „Öl wird grün“ ist ebenfalls denkbar,
wenn treibhausgasneutrale, flüssige Energieträger - sogenannte
E-Fuels - fossile Energieträger wie Heizöl ergänzen
oder mittelfristig sogar ersetzen. Damit können neue Öltankanlagen,
unabhängig von der Art des flüssigen Brennstoffs,
auch künftig noch genutzt werden.
djd
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Krisenzeit ist Modernisierungszeit
65
reportage
Oh Herring!
Von Amsterdam sagt man, es sei auf Heringsgräten erbaut,
soll heißen, dass der Heringsfang auch schon zu frühen Zeiten
ein sehr einträglicher Wirtschaftszweig war. Seine Bedeutung
als Nahrungsmittel wechselte mit dem Zeitgeist:
Einmal war der „Herring“ (Herr-ing = dem Herrn zugehörig)
den Herrschenden vorbehalten, aus einer späteren Epoche
wurde er dann als „Arme-Leute-Essen“ bekannt. Unbeachtet
dieser kulinarischen Moden hat noch nie ein Fisch Politik
und Ökonomie beeinflusst – der Hering aber hat, und zwar
immer wieder.
Den Dänen, die als erste Hering fingen, brachte er großen
Reichtum und nach der wirtschaftlichen auch die politische
Unabhängigkeit und der Aufstieg der Hanse in ihrer
traditionellen Solidität wäre ohne die ökonomischen Aspekte
der Heringsfischerei nicht möglich gewesen. Unabhängig
davon, dass Heringsessen die Menschen im Mittelalter
vor noch mehr Hungersnöten bewahrte als sie ohnehin auszuhalten
hatten, fanden Kriege (Heringskrieg 1426 in Bernburg)
um die Fanggründe, aber auch um die „Heringsabgaben“
statt, die nichts anderes waren als überhöhte Zölle.
Eine neue Epoche der Seefahrt begann mit der Erfindung
des Einsalzens. Zwar sagt man, dass es Bischof Otto von
Bamberg war, der etwa im Jahr 1000 das Einsalzen des Herings
erfand, doch steht für alle Nordeuropäer fest, dass es
ein namenloser Smutje war, dem damals, wann weiß man
nicht mehr, ein Malheur mit großer Wirkung passierte: Wir
immer hatte er kurz vor Auslaufen seines Schiffes – vielleicht
war es eine Kuff, eine Schmack oder eine Galiot – auch ein
paar Stiegen Hering laden lassen. Ein paar Tage würde er die
Seemänner damit versorgen können, bevor die Fische dann
verdorben wären.
Weil er, der namenlose Smutje, aber so wohl genährt war,
dass er sich in seiner Kombüse kaum mehr bewegen konnte,
stieß er beim Einladen der Fischkisten so unglücklich an
den Türsturz, dass die Behälter umkippten und ein Teil der
Fische in dem offenen Sack mit den Salzvorräten landeten.
Nach viel Geschrei und Geschimpfe und nachdem er den Küchenjungen
verprügelt hatte – weil Smutjes das immer tun –
befahl er dem Kleinen, die Fische abzuwaschen, einzusortieren
und zu verladen. Der Junge aber hatte die Faxen schon
dicke, bevor die Fahrt los ging und dachte deshalb gar nicht
daran, den gesalzenen Hering nun auch noch abzuwaschen.
Sollte doch der Smutje den Ärger bekommen, wenn die Fischmahlzeit
später versalzen war! Also packte er die „beschädigten
Fische“ in den Kisten nach unten.
Der Rest ist Geschichte, denn als der namenlose Smutje nach
einigen Tagen des Kochens zu den gesalzenen Fischen vorstieß,
sah er, dass sie ihre Farbe, ihre Frische und ihren unverdorbenen
Geruch behalten hatten. Darob grübelte er und
66 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
grübelte bis ihm ein Verdacht kam. Also verprügelte er den
Küchenjungen noch mal, doch aufgrund dessen Geschreis
musste er einsehen, dass er in diesem Fall eindeutig am kürzeren
Hebel saß. Also beschlossen beide ein „gentlemen
agreement“: So durfte der Smutje die Ehre der Fischkonservierung
durch Salz fortan für sich beanspruchen, wenn er
nicht seinen Namen damit verband, denn den wollte der Küchenjunge
beisteuern. Wie er hieß? Das weiß keiner mehr,
Matjes war es nicht, Roll und Mops auch nicht – einige sagen
Grüner, andere noch was anderes, aber das ist bestimmt Kokolores.
Tatsache ist, dass mit der „Erfindung“ des Einsalzens von Fischen
für die Schifffahrt eine neue Epoche anbrach. Konnte
man fortan mit den Heringsfängen doch viel weitere Strecken
auf See zurücklegen. Was zusätzlich bedeutet, dass die
Menschheitsgeschichte dem Hering die Entdeckung von
Handelswegen und Kontinenten verdankt – unabhängig davon,
dass man einen phantastischen Exportschlager erfunden
hatte! Und dass der Name des besagten Smutje ungenannt
bleibt, ist nun auch verständlich.
Wie auch die Tatsache, dass europäische Heringsfischer nach
dem kompletten Vollzug des Brexit ihre bisherigen Fanggebiete
nicht mehr, wie seit über 30 Jahren selbstverständlich,
nutzen werden können. Was ihre Verbände bei den anstehenden
Verhandlungen als Resultate erreichen – wir werden
es erfahren. Fest steht, dass das Verhältnis der europäischen
und britischen Fischer in dieser Frage nicht einfacher wird.
Ulla Schmitz
Wann ist der Hering denn nun
grün und wann ein Matjes?
Frische Heringe sind „grün“, das heißt, man bezeichnet
sie so. Nach dem Einsalzen in einer
Lake über 20 Prozent Salzgehalt sind sie „Gesalzene
Heringe“, wurden sie stattdessen geräuchert
hat man „Bücklinge“. Als Resultat des Sauereinlegens
– in einer Marinade aus Essig, Öl,
Zwiebeln, Lorbeerblatt und Senfkörnern – sagt
man „Bismarckheringe“ zu ihnen, weil sie angeblich
des Reichskanzlers Otto von Bismarck
Leibspeise waren. Aus dem Bismarckhering wird
der „Brathering“, wenn man ihn in Mehl gewendet
tüchtig durchgebraten hat.
Und der „Matjes“? Nun, der muss als grüner Hering
in eine milde Salzlake (unter 20%) und dort
reifen. Im Gegensatz zum Salzhering ist es nicht
notwendig, den Matjes vor dem Verzehr zu wässern.
Übrigens ist der Name „Matjes“ von der holländischen
Bezeichnung für ein junges Mädchen,
Jungfrau abgeleitet: Meisje. Mögliche Assoziationen
sind Privatsache.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage 67
Schuhmode
Die neue Schuhmode ist schön vielseitig, zeigt sich
bunt und macht Lust auf die warme Jahreszeit.
Bunt wie Bonbons
Besonders harmonisch wirkt
der Look, wenn man die Schuhe
mit einem farblich passenden
Oberteil kombiniert.
Schuhmode 2020: modisch und bequem durch die sonnige Jahreszeit
Fotos: djd/Comfort Schuh
Rote Sneakers, gelbe Mokassins oder
weiße Riemchensandalen? Animal
Prints, Streifen oder Punkte? Am besten
alles. Die neue Schuhmode ist schön
vielseitig, zeigt sich bunt wie Bonbons
und macht Lust auf die warme Jahreszeit.
Modische Farben -
Bequemes Laufen
Zwar geht 2020 nichts ohne die Farbe
Weiß, vor allem beim Evergreen Sneakers.
Doch die Auswahl an farbigen
Schuhen scheint so groß wie nie zuvor.
Zu den Trendfarben gehören Scharlachrot,
Safrangelb, Orange, ein cooles
Biskaya-Grün und Blau in allen Tönen.
Daneben spielen softe Töne wie helles
Grau, Creme oder Caramel eine große
Rolle. Bei den Mustern behalten Animal
Prints ihre Stellung, gestreift bleibt
angesagt und Punkte kommen hinzu.
Modebewusstsein muss zudem lange
nicht mehr auf Kosten des Komforts gehen.
Flache Schnürschuhe beispielsweise
können heute zu fast jedem Outfit
getragen werden. Besonders bequem
sind Schuhe, die dem gesunden Barfußgehen
so nahe wie möglich kommen.
Eine natürliche Schuhform wie bei den
Modellen von ComfortSchuh aus Ettlingen
bietet einen breiten Zehenbereich.
So haben die Zehen Platz, um sich beim
Abrollen zu krümmen, zu spreizen und
zu strecken. Zum Naturkonzept des Anbieters
gehört auch, dass alle Schuhe
sehr leicht und flexibel sind, damit der
Fuß richtig abrollen kann, Spezialsohlen
dämpfen jeden Stoß weich ab. Das
schont die Gelenke.
68
NATÜRLICHE MATERIALIEN FÜR OPTIMALES FUSSKLIMA
Ob beige Sandalen mit Animalprint, grasgrüne Slipper, senfgelbe Booties
mit Lochmuster oder hellblaue Schnürer mit frechen weißen Punkten -
die bequemen und modischen Schuhe können unter www.comfortschuh.
de direkt bestellt und zuhause 14 Tage Probe gelaufen werden. Übrigens:
Besonders harmonisch wirkt der Look, wenn man die Frühlings- und Sommerschuhe
mit einem farblich passenden Oberteil kombiniert. Bootschuhe
in Rot etwa machen sich zum maritimen rot-weißen Ringelshirt gut.
Gerade in der warmen Jahreszeit sind zudem natürliche Materialien wie
weiches Leder angenehm, da sie für ein optimales Fußklima sorgen. Hochwertige
Leder- und Futtermaterialien schaffen einen Feuchtigkeits-, Luftund
Temperaturaustausch. (djd)
„Ich gestalte individuellen,
handgefertigten Schmuck, selbstverständlich
auch nach den Wünschen der Kunden,
gebe alten Schmuckstücken ein neues Flair
und repariere Ihre geliebten Schätze.“
Modische Sandalen
im Animalprint: Dank
ihrer Klettverschlüsse
können die Schuhe
genau an die Fußform
angepasst werden.
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Auch 2020 läuft
nichts ohne die
Farbe Weiß.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Schuhmode 69
Simone Lübbe
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Nähere Informationen zu den Kursen sowie
der aktuellen Kollektion, finden Sie auf
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und auf Instagram und Facebook.
Im Land der 1001 Nacht
Der Straßenimbiss.
Natürlich reizte mich auch der Süden des Landes, das
„Weihrauchland“. Mit dem Flugzeug ging es von
Maskat aus nach Salalah, unweit der jemenitischen
Grenze. Die 1.000 Kilometer mit dem Auto wären für mich
eine zu große Herausforderung gewesen, denn es gab noch
keine befestigte Teerstraße. In der Nähe Salalahs soll sich
das Grab des Propheten Hiob befinden. Es war Freitag, und
die Omanis versammelten sich zum Freitagsgebet in einem
Moschee-ähnlichen Gebäude am Sarkophag des Propheten.
Ich gesellte mich zu den betenden Menschen, nachdem ich
auch die Schuhe ausgezogen hatte und verweilte über Minuten
in andächtiger Stille. Christen und Moslems im Gebet
vereint – kein Problem.
Überall im Oman duftet es nach Weihrauch. In den öffentlichen
Gebäuden, in Hotels und auch in Privatwohnungen
wird der Weihrauch abgebrannt. „Tränen der Götter“ wird der
wohlriechende Harz genannt, und noch wie vor 3.000 Jahren
geerntet. Waagerecht wird der Stamm des Weihrauchbaumes
aufgeritzt, der erste austretende Harz aber verwendet
man nicht. Erst die zweite Ernte kommt in den Handel. Besonders
der helle Harz ist sehr wertvoll und wird in den Basaren
verkauft. So duftet es nun auch bei mir zu Hause hin und
wieder nach Weihrauch. Doch ist der Duft des Oman-Weihrauches
nicht mit dem in unseren Kirchen zu vergleichen.
Da bei meiner Reise die jemenitische Grenze nicht weit entfernt
war, wollte ich einen Fuß in den Nachbarstaat setzen.
Doch ein überaus korrekter Beamter ließ mich nicht raus, es
sei denn ich hätte ein neues Visum vorlegen können. Doch
dieser Bürokratismus war mir zu viel.
Also blieb ich und erkundete „Dhofar“, das Gebiet im Süden
des Landes, genauer. Die Menschen sehen nicht so arabisch
aus, und haben eine dunklere Hautfarbe. Eine interessante
Begegnung hatte ich mit einem Einheimischen. In einem typischen
Restaurant nahm ich mein Abendessen (Gegrilltes,
Salat und Brot) ein. Ein junger Mann setzte sich gleich zu mir,
wir kamen ins Gespräch. Nachdem ich ihm meinen Namen
genannt hatte, Martin, assoziierte er sofort Martin Luther. Ich
staunte und konnte es nicht glauben, dass jemand im Oman,
so weit entfernt von Europa, Martin Luther kennt. Er „outete“
sich dann als Lehrer und wir unterhielten uns eine gute Weile.
Dass ich beim Abschied nichts bezahlen musste, war wieder
einmal klar.
Vom Süden in den Norden des Omans, wo die Exklave „Musandam“
liegt. Um dort hinzukommen, muss man durch die
Vereinigten Arabischen Emirate reisen oder man nimmt das
Flugzeug. Musandam gilt als das „Norwegen des Omans“.
Zerklüftete Küstenstriche, Fjorden ähnlich, begeisterten mich
70
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Im Land der 1001 Nacht
Der Straßenimbiss
Martin Kessens in der
Royal Opera Muscat.
Martin Kessens mit einem
„Türschließer“ in der Oper.
auf einer Bootstour entlang der Küste, nahe am Horn von Afrika.
Ganz nebenbei gab es noch „Dolphin-Watching“, denn
die geselligen Tiere begleiteten unsere eintägige Bootstour.
Auch hier legen die Kreuzfahrtschiffe an und bevölkern den
idyllischen Ort. So geht viel an Ursprünglichkeit verloren.
Abenteuerlich geht es dennoch zu, so wurde ich eines
Frühmorgens, es war noch stockdunkel, plötzlich wach. Der
Lärm von Motorbooten holte mich aus dem Schlaf. Aber was
war los? Nun, die Motorboote waren mit Schmuggelware
beladen, und die Schmuggler nutzen die Meerenge, um ihren
illegalen Handel mit dem Iran zu betreiben. Geschmuggelt
werden elektronische Waren, da der Iran ja bekanntermaßen
einem Handelsboykott unterliegt. Im Gegenzug wird
meist Viehzeug vom Iran in den Oman geschmuggelt. Der
Schmuggel ist natürlich illegal, doch niemand stört sich daran
und auch die Obrigkeit greift nicht an.
„Hast du keine Angst?“ fragen mich viele Bekannte, wenn
ich in den Oman fahre. Nein! Denn der Oman ist eines der
sichersten Länder, die ich kenne. Es gibt so gut wie keine
Kriminalität und man kann sich überall sicher fühlen. Ein
Beispiel: Da in den einfachen Straßenrestaurants mit den
Händen gegessen wird, muss man hinterher nach einer Waschgelegenheit
suchen. So ging ich hinaus, vergaß aber auf
meinem Tisch Portemonnaie, Handy und Schlüssel. Meinen
Platz konnte ich von der Waschgelegenheit nicht einsehen
und ein kleiner Schock durchfuhr mich, als ich meine Vergesslichkeit
bemerkte. Doch wie unnötig, denn alles war am
Platz, als ich in das voll besetzte Restaurant zurückkam.
Eine Verkäuferin im Weihrauch-Souk.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Im Land der 1001 Nacht
71
Im Land der 1001 Nacht
Trotz des modernen Zeitgeistes herrscht stellenweise und
besonders in den ländlichen Regionen, noch strenge Geschlechtertrennung.
Dort essen Männer und Frauen auch
getrennt und stellt man sich in einer Schlange an, muss man
als Mann sich zu den Männern stellen. Dazu fragte ich Humaid,
den ich kennengelernt hatte, wie er denn eine Frau
zum Heiraten kennenlernen könne. „Ach“, antwortete er
fröhlich, „meine Mutter kennt mich so gut, dass sie für mich
schon die richtige Frau aussucht“! Heute ist er glücklich verheiratet
und Vater zweier Kinder.
Ein weiteres striktes Verbot gilt für den Konsum von Alkohol.
In den internationalen Hotels wird Alkohol ausgeschenkt, allerdings
für uns zu überhöhten Preisen. Dafür versprach die
Wasserpfeife am Abend auch mir immer Entspannung und
ein Revue-passieren-lassen der Erlebnisse des Tages. Übrigens:
Sah ich noch bei meinen ersten Besuchen nicht eine
einzige Frau, die eine Wasserpfeife rauchte, so gehört der Genuss
der Wasserpfeife für Frauen heute schon fast zum Alltag.
Die Zeiten ändern sich eben auch im Sultanat Oman. So
ist mittlerweile auch das Opernhaus in Maskat fertiggestellt
und ist meines Erachtens eines der schönsten Opernhäuser
der Welt. Nach dem hier herrschenden Dress-Code kleidet
man sich traditionell, oder erscheint im Sakko. Zumindest
jedoch in einem langärmeligen Hemd an, das keinesfalls
über der Hose getragen werden darf. So klein dieses Detail
im Alltag des Sultanats Oman ist, so bedeutsam ist es als Teil
faszinierender Impressionen aus dem Land von 1001 Nacht.
MARTIN KESSENS
Feierabend am Strand von Maskat:
Fußballer beherrschen den Strand.
72
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Im Land der 1001 Nacht
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Einfach zu bedienen und umweltschonend
Moderne Akku-Technologie für Hörsysteme
Wer Hörgeräte nutzt, kennt es: Regelmäßig
müssen Batterien gewechselt
werden. Das Wechseln selbst
kann eine motorische Herausforderung
sein. Zusätzlich muss man immer
an einen entsprechenden Batterievorrat
denken – vor Feiertagen
müssen Reservebatterien besorgt
werden und für den Urlaub sollten
genügend Ersatzbatterien im Gepäck
sein.
Die Laufzeit von Batterien ist zum einen
abhängig von technischen Daten,
wie der Batteriegröße und -qualität.
Zum anderen beeinflusst der Hörgeräte-Träger
selbst über sein Hörvermögen,
seinen Lebensstil und sein Streamingverhalten,
also das Übertragen
von Audiosignalen wie Musik oder Telefonate
direkt in die Hörgeräte, wie
häufig neue Batterien nötig sind.
ENERGIE FÜR EINEN GANZEN TAG
Eine Alternative zu Hörgeräten mit
herkömmlichen Batterien sind Hörgeräte
mit integrierten Akkus. Diese Hörgeräte
werden einfach nachts in eine
Ladestation gesteckt und bieten dann
morgens Energie für einen ganzen
Tag. Hier zeichnen sich Lithium-Ionen
Akkus durch eine kurze Ladezeit und
lange Laufzeit aus.
Nutzer von Akku-Systemen müssen
nicht mehr ständig an Batterien denken,
die Handhabung ist sehr einfach
und Akkus sind eine umweltfreundliche
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige
73
StraSSenverkehr
Neue Regeln und höhere Strafen
Novelle der Straßen-Verkehrsordnung tritt in Kraft
Die im Februar 2020 beschlossenen neuen Regeln der
Straßen-Verkehrsordnung (StVO) und höhere Bußgelder für
Verkehrsverstöße gelten seit Dienstag, 28.04.2020. Darauf
weist der ADAC hin. Neben neuen Verkehrsregeln und höheren
Bußgeldern soll die Novelle der StVO für mehr Sicherheit
im Radverkehr sorgen.
Für das Überholen auf der Fahrbahn schreibt das Gesetz
Autofahrern nunmehr einen Abstand zu Radfahrern oder
E-Scootern von mindestens 1,50 Meter innerorts vor. Außerorts
sind mindestens zwei Meter vorgeschrieben. Zur Vermeidung
von schweren Unfällen dürfen Fahrzeuge über 3,5
Tonnen beim Rechtsabbiegen innerorts dort, wo mit Radoder
Fußverkehr gerechnet werden muss, nur noch Schrittgeschwindigkeit
fahren. Verstöße kosten 70 Euro Bußgeld,
außerdem gibt es einen Punkt in Flensburg.
Temposünder müssen deutlich früher mit einem Fahrverbot
rechnen. Ein Monat Fahrverbot wird innerorts bereits
bei einer Überschreitung von 21 km/h verhängt. Außerorts
greift das Fahrverbot von einem Monat ab einer Überschreitung
von 26 km/h.
Seitenabstand beim Überholen von Radfahrern: Innerorts gilt
künftig mindestens 1,5 Meter, außerorts zwei Meter.
Das unberechtigte Parken auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz
kostet statt 35 künftig 55 Euro. Neu ist der Tatbestand
für das unberechtigte Parken auf einem Parkplatz
für E-Autos. Dafür wird ein Verwarngeld von 55 Euro fällig.
Halten in zweiter Reihe: Bei Behinderung kann es sogar einen
Punkt geben.
Parken auf Geh- und Radwegen: Hier sind künftig 55 Euro Geldbuße
fällig.
74
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Straßenverkehr
Das rechtswidrige Parken an engen oder unübersichtlichen
Straßenstellen oder im Bereich einer scharfen Kurve wird zukünftig
statt mit 15 Euro mit 35 Euro geahndet. Für allgemeine
Halt- oder Parkverstöße werden die Bußgelder von bis zu
15 Euro auf bis zu 25 Euro angehoben.
Teurer wird außerdem das verbotswidrige Parken auf
Geh- und Radwegen sowie das unerlaubte Halten auf
Schutzstreifen, ebenso für das Parken und Halten in zweiter
Reihe. Für diese Verstöße werden die Geldbußen von ab 15
Euro auf bis zu 100 Euro erhöht. Werden andere Verkehrsteilnehmer
behindert, droht ein Punkt im Fahreignungsregister
in Flensburg.
Grünpfeil: Radfahrer
bekommen ein
eigenes Schild.
Rettungsgasse: Wer sich hier falsch verhält, muss mit hohen
Strafen, bis hin zum Fahrverbot, rechnen.
Fahrradzone: Hier sind
nur Radfahrer erlaubt.
Für das unerlaubte Nutzen einer Rettungsgasse sowie das
Nichtbilden einer Rettungsgasse drohen nicht nur Bußgelder
zwischen 200 und 320 Euro, sondern auch ein Monat
Fahrverbot. Zusätzlich werden bei diesen Verstößen zwei
Punkte im Fahreignungsregister eingetragen. Das Fahrverbot
wird unabhängig von einer konkreten Gefahr oder Behinderung
verhängt.
Für das sogenannte Auto-Posing – das Verursachen von
unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung
etwa durch unnützes Hin- und Herfahren – fallen zukünftig
statt bis zu 25 Euro bis zu 100 Euro Geldstrafe an.
ADAC
KNOOP & SÖHNE GmbH & Co. KG
Otto-Hahn-Str. 5
49685 Emstek
Telefon: 04473 947025
E-Mail: info@k1-emstek.de
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Mo.–Sa. 08:00–19:00 Uhr | So. geschlossen
Bistro
Mo. 07:00–22:00 Uhr | Di.- Do. 06:00–22:00 Uhr
Fr. 06:00–14:00 Uhr
Sa. und So. Ruhetag
Überholverbot von Zweirädern: So sieht das neue Verkehrszeichen
dazu aus.
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Straßenverkehr
75
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Foto: Terra Cuita
Die Farben Mallorcas
cerdoNegro: Ikat-Stoffe und Keramik aus Mallorca
CerdoNegro aus Bensheim ist Feinschmeckern und Mallorca-Fans
schon länger ein Begriff: Seit vier Jahren verwöhnen
Silke Blum und Bodo Bonifer ihre Kunden in Deutschland
mit leckeren Köstlichkeiten aus Mallorca. Aber auch
Living-Produkte wie die Keramik von Terra Cuita gehören
zum Sortiment der Mallorca-Experten. Seit neuestem vertritt
CerdoNegro übrigens auch die renommierte mallorquinische
Textilmanufaktur Teixits Vicens in Deutschland.
Ebenfalls zum Sortiment von cerdoNegro gehört die Keramik
von Terra Cuita, eine Keramikfabrik in Pórtol, Marratxí.
Das Keramik-Kunsthandwerk wird seit fünf Generationen
innerhalb der Terra Cuita Familie weitergegeben. Alles begann
im Jahre 1861 mit einem maurischen Brennofen, um
den herum eine kleine Modellierwerkstatt mit Drehbank in
einer einfachen Scheune entstand. Auch wenn man in der
heutigen Werkstatt mit modernen Brennöfen arbeitet, erkennt
man immer noch die Ursprungswerkstatt, die im Arbeitsbereich
integriert ist und auch erhalten werden soll.
www.schoenes-verbindet.de
Foto: Nicola Rehage
Foto: Terra Cuita
Foto: Terra Cuita
76
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Die Farben Mallorcas
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So schützt man sich vor Zecken-Borreliose
In Deutschland erkranken jedes Jahr
etwa 100.000 Menschen an einer Borreliose.
Einen Impfstoff gegen diese Erkrankung
gibt es bislang nicht. Da Zecken
als Überträger bereits ab sieben
Grad aus der Winterstarre erwachen,
sollte man sich jetzt vor den Spinnentieren
schützen. „Wer die Frühlingstage
für Gartenarbeit oder Waldspaziergänge
nutzt, sollte lange, an den
Bündchen abschließende Kleidung,
Socken und geschlossene Schuhe tragen.
Das ist der effektivste Schutz gegen
Zecken“, sagt Elvira Döring, leitende
Kundenberaterin bei der BARMER.
Mittlerweile kämen Zecken nicht mehr
nur in Wäldern und hohen Gräsern vor,
sondern auch in Kleingärten und in
Parkanlagen.
ZECKEN OHNE DREHEN UND
QUETSCHEN GERADE HERAUS-
ZIEHEN
Nach einem Tag im Freien solle man
den Körper absuchen, besonders an
Achseln, Ellen- und Leistenbeugen
sowie am Hals. Eltern sollten dies zudem
bei ihren Kindern machen. Habe
eine Zecke zugestochen, gebe es keinen
Grund zur Panik. „Zum einen trägt
bei weitem nicht jede Zecke Borrelien
in sich. Zum anderen muss die Zecke
eine Zeitlang saugen, bevor der Erreger
übertragen wird. Das Risiko dafür
steigt nach zwölf Stunden“, sagt Elvira
Döring. Dennoch sollten Zecken möglichst
umgehend mit einem geeigneten,
eng an der Haut angelegten Hilfsmittel
gerade ohne Drehbewegung
herausgezogen werden. Je nach deren
Größe eigneten sich Splitterpinzetten,
Zeckenkarten oder eine Zeckenschlinge.
„Während die Zecke entfernt
wird, sollte man den Leib nicht quetschen,
da sonst Erreger in die Wunde
gepresst werden können“, rät Döring.
Elvira Döring, leitende Kundenberaterin
bei der Barmer
BORRELIOSE KANN ZU CHRONI-
SCHEN ENTZÜNDUNGEN FÜHREN
In der ersten Zeit nach dem Zeckenstich
solle man die Eintrittsstelle genau
beobachten. Häufig zeige sich
nach zwei Wochen eine wachsende
Hautrötung ohne Beschwerden. Diese
Wanderröte verschwinde oft von allein,
doch die Borreliose bleibe. Spürbare
Symptome träten mitunter erst
nach Monaten auf und ähnelten einer
Grippe. „Wenn sich nach einem Zeckenstich
die Wanderröte bildet oder
später Grippesymptome einstellen,
sollte man dringend zum Arzt gehen
und ihn über den Zeckenstich informieren.
Bleibt eine Borreliose unbehandelt,
drohen chronische Entzündungen
von Gelenken, Rückenmark
und Gehirn“, so Elvira Döring.
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Ein Ausgleich zum Pflegealltag
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Foto: Terra Cuita
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77
Hobbyfarming
Foto: djd/Albert Kerbl GmbH
Hühnerhaltung ist unproblematisch und familienfreundlich.
Hühnerhaltung leicht gemacht
Beim Hobbyfarming sollte man einige wichtige Dinge beachten.
Hobbyfarming entwickelt sich aktuell immer mehr zum
Trend. Die Hühnerhaltung zum Beispiel ist ein Schritt zurück
zur Naturverbundenheit. Die Kinder im Haushalt bekommen
auf diese Weise unkompliziert Kontakt zu den Tieren,
morgens steht regelmäßig ein frisches Bio-Ei auf dem Tisch.
Hühnerhaltung ist nicht besonders aufwendig und auch für
unerfahrene Hühnerfreunde in der Regel unproblematisch.
So bleiben die Hühner gesund
Um den Hühnern von Anfang an optimale Bedingungen
zu bieten, sollten Hobbyfarmer einen selbst gebauten
oder gekauften Hühnerstall vorsehen, in dem die Tiere bei
schlechtem Wetter Schutz finden. In einem Gehege wiederum
können sie sich frei bewegen und Futter aufspüren.
Für drei bis fünf Hühner ist ein Hühnerstall von ein bis zwei
Quadratmetern mit einer Sitzstange für die Nacht und einem
Legenest ausreichend. Dieser Unterschlupf muss einfach
zu reinigen sein. Die handelsüblichen Modelle haben
Wannen, um die Leerung des Kots zu vereinfachen und den
Stall sauber zu halten. Im Gehege sind acht bis zwölf Quadratmeter
pro Huhn nötig, damit jedes Tier ausreichend Platz
hat. Dieser Auslauf, der auf einfache Weise mit einem Geflügelnetz
gebildet werden kann, ermöglicht den Hühnern, zusätzlich
zu ihrem Futter auch Insekten und Gras zu fressen.
Zudem benötigt der Hühnerhalter Futter- und Wassertröge.
Das Huhn darf sich aus dem Futterautomaten selbst bedienen.
78
Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Hobbyfarming
Mut zum Anbieterwechsel
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reportage
Ein abwechslungsreiches Hühnerfutter beinhaltet
Körner und Gras oder eingeweichtes Brot sowie
Trinkwasser. Als Faustregel gelten rund 120 bis 150
Gramm Futter sowie 250 Milliliter Wasser pro Tag für
ein 2,5 Kilogramm schweres Huhn mit einer normalen
Legeleistung. Einen besonderen Komfort bieten
automatische Hühnertüren für das zeit- oder tageslichtabhängige
Öffnen und Schließen der Tür. Alle
Komponenten sind im Fachhandel und online erhältlich,
etwa in den grünen oder landwirtschaftlich orientierten
Baumärkten. Hier kann man sich auch zum
Thema Hobbyfarming beraten lassen.
Hühnerhaus, Futterautomaten und anderes Zubehör
zum Hobbyfarming bekommt man in landwirtschaftlich
ausgerichteten Baumärkten sowie im Fachhandel.
Hühner legen 180 bis 200 Eier im Jahr
Es gibt unterschiedliche Hühnerrassen, die Eier
legen. Professionelle Züchter, Geflügelzuchtvereine
oder erfahrene Hobbyfarmer sind hier gute
Ansprechpartner und können beraten, welche Sorte
zum jeweiligen Halter passt. Die Hühner haben
Fress-, Putz-, Ruhe- und Legephasen. Eine Legehenne
produziert pro Jahr 180 bis 200 Eier, erstmals im
Alter von fünf bis sieben Monaten und ab dann regelmäßig
bis zu einem Alter von etwa drei Jahren. Die
Eier kommen in Zyklen: Je nach Rasse legt ein Huhn
entweder fünf oder sieben Tage lang jeweils ein Ei,
dann folgen ein oder zwei Tage Ruhepause. Frische
Eier kann man bis zu 28 Tage nach dem Legedatum
verzehren. (djd)
Der Blick auf die jüngste Strom- oder Gasabrechnung
kann einem schon mal die Tränen
in die Augen treiben. „Das muss nicht sein“,
sagt Lars Düser und ermutigt seine Kunden
zum jährlichen Wechsel des Tarifanbieters,
um die persönlichen Energiekosten spürbar
zu senken und bares Geld zu sparen.
In den vergangenen Jahren seien die Preise,
insbesondere für Strom und Erdgas, kontinuierlich
gestiegen. Der Markt sei ständig in Bewegung,
Preise vergleichen lohne sich daher
immer, meint Düser. Viele Menschen würden
jedoch, vielleicht aus Bequemlichkeit oder
Energievermittler
Lars Düser
Gewohnheit, nicht wechseln – oder sie schrecken vor einem Anbieterwechsel
zurück, weil sie Angst haben, auf einmal ohne Strom und Gas
dazustehen, wenn der Anbieter insolvent wird.
Das Portfolio des Engerievermittlers Lars Düser umfasst mittlerweile
rund 70 Tarifanbieter. „Durch die Analyse der aktuellen Verträge kann
ich für den Kunden ein, auf ihn und seine Bedürfnisse zugeschnittenes
Angebot erstellen und ihm sein Sparpotenzial aufzeigen.“ Jeder Vertrag
wird außerdem auf Wiedervorlage gelegt, um den Verbrauch im Auge zu
behalten und flexibel auf Veränderungen am Energiemarkt reagieren zu
können. Lars Düser unterstützt seine Kunden unter anderem beim Ausfüllen
und der Übermittlung des Wechselantrags, bei der Kündigung des
zu teuren Anbieters und bei allen Fragen rund um Energieverträge und
Abrechnung. Für den gelernten Einzelhandelskaufmann ist es wichtig, unabhängig
zu beraten, als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung zu
stehen und als Vermittler zwischen Kunden und Anbietern zu agieren. „Ich
arbeite auf Empfehlung und komme nur dann zum Kunden nach Hause
oder in den Betrieb, wenn dies auch gewünscht wird.“
Generell rät Lars Düser davon ab, Verträge am Telefon oder der Haustür
abzuschließen, da man in diesem Moment das Angebot nicht objektiv
prüfen kann.
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Hobbyfarming
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage
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Gartenteich
Die 5 wichtigsten Faktoren bei der Teichgestaltung
Ein eigener Gartenteich in der heimischen Grünoase
Diesen Traum wollen sich immer
mehr Gartenfreunde verwirklichen.
Bei der Teichgestaltung
gibt es jedoch bei Planung, Bau und
Ausstattung einiges zu beachten.
1. GröSSe
Zunächst sollten sich Hobbygärtner
Gedanken darüber machen, welche
Art von Gartenteich sie anlegen
möchten: ein Zierbecken mit Springbrunnen,
einen Fischteich oder ein
Gewässer, das auch zum Schwimmen
geeignet ist. Bei der Teichgestaltung
mit einer größeren Wassermenge
stellt sich ein natürliches biologisches
Gleichgewicht schneller und leichter
ein. Fast noch wichtiger ist aber die
Tiefe des Feuchtbiotops, denn es muss
an seiner tiefsten Stelle mindestens einen
Meter aufweisen, damit Fische darin
problemlos überwintern können.
2. Standort
Ausreichend Licht ist für den Gartenteich
sehr wichtig, daher sollte der
Standort vier bis sechs Stunden Sonneneinstrahlung
pro Tag bieten. Eine
Position im Halbschatten ist von Vorteil,
denn eine zu pralle Sonne erwärmt
das Wasser stark, verringert
den Sauerstoffgehalt und lässt ungeliebte
Algen extrem wuchern. Praktische
Helfer wie Oxydatoren tragen
bei der Teichgestaltung dazu bei, dass
die Teichbewohner immer genug Luft
zum Atmen haben und der Algenwuchs
in Schach gehalten wird. Unter [
www.oxydator.de ] gibt es mehr Informationen
zum Funktionsprinzip der
Geräte, die ganz ohne Stromzufuhr
arbeiten. Sie sind mit einer speziellen
Wasserstoffperoxidlösung befüllt, die
von einem Katalysator ausgetrieben
wird und sich an der Spezialkeramik
des Behälters in Wasser und aktivierten
Sauerstoff aufspaltet. Dieser verteilt
sich bis in die entlegensten Winkel
des Gartenteichs viel schneller als
seine gelöste Form.
3. Material
Für kleine Gartenteiche eignen sich
auch vorgeformte Teichschalen, während
UV-beständige Folie aus dem
Fachhandel gestalterisch alle Möglichkeiten
offenlässt. Wenn der Teich in
seinen unterschiedlichen Zonen - im
Sumpfbereich bis etwa 10 Zentimeter,
im Feuchtbereich bis 40 und in der
Tiefwasserzone mindestens 100 Zentimeter
- ausgehoben ist, kann zum
Ausgleich von Unebenheiten eine feine
Schicht Sand und anschließend ein
Vlies in die Grube eingebracht werden.
Danach legen Teichfreunde die
Folie möglichst ohne Knicke aus.
4. Technik
Regulierende Technik hilft, das biologische
Gleichgewicht zu stabilisieren.
Filter erhöhen die natürliche Selbstreinigungskraft
des feuchten Elements
um ein Vielfaches. Sie säubern das
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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gartenteich
Wasser von belastenden Schwebstoffen.
Auch eine Umwälzpumpe und ein
Wasserspiel sorgen für ständige Bewegung
im Nass und tragen zur Sauerstoffversorgung
bei.
Das Team von Zoo & Co. Mühle Wessling in Cloppenburg.
5. PFLANZEN UND TIERE
An den Wasserpflanzen sollten Hobbygärtner
bei der Teichgestaltung
nicht sparen, denn sie reinigen
das Wasser von belastenden Stoffen
und bieten den tierischen Unterwasserbewohnern
Versteckmöglichkeiten.
Die einzelnen Pflanzenarten
werden nach den Zonen unterschieden,
in denen sie angesiedelt werden.
Unterwasserpflanzen wie Hornblatt
und Schwimmblattpflanzen wie
Seerosen setzen Teichfreunde am besten
in Körbe. In der Flachwasserzone
fühlen sich Trollblume und in der
Sumpf- und Uferzone Schilf oder Kleiner
Rohrkolben wohl. Ist das Grün gut
angewachsen, können die tierischen
Unterwasserbewohner einziehen. Als
ungefährer Richtwert gilt: Ein zehn
Zentimeter langer Fisch benötigt mindestens
50 Liter Wasser. Für einen Koi
ist mindestens ein Kubikmeter zu kalkulieren.
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Öffnungszeiten: Mo.-Fr. : 9 -18:30 Uhr | Sa. : 9 - 16 Uhr
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Fotonachweise, wenn nicht anders ausgezeichnet:
Sigrid Lünnemann, Karin Niemöller, Archiv Stadt Cloppenburg, Archiv
Jugendparlament, Archiv Jürgen Plümper, Archiv Wichmann Digital,
Edewecht, Archiv Heike Wendeln/Die Galerie im Heuerhaus, Archiv
Dötlingen Stiftung, Privatarchiv Bernhard Tabeling, Archiv Rote
Schule, Robert Luttikhuis, Annelie Lamers/acabus Verlag, Privatarchiv
Martin Kessens, Archiv SkF Cloppenburg, Quadro, Ulla Schmitz, Archiv
ComBi, djd, akz, Skf Cloppenburg, Marga Bahlmann, SkF Vechta
Maria Neemann
Literaturnachweise:
Denis, Walter: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Cloppenburg,
Blaue Reihe. Herausgegeben vom Heimatbund für das Oldenburger
Münsterland 2003.
Anna Maria Zumholz, Michael Hirschfeld, Klaus Deux (Hg.): Biografien
und Bilder aus 575 Jahren Cloppenburger Stadtgeschichte, Münster
2010. Berliner Morgenpost: Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter
Steinmeier in Yad Vashem im Wortlaut, 23. Januar 2020. Frankfurter
Allgemeine Zeitung, Markus Wehner: „Die Summe völkischen
Denkens“, 27. Januar 2020.
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