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Stadtmagazin Cloppenburg Ausgabe 35 2020

Stadtmagazin, Zeitschrift,

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Wir können auch Online

Liebe Onliner in Cloppenburg & umzu,

weil es längst an der Zeit war, und die vergangenen

„Corona-Wochen“ die nötige Basis für Neues geschaffen

haben, ist das Stadtmagazin jetzt auch im World-Wide-Web

verfügbar.

Natürlich nicht nur als E-Paper des Printmagazins, denn

selbstverständlich werden wir unter www.stadtmagazin-clp.de

unseren und den Ansprüchen unserer Leser und User gerecht

werden.

Darum haben wir auch online echte Reportagen, Portraits,

Geschichten, Historisches, Aufregendes oder Nachdenklich-stimmendes

im Repertoire und dass Handel, Handwerk,

das Dienstleistungsgewerbe sowie die Industrie auch in

unserem World-Wide-Web in grenzenlosen Varianten vertreten

sind, ist logisch.

Diese vielfältige und spannende Website bietet eine große

Anzahl von Möglichkeiten der Zerstreuung und Information

und ist somit bestens geeignet unseren Leser*innen fortan

die Wartezeit zwischen den Printausgaben des Stadtmagazins

zu verkürzen.

Und noch etwas: Unser Online Service wird, genau wie

das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu, auch weiterhin

kostenlos zur Verfügung stehen, in gewohnter Qualität.

Das Team des Stadtmagazins für Cloppenburg & umzu

IMMER AKTUELL

News, Geschichten aus aller Welt und ein Blick über den Tellerrand

oder Neuigkeiten aus Cloppenburg & umzu – zwischen

den Printausgaben wird es auf der Homepage ständig

neue Berichte und Reportagen zu lesen geben.

IMMER KREATIV

Im Lifestyle Bereich gibt es für Jung & Alt, Mode, Trends,

Rezepte, Fitness und vieles mehr zu entdecken.

IMMER BUNT

Veranstaltungen werden sicher wieder stattfinden, es ist

nur schade, wenn davon niemand erfährt. Deswegen bieten

wir den Platz, den Ihre Veranstaltung benötigt, um wahr

genommen zu werden.

Schicken Sie ein Foto, und den passenden Text an:

media@das-stadtmagazin.com. Wir stellen ihre Veranstaltung

online, kostenlos und zeitnah. Selbstverständlich auch auf

Facebook.

Egal ob zu Hause am PC,

auf dem Tablet oder unterwegs

auf dem Handy - erleben Sie es selbst.

Wir freuen uns auf ein Feedback:

www.facebook.com/dasstadtmagazinclp

& www.facebook.com/diecloppenburger


Inhaltsverzeichnis

Wir können auch Online 3

Blickpunkt 4

Grußwort des Bürgermeisters 5

Rathaus – Termingebundene Öffnungszeiten 5

Wir sind da! 6

Jugendparlament 8

Was ist eigentlich ein Virus – SARS-CoV-2? 10

Rote Schule 12

Lernen in Zeiten von Corona 16

Wilde Delikatesse 18

De Pottkiekerin 19

Die Mutmacher 20

ComBi 22

Nachhaltigkeit durch Glasflaschen 23

Museumsdorf 24

Von Smoothies und einem Kräuterbrot 30

Cool: Transportwagen für Freizeit und Sport 32

Chillen in der City 33

Kunst im Heuerhaus 34

Das Künstlerdorf Dötlingen 36

Buchtipp: Der Weizen gedeiht im Süden 37

Der Mann: Korrekt gekleidet 38

Rezept: Scholle „Finkenwerder Art“ 40

Das Gogericht auf dem Desum 41

Klimaschutz: Aus gebraucht wird individuell 44

Upcycling: Schutzmaske aus alten T-Shirts 45

Nachhaltige Mode – Lieblingsstück 50

Frauen helfen Frauen – SkF 52

Wellness wie im Urlaub geht auch zu Hause 56

Buchtipp: Heiter bis wolkig 57

Die jüdische Familie Rosenthal 58

Buchtipp: Into the Night 59

Der eigene Dachgarten 60

Portrait: Bernhard Tabeling 62

Krisenzeit ist Modernisierungszeit 65

Oh Herring! 66

Schuhmode 68

Im Land der 1001 Nacht 70

Straßenverkehr – Neue Regeln 74

Die Farben Mallorcas 76

Schutz vor Zecken-Borreliose 77

Hobbyfarming 78

Gartenteich 80

Impressum/Wichtige Telefonnummern 82

Frauen- und Kinderschutzhaus Vechta 83

4

Liebe Leserinnen

und Leser,

am liebsten würden wir das Thema „Corona“ aus

dem Stadtmagazin heraushalten, doch ist das unmöglich

und wäre außerdem weltfremd.

Allerdings gehen wir so wenig wie möglich darauf

ein und stellen Ihnen dafür Themen vor, die zeigen,

dass wir alle „noch da sind, und das auch weiterhin“.

Unter anderen Voraussetzungen als bisher, doch wie

die Zukunft aussehen wird, das kann heute ohnehin

niemand sagen.

Spannend wird sie auf jeden Fall und sicherlich

auch wieder bunter als derzeit. Einen Mosaikstein

dazu liefern wir, wie Sie auf der vorigen Seite sicher

schon gesehen haben – und war mit unserem brandneuen

Auftritt im World-Wide-Web: www.stadtmagazin-clp.de.

Dessen Inhalte und Ansichten es natürlich

kostenlos für Sie gibt, wie auch dieses Magazin

weiterhin – manche Dinge verändern sich dann doch

nicht, und das ist auch gut so.

Genug der einleitenden Worte, außer, dass Sie in

dem vorliegenden Magazin viele gute Wünsche antreffen

werden. Denen schließen wir uns an, so unkompliziert

und authentisch wie immer,

Ihr Team des

Stadtmagazins für Cloppenburg & umzu


Liebe Cloppenburgerinnen

und Cloppenburger,

in den vergangenen Wochen mussten

wir uns alle auf eine neue, außergewöhnliche

Situation einstellen. Von

China ausgehend verbreitete sich das

neue Coronavirus SARS-CoV-2 nach

und nach auf der ganzen Welt und

machte auch vor Cloppenburg nicht

Halt. Wir können von Glück sprechen,

dass der Cloppenburger Raum bisher

noch nicht so stark betroffen ist, wie

es andere Orte in Niedersachsen sind.

Dennoch sollten wir alles daran setzen,

dass dies auch weiterhin so bleibt.

Wir erleben Einschränkungen in

die persönlichen Freiheiten des Einzelnen.

Das, was wir bisher für selbstverständlich

gehalten haben, ist nicht

mehr oder nur noch eingeschränkt

möglich. Dinge wie ein Stadtbummel,

der Besuch im Restaurant, Reisen oder

der Besuch eines Konzerts. Was in der

kinderreichsten Stadt Cloppenburg

vermutlich die größten Auswirkungen

mit sich brachte, war die Schließung

der Schulen und Kitas. Viele

Arbeitgeber ermöglichen den Eltern

glücklicherweise Homeoffice oder die

flexible Gestaltung der Arbeitszeiten,

um die Kinder während der Pandemie

zu betreuen. Ich freue mich dennoch

auf die Zeit, in der sich die Kinder und

Jugendlichen in den Schulen und Kitas

wiedersehen und wie gewohnt gemeinsam

lernen können.

Das Positive an der Corona-Krise

ist, zu sehen wie die Menschen zusammenrücken.

Die Kirchengemeinden

bieten ihre Gottesdienste per

Live-Stream an, Musikerinnen und

Musiker spielen ihre Lieblingsstücke

im Garten oder auf dem Balkon, Familien

verstecken bunt bemalte Steine

im Stadtgebiet und Jugendliche übernehmen

die Arbeit in der Cloppenburger

Tafel. Das macht mich stolz und

das macht mir Mut. Gemeinsam werden

wir als Gesellschaft diese schwere

Zeit überstehen. Allen, die sich zum

Wohle unserer Mitmenschen engagieren,

danke ich aus ganzem Herzen.

Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese

Liebe Cloppenburgerinnen und

Cloppenburger, halten Sie durch und

denken Sie daran, dass die Corona-Epidemie

irgendwann vorbei sein wird.

Die Erfahrungen während der Krise

werden dazu führen, dass unsere Gesellschaft

auch im Nachhinein enger

zusammenrückt und wir den Wert der

Solidarität wiederentdecken. Ähnlich

wie am Ende des Krieges wird es eine

unglaubliche Explosion an Lebensfreude

geben, so sagen es auch schon

die Experten voraus. Wir werden freudestrahlend

zur Arbeit gehen, uns so

oft es geht mit Freunden treffen und

die Nächte durchfeiern. Darauf freue

ich mich schon.

Bleiben Sie gesund!

Ihr Dr. Wolfgang Wiese

Termingebundene Öffnung des Rathauses

Dass das Cloppenburger Rathaus wieder

geöffnet ist, wird sich vermutlich

schon herumgesprochen haben und

auch, dass die Besuche der einzelnen

Abteilungen, nur nach vorheriger Terminabsprache

möglich sind. Das gilt

auch für Anliegen, die nicht von besonderer

Dringlichkeit sind. Um aber

die Besucherströme lenken zu können

und die Abstandsregelungen einzuhalten,

ist die vorherige Terminabsprache

nicht zu umgehen.

Die Kontaktdaten der für das jeweilige

Anliegen zuständigen Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter sind auf der

städtischen Website unter www.cloppenburg.de

zu finden. Zudem hilft

die Zentrale unter der Telefonnummer

04471 185 0 weiter.

Die Bürger*innen sind verpflichtet, innerhalb

des Rathauses eine Mund-Nasen-Bedeckung

zu tragen. Zudem verdeutlichen

Bodenmarkierungen die

Einhaltung des Mindestabstandes.

Zum erteilten Termin werden die Bürger*innen

gebeten, den Behinderteneingang

im neuen Teil des Rathauses

zu nutzen und sich bei der Zentrale

anzumelden. Um ein längeres Anstehen

dort hat die Stadtverwaltung die

Arbeitskräfte an der Zentrale auf zwei

Personen erweitert. Dort folgt eine

Registrierung der Besucher, damit

mögliche Infektionsketten dokumentiert

und später zurückverfolgt werden

können. Die Registrierungsbögen

werden nach einer festgelegten Aufbewahrungsfrist

vernichtet.

Das Bürgeramt ist nicht mehr direkt

betretbar. Beide Türen wurden durch

eine Schutztür mit „Durchreiche“ ersetzt,

über die die Bürger*innen bedient

werden. Um das Rathaus zu verlassen,

erfolgt der Ausgang über die

Fluchtwegtür rechts neben der Zentrale,

damit Begegnungen beim Betreten

und Verlassen des Rathauses

vermieden werden. Die Ein- und Ausgänge

sind durch zusätzliche Hinweisschilder

gekennzeichnet. Alle

Besucher*innen werden dringend gebeten,

den Auflagen und Vorschriften

Folge zu leisten. Zuwiderhandlungen

werden konsequent geahndet, denn

es geht um den eigenen und um den

Schutz der ganzen Bevölkerung.

In allen städtischen und kirchlichen

Kitas war eine Notbetreuung eingerichtet

– ob diese noch besteht oder

ob die regulären Öffnungszeiten wieder

eingeführt sind – diese und alle anderen

Informationen sind tagesaktuell

auf der Website der Stadt Cloppenburg

zu erfahren: www.cloppenburg.

de Hier finden Sie auch eine Checkliste,

für wen eine Notbetreuung infrage

kommt – wenn sie denn noch notwendig

ist! Schließlich ändern sich die Coronabedingten

Vorschriften unter Umständen

sogar täglich. Online zu sein,

ist dafür die beste Informationsquelle!

usch

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Aus dem Rathaus

5


Wir sind da!

Der örtliche Einzelhandel, sowie alle Cloppenburger

und die Betriebe umzu, brauchen Ihre Hilfe und

Ihre Solidarität, denn wir alle durchleben eine Krise

unbekannten Ausmaßes – auch jetzt noch, obwohl die

hoffentlich noch immer bestehenden Lockerungen der

Ausgangssperre uns eine Art „neuen Alltags“ beschert haben.

Zwar sind die meisten Geschäfte wieder geöffnet, doch

von reger Einkaufstätigkeit kann keine Rede sein. Darum

herrscht für viele Mitarbeiter in Handel, Handwerk und Industrie

noch immer Kurzarbeit statt Vollbeschäftigung und

für die Unternehmer stehen hohe finanzielle Belastungen im

Vordergrund, um überhaupt weiterhin am Markt bestehen

zu können.

Darum: Ein Appell an Sie alle: „Wir wissen, dass es auch Ihnen

und unseren Kunden nicht gut geht – auf vielfältige Weise

– doch möchten wir Sie bitten, Ihr Einkaufsverhalten, und

sei es noch so gering, wieder in unsere Stadt und in die Gemeinden

umzu zu verlegen. Denn wir können diese Ausnahmesituation

nur gemeinsam überstehen und so meistern,

dass unsere altbekannten und liebgewordenen Stadtbilder

nicht zu Geisterstädten veröden.

Darum: Widerstehen Sie den Verlockungen des überregionalen

Online-Handels. Vielleicht haben Sie deren Angebote

in den letzten Wochen nutzen müssen, doch die Zeiten, dass

unsere Geschäfte geschlossen bleiben müssen, sind vorbei.

Wir sind wieder da und wollen es auch weiterhin sein!“

Viele Cloppenburger Geschäfte haben einen Abhol- oder

Bringdienst eingerichtet und/oder verfügen über einen Online-Shop.

Andere bieten Gutscheine an, zum Teil mit attraktiven

Prozenten, die Sie jetzt gekauft werden können, um Sie

in der Zeit „nach Corona“ einzulösen oder zu verschenken.

Sollte ein gewünschtes Teil gerade nicht (mehr) an Lager

sein, ist auch das kein Problem, denn die Händler können

auch in der jetzigen Zeit alles besorgen. Vielleicht dauert es

hin und wieder mal ein wenig länger, weil auch der Nachschub

erst wieder anlaufen muss, doch die kleine Wartezeit

ist ein Tribut an unsere Städte und Gemeinden, an ihre Lebendigkeit,

an ihr buntes Aussehen, an ihre Vielfalt.

Es liegt an Ihnen, diese Bilder zu erhalten, denn die Kaufleute

und Betriebe in Cloppenburg & umzu, versichern, dass sie

weiterhin für ihre Kunden da sein werden. Darum: Unterstützen

Sie den heimischen Handel, das heimische Handwerk,

die heimische Industrie, damit sie auch künftig noch in der

Lage sein können, ihren Kunden wieder voll und ganz zur

Verfügung zu stehen!

P.S.: Die Cloppenburger Innenstadt ist in diesen Tagen

umso schöner, als dass dort wieder die Sommergärten

wachsen und blühen. Wir sollten diese bezaubernde

Tradition als Mutmacher auffassen, denn Covid-19 hat

Vieles verändert, aber nicht alles.

Schon gar nicht in Cloppenburg!

6

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wir sind da!


NEU bei uns im Dorfkrug

„Genuss to Go“ oder

„Genuss vor Ort“

Wir freuen uns auf ihren Besuch!

Bestellungen täglich von 9.00 - 18.00 Uhr

unter Telefon 04471-2726

www.dorfkrugimmuseumsdorf.de

info@dorfkrugimmuseumsdorf.de

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wir sind da!

7


Jugendparlament

Cloppenburger Jugendparlamentarier (JuPa) bei der Tafel: Eva Dalinghaus, Lea Dalinghaus, Idea Zuckschwerdt, Finja Stöckmann,

Jarnithan Ravichandran, Anton Hollah und Hannes Deeken geboren 2005

„Wir konnten wirklich helfen –

das haben wir vor Ort direkt erfahren!“

„Vor Ort“, ist die „Cloppenburger Tafel“ in der Kirchhofstraße,

und die erfahren hat, wie gut es tut zu helfen, ist

Mareike Gerken, eine der Cloppenburger Jugendparlamentarier*innen

(JuPa). Wobei sie nicht alleine steht mit diesen

schönen und offenbar nachhaltigen Erfahrungen, denn mit

von der Partie waren Eva Dalinghaus, Idea Zuckschwerdt,

Finja Stöckmann, Jarnithan Ravichandran, Anton Hollah

und Hannes Deeken 2005*, sowie Hannes Deeken 1999*,

1. Vorsitzender der Cloppenburger JuPa und alleine darum

immer mitten im Geschehen. Bei der „Tafel“ aber konnte er,

aus Corona-bedingten Gründen, nicht direkt am Geschehen

teilnehmen, doch die Organisation lief bei ihm zusammen.

„Wir vom Jugendparlament hatten uns gleich zu Beginn

der Corona-Pandemie Gedanken darüber gemacht, wie

und wo wir helfen können“, sagt er und fügt hinzu, dass sie

beispielsweise keine Einkaufshilfen anbieten wollten, denn

diese Aktionen waren von der Landjugend und anderen Jugendorganisationen

schon ausreichend besetzt. „Also habe

ich mich sofort bei Jutta Klaus, der Leiterin der Ehrenamtsagentur

gemeldet, dass, wenn sie Bedarf sieht, sie sich auf

uns berufen könne“. Bei einem anschließenden Gespräch

stellte sich dann heraus, dass die Mitglieder des Cloppenburger

Jugendparlaments bei der „Cloppenburger Tafel“ in

der Kirchhofstraße aushelfen könnten, damit dieser Verein

seine so wichtigen sozialen Tätigkeiten wieder aufnehmen

konnte.

Damit stand für Deeken 1999 fest, dass er den anderen Jugendparlamentariern

diesen Vorschlag machen und er die

Organisation der Einsätze übernehmen würde. Denn ihm

war klar, dass die JuPa-Mitglieder „diesen Job“ machen würden,

dass sie für die Senior*innen, die üblicherweise donnerstags

in der Tafel die eingehenden Lebensmittel sortieren,

umpacken und ausgeben – dass sie für sie einspringen

würden. Schließlich gehören Senior*innen schon altersbedingt

der Corona-Risikogruppe an!

Das war auch der Grund gewesen, dass Elmar Dubber, 1.

Vorsitzende der Cloppenburger Tafel e.V. nach Erhalt des

Erlasses zum Kontaktverbot sofort die „Tafel“ geschlossen

hatte. „Denn Kontaktverbot in dem gesamten Kreislauf der

Tafel umzusetzen, ist unmöglich,“ konstatiert er. Doch die

„Tafel“ zu schließen und den darauf angewiesenen Bürgern

und ihren Familien die Lebensgrundlage, nämlich das Essen,

zu entziehen, das ging auch nicht. Natürlich nicht. Glückli-

8

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Jugendparlament


cherweise wusste Jutta Klaus von dem Willen der Jugendparlamentarier,

sich bei der „Tafel“ engagieren zu wollen

und schon war die Sache klar: Die „Tafel“ würde wieder geöffnet

werden, denn die JuPa-Mitglieder würden an den zukünftigen

Donnerstagen in drei Schichten arbeiten, so dass

ab 14:00 Uhr die Cloppenburger Bedürftigen wie gewohnt

die ihnen zustehenden Lebensmittel und Haushaltswaren

abholen konnten.

Zuvor war die „1. Schicht“ zwischen 08:00 und 10:00 Uhr

mit Dubber „on the road“, um die Spenden traditionell bei

Elo in Langförden, bei Mählmann oder im Lidl Zentrallager

abzuholen und – nicht zu vergessen, die regelmäßig 720 Eier

von Bültermann.

Von 10:00 bis 12:00 Uhr wurden die Kontingente zu gleichen

Teilen in Tragetaschen verpackt, was der einzige Unterschied

zum sonstigen Tafel-Prozedre ist, denn unter dem

Schutz der Kontaktsperre, konnte natürlich nicht zugelassen

werden, dass sich die Tafel-Besucher untereinander und mit

den Mitarbeitern nahekamen.

Was in der „Vor-Corona-Zeit“ zwangsläufig so war, wenn

man sich über Gemüse- oder Obstkisten beugte oder sich

an den Regalen begegnete. Das war jetzt ausgeschlossen,

und so konnten die Helfer aus dem Jugendparlament sich

in der dritten Schicht von 14:00 bis 16:00 Uhr voll und ganz

auf die Ausgabe der Taschen konzentrieren, beziehungsweise

beim Beladen der Einkaufs-Trolleys helfen. Die hatte die

„Tafel“ angeschafft, um das „Social distancing“ auch hier zu

gewährleisten, und auch die Prüfung der Ausweise und der

Berechtigungskarten entfiel – vom Finanzamt erlassen.

Da mussten die Tafel-Kunden nur noch den üblichen Obolus

entrichten und konnten „den Laden“ an der Kirchhofstraße

schnell wieder verlassen. Jedoch nicht, und das hat sich

jedem der Jugendparlamentarier*innen unvergesslich eingeprägt,

„ohne dass kaum einer der Menschen, die dorthin

kamen, sich nicht ausdrücklich bei uns bedankt hat.“ Diesen

Aussagen schließt Elmar Dubber sich mit einem großen Lob

an, denn die JuPas haben ihren Job in der Tafel „sehr sehr

gut gemacht!“

Darüber freut auch Hannes Deeken 1999 sich, denn die

Einteilungen der verschiedenen Schichten mit den jeweils

zur Verfügung stehenden Jugendparlamentariern war nicht

„einfach mal so“ gemacht. Schließlich musste während des

Lockdowns tüchtig gelernt werden, denn etliche der Cloppenburger

JuPa-Mitglieder sind aktuell Abiturient*innen

oder werden es im nächsten Jahr sein. Da liegt man nicht

auf dem Sofa herum und schon gar nicht, wenn man sich

entschlossen hat, zu helfen. Zu ihrem Wort zu stehen, ist

selbstverständlich für diese jungen Menschen, die schon an

anderen Stellen der Stadt Cloppenburg mit ihrem nachhaltigen

Wirken aufgefallen sind.

Hannes Deeken, 1. Vorsitzender Cloppenburger JuPa

ist, dass andere Ehrenamtliche außerhalb der Corona-Risikogruppe

bereitstehen, die Arbeit der „Cloppenburger Tafel“

weiterhin zu garantieren. Und sollte es sich ergeben, dass

weitere helfende Hände fehlen, wird Hannes Deeken 1999

garantiert Wege finden, dass Cloppenburger Jugendparlamentarier*innen

diese Lücke füllen können. Denn direkt

zu erfahren, dass man helfen konnte, ist so wertvoll – die

Cloppenburger Jugendparlamentarier bestätigen dies mit

Nachdruck.

Ulla Schmitz

*Die Zahlen hinter dem jeweiligen Hannes Deeken sind deren

Geburtsjahre, damit man sie auseinanderhalten kann. Und übrigens:

Sie sind nicht miteinander verwandt.

Nun, da die Schule wieder für ihre Schüler geöffnet haben,

wenn auch nur irgendwie, weil den Corona-Umständen angepasst,

jetzt haben die Jugendparlamentarier keine Zeit

mehr für ein weiteres Engagement. Die gute Nachricht aber

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Jugendparlament

9


wissen

Was ist eigentlich ein Virus

und was ist dieses SARS-CoV-2?

Man kann es kaum glauben, doch das, was gerade unsere

komplette Weltordnung auf den Kopf gestellt hat, ist kein

Lebewesen, nicht einmal eins der einfachsten Art! Auch das

SARS-CoV-2 nicht, das Severe Acute Respiratory Syndrome

Corona Virus 2 (Schweres-akutes-Atemwegsyndrom-Coronavirus

2), mit dem wir in den vergangenen Wochen massiv

Bekanntschaft machen mussten. Weil es uns zeigte, wie

hilflos wir sind, indem es die Macht über unser Leben, unser

Auskommen, unseren Lifestyle übernommen hat und das

für viele Monate noch in Zukunft. Denn selbst, wenn die von

diesem Virus erzeugte Krankheit Covid-19 eines Tages nicht

mehr unkontrollierbar ausbricht, haben die Zeiten des Lockdown

nicht nur wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftspolitische

Umbrüche von bisher nicht gekanntem Ausmaß

verursacht. Was Fortschritt und Entwicklung betrifft, Frauen-

und Kinderrechte, Umweltschutz, unsere Kultur- und Politiklandschaften,

den Datenschutz, persönliche Freiheiten,

die Formen unseres Zusammenlebens – die Isolation hat

zahlreiche Charaktereigenschaften und Umgangsformen

ans Licht gebracht, die man „vor Corona“ in der Überfülle der

ständigen Abwechslungen lässig ignorieren konnte.

Auf diese und auf all die anderen Facetten werden wir sicher

später eingehen (müssen), denn unser aller Leben wird

sich den Veränderungen anpassen (müssen). Und da können

sich nur jene Mitbürger glücklich schätzen, die in der

Lage sind, diese Umschwünge selbst gestalten zu dürfen.

Über die nächsten Infektionswellen hinaus, denn dass SARS-

CoV-2, wie die meisten Virenerkrankungen erst nachhaltig

durch eine Impfung in seine Schranken verwiesen sein wird

– das ist Fakt.

Bis dahin müssen wir mit dem Unbekannten leben, was

umso absurder ist, als dass auch dieses Virus, wie alle anderen,

deutlich kleiner als eine Bakterie und daher nicht

einmal unter dem Lichtmikroskop erkennbar ist. Um die Zusammensetzung

eines Virus, beziehungsweise dessen fehlende

Formen erklären zu können, wäre ein weiter Schritt in

die Virologie notwendig. Doch dazu sind andere Publikationen

und ihre Verfasser deutlich prädestinierter als wir und

darum hier nur ein Nenner: Viren alleine können sich nicht

vermehren und auch nicht verbreiten, es sind Viruspartikel,

die der Verbreitung des Virus dienen: Virionen. Sie dringen

ganz oder teilweise in die Wirtszellen ein und infizieren sie.

Wie menschliche Lungen beispielsweise, doch gibt es auch

Viren, die Tiere, Pflanzen, Pilze oder sogar Bakterien befallen.

Dringt ein Virus in eine Zelle ein, kapert es deren Strukturen

und formatiert so die infizierte Wirtszelle quasi neu, um

sie für die eigene Vermehrung einzusetzen. Fortan produziert

die befallene Wirtszelle keine eigene Erbmasse mehr,

sondern neue Virionen mit der genetischen Struktur des

Erregers. Diese können wiederum weitere Zellen befallen,

auch außerhalb des vorhandenen Wirts – beim Sprechen

etwa mit einer nächststehenden Person.

10

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wissen


Wie SARS-CoV-2 sich zukünftig verhalten wird, ist heute

unvorhersehbar. Natürlich, da es noch keine Prophylaxe

gibt. Ist es zynisch zu sagen, wie haben gelernt mit Herpes,

Ebola, Zika, der Grippe und AIDS zu leben, dann werden wir

uns auch mit Covid-19 arrangieren können – wir werden sehen.

Viel, wenn nicht nahezu alles, hängt von unserem Verhalten

innerhalb der Gesellschaft ab, umso unsicherer sind

leider die Aussichten. Alleine auf die Verschwörungstheorien

irrsinniger „Aufklärer“ bezogen oder auf die Forderungen

nach „Freiheit“ im Rahmen von Demonstrationen. Welche

Freiheit? Die Freiheit uns alle wieder in einen kom-pletten

Lockdown zu katapultieren? Die Freiheit, ein Leben lang mit

massiv geschädigter Lungenkapazität und anderen Krankheiten

und Behinderungen aufgrund von Covid-19 le-ben

zu müssen oder, noch irrer: Die Freiheit Mitmenschen damit

anstecken zu können? Und allesamt nach einem schrecklichen

Siechtum zu versterben? Alleine!

Über diese möglichen Folgen bitte einfach noch mal

nachdenken...

ULLA SCHMITZ

Woraus und warum Viren existieren (2011 waren 1,8 Millionen

verschiedene Arten bekannt, lediglich 3.000 jedoch

identifiziert), ist nicht eindeutig geklärt. So betrachten eine

Großzahl von Wissenschaftlern Viren als Bausteine, die sich

aus Lebewesen herausgelöst haben.

Quellen:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Viren.

Institut für Virologie, Charité Berlin – Nationales Konsiliarlaboratorium

für Coronaviren.

International Society for Microbial Ecology: The virocell concept

and environmental microbiology.

Robert Koch Institut (RKI): Falldefinition für neuartiges Coronavirus.

MSD Manual für medizinische Fachkreise: Typen von Viruserkrankungen.

Das erinnert an die ersten Erklärungsversuche der Wissenschaft,

bezüglich der Herkunft von SARS-CoV-2. Als von den

Wildtiermärkten im chinesischen Wuhan berichtet wurde,

weil man den Erreger dort, in den Schuppen von geschlachteten

Gürteltieren (Schuppentier) vermutete. Ob es nun so

war und ist oder nicht – wir werden mit Covid-19 noch eine

Weile leben müssen, denn Antibiotika können Viren nichts

anhaben, da sie nicht die Struktur von lebenden Zellen aufweisen.

Im Gegensatz zu Bakterien, bei denen die Wirkstoffe

von Antibiotika etwa die Zellwand angreifen und so die

Krankheitserreger zerstören.

Solche Hotspots weisen Viren nicht auf und darum bremsen

die meisten antiviralen Medikamente allenfalls die Vermehrung

von Viren. Die eigentliche Bekämpfung des Erregers

muss das eigene Immunsystem leisten, unterstützt von

einer spezifischen Impfung – wie bei vielen Krankheiten.

Wobei etliche Viren ihre Erscheinungsform ändern. Das Influenzavirus

(saisonale Grippe) etwa tritt dabei mit einer besonderen

Kreativität seiner Erscheinungsform auf. Was zur

Folge hat, dass der Impfstoff jedes Jahr angepasst werden

muss.

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sichern.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Wissen

11


rote Schule

Rote Schule

Kinder-Film-Festival zum Jubiläum

Die Rote Schule, wie wir sie kennen – beim Kultursommer im letzten Jahr!

Es war einmal eine altehrwürdige Schule, erbaut mit dem

für die Region charakteristischen roten Klinker. Daraus entstand

vermutlich der Name „Rote Schule“, der sich schon

früh für die 1926 errichtete ehemalige städtische Volksschule

eingebürgert hatte. Seinen Ursprung fand er darüber

hinaus vor allem in der Abgrenzung zur benachbarten

katholischen Volksschule, die von den Cloppenburgern

„Weiße Schule“ genannt wurde. Dieses Gebäude steht heute

allerdings nicht mehr. Vor 25 Jahren dann füllte sich die

„Rote Schule“ mit neuem Leben und ist mittlerweile für eine

ganze Generation von jugendlichen Cloppenburger*innen

zu einem beliebten Treffpunkt, ja fast zu einem zweiten Zuhause,

geworden.

Diese Geschichte beginnt 1995, als die „Rote Schule“ auf

Initiative zahlreicher Jugendlicher als Jugendtreff von der

Stadt Cloppenburg gegründet wurde. Heute bietet die

Jugendeinrichtung eine Vielzahl an Veranstaltungen, die

sich an Cloppenburger Kinder von 6 bis maximal 15 Jahre

wenden. „Unsere Angebote kommen bei den Kindern und

Heranwachsenden sehr gut an. Wir könnten noch viel mehr

Kurse, Projekte und Fahrten anbieten. Die Nachfrage ist riesig,

aber unsere Kapazitäten sind natürlich auch begrenzt“,

betont Daniela Weinert, die vor zwei Jahren die Leitung von

ihrem langjährigen Vorgänger Thorsten Meyer übernommen

hat.

Hier in der Roten Schule hat die Cloppenburgerin vor 21

Jahren bereits ihr Anerkennungsjahr absolviert und Praxiserfahrung

während des Studiums gesammelt. Seit 2018 ist

Daniela Weinert als Stadtjugendpflegerin und Leiterin der

Roten Schule in der Verantwortung und bereichert mit Kreativität

und Ideenreichtum die Arbeit und das Kurs-Angebot.

Gemeinsam mit ihren Kolleginnen, Dipl. Sozialpädagogin

Britta Drees und Sozialpädagogin Nora Behrens, entwickelt

sie immer wieder neue Ideen für die Kinder- und Jugendarbeit.

„Die Rote Schule lässt einen irgendwie nicht los“, erklärt

Britta Drees mit einem Lachen, die ebenfalls nach ihrem FSJ

und ehrenamtlicher Tätigkeit nun seit 2015 hauptamtlich in

der Roten Schule tätig ist und ständig viele neue Ideen einbringt.

Die vierte im Bunde – Sozialarbeiterin Nicole Gebel – wird

in Zukunft den geplanten, aber noch nicht eröffneten Jugendtreff

im Mehrgenerationenpark (JiM) leiten. Dort sollen

niedrigschwellige Angebote für Jugendliche angeboten

werden, die der Roten Schule „entwachsen“ sind. „Die Kinder,

die hier schon seit Jahren Kurse besuchen oder an der

Ferienbetreuung teilgenommen haben, wünschen sich als

Jugendliche einen neuen Treffpunkt. Der Jugendtreff JiM

soll ihnen altersgerechte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung

bieten“, führt Daniela Weinet aus und ist zuversichtlich,

dass in Kürze geeignete Räume zu Verfügung stehen werden.

Solange der offene Jugendtreff noch kein eigenes Zuhause

gefunden hat, bietet Nicole Gebel im Rahmen des

Jugendprogramms JiM bereits jetzt Einiges an: So gibt es

12

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


unter anderem Skater-Foto-Shooting, Escape-Room, Shoppingtour

nach Bremen sowie ein großes Anime-Treffen (Japanische

Comics). Bei den Kursen, Fahrten und Aktionen

können sich die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen auf zahlreiche

jugendliche Helfer*innen und auf die Unterstützung

durch die örtlichen Vereine verlassen. Die jugendlichen Helfer*innen,

die allesamt über einen Juleica-Schein (Jugendleiter-Schein)

verfügen, sind oft schon seit Kindertagen mit

der Roten Schule verbunden.

Die meisten von ihnen haben zunächst Kurse oder die

Ferienbetreuung besucht und sich anschließend dafür entschieden,

hier weiterhin ehrenamtlich mitzuhelfen. Ohne

diese ehrenamtliche Unterstützung durch die Jugendlichen

könnten viele Angebote nicht realisiert werden. Sie sind

mit Feuer und Flamme dabei und helfen auch bei größeren

Maßnahmen begeistert mit. So steht aktuell die Umgestaltung

der Küche und die Einrichtung eines flexibel nutzbaren

Essbereichs an. Dafür haben die Jugendlichen bereits eine

kleine, in die Jahr gekommene Theke abgebrochen und

auch ansonsten packen sie bei sämtlichen Umbauten, Neugestaltungen

und Renovierungsarbeiten immer kräftig mit

an.

Diese gemeinsamen Aktionen stärken das Selbstbewusstsein

der Jugendlichen und schweißen das ehrenamtliche

und hauptamtliche Team der Roten Schule eng zusammen.

Vom Kindertheater bis zum Surf-Camp

Die ganz Kleinen lernen die Rote Schule schon im Alter

von drei oder vier Jahren kennen, wenn sie gemeinsam mit

ihren Eltern zu den Vorführungen des Kindertheaters „Spielwiese“

kommen. Die Aufführungen in den Wintermonaten

sind für viele Familien bereits eine liebgewonnene Tradition.

Staunend und aufmerksam lauschend sitzen die jungen

Theaterbesucher auf bequemen Matratzen vor der Bühne

und lassen sich von hochkarätigen Puppen- und Figurenspieler*innen

in märchenhafte und fantasievolle Welten

entführen. Den Mitarbeiterinnen der Roten Schule gelingt

es jedes Jahr aufs Neue, interessante Theateraufführungen

nach Cloppenburg zu holen, die mit viel Einfühlungsvermögen

liebenswürdige, manchmal nachdenklich machende

aber immer auch humorvolle Geschichten für Kinder erzählen.

Eine schöne Weihnachtsgeschichte darf natürlich in keinem

Jahr fehlen. Aufgrund der großen Nachfrage finden seit

ein paar Jahren nicht nur zwei Termine am Samstag, sondern

zusätzlich auch noch ein Sonntagstermin statt. Dennoch

sind alle Karten immer wieder innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.

Dies spricht für die Qualität des Programms.

Der Veranstaltungs- und Theaterraum mit kleiner Bühne,

Zuschauerraum, Theke und der notwendigen Licht- sowie

Tontechnik im ersten Obergeschoss ist ein wahres Schmuckstück.

Im vergangenen Jahren wurde der Raum im Rahmen

einer großen Kunstaktion gemeinsam mit dem im April

leider verstorbenen Künstler Thommes Nentwig von den

jugendlichen Ehrenamtlichen der Roten Schule gestaltet.

Darüber hinaus verfügt die Rote Schule über einen schallisolierten

Proberaum für Musikbands oder Tonaufnahmen,

einen großen Lagerraum, einen Kostümfundus, eine Gemeinschaftsküche

und Büroräume sowie einen großen Bastelraum

mit einem riesigen Vorrat an den verschiedensten

Bastelutensilien. Einige Bastelgeschäfte, die in den vergangenen

Jahren geschlossen wurden oder ihre Angebotspalette

veränderten, überließen der Roten Schule ihre alten

Lagerbestände. So kann das Team der Roten Schule beim

Basteln mit den Kindern aus dem Vollen schöpfen und die

verschiedensten Kreativ-Kurse anbieten.

Dazu gehören verschiedene Näh-Kurse, „Tape Art - Kunst

mit Klebeband“, „Pouring – bunte Kunst mit Acrylfarben“

oder „Flower-Power“-Bastelkurse, Yoga für Kids, saisonales

Kochen in der „Verrückten Küche“, Upcycling, Nintendo-Switch-Turniere

oder Ersthelfer-Kurse sowie spezielle

Familien-Angebote wie Oma-Opa-Enkel-basteln und vieles,

vieles mehr. Auch Fahrten in den Kletterwald Thüle, zum Alpaka-Hof,

zur Boulderhalle, zum Surf-Camp oder gemeinsame

Kino-Besuche, Zirkus-Projekte und Zeltlager. Seit Jahren

sind auch die Angebote zur Ferienbetreuung und die große

Ferienpass-Aktion im Sommer bei den Kindern beliebt, werden

aber in diesem Jahr nicht in der gewohnten Form angeboten

werden können. Gerade weil und trotz der aktuellen

Entwicklung wird an einem Ersatzprogramm und an neuen

Möglichkeiten der Freizeitgestaltung kräftig gefeilt.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

13


Rote Schule

Hierbei hofft die Rote Schule weiter auf die rege Unterstützung

durch die vielen Vereinen und Institutionen in der

Kreisstadt, die die Ferienpass-Aktionen bisher mitgestaltet

haben. Die aktuellen Programme veröffentlichen wir stets

up-to-date auch auf der Stadtmagazin-Website: stadtmagazin-clp.de

Während der Schließung der Roten Schule aufgrund der

Corona-Pandemie war das Team weiterhin kreativ bei der

Entwicklung von Ideen, damit bei den Kindern zu Hause keine

Langeweile aufkommt. In verschiedenen Videos sorgen

Britta Drees und Rico Oberschelp dreimal in der Woche vor

der Kamera für Spaß und Unterhaltung, stellen in humorvollen

Interviews interessante Personen aus Cloppenburg vor

und geben Bastelanleitungen. Für die witzigen Bastelideen

werden alltägliche Gegenstände wie Papierrollen, Stoffreste

und Naturmaterialien verwendet, die bei den meisten

Familien zu Hause herumliegen oder die man bei einem

Spaziergang im Wald sammeln kann. Denn natürlich sollen

die Bastelideen nicht viel kosten, sondern den Kindern die

Langeweile vertreiben. Das gelingt rundum, so dass diese

Videos auch nach der Corona-Zeit noch hochaktuell sind.

Schließlich kann man nicht jeden Tag in der Roten Schule

sein, auch, wenn man es noch so gerne möchte. Dafür

sind die Videos auf dem YouTube Kanal oder auf der Instagram-Seite

der Roten Schule zu finden.

Sigrid Lünnemann

P.S.: Es ist möglich, dass die „Rote Schule“ aufgrund der

Corona-Beschränkungen noch immer geschlossen ist. Fest

steht, dass sämtliche JoJo-Frühlingskurse sowie das Pfingstzeltlager

abgesagt sind. Doch ist das Rote-Schule-Team weiterhin

aktiv, wie oben beschrieben, und dass alle sich auf die

Wiederkehr der Cloppenburger Kinder und Jugendlichen

sehr freuen – wer will das noch extra betonen müssen? News

werden sofort auf der Internet-Seite www.ferienpass-cloppenburg.de

und auf den Socialmedia-Kanälen verbreitet!

14 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Anzeige

Optiker Bergner bietet eine kostenlose

Kontrolle der Sehleistung Ihrer

Kinder für das erste Schuljahr!

Wie das Niedersächsische Kultusministerium in Zusammenarbeit

mit dem Landesgesundheitsamt bekannt gegeben

hat, finden für Kinder, die zum Schuljahresbeginn

2020/2021 schulpflichtig sind, wegen des Corona-Virus keine

weiteren Schuleingangsuntersuchungen statt.

Diese können, zum

Beispiel, ein geringer

Abstand beim

Betrachten eines

Bilderbuches, Hyperaktivität

aber auch

Juckreiz, Tränen oder

Brennen der Augen

sein. Auch Augenreiben,

häufiges Blinzeln

sowie Lichtempfindlichkeit

können auf

Fehler im Sehsystem

hinweisen.

Da eine eingeschränkte Sehleistung keine Schmerzen

verursacht, bleiben Fehlsichtigkeiten bei Kindern oft unbemerkt.

Dies kann Folgen für die Entwicklung des gesamten

visuellen Systems, also des Sehapparates haben. So können

eine unentdeckte Amblyopie (Schwachsichtigkeit), die

bei Kindern unter sieben Jahren auftritt, oder auch kleinste

Schielfehler später nicht mehr oder nur schwer korrigiert

werden.

Eine regelmäßige Überprüfung des Sehvermögens sollte

bei Kindern deshalb genauso selbstverständlich zur Vorsorge

dazugehören wie der Besuch beim Zahnarzt. Der Augenoptikermeister

Dirk Bergner bietet daher allen Eltern, deren

Kinder in diesem Jahr eingeschult werden, eine fachmännische

Kontrolle der Augen und des Sehvermögens der Kinder

an. Sollten Auffälligkeiten im Sehen vorhanden sein, wird

dies mit den Eltern besprochen und es werden weitere Maßnahmen

beraten.

Da schlechtes Sehen oft in direktem Zusammenhang mit

schlechten Leistungen steht, liegt es dem Augenoptikermeister

Dirk Bergner sehr am Herzen, Eltern auf die wichtige

Kontrolle der Sehleistung der Kinder hinzuweisen.

Melden Sie sich gerne zur kostenlosen Kontrolle

der Sehleistung Ihrer Kinder an, damit der

Start in den neuen Lebensabschnitt gut gelingt.

e. K.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige

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Homeschooling

Foto: djd/sofatutor.com/motortion - stock.adobe.com

Das Lernen mithilfe von Online-Plattformen macht es möglich, dass sich Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeit zu Hause selber einteilen.

Lernen in Zeiten von Corona

Digitale Lernformen unterstützen beim Homeschooling

Seit Mitte März sind alle Schulen und Kitas bundesweit

geschlossen. "Derzeit stehen viele Schulen vor der Herausforderung,

den fehlenden Präsenzunterricht auszugleichen",

weiß Stephan Bayer, Gründer und Geschäftsführer

der Lernplattform sofatutor.com. Um zu gewährleisten, dass

Wissen trotzdem vermittelt wird, nutzen viele Schulen digitale

Angebote. Dabei geht es nicht nur darum, den Stoff

gut aufzubereiten, sondern auch Lehrerinnen und Lehrer im

Übergang zum digitalen Unterricht zu unterstützen. Aus diesem

Grund bietet die Plattform aktuell montags bis freitags

kostenlose Online-Seminare an, die Tipps zur Fernlehre und

zur Arbeit mit Online-Materialien geben.

Routine beibehalten

Das Lernen mithilfe von Online-Plattformen macht es

möglich, dass sich Schülerinnen und Schüler ihre Lernzeit zu

Hause selber einteilen. Schicken Lehrkräfte beispielsweise

morgens per Mail Links zu den Aufgaben, können Schülerinnen

und Schüler diese über den Tag verteilt erledigen.

Fachleute raten jedoch dazu, eine Routine beizubehalten.

So sollten Schülerinnen und Schüler feste Lernzeiten bestimmen

und diese täglich einhalten. Auch die Umgebung

fürs Lernen und Üben sollte gut durchdacht sein. Dazu gehören

ein aufgeräumter Arbeitsplatz und ein gelüfteter und

ruhiger Raum. Auch Lehrkräfte können trotz räumlicher Distanz

ihre Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, die

Routine zu bewahren, und täglich zu einer festgelegten Zeit

für sie erreichbar sein.

Unterschiedliche Lerntypen, unterschiedliche

Lehrformen

Auch Varianten der sogenannten Flipped-Classroom-Methode

bieten sich für die Arbeit mit der Lernplattform ohne

Präsenzzeiten an. Man kann Lerninhalte selbstständig zu

Hause erarbeiten und präsentiert sie dann dem Rest der

Klasse - in diesem Fall als schriftliche Zusammenfassung

oder per Video-Chat. Anschließend kann darüber in Online-Formaten,

im Chat oder in einem Video-Anruf diskutiert

werden. Ein weiterer großer Vorteil des digitalen Lernens:

Es lässt sich auf verschiedene Lerntypen ganz unterschiedlich

und individuell eingehen. Im Klassenzimmer mit 30

Schülerinnen und Schülern ist es oft schwierig, die Inhalte

für alle Lerntypen gleichermaßen effektiv zu vermitteln. Bei

Online-Plattformen hingegen gibt es verschiedene Formate

für jeden Lerninhalt. Von Texten über Erklärvideos bis hin zu

Schaubildern und praktischen Übungen mit direktem Feedback

- jede und jeder kann für sich selbst ausprobieren, was

am besten funktioniert. (djd)

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Homeschooling


Ausbildungsmarkt in Corona-Zeiten

Anzeige

Noch 750 freie Lehrstellen im Landkreis Cloppenburg / Berufsberatung per Telefon und

Mail / Neue Formen der Auswahlgespräche

Die Betriebe im Landkreis Cloppenburg haben derzeit

noch etwa 750 freie Ausbildungsstellen für den Ausbildungsstart

2020 bei der Agentur für Arbeit gemeldet, 500 im Südkreis

im Raum Cloppenburg und 250 im Nordkreis in der Region

Friesoythe. Besonders viele freie Ausbildungsplätze gibt

es noch im Verkauf und Einzelhandel, in technischen Handwerksberufen

und im Lager-/Logistikbereich. Grundsätzlich

ist aber in allen Bereichen noch etwas zu finden. Insgesamt

wurden seit Oktober letzten Jahres über 1.200 Ausbildungsstellen

im Landkreis Cloppenburg gemeldet, etwa so viele

wie vor einem Jahr. Von den 750 freien Stellen werden jetzt

noch viele besetzt. „Erfahrungsgemäß entscheiden kleine

und mittelgroße Betriebe eher kurzfristig, ob und wie viele

Azubis sie ausbilden.

Die Auswirkungen der Corona-Krise verstärken diesen

Trend zurzeit sogar noch. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz

sind daher nach wie vor sehr gut“, erläutert Tina

Heliosch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agenturen

für Arbeit im Oldenburger Münsterland. Auch die Einstellungsprozesse

der Unternehmen haben sich Coronabedingt

zum Teil verändert. Beispielsweise werden in einigen Betrieben

Einstellungstests online und Vorstellungsgespräche in

Videotelefonaten durchgeführt.

Studien- und Berufsberatung

Die Berufsberatung ist

auch weiter für dich da!

Aufgrund der Coronakrise finden derzeit leider keine

persönlichen Beratungen statt. Wir sind aber

trotzdem weiter für Dich da und finden gemeinsam

mit dir heraus, welcher Beruf zu dir passt und was

dich weiterbringt.

Telefonische Beratung läuft unter 0800 4 5555 00.

Du kannst uns gerne auch per E-Mail kontaktieren

an vechta.u25@arbeitsagentur.de.

Weitere Informationen findest du online unter

www.arbeitsagentur.de/bildung.

Die Zahl der bei der Berufsberatung gemeldeten Bewerber

für Ausbildungsstellen im Landkreis Cloppenburg war bisher

leicht rückläufig. Bis Ende April meldeten sich gut 1.000

Ausbildungsplatzsuchende. Das waren etwa 170 weniger als

vor einem Jahr. Hier nennt die Agentur-Chefin den fehlenden

Abiturjahrgang an den allgemeinbildenden Gymnasien in

diesem Jahr als Hauptgrund.

Die Corona-Krise beeinflusst auch das Berufswahlverhalten

der Jugendlichen. Bekannte Berufsbilder erscheinen in einem

neuen Licht – von der Apothekerin bis zum Sanitäter wird

gesellschaftlich diskutiert, was Anerkennung verdient oder

systemrelevant ist. Das betrifft auch die jetzige Generation

von Schülerinnen und Schüler, die sich Gedanken über ihren

Berufswunsch machen. Was will ich einmal machen? Welcher

Beruf macht mir Spaß? Was kann ich damit verdienen?

Unterstützung bei der Beantwortung dieser Fragen bietet

nach wie vor die Studien- und Berufsberatung der Agenturen

für Arbeit in Cloppenburg und in Friesoythe. Bisher fanden

deren Beratungsgespräche in der Regel persönlich in den

Schulen oder in den Agenturen für Arbeit statt. Aufgrund der

Coronabedingten Einschränkungen erfolgt jedoch derzeit

vieles online oder telefonisch. „Wir sind weiter für die jungen

Menschen da. Dabei greifen wir verstärkt auf unser großes

Online-Angebot und Apps zur Berufsorientierung für Schülerinnen

und Schüler zurück. Die individuellen Gespräche der

Studien- und Berufsberater laufen derzeit telefonisch oder

per Mail. Bei Bedarf können diese Gespräche – wie in den

persönlichen Beratungen – gern gemeinsam mit den Eltern

erfolgen“, sagt Heliosch.

Die Studien- und Berufsberatung ist telefonisch erreichbar

unter 0800 4 5555 00 oder per Mail an vechta.

u25@arbeitsagentur.de.

Betriebe, die noch auf der Suche nach Azubis sind, können

ihre Ansprechpartner im Arbeitgeberservice telefonisch

unter deren online veröffentlichten Durchwahlnummern

oder unter 0800 4 5555 20 oder per Mail an

cloppenburg.arbeitgeber@arbeitsagentur.de kontaktieren.

Ausführliche Informationen zu mehr als 3.000 Ausbildungsberufen

gibt es online unter www.berufe.tv

oder www.berufenet.arbeitsagentur.de.

Tipps zur Ausbildungssuche, zur Bewerbung und Berufswahl

gibt es unter www.planet-beruf.de und

www.dasbringtmichweiter.de/typischich.

Über die kostenlose App Azubiwelt gibt es schnelle Informationen

und eine einfache Ausbildungsstellensuche.

Einen Selbsttest, das sogenannte Erkundungstool, hilft

dabei, Berufe zu finden, die zu den eigenen Interessen

und Fähigkeiten passen www.arbeitsagentur.de/

selbsterkundungstool.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige

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Rezept

Wilde Delikatesse

Fleisch aus der Region von Reh, Wildschwein und Co. ist ein Genuss auf dem Grill

Wildbret vom Grill ist ein echter Gaumenschmaus für das

sommerliche Freiluftvergnügen zu Hause. Ob vom Rost oder

von der Plancha: Das Fleisch heimischer Wildtiere ist aufgrund

des hohen Muskelanteils zart, fettarm und saftig. Frische, Qualität,

kurze Lieferwege und der Herkunftsnachweis machen

Wildbret beliebt. Laut Erhebung des Deutschen Jagdverbandes

(DJV) essen 55 Prozent der Deutschen mindestens einmal

im Jahr Wild.

Wildschweinburger

Ein würziger Genuss vom Grill ist der Frühlingsburger vom

Wildschwein mit Bärlauch und Mozzarella.

Zutaten für 4 Personen:

500 g Wildschwein-Hack

250 g Mozzarella

500 g Mehl

1 Würfel Hefe

Räucherspeck vom Wildschwein

1 Bündel Bärlauch, frische Kräuter nach Belieben

1 Bio-Orange

1 Eigelb

Butterschmalz, Salz, Pfeffer, Zwiebel, Knoblauch

Brötchen vom Vortag

Chutney oder fruchtige Soße

Zubereitung:

Wildhack mit Salz, Pfeffer und wenig Zucker würzen. Zwiebeln

und Knoblauch fein würfeln, Eigelb untermischen.

Masse mit eingeweichten Brötchen vom Vortag oder Semmelmehl

andicken. Gleichmäßige Patties formen.

Für die Burger-Brötchen Mehl, Salz (1 EL), Zucker (2 EL)

und Hefe mischen. Nach Belieben frische gehackte Kräuter

dazugeben. Mit 300 ml lauwarmem Wasser aufgießen.

Mit dem Knethaken bearbeiten, bis sich der Teig vom

Rand löst. Abgedeckt an einem warmen Ort für 30 Minuten

gehen lassen. Handtellergroße Brötchen formen, auf

ein Backblech legen, mit Wasser bestreichen. Erneut bei

30 Grad Celsius ruhen lassen. Feuerfeste Schale mit Wasser

unter das Backblech stellen, Brötchen 25 Minuten (200

Grad Celsius) backen.

Für das Bärlauch-Topping gehackten Bärlauch (alternativ:

Knoblauch) mit dem Abrieb und Saft einer halben

Bio-Orange vermischen.

Anschließend Patties mit etwas Öl auf eine Grillplatte

(Plancha), auf den Rost oder in die Pfanne geben. Fleisch

für sieben bis zwölf Minuten braten, darauf Mozzarella etwas

schmelzen lassen. In dünne Streifen geschnittenen

Speck knusprig braten.

Brötchen aufschneiden, Unterseite mit fruchtiger Soße

oder Chutney bestreichen, Bärlauch-Orangen-Topping

draufgeben, Fleisch mit Käse und Speck auflegen.

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Rezept


reportage

© Anne Hartmann / Kitchich

Wie die Foodbloggerin die kulinarische Zwangspause erlebte

Anne Hartmann ist „KitchIch", Foodbloggerin aus

Leidenschaft. Für ihren Podcast „De Pottkiekerin"

besucht die Vechtaerin regelmäßig kulinarische Adressen

im Oldenburger Münsterland. Die Wochen der gastronomischen

Enthaltsamkeit müssen schwer für sie gewesen

sein ...

Anne, wie hast du die kulinarische Zwangspause durch die

Coronakrise verkraftet?

Eigentlich ganz gut. Ich durfte ja weiterhin auf meine Wochenmärkte,

habe Lieferdienste genutzt und auch „Essen to

go". Gefühlt habe ich alles bekommen, was ich brauchte.

Gibt es Gerichte, die du in den letzten Wochen ganz neu entdeckt

hast?

Neu entdeckt nicht. Aber weil ich mehr Zeit hatte, habe ich

zum Beispiel wieder mehr eingekocht. Das mache ich schon

lange gerne. Eine Bolognese für zwei zu kochen, lohnt sich

einfach nicht. Ich habe also geschaut, was ich regional gerade

bekomme, und mich in die Küche gestellt. Visbeker Tomaten

sind bei mir zum Beispiel in Gläser gewandert und

auch zu Ketchup veredelt worden.

Hast du jetzt richtig Heißhunger auf Restaurantbesuche

oder eher nur ein bisschen Appetit?

Mehr als das Essen, das ich mir ja nach Hause geholt habe,

vermisste ich den Austausch – also mit Freunden gemeinsam

genießen und über das Essen sprechen. Oder mit den

Gastronomen einen Schnack zu halten, was es gerade wo

gibt. Diese Pläuschchen haben mir wirklich gefehlt.

„Noch mehr Menschen haben erkannt,

wie wichtig das Essengehen ist.“

Welches Restaurant wirst du in den nächsten Tagen (oder

später) als erstes besuchen?

Mit das erste wird sicherlich „Essideen" von Ludger Freese

sein. Beim Podcast mit ihm habe ich beschlossen, jeden Monat

auf ein Schnitzel zu ihm zu kommen. Das ging jetzt leider

erstmal nicht.

Hast du einen Tipp für die Gastronomen, worauf sie in den

ersten Tagen nach dem Neustart achten sollen? Oder etwas,

was du ihnen mit auf den Weg geben möchtest?

Ich freue mich sehr für sie, dass sie jetzt wieder öffnen dürfen.

In der letzten Zeit haben noch mehr Menschen erkannt,

wie wichtig das Essengehen für das Allgemeinwohl ist. Der

gemeinsame Raum, den Lokale uns bieten, und auch der

Austausch untereinander. Ich wünsche mir, dass die Gastronomen

dadurch noch mehr Bock darauf haben, jetzt wieder

loszulegen.

www.oldenburger-muensterland.de

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

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reportage

Die Mutmacher

Im letzten Stadtmagazin, im Februar dieses Jahres, haben

wir von QUADRO 2030 berichtet. Von den konkreten Plänen

zur Expansion der Werbeagentur in Vechta-Langförden und

deren Umsetzung während der nächsten zehn Jahre. Allein

mit diesem Projekt bewies sich die Marke QUADRO, als die

„etwas andere Werbeagentur“. Doch wie anders sie wirklich

ist, das zeigt sich, seit die Corona Pandemie die Welt im Griff

und auch bei QUADRO „alles auf links gedreht hat“, wie Ingo

Malinowski, einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens,

sagt.

Von jetzt auf gleich standen alle QUADRO-Produktionsbereiche

still: Grafikdesign, Werbetechnik, Drucksachen, Employer

Branding, Corperate Fashion, Werbeartikel, Online…

Bestehende Aufträge wurden „on hold“ gestellt, andere

storniert und neue erst gar nicht erteilt. Natürlich nicht, denn

die gesamte Wirtschaft war in ihren Grundfesten erschüttert.

QUADRO auch. An einem Tag konnte ein Einkommen

von 26,50 Euro verbucht werden, dann war ganz Schluss.

„Das entwickelte sich so schnell“, erinnert Cordula Richter,

die andere QUADRO-Geschäftsführerin sich, „dass wir innerhalb

weniger Stunden alles auf null gefahren haben“, womit

das Unternehmen mit 25 Angestellten sich ausschließlich im

Funktionsmodus befand.

Wieviele Sorgen, ja Angst, dieser Zustand des „Lockdown“

bereitet, hat jeder von uns erfahren. Umso mehr waren

Richter und Malinowski angehalten, sich um die Existenz

von QUADRO ganz schnell und ganz konkret Gedanken zu

machen. Denn QUADRO bedeutet für alle, die dazugehören

dasselbe: Eine Gemeinschaft, die sich verantwortlich sieht

für jeden einzelnen, also auch für die dazugehörigen Familien.

Um an dieser „Front“ Ruhe zu haben, damit die Kräfte

ausreichen, um QUADRO zu erhalten. Denn das bedeutet: Sichere

Arbeitsplätze. So ticken die QUADROs, weil sie in ihrer

Agentur klare Verhältnisse gewohnt sind.

Also fand bereits am 17. März 2020 eine außerordentliche

Mitarbeiterversammlung statt, bei der vonseiten der Geschäftsführung

alles auf den Tisch gelegt wurde: Auftragslage,

Kostenstrukturen, Verbindlichkeiten und – die klare

Aussage der Geschäftsführer*in, dass sie die Agentur mit privaten

Einlagen stützen würden. Plus eines Bankkredits, der

für zukünftige Investitionen eingeholt worden war. Genau:

Für Investitionen, mitten in einem weltweiten Breakdown.

Denn, da sind alle QUADROs sich einig, es wird auch „nach

Corona“ weitergehen, in der sogenannten „neuen Normalität“.

An die man fest glaubt, wohl wissend, dass die Auswirkungen

der Pandemie noch lange alle Bereiche des Lebens

bestimmen werden. Gleichwohl haben die QUADROs

sich nicht weggeduckt, sondern auch in diesen unsicheren

Zeiten das QUADRO-Leitbild gelebt, dessen Ziel es ist, „gemeinsam

mit unseren Kollegen und Kunden das Jetzt und

die Zukunft erfolgreich zu gestalten“.

Wie das sein würde, stellte sich schon bei und infolge der

Mitarbeiterversammlung heraus, wo natürlich nicht nur

Zahlen präsentiert, sondern Vorschläge, Ideen und hand-

20

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


feste Taten beigesteuert wurden – sofort und von allen. „Da

haben wir einmal mehr gemerkt, was für eine sehr coole

Truppe diese QUADROs sind“, erinnert Ingo Malinowski sich,

denn obwohl es sofort in die Kurzarbeit ging, zogen alle an

einem Strang. Schoben sich Arbeitskonten zu, nach dem

Motto „Du brauchst gerade mehr Einkommen“; stellten sich

über das eingeteilte Stundenbudget hinaus für verstärkte

Akquise-Tätigkeiten zur Verfügung; übernahmen die Jobs

von denen, die in Auszeit waren. Wobei auch von ihnen keiner

„auf der faulen Haut lag“, sondern alle aus ihren Homeoffices

heraus weitergearbeitet haben.

„Da mussten wir, mehr noch als sonst, das ganze Geschehen

vor dem Hintergrund der privaten Umstände der Mitarbeiter

betrachten“, resümiert Cordula Richter, „mussten

genau beobachten, ob es allen wirklich so gut ging wie sie

vorgaben und mussten auch mal einen Ausgleich für Arbeitszeiten

zulassen…“ „Beziehungsweise kurzerhand verfügen“,

fügt Ingo Malinowski hinzu, „wenn jemand sogar für

einen halben Tag Arbeit zwei Stunden An- und Abfahrt in

Kauf nehmen wollte“. Solche Entscheidungen aber treffen

die Geschäftsführer nicht alleine, zumal sie sich ohnehin als

Teil des Teams sehen und so auch wahrgenommen werden.

So war es schon „vor Corona“ üblich, sich einmal wöchentlich

im kompletten Team zusammenzusetzen, um Auftragslage,

mögliche Neuerungen, aber auch Befindlichkeiten zur

Sprache zu bringen. Diese Treffen finden weiterhin in demselben

Rhythmus statt und sind derzeit der Platz an dem die

„Wasserstandsmeldungen“ des Betriebs dargelegt und offen

kommuniziert werden. Was auch bedeutet, dass heftig diskutiert

wird, denn 25 engagierte Köpfe haben eine Menge

Einfälle und noch mehr Ideen, wie man sie umsetzen kann

– oder auch nicht.

Die Kunden von QUADRO auf jeden Fall, denn sie müssen

sich um ihre öffentliche Präsenz keine Gedanken machen.

Dafür sind die Werbespezialisten von QUADRO da und weil,

wie oben schon festgestellt, „nichts für immer ist“, haben

Cordula Richter und Ingo Malinowski die Zeit auch dafür genutzt,

„Ideen aus der Schublade“ zu holen. Die zum Teil dort

schon seit 18 Jahren liegen, seit es QUADRO gibt. Manche

waren dort abgelegt worden, weil für ihre Umsetzungen

keine Zeit war, denn schließlich musste die Agentur auf ein

gesundes Fundament gestellt werden. Andere Pläne hatten

sich mit den wandelnden Anforderungen des Marketing-Zeitgeistes

überholt, bei anderen wäre es schlicht zu

teuer gewesen, sie zu realisieren.

„Wieder andere haben wir versucht umzusetzen“, sagt

Ingo Malinowski, aber: „Sie haben nicht funktioniert, weil

wir die Erfahrungen und das Team von heute noch nicht

hatten!“ Aber jetzt, und darum und mit genügend Vertrauen

in QUADRO ausgestattet, hatten Richter und Malinowski

sich zum Brainstorming zusammengesetzt. Motto: Wieviel

Budget würden wir benötigen, um mehr „anderes Marketing“

machen zu können? Aufgrund bestehender Ideen, den

heutigen Maßstäben angepasst. Denn das Fortbestehen der

Agentur würde in neuem Outfit noch viel überzeugender

sein und deutlich zukunftsorientierter als in der bisherigen

Außenwirkung.

Fortsetzung auf der nächsten Seite

Dieses Engagement ist Ausdruck eines Optimismus,

der gerade in diesen fast unwirklichen Zeiten, kaum mehr

vorhanden schien. Doch ihn so lebendig zu sehen und bei

QUADRO direkt zu erleben, das macht Mut! Nicht zuletzt

den QUADRO-Kunden, denn dieser Elan vermittelt sich auch

ihnen als Maßstab für die zukünftige Präsenz ihrer eigenen

Unternehmen. Die eine andere sein wird, als das angedacht

war und anders auch, als wir uns heute vorstellen können.

Doch sie wird stattfinden, denn nichts, auch nicht die Corona-Pandemie,

ist für immer. Und an ihrem Ende sollte für alle

sichtbar sein, wer am Bild der Zukunft mitgestaltet.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

21


reportage

Das Gespräch bei der Bank war sicher ebenso couragiert

wie dann auch erfolgreich und allein schon das beweist die

Wertigkeit dieser „etwas anderen Werbeagentur“ in Langförden.

Die sich seither einen jetzt schon bedeutenden Platz

im World Wide Web verschafft hat, mit Online-Marketing,

das auf jeden Kunden explizit zugeschnitten ist. Zuzüglich

digitaler Plattformen und Kommunikationssysteme, die einen

großen Bereich der „neuen Normalität“ prägen werden.

Dass diese Veränderungen Zugewinne sind und darum sein

müssen, das ist in der Geschäftswelt schon lange kein Geheimnis

mehr, und auch, dass sie eine Menge Geld kosten.

Üblicherweise, denn bei QUADRO kann man das individuelle

„Digital-Marketing“ per Leasingvertrag nutzen. Das ist

ungewöhnlich, verhilft jedoch zahlreichen Unternehmen zu

völlig neuer, intensiver und nachhaltiger Sichtbarkeit.

Kaum ein anderer Aspekt ist derzeit wichtiger, als sich vor

dem grauen Hintergrund der bleiernen Corona-Zeit ansprechend

und voller Power in Szene setzen zu können. QUAD-

RO weiß wie, weil man seine Kunden kennt und schätzt. Und

sie darum nie überfordern würde. Auch darum das Leasingangebot,

das zudem als Mietkauf zum Abschluss kommen

kann. Einschließlich der Beratung zu Förderangeboten und

speziellen Unternehmensstrategien, basierend auf der Nutzbarkeit

digitaler Unternehmensstrukturen und so weiter,

denn die ganze Fülle, was das www bietet, ist für die meisten

Nutzer eine Welt, die man nutzen, aber nicht verstehen

muss. Wie die Sache mit dem Auto, das gefälligst immer anzuspringen

hat, obwohl man nicht weiß, warum. Was ja auch

nicht nötig ist, schließlich gibt´s Spezialisten.

Wie QUADRO, wenn´s um „die etwas andere Werbung“

geht, nun auch digital. Um jedoch das gesamte Potential

dieser neuen Marketingstrategien professionell anbieten zu

können, dazu musste erst einmal tüchtig investiert werden.

In viel neues Equipment und in die notwendige Manpower.

Geschehen während „Corona“ und in den Wochen seither

bis ins Detail ausgefeilt, um auch wirklich alle Möglichkeiten

eines individuell zugeschnittenen „Digital-Marketings“ anbieten

zu können.

So sieht „Corona-Stillstand“ bei QUADRO in Langförden

aus, einschließlich der üblichen Action in den anderen Bereichen.

Mit Masken und heruntergefahren, doch schon längst

nicht mehr so weit wie zu Beginn der Krise, weil man sich

nicht gescheut hat, die Zeit für Veränderungen zu nutzen.

Aus (Selbst-) vertrauen, Zusammenhalt und Courage sind

Mutmacher geworden – die QUADROs!

Ulla Schmitz

INDIVIDUALITÄT und NACHHALTIGKEIT

groß geschrieben

Wir bauen uns das Möbelstück selbst

zusammen: „Auweia! Daran sind schon

Generationen verzweifelt, Beziehungen

auseinander- und zuvor stabile

Selbstbewusstseinsmerk-male komplett

verloren gegangen.“ Also können

wir der Feststellung von COM.BI nur

beipflichten, denn herkömmliche Möbelsysteme

sind oft schwierig im Aufbau

und in der Handhabung. COM.Bi

hingegen benötigt bei allen kreativen

Gestaltungsmöglichkeiten weder Bauanleitung

noch Werkzeug: Stecken Sie

die MDF-Paneele einfach aufeinander

und bauen Sie die Grundform. Schieben

Sie Fachteiler in die Grundfächer

und erzeugen Sie kleinere Teilfächer.

Klicken Sie Türen in die Grundfächer

und stecken Sie die Schuber in die Teilfächer

– und schon ist Platz für die unzähligen

Dinge, die wir wertschätzen

und gerne um uns haben.

COM.BI ist ein multifunktionales Regal-System-Möbel

zum Präsentieren,

Ordnen und Verstauen dieser Dinge.

Für Bücher, Nippes, Schallplatten,

Spielsachen, Sammelstücke – Flaschen,

Vorräte… denn COM.BI ist ein

individuelles Aufbewahrungsmöbel,

in dem sich Gemischtes wunderbar

sortieren lässt. Hier hat jedes Ding ein

passendes

WARUM WIR DIESES COM.BI OFFEN-

BAR SO GERNE MÖGEN? Nun, es ist ein

zu 100 Prozent nachhaltiges Möbel,

in zeitlosem Design, das sich mit dem

Lebensstil seines Besitzers ändert. Es

ist präzise und robust verarbeitet und

bietet die Möglichkeit, bei Beschädigungen

nur die Einzelteile zu ersetzen

und nicht das ganze Möbel entsorgen

zu müssen. Verantwortungsbewusstsein

in schickem Design – auf der Website

können Sie schon mal anfangen zu

planen, zu konfigurieren, zu kombinieren…

com-bi.com

22 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lifestyle


Gutes Leben

Mit einer Glasflasche spart man Plastik und schützt den Planeten.

Glasflaschen verhelfen zu mehr Nachhaltigkeit

Trinkwasserflaschen senken den CO2-Ausstoß, vermeiden Plastik und sparen Geld

Die Umwelt schonen mit bewusstem Wasserkonsum: Wer

regelmäßig eine wiederbefüllbare Wasserflasche mit Leitungswasser

statt abgepackten Flaschenwassers bei sich

hat, kann seinen CO2-Abdruck um das 600-Fache senken.

Aktuelle Studien, zum Beispiel von GUTcert, zeigen, dass Leitungswasser

um ein Vielfaches klima- und umweltfreundlicher

ist als in Flaschen abgefülltes Mineralwasser. Wenn alle

Menschen in Deutschland darauf umsteigen würden, könnten

sie sogar 1,5-mal so viel CO2 sparen, wie jährlich durch

den innerdeutschen Flugverkehr ausgestoßen wird.

Leitungswasser spart Geld

Leitungswasser ist eines der bestkontrollierten Lebensmittel

in Deutschland, das wird durch die Trinkwasserverordnung

sichergestellt. Zudem ist Leitungswasser im Vergleich

zu Mineralwasser um ein Vielfaches günstiger: Für

einen Liter Mineralwasser bezahlt man im Durchschnitt 50

Cent, für den gleichen Betrag erhält man mehr als 300 Liter

Leitungswasser.

Zahlen zu plastikfreien Flaschen

Laut Statista wurden 2018 durchschnittlich 147,7 Liter abgefülltes

Flaschenwasser pro Person in Deutschland konsumiert,

davon sind 75,5 Prozent Plastikflaschen. Für die Förderung,

Produktion, Abfüllung und Distribution von einem

Liter abgefülltem Flaschenwasser werden 210,35 Gramm

Kohlenstoffdioxid emittiert. Eine wiederbefüllbare Trinkwasserflasche

ist eine effektive Erinnerung daran, Leitungswasser

statt Mineralwasser zu trinken und damit jede Menge

Geld, Plastik und CO2 zu sparen. Als Verbraucher oder

Verbraucherin sollte man darauf achten, dass auch wiederwendbare

Trinkwasserflaschen nachhaltig und klimaneutral

hergestellt werden, um den ökologischen Fußabdruck

zu minimieren. Auf der Webseite findet man eine Auswahl

von veganen, plastikfreien und nachhaltigen Trinkwasserflaschen.

(djd)

Glasflaschen unterstützen die Nachhaltigkeit

Leitungswasser ist also gesund, preiswert und umweltfreundlich.

Und trotzdem greift mit 68 Prozent die Mehrheit

der Deutschen täglich zum abgepackten Flaschenwasser.

Ein Problem, das durch eine wiederbefüllbare Trinkwasserflasche

scheinbar leicht zu lösen ist. Aber motivieren solche

Trinkwasserflaschen die Verbraucher wirklich dazu, mehr

Leitungswasser zu trinken? Mit dieser Frage hat sich eine

Umfrage des Flaschenherstellers soulbottles beschäftigt.

Insgesamt gaben 75 Prozent der 694 Teilnehmenden an,

nach dem Kauf der Flasche nachhaltiger zu konsumieren.

Infolgedessen hat sich der Konsum von Mineralwasser in

Einwegflaschen auf zwei Prozent verringert.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gutes Leben

23


Fot: Eckhardt Albrecht

Hofanlage Hoffmann

„Manch einer hat noch einen Sinn -

der geht vorbei, der kommt herin“ ...

... die Inschrift auf dem historischen Torbalken aus Damme bezieht sich im Dorfkrug im

Museumsdorf Cloppenburg zwar auf die fast schon vergessene Tradition vom Beisammensein

in der dörflichen Gastwirtschaft, doch ist sie ebenso Symbol für das Freilichtmuseum

in seiner ganzen faszinierenden Darstellung.

In der man sich wie im Gestern wähnt, umgeben von

mehr als 50 Gebäuden aus der Zeit vom 16. bis zum

20. Jahrhundert, auf dem etwa 15 Hektar großen Areal

im Niederungsgebiet der Soeste wie zufällig, wie zu einem

Dorf angeordnet. Wobei von „Anordnung“ im herkömmlichen

Sinn nicht die Rede sein kann, da die originalen, von

ihrem ursprünglichen Standort versetzten Hofanlagen, Bauernhöfe,

Landarbeiterhäuser und Werkstätten; drei Mühlen,

ein Herrenhaus, eine Kirche, von einem Friedhof umgeben,

eine Schule und zwei Backhäuser, Ställe und natürlich das

Gasthaus ein Dorf bilden. Mit Wegen und Wiesen im Schatten

ausladender Bäume, mit Gärten und Grünlagen – angelehnt

an die Struktur eines typischen, nordwestdeutschen

Dorfes Ende des 19. Jahrhunderts.

Die Geschichte des Museumsdorfs Cloppenburg beginnt

1934, als der Studienrat Dr. Heinrich Ottenjann (1886

– 1961) die Planungen für das erste deutsche Freilichtmuseum

schon mit den ersten Aufbauarbeiten umsetzen

ließ – angetan von der Gründung des Freilichtmuseums

Skansen vor den Toren Stockholms. Was dort seinen Anfang

genommen hatte, entwickelte sich zu einer der erfolgreichsten

Museumsgeschichten des 20. Jahrhunderts,

mit dem Museumsdorf Cloppenburg als weiterem Pionier.

So entstand im Laufe der nächsten Jahre und bis heute

ein lebendiges Museum, das in seiner Bedeutung museologisch-wissenschaftliche

Ansprüche ebenso bedient wie

auch die reine Lust am Erleben, am Betrachten, am „Mittendrin-sein.“

24

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf


Fot: Eckhardt Albrecht

Fot: Eckhardt Albrecht

Dorfkrug

Das ist man im Museumsdorf, vom Parkplatz kommend

schon, den gigantischen Kipppflug „Oldenburg“ gleich im

Blick. Auf dieser Zeitschiene kann es weitergehen, in der

Ausstellungshalle, in der historische Landtechnik mit Dampflokomobilen,

Traktoren, sowie Mäh- und Dreschmaschinen

aus verschiedenen Epochen eine bestaunenswerte Kulisse

bieten. Gleichzeitig sind sie eine perfekte Einstimmung für

das „Erlebnis Museumsdorf Cloppenburg“ – eine Welt der

bäuerlichen Kulturlandschaft des vorindustriellen Zeitalters.

Diese Intention stand Pate bei der Realisierung des Ottenjann´schen

Vorhabens, das sich trotz der politischen Umstände

von Beginn an zu einer wahren Erfolgsstory entwickelte.

Die ihre Basis darin hatte, dass Ottenjann das Zentrum des

Oldenburger Münsterlandes als ein „Übergangsgebiet bäuerlicher

Kulturräume“ begriff, mit den verschiedenen Gebäudetypen

als – im wahrsten Sinne des Wortes – ansehnlichen

Zeugen der individuellen Strukturen, in den jeweils

zeitgenössischen Belangen.

So kann man das Museumsdorf auch als Zeitmaschine begreifen,

die man schon bestiegen hat beim Eingang durch

die Zehntscheune aus Aerzen. Bejammernswert sah sie aus,

die Scheune von 1561 für die Abgabe der Bauern, die ihren

„Zehnt“ an die Herrschaften in Naturalien begleichen mussten.

Das war in dem Fall die Familie von Münchhausen, die

den Ort Aerzen im Landkreis Hameln-Pyrmont 1660 verlassen

musste und neben ihrem großen Schloss auch die

Kokerwindmühle

Zehntscheune der Gemeinde übereignete. Dass die für den

Erhalt des Erbes nicht aufkommen konnte, liegt nah. Die daraufhin

erteilte Abbruchgenehmigung wurde jedoch glücklicherweise

nicht komplett umgesetzt, so dass man sich 1969

auf eine Umsiedlung des heute wieder „gestandenen“ Gebäudes

in das Museumsdorf einigen konnte. Mit dem Erfolg,

dass die ganze so genannte „Münchhausen-Scheune“ heute

der perfekte Rahmen ist für Sonderausstellungen und die

Sammlungen des Museumsdorfes.

Perfekt im Sinne des Ankommens, im Halbdunkel der

großen Räume, wo das Licht von außen sich Fingern gleich

durch die Dachluken und Fenster hinein bewegt. Hier ein altes

Möbelstück zu streicheln scheint, dort irisierende Punkt

auf altem Glas hinterlässt und die Artefakte in den Vitrinen

sanft umfasst. Dieser Eindruck umfängt den Besucher wohlig

und wie ein Kokon, der sich während des Aufenthaltes im

hiesigen Museumsdorf erhält.

An dieser Stelle werden nicht alle Bauten und Angelegenheiten

dieses ältesten Freilichtmuseums Deutschlands beschrieben

werden, schließlich ist das eigene Erleben unendlich

wertvoller als alle vorigen Hinweise – mögen sie noch so

voller Empathie geschrieben sein. Vielmehr ist dieser „Rundgang“

als eine Art Liebeserklärung an das Museumsdorf zu

sehen. Ist das „Niedersächsische Freilichtmuseum“ doch für

viele Menschen, von weit über die Grenzen Cloppenburgs

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf

25


Fot: Michael Stephan

Herrenhaus Arckenstede

hinaus, ein Ort zum Ausspannen, zum Erleben, zum Verweilen,

zum Da-Sein – eine Oase der (Be-) sinnlichkeit und

des Genießens – des Staunens und der Faszination. An Tagen

voller Entdeckungsfreude, wenn das momentane Licht

die ganze Szenerie anders erscheinen lässt, als an anderen

Tagen. Wobei das „Wie“ stets überraschend ist. Andernorts

kennt man die Farben der Jahreszeiten, hier sind sie aufgeteilt

in Tageslicht und seine zahllosen Nuancen, Intensitäten

und Colorationen.

Ob das an dem klaren Schwarzweiß der einfachen Fachwerke

liegt oder an der Buntheit der Bäume und Gärten?

Vielleicht auch am warmen Farbton der Backsteine, die im

Herrenhaus Arkenstede, im Quatmannshof und zur Wehlburg

in eleganten Fachwerkgefügen verbaut wurden oder

im Kolonat Meyer, einem ursprünglichen Gulfhaus mit Hühnerstall

und Beischeune, Back- und Kochhaus in einfacher,

wetterbeständiger Art. Und natürlich im einzigen Vierständerhaus

im Museumsdorf, dem Hof Haake aus Cappeln, mit

der Speicher-Remise neben dem Haupthaus, Ställen und

Hütten und dem Brauhaus. Das Bier vom Hof Haake soll

weithin bekannt und sehr gut trinkbar gewesen sein. Die

Bierklappe im Giebel der „Gaststube“ – hier hatten nur die

wohlhabenden Bauern Zutritt, während die Heuerleute ihr

Bier „außer Haus“ kaufen mussten – diese Bierklappe also

öffnete der Bauer Haake auf ein Klingelzeichen hin und verschloss

sie nach dem Durchreichen des gefüllten Bierkruges

wieder. Abgerechnet wurde übrigens im Herbst, wenn die

Ernten verkauft waren und Geld in den Kassen klingelte.

Man vermag sich diese Szenen aus den Zeiten um 1800

vorzustellen, wenngleich sie dabei romantischer scheinen,

als das Leben damals gewesen sein konnte. Spätestens beim

Betreten der nicht so Großbürger und -bäuerlich ausgestatteten

Häuser werden die beschwerlichen Lebensumstände

ersichtlich. Wie in dem winzigen Heuerhaus Suing aus Astrup,

in dem Stall- und Wohnbereich räumlich nicht voneinander

getrennt waren und der Rauchabzug der offenen

Feuerstelle im Flett die Alkoven wärmte. Großzügiger hingegen

war, zumindest von außen betrachtet, das Doppelheuerhaus

aus Damme mit seinen zwei offenen Feuerstellen.

Doch wurde es von immerhin vier Familien bewohnt.

Gänzlich ohne Schornstein kam man im Hof Hoffmann

von 1840 aus, denn das umfangreiche Hallenhaus in Zweiständerbauweise

war als Rauchhaus gebaut. Dazu erklärt

der Museumsführer: „Der im Flett vom Herdfeuer aufsteigende

Qualm wurde durch den darüber angebrachten Herdrahmen

verteilt. So räucherte er die an der Decke aufgehängten

Würste und Schinken, bevor er durch die Decke der

Diele oder das große Hoftor abzog.“

Bei diesem Bild und der dazu gehörigen Überschrift von

Schinken, die an der Decke hängen, tun wir das, was seit ewigen

Zeiten gute Sitte ist: Wir kehren ein in den Dorfkrug.

Jedoch auf einem kleinen Umweg, da es noch Vormittag

ist und aus dem Backhaus am Quatmannshof der Duft von

frischem Brot einfach kein Vorbeigehen zulässt. Dieses kleine,

fensterlose Haus aus dem Jahr 1663 mit dem originalen

Steinbackofen ist ein Kleinod in zweierlei Sinn. So pflegt

man hier nicht nur die Tradition eines der wohl ehrbarsten

Handwerke der Menschheitsgeschichte in der hiesigen Ausprägung,

sondern macht uns modernen Kulturmonstern

darüber hinaus die Offerte echtes, unverfälschtes Brot essen

26

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf


Fot: Michael Stephan

Fot: Eckhardt Albrecht

Kirche

zu können. Das so herzhaft und rein schmeckt wie es riecht,

naturgemäß eben.

Brotlaib, Bier, Leben – die Bedeutung dieser Symbole ist

jenes althergebrachte Lebensgefühl, das tief in der Tradition

unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Und dessen Hort im Heute

und Hier auf einzigartige Weise der Dorfkrug im Museumsdorf

ist. Erinnern wir uns des Gastzimmers mit der Bierklappe

im Hof Haake – ein solches Zimmer mag der Anfang

aller „Dorfkrüge“ gewesen sein. In ihnen ging der „Krug mit

Bier von einem zum anderen aus dem Dorf“, wenn man sich

traf, zu Verlustierungen ebenso wie zu Repräsentationszwecken.

Hierher kam man – lange Jahre nur die Männer – zu

Besprechungen, auch in großer Runde. Nicht zuletzt wurde

an diesen „Stammtischen“ Politik gemacht, bei Beerdigungen

„das Fell versoffen“ und neue Bekanntschaften ergaben

sich, wenn die Städter ihre Freizeit zu Landpartien in die

dann schon arrivierten „Ausflugslokale“ nutzten.

An diesen Vorbildern orientiert sich auch der Dorfkrug-Spielplatz,

der mit einer Brettschaukel, einer Rutsche

und einem kleinen stationären Karussell ausgestattet ist.

Direkt am Haus gelegen, so dass man die Kinder beim Spielen

nicht aus den Augen verlor. Drinnen und auf der Terrasse

ließ sich man fein bewirten, schwang das Tanzbein zu

heißen Kapellenrhythmen, trank möglicherweise drei, vier,

sieben über den Durst und hatte noch lange danach viel zu

erzählen. Oft waren dabei auch zarte Bande geknüpft worden,

so dass es nach einer guten Weile wieder was zu feiern

gab: Hochtied!

Im Museumsdorf-Dorfkrug werden diese Traditionen auf

einzigartige Weise fortgeführt: Mit Hochzeiten, dörflichen

und kulturellen Veranstaltungen oder mit einer Art von

Bewirtung, die man andernorts so schon lange nicht mehr

serviert bekommt – im wahrsten Sinne des Wortes, da gerade

in den heutigen „Museums-Cafés“ Self-Service-Theken

zur Standardeinrichtung gehören. Auf so etwas wäre keiner

der drei Pächter(in) je gekommen, weder Willi Adolf oder

Adi Röhr, noch Ute Schlömer, die heutige Chefin im Museums-Dorfkrug.

Lebt gerade sie seit mittlerweile bereits fast

20 Jahren, den Charakter dieses bezaubernden Gasthofes

bis jeden Winkel dieses Haus, das aus zwei alten Höfen zu

Landarbeiterhaus

dem heute existierenden historischen DORFKRUG 1955

– 56 im Museumsdorf zusammen gefügt wurde: Mit dem

Haupthaus des Hofes Meyer zu Lahr aus Goldenstedt, erbaut

1780/1816 und dem Giebel des Wirtschaftsteils von Hof Enneking

aus Oldorf (Landkreis Vechta) von 1747. Dabei blieben

die inneren Aufteilungen erhalten, lediglich ein rechtwinkliger

Anbau für die Wirtschaftsräume wurde angefügt

und durch den prächtigen Giebel des Hofes Enneking aus

Holdorf bei Damme abgeschlossen. Kein Detail wurde da

dem Zufall überlassen, stattdessen betritt man das Kaminzimmer

auf einem kunstvoll gestalteten Boden aus Flusskiesel,

und während man dem Knacken der Holzscheite im

Flair des alten Herdraumes lauscht, stellt sich ein Gefühl von

NEU bei uns im Dorfkrug

„Genuss to Go“ oder „Genuss vor Ort“

Ab sofort ist beides möglich

Spargelspezialitäten und Erdbeeren aus der Region

Bestellen, abholen ... und einfach genießen!

Unsere Sommerterrasse ist wieder geöffnet!

Ob Spargel-Menü, Essen nach Wahl

oder hausgebackener Kuchen…

Auf Vorbestellung. Samstags von 17.00 bis 19.00 Uhr

Sonntags von 12.00 bis 14.00 Uhr und 17.00 bis 19.00 Uhr

Bei Abholung „Alter Eingang“ Museumstraße 25, Cloppenburg

Bestellungen täglich von 9.00 - 18.00 Uhr unter Telefon 04471-2726

Unsere Speisekarte fi nden Sie unter: www.dorfkrugimmuseumsdorf.de

info@dorfkrugimmuseumsdorf.de

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf

27


Sorglosigkeit ein. Da ordnen sich die

positiven Gedanken von selbst vor dem

mistigen Kleinklein des Alltags ein und

ohne sie initiieren zu müssen, ergeben

sich Gespräche voller ruhiger Betrachtungen,

Relativierungen und lebensbejahender

Plädoyers. Derart vertieft lässt

sich dennoch das Knarzen der Holzdielen

im großen Saal nicht überhören.

Liebe Freundinnen und Freunde

des Museumsdorfes,

lange haben wir alle sehnsüchtig

darauf gewartet, nun ist es soweit.

Wir freuen uns sehr, verkünden zu können:

Nach mehr als acht Wochen Schließung

wurden die Tore am 07. Mai wieder geöffnet.

Selbstverständlich unter Einhaltung der

Abstands- und Hygieneregelungen und aller

erforderlichen Auflagen erfüllt sind.

Endlich – denn wir haben unsere

Besucherinnen und Besucher

schon richtig vermisst!

An dieser Stelle möchten wir uns für

Ihr Verständnis und Ihre Treue, die Sie uns

alle trotz der Umstände während dieser

schwierigen Zeit entgegengebracht haben,

bedanken!

Nun können Sie sich wieder in die Vergangenheit

begeben: In unseren Gärten sprießt und

blüht es und die Tiere sind alle wieder eingetroffen,

und die Töpferei hat geöffnet.

Die ehemalige Diele wird je nach

Feierlichkeit oder Veranstaltung entsprechend

hergerichtet und dekoriert,

während die früheren Schlafräume

heute den perfekten Rahmen für kleine

Feiern oder auch Seminare bieten (zu

denen moderne Kommunikationstechniken

zur Verfügung stehen). Das ist

Sinnbild des guten Stils, edel bei aller

Anbindung zu traditioneller Bodenständigkeit.

Aufgrund dessen gehört

dieser Dorfkrug zu den wenigen Gasthöfen

seiner Art in ganz Deutschland.

Haben sich die Zeiten eigentlich so sehr geändert? Ja, aber hier nicht, wo der

„Kokon Museumsdorf“ noch wohltuender wirkt, und somit die Welt da draußen

für eine Weile vergessen ist. Wie gut das alles doch zusammen passt! Cloppenburg

& umzu, die Menschen, die Traditionen – summiert auf den gemeinsamen Nenner

„Museumsdorf.“ Wo das, was unsere Region ausmacht, in einmaliger Weise dargestellt

ist. Das zu erfahren und ständig weitere Aspekte und Details zu entdecken,

das ist die andere Faszination Museumsdorf Cloppenburg. Ein solches Privileg ist

unschätzbar – wir können es leben, und das ist unendlich wertvoll. In den letzten

Wochen der Corona-bedingten Schließung haben wir das einmal gemerkt, denn

auf „das Museumsdorf“ verzichten zu müssen, war nicht leicht. Wie schön, dass

diese Zäsur endlich vorüber ist!

Wir bitten Sie, beim Besuch des

Museumsdorfes folgendes zu beachten:

Noch immer in „Corona-Zeiten“

bieten der Dorfkrug und die

Bäckerei gewohnt leckere Speisen an -

zum Mitnehmen, doch dürfen

die Speisen und Getränke

in einem Umkreis von 50 Metern

rund um die Verkaufsstände nicht

verzehrt werden.

Bitte unbedingt daran halten, sonst

sind uns allen die wunderbaren Auszeiten

im Museumsdorf bald wieder verschlossen!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch

Ihr Museumsdorf-Team

• Das Museum ist nur über den Haupteingang erreichbar.

Zur Einhaltung der Abstandsregelung wird es im

Eingangsbereich Markierungen geben.

• Wir bitten Sie außerdem, Ihre Eintrittskarten, wenn

möglich, vorab über das Internet zu erwerben.

Informationen dazu sowie zu den Preisen finden Sie unter

https://museumsdorf.de/info/preise/.

• Sowohl im Eingangsbereich als auch bei den Toiletten

stehen Desinfektionsgeräte bereit.

• Es wird einen Rundgang durch das Museum geben, den

Sie bitte einhalten sollen.

• Der Eingang und Ausgang wird in den historischen Gebäuden

getrennt möglich sein, Gebäude mit kleinen Eingängen und

Zugängen über Leitern bleiben geschlossen.

• Die Ausstellungsgebäude bleiben vorerst geschlossen.

28 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Museumsdorf


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Aromatherapie in der Schwangerschaft, bei der Geburt

und während der Stillzeit ... auch für´s Baby

In der sensiblen Phase der Schwangerschaft und Stillzeit

möchten viele Frauen gerne auf natürliche Heilmittel zurückgreifen.

Dieser Wunsch steht im Einklang mit den allgemeinen

Empfehlungen zur Arzneimittelanwendung während

dieser Zeiten. Darum sollte man zuerst die Hausmittel und

natürlichen Heilmittel ausschöpfen, bevor man zu chemisch

definierten Arzneimitteln greift.* Neben homöopathischen

und pflanzlichen Medikamenten bietet die Aromatherapie

eine große Auswahl an Möglichkeiten, um die Beschwerden

von Schwangeren, Stillenden aber auch Babys zu lindern

und zu heilen.

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Babys Zahnungsbeschwerden. Natürlich sind auch Klassiker

wie Thymian-Myrte-Balsam oder Engelwurzbalsam zur Anwendung

bei Erkältungsbeschwerden im Programm. Und

den Rückbildungstee nach Stadelmann mischen wir für Sie

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Eine Renaissance erlebt zurzeit die Anwendung von Wickeln

& Co. als bewährtes Hausmittel. Vielen ist sicher der

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bei Ohrenschmerzen. Viele Alltagsbeschwerden

lassen sich durch Wickel &Co. lindern. Wickelsets mit allem,

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der sanften und dennoch wirkungsvollen

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Team hat Ihnen viele Informationen auch zum Mitnehmen

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ist Ingeborg Stadelmann, eine Hebamme, deren

Sachbuch die „Hebammensprechstunde“ sicherlich bei fast

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in Kempten hat Ingeborg Stadelmann viele

Aromamischungen entwickelt und diese sind mittlerweile in

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fast zehn Jahren Erfahrung ist die Marien-Apotheke

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Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. So führen wir bereits

seit längerem Original Stadelmann Aromamischungen und

beraten zu deren Anwendung. Nunmehr haben wir dieses

Sortiment weiter ausgebaut und freuen uns sehr, Sie somit

noch besser unterstützen zu können. Die Produktpalette

reicht von Schwangerschaftsmassageöl, Geburtsöl zur Unterstützung

der Geburtsarbeit, über Brustpflegecreme und

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herumkommen, so gibt es gut erprobte und gut verträgliche Arzneimittel,

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29


Lecker und Gesund

Von Smoothies und einem Kräuterbrot

– im Trend von gesunder und schmackhafter Lebensart.

Was ist gesund, superlecker, kalorienarm und somit

noch immer voll im Trend? Smoothies, genau! In

allen Farben aus frischem Obst und Gemüse-Mix,

aufgefüllt mit Saft und Joghurt und verfeinert mit frischen

Kräutern.

Nun ist es üblicherweise nicht so einfach, frische Kräuter

in gesunder Bio-Qualität kaufen zu können. Wohingegen

wir, in unserer Region diesen Anspruch zu einem richtigen

Kult ausleben können. Mit der faszinierenden Vielfalt echter

LA´BIO! Kräuter von Schouten, die, umgepflanzt ins heimische

Kräuterbeet oder auf die Fensterbank zu einem wahren

„Garten der Lüste“ heranwachsen. Den es in der Klassik mit

genau diesen Elementen intensiver Düfte und ebensolcher

Geschmäcker schon mal gab, der uns im Heute bei der Leidenschaft

zu guten Geschmäckern, leichter Kost und bewusst-gesunder

Lebensweise der perfekte Fundus ist auf

der Suche nach Geschmacksintensivität, nach individueller

Lebensqualität. Genau das, was wir speziell in diesen Zeiten

brauchen.

Und so buchstabiert man „Smoothie“ mit den Namen von

Kräutern wie Griechischer Bergtee und Orangenverbene

oder Apfel-, Feigen-, Grapefruit- und zahlreichen anderen

Minzen; mit dem des Aztekischen Süßkrauts, Zitronengras,

Sauerampfer, Spearmint und Zimtbasilikum, Murdannia

oder Lakritz-Tagetes – seien Sie sicher, dass diese Aufzählung

noch weitergehen könnte, schließlich haben wir hier

nur einige jener Kräuter benannt, die den verschiedenen

Smoothies den geschmacklich extravaganten Touch geben

und – zudem „Super-Food“ sind. Bestes Beispiel ist Murdannia,

eine uralte Heilpflanze, die intensiv und dennoch lieblich

schmeckt, sich also auch als Tee geradezu anbietet.

Dass es Kräuter wie diese, sowie altbekannte, exotische

oder auch eingekreuzte Arten in ihrer ureigenen Geschmacklichkeit

(wieder) gibt, ist dem Team der Gärtnerei Rankers in

Straelen zu verdanken. Wo man sich der Bio-zertifizierten

Zucht alter Kräutersorten verschrieben hat –Petersilie, Rosmarin,

Schnittlauch und Basilikum & Co natürlich inklusive.

Doch konsequent in LA´BIO!-Qualität. Dies passt seit Jahren

schon perfekt in die Angebotspalette von Schouten, so dass

der LA´BIO!-Kräuterfundus bei Schouten der Beginn für eine

wahre Genussreise ist. Die beim Eintreten in die Halle ihren

Anfang nimmt, wo die einzelnen Aromen der Kräutervielfalt

sich in einer Welt des Wohlgeruchs darstellen, und die, mit

all der Pracht, im heimischen Garten angekommen ist und

von dort die heimische Küche so richtig aufpeppt.

Nicht zuletzt auch in einem Kräuterbrot, selbst zubereitet

und mit einem frischen Kräutermix „Quer durch den Garten

der (kulinarischen LA´BIO!)-Lust“ so lecker, dass andere, so genannte

Kräuterbrote in Zukunft sicher unbeachtet bleiben.

Ulla Schmitz

30

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Frisch aus dem LA´BIO-Kräuterbeet

Smoothies

Nichts ist einfacher, als sich ein Smoothie zu mixen, man braucht nur frische

Früchte und/oder Gemüse und – für unsere Variationen – frische Kräuter (gewaschen

& trocken geschüttelt) und zwar alle, die im Text genannt sind, mitsamt

den Stängeln. Ehrlich, denn auch Lakritz-Tagetes schmeckt (nicht nur)

in Smoothies ideal. Jedoch sollte es nicht mit Colakraut kombiniert werden,

denn das mundet nicht wirklich gut. Allerdings spendiert das eine wie das

andere Kraut den geschmacklich perfekten Touch. Sie sehen: Kombinieren

und ausprobieren gehört dazu! Auch, was die Mengen der Zutaten angeht.

Die Faustregel ist 200 g pure Früchte bei 500 ml Smoothie.

Okay, das dunkelgrüne Smoothie

ist eine Mixtur aus Avocado,

Spinat, Apfel und Orangensaft.

Das hellgelbe besteht aus Ananas,

Pfirsich und Zitronensaft, das orangefarbene

aus Mango, Karotten,

Apfel und Orangensaft und das

dunkelrote aus Erd-, Him- und Heidelbeeren,

Kirschen, Mango und

Blutorangensaft.

Selbstverständlich sind die Säfte auch frisch. Wer nun aber zu nebensaisonalen

Zeiten Lust auf ein ganz bestimmtes Obst oder Gemüse im Smoothie

hat, die Zutaten aber frisch nicht bekommen, dem kann der Griff in die Tiefkühltruhe

wunderbar Abhilfe schaffen. Denn wer sich einmal an sein „Daily

Smoothie“ gewöhnt hat, der wird nicht mehr darauf verzichten wollen.

Tipp: Die Kräuter direkt mit den Früchten pürieren, da sich ihre individuellen

Geschmäcker und Gerüche somit maximal entfalten und sie zudem komplett aufgelöst

werden.

Kräuterbrot

Zutaten

400 g Hefeteig (oder aus der Kühlung)

50 g weiche Butter

je 3-4 Zweige aller verfügbaren

frischen Kräuter

1 Eigelb

Zubereitung

Die Kräuter waschen, trocken schütteln und bei Rosmarin und Thymian die

Blättchen von den harten Stängeln zupfen. Diese zusammen mit allen anderen

Kräutern grob zerteilen.

Gartensaison

Urlaub im Garten

Wir haben die

passenden Pflanzen

für Euere

Wohlfühloase

Stämmchen & mehr

Jasmin, Diplandenie

Solanum Rantonetti

uvm.

Abgestimmte

Erde zu jeder

Pflanze

Sommergarten

Das leckere Grün

(Bio-) Kräuter für Garten & Küche

Wir beraten Sie gerne!

Den Hefeteig ausrollen, mit der Butter bestreichen und mit den Kräutern üppig

belegen. Zusammenrollen und mit dem verquirlten Eigelb bestreichen.

Im vorgeheizten Backofen bei 220° C etwa 25 – 30 Min. backen.

Schmeckt heiß, warm oder kalt, als Beilage oder einfach so, aber in jedem Fall

genial!

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage 31

Cloppenburg, Cappelner Str.

Friesoythe, famila Center

Quakenbrück, Hengelage

Löningen, famila Markt

www.blumen-schouten.de


reportage

Foto: djd/Eckla

Foto: djd/BSI

Die Transporthilfe verwandelt sich

vor Ort in eine bequeme Sitzgelegenheit

Transportwagen

für Freizeit und Sport

Ob zu Fuß oder per Rad:

So kommt das Gepäck bequem von A nach B

Foto: djd/Eckla

Foto: djd/Eckla

Das Gepäck, etwa das Angelzubehör,

wird sicher auf dem Transportwagen verstaut

Mit einer nachrüstbaren Fahrraddeichsel lassen sich

Transporthilfen auch als Fahrradanhänger nutzen

Den Umstand, mit viel Gepäck unterwegs zu sein, kennen viele: Beim Familienausflug

fahren Eltern nicht ohne genügend Proviant, Spiele und Wechselklamotten

für die Kinder los. Sportler haben neben ihrer Trainingstasche

meistens auch noch Sportgeräte wie Boards oder Schläger dabei, und bei einer

Tour mit Freunden darf die Getränkekiste nicht fehlen. Nicht zuletzt wünschen sich

viele Ausflügler auch eine Sitzgelegenheit für unterwegs, auf der man in der Pause

einmal verschnaufen kann. Hier eignen sich spezielle Lastenwagen, die sich zum

Sitz umfunktionieren lassen. Wer sich eine solche Transporthilfe kaufen möchte,

sollte einige wichtige Aspekte beachten.

NICHT ZU VIEL GEWICHT

Zum einen sollte der zusammenfaltbare Transportwagen selbst ein Leichtgewicht

sein. Denn wenn man ihn vollbepackt schiebt oder zieht, kommen schon durch das

Gepäck einige Kilos zusammen. Leichte Aluminiumrahmen sind stabil und bringen

wenig Eigengewicht auf die Waage. Mehr als fünf Kilogramm muss ein Lastenträger

nicht wiegen. Auch das Format des Wagens ist wichtig. Für längliches Transportgut

wie Surfbretter oder Angeln eignen sich welche, die höher sind, besser als

tief liegende Modelle. Um das Gefährt auch sicher durch unwegsames Gelände zu

bringen, sind breite Räder empfehlenswert. Dabei kann man beispielsweise beim

Eckla Beach-Rolly zwischen Luftbereifung oder pannensicheren Schaumrädern

wählen. Ein Schnellverschluss ist hier praktisch, um die Räder schnell demontieren

zu können.

MIT DEM FAHRRAD VERBINDEN

Auch sollte der Lastenträger zusammenklappbar sein, um im Kofferraum des Autos

nicht zu viel Platz wegzunehmen. Wer gar nicht erst mit dem Auto, sondern

lieber mit dem Fahrrad losfahren möchte, profitiert von der nachrüstbaren Fahrradzugstange.

Beim Beach-Rolly ebenfalls vorteilhaft: Am Zielort lässt sich die

Transporthilfe zu einer bequemen Sitzgelegenheit umfunktionieren. Video-Impressionen

und Erklärungen dazu gibt es auf www.eckla.de. Ein zusätzliches Sicherheitsnetz

schützt die Fracht während der Fahrt vor dem Herunterfallen. djd

32

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Freizeit


Foto: djd/BSI

Foto: djd/BSI/Getty Images/vladans

Den Sommer zu Hause genießen: Mit etwas Kreativität und selbst gemixten Cocktails bringt man Urlaubsflair nach Hause

Chillen in der City: 6 Tipps für den Urlaub zu Hause

Terrasse oder Balkon statt Beachclub im sonnigen Süden:

Auch zu Hause können Sie Ihren Urlaub vollauf genießen. Hier finden Sie Tipps dazu.

T

errasse und Balkonien sind aktuell die bevorzugten

Ferienreviere. Mit der passenden Dekoration, Spezialitäten

vom Grill und selbst gemixten Cocktails fühlen

Sie sich hier fast wie an Ihrem Lieblingsreiseziel. Cocktail-

Kreationen entführen Sie in den sonnigen Süden oder zu

tropischen Gefilden.

TERRASSE UND BALKON OPTISCH AUFWERTEN

Machen Sie mehr aus Ihrem privaten Urlaubsrevier.

Farbenfrohe Windspiele, Lampions oder Solarleuchten, die

sich tagsüber von selbst aufladen und abends den Garten

illuminieren, bringen mehr Flair und Ferienstimmung in Ihr

Zuhause. Und mit einem neuen Strandkorb als Sitzgelegenheit

fühlen Sie sich fast wie am Meer.

DIE PRIVATE BEACHBAR EINRICHTEN

Den Urlaub und frisch gemixte Cocktails genießen: Das

gehört einfach zusammen. Das Selbermixen ist nicht schwer.

Mehr als einen Shaker, einen Messlöffel und einen Stößel

etwa zum Zerdrücken von Limettenstückchen brauchen

Sie zu Beginn nicht. „Nicht sparen sollte man bei der Qualität

der Grundzutaten. Hochwertige Spirituosen prägen mit

ihren feinen Nuancen den Cocktailgenuss“, sagt Angelika

Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des Bundesverbandes der

Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI).

URLAUB ZU HAUSE MIT EINER

KULINARISCHEN WELTREISE VERBINDEN

Urlaubssouvenirs hervorkramen, in Fotoalben blättern

und dazu landestypische Spezialitäten genießen: Wie wäre

es beispielsweise mit einer bunten Tapas-Platte, mit scharf

gegrilltem Jerk-Chicken wie auf Jamaica oder italienischen

Klassikern von Caprese bis Vitello Tonnato? Auf diese Weise

träumen Sie sich kulinarisch in die Ferne. Nach Asien

wiederum entführt Sie ein Cocktailklassiker wie der

Singapore Sling: Dazu 2 cl Gin, 2 cl Kirschlikör, 0,5 cl Orangenlikör,

6 cl Ananassaft, 1 cl Grenadine, 1 cl Zitronen.

SOMMERLICHE ERFRISCHUNGEN IM GLAS

Werden Sie kreativ an der heimischen Bar. „Longdrinks

und fruchtige Cocktails lassen sich ganz nach eigenem Geschmack

mixen, an heißen Tagen schmecken Frozen Drinks

besonders gut“, sagt Angelika Wiesgen-Pick. Noch leckerer

wird es, wenn Sie frische Früchte benutzen oder den Saft

selbst pressen. Rezeptidee: 120 g Erdbeeren mit etwas Limettensaft

gut pürieren, in ein Longdrink-Glas geben, mit

Crushed Ice und 4 cl Wodka auffüllen. Nach Geschmack

können Sie beim Pürieren noch etwas Zuckersirup hinzugeben.

Alternativ eignen sich für die Frozen-Spezialitäten auch

frische Himbeeren, Brombeeren oder Mangostücke - oder

ebenso tiefgefrorenes Obst.

TROPISCHE GRÜSSE FÜR DEN URLAUB ZU HAUSE

Tropisches Flair auf der Terrasse: Eine frische Kokosnuss

aushöhlen und mit einer selbst gemixten Piña Colada auffüllen

– schon fühlen Sie sich fast wie im letzten Karibikurlaub.

Für diesen Cocktail benötigen Sie 6 cl Rum, 10 cl Ananassaft,

4 cl Kokosnusscreme sowie 2 cl Schlagsahne. Alles mit Eis

schütteln und stilvoll in der Kokosnuss-Schale servieren.

LOUNGE-ATMOSPHÄRE SCHAFFEN

Urgemütliche Sitzkissen, wetterbeständige Loungemöbel

zum Hineinkuscheln oder auch eine Hollywoodschaukel

bringen Gemütlichkeit in jeden Außenbereich. Ein Tipp: Eher

etwas tiefer sitzen und rundherum hohe Pflanzen platzieren.

So schaffen Sie einen natürlichen Sichtschutz. Für den Balkon

bieten sich kompakte Hochbeete an. Diese lassen sich nach

eigenem Geschmack bepflanzen und dekorieren. Auf wenig

Raum schaffen Sie so viel Behaglichkeit.

djd

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Chillen in der City

33


endlich wieder kunst erleben

Die Galeristin liebt vor allem

die kuratorische Arbeit und die

persönliche Zusammenarbeit mit

den ausstellenden Künstler*innen.

Galeristin Heike Wendeln bringt Kunst ins Heuerhaus

Ein Eichhörnchen huscht durch den Garten und verschwindet

in der Krone eines Baumes, der den Eingang zur Galerie

im Heuerhaus in Dötlingen säumt. Das idyllisch gelegene

historische Doppelheuerhaus, in dem früher zwei Heuerlingsfamilien

mitsamt ihren Tieren lebten, wurde von der gemeinnützigen

Stiftung Dötlingen mit viel Engagement und

tatkräftiger Arbeit erhalten und mit neuem Leben gefüllt.

Das liebevoll und sorgfältig renovierte Haus lässt noch viel

vom historischen Charme der Vergangenheit spüren – auch

wenn die Zeiten damals für die Heuerlingsfamilie wohl weniger

charmant als vielmehr mühsam und karg waren. Heute

bildet das historische Haus den geradezu perfekten Rahmen

für eine kleine, feine Kunstgalerie und für ein Café.

Inhaberin Heike Wendeln

Geleitet und mit Leben gefüllt, wird „Die Galerie im Heuerhaus“

von der Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin Heike

Wendeln, die nach beruflichen Stationen in Hamburg und

Berlin seit gut zehn Jahren mit ihrer Familie in Visbek lebt.

Vier bis fünf Ausstellungen organisiert die 46-Jährige jedes

Jahr – und deren Besuch lohnen sich immer!

Nach dem kunsthistorischen Studium arbeitete Heike

Wendeln zunächst in der PR-Branche, bis sie sich vor gut drei

Jahren entschied, beruflich sich wieder ihrer alten Liebe, der

Kunst, zu widmen. „Vor allem die kuratorische Arbeit, die

Auswahl der Bilder und die Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen

und Künstlern macht den besonderen Reiz meiner

Arbeit aus“, fasst Heike Wendeln zusammen und macht damit

die Entscheidung für die Dötlinger Galerie deutlich. Hier

liegen alle Kompetenzen und Entscheidungen in ihrer Hand

– von der Wahl der Künstler*innen über die Gestaltung der

Innenräume je nach Ausstellung bis zur Hängung der Bilder.

Dabei nimmt sie auch gerne den Pinsel in die Hand und

übernimmt die farbliche Gestaltung der Wände persönlich.

Die Kunsthistorikerin legt großen Wert darauf, überregionale

Künstler*innen nach Dötlingen zu holen, die ansonsten

in der Region selten zu sehen sind. Dabei ist es ihr ein besonderes

Anliegen, junge Künstlerinnen zu fördern. „Wenn

man sich im nationalen und internationalen Kunstbetrieb

umschaut, dominieren noch immer die männlichen Künstler.

Daher möchte ich in meiner Galerie vor allem Künstlerinnen

die Möglichkeit geben, sich dem Publikum vorzustellen und

auch Kunstwerke zu verkaufen“, so Heike Wendeln, die in

den vergangenen Jahren bereits Künstlerinnen mit unterschiedlichsten

Stilrichtungen in ihrer Galerie präsentierte.

Doch ob männlich oder weiblich, die Kunstschaffenden

kommen gerne nach Dötlingen und sind bei den Ausstellungseröffnungen

vor Ort. Sie schätzen hier vor allem den

direkten und persönlichen Kontakt zu den interessierten

Gästen und nicht zuletzt das besondere Ambiente. Hier gibt

es keine unpersönliche Atmosphäre mit hohen weißen Wänden

und einer sterilen Architektur wie in vielen konventionellen

Galerien. Stattdessen prägen alte, dunkle Holzbalken,

34

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


„Löwenzahn“, Tuschezeichnung, 2020

der Künstlerin Multimoni.

„Young Falcon“, Öl auf Leinwand, 2016,

von Jens Heller.

denen man die Jahrhunderte ansieht, das Erscheinungsbild.

Die kleineren Nebenräumen hat die Galeristin bewusst farbig

gestaltet. Zarte gedeckte Farbtöne harmonieren perfekt

mit den ausgestellten Bildern. Heike Wendeln hat ihre Räume

einladend und freundlich gestaltet und heißt alle interessierten

Besucher, die auf Entdeckungstour durch den Ort

schlendern, herzlich willkommen.

Für diejenigen, die Spaß an Kreativität und netten Gesprächen

haben, haben Heike Wendeln und die Künstlerin Claudia

Schlenger ein neues Angebot zusammengestellt. Unter dem

Motto „Painting & Wine“ können Kunstinteressierte in kleinen

Gruppen hier auch selbst künstlerisch aktiv werden. In lockerer

Atmosphäre bei einem Glas Wein gestalten die Teilnehmer*innen

ihre eigenen Kunstwerke im Stil großer Künstler*innen.

Aufgrund der Corona-Krise gibt es dazu auf der Homepage der

Galerie aktualisierte Hinweise und Termine.

Jens Heller setzt sich ebenso wie „Multimoni“ mit der

künstlerischen Darstellung von Tieren und der Natur auseinander.

Obwohl sich die Themen der beiden Künstler ähneln,

gehen sie in der künstlerischen Darstellung und Umsetzung

ihrer Ideen unterschiedliche Wege. Jens Heller malt hyperrealistische

Tierbilder, die er jedoch in einen abstrakten Kontext

setzt. Nicht zuletzt die Unterschiede und die Diskrepanz

in den unterschiedlichen Stilrichtungen und Darstellungsweisen

machen die Ausstellung spannende und hochinteressant

und somit auf jeden Fall sehens- und erlebenswert.

So startete die Doppelausstellung Multimoni und Jens Heller

am 17. Mai 2020 in die neue Phase des Ausstellungszyklus

Akkumulation II – Multimoni und Jens Heller. Leider konnte

kein Eröffnungsevent stattfinden, doch die Ausstellung ist so

reizvoll, dass sie auch ohne dieses Beiwerk wie eine Art Magnet

wirkt – von großer Anziehungskraft.

Bereits vor zwei Jahren hatte die in Oldenburg geborene

und in Berlin lebende Künstlerin Monika Duhme, die unter

dem Pseudonym „Multimoni“ arbeitet, für große Resonanz

in der Dötlinger Galerie gesorgt. Die Künstlerin setzt sich in

ihren ungewöhnlichen Tierdarstellungen, die auf den ersten

Blick kindlich-naiv und freundlich wirken, kritisch mit Themen

wie Massentierhaltung und Umweltzerstörung auseinander.

In diesem Jahr nun findet eine Doppelausstellung mit

dem Künstler Jens Heller statt, der ebenfalls aus Oldenburg

stammt und ebenfalls in der Hauptstadt seine künstlerische

Heimat gefunden hat.

Mit viel Liebe zum Detail wurde aus dem historischen Doppelheuerhaus

eine Galerie und ein Café.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

35


endlich wieder kunst erleben

„Pappelstamm“, Otto Pankow

Der Maler Georg Bernhard Müller vom Siel.

Das Künstlerdorf Dötlingen

Das Künstlerdorf Dötlingen kann auf eine lange Tradition

zurückblicken. Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte der Maler

Georg Bernhard Müller vom Siel auf seinen ausgedehnten

Wanderungen durch die Geest den kleinen Idyllisch gelegenen

Ort und war fasziniert von der Landschaft, dem Licht und

dem weiten Himmel. Eingebettet in diese reizvolle Szenerie

zog das kleine Dörfchen zum Ende des 19. Jahrhunderts viele

Künstler aus dem nahen Bremen in seinen Bann.

Seit 1896 stand der Maler in seinem Dötlinger Atelier nicht

nur selbst an der Staffelei, sondern richtete dort auch eine

private Malschule ein. Besonders in den Sommermonaten

reisten wohlhabende und künstlerisch interessierte Kaufmannstöchter

aus der Hansestadt an und nahmen bei ihm

Unterricht, denn ihnen war zu dieser Zeit der Zugang zur

Kunst-Akademie noch verwehrt. Müller vom Siels Wohnhaus

und Atelier wurde zum Treffpunkt zahlreicher Künstler. So

legte er den Grundstein für die Künstlerkolonie Dötlingen

und machte sich in den folgenden Jahren einen herausragenden

Ruf als Landschaftsmaler – mit seinen Lieblingsmotiven

quasi direkt vor der Haustür!

Immer mehr Künstler kamen nach Dötlingen und richteten

hier ihre Ateliers ein. So lebten und arbeiteten unter anderen

auch August Kaufhold und Otto Pankok in dem Künstlerdorf,

dessen Ruf sie als solches begründeten. Nachlassdrucke von

Otto Pankow sind übrigens auch in der „Galerie im Heuerhaus“

zusehen.

Eine bemerkenswerte Zahl von Kunsthandwerker*innen

und Künstler*innen führen die lebendige Tradition des

Künstlerdorfes auch heute weiter. Ihnen kann man in ihren

Ateliers über die Schulter schauen und so auch eintauchen

in die Geschichte des Künstlerdorfes Dötlingen, mit seiner

charmant anmutenden Kulisse, deren künstlerisches Ambiente

in der „Galerie im Heuerhaus“ einen attraktiven Mittelpunkt

bildet.

Sigrid Lünnemann

Mit der Tradition des Künstlerdorfes eng verbunden, hat Heike

Wendeln auch Nachlassdrucke von Otto Pankow in ihrem Bestand.

36

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


Buchtipp

Buchtipp

Der Weizen gedeiht im Süden

„Der Weizen gedeiht im Süden“ von

Eric D. Schulz ist ein erschütternder

und spannender Roman vor dem Hintergrund

einer postapokalyptischen

Welt, der in eindringlicher Form vor einem

Atomkrieg warnt. Zugleich zeigt

der Autor, der als Mediziner in Berlin

lebt, beklemmende Parallelen auf zu

aktuellen Themen wie Flucht, Vertreibung

und Verlust an Mitmenschlichkeit.

Eine Gruppe von Menschen, die sich

zuvor die Chance auf ein Überleben erkauft

hat, harrt nach einem verheerenden

Nuklearkrieg zwischen den USA

und China in einem Bunker tief in den

Alpen aus. Obwohl die Welt, wie sie sie

bisher kannten, zerstört wurde und

Millionen von Menschen auf brutalste

Weise vernichtet wurden, herrscht im

Bunker eine erschreckende Normalität.

Die wenigen Kinder und Jugendlichen

unter den gut 300 Überlebenden

machen ihre Schulaufgaben und die

Erwachsenen erledigen ihre Jobs. Zu

den Überlebenden gehören auch Dr.

Oliver Bertram und seine 14-jährige

Tochter Annabel.

Diese scheinbare Normalität wird

gleich zu Beginn des Roman durch

einen Mord erschüttert. Einer der führenden

Wissenschaftler, der für die

Aufbereitung des lebensnotwendigen

Trinkwassers zuständig ist, wird tot

aufgefunden. Schnell wird klar, dass

die offizielle Unfall-Theorie Lücken

aufweist. Also macht der zunächst

eher ängstlich und konfliktscheu wirkende

Oliver Bertram sich auf die Suche

nach Antworten. Dabei kommt er

schnell dem Motiv und dem Täter auf

die Spur: Das Trinkwasser ist radioaktiv

verseucht und der Leiter des Bunkers

will dies so lange wie möglich vertuschen.

Eine bunt zusammengewürfelte

Gruppe von Bunkerbewohnern beschließt

zu fliehen und hofft, in Afrika

ein neues Leben beginnen zu können.

Die Flucht führt die Gruppe durch ein

menschenfeindliches Europa. Die gesamte

nördliche Hemisphäre ist unter

einem dicken Eispanzer verschwunden.

Es herrscht nuklearer Winter, aber

die mörderischen Witterungsbedingungen

und die radioaktive Strahlung

sind nicht das, was die Flüchtlinge auf

ihrem langen Weg in den verheißungsvollen

Süden am meisten fürchten

müssen. Schnell wird klar, dass hier die

rücksichtslose Herrschaft der Starken

gegen die Schwachen begonnen hat.

Plünderung und Mord durch marodierende

Banden sind an der Tagesordnung.

Für Menschlichkeit ist kein Platz

mehr, denn jeder Einzelne kämpft ums

Überleben. Auf ihrer Flucht durch die

Eiswüste Europa macht sich in der

immer kleiner werdenden Gruppe

Verzweiflung und Mutlosigkeit breit.

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Oliver Bertram jedoch kämpft trotz

dieser scheinbar ausweglosen Situation

mit beeindruckender Energie und

Entschlossenheit für das Überleben

und die Zukunft seiner Tochter sowie

für seine neue Liebe. Aber auch sie

müssen im Überlebenskampf schwere

Entscheidungen treffen und es bleibt

die Frage, ob es überhaupt noch Hoffnung

und Mitgefühl auf der Welt gibt.

Das Ziel der langen und grausamen

Wanderung und aller verzweifelten

Wünsche und Hoffnungen ist Afrika.

Doch statt Gastfreundschaft erwartet

die Überlebenden Stacheldraht und

Feindseligkeit. Die südlichen Länder

schotten sich gegen den Zustrom von

mittellosen europäischen Flüchtlingen

ab. Ähnlich wie aktuell Flüchtlinge

aus Syrien und Afrika an den europäischen

Grenzen, harren hier die Europäer

unter menschenunwürdigen und

erschreckenden Bedingungen an den

Grenzen der afrikanischen Staaten aus.

Scheitert die Flucht in ein neues,

sicheres Leben in letzter Sekunde am

Verlust der Mitmenschlichkeit? Ein

Buch, das unserem Lebensstil den

Spiegel vorhält!

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Erik D. Schulz

Der Weizen gedeiht im Süden

ISBN 978- 3862827367

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp

37


Korrekt gekleidet

Korrekt gekleidet ins Büro

Trend beim Business-Outfit für den Mann: Schlanke Silhouette gefragt

Fotos: djd/ETERNA

Um im Arbeitsleben eine gute Figur zu machen, legen

immer mehr Männer Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Das

bedeutet auch, die richtige Garderobe fürs Büro zu finden.

Wer kompetent und zuverlässig rüberkommen möchte, sollte

bei Hosen und Sakkos auf eine tadellose Passform und

solide Qualität achten. Schlecht sitzende Anzüge sind tabu.

Denn Sakkos mit zu enger Rückenpartie, zu kurze Hosenbeine

oder Flecken fallen nicht nur negativ auf. Sie ruinieren

eine kompetente Ausstrahlung und lassen schlimmstenfalls

Rückschlüsse auf eine schlampige Arbeitsweise zu

Bei der Auswahl eines passenden Hemdes kommt es nicht zuletzt

auf die Ärmellänge an.

Eigenen Stil wahren –

auf die Kragenform achten

Als Orientierungshilfe für einen korrekten Auftritt im Berufsalltag

kann die Kleiderordnung des Unternehmens dienen.

Allerdings besteht die Gefahr, dass so ein Office-Outfit

gleichförmig oder langweilig aussieht. Positiv heben sich

diejenigen ab, die es schaffen, trotz konservativer Basics ihren

eigenen Stil zu wahren. Basis für eine trendbewusste Business-Garderobe

ist in der Regel ein weißes oder hellblaues

Hemd mit einem figurbetonten Schnitt. Es lässt sich gut mit

klassischen Kleiderstücken, wie einem schmal geschnittenen,

dunklen Anzug in Anthrazit und Dunkelblau und Lederschuhen

kombinieren.

Um den eigenen modischen Stil zu unterstreichen, bedarf

es oft nur Kleinigkeiten. Wer bei der Wahl des Hemdes auf

die richtige Kragenform achtet, kann sein Erscheinungsbild

bereits positiv beeinflussen. Derzeit liegen kleine

Kent-Kragen im Trend, wie sie auch an sogenannten Super-Slim-Hemden

zu finden sind. Männer, die figurbetonte

Anzüge mit entsprechenden Hemden kombinieren, können

sicher sein, stylisch und doch individuell zu erscheinen. Ein

Hemdenberater auf www.eterna.de gibt weitere Tipps für

den perfekten Look.

38

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Korrekt gekleidet


KRAWATTEN ALS BLICKFANG

Besonders modern wirkt der Auftritt, wenn passend zum

Hemd eine schmale Krawatte gewählt wird. Das Muster

kann je nach Geschmack dezent oder auch auffällig sein.

Wichtig ist, dass der Knoten stets perfekt gebunden ist. Wer

ein Händchen für eine elegante Auswahl besitzt, kann Krawatten

zu seinem Stilmerkmal machen. Aber auch mit Einstecktüchern

lassen sich Seriosität und Modebewusstsein

ausdrücken. Für weniger offizielle Termine kann das Sakko

gegen eine Cardigan-Strickjacke oder einen Cashmere-Pulli

getauscht werden. Ein schmaler Hemdenschnitt sorgt auch

hier für eine schlanke Silhouette. Ist ein smarter Freizeitlook

gefragt, kann die Anzughose von einer gepflegten, dunklen

Jeans oder einer Chinohose ersetzt und mit einem leichten

Jersey-Sakko kombiniert werden. (djd)

Umschlagmanschetten

mit Manschettenknöpfen

zeugen von Stil und

Modebewusstsein

des Trägers.

AUCH MIT MASKE

GUT AUSSEHEN

14cm

Mit einer eleganten Krawatte können

Männer individuelle Akzente setzen.

24cm

elastisches

Ohrband

anpassbar

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atmungsaktiv

hoher

Tragekomfort

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für Kinder,

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Weiß, hellblau und rosé sind die klassischen

Hemdenfarben fürs Büro.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Korrekt gekleidet

39


rezept

Pixabay

FÜR DIE GRILLSAISON IMMER

IM SORTIMENT:

Lachs- oder Kingklipspieße mit

unterschiedlichen Marinaden

Scholle „Finkenwerder Art“

mit Speckstippe

Zutaten

4 Schollen (küchenfertig à 400 g)

Saft einer Zitrone

Etwas Mehl

Butterschmalz zum Braten

150 g Frühstücksspeck

Petersilie

Salz & Pfeffer

UNSERE STANDORTE

IM ÜBERBLICK

FAMILA WILDESHAUSEN

Dienstag: 08.00 – 17.00 Uhr

Mittwoch: 08.00 – 17.00 Uhr

COMBI CAPPELN

Donnerstag: 08.00 – 17.00 Uhr

Zubereitung

Die Schollen gründlich waschen, trocken tupfen und mit

Zitronensaft beträufelt 10 Min. ziehen lassen.

Anschließend in Mehl wenden und nacheinander in einer Pfanne mit heißem

Butterschmalz bei mittlerer Hitze von jeder Seite 3-4 Min. braten.

Aus der Pfanne nehmen und warm stellen.

Den Speck fein würfeln, knusprig anbraten und über die Scholle geben.

Die frisch gehackte Petersilie darüber streuen.

Dazu passen hervorragend Salzkartoffeln und ein grüner Salat.

COMBI LANGFÖRDEN

Freitag: 07.30 – 15.30 Uhr

Frische Scholle gibt es

natürlich bei uns.

Rainer und Heike Kohls

Tel: 0171 40 786 62 55

40 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Rezept


Geschichte

Im vergangenen Jahr überreichte der Gograf Hergen Stolle aus Wildeshausen-Düngstrup (Mitte) sowie der Vorsitzende der Interessensgemeinschaft

Georg Meyer-Nutteln (r.) den Gogerichts-Ehrenteller an Herbert Feldkamp (l.) für sein soziales Engagement und

die Initiative „Strahlemann“.

Das Gogericht auf dem Desum

In mittelalterlich anmutenden Gewändern versammeln

sie sich jedes Jahr in „Pastors Busch“, einem kleinen Wäldchen

bei Emstek: Als einfache Bauern von damals verkleidet,

in Gesellschaft eines Gerichtsschreibers und dem Gografen,

zusammen mit zahlreichen Gästen. Sie erinnern an das „Gogericht

auf dem Desum“, eine alte Rechtstradition, die ihren

Ursprung Im Frühmittelalter hatte. Dazu versammelten sich

die freien männlichen Einwohner der jeweiligen Gaue (einer

Landschaft beziehungsweise eines Bezirks), um unter anderem

Rechtsangelegenheiten zu verhandeln und Urteile zu

sprechen. Von dem Begriff „Gaue“ leitet sich die Bezeichnung

„Go“ bei Gogericht und Gograf ab.

Thingplatz oder Thingstätte nannte man den Ort, an dem

eine solche Versammlung abgehalten wurde, zum Beispiel

auf einer Anhöhe wie dem Desum oder unter einem mächtigen

Baum (Gerichtslinde), aber immer unter freiem Himmel.

Die Mitglieder der Thingversammlungen oder Gogerichte

waren verpflichtet zu den vier Mal im Jahr stattfindenden

Verhandlungen zu erscheinen. „Nur Tod und Siechtum

entschuldigte damals ein Nicht-Erscheinen“, erklärt Georg

Meyer-Nutteln, Vorsitzender der Interessengemeinschaft

„Altes Gogericht auf dem Desum e.V.“. Der gemeinnützige

Verein veranstaltet jedes Jahr eine öffentliche Gerichtsverhandlung

nach historischem Vorbild und lockt damit zahlreiche

Besucher an.

In Emstek befand sich vermutlich schon in der frühmittelalterlichen

Sachsenzeit ein bedeutender Versammlungsund

Gerichtsplatz. Er lag an zentraler Stelle in unmittelbarer

Nähe zu wichtigen Handelsstraßen. Zu ihnen gehörten der

„Hohe Weg“ von Visbek nach Emstek sowie der noch heute

existierende Herzog-Erich-Weg. Dieser alte Handels- und

Heerweg, der in Teilen auch Reuterweg oder Folkweg genannt

wurde, führte von der Lüneburger Heide über die Weser

bis in die Niederlande und war ein wichtiger Grund für

die Bedeutung der Gerichtsstätte bis in das 17. Jahrhundert

hinein.

Urkundliche Erwähnung fand das „Gogericht auf dem

Desum“ erstmals im Jahre 1322. Damals wurde es von den

Drosten Hermann von Sutholte und Johann von Dinklage im

Auftrag des Bischöflich-Münsterschen Amtes Vechta erworben.

Was bedeutete, dass alle Einnahmen aus den Gerichtsurteilen

an den Fürstbischof in Münster abgeführt werden

mussten.

Wie lange dort aber unter freiem Himmel Recht gesprochen

wurde, ist nicht mehr genau festzustellen. Allerdings

heißt es, dass dieses Gogericht 1652 nach Vechta verlegt

worden sein. Im Oldenburger Staatsarchiv werden etwa

100 Gogerichts-Protokolle aus den Jahren von 1578 bis

1803 verwahrt. Die älteren Akten wurden im Verlauf eines

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte

41


Geschichte

Bauernaufstandes 1534 durch einen Brand zerstört. Damals

weigerten sich die Bauern, den Bischof von Münster, Franz

von Waldeck, bei der Rückeroberung der durch Wiedertäufer

besetzen Stadt Münster zu unterstützen. Vier Anführer

des schnell durch die bischöflichen Truppen beendeten Aufstandes

wurden hingerichtet.

Dennoch erinnerte man sich an sie und so errichtete der

„Oldenburger Verein für Altertumskunde und Landesgeschichte“

1905 ein erstes Denkmal dafür. „Als Schulkinder

haben wir jedes Jahr eine Wanderung zu dem Denkmal gemacht

und mussten die Inschrift der Bronzeplakette, die auf

einem großen Findling angebracht war, auswendig lernen“,

erinnert Georg Meyer-Nutteln sich. Aufgrund von Flurbereinigungen

jedoch und dem Bau der Autobahn A1 wurde die

Plakette entfernt und der Findling im Boden versenkt. Das

sollte jedoch nicht sein, und nach langer Suche und mit viel

Glück fand man den Stein wieder. Er steht heute auf der Anhöhe

des Desum, mit einer Infotafel daneben, während die

Bronzeplakette im Emsteker Rathaus ausgestellt ist.

Aktuell gibt es zwei Gedenkstätten in unmittelbarer Nachbarschaft:

Im Jahr 1989 ließen die Landkreise Vechta und

Cloppenburg mit der Gemeinde Emstek, sowie der „Heimatbund

für das Oldenburger Münsterland“ in einem Gemeinschaftsprojekt

eine offizielle „Gogericht“-Gedenkstätte

errichten. Allerdings stieß sie aufgrund ihrer Lage und ihrer

Gestaltung in Teilen der Bevölkerung auf Kritik. Im Zuge dieser

Diskussion entstand eine Initiative zur Errichtung einer

eigenen Anlage, die dank der Unterstützung zahlreicher

freiwilliger Helfer und örtlicher Unternehmen im Jahr 1991

eingeweiht werden konnte. Das aber ist eine ganz eigene

Geschichte, die in einem späteren Magazin erzählt wird.

Doch kommen wir zurück zum „heutigen Gogericht auf

der Desum“, das von einer etwa 150 Personen starken Interessensgemeinschaft,

jedes Jahr am Samstag nach Johanni

(24. Juni) ausgerichtet wird – als öffentlicher Gogerichtstag,

bei dem jeweils ein historischer Fall aus den alten Akten

verhandelt wird. Dass diese sehr eindrucksvolle Darbietung

in diesem Jahr aufgrund der Corona-Beschränkungen ausfallen

muss, ist schade, aber unumgänglich. Doch sind die

Erinnerungen an das „Gogericht 2019“ noch lange nicht verblasst

und so blicken wir dahin zurück und hoffen darauf,

2021 wieder live dabei sein zu können. Wenn sich an diesem

Tag nicht nur die Akteure, sondern auch zahlreiche Zuschauer*innen

rund um den Gerichtsplatz versammeln werden.

Gerichtsschreiber Klaus Brokamp führt bei den Verhandlungen

gewissenhaft Protokoll und ruft die Mitglieder des Umstandes

auf.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar

1803 war die Grundlage für das letzte bedeutende Gesetz

des Heiligen Römischen Reiches gefasst. In der folgenden

Säkularisierung wurden zwei Kurfürstentümer, neun Reichsbistümer,

44 Reichsabteien und 45 Reichsstände aufgelöst.

Fast fünf Millionen Menschen erhielten neue Landesherren

und im selben Jahr noch endete die weltliche Herrschaft

des Fürstbischofs von Münster über das jetzige Oldenburger

Münsterland. Die heutigen Landkreise Cloppenburg

und Vechta wurden als Ersatz für die Einnahmen durch den

Weserzoll an den protestantischen Herzog von Oldenburg

übertragen. Die kirchliche Hoheit blieb allerdings beim Bischof

von Münster. Damit lag die Rechtsprechung bei den

Herzoglich-Oldenburgischen Gerichten und die „Gogerichte“

wurden konsequenterweise nicht mehr benötigt.

Auch Vertreter der Wildeshauser Schützengilde nehmen traditionell

am Gogericht teil.

Zahlreiche Findlinge wurden in dem kleinen Wäldchen

kreisförmig platziert und symbolisieren so die verschiedenen

Akteure des Gerichts: Auf der einen Seite in steinerner

Form der Gograf und seine beiden Kornoten (Gerichtszeugen),

ihnen gegenüber der Urteilsweiser, der das Urteil des

Umstandes verkündet. Des Umstandes? Ja, der Gruppe, die

um die Gerichtsbarkeit herumstand und der 24 freie Bauern

angehörten. Sie werden durch ebenso viele kleinere Findlinge

dargestellt, die kreisförmig um den Gerichtsplatz angeordnet

sind. Neben diesen Steinen stehen während des Gogerichtstages

die Vertreter der jeweiligen Ortschaften und

verfolgen aufmerksam – aber nicht immer schweigend – die

laufende Verhandlung. Im Steinkreis liegt ein weiterer länglicher

Findling, der bei der Verhandlung dem in Amtstracht

gekleideten Gerichtsschreiber als Arbeitsplatz dient. Nachdem

Ankläger und Beklagter ihre Anliegen vorgetragen

haben, treten die Mitglieder des Umstandes zusammen

und fällen das Urteil, das anschließend vom Urteilsweiser

42

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte


Die Mitglieder des Umstandes treten vor den Gografen.

verkündet wird. Der Gograf ist nur für die ordnungsmäßige

Durchführung der Verhandlung zuständig. Er hat keinen Einfluss

auf das Urteil.

Sprache kommen. Demzufolge wird im Anschluss an jede

historische Gerichtsverhandlungen einem Gastredner Zeit

für die An- und Aussprache eines jeweils „brennenden“ Themas

zugesprochen. Wie beispielsweise die Errichtung von

Mega-Stromtrassen oder Biogas-Anlagen, das Problem einer

Wolfsansiedlung oder das Phänomen der Fake News – all das

und mehr wurde kritisch beleuchtet.

Verurteilt wird allerdings niemand mehr, insofern haben

sich die Zeiten dann doch geändert und schon darum lohnt

sich ein Besuch der „Thingstätte auf dem Desum“ auch außerhalb

des „Gogericht-Tages“.

Sigrid Lünnemann/Ulla Schmitz

Die Bläsergruppen aus Cappeln und Emstek begleiten das Gogericht

bei jeder Aufführung.

Auch die heutige Kulisse ist beeindruckend, denn der „Gerichtsplatz“

ist von großen Findlingen wie eingerahmt. Sie

wurden in den vergangenen Jahren von den teilnehmenden

Ortschaften gestiftet und auch der damalige Bischof von

Münster, Dr. Reinhard Lettmann ließ es sich nicht nehmen,

beim „Gogericht auf dem dem Desum“ zu erscheinen. Im

Jahr 2000 war er dort zu Gast und überbrachte als Geschenk

einen weiteren Gedenkstein – mit einem Abbild des Domes

zu Münster als Gravur. Dieser Stein steht dem heutigen „Urteilsweiser“

(damals angesehene und einflussreiche Männer)

zur Seite.

„Das Gogericht war und ist ein Ort der freien Meinungsäußerung“,

betont Meyer-Nutteln, der gemeinsam mit den

Vorstandsmitgliedern* die Planung und Durchführung der

Veranstaltung übernimmt. Jeder durfte und darf hier seine

Meinung sagen, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Das

ist Tradition, so dass aktuell strittige Themen auch hier zur

*Vorstandsmitglieder der Interessensgemeinschaft „Altes Gogericht

auf dem Desum e.V.“: Georg Meyer-Nutteln (1. Vorsitzender),

Gregor Brokamp (stellv. Vorsitzender), Petra Lampe (Kassenwartin),

Meik Fangmann (Schriftführer) und Jan Siefer (Beisitzer)

Ein kleiner Schluck auf das gerechte Urteil!

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Geschichte

43


Klimaschutz

Aus gebraucht wird individuell

– dank Secondhandläden und Upcycling.

Qualität aus zweiter Hand – das ist heutzutage kein Widerspruch,

sondern, neben der Logik, das Ergebnis modernen

Lifestyles. Die Logik einer Wiederverwertung von Kleidungsstücken,

Möbeln, Wohnaccessories, Spielzeug und anderen

Gebrauchsgegenständen besteht aus der hochwertigen

Qualität solcher Stücke, die mit dem Alter und der Nutzung

nichts von ihrem Ansehen verloren haben und darum im

Wiederverkaufswert höher liegen, als das „neue Teil“ aus

dem Billigmarkt. Das passt zum Lifestyle, der Individualität,

Verantwortungsbewusstsein und Nachhaltigkeit in jedem

Bereich des Lebens fordert, zumal der vorhandene Wert der

guten alten Gegenstände ja erhalten bleibt. Allerdings kann

es sein, dass der „alte Stil“ nicht so recht zum aktuellen Geschmack

passt, doch auch das ist kein Problem. Dafür aber

eine Herausforderung, das gute Stück zu verändern – per

Upcycling, zum absoluten Hingucker.

Dabei müssen wir der Umwelt zuliebe nicht auf Individualität

und Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden verzichten.

Ganz im Gegenteil, denn in so manchem Schrank

verbergen sich wahre Schätze, die nur darauf warten wieder

ans Tageslicht zu gelangen. „Upcycling“ ist hier das Zauberwort

– aus Dingen, die wir eigentlich wegwerfen würden,

etwas Neues zu schaffen, das ist die Idee dahinter.

So kann aus Tante Ediths fürchterlicher Bleikristallvase ein

echter Hingucker für die Küche gezaubert werden. Als Halter

für Kochbestecke zum Beispiel oder, oder… Foren und passende

Videos zum Thema „Upcycling“ findet man reichlich

im Internet. Darin kann man sich hervorragende Anregungen

und witzige Ideen holen. Das gute Gefühl etwas Einzigartiges

geschaffen zu haben gibt es gratis dazu und lässt sich

problemlos auch auf Einrichtungsgegenstände übertragen.

Und schwupp, erstrahlt die alte Kommode in angesagtem

"Shabby Chic" und die alte Zimmertür wird zum Deko-Highlight

im Garten oder zum „neuen“ Esstisch.

Ein weiterer, super geeigneter „Stoff“ zum Upcycling ist

unsere getragene Kleidung. Heute ist Mode generell von

kurzer Lebensdauer und so klagen die meisten Menschen

über viel zu volle Kleiderschränke. Da ist ein Secondhandladen

oft die nächst-beste Adresse, doch nicht alle Kleidungsstücke

sind so gut erhalten, dass sie zum Weiterverkauf geeignet

sind.

Dennoch: Wenn das Shirt fleckig ist, oder die Jeans schon

allzu getragen aussieht, müssen diese Stücke nicht unbedingt

ihr Ende in der grauen Tonne finden. Mit etwas Fantasie

und den Tipps aus den einschlägigen Internet-Foren erhalten

alte Kleidungstücke ein neues Leben in anderer Form

und nicht selten auch eine völlig abgewandelte Funktion. So

kann die alte Jeans zu einer Tasche umfunktioniert werden

oder mithilfe einer abgetragenen Bluse etwa zu einem Kleid

44 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Klimaschutz


oder einer Oversize-Weste. Und dass alte Baumwollshirts

sich hervorragend für eine kinderleichte Umgestaltung zur

Mundschutzmaske eignen, zeigt Hanna im Kasten. Der Rest

wird zu Putzlappen umfunktioniert. Schließlich kann man

davon nicht genug Rumschrauben in der Werkstatt haben.

gibt es die Secondhandshops, zum Glück. Denn hier bietet

es sich zudem an, die gut erhaltene, gebrauchte Kleidung zu

kombinieren. So dass ein neuer, individueller Look entsteht,

den es so nirgendwo zu kaufen gibt und der darüber hinaus

von Nachhaltigkeit geprägt ist.

Kleidertauschpartys oder Frauensachenflohmärkte sind

weitere Alternativen und ebenso gefragt. Man muss sie nur

wahrnehmen und glauben Sie uns: Dieser kreative Schritt

macht so viel mehr Spaß als im immer selben Look von der

Stange, wie alle anderen, herum zu laufen.

Am nachhaltigsten aber kommt es der Umwelt zu Gute,

wenn wir unsere alte Kleidung in Secondhandshops geben,

denn hierbei werden zahlreiche Produktions-Ressourcen

eingespart und im besten Fall sogar weniger neue Teile hergestellt

– meist in Ländern, wo Kinderarbeit Alltag ist und

Frauen für wenige Cent am Tag schuften müssen. Außerdem,

wenn wir ehrlich sind, haben wir die Kleidung von der

Stange schon lange satt. Deren Qualität ist gering und die

verarbeiteten Stoffe vieler Labels gibt es nicht ohne Plastikanteil

zu kaufen. Während neue, hochwertige und qualitativ

eindeutige Designerware für die meisten Normalverdiener

aber kaum erschwinglich ist. Wer jedoch talentiert ist

und mit der Nähmaschine umgehen kann, dem wird es Spaß

machen, selbst zum Designer zu werden und alte Sachen

aufzuwerten. Für alle Handarbeits-Legastheniker hingegen

Tipps:

• Statt neue Deko-Artikel kaufen, alte Dinge

aufwerten oder umfunktionieren.

• Gebrauchte Möbel wieder aufpeppen.

• Wenn dennoch etwa neu angeschafft werden soll

– unbedingt hochwertige Naturprodukte kaufen.

Denn die sind nicht nur schöner und individueller,

sie halten auch länger und lassen sich danach einfach

ummodeln.

• Auf das verarbeitete Material und Herkunft achten.

• Kleidungsstücke auftragen und danach weiterverkaufen

oder umfunktionieren: Upcycling!

• Generell bei Kleidung und Dekostoffen auf gute

Pflege achten, denn so halten sie länger.

• Statt die getragene, aber noch gute Kleidung in

den Altkleidercontainer zu geben – lieber sozialen

Einrichtungen spenden oder im Secondhandshop

wiederverkaufen.

In der nächsten Ausgabe halten wir jede Menge Tipps zur

Umgestaltung der Wohnräume bereit – ohne, dass Sie alles

neu kaufen müssen.

Upcyling – Schutzmaske aus alten T-Shirts

Kinderleicht auch für die Kids

1. Altes T-Shirts aussuchen

2. Schablone aufzeichnen 3. ausschneiden und Seiten einschneiden

4. Für die Ohrlöcher knicken und einschneiden

5. Hinter die Ohren klemmen und zubinden

6. Fertig ist der Mund-Nasen-Schutz

mit coolem Design

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Klimaschutz

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Schädlingsbekämpfung ist Vertrauenssache.

Jürgen Plümper verfügt über eine

qualifizierte Ausbildung und langjährige

Berufserfahrung.

Schädlingsbekämpfung ist Vertrauenssache

Schädlinge sind auf dem Vormarsch.

Daher gewinnt eine effektive und

umweltverträgliche Schädlingsbekämpfung

immer mehr an Bedeutung.

„Schädlingsbekämpfung gilt noch immer

als Tabu. Niemand spricht gerne

darüber. Dabei hat Schädlingsbefall

nichts mit Unsauberkeit oder Vermüllung

zu tun. Selbst im saubersten und

gepflegtesten Haushalt können Schädlinge

auftreten“, betont Experte Jürgen

Plümper, Inhaber der Plümper Schädlingsbekämpfungsservice

GmbH &

Co.KG aus Lindern und möchte die

Bevölkerung über das wachsende Problem

informieren und aufklären.

Jürgen Plümper arbeitet als ausgebildeter

und IHK-geprüfter Schädlingsbekämpfer

unter dem Motto:

Wir helfen so effizient wie nötig

und so schonend wie möglich. Er ist

der kompetente Ansprechpartner für

Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie

sowie für soziale Einrichtungen und

Privathaushalte. Wichtig für die effektive

und nachhaltige Bekämpfung

von Schädlingen ist der schnelle und

effiziente Einsatz von hochwirksamen

und effektiven Schädlingsbekämpfungsmitteln,

die nur vom ausgebildeten

und zugelassenen Profi verwendet

werden dürfen.

Eichenprozessionsspinner,

Wespen und Ameisen

Das massenhafte Auftreten der Eichenprozessionsspinner

wird auch in

diesem Jahr wieder ein großes Problem

sein. Die feinen und vom Wind weitergetragenen

Brennhärchen der Raupe

enthalten das Nesselgift Thaumetopoein.

Auf der unbedeckten Haut können

sich nach einem Kontakt mit den

Brennhaaren – wobei ein Spaziergang

in der Nähe eines befallenen Baumes

schon ausreicht – innerhalb kurzer Zeit

starke Rötungen und juckende Pusteln

bis hin zum allergischen Schock auslösen.

Auch für Augen und Atemwege

können sie gefährlich werden, da

das Gift der Raupen zu Rötungen der

Bindehaut und Schwellungen führen

kann.

Mit dem Frühling sind auch die Wespen

wieder da. Sollten sie in großer

Zahl auftreten und zu einer Plage werden,

ist der fachkundige Rat des Experten

wichtig. Niemals sollte ein Nest

eigenmächtig entfernt werden, da dies

ohne geeignete Schutzkleidung gefährlich

sein kann und auch Tierschutzgesetze

verletzt werden können.

Auch im Garten und auf der Terrasse

tummeln sich Schädlinge. So werden

gerade jetzt in der wärmeren Jahreszeit

immer mehr die Ameisen zu einem

Problem. Auf der Suche nach Lebensmitteln

bilden sie sogenannte Ameisenstraßen,

die durch Wohnungen

oder Betriebe führen, und unterhöhlen

mit ihren Nesterbauten Pflaster- und

Terrassensteine. Der Fachmann sorgt

dafür, dass der Ameisenbefall schnell

und langanhaltend bekämpft wird.

46

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Schadnager profitieren

von mildem Klima

Seit Jahren sind Schadnager wie

Ratten und Mäuse massiv auf dem Vormarsch.

Auch der vergangene milde

Winter hat wieder dafür gesorgt, dass

die Schädlinge in Haus, Garten und

Landwirtschaft ideale Lebensbedingungen

vorfinden. In Kellern und auf

Dachböden sowie auf landwirtschaftlichen

Höfen und in Gewerbebetrieben

finden sie oft ideale Versteckmöglichkeiten

sowie Nahrungsquellen und

vermehren sich ungestört.

Schadnager weisen als Krankheitsund

Seuchenüberträger ein immenses

gesundheitsgefährdendes Potential

(Hanta-Virus) für Menschen und Tiere

auf. Hier helfen die Schädlingsbekämpfer

aus Lindern schnell und zuverlässig,

denn sie setzen verstärkt das Original

Rattenhotel® zur effektiven Schadnager-Bekämpfung

ein.

Schädlingsfrei von der

Terrasse bis zum Dachfirst

Die professionelle Schädlingsbekämpfung

umfasst je nach Bedarf das

ganze Haus vom Keller über die Wohnräume

bis zum Dach.

Frühling und Frühsommer sind

auch die richtige Jahreszeit, um den

Dachstuhl gründlich zu inspizieren.

Der Befall mit dem Holzbock oder dem

Holzwurm kann erhebliche Schäden

am Dachstuhl verursachen, sodass die

Stabilität und damit die Sicherheit des

Dachstuhls nicht mehr gegeben ist.

Daher sind regelmäßige Kontrollen

wichtig, damit ein eventueller Befall

rechtzeitig eingedämmt werden kann.

Die zunehmende Ausbreitung von

Küchenschaben, Motten, Fliegen, Flöhen,

Milben und Bettwanzen stellt ein

wachsendes Problem dar. Ein lästiger

Mitbewohner ist auch der Silberfisch.

Die flügellosen, lichtscheuen Insekten

machen es sich gerne in der Küche

oder dem Badezimmer bequem. Das

dortige feuchtwarme Raumklima bietet

ihnen ideale Lebensbedingungen.

Vor allem in der Gastronomie, aber

auch in sozialen Einrichtungen und in

Privathaushalten sind die kleinen Parasiten

seit Jahren auf dem Vormarsch

und werden zu einer echten Plage, die

die Lebensqualität der Menschen stark

beeinträchtigt.

Kunden vertrauen auf

Fachkenntnis, Service und

Diskretion

Jürgen Plümper und sein Team

sind bei allen Problemen rund um die

Schädlingsbekämpfung sowie bei der

Vergrämung von Mardern oder Tauben

die richtigen Ansprechpartner. Sie

übernehmen auch die Entrümpelung,

Reinigung und Desinfektion von zugemüllten

Messie-Wohnungen und entfernen

sämtliche Schädlinge, die sich

eingenistet haben.

Für seine Kunden aus dem gewerblichen

und landwirtschaftlichen

Bereich bietet der Experte ein Komplettangebot

aus einer Hand, von der

Bedarfsanalyse der Bekämpfung bis

hin zum Serviceprotokoll, dem Hygienestatus

und auf Wunsch auch Service

und Monitoring.

Firma Plümper legt großen Wert auf

Diskretion! Ihre Fahrzeuge tragen keinerlei

Werbeaufkleber und sind auch

nicht auf der Homepage des Unternehmens

zu sehen. Außerdem tragen die

Mitarbeiter neutrale Arbeitskleidung

und sind bei ihrer Tätigkeit diskret,

freundlich und zuverlässig.

Sigrid Lünnemann

Plümper

Schädlings

Bekämpfungs

Service GmbH & Co. KG

Holthöher Str. 10

49699 Lindern

Telefon: 05957 967447

Mobil: 0151 64313825

Fax: 05957 967056

Email: info@pl-sbs.de

24h Service

365 Tage im Jahr

Nähere Informationen

auf der Homepage:

www.pl-sbs.de

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47


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Diese Früchtchen sind

zum Naschen da

Zehn Sommergärten verwandeln die Cloppenburger City

in eine blühende Landschaft. Trotz Corona müssen die Besucher

der Cloppenburger Innenstadt auch in diesem Jahr

nicht auf ein Meer von blühenden Blumen und Sträuchern

verzichten. Die CM Cloppenburg Marketing GmbH und die

Stadt Cloppenburg präsentieren gemeinsam mit neun Garten-

und Landschaftsbauern aus Cloppenburg und Umgebung

vom 16. Mai bis 14. September wieder die Sommergärten

in der Cloppenburger Innenstadt.

Voller Kreativität und mit viel Liebe zum Detail haben die

Gartenspezialisten in der Lange Straße, der Mühlenstraße

und der Bahnhofstraße insgesamt zehn Sommergärten hergerichtet.

Sie präsentieren dort ganz unterschiedliche Arten

von Gärten, die zum einen die Straßen der Innenstadt verschönern,

zum anderen aber auch den Besuchern Anregungen

zur Gestaltung des heimischen Gartens geben.

Die Cloppenburger Sommergärten laden zum Staunen

und zum Verweilen ein. Sie bringen eine tolle Atmosphäre

in die Innenstadt. Gerade in diesem Jahr, wo viele auf den

Urlaub im Süden verzichten müssen, können sie mitten in

der Cloppenburger Innenstadt „Urlaub am Blütenmeer“ machen.

Nebenan lädt ein Naschgarten zum Ausruhen ein und

das Naschen der kleinen Früchtchen ist hier ausdrücklich erlaubt.

Fotos: Dirk Paetow

Tipps für die Gestaltung des heimischen Gartens gibt es an

jeder Ecke. So wird gezeigt, wie exklusive Formhölzer dem

Garten ein edles Ansehen verleihen können oder wie durch

oft nur kleine Accessoires auch der Außenbereich eines Hauses

sehr gemütlich gestaltet werden kann.

Ein Blick in den erbauten Landhausgarten verrät, wie Blumen,

Gemüse und Obst wild zusammengewürfelt werden

können und man dennoch einen gut strukturierten Garten

CLOPPENBURGER SOMMERGÄRTEN:

STANDORTE IM ÜBERBLICK

1

2

3

4

7

MÜHLEN STRASSE

6

GUT IN FORM DURCH

MEISTERHAND

Gärtnermeister

Stefan Meyer

Palmpohler Allee 5

49685 Bühren

Tel. 0172 590 33 54

www.meyer-buehren.de

WOHNGARTEN

Aumann

Garten & Wohnen

Werner-Baumbach-Str. 39

49661 Cloppenburg

Tel. 04474 - 947533

www.aumanngartenundwohnen.de

LANDHAUSGARTEN

Landschaftsdesign

Aumann

Werner-Baumbach-Str. 39

49661 Cloppenburg

Tel. 04474 - 947533

www.landschaftsdesignaumann.de

URLAUB AM

BLÜTENMEER

Lüske

Frischehof und Gärtnerei

Osnabrücker Straße 49

49661 Cloppenburg-Stapelfeld

Tel. 04471 - 2160

www.lueske-frischehof.de

1

LANGE

STRASSE

2

3

4

5

8

9A

9B

BAHNHOFSTRASSE

5 6 7 8 9A 9B

WP Gartenbau

Molbergen

SPIELEBURG-GARTEN

Schouten

Garten & Landschaft

Blumen & Pflanzen

Cappelner Straße 13

49661 Cloppenburg

Tel. 04471 - 932654

www.meister-julian.de

INSEKTENSCHUTZ

Winfried Peek

Pflanzenverkauf - Gartenbau

Peheimer Straße 51

49696 Molbergen

Tel. 04475 - 220

winfried.peek@ewetel.net

ERHOLUNGSGEBIET

THÜLSFELDER

TALSPERRE E.V.

Eschstraße 29

49661 Cloppenburg

Tel. 04471 - 15 256

www.thuelsfeldertalsperre.de

www.visitentouren.de

NASCHGARTEN ZUM

AUSRUHEN!

Bioland Baumschule

Aloys Pöhler

Flachsmoor 1

49685 Höltinghausen

Tel. 04473 - 1335

www.biolandbaumschule.de

GARTENPFLEGE

IM ABO

- DAS ORIGINAL -

aumann:grün AG

Werner-Baumbach-Str. 41

49661 Cloppenburg

Tel. 04474- 94950

www.aumann-gruen.de

48

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Anzeige


bekommt. Wie man mit einfachen Mitteln seinen Garten insektenfreundlich

gestalten und damit etwas für den Artenschutz tun kann,

wird ebenso gezeigt, wie die Möglichkeit, sich einen Garten so anzulegen,

dass er schön aussieht und trotzdem sehr pflegeleicht ist.

Neben den Garten- und Landschaftsbauern präsentiert auch

der Verein „Erholungsgebiet Thülsfelder Talsperre“ wieder einen

Garten in der Innenstadt. Darin wird auf die „Visitentouren“ hingewiesen,

die vom Verein angeboten werden. Diese Touren führen zu

besonderen Gärten im Oldenburger Münsterland, die der Öffentlichkeit

sonst kaum zugänglich sind.

Das absolute Highlight für Kinder ist der Spieleburg-Garten auf

dem LzO-Vorplatz, der für Spiel und Spaß sorgt. Cloppenburg, als

eine der jüngsten Städte Deutschlands, zeigt sich hier wieder einmal

von seiner familienfreundlichen Seite.

Die CM Cloppenburg Marketing GmbH und die Stadt Cloppenburg

laden Sie auf einen Besuch in die blühende Innenstadt ein.

Genießen Sie das besondere Flair und finden Sie Ihren persönlichen

Lieblingsplatz.

Ganz herzlichen bedanken möchten wir uns bei den Gartenbaufirmen

und den Gartenpaten, die sich um die Bewässerung der Gärten

kümmern.

SOMMER

GÄRTEN

16.05.– 14.09.2O20

IN DER INNENSTADT

Garten- und Landschaftsbauer

präsentieren

Cloppenburger Sommergärten

Weitere Informationen zu den Cloppenburger Sommergärten

finden Sie unter: www.cloppenburg-marketing.de

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Nachhaltige mode

„Was für die eine seit Jahren eine Schrankleiche ist, kann für eine andere ein neues Lieblingsstück sein“

Nachhaltige Mode: LIEBLINGSSTÜCK

Zwei Freundinnen – eine Leidenschaft.

Nicht nur ihre seit dem Kindergarten

anhaltende Freundschaft,

sondern auch die Leidenschaft

für Mode, Lifestyle und aktuelle Trends

verbindet die beiden 33- jährigen

Freundinnen Lisa Schultze-Diekgerdes

und Sandra Luttikhuis.

„Für mich erfüllt sich ein geheimer

Traum, den ich mir eigentlich erst in

15 – 20 Jahren erfüllen wollte – ein

eigener Laden“, so Sandra. Und auch

Lisa, die ein gutes Gespür für Mode

und Trends hat, war sofort Feuer und

Flamme. „Zunächst hielten wir unseren

Plan erst einmal geheim, weil sich

keine passende Lokalität finden ließ“,

berichten die beiden.

Doch schon bald wurde aus dieser

anfänglichen kleinen und eher spaßig

gemeinten Idee ihr LIEBLINGSSTÜCK.

Ein ehemaliges Wohnzimmer im

Firmengebäude des Landhandels

Diekgerdes wurde in liebevoller

Handarbeit zu einem stylischen und

übersichtlichen Geschäft umgebaut,

für gebrauchte Frauenkleidung in den

Größen 34 – 44 und Kinderkleidung

für Kinder bis 5 Jahre. Passende Accessoires

wie Handtaschen, Gürtel, Tücher

und Schmuck und auch Schuhe dürfen

selbstverständlich nicht fehlen. Selbstgemachte

und recycelte Produkte,

beispielsweise aus Holz, ergänzen das

Sortiment, sodass für Jeden etwas Liebevolles

zu finden ist.

Neben ihrer gemeinsamen Leidenschaft

ist den beiden Geschäftspartnerinnen

die Nachhaltigkeit „ihrer“ Mode

ein großes Anliegen. „Heute machen

sich die Menschen glücklicherweise

viele Gedanken darüber, wie man ressourcenschonender

leben kann. Es

kann so einfach sein: Kauft secondhand!“

So dürfen die Kleidungsstücke,

die ihren Weg zu Lisa und Sandra

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Nachhaltige Mode


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So verrückt die Zeiten

auch sind – hören Sie genau hin

und bleiben Sie mitten

im Geschehen.

Denn unsere Welt ist

noch immer schön – wenn man

sie verstehen kann.

Dafür sind wir da, professionell

und zuverlässig wie gewohnt!

finden, ihre Geschichte weiterleben.

„Was für die eine seit Jahren eine

Schrankleiche ist, kann für eine andere

ein neues Lieblingsstück sein“, berichten

die beiden Hemmelterinnen beim

Gespräch über die Namensidee.

Eine weitere Herzensangelegenheit

ist für Lisa Schultze-Diekgerdes und

Sandra Luttikhuis die Zusammenarbeit

mit dem Frauen- und Kinderschutzhaus

des SkF in Vechta. Kleidung,

die nach drei bis vier Monaten nicht

verkauft wurde, kann von den Besitzerinnen

gespendet werden. In regelmäßigen

Abständen werden diese

Kleidungsstücke nach Vechta gebracht

und dort der Einrichtung des Sozialdienstes

katholischer Frauen zur Verfügung

gestellt.

SANDRA LUTTIKHUIS

Weitere Informationen gibt es auf der

Homepage www.lieblingsstueck.net und

auf Instagram unter lieblingsstueck_

Resthauser Str. 5

49661 Cloppenburg

Telefon: 04471 7972

Fax: 04471 83776

&

Kaiforter Str. 5

49681 Garrel

Telefon: 04474 - 9419638

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Nachhaltige Mode

51

info@rawe-hoerzentrum.de

www.rawe-hoerzentrum.de


Projekte im SkF Cloppenburg - Hilfe zur Selbsthilfe

Frauen helfen Frauen

Der Cloppenburger SkF unterstützt seit 90 Jahren Frauen,

Mädchen und Kinder in schwierigen Lebenssituationen.

Gründerin, Agnes Neuhaus

Bei dem Sozialdienst katholischer Frauen e. V. (SkF) handelt

es sich um einen Frauen- und Fachverband, welcher

1899 von Agnes Neuhaus gegründet wurde. Schon

früh erkannte die gebürtige Dortmunderin, dass es Not- und

Konfliktsituationen gab, von denen explizit Frauen betroffen

waren, und in denen sie anderen Frauen in besonderer Weise

helfen konnten. Zunächst gründete sie den Verein vom

„Guten Hirten“, deren Mitglieder sich darum kümmerten

Frauen aus der Prostitution zu befreien und ihnen ein würdiges

Dach über dem Kopf zu geben. Später wurden auch

ledige Mütter und Schwangere aufgenommen.

Aus dem ehemaligen Fürsorgeverein wurde 1968 der heutige

SkF, welcher der Deutschen Caritas angeschlossen ist.

Die 140 eingetragene Ortsvereine in Deutschland gehören

dem Gesamtverein mit Hauptsitz der Zentrale in Dortmund

an. Neben hauptberuflichen Sozialpädagogen, Erziehern

und Hebammen, werden viele Tätigkeiten von ehrenamtlichen

und geschulten Mitarbeitern ausgeführt. Die Posten

in der Leitung und im ehrenamtlichen Vorstand der unterschiedlichen

Ortsgruppen, werden ausschließlich von Frauen

besetzt.

So auch in der Ortsgruppe Cloppenburg, die eine gute

Anlaufstelle für Frauen und Familien in schwierigen Lebenssituationen

ist. Die Mitarbeiterinnen stehen den in

Not geratenen Personen hilfreich zur Seite, informieren die

Öffentlichkeit und vertreten die Interessen von Frauen, die

selbst zu dieser Vertretung nicht in der Lage sind. Bei ihrer

Tätigkeit können sie auf ein umfangreiches Netzwerk sozialer

Organisationen zugreifen.

Marga Bahlmann, Geschäftsführung,

Schwangerschaftsberatung

Foto: Vera Wirht

Ehrenamtlicher Vorstand (v.l.) Romy Langemeyer-Rump,Elisabeth Schlömer,

Julia Wienken (1. Vorsitzende)

52

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Frauen helfen Frauen


Aktuelles

SkF Läden öffnen wieder!

Wir freuen uns über die Wiedereröffnung unserer

sozialen Kaufhäuser in Cloppenburg, Löningen,

Friesoythe und Barßel - wenn auch mit

Einschränkungen! Die jeweiligen Öffnungszeiten

finden Sie unter: Angebote - Soziale Kaufhäuser.

Eine Bitte an unsere Spender: Wir erwarten

eine große Menge an Kleiderspenden.Um

möglichst reibungslos die gespendeten Sachen

sortieren und in den Laden geben zu können

brauchen wir ein wenig Zeit - vielleicht können

sie ihre Spenden noch einige Tage stehen lassen

und dann erst abgeben. Vielen Dank!

Kontakt zum SkF:

Telefon: 04471 - 958 289 0

Ehrenamt im SkF Cloppenburg – „SKF – da sein, leben helfen“

Unter dem Motto „Guter Start ins Leben“, bietet der Verein

unterschiedliche Hilfsangebote wie beispielsweise die

Schwangerschaftsberatung an. In Einzelfallberatungen

oder Gruppenarbeit werden junge Familien und Alleinerziehende

informiert und unterstützt. Bei diesem Angebot

steht der Schutz des neuen Lebens während der Schwangerschaft

und nach der Geburt ganz klar im Vordergrund.

Das Team des Familienhebammendienstes (FHD), welches

aus Hebammen mit Zusatzqualifikation und einer Sozialpädagogin

als Koordinatorin besteht, kann ergänzend hinzugezogen

werden.

Das Angebot bietet unter anderem die Möglichkeit für ein

Haushalts-Intensiv-Training oder eine entwicklungspsychologische

Beratung. Auch Familienpaten und Kleinkindbetreuung

sind in diesem Konzept vorgesehen. Eltern erhalten

bei der Versorgung und der angemessenen Erziehung ihrer

Kinder, umfangreiche Beratung und Hilfe. Alle Angebote

rund um den „Guten Start ins Leben“; tragen dafür Sorge,

dass es Kindern ermöglicht wird, in einem gesunden und

liebevollen Umfeld aufzuwachsen. Diese Hilfe findet im eigenen

Haushalt der Familie statt und endet mit dem ersten

Lebensjahr des Kindes.

Neben der frühen Hilfe leistet der SkF Präventionsarbeit in

Schulen und Einrichtungen, wobei die individuellen Wünsche

der Teilnehmer immer berücksichtigt werden. Die präventive

Sexualaufklärung, richtet sich vorrangig an Jugendliche,

junge Erwachsene, Schulklassen ab der 5. Klasse, oder

Jugendgruppen. Darüber hinaus stehen die Mitarbeiter der

Präventionsarbeit Eltern und Lehrern beratend zur Seite.

Seit 90 Jahren sorgt der SfK in Cloppenburg für Frauen,

Kinder, oder Familien, die in Not geraten sind. Mit ihrer Hilfe

lernen sie selbstständig zu handeln, um so für ihre Rechte

selber einzutreten. Die Gründungsidee, der engagierten sozial

Politikerin Agnes Neuhaus, basiert auf Wertschätzung,

Achtung und Respekt gegenüber allen Menschen unabhängig,

von Herkunft, Religion und sozialer Stellung. So können

Frauen ihre Entwicklungsmöglichkeiten in der Gesellschaft

frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. „Frauen helfen

Frauen“ ist heute also noch genauso aktuell wie damals.

Karin Niemöller

Beratungsangebote

auf Distanz

Wir halten in unserer Beratungsstelle,

bis auf weiteres, keine Face-toface-Angebote

vor. Wir bieten

jedoch „Beratungsangebote auf

Distanz“ an. Telefon, Handy und Internet

helfen, in Kontakt zu bleiben.

Oft ist ein Gespräch und der damit

verbundene soziale Austausch –

wenn auch auf Distanz – eine

wichtige Hilfe.

Schwangerschaftsberatung – Präventionsarbeit – Sexualpädagogik

Haushalts-Intensiv-Training

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53


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Anita und Dieter Wichmann

bieten ihren Kunden einen

Rundum-Sorglos-Service für

das digitale Büro.

Eine moderne Digitalisierung optimiert die Arbeitsweise

in jedem Büro und weist viele Vorteile auf, die von immer

mehr Firmen, Dienstleistern und Kanzleien geschätzt werden

und dafür sorgen, dass diese Unternehmen den Herausforderungen

der Zeit gewachsen sind. Besonders in der

aktuellen Krisen-Situation ist die konsequente Umsetzung

der Digitalisierung und der Übergang ins umweltbewusste,

papierlose Büro von großer Bedeutung. Auf diese Weise

können die Mitarbeiter*innen problemlos im Homeoffice arbeiten

und von dort aus auf sämtliche Akten und Geschäftsunterlagen

zugreifen. Wichmann Digital begleitet und unterstützt

als modernes Dienstleistungsunternehmen seine

Kund*innen in diesem wichtigen und zukunftsweisenden

Prozess.

Seit 2018 sind Anita und Dieter Wichmann die Inhaber

und Gründer von Wichmann Digital. Sie sind die perfekten

Partner für Unternehmen, Kanzleien und Dienstleister und

bieten ihren Kunden einen Rundum-Sorglos-Service für

das digitale Büro. Die langjährige Personalmanagerin und

der erfolgreiche Geschäftsführer im eigenen Unternehmen

können auf eine umfassende berufliche Erfahrung in der Organisation

und der effizienten Führung von Unternehmen

zurückgreifen. Von dieser Erfahrung und Professionalität

profitieren nun auch ihre Kund*innen.

Auf dem eigenen, mit modernster Überwachungs- und

Kontrolltechnik gesicherten Firmengelände haben sie das

moderne Unternehmen Wichmann Digital aufgebaut und

begleiten ihre Kund*innen mit persönlicher und individueller

Beratung sowie Unterstützung auf dem Weg ins digitale

Büro. Hier wird niemand allein gelassen, denn der persönliche

Kontakt und die Wünsche sowie Bedürfnisse der Kunden

stehen an erster Stelle. Vertrauen und Kompetenz gepaart

mit Erfahrung und modernster Technik sind die wichtigsten

Bausteine für eine gute und reibungslose Zusammenarbeit.

Anita und Dieter Wichmann sowie ihr Mitarbeiterteam haben

es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Kund*innen bei diesen

täglichen Herausforderungen zu unterstützen.

WICHMANN DIGITAL SORGT FÜR EIN VOLL-

STÄNDIG PAPIERLOSES BÜRO.

Die gesamte Eingangspost wird direkt eingescannt und

steht den Kunden zur weiteren Bearbeitung digital zur Verfügung.

Neben der Belegaufbereitung, dem sachgemäßen

Scannen bis zu einer Größe von DIN A0, dem Indexieren beziehungsweise

Klassifizieren bis hin zum Verbuchen laufender

Geschäftsvorfälle und der anschließenden Einlagerung

im firmeneigenen Sicherheitslager reicht der Service des

Edewechter Unternehmens. Die fachgerechte Vernichtung

veralteter Dokumente nach Ablauf der gesetzlich vorgeschriebenen

Aufbewahrungsfristen übernimmt Wichmann

Digital ebenfalls.

Hierfür verfügen die Digitalisierungsfachleute über verschiedene

hochwertige und hochauflösende Scanner der

neuesten Generation. So ist das perfekte Einscannen von

der Visitenkarte bis zu großformatigen Bauplänen und

Zeichnungen problemlos möglich.

Die komplette Altablage wird auf Wunsch ebenfalls gescannt

und archiviert. So stehen alle Dokumente und kauf-

54

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Mit Hilfe der hochauflösenden Scanner

der neuesten Generation ist das perfekte

Einscannen von der Visitenkarte

bis zu großformatigen Bauplänen und

Zeichnungen problemlos möglich.

Im gesicherten Aktenlager erfolgt die

Einlagerung per Barcode-System.

Schnell und sicher:

Digitalisierung aller Akten

und Belege per Knopfdruck.

männischen Zahlen über das firmeneigene Internetportal

von Wichmann Digital zur Verfügung – schnell, flexibel und

vor allem sicher. Über das Dokumentenmanagementsystem

(DMS) können die Kunden per Volltextsuche auf jedes Dokument

zugreifen. Auf Wunsch lagert Wichmann Digital die

Kundendokumente im hauseigenen beheizten Sicherheitslager

ein. Das Aktenlager ist mit einem modernen Zugangskontrollsystemen

sowie Einbruch-, Brandschutz und Feuchtigkeitsmeldeanlagen

bestens gesichert. Die Einlagerung

erfolgt per Barcodesystem, so dass die Dokumente jederzeit

auffindbar sind und die Aufbewahrungspflicht immer im

Blick behalten wird.

UNTERNEHMENSBERATUNG IST VERTRAUENS-

SACHE

Als langjähriger Geschäftsführer eines erfolgreichen mittelständischen

Familienunternehmens mit fast 400 Mitarbeitern

verfügt Dieter Wichmann (Betriebswirt/Bilanzbuchhalter)

über umfassende berufliche Kompetenzen in den

Bereichen Finanzen und Controlling. Dieses Wissen und

diese Erfahrung möchte er weitergeben und seine Kunden

ganzheitlich betreuen. Das Leistungsspektrum umfasst daher

neben der Buchung laufender Geschäftsvorfälle auch die

Übernahme der monatlichen Lohnabrechnungen sowie die

Anfertigung der Lohnsteuer-Anmeldungen.

Die Auslieferung einer benötigten Akte kann direkt per

Scan on Demand binnen kürzester Zeit oder über den Postweg

angefordert werden.

Auch Anwaltskanzleien sowie Wirtschaftsprüfungs- und

Steuerberaterbüros profitieren vom Angebot des regionalverwurzelten

Unternehmens. Der Service reicht von der

sicheren Abholung über den revisionssicheren Scanner bis

hin zur Vernichtung auch von gerichtlichen Verfahrensdokumenten.

Datensicherheit hat im heutigen digitalen Zeitalter

oberste Priorität. Daher fordert der Gesetzgeber eine revisionssichere

Digitalisierung von Akten, so dass eine Manipulation

ausgeschlossen ist. Wichmann Digital gewährleistet

diese Sicherheit.

Sämtliche Dokumente werden im Unternehmen von

Wichmann Digital unter strengen Sicherheitsvorkehrungen

gesichtet und anschließend in das hauseigene Lagerverwaltungssystem

erfasst und codiert, sodass die Dokumente in

digitaler Form den Kunden schnell und zuverlässig zur Verfügung

stehen.

Dabei sind absolute Diskretion und Vertraulichkeit oberste

Prinzipien.

Dieter Wichmann ist zudem Mitglied im Verband der

KMU-Berater e.V. und bei der BAFA als Berater für unternehmerisches

Know-how gelistet. Ein wichtiger Hinweis: Für Unternehmen,

die von der aktuellen Corona-Krise betroffen sind,

können Bundesfördermittel in Anspruch genommen werden.

So können ab sofort Beratungsleistungen in einer Höhe von

bis zu 4.000 Euro bis zu 100 Prozent gefördert werden.

Näheres unter:

erfahrunggibtwissen.de - wichmanndigital.de.

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Wellness wie im Urlaub geht auch zu Hause

Ein Whirlpool lässt sich nahezu in jedem Garten aufstellen

Ob die Deutschen dieses Jahr überhaupt noch richtig Urlaub

machen können, ist unklar. Ebenso gestrichen sind vorerst:

Sauna, Therme, Schwimmbad und Wellness-Massagen.

Eine echte Alternative kann Wellness zu Hause sein, zum Beispiel

mit einem Whirlpool im Garten, der im Sommer Spaß

und Erholung für die ganze Familie bringt. Unter freiem Himmel

und mit Blick ins Grüne wirkt der Entspannungseffekt

gleich doppelt. Und die wohltuende Wärme des Wassers

in Verbindung mit einer individuell einstellbaren Massage

sorgt zu jeder Jahreszeit für gute Laune.

Foto: djd/Armstark Handels-GmbH

Einfach und schnell zur Entspannung

kommen

Der Traum von einem eigenen Whirlpool lässt sich dabei

viel einfacher verwirklichen, als so mancher Hausbesitzer

denkt. Die Voraussetzungen für die Erholungsinsel sind im

Grunde in jedem Garten vorhanden. Mehr als einen Stromanschluss,

einen soliden Untergrund und eine Erstbefüllung

mit Wasser - ganz unkompliziert per Gartenschlauch

- braucht es etwa bei den SundanceSpas-Whirlpools von

Armstark nicht. Im Handumdrehen zieht auf diese Weise

mehr Entspannung in den Alltag ein. Die Modelle werden

bereits anschlussfertig geliefert. Pumpen, Heizung und Filtersystem

sind integriert, Fachleute kümmern sich um die

Anlieferung, Aufstellung und Montage. Der Hausbesitzer

kann dabei selbst entscheiden, ob er den Whirlpool aufgestellt

oder versenkt platzieren will. Abhängig von der Größe

ist die gewünschte Badetemperatur bereits nach sechs bis

zwölf Stunden erreicht und wird danach dauerhaft gehalten.

So kann man das persönliche Entspannungsprogramm zu

jeder Jahreszeit im Garten genießen. Die Vollausschäumung

sorgt dabei für hohe Energieeffizienz und Robustheit.


Buchtipp

Heiter bis wolkig

HEITER BIS WOLKIG

EINE DEUTSCHLANDREISE

Fotografien von David Carreño

Hansen, Sven Stolzenwald,

Christian Werner,

Text von Frank Goosen

ISBN 978-3-7757-4668-7

Preis: 20,00 Euro

von Schützenfesten und Mettbrötchen–

eine Deutschlandreise

Foto: djd/Armstark Handels-GmbH

Ein Whirlpool bietet viel Entspannung

und Abstand zum Alltag. Platz für die Erholungsinsel

ist in nahezu jedem Garten.

Wohltuende Wirkung

des warmen Wassers

genieSSen

Einfach abtauchen und relaxen: Die

entspannende und verjüngende Wirkung

warmen Wassers ist dem Menschen

seit Jahrhunderten bekannt.

Wärme, Auftrieb und beruhigende

Massagen stellen für Personen jeden

Alters eine angenehme Kombination

dar. Unter www.armstark.de gibt es

viele weitere Tipps rund um das private

Wellnessvergnügen und eine Kontaktmöglichkeit

für individuelle Beratungen.

So ist die wohltuende Wirkung einer

Hydromassage, insbesondere zum

Lockern der Muskulatur, meist schon

nach wenigen Augenblicken spürbar.

Mit einem eigenen Whirlpool können

Hausbesitzer dieses Gefühl genießen,

wann immer sie möchten. (djd)

Was kann das vielbeschworene »typisch Deutsche« im Jahr 2020 eigentlich

noch sein? Und kann man es fotografisch festhalten? Was

bedeutet »Heimat« heute und wo lässt sie sich erkennen? Die drei

Fotografen David Carreño Hansen, Sven Stolzenwald und Christian

A. Werner begeben sich in Heiter bis wolkig für ihre Suche nach Antworten

auf eine Reise quer durch Deutschland.

Die Formulierung »Heiter bis wolkig« im Wetterbericht kann alles

und nichts versprechen. Als Redewendung ist sie typisch für die

deutsche Sprache, die Aussage umfasst ein ganzes Spektrum an

Möglichkeiten. Ähnlich wenig festlegend ist auch die Haltung der

Fotografen David Carreño Hansen (*1978, Madrid), Sven Stolzenwald

(*1986, Neuss) und Christian A. Werner(*1980, Weimar), die sie in ihrem

Bildband „Heiter bis wolkig“ gegenüber dem Begriff der Heimat

einnehmen: irgendwo zwischen Faszination und Befremden.

Auf ihrer Reise von Husum bis Donaueschingen beleuchten sie die

deutsche Provinz und werfen einen ebenso liebe-wie humorvoll distanzierten

Blick auf den Alltag in der vornehmlich vorstädtischen

Idylle mit seinen Traditionen, Gewohnheiten und Eigenarten. Man

sieht Schützenfeste, Industrieanlagen, Baumärkte, Baustellenabsperrungen

oder Kneipenrunden – eine Archäologie des Alltäglichen

zwischen Tristesse und Geborgenheit.

Zu den Fotografien versammeln sie Bildunterschriften, die zunächst

aus einer Enzyklopädie des nutzlosen Wissens zu entstammen

scheinen, zusammen mit den Abbildungen aber einen hintersinnigen

und doppelbödigen Witz entfalten. So erfährt der Leser etwas

über die Import-und Exportzahlen von Rasenmähern nach Deutschland

oder über Anzahl und Verteilung von Verkehrsschildern.

Eingeleitet wird der Band von einem Vorwort des bekannten Autors

Frank Goosen, der das problematische Verhältnis der Deutschen zu

ihrer Heimat von den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart auslotet. In

Bezug auf seine eigene Beziehung zu dem Land, in dem er geboren

wurde, formuliert er: »Aber besoffen werden will ich nur von meinem

Lieblingsbier. Seinem Land sollte man vor allem nüchtern begegnen.

Dann klappt es auch mit den anderen.«

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Stadtgeschichte

Die jüdische Familie Rosenthal

75 Jahre nach Kriegsende erinnerte

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

am Jahrestag der Befreiung

von Auschwitz als erstes deutsches

Staatsoberhaupt in der israelischen

Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem

an die bleibende Verantwortung

Deutschlands für den millionenfachen

Mord an Juden in ganz Europa: "Dieses

Deutschland wird sich selbst nur dann

gerecht, wenn es seiner historischen

Verantwortung gerecht wird: Wir bekämpfen

den Antisemitismus! Wir trotzen

dem Gift des Nationalismus! Wir

schützen jüdisches Leben! Wir stehen

an der Seite Israels! Dieses Versprechen

erneuere ich hier in Yad Vashem

vor den Augen der Welt. Und ich weiß,

ich bin nicht allein. Hier in Yad Vashem

sagen wir heute gemeinsam: Nein zu

Judenhass! Nein zu Menschenhass!"

Vor dem Holocaust lebte auch in

Cloppenburg eine kleine jüdische

Gemeinde, der die Familien Willner,

Frank, Jacobs, Heiersberg, Simon, Lazarus

und Rosenthal angehörten. Sie

waren bis zur Zeit des Nationalsozialismus

gut in das gesellschaftliche und

wirtschaftliche Leben der heutigen

Kreisstadt integriert. Auch sie wurden

Opfer von Antisemitismus, Hass und

Intoleranz. Zu ihrem Gedenken verlegte

vor zehn Jahren der Kölner Künstlers

Gunter Demnig 39 Stolpersteine vor

ihren ehemaligen Wohnhäusern. Er erinnerte

damit an das Schicksal dieser

Menschen, die zuvor als angesehene

Bürger, als Nachbarn, als Vereinskollegen

und als Freunde in ihrer Heimatstadt

Cloppenburg lebten.

Die meisten jüdischen Familien wurden

in den Todeslagern der Nationalsozialsten

ermordet. Nur wenigen von

Ihnen gelang die Flucht und ein Überleben

in der Emigration.

Die zunehmende soziale Ausgrenzung,

der wachsende Antisemitismus

und der offene Aufruf zum Boykott

jüdischer Geschäfte traf die jüdischen

Familien unvorbereitet. Freunde und

Nachbarn wandten sich plötzlich ab,

oder trauten sich nur noch heimlich

ein jüdisches Geschäft durch die Hintertür

zu betreten. So erging es auch

dem Ehepaar Siegfried und Rosa Rosenthal

mit ihren beiden kleinen Kindern.

Siegfried Rosenthal, geboren 1884,

war Schlachter und Viehhändler und

hatte es damit zu einigem Wohlstand

gebracht. Zu Beginn der nationalsozialistischen

Herrschaft lebte mit seiner

Frau Rosa, geborene Gottschalk aus

Ahaus in Westfalen (Jg. 1897), in der

Lange Straße 67. Das Ehepaar hatte

zwei Kinder, die Tochter Helga (geboren

1934) und den Sohn Max Joseph

(geboren 1935).

In den 1930iger Jahren verstärkte

sich aufgrund zunehmender Repressalien

und zahlreicher antisemitischer

Verordnungen der Druck auf die jüdische

Bevölkerung.

„Wir wissen, was geschehen ist, und müssen

wissen, dass es wieder geschehen kann“.

Frank-Walter Steinmeier

So wurde der Familie Rosenthal von

Amtswegen verboten, ein nicht-jüdisches

Kindermädchen zu beschäftigen.

Auch beim Betrieb seiner

Schlachterei war Siegfried Rosenthal

Schikanen und haltlosen Vorwürfen

ausgesetzt. Dies macht ein Beispiel

eindrucksvoll deutlich: Schlachtermeister

August Witte wurde von

Cloppenburger Mitbürgern denunziert,

da er den jüdischen Viehhändler

Siegfried Rosenthal auf der Straße mit

Handschlag begrüßt hatte. Er musste

500 RM Strafe zahlen.

Aufgrund der zunehmenden Ausgrenzung

und der wachsenden Angst

entschied sich das Ehepaar zur Emigration.

Im Jahr 1938 beantragten Siegfried

und Rosa Rosenthal für sich, ihre

beiden Kinder Helga und Max Joseph

sowie die Schwester, beziehungsweise

Schwägerin Hulda Rosenthal die

Ausstellung von Reisepässen, um ins

sichere Ausland fliehen zu können.

Die zuständige Zollfahndungsstelle

Bremen stellte die Pässe zwar aus,

schickte sie aber mit einer Anmerkung

versehen an den Amtshauptmann in

Cloppenburg. Darin war vermerkt,

dass zur Verhinderung von Kapitalflucht

ins Ausland eine vorläufige Sicherungsanordnung

über das nicht

unerhebliche Vermögen der Eheleute

verhängt wurde. Aus diesen Gründen

sollten die Pässe der Antragssteller

eingezogen werden. Damit war eine

Ausreise für die Familie Rosenthal unmöglich.

Siegfried Rosenthal wurde

mit einem Berufsverbot belegt und

sein Besitz wurde „arisiert“. Somit ging

das Haus der Familie in der Langestraße

im Jahr 1939 in den Besitz der Stadt

Cloppenburg über. Kurze Zeit später

kauften zwei ehemaligen Nachbarfamilien

die zentral in der Stadt gelegene

Immobilie von der Stadt.

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Stadtgeschichte


Buchtipp

Da Siegfried Rosenthal nicht mehr

als Schlachter und Viehhändler tätig

sein durfte, musste er eine Möglichkeit

finden, seine Familie zu ernähren.

Aufgrund seiner guten Kontakte in die

Landwirtschaft konnte er, zum Ärgernis

der lokalen Verwaltung, für einige

Zeit noch auf verschiedenen Bauernhöfen

im Umland Arbeit finden.

1940 entschied sich das Schicksal

der Familie Rosenthal das sie nicht nur

mit den meisten Cloppenburger Juden,

sondern mit Millionen Jüdinnen

und Juden in Europa teilen musste.

Die Familie wurden in das Ghetto Litzmannstadt

im polnischen Lodz deportiert

und vermutlich im Vernichtungslager

Chelmno nad Nerem ermordet.

Das Cloppenburger Amtsgericht erklärte

die Rosenthal-Familienmitglieder

in den Jahren 1945 beziehungsweise

1949 offiziell für tot.

Into the Night

Erinnern Sie sich noch an Gemma Woodstock? Genau,

die junge Detective Sergeant, die in Australien ermittelt

und bei ihrem Mordfall zurück musste in ihre Heimat - einer

australischen Kleinstadt, wo in dem Badesee die Leiche

einer wunderschönen Frau gefunden wurde. Und die

Tote, Rosalind Ryan, war Gemmas Klassenkameradin und,

was Gemma auch in Erinnerung geblieben war, immer

von Geheimnissen umgeben.

So weit der Rückblick, denn nun macht Detective Sergeant

Gemma Woodstock Karriere in der Großstadt. In

Melbourne muss sie einen Mord bei Dreharbeiten aufklären.

Der angehende Hollywoodstar Nick Fleet wird vor

laufender Kamera und in Anwesenheit dutzender Zeugen

erstochen. Wer könnte dieses Verbrechen begangen haben?

Wer ist der Nutznießer? Verdächtige gibt es mehr

als genug. Man kann weder seinen Kollegen noch seinen

Freunden oder seiner Familie trauen.

Es ist harte Ermittlerarbeit, aber Gemma durchschaut

nach und nach die Scheinwelt des Glamours und findet

unter den vielen Verdächtigen den Mörder. Dabei zeigt

Sarah Bailey mit Gemma Woodstock auch die privaten

Seiten einer Ermittlerfigur und das Leben „down under“

im Winter. „Merlbourne kann sehr kalt sein“.

Mit Blick auf das unendliche Leid

und die begangenen Verbrechen an

Millionen Menschen und der Menschlichkeit

schrieb Bundespräsident

Frank-Walter Steinmeier folgende

Worte in das Gedenkbuch von Auschwitz-Birkenau:

"Wir wissen, was geschehen

ist, und müssen wissen, dass

es wieder geschehen kann".

Sarah Baileys Schreibstil ist anfänglich ein wenig gewöhnungsbedürftig,

weil sie jede Szene akribisch aufbaut,

doch einmal „eingestiegen“, möchte man das Buch

nicht mehr aus der Hand legen.

usch

Sarah Bailey

Into the Night

Verlag C. Bertelsmann

ISBN 978-3-570-10376-0

Euro 15,00

Sigrid Lünnemann

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Buchtipp

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Lifestyle

Der eigene Dachgarten

Foto: BuGG/G. Mann

Multifunktionale Oase in der Stadt

Wie sehr wir uns nach lebendigem Grün sehnen,

wird uns momentan noch bewusster als sonst. Vor

allem in den dicht besiedelten Städten sind Grün-,

Sport- und Freizeitflächen rar. Dabei haben wir mit Dachflächen

große ungenutzte Potenziale vor uns liegen.

Derzeit werden nur etwa zehn Prozent der jährlich entstehenden

Flachdächer begrünt. Dabei vereinen Dachbegrünungen

eine Vielzahl an positive Wirkungen. Das Leistungsvermögen

von Intensivbegrünungen ist am größten.

Und was hier entscheidend dazu kommt ist deren Nutzung

als zusätzliche Wohn-, Pausen und Sportfläche. Auf jedem

Flachdach könnte ein Garten mit Pflanz- und Gemüsebeet,

Spielplatz und Jogginglaufbahn sein - schnell und barrierefrei

erreichbar.

Extensiv oder Intensiv

Bei begrünten Dächern wird zwischen Extensiv- und Intensivbegrünungen

unterschieden. Extensivbegrünungen sind

einfache Begrünungsformen mit geringem Schichtaufbau,

wenig Gewicht, trockenheitsverträglichen Pflanzen und relativ

überschaubarem Pflegeaufwand. Sie werden nur zur

Pflege begangen. Dagegen sind Intensivbegrünungen begehbare

Begrünungen, sogenannte Dachgärten. Damit das

dauerhaft funktioniert, ist der Gründachaufbau höher und

damit auch schwerer. Er ist die Grundlage für Pflanzen und

Nutzungen, wie wir sie vom ebenerdigen Garten her kennen.

Der Pflegeaufwand ist dementsprechend auch größer.

60 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lifestyle

Wenn Statik, Wurzelschutz, Absturzsicherung und Budget

passen, lassen sich auf dem Dach Begrünungen und Nutzungsformen

anlegen wie sie ebenerdig zu finden sind:

• Grünflächen (Staudenbeete, Rasenflächen,

Sträucher, Kleinbäume)

• Urban Farming (Obst-, Gemüse- und

Gewürzpflanzenanbau)

• Sport- und Spielflächen (Sandkasten, Schaukeln,

Rutschen, Laufbahn)

• Wellness (Swimming-Pool, Whirlpool)

Dachgärten lassen sich bei fachgerechter Planung und Erfüllung

der notwendigen baulichen Voraussetzungen auf

jedem Dach realisieren, ob auf dem Ein- oder Mehrfamilienhaus,

einem Gewerbeobjekt, Shopping Center oder ehemaligen

Parkdeck.

Foto: BuGG/G. Mann


Foto: BuGG/G. Mann

Begehbare Dachbegrünungen sind zusätzlich

nutzbare Flächen und das Reizvolle

für alle Investoren ist, dass der

„Baugrund“ dafür kostenlos vorliegt.

Nach einer aktuellen Umfrage des Bundesverbands GebäudeGrün

e.V. (BuGG) wurden im Jahr 2019 von 7,2 Millionen

Quadratmeter Dachfläche 17 Prozent intensiv begrünt. 83

Prozent wurden als Extensivbegrünungen begrünt, meist

aufgrund von Bauauflagen. Vor zehn Jahren lag das Verhältnis

von intensiver zu extensiver Begrünung noch bei 11 zu

89 Prozent. Die Tendenz geht also, wenn auch in kleinen

Schritten, eindeutig in Richtung Dachgärten.

• Energieeinsparung: Wärmedämmung im Winter

und Hitzeschutz im Sommer

• Schutz der Dachabdichtung vor Extremtemperaturen,

Sturm- und Hagelschäden

• Ersatzlebensraum für Tiere

• Staubbindung

• Lärmminderung

Investoren und Bewohner profitieren gleichermaßen von

der Anlage eines Dachgartens: die Immobilie samt Umfeld

werden attraktiver und wertvoller. Die Vorteile eines eigenen

Dachgartens liegen auf der Hand:

Foto: BuGG/G. Mann

Dachgärten lassen sich bei fachgerechter Planung und Erfüllung

der notwendigen baulichen Voraussetzungen auf jedem

Dach realisieren, ob auf dem Ein- oder Mehrfamilienhaus, einem

Gewerbeobjekt, Shopping Center oder ehemaligen Parkdeck.

Doch ein Dachgarten hat nicht nur seinen Vorteil in der direkten

Nutzung, er hat noch viele weitere positive Aspekte:

• Wasserrückhalt und damit Entlastung der Kanalisation

• Verbesserung des Stadtklimas durch

Verdunstungskühlung

• Schnell und (bei Neubau) barrierefrei erreichbar

• Zusätzliche Nutzfläche (Freizeit, Wohnraum,

Sport und Spiel)

• Wohltuend, abgeschottet, (krisen)sicher

• Anbau eigener Lebensmittel

• Naturerlebnisse, Naturnähe, Naherholungsfläche

Begehbare Dachbegrünungen sind zusätzlich nutzbare

Flächen und das Reizvolle für alle Investoren ist, dass

der „Baugrund" dafür kostenlos vorliegt. Er wurde ja schon

ebenerdig bezahlt und erfährt oben auf dem Dach eine

„Zweitnutzung". Und der Quadratmeterpreis eines Dachgartens

ist in größeren Städten bei weitem geringer als der eines

Grundstücks.

Der Gründach-Index, den der Bundesverband Gebäude-

Grün für elf Städte ermittelt hat, liegt im Durchschnitt bei

1,5 Quadratmeter Gründach pro Einwohner - allerdings sind

hierbei alle Dachbegrünungen (extensiv und intensiv) berücksichtigt.

Den Platz 1 der „BuGG-Gründach-Bundesliga"

nimmt die Stadt Stuttgart mit einem Gründach-Index von

4,1 ein. Schön wäre, laut BuGG, wenn diese 4,1 Quadratmeter

begehbare Dachgärten wären. Mittelfristig müsse das

das Ziel sein.

Quelle: GPP / BuGG

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Lifestyle

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Porträt

Der Vorsitzende des Cloppenburger Heimatvereins Bernhard Tabeling wurde beim diesjährigen Neujahrsempfang von Bürgermeister

Dr. Wolfgang Wiese mit dem Silbernen Löffel der Stadt ausgezeichnet.

Porträt: Bernhard Tabeling

In diesem Jahr wurde ein echtes

„Cloppenburger Urgestein“ mit dem

„Silbernen Löffel“ der Stadt Cloppenburg

geehrt: Bernhard Tabeling

(78), der sich seit Jahrzehnten beruflich

und ehrenamtlich für die Region,

die Natur und den Heimatverein, dessen

Vorsitzender er ist, engagiert.

Schon seit vielen Jahrzehnten ist

Cloppenburg die Heimat von Bernhard

Tabeling und Ehefrau Liesel. In

seiner Kindheit hatte er jedoch mit einigen

Schicksalsschlägen zu kämpfen.

Als Nesthäkchen der Familie wurde er

1942 in Barßel geboren. Damals lautete

sein Familienname noch Moormann,

doch lernte er seinen Vater nie kennen,

denn dieser starb am Ende des Zweiten

Weltkrieges an den Folgen einer

Schussverletzung. Da war sein jüngster

Sohn erst vier Wochen alt.

Obwohl der andere Sohn, Bernhard,

zum Kriegsende gerade mal drei Jahre

Der gebürtige Bernhard Moormann

wurde schon in jungen Jahren Waise

und wurde von der Familie Tabeling adoptiert.

alt war, hat sich diese Zeit in sein Gedächtnis

eingebrannt. „Ich habe noch

immer vor Augen, wie meine Mutter

mit meinen Schwestern in einem Zimmer

schlief. Aus Angst vor Übergriffen.

Und ich weiß, dass ich eigentlich noch

zu klein war, um mich zu erinnern,

aber einige Szenen aus meiner frühen

Kindheit stehen mir noch immer vor

Augen“, betont der 78-jährige. Schon

wenige Jahre später traf ihn ein erneuter

Schicksalsschlag: Der Tod seiner

Mutter, zu einer Zeit, als der kleine

Bernhard erst seit einer Woche die

erste Klasse der Volksschule besuchte.

Daraufhin wurde der Sechsjährige von

der Familie seines 15 Jahre älteren Bruders

in Harkebrügge aufgenommen.

Mit zehn Jahren kam er nach Varrelbusch

und wurde in der Folgezeit von

der Familie Tabeling adoptiert.

„Das war eine ganz andere Welt für

mich. Aufgewachsen in Barßel und

Harkebrügge wollte ich immer Kapitän

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Porträt


werden, aber in Varrelbusch kam das

gar nicht in Frage. Meine Adoptiveltern

bewirtschafteten einen Pachthof

und so hatte die Landwirtschaft Vorrang.

Darüber hinaus hatte der Beruf

des Eisenbahners in der Familie Tabeling

Tradition. Das war aber nichts für

mich, denn ich hatte immer ein Faible

für die Natur“, so der gelernte Landwirt

und spätere Forst- und Fischwirtschaftsmeister

Bernhard Tabeling.

Nachhaltige Teichwirtschaft und Naturschutz

waren für Bernhard Tabeling

schon früh wichtige Themen, mit denen

er sich auch heute im Ruhestand intensiv

auseinandersetzt.

An ein Studium war für den naturinteressierten

und wissbegierigen Jungen

nicht zu denken, obwohl er insgeheim

immer davon geträumt hatte,

Geologie zu studieren. Die Natur und

sein späteres berufliches Umfeld lagen

ihm aber nicht nur im Blut, sondern

quasi auch direkt in der Nachbarschaft.

1959 war die Familie Tabeling von Varrelbusch

nach Beverbruch gezogen. So

begann Bernhard Tabeling 1970 in den

nahegelegenen Niedersächsischen

Landesforsten Ahlhorn, zu der auch

die Teichwirtschaft gehört, seine Ausbildung

zum Forstwirt. Anschließend

wechselte er in den Bereich Teichwirtschaft

und absolvierte dort eine

zusätzliche Ausbildung. In der Landesversuchsanstalt

der Landes NRW legte

er dann erfolgreich die Prüfung zum

Fischwirtschaftsmeister ab. „Wir hatten

sehr gute Lehrer und durch diese

gute und grundlegende Ausbildung

erhielten wir Einblicke in verschiedene

Betriebe in ganz Deutschland. Das war

sehr interessant und hat mir für meine

spätere berufliche Laufbahn viel geholfen,

erinnert Tabeling sich gerne an

diese Zeit. Gemeinsam mit seiner Frau

Liesel lebte er zunächst in Beverbruch.

1978 dann zog das Ehepaar mit seinen

drei Kindern in ihr heutiges Haus nach

Cloppenburg. So wurde Cloppenburg

zu ihrer neuen Heimat.

Mehr als drei Jahrzehnte war Bernhard

Tabeling bei den Niedersächsischen

Landesforsten beziehungsweise

der Teichwirtschaft Ahlhorn

angestellt und engagierte sich mit

Sachverstand und Herzblut für eine

naturverträgliche und nachhaltige

Bewirtschaftung der „Ahlhorner Fischteiche“.

Die stehen nunmehr seit 1993

unter Naturschutz und die Teichwirtschaft

wurde zum “Wasserbaulichen

Kulturdenkmal” ernannt.

In dieser Zeit hat der Naturfreund

eine Menge über die natürlichen Begebenheiten

in der Region gelernt

und hautnah miterlebt, wie stark sich

die Landschaft in den vergangenen

Jahrzehnten veränderte.

Stets der Natur auf der Spur, das waren

Bernhard und Liesel Tabeling auch

auf ihren zahlreichen Reisen durch

Europa, Nordamerika und vor allem in

Kanada. Auch dort ließ ihn der Beruf

oft nicht los, also wurden nicht nur die

dort lebenden Verwandten besucht,

sondern auch fleißig Informationen

und Erfahrungsberichte über die dortige

Fisch- und Forstwirtschaft gesammelt.

Selbst nachdem Bernhard Tabeling

2003, nach einem schweren Unfall, in

den wohlverdienten Ruhestand ging,

informierte er weiterhin im Rahmen

von Führungen und Bildvorträgen

über die Situation der heimischen Natur

und der Teichwirtschaft. Bis heute

und dabei ruft er immer wieder und

mit Nachdruck zu einem sorgsamen

Umgang mit den natürlichen Ressourcen

auf. Vor allem kritisiert er mit Blick

auf die hohe Nitratbelastung in der

Region den gedankenlosen Umgang

mit der heimischen Landschaft und

der Natur.

„In allen Festreden wird immer von

der Boom-Region Oldenburger Münsterland

geschwärmt. Dabei muss den

Leuten doch klar sein, dass sie diesen

Erfolg auf dem Rücken der heimischen

Natur austragen“, so Bernhard Tabeling,

der sich weiterhin intensiv für den

Natur- und Wasserschutz engagiert.

Als ehemaliger Fischwirtschaftsmeister

liegt ihm die Wasserqualität in der

Region besonders am Herzen. Die

starke Überdüngung in den vergangenen

Jahrzehnten, bedingt durch

die Massentierhaltung rächt sich jetzt,

macht der Cloppenburger deutlich

und plädiert für den Einsatz moderner

Verfahren zur Gülleaufbereitung und

den Export als Düngemittel in andere

Regionen.

Von Ruhestand keine Rede. Bernhard Tabeling hat einen vollen Terminkalender, denn

er ist vielfältig interessiert und engagiert sich aktiv ehrenamtlich.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Porträt

63


Porträt

Ein großes Lob spricht er den jungen

Klimaaktivisten aus: „Die Bewegung

`Fridays for Future´ und das Engagement

der Jugend ist wichtig, denn den

jungen Leuten gehört die Zukunft.

Ich bewundere, wie sehr sie sich für

den Klimaschutz einsetzen und sich

für unser aller Zukunft oft verbal prügeln

lassen“, so Bernhard Tabeling und

hofft, dass sich in Zukunft noch mehr

Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz

engagieren. „Man fragt sich oft,

wohin steuert unsere Welt? Was machen

wir, die wir uns doch für so klug,

so intelligent halten, mit unserer Mutter

Erde? Ist uns das Konsumdenken

so zu Eigen geworden und hat es uns

so satt gemacht, dass wir nicht mehr

merken, wie wir unsere Erde ausbeuten

und zu Grunde richten?“, mahnt er

daher auch im aktuellen Vorwort des

Mitteilungsblattes des Heimatvereins.

Seit 2013 ist Bernhard Tabeling

Vorsitzender des Cloppenburger Heimatvereins,

der in diesem Jahr sein

100-jähriges Bestehen feiert. In den

letzten Jahren bemüht sich der Traditionsverein

intensiv darum, junge engagierte

Mitglieder ins Boot zu holen, die

ihre Heimat aktiv mitgestalten möchten.

Ein Blick auf die zahlreichen Aktionen

und Veranstaltungen machen

deutlich, dass der Heimatverein keine

verstaubte Organisation ist, die nur

die gute alte Zeit beschwört, sondern

durchaus kritisch in die Vergangenheit

und Zukunft blickt. So gibt es seit 2017

eine Kooperation mit der Universität

Vechta.

„Es ist an der Zeit, dass wir, die Heimatvereine,

uns öffnen, nicht in der

Tradition erstarren, sondern uns deutlich

in das gesellschaftliche Leben einbringen,

Missstände aufzeigen und,

zusammen mit der jüngeren Generation

nicht den Profiteuren das Feld

überlassen. Wir alle brauchen eine

lebenswerte, keine verbrannte Mutter

Erde zum Leben“, findet der Vorsitzende

Tabeling klare und mahnende

Worte.

In welcher Form das 100-jährige Jubiläum

des Heimatvereins begangen

werden kann, steht noch nicht fest.

Als Festwochenende war ursprünglich

der 5./6. September 2020 geplant,

musste aber aufgrund der Corona-Krise

verschoben werden. Die große Jubiläumsfeier

soll nach dem Willen des

Vorstandes jedoch im Sommer 2021

nachgeholt werden. Eine Chronik, die

auf die letzten 100 Jahre zurückblickt,

ist aktuell in Vorbereitung.

Das Cloppenburger Stadtmagazin

wird nicht nur einen Blick in die

Chronik werfen, sondern auch die Geschichte,

die Arbeit sowie Veranstaltungen

des Heimatverein in einer späteren

Ausgabe des Magazins genauer

vorstellen.

Sigrid Lünnemann

Foto: djd/Bundesverband der Deutschen Foto: Heizungsindustrie djd/BSI

e.V., Köln

100 Trost-Teddys für die PSNV beim DRK Cloppenburg

„Erste Hilfe für die Seele“ von Egon Pollmann

Einhundert neue Trost-Teddys wurden von dem Oldenburger

Weinhändler Egon Pollmann an Bärbel und

Heinz Dierker von der Psychosozialen Notfallversorgung

KV Cloppenburg e.V. (PSNV) übergeben – als "Erste

Hilfe für die Seele". Für Kinder, zum Festhalten und Trost finden,

wenn eine plötzlich eintretende Notsituation oder ein

Unglücksfall sie aus der Normalität ihres Lebens herausreißt.

Wie diese 100 für die PSNV Cloppenburg. Dort werden sie

leider zum Einsatz kommen, doch Gott sei Dank Trost spenden

können.

Wie unfassbar schmerzlich dies ist – man kann es sich als

Unbeteiligte nicht vorstellen und kann darum auch nur ahnen,

wie trostreich das "Festhalten an einem kuscheligen

Teddybären" ist.

Darum ist es für Egon Pollmann schon seit einiger Zeit

selbstverständlich, bei privaten und auch geschäftlichen

Feiern auf Geschenke zugunsten von Spenden zu verzichten

und von diesen Erlösen Trost-Teddys zu kaufen und zu verschenken.

So wurden durch ihn bis heute bereits 800 dieser

"Good Bears of the World" zum Trost an jene Stellen in der

Öffentlichkeit gespendet, wo sie gebraucht werden.

64

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Trost Teddys


Foto: djd/Bundesverband der Deutschen Foto: Heizungsindustrie djd/BSI

e.V., Köln

Foto: djd/Bundesverband Lagerbehälter e.V., Würzburg

Foto: djd/Bundesverband Lagerbehälter e.V., Würzburg

Die coronabedingte Zeit in Quarantäne stärkt nicht nur den Familienzusammenhalt. Oft wird

auch über lang gehegte Modernisierungsprojekte wie einen Heizungsaustausch nachgedacht

Eine moderne Ölbrennwertheizung schafft Platz im Keller

Krisenzeit ist Modernisierungszeit

Moderne Ölbrennwerttechnik statt alter Ölheizung spart Energie.

Nie war das eigene Zuhause bedeutsamer als aktuell:

In Krisenzeiten besinnen sich die Menschen auf die

wirklich wichtigen Dinge im Leben und modernisieren

ihr Eigenheim. Laut Einschätzung von Uwe Glock, dem

Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie

(BDH), kann die weltweite Pause durch die Pandemie

auch eine Chance für die Energiewende sein.

ZUKUNFTSSICHERE TECHNIK

Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts

Kantar im Auftrag des Zentralverbandes Sanitär

Heizung Klima (ZVSHK) plant fast jeder achte Hausbesitzer

in Deutschland innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Heizungstausch.

Hohe Akzeptanz genießen dabei immer noch

fossile Energieanlagen wie die Ölbrennwertheizung. Dies

hat unterschiedliche Gründe, denn erneuerbare Wärmetechniken

wie Biomasse oder Wärmepumpen lassen sich nicht

überall realisieren. Zudem kommt es auf die Verfügbarkeit

des Energieträgers am Gebäudestandort und vor allem auf

die Investitionskosten an. Ölheizungen und Wärmeanlagen

mit fossilen Energieträgern wird es auch in Zukunft geben,

denn deren Verbot ist im neuen Gebäudeenergiegesetz des

Bundes nicht vorgesehen. Über das Jahr 2026 hinaus können

Ölbrennwertheizungen in Deutschland weiterhin eingebaut

werden, wenn sie - aus ökologischen und wirtschaftlichen

Gründen - mit erneuerbaren Energien gekoppelt werden.

Bestehende Ölheizungen haben Bestandsschutz. Weitere Informationen

dazu finden Verbraucher beim Institut für Wärme-

und Öltechnik (IWO) unter www.zukunftsheizen.de und

bei der Initiative „Sicherer Öltank“ unter www.sicherer-oeltank.de.

EFFIZIENT UND NACHHALTIG

Dank ausgereifter Brennwerttechnik verbrauchen moderne

Ölbrennwertheizungen bis zu 30 Prozent weniger Energie

als ihre veralteten Vorgängermodelle und reduzieren damit

ihren CO2-Ausstoß um ein gutes Drittel. Die Emissionen sind

durch die aktuelle Brennwerttechnik, schwefelarmes Heizöl

sowie den zunehmenden Einsatz von Bio-Öl nur noch minimal.

Zudem gilt die sogenannte Hybridlösung, die Kombination

effizienter Brennwerttechnik mit regenerativen Energien,

als verantwortungsvolle Form der Wärmeversorgung.

Beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

können Verbraucher dafür Zuschüsse von bis zu 35 Prozent

beantragen. Weiterhin gab es weltweit noch nie so viel geförderte

Ölreserven wie heute und dies zu günstigen Preisen.

Ein Zukunftsszenario „Öl wird grün“ ist ebenfalls denkbar,

wenn treibhausgasneutrale, flüssige Energieträger - sogenannte

E-Fuels - fossile Energieträger wie Heizöl ergänzen

oder mittelfristig sogar ersetzen. Damit können neue Öltankanlagen,

unabhängig von der Art des flüssigen Brennstoffs,

auch künftig noch genutzt werden.

djd

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Krisenzeit ist Modernisierungszeit

65


reportage

Oh Herring!

Von Amsterdam sagt man, es sei auf Heringsgräten erbaut,

soll heißen, dass der Heringsfang auch schon zu frühen Zeiten

ein sehr einträglicher Wirtschaftszweig war. Seine Bedeutung

als Nahrungsmittel wechselte mit dem Zeitgeist:

Einmal war der „Herring“ (Herr-ing = dem Herrn zugehörig)

den Herrschenden vorbehalten, aus einer späteren Epoche

wurde er dann als „Arme-Leute-Essen“ bekannt. Unbeachtet

dieser kulinarischen Moden hat noch nie ein Fisch Politik

und Ökonomie beeinflusst – der Hering aber hat, und zwar

immer wieder.

Den Dänen, die als erste Hering fingen, brachte er großen

Reichtum und nach der wirtschaftlichen auch die politische

Unabhängigkeit und der Aufstieg der Hanse in ihrer

traditionellen Solidität wäre ohne die ökonomischen Aspekte

der Heringsfischerei nicht möglich gewesen. Unabhängig

davon, dass Heringsessen die Menschen im Mittelalter

vor noch mehr Hungersnöten bewahrte als sie ohnehin auszuhalten

hatten, fanden Kriege (Heringskrieg 1426 in Bernburg)

um die Fanggründe, aber auch um die „Heringsabgaben“

statt, die nichts anderes waren als überhöhte Zölle.

Eine neue Epoche der Seefahrt begann mit der Erfindung

des Einsalzens. Zwar sagt man, dass es Bischof Otto von

Bamberg war, der etwa im Jahr 1000 das Einsalzen des Herings

erfand, doch steht für alle Nordeuropäer fest, dass es

ein namenloser Smutje war, dem damals, wann weiß man

nicht mehr, ein Malheur mit großer Wirkung passierte: Wir

immer hatte er kurz vor Auslaufen seines Schiffes – vielleicht

war es eine Kuff, eine Schmack oder eine Galiot – auch ein

paar Stiegen Hering laden lassen. Ein paar Tage würde er die

Seemänner damit versorgen können, bevor die Fische dann

verdorben wären.

Weil er, der namenlose Smutje, aber so wohl genährt war,

dass er sich in seiner Kombüse kaum mehr bewegen konnte,

stieß er beim Einladen der Fischkisten so unglücklich an

den Türsturz, dass die Behälter umkippten und ein Teil der

Fische in dem offenen Sack mit den Salzvorräten landeten.

Nach viel Geschrei und Geschimpfe und nachdem er den Küchenjungen

verprügelt hatte – weil Smutjes das immer tun –

befahl er dem Kleinen, die Fische abzuwaschen, einzusortieren

und zu verladen. Der Junge aber hatte die Faxen schon

dicke, bevor die Fahrt los ging und dachte deshalb gar nicht

daran, den gesalzenen Hering nun auch noch abzuwaschen.

Sollte doch der Smutje den Ärger bekommen, wenn die Fischmahlzeit

später versalzen war! Also packte er die „beschädigten

Fische“ in den Kisten nach unten.

Der Rest ist Geschichte, denn als der namenlose Smutje nach

einigen Tagen des Kochens zu den gesalzenen Fischen vorstieß,

sah er, dass sie ihre Farbe, ihre Frische und ihren unverdorbenen

Geruch behalten hatten. Darob grübelte er und

66 Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage


grübelte bis ihm ein Verdacht kam. Also verprügelte er den

Küchenjungen noch mal, doch aufgrund dessen Geschreis

musste er einsehen, dass er in diesem Fall eindeutig am kürzeren

Hebel saß. Also beschlossen beide ein „gentlemen

agreement“: So durfte der Smutje die Ehre der Fischkonservierung

durch Salz fortan für sich beanspruchen, wenn er

nicht seinen Namen damit verband, denn den wollte der Küchenjunge

beisteuern. Wie er hieß? Das weiß keiner mehr,

Matjes war es nicht, Roll und Mops auch nicht – einige sagen

Grüner, andere noch was anderes, aber das ist bestimmt Kokolores.

Tatsache ist, dass mit der „Erfindung“ des Einsalzens von Fischen

für die Schifffahrt eine neue Epoche anbrach. Konnte

man fortan mit den Heringsfängen doch viel weitere Strecken

auf See zurücklegen. Was zusätzlich bedeutet, dass die

Menschheitsgeschichte dem Hering die Entdeckung von

Handelswegen und Kontinenten verdankt – unabhängig davon,

dass man einen phantastischen Exportschlager erfunden

hatte! Und dass der Name des besagten Smutje ungenannt

bleibt, ist nun auch verständlich.

Wie auch die Tatsache, dass europäische Heringsfischer nach

dem kompletten Vollzug des Brexit ihre bisherigen Fanggebiete

nicht mehr, wie seit über 30 Jahren selbstverständlich,

nutzen werden können. Was ihre Verbände bei den anstehenden

Verhandlungen als Resultate erreichen – wir werden

es erfahren. Fest steht, dass das Verhältnis der europäischen

und britischen Fischer in dieser Frage nicht einfacher wird.

Ulla Schmitz

Wann ist der Hering denn nun

grün und wann ein Matjes?

Frische Heringe sind „grün“, das heißt, man bezeichnet

sie so. Nach dem Einsalzen in einer

Lake über 20 Prozent Salzgehalt sind sie „Gesalzene

Heringe“, wurden sie stattdessen geräuchert

hat man „Bücklinge“. Als Resultat des Sauereinlegens

– in einer Marinade aus Essig, Öl,

Zwiebeln, Lorbeerblatt und Senfkörnern – sagt

man „Bismarckheringe“ zu ihnen, weil sie angeblich

des Reichskanzlers Otto von Bismarck

Leibspeise waren. Aus dem Bismarckhering wird

der „Brathering“, wenn man ihn in Mehl gewendet

tüchtig durchgebraten hat.

Und der „Matjes“? Nun, der muss als grüner Hering

in eine milde Salzlake (unter 20%) und dort

reifen. Im Gegensatz zum Salzhering ist es nicht

notwendig, den Matjes vor dem Verzehr zu wässern.

Übrigens ist der Name „Matjes“ von der holländischen

Bezeichnung für ein junges Mädchen,

Jungfrau abgeleitet: Meisje. Mögliche Assoziationen

sind Privatsache.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage 67


Schuhmode

Die neue Schuhmode ist schön vielseitig, zeigt sich

bunt und macht Lust auf die warme Jahreszeit.

Bunt wie Bonbons

Besonders harmonisch wirkt

der Look, wenn man die Schuhe

mit einem farblich passenden

Oberteil kombiniert.

Schuhmode 2020: modisch und bequem durch die sonnige Jahreszeit

Fotos: djd/Comfort Schuh

Rote Sneakers, gelbe Mokassins oder

weiße Riemchensandalen? Animal

Prints, Streifen oder Punkte? Am besten

alles. Die neue Schuhmode ist schön

vielseitig, zeigt sich bunt wie Bonbons

und macht Lust auf die warme Jahreszeit.

Modische Farben -

Bequemes Laufen

Zwar geht 2020 nichts ohne die Farbe

Weiß, vor allem beim Evergreen Sneakers.

Doch die Auswahl an farbigen

Schuhen scheint so groß wie nie zuvor.

Zu den Trendfarben gehören Scharlachrot,

Safrangelb, Orange, ein cooles

Biskaya-Grün und Blau in allen Tönen.

Daneben spielen softe Töne wie helles

Grau, Creme oder Caramel eine große

Rolle. Bei den Mustern behalten Animal

Prints ihre Stellung, gestreift bleibt

angesagt und Punkte kommen hinzu.

Modebewusstsein muss zudem lange

nicht mehr auf Kosten des Komforts gehen.

Flache Schnürschuhe beispielsweise

können heute zu fast jedem Outfit

getragen werden. Besonders bequem

sind Schuhe, die dem gesunden Barfußgehen

so nahe wie möglich kommen.

Eine natürliche Schuhform wie bei den

Modellen von ComfortSchuh aus Ettlingen

bietet einen breiten Zehenbereich.

So haben die Zehen Platz, um sich beim

Abrollen zu krümmen, zu spreizen und

zu strecken. Zum Naturkonzept des Anbieters

gehört auch, dass alle Schuhe

sehr leicht und flexibel sind, damit der

Fuß richtig abrollen kann, Spezialsohlen

dämpfen jeden Stoß weich ab. Das

schont die Gelenke.

68


NATÜRLICHE MATERIALIEN FÜR OPTIMALES FUSSKLIMA

Ob beige Sandalen mit Animalprint, grasgrüne Slipper, senfgelbe Booties

mit Lochmuster oder hellblaue Schnürer mit frechen weißen Punkten -

die bequemen und modischen Schuhe können unter www.comfortschuh.

de direkt bestellt und zuhause 14 Tage Probe gelaufen werden. Übrigens:

Besonders harmonisch wirkt der Look, wenn man die Frühlings- und Sommerschuhe

mit einem farblich passenden Oberteil kombiniert. Bootschuhe

in Rot etwa machen sich zum maritimen rot-weißen Ringelshirt gut.

Gerade in der warmen Jahreszeit sind zudem natürliche Materialien wie

weiches Leder angenehm, da sie für ein optimales Fußklima sorgen. Hochwertige

Leder- und Futtermaterialien schaffen einen Feuchtigkeits-, Luftund

Temperaturaustausch. (djd)

„Ich gestalte individuellen,

handgefertigten Schmuck, selbstverständlich

auch nach den Wünschen der Kunden,

gebe alten Schmuckstücken ein neues Flair

und repariere Ihre geliebten Schätze.“

Modische Sandalen

im Animalprint: Dank

ihrer Klettverschlüsse

können die Schuhe

genau an die Fußform

angepasst werden.

Trauringkurs

Zeigen Sie Ihre Liebe mit der Kreation eines

einzigartigen Schmuckstückes - als

Trauringe oder als ein besonderes Geschenk zur

Geburt, sowie zu jedem anderen Anlass auch.

Sie und Ihre Lieben sind es wert!

Auch 2020 läuft

nichts ohne die

Farbe Weiß.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Schuhmode 69

Simone Lübbe

Goldschmiedemeisterin

Bether Dorfstraße 54

49661 Cloppenburg

Tel. 04471 7009328

info@simone-luebbe.de

Nähere Informationen zu den Kursen sowie

der aktuellen Kollektion, finden Sie auf

www.simone-luebbe.de

und auf Instagram und Facebook.


Im Land der 1001 Nacht

Der Straßenimbiss.

Natürlich reizte mich auch der Süden des Landes, das

„Weihrauchland“. Mit dem Flugzeug ging es von

Maskat aus nach Salalah, unweit der jemenitischen

Grenze. Die 1.000 Kilometer mit dem Auto wären für mich

eine zu große Herausforderung gewesen, denn es gab noch

keine befestigte Teerstraße. In der Nähe Salalahs soll sich

das Grab des Propheten Hiob befinden. Es war Freitag, und

die Omanis versammelten sich zum Freitagsgebet in einem

Moschee-ähnlichen Gebäude am Sarkophag des Propheten.

Ich gesellte mich zu den betenden Menschen, nachdem ich

auch die Schuhe ausgezogen hatte und verweilte über Minuten

in andächtiger Stille. Christen und Moslems im Gebet

vereint – kein Problem.

Überall im Oman duftet es nach Weihrauch. In den öffentlichen

Gebäuden, in Hotels und auch in Privatwohnungen

wird der Weihrauch abgebrannt. „Tränen der Götter“ wird der

wohlriechende Harz genannt, und noch wie vor 3.000 Jahren

geerntet. Waagerecht wird der Stamm des Weihrauchbaumes

aufgeritzt, der erste austretende Harz aber verwendet

man nicht. Erst die zweite Ernte kommt in den Handel. Besonders

der helle Harz ist sehr wertvoll und wird in den Basaren

verkauft. So duftet es nun auch bei mir zu Hause hin und

wieder nach Weihrauch. Doch ist der Duft des Oman-Weihrauches

nicht mit dem in unseren Kirchen zu vergleichen.

Da bei meiner Reise die jemenitische Grenze nicht weit entfernt

war, wollte ich einen Fuß in den Nachbarstaat setzen.

Doch ein überaus korrekter Beamter ließ mich nicht raus, es

sei denn ich hätte ein neues Visum vorlegen können. Doch

dieser Bürokratismus war mir zu viel.

Also blieb ich und erkundete „Dhofar“, das Gebiet im Süden

des Landes, genauer. Die Menschen sehen nicht so arabisch

aus, und haben eine dunklere Hautfarbe. Eine interessante

Begegnung hatte ich mit einem Einheimischen. In einem typischen

Restaurant nahm ich mein Abendessen (Gegrilltes,

Salat und Brot) ein. Ein junger Mann setzte sich gleich zu mir,

wir kamen ins Gespräch. Nachdem ich ihm meinen Namen

genannt hatte, Martin, assoziierte er sofort Martin Luther. Ich

staunte und konnte es nicht glauben, dass jemand im Oman,

so weit entfernt von Europa, Martin Luther kennt. Er „outete“

sich dann als Lehrer und wir unterhielten uns eine gute Weile.

Dass ich beim Abschied nichts bezahlen musste, war wieder

einmal klar.

Vom Süden in den Norden des Omans, wo die Exklave „Musandam“

liegt. Um dort hinzukommen, muss man durch die

Vereinigten Arabischen Emirate reisen oder man nimmt das

Flugzeug. Musandam gilt als das „Norwegen des Omans“.

Zerklüftete Küstenstriche, Fjorden ähnlich, begeisterten mich

70

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Im Land der 1001 Nacht


Der Straßenimbiss

Martin Kessens in der

Royal Opera Muscat.

Martin Kessens mit einem

„Türschließer“ in der Oper.

auf einer Bootstour entlang der Küste, nahe am Horn von Afrika.

Ganz nebenbei gab es noch „Dolphin-Watching“, denn

die geselligen Tiere begleiteten unsere eintägige Bootstour.

Auch hier legen die Kreuzfahrtschiffe an und bevölkern den

idyllischen Ort. So geht viel an Ursprünglichkeit verloren.

Abenteuerlich geht es dennoch zu, so wurde ich eines

Frühmorgens, es war noch stockdunkel, plötzlich wach. Der

Lärm von Motorbooten holte mich aus dem Schlaf. Aber was

war los? Nun, die Motorboote waren mit Schmuggelware

beladen, und die Schmuggler nutzen die Meerenge, um ihren

illegalen Handel mit dem Iran zu betreiben. Geschmuggelt

werden elektronische Waren, da der Iran ja bekanntermaßen

einem Handelsboykott unterliegt. Im Gegenzug wird

meist Viehzeug vom Iran in den Oman geschmuggelt. Der

Schmuggel ist natürlich illegal, doch niemand stört sich daran

und auch die Obrigkeit greift nicht an.

„Hast du keine Angst?“ fragen mich viele Bekannte, wenn

ich in den Oman fahre. Nein! Denn der Oman ist eines der

sichersten Länder, die ich kenne. Es gibt so gut wie keine

Kriminalität und man kann sich überall sicher fühlen. Ein

Beispiel: Da in den einfachen Straßenrestaurants mit den

Händen gegessen wird, muss man hinterher nach einer Waschgelegenheit

suchen. So ging ich hinaus, vergaß aber auf

meinem Tisch Portemonnaie, Handy und Schlüssel. Meinen

Platz konnte ich von der Waschgelegenheit nicht einsehen

und ein kleiner Schock durchfuhr mich, als ich meine Vergesslichkeit

bemerkte. Doch wie unnötig, denn alles war am

Platz, als ich in das voll besetzte Restaurant zurückkam.

Eine Verkäuferin im Weihrauch-Souk.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Im Land der 1001 Nacht

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Im Land der 1001 Nacht

Trotz des modernen Zeitgeistes herrscht stellenweise und

besonders in den ländlichen Regionen, noch strenge Geschlechtertrennung.

Dort essen Männer und Frauen auch

getrennt und stellt man sich in einer Schlange an, muss man

als Mann sich zu den Männern stellen. Dazu fragte ich Humaid,

den ich kennengelernt hatte, wie er denn eine Frau

zum Heiraten kennenlernen könne. „Ach“, antwortete er

fröhlich, „meine Mutter kennt mich so gut, dass sie für mich

schon die richtige Frau aussucht“! Heute ist er glücklich verheiratet

und Vater zweier Kinder.

Ein weiteres striktes Verbot gilt für den Konsum von Alkohol.

In den internationalen Hotels wird Alkohol ausgeschenkt, allerdings

für uns zu überhöhten Preisen. Dafür versprach die

Wasserpfeife am Abend auch mir immer Entspannung und

ein Revue-passieren-lassen der Erlebnisse des Tages. Übrigens:

Sah ich noch bei meinen ersten Besuchen nicht eine

einzige Frau, die eine Wasserpfeife rauchte, so gehört der Genuss

der Wasserpfeife für Frauen heute schon fast zum Alltag.

Die Zeiten ändern sich eben auch im Sultanat Oman. So

ist mittlerweile auch das Opernhaus in Maskat fertiggestellt

und ist meines Erachtens eines der schönsten Opernhäuser

der Welt. Nach dem hier herrschenden Dress-Code kleidet

man sich traditionell, oder erscheint im Sakko. Zumindest

jedoch in einem langärmeligen Hemd an, das keinesfalls

über der Hose getragen werden darf. So klein dieses Detail

im Alltag des Sultanats Oman ist, so bedeutsam ist es als Teil

faszinierender Impressionen aus dem Land von 1001 Nacht.

MARTIN KESSENS

Feierabend am Strand von Maskat:

Fußballer beherrschen den Strand.

72

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Im Land der 1001 Nacht


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Einfach zu bedienen und umweltschonend

Moderne Akku-Technologie für Hörsysteme

Wer Hörgeräte nutzt, kennt es: Regelmäßig

müssen Batterien gewechselt

werden. Das Wechseln selbst

kann eine motorische Herausforderung

sein. Zusätzlich muss man immer

an einen entsprechenden Batterievorrat

denken – vor Feiertagen

müssen Reservebatterien besorgt

werden und für den Urlaub sollten

genügend Ersatzbatterien im Gepäck

sein.

Die Laufzeit von Batterien ist zum einen

abhängig von technischen Daten,

wie der Batteriegröße und -qualität.

Zum anderen beeinflusst der Hörgeräte-Träger

selbst über sein Hörvermögen,

seinen Lebensstil und sein Streamingverhalten,

also das Übertragen

von Audiosignalen wie Musik oder Telefonate

direkt in die Hörgeräte, wie

häufig neue Batterien nötig sind.

ENERGIE FÜR EINEN GANZEN TAG

Eine Alternative zu Hörgeräten mit

herkömmlichen Batterien sind Hörgeräte

mit integrierten Akkus. Diese Hörgeräte

werden einfach nachts in eine

Ladestation gesteckt und bieten dann

morgens Energie für einen ganzen

Tag. Hier zeichnen sich Lithium-Ionen

Akkus durch eine kurze Ladezeit und

lange Laufzeit aus.

Nutzer von Akku-Systemen müssen

nicht mehr ständig an Batterien denken,

die Handhabung ist sehr einfach

und Akkus sind eine umweltfreundliche

Alternative zu Batterien.

Bei Brillen Reher berät man Sie gerne

über die verfügbaren Modelle und die

jeweiligen Möglichkeiten der Vernetzung

mit Smartphone oder TV – und

macht einen kostenlosen Hörtest mit

Ihnen für die optimale, individuelle

Anpassung der Hörgeräte.

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Unsere Öffnungszeiten:

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StraSSenverkehr

Neue Regeln und höhere Strafen

Novelle der Straßen-Verkehrsordnung tritt in Kraft

Die im Februar 2020 beschlossenen neuen Regeln der

Straßen-Verkehrsordnung (StVO) und höhere Bußgelder für

Verkehrsverstöße gelten seit Dienstag, 28.04.2020. Darauf

weist der ADAC hin. Neben neuen Verkehrsregeln und höheren

Bußgeldern soll die Novelle der StVO für mehr Sicherheit

im Radverkehr sorgen.

Für das Überholen auf der Fahrbahn schreibt das Gesetz

Autofahrern nunmehr einen Abstand zu Radfahrern oder

E-Scootern von mindestens 1,50 Meter innerorts vor. Außerorts

sind mindestens zwei Meter vorgeschrieben. Zur Vermeidung

von schweren Unfällen dürfen Fahrzeuge über 3,5

Tonnen beim Rechtsabbiegen innerorts dort, wo mit Radoder

Fußverkehr gerechnet werden muss, nur noch Schrittgeschwindigkeit

fahren. Verstöße kosten 70 Euro Bußgeld,

außerdem gibt es einen Punkt in Flensburg.

Temposünder müssen deutlich früher mit einem Fahrverbot

rechnen. Ein Monat Fahrverbot wird innerorts bereits

bei einer Überschreitung von 21 km/h verhängt. Außerorts

greift das Fahrverbot von einem Monat ab einer Überschreitung

von 26 km/h.

Seitenabstand beim Überholen von Radfahrern: Innerorts gilt

künftig mindestens 1,5 Meter, außerorts zwei Meter.

Das unberechtigte Parken auf einem Schwerbehinderten-Parkplatz

kostet statt 35 künftig 55 Euro. Neu ist der Tatbestand

für das unberechtigte Parken auf einem Parkplatz

für E-Autos. Dafür wird ein Verwarngeld von 55 Euro fällig.

Halten in zweiter Reihe: Bei Behinderung kann es sogar einen

Punkt geben.

Parken auf Geh- und Radwegen: Hier sind künftig 55 Euro Geldbuße

fällig.

74

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Straßenverkehr


Das rechtswidrige Parken an engen oder unübersichtlichen

Straßenstellen oder im Bereich einer scharfen Kurve wird zukünftig

statt mit 15 Euro mit 35 Euro geahndet. Für allgemeine

Halt- oder Parkverstöße werden die Bußgelder von bis zu

15 Euro auf bis zu 25 Euro angehoben.

Teurer wird außerdem das verbotswidrige Parken auf

Geh- und Radwegen sowie das unerlaubte Halten auf

Schutzstreifen, ebenso für das Parken und Halten in zweiter

Reihe. Für diese Verstöße werden die Geldbußen von ab 15

Euro auf bis zu 100 Euro erhöht. Werden andere Verkehrsteilnehmer

behindert, droht ein Punkt im Fahreignungsregister

in Flensburg.

Grünpfeil: Radfahrer

bekommen ein

eigenes Schild.

Rettungsgasse: Wer sich hier falsch verhält, muss mit hohen

Strafen, bis hin zum Fahrverbot, rechnen.

Fahrradzone: Hier sind

nur Radfahrer erlaubt.

Für das unerlaubte Nutzen einer Rettungsgasse sowie das

Nichtbilden einer Rettungsgasse drohen nicht nur Bußgelder

zwischen 200 und 320 Euro, sondern auch ein Monat

Fahrverbot. Zusätzlich werden bei diesen Verstößen zwei

Punkte im Fahreignungsregister eingetragen. Das Fahrverbot

wird unabhängig von einer konkreten Gefahr oder Behinderung

verhängt.

Für das sogenannte Auto-Posing – das Verursachen von

unnötigem Lärm und einer vermeidbaren Abgasbelästigung

etwa durch unnützes Hin- und Herfahren – fallen zukünftig

statt bis zu 25 Euro bis zu 100 Euro Geldstrafe an.

ADAC

KNOOP & SÖHNE GmbH & Co. KG

Otto-Hahn-Str. 5

49685 Emstek

Telefon: 04473 947025

E-Mail: info@k1-emstek.de

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Mo.–Sa. 08:00–19:00 Uhr | So. geschlossen

Bistro

Mo. 07:00–22:00 Uhr | Di.- Do. 06:00–22:00 Uhr

Fr. 06:00–14:00 Uhr

Sa. und So. Ruhetag

Überholverbot von Zweirädern: So sieht das neue Verkehrszeichen

dazu aus.

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Straßenverkehr

75


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Foto: Terra Cuita

Die Farben Mallorcas

cerdoNegro: Ikat-Stoffe und Keramik aus Mallorca

CerdoNegro aus Bensheim ist Feinschmeckern und Mallorca-Fans

schon länger ein Begriff: Seit vier Jahren verwöhnen

Silke Blum und Bodo Bonifer ihre Kunden in Deutschland

mit leckeren Köstlichkeiten aus Mallorca. Aber auch

Living-Produkte wie die Keramik von Terra Cuita gehören

zum Sortiment der Mallorca-Experten. Seit neuestem vertritt

CerdoNegro übrigens auch die renommierte mallorquinische

Textilmanufaktur Teixits Vicens in Deutschland.

Ebenfalls zum Sortiment von cerdoNegro gehört die Keramik

von Terra Cuita, eine Keramikfabrik in Pórtol, Marratxí.

Das Keramik-Kunsthandwerk wird seit fünf Generationen

innerhalb der Terra Cuita Familie weitergegeben. Alles begann

im Jahre 1861 mit einem maurischen Brennofen, um

den herum eine kleine Modellierwerkstatt mit Drehbank in

einer einfachen Scheune entstand. Auch wenn man in der

heutigen Werkstatt mit modernen Brennöfen arbeitet, erkennt

man immer noch die Ursprungswerkstatt, die im Arbeitsbereich

integriert ist und auch erhalten werden soll.

www.schoenes-verbindet.de

Foto: Nicola Rehage

Foto: Terra Cuita

Foto: Terra Cuita

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Die Farben Mallorcas


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So schützt man sich vor Zecken-Borreliose

In Deutschland erkranken jedes Jahr

etwa 100.000 Menschen an einer Borreliose.

Einen Impfstoff gegen diese Erkrankung

gibt es bislang nicht. Da Zecken

als Überträger bereits ab sieben

Grad aus der Winterstarre erwachen,

sollte man sich jetzt vor den Spinnentieren

schützen. „Wer die Frühlingstage

für Gartenarbeit oder Waldspaziergänge

nutzt, sollte lange, an den

Bündchen abschließende Kleidung,

Socken und geschlossene Schuhe tragen.

Das ist der effektivste Schutz gegen

Zecken“, sagt Elvira Döring, leitende

Kundenberaterin bei der BARMER.

Mittlerweile kämen Zecken nicht mehr

nur in Wäldern und hohen Gräsern vor,

sondern auch in Kleingärten und in

Parkanlagen.

ZECKEN OHNE DREHEN UND

QUETSCHEN GERADE HERAUS-

ZIEHEN

Nach einem Tag im Freien solle man

den Körper absuchen, besonders an

Achseln, Ellen- und Leistenbeugen

sowie am Hals. Eltern sollten dies zudem

bei ihren Kindern machen. Habe

eine Zecke zugestochen, gebe es keinen

Grund zur Panik. „Zum einen trägt

bei weitem nicht jede Zecke Borrelien

in sich. Zum anderen muss die Zecke

eine Zeitlang saugen, bevor der Erreger

übertragen wird. Das Risiko dafür

steigt nach zwölf Stunden“, sagt Elvira

Döring. Dennoch sollten Zecken möglichst

umgehend mit einem geeigneten,

eng an der Haut angelegten Hilfsmittel

gerade ohne Drehbewegung

herausgezogen werden. Je nach deren

Größe eigneten sich Splitterpinzetten,

Zeckenkarten oder eine Zeckenschlinge.

„Während die Zecke entfernt

wird, sollte man den Leib nicht quetschen,

da sonst Erreger in die Wunde

gepresst werden können“, rät Döring.

Elvira Döring, leitende Kundenberaterin

bei der Barmer

BORRELIOSE KANN ZU CHRONI-

SCHEN ENTZÜNDUNGEN FÜHREN

In der ersten Zeit nach dem Zeckenstich

solle man die Eintrittsstelle genau

beobachten. Häufig zeige sich

nach zwei Wochen eine wachsende

Hautrötung ohne Beschwerden. Diese

Wanderröte verschwinde oft von allein,

doch die Borreliose bleibe. Spürbare

Symptome träten mitunter erst

nach Monaten auf und ähnelten einer

Grippe. „Wenn sich nach einem Zeckenstich

die Wanderröte bildet oder

später Grippesymptome einstellen,

sollte man dringend zum Arzt gehen

und ihn über den Zeckenstich informieren.

Bleibt eine Borreliose unbehandelt,

drohen chronische Entzündungen

von Gelenken, Rückenmark

und Gehirn“, so Elvira Döring.

Ich pflege – auch mich

Ein Ausgleich zum Pflegealltag

Wer eine nahestehende Person pflegt, meistert jeden Tag neue Herausforderungen.

Wir bieten Ihnen zur Unterstützung 4 Tage lang Austausch,

Workshops, Informationen und Entspannung für Ihren Umgang mit den

pflegerischen Anforderungen.*

Wo?

Bad Sassendorf,

Nordrhein­Westfalen

Rangsdorf bei Berlin,

Brandenburg

Anmeldung

Telefon 0800 333004 99­2991**

E­Mail pause@barmer.de

Mehr Infos unter

www.barmer.de/s050126

Foto: Terra Cuita

* Eine Teilnahme ist unabhängig von der Kassenzugehörigkeit möglich.

** Anrufe aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz sind für Sie kostenfrei.

– Pflegekasse –

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Hobbyfarming

Foto: djd/Albert Kerbl GmbH

Hühnerhaltung ist unproblematisch und familienfreundlich.

Hühnerhaltung leicht gemacht

Beim Hobbyfarming sollte man einige wichtige Dinge beachten.

Hobbyfarming entwickelt sich aktuell immer mehr zum

Trend. Die Hühnerhaltung zum Beispiel ist ein Schritt zurück

zur Naturverbundenheit. Die Kinder im Haushalt bekommen

auf diese Weise unkompliziert Kontakt zu den Tieren,

morgens steht regelmäßig ein frisches Bio-Ei auf dem Tisch.

Hühnerhaltung ist nicht besonders aufwendig und auch für

unerfahrene Hühnerfreunde in der Regel unproblematisch.

So bleiben die Hühner gesund

Um den Hühnern von Anfang an optimale Bedingungen

zu bieten, sollten Hobbyfarmer einen selbst gebauten

oder gekauften Hühnerstall vorsehen, in dem die Tiere bei

schlechtem Wetter Schutz finden. In einem Gehege wiederum

können sie sich frei bewegen und Futter aufspüren.

Für drei bis fünf Hühner ist ein Hühnerstall von ein bis zwei

Quadratmetern mit einer Sitzstange für die Nacht und einem

Legenest ausreichend. Dieser Unterschlupf muss einfach

zu reinigen sein. Die handelsüblichen Modelle haben

Wannen, um die Leerung des Kots zu vereinfachen und den

Stall sauber zu halten. Im Gehege sind acht bis zwölf Quadratmeter

pro Huhn nötig, damit jedes Tier ausreichend Platz

hat. Dieser Auslauf, der auf einfache Weise mit einem Geflügelnetz

gebildet werden kann, ermöglicht den Hühnern, zusätzlich

zu ihrem Futter auch Insekten und Gras zu fressen.

Zudem benötigt der Hühnerhalter Futter- und Wassertröge.

Das Huhn darf sich aus dem Futterautomaten selbst bedienen.

78

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Hobbyfarming


Mut zum Anbieterwechsel

Anzeige

reportage

Ein abwechslungsreiches Hühnerfutter beinhaltet

Körner und Gras oder eingeweichtes Brot sowie

Trinkwasser. Als Faustregel gelten rund 120 bis 150

Gramm Futter sowie 250 Milliliter Wasser pro Tag für

ein 2,5 Kilogramm schweres Huhn mit einer normalen

Legeleistung. Einen besonderen Komfort bieten

automatische Hühnertüren für das zeit- oder tageslichtabhängige

Öffnen und Schließen der Tür. Alle

Komponenten sind im Fachhandel und online erhältlich,

etwa in den grünen oder landwirtschaftlich orientierten

Baumärkten. Hier kann man sich auch zum

Thema Hobbyfarming beraten lassen.

Hühnerhaus, Futterautomaten und anderes Zubehör

zum Hobbyfarming bekommt man in landwirtschaftlich

ausgerichteten Baumärkten sowie im Fachhandel.

Hühner legen 180 bis 200 Eier im Jahr

Es gibt unterschiedliche Hühnerrassen, die Eier

legen. Professionelle Züchter, Geflügelzuchtvereine

oder erfahrene Hobbyfarmer sind hier gute

Ansprechpartner und können beraten, welche Sorte

zum jeweiligen Halter passt. Die Hühner haben

Fress-, Putz-, Ruhe- und Legephasen. Eine Legehenne

produziert pro Jahr 180 bis 200 Eier, erstmals im

Alter von fünf bis sieben Monaten und ab dann regelmäßig

bis zu einem Alter von etwa drei Jahren. Die

Eier kommen in Zyklen: Je nach Rasse legt ein Huhn

entweder fünf oder sieben Tage lang jeweils ein Ei,

dann folgen ein oder zwei Tage Ruhepause. Frische

Eier kann man bis zu 28 Tage nach dem Legedatum

verzehren. (djd)

Der Blick auf die jüngste Strom- oder Gasabrechnung

kann einem schon mal die Tränen

in die Augen treiben. „Das muss nicht sein“,

sagt Lars Düser und ermutigt seine Kunden

zum jährlichen Wechsel des Tarifanbieters,

um die persönlichen Energiekosten spürbar

zu senken und bares Geld zu sparen.

In den vergangenen Jahren seien die Preise,

insbesondere für Strom und Erdgas, kontinuierlich

gestiegen. Der Markt sei ständig in Bewegung,

Preise vergleichen lohne sich daher

immer, meint Düser. Viele Menschen würden

jedoch, vielleicht aus Bequemlichkeit oder

Energievermittler

Lars Düser

Gewohnheit, nicht wechseln – oder sie schrecken vor einem Anbieterwechsel

zurück, weil sie Angst haben, auf einmal ohne Strom und Gas

dazustehen, wenn der Anbieter insolvent wird.

Das Portfolio des Engerievermittlers Lars Düser umfasst mittlerweile

rund 70 Tarifanbieter. „Durch die Analyse der aktuellen Verträge kann

ich für den Kunden ein, auf ihn und seine Bedürfnisse zugeschnittenes

Angebot erstellen und ihm sein Sparpotenzial aufzeigen.“ Jeder Vertrag

wird außerdem auf Wiedervorlage gelegt, um den Verbrauch im Auge zu

behalten und flexibel auf Veränderungen am Energiemarkt reagieren zu

können. Lars Düser unterstützt seine Kunden unter anderem beim Ausfüllen

und der Übermittlung des Wechselantrags, bei der Kündigung des

zu teuren Anbieters und bei allen Fragen rund um Energieverträge und

Abrechnung. Für den gelernten Einzelhandelskaufmann ist es wichtig, unabhängig

zu beraten, als persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung zu

stehen und als Vermittler zwischen Kunden und Anbietern zu agieren. „Ich

arbeite auf Empfehlung und komme nur dann zum Kunden nach Hause

oder in den Betrieb, wenn dies auch gewünscht wird.“

Generell rät Lars Düser davon ab, Verträge am Telefon oder der Haustür

abzuschließen, da man in diesem Moment das Angebot nicht objektiv

prüfen kann.

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Für den privaten und gewerblichen Bereich, deutschlandweit.

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Hobbyfarming

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Reportage

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Gartenteich

Die 5 wichtigsten Faktoren bei der Teichgestaltung

Ein eigener Gartenteich in der heimischen Grünoase

Diesen Traum wollen sich immer

mehr Gartenfreunde verwirklichen.

Bei der Teichgestaltung

gibt es jedoch bei Planung, Bau und

Ausstattung einiges zu beachten.

1. GröSSe

Zunächst sollten sich Hobbygärtner

Gedanken darüber machen, welche

Art von Gartenteich sie anlegen

möchten: ein Zierbecken mit Springbrunnen,

einen Fischteich oder ein

Gewässer, das auch zum Schwimmen

geeignet ist. Bei der Teichgestaltung

mit einer größeren Wassermenge

stellt sich ein natürliches biologisches

Gleichgewicht schneller und leichter

ein. Fast noch wichtiger ist aber die

Tiefe des Feuchtbiotops, denn es muss

an seiner tiefsten Stelle mindestens einen

Meter aufweisen, damit Fische darin

problemlos überwintern können.

2. Standort

Ausreichend Licht ist für den Gartenteich

sehr wichtig, daher sollte der

Standort vier bis sechs Stunden Sonneneinstrahlung

pro Tag bieten. Eine

Position im Halbschatten ist von Vorteil,

denn eine zu pralle Sonne erwärmt

das Wasser stark, verringert

den Sauerstoffgehalt und lässt ungeliebte

Algen extrem wuchern. Praktische

Helfer wie Oxydatoren tragen

bei der Teichgestaltung dazu bei, dass

die Teichbewohner immer genug Luft

zum Atmen haben und der Algenwuchs

in Schach gehalten wird. Unter [

www.oxydator.de ] gibt es mehr Informationen

zum Funktionsprinzip der

Geräte, die ganz ohne Stromzufuhr

arbeiten. Sie sind mit einer speziellen

Wasserstoffperoxidlösung befüllt, die

von einem Katalysator ausgetrieben

wird und sich an der Spezialkeramik

des Behälters in Wasser und aktivierten

Sauerstoff aufspaltet. Dieser verteilt

sich bis in die entlegensten Winkel

des Gartenteichs viel schneller als

seine gelöste Form.

3. Material

Für kleine Gartenteiche eignen sich

auch vorgeformte Teichschalen, während

UV-beständige Folie aus dem

Fachhandel gestalterisch alle Möglichkeiten

offenlässt. Wenn der Teich in

seinen unterschiedlichen Zonen - im

Sumpfbereich bis etwa 10 Zentimeter,

im Feuchtbereich bis 40 und in der

Tiefwasserzone mindestens 100 Zentimeter

- ausgehoben ist, kann zum

Ausgleich von Unebenheiten eine feine

Schicht Sand und anschließend ein

Vlies in die Grube eingebracht werden.

Danach legen Teichfreunde die

Folie möglichst ohne Knicke aus.

4. Technik

Regulierende Technik hilft, das biologische

Gleichgewicht zu stabilisieren.

Filter erhöhen die natürliche Selbstreinigungskraft

des feuchten Elements

um ein Vielfaches. Sie säubern das

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Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gartenteich


Wasser von belastenden Schwebstoffen.

Auch eine Umwälzpumpe und ein

Wasserspiel sorgen für ständige Bewegung

im Nass und tragen zur Sauerstoffversorgung

bei.

Das Team von Zoo & Co. Mühle Wessling in Cloppenburg.

5. PFLANZEN UND TIERE

An den Wasserpflanzen sollten Hobbygärtner

bei der Teichgestaltung

nicht sparen, denn sie reinigen

das Wasser von belastenden Stoffen

und bieten den tierischen Unterwasserbewohnern

Versteckmöglichkeiten.

Die einzelnen Pflanzenarten

werden nach den Zonen unterschieden,

in denen sie angesiedelt werden.

Unterwasserpflanzen wie Hornblatt

und Schwimmblattpflanzen wie

Seerosen setzen Teichfreunde am besten

in Körbe. In der Flachwasserzone

fühlen sich Trollblume und in der

Sumpf- und Uferzone Schilf oder Kleiner

Rohrkolben wohl. Ist das Grün gut

angewachsen, können die tierischen

Unterwasserbewohner einziehen. Als

ungefährer Richtwert gilt: Ein zehn

Zentimeter langer Fisch benötigt mindestens

50 Liter Wasser. Für einen Koi

ist mindestens ein Kubikmeter zu kalkulieren.

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Osterstraße 86 | 49661 Cloppenburg

Tel. 0 44 71 / 22 35

www.muehle-wessling

gottfried.wessling@ewetel.net

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. : 9 -18:30 Uhr | Sa. : 9 - 16 Uhr

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu | Gartenteich

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IMPRESSUM

Herausgeber:

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SEC GmbH – Hasan Mutlu, Geschäftsführer

Kirchhofstraße 23

49661 Cloppenburg

Redaktion/Gestaltung/Realisierung:

Das Stadtmagazin für Cloppenburg & umzu

Redaktion: Ulla Schmitz (V.i.S.P.)

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Anzeigen:

Jürgen Heins, Tel. 04471 / 900 51 60, Fax 04471 /900 61 39

0151 / 253 17 498, E-Mail: media@das-stadtmagazin.com

Grafik:

Daniela Wilke, E-Mail: d.wilke@das-stadtmagazin.com

Druck:

Printall AS, Tala 4, Tallinn, Estland 11415

Fotonachweise, wenn nicht anders ausgezeichnet:

Sigrid Lünnemann, Karin Niemöller, Archiv Stadt Cloppenburg, Archiv

Jugendparlament, Archiv Jürgen Plümper, Archiv Wichmann Digital,

Edewecht, Archiv Heike Wendeln/Die Galerie im Heuerhaus, Archiv

Dötlingen Stiftung, Privatarchiv Bernhard Tabeling, Archiv Rote

Schule, Robert Luttikhuis, Annelie Lamers/acabus Verlag, Privatarchiv

Martin Kessens, Archiv SkF Cloppenburg, Quadro, Ulla Schmitz, Archiv

ComBi, djd, akz, Skf Cloppenburg, Marga Bahlmann, SkF Vechta

Maria Neemann

Literaturnachweise:

Denis, Walter: Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Cloppenburg,

Blaue Reihe. Herausgegeben vom Heimatbund für das Oldenburger

Münsterland 2003.

Anna Maria Zumholz, Michael Hirschfeld, Klaus Deux (Hg.): Biografien

und Bilder aus 575 Jahren Cloppenburger Stadtgeschichte, Münster

2010. Berliner Morgenpost: Rede des Bundespräsidenten Frank-Walter

Steinmeier in Yad Vashem im Wortlaut, 23. Januar 2020. Frankfurter

Allgemeine Zeitung, Markus Wehner: „Die Summe völkischen

Denkens“, 27. Januar 2020.

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