CAS Psychologisches und mentales Training im ... - Swiss Olympic
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FühLe Den puLS prenez Le pouLS tAStAre IL poLSo tuCCA IL puLS FühLe Den puLS prenez Le pouLS tAStAre IL poLSo tuCCA IL puLS<br />
Olympia <strong>im</strong> Spannungsfeld<br />
zwischen Idealen <strong>und</strong> Wirklichkeit<br />
«Citius, altius, fortius», schneller, höher, stärker – so lautet das Motto der Olympischen<br />
Spiele. Sein Bestes geben, sich vollständig einsetzen, fair <strong>und</strong> anständig<br />
kämpfen – das ist der Kern der olympischen Idee. Ohne zu betrügen, ohne Doping,<br />
ohne unerlaubte Hilfsmittel. Dass sich nicht alle an diese Vorgaben halten, ist<br />
bekannt. Hat das Streben nach Rekorden, Bew<strong>und</strong>erung <strong>und</strong> Macht den Schauplatz<br />
Olympia verändert?<br />
text Luzia Kunz Bilder Keystone<br />
24 swiss sport 1/09<br />
Bereits 49 Mal sind die Olympischen Spiele der Neuzeit<br />
ausgetragen worden. Jedes Mal versuchen Athleten ihre<br />
opt<strong>im</strong>ale Leistung zu erbringen <strong>und</strong> alle anderen zu übertreffen.<br />
Dies tun auch die jeweiligen Austragungsorte. Immer<br />
mehr Teilnehmende, <strong>im</strong>mer mehr Disziplinen, <strong>im</strong>mer<br />
mehr Zuschauer, <strong>im</strong>mer mehr Geld. Jede Eröffnungsfeier<br />
sollte bunter als die letzte sein, jedes Stadion grösser,<br />
jeder Wettkampf spannender. Politik <strong>und</strong> Wirtschaft<br />
scheinen die olympischen Werte in den Hintergr<strong>und</strong> zu<br />
drängen. Und dennoch: Die Olympischen Spiele strahlen<br />
nach wie vor Mystik <strong>und</strong> Faszination aus, beispielsweise<br />
durch den Fackellauf durch verfeindete Länder, die Symbolisierung<br />
der fünf Erdteile in den olympischen Ringen<br />
oder die erhoffte Kriegspause während der Wettkampftage.<br />
Die traditionellen Werte des Olympismus scheinen –<br />
wenn auch an den aktuellen Zeitgeist angepasst – weiter<br />
zu leben. Doch: Wie haben sich die traditionellen Werte<br />
verändert?<br />
Der olympismus zwischen Anspruch <strong>und</strong> realität<br />
Der Olympismus gilt als Lebensphilosophie, welche auf<br />
ethischen Prinzipien <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>werten aufgebaut ist.<br />
Er zielt auf die ausgewogene Ganzheit körperlicher <strong>und</strong><br />
geistiger Fähigkeiten, indem er den Sport mit Kultur <strong>und</strong><br />
Erziehung verbindet. Damit dies gelingen kann, sind<br />
Fairplay, Chancengleichheit <strong>und</strong> Gleichbehandlung genauso<br />
wichtig wie die Bewahrung der Menschenwürde,<br />
die Erziehung <strong>und</strong> Kultur durch den Sport <strong>und</strong> die Friedensförderung.<br />
Heutzutage stehen die drei Werte «Excellence»<br />
(Bestleistung), «Friendship» (Fre<strong>und</strong>schaft) <strong>und</strong><br />
«Respect» (Respekt) <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> der Olympischen Bewegung.<br />
Verstösse gegen die Olympischen Werte, welche