CAS Psychologisches und mentales Training im ... - Swiss Olympic
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▎ Links unten: Ein Inukshuk ziert das offizielle Logo für Vancouver 2010.<br />
Chef de Mission Werner Augsburger freut sich auf die Spiele in Kanada.<br />
dann, wenn ein Talent kurz vor Beginn der<br />
Spiele den ‹Knopf aufmacht›, jedoch die Leistungsanforderungen<br />
nicht zu 100 Prozent erreicht<br />
hat», erklärt Werner Augsburger. Eine<br />
Selektion ist damit aber noch nicht garantiert.<br />
«Ob dieser von den Verbänden erwünschte<br />
Newcomerbonus greifen wird, werden wir <strong>im</strong><br />
Februar 2010 beurteilen können», schliesst<br />
der Chef de Mission.<br />
erfolgreiche zusammenarbeit<br />
Das Selektionskonzept für die Olympischen<br />
Spiele wird seit Jahren in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Verbänden erstellt. Die beiden<br />
Parteien einigen sich auf die Leistungsvorgaben,<br />
welche die Athleten in einer best<strong>im</strong>mten<br />
Zeitperiode erbringen müssen <strong>und</strong> konstruieren<br />
verbindliche Vereinbarungen. Ein Auszug<br />
aus den Selektionsrichtlinien von <strong>Swiss</strong>-Ski für<br />
die Snowboarder zur Veranschaulichung: Der<br />
Internationale Ski Verband FIS verlangt von<br />
den Athleten in den drei Disziplinen Parallel<br />
Giant Slalom, Halfpipe <strong>und</strong> Snowboard Cross bis<br />
Ende Januar 2010 mindestens 100 FIS-Punkte<br />
<strong>und</strong> eine Klassierung unter den besten 30 an<br />
einem Weltcupanlass oder der Weltmeisterschaft.<br />
Weiter müssen allfällig definierte Leistungsanforderungen<br />
von <strong>Swiss</strong> <strong>Olympic</strong> erfüllt<br />
werden: In der Halfpipe werden vier Selek-<br />
tionswettkämpfe – sogenannte Trials – durchgeführt,<br />
in welchen um die Olympia-Startplätze<br />
gefahren wird. Im Cross <strong>und</strong> <strong>im</strong> Alpin gelten<br />
Top-16-, respektive Top-8-Resultate an den<br />
FIS-Weltcup-Rennen als Selektionskriterien.<br />
Das Erreichen der Leistungsanforderungen<br />
garantiert jedoch nicht die definitive Qualifikation.<br />
Der Selektionsausschuss von <strong>Swiss</strong><br />
<strong>Olympic</strong>, bestehend aus Martin Rutishauser,<br />
Matthias Rem<strong>und</strong> <strong>und</strong> Werner Augsburger, hat<br />
das letzte Wort.<br />
Selektion in Frage gestellt<br />
Durch die klar kommunizierten Kriterien wissen<br />
die Athleten, welche Ziele sie anvisieren<br />
müssen. Fälle wie jener von Andrea Schuler<br />
verhindern jedoch eine reibungslose Ausscheidung.<br />
Die Snowboarderin war von <strong>Swiss</strong>-<br />
Ski trotz erfüllter Qualifikations-Richtlinien<br />
nicht zur Selektion für «Torino 2006» vorgeschlagen<br />
worden <strong>und</strong> erhielt daher auch<br />
keinen Startplatz. Um gegen diese Nichtnomination<br />
anzukämpfen, ging sie bis vor den<br />
Internationalen Sportgerichtshof, wo sie verlor.<br />
«So etwas kann <strong>im</strong>mer passieren, damit<br />
müssen wir leben können», sagt Augsburger<br />
<strong>und</strong> fährt fort: «Ein weiteres Beispiel des<br />
Schiessverbandes an der EM 2008 zeigt, dass<br />
der Gang vor Gericht <strong>im</strong>mer öfter zur Realität<br />
wird.» Um solche Fälle möglichst zu verhindern,<br />
werden die Verbände für Vancouver<br />
wiederum schriftlich bestätigen müssen, dass<br />
alle involvierten Athleten <strong>und</strong> Trainer das Selektionskonzept<br />
kennen <strong>und</strong> verstehen.<br />
unterstützung von allen Seiten<br />
Um an Grossanlässen Erfolge feiern zu können,<br />
braucht es mehr als einen talentierten<br />
Sportler, der opt<strong>im</strong>al vorbereitet ist <strong>und</strong> sich<br />
in einmaliger Form befindet. Eine perfekte<br />
Organisation r<strong>und</strong> um den Athleten – vom<br />
ersten Vorbereitungsschritt bis zur He<strong>im</strong>reise<br />
nach den Wettkämpfen – ist Gold wert. Zudem<br />
sind verschiedenste Projekte lanciert, welche<br />
opt<strong>im</strong>ale Voraussetzungen für die erfolgreiche<br />
Teilnahme an den Olympischen Spielen<br />
schaffen sollen. «Nebst der Berücksichtigung<br />
der Distanz zu Europa, der Zeitverschiebung<br />
<strong>und</strong> der kl<strong>im</strong>atischen Verhältnisse wird beispielsweise<br />
gemeinsam mit dem Institut für<br />
Schnee- <strong>und</strong> Lawinenforschung Davos SLF<br />
<strong>und</strong> <strong>Swiss</strong>-Ski das Projekt ‹Snow› durchgeführt»,<br />
sagt Augsburger. Die Studie beinhal-<br />
tet die Analyse der Rennpisten, Loipen <strong>und</strong><br />
der Topographie der beiden Austragungsorte<br />
Vancouver <strong>und</strong> Whistler, damit sich die Athleten<br />
auf die besonderen Bedingungen in<br />
Kanada bestmöglich einstellen können (siehe<br />
Artikel Seite 6).<br />
Betreuung vor ort<br />
Während der Spiele ist die Unterstützung vor<br />
Ort von essenzieller Bedeutung. «Bei Olympia<br />
brauchen alle Beteiligten ein möglichst stabiles<br />
Umfeld. Daran arbeiten wir unermüdlich»,<br />
sagt Augsburger <strong>und</strong> ergänzt: «Die Task Force<br />
‹Basics for success›, unter der Leitung des<br />
neuen Chief Medical Officer Christian Schlegel,<br />
hat bereits jetzt sämtlichen Teamverantwortlichen<br />
die wichtigsten Erkenntnisse zur Verfügung<br />
gestellt» (siehe Artikel Seite 8). Durch<br />
die sorgfältige Selektion, die opt<strong>im</strong>ale Vorbereitung<br />
<strong>und</strong> die Betreuung vor Ort werden die<br />
Schweizer Athleten in Kanada für Topleistungen<br />
bereit sein.<br />
Wann<br />
Fränzi Mägert-Kohli<br />
ihr Snowboard<br />
wachst, wissen<br />
wir nicht.<br />
Alle anderen Sporttermine finden Sie<br />
in unserem Sportkalender:<br />
www.swissolympic.ch/sportkalender<br />
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