RegioBusiness April 2020
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SÜDWEST PRESSE
RegioBusiness
JUBILÄUM
Groninger wird
40 Jahre alt. SEITE 14
swp.de/regiobusiness
NACHHALTIGKEITSSIEGEL
Hakro mit Grünem Kopf
ausgezeichnet. SEITE 18
APRIL 2020
ROHSTOFFRECYCLING
Max Aicher übernimmt
Deininger. SEITE 19
Nr. 212 / Jg. 19 [1,75 3]
WIR
BEWEGEN
GROSSES!
Gleisinfrastrukturbau
07951 33-0
MIT LEONHARD WEISS
FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!
Und die Welt
MASCHINENBAU
Weiterhin mit
Hygiene punkten
Kärcher will nach Rekordjahr auf
Erfolgskurs bleiben. Vorstandsvorsitzender
Hartmut Jenner spricht
im Interview auch über Folgen
der Corona-Krise. SEITE 4
steht still!
Die Produktionslinien sind gestoppt,
das öffentliche Leben ebenso.
In den Kliniken kämpfen Ärzte um
Menschenleben. Bleibt die Frage:
Wie lange hält die Wirtschaft den
Shut-Down durch? SEITE 6
Illustration: Friedemann Leipold, Fotolia
FINANZEN
Erfolgreich in
schweren Zeiten
Genossenschaftliche Banken in
Hohenlohe-Franken blicken auf
gutes Geschäftsjahr 2019 zurück.
Auch Bausparkasse Schwäbisch
Hall legt zu. SEITE 10
HANDWERK
Betriebe wollen
Mitarbeiter halten
Die jüngste Konjunkturumfrage
zeigt: Noch sind die meisten
Handwerksbetriebe in der Region
gut ausgelastet. Doch nun gehen
die Aufträge zurück. SEITE 24
Am Band herrscht Ruh’
Die großen Industrieunternehmen in der Region fahren die Produktion herunter.
Corona-Krise trifft Fahrzeug- und Maschinenbauer heftig. VON HERIBERT LOHR
Die Situation ist beispielhaft:
Das Audi-Werk in
Neckarsulm steht still.
Seit ein paar Tagen sind 6500
Mitarbeiter in Kurzarbeit. Etwas
zeitversetzt schlägt auxh das auf
die zahllosen Zulieferer in der
Region durch. Zumal auch andere
größere Maschinenbauer
derzeit „kürzer treten“. So sind
etwa in Mulfingen bei EBM-
Papst 1500 Mitarbeiter nun in
Kurzarbeit.
Für die Industrie auch typisch.
Bis vor Kurzem stand der Autobauer
in Summe ganz gut da.
Der Konzern machte einen Umsatz
von 55,7 Milliarden Euro,
die Auslieferung war mit 1,87
Millionen Autos wieder leicht
gestiegen und allein bis zum
Ende dieses Jahres sollten fünf
vollelektrische Modelle eingeführt
werden.
Ein Konzerngewinn von 4,5 Milliarden
Euro hatte zumindest
das wirtschaftliche Umfeld geschaffen,
das auch der Autostandort
Heilbronn-Franken als
solches von dieser Entwicklung
Audi-Werk: Der Automotive-Standort Neckarsulm ist eines der großen industriellen Schwungräder
für die gesamte Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken.
Foto: Audi
perspektivisch profitieren
könnte. Jetzt also der Lockdown.
Nun ist ein Produktionsstopp
an sich für Großunternehmen
wie Audi nichts außergewöhnliches,
sondern eher „gelebte
Praxis“.
Das Vorgehen in Phasen der
Kurzarbeit entspricht dabei einem
„geregelten Herunterfahren
der Fertigung“ wie etwa
auch die Betriebsferien. Es gibt
Bereiche, die werden geleert,
beispielsweise die Lackiererei.
In der Produktion selbst bleiben
die Fahrzeuge in solchen
Fällen am jeweiligen Fixpunkt
stehen, sodass die Arbeit zu jedem
Zeitpunkt an dieser Stelle
wieder aufgenommen werden
kann.
Doch die Pandemie trifft mit
der Autosparte in Heilbronn
das Herzstück der industriellen
Produktion der Region wirklich
zur Unzeit. Denn der Autohersteller
mit seinen mehr als
15 000 Beschäftigten hat bereits
seit geraumer Zeit mit
Problemen zu kämpfen. Zuletzt
wurden dort 177 209 Autos gefertigt,
das waren noch einmal
fünf Prozent weniger als im
Jahr 2018. Damit setzte sich ein
Trend fort, der für den Standort
wenig erfreulich ist: Das Werk
ist seit Jahren nicht ausgelastet
und zwar deutlich. Die Produktionsstätte
in Neckarsulm ist
auf die Herstellung von
300 000 Fahrzeugen ausgelegt
und soll bis 2030 auf 225 000
Einheiten reduziert werden.
www.audi.de
Azubis können
sich vorbereiten
Einheitliche Prüfungswoche für alle IHK-Berufe steht:
Die Abschlussprüfungen an den Berufschulen sollen nun im
Juni stattfinden. Kammer informiert über genaue Zeitpläne.
Die schriftlichen Abschlussprüfungen
werden für nahezu
alle Berufe gemeinsam
mit den Berufsschulen im Land
nach jetzigem Stand in der Zeit
vom 23. bis zum 25. Juni nachgeholt.
Darauf haben sich die Industrie-
und Handelskammern (IHKs)
im Land mit dem Kultusministerium
Baden-Württemberg und den
anderen zuständigen Stellen verständigt.
Die für Mai geplanten schriftlichen
Azubi-Abschlussprüfungen müssen
aufgrund der Corona-Pandemie in
den Sommer verschoben werden.
Davon sind rund 45 000 Auszubildende
in IHK-Berufen im Land betroffen.
In wenigen einzelnen Berufen
– zum Beispiel Druck- und Medienberufen
und zweijährigen Berufen
– werden bereits eine Woche
vor den genannten Terminen
schriftliche Prüfungen durchgeführt.
Alle Betriebe und Auszubildenden
in der Region werden über
die neuen Zeitpläne zeitnah von
der IHK Heilbronn-Franken informiert.
Zudem werden die Terminpläne
für die einzelnen Berufe von
der IHK auf ihrer Webseite bereitgestellt.
Prüfungsteilnehmer, die in
diesem Frühjahr für die Abschlussprüfung
Teil 1 angemeldet waren,
können ihre Prüfung im Herbst dieses
Jahres nachholen.
Die Verschiebung war notwendig,
um die Ausbreitung des Coronavirus
zu verlangsamen sowie die Vorgaben
des Landes einzuhalten.
Insbesondere aufgrund dieser Vorschriften
ist es faktisch unmöglich
geworden, landesweit einheitliche
Prüfungen abzuhalten. In Baden-
Württemberg gibt es zwischen dem
Kultusministerium und den IHKs
eine „Vereinbarung über die gemeinsame
Durchführung des
schriftlichen Teils“ der Schulabschlussprüfung
und der Abschlussprüfung
in anerkannten Ausbildungsberufen.
pm/ibe
www.heilbronn.ihk.de
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Unternehmen bestmöglich durch die Corona-Krise zu führen, finden Sie unter
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02 Politik & Wirtschaft
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Am Rechner statt im Hörsaal
Die Hochschule und die DHBW Heilbronn setzen nicht nur für die Krisenzeit auf virtuelle Lehrangebote und kreative Lösungen.
Statt im Hörsaal sitzen die Studierenden
der Hochschule
Heilbronn (HHN) sowie der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg
Heilbronn (DHBW) derzeit
daheim vor ihren Rechnern.
Die Hochschulen setzen auf Online-Lehrangebote.
Der Erlass des Wissenschaftsministeriums,
bis mindestens zum
20. April den Präsenz-Vorlesungsbetrieb
auszusetzen, kam nur wenige
Tage vor dem geplanten Vorlesungsbeginn
der Hochschule
Heilbronn (HHN) am 16. März.
Die realisierte daraufhin binnen
kürzester Zeit eine große Bandbreite
an virtuellen Lern-Möglichkeiten.
„Im Moment sind wir in einer
Ausnahmesituation, aber unser
klares Ziel ist es, den Studienbetrieb
am Laufen zu halten. Wir
möchten die Zeit bis zum Beginn
des Präsenz-Vorlesungsbetriebes
nutzen, um unseren Studierenden
bestmöglich ihre Ausbildungsinhalte
zu vermitteln“, sagt Professor
Dr. Ulrich Brecht, Prorektor
für Studium und Lehre. Unter Federführung
von Professor Dr. Martin
Haag, dem Digitalisierungsbeauftragten
der HHN, wurde direkt
nach dem Entscheid intensiv an
der Umstellung des Vorlesungsbetriebs
auf verschiedene virtuelle
Formate gearbeitet. So wurde die
Nutzung bestehender E-Learning-
Plattformen ausgebaut und neue
Online-Formate wurden implementiert:
„Die Dozenten können
über die Lernplattform ILIAS Angebote
für das Selbststudium zur Verfügung
stellen. Daneben sind kreative
Lösungen gefragt: einige Lehrende
erstellen Podcasts oder
streamen ihre Vorlesungen. Flankiert
werden diese Angebote
durch Online-Chats, in denen die
Studierenden direkt mit ihren
Lehrkräften und Kommilitonen
kommunizieren können“, erklärt
Haag, der selbst in der Fakultät Informatik
lehrt. Auch Online-Selbsttests
und Online-Übungen werden
eingesetzt, mit deren Hilfe die Studierenden
ihre Lernfortschritte
überprüfen können.
Positive Bilanz nach zwei
Wochen Vorlesungszeit
Geschlossen: Die Schulen reagieren mit Online-Angeboten. Foto: DHBW
„Der Lehr-, Forschungs- und Verwaltungsbetrieb
der Hochschule
läuft im Rahmen der Möglichkeiten
in geordneten Bahnen weiter“,
erklärt Rektor Professor Oliver
Lenzen. Auch Professor Martin
Haag blickt nach knapp zwei
Wochen des Online-Studierens zufrieden
zurück: „Die Lehre großflächig
auf virtuelle Formate zu
verlagern, stellte uns zunächst vor
einige Herausforderungen. Zum
Beispiel waren einige der eingesetzten
externen Dienste der zusätzlichen
Last nicht gewachsen.
Aber mittlerweile läuft der Online-
Betrieb stabil.“
„Ich finde es bewundernswert,
wie gut das online alles klappt“,
sagt Katharina Mayer. Sie studiert
Internationale Betriebswirtschaft
und Interkulturelle Studien im
fünften Semester. Auch Anne Reber
hat zur aktuellen Lern-Variante
eine klare Meinung: „Man
muss eine gute Portion Selbstdisziplin
mitbringen, aber dann läuft
das.“ Einen Wehrmutstropfen hat
das Ganze dann aber doch: „Was
mir fehlt, ist ganz klar der persönliche
Kontakt zu Mitstudierenden“,
sagt die Tourismusmanagement-Studentin
im vierten Semester.
Auch die Dekanate der Fakultäten
sowie alle zentralen Dienste
der Hochschule arbeiten mobil
von zuhause. Beratungsangebote
wie die Zentrale Studienberatung
sind für Studierende jederzeit per
Telefon oder online erreichbar.
Auch die DHBW Heilbronn reagiert
flexibel auf die neue Herausforderung.
Zwar haben sich auch
hier die Türen vorerst geschlossen.
Doch anders als bei den anderen
Hochschularten laufen die
Vorlesungen ganzjährig ohne Semesterferien;
zwei Studienzyklen
wechseln sich ab. Während sich
die eine Gruppe noch in der Praxisphase
im dualen Partnerbetrieb
befindet, musste für die andere
der Vorlesungsbetrieb weiterlaufen.
Eine schnelle Lösung war
gefragt.
Der Online-Betrieb
läuft stabil
Die Ausnahmesituation hat dem
E-Learning an der DHBW Heilbronn
einen neuen Schub gegeben.
Claudia Münch-Dinkel, Leiterin
des Education Support Center
(ESC): „Wir standen vor der Aufgabe,
das System schnell und zuverlässig
auszuweiten.“ Bisher
stand das Thema Online-Lehre
nicht im Fokus, obwohl einige Professoren
wie Studiengangsleiter
Dr. Oliver Janz bereits Blended-
Learning Module erstellt haben.
Unter Blended-Learning versteht
man die Kombination verschiedener
Methoden und Medien, zum
Beispiel von Präsenzunterricht
und E-Learning. „Die Studierenden
haben sich das Material im
Fach Informationsmanagement
selbstständig erarbeitet, zum Beispiel
über Videos und Aufgaben.
Mit diesem Vorwissen konnten
wir dann in der Vorlesung größere
Fallstudien bearbeiten.“
Schon vor der Schließung hat die
DHBW Heilbronn unterschiedliche
Optionen getestet und dann
die Entscheidung getroffen, mit
dem cloudbasierten und Datenschutz-konformen
Anbieter Zoom
die Lücke bis zu den Präsenzveranstaltungen
zu überbrücken.
Die Hochschule hat 60 Lizenzen
beantragt und befindet sich momentan
in einer zweiwöchigen
Testphase. Erste Lehrveranstaltungen
der hauptamtlichen Professoren
und externen Dozenten liefen
erfolgreich. „Zoom wird weltweit
eingesetzt und läuft sehr stabil.
Auch als viele Universitäten in
China mit diesem Programm auf
Online-Learning umstellen mussten,
ist es in nicht in die Knie gegangen.“,
begründet Janz die Entscheidung.
Auch die Studienberatung hat sich
den veränderten Zeiten angepasst.
Die geplanten Infoveranstaltungen
wurden abgesagt. Für die Studienberaterin
Katja Eickert läuft
die Beratung jetzt über andere Kanäle:
„Bisher konnte ich alle Anfragen
entweder am Telefon oder
per Videokonferenz beantworten.“
pm
www.heilbronn.dhbw.de
www.hs-heilbronn.de
STANDPUNKT
Marius Stephan
Redakteur
Am Ende zählt Zusammenhalt
„Mögest du in interessanten Zeiten leben.“
Bekannt machte diese Worte in der westlichen
Welt Robert F. Kennedy, als er 1966 in
Kapstadt eine Rede hielt. Doch Kennedy
reihte diese sechs Worte, die zunächst wie
ein positiver Wunsch klingen, nicht eigens
aneinander. Sie gelten – obwohl die Herkunft
nicht ganz genau geklärt ist – als chinesischer
Fluch.
Dass dieses wahrscheinlich uralte Sprichwort
nun ausgerechnet zum aktuellen Zeitgeschehen
passt, ist durchaus kurios: Ein
Virus macht der Welt zu schaffen, welches
erstmalig in China auftrat. Eine Herkunft,
die aber zumindest die chinesische Regierung
in Frage stellt.
Eine Zeit, in der Toilettenpapier scheinbar
das neue Gold ist, hätte sich in Deutschland
wohl niemand träumen lassen. Ein Umstand,
der mich bei einem der letzten sozialen
Kontakte noch schmunzeln ließ. Fand
ich doch tatsächlich auf dem stillen Örtchen
in der Wohnung eines Freundes 40
Rollen Klopapier vor. In einem Ein-Personen-Haushalt,
wohlgemerkt.
Heute bleibt das amüsierte Kopfschütteln
aus, wenn man in den
Supermärkten in der Region Heilbronn-Franken
an leergeräumten Regalen
entlangläuft, die zuvor noch palettenweise
den Hygieneartikel zur Schau stellten
– teilweise werden sogar Sicherheitsleute
eingesetzt, die darauf achten, dass
Foto: Marc Weigert
jeder Kunde nur eine Packung mit zur
Kasse nimmt. Oder dass in Arztpraxen nicht
wie wild das Desinfektionsmittel aus den
Spendern geklaut wird.
Viel schwerer wiegt der Umstand, dass die
Hamsterkäufer auch vor jenen Artikeln
nicht zurückschrecken, die vor allem das
medizinische Personal in den Kliniken für
seine Arbeit benötigt und skrupellose Geschäftemacher
eben jene Cent-Artikel nun
mit einem Aufschlag von 2000 Prozent im
Internet anbieten.
Auch einige deutsche Großkonzerne bekleckern
sich in der Krise nicht mit Ruhm, sondern
versuchen noch einen Reibach mit der
Tragödie zu machen. Ja, ich sehe in deine
Richtung, Adidas.
Aber was Kennedy im Anschluss an seinen
berühmten Satz so treffend bemerkte, gilt
auch heute noch, 54 Jahre später: Wir leben
ebenfalls in interessanten Zeiten, „ob wir
wollen oder nicht“. Und auch in dieser
Krise zeigt sich, dass die Menschen in der
Region – ob Unternehmer oder Arbeitnehmer,
systemrelevant oder freiwilliger Helfer,
Theoretiker oder Praktiker – vor allem eines
tun: an einem Strang ziehen.
Anders ist kaum zu erklären, dass Immobilienbesitzer,
zum Beispiel in Crailsheim, den
Unternehmen in ihren Räumen einen Teil
der Miete erlassen. Dass Firmen und ihre Inhaber
nach Kräften versuchen, an den Mitarbeitern
festzuhalten und nicht gleich die
Entlassungskeule schwingen. Dass große Industrieunternehmen
ihre Produktion umstellen,
um dringend benötigte Güter zu produzieren,
die normalerweise nicht unbedingt
in ihrem Kerngeschäft liegen. Dass neue Online-Angebote
für Offline-Aktivitäten erarbeitet
werden und diese zum Teil völlig kostenlos
abgerufen werden können. Dass Kollegen
Arbeitsschichten umverteilen, um den
Müttern und Vätern unter ihnen das hüten
der Kinder zu erleichtern, die aufgrund der
geschlossenen Schulen nun Tag und Nacht
ihre Eltern fordern. Dass sich viele Privatpersonen
zwischen Kocher, Jagst und Tauber
bereiterklären, für Eltern, Nachbarn oder
auch völlig Fremde einkaufen zu gehen
und die vollgepackten Tüten vor der Haustüre
abstellen. Und nicht zuletzt, dass der
Staat die unvorstellbare Summe von zwei
Billionen Euro in die Hand nimmt, um der
Krise zu trotzen.
Interessante Zeiten – Kennedy beschrieb sie
während seiner Rede so: „Es sind zwar Zeiten
der Gefahr und der Ungewissheit, aber
es sind auch die Zeiten, die sich als die kreativsten
für die Menschheit entpuppen.“ Es
liegt also an uns allen, als Menschen wie
auch als kleine Rädchen im Getriebe der Gesellschaft,
die besten Innovationen, die praktikabelsten
Prozesse und die sinnvollsten
Ideen mitzunehmen und aus ihnen eine bessere
Zukunft zu errichten. Heilbronn-Franken
ist auf dem besten Weg dazu.
Impressum
Verlag
Südwest Presse Hohenlohe
GmbH & Co. KG
Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt
Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim
Telefon: 07951/409-0
Telefax: 07951/409-119
Geschäftsführung
Thomas Radek
Redaktion
Heribert Lohr (ibe, verantw.)
E-Mail: h.lohr@swp.de
Telefon: 07951/409-350
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Marius Stephan (mst)
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Adina Möller (ina)
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Anzeigen
Jörg Heiland (verantw.)
Telefon: 0791/404-260
Holger Gschwendtner
E-Mail: h.gschwendtner@swp.de
Telefon: 07951/409-242
Sven Lesch
E-Mail: s.lesch@swp.de
Telefon: 07951/409-241
Telefax: 07951/409-249
Abonnement/Vertrieb
Peer Ley (verantw.)
E-Mail: p.ley@swp.de
Telefon: 07951/409-423
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Bezugspreis:
Abonnement inkl. Postbezug und
7% MwSt. 18 Euro p.a.
Einzelverkaufspreis 1,75 Euro
Verbreitung und Auflage
Im Landkreis Schwäbisch Hall,
dem Main-Tauber-Kreis, dem
Hohenlohekreis und dem
Landkreis Ansbach mit einer
Auflage über 55.000 Exemplaren
(Verlagsangabe)
Erscheinungsweise
RegioBusiness erscheint monatlich
in Zusammenarbeit mit dem Haller
Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem
Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,
der Neuen Kreis-Rundschau in
Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,
Ausgabe Bad Mergentheim
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Politik & Wirtschaft 03
Auf stabilem Niveau
NEWSLINE
2019 meldeten sich bei der AOK annähernd so viele Versicherte krank wie 2018.
Die Zahlen, die die AOK Anfang
März zum Krankenstand
2019 veröffentlichte,
lesen sich wie aus einer anderen
Welt. Wenn in einem Jahr die Bilanz
für 2020 gezogen wird, dann
wird Covid-19 deutliche Spuren
hinterlassen haben.
Kaum Veränderungen
gegenüber dem Vorjahr
Unverändert: Nach Angaben der AOK ist die Zahl der Krankschreibungen in Heilbronn-Franken
gegenüber dem Vorjahr mit 5,4 Prozent gleichgeblieben.
Der Krankenstand bei AOK-Versicherten
in der Region Heilbronn-
Franken ist im Jahr 2019 mit 5,4
Prozent gegenüber dem Vorjahr
2018 gleichgeblieben. Auch im
Landkreis Schwäbisch Hall liegen
die Fehlzeiten unverändert bei 5,2
Prozent. Anfang des Jahres 2019
fiel die Grippewelle weniger
schwer aus als 2018. Dafür gab es
mehr Krankmeldungen von August
bis Dezember. Das ist der
Grund für das stabile, aber vergleichsweise
hohe Krankheitsaufkommen,
das in diesem Jahr noch
zulegen wird, da das Coronavirus
Covid-19 seine Spuren hinterlassen
wird. Die Zahlen der AOK Heilbronn-Franken
gelten als besonders
repräsentativ, da sie mit einem
Versichertenanteil von rund
47 Prozent die bei weitem größte
Krankenkasse der Region ist.
Der Anteil der AOK-versicherten
Beschäftigten, die sich einmal
oder mehrfach krankmeldeten,
betrug 2019 insgesamt 59,4 Prozent.
Im Jahr 2018 lag dieser Wert
bei 60 Prozent. Die durchschnittliche
Krankheitsdauer pro Fall belief
sich im Landkreis Hall auf
10,3 Kalendertage und war damit
um 2 Prozent höher als 2018. Auf
100 AOK-Versicherte in Heilbronn-Franken
kamen im Jahr
2019 insgesamt 191,2 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen,
im Landkreis
Schwäbisch Hall waren es 184,8.
Die Zahl der Krankschreibungen
blieb hier konstant.
Rückenbeschwerden
führen die Rangliste an
Häufigster Auslöser für die Krankheitstage
waren mit 22,9 Prozent
orthopädische Beschwerden
(2018: 21,2 Prozent), gefolgt von
Atemwegserkrankungen mit 12,8
Prozent (2018: 17,4 Prozent),
psychischen Erkrankungen mit
10,9 Prozent (gegenüber 10 Prozent
im Vorjahr) und Verletzungen
mit 10,3 Prozent (9,7 in
2018). Eine etwas andere Verteilung
zeigt sich in Heilbronn-Franken,
wenn man Krankheitsarten
nach Fallzahlen betrachtet. Hier
rangierten Beschwerden der
Atemwege mit 23,9 Prozent
(2018: 27,9 Prozent) vor Muskeln
und Skelett mit 15,9 Prozent
(14,2 Prozent), Verdauung mit
7,8 Prozent (7,3 Prozent) und
Verletzungen mit 6,7 Prozent (6,5
Prozent).
Die Branche „Energie/Wasser/
Entsorgung“ hatte mit 6,4 Prozent
den höchsten Krankenstand in
der Region, gefolgt vom „Verarbeitenden
Gewerbe“ mit 5,9 Prozent,
dem „Gesundheits- und Sozialwesen“
und „Verkehr und
Transport“ (mit jeweils 5,8 Prozent
sowie der „Öffentlichen Verwaltung“
(5,7 Prozent). Der niedrigste
Wert wurde mit 3,4 Prozent
in der Land- und Forstwirtschaft
ermittelt. Wo Menschen körperlich
stark beansprucht sind, ist
die Zahl der Krankmeldungen traditionell
am höchsten. So war
auch im Jahr 2019 die Berufsgruppe
der „schleifenden Metallverarbeitung“
im Schnitt am längsten
arbeitsunfähig geschrieben
(30,2 Fehltage) vor den Mitarbeitern
der „Farb- und Lacktechnik“
sowie Berufsfeldern, wo unter
zum Teil schwierigen Verhältnissen
körperlich sehr hart gearbeitet
werden muss. Wie etwa den Beschäftigten
im „Straßen und
Asphaltbau“ (je 30 Fehltage) und
„Platz- und Gerätewarte“ (29,8
Fehltage). Büroarbeit hingegen
ist offenbar weniger gefährdend.
Die wenigsten Krankmeldungen
(7,2 Tage) gaben übrigens die
Softwareentwickler ab. pm
www.aok.de
Foto: AOK
Frauen verdienen weniger
SCHWÄBISCH HALL. Die Frauen im Landkreis verdienen
im Schnitt 820 Euro weniger als Männer, teilt die
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Sie beruft
sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.
Danach liegt das durchschnittliche Vollzeit-Einkommen
von Frauen im Kreis Schwäbisch Hall aktuell bei 2825
Euro im Monat – Männer mit der gleichen Arbeitszeit
kommen auf 3642 Euro. Das mache einen Unterschied
von 22 Prozent. Besonders problematisch sei die Situation
in frauendominierten Berufen – wie etwa im Service
von Gaststätten oder im Verkauf von Bäckereien.
Nach Angaben der Arbeitsagentur werden im Kreis aktuell
69 Prozent aller Teilzeit- und Minijobs in der Branche
von Frauen erledigt.
pm
Jobcenter haben zusätzliche
Rufnummern eingerichtet
REGION. Jobcenter und Arbeitsagenturen arbeiten weiter
– auch wenn die Türen geschlossen sind. Ein persönlicher
Kontakt soll im Notfall weiterhin möglich sein;
die Geldauszahlung ist sichergestellt. Für Informationen
wurden folgende zusätzliche regionale Rufnummern
eingerichtet: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-
Tauberbischofsheim: 07 91 / 975 84 44; Jobcenter im
Landkreis Schwäbisch Hall: 07 91 / 975 85 55; Jobcenter
Hohenlohekreis: 0 79 40 / 915 15 81; Jobcenter
Main-Tauber-Kreis: 0 93 41 / 874 36. Anträge auf Arbeitslosengeld
I und Arbeitslosengeld II können online
gestellt werden. Informationen für Arbeitnehmer zum
Kurzarbeitergeld gibt es unter www.arbeitsagentur.de/
finanzielle-hilfen/kurzarbeitergeld-arbeitnehmer; für Arbeitgeber
unter www.arbeitsagentur.de/kurzarbeit. pm
Grundsicherung beantragen
REGION. Das Antragsverfahren auf Grundsicherung
soll befristet vereinfacht werden. Für einen Zeitraum
von sechs Monaten soll darauf verzichtet werden, das
vorhandene Vermögen zu prüfen oder ob die Miete angemessen
ist. Auch der Antrag auf Grundsicherung soll
vorübergehend erleichtert werden.
Unter www.arbeitsagentur.de/corona-grundsicherung
gibt es dazu alle weiteren Infos. Dort können zugleich
die erforderlichen Anträge abgerufen werden. pm
Der Betrieb auf den Baustellen geht weiter
Politik, Gewerkschaften und Marktforscher halten die Branche für sehr wichtig, um Güter des täglichen Bedarfs bereitzustellen.
Eine ganze Republik geht ins
Homeoffice, aber auf Baustellen
laufen viele Arbeiten weiter.
Trotz drastischer Einschränkungen
im Zuge der Corona-Pandemie
arbeitet die Baubranche im
Landkreis Schwäbisch Hall mit einem
Großteil ihrer Kapazität weiter.
Darauf weist die Gewerkschaft
IG Bau hin und lobt damit auch
die 4100 Beschäftigten der Branche
im Kreis für ihren Einsatz.
„Die Bauwirtschaft zeigte sich bislang
insgesamt deutlich immuner
gegen die Krise als viele andere
Branchen“, betont Mike Paul von
der IG BAU Stuttgart. Nicht nur die
Gewerkschaft rückt die Branche
ins rechte Licht, auch seitens der
Politik kommt Unterstützung.
Verkehrsminister Winfried Hermann:
„Gerade vor dem Hintergrund
der Corona-Pandemie ist es
notwendig, den Betrieb von Baustellen
im Bereich der Infrastruktur
und der Versorgungssicherheit
aufrechtzuerhalten. Eine funktionierende
Verkehrsinfrastruktur
und die Sicherstellung der Versorgung
in den Bereichen Energie,
Wasser, Breitbandverkabelung
und Telekommunikation sind für
das Funktionieren unserer Gesellschaft
insbesondere in Krisenzeiten
unabdingbar“ erklärte der Minister.
Versorgungssicherheit
ist besonders wichtig
Krisenfest: Die Bauarbeiter packen trotz Corona an.
Einen Appell richtet der Hauptgeschäftsführer
der Bauwirtschaft
Baden-Württemberg, Thomas Möller,
an die öffentliche Hand: Baustellen
und Bauarbeiten in systemrelevanten
Bereichen müssten deshalb
insbesondere vor dem Hintergrund
der Beschränkungen des öffentlichen
Lebens weiterbetrieben
werden.
Die Bauwirtschaft im Land sei
dazu auch in der Lage, so Möller.
Sie habe die notwendigen Kapazitäten
und kann trotz der momentanen
Herausforderung die Bauvorhaben
weiter betreiben. Allerdings
müsse sichergestellt werden,
dass sowohl die Beschäftigten
als auch das Material möglichst
ungehindert die Baustellen
erreichen könne. Auch sollten die
öffentlichen Auftraggeber dafür
sorgen, dass ihre Dienststellen
weiter handlungsfähig bleiben,
um die erforderlichen Entscheidungen
für einen ungestörten Bauablauf
treffen zu können.
Möller betont, dass der Gesundheitsschutz
aller Beschäftigten in
den Betrieben dabei höchste Priorität
habe. Neben der schon jetzt
üblichen Schutzausrüstung wie
Handschuhe und Schutzbrillen
wird die Arbeitsorganisation unter
Beachtung der Hinweise zur
Umsetzung des Abstandsgebotes
und zur Handhygiene umgestaltet,
wo immer das möglich ist.
Der Bau war bereits vor der Corona-Krise
der Hoffnungsträger
der Konjunkturprognosen. Jetzt
dämpfen die Marktforschungsinstitute
die Erwartungen. Die
Heinze GmbH, Spezialist für
Marktanalysen im Bau, geht davon
aus, dass der Nichtwohnbau
von der Krise deutlich stärker getroffen
werde als der Wohnungsbau.
Ihrer Prognose zufolge werden
die Genehmigungen im Eigenheimbau
mit einer Delle davonkommen.
Im Wohnungsbau sei
ein gewisses Beharrungsvermögen
der Genehmigungen zu erkennen.
Ein Eigenheimbauer, der
sich einmal entschieden habe zu
bauen, wird es auch möglichst zu
Ende bringen wollen. Im Nichtwohnbau
seien die Entscheider
eher gezwungen, den Rotstift anzusetzen.
So schmelze der gut angereicherte
Bauüberhang in der
Sonne Coronas wie Schnee dahin.
pm/do
www.igbau.de
Foto: NPG-Archiv
www.bauwirtschaft-bw.de
www.heinzemedien.de
04 Industrie
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Wahres Produktfeuerwerk
Kärcher: Gutes Geschäftsjahr 2019 soll durch Neuentwicklungen fortgeschrieben werden.
Mit exakt 2,578 Milliarden
Euro konnte Kärcher seinen
Umsatz im Geschäftsjahr
2019 im Vergleich zu 2018
um 2,1 Prozent steigern. Eine gute
Voraussetzung für das Unternehmen,
um wie bisher weiter zu investieren
– 150 Millionen Euro
waren es im abgelaufenen Jahr.
Wie sich die Gegebenheiten über
die kommenden Monate hinweg
entwickeln, hängt auch bei Kärcher
sehr stark davon ab, wie
lange die Folgen der aktuellen Corona-Krise
letztlich zu spüren sein
werden.
Einen Anteil am künftigen Erfolg
sollen völlig neuartige Akzente in
der Kundenansprache haben. So
hat Kärcher einen äußerst emotionsgeladenen
Markenauftritt gestartet.
Ein besonderer Fokus liegt
auf der ebenfalls neuen Nachhaltigkeitsstrategie,
die unter anderem
vorsieht, dass bis 2021 alle
Werke weltweit CO2-neutral gestellt
sind. Hartmut Jenner, Vorsitzender
des Vorstands: „Wir sind
weiter auf Wachstumskurs. Im zurückliegenden
Jahr haben wir erneut
den höchsten Umsatz in unserer
Unternehmensgeschichte erzielt.
Seit 2010 haben wir damit
unseren Umsatz verdoppelt. Ein
Grund für diese sehr schöne Entwicklung
ist sicher, dass unser Familienunternehmen
im Kern für
Werterhalt und nachhaltiges Wirtschaften
steht.“
Zahl der Mitarbeiter
ist weiter gestiegen
Eine wichtige Basis für nachhaltiges
Unternehmenswachstum sind
bei Kärcher die Mitarbeiter, deren
Zahl zum Jahreswechsel bei
13 500 lag. Damit beschäftigte
das Unternehmen 500 Personen
mehr als noch vor einem Jahr.
Auch fünf neue Landesgesellschaften
wurden gegründet, um die Unternehmensstruktur
weiter an die
aktuellen Marktgeschehnisse anzupassen.
Ebenso wurden im Vorstand
mit Stefan Patzke (43) für Finanzen
und Michael Häusermann
(59) für Sondergeschäftseinheiten
zum Jahresbeginn neue Kapazitäten
geschaffen.
Schon länger setzt Kärcher auf die
stete Erhöhung der Effizienz seiner
Produkte und das Einsparen
von Ressourcen. Neben der
CO2-Neutralität stehen die Wiederverwendung
und das Recycling
von Rohstoffen sowie die Reduktion
von Plastik bei Verpackungsmaterial
auf der Agenda.
Gemeinsam mit dem „Global Nature
Fund“ hat Kärcher bereits 15
Anlagen zur Wasseraufbereitung
weltweit gebaut. Im zurückliegenden
Geschäftsjahr engagierte sich
der Reinigungsspezialist zum ersten
Mal als Sponsor des Vereins
„One Earth – One Ocean“, der
sich gegen die Vermüllung der
Weltmeere einsetzt. Wer erfolgreich
sein will, muss innovationsstark
sein. Das gilt gerade auch
für Technologieunternehmen wie
Kärcher. 150 neue Produkte hat
das Unternehmen 2019 auf den
Markt gebracht – so viele wie nie
zuvor innerhalb von zwölf Monaten.
Das „Kärcher Akku-Universum“
mit 43 neuen Produkten
von Gartenwerkzeugen bis zum
ersten akkubetriebenen Hochdruckreiniger
für professionelle
Anwender ist eines der Kernthemen.
Auch die Integration passender
Unternehmen in den Firmenverbund
ist Teil der Strategie. Zuletzt
hat Kärcher das Berliner IT-
Unternehmen SoniQ Services
GmbH übernommen: Es bietet Gebäudereinigern
eine intuitive Software
zur effizienten Planung und
Steuerung ihres Dienstleistungsprozesses.
Seit vergangenem September
gehört außerdem der
Marktführer für multifunktionale
Kommunalfahrzeuge Max Holder
zur Firmen-Gruppe. ibe/pm
www.kaercher.com
Innovationskraft: Im zurückliegenden Jahr brachte das Unternehmen
so viele Produkte wie nie zuvor innerhalb von zwölf Monaten an den
Markt. So umfasst etwa das „Kärcher Akku-Universum“ mittlerweile 43
neue Entwicklungen, dazu gehören unter anderem Hochdruckreiniger,
Sauger und Grünpflegegeräte.
Foto: Kärcher
„Reinigung hat viele Aspekte“
Hartmut Jenner, Vorstandsvorsitzender von Kärcher, erklärt, warum 2019 am Standort Bühlertal nicht ganz optimal verlaufen ist, weshalb er trotzdem
optimistisch bleibt und welche Folgen die Corona-Krise für den Winnender Reinigungsexperten haben könnte. INTERVIEW VON FRANK LUTZ
REGIOBUSINESS Das Corona-
Virus ist zurzeit das große Thema
auch für die Wirtschaft. Welche
Auswirkungen hat die Pandemie
auf die Geschäfte von Kärcher?
HARTMUT JENNER Die Auswirkungen
sind schwer absehbar.
Zurzeit sind die Entwicklungen
sehr unterschiedlich. In einigen
europäischen Ländern ist das öffentliche
Leben bekanntermaßen
drastisch eingeschränkt. Die wirtschaftlichen
Auswirkungen spüren
wir in diesen Märkten deutlich.
In anderen wie China und Japan
konnten wir unsere Umsätze
im März hingegen steigern. Ein
Grund hierfür ist sicher, dass unter
anderem unsere Dampfreiniger
momentan stark gefragt sind.
Durch die hohe Dampftemperatur
sind sie nicht nur ein wirksames
Mittel gegen Schmutz, sondern befreien
Oberflächen auch von Keimen,
Viren und Bakterien.
REGIOBUSINESS Kärcher hat
auf die Bedrohung durch das Virus
mit der Einrichtung eines Krisenstabs
reagiert. Was sind dessen
Aufgaben und sind sie bisher
von Erfolg gekrönt?
HARTMUT JENNER Wir haben
bereits frühzeitig Ende Januar einen
Krisenstab gebildet. Er setzt
sich unter anderem aus Vertretern
des Personalbereichs, des Betriebsrats,
der Unternehmenssicherheit,
des Reisemanagements
und des Gesundheitswesens mit
Betriebsarzt zusammen. Der Stab
berichtet direkt an mich. Mindestens
einmal am Tag stimmt er sich
zur aktuellen Lage ab und setzt
Maßnahmen um. So haben wir bereits
zehn Tage früher als die Bundesregierung
entschieden, dass
Urlaubsrückkehrer aus Italien
zwei Wochen daheim bleiben sollen.
Dieses präventive Vorgehen
dient dem Schutz der Gesundheit
unserer Mitarbeiter weltweit und
hat für uns oberste Priorität.
REGIOBUSINESS Einen Rekordumsatz
von 2,6 Milliarden Euro
hat Kärcher im vergangenen Jahr
erzielt. Ist ein ähnlicher Erfolg in
diesem Jahr möglich?
HARTMUT JENNER Ich bin sehr
zuversichtlich, dass 2020 erneut
ein erfolgreiches Jahr für Kärcher
werden kann. Denn Reinigung hat
viele Aspekte: Von Optik, Werterhalt
und Pflege bis hin zu Hygiene
und Sicherheit. Und im Zusammenhang
mit der menschlichen
Gesundheit zeigt sich ihre große
Bedeutung. So erhöht der weltweite
Ausbruch von lebensbedrohlichen
Krankheiten wie Grippe
und Covid-19 das Bewusstsein für
Sauberkeit und Hygiene. Was viele
nicht wissen: Oft reicht die penible
Reinigung mit Wasser und hohen
Temperaturen aus, um über
90 Prozent der Keime, Viren und
Bakterien zu bekämpfen und
Neuinfektionen vorzubeugen. Kärcher
bietet ein großes Maschinenund
Reinigungsmittelportfolio,
von Dampf- und Hochdruckreini-
Prävention: Hartmut Jenner ist überzeugt, dass Sauberkeit und Hygiene eine große Bedeutung für die
menschliche Gesundheit haben und auch schweren Infektionen vorbeugen können. Foto: Alfred Kärcher SE & Co. KG
gern bis Scheuersaugmaschinen,
um einen hohen Hygienestandard
zu ermöglichen.
REGIOBUSINESS Wie ist das
letzte Jahr am Standort Bühlertal
verlaufen?
HARTMUT JENNER Unsere Geschäfte
am Standort Bühlertal
sind 2019 durchwachsen verlaufen.
Im Logistikzentrum und im
Werk Obersontheim hatten wir einen
normalen bis guten Verlauf.
Das Werk Bühlertal hatte im ersten
Halbjahr hingegen mit Absatzschwierigkeiten
zu kämpfen. Die
Kunden haben aufgrund der unsicheren
wirtschaftlichen Lage sehr
zurückhaltend agiert. Diese Kaufzurückhaltung
haben auch wir bei
unseren Produkten gespürt: Vor
allem unsere Produktgruppe
Hochdruckreiniger war im Rahmen
des für uns sehr wichtigen
Frühjahrsgeschäfts besonders betroffen.
Die allgemeine Wetterlage
in fast ganz Europa kam hinzu –
der Dauerregen im Mai. Dann
werden kaum Geräte für den Außeneinsatz
gekauft. Zum Glück haben
wir dies dann durch ein starkes
zweites Halbjahr sehr gut kompensieren
können und sind am
Ende erneut gewachsen.
REGIOBUSINESS Fünf Millionen
Euro hat Kärcher in einen Erweiterungsbau
am Standort Bühlertal
gesteckt, der im letzten Sommer
eingeweiht wurde. Was wird
dort genau produziert und läuft
die Produktion nach Plan?
HARTMUT JENNER Hier werden
mit drei Spritzgussmaschinen
Kunststoffteile für unsere Heißwasser-Hochdruckreiniger
gefertigt.
Dort steht auch die größte Spritzgussmaschine
des Werkes. Das
schwerste Spritzgusswerkzeug
wiegt 28 Tonnen. Die Produktion
läuft nach Plan. Eine Besonderheit
in der Halle sind unsere fahrerlosen
Transportsysteme. Sie
bringen beispielsweise die fertigen
Chassis für Hochdruckreiniger
direkt an die Montagelinie
und sind Teil unseres Projekts
„Bühlertal 5.0“.
REGIOBUSINESS Sie haben es
gerade schon angesprochen: Eines
der wichtigsten laufenden Projekte
am Standort Bühlertal ist die
Modernisierungsoffensive „Bühlertal
5.0“, in deren Rahmen alle
Prozesse im Werk digitalisiert werden
sollen. Wie weit ist das Projekt
inzwischen fortgeschritten
und wann wird es abgeschlossen
sein?
HARTMUT JENNER Die Hälfte
der Projektlaufzeit ist erreicht. Einige
Teilprojekte sind bereits abgeschlossen,
ein Großteil befindet
sich in der Umsetzung. Spätestens
im Frühjahr 2021 wird das Projekt
abgeschlossen sein.
REGIOBUSINESS Gibt es noch
weitere Großprojekte, die dieses
Jahr am Standort Bühlertal realisiert
werden sollen?
HARTMUT JENNER 2020 startet
der Umbau des Materiallagers. Es
handelt sich um ein Projekt, das
mehrere Phasen mit einer Gesamtdauer
von drei Jahren hat. Ziel ist
es, die 20 Jahre alte Technik im
Produktionsmateriallager zu erneuern
und Logistikprozesse zu digitalisieren.
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April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Industrie 05
Corona bestimmt Auftakt
NEWSLINE
EBM-Papst: Gruppengeschäftsführung erweitert – Kurzarbeit angemeldet.
Die Produkte von Ecom Instruments
für Tablets, Smartphones
und weiteres Equipment für
den Einsatz in explosionsgefährdeten
Bereichen, machen digitale Applikationen
rund um Instandhaltung,
Datenerfassung, Alleinarbeiterschutz,
Kommunikation und
Augmented Reality nutzbar.
Jetzt sollen Tablets von Ecom auch
den Schülern in der Region zugute
kommen. Dabei handelt es
sich um Tablets, die von Ecom gemeinsam
mit Samsung für den anspruchsvollen
Industrieeinsatz –
also mit hoher Akkuleistung und
widerstandsfähigem Gehäuse –
entwickelt wurden. Mit der Übergabe
jeweils eines Klassensatzes
Johannes Pfeffer: Manager mit
viel Erfahrung.
Foto: EBM-Papst
an Tablets will das Unternehmen
die Vorteile der Digitalisierung für
Schüler erlebbar und für deren
weitere Ausbildung nutzbar machen.
Bei einem Besuch am Standort
in Assamstadt nahmen die
Schulleiter des Deutschorden-
Gymnasiums, der Kopernikus Realschule,
der Jugendtechnikschule
Taubertal in Bad Mergentheim,
der Realschule Krautheim
und dem Netzwerk der „Kreativen
Köpfe“ kürzlich die Geräte entgegen.
Geschäftsführer Roolf Wessels
bot zudem einen Überblick
über das spezielle Geschäftsfeld.
Die Schulleiter zeigten die Tablet-
Spende. Diese ermöglichen es,
den bereits im Netzwerk „MINT
hoch4“ erarbeiteten und festgeschriebenen
digitalen Fahrplan
im Unterricht umzusetzen. Ecom
ist eine der ersten Adressen für
ganzheitliche Lösungen rund um
Eigentlich gibt es vom zweitgrößten
Industrieunternehmen
der Region nach Audi
erfreuliches zu berichten: Seit 1.
April ist Johannes Pfeffer, bis dahin
Sprecher der Geschäftsführung
der Tochtergesellschaft
EBM-Papst St. Georgen, in die Geschäftsführung
der EBM-Papst
Gruppe am Stammsitz Mulfingen
berufen worden.
In seiner neuen Funktion wird er
unter anderem diverse Geschäftsfelder
des Technologiespezialisten
führen und strategisch weiterentwickeln.
Die Führung in St.
Georgen trägt Raymond Engelbrecht
fortan alleine.
Stefan Brandl, Vorsitzender der
Geschäftsführung: „Mit Johannes
Pfeffer gewinnen wir eine starke
Persönlichkeit. Er wird eine wichtige
Funktion beim Erreichen unserer
Wachstumsziele und der
künftigen Unternehmensausrichtung
einnehmen.“ Dr. Ludger Laufenberg,
Vorsitzender des Beirats
fügt an: „Wir wünschen ihm für
seine richtungsweisenden Aufgaben
auf Gruppenebene viel Erfolg.“
Johannes Pfeffer studierte
Physik an der Eberhard Karls Universität
in Tübingen. Seine berufliche
Laufbahn begann er 1994
beim IT- und Messtechnikspezialisten
Hewlett Packard. Von 1999
bis 2009 war der Diplom-Physiker
in verschiedenen Führungspositionen
beim Automobilzulieferer
Behr tätig. Von 2009 bis 2017
verantwortete Pfeffer als Geschäftsführer
des US-amerikanischen Automatisierungsspezialisten
Belden
den Bereich Automation & Control.
Pfeffers Start hätte angenehmere
Begleitumstände haben können,
denn auch der renommierte
Ventilatorenhersteller hat mittlerweile
Kurzarbeit angemeldet. Das
Unternehmen hat Prioritäten gesetzt,
die Firmensprecher Haucke
Hannig in einer Mitteilung kurz zusammenfasst:
„Es geht darum, die
Gesundheit der Mitarbeiter schützen,
die Kunden weiterhin zu beliefern
und die finanzielle Handlungsfähigkeit
unseres Unternehmens
sicherzustellen.“
In der Konsequenz bedeutet das,
dass zunächst Mitarbeiter „der indirekten
Bereiche“ in Kurzarbeit
gehen. Diese Maßnahme trat am
1. April in Kraft. Monatlich prüfen
Geschäftsführung und Betriebsrat,
ob die Kurzarbeit weiter notwendig
ist. Die Maßnahme soll
helfen, Infektionsketten zu unterbrechen
und die Ansteckungsrisiken
minimieren.
Außerdem sollen damit Einschränkungen
im Betrieb, wie sie beispielsweise
durch ausbleibende
Lieferungen von Lieferanten oder
ausbleibende Bestellungen von
Kunden entstehen, abgefedert werden.
Noch ist nicht absehbar, wie
groß die Folgen der Covid-19-Pandemie
für die Wirtschaft sein werden.
Hauke Hannig: „Auch um Arbeitsplätze
und die Liquidität des
Unternehmens zu sichern, hat
EBM-Papst beschlossen am
Stammsitz in Mulfingen in Kurzarbeit
zu gehen.
Das Familienunternehmen, ist der
weltweit führende Hersteller von
Ventilatoren und Motoren. Seit
Gründung 1963 setzt das Technologieunternehmen
dabei kontinuierlich
Standards in seiner Branche
und bietet mit über 20 000
Produkten für praktisch jede Aufgabe
in der Luft- und Antriebstechnik
die passende, energieeffiziente
Lösung. Ventilatoren und
Motoren von EBM-Papst sind nahezu
in allen Branchen zu finden,
wie zum Beispiel in den Bereichen
Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik,
Haushaltsgeräte, Heiztechnik,
Automotive und Antriebstechnik.
Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte
der Branchenprimus einen Umsatz
von 2,18 Milliarden Euro. Die
Gruppe beschäftigt über 15 000
Mitarbeiter an 28 Produktionsstätten
sowie 48 Vertriebsstandorten
weltweit.
www.ebmpapst.com
„Digitalisierung greifbar machen“
Explosionsschützer Ecom Instruments unterstützt die Schulen im Main-Tauber-Kreis.
Licht - Ton - Video - Set
Symbolik: Übergabe der Tablets
an die Schuleitungen. Foto: Ecom
VON HERIBERT LOHR
Mobile Computing und Industriekommunikation
in explosionsgefährdeten
Bereichen und hat als
Branchenpionier den Explosionsschutz
für mobile Geräte seit 1986
maßgeblich entwickelt. Als Teil
der „Pepperl+Fuchs“-Gruppe,
Technologieführer für industrielle
Sensorik und Explosionsschutz,
profitieren Kunden von einem
breitgefächertem Portfolio in den
fünf Bereichen Mobile Computing,
Kommunikation, Digitale Produkte
and Services, Mess- und Kalibriertechnik
sowie Mobile
Leuchten.
pm
www.ecom-ex.com
www.pepperl-fuchs.com
Von der Idee
zum Erlebnis
#STARKFÜRMACHER
Veranstaltungstechnik
und Setbau für
EVENT, ENTERTAINMENT
& EXHIBITION
#EINFACHMACHEN
Nicht lange herumreden - vielmehr BEHERZT
ANPACKEN und es einfach tun. Gefällt Ihnen?
Prima, denn das ist genau unser Ding.
So UNKOMPLIZIERT wie möglich, mit dem
kreativen Blick für die BESTEN LÖSUNGEN.
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Harte Strafe wegen
Betrug und Schwarzarbeit
HEILBRONN. Das Landgericht Stuttgart hat einen Gerüstbauunternehmer
aus dem Landkreis Heilbronn zu
drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der durch die Steuerfahndungsstelle
des Finanzamts Heilbronn und der Finanzkontrolle
Schwarzarbeit des Zolls ermittelte Schaden
liegt im achtstelligen Eurobereich. Der Verurteilte
betrieb seit Anfang der 1980er Jahre eine Gerüstbaufirma
mit mehreren Niederlassungen. Im Rahmen diverser
Zollkontrollen wurde festgestellt, dass der 63-Jährige
neben eigenen angemeldeten Arbeitnehmern regelmäßig
Mitarbeiter mehrerer Subunternehmer in seinem
Betrieb abhängig beschäftigt hat. Neben dem Firmeninhaber
wurde auch der Buchhalter und Prokurist des Gerüstbauers
zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf
Bewährung, sowie zu einer Geldstrafe von 5000 Euro
und 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. pm
Geschäftsführung
bei NetCom BW erweitert
ELLWANGEN. Dr. Veronika Bunk-Sanderson (38) verstärkt
seit dem 1. April das Management der NetCom
BW als Kaufmännische Geschäftsführerin (CFO). Dr.
Bunk-Sanderson wechselte von Telefónica Deutschland,
wo sie in den vergangenen fünf Jahren als Director
Corporate Communications & Investor Relations
tätig gewesen ist. Sie wird in ihrer Rolle auch für die
Plusnet GmbH als CFO zuständig sein. Die NetCom BW
GmbH wurde 2014 gegründet und ist eine Konzerngesellschaft
der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.
Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Datenkommunikation,
Standortvernetzung, Telefonie und Services
unterwegs und verfügt mit dem unternehmenseigenen
Daten- und Sprachnetz per Lichtwellenleiter von
rund 15 200 Kilometern über das zweitgrößte Glasfasernetz
in Baden-Württemberg.
pm
Mario Düll rückt an die
Spitze der Bechtle AG
NECKARSULM. Die Bechtle AG erweitert ihr Führungsteam
mit Mario Düll. Der langjährige Geschäftsfüher
von Bechtle Direct in Deutschland hat am 1. April die
neu geschaffene Stelle des Bereichsvorstandes IT-
E-Commerce Region D-A-CH übernommen. Düll ist seit
2001 bei Bechtle. Vor seinem Wechsel zu Bechtle war
der Diplombetriebswirt 13 Jahre lang bei Eastman Kodak
im Vertrieb von Kopier- und Drucksystemen tätig.
Als neuer Bereichsvorstand übernimmt Mario Düll die
Verantwortung für die Umsetzung der Strategie für das
IT-E-Commerce-Geschäft in der D-A-CH-Region. Die
Bechtle AG ist mit 75 IT-Systemhäusern in Deutschland,
Österreich und der Schweiz aktiv und zählt mit 24 Gesellschaften
in 14 Ländern zu den führenden IT-Unternehmen
in Europa. Der Konzern mit Hauptsitz in Neckarsulm
beschäftigt rund 11 700 Mitarbeiter. Der Umsatz
lag zuletzt bei 5,37 Milliarden Euro.
pm
Stellenabbau beim
Maschinenbauer Illig
HEILBRONN. Beim traditonsreichen Maschinenbauer Illig
stehen offenbar harte Einschnitte bevor. Wegen deutlich
zurückgegangener Aufträge, die bereits im Januar
dieses Jahres zu Kurzarbeit geführt hatten, werden nun
wohl auch Stellen abgebaut. Eine genaue Zahl wurde
bislang noch nicht bekannt gegeben, es sollen aber
mehr als 100 der insgesamt 700 Mitarbeiter von den
Maßnahmen betroffen sein. Geschäftsleitung, Betriebsrat
und die Gewerkschaft führen derzeit noch weitere
Gespräche. Die Krise bei Illig folgte auf drei starke Jahre
mit Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.
Seit rund zwölf Monaten hat das Unternehmen nun
schon mit einem rückläufigen Auftragseingang zu
kämpfen. Die angespannte Lage wird durch Folgen der
weltweiten Corona-Pandemie zusätzlich verstärkt. Die
Geschäftsleitung geht derzeit davon aus, „dass sich die
Auftragslage bis Ende 2021 kaum positiv verändern
wird“. Auch das neue Werk im rumänischen Sibiu ist
derzeit nur zur Hälfte ausgelastet. Illig ist ein international
bekannter Produzent von Maschinen zur Herstellung
von Kunststoffverpackungen.
pm
06 Blickpunkt
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Wenn nichts mehr ist, wie es einmal war
Das Coronavirus stellt die regionale Wirtschaft vor gewaltige Herausforderungen. Einige Branchen trifft es besonders hart.
VON FRANK LUTZ
Vielleicht wird man eines Tages
von einer Zeitenwende
sprechen, wenn auf die derzeitigen
Wochen und Monate zurückgeblickt
wird. Denn seitdem
sich das Coronavirus auch hierzulande
verbreitet, ist nichts mehr
so, wie es einmal war. Das gilt natürlich
nicht nur für das Alltagsleben
der Menschen, sondern auch
für die Wirtschaft. Wer die derzeitigen
Hiobsbotschaften aus der
Welt der Unternehmen hört, wird
das Gefühl nicht los, Zeuge einer
historischen Zäsur zu sein. Aber
entspricht das Gefühl wirklich der
Realität? Welche Auswirkungen
hat die Pandemie denn tatsächlich
auf das hiesige Wirtschaftsleben?
BESORGT Erste Anhaltspunkte
gaben im März zwei Blitzumfragen
des DIHK zu den Auswirkungen
des Coronavirus auf die Wirtschaft
der Region Heilbronn-Franken.
In der zweiten gaben 89 Prozent
der 75 befragten Unternehmen
an, die Auswirkungen des Virus
auf ihre Geschäfte bereits zu
spüren. Besonders die sinkende
Nachfrage, die zurückgehenden
Investitionen und der Stillstand
der geschäftlichen Tätigkeit treiben
den hiesigen Unternehmern
Sorgenfalten auf die Stirn. Hinsichtlich
der Erwartungen meinte
nur ein Zehntel, die Folgen des Coronavirus
auf den Jahresumsatz
Behände: In der Krise zeigt sich wahrer Unternehmergeist – Bei Wrapping Solutions in Rosengarten-
Uttenhofen fertigen die Mitarbeiter jetzt Gesichtsmasken statt Innenausstattungen für Autos an. Foto: HT-Archiv
2020 ließen sich noch nicht abschätzen.
Doch rechnen 84 Prozent
rechnen mit einem zurückgehenden
Umsatz, fast ein Drittel erwartet
Umsatzeinbußen von mehr
als 50 Prozent.
Ähnlich drastische Ergebnisse
brachte eine vergleichbare Umfrage
der IHK Nürnberg für Mittelfranken
zu Tage: Hier rechnen sogar
80 Prozent der Befragten für
2020 mit Umsatzeinbußen –
mehr als die Hälfte mit einem
Rückgang von über einem Viertel
des Jahresumsatzes. Fast jeder
zweite Betrieb steht ganz oder
weitgehend still, jeder zweite fährt
seine Investitionen zurück, 40 Prozent
wollen Stellen abbauen.
Doch nicht alle Branchen trifft die
Krise mit gleicher Härte. Eine Vorzeigebranche
ist besonders betroffen:
Der Maschinenbau leidet ohnehin
schon unter Handelskonflikten,
einer abkühlenden Weltkonjunktur,
geringer Investitionsbereitschaft
und dem Strukturwandel
der Autobranche. Laut einer
Studie der „Creditreform Wirtschaftsforschung“
befanden sich
fast 1,5 Prozent der baden-württembergischen
Maschinenbauer
letztes Jahr im Insolvenzverfahren
oder konnten Zahlungsverpflichtungen
nicht erfüllen. Nun unterbricht
die Corona-Pandemie noch
die internationalen Liefer- und
Produktionsketten – die Folgen
könnten gravierend sein.
Auch die bisher florierende Baubranche
spürt bereits jetzt deutliche
Auswirkungen des Virus, wie
Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer
der Bauwirtschaft Baden-
Württemberg erklärt: Wenn den
Unternehmen die Aufträge wegbrechen,
investieren sie weniger in
neue Gebäude. Dünn besetzte Bauämter
vergeben keine öffentlichen
Aufträge. Und Privatpersonen, die
von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit
bedroht sind, haben andere
Sorgen als den Häuslebau. Zudem
können Bauunternehmen nicht
mehr richtig arbeiten und ihre Aufträge
fristgerecht ausführen,
wenn sich Bauarbeiter mit dem Virus
infizieren und dadurch ganze
Kolonnen unter Quarantäne gestellt
werden. Und dann kommen
noch die unterbrochenen Lieferketten
dazu sowie rund 100 000
dringend benötigte Entsendearbeiter,
die nicht einreisen können.
BEDROHT Doch am meisten unter
der Krise leiden könnten die
geschätzten 40 000 Einzelhändler
in Baden-Württemberg: Sie mussten
ihre Läden dichtmachen und
haben kaum noch Einnahmen –
aber unvermindert hohe laufende
Kosten. Philipp Frese, Vizepräsident
des Handelsverbands Baden-
Württemberg (HBW), warnt hier
vor einer Pleitewelle und fordert
gezielte Schritte von der Politik.
Sollte es zu einer Masseninsolvenz
im Einzelhandel kommen, hätte
das natürlich auch Auswirkungen
auf Tausende Beschäftigte. Kein
Wunder, dass Karin Käppel, Leiterin
der Agentur für Arbeit Schwäbisch
Hall-Tauberbischofsheim
wenig optimistisch nach vorne
blickt: „Wie sich die Arbeitslosenund
Kurzarbeiterzahlen in den
nächsten Monaten entwickeln werden,
kann im Moment nicht genau
prognostiziert werden. Aber sicher
wird sich die Kurzarbeit massiv
erhöhen und auch von steigenden
Arbeitslosenzahlen ist auszugehen.“
Alles hänge davon ab, wie
schnell die Pandemie eingedämmt
werden könne.
BEGEHRT Gibt es denn gar
keine Lichtblicke? Hier wären das
Hilfspaket der Bundesregierung
für Beschäftigte, Selbstständige
und Unternehmen zu nennen sowie
der Rettungsschirm der Landesregierung
für mittelständische
Unternehmen. Es wären Unternehmen
wie IT-Dienstleister Bechtle
oder Reinigungsexperte Kärcher
zu nennen, deren Produkte oder
Dienstleistungen sich im Kampf gegen
das Virus besonders gut einsetzen
lassen (mehr dazu auf
den Seiten 5 und 8). Es wären
die kreativen Unternehmer zu nennen,
die ihre Produktion auf Atemschutzmasken
umgestellt haben.
Wie schnell das Wirtschaftsleben
nach der Krise wieder auf die
Beine kommt, bleibt allerdings abzuwarten.
Es bleibt nach wie vor
Hoffnung – und die stirbt ja bekanntlich
zuletzt.
„Das gibt Hoffnung und macht uns alle stark“
Werner Schmidt, Geschäftsführer des Klinikums Crailsheim, spricht über die aktuelle Lage, über Sorgen und Ängste sowie fehlendes Personal.
Die Hilfspakete der Politik werden wohl nicht reichen, um die wirtschaftlichen Ausfälle der Klinik zu kompensieren. INTERVIEW VON EILEEN SCHEINER
REGIOBUSINESS Herr Schmidt,
wie geht es Ihnen aktuell? Welche
Erfahrungen haben Sie in den letzten
Tagen gemacht?
WERNER SCHMIDT Mir geht es
persönlich und gesundheitlich
gut. Den Stress, den die Umstände
mit sich bringen, halte ich aus.
Auch alle unsere Mitarbeiter arbeiten
weit über dem normalen Pensum,
das bekanntlich schon sehr
groß ist. Das ganze Team rückt zusammen
und hilft sich gegenseitig.
Wir tun alles, um dieses Virus
zu bekämpfen, und, um so viele
Patienten wie möglich geheilt entlassen
zu können.
REGIOBUSINESS Welche Auswirkungen
hat die Corona-Krise
auf ein Krankenhaus in der Größenordnung
des Crailsheimer Klinikums?
WERNER SCHMIDT Es herrscht
Ausnahmezustand. Alles geht aber
geordnet zu. Unter der Federführung
unseres Klinischen Direktors
zusammen mit einem Corona-Team
mit Vertretern aus allen
Bereichen des Krankenhauses,
wurde frühzeitig ein „COVID
19 Verfahrensbuch“ zusammengestellt.
Darin sind in mehreren Stufen
die Maßnahmen beschrieben,
die bei zunehmender Aufnahme
von infizierten Patienten erforderlich
werden. Die Führungskräfte
treffen sich täglich, um die Lage
zu besprechen und Entscheidungen
abzustimmen.
REGIOBUSINESS Wo liegen aktuell
die größten Probleme?
WERNER SCHMIDT Wir haben
schon vor Wochen begonnen, unser
Lager mit Schutzkleidung, Masken
und Desinfektionsmitteln aufzufüllen
und ordern ständig nach.
Wir haben noch Vorräte, machen
uns aber Sorgen, ob das so bleiben
wird. Die von Bund und Land
angekündigten Lieferungen müssen
bald kommen und dürfen
keine einmalige Aktion bleiben.
Immer schwieriger wird die Unterbringung
von Patienten, die aus
dem Krankenhaus entlassen werden
können, für die aber kein
Platz in einem Pflegeheim oder in
einer Rehabilitationseinrichtung
gefunden werden kann.
Unsere größte Sorge ist, dass
auch ein Teil unseres Personals
krank wird. Wir treffen natürlich
bei der Arbeit alle notwendigen
Schutzmaßnahmen. Unsere Beschäftigten
haben aber auch ein
Privatleben und sind Ansteckungsgefahren
ausgesetzt, wie jeder von
uns.
REGIOBUSINESS Gibt es Notfallszenarien,
die in Kraft treten,
wenn sich die Lage noch weiter zuspitzt?
Was können Sie uns über
diese sagen?
Planung: Der Isolationsbereich im Crailsheimer Krankenhaus soll nach und nach aufgestockt werden,
erklärt Geschäftsführer Werner Schmidt (re.).
Foto: NPG-Archiv/Klinikum Crailsheim
WERNER SCHMIDT Wir sind bereits
im Notfallstatus, haben aber
noch Reserven, die allerdings täglich
geringer werden, weil mehr
Patienten dazukommen als entlassen
werden können. Stand 1.
April liegen im Klinikum Crailsheim
33 Corona-Patienten auf der
Isolierstation, davon 19 positiv getestet
und 8 Verdachtsfälle. In der
Intensivabteilung sind 6 infizierte
Patienten isoliert. Davon müssen
5 Patienten mit Beatmungsgeräten
versorgt werden.
REGIOBUSINESS Welche wirtschaftlichen
Auswirkungen hat
die Krise auf die Krankenhäuser
in Hohenlohe-Franken, besonders
auf das in Crailsheim?
WERNER SCHMIDT Wir haben
im Moment anderes zu tun, als
nach den Zahlen zu schauen oder
gar die Patientenaufnahme nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten
zu steuern. Die Versorgung aller
Patienten ist jetzt erst einmal das
Wichtigste.
REGIOBUSINESS Gesundheitsminister
Jens Spahn hat Hilfspakete
von bis zu zehn Milliarden
Euro für die Krankenhäuser in
Deutschland versprochen. Reichen
diese Mittel aus, um alle Einrichtungen
vor dem Bankrott zu
retten?
WERNER SCHMIDT Unseren bisherigen
Erfahrungen sprechen dagegen.
Wir haben, wie alle anderen
Krankenhäuser auch, die
nicht so dringenden Operationen
abgesetzt und die ambulanten Leistungen
massiv zurückgefahren.
Das führt zu Erlösausfällen, die
hoffentlich mit den Spahn-Milliarden
ausgeglichen werden. Das
reicht aber nicht. Die Kosten für
den medizinischen Sachbedarf
sind explodiert. Die Beschäftigten
leisten Überstunden, und wir stellen
fachkundiges Personal ein,
das sich nach den öffentlichen Aufrufen
des Landrats meldet. Deshalb
steigt der Aufwand. Ich befürchte,
dass nichts übrigbleibt
vom Hilfspaket der Bundesregierung
und am Ende noch mehr
Krankenhäuser Verluste machen.
Nach der Krise muss die Politik
die Krankenhausfinanzierung
deutlich verbessern und dann
hört hoffentlich die Debatte über
den Bettenabbau auf.
REGIOBUSINESS Wie sieht die
aktuelle Personalsituation in
Crailsheim aus?
WERNER SCHMIDT Knapp, wie
überall. Es fehlt uns nicht an Stellen,
sondern an fachlich qualifizierten
Bewerbern. Uns helfen vereinzelt
Ruheständler aus, ebenso
wie ehemalige Beschäftigte in Pflegeberufen
und Studenten. Jede
qualifizierte Fach- und Hilfskraft
wird jetzt gebraucht und soll sich
gerne bei uns in der Personalabteilung
melden.
REGIOBUSINESS Eine Einschätzung
von Ihnen: Wie wird die Situation
weitergehen? Was kommt
noch auf die Menschen und besonders
auf die Krankenhäuser zu?
WERNER SCHMIDT Das kann
niemand verlässlich sagen. Das
Krankenhauspersonal in Crailsheim
gibt die Hoffnung nicht auf
und tut alles für die Infizierten
und auch für alle anderen Patienten.
Wir freuen uns, dass das in
der Öffentlichkeit anerkannt wird,
und wir sehen uns in diesem
Kampf nicht allein. Ganz Deutschland
stemmt sich gegen den Virus.
Das gibt Hoffnung und macht uns
alle stark.
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Blickpunkt 07
Mit Kurzarbeit durch die Krise
3200 Firmen haben im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim Anträge eingereicht. Tendenz steigend. VON KERSTIN DORN
Kurz nach dem Jahreswechsel,
als alle gespannt auf die
Prognosen der Wirtschaftsexperten
warteten, brachte Karin
Käppel das Thema Kurzarbeit ins
Gespräch. Die Leiterin der Arbeitsagentur
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim
musste die Unternehmer
in verschiedenen Foren
geradezu ermuntern, dieses bewährte
Instrument der Mitarbeiterbindung
zu nutzen, falls die
Zahl der Aufträge zurückginge.
„Die Kasse ist für diesen Zweck
gut gefüllt“, argumentierte Käppel
beispielsweise im Januar vor den
Schwäbisch Haller Wirtschaftsjunioren
in Ilshofen. Dass so viele
Unternehmen kurze Zeit später
auf dieses „Angebot“ zurückgreifen
würden, war damals allerdings
nicht abzusehen.
Covid-19 löst den jahrelang beschworenen
„Fachkräftemangel“
auf der Rangliste der größten Herausforderungen
für Unternehmen
ab. Doch für beide Probleme
gibt es ein Hilfsmittel, das sowohl
den Einbruch der Aufträge als
auch das Problem der Arbeitskräftesicherung
abfedern kann: die
Kurzarbeit.
Die wird mittlerweile von zahlreichen
Unternehmen in der Region
beantragt. Bis zum 1. April lagen
der Arbeitsagentur Schwäbisch
Hall-Tauberbischofsheim rund
3200 Anzeigen zu Kurzarbeitergeld
vor – Tendenz steigend.
Notlösung: Viele Firmen schicken ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit, weil sie ihre Betriebe schließen müssen.
Zum Kurzarbeitergeld gibt es einige
Neuregelungen.
HINZUVERDIENST Wer eine
Nebentätigkeit in einem systemrelevanten
Bereich aufnimmt, bekommt
diesen Zuverdienst ab
dem 1. April bis zum 31. Oktober
nicht auf sein Kurzarbeitergeld angerechnet.
Jedenfalls so lange
nicht, wie beide Verdienste unter
dem bisherigen Bruttogehalt liegen.
Damit will der Gesetzgeber
die Menschen ermuntern, Jobs in
Unternehmen aufzunehmen, „die
in der Krise für die Aufrechterhaltung
des öffentlichen Lebens, für
die Sicherheit und die Versorgung
der Menschen unabdingbar
sind.“ Wer also Regale auffüllen
oder sich an die Kasse eines Supermarktes
setzen möchte, um
sein Kurzarbeitergeld aufzubessern,
kann sich direkt mit diesen
Arbeitgebern in Verbindung setzen
oder sich telefonisch über die
regionale Hotline unter
07 91 /39 75 84 44 an die Agentur
für Arbeit Schwäbisch Hall-
Tauberbischofsheim wenden.
LANDWIRTSCHAFT Wer die
Landwirte unterstützen will, kann
sich unter www.daslandhilft.de anmelden.
Diese Plattform vermittelt
den Kontakt zu Betrieben, die
nach Erntehelfern suchen.
www.daslandhilft.de wurde vom
Bundesverband der Maschinenringe
gemeinsam mit dem Bundesministerium
für Ernährung und
Landwirtschaft ins Leben gerufen.
Foto: NPG-Archiv/ Anja Cord/ imagi-images
AUSHILFEN Schon vor drei Wochen
schickte die Fastfood-Kette
McDonalds einige ihrer Mitarbeiter
an die Aldi-Kassen. Das soll
jetzt auch zwischen anderen Firmen
leichter möglich sein. Die Arbeitsagenturen
sprechen in diesem
Fall von „erleichterter Arbeitnehmerüberlassung
zwischen Arbeitgebern“
und ermöglichen es
den Firmen, ihre Angestellten anderen
Unternehmen mit einem
akuten Arbeitskräftemangel „auszuleihen.
Und das „ohne eine Erlaubnis
zur Arbeitnehmerüberlassung
nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
(AÜG)“ und
unter bestimmten Bedingungen.
Selbstverständlich sollten die betroffenen
Mitarbeiter der Überlassung
zugestimmt haben.
GRUNDSICHERUNG Neue Regeln
gelten auch für die Bewilligung
von Grundsicherung. So soll
die „Vermögensprüfung“ bis zum
30. Juni ausgesetzt werden. Wer
Grundsicherung beantragen
muss, darf sein Erspartes in den
ersten sechs Monaten behalten.
Erst danach greifen wieder die bislang
geltenden Regelungen für
den Einsatz von Vermögen. Das
hat weitergehende Konsequenzen:
Denn wer Grundsicherung bewilligt
bekommt, hat auch Anspruch
auf Übernahme der Miete inklusive
Heizung und Nebenkosten.
Alle diese Maßnahmen sollen die
existenziellen Sorgen und Nöte
von Arbeitnehmern, von Firmen,
aber auch von Menschen sichern,
die derzeit einen Job suchen.
Das Kurzarbeitergeld hat schon
wiederholt dazu beigetragen, Krisen
erfolgreich zu überstehen. Es
geht auf ein Gesetz von 1910 zurück,
das den Verdienstausfalls
im Kalibergbau und der Düngemittelindustrie
regelte. Damals gab
es in diesen Industriezweigen Produktionsquoten,
die dazu führten,
dass Betriebe stillgelegt wurden.
Die Arbeiter erhielten für diese Perioden
eine so genannte Kurzarbeiterfürsorge
aus Reichsmitteln.
1924 wurde dann mit der „Verordnung
über die Erwerbslosenunterstützung“
die „Kurzarbeiterunterstützung“
ins Leben gerufen, die
dem heutigen Kurzarbeitergeld
entspricht.
www.arbeitsagentur.de
Die Not macht
erfinderisch
Das öffentliche Leben ist durch die Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen,
in den Unternehmen suchen sich keine Kunden mehr Produkte
aus, die Produktion steht still. Viele Unternehmer machen aus der Not
eine Tugend und stellen auf die benötigten Güter um: Atemschutzmasken,
Trennscheiben und medizinische Technologie. VON MARIUS STEPHAN
Die Corona-Pandemie hat
die Welt fest im Griff: Auf
der einen Seite müssen Firmen
ihre Tore per Gesetz geschlossen
halten, auf der anderen Seite
kommen andere Unternehmen
mit der Produktion ihrer Güter
kaum hinterher. Ganz besonders
kritisch ist die Versorgung der
Krankenhäuser und anderer medizinischer
Einrichtungen mit
Schutzausrüstung wie Atemmasken
und Handschuhen. In den Intensivstationen
des Landes ist die
Anzahl der Betten mit Beatmungsgerät
ein tödlicher Engpass für Erkrankte.
»Wir können die
Hersteller der Beatmungsgeräte
kurzfristig
mit Leiterplatten
beliefern.«
Bedarf: In ganz Deutschland sind Atemschutzmasken so gut wie ausverkauft. Mehrere Firmen in der
Region stellen nun auf die Produktion der textilen Schutzmaßnahme um.
Foto: dpa
LEBENSRETTEND In der Region
stellen viele Firmen ihre Produktion
so schnell wie möglich
um oder versuchen, schneller zu
produzieren – die Not an knappen
Gütern soll so zumindest gelindert
werden. Um die Versorgung
in Deutschland sicherzustellen,
hat die Bundesregierung kurzfristig
mehrere Aufträge für Beatmungsgeräte
bei verschiedenen
Herstellern platziert. Und hier
kommen die Leiterplatten von
Würth Elektronik Circuit Board
Technology (CBT) ins Spiel.
Würth Elektronik CBT produziert
die Leiterplatten für die Herstellung
von Intensivbeatmungsgeräten
und mobilen Beatmungsgeräten.
„Dank unserer drei Produktionsstandorte
in Deutschland können
wir die Hersteller der Beatmungsgeräte
kurzfristig mit Leiterplatten
in den unterschiedlichsten
technologischen Ausführungen beliefern“,
erklärt Thomas Beck, Geschäftsführer
Vertrieb und Marketing.
„Wir sind in der Lage Aufträge
kurzfristig anzunehmen, einzusteuern,
reibungslos zu produzieren
und zuverlässig zu liefern.
Somit leistet Würth Elektronik
CBT einen wertvollen Beitrag zur
Sicherstellung der Lieferkette in
diesem medizinischen Notfall“, so
Beck weiter. In den drei deutschen
Werken in Niedernhall, Rot
am See und Schopfheim werden
die Leiterplatten im Dreischichtbetrieb
gefertigt. Die Produktionsstandorte
haben die nötigen Ressourcen
und Materialien, um Aufträge
für systemrelevante Produkte
anzunehmen und mit höchster
Sorgfalt herzustellen, sagt
Beck.
FLEXIBEL Auch in anderen
Werkshallen treibt Corona den Erfindungsgeist:
Die UEG-Tochter
Hofra aus dem Niederstettener
Stadtteil Adolzhausen steigt nun in
die Produktion von Desinfektionsmitteln
ein, um die Engpässe in
der Region zu beseitigen. Eine entsprechende
Anlage werde laut Prokurist
Jakob Lechner gerade installierst.
Dann soll Hofra in der
Lage sein, 200 Liter eines Desinfektionsmittels
pro Stunde herzustellen.
Das fertige Mittel soll in
Kanistern zu fünf oder zehn Litern
abgefüllt werden.
Und auch das Schwäbisch Haller
Unternehmen Signal Design, normalerweise
Spezialist für Werbetechnik,
schwenkt auf dringend
benötigte Schutzsysteme um:
Schutzwände an Empfängen, Kassen,
Gastronomie oder in Büros,
Aufsteller und Warnaufkleber
zum Einhalten des Abstandes für
Supermärkte. Alle Artikel zielen in
erster Linie zum Schutz all derer,
die trotz der aktuellen Situation
noch arbeiten.
Die Maßnahmen sind so erfolgreich,
dass Signal-Inhaber Markus
Schäffler die im März angekündigte
Kurzarbeit bis heute verschieben
konnte. „Wir sind stolz,
den größten Teil des Teams bis
heute halten zu können“, sagt
Schäffler, „das war in der Krise
2008 nicht so. Derzeit versuchen
wir, weitere Schutzplatten zu besorgen.
Auch hier bestehen, wie
bei Klopapier, schon temporäre
Engpässe.“
Seine Produktion aufgestockt hat
auch das Heilbronner Unternehmen
Xenios. Für das Beatmungsgerät
Novalung sei die Nachfrage
kaum zu decken, berichtet ein
Sprecher des Mutterkonzerns Fresenius.
Zuvor hatten bereits mehrere
Firmen in der Region – vorwiegend
aus der Automotive- und
Textilbranche – ihren täglichen
Betrieb auf die Produktion von
Atemschutzmasken für die Bevölkerung
umgestellt.
08 Firmen & Märkte
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Wenn nur das Virus nicht wäre
Der Umsatz wuchs um fast ein Viertel auf jenseits der 5-Milliarden-Euro-Marke, das Vorsteuerergebnis stieg fast ebenso stark an – für Bechtle war
2019 ein Erfolgsjahr. Ob 2020 für den Neckarsulmer IT-Dienstleister ein ähnlicher Höhenflug drin ist, hängt stark von der Corona-Krise ab.
Es war eines der erfolgreichesten
Geschäftsjahre in
der Geschichte des Unternehmens:
Um 24,3 Prozent auf
fast 5,4 Milliarden Euro wuchs
der Umsatz von Bechtle im vergangenen
Jahr. Das ist für den Neckarsulmer
IT-Dienstleister die zweithöchste
Steigerungsrate der letzten
15 Jahre. Das Vorsteuerergebnis
(EBT) erhöhte sich um über
22 Prozent auf mehr als 26 Millionen
Euro. Zum 31. Dezember waren
knapp 11 500 Mitarbeiter bei
Bechtle beschäftigt – fast 1500
Menschen oder 15 Prozent mehr
als im Vorjahr.
ZWEISTELLIG Das Umsatzwachstum
war in allen Regionen
und Segmenten zweistellig, wobei
die internationalen Gesellschaften
– auch durch Akquisitionen – besonders
stark zugelegt haben. Erstmals
überhaupt erzielte Bechtle
im Ausland mehr als zwei Milliarden
Umsatz in einem Geschäftsjahr.
Im Segment „IT-Systemhaus
& Managed Services“ steigerte das
Unternehmen den Umsatz um fast
20 Prozent auf knapp 3,5 Millionen
Euro. Der IT-Spezialist hat
sein Angebot an Services – unter
anderem rund um hybride Cloudund
Multi-Cloud-Konzepte, Modern
Workplace- und Datacenter-
Architekturen, Networking, Security
und Anwendungslösungen –
weiter ausgebaut. Der Gewinn vor
Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte
sich um knapp 19 Prozent
auf fast 150 Millionen Euro.
WACHSTUM Das Segment „IT-
E-Commerce“ steigerte den Umsatz
um ein Drittel auf fast 1,9 Milliarden
Euro. Hier wirkt sich auch
aus, dass Bechtle im September
2018 den französischen IT-Anbieter
„Inmac Wstore“ übernommen
hat. Besonders stark war das
Wachstum in Benelux und Südeuropa.
Obwohl durch den Kaufpreis
die Abschreibungen stark angestiegen
waren, erhöhte sich das
EBIT um ebenfalls fast ein Drittel
auf fast 92 Millionen Euro.
Bechtle hat im letzten Jahr auch
erste Maßnahmen unternommen,
um Kapitalfluss und Betriebskapital
zu optimieren. So erhöhte sich
der Vorratsbestand trotz des sehr
starken Umsatzwachstums um lediglich
knapp zwei Prozent. Das
gesamte Betriebskapital vergrößerte
sich mit 11,5 Prozent deutlich
unterproportional zum Umsatz.
Der operative Cashflow erhöhte
sich auf 186 Millionen
Euro. Die gesamtwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen stehen allerdings
derzeit massiv unter dem
Einfluss der Corona-Pandemie.
„Wie stark und anhaltend die zu
erwartenden negativen Auswirkungen
auf die globale wirtschaftliche
Entwicklung sein werden, ist derzeit
nicht verlässlich absehbar“,
schreibt Bechtle in einer Pressemitteilung.
Dessen ungeachtet
wolle das Unternehmen im laufenden
Jahr Umsatz und Ergebnis
nochmal deutlich steigern. Die
EBT-Marge soll mindestens auf
Vorjahresniveau liegen. „Die Rahmenbedingungen
sind derzeit alles
andere als positiv. Aufgrund
des Produktionsstillstand in China
wird es im Jahresverlauf voraussichtlich
spürbare Lieferengpässe
bei einigen Produkten geben, und
in Europa droht aufgrund der Corona-Pandemie
eine deutliche
wirtschaftliche Abkühlung“, sagt
der Vorstandsvorsitzende, Dr. Thomas
Olemotz. Hoffnung mache,
dass die derzeitige Situation den
hohen Stellenwert von IT offensichtlich
mache. Ein erstes Anzeichen
ist etwa die Collaboration-
Plattform, mit der Bechtle die Regierung
des Saarlandes unterstützt.
Alle Betriebe des Landes
sind seit Mitte März daran angeschlossen.
Mit der kurzfristigen
Einführung bereitet sich die Landesregierung
auf Veränderungen
im Betriebsablauf durch das Coronavirus
vor. Die Kollaborationsplattform
ermöglicht die virtuelle
Zusammenarbeit über Standortgrenzen
hinweg samt eines Videokonferenzsystems.
Und wenn die Corona-Krise irgendwann
überstanden ist, rechnet
Olemotz wieder mit einem Aufschwung:
„Wir gehen davon aus,
dass nach dem Abebben der Corona-Pandemie
die Investitionsneigung
unserer Kunden unverändert
hoch sein wird.“ pm/flu
www.bechtle.com
Neue Kooperation, neue Vorlesung: „Vernetzte Welten“ startet im Frühjahr
mit Unterstützung der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
• Die Hochschule Heilbronn (HHN) kooperiert mit dem Automatisierungsspezialisten Beckhoff • Das in Verl ansässige Unternehmen ist Hersteller für Highend-Automatisierungstechnik
• Durch die Zusammenarbeit entsteht im Frühling eine neue praxisorientierte Vorlesung an der HHN
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Die sogenannte Industrie 4.0
stellt die vierte industrielle
Revolution dar und prägt
unser Leben hinsichtlich der
Digitalisierung mehr denn je.
Vor allem die Kommunikationstechnik
spielt dabei eine
zentrale Rolle. Thomas Pospiech,
Professor für Automatisierungs-
und Regelungstechnik
im HHNStudiengang
„Produktion und Prozessmanagement
(PPM)“ weist auf
die heutige Normalität hin,
dass neben dem Telefonieren
viele weitere Möglichkeiten
existieren, um Mitmenschen
zu informieren.
Bilder, Videos oder Musik sind
problemlos und jederzeit an jeden
übermittelbar und Sprachassistenten
sollen den Alltag erleichtern.
Über das Internet sind
wir mit der digitalen Welt verbunden
und somit auch mit nahezu
allen Menschen weltweit.
Die industrielle Produktion erfährt
aktuell eine vergleichbare
digitale Transformation: „Analoge
Prozesse werden digitalisiert
und Maschinen bzw. Anlagen
miteinander intelligent vernetzt,
sodass diese untereinander
Daten austauschen können“,
erklärt Thomas Pospiech. Auch
hier nimmt das Internet eine
zentrale Rolle ein. Der Mensch
kann direkt mit dem Produktionsprozess
kommunizieren, indem
beispielsweise Sensor- und
Produktionsdaten sowie Maschinenzustände
abgefragt werden.
Die Digitalisierung der Produktion
ermöglicht somit auch die
Herstellung von individuellen
und personalisierten Produkten.
Ein zentraler Bestandteil ist auch
hier die Kommunikationstechnik,
denn diese lässt immer mehr
die Informationstechnik mit der
Automatisierungstechnik verschmelzen.
Um den Lehrplan für ihre Studierenden
dahingehend mit
echter Praxis zu unterlegen,
kooperiert die HHN nun mit der
Beckhoff Automation GmbH &
Co. KG, Hersteller von Automatisierungstechnik
mit Hauptsitz
im ostwestfälischen Verl. PPM-
Studiengangleiterin Professorin
Sabine Bührer freut sich, mit
Beckhoff einen idealen Kooperationspartner
für diese neuen
Themenfelder gefunden zu haben:
„Die Studierenden erhalten
durch den Zusammenschluss die
Möglichkeit, mit den neuesten
industriellen Automatisierungskomponenten
an den aktuellen
Frage- und Aufgabestellungen
zu forschen und zu arbeiten.“
Im Frühjahr 2020 startet Professor
Thomas Pospiech seine
neue Vorlesung mit dem Namen
„Vernetzte Welten“. Neben den
theoretischen Grundlagen wird
die Vorlesung einen hohen Praxisbezug
besitzen, indem die
Studierenden unterschiedliche
elektrische „Dinge“ über das
Internet miteinander vernetzen
und kommunizieren lassen (IoT,
Internet der Dinge/Internet of
Things). „Ein sogenanntes Ding
kann nahezu alles sein. Eine
einfache Leuchte, ein Temperatursensor
oder auch ein industrieller
Servomotor“, erläutert
Thomas Pospiech.
Die beiden Automatisierungsspezialisten
Ulrich Vogel und
Lutz Megerle von Beckhoff sind
für den Vertrieb der Produkt-
Komponenten verantwortlich.
Von der Idee, alles zu vernetzen
und automatisiert miteinander
kommunizieren zu lassen, waren
beide sofort begeistert. Sie unterstützten
daher das Vorhaben
des Studiengangs PPM mit entsprechendem
Equipment.
Durch die skalierbare Leistungsfähigkeit,
die Offenheit und die
Kompaktheit der PC-basierten
Steuerungs- und Automatisierungstechnik
ist Beckhoff ein
idealer Kooperationspartner der
Zukunft für die HHN. „Beckhoff
ist bekannt für kurze Innovationszyklen,
von denen die Hochschule
Heilbronn profitieren
kann. Man möchte gemeinsam
Win-win-Situationen schaffen“,
sagt Ulrich Vogel. Beide wissen
sehr gut, welches Wissen
und welche Kompetenzen junge
Menschen zukünftig in der
Branche Produktionstechnik mitbringen
müssen. Auch wenn der
Grundstein der Vorlesung durch
den Studiengang PPM gesetzt
worden ist, wird die Vorlesung
für alle interessierten Studierenden
der Hochschule Heilbronn
angeboten.
Übergabe der Exponate (v.l.n.r.): Lutz Megerle (Beckhoff), Prof. Thomas Pospiech (HHN), Ulrich Vogel (Beckhoff) und
Prof. Sabine Bührer (HHN)
Hochschule Heilbronn –
Kompetenz in Technik,
Künzelsau und Schwäbisch Hall
bietet die Hochschule mehr als
Studiengang Produktion und
Prozessmanagement,
Wirtschaft und Informatik 50 Bachelor- und Masterstudiengänge
Bührer an. (HHN) Die Hochschule
Max-Planck-Straße 39,
Übergabe der Exponate (v.l.n.r.): Lutz Megerle (Beckhoff), Prof. Thomas Pospiech (HHN), Ulrich
Mit Vogel ca. (Beckhoff) 8400 Studierenden und Prof. Sabine ist
pflegt
die Hochschule Heilbronn eine
der größten Hochschulen für
Angewandte Wissenschaften in
Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt
liegt auf den
Bereichen Technik, Wirtschaft und
Informatik. An vier Standorten in
Heilbronn, Heilbronn-Sontheim,
enge Kooperationen mit Unternehmen
aus der Region und ist
dadurch in Lehre, Forschung und
Praxis sehr stark vernetzt.
Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Thomas Pospiech,
Fakultät Technische Prozesse (TP),
Beckhoff Automation
GmbH & Co. KG
Beckhoff realisiert offene Automatisierungssysteme
auf der
Grundlage PC-basierter Steuerungstechnik.
Der erzielte Jahresumsatz
2018 lag bei 916
Mio Euro. Das Produktspektrum
umfasst die Hauptbereiche Industrie-PC,
I/O- und Feldbuskomponenten,
Antriebstechnik und
Automatisierungssoftware. Für
alle Bereiche stehen Produktlinien
zur Verfügung, die als Einzelkomponenten
oder im Verbund
als ein vollständiges, aufeinander
abgestimmtes Steuerungssystem
fungieren. Die „New Automation
Technology“ von Beckhoff steht
für universlle und branchenunabhängige
Steuerungs- und
Automatisierungslösungen, die
weltweit in den verschiedensten
74081 Heilbronn,
Telefon 07131-504-6793,
E-Mail: thomas.pospiech@hsheilbronn.de,
Internet: www.hs-heilbronn.de
Anwendungen, von der CNC-gesteuerten
Werkzeugmaschine bis
zur intelligenten Gebäudesteuerung,
zum Einsatz kommen.
Ansprechpartner:
Ulrich Vogel und Lutz Megerle,
Niederlassung Crailsheim
Telefon 07951-29767-0,
E-Mail: Crailsheim@Beckhoff.de
New Automation Technology
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Politik & Wirtschaft 09
„Aufträge statt Kurzarbeitergeld“
Corona: Handwerker profitieren vom Soforthilfeprogramm des Landes. Kreishandwerkerschaft Schwäbisch Hall fordert andere Lösungen.
In einer einzigartigen Gemeinschaftsinitiative
arbeiten derzeit
das Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Wohnungsbau
Baden-Württemberg, Kammern
und die L-Bank an der Bearbeitung
der Anträge, die seit vergangenen
Mittwoch von klein- und
mittelständischen Betrieben im
Rahmen des Soforthilfeprogramms
gestellt werden können.
Bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken,
die die Prüfung
der Anträge der Handwerksbetriebe
in der Region übernommen
hat, sind seither bereits über
2200 Anträge eingegangen.
Arbeit auch
am Wochenende
Um die Antragsflut in einem angemessenen
Zeitraum zu bewältigen,
arbeitet bei der Handwerkskammer
ein 25 bis 30-köpfiges Soforthilfeteam
nach einem fest definierten
Prozess an der "Bewältigung"
dieser Mammutaufgabe.
Auch am Wochenende war ein
Großteil des Teams im Homeoffice
oder Verwaltungsgebäude dafür
im Einsatz. So konnten zwischenzeitlich
rund 700 Anträge an
die L-Bank weitergeleitet werden,
von wo sie in den nächsten Tagen
ausbezahlt werden. Bei rund 80
Prozent der eingegangenen Anträge
hatten die Mitarbeiter des
Soforthilfeteams Rückfragen, weil
Angaben unvollständig oder nicht
korrekt gemacht worden waren.
„Das blockiert die zügige Abarbeitung
der Anträge enorm“, erklärt
dazu Hauptgeschäftsführer Ralf
Schnörr. Er hatte an den Wochenenden
sogar selbst mitgeholfen,
die jweiligen Anträge zu bearbeiten
und nennt den Punkt „Liquiditätsengpass“
als Schlüsselstelle
im Antragsverfahren: „Antragsteller
müssen hierbei genau begründen,
wodurch genau der finanzielle
Engpass entstanden ist. Das
Stichwort ,Corona’ alleine genügt
nicht“. Schnörr bittet deshalb die
Betriebe, die Anträge sorgfältig
und gewissenhaft auszufüllen und
im Zweifelsfall vorher mit der
Handwerkskammer Kontakt aufzunehmen.
Auch Ulrich Stein, Kreishandwerksmeister
bei der Kreishandwerkerschaft
Schwäbisch Hall, ist
dankbar für das Maßnahmenpaket,
das Bund und Länder in der
Coronakrise auf den Weg gebracht
haben. „Kredite, Stundungen
und Zuschüsse können bei
Appell: Kreishandwerksmeister Ulrich Stein befürchtet hohe Umsatzausfälle, vor allem im Maler- und
Lackierhandwerk. Er fordert die Politik auf, jetzt in die Infrastruktur zu investieren und damit Aufträge für
Handwerker zu vergeben.
Foto: NPG-Archiv
kurzfristigen Liquiditätsproblemen
und vorübergehendem Umsatzausfall
den Betrieben tatsächlich
helfen“, heißt es in einem
Brief an die Mitglieder des Deutschen
Bundestages und des Landtages,
den Stein vergangene Woche
veröffentlicht hat.
Er sorgt sich jedoch um die Zukunft
einzelner Gewerke: „Im Maler-
und Lackiererhandwerk –
stellvertretend für den Bau- und
Ausbaubereich – rechnet aber jedes
zweite Unternehmen mit Umsatzausfällen
in den nächsten
sechs Wochen von über 50 Prozent.
Der Liquiditätsbedarf liegt
nur im Malerhandwerk bei 2,8
Milliarden Euro. Die Rezession
wird nachhaltig sein und die Existenz
der Betriebe stärker bedrohen
als die Kontaktsperre.“ Die
Investitionsbereitschaft in Industrie,
Handel, Gastronomie und
Privatwirtschaft werde durch die
Krise auf längere Zeit sinken.
„Jetzt sind die öffentlichen Einrichtungen,
wie Schulen, Sportstätten,
Bundeswehr oder die Verkehrsinfrastruktur
die letzte
Stütze unserer Branche. Gleichzeitig
besteht hier ein erheblicher
Investitionsstau. Wenn wir diesen
Investitionsstau beherzt auflösen,
schaffen wir eine Win-win-Situation
für das Handwerk und die gesamte
Bevölkerung“, erklärt der
Kreishandwerksmeister.
Seine Forderung ist dabei klar
formuliert: „Unsere Unternehmen
benötigen keine Kredite und
kein Kurzarbeitergeld. Wir benötigen
Aufträge!“ So könnte der
Staat auf manches Hilfspaket verzichten
und würde als Gegenleistung
eine sanierte Schule, eine generalüberholte
Turnhalle –
sprich, eine Verbesserung der Infrastruktur
unseres Landes bekommen,
schreibt er in seinem
Brief. „Wir würden als Gesellschaft
gestärkt aus der Krise hervorgehen“,
resümiert Stein.
Daher appelliert er an die Politik,
dass diese schnell für Arbeit sorgen
und bei allen verantwortlichen
Stellen Druck machen
sollte. „Reduzieren Sie Genehmigungsverfahren
und Bürokratie“,
fordert Stein. Das investierte Geld
sei nicht verloren, sondern fließe
zweifach zurück: In Form von
Steuern und in Form einer modernisierten
Infrastruktur. pm/es
www.hwk-heilbronn.de
www.kh-sha.de
Produktionshalle mit Bürogebäude und Erweiterungsfläche
s Immobilien
Dieses Gewerbeobjekt befindet sich im Industriegebiet
„Stadtheide“, im Westen der Stadt Schwäbisch Hall, verkehrsgünstig
gelegen nahe der B14, sowie an der Westumgehung
mit Anschluss an die A6.
• Grundstücksfläche: 11.167 m²
• Baujahr: 1970
• Gesamtgewerbefläche: ca. 3.797 m²
• Hauptenergieträger: Öl, Gas
• Kaufpreis: 3.500.000,00 EUR
Es handelt sich um ein 2-geschossiges Bürogebäude, voll unterkellert.
Die Produktionshalle (Nutzfläche 2.737 m²) wurde in drei
Bauabschnitten erstellt. Die ursprüngliche Produktionshalle wurde
zusammen mit dem westlichen Teil des Bürogebäudes genehmigt.
Die Erweiterungen erfolgten später. Der Endenergieverbrauch für
Strom beträgt 56 kWh/(m²·a), für Wärme 182,80 kWh/(m²·a).
Am südwestlichen Ende des Grundstückes befindet sich ein Kaltlager
mit einer Nutzfläche von 458 m². An der südwestlichen Ecke
des Flurstückes befinden sich drei Fertiggaragen.
Ihr Ansprechpartner:
Michael Eisebraun
0791 754-391
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10 Kapital & Finanzen
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Zahl der Häuser geht weiter zurück
Genossenschaftliche Banken agieren im Raum Hohenlohe-Franken im Geschäftsjahr 2019 erfolgreich.
VON HERIBERT LOHR
Abschied: Jürgen Fricke (re.) scheidet aus dem Vorstand aus, da die Regionalbank im Main-Tauber Kreis dann der Kreisgemeinschaft
Neckar-Odenwald/Main-Tauber angehören wird. Die Bezirksvereinigung Hohenlohe-Franken wird ab dem kommenden Jahr von Eberhard Spies
(Vorsitzender) und Andreas Siebert (Stellvertreter) angeführt.
Foto: NPG-Archiv
Es hat fast schon etwas Symbolisches:
Ein letztes Mal
traten Andreas Siebert, Jürgen
Fricke und Eberhard Spies als
Trio auf, um in ihrer Funktion als
Vorstand die Entwicklung der
Volks- und Raiffeisenbanken in
der Region Hohenlohe-Franken
eingehend zu betrachten.
Denn mit der anstehenden Fusion
der beiden Volksbanken Main-
Tauber und Vorbach-Tauber entsteht
nicht nur eine „neue, größere
Regionalbank“, die dann der
Kreisgemeinschaft Neckar-Odenwald/Main-Tauber
angehören
wird, sondern es setzt sich auch
eine Tendenz fort, die auch für die
genossenschaftlichen Banken in
der Region bezeichnend ist: Die
Einheiten werden größer, die Zahl
der Banken nimmt weiter ab.
Dabei hatten die drei Vorstände
bei ihrem letzten gemeinsamen
Auftritt eigentlich nur Positives zu
berichten: „Das Jahr 2019 ist für
die genossenschaftlichen Banken
der Region generell hervorragend
gelaufen“, bilanziert Eberhard
Spies zufrieden. Eine Aussage, die
für die einzelnen Mitglieder der
Bezirksvereinigung gilt: Ob die
großen Institute wie die VR-Bank
Schwäbisch Hall-Crailsheim und
RB Hohenloher Land oder die kleineren
Einheiten wie RB Gammesfeld
oder Tüngental – sie alle
konnten beachtlich zulegen und
übertrafen bei vielen Kennzahlen
auch den Schnitt der 168 Geno-
Banken in Baden-Württemberg.
Unter dem Strich verwalteten Genossen
ein Kundenvolumen von
9,43 Milliarden Euro – ein Zuwachs
von 8,6 Prozent. Nur eine
Wir sind für Sie da.
Hohenlohe
hält zusammen.
Gemeinsam
schaffen wir das.
Marke, die zeigt, dass die acht
Banken in Hohenlohe-Franken
bei ihren Kunden und 114 722
Mitgliedern derzeit wirklich hoch
im Kurs stehen. Andreas Siebert:
„Die Zahlen belegen deutlich,
dass das Vertrauen in das genossenschaftliche
Modell groß ist
und am Markt auch angenommen
rb-hl.de
wird.“ Insgesamt wurden von den
Geno-Banken 3,3 Milliarden Euro
(Plus 8,75 Prozent) an Krediten
ausgegeben und daneben Anlagen
von insgesamt 6,12 Milliarden
Euro (Plus 8,3 Prozent) verwaltet.
Ob Bausparen, Versicherungen,
Immobilien, Finanzierung oder
Firmenkredit – die genossen-
Kontaktverbote und die
Sorge vor einer möglichen
Ansteckung mit dem Coronavirus
lassen das öffentliche
Leben zum Stillstand
kommen. Doch wir stehen
zusammen, auch wenn wir
Abstand halten müssen.
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Seite zu stehen, sind unsere
Firmenkundenberater telefonisch
und digital zu den
üblichen Öffnungszeiten
für Sie da.
Mit folgenden Durchwahlen
erreichen Sie direkt Ihren
Berater:
Roland Streckfuß: -2010
Mario Fübbeker: -2110
Martin Haas: -2210
Oliver Spielmann: -2112
Gebhard Ruck: -2111
Hans-Heinrich Jäger: -2212
Elena Thomä: -2211
Genau wie Sie arbeiten
auch wir unter besonderen
und nie dagewesenen
Bedingungen – im Home-
Office, mit Homeschooling
und weiteren neuen Herausforderungen
jeden Tag.
Bitte bleiben Sie gesund
und gehen Sie mit uns diese
neuen Wege, um so gut
wie möglich durch diese
schwierige Zeit zu kommen.
Raiffeisenbank
Hohenloher Land eG
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74653 Ingelfingen
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schaftlichen Banken sind angesagt:
„Dort, wo wir das Geschäft
machen können, machen wir es
auch“, lässt der Vorsitzende der
Bezirksvereinigung Eberhard
Spies keinen Zweifel daran aufkommen,
dass die Volks- und
Raiffeisenbanken sich den Herausforderungen
des Marktes erfolgreich
zu stellen wissen.
„Der Schuh drückt uns an anderer
Stelle“ sagt der Haller Vorstandsvorsitzende
und liefert
dann auch gleich die Erklärung
für die strukturellen Veränderungen
der Bankenlandschaft.
Es sind vor allem die Vorgaben
durch die Zentralbanken, die das
Ergebnis belasten. Dazu kommen
der erhöhte Aufwand für regulatorische
Vorschriften und notwendige
Ausgaben in die IT, um digitale
Angebote für die Kunden und
Mitglieder in moderner Form bieten
zu können – alles zusammen
schmälert die Erträge. Weil gerade
kleinere Institute den Aufwand
nicht mehr so einfach stemmen
können, sind Zusammenschlüsse
mittlerweile Alltag. So
zählt die Bezirksvereinigung nur
noch acht Volks- und Raiffeisenbanken.
Vor 15 Jahren waren es
noch fast dreimal so viele.
Durch die jüngste Fusion der Raiffeisenbanken
Kocher-Jagst und
Bretzfeld-Neuenstein zur RB Hohenloher
Land verringerte sich
ihre Zahl erst zum Jahreswechsel
um ein Institut. Dem Trend zu größerene
Einheiten kann Jürgen Fricke
durchaus auch positive Seiten
abgewinnen: „Die neuen Banken
können den Anforderungen des
Marktes auch wirklich begegnen.
Die gute Marktlage unserer Mitgliedsbanken
ist in Teilen auch
diesen Zusammenschlüssen geschuldet.“
Auch für Andreas Siebert
bieten die größeren Geno-
Banken gerade für die Belegschaften
einige Vorteile: „Wir können
auch als Arbeitgeber ganz anders
auftreten, weil wir unseren Mitarbeitern
ganz andere Entwicklungschancen
und Perspektiven bieten
können.“
Eberhard Spies konkretisiert weiter:
„Es ist wahrscheinlich, dass
es in der Region in den nächsten
Jahren noch die eine oder andere
Fusion geben wird, doch es gibt
keinen konkreten Grund. Wenn
es passiert, dann deshalb, weil
sich die Partner dann perspektivisch
etwas davon versprechen.“
Insgesamt 740 Mitarbeiter sind
bei den Mitgliedsbanken der Bezirksvereinigung
beschäftigt. „Unser
Geschäft wird beratungsintensiver,
dazu kommt dass wir auch
gefordert sind, uns neue Geschäftsfelder
zu erschließen“,
sagt Jürgen Fricke: „Das geht nur
mit gut ausgebildeten Leuten.“
Tendenziell könnte deshalb die
Zahl der Beschäftigten sogar wieder
leicht steigen.
Nähe zur Region sichert
Position am Markt
Volks-und Raiffeisenbanken in Hohenlohe-Franken
Mrd.
Kundenvolumen 9,43
Bilanzsumme 4,78
Kredite 2,78
Einlagen 3,4
Mitarbeiter 740
Geschäftsstellen 77
Mitglieder 114 722
RB Grafi k: ppo Quelle: Volks- und Raiffeisenbanken
Tendenz
Der Bezirksvereinigung
gehören an: VR Bank
Schwäbisch Hall - Crailsheim,
RB Hohenloher
Land, VB Vorbach-Tauber,
RB Schrozberg –Rot am
See, RB Frankenhardt RB
Stimpfach, RB Gammesfeld
und Raiffeisenbank
Tüngental (Nach Größe der
Bilanzsumme sortiert).
In welchem Umfang hängt auch
davon ab, wie es den Genossen gelingt,
sich neue Geschäftszweige
zu erschließen. Andreas Siebert:
„Da ist vieles denkbar, so etwa
dass wir eigene Immobilienprojekte
aufsetzen oder dass wir zusätzliche
Dienstleistungen im Bereich
der Altersvorsorge bieten.“
Weiter sinken wird wohl die Zahl
der derzeit 77 Geschäftsstellen.
„Aber auch das ist eher eine allgemeine
Aussage“, erklärt Eberhard
Spies, „dort, wo die einzelne Bankstelle
entsprechend frequentiert
wird, wird die jeweilige Bank sie
auch aufrechterhalten.“
Die Argumentation ist nachvollziehbar,
denn gerade die Nähe
zum heimischen Markt ist die eigentliche
Trumpfkarte der Genossen.
Denn rechnet man die Ergebnisse
der Volksbank Hohenlohe
mit ein, die aus eigenem Beschluss
nicht der Bezirksvereinigung
angehört, dann haben die
Geno-Banken im Raum Hohenlohe-Franken
ein ähnliches Geschäftsvolumen
wie die heimischen
Sparkassen. „Und das“, betonen
die drei Vorstände übereinstimmend,
„ist für uns eine richtig
gute Leistung.“ Wie diese Leistung
der Bezirksvereinigung im Jahr
der Corona-Pandemie am Ende
aussah, wird 2021 dann das Führungsduo
Eberhard Spies (Vorsitzender)
und Andreas Siebert
(Stellvertreter) erläutern.
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Kapital & Finanzen 11
Auch der Primus spürt den Druck
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall kann bei den Baufinanzierungen kräftig zulegen. Am Hauptsitz sind mehr Mitarbeiter beschäftigt.
Die Bausparkasse Schwäbisch
Hall hat im Geschäftsjahr
2019 ein Wachstum
von zehn Prozent im Neugeschäft
bei den Baufinanzierungen erzielt.
Auch das Bausparvolumen
verharrte mit 28,5 Milliarden
Euro auf einem relativ hohen Niveau.
Trotz der Niedrigzinsen gelang
dem größten Finanzdienstleister
in der Region „ein zufriedenstellendes
Ergebnis“.
Diese drei zusammenfassenden
Beschreibungen dürfen aber
nicht darüber hinwegtäuschen,
dass sich auch der Branchenprimus
derzeit durch „schwere Wasser“
kämpft. „Wir sind im vergangenen
Jahr strategisch und operativ
gut vorangekommen“, fasst
Reinhard Klein die Gegebenheiten
zusammen. „Der Schlüssel für
den Markterfolg“ war für den Vorstandsvorsitzenden
einmal mehr
„die enge Zusammenarbeit“ mit
den genossenschaftlichen Banken.
„Die Bank vor Ort entscheidet,
welche Finanzprodukte aus
der Angebotspalette von Schwäbisch
Hall sie ihren Kunden anbietet“,
erläutert Klein. Und die genossenschaftlichen
Banken sind
dort recht agil unterwegs. Gemeinsam
mit den Geno-Banken vermittelte
Schwäbisch Hall Baufinanzierungen
in Höhe von 16,7 Milliarden
Euro. Ein zusätzliches Volumen
von rund 1,5 Milliarden
Euro, dass deutlich „über den Planungen“
liegt und nach Überzeugung
des Bausparkassen-Chefs
eindrucksvoll belegt, „wie hoch
die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen
ist.“
Im angestammten Geschäftsfeld,
dem Bausparen, behauptete die
Marke mit dem Fuchs ihre Position
als Nummer eins der Bausparkassen
in Deutschland eindeutig.
Das Neugeschäft erreichte mit
rund 28,5 Milliarden Euro „nahezu
das hohe Niveau der Vorjahre“,
auch wenn es rund vier
Prozent und dem Wert des Jahres
2018 lag.
Geschäft in etwa auf
dem Niveau der Vorjahre
Unter dem Strich entwickeln sich
die Dinge dagegen nicht ganz so
erfreulich. Maßgeblich beeinflusst
wurde das Ergebnis von der
anhaltenden Niedrigzinspolitik
der Europäischen Zentralbank.
Deren Strategie des billigen Geldes
drückt auch auf den Zinsüberschuss
von „Schwäbisch Hall“
und macht „höhere bauspartechnische
Rückstellungen“ – etwa
für hohe Zinsansprüche, für die
Kunden mit alten Verträgen – notwendig.
So lag der Gewinn vor
Steuern mit 189 Millionen Euro
dann deutlich unter dem Volumen
des Vorjahres (295 Millionen
Euro). Mit einem Rückgang hatte
man auch beim Mutterkonzern,
der DZ-Bank in Frankfurt gerechnet.
Cornelius Riese, DZ-Bank-
Eindrucksvoll: Der Hauptsitz bestimmt in Teilen das Stadtbild.
Derzeit wird dort unter anderem in die Modernisierung von
leistungsfähigen IT-Strukturen investiert.
Foto: Schwäbisch Hall
Schwäbisch Hall in Zahlen
Neugeschäft Verträge: 523.533 (554.285) – 5,5 %
Neugeschäft Bausparen: 28,5 Mrd. Euro (29,7) – 4,2 %
Bausparsumme: 313,4 Mrd. Euro (305,7) + 2,5 %
Neugeschäft Finanzierung: 16,7 Mrd. Euro (15,1) + 10,6 %
Bestand / Verträge: 8,2 Mio. (8.3 Mio.)
Bestand / Kunden: 7,15 Mio (7,24 Mio.)
Mitarbeiter / Schwäbisch Hall: 3.178 (3.081) + 3,1 %
Mitarbeiter / Innendienst: 3.254 (3.167) + 2,7 %
Mitarbeiter / Außendienst 3.306 (3.328) – 0,7 %
Co-Vorstandsvorsitzender und
auch Aufsichtsratschef der Bausparkasse:
„Kein Tochterunternehmen
hat dermaßen stark unter
den niedrigen Zinsen zu leiden
wie Schwäbisch Hall.“ Allerdings
ist der niedrigere Gewinn auch einer
perspektivisch ausgerichteten
Unternehmenspolitik geschuldet.
„Wir haben uns bewusst dazu entschieden,
jetzt ein Polster für mögliche
Risiken zu schaffen. Gleichzeitig
haben wir unseren Spielraum
genutzt, weiter in unsere Zukunftsthemen
zu investieren“, erklärt
Reinhard Klein.
Dazu zählen unter anderem verschiedene
Projekte zur weiteren
Modernisierung der IT-Landschaft,
Digitalisierungsinitiativen
und „Baufinex“. Der digitale Baufinanzierungs-Marktplatz
für freie
Vermittler agierte bereits im ersten
operativen Geschäftsjahr sehr
erfolgreich am Markt: Rund 1500
Vermittler nutzten das Finanzierungsangebot
von fast 400 Produktanbietern.
Die jüngste Aufsichtratssitzung
der Bausparkasse
Schwäbisch Hall machte aber
deutlich, dass die größte private
Bausparkasse doch auch vor einigen
Herausforderungen steht.
Etwa der sinkenden Bindung im
Markt. So ging etwa die Zahl der
neu abgeschlossenen Bausparverträge
um 5,5 Prozent zurück,
dazu sank zuletzt die Zahl der Kunden
(1,1 Prozent) und die Zahl aller
Bausparverträge war zuletzt etwas
rückläufig (1,2 Prozent).
Auch hier schlägt zumindest in Teilen
das Niedrigzinsumfeld durch.
Günstige Hypothekendarlehen
sind derzeit oft attraktiver als etwa
die gängigen Bauspardarlehen.
Ebenfalls der schärfere Wettbewerb
durch die öffentlich-rechtlichen
Anbieter drückt sich in diesen
Zahlen aus.
In Schwäbisch Hall beschäftigte
die Bausparkasse Ende des zurückliegenden
Jahres 3178 Mitarbeiter.
93 mehr als noch zwölf Monate
zuvor. Die Zahl der Außendienstmitarbeiter
ist dagegen mit
3306 leicht gesunken. Auch, weil
es selbst einem attraktiven Arbeitgeber
wie der Bausparkasse zuletzt
zunehmend schwerer fiel,
die Außendienststellen adäquat
zu besetzen.
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12 Kapital & Finanzen
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Umweltschutz als Treiber
L-Bank: Erfolgreiche Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Banken.
Schnell gehandelt
Schulterschluss der regionalen Kreditinstitute:
Heimische Banken bieten ihren Kunden Liquiditätshilfe.
Durch die einschneidenden
Vorgaben der öffentlichen
Hand zur Eindämmung der Verbreitung
des Corona-Virus, geraten
weite Teile der Wirtschaft erheblich
unter ökonomischen
Druck. Das bekommt nun auch
verstärkt der Mittelstand zu spüren.
Gerade kleinere Unternehmen,
Solo-Selbstständige, Handwerker
oder Dienstleister, aber
auch Arbeitnehmer in Folge der
häufig nun auch sehr kurzfristig
angesetzen Kurzarbeit kommen
unter diesen Gegebeneheiten
schnell in finanzielle Schwierigkeiten.
Solchen Notsituationen wollen
die Finanzinstitute im Hohenlohekreis
nun mit einer gemeinsam
Initiative aktiv begegnen.
Unter dem Motto „Für Euch da
#hohenlohehaeltzusammen“ haben
die Banken eine gemeinsame
Aktion gestartet, um ihre Kunden
und Partner in der Zeit der Corona-Krise
zu unterstützen. Bestehende
Darlehen, deren Tilgungsbelastungen
aufgrund der Corona-Krise
vorübergehend vom
Kreditnehmer nicht zu leisten
sind, bieten die Kreditinstitute im
Hohenlohekreis (Raiffeisenbank
Hohenloher Land, Sparkasse Hohenlohekreis,
Volksbank Hohenlohe
und die Volksbank Krautheim)
eine kostenfreie Tilgungsaussetzung
bis zum 30. September
2020.
Die einzelnen Anträge können
formlos, gerne auch per E-Mail
oder telefonisch an die jeweiligen
Kundenberater der Banken im Hohenlohekreis
gerichtet werden.
Darüber hinaus können ab sofort
auch schnell und unbürokratisch
die Förderdarlehen der L-Bank
und der KfW beantragt werden.
Die eigene Hausbank ist dabei
auch für diese staatlichen Hilfen
der erste Ansprechpartner für alle
Betroffenen.
pm/ibe
www.spk-hohenlohekreis.de
www.vb-hohenlohe.de
www.rb-hl.de
www.vobak.de
Die Volks- und Raiffeisenbanken
in Baden Württemberg
haben im zurückliegenden
Jahr 2019 für
rund 932 Millionen Euro Förderkredite
der L-Bank zugesagt.
In Summe rund zwei Prozent
mehr als noch im Jahr zuvor.
Besonders hoch war die starke
Nachfrage nach der Digitalisierungsprämie:
Mit mehr als
5900 Bewilligungen wurden
von den genossenschaftlichen
Hausbanken rund 27 Prozent
mehr Einzelkredite vergeben.
Damit betrug der Anteil an den
Förderkrediten gut 32 Prozent.
Baufinex, der digitale Baufinanzierungs-Marktplatz
für freie Vermittler, verzeichnet
ein erfolgreiches erstes Vertriebsjahr.
Im Geschäftsjahr
2019 hat das Joint-Venture der
Bausparkasse Schwäbisch Hall
und des Technologieunternehmens
Hypoport fast 1500 Vermittler
gewonnen, die über Baufinex
direkten Zugang zu fast
400 Produktanbietern haben.
Das Volumen der eingereichten
Einen Schwerpunkt haben die
Geno-Banken gerade auch in
der Region Heilbronn-Franken
bei den landwirtschaftlichen Betrieben.
Edith Weymayr, Vorsitzende
des Vorstands der
L-Bank, verdeutlicht: „Fast 60
Prozent der Bewilligungen für
die Landwirtschaft gehen über
die genossenschaftlichen Banken.
Unsere gute Kooperation
mit den Volks- und Raiffeisenbanken
ist zudem ein Garant dafür,
dass Start-ups und mittelständische
Firmen von der Förderung
profitieren. Besonders
intensiv war die Beeratung bei
Baufinex auf Wachstumskurs
Finanzierungen ist in den ersten
vier Vertriebsquartalen kontinuierlich
gestiegen: Die Wachstumsquoten
beliefen sich pro
Quartal ungemein dynamisch
zwischen 150 und 180 Prozent.
Natürlich sind die Daten des ersten
Geschäftsjahres auch dem
niedrigen Ausgangsniveau geschuldet.
Davon entfielen weit
über 90 Prozent auf Institute der
genossenschaftlichen Finanzgruppe.
Im diesem Jahr 2020
will Baufinex die Zahl der angebundenen
Vermittler weiter ausbauen
und das Volumen eingereichter
Finanzierungen mehr
als verdoppeln. Allerdings galt
diese Vorgabe vor der Corona-
Krise. Baufinex ist der digitale
Marktplatz für alle Baufinanzierungsanliegen.
Ungebundene Fi-
Fragen der Ressourceneffizienzfinanzierung:
Mit rund 198 Millionen
Euro wurde so ein großer
Beitrag zu den Klimazielen
von Land und Bund geleistet.“
Dr. Roman Glaser, Präsident des
Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes
erklärt:
„Die Förderangebote der
L-Bank und die Finanzierungsmöglichkeiten
der 168 Volksund
Raiffeisenbanken ergänzen
sich.“ Die Ausrichtung auf den
Mittelstand, auf landwirtschaftliche
Unternehmen und die Förderschwerpunkte
Wohneigentum
sowie der Wohnungssanierung
treffen, nach Ansicht des
Bankenvertreters die Bedürfnisse
der gemeinsamen Kunden.
Mit ihrer Marktnähe stellen
gerade die Volks- und Raiffeisenbanken
sicher, dass Fördermittel
dort eingesetzt werden,
wo sie benötigt werden. Glaser
weiter: „Wir sehen auch einen
steigenden Bedarf von Angeboten
über das reine Wohnen hinaus,
Innovative Wohnkonzepte
verbunden mit ergänzenden
Dienstleistungen werden mehr
denn je gebraucht.“ pm/ibe
www.l-bank.de
nanzierungsberater erhalten
hier direkten Zugang zu mehr
als 400 Produktpartnern bundesweit.
Das Besondere des Portals:
Über 1000 Finanzierungsspezialisten
aus dem genossenschaftlichen
Netzwerk stehen
den Kunden als persönlicher Ansprechpartner
beratend zur Verfügung.
Das junge Unternehmen
wurde im Jahr 2018 als Gemeinschaftsunternehmen
der Bausparkasse
Schwäbisch Hall AG
und des Technologieführers Hypoport
AG gegründet. pm/ibe
www.baufinex.de
ADVERTORIAL
Die Spitzenreiter – immer einen Schritt voraus!
Die Volksbank Hohenlohe kooperiert seit Januar dieses Jahres mit der Deutschen Leibrenten Grundbesitz AG.
Die Volksbank Hohenlohe
kooperiert seit Januar dieses
Jahres mit der Deutschen
Leibrenten Grundbesitz AG.
Durch diese Partnerschaft
haben wir uns ein Alleinstellungsmerkmal
in der Region
geschaffen.
Als älteste genossenschaftliche
Volksbank weltweit mit
bestens qualifizierten Maklern
bieten wir Ihnen ein komplettes
Service- und Problemlösepaket
von der Wertermittlung Ihrer
Immobilie, über den Verkauf
von Wohnungen, Häusern,
Grundstücken und Gewerbeimmobilien
bis hin zur maßgeschneiderten
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Neubauimmobiliengeschäft
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Marketingmaßnahmen und
erzeugen damit eine hohe
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und der Wert Ihrer
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Vertrauen und ihre positiven
Bewertungen spüren, dass wir
Der Prokurist und Bereichsleiter Immobilien und Wohnbaufinanzierung Jörg Thollembeek (links) und die Mitarbeiter der
Immobilienabteilung der Volksbank Hohenlohe beraten Sie gerne.
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zu den Spitzenreitern in unserer
Region zählen und stets das
optimale Servicepaket zur Stelle
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Um auch denjenigen Kunden
ein treuer Wegbegleiter
sein zu können, die sich von
ihrem Eigenheim nicht trennen
möchten, Restschulden ablösen
möchten, Pflege- oder Gesundheitsleistungen
in Anspruch
nehmen müssen, ihr Eigenheim
barrierefrei umbauen wollen,
nur geringe monatliche
Einnahmen zur Verfügung
haben, Komfortbedürfnisse oder
Wünsche erfüllen möchten,
oder ihre Erbgestaltung ganz
einfach mit „warmen Händen“
regeln möchten, haben wir auch
hierfür die Lösung parat: Die
Verrentung der Immobilie!
Die Immobilien-Leibrente ist
eine der sichersten und besten
Möglichkeiten der Altersfinanzierung.
Bei diesem Modell
erfolgt eine Veräußerung des
Eigenheims, ohne aus diesem
ausziehen zu müssen. Der Verkauf
hat eine dauerhafte
Erhöhung der monatlichen
Rente zur positiven Folge, ohne
jedoch die Vertrautheit des
Eigenheims aufgeben zu müssen.
Das lebenslange Wohnrecht
in den eigenen vier Wänden
ist mittels einer erstrangigen
Eintragung im Grundbuch
garantiert. Zusätzlich müssen
Sie sich um keine Instandhaltungen
Ihrer Immobilie mehr
kümmern, da dies von der Deut-
schen Leibrente übernommen
wird. Das Modell lässt Freiraum
für Anpassungen und wir stehen
Ihnen auch bei Veränderungen
mit Rat und Tat zur Seite.
„Senioren, die ihr Wohnrecht
nicht bis zum Lebensende in
Anspruch nehmen wollen,
weil sie beispielsweise in ein
Pflegeheim umziehen, können
die Immobilie vermieten oder
von uns vermieten lassen. Die
Einnahmen aus der Untervermietung
stehen ihnen dann
weiter zur Verfügung. Damit
kann beispielsweise eine
teure Pflege im Heim finanziert
werden.“ erklärt Jörg Thollembeek,
Immobilienexperte und
Generalbevollmächtigter der
Volksbank Hohenlohe eG.
Wie wird die Immobilien-
Leibrente ermittelt?
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zu ermitteln, setzen wir unsere
jahrelang erfahrenen Mitarbeiter
der Immobilienbranche ein.
Im Rahmen der Wertermittlung
bestimmen unsere Immobilienexperten
den Verkehrswert
Ihres Objektes. Zusätzlich wird
im Zuge der Immobilienverrentung
diese Wertermittlung von
einem Sachverständigen der
Dekra oder des TÜV validiert,
um größtmögliche Transparenz
zu schaffen.
Maßgeschneiderte Modelle
für jede Lebenslage
Jeder Immobilieneigentümer
hat ganz individuelle Wünsche
und Bedürfnisse. Die einen
möchten ihre Rente aufbessern,
andere eine Restschuld
abbezahlen, die Nachkommen
beim Bau ihrer eigenen Immobilie
unterstützen, das Erbe
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Lebensträume erfüllen. Jedem
Immobilieneigentümer bieten
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Immobilienberater sind sehr gut
geschult und ausgebildet. Unser
Fokus liegt darauf, unseren
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Prozess beim Kauf und Verkauf
der Immobilie zu ermöglichen.
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Marketing und Zuverlässigkeit,
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Kunden gerecht zu werden. Wir
bieten unseren Kunden als älteste
genossenschaftliche Bank
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durch die Sicherheit im Geschäft
mit uns, in jederlei Hinsicht
abgesichert sind. Wir bereiten
ein komplettes, individuelles
Servicepaket für unsere Kunden
auf, von der Finanzierung bis
zum Notartermin. Unser Geschäftsgebiet
ist sehr weitläufig,
wodurch wir ein extrem großes
Netzwerk besitzen.“ Jörg
Thollembeek
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der Immobilienleibrente
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[pm]
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Firmen & Märkte 13
NEWSLINE
Thomas Storck neuer CFO
bei Intersport Deutschland
HEILBRONN. Zum 1. April wurde Thomas Storck (51)
zum neuen CFO bestellt. Storck folgt damit auf Hannes
Rumer, der um vorzeitige Vertragsauflösung zum 31.
März gebeten hatte. Der Diplom-Kaufmann und Wirtschaftsinformatiker
Storck ist ein ausgewiesener Großund
Einzelhandelsexperte mit langer Führungserfahrung
im Finanz- und IT-Bereich sowie umfassenden
Kompetenzen im Multichannel-Segment und der Digitalisierung.
Thomas Storck kam von der Metro AG zu Intersport.
Er hatte seine Karriere in Vertrieb und Einkauf bei
der einstigen Supermarkttochter Real begonnen. Die
über 900 deutschen Intersport-Händler machten zuletzt
einen Umsatz von 2,85 Milliarden Euro.
pm
RAG-Stiftung will Anteile
an R. Stahl verkaufen
WALDENBURG. Der Explosionsschutspezialist R. Stahl
könnte einen seiner Großaktionäre verlieren. Die RAG-
Stiftung will sich von ihren Anteilen, die sie über eine
Beteiligungsgesellschaft hält, trennen. Bis zum 11.
März hatte das Konsortium aus den Aktionären der
Gründerfamilien Stahl und Zaiser Zeit, sich für die Übernahme
der 14,25 Prozent am Unternehmen zu einem
Preis von 35,10 Euro zu entscheiden. Die 917 951 Anteile
hätten der RAG Stiftung rund 32,3 Millionen Euro
gebracht. Das Aktionärskonsortium hatte die Frist zum
Kauf aber verstreichen lassen. Nun darf die Stiftung
ihre Aktien in den kommenden sechs Monaten nicht unter
diesem Preis veräußern.
pm
Auszeichnung für
Hohenloher Molkerei
SCHWÄBISCH HALL. Das Testzentrum Lebensmittel
der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat
die Hohenloher Molkerei eG mit dem „Preis für langjährige
Produktqualität“ geehrt. Das Unternehmen erhielt
die Auszeichnung zum bereits 31. Mal. Sie steht für konsequentes
Qualitätsstreben und wird nur vergeben,
wenn Lebensmittel mindestens fünf Jahre regelmäßig
und erfolgreich von der DLG getestet wurden. Nimmt
ein Hersteller in einem Jahr nicht teil oder erreicht er
nicht die erforderliche Anzahl an Prämierungen, verliert
er seinen Anspruch auf die Auszeichnung. pm
Volksbank Hohenlohe
schränkt Öffnungszeiten ein
ÖHRINGEN. Um die Verbreitung des Coronavirus zu reduzieren
und um ausreichend Vorsichtsmaßnahmen für
Kunden und Mitarbeiter zu treffen, schränkt die Volksbank
Hohenlohe ihre Öffnungszeiten in Pfedelbach,
Forchtenberg, Kupferzell, Gerabronn, Blaufelden und
Kirchberg an der Jagst ein. Ab 6. April sind diese Bankstellen
nur noch vormittags von 9 bis 12.30 Uhr geöffnet.
Die beiden Hauptstellen Öhringen und Künzelsau
bleiben Montag bis Freitag ganztägig geöffnet. Die
Volksbank rät allen Kunden dazu, die Bankgeschäfte
möglichst über Telefon, über die VR-Banking-App oder
über das Internet (www.vb-hohenlohe.de) abzuwickeln.
Für telefonische Beratungen stehen alle Kundenberater
zur Verfügung.
pm
Wechsel in der
DEKRA-Niederlassung
HEILBRONN. An der Spitze der DEKRA-Niederlassung
Heilbronn ist eine Ära zu Ende. Niederlassungsleiter
Hartwig Scheuermann wurde Ende März in den Ruhestand
verabschiedet. Der 63-Jährige hat die Niederlassung
20 Jahre lang geleitet. Insgesamt war er 37 Jahre
für DEKRA aktiv. Nachfolger ist Tobias Mayer (35), der
zuvor Fachabteilungsleiter in den Niederlassungen
Karlsruhe und Freiburg war. Der neue Niederlassungsleiter
Tobias Mayer ist Wirtschaftswissenschaftler und arbeitet
seit 2014 bei DEKRA. Die Niederlassung Heilbronn
der DEKRA Automobil GmbH beschäftigt derzeit
insgesamt rund 100 Mitarbeiter am Standort in Heilbronn,
der Außenstelle Schwäbisch Hall sowie in den
Prüfstationen in Crailsheim, Eppingen, Mosbach und
Sinsheim-Rohrbach.
pm
Erneut kräftig gewachsen
Förch: Umsatzziel von 500 Millionen Euro kommt für das Handelsunternehmen in Reichweite.
Mehr als 40 000 Kunden versorgt
der Handwerksausrüster
täglich mit seiner effizienten
und ausgeklügelten Logistik.
Diese Leistungsfähigkeit wurde
auch im Geschäftsjahr 2019 von
den Partnern nachhaltig gewürdigt
und so konnte das von Theo
Förch 1963 gegründete Unternehmen
seinen Umsatz um acht Prozent
auf nun 474 Millionen Euro
steigern.
Das Unternehmen aus Neuenstadt
am Kocher ist nach Würth und
Berner, der dritte große Lieferant
für Werkstatt-, Montage- und Befestigungsartikeln
in der Region
Heilbronn-Franken. Rund
100 000 Produkte werden über
das hochmoderne Logistik- und
Distributionszentrum mit seinen
Hightech-Kommissionierlagern
ausgeliefert. Über 8 800 Aufträge
werden täglich abgewickelt, dazu
44 000 Positionen zusammengestellt
und dann mit über 11 000
Paket- und 500 Speditionssendungen
ausgeliefert.
Die Marke von 500 Millionen
Euro Umsatz hatte sich das Unternehmen
als Ziel gesetzt. Das
wurde nicht ganz erreicht, aber
das Wachstum lag „im Mittel der
zurückliegenden zehn Jahre“. Damit
ist man in der Konzerngeschäftsführung
mit Gerhard Heilemann
(Vertrieb), Andreas Pescht
(kaufmännische Verwaltung) und
Holger Thrun (Supply Chain)
Die Entscheidung war so erwartet
worden. Gerd Chrzanowski
wird bei Deutschlands
größtem Handelskonzern die
Nachfolge von Klaus Gehrig antreten.
Zugleich werden mehrere
Führungsposten bei den Neckarsulmern
neu vergeben. Unter anderem
ist die Führungsspitze bei
Lidl und Kaufland nun im Amt.
Der 48-jährige Gerd Chrzanowski
war bislang Vorstandsvorsitzender
der zentralen Konzerngesellschaft
Schwarz Dienstleistungen,
galt spätestens seit dem Tag als er
vor gut einem Jahr zum Stellvertreter
von Gehrig bestellt wurde, als
dessen legitimierter Nachfolger.
Einarbeitungszeit
hat begonnen
Chrzanowski soll sich nun ganz offiziell
in die Konzernführung einarbeiten.
Das er sich danach intensiver
mit den Handelssparten Lidl
und Kaufland beschäftigen wird,
ist zu erwarten, denn der Vorsitzende
war in den Jahren von 2008
bis 2014 schließlich Vorstand bei
Lidl und verantwortete damals
den Bereich zentrale Dienste.
Bislang noch nicht offiziell bestätigt
ist, wann Klaus Gehrig sein
Amt dann direkt an Gerd Chrzanowski
übergibt. Nach den letzten
öffentlichen Darstellungen will
Gehrig mit 75 Jahren ausscheiden.
Also würde er noch drei
Pläne: Auch am Stammsitz von Förch in Neuenstadt wird weiter kräftig investiert.
„durchaus zufrieden“. Ob der Umsatz
in diesem Jahr die halbe Milliarde
übersteigen wird, hängt wohl
vor allem davon ab, wie sehr die
Corona-Pandemie, die Wirtschaft
letztlich außer Tritt bringt.
Digitalisierung im
Vertrieb vorangetrieben
Davon wird es wohl auch abhängig
sein, ob über die Firmenzentrale
in Neuenstadt, die übrigens
nicht weit von der Keimzelle des
Direktvertreibers, einer Scheune
des elterlichen Bauernhofs in Neuenstadt-Kochertürn,
beheimatet
ist, eine weiter steigende Zahl von
Mitarbeitern verwaltet werden.
Förch beschäftigt derzeit insgesamt
3370 Menschen, das sind
120 Personen mehr als noch vor
Jahre an der Spitze stehen. Eine
solch lange Einarbeitungszeit
wird es aber wohl nicht geben.
Doch das sind nur Vermutungen,
denn die offizielle Verlautbarung
ist: „Die Einarbeitung wird planmäßig
im üblichen zeitlichen und
zwölf Monaten. Die gesamte Belegschaft
betreut aktuell etwa
300 000 Kunden. Rund 2000 Mitarbeiter
sind im Außendienst tätig.
Das Unternehmen betreibt zudem
35 Verkaufsniederlassungen,
23 Ländergesellschaften und ist in
weiteren 55 Ländern vertreten.
Größter Wachstumstreiber war zuletzt
der Bereich E-Commerce.
Hier betrug der Zuwachs zuletzt
bis zu 50 Prozent. Diese Tendenz
will Förch verstärkt für sich nutzen.
Deshalb soll zum klassischen
Online-Shop auch noch eine Kunden-App
angestoßen werden. Weitere
Neuerungen sind smarte Digitalangebote
wie ein 3D-Rechner
für das hauseigene Regalsystem
und eine Selbstbedienungsoption
für das Warenscanner-System. Mit
der Verbindung von Außendienst,
Personelle Weichenstellung
Vorstandsvorsitzender: Gerd Chrzanowski führt künftig den
größten Handelskonzern in Deutschland.
Foto: Schwarz-Gruppe
Niederlassung, Online-Zugang
und einem stetig ausgebauten Digital-Portfolio
setzt Förch im Vertrieb
ganz auf einen umfassenden
Multi-Channel-Ansatz.
Das stete Wachstum macht auch
weitere Erweiterungen gängiger
Art nötig. So wird in diesem Jahr
in Neuenstadt das vergrößerte Verwaltungsgebäude
am Innocenter
bezogen. In Boxberg-Windischbuch
soll für 80 Millionen Euro
ein neues Logistikzentrum entstehen.
Es wäre damit die größte Einzelinvestition
in der Geschichte
der Firmengruppe. Dabei hatte
Förch erst vor drei Jahren für 40
Millionen Euro seine vergrößertes
Logistikzentrum am Stammsitz
in Betrieb genommen. ibe
www.foerch.de
Schwarz-Gruppe stellt Führungsebene neu zusammen und setzt dabei auf junge Manager.
inhaltlichen Rahmen stattfinden.“
Was immer das auch genau bedeutet.
Nicht nur an der Spitze des
Konzerns sind die Dinge nun soweit
geregelt. So folgt Melanie Köhler
auf Gerd Chrzanowskis bei
Schwarz Dienstleistungen. Die
neue Vorstandsvorsitzende ist mit
29 Jahren noch verhältnismäßig
jung, fungierte aber schon seit einem
Jahr als Chrzanowskis Stellvertreterin.
Weitere Interimsregelungen
wurden von der Gesellschafterversammlung
ebenfalls beendet:
Ignazio Paterno wurde zum
Vorstandsvorsitzenden von Lidl berufen
und Frank Schumann erhielt
den Posten des Vorstandsvorsitzenden
bei Kaufland. Beide hatten
diese Posten seit einem Jahr
kommissarisch begleitet. Ignazio
Paterno (39) war zuvor Leiter von
Lidl Italien und kam im Jahr 2018
als stellvertretender Einkaufschef
nach Neckarsulm. Der 45-jährige
Frank Schumann war im Jahr
2014 in den Vorstand von Kaufland
berufen worden. Auch auf
Vorstandsebene wurden personelle
Veränderungen vorgenommen.
Stephanie Griesbaum wird
stellvertretende Vorstandschefin
von Kaufland. Sie war im Vorstand
für Vertrieb, Logistik, Zentralbereiche,
Fleischwaren und Unternehmensentwicklung
zuständig. Rolf
Schumann wird Vorstand Digitalisierung/Online.
Thomas Kyriakis
gibt als Vorstand der Wertstoffsparte
Green Cycle/Pre Zero seine
Verantwortung für die Schwarz
Zentrale Dienste an Christoph
Hopfenzitz ab.
Mit Leonie Knorpp rückt eine weitere
Frau auf: Die 30-Jährige wird
Leiterin der Verwaltungsdienstleistungen
der Schwarz Dienstleistungen
und ist dort zuständig für Versicherungen,
Recht und Compliance,
Unternehmensorganisation
und allgemeine Verwaltung.
Die Schwarz-Gruppe machte zuletzt
einen Umsatz von 104,3 Milliarden
Euro. Rund 88 Milliarden
Euro steuerte dazu der Discounter
Lidl bei. Rund 23 Milliarden
Euro erwirtschaftete die Supermarktkette
Kaufland. Lidl ist damit
die größte Handelsgruppe in
Europa und gehört zu den 500
größten Konzernen weltweit. Die
Schwarz-Gruppe beschäftigt rund
430 000 Mitarbeiter. ibe
www.lidl.de
www.kaufland.de
Foto: Förch
14 Firmen & Märkte
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Ein Versprechen
Groninger: Das Spezialmaschinenbauunternehmen ist einer der
Hidden Champions der Region. Vor 40 Jahren gegründet, zählt das
Familienunternehmen heute zu den Schwergewichten seiner Branche.
Firmensitz: Das Stammhaus wurde kontinuierlich erweitert und die Betriebsfläche vergrößert.
Die große Feier wird es bei
dem Crailsheimer Familienunternehmen
erst zu einem
späteren Zeitpunkt geben.
Denn auch bei Groninger tut man
derzeit alles, das Risiko einer Ansteckung
mit dem Coronavirus für
Mitarbeiter und Geschäftspartner
auf ein Minimum zu reduzieren.
Eigentlich sollte es bei dem bekannten
Spezialmaschinenbauer
in den nächsten Monaten vor allem
um die anhaltend gute Entwicklung
gehen.
„Aus Tradition innovativ – jetzt
und in Zukunft“ – unter diesem
Motto sollte das Jahr 2020 bei der
Groninger & Co. GmbH in die Firmenhistorie
eingehen, schließlich
feiert einer der größten Arbeitgeber
der Horaffenstadt dieser Tage
seinen 40. Geburtstag.
„Es gibt Tage, da kann ich gar
nicht glauben, dass es schon 40
Jahre her ist, dass wir unsere
Firma gegründet haben und noch
weniger kann ich manchmal glauben,
wie sie sich entwickelt hat“,
sagt Horst Groninger ein wenig
nachdenklich. Dabei schüttelt der
Firmenpatriarch ein wenig ungläubig
den Kopf, kreuzt die Arme und
blickt zu seiner Ehefrau Eva.
Diese lächelt und erwidert: „Wie
recht du hast.“ Quasi aus dem
Nichts hatte Horst Groninger genau
an einem Freitag, am 11.
April 1980, die Groninger & Co.
GmbH aus der Taufe gehoben.
Vier Jahrzehnte sind seitdem vergangen.
Heute gehört das Unternehmen,
das zwischenzeitlich in
der zweiten Generation von den
Söhnen Jens und Volker Groninger
geführt wird, zu den führenden
Adressen im Anlagenbau für
Abfüll- und Verschließmaschinen
für die pharmazeutische, kosmetische
und Consumer-Healthcare-
Industrie. Auch wenn wegen der
Corona-Pandemie die Festlichkeiten
nun erst einmal hinten anstehen,
hat sich an den Daten ja
grundsätzlich nichts geändert.
„Wir begehen in diesem Jahr unseren
40. Geburtstag und an unserem
Leitmotiv ‚Aus Tradition innovativ
– jetzt und in Zukunft“, ändert
sich auch durch die aktuelle
Krise nichts“, sagt CEO Jens Groninger
nicht ohne Stolz. Rückblick:
Die Idee zur Firmengründung
war Seniorchef Horst Groniger
beim Skifahren mit Freunden
Firmenspitze: Die Brüder Jens und Volker Groninger (re.) führen
das Unternehmen in zweiter Generation.
Fotos: Groninger
in den österreichischen Alpen gekommen.
„Bei meinem damaligen
Arbeitgeber war ich nicht
mehr glücklich“, erinnert er sich.
„Stattdessen wollte ich mein eigenes
Unternehmen haben, mein eigener
Chef sein, eigene Ideen verwirklichen
und andere dafür begeistern.“
In seiner Ehefrau Eva
fand er vom ersten Tag an eine
Fürsprecherin für dieses Vorhaben.
Horst Groniger gibt unumwunden
zu: „Ohne ihre Unterstützung
hätte ich es aber nicht gemacht.“
Glücklicherweise trug
Eva Groninger die Pläne ihres
Mannes mit. Und so ist der Abfüllund
Verschließspezialist aus der
Branche, aber auch aus dem regionalen
Arbeitgebermarkt eigentlich
nicht mehr wegzudenken. Die
Firma unterhält mittlerweile drei
Standorte, nämlich den Stammsitz
in Crailsheim, den Produktionsund
Montagestandort für Maschinen
und Anlagen für Kosmetika in
Schnelldorf und die Dependance
in Übersee, genau in der Südstaatenmetropole
Charlotte (USA).
Aus dem einstigen Kleinbetrieb ist
zwischenzeitlich ein veritabler
Sondermaschinenhersteller mit
weltweit rund 1300 Mitarbeiter geworden.
In fast jedes Land dieser
Welt wurde seit der Gründung
eine Maschine aus dem Hause
Groniger verkauft. In Summe waren
das über die Jahre rund
10 000 Anlagen.
Der eigentliche Durchbruch gelingt
mit einer technischen Innovation,
die den Grundstein für die
später folgende Marktführerschaft
in dem Bereich der vorsterilisierten
Einwegspritzen maßgeblich
ebnen sollte: die dichtungslose
Rotationskolbenpumpe. Eine
Revolution in der Branche, die
eine fast schon logische Konsequenz
mit sich bringt: Die Kunden
sind beeindruckt.
Groninger gelingt es binnen kurzer
Zeit, sich am Markt mit eigenen
Produkten und als angesehene
Marke zu etablieren. Die ersten
Maschinen werden dann in einem
Arzneimittelwerk in Wasserburg
hauptsächlich für Apotheken
gebaut, die eigene Flüssigmedikamente
abfüllen. Das Groninger-
Team besteht damals noch aus wenigen
Mitarbeitern. Bereits im
Jahr 1981, nur ein Jahr nach Firmengründung,
folgt der Umzug
aus Wasserburg nach Crailsheim.
Das erste eigene Werk, die erste eigene
Montage. Bis heute hat das
Familienunternehmen hier seinen
Hauptsitz.
Doch das Antlitz des Firmenareals
hat sich in den vergangenen Jahrzehnten
gravierend verändert.
Heute firmiert Groninger auf ganz
anderen räumlichen Dimensionen.
Von ehemals 4500 Quadratmetern
zu Anfang der 80er-Jahre,
wurde das Firmen-Gelände auf
rund elf Hektar vergrößert. Das
entspricht etwa dem 25-fachen
der damaligen Fläche – und das
allein in Crailsheim.
Leistungsangebot hat
sich enorm verändert
Auch das Produktportfolio hat
sich zwischenzeitlich enorm verändert:
Aus einfacheren Abfüllanlagen,
die teils von Hand betrieben
wurden, sind vollautomatische,
digital vernetze Hochleistungsanlagen
geworden, die bis
zu 60 000 Spritzen in der Stunde
verarbeiten können.
Und die Veränderung geht weiter.
Wie die Branche selbst, befindet
sich auch Groninger im steten
Wandel: Mehr Flexibilität, schnellere
Umrüstzeiten, noch weniger
Schlechtobjekte, geringere Stellfläche,
dafür aber kürzere Lieferzeiten
– diese und weitere Themen
beschäftigten die Verpackungsmaschinenspezialisten
im Geburtstagsjahr.
„Wie in der Vergangenheit,
werden wir unseren Kunden
auch in Zukunft ausgefeilte Lösungen
anbieten – getreu unserem
Firmenslogan: ‚We fill Visions
with Life‘. Das ist ein Versprechen.
Denn wir werden nicht
müde, auch in den nächsten 40
Jahren nach den besten Lösungen
zu suchen und diese auch zu finden“,
ist Jens Groninger überzeugt.
Keine Frage, zur Firmengeschichte
von Groninger werden in
den nächsten Jahren noch einige
Kapitel hinzukommen, denn
schließlich gehört der Betrieb zu
den international führenden Herstellern
von Füll- und Verschließmaschinen
für die gesamte Palette
der Pharma-, Kosmetik- und Consumer-Healthcare-Industrie.
Die
Marke steht für exzellentes Knowhow,
innovative Lösungen und
partnerschaftliches Miteinander
im Sondermaschinenbau. Seit der
Gründung hat sich das Unternehmen
zu einem Hidden Champion
und Innovationsführer in der
Branche empor gearbeitet.
Eine Exportquote von 90 Prozent
macht deutlich, dass der Familienbetrieb
den Wirtschaftstandort
Crailsheim auch auf internationaler
Ebene vertritt. Und vielleicht
lassen sich Seniorchef Horst Groninger
und seine Familie doch
noch davon überzeugen, dass die
Geschichte seiner Firma kein Märchen,
sondern einfach „nur eine
hohenlohisch-fränkische Erfolgsgeschichte“
ist.
ibe/pm
www.groninger.de
Spitzentechnologie: Die enorm leistungsfähigen Anlagen sind fast immer Maschinenlösungen, die auf spezielle Anwendungen des jeweiligen Kunden angepasst sind und höchste Betriebssicherheit garantieren.
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Politik & Wirtschaft 15
Wenn der Pizzabote klingelt
Nicht nur Gastronomiebetriebe, auch zahlreiche andere Dienstleister und Händler setzen auf Liefer- und Abholservice.
VON KERSTIN DORN
In den Restaurants, Bars,
Clubs und Discos sind seit
drei Wochen die Türen geschlossen.
Auch die Kinos, Theater
und Fitnesscenter hat Covid-19
„lahm gelegt“. Das Leben der
meisten Menschen hat sich in die
eigenen vier Wände verlagert. Sie
pendeln allenfalls noch zwischen
Job und Wohnung, wenn sie nicht
ganz im Homeoffice arbeiten, und
gehen höchstens vor die Tür, um
Lebensmittel einzukaufen. Und
diese Situation wird voraussichtlich
noch einige Zeit andauern.
Ein Ende oder eine Lockerung der
Einschränkungen waren bei Redaktionsschluss
noch nicht in
Sicht.
Win-Win-Situation
für beide Seiten
Das stellt viele Unternehmen vor
große Herausforderungen. Einige
Firmen versuchen deshalb, ihre
Angebote über Abhol- und Lieferdienste
zu organisieren. Auch Betriebe,
die vorher keinen „Außer-
Haus-Betrieb“ anboten, werden
jetzt kreativ und versuchen auf diesem
Wege, Einnahmen zu erzielen
und sich und ihre Mitarbeiter
über die schwierigen Zeiten zu retten.
Doch ihre Angebote dienen
nicht nur den Unternehmen. Sie sichern
gleichzeitig ein Stück Normalität
im Leben derjenigen, die
daheim festsitzen. Denn die brauchen
nicht ganz auf frisch gekochte
Speisen, Pizza und andere
Spezialitäten zu verzichten. Sogar
wer zum gefährdeten Personenkreis
gehört, kann sich – sofern
die Abstands- und Hygieneregeln
eingehalten werden – ein bisschen
Teilhabe am normalen Leben
sichern. Denn Bestellungen,
die online oder telefonisch aufgegeben
werden, verhindern das Anstehen
und minimieren Kontakte.
Sich jetzt das Essen liefern zu lassen
oder es beim Lieblingsrestaurant
abzuholen, bedeutet eine
Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Der Besteller spart sich die
Zeit für die Einkäufe und die Zubereitung
des Essens und für den
Anbieter erhöhen diese Einnahmen
die Chance, sich über die
Krise zu retten. Wer jetzt dem Lieblingsrestaurant
oder dem Laden
um die Ecke helfen will, kann
auch Gutscheine kaufen. Damit
signalisiert er gleichzeitig: „Wir
glauben an euch! Wir geben euch
jetzt Kredit und fordern die Leistung
erst dann zurück, wenn es
wieder möglich ist.“ Jeder, der
jetzt etwas online bestellt, sollte
sich auch fragen, ob es die großen
Anbieter sein müssen oder
ob nicht auch der Händler um die
Ecke etwas Vergleichbares anbietet
und versendet. Denn nun liegt
es an jedem Einzelnen, ob er den
Lieblingsladen retten oder Amazon
und Co. noch mächtiger werden
lassen will. Sogar einige Fitness-
und Yogastudios haben
Ausweg: Gastronomiebetriebe liefern ihre Speisen aus oder bieten sie zum Mitnehmen an.
schnell reagiert und ihre Kurse
ins Internet verlagert. Indem man
dort eincheckt, kann man sie unterstützen.
Danke sagen kann
man übrigens mit einem Trinkgeld
oder guten Bewertungen im
Internet.
Unterstützung durch
Städte und Gemeinden
Die Städte in der Region unterstützen
ihre Gastronomen und Händler
mit gezielten Aktionen. Die
Stadt Künzelsau beispielsweise hat
die vielfältigen Angebote der Künzelsauer
Unternehmen, Einzelhändler
und Gastronomen unter
www.kuenzelsau.de/kaufdaheim
zusammengestellt. Gerne nimmt
Christoph Bobrich unter christoph.bobrich@kuenzelsau.de
oder der Rufnummer 0 79 40 /
12 91 05 weitere Anbieter in
diese Liste auf.
Auch die Stadt Schwäbisch Hall
veröffentlicht auf ihrer Internetseite
www.schwaebischhall.de/lieferservice
die örtlichen Lieferdienste.
„Mit dem Angebot wollen
wir zum einen den Bürgerinnen
und Bürgern eine Hilfestellung geben,
vor allem aber auch unsere
Gewerbetreibenden unterstützen
und dabei helfen, die wirtschaftlichen
Folgen der Schließungen ein
klein wenig zu mildern“, erklärt
Oberbürgermeister Hermann-Josef
Pelgrim. Er appelliert an alle
Haller, bei Bestellungen in den
nächsten Wochen auch den lokalen
Handel im Blick zu behalten.
Die Liste wird laufend ergänzt.
Händler und Gastronomiebetriebe
aus Schwäbisch Hall, die einen
Lieferdienst oder ihr Essen
zum Mitnehmen anbieten und in
die Liste aufgenommen werden
wollen, können sich unter wirtschaftsfoerderung@schwaebischhall.de
melden. In Crailsheim werden
die Anbieter in der App der
Stadtwerke „Mein Crailsheim“ gelistet.
www.kuenzelsau.de/
kaufdaheim
www.schwaebischhall.de/
lieferservice
App: Mein Crailsheim
Foto: NPG-Archiv
Gastkommentar
„Wir müssen wieder unabhängiger werden“
Walter Döring zieht erste Lehren aus der aktuellen Corona-Krise und fordert künftig ein Mittelmaß an Globalisierung.
Corona beherrscht die
Schlagzeilen, ist Top-Thema
jeder Kommunikation, ob
im privaten oder beruflichen Umfeld,
stellt alle anderen politisch
relevanten Themen in den Schatten,
verändert unser tägliches Leben
durch die Schließung von Bildungseinrichtungen
vom Kindergarten
bis zu den Universitäten,
durch Betriebsstilllegungen, das
Aussetzen von Sport-, Kultur- sowie
Freizeitveranstaltungen und –
so der langjährige Vorsitzende
der Wirtschaftsweisen Bert Rürup
– die „ökonomischen Langfristfolgen
von Corona könnten die Welt
entscheidend verändern.“
Die „entscheidende Veränderung“
wird zu einer teilweisen Deglobalisierung
im Verbund mit
mehr Diversifizierung sein, worauf
sich die europäischen und unter
diesen vor allem die deutschen
Unternehmen einstellen müssen,
wenn sie – wenn wir – verloren
gegangene Souveränität zurückgewinnen,
wenn wir weniger abhängig
werden wollen.
Was heißt „verloren gegangene
Souveränität“? Die Folgen von Corona
zeigen uns die enorme Abhängigkeit
auf, in die wir durch
die weltumspannenden Handelsströme
geraten sind; alle hängen
mit allen zusammen, und manche
hängen ganz besonders von anderen
ab; nicht zuletzt Deutschland.
Deutschlands Verwundbarkeit ist
besonders groß. China ist mittlerweile
unser größter Handelspartner.
Dorothea Siems: „Nicht nur
in Branchen wie der Auto- oder
Textilindustrie und dem Maschinenbau
hat man über viele Jahre
zur Kostenoptimierung die Arbeitsteilung
mit der Volksrepublik vorangetrieben.
Auch in der Pharmabranche
und in der Medizintechnik
lässt man heutzutage in China
produzieren.“
Ganz konkretes Beispiel: Medizinhersteller
beziehen 80 Prozent ihrer
Antibiotika-Vorprodukte aus
China. Folge: Deutschland galt
über Jahrzehnte, wenn nicht sogar
Jahrhunderte, als „die Apotheke
der Welt“. Heute hängt
nicht nur Deutschland, sondern
die gesamte Europäische Union
von der Produktion der Rohstoffe
für pharmazeutische Produkte zu
sagenhaften 80 Prozent von Fernost
ab. Folge: Corona ließ China
als Lieferant ausfallen, Folge hiervon:
Arzneimittelknappheit in
Deutschland.
Dem Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen
Bert Rürup zufolge wird
die Corona-Epidemie weder so
gravierende Auswirkungen auf die
Weltwirtschaft haben wie die Fi-
Arzneimittel: Die Pharmabranche lässt in China produzieren, was
durch Corona zu Schwierigkeiten führte.
Foto: NPG-Archiv
nanzkrise 2008/09 oder die Weltwirtschaftskrise
2019, aber man
wird in ihrem Zusammenhang
wohl in naher Zukunft „womöglich
von einem neuen Wendepunkt
in der Wirtschaftsgeschichte
sprechen“ und von einem
„schleichenden Trend zu Deglobalisierung“.
So werden die aufgetretenen Produktionsengpässe
wegen fehlender
Vorprodukte „aus aller Welt“
ein Umdenken in den arbeitsteilig
organisierten Branchen bewirken.
Rürup: „Teile von Wertschöpfungsketten
dürften renationalisiert
werden. Zudem wird die Abhängigkeit
von China bei wichtigen
Grundstoffen für Medikamente
sowie bei Schutzkleidung
den politischen Druck erhöhen,
sich nicht mehr allein auf die Lieferfähigkeit
ausländischer Partner
zu verlassen.“
Dalia Marin, Expertin für Internationale
Wirtschaftsbeziehungen
an der TU München, sieht eine
gravierende Veränderung des
Welthandels aufkommen: Ihrer
Prognose zufolge „werden Unternehmen
zu mehr als einem Drittel
ihre Produktion in ihre Heimatregionen
zurückverlagern“. Aus der
„hohen Politik“ meldete sich
Ralph Brinkhaus, Vorsitzender
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
zu Wort und erklärte: „Die Netzwerke
der ökonomischen Globalisierung
werden immer öfter gegen
uns in Stellung gebracht, um
übergeordnete strategische Ziele
zu erreichen. Einseitige Abhängigkeiten
werden so zur Falle. Es ist
deshalb höchste Zeit, dass
Deutschland und Europa aufwachen
und selbstbewusst für ihre
wirtschaftliche Eigenständigkeit
einstehen. Es geht darum, wie wir
unsere wirtschaftliche Souveränität
wiedererlangen.“
Dr. Walter Döring
Der gebürtige Stuttgarter war lange eine
der Galionsfiguren der FDP. Er war Gemeinderat
in Schwäbisch Hall, Vorsitzender der
Landtagsfraktion und Wirtschaftsminister
von Baden-Württemberg. Heute arbeitet
der 66-Jährige als Consultant und hält Vorlesungen
an Hochschulen. Im Kreistag ist er
für die Freien Demokraten politisch aktiv.
Döring ist Initiator und Mitorganisator des
Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“
in Schwäbisch Hall und gründete die Akademie
Deutscher Weltmarktführer.
Eine komplette Deglobalisierung
ist unrealistisch und wäre auch
schädlich. Nicht minder schädlich
aber wäre auch ein „weiter so mit
der Globalisierung“. Wie so oft:
Die Wahrheit beziehungsweise die
Lösung liegt in der Mitte: Ungesunde
Abhängigkeiten abbauen,
diversifizieren und manches wieder
zurückholen, um wieder souveräner
zu werden; dies vor allem
in lebensnotwendigen Bereichen
wie in der Medizin- und Pharmabranche;
das zumindest sollte
schon heute eine der Lehren aus
Corona sein.
16 Firmen & Märkte
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Immer ein Lächeln auf den Lippen
Gabriele Kranz, Betreuungsassistentin bei der Evangelischen Heimstiftung Ilshofen, kommt mit ihrer ruhigen, freundlichen Art bei den Bewohnern
des Seniorenheims bestens an. Gefördert wird sie über das Teilhabechancengesetz. VON FRANK LUTZ
Ein bewegtes Berufsleben hat
Gabriele Kranz hinter sich:
Die 47-Jährige war in der
Montage und in der Küche tätig,
hat beim Logistik-Dienstleister Sigloch
Bücher versandfertig verpackt
und in einem Haller Seniorenheim
im hauswirtschaftlichen
Bereich mitgearbeitet. Und sie
war elf Jahre arbeitslos.
„Dazu kam eine Stagnation in der
Situation der Langzeitarbeitslosigkeit
durch die sehr geringen Mobilitätsmöglichkeiten
sowie ein fehlender
Ausbildungsabschluss“, berichtet
Annette Wallisch, Arbeitsvermittlerin
vom „Team Passgenau“
beim Jobcenter Crailsheim,
die Kranz betreut. Doch schon im
Erstgespräch fielen Wallisch auch
die Stärken ihrer Kundin auf: ihre
ruhige Ausstrahlung, ihre höfliche,
kommunikative und offene
Art. Zudem hatte sich Kranz gerade
während ihrer Arbeitslosigkeit
eine wertvolle Qualifikation
erarbeitet: Sie hat jahrelang ihren
Vater bis zu dessen Tod gepflegt
und kümmert sich bis heute um
ihre Mutter. Wo also hätte Kranz
ihre Stärken besser anwenden
können, als in einer Pflegeeinrichtung
für ältere Menschen? Nicht
umsonst nannte Kranz die Evangelische
Heimstiftung in Ilshofen als
ihren Traumarbeitgeber.
Nur ein Problem gab es bei der angestrebten
Stelle als Betreuungsassistentin:
Ohne Führerschein war
Kranz, die im Langenburger Ortsteil
Bächlingen lebt, nicht mobil.
Die Lösung: Das Jobcenter zahlte
ihr die Fahrstunden über eine Förderung.
Im Spätsommer 2019 bestand
sie die Führerscheinprüfung.
Nun fand das Vorstellungsgespräch
in der Evangelischen Heimstiftung
statt, das genauso positiv
verlief wie die anschließende einwöchige
Probearbeit. Zum 1. Januar
wurde Kranz als Betreuungsassistentin
eingestellt.
Seitdem arbeitet sie in der Frühschicht
von 7 bis 13.30 Uhr oder
Vertrauen: Gabriele Kranz (re.) mit Einrichtungsbewohnerin
Gabriele Karle.
Foto: Frank Lutz
in der Spätschicht von 14 bis
19.30 Uhr. Sie bereitet die Mahlzeiten
für die Heimbewohner vor
und serviert sie, deckt den Tisch,
macht nach den Mahlzeiten Speiseraum
und Küche sauber und
bringt die Bewohner wieder auf
ihre Zimmer. Aber sie spielt auch
Spiele mit ihnen, liest ihnen Geschichten
vor und koordiniert die
Beschäftigungsangebote ehrenamtlicher
Helfer. Und vor allem ist
sie für das Wohlbefinden der Bewohner
verantwortlich und muss
etwa darauf achten, dass alle genügend
Flüssigkeit zu sich nehmen.
ZUSCHUSS Dass Gabriele Kranz
in der Heimstiftung tätig werden
konnte, ist auch einem Gesetz zu
verdanken, das sich speziell an
Langzeitarbeitslose richtet: das
Teilhabechancengesetz (siehe Infokasten).
Kranz wird nach der
Variante „Teilhabe am Arbeitsmarkt“
gefördert. Das Jobcenter
zahlt fünf Jahre lang einen Lohnkostenzuschuss
– noch bis Ende
2021 den vollen Lohn. Es übernimmt
zudem die Kosten für eine
berufsbegleitende Weiterbildung
zur Betreuungsassistentin. Zweimal
im Monat nimmt sie nun im
Pflegezentrum Rot am See, das
ebenfalls zur Evangelischen Heimstiftung
gehört, an Schulungen
teil. Um Kranz‘ Mobilität aufrechtzuerhalten,
hat das Jobcenter sie
auch beim Kauf ihres Autos mit einem
Zuschuss unterstützt.
www.ev-heimstiftung.de
Fortsetzung noch unklar
Weitere Infos und Kontaktdaten
In dieser Serie werden Arbeitnehmer
aus der Region vorgestellt, die über
das Teilhabechancengesetz gefördert
werden. Wegen der Corona-Krise ist
leider unklar, wie es mit der Serie
weitergeht. Wir bemühen uns in
Zusammenarbeit mit Arbeitsagentur
und Jobcentern um eine Fortsetzung.
Das Teilhabechancengesetz bietet zwei Förderungsvarianten:
Bei der „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“
zahlt das Jobcenter im ersten Jahr 75 Prozent, im zweiten Jahr 50
Prozent des Lohns, kann Weiterbildungskosten übernehmen und
bietet in den ersten sechs Monaten ein beschäftigungsbegleitendes
Coaching. Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer mindestens
zwei Jahre arbeitslos war. Bei der „Teilhabe am Arbeitsmarkt“
wird der Lohnkostenzuschuss bis zu fünf Jahre absteigend
von 100 bis 70 Prozent gezahlt. Die geförderten Arbeitnehmer
müssen mindestens 25 Jahre alt sein und seit mehreren Jahren
Arbeitslosengeld II beziehen. Weiterbildungskosten bis zu
3000 Euro übernimmt das Jobcenter hier vollständig und bietet
ein Jahr lang ein beschäftigungsbegleitendes Coaching. Ansprechpartner:
Main-Tauber-Kreis: Nicole Bethäuser (Telefon:
0 93 41 / 8 72 52, E-Mail: Jobcenter-Main-Tauber@jobcenterge.de),
Schwäbisch Hall: Ulrike Dehen (07 91 / 9 75 85 82, Ulrike.Dehen@jobcenter-ge.de),
Crailsheim: Annette Wallisch
(0 79 51 / 9 49 01 74, Jobcenter-LK-SchwäbischHall.CR-Passgenau@jobcenter-ge.de),
Hohenlohekreis: Andrea Roll
(0 79 40 / 9 15 15 82, Jobcenter-Hohenlohekreis.Vermittlung@jobcenter-ge.de).
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IT-TIPP
Nachricht mit sieben Siegeln
Wie macht Kryptographie die moderne Nachrichtenübermittlung sicher?
Schon immer haben Menschen wichtige
Nachrichten verschlüsselt, wenn sie
über weitere Strecken transportiert
wurden. In Zeiten der Digitalisierung ist
das Thema aktuell wie nie, denn täglich
übermitteln wir schützenswerte Daten.
❚ Das Wort „Kryptographie“ stammt aus
dem Griechischen und bedeutet Geheimschrift.
Heute beschäftigt sich diese Wissenschaft
hauptsächlich mit der Verschlüsselung
von Daten, um sie vor dem Zugriff
Dritter zu schützen.
Die Kryptographie unterliegt einer ständigen
Weiterentwicklung. So nutzte schon
Julius Caesar eine einfache Form der Verschlüsselung,
bei der er jeden Buchstaben
durch den drittnächsten im Alphabet
ersetzte. Nur wer wusste, dass er die
Nachricht um drei Buchstaben zurückverschieben
muss, konnte die Nachricht entschlüsseln.
Im zweiten Weltkrieg kamen dann schon
mechanische und elektromechanische
Schlüsselmaschinen wie die ENIGMA zum
Einsatz. Durch sie war es möglich, Nachrichten
so effektiv zu verschlüsseln, dass
der Schlüssel erst nach mehreren Jahren
durch die Briten geknackt werden konnte.
Bis heute ist Datenverschlüsselung ein
aktuelles Thema. Täglich übermitteln wir
Daten, die nicht in die falschen Hände
gelangen sollen: von Kreditkarteninformationen
über Login-Daten bis hin zu Whats-
App-Nachrichten. Aber wie genau funktioniert
das mit der Verschlüsselung?
Die heute wichtigsten Methoden der Verschlüsselung
sind die symmetrische und
die asymmetrische Kryptographie.
Bei der symmetrischen Kryptographie
nutzen Absender und Empfänger der
Nachricht den gleichen Schlüssel. Natürlich
müssen ihn beide kennen. Um einen
ausreichenden Schutz sicherzustellen,
muss er dazu unverschlüsselt und getrennt
von der Nachricht, also bestenfalls persönlich,
übermittelt werden. Richtig kompliziert
wird es, wenn die Anzahl der Beteiligten
steigt, aber nicht jeder alle Nachrichten
lesen können soll. Dann müssen
mehrere verschiedene Schlüssel eingesetzt
werden, die man nicht verwechseln
darf.
Die asymmetrische Kryptographie
dagegen arbeitet mit einem mathematisch
verknüpften Schlüsselpaar, bestehend
aus einem öffentlichen und einem
privaten Schlüssel. Jeder Nutzer kann mit
dem öffentlichen Schlüssel Nachrichten
versenden, das Entschlüsseln ist aber nur
über den privaten möglich. So wird für
jeden Teilnehmer nur ein einziges Schlüsselpaar
benötigt.
Kryptographie wird also immer dann eingesetzt,
wenn nur derjenige eine Nachricht
lesen können soll, für den sie
bestimmt ist (Vertraulichkeit / Zugriffs-
schutz). Darüber hinaus stellt sie aber
auch die Integrität einer Nachricht sicher,
denn der Empfänger muss darauf vertrauen
können, dass die Nachricht nach der
Erstellung nicht verändert wurde (Änderungsschutz).
Auch die Authentizität kann
geprüft und damit der Urheber bzw.
Absender eindeutig identifiziert werden
(Fälschungsschutz). Nächste Und zu Folge guter Letzt
sorgt Kryptographie In dieser auch Serie für Verbindlichkeit,
indem sie den beitnehmer Urheber ausder Region Daten vorge-
werden monatlich Arstellt,
die über das Teilhabechancengesetz
gefördert (Nichtab-
werden. In der nächs-
bzw. Nachricht dokumentiert
streitbarkeit). ten Folge geht es um einen Mitarbeiter
der.....
Damit macht sie es beispielsweise möglich,
digitale Signaturen zu erstellen oder
sich in einer interaktiven Kommunikation
zu authentifizieren.
Wenn es um Datenschutz und IT-Sicherheit
geht, ist die Kryptographie also ein
Top-Thema mit dem auch wir von essendi
it uns intensiv beschäftigen.
Wir bei essendi it entwickeln IT-Lösungen
für Finanzdienstleister, Handel und Industrie
auf aktuellem technologischem
Niveau. Dabei sind wir spezialisiert auf IT-
Sicherheit und Zertifikatemanagement.
essendi it GmbH
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74523 Schwäbisch Hall
Telefon 07 91-94 30 70-12
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Erfahren: Peter Spitlbauer hatte bereits leitende Positionen
bei verschiedenen und bekannten Firmen inne.
Foto: Berner Group
Neuer
Finanzvorstand
Berner Group beruft Peter Spitlbauer.
Der Aufsichtsrat von Berner
hat Peter Spitlbauer
zum 1. April als CFO in
den Vorstand der Berner
Group berufen. Spitlbauer
übernimmt damit das Finanzressort
mit den Bereichen Controlling,
Finance und Audit, das
bislang vom Vorstandsvorsitzenden
Christian Berner interimistisch
geführt worden war.
Viele Jahre bei
namhaften Firmen
Peter Spitlbauer ist Diplom-
Kaufmann. „Er verfügt über umfangreiches
Fachwissen, das er
sich über viele Jahre im nationalen
und internationalen
Großhandelsgeschäft namhafter
Firmen aufgebaut hat“,
schreibt der Künzelsauer Händler
von Befestigungs- und Montagetechnik
in einer Pressemitteilung.
Zu Spitlbauers bisherigen
beruflichen Stationen zählen
unter anderem fünf Jahre,
in denen er als Vorstandsvorsitzender
und Finanzvorstand die
Geschicke von Lekkerland
Deutschland lenkte. Berufliche
Stationen in Führungspositionen
hat er davor bei der Klingel-Gruppe,
bei Quelle und Xerox
bekleidet.
Peter Spitlbauer kommt zu Berner
von Media Saturn Deutschland,
wo er zuletzt als Finanzvorstand
tätig war. pm
www.berner-group.com
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Firmen & Märkte 17
WILLKOMMEN IM ROLL-TEAM!
Für eine der modernsten LKW-Werkstätten in der Region suchen wir im 2-Schichtdienst:
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Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit an unterschiedlichen
Nutzfahrzeugen, überdurchschnittliche Sozialleistungen, ein sympathisches Team sowie
Weiterbildungsmöglichkeiten bei den Markenherstellern (Volvo/Renault/DAF/Iveco).
Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung
gerne auch per E-Mail.
Roll Truck-Service GmbH
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2020
Wir bilden aus
Kfz-Mechatroniker
Kaufmann für
Büromanagement
(m/w/d)
Zukunft: Mit der LNG-Tankstelle steigt die Roll-Gruppe in den Markt der alternativen Kraftstoffe ein.
Alternative zu Diesel
Fotos: Roll Firmengruppe
Mit dem Bau einer Tankstelle für Flüssiggas will das Crailsheimer Unternehmen Roll Truck
Service Innovation und Umweltschutz verbinden.
Gleiche Leistung.
Geringere
Emissionen.
VOLVO FH LNG.
In Zusammenarbeit mit dem
Unternehmen Liquind aus
Berlin eröffnet Roll Truck
Service auf dem Firmengelände
in Crailsheim die erste öffentliche
LNG-Tankstelle von Liquind
in Baden-Württemberg. „Durch
die Kooperation zwischen den
Partnern Liquind und Roll
Truck Service ist es gelungen,
einen strategisch günstigen
Standort am Autobahnkreuz
A6/A7 zu entwickeln, sowohl
von der BAB 6 als auch von der
BAB 7 schnell angefahren werden
kann“, schreibt Roll Truck
Service in einer Presseinformation.
LNG steht für „Liquified Natural
Gas“ und bezeichnet eine
verflüssigte Form von Erdgas,
die als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren
eingesetzt wird.
Der neue Tankstellenstandort
ging „nach einer schnellen Bearbeitung
der Antragsunterlagen
bei den Behörden und einem
zügigen Genehmigungsverfahren“
bereits im Februar ans
Netz. Der Partner Liquind betreibt
bereits an vier weiteren
Standorten in Deutschland
LNG-Tankstellen, welche von
den ansässigen Transporteuren
als auch vom internationalen
Transitverkehr profitieren.
UMWELT Für die Firma Roll
Truck Service ist der Begriff Umweltschutz
ein großes Thema:
„Mit der Entscheidung zur Errichtung
einer LNG-Tankstelle
leistet das Unternehmen mit seiner
über 140-jährigen Firmengeschichte
einen wichtigen Beitrag
zur Reduzierung von gesundheits-
und klimaschädlichen
Emissionen. Wir sind es
unseren Nachkommen schuldig,
dass wir uns in Zukunft um
eine saubere Umwelt kümmern“,
betont Ronny Pflug, Geschäftsführer
bei Roll Truck
Service.
Mit LNG ist es möglich, den
CO 2
-Ausstoß um etwa 20 Prozent
zu senken. Das Flüssiggas
wird auf -145 Grad Celsius heruntergekühlt
und verringert
sein Volumen dadurch um das
Sechshundertfache. Es lässt
sich problemlos in größeren
Mengen lagern und wird in speziellen
Lkw-Tanks transportiert.
Mit gasbetriebenen Fahrzeugen
können die gleichen Reichweiten
erzielt werden, welche mit
einem konventionellen Diesel
Lkw auch erreicht werden. Die
Lkw-Hersteller haben bei einem
LNG-Tankvolumen von
400 kg (Iveco) und 205 kg
(Volvo) Reichweiten, die sich
im internationalen Fernverkehr
durchaus sehen lassen können.
„Durch eine Kraftstoff-Ersparnis
von im Schnitt 20 Prozent
und einem ebenfalls günstigeren
Preis im Vergleich zum Diesel
von etwa 15 Prozent ist das
LNG-Nutzfahrzeug für den Fuhrunternehmer
die ideale Lösung
um mit seinem Fuhrpark auf
dem hartumkämpften Markt bestehen
zu können“, heißt es in
der Mitteilung weiter.
KOSTENVORTEIL Der
Grund für den Vorteil der gasbetriebenen
Lkw auf der Straße:
Die Bundesregierung hat diese
Fahrzeuge bis einschließlich
Dezember 2020 von der Lkw
Maut, welche auf den Bundesdeutschen
Autobahnen und auf
den speziellen Routen der Bundesstraße
erhoben wird, komplett
befreit. „Des Weiteren
wird der Kauf eines LNG-Nutzfahrzeuges
bei Erfüllung der
Kriterien derzeit mit 12 000
Euro je Fahrzeug im Rahmen
des EEN (Energieeffiziente Nutzfahrzeuge)
Förderprogrammes
bezuschusst“, informiert Ronny
Pflug.
Zudem stellt die Bundesregierung
gerade Überlegungen an,
wie die Fahrzeuge in Zukunft
noch attraktiver werden und somit
der Umwelt helfen können.
„Eine weitere Befreiung der
Maut wäre ein Riesengewinn
für die Speditions- und Logistikbranche.
Es wäre auch ein großer
Anreiz für Unternehmen im
Transportgewerbe, welche
noch nicht in LNG-Fahrzeuge investiert
haben, sich in Zukunft
an dieser Entwicklung zu beteiligen
um den CO 2
-Ausstoß zu reduzieren.
Dies ist jedoch nicht
nur ein nationales Problem,
sondern dadurch, dass Deutschland
ein starkes Transitland für
die europäischen Handelsrouten
ist, ist es auch international
von größter Wichtigkeit eine interessante
Lösung zum Schutz
der Umwelt zu entwickeln“,
schreibt das Unternehmen.
INTERNATIONAL In den
Nachbar Ländern Italien, Niederlande,
Belgien sowie in
Frankreich ist LNG schon lange
kein Fremdwort mehr. In Italien
wird LNG bereits seit rund
zehn Jahren getankt und die
Standort: Die Firmengruppe hat ihren Sitz in Crailsheim.
Entwicklung der Lkw-Motoren
ist ausgereift. Die drei Lkw-Hersteller
Iveco, Volvo und Scania
setzen bereits seit Jahren auf
diese Technik.
FLEXIBEL Ein weiterer Vorteil
des Flüssiggases ist sein weitreichendes
Einsatzgebiet: Nicht
nur im Schwerlastverkehr setzt
man auf den alternativen Kraftstoff,
auch Kreuzfahrtschiffe nutzen
die Antriebstechnik. „Aber
nicht nur der Verbrauch und
die Sauberkeit für die Umwelt
sind Argumente für LNG, auch
der reduzierte Wartungsaufwand
der Motoren ist ein großer
Vorteil. Es entsteht eine saubere
Verbrennung im Motor.
Da die Verbrennung weder umweltbelastenden
Feinstaub
noch andere Rückstände verursacht,
ist das Verrußen des Motors
verzögert und es wird bei
der Verbrennung weniger CO 2
in die Atmosphäre abgegeben“,
erklärt Ronny Pflug. Es spiele jedoch
nicht nur die CO 2
-Emission
eine entscheidende Rolle,
sondern auch, dass die Motoren
leiser seien als die Motoren,
die mit traditionellen fossilen
Brennstoffen angetrieben
werden.
„Aufgrund der geringen Schadstoffemissionen
hat LNG gute
Aussichten, eine klimafreundliche
Alternative zum Diesel im
Schwerlastverkehr zu werden.
Durch die sauberere und leisere
Verbrennung im Vergleich
zum Diesel verursacht LNG in
der Folge weniger Treibhausgase
und nahezu keine Feinstaubemissionen“,
ist die Geschäftsführung
von Roll Truck
Service überzeugt.
Um am Standort in Crailsheim
tanken zu können, muss eine
vertragliche Vereinbarung mit
dem Tankanlagenbetreiber Liquind
gezeichnet werden. Die
Öffnungszeiten entsprechen denen
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18 Firmen & Märkte
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Ein Neubau für die Auszubildenden
Bausch+Ströbel erweitert am Standort in Ilshofen. 16 Millionen Euro will der Spezialmaschinenbauer investieren.
VON HERIBERT LOHR
Es ist gerade einmal drei
Jahre her, da hat der renommierte
Spezialmaschinenbauer
in relativ kurzer Zeit am
Standort seine gute Entwicklung
durch bauliche Akzente nachhaltig
unterstrichen und gleichzeitig
den gesamten Standort arrondiert.
Ihren Anfang nahm die großflächige
Erweiterung des Unternehmens
im Jahr 2010 mit der
Aufstockung des damaligen Technikgebäudes.
Bereits ein Jahr später
folgte dann der Bau der neuen
Montagehalle.
STANDORT Diese beiden Projekte
bildeten die Grundlage für
den weiteren Ausbau des Firmensitzes.
Der erste Abschnitt der Vergrößerung
wurde schließlich
2013 in Betrieb genommen. Allein
in diesen Bauabschnitt, mit
Büroplätzen, Schulungs- und Kundencenter
sowie dem Betriebsrestaurant,
investierte das angesehene
Maschinenbauunternehmen
nicht weniger als 22 Millionen
Euro. Diesem Bauvorhaben folgte
kurz darauf eine weitere Großinvestition.
Nun nahm Bausch+Ströbel
noch einmal knapp zwölf Millionen
Euro in die Hand, um eine
neue Fertigungshalle zu erstellen.
Deren Einweihung war Ende September
2017 der bauliche Schlusspunkt
hinter den Feierlichkeiten
zum damaligen 50-jährigen Bestehen
des Spezialmaschinenbauunternehmens.
Mit der Errichtung eines vierstöckigen
Verwaltungstraktes und
der Fertigungshalle war der Firmenstandort
zusammengefasst
worden. Die Erweiterungen und
Neubauten waren zwingend notwendig
geworden, da sich das Unternehmen
sehr dynamisch entwickelte
und dazu auch enorm Personal
aufbaute. Im Laufe der letzten
Jahre stieg die Zahl der Mitarbeiter
am Stammsitz auf über
1550. Weltweit beschäftigt die
Gruppe über rund 1850 Menschen.
Jetzt findet die Neugestaltung am
Firmensitz ihre Fortsetzung. Dabei
geht es nicht viel moderner.
Im Laufe der nächsten zweieinhalb
Jahre entsteht bei
Bausch+Ströbel in zwei Bauabschnitten
ein hochmodernes, zweistöckiges
Gebäude. Dafür muss
die alte Fertigungshalle weichen.
In die Erweiterung investierte der
Ilshofener Spezialmaschinenhersteller
dann noch einmal rund 16
Millionen Euro. Als 1978 bei
Planung: 72 Meter lang und 17 Meter hoch ist der Neubau, in dem Galvanik und Sortiergerätebau sowie
die Ausbildungsabteilungen Mechanik und Elektro untergebracht sein werden.
Foto: Bausch+Ströbel
Bausch+Ströbel die neue Fertigungshalle
bezogen wurde, war
dies für den damals noch recht
übersichtlichen Spezialmaschinenhersteller
ja wirklich ein weiterer
großer Schritt auf seinem Weg
von einer ehemals kleinen Garagenfirma
hin zu einem international
anerkannten Unternehmen.
Noch Ende der 70er-Jahre fanden
die mechanische Teilefertigung
und Galvanik in der Halle ihren
Platz. Doch nun hat die doch etwas
in die Jahre gekommene
Halle ausgedient und wird einem
Neubau weichen. Wieder investiert
das Unternehmen in erheblichem
Umfang. Wie der Maschinenbauer
mitteilte, wird mit Kosten
von rund 16 Millionen Euro gerechnet.
GRÖSSE Vor Kurzem wurde bereits
mit dem Abbruch eines großen
Teils der alten Fertigungshalle
begonnen. Die Herausforderung:
„Der Galvanik-Betrieb soll
sowohl während der Abbruchphase
der alten Halle als auch
während der Neubauphase weiterlaufen.
Bis Mitte des Jahres 2022
sollen die beiden Bauabschnitte
für den insgesamt 73 Meter langen
und 17 Meter hohen Neubau
abgeschlossen sein“, erklärt Gerhard
Blumenstock, der dieses
Bauprojekt leitet. Dann finden
dort die neue Galvanik und der
Sortiergerätebau im Erdgeschoss
beste Arbeitsbedingungen vor. Im
Obergeschoss sind Schulungsräume
geplant. Vor allem wird
hier das neue Zuhause der Ausbildungsabteilungen
Mechanik und
Elektro sein. Das ist dem Unternehmen
besonders wichtig, da
Bausch+Ströbel seit Jahren zu
den größten Ausbildungsbetrieben
der Region zählt.
GESCHICHTE Gegründet wurde
das Unternehmen 1967 in Ilshofen.
Es startete damals mit vier Mitarbeitern,
die Füll- und Verschließmaschinen
bauten. Die
erste Tochtergesellschaft im Ausland
wurde 1975 in Japan eröffnet.
Seit dem Jahr 2007 ist das Unternehmen
nach Änderungen in
der Gesellschafterstruktur im Besitz
der Familien Bullinger und
Ströbel. Seit April 2011 gehört der
Betrieb der Allianz Excellence United
an, einer Partnerschaft aus
fünf technisch führenden Familienunternehmen
des Spezialmaschinenbaus
für die Pharma-, Medizintechnik-
und Prozessindustrie.
Dazu gehören die bekannten
Firmen Glatt, Fette Compacting,
Harro Höfliger und Uhlmann.
www.bausch-stroebel.com
Grüner Knopf für Hakro
Die Kollektionslinie „Organic“ wurde mit dem neuen Nachhaltigkeitssiegel ausgezeichnet. Für das
Schrozberger Unternehmen bleibt das Zertifikat jedoch umstritten.
Der mittelständische Corporate-Fashion-Anbieter
Hakro aus Schrozberg erhält
das Siegel „Grüner Knopf“
als nachhaltiges Unternehmen
sowie für die Kollektionslinie
„Organic“. Das Siegel wird vom
Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) vergeben
und ist mit seiner Einführung
im Jahr 2019 das erste
staatliche Nachhaltigkeitssiegel
für Textilien.
KRITERIEN Der Grüne Knopf
wird nur bei Einhaltung staatlich
festgelegter Kriterien und
hoher Umwelt- und Sozialstandards
vergeben. Dabei verbindet
das Siegel Anforderungen
an das Produkt (26 Kriterien)
und an das Unternehmen (20
Kriterien), das seine Sorgfaltsplichten
nachweisen muss. Geprüft
wird auf Unternehmensebene
hinsichtlich Managementpraxis,
Risikoanalyse und Nachhaltigkeitsstrategie.
Die Erfüllung
der Produktkriterien wird
über vorhandene, anerkannte
und glaubwürdige Zertifizierungen
nachgewiesen. Durch das
Siegel „GOTS“ erfüllen die
T-Shirts und Poloshirts der Kollektionslinie
„Organic“ von Hakro
die Kriterien des BMZ für
den Grünen Knopf.
Das Unternehmen beantragte
das Siegel erst nach ausgiebiger
und kontroverser interner Diskussion,
wie es in einer Pressemitteilung
bekannt gibt. Denn
vorerst deckt das Siegel in seiner
Einführungsphase bis Ende
Juni 2021 noch nicht die gesamte
Lieferkette ab, sondern
nur die letzten beiden Schritte
der Verarbeitung. Das betrifft
die Nassprozesse wie Färben
und Bleichen sowie die Konfektion
mit Zuschneiden und Nähen.
„Der Grüne Knopf erkennt Nachhaltigkeitssiegel
nach ihrer bestehenden
Logik an. Jedoch ist
die Voraussetzung, beispielsweise
für das „GOTS“-Zertifikat,
dass ein Produkt nicht nur in
den letzten beiden Verarbei-
Mode: Die grauen Shirts der Kollektionslinie „Organic“
haben den Grünen Knopf erhalten. Jedoch deckt das Siegel
nur die letzten beiden Schritte der Verarbeitung ab. Foto: Hakro
tungsschritten, sondern über
die gesamte Lieferkette hinweg
zertifiziert sein muss“, erklärt
Jochen Schmidt, Teamleiter
Qualität, Werte & Nachhaltigkeit
bei Hakro. „Unsere Kollektionslinie
,Organic’ darf also den Grünen
Knopf tragen, weil sie
,GOTS’-zertifiziert ist. Ein Großteil
unserer Produkte wird in
Nassprozess und Konfektion in
denselben ,GOTS’-zertifizierten
Produktionsbetrieben unter
denselben ,GOTS’-zertifizierten
Arbeitsbedingungen wie die Kollektionslinie
,Organic’ hergestellt,
darf den Grünen Knopf
aber nicht tragen. Hier widerspricht
sich das Siegel in der
Einführungsphase also noch
selbst.“
Für Hakro stelle sich die Frage,
welchen Mehrwert der Grüne
Knopf denn letztlich habe, wenn
er nur als ein Zweitsiegel zu anderen
Standards und Siegeln angebracht
werden kann. Positiv
bewertet das Unternehmen in
der Hinsicht, dass der Grüne
Knopf als übergreifendes staatliches
Siegel dem Verbraucher
den gezielten Einkauf von ökologisch
und sozial nachhaltig hergestellten
Textilien erleichtern
will. „In der öffentlichen Beschaffung
wird das Nachhaltigkeitssiegel
sicher noch eine
wichtige Rolle spielen“, ergänzt
Jürgen Pruy, Leiter Vertrieb und
Partnerschaften bei Hakro.
POTENZIAL Das Unternehmen
sieht im Grünen Knopf und
seinen klaren Vorgaben eine
wichtige Botschaft an die Textilindustrie,
Nachhaltigkeit gemeinschaftlich
anzugehen.
„Kein Nachhaltigkeitssiegel ist
perfekt und schon gar nicht von
Anfang an“, führt Jochen
Schmidt weiter aus.
„Wir sehen im Grünen Knopf
noch viel Potenzial. Selbst mitgestalten
können wir diesen Entwicklungsprozess
am besten,
wenn wir als zertifiziertes Unternehmen
mitmachen“, resümiert
er.
pm
www.hakro.com
Zusammenarbeit: Die beiden Geschäftsführer der Stebag, Marc
Stegmaier und Sven Schneider (v. li.) bündeln ihre Kompetenzen. Foto: Stebag
Partnerschaft
auf Augenhöhe
Stegmaier Nutzfahrzeuge aus Kirchberg hat sich mit der
BAG-Hohenlohe-Raiffeisen am Standort Ellwangen vereint.
Der Name der Kooperation: „Stebag“.
Stegmaier Nutzfahrzeuge und
die BAG Hohenlohe vereinen
ihre Kräfte und gehen eine
Partnerschaft ein. Ziel ist es, die
Synergien aus einer engeren Zusammenarbeit
beider gleichberechtigter
Partner bei allen Dienstleistungen
rund um Landmaschinen
und Nutzfahrzeuge optimal zu
nutzen und sich zukunftssicher
aufzustellen.
KOMPETENZ Unter dem Namen
Stebag Land- und Nutzfahrzeugtechnik
GmbH bündeln sie
ihre Kompetenzen nun am Standort
Ellwangen, mit Sven Schneider
und Marc Stegmaier als alleinvertretungsberechtigte
Geschäftsführer.
Sven Schneider, Geschäftsführender
Vorstand der BAG Hohenlohe-Raiffeisen,
beschreibt die
Motivation: „Bisher waren wir in
Ellwangen vor allem auf den Service
und die Reparatur von Landmaschinen,
auf Kleingeräte wie Rasenmäher
und Motorsägen sowie
den Service für MAN-Nutzfahrzeuge
ausgerichtet. Durch die Stebag-Kooperation
profitieren wir
zukünftig vom umfassenden
Know-how und vom modernsten
Technologie-Standard eines der
größten MAN Servicepartner in
der Region.“
Marc Stegmaier ergänzt: „Die Zusammenlegung
der beiden regionalen
MAN-Partner am Standort
in Ellwangen eröffnet uns bessere
Rahmenbedingungen, indem wir
beispielsweise unseren Zentraleinkauf
zusammenlegen, bessere Einkaufspreise
erzielen oder bei Bedarf
unsere geschulten Mitarbeiter
tauschen können.“ pm
www.bag-hohenlohe.de
www.lkw-stegmaier.de
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Firmen & Märkte 19
Start in eine neue Ära
Optima stellt einen Fahrplan für sein neues 3D-Druckzentrum, das „Additive Innovation Center“, vor.
Bei Optima in Schwäbisch
Hall gehören ab sofort
3D-Drucker zum Maschinenpark.
Für die Zukunftstechnologie
hat das Unternehmen eigens
ein 3D-Druckzentrum – das Additive
Innovation Center – gegründet
und einen Fahrplan vorgestellt.
Der 3D-Druck wird den Sondermaschinenbau
nach Ansicht
des Haller Verpackungsexperten
massiv verändern.
„Maschinenteile, deren Fertigung
bisher eine Woche in Anspruch
nahm, können nun in erheblich
kürzerer Zeit gedruckt werden“,
sagt Optima-Fertigungsleiter Volker
Freisinger. Optima hat rund
eine halbe Million Euro in das
neue 3D-Druckzentrum am Standort
Schwäbisch Hall investiert.
Das Additive Innovation Center ist
seit Juli 2019 in Betrieb und hat
nach einer Testphase und Mitarbeiterschulungen
Ende 2019 den
Produktionsbetrieb aufgenommen.
Es umfasst ein 3D-Drucklabor
und einen Schulungs- und
Konstruktionsbereich, der Innovation
Space getauft wurde. Dort
werden seit Dezember 2019 Mitarbeiter
aus Schlüsselpositionen für
eine 3D-gerechte Konstruktion geschult.
Die Nachfrage der Konsumenten
nach bestimmten Produkten ändert
sich immer schneller. Social
Flexibel: 3D-Bauteile kommen bei Optima beispielsweise in diesem Roboter-Greifwerkzeug einer Abfüllanlage
für Kosmetika zum Einsatz.
Fotos: Optima
Exponat: das Isolatormodell
von Metall+Plastic. Foto: Metall+Plastic
Media und E-Commerce beschleunigen
diese Entwicklung. Dies betrifft
alle Marktsegmente, für die
Optima Maschinen entwickelt:
Know-how: Im „Innovation Space“ des Additive Innovation Centers
lernen die Ingenieure den Umgang mit den neuen Technologien.
Pharmazeutika, Papierhygiene,
Konsumgüter und Medizinprodukte.
Um diesem Trend zu begegnen,
werden neue, agile und flexible
Prozesse und Technologien benötigt.
„Mit der additiven Fertigungstechnologie
unterstützen
wir unsere Kunden daher in Sachen
Flexibilität“, sagt Michael
Weber, Serviceleiter von Optima
Consumer. Maschinen-, Formatund
Ersatzteile ließen sich so wesentlich
schneller produzieren.
Außerdem lasse sich über den gesamten
Herstellungsprozess ein
besseres Preis-Leistungs-Verhältnis
realisieren, insbesondere bei
komplexen Bauteilen. Nun sind
Konstruktionslösungen möglich,
die bisher nicht realisiert werden
konnten. Bestehende Teile können
nach Vorbildern in der Natur
leichter, stabiler und materialsparender
konstruiert werden als bisher
– beispielsweise durch Wabenstrukturen.
Auch das Thema
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung
– schließlich entstehen bei
der Herstellung keine Späne oder
Abfall.
VIELFALT Im Additive Innovation
Center kommen alle gängigen
3D-Druckverfahren zum Einsatz.
Für das schnelle Herstellen von
Prototypen nutzt Optima das Fused-Deposition-Modeling
(FDM)-Verfahren, das bereits seit
vielen Jahren in der Automotive-
Branche eingesetzt wird, und das
Selektive Lasersintern (SLS)-Verfahren.
Das SLS-Verfahren ermöglicht
eine große Vielfalt von Materialien,
Farben und Nachbehandlungen.
Ein Partnerunternehmen
bringt erweiterte SLS-Verfahren
mit einer großen Vielfalt von Nachbearbeitungsmöglichkeiten
mit
ins Team. Dazu gehören zum Beispiel
das Färben und Glätten der
Bauteile.
Außerdem hat Optima in die
Multi-Jet-Fusion-Technologie investiert,
mit der Teile schneller
hergestellt werden können als mit
dem SLS-Verfahren. Der Durchbruch
der SLS- und Multi-Jet-Fusion-Drucktechnologien
habe Unternehmen
den Weg für eine industrielle
Anwendung des
3D-Drucks geebnet – und das
weit über die Anfertigung von Prototypen
hinaus.
KOMPLEX Doch auch auf anderen
Gebieten ist der Haller Verpackungsmaschinenbauer
aktiv und
präsentiert sich bald wieder dem
internationalen Fachpublikum:
Auf der New Yorker „Interphex
2020“, einer international führenden
Messe für Pharmazie und Biotechnologie,
informiert Optima
über komplexe Turnkey-Anlagen
und eine Maschinenlösung speziell
für Zell- und Gentherapeutika.
Die Besonderheiten des Dekontaminationsverfahrens
„DECOpulse®“
wird das Tochterunternehmen
Metall+Plastic anhand eines
Isolatormodells darstellen.
„Diese führende Technologie reduziert
die Dekontaminationszeit
in Isolatoren signifikant und erzielt
eine besonders homogene
Verteilung des H2O2“, schreibt
Optima in einer Pressemitteilung.
Die Interphex findet übrigens
nicht wie geplant von 28. bis 30.
April statt, sie wurde wegen der
Corona-Krise auf 15. bis 17. Juli
verschoben.
pm
www.optima-packaging.com
Der Firmenname bleibt gleich
Max Aicher Recycling übernimmt Deininger, doch Andre Deininger ist weiter Standortleiter des Uttenhofener Rohstoffrecyclers.
VON BEATRICE SCHNELLE
Alles wird anders? Nicht ganz:
„Der Betrieb wird in seiner bisherigen
Form weitergeführt, alle
Mitarbeiter werden übernommen“,
sagt Walter Eisl, Geschäftsführer
der Nürnberger Max-Aicher-Recycling-GmbH.
Sein Unternehmen,
das Teil der Max-Aicher-
Unternehmensgruppe mit Sitz im
oberbayerischen Freilassing ist,
habe alle Anteile der Uttenhofener
Firma Deininger zu 100 Prozent
erworben. Der Firmenname solle
jedoch bleiben. Als Standortleiter
trage der bisherige Geschäftsführer
Andre Deininger weiterhin die
Verantwortung für den Betrieb.
Die Schwierigkeiten des Uttenhofener
Rohstoffrecyclers begannen
2017. Damals hätten durch die Insolvenz
eines in Wasseralfingen
ansässigen Kunden Einbußen in
Höhe von 700 000 Euro hingenommen
werden müssen, berichtet
Andre Deininger. Die Finanzlücke
habe auch noch im Folgejahr
belastend gewirkt. 2019 seien
dann intern schwerwiegende
Probleme mit der kaufmännischen
Leitung aufgedeckt worden.
Das „Chaos“ in der Buchhaltung
habe zu Konflikten mit den Banken
geführt. „Wir haben viel Zeit
und Kraft auf die Bereinigung der
Unterlagen verwendet“, betont
Deininger.
RÜCKGANG Auch unter den
konjunkturellen Entwicklungen
habe das Unternehmen gelitten.
Da im Zuge des Dieselskandals
die Produktion der Autoindustrie
zurückgegangen sei, habe Deininger
rund 35 Prozent weniger
Schrott erhalten. Überdies sei der
Verkaufspreis je Tonne ab Oktober
2019 um 60 Euro – also weit
mehr als die Hälfte – gesunken.
Ausblick: Die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter
scheint nun gesichert.
Foto: Beatrice Schnelle
In dieser Situation habe die Familie
entschieden, sich an einen starken
Partner zu wenden.
Bei Max Aicher Recycling
herrscht Zufriedenheit:. „Von der
strategischen Lage her passt die
Firma Deininger ausgezeichnet in
unser Konzept“, erklärt Walter
Eisl. Es handle sich um ein solides
Unternehmen, dessen Weiterführung
sich unbedingt lohne. Die finanziellen
Turbulenzen des letzten
Jahres seien geregelt, die Abläufe
würden nun wieder in ruhiges
Fahrwasser kommen. „Wir haben
die Verkaufsmengen im Februar
wieder steigern können“, bestätigt
Andre Deininger. Aktuell
würden monatlich etwa 9000 Tonnen
Schrott und Abfall auf dem Gelände
umgeschlagen.
STAHLWERKE Max Aicher Recycling
betreibt laut Unternehmens-Website
Schrottplätze in
Franken, Schwaben und der Oberpfalz.
An Standorten in Ungarn,
der Slowakei und Tschechien werden
Altmetalle gesammelt und aufbereitet.
Zur Gruppe gehören die
Lech-Stahlwerke bei Augsburg sowie
ein Stahlwerk in Ungarn. Die
Firma RRH Deininger wurde 2005
von Gerhard Deininger am heutigen
Standort gegründet und 2017
an seine Söhne Andre und Marco
übergeben. Die Betriebsfläche ist
seit der Eröffnung von 3200 auf
35 000 Quadratmeter gewachsen,
die Mitarbeiterzahl stieg entsprechend.
Knapp 40 Angestellte arbeiten
derzeit für das Unternehmen.
Rund 300 Sorten Schrott werden
in Uttenhofen gelagert, sortiert,
zerkleinert, paketiert und gepresst.
Den Bereich mit kupferhaltigen
Materialien hatten Deiningers
2014 in einen Hochsicherheitstrakt
verwandelt, der ständig von
13 Kameras überwacht wird. Die
Diebstähle, die dort zuvor begangen
wurden, sollen einen Schaden
von rund 100 000 Euro verursacht
haben.
pm
www.recycling-hohenlohe.de
www.mar.de
Einjährige Ausbildung zum zur/m Systemischen Berater Berater/in (m/w/d)
Die Ausbildung beinhaltet auch die Aufstellungsarbeit.
Die Start: Ausbildung 15. bis 17.05.2020. beinhaltet auch die Aufstellungsarbeit.
Ausbildungsort: Alte Alte Schule Schule in 74542 in 74542 Braunsbach-Geislingen
Nähere Infos unter:
Joachim Armbrust Armbrust & Sandra & Sandra Rose Rose
www.punkt-genau-seminare.de/ausbildung/
Telefon: 0 79 7906 06 / 9 / 41 977 4174
77 74
Handy: Mobil 0160 / 91 71 71 96 96 72 72
E-Mail: joachim.armbrust@t-online.de
20 Firmen & Märkte
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Varta bleibt zuversichtlich
Im vergangenen Jahr konnte der Energiekonzern seinen Umsatz deutlich steigern. Auch für 2020 ist trotz Corona-Krise weiteres Wachstum geplant.
Die Varta AG blickt auf ein
weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr
zurück. Das bereits
in der Vergangenheit hohe
Umsatz- und Ergebniswachstum
wurde nochmals gesteigert – um
dynamische 33,5 Prozent auf
362,7 Millionen Euro.
Durch die Skalierung des Geschäftsmodells
ist das operative
Konzern-Ergebnis wieder schneller
gewachsen als der Umsatz. Der
bereinigte Gewinn vor Steuern
stieg um 94,1 Prozent auf 97,5
Millionen Euro. Die Marge hat
sich um 8,4 Prozentpunkte auf
26,9 Prozent deutlich verbessert.
Noch prägnanter ist das Konzernergebnis,
das sich mit einem Anstieg
um 96,3 Prozent von 25,7
Millionen Euro auf 50,5 Millionen
Euro fast verdoppelt hat.
Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender
der Varta, ist zufrieden:
„Die starken Geschäftszahlen unterstreichen
die Wachstumsdynamik
des Varta-Konzerns. Wir sehen
derzeit keine Beeinträchtigungen
unseres Geschäfts infolge des
Coronavirus und haben alle denkbaren
Maßnahmen getroffen, um
unsere Mitarbeiter und unser Unternehmen
zu schützen. Durch
die hohe Nachfrage nach unseren
Lithium-Ionen-Batterien werden
wir die Produktionskapazitäten
weiter massiv ausbauen und das
dynamische Wachstum fortsetzen.“
Dennoch sei aufgrund des
sich weltweit ausbreitenden Coronavirus
ein negativer Einfluss auf
die Geschäftszahlen von 2020
nicht auszuschließen, betont das
Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Produktion soll weiter
ausgebaut werden
Segment: Der Konzern profitiert derzeit vom Trend zu wiederaufladbaren Hörgeräten.
Finanzvorstand Steffen Munz
blickt jedoch zuversichtlich in die
Zukunft: „Wir haben das hohe
Wachstumstempo im letzten Geschäftsjahr
weiter gesteigert und
die Profitabilität erneut verbessert.
Unsere gesunde Bilanz mit
hoher Eigenkapital-Quote und geringer
Verschuldung, kombiniert
mit einem weiterhin erwarteten soliden
operativen Cash Flow aus
der Gruppe, ermöglichen die Finanzierung
von weiteren Investitionen
in den Ausbau der Produktionskapazitäten.
Wir sehen dem
laufenden Geschäftsjahr 2020 zuversichtlich
entgegen.“
Der Umsatz im Segment Microbatteries
ist um 37,7 Prozent auf
301,5 Millionen Euro dynamisch
gewachsen. Das mit Abstand
stärkste Umsatzwachstum wird
weiter bei den wiederaufladbaren
Foto: NPG-Archiv
Lithium-Ionen Zellen für
Hightech-Consumerprodukte, insbesondere
für kabellose Premium-Kopfhörer
(Hearables), erzielt.
„Hintergrund ist die ungebrochen
hohe Kundennachfrage
in einem weiterhin dynamisch
wachsenden Markt“, erklärt der
Ellwanger Konzern. Bei den Hörgeräte-Batterien
wurde die weltweite
Marktposition weiter ausgebaut.
Der Konzern profitiert derzeit
vom Trend zu wiederaufladbaren
Hörgeräten. Und auch im Segment
„Power & Energy“ ist ein
Umsatzwachstum zu verzeichnen:
um 17,4 Prozent auf 60,8 Millionen
Euro. Die Bilanzsumme des
Varta-Konzerns hat sich um 267,1
Millionen Euro auf 668,8 Millionen
Euro erhöht. „Diese gesunde
Bilanz ermöglicht die Finanzierung
von zusätzlichen Investitionen
in die Erweiterung der Produktionskapazitäten“,
teilt das Unternehmen
mit.
Für das Geschäftsjahr 2020 ist der
Ellwanger Betrieb zuversichtlich.
„Wir erwarten, dass wir das organische
Wachstum im laufenden
Geschäftsjahr nochmals beschleunigen
können“, heißt es in einer
Pressemitteilung. Der Konzern erwartet
einen Umsatz zwischen 780
und 800 Millionen Euro. Das entspreche
einem Umsatzwachstum
zwischen 115 und 120 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr.
Aufgrund der ungebrochen sehr
hohen Nachfrage nach Lithium-Ionen
Zellen für Hightech-Consumerprodukte,
plant das Unternehmen,
die Produktion weiter massiv
auszubauen. „Die Produktionskapazität
wird noch einmal erheblich,
und schneller als ursprünglich
geplant auf 200 Millionen Zellen
jährlich bis 2021 ausgebaut“,
teilt Varta mit.
pm/es
www.varta-ag.com
Recht intensiver Austausch
Auf der Generalversammlung von Intersport Deutschland sprechen sich auch die Mitglieder
für die eingeschlagene Unternehmensstrategie aus. Erste Frau im Aufsichtsrat.
Vielfalt: Aktuell bietet das renommierte Bauunternehmen jährlich
insgesamt 140 Ausbildungsplätze in 22 verschiedenen Ausbildungsberufen
und sieben Studiengänge im dualen System. Foto: Leonhard Weiss
Wiederholt
ausgezeichnet
Das Bauunternehmen Leonhard Weiss aus Satteldorf
gehört laut einer aktuellen Studie erneut zu den besten
Ausbildungsbetrieben in ganz Deutschland.
Leonhard Weiss darf sich bereits
zum fünften Mal in
Folge zu „Deutschlands besten
Ausbildungsbetrieben“ zählen.
Das ist das Ergebnis der
gleichnamigen Studie von
„Deutschland Test“ und dem Wirtschaftsmagazin
Focus-Money. Dabei
wertete die Studie die Ausbildungsqualität
der 20 000 mitarbeiterstärksten
Unternehmen aus
mehr als 130 Branchen in
Deutschland aus.
FÖRDERUNG Im Branchenvergleich
schneidet das Bauunternehmen
mit den Hauptsitzen in Satteldorf
und Göppingen am besten ab
und führt das Ranking an. Damit
gehört Leonhard Weiss zu den Gewinnern
der Studie. In die Bewertung
flossen sowohl strukturelle
Daten des Unternehmens ein als
auch Aspekte wie der Ausbildungserfolg,
spezielle Förderungs- und
Zusatzangebote für Azubis sowie
die Ausbildungsentlohnung. Zusätzlich
fand eine Auswertung verschiedener
Online-Quellen statt.
„Für Leonhard Weiss hat das
Thema Aus- und Weiterbildung bereits
seit vielen Jahren einen hohen
Stellenwert“, teilt das Unternehmen
in einer Pressemitteilung
mit. Entsprechend groß sei die
Freude über die erneute Auszeichnung.
„Der Garant für eine gute
Ausbildung ist eine hohe Motivation,
viel Vertrauen und Toleranz,
aber auch klare Vorgaben und Regeln“,
erläutert Werner Bucher,
Leiter der Ausbildung bei Leonhard
Weiss, das firmeninterne Verständnis.
pm
www.leonhard-weiss.de
Auf der jährlichen Generalversammlung
von Intersport
Deutschland Anfang März
in Heilbronn, bei der mehr als
80 Prozent der Stimmberechtigten
teilgenommen haben, haben
sich die Mitglieder mehrheitlich
für die Strategie „Best
in Sports“ ausgesprochen.
„Mit dieser konsequenten Ausrichtung
auf einen attraktiven
stationären Handel, der eng mit
professionellem E-Commerce
verknüpft ist, will die Zentrale
in Heilbronn noch stärker
Dienstleister für ihre Händler
sein“, teilt das Unternehmen in
einer Pressemitteilung mit.
Aus der Position der gemeinsamen
Stärke werden Zentrale
und Händler die vielfältigen,
aber nötigen Veränderungen
zur kundengetriebenen Händlerorganisation
weiter vorantreiben,
heißt es weiter.
In einem Teilaspekt haben die
anwesenden Mitglieder auf der
Generalversammlung mit ihrer
Stimme ihre unterschiedlichen
Meinungen über die weitere
Vorgehensweise zum Ausdruck
gebracht. So fand die vorgesehene
Satzungsänderung für ein
anteilig durch Mitglieder finanziertes
Leistungsportfolio zur
Verbesserung der Infrastrukturen
von Daten, IT und Waren
nicht die erforderliche dreiviertel
Mehrheit, sondern eine Zustimmung
von Zweidrittel der
Anwesenden. Diese Satzungsänderung
war ein Instrument aus
dem gesamten Maßnahmenbündel.
Nun werden Alternativen
gesucht und diskutiert. An der
Strategie wird nach den positiven
Rückmeldungen der Mitglieder
weiterhin festgehalten.
„Die Umsetzung von ,Best in
Sports’ wird die Neuausrichtung
und Positionierung von Intersport
in den nächsten Jahren
maßgeblich charakterisieren“,
ist sich das Unternehmen sicher.
POSITION „Im Detail wird unser
Weg der Veränderungen
nicht immer eine vierspurige
Autobahn sein, mitunter auch
einige Umgehungsstraßen für
unsere Zielerreichung beinhalten,
aber wir wissen unsere Mitglieder
und Händler mehrheitlich
hinter uns“, erklärt CEO
Alexander von Preen.
Die Quote von 100 Prozent, mit
der der Vorstand von der
Generalversammlung entlastet
wurde, unterstreicht die breite
Zustimmung der Mitglieder zur
Strategie und zum aufgezeigten
Weg.
Erstmals wurde mit Franziska
Schölzel (37), Geschäftsführerin
von Intersport Hübner, eine
Frau in den Aufsichtsrat der Verbundgruppe
gewählt. Sie
nimmt den Platz von Udo Siebzehnrübl
ein, der sich nicht
mehr zur Wahl stellte. Stefan
Thurner und Hansjörg Stähle
wurden erneut für drei Jahre in
ihrem Amt bestätigt. Den Vorsitz
führt weiterhin Knud Hansen
(52).
pm
www.intersport.de
Gewählt: Der neue Intersport-Aufsichtsrat: Stefan Thurner, Dr. Werner Holzmayer, Jürgen Kettschau, Fabian Engelhorn, Franziska Schölzel,
Knud Hansen, Harald L. Schedl, Oliver Krumholz und Hansjörg Stähle (v. li.).
Foto: Intersport Deutschland
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Firmen & Märkte 21
Ernst, aber nicht hoffnungslos
Wie IHK und HWK die Corona-Krise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Region bewerten.
VON FRANK LUTZ
Für Ralf Schnörr besteht kein
Zweifel: „Die Corona-Krise
hat auch das regionale Handwerk
mit voller Wucht getroffen“,
sagt der Hauptgeschäftsführer der
Handwerkskammer (HWK) Heilbronn-Franken.
Eine Sonderumfrage
des Dachverbandes ZDH
habe gezeigt, dass quasi alle Gewerke
betroffen seien: „Mehr als
drei Viertel der befragten Handwerksbetriebe
haben mit zum Teil
massiven Umsatzeinbußen zu
kämpfen. Darüber hinaus werden
aufgrund der unklaren Lage bereits
erteilte Aufträge wieder storniert.“
Viele Betriebe würden die
nächsten Wochen und Monate
ohne Unterstützungshilfen nicht
überstehen, was wiederum die
Grundversorgung mit handwerklichen
Dienstleistungen und Produkten
nach der Krise gefährde.
KONTAKT Besonders stark betroffen
seien Gesundheits- und Lebensmittelhandwerk
sowie personenbezogenes
Dienstleistungshandwerk.
Unter den staatlich angeordneten
Schließungen seit
20. März würden vor allem die Friseur-
und Kosmetiksalons leiden,
aber auch etwa Bäcker und Fleischer,
zu deren Geschäftsmodell
oft Catering zählt. Dem Kfz-Handwerk
mache die angeordnete
Schließung der Ausstellungsräume
schwer zu schaffen. Ganz
Gefragt: Atemschutzmasken werden derzeit allerorten benötigt. Viele Betriebe stellen sie jetzt selbst her
und könnten damit besser durch die Krise kommen.
Foto: DPA
allgemein gelte: „Grundsätzlich gehört
der persönliche Kundenkontakt
zum Geschäftsmodell der
meist kleinen und familiengeführten
Handwerksbetriebe. Kontaktverbot
und Ausgangsbeschränkungen
führen dabei zwangsläufig zu
Umsatzrückgang und Auftragsstornierungen.“
Welche Folgen noch zu erwarten
seien, hänge entscheidend davon
ab, wie lange die angeordneten
Maßnahmen beibehalten werden
müssen. Schnörr befürchtet: „Je
länger der sogenannte Lock-
Down aufrechterhalten werden
muss, desto heftiger werden die
wirtschaftlichen Folgen sein.“
Doch für Schnörr gibt es auch
Lichtblicke, etwa die schnellen
staatlichen Hilfen, die Bund und
Länder auf den Weg gebracht haben:
Seit 26. März können Handwerksbetriebe,
die durch die Corona-Pandemie
in eine existenzbedrohliche
Wirtschaftslage gekommen
sind, einen Soforthilfe-Antrag
beim Landeswirtschaftsministerium
stellen. Die Kammern bearbeiten
die Aufträge dann und leiten
sie zur Auszahlung an die
L-Bank weiter. „Bis heute sind aus
unserem Handwerkskammerbezirk
– der Region Heilbronn-Franken
– bereits über 2800 Soforthilfe-Anträge
eingegangen. Allein
diese Zahl zeigt die starke Betroffenheit
des regionalen Handwerks“,
berichtet Schnörr.
Und nicht zuletzt verfüge das
Handwerk auch über erstaunliche
Selbstheilungskräfte: Schon in vergangenen
Krisenzeiten hätten die
regionalen Handwerksbetriebe bewiesen,
dass für sie die Verantwortung
für Mitarbeiter, Auszubildende
und Mitmenschen allgemein
mehr zähle als die Gewinnmaximierung:
„Während sich
große Betriebe zum Beispiel in
der Finanzkrise 2008 scharenweise
von ihren Mitarbeitern
trennten und enorme staatliche
Hilfen in Anspruch nahmen, haben
die Handwerker diese Durststrecke
gemeinsam mit ihren Mitarbeitern
durchgestanden und damit
maßgeblich zur Stabilisierung
der Wirtschaft beigetragen.“ Auch
in der aktuellen Situation registriert
Schnörr wieder „eine große
Solidarität und Hilfsbereitschaft in
der Handwerkerschaft“.
KREATIV Und so ist es kein Widerspruch,
wenn Schnörr meint:
„Ich glaube schon, dass das Handwerk
von der Krise auch profitieren
kann.“ Durch die kleine Betriebsstruktur
könnten sich Handwerksbetriebe
viel schneller und
besser auf sich verändernde Rahmenbedingungen
einstellen. Ein
Beispiel seien die Handwerksbetriebe,
die mit wenig Vorlaufzeit ihren
Betrieb auf die Produktion
von Mundschutzmasken umstellen.
Schnörr ist überzeugt: „Handwerker
sind kreativ und innovativ,
das haben sie in der Vergangenheit
schon oft bewiesen. Und ich
bin überzeugt, dass auch die Betriebe,
die derzeit stark unter der
Krise leiden, diesen Turnaround
schaffen werden.“ Die Nachfrage
nach handwerklichen Produkten
und Dienstleistungen werde nach
der Corona-Krise hoch sein.
Etwas nüchterner betrachtet die
IHK Heilbronn-Franken die Lage.
Die Ergebnisse zweier Blitzumfragen
unter regionalen Betrieben
im März lassen nicht viel Optimismus
zu: Fast 90 Prozent spüren
mittlerweile negative Auswirkungen,
fast ein Drittel erwartet für
das Gesamtjahr Umsatzeinbußen
von mehr als 50 Prozent. Noch
will mehr als die Hälfte keine Mitarbeiter
entlassen, doch 43 Prozent
planen bereits mit Personalabbau.
Pressesprecher Dr. Detlef
Schulz-Kuhnt befürchtet: „Die
Lage wird sich noch weiter zuspitzen,
vor allem für Unternehmen
mit mehr als 50 Mitarbeitern, die
im Moment noch in kein Förderprogramm
passen.“
Doch auch in Industrie und Handel
gibt es noch Lichtblicke: Bestimmte
Branchen könnten unter
Umständen sogar von der Krise
profitieren, meint Schulz-Kuhnt:
„Der Lebensmittelhandel, der
Pharma- und Medizinbereich und
die Unternehmen, die Desinfektionsmittel
und Schutzkleidung herstellen
und verkaufen.“
www.dihk.de
www.heilbronn.ihk.de
www.hwk-heilbronn.de
www.ihk-nuernberg.de
www.zdh.de
Klar gegen den Strom
Der Personaldienstleister Franz und Wach legt im vergangenen Geschäftsjahr deutlich zu –
ganz entgegen dem Trend für weite Teile der Branche. VON MARIUS STEPHAN
Der Markt ist seit den gesetzlichen
Regulierungen
unter Druck“, sagt Andreas
Nusko, Geschäftsführer
von Franz und Wach. Als größten
Einzeleffekt für den deutlichen
Marktrückgang im vergangenen
Jahr macht Nusko die
Lage der Automobilindustrie
nach der Diesel-Krise aus. Diese
treffe nicht nur die großen Fahrzeughersteller,
sondern vor allem
auch die Zulieferer – was
sich wiederum auf die Personaldienstleister
auswirke. „Das haben
wir schon gemerkt. Auch
vor Corona waren ein, zwei Kunden
in Kurzarbeit“, berichtet
Nusko. Auf der anderen Seite sei
Zeitarbeit heute auch „nicht
mehr billig, sondern entweder
ein Flexibilisierungstool oder
eine Hilfe für das Recruiting“, ergänzt
Ralf Eisenbeiß, Marketingleiter
bei Franz und Wach. Viele
kleine Personaldienstleister hätten
ob der Bedingungen aufgegeben.
Insgesamt habe der Markt
im vergangenen Jahr rund 15
Prozent verloren.
WACHSTUM Franz und Wach
ist indes entgegen dem Trend gewachsen:
Der Umsatz legte von
78,7 Millionen Euro in 2018 auf
85,5 Millionen Euro in 2019 zu.
Ein Plus von satten neun Prozent.
„Wir haben starke Filialen
Erfolgreich: Franz-und-Wach-Geschäftsführer Andreas Nusko (re.) und Marketingleiter Ralf
Eisenbeiß freuen sich über den hervorragenden Abschluss des Geschäftsjahres 2019. Foto: Marius Stephan
in der Kernregion und im vergangenen
Jahr konnten wir
durch mehrere großvolumige
Aufträge sehr gut wachsen“, sagt
Nusko. Mehrere junge oder neugegründete
Filialen, zum Beispiel
in Erfurt, hätten zum hervorragenden
Gesamtergebnis
beigetragen. Dazu trägt auch die
Strategie von Franz und Wach
bei, Wachstumschancen immer
vor Ort zu evaluieren und nie
aus der Ferne der Zentrale. Nur
wenn die Mitarbeiter vor Ort
überzeugt sind, geht es in die
nächste Phase. „Das gehört zu
unserer Führungskultur“, sagt
Nusko. Das Unternehmen versuche,
langfristige strategische
Partnerschaften mit ausgesuchten
Kunden vor Ort aufzubauen.
Und dies liefere Resultate: Das
komplette Wachstum fand außerhalb
der Kernregion Heilbronn-Franken
statt. Innerhalb
der Region seien viele Weltmarktführer
ansässig, die mit
Zeitarbeit ihre Auftragsspitzen
abdecken. Dieser Markt bewegte
sich zuletzt eher seitwärts.
LAGE Trotz des guten Abschlusses
überschattet die Corona-Pandemie
die Arbeit des Personaldienstleisters.
Franz und Wach
spüre die Krise überdeutlich.
„Die Zeitarbeit ist bei Krisen immer
ein Frühindikator“, weiß
Nusko. Die Lage sei je nach
Branche verschieden: „Einige
Kunden wissen gar nicht wie sie
über die Runden kommen sollen
und stellen ein. Andere haben
komplett heruntergefahren,
teilweise setzen sie sechs Wochen
Produktion aus“, beschreibt
Eisenbeiß die Situation.
Allerdings sehe er nach der
Krise auch Chancen, zum Beispiel
durch das „Zurückholen“
der Produktion systemkritischer
Güter nach Deutschland.
www.franz-wach.de
NEWSLINE
IHK Nürnberg für Mittelfranken
wird zur Servicestelle
NÜRNBERG. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken begrüßt
die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung,
die „Zentrale Stelle für die Einwanderung von
Fachkräften“ in Nürnberg zu errichten. Diese soll zusätzlich
zu den Ausländerbehörden eine Anlaufstelle für
das sogenannte „beschleunigte Fachkräfteverfahren“
bieten, das mit dem Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes
am 1. März zur Verfügung stehen
wird. Ziel ist es, ausländische Fachkräfte schnell auf den
bayerischen Arbeitsmarkt zu bringen.
pm
Neuer Sachverständiger
REGION. Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken
hat einen neuen Sachverständigen für das Augenoptiker-Handwerk
öffentlich bestellt und vereidigt: Thomas
Haug aus Bad Wimpfen. Derzeit gibt es im Handwerk
64 Sachverständige in 31 Gewerken in der Region Heilbronn-Franken.
Sachverständige helfen als neutrale Experten
weiter, wenn es Streit zwischen Kunden und
Handwerkern gibt. Eine Liste der Sachverständigen gibt
es online unter www.whkt.de/svdb.
pm
Andreas Nusko jetzt auch
Vorstandsmitglied beim BAP
CRAILSHEIM. Andreas Nusko, Geschäftsführer der
Franz und Wach Personalservice GmbH in Crailsheim,
wurde Mitte März in Berlin einstimmig zum Vorstandsmitglied
des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister
(BAP) gewählt. Der Unternehmer, der bundesweit
25 Filialen unterhält, will sich zukünftig stärker
in die Verbandsarbeit und in der politischen Interessenvertretung
einbringen.
pm
22 Sport & Wirtschaft
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
„War wohl die richtige Entscheidung“
Basketball-Bundesliga: Trainer Tuomas Iisalo über den außergewöhnlichen Flow der Hakro Merlins vor der Corona-Krise.
INTERVIEW VON HERIBERT LOHR
Emotionen: In der Öffentlichkeit ein eher seltener Anblick. Tuomas
Iisalo lässt seinen Gefühlen nach einem Korberfolg freien Lauf. In der
Regel ist der Finne am Spielfeldrand sehr beherrscht. Foto: PhilippReinhardt.com
Seit März 2016 steht Tuomas Iisalo
als Cheftrainer an der
Seitenlinie der Hakro Merlins.
Der frühere finnische Nationalspieler
war nach seiner aktiven
Karriere zunächst Trainer beim
Erstligisten Tapiolan Honka und Assistenztrainer
der weiblichen
U15-Nationalmannschaft Finnlands.
Mit den Zauberern musste
er zunächst den Abstieg aus der
Bundesliga hinnehmen. Im Jahr
2017/18 führte Iisalo die Merlins
dann als Vizemeister der zweiten
Liga zurück ins Oberhaus und
schaffte in der zurückliegenden
Saison mit der Mannschaft in einem
wahren Herzschlagfinale
noch den Klassenerhalt. Gemeinsam
mit der sportlichen Leitung
baute der 37-Jährige das Team
komplett um, verjüngte es deutlich
und formte daraus das Überraschungsteam
der Saison.
REGIOBUSINESS Möglicherweise
geht der Spielbetrieb im Mai
weiter. An den Trainer Tuomas Iisalo
die Frage: Kann man eine Basketballmannschaft
auf Top-Niveau
unter diesen Bedingungen wirklich
fit halten?
TUOMAS IISALO Natürlich ist es
ganz schwierig. Momentan können
wir nicht zusammen trainieren,
deshalb machen die Spieler
Fitness- und Laufübungen zu
Hause. Aber die aktuelle Situation
ist für alle Mannschaften gleich.
REGIOBUSINESS Lassen Sie uns
zurückblicken. 15 Siege, nur
sechs Niederlagen, Platz drei in
der aktuellen Tabelle. Wenn Sie
die drei Gründe nennen müssten,
was machte das Team in der laufenden
Spielzeit so erfolgreich?
TUOMAS IISALO Erstens: Kaderzusammenstellung
– wir haben super
Persönlichkeiten, nicht nur
Spielern, gefunden. Zweitens: Die
Balance zwischen mannschaftlichem
Zusammenhalt und sportlichen
Wettkämpfen – wir haben
kollektiven Basketball gespielt,
aber vor allem nie aufgegeben und
immer hart füreinander gekämpft
und drittens: Harte Arbeit – jeder
im Club hat sehr hart gearbeitet,
um dies zu ermöglichen.
REGIOBUSINESS Auffallend.
Das Team hat den Gegner häufig gegen
Ende des jeweiligen Spiels regelrecht
in die Knie gezwungen. Alles
eine Frage des Willens, der körperlichen
Fitness?
TUOMAS IISALO Natürlich
spielt Fitness eine große Rolle.
Aber es gibt auch andere Gründen.
Wir legen großen Wert auf einen
enormen Fokus und wirklich sehr
hohe Konzentration im Training.
Dies zahlt sich im Spiel dann aus,
wenn der Druck in den entscheidenden
Situationen am höchsten
ist. Der letzte und vielleicht wichtigste
Faktor ist ein kollektives Vertrauen.
Wir „wussten“, dass wir gewinnen
würden.
REGIOBUSINESS Hätten Sie geglaubt,
dass die Mannschaft ihr
spielerisches Niveau konstant so
hoch halten kann?
TUOMAS IISALO Nein. Aufgrund
des jungen Alters und der
Unerfahrenheit der Mannschaft im
Vergleich zu den Gegnern, hätte
ich das nicht für möglich gehalten.
Aber das sagt viel über den Fokus,
die Moral und den Willen unserer
Spieler aus.
REGIOBUSINESS Für uns Laien.
Was unterscheidet dieses Team in
seiner Spielweise von den früheren
Mannschaften der Hakro Merlins,
die Sie betreut haben?
TUOMAS IISALO Jedes Team ist
anders, aber wir haben in den letzten
drei Jahren ähnliche Prinzipien
angewendet. In dieser Saison
wollten wir unsere Spielweise aufgrund
des jungen Alters des Teams
relativ einfach halten und uns darauf
konzentrieren, die Grundlagen
sehr gut zu machen, die Intensität
hoch zu halten. War wohl die richtige
Entscheidung.
REGIOBUSINESS Herr Iisalo, jeder
Trainer hat ja sein idealtypisches
Bild von modernem Basketball
vor Augen. Kommt die aktuelle
Spielweise Ihrer Vorstellung sehr
nahe?
TUOMAS IISALO Meiner Meinung
nach spielen wir keinen modernen
Basketball. Wir spielen Basketball
aus der Zukunft. Es gibt immer
viel zu verbessern, aber die
Ideen werden von Jahr zu Jahr klarer.
REGIOBUSINESS Wenn es unter
gesundheitlichen Aspekten zu vertreten
ist: Würden Sie in diesem Jahr
gerne noch die Play-Offs spielen?
TUOMAS IISALO Ja, natürlich!
Ich habe jede Minute mit diesen
Jungs genossen und ich würde mich
persönlich wirklich sehr freuen,
wenn die Saison so lange wie möglich
andauert, nur um dieses tolle
Team noch ein bisschen länger trainieren
zu dürfen.
REGIOBUSINESS Danke und
bleiben Sie gesund.
PARTNER DER HAKRO MERLINS
Wir stehen den Merlins in und
nach dieser harten Zeit bei.
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Michael Klunke
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April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Firmen & Märkte 23
Projekte für junge Klimaschützer
Neben umfangreicher Beratung bietet das Energiezentrum in Wolpertshausen auch zahlreiche Experimente für Schulkinder an.
Das Energiezentrum als regionale
Energieagentur des
Landkreises Schwäbisch
Hall hat vielfältige Aufgaben und
realisiert zahlreiche Projekte –
und alle verfolgen ein gemeinsames
Ziel: Den Klimaschutz in seinen
verschiedenen Facetten voran
zu treiben. Das fängt im doppelten
Sinn im Kleinen an: Einmal bei
den Haushalten und deren Energieeffizienz,
zum anderen bei den
Kindern und Jugendlichen, um sie
für das Thema zu sensibilisieren.
Aber auch Kommunen und Unternehmen
erhalten umfangreiche
Beratung und Unterstützung.
AUFGABEN Als Teil der Wirtschaftsförderungsgesellschaft
des
Landkreises Schwäbisch Hall
mbH (WFG), wurde das Energiezentrum
im Jahr 2003 gegründet.
Als Starthilfe erfolgte eine Anschubfinanzierung
vom Bundesministerium
für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
sowie dem Landkreis Schwäbisch
Hall. Das deutschlandweit einmalige
Finanzierungsmodell durch
Fotovoltaik sichert seither die Einkünfte
des Energiezentrums: die
Einspeisevergütung für den Solarstrom
aus 63 Solarstromanlagen
auf Dächern im ganzen Landkreis
Spurensuche: Beim Projekt „Kleine Energiedetektive“ stehen für die Kids kleine Aufgaben rund um die
Themen Energieverbrauch und Klimaschutz auf dem Programm. Auch der Kindergarten Fichtenberg hat
bereits erfolgreich daran teilgenommen (re.).
Foto: Energiezentrum
Schwäbisch Hall und in Eilenburg
Landkreis Nordsachsen (früher
Landkreis Delitzsch). „Die installierten
Anlagen mit einer Gesamtleistung
von 2,1 Megawatt tragen
aktiv zum Klimaschutz bei“, teilt
das Unternehmen mit. Außerdem
sind die Mitarbeiter nach wie vor
auf der Suche nach geeigneten
Dachflächen für neue Solarkraftwerke
im Landkreis.
Wichtigste Aufgabe und weiteres
Standbein für das Energiezentrum
ist, Privatpersonen zum Thema
Energie zu beraten und informieren.
Dabei herrscht eine enge Kooperation
mit der Verbraucherzentrale
Baden-Württemberg, so dass
die Leistungen zum Großteil kostenlos
oder mit einer geringen Eigenbeteiligung
angeboten werden
können. Auch zertifizierte Fortbildungen
für Fachleute aus den
Branchen Bau und Handwerk sowie
qualifizierte Vorträge für Privatpersonen
und Kommunen informieren
darüber, wie erneuerbare
Energien ins Portfolio aufgenommen
werden können.
Ein besonderes Anliegen des Energiezentrums
ist es, die Kleinsten
für das große Thema Klimaschutz
zu sensibilisieren. Denn schon
Kinder und Jugendliche können
durch ihr Verhalten einiges zum
Umweltschutz beitragen. Verschiedene
Angebote für unterschiedliche
Altersklassen bereiten die Themen
Energie sparen, regenerative
Energien und Energiepotenziale
auf und schaffen einen Bezug zum
Thema.
Direkter Kontakt
KINDER Zu den Projekten für
die jungen Klimaschützer zählen
unter anderem der „Come &
SeE“-Energieerlebnistag, bei dem
die Kids an verschiedenen Stationen
hautnah und spielerisch in Experimenten
entdecken, wie Energie
verbraucht oder erzeugt wird.
Beim Projekt „Kleine Energiedetektive“
geht es für Erst- und
Zweitklässler auf Spurensuche
rund um die Themen Energieverbrauch
und Klimaschutz. „Mit viel
Spiel und Spaß werden die Kinder
an das Zukunftsthema Klimaschutz
herangeführt“, heißt es
vom Energiezentrum. Geschichten
erzählen sowie kleine Experimente
stehen auf dem Programm.
Im Rahmen vom „Stand-by Projekt“
an Schulen besucht der
Energieberater Schulklassen in
zwei Unterrichtsblöcken. Hier
soll aufgedeckt werden, wie unnötiger
Stromverbrauch durch Geräte
im Stand-by-Betrieb eingespart
werden kann. Auch das Projekt
„Klimaschutz mit Biss“ ist im
Angebot. Hier erfahren Jugendliche,
was Ernährung mit dem
Klima zu tun hat. Daneben bietet
das Energiezentrum zahlreiche
weitere Veranstaltungen zu den
unterschiedlichsten Klimaschutz-
Themen an. Eine davon ist der
jährlich stattfindende E-Mobilitätstag.
Autohäuser aus dem Landkreis
geben einen aktuellen
Markt- und Modellüberblick an
Elektrofahrzeugen und passionierte
E-Mobilisten berichten von
ihren Erfahrungen.
Außerdem gibt es regelmäßige Informationsveranstaltungen
zu aktuellen
Themen, die zumeist kostenfrei
angeboten werden. Die Experten
der WFG informieren hier
zu aktuellen Fördermöglichkeiten
beim Heizungstausch oder
zur Rentabilität von modernen Fotovoltaikanlagen.
pm
www.wfgsha.de
Bei Interesse an den Projekten oder gezielten Fragen zu Energiethemen,
helfen die Energieberater und das Team des Energiezentrums
gerne weiter. Sie sind zu erreichen unter Telefon
0 79 04 / 9 45 99 10 sowie per E-Mail an info@energie-zentrum.com.
s Immobilien
Gewerbeobjekt mit Produktionshalle und Büroräumen
Dieses Gewerbeobjekt befindet sich in Sulzdorf, einem
Teilort von Schwäbisch Hall. Es ist verkehrsgünstig gelegen,
unmittelbar an der Bühlertalstraße, die Verbindungsstraße
zwischen Ellwangen und Schwäbisch Hall.
• Grundstücksfläche: 4.574 m²
• Baujahr: 1986
• Heizung: Zentralheizung Gas
• Kaufpreis: 1.675.000,00 EUR
Es handelt sich um zwei massiv erbaute Gebäude. In einem
1. Bauabschnitt wurde ein 2-geschossiges Gewerbeobjekt mit
Fertigungshalle im EG und Bürogebäude im OG errichtet. In
einem 2. Bauabschnitt enstand eine weitere Werkhalle. Beide
Gebäude zeichnen sich durch eine gute bauliche Qualität und
umfassende Instandhaltung aus. Der Endenergieverbrauch für
Strom beträgt 39,80 kWh/(m²·a), für Wärme 132,10 kWh/(m²·a).
Im Kaufpreis ist eine Photovoltaikanlage mit 48,57 kWp enthalten.
Ihr Ansprechpartner:
Michael Eisebraun
0791 754-391
michael.eisebraun@sparkasse-sha.de
AUCH ONLINE: swp.de/regiobusiness
24 Journal
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
NEWSLINE
Betriebe halten Personal
Umfrage: Corona-Krise macht sich auch im Handwerk bemerkbar.
VON HERIBERT LOHR
Kriwan gewinnt Patentstreit
FORCHTENBERG/CHINA. Kriwan Industrie-Elektronik
aus Forchtenberg hat vor fünf Jahren Sensoren für Windfahnen
oder Schalensterne entwickelt, die mit bis zu
120 Watt beheizt werden
können. Dadurch
vereisen die Sensoren
im Winter nicht. Ein
wichtiger Absatzmarkt
für das Produkt
ist China, wo vor drei
Jahren eine Kopie des
Produktes aufgetaucht
ist. Kriwan leitete
daraufhin juristische
Schritte ein. Ein
umfangreicher Patentstreit vor einem chinesischen Patentgericht
folgte. Anfang März dieses Jahres wurde
das Verfahren mit einem Vergleich abgeschlossen. Kriwan
ist wieder Alleinlieferant.
pm
Würth Financial Services
weitet Marktgebiet aus
Foto: Kriwan
ROHRSCHACH. Die Würth Financial Services AG, eine
der führenden Schweizer Maklerunternehmungen,
übernimmt die Churer Optima Versicherungsbroker AG
rückwirkend zum 1. Januar und weitet damit ihr Marktgebiet
weiter aus. Damit strebt Würth Financial Services
eine Wachstumsbeschleunigung an, heißt es in einer
Pressemitteilung. Im Rahmen der Nachfolgeregelung
hat sich Hans-Jürg Flury als Gründer der Optima
Versicherungsbroker AG für einen Verkauf entschieden.
Im Laufe des ersten Halbjahres werden die beiden Unternehmen
fusionieren und zukünftig gemeinsam unter
dem Firmennamen Würth Financial Services AG am
Markt operieren. Organisatorisch wird Hans-Jürg Flury
die Geschäftsleitung der Würth Financial Services AG
zusammen mit Luciano Viotto, Hansruedi Strotz und
den beiden Geschäftsführern Adrian Parpan und Beat
Jordan ergänzen.
pm
Neuer Geschäftsführer
SCHWÄBISCH HALL. Die Ishida GmbH steht unter
neuer Leitung: Seit Ende Januar verantwortet Oliver
Blaha die Geschäfte des Verpackungstechnologieherstellers
in Deutschland
und Österreich. Blaha
war zuletzt bei Crown
Gabelstapler, einem
führenden Hersteller
von Flurförderzeugen,
als Regionalleiter für
Süd- und Ostdeutsch-
Foto: Ishida
land verantwortlich.
Bei Ishida möchte er
unter anderem mehr
Kundennähe zeigen sowie
die Vertriebs- und Serviceorganisation ausbauen.
Mit diesen Maßnahmen möchte Blaha das Unternehmen
in den nächsten Jahren zum Marktführer entwickeln.
pm
Auch das heimische Handwerk
bleibt von den gravierenden
Auswirkungen der
Pandemie nicht verschont. Das zeigen
auch die Ergebnisse der aktuellen
Konjunkturumfrage der
Handwerkskammer Heilbronn-
Franken. „Die Umfrage fand unter
erschwerten Bedingungen statt“,
erklärt Kammerpräsident Ulrich
Bopp. Denn im Befragungszeitraum
breitete sich das Virus aus
und die Nachrichten überschlugen
sich. „Die Erwartungen für
die kommenden Monate sind deshalb
deutlich schlechter geworden“,
so Bopp: „Die Betriebe
fürchten um ihre Existenz“.
Dabei ist das Handwerk seiner regionalen
Wertschöpfung ein stabilisierender
Faktor. Es gibt die Tendenz,
dass die Betriebe auch in
der Krise an ihren Mitarbeitern
festhalten. Ulrich Bopp ist überzeugt:
„Wo immer es möglich ist,
werden die meist familiengeführten
Firmen von einem Personalabbau
absehen, die Soforthilfe und
Kurzarbeit nutzen oder mit innovativen
Ideen versuchen, durch die
Krise zu kommen.
Wie tickt die Industriewelt?“ –
das war das große Thema,
das Horst Maywald, Senior-Advisor
bei Elabo, den Studenten vom
Karlsruher Institut für Technologie
(KIT) näher bringen wollte.
Der Besuch in Crailsheim war der
Abschluss einer großen Projektarbeit,
die vom KIT, Elabo und dem
Softwarehersteller ABAS aus Stuttgart
ins Leben gerufen wurde.
PROZESS Die Studenten kommen
aus den Bereichen Maschinenbau,
Wirtschaftsingenieurwesen
und Informatik und befassten
sich im Projekt mit einem software-
und themenübergreifenden
Szenario für die Industrie 4.0. Die
Teilnehmer haben dabei einen sogenannten
„Use Case“ ausgearbeitet:
Ein Elabo-Mitarbeiter arbeitet
an einem Montagetisch, der sich
nach der Anmeldung automatisch
auf die für ihn optimale Tischhöhe
einstellt. Der Mitarbeiter bearbeitet
dort ein vom Kunden
Arbeit: Noch ist in den meisten Werkstätten genug zu tun.
Foto: HWK
ENTWICKLUNG Trotz der ersten
Anzeichen der Krise schätzten
rund 71 Prozent der befragten Betriebe
ihre Geschäftslage im ersten
Quartal als gut ein. Aber rund
15 Prozent klagten bereits über
schlechte Geschäfte. Bei den Erwartungen
herrscht weniger Optimismus.
Nur noch 15,9 Prozent
der Betriebe gehen davon aus,
dass sich ihre Lage in den kommenden
Wochen verbessert.
AUFTRÄGE Knapp ein Viertel
der Betriebe konnte sich noch
über steigende Aufträge freuen.
Junge Talente bei Elabo und Groninger
Bereits ein Drittel verzeichnete bereits
weniger Auftragseingänge.
Immerhin: Noch jeder fünfte Betrieb
erwartet mehr Aufträge.
AUSLASTUNG Ein Lichtblick
war die Auslastung der Handwerker
in der Region. Die Mehrheit
war besser ausgelastet als im Vorjahr.
Rund 15 Prozent arbeiteten
sogar über ihrer Kapazitätsgrenze.
UMSÄTZE Die Umsatzsituation
hat sich in den ersten Monaten
des Jahres leicht verbessert. Gar
jeder fünfte Betrieb meldete gar
steigende Umsätze. Für die nächsten
Monate sind Handwerker jedoch
weniger zuversichtlich.
BESCHÄFTIGTE Die Beschäftigung
in den Betrieben ist noch stabil.
Im ersten Quartal hatten 6,8
Prozent der Betriebe mehr Mitarbeiter.
Trotz der Krisenstimmung
sind die Betriebe weiter einstellungsbereit.
Über zehn Prozent
rechnen mit mehr Mitarbeitern in
den kommenden Wochen.
www.hwk-heilbonn.de
Informativ: Beim Rundgang gab es Einblicke in die Funktionsweise der Montagetische von Elabo.
selbst konfiguriertes Netzgerät mithilfe
einer interaktiven Werkerführung
der Elabo-Fabriksoftware.
Dieses Programm leitet ihn Schritt
für Schritt durch den Montageprozess
und versorgt ihn mit Information.
Mittels einer Augmented-Reality-Brille
werden dem Mitarbeiter
zusätzliche Infos in seinem Arbeitsumfeld
eingeblendet, welche
er mit einer einfachen Gestensteuerung
bestätigen kann.
Die Kooperationsprojekte zwischen
Elabo und dem KIT in Karlsruhe
gibt es bereits seit mehreren
Jahren und Horst Maywald ist immer
wieder überzeugt von den Studierenden.
Als Dankeschön für
die geleistete Arbeit hat er die jungen
Talente Mitte März nach Crailsheim
eingeladen, um sich dort
das Elabo Innovation Center, die
Smart Factory Lernfabrik und die
Fertigung des Unternehmens anzusehen.
Anschließend besuchten
die Studenten den Sondermaschinenbauer
Groninger. Für Maywald
hatte der Besuch einen weiteren
Hintergrund: „Für uns als
Firma geht es auch darum, gut
ausgebildete Menschen in eine
Stadt wie Crailsheim zu locken.
Hier wünsche ich mir mehr Initiative
von allen Crailsheimer Unternehmen.
Wir sind in der Verantwortung,
mehr zu tun, um junge
Talente für unsere Stadt und unsere
Betriebe zu begeistern“, sagt
der Senior-Advisor.
es
www.elabo.de
www.groninger.de
Foto: Elabo
R. Stahl AG verschiebt
Hauptversammlung
WALDENBURG. Die R. Stahl AG verschiebt die für Donnerstag,
28. Mai, in Künzelsau-Gaisbach geplante 27.
Ordentliche Hauptversammlung. Das hat der Vorstand
des Unternehmens beschlossen. „Diese Entscheidung
steht vor dem Hintergrund der sich in Deutschland stark
ausbreitenden Infektionen mit SARS-CoV-2, dem Coronavirus“,
heißt es in einer Pressemitteilung. In dieser Situation
habe die Gesundheit von Mitarbeitern, Aktionären
sowie der beteiligten Dienstleister absoluten Vorrang.
Das Land Baden-Württemberg hat Zusammenkünfte
von mehr als zwei Personen im öffentlichen
Raum bis auf Weiteres untersagt. Die Hauptversammlung
soll auf einen neuen Termin innerhalb der aktienrechtlich
vorgesehenen Frist von acht Monaten des aktuellen
Geschäftsjahres angesetzt werden. R. Stahl will
seine Aktionäre sowie die Öffentlichkeit zeitgerecht
über die weiteren Planungen informieren.
pm
Idee: Auch das Logo des Taxiunternehmens wurde von den
Fichtenauer neu gestaltet. Dabei wurde das Thema „Mobilität“
aufgegriffen.
Foto: Lehanka
Konzept überzeugt
Lehanka Kommunikationsagentur gewinnt Award.
Für das Websitekonzept „The
easy way“ wurde die Lehanka
Designkommunikationsagentur
aus Fichtenau mit dem „German
Design Award 2020“ in der Kategorie
„Excellent Communications
Design Web“ gekürt.
ANWENDUNG „Für Hatlanek
Druckenmüller GbR, ein Taxiunternehmen
in Crailsheim, setzten
wir eine Website um, bei der es
möglich ist ganz einfach und unkompliziert
ein Taxi zu bestellen.
Hierzu müssen User keine App
downloaden“, erklärt Mitarbeiterin
Franziska Held. Die Taxi-Bestellung
über die Website landet
direkt beim nächstliegenden Taxifahrer.
„So gibt es kurze Anfahrtswege
und die Umwelt wird geschont“,
erläutert Held. Zusätzlich
werde die Telefonzentrale des
Taxiunternehmens entlastet. pm
www.lehanka.de
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Journal 25
Virtueller Messestand
Nach der Verschiebung der Interpack geht Syntegon Technology neue Wege und bringt die
geplanten Produktpräsentationen an den Schreibtisch seiner Kunden.
Nach der Ankündigung der
Messe Düsseldorf, dass die
für Mai vorgesehene Interpack
2020 auf das kommende
Jahr verschoben wird, geht Syntegon
Technology neue Wege. Das
Unternehmen wird seine neueste
Prozess- und Verpackungstechnik
von Donnerstag bis Mittwoch, 7.
bis 13. Mai, auf einem virtuellen
Messestand vorstellen.
EXPERTEN „Im Rahmen einer
Onlinepräsenz, digitaler Produktpräsentationen
und mit zahlreichen
Kontaktmöglichkeiten zu
den Experten von Syntegon Technology,
können sich Kunden und
Medienvertreter über die intelligenten
und nachhaltigen Lösungen
informieren“, verkündet das
Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Dr. Michael Grosse, Vorsitzender
der Geschäftsführung von Syntegon
Technology, äußert aus diesem
Anlass: „Wir bedauern die
Bereits im Januar erhielt die
Hochschule Aalen die Förderzusage
im Rahmen des Pilotprogramms
„Gemeinsame Professuren
an Hochschulen für Angewandte
Wissenschaften“ der Carl-
Zeiss-Stiftung. Die Förderung erfolgt
über die Finanzierung von
zwei Professuren mit sechs Mitarbeiter-Stellen
über einen Zeitraum
von fünf Jahren. Die Professoren
sind dabei sowohl an der
Hochschule als auch in einem Unternehmen
tätig. So können sie
beide Welten in einer frühen Karrierephase
kennenlernen und miteinander
verbinden. Die Hochschule
Aalen nutzt die Förderung
der zwei Stiftungsprofessuren als
Verschiebung der Interpack, halten
dies unter den gegebenen Umständen
allerdings für richtig. Als
zuverlässiger Partner für Prozessund
Verpackungstechnik haben
Maschinelles
Lernen im Fokus
Mit 2,7 Millionen Euro unterstützt die Carl-Zeiss-
Stiftung ab April den Aufbau eines neuen Zentrums.
Digital: Das Unternehmen bringt Mitarbeiter und Kunden online zusammen.
Kern für den Aufbau eines schon
länger geplanten Zentrums für Maschinelles
Lernen und dessen Anwendung
in der Industrie. Durch
die beiden Stiftungsprofessuren
mit den Bezeichnungen „Computer
Vision“ und „Deep Learning“
sollen dabei moderne Verfahren
zur Auswertung von Bild- und Videodaten
in der industriellen Produktion
entwickelt werden.
ANWENDUNG Die Hochschule
Aalen ist für ihre Kompetenzen in
industriellen Anwendungsdomänen
wie Maschinenbau, Produktion,
Prüfverfahren oder Materialwissenschaften
bekannt. Dieses
Wissen jetzt für Fragestellungen
wir aber natürlich einen Plan B:
Unsere Kunden können sich auf
unseren virtuellen Messestand
freuen. Hier erfahren sie schon
bald alles über unsere neuesten
Technologien, lernen unser neues
Produktdesign kennen und erleben
die Marke Syntegon.“ pm
www.syntegon.com
zu nutzen, die am Zentrum für Maschinelles
Lernen zukünftig bearbeitet
werden, stellt für Professor
Dr. Ricardo Büttner, der das neue
Zentrum koordinieren wird, eine
besondere Herausforderung,
aber auch Chance dar. Typische
Fragestellungen sind hierbei zum
Beispiel die Vorhersage der Qualität
von Bauteilen in der Produktion,
die frühzeitige Erkennung
des Wartungsbedarfs von Maschinen
oder die sichere Objekterkennung
im Straßenverkehr beim Autonomen
Fahren. „Faszinierend
am Maschinellen Lernen ist, dass
einmal etablierte Methoden rasch
auf unterschiedliche Anwendungsbereiche
wie Produktion, Mobilität,
Energie oder Medizin adaptiert
werden können,“ erklärt Ricardo
Büttner.
pm
www.hs-aalen.de
Foto: Syntegon Technology
Komplex: Die Mensch-Roboter-Interaktion in der Produktion ist
eines der Themen, die den Studierenden im neuen Zentrum näher
gebracht werden sollen.
Foto: Hochschule Aalen
Anbieten, suchen
und finden
WHF: Neues, kostenloses Immo-Portal.
NEWSLINE
Erdgasfahrer tanken
künftig Biomethan
SCHWÄBISCH HALL. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall
betreiben in ihrem Versorgungsgebiet zwei Erdgastankstellen
sowie eine weitere in Murrhardt. Ab April dieses
Jahres stellt der Haller Energieversorger seinen Bezug
für die Tankstellen um.
Die Stadtwerke kaufen
künftig für den Jahresabsatz
von Erdgas
an ihren Tankstellen
die gleiche Menge an
Biomethan ein, die in
Deutschland erzeugt
wurde. Für die Tankkunden
ändert sich
nichts, auch der Preis
bleibt unverändert.
Biomethan wird durch die Aufbereitung von Biogas erzeugt.
Das hierfür verwendete Biogas wiederum entsteht
aus der Zersetzung von organischem Abfallmaterial
wie Gülle oder Bioabfall.
pm
Jubiläumsfeiern abgesagt
KÜNZELSAU. Die Corona-Pandemie lässt keine Wahl:
Die zum Anlass des 75-jährigen Betriebsjubiläums vorgesehene
Festwoche der Würth-Gruppe ist abgesagt
worden. Sie hatte vom 21. bis 28. Juni in Künzelsau
stattfinden sollen. Zu den Feierlichkeiten gehörten ein
Sommerkonzert der Würth Philharmoniker am 21. Juni,
das Würth-Open-Air mit Silbermond am 26. Juni, und
ein Tag der offenen Tür am 28. Juni. Das teilte Sprecher
Norbert Heckmann mit. „Wir werden die Veranstaltungen
auf das nächste Jahr verschieben müssen und sind
bereits in konkreter Terminabstimmung mit den Künstlern
für 2021“, erklärt er. Der Erweiterungsbau des Carmen-Würth-Forums
soll wie geplant noch im ersten
Halbjahr fertiggestellt werden. Auf eine Eröffnung mit
großem Publikum wird jedoch ebenfalls verzichtet. pm
Frühjahrsempfang fällt aus
HEILBRONN. Auch der für den 28. April geplante Frühjahrsempfang
der IHK Heilbronn-Franken wurde wegen
der aktuellen Corona-Krise abgesagt. Er wird nicht
nachgeholt und findet somit erst wieder im kommenden
Jahr 2021 statt.
pm
NGG warnt vor Eingriffen in
das Arbeitszeitgesetz
REGION. Die Menschen, die in der Lebensmittelindustrie
arbeiten, leisten in der Coronavirus-Pandemie einen
entscheidenden Beitrag dafür, dass Essen und Trinken
nicht knapp werden.
Darauf hat die Gewerkschaft
Nahrung-
Genuss-Gaststätten
(NGG) hingewiesen.
Burkhard Siebert von
der NGG-Region Heilbronn
warnt jedoch
vor einschneidenden
Eingriffen in das Arbeitszeitgesetz.
„Corona
darf nicht dafür herhalten, die Höchstgrenzen bei
der Arbeitszeit auszuhebeln. In Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen
haben wir in der Lebensmittelindustrie
längst die nötige Flexibilität, um Hochphasen zu
stemmen“, betont der Gewerkschafter.
pm
Foto: NGG Foto: Stadtwerke Schwäbisch Hall
Auswahl: Wer auf der Suche nach geeigneten Gewerbeflächen oder
-bauten ist, bekommt von der WHF einen Überblick über die
Angebote in der gesamten Region.
Foto: NPG-Archiv
Die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken
GmbH
(WHF) bietet jetzt mit mieten-kaufen-ansiedeln.de
ein regionsweites
Gewerbeimmobilien- und Flächenportal
an. Hier haben Makler,
Banken und Kommunen aus
der Region Heilbronn-Franken aktuell
bereits rund 230 Inserate veröffentlicht.
Das kostenlose Portal
ermöglicht den Nutzern einen
Überblick über aktuelle Verfügbarkeiten
von Gewerbeflächen, Büros
und Praxen, Einzelhandelsund
Ladenflächen, Produktionsoder
Lagerflächen – zum Kauf
oder zur Miete.
pm
www.mieten-kaufenansiedeln.de
Wirtschaftsmesse verschoben
ROTHENBURG. Die Wirtschaftsmesse Region Rothenburg
mit Berufsinfotag kann aufgrund der aktuellen Situation
in diesem Mai nicht stattfinden und wird verschoben.
„Wir stimmen aktuell noch mit dem Messeveranstalter
‚Mattfeldt&Sänger‘ einen neuen Termin für
2021 ab, den wir Ihnen baldmöglichst durchgeben“,
teilt Karin Schmidt von der Wirtschaftsförderung Rothenburg
mit. Alle bisher angemeldeten Aussteller erhalten
dazu dann detaillierte Informationen. pm
26 Handelsregister
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Neueintragung
HRA 736523 - 25. Februar 2020
Karl Ikinger Container-Dienst e.K.,
Öhringen, Haller Straße 116, 74613 Öhringen.
(Der Betrieb eines Containerdienstes sowie
eines Recycling- und Umschlagzentrums
für Müll und Wertstoffe). Einzelkaufmann.
Geschäftsanschrift: Haller Straße 116, 74613
Öhringen. Der Inhaber handelt allein. Inhaber:
Ikinger, Karl, Öhringen, *18.08.1948.
HRB 772950 - 27. Februar 2020
Europe24 Spedition + Logistik
GmbH, Öhringen, Münzstraße 76a, 74613
Öhringen. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
27.06.2017. Die Gesellschafterversammlung
vom 07.02.2020 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 (Firma, Sitz), § 2
(Gegenstand), § 3 (Stammkapital) und § 8
(Geschäftsführung/ Vertretung) beschlossen.
Der Sitz ist von Frankfurt am Main (Amtsgericht
Frankfurt am Main HRB 109055)
nach Öhringen verlegt. Vormals D-LICIOUS
food trading GmbH, nun: Neue Geschäftsanschrift:
Münzstraße 76a, 74613 Öhringen.
Gegenstand geändert; nun: Gegenstand:
Lagerlogistik, Container-Be- und Entladung
sowie Kommissionieren. Des Weiteren Logistikdienste
und erlaubnisfreie Kurierfahrten
sowie internationale Frachtvermittlung.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei
gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem
Prokuristen. Bestellt als Geschäftsführer:
Weissgerber, Christina, geb. Günther, Öhringen,
*13.04.1980, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Yildiz, Mehtap,
Aachen, *11.08.1975.
HRB 739701 - 27. Februar 2020
SEH SOLAR Hohenlohe GmbH, Gerabronn,
Bahnhofstraße 2, 74582 Gerabronn.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 07.02.2020 mit Änderung
vom 24.02.2020. Geschäftsanschrift:
Bahnhofstraße 2, 74582 Gerabronn. Gegenstand:
Der Handel mit und die Installation
von Photovoltaikanlagen. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.
Geschäftsführer: Steinle, Michael Christian,
Gerabronn, *01.05.1967, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 739707 - 28. Februar 2020
SunSnow UG (haftungsbeschränkt),
Bad Mergentheim, Weingasse 21, 97980
Bad Mergentheim. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 23.07.2019. Die Gesellschafterversammlung
vom 29.01.2020 mit Ergänzung
vom 18.02.2020 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in Nr. 1 (Sitz) beschlossen.
Der Sitz ist von Berlin (Amtsgericht
Charlottenburg HRB 209777 B) nach Bad
Mergentheim verlegt. Änderung der Geschäftsanschrift:
Weingasse 21, 97980 Bad
Mergentheim. Gegenstand: Die Entwicklung,
Marketing und der Onlinevertrieb von
Tee-Produkten und Tee-Zubehör aller Art
sowie von Nahrungsergänzungsmitteln und
-riegeln. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
sie gemeinsam. Bestellt als Geschäftsführer:
Schmitt, Sebastian, Bad Mergentheim,
*14.07.1984. Nicht mehr Geschäftsführer:
Kunzmann, Felix, Zwickau, *13.02.1994.
HRB 772958 - 28. Februar 2020
Fuchs Coaching UG (haftungsbeschränkt),
Rosengarten, Am Berghof 9,
74538 Rosengarten. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
14.02.2020. Geschäftsanschrift: Am Berghof 9,
74538 Rosengarten. Gegenstand: Die Erbringung
von Dienstleistungen in den Bereichen
Ernährungsplanung, Trainingsplanung und
Trainingsbetreuung. Stammkapital: 2.500,00
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur
ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
sie gemeinsam. Geschäftsführer: Fuchs,
Jonathan, Rosengarten, *15.05.1984, mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 739719 - 2. März 2020
Wengertsmann Projektbau GmbH,
Creglingen, Röteweg 2, 97993 Creglingen.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 31.01.2020. Geschäftsanschrift:
Röteweg 2, 97993 Creglingen. Gegenstand:
Bau und Errichtung von Ein- und
Mehrfamilienhäusern, projektbezogenes
Baugeschäft, insbesondere der Erwerb, die
Aufbereitung, Verwaltung, Vermietung, Vermittlung
und Veräußerung von bebauten
und unbebauten Grundstücken als Bauträger
sowie die Vorbereitung, Planung, Durchführung
und Baubetreuung von Bauvorhaben
im eigenen oder fremden Namen auf eigene
oder fremde Rechnung. Stammkapital:
50.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder ein
Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:
Wengertsmann, Rainer Georg,
Creglingen, *04.11.1966, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
VR 721749 - 2. März 2020
Rumänische Christengemeinde „Betel“
Gerabronn e.V., Gerabronn (74582
Gerabronn).
HRB 772996 - 3. März 2020
LaCaTho UG (haftungsbeschränkt),
Öhringen, Mark-Aurel-Allee 40, 74613 Öhringen.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom 15.01.2020. Geschäftsanschrift:
Mark-Aurel-Allee 40, 74613
Öhringen. Gegenstand: Aufzucht und Handel
von Pflanzen, Samen und Zubehör, Upcycling
und Wiederverwertung von Gegenständen,
der Im- und Export sowie der Handel
mit Waren verschiedener Arten, insbesondere
von Saatgut. Stammkapital: 400,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
sie gemeinsam. Geschäftsführerin: Langer,
Carolin, geb. Knorr, Öhringen, *27.08.1995,
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 772998 - 3. März 2020
NBK GmbH, Neuenstein, Hintere Straße
6, 74653 Künzelsau. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 21.02.2020. Geschäftsanschrift: Hintere
Straße 6, 74653 Künzelsau. Gegenstand: a)
der Erwerb und die Veräußerung von bebauten
und unbebauten Grundstücken; b) die
Erstellung von Wohnbauten und Eigentumswohnungen
als Bauträger oder Baubetreuer,
sowie von Bauten für gewerbliche Zwecke; c)
die Vermietung und Verpachtung von Wohnund
Gewerbeobjekten; d) die Verwaltung von
Grundstücken, Wohn- und Gewerbeobjekten
jeder Art; e) die Vermittlung des Abschlusses
und der Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss
von Verträgen über Grundstücke,
grundstücksgleiche Rechte, Wohnräume und
gewerbliche Räume und von Verträgen über
Darlehen. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten sie
gemeinsam. Geschäftsführer: Koyunseven,
Ibrahim, Künzelsau, *07.05.1965, mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 773003 - 3. März 2020
HWS Software GmbH, Mainhardt, Bergstraße
20, 74535 Mainhardt. Gesellschaft mit
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 25.02.2020. Geschäftsanschrift: Bergstraße
20, 74535 Mainhardt. Gegenstand:
Die Entwicklung und der Vertrieb von Software
im Bereich Sondermaschinenbau und
verwandten Branchen sowie die Durchführung
von Ingenieurdienstleistungen und
Beratungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer
mit einem Prokuristen. Einzelvertretungsbefugnis
kann erteilt werden. Die Geschäftsführer
können von den Beschränkungen des §
181 BGB allgemein befreit werden. Geschäftsführer:
Häfele, Wolfgang Ralf, Mainhardt,
*31.12.1968, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 773084 - 9. März 2020
Hörsaal No. 9 UG (haftungsbeschränkt),
Schwäbisch Hall, Haalstraße 9,
74523 Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
18.09.2019. Geschäftsanschrift: Haalstraße 9,
74523 Schwäbisch Hall. Gegenstand: Gastronomiebetrieb
und alle damit zusammenhängende
Dienstleistungen und Tätigkeiten.
Stammkapital: 600,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, vertreten zwei gemeinsam
oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.
Geschäftsführer: Cano, Benjamin,
Heilbronn, *30.06.1990; Kirisikoglu, Delil,
Obernbreit, *05.09.1990, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 773093 - 9. März 2020
Food-Service GmbH, Schwäbisch Hall,
Raiffeisenstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom 04.03.2020. Geschäftsanschrift:
Raiffeisenstraße 18, 74523
Schwäbisch Hall. Gegenstand: Dienstleistungen
aller Art im Bereich Lebensmittelbe- und
Verarbeitung, Transporte, Reinigung, Büro/
Verwaltung, Gastronomie, Hotelbetrieb und
Bauwesen. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Bronner,
Daniel, Schwäbisch Hall, *02.01.1987; Bühler,
Christian, Wolpertshausen, *29.06.1978,
jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRA 726886 - 10. März 2020
Lillig Besitz GmbH & Co. KG, Bad
Mergentheim, Beim Braunstall 5, 97980
Bad Mergentheim.(Die Vermietung und Verwaltung
von Grundbesitz, insbesondere das
dem Kommanditisten gehörende Grundstück
in Bad Mergentheim, Beim Braunstall 5).
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:
Beim Braunstall 5, 97980 Bad Mergentheim.
Allgemeine Vertretungsregelung: Jeder
persönlich haftende Gesellschafter vertritt
einzeln. Persönlich haftender Gesellschafter:
Lillig Verwaltungs-GmbH, Bad Mergentheim
(Amtsgericht Ulm HRB 680870), einzelvertretungsberechtigt.
VR 724564 - 12. März 2020
Förderverein Michelbach/Bilz Help!
- wir helfen! e.V., Michelbach an der Bilz
(74544 Michelbach an der Bilz).
HRA 726898 - 16. März 2020
GFP Gesellschaft für Produkte der
Informationstechnologie mbH & Co.
KG, Crailsheimm, Worthingtonstraße 2,
74564 Crailsheim. Kommanditgesellschaft.
Der Sitz ist von Fellbach (Amtsgericht Stuttgart
HRA 262026) nach Crailsheim verlegt.
Neue Geschäftsanschrift: Worthingtonstraße
2, 74564 Crailsheim. Allgemeine Vertretungsregelung:
Jeder persönlich haftende Gesellschafter
vertritt einzeln. Personenbezogene
Daten (Sitz und Registerstelle) geändert bei
Persönlich haftender Gesellschafter: GFP Gesellschaft
für Produkte der Informationstechnologie
und Verwaltung mbH, Crailsheim
(Amtsgericht Ulm HRB 739781). Einzelprokura:
Laukemann, Johanna, Frankenhardt,
*07.06.1960.
HRB 739781 - 16. März 2020
GFP Gesellschaft für Produkte der Informationstechnologie
und Verwaltung
mbH, Crailsheim, Worthingtonstraße
2, 74564 Crailsheim. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
20.08.1999 mit Nachtrag vom 12.10.1999
mit Änderung vom 01.03.2001. Die Gesellschafterversammlung
vom 17.02.2020 hat
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
1 (Sitz) beschlossen. Der Sitz ist von Fellbach
(Amtsgericht Stuttgart HRB 264337) nach
Crailsheim verlegt. Änderung der Geschäftsanschrift:
Worthingtonstraße 2, 74564 Crailsheim.
Gegenstand: Beteiligung an anderen
Gesellschaften, die Übernahme der Geschäftsführung
und Vertretung sowie die Übernahme
der persönlichen Haftung, insbesondere
die Beteiigung als persönlich haftende Gesellschafterin
an der Firma Gesellschaft für Produkte
der Informations-Technologie mbH &
Co. KG, deren Unternehmensgegenstand die
Entwicklung und Pflege von Software-Produkten
aus den Bereichen PPS (Produktion
Planung und Steuerung), Warenwirtschaft,
Logistik, Lohn- und Gehaltsabrechnung, die
Einbringung von Dienstleistungen wie Beratung,
Installation, Schulung, Hotline-Support
und der Handel mit Produkten aus der
lnformations-Technologie in den Bereichen
Software (Betriebssysteme, Datenbanken, Anwendersoftware)
und Hardware (Komplette
PC-Ausstattungen inkl. Peripheriegeräte) ist.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei gemeinsam
oder ein Geschäftsführer mit einem
Prokuristen. Geschäftsführer: Laukemann,
Walter, Frankenhardt, *10.02.1959, einzelvertretungsberechtigt.
Einzelprokura: Laukemann,
Johanna, Frankenhardt, *07.06.1960.
HRB 771004 - 16. März 2020
Schuster Holding GmbH, Mulfingen,
Unterer Railhof 5, 74673 Mulfingen. Die
Gesellschafterversammlung vom 10.03.2020
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 3 (Stammkapital) beschlossen. Das
Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung
vom gleichen Tag auf
75.000,00 EUR erhöht. Stammkapital nun:
75.000,00 EUR.
Friedenstraße 1
74564 Crailsheim
Tel. 07951 297989-0
Überlassung | Vermittlung | Beratung | Outsourcing | Master-Vendor
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HRB 739792 - 17. März 2020
Feuchter Catering & Mehr GmbH, Rot
am See, Brunnenstraße 15, 74585 Rot am See.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag
vom 21.01.2020. Geschäftsanschrift:
Brunnenstraße 15, 74585 Rot am
See. Gegenstand: Der Betrieb einer Metzgerei,
Catering und Partyservice. Stammkapital:
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.
Geschäftsführer: Hoffmann, Markus, Rot am
See, *19.03.1972, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRA 736591 - 17. März 2020
Weinberger Bau Objekt GmbH & Co.
KG, Bretzfeld, Steinsfeldstraße 37/1, 74626
Bretzfeld. (Der Erwerb und die Veräußerung
von bebauten und unbebauten Grundstücken).
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:
Steinsfeldstraße 37/1, 74626 Bretzfeld.
Allgemeine Vertretungsregelung: Jeder persönlich
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.
Jeder persönlich haftende Gesellschafter
sowie dessen jeweilige Geschäftsführer sind
befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich
haftender Gesellschafter: Weinberger
Bau GmbH, Bretzfeld (Amtsgericht Stuttgart
HRB 751150).
HRA 736593 - 18. März 2020
Bürgerwindpark Bretzfeld-Obersulm
GmbH & Co. KG, Niedernhall,
Braunsbergweg 5, 74676 Niedernhall. (Der
Erwerb, die Errichtung und der Betrieb des
Windparks Bretzfeld-Obersulm zur Stromerzeugung
inklusive notwendiger Infrastrukturmaßnahmen.
Die Gesellschaft ist zu allen
Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die
dem Gegenstand des Unternehmens dienen
oder diese von Dritten (welche ausschließlich
untergeordnete Hilfs- und Nebentätigkeiten
ausüben) vornehmen lassen; zur Optimierung
der Standortnutzung kann sie auf die
errichteten Anlagen auch Nebenanlagen
(z.B.: Mobilfunk, Richtfunk) installieren
oder durch Dritte (welche ausschließlich untergeordnete
Hilfs- und Nebentätigkeiten ausüben)
installieren lassen. Die Steuerungs-,
Gestaltungs- und Weisungsrechte verbleiben
bei der Beauftragung von Dritten in jedem
Fall und ausschließlich bei der Bürgerwindpark
Bretzfeld-Obersulm GmbH & Co. KG.).
Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:
Braunsbergweg 5, 74676 Niedernhall. Allgemeine
Vertretungsregelung: Jeder persönlich
haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Jeder
persönlich haftende Gesellschafter sowie
dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich
haftender Gesellschafter: Bürgerwindpark
Hohenlohe Verwaltungs-GmbH II, Niedernhall
(Amtsgericht Stuttgart HRB 760257).
HRA 580714 - 18. März 2020
SK Schneider GmbH & Co. Bauund
Beteiligungs-KG, Öhringen, Im Mannlehenfeld
7, 74613 Öhringen. Neue Geschäftsanschrift:
Steinsfeldle 14, 74613 Öhringen.
HRB 773229 - 18. März 2020
Freitagdreizehn GmbH, Schwäbisch
Hall, Tuchbleiche 8, 74523 Schwäbisch
Hall. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom 12.02.2020 mit
Änderungen vom 16.03.2020. Geschäftsanschrift:
Tuchbleiche 8, 74523 Schwäbisch
Hall. Gegenstand: Der Handel und die die
Produktion von Designgegenständen, mit
und ohne technische Features, sowie die Beratung
von Firmen und Privatkunden hierzu.
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine
Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere
Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei gemeinsam
oder ein Geschäftsführer mit einem
Prokuristen. Geschäftsführer: Bollig, Christina
Beate, Schwäbisch Hall, *01.06.1968,
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Einzelprokura:
Bruns, Christoph, Öhringen, *20.12.1983.
PR 720966 - 20. März 2020
MindArt Coach,Trainer, systemischer
Berater, Mediator, Wirtschaftsmediator
und systemischer Changemanager
Krizian & Winkel & Partner,
Waldenburg (Hohenlohestraße 38, 74638
Waldenburg). Partnerschaftsgesellschaft.
Gegenstand: Die gemeinschaftliche Berufsausübung
der Partner als selbständige Berater
für Mediation, Coaching und Training
im Rahmen des berufsrechtlich zulässigen
Umfangs. Zweck der Partnerschaft ist die
Erbringung freiberuflicher Beraterleistungen
in den Bereichen Unternehmenskultur, Mediation,
Coaching und Training. Allgemeine
Vertretungsregelung: Die Partner vertreten
einzeln. Partner: Krizian, Rolf, Systemischer
Berater, Trainer und Coach, Waldenburg,
*01.10.1958; Winkel, Oliver, Trainer, Coach,
Mediator, Wirtschaftsmediator, und systemisher
Changemanager, München, *10.11.1972.
HRB 773347 - 26. März 2020
Kübler Immo GmbH, Michelfeld,
Karl-Kübler-Straße 1, 74545 Michelfeld.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.
Gesellschaftsvertrag vom 19.12.2019. Geschäftsanschrift:
Karl-Kübler-Straße 1,
74545 Michelfeld. Gegenstand: Der Erwerb
von Grundstücken, grundstücksgleichen
Rechten, sowie die Vermietung, Verwaltung
und Veräußerung dieses Grundbesitzes im
Rahmen privater Vermögensverwaltung. Der
Gesellschaftszweck umfasst auch die Beratung
in diesen Bereichen. Die Gesellschaft
kann alle im Zusammenhang mit dem Gesellschaftszweck
stehenden Geschäfte tätigen
und sich an anderen Unternehmen beteiligen,
auch wenn der Gesellschaftszweck ein
anderer ist. Stammkapital: 50.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Rößler,
Silvana, Schwäbisch Hall, *15.02.1984; Rößler-Grimm,
Anke, geb. Rößler, Schwäbisch
Hall, *14.08.1991, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 773350 - 27. März 2020
WV Bühlertal GmbH, Bühlerzell, Fischerplatz
3, 74426 Bühlerzell. Gesellschaft mit beschränkter
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom
18.03.2020. Geschäftsanschrift: Fischerplatz
3, 74426 Bühlerzell. Gegenstand: Erwerb,
Bebauung und Veräußerung von Grundstücken
und grundstücksgleichen Rechten sowie
Immobilien im eigenen Namen und auf
eigene Rechnung sowie Verwaltung eigenen
Vermögens. Stammkapital: 25.000,00 EUR.
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit
einem Prokuristen. Geschäftsführer: König,
Hermann, Bühlerzell, *13.03.1963; Reiber,
Bernd, Bühlerzell, *18.05.1969, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
Veränderung
HRB 571025 - 24. Februar 2020
ALUCA GmbH, Rosengarten, Westring 1,
74538 Rosengarten. Bestellt als Geschäftsführer:
Straß, Frédéric Peter, Neu-Ulm,
*13.05.1976, mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:
Engelbertink, Wouter Mark, Driebergen / Niederlande,
*27.04.1976.
HRA 580312 - 25. Februar 2020
Ziegler Öhringen GmbH & Co. KG,
Öhringen, Schleifbachweg 60, 74613 Öhringen.
Einzelprokura: Kühnle, Thomas,
Kupferzell, *26.08.1957; Meloni, Francesco,
Heilbronn, *08.09.1978.
HRB 590210 - 25. Februar 2020
Christian Bürkert Stiftung gGmbH,
Ingelfingen, Christian-Bürkert-Str. 13-17,
74653 Ingelfingen. Personenbezogene Daten
(Wohnort) geändert bei Geschäftsführer:
Koch, Gerhard, Künzelsau, *05.02.1952.
HRB 728723 - 25. Februar 2020
Hornschuch Group GmbH, Weißbach,
Salinenstraße 1, 74679 Weißbach. Bestellt
als Geschäftsführer: Hetzel, Angela, Burgwedel,
*13.10.1969; Dr. Leiß, Dirk, Isernhagen,
*06.05.1963. Nicht mehr Geschäftsführer:
Liebel, Roger H., Freiberg am Neckar,
*15.12.1963.
HRB 764463 - 25. Februar 2020
DaBo-M UG (haftungsbeschränkt),
Ilshofen, Nachtigallenweg 10, 74532 Ilshofen.
Allgemeine Vertretungsregelung geändert;
nun: Ist nur ein Liquidator bestellt,
vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren
bestellt, vertreten sie gemeinsam. Nun bestellt
als Liquidator: Maas, Wolfgang, Ilshofen,
*22.06.1959. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 768247 - 25. Februar 2020
Stationäres Hospiz Schwäbisch Hall
gGmbH, Schwäbisch Hall, Sparkassenplatz
6, 74523 Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:
Egner, Annabel, Rosengarten,
*06.07.1995, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 571535 - 26. Februar 2020
Elektro Lingscheidt GmbH, Schwäbisch
Hall, Brückäckerstr. 6, 74523 Schwäbisch
Hall. Neue Geschäftsanschrift: Blätteräcker
25, 74523 Schwäbisch Hall.
HRB 571777 - 27. Februar 2020
Hauck Heat Treatment Süd GmbH,
Gaildorf, Wilhelm-Bott-Straße 24, 74405
Gaildorf. Gesamtprokura gemeinsam mit
einem Geschäftsführer oder einem anderen
Prokuristen: Deiß, Bernd, Schwäbisch
Gmünd, *16.05.1980; Mayr, Lutz, Alzenau,
*14.08.1973.
HRB 570105 - 2. März 2020
Bausparkasse Schwäbisch Hall Aktiengesellschaft
- Bausparkasse der
Volksbanken und Raiffeisenbanken
-, Schwäbisch Hall, Crailsheimer Str.
52, 74523 Schwäbisch Hall. Gesamtprokura
gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied:
Scholz, Peter, Ibbenbüren, *29.12.1965; Dr.
Thaten, Mario, Hamburg, *23.08.1979.
HRB 670665 - 3. März 2020
ELABO GmbH - ein Unternehmen der
euromicron Gruppe, Crailsheim, Roßfelder
Str. 56, 74564 Crailsheim. Die Gesellschafterversammlung
vom 28.02.2020 hat
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §
1 (Firma, Sitz) beschlossen. Firma geändert;
nun: ELABO GmbH.
HRB 721469 - 3. März 2020
Kraft GmbH, Langenburg, Am Wasserturm
5, 74595 Langenburg. Die Gesellschafterversammlung
vom 02.03.2020 hat die Neufassung
des Gesellschaftsvertrages beschlossen.
Firma geändert; nun: KRAFT GmbH. Sitz
verlegt; nun: Kirchberg an der Jagst.
HRA 724258 - 3. März 2020
Küfer OHG, Schwäbisch Hall, Klingenfelsweg
25, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene
Daten geändert bei Persönlich
haftender Gesellschafter: Geuß, Anita, geb.
Küfer, Schwäbisch Hall, *29.01.1971, mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 757432 - 3. März 2020
Wäscherei Stickel GmbH, Schwäbisch
Hall, Riegeläcker 7, 74523 Schwäbisch Hall.
Allgemeine Vertretungsregelung geändert;
nun: Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt
er allein. Sind mehrere Liquidatoren bestellt,
vertreten zwei gemeinsam oder ein Liquidator
gemeinsam mit einem Prokuristen. Bestellt
als Liquidator: Bühler, Bernhard, Schwäbisch
Hall, *16.02.1954, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Bühler,
Bernhard, Schwäbisch Hall, *16.02.1954.
Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 761331 - 3. März 2020
PiGia GmbH, Schwäbisch Hall, Dinkelweg
12, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene
Daten geändert bei Geschäftsführer:
Strobel, Bettina, geb. Pisch, Schwäbisch Hall,
*07.06.1982, einzelvertretungsberechtigt mit
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 104727 - 4. März 2020
EMKA Schmiertechnik GmbH, Bretzfeld,
Schmalbachstraße 19, 74626 Bretzfeld.
Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer
oder einem anderen Prokuristen:
Fischer, Rüdiger, Michelfeld, *11.08.1975;
Kraft, Uwe, Ellhofen, *30.09.1961.
HRB 590448 - 4. März 2020
Eduard-Knoll-Wohnzentrum GmbH,
Krautheim, Altkrautheimer Str. 17-25 a,
74238 Krautheim. Neue Geschäftsanschrift:
Altkrautheimer Straße 21, 74238 Krautheim.
Allgemeine Vertretungsregelung von Amts
wegen berichtigt in: Jeder Geschäftsführer
vertritt einzeln. Bestellt als Geschäftsführer:
Wiese, Nadine, Schöntal, *06.12.1989. Nicht
mehr Geschäftsführer: Weyrosta, Norman,
Krautheim, *02.07.1956.
HRB 571652 - 4. März 2020
Druckerei Oscar Mahl Verwaltungs-
GmbH, Schwäbisch Hall, Aschenhausweg
13, 74523 Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:
Mahl, Florian, Schwäbisch
Hall, *27.02.1971, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Mahl,
Reiner, Schwäbisch Hall, *20.01.1934.
HRB 768247 - 4. März 2020
Stationäres Hospiz Schwäbisch Hall
gGmbH, Schwäbisch Hall, Sparkassenplatz
6, 74523 Schwäbisch Hall. Neue Geschäftsanschrift:
Schafbrunnenweg 51, 74523 Schwäbisch
Hall.
HRB 670923 - 5. März 2020
Feinkost Hagel GmbH Metzgerei und
Partyservice, Frankenhardt, Crailsheimer
Str. 16, 74586 Frankenhardt. Durch Beschluss
des Amtsgerichts Crailsheim vom 04.02.2020
(2 IN 52/16) ist das Insolvenzverfahren aufgehoben.
HRB 735763 - 5. März 2020
Live Trakway GmbH, Neuenstein, Felix-
Wankel-Straße 10, 74632 Neuenstein. Bestellt
als Geschäftsführer: McKay, Gordon Malcolm,
Little Carlton / Newark / Vereinigtes
Königreich, *08.07.1983, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Handelsregister 27
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Einzelprokura: Srour, Ali, Heilbronn,
*14.03.1988.
HRA 722493 - 5. März 2020
HS Beteiligungs - GmbH & Co. KG,
Schwäbisch Hall, Haller Straße 30, 74523
Schwäbisch Hall. Allgemeine Vertretungsregelung
berichtigt in: Jeder persönlich
haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Vertretungsbefugnis
geändert bei Persönlich haftender
Gesellschafter: HS Verwaltungs GmbH,
Schwäbisch Hall (Amtsgericht Stuttgart HRB
571361), einzelvertretungsberechtigt mit der
Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer
-, im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 571082 - 5. März 2020
Karl Oesterle Garten- und Landschaftsbau
GmbH, Schwäbisch Hall, Alte
Reifensteige 6, 74523 Schwäbisch Hall. Allgemeine
Vertretungsregelung geändert; nun: Ist
nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein.
Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten
sie gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer,
nun bestellt als Liquidator: Oesterle, Karl
Friedrich, Diplom-Ökonom, Schwäbisch
Hall, *09.07.1954, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 571387 - 5. März 2020
Nägele GmbH, Mainhardt, Bartensteinstraße
2, 74535 Mainhardt. Einzelprokura:
Nägele, Simone, geb. Müller, Mainhardt,
*29.08.1976.
HRB 764494 - 5. März 2020
JJ4you UG (haftungsbeschränkt),
Ilshofen, Starenweg 5, 74532 Ilshofen. Die
Gesellschafterversammlung vom 28.02.2020
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in Ziffer 1 (Firma) und Ziffer 2 (Gegenstand
des Unternehmens) beschlossen. Firma geändert;
nun: JJ4you Immobilien UG (haftungsbeschränkt).
Gegenstand geändert; nun:
Gewerblicher Grundstücks- und Immobilienhandel.
HRA 690396 - 6. März 2020
Schotterwerk Schneider & Sohn
GmbH & Co KG, Blaufelden, Landwehrstraße
19, 74572 Blaufelden. Personenbezogene
Daten (Sitz) geändert bei Persönlich
haftender Gesellschafter: Schotterwerk
Schneider & Sohn Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH,
Blaufelden (Amtsgericht Ulm
HRB 690402), mit der Befugnis, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 580913 - 6. März 2020
WFD GmbH Personaldienstleistungen,
Öhringen, Bismarckstr. 22, 74613
Öhringen. Die Gesellschafterversammlung
vom 17.02.2020 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 (Sitz) beschlossen.
Sitz verlegt; nun: Schwäbisch Hall. Neue
Geschäftsanschrift: Froschgraben 3, 74523
Schwäbisch Hall. Vertretungsbefugnis geändert
bei Geschäftsführer: Sechting, Andrea,
Niedernhall, *18.07.1970, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:
Gömmel, Heiko, Feucht, *21.04.1971.
HRB 571516 - 6. März 2020
Deininger Rohstoff Recycling Hohenlohe
GmbH, Rosengarten, Karl-Kurz-Str.
13, 74538 Rosengarten. Nicht mehr Geschäftsführer:
Deininger, Gerhard, Rosengarten,
*24.05.1950. Bestellt als Geschäftsführer:
Eisl, Walter, Pyrbaum, *12.04.1963, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im
Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Gesamtprokura gemeinsam mit einem
Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen:
Deininger, Andre Ralf, Fichtenberg,
*18.03.1974.
HRB 671273 - 9. März 2020
Logistik Express REWU GmbH, Satteldorf,
Dieselstraße 5, 74589 Satteldorf. Die
Gesellschafterversammlung vom 19.12.2019
hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages
beschlossen. Personenbezogene Daten geändert
bei Geschäftsführer: Häfelein, Nadine Rebecca,
Crailsheim, *20.08.1977, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 671319 - 9. März 2020
Hero Textil AG, Crailsheim, Sulzbrunnenstraße
21, 74564 Crailsheim. Einzelprokura:
Göggerle, Anna Sophie, Crailsheim,
*12.04.1989.
HRA 728174 - 9. März 2020
Stauch Grundbesitz II GmbH & Co.
KG, Kupferzell, Im Bild 13, 74635 Kupferzell.
Personenbezogene Daten (Firma) geändert
bei Persönlich haftender Gesellschafter:
Stauch Holding GmbH, Kupferzell (Amtsgericht
Stuttgart HRB 581114), mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich
im eigenen Namen oder als Vertreter eines
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen, sowie
mit der Befugnis für die jeweiligen Geschäftsführer,
im Namen der Gesellschaft mit sich
als Vertreter des persönlich haftenden Gesellschafters
Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 571296 - 9. März 2020
Literaturhaus am Spitalbach GmbH,
Schwäbisch Hall, Am Spitalbach 9, 74523
Schwäbisch Hall. Die allgemeine und besondere
Vertretungsregelung der Geschäftsführer
gilt bei den Liquidatoren nicht automatisch
fort, gemäß § 384 Abs. 2 FamFG von Amts
wegen vermerkt.
GnR 720078 - 10. März 2020
NBHV-Franken eG, Bretzfeld (Mühldörfle
12, 74626 Bretzfeld). Bestellt als Vorstand:
Müller, Karl, Untermünkheim, *24.02.1965.
Nicht mehr Vorstand: Endreß, Willi, Bretzfeld,
*19.01.1952.
HRB 769891 - 11. März 2020
trimatch UG (haftungsbeschränkt),
Öhringen, Im Mannlehenfeld 14, 74613
Öhringen. Neue Geschäftsanschrift: Wachbacher
Straße 11, 97980 Bad Mergentheim.
HRA 730809 - 11. März 2020
Schlüsselhilfe Schwäbisch Hall, Inh.
Bernd Schmalzer e.K., Schwäbisch Hall
Blockgasse 3, 74523 Schwäbisch Hall. Neue
Geschäftsanschrift: Marktstraße 1, 74523
Schwäbisch Hall.
HRB 571623 - 11. März 2020
BEW-Umformtechnik GmbH, Rosengarten,
Neue Str. 1, 74538 Rosengarten. Gesamtprokura
gemeinsam mit einem Geschäftsführer
oder einem anderen Prokuristen:
Leipersberger, Sascha Marco, Waldenburg,
*06.09.1987.
HRB 730856 - 12. März 2020
Synora Invest Verwaltungsgesellschaft
mbH, Bretzfeld, Sonnenbergstr.
47, 74626 Bretzfeld. Bestellt als Geschäftsführer:
Khurram, Shahzada, Doha, Katar,
*16.08.1978; Zajontz, Dietmar, Riedenburg,
*05.11.1944, jeweils einzelvertretungsberechtigt.
Nicht mehr Geschäftsführer: Jöst, Barbara,
Weinheim, *12.12.1974. Einzelprokura:
Ruchti, Gerhard, Bretzfeld, *30.03.1960.
HRB 732260 - 12. März 2020
Konrad Hornschuch International
GmbH, Weißbach, Salinenstraße 1, 74679
Weißbach. Bestellt als Geschäftsführer: Hetzel,
Angela, Burgwedel, *13.10.1969, mit der
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 733526 - 13. März 2020
Deshglobal GmbH, Bad Mergentheim,
Poststraße 2-4, 97980 Bad Mergentheim.
Allgemeine Vertretungsregelung geändert;
nun: Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt
er allein. Sind mehrere Liquidatoren bestellt,
vertreten zwei gemeinsam oder ein Liquidator
gemeinsam mit einem Prokuristen. Nicht
mehr Geschäftsführer: Song, Wei, Shanghai
/ China, *08.01.1978. Bestellt als Liquidator:
Eckert, Reinhard, Bad Mergentheim,
*11.06.1941. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
HRB 738986 - 13. März 2020
TRIUMVIRAT GmbH, Crailsheim, Haller
Straße 189, 74564 Crailsheim. Nicht mehr
Geschäftsführer: Müller, Sascha Rene, Crailsheim,
*22.05.1981.
HRB 570539 - 13. März 2020
Top - Fotografi e Handelsges. Rau
mbH., Michelbach an der Bilz, Schenkenstr.
8, 74544 Michelbach an der Bilz. Prokura geändert;
nun: Einzelprokura: Rau, Natascha,
Michelbach an der Bilz, *17.09.1995; Weiss,
Yannic, Schwäbisch Hall, *16.03.1992.
HRB 754338 - 13. März 2020
Adaptiv-Bau GmbH, Fichtenberg, Stöckenhofer
Sägmühle, 74427 Fichtenberg. Die
Gesellschafterversammlung vom 12.12.2019
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 1 (Firma und Sitz) beschlossen. Sitz
verlegt; nun: Lichtenwald. Änderung der
Geschäftsanschrift: Am Freien Feld 4, 73669
Lichtenwald. Bestellt als Geschäftsführer:
Roppelt, Ralf, Ludwigsburg, *26.09.1968,
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Bühler, Michael, Alfdorf,
*07.05.1969. Prokura erloschen: Krauß,
Gerd, Michelfeld, *02.07.1968.
HRB 680426 - 17. März 2020
Data Modul Weikersheim GmbH,
Weikersheim, Lindenstraße 8, 97990 Weikersheim.
Prokura erloschen: Middelhauve,
Vera, München, *05.06.1974. Gesamtprokura
gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder
einem anderen Prokuristen: Junker, Beate,
Icking, *22.08.1980; Kern, Nina-Cornelia,
Oberlauda, *07.08.1985.
HRB 721999 - 17. März 2020
EP EHRLER PRÜFTECHNIK ENGI-
NEERING GMBH, Niederstetten, Wilhelm-
Hachtel-Straße 8, 97996 Niederstetten. Prokura
erloschen: Dehne, Ramona, Mulfingen,
*28.08.1958.
HRB 725076 - 17. März 2020
BHI Beteiligungsgesellschaft für
Handelsimmobilien Verwaltungs
GmbH, Langenburg, Bahnweg 62, 74595
Langenburg. Bestellt als Geschäftsführer:
Scholtes, Bernhard, Schmelz, *27.05.1961,
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 734515 - 17. März 2020
GfE Gesellschaft für Eisenbahnbetrieb
mbH, Crailsheim, Horaffenstraße 32,
74564 Crailsheim. Bestellt als Geschäftsführer:
Müller, Markus, Weinstadt, *16.09.1987,
einzelvertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen
wird bekannt gemacht: Die Gesellschaft
hat am 13.03.2020 die Liste über die
Zusammensetzung des Aufsichtsrats zum
Handelsregister eingereicht.
HRB 571782 - 17. März 2020
profi ltec GmbH, Schwäbisch Hall, Lise-
Meitner-Str. 10, 74523 Schwäbisch Hall. Die
Gesellschafterversammlung vom 11.03.2020
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages
in § 3 (Stammkapital) beschlossen. Das
Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung
vom gleichen Tag auf
25.200,00 EUR erhöht. Stammkapital nun:
25.200,00 EUR. Bestellt als Geschäftsführer:
Fetsch, Michael, Neufahrn bei Freising,
*08.01.1973, einzelvertretungsberechtigt.
HRB 765772 - 17. März 2020
Scolution Verwaltungsgesellschaft
mbH, Schwäbisch Hall, Stauffenbergstraße
20, 74523 Schwäbisch Hall. Neue Geschäftsanschrift:
Gaildorfer Straße 12, 74523 Schwäbisch
Hall.
HRB 680843 - 18. März 2020
Würth IT GmbH, Bad Mergentheim, Drillberg
6, 97980 Bad Mergentheim. Gesamtprokura
gemeinsam mit einem Geschäftsführer:
Holl, Harald, Schwäbisch Hall, *04.01.1966;
Klemmer, Tobias, Niederstetten, *20.11.1973;
Kübler, Thomas, Pfedelbach, *01.06.1970.
HRB 725309 - 18. März 2020
BMS Audio GmbH, Crailsheim, Maulacher
Straße 25, 74564 Crailsheim. Änderung
der Geschäftsanschrift: Roßfelder Straße
65/5, 74564 Crailsheim. Bestellt als Geschäftsführer:
Bayerlein, Jonas, Heidelberg,
*03.05.1990; Kollmer, Anna, Schorndorf,
*30.01.1988, jeweils einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft
mit sich im eigenen Namen oder als
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Nicht mehr Geschäftsführer: Bayerlein,
Thomas, Wendelstein, *08.11.1956.
Prokura erloschen: Bayerlein, Jonas, Heidelberg,
*03.05.1990; Kollmer, Anna, Schorndorf,
*30.01.1988. Einzelprokura: Belle, Jürgen,
Kreßberg, *05.12.1963.
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Heilbronn 0 71 31 | 644–21 41
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Schwäbisch Hall 07 91 | 94 94 76–0
Crailsheim 0 79 51 | 27 82 97
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HRA 734719 - 18. März 2020
Weitblick GmbH & Co. KG, Schwäbisch
Hall, Ripperg 1, 74523 Schwäbisch Hall. Einzelprokura
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:
Lay, Elisabeth, Schwäbisch Hall,
*09.12.1965.
HRB 680692 - 19. März 2020
WITTENSTEIN intens GmbH, Igersheim,
Walter-Wittenstein-Straße 1, 97999
Igersheim. Bestellt als Geschäftsführer: Kampa,
Hartmuth Johannes Karl Arthur, Bad Mergentheim,
*23.08.1946, mit der Befugnis, im
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte
abzuschließen.
HRB 725068 - 19. März 2020
Zweite DIVACO Immobilien BY
GmbH, Langenburg, Bahnweg 62, 74595
Langenburg. Vertretungsbefugnis geändert
bei Geschäftsführer: Kaske, Siegfried, Gerabronn,
*02.01.1950, mit der Befugnis, im
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als
Geschäftsführer: Scholtes, Bernard, Schmelz,
*27.05.1961, mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRA 734669 - 19. März 2020
Scolution GmbH & Co. KG, Schwäbisch
Hall, Stauffenbergstraße 20, 74523 Schwäbisch
Hall. Änderung der Geschäftsanschrift:
Gaildorfer Straße 12, 74523 Schwäbisch Hall.
HRB 738018 - 20. März 2020
Horus Management GmbH, Kirchberg
an der Jagst, Hauptstraße 3/1, 74592 Kirchberg
an der Jagst. Die Gesellschafterversammlung
vom 01.03.2019 hat die Änderung
des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital,
Geschäftsanteile) beschlossen. Das
Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung
vom gleichen Tag um
125.000,00 EUR auf 25.000,00 EUR herabgesetzt.
Stammkapital nun: 25.000,00 EUR.
HRB 764743 - 26. März 2020
Klenk Holz GmbH, Oberrot, Eugen-
Klenk-Straße 2-4, 74420 Oberrot. Prokura
erloschen: Tschampa, Timo, Fichtenberg,
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HRB 571590 - 27. März 2020
VMS-Maschinenbau GmbH, Obersontheim,
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Obersontheim. Personenbezogene Daten geändert
bei Geschäftsführer: Trittner, Simon,
Bühlertann, *25.08.1986, einzelvertretungsberechtigt
mit der Befugnis, im Namen der
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
HRB 571752 - 27. März 2020
TTW Waldpfl ege GmbH, Oberrot, Eugen-Klenk-Str.
2-4, 74420 Oberrot. Prokura
erloschen: Tschampa, Timo, Fichtenberg,
*23.05.1980.
Löschung
Filterüberzug
HRB 754543 - 25. Februar 2020
CCB art of fashiontrade UG (haftungsbeschränkt),
Zweiflingen, Seefeldstraße
3, 74639 Zweiflingen. Allgemeine
Vertretungsregelung geändert; nun: Ist nur
ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind
mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten zwei
gemeinsam oder ein Liquidator gemeinsam
mit einem Prokuristen. Nicht mehr
Geschäftsführer, nun bestellt als Liquidator:
Klein, Gerhard, Zweiflingen, *28.03.1953,
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen
Namen oder als Vertreter eines Dritten
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr
Geschäftsführer: Klein, Gerhard, Zweiflingen,
*28.03.1953. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
Eine Liquidation findet nicht statt. Die Gesellschaft
ist gelöscht. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRB 690406 - 25. Februar 2020
Druckerei Artis GmbH, Kirchberg an
der Jagst, Hauptstr. 2/1, 74592 Kirchberg an
der Jagst. Die Liquidation ist beendet. Die
Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRA 720779 - 27. Februar 2020
AN GmbH & Co Lotus 1 KG, Bad
Mergentheim, Blumenstr. 22, 97980 Bad
Mergentheim. Sitz verlegt; nun: Grünsfeld
(Amtsgericht Mannheim HRA 709206). Das
Registerblatt ist geschlossen.
HRA 680726 - 28. Februar 2020
AN GmbH & Co. 1. Beteiligungs KG,
Bad Mergentheim, Blumenstr. 22, 97980 Bad
Mergentheim. Sitz verlegt; nun: Grünsfeld
(Amtsgericht Mannheim HRA 709202). Das
Registerblatt ist geschlossen.
HRA 723693 - 28. Februar 2020
AN GmbH & Co. 5. Beteiligungs KG,
Bad Mergentheim, Blumenstraße 22, 97980
Bad Mergentheim. Sitz verlegt; nun: Grünsfeld
(Amtsgericht Mannheim HRA 709205).
Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 741590 - 5. März 2020
Art of Mosaic GmbH, Schwäbisch Hall,
In der Eich 4, 74523 Schwäbisch Hall. Die
Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft ist
gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 725974 - 9. März 2020
UVEMA UG (haftungsbeschränkt),
Weikersheim, Bahnhofstraße 2, 97990 Weikersheim.Die
Liquidation ist beendet. Die
Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRB 725301 - 12. März 2020
Oriva Deutschland GmbH, Kirchberg an
der Jagst, Ulmenstraße 2, 74592 Kirchberg
an der Jagst. Die Liquidation ist beendet. Die
Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist
geschlossen.
HRB 737282 - 16. März 2020
Modern House GmbH., Vellberg, Heinrich-von-Vellberg-Weg
14, 74541 Vellberg.
Sitz verlegt; nun: Rosenberg (Amtsgericht
Ulm, HRB 739766). Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 757948 - 16. März 2020
Jäger Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),
Ilshofen, Hörlebacher Straße 5,
74532 Ilshofen. Die Liquidation ist beendet.
Die Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt
ist geschlossen.
HRA 670481 - 17. März 2020
Siegfried Hintermaier, Versicherungsbüro,
Crailsheim, Spitalstr. 23, 74564
Crailsheim. Die Firma ist erloschen. Das Registerblatt
ist geschlossen.
HRB 742322 - 25. März 2020
Ballenstedt Sun Power UG (haftungsbeschränkt),
Wolpertshausen,
Hofäckerweg 9, 74549 Wolpertshausen. Sitz
von Wolpertshausen nach München verlegt
(Amtsgericht München HRB 255650). Das
Registerblatt ist geschlossen.
HRB 732550 - 26. März 2020
Offerte gGmbH, Schwäbisch Hall, Robert-
Bosch-Straße 51, 74523 Schwäbisch Hall.
Sitz verlegt; nun: Gschwend (Amtsgericht
Ulm HRB 739778). Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 733179 - 26. März 2020
KOMO GmbH, Vellberg, Heinrich-von-
Vellberg-Weg 7, 74541 Vellberg. Sitz verlegt;
nun: München (Amtsgericht München HRB
255745). Das Registerblatt ist geschlossen.
HRB 750173 - 26. März 2020
Aurora B2 Verwaltungs GmbH, Wolpertshausen
Hofäckerweg 9, 74549 Wolpertshausen.Sitz
verlegt; nun: Grünwald (Amtsgericht
München HRB 255743). Änderung der
Geschäftsanschrift: Sudetenstraße 14, 82031
Grünwald. Das Registerblatt ist geschlossen.
Ohne Eintrag
HRB 680806 - 12. März 2020
PALUX Aktiengesellschaft, Bad Mergentheim,
Wilhelm-Frank-Str. 36, 97980
Bad Mergentheim. Die Gesellschaft hat am
10.03.2020 die Liste über die Zusammensetzung
des Aufsichtsrats zum Handelsregister
eingereicht.
Berichtigung
HRB 742621 - 25. Februar 2020
INOCLAD Engineering GmbH, Ilshofen,
Justus-von-Liebig-Straße 3, 74532 Ilshofen.
Personenbezogene Daten geändert: Gesamtprokura
gemeinsam mit einem Geschäftsführer
oder einem anderen Prokuristen: Volkman,
Jerry, Gaildorf, *03.10.1984.
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07951/409-241
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s.lesch@swp.de
28 Politik & Wirtschaft
April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212
Hilfe im Strukturwandel
Die KMU in der Region unterstützen soll das „Bündnis für Transformation“.
Vielversprechend klingen
die Absichtserklärungen
des offiziell Ende Januar
in Öhringen ins Leben gerufenen
„Bündnisses für Transformation“.
„Den beginnenden
Transformationsprozess vor allem
in der Metall- und Elektroindustrie,
aber auch in weiteren
Branchen“, wolle der Zusammenschluss
gestalten und
dabei vor allem die kleineren
und mittleren Unternehmen
(KMU) begleiten und unterstützen,
heißt es in einer Pressemitteilung.
Dem Bündnis gehören die Bürgerinitiative
„Pro Region Heilbronn-Franken“,
die Bezirksgruppe
Heilbronn/Region Franken
von Südwestmetall, die Arbeitsagenturen
Heilbronn und
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim,
die IG-Metall-Geschäftsstellen
Heilbronn-Neckarsulm,
Schwäbisch Hall und
Tauberbischofsheim sowie alle
Wirtschaftsförderungen in der
Region – etwa die Wirtschaftsförderung
Raum Heilbronn
und die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken
– an.
AKUT Herausforderungen für
die KMU gibt es viele: Schon
seit geraumer Zeit stehen der
Strukturwandel in der Automobil-
und Elektrobranche sowie
die Digitalisierung im Raum.
Als akute Herausforderung
kommt jetzt das Coronavirus
hinzu. Auch Steffen Hertwig, Koordinator
des Zusammenschlusses
und Neckarsulmer OB, erwartet,
dass sich die Corona-
Krise „zusätzlich negativ auf die
Wirtschaft insgesamt auswirken“
wird. Für Unternehmen,
die den allgemeinen Transformationsprozess
bewältigen
müssen, sei dies eine weitere
Belastung. Hertwig sagt aber
auch: „Ich bin zuversichtlich,
dass durch die schnelle Reaktion
der Bundesregierung und
das beschlossene Wirtschaftspaket
gegen das Coronavirus die
Auswirkungen weitgehend abgefedert
werden können.“
Nicht zuletzt zieht die Pandemie
auch die Entstehungsphase des
„Bündnisses für Transformation“
in die Länge: Mitte März
wollten die beteiligten Partner
ein gemeinsames Positionspapier
unterzeichnen. Angesichts
der Corona-Krise musste das
Treffen verschoben werden, ein
Ersatztermin steht bislang noch
nicht fest.
Eine wichtige treibende Kraft
hinter dem Bündnis ist „Pro Region“:
Der Zusammenschluss
wurde auf Initiative des Vereins
gegründet, der auch die administrativen
Kosten trägt. Künftige
Aktivitäten sollen die Mitglieder
selbst finanzieren. Hinzukommen
sollen in Zukunft
Fördergelder von Land, Bund
oder der Europäischen Union,
die für den Transformationsprozess
zur Verfügung gestellt werden.
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaften
hätten bereits begonnen,
diese einzuwerben, berichtet
Hertwig.
AKTIVITÄTEN Doch wie
sieht die Unterstützung genau
aus, die das neue Bündnis den
KMU bieten will? Vieles ist noch
nicht konkret, aber klar ist so
viel: Die Aktivitäten sollen sich
auf vier Handlungsfelder konzentrieren:
Neben dem bereits
VON FRANK LUTZ
Automobilbranche: Hier sind die Veränderungen besonders drastisch. Das bekommen auch die
Zuliefererbetriebe zu spüren, die in der Region zahlreich vertreten sind.
Foto: Jan Woitas/dpa
erwähnten Einwerben von Fördermitteln
wollen die Bündnispartner
Betriebe und Beschäftigte
bei notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen
unterstützen,
die Kommunen in den
Transformationsprozess einbinden
und mithelfen, Zukunftstechnologien
für die Region zu
gewinnen.
Steffen Hertwig hat sich bereits
mit Experten von verschiedenen
Unternehmen getroffen
und ihre Sichtweisen und mögliche
Handlungsfelder abgefragt.
Es sei denkbar, „den ein oder
anderen als Gesprächspartner
in den Arbeitskreis mit reinzunehmen“.
Wichtig sei ihm, mit
Unternehmen aus der ganzen
Region ins Gespräch zu kommen
und den Fokus nicht nur
auf Heilbronn und Umgebung
zu legen.
www.pro-region.de
Denkanstöße
Veränderungen – Wie managen wir Ungewissheit?
Vor wenigen Wochen, als ich gebeten
wurde, einen Artikel zum Thema
„Veränderungen“ zu schreiben, hätte
ich mir nicht vorstellen können, dass
wir uns zum jetzigen Zeitpunkt in
einem solchen Ausnahmezustand
befinden würden.
Die Corona-Krise als gesellschaftliche
Veränderung, wie wir sie bisher nicht
erlebt haben – verursacht durch
einen Partikel, der kleiner ist als eine
Bakterie. Durch Covid-19 wird jeder
in unserer Gesellschaft zum Change
Agent. Wir alle sind wichtig. Wir
hängen zusammen. Wir können nicht
auf den Aus-Schalter drücken, sondern
müssen da zusammen durch.
Renate Süssenguth M.Sc.
Psychologin und
Business Coach
Erkenntnisse, die uns bestimmt
auch nach dieser Zeit im kollektiven
Gedächtnis bleiben werden.
Doch was sollen wir tun? Die
drängende Frage angesichts der
Unvorhersehbarkeit – und die
pragmatische Frage nach dem
dritten Spaziergang um den Block als
Ventil für abgesprungene Kunden,
Kurzarbeit, falsch ausgedrückte
Zahnpasta-Tuben oder Homeschooling.
Die Corona-Krise ist eine Gefahr
für unser Gehirn, auf die wir mit
unterschiedlichen psychologischen
Mechanismen reagieren.
Die erste Überraschungs- oder
Widerstandsphase, durch die wir in
Veränderungen gehen, haben wir
gesellschaftlich überwunden. Der
„Virus?“, das „Hirngespinst der
Medien“, wurde nach der Auflösung
der letzten Corona-Partys zu einem
Zustand des „Es ist wie es ist“ – wir
erkennen die Realität an. Nicht selten
folgen Ängste oder Wut. Sie sollen
uns vor Gefahren warnen, sind bereits
seit der Steinzeit angelegt, bieten
uns jedoch nur ein beschränktes
Handlungsrepertoire von Kämpfen,
Flüchten, Erstarren. All dies ist nicht
mehr zielführend, da die Situation
komplexer ist als ein Mammut zu
erlegen. Daher auch der Satz „Angst
ist nie ein guter Berater“.
Um in der Corona-Krise aktiv zu
bleiben und Chancen zu kreieren,
sollten wir eine Sensibilität für unsere
negativen Gefühle entwickeln.
Helfen können dabei zum Beispiel
Achtsamkeitsübungen. Wir können
lernen, Gefühle als Treiber unserer
Gedanken und Taten zu erkennen
und zu integrieren. Das macht uns
handlungsfähig und stark in der
Veränderung.
Aus der Resilienzforschung, also der
Forschung danach, was Menschen
widerstandsfähig macht, wissen wir
übrigens auch, dass in der Krise nicht
nur die gesunde Verarbeitung und
Steuerung von Emotionen essentiell
ist. Es hilft auch, die Gedanken auf
Dinge zu lenken, die wir selbst beeinflussen
können, und damit wegzudenken
von Unbeeinflussbarem. Das
hilft unserem Gehirn, sich selbst zu
beruhigen und schützt uns vor den
Auswirkungen von negativem Stress.
Im Moment gibt es Vieles, das wir
nicht direkt steuern können. Lassen
Sie uns den Fokus darauf richten,
was wir tun können und dadurch
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