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RegioBusiness April 2020

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SÜDWEST PRESSE

RegioBusiness

JUBILÄUM

Groninger wird

40 Jahre alt. SEITE 14

swp.de/regiobusiness

NACHHALTIGKEITSSIEGEL

Hakro mit Grünem Kopf

ausgezeichnet. SEITE 18

APRIL 2020

ROHSTOFFRECYCLING

Max Aicher übernimmt

Deininger. SEITE 19

Nr. 212 / Jg. 19 [1,75 3]

WIR

BEWEGEN

GROSSES!

Gleisinfrastrukturbau

07951 33-0

MIT LEONHARD WEISS

FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!

Und die Welt

MASCHINENBAU

Weiterhin mit

Hygiene punkten

Kärcher will nach Rekordjahr auf

Erfolgskurs bleiben. Vorstandsvorsitzender

Hartmut Jenner spricht

im Interview auch über Folgen

der Corona-Krise. SEITE 4

steht still!

Die Produktionslinien sind gestoppt,

das öffentliche Leben ebenso.

In den Kliniken kämpfen Ärzte um

Menschenleben. Bleibt die Frage:

Wie lange hält die Wirtschaft den

Shut-Down durch? SEITE 6

Illustration: Friedemann Leipold, Fotolia

FINANZEN

Erfolgreich in

schweren Zeiten

Genossenschaftliche Banken in

Hohenlohe-Franken blicken auf

gutes Geschäftsjahr 2019 zurück.

Auch Bausparkasse Schwäbisch

Hall legt zu. SEITE 10

HANDWERK

Betriebe wollen

Mitarbeiter halten

Die jüngste Konjunkturumfrage

zeigt: Noch sind die meisten

Handwerksbetriebe in der Region

gut ausgelastet. Doch nun gehen

die Aufträge zurück. SEITE 24

Am Band herrscht Ruh’

Die großen Industrieunternehmen in der Region fahren die Produktion herunter.

Corona-Krise trifft Fahrzeug- und Maschinenbauer heftig. VON HERIBERT LOHR

Die Situation ist beispielhaft:

Das Audi-Werk in

Neckarsulm steht still.

Seit ein paar Tagen sind 6500

Mitarbeiter in Kurzarbeit. Etwas

zeitversetzt schlägt auxh das auf

die zahllosen Zulieferer in der

Region durch. Zumal auch andere

größere Maschinenbauer

derzeit „kürzer treten“. So sind

etwa in Mulfingen bei EBM-

Papst 1500 Mitarbeiter nun in

Kurzarbeit.

Für die Industrie auch typisch.

Bis vor Kurzem stand der Autobauer

in Summe ganz gut da.

Der Konzern machte einen Umsatz

von 55,7 Milliarden Euro,

die Auslieferung war mit 1,87

Millionen Autos wieder leicht

gestiegen und allein bis zum

Ende dieses Jahres sollten fünf

vollelektrische Modelle eingeführt

werden.

Ein Konzerngewinn von 4,5 Milliarden

Euro hatte zumindest

das wirtschaftliche Umfeld geschaffen,

das auch der Autostandort

Heilbronn-Franken als

solches von dieser Entwicklung

Audi-Werk: Der Automotive-Standort Neckarsulm ist eines der großen industriellen Schwungräder

für die gesamte Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken.

Foto: Audi

perspektivisch profitieren

könnte. Jetzt also der Lockdown.

Nun ist ein Produktionsstopp

an sich für Großunternehmen

wie Audi nichts außergewöhnliches,

sondern eher „gelebte

Praxis“.

Das Vorgehen in Phasen der

Kurzarbeit entspricht dabei einem

„geregelten Herunterfahren

der Fertigung“ wie etwa

auch die Betriebsferien. Es gibt

Bereiche, die werden geleert,

beispielsweise die Lackiererei.

In der Produktion selbst bleiben

die Fahrzeuge in solchen

Fällen am jeweiligen Fixpunkt

stehen, sodass die Arbeit zu jedem

Zeitpunkt an dieser Stelle

wieder aufgenommen werden

kann.

Doch die Pandemie trifft mit

der Autosparte in Heilbronn

das Herzstück der industriellen

Produktion der Region wirklich

zur Unzeit. Denn der Autohersteller

mit seinen mehr als

15 000 Beschäftigten hat bereits

seit geraumer Zeit mit

Problemen zu kämpfen. Zuletzt

wurden dort 177 209 Autos gefertigt,

das waren noch einmal

fünf Prozent weniger als im

Jahr 2018. Damit setzte sich ein

Trend fort, der für den Standort

wenig erfreulich ist: Das Werk

ist seit Jahren nicht ausgelastet

und zwar deutlich. Die Produktionsstätte

in Neckarsulm ist

auf die Herstellung von

300 000 Fahrzeugen ausgelegt

und soll bis 2030 auf 225 000

Einheiten reduziert werden.

www.audi.de

Azubis können

sich vorbereiten

Einheitliche Prüfungswoche für alle IHK-Berufe steht:

Die Abschlussprüfungen an den Berufschulen sollen nun im

Juni stattfinden. Kammer informiert über genaue Zeitpläne.

Die schriftlichen Abschlussprüfungen

werden für nahezu

alle Berufe gemeinsam

mit den Berufsschulen im Land

nach jetzigem Stand in der Zeit

vom 23. bis zum 25. Juni nachgeholt.

Darauf haben sich die Industrie-

und Handelskammern (IHKs)

im Land mit dem Kultusministerium

Baden-Württemberg und den

anderen zuständigen Stellen verständigt.

Die für Mai geplanten schriftlichen

Azubi-Abschlussprüfungen müssen

aufgrund der Corona-Pandemie in

den Sommer verschoben werden.

Davon sind rund 45 000 Auszubildende

in IHK-Berufen im Land betroffen.

In wenigen einzelnen Berufen

– zum Beispiel Druck- und Medienberufen

und zweijährigen Berufen

– werden bereits eine Woche

vor den genannten Terminen

schriftliche Prüfungen durchgeführt.

Alle Betriebe und Auszubildenden

in der Region werden über

die neuen Zeitpläne zeitnah von

der IHK Heilbronn-Franken informiert.

Zudem werden die Terminpläne

für die einzelnen Berufe von

der IHK auf ihrer Webseite bereitgestellt.

Prüfungsteilnehmer, die in

diesem Frühjahr für die Abschlussprüfung

Teil 1 angemeldet waren,

können ihre Prüfung im Herbst dieses

Jahres nachholen.

Die Verschiebung war notwendig,

um die Ausbreitung des Coronavirus

zu verlangsamen sowie die Vorgaben

des Landes einzuhalten.

Insbesondere aufgrund dieser Vorschriften

ist es faktisch unmöglich

geworden, landesweit einheitliche

Prüfungen abzuhalten. In Baden-

Württemberg gibt es zwischen dem

Kultusministerium und den IHKs

eine „Vereinbarung über die gemeinsame

Durchführung des

schriftlichen Teils“ der Schulabschlussprüfung

und der Abschlussprüfung

in anerkannten Ausbildungsberufen.

pm/ibe

www.heilbronn.ihk.de

WIR SIND FÜR SIE DA

Für Sie wichtige Hinweise und Handlungsempfehlungen, um Sie und Ihr

Unternehmen bestmöglich durch die Corona-Krise zu führen, finden Sie unter

www.lhm-beratung.de/corona-virus


02 Politik & Wirtschaft

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Am Rechner statt im Hörsaal

Die Hochschule und die DHBW Heilbronn setzen nicht nur für die Krisenzeit auf virtuelle Lehrangebote und kreative Lösungen.

Statt im Hörsaal sitzen die Studierenden

der Hochschule

Heilbronn (HHN) sowie der

Dualen Hochschule Baden-Württemberg

Heilbronn (DHBW) derzeit

daheim vor ihren Rechnern.

Die Hochschulen setzen auf Online-Lehrangebote.

Der Erlass des Wissenschaftsministeriums,

bis mindestens zum

20. April den Präsenz-Vorlesungsbetrieb

auszusetzen, kam nur wenige

Tage vor dem geplanten Vorlesungsbeginn

der Hochschule

Heilbronn (HHN) am 16. März.

Die realisierte daraufhin binnen

kürzester Zeit eine große Bandbreite

an virtuellen Lern-Möglichkeiten.

„Im Moment sind wir in einer

Ausnahmesituation, aber unser

klares Ziel ist es, den Studienbetrieb

am Laufen zu halten. Wir

möchten die Zeit bis zum Beginn

des Präsenz-Vorlesungsbetriebes

nutzen, um unseren Studierenden

bestmöglich ihre Ausbildungsinhalte

zu vermitteln“, sagt Professor

Dr. Ulrich Brecht, Prorektor

für Studium und Lehre. Unter Federführung

von Professor Dr. Martin

Haag, dem Digitalisierungsbeauftragten

der HHN, wurde direkt

nach dem Entscheid intensiv an

der Umstellung des Vorlesungsbetriebs

auf verschiedene virtuelle

Formate gearbeitet. So wurde die

Nutzung bestehender E-Learning-

Plattformen ausgebaut und neue

Online-Formate wurden implementiert:

„Die Dozenten können

über die Lernplattform ILIAS Angebote

für das Selbststudium zur Verfügung

stellen. Daneben sind kreative

Lösungen gefragt: einige Lehrende

erstellen Podcasts oder

streamen ihre Vorlesungen. Flankiert

werden diese Angebote

durch Online-Chats, in denen die

Studierenden direkt mit ihren

Lehrkräften und Kommilitonen

kommunizieren können“, erklärt

Haag, der selbst in der Fakultät Informatik

lehrt. Auch Online-Selbsttests

und Online-Übungen werden

eingesetzt, mit deren Hilfe die Studierenden

ihre Lernfortschritte

überprüfen können.

Positive Bilanz nach zwei

Wochen Vorlesungszeit

Geschlossen: Die Schulen reagieren mit Online-Angeboten. Foto: DHBW

„Der Lehr-, Forschungs- und Verwaltungsbetrieb

der Hochschule

läuft im Rahmen der Möglichkeiten

in geordneten Bahnen weiter“,

erklärt Rektor Professor Oliver

Lenzen. Auch Professor Martin

Haag blickt nach knapp zwei

Wochen des Online-Studierens zufrieden

zurück: „Die Lehre großflächig

auf virtuelle Formate zu

verlagern, stellte uns zunächst vor

einige Herausforderungen. Zum

Beispiel waren einige der eingesetzten

externen Dienste der zusätzlichen

Last nicht gewachsen.

Aber mittlerweile läuft der Online-

Betrieb stabil.“

„Ich finde es bewundernswert,

wie gut das online alles klappt“,

sagt Katharina Mayer. Sie studiert

Internationale Betriebswirtschaft

und Interkulturelle Studien im

fünften Semester. Auch Anne Reber

hat zur aktuellen Lern-Variante

eine klare Meinung: „Man

muss eine gute Portion Selbstdisziplin

mitbringen, aber dann läuft

das.“ Einen Wehrmutstropfen hat

das Ganze dann aber doch: „Was

mir fehlt, ist ganz klar der persönliche

Kontakt zu Mitstudierenden“,

sagt die Tourismusmanagement-Studentin

im vierten Semester.

Auch die Dekanate der Fakultäten

sowie alle zentralen Dienste

der Hochschule arbeiten mobil

von zuhause. Beratungsangebote

wie die Zentrale Studienberatung

sind für Studierende jederzeit per

Telefon oder online erreichbar.

Auch die DHBW Heilbronn reagiert

flexibel auf die neue Herausforderung.

Zwar haben sich auch

hier die Türen vorerst geschlossen.

Doch anders als bei den anderen

Hochschularten laufen die

Vorlesungen ganzjährig ohne Semesterferien;

zwei Studienzyklen

wechseln sich ab. Während sich

die eine Gruppe noch in der Praxisphase

im dualen Partnerbetrieb

befindet, musste für die andere

der Vorlesungsbetrieb weiterlaufen.

Eine schnelle Lösung war

gefragt.

Der Online-Betrieb

läuft stabil

Die Ausnahmesituation hat dem

E-Learning an der DHBW Heilbronn

einen neuen Schub gegeben.

Claudia Münch-Dinkel, Leiterin

des Education Support Center

(ESC): „Wir standen vor der Aufgabe,

das System schnell und zuverlässig

auszuweiten.“ Bisher

stand das Thema Online-Lehre

nicht im Fokus, obwohl einige Professoren

wie Studiengangsleiter

Dr. Oliver Janz bereits Blended-

Learning Module erstellt haben.

Unter Blended-Learning versteht

man die Kombination verschiedener

Methoden und Medien, zum

Beispiel von Präsenzunterricht

und E-Learning. „Die Studierenden

haben sich das Material im

Fach Informationsmanagement

selbstständig erarbeitet, zum Beispiel

über Videos und Aufgaben.

Mit diesem Vorwissen konnten

wir dann in der Vorlesung größere

Fallstudien bearbeiten.“

Schon vor der Schließung hat die

DHBW Heilbronn unterschiedliche

Optionen getestet und dann

die Entscheidung getroffen, mit

dem cloudbasierten und Datenschutz-konformen

Anbieter Zoom

die Lücke bis zu den Präsenzveranstaltungen

zu überbrücken.

Die Hochschule hat 60 Lizenzen

beantragt und befindet sich momentan

in einer zweiwöchigen

Testphase. Erste Lehrveranstaltungen

der hauptamtlichen Professoren

und externen Dozenten liefen

erfolgreich. „Zoom wird weltweit

eingesetzt und läuft sehr stabil.

Auch als viele Universitäten in

China mit diesem Programm auf

Online-Learning umstellen mussten,

ist es in nicht in die Knie gegangen.“,

begründet Janz die Entscheidung.

Auch die Studienberatung hat sich

den veränderten Zeiten angepasst.

Die geplanten Infoveranstaltungen

wurden abgesagt. Für die Studienberaterin

Katja Eickert läuft

die Beratung jetzt über andere Kanäle:

„Bisher konnte ich alle Anfragen

entweder am Telefon oder

per Videokonferenz beantworten.“

pm

www.heilbronn.dhbw.de

www.hs-heilbronn.de

STANDPUNKT

Marius Stephan

Redakteur

Am Ende zählt Zusammenhalt

„Mögest du in interessanten Zeiten leben.“

Bekannt machte diese Worte in der westlichen

Welt Robert F. Kennedy, als er 1966 in

Kapstadt eine Rede hielt. Doch Kennedy

reihte diese sechs Worte, die zunächst wie

ein positiver Wunsch klingen, nicht eigens

aneinander. Sie gelten – obwohl die Herkunft

nicht ganz genau geklärt ist – als chinesischer

Fluch.

Dass dieses wahrscheinlich uralte Sprichwort

nun ausgerechnet zum aktuellen Zeitgeschehen

passt, ist durchaus kurios: Ein

Virus macht der Welt zu schaffen, welches

erstmalig in China auftrat. Eine Herkunft,

die aber zumindest die chinesische Regierung

in Frage stellt.

Eine Zeit, in der Toilettenpapier scheinbar

das neue Gold ist, hätte sich in Deutschland

wohl niemand träumen lassen. Ein Umstand,

der mich bei einem der letzten sozialen

Kontakte noch schmunzeln ließ. Fand

ich doch tatsächlich auf dem stillen Örtchen

in der Wohnung eines Freundes 40

Rollen Klopapier vor. In einem Ein-Personen-Haushalt,

wohlgemerkt.

Heute bleibt das amüsierte Kopfschütteln

aus, wenn man in den

Supermärkten in der Region Heilbronn-Franken

an leergeräumten Regalen

entlangläuft, die zuvor noch palettenweise

den Hygieneartikel zur Schau stellten

– teilweise werden sogar Sicherheitsleute

eingesetzt, die darauf achten, dass

Foto: Marc Weigert

jeder Kunde nur eine Packung mit zur

Kasse nimmt. Oder dass in Arztpraxen nicht

wie wild das Desinfektionsmittel aus den

Spendern geklaut wird.

Viel schwerer wiegt der Umstand, dass die

Hamsterkäufer auch vor jenen Artikeln

nicht zurückschrecken, die vor allem das

medizinische Personal in den Kliniken für

seine Arbeit benötigt und skrupellose Geschäftemacher

eben jene Cent-Artikel nun

mit einem Aufschlag von 2000 Prozent im

Internet anbieten.

Auch einige deutsche Großkonzerne bekleckern

sich in der Krise nicht mit Ruhm, sondern

versuchen noch einen Reibach mit der

Tragödie zu machen. Ja, ich sehe in deine

Richtung, Adidas.

Aber was Kennedy im Anschluss an seinen

berühmten Satz so treffend bemerkte, gilt

auch heute noch, 54 Jahre später: Wir leben

ebenfalls in interessanten Zeiten, „ob wir

wollen oder nicht“. Und auch in dieser

Krise zeigt sich, dass die Menschen in der

Region – ob Unternehmer oder Arbeitnehmer,

systemrelevant oder freiwilliger Helfer,

Theoretiker oder Praktiker – vor allem eines

tun: an einem Strang ziehen.

Anders ist kaum zu erklären, dass Immobilienbesitzer,

zum Beispiel in Crailsheim, den

Unternehmen in ihren Räumen einen Teil

der Miete erlassen. Dass Firmen und ihre Inhaber

nach Kräften versuchen, an den Mitarbeitern

festzuhalten und nicht gleich die

Entlassungskeule schwingen. Dass große Industrieunternehmen

ihre Produktion umstellen,

um dringend benötigte Güter zu produzieren,

die normalerweise nicht unbedingt

in ihrem Kerngeschäft liegen. Dass neue Online-Angebote

für Offline-Aktivitäten erarbeitet

werden und diese zum Teil völlig kostenlos

abgerufen werden können. Dass Kollegen

Arbeitsschichten umverteilen, um den

Müttern und Vätern unter ihnen das hüten

der Kinder zu erleichtern, die aufgrund der

geschlossenen Schulen nun Tag und Nacht

ihre Eltern fordern. Dass sich viele Privatpersonen

zwischen Kocher, Jagst und Tauber

bereiterklären, für Eltern, Nachbarn oder

auch völlig Fremde einkaufen zu gehen

und die vollgepackten Tüten vor der Haustüre

abstellen. Und nicht zuletzt, dass der

Staat die unvorstellbare Summe von zwei

Billionen Euro in die Hand nimmt, um der

Krise zu trotzen.

Interessante Zeiten – Kennedy beschrieb sie

während seiner Rede so: „Es sind zwar Zeiten

der Gefahr und der Ungewissheit, aber

es sind auch die Zeiten, die sich als die kreativsten

für die Menschheit entpuppen.“ Es

liegt also an uns allen, als Menschen wie

auch als kleine Rädchen im Getriebe der Gesellschaft,

die besten Innovationen, die praktikabelsten

Prozesse und die sinnvollsten

Ideen mitzunehmen und aus ihnen eine bessere

Zukunft zu errichten. Heilbronn-Franken

ist auf dem besten Weg dazu.

Impressum

Verlag

Südwest Presse Hohenlohe

GmbH & Co. KG

Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt

Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim

Telefon: 07951/409-0

Telefax: 07951/409-119

Geschäftsführung

Thomas Radek

Redaktion

Heribert Lohr (ibe, verantw.)

E-Mail: h.lohr@swp.de

Telefon: 07951/409-350

Telefax: 07951/409-359

Marius Stephan (mst)

E-Mail: m.stephan@swp.de

Telefon: 07951/409-351

Adina Möller (ina)

E-Mail: a.moeller@swp.de

Telefon: 07951/409-354

Anzeigen

Jörg Heiland (verantw.)

Telefon: 0791/404-260

Holger Gschwendtner

E-Mail: h.gschwendtner@swp.de

Telefon: 07951/409-242

Sven Lesch

E-Mail: s.lesch@swp.de

Telefon: 07951/409-241

Telefax: 07951/409-249

Abonnement/Vertrieb

Peer Ley (verantw.)

E-Mail: p.ley@swp.de

Telefon: 07951/409-423

Telefax: 07951/409-429

Bezugspreis:

Abonnement inkl. Postbezug und

7% MwSt. 18 Euro p.a.

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro

Verbreitung und Auflage

Im Landkreis Schwäbisch Hall,

dem Main-Tauber-Kreis, dem

Hohenlohekreis und dem

Landkreis Ansbach mit einer

Auflage über 55.000 Exemplaren

(Verlagsangabe)

Erscheinungsweise

RegioBusiness erscheint monatlich

in Zusammenarbeit mit dem Haller

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,

der Neuen Kreis-Rundschau in

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,

Ausgabe Bad Mergentheim


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Politik & Wirtschaft 03

Auf stabilem Niveau

NEWSLINE

2019 meldeten sich bei der AOK annähernd so viele Versicherte krank wie 2018.

Die Zahlen, die die AOK Anfang

März zum Krankenstand

2019 veröffentlichte,

lesen sich wie aus einer anderen

Welt. Wenn in einem Jahr die Bilanz

für 2020 gezogen wird, dann

wird Covid-19 deutliche Spuren

hinterlassen haben.

Kaum Veränderungen

gegenüber dem Vorjahr

Unverändert: Nach Angaben der AOK ist die Zahl der Krankschreibungen in Heilbronn-Franken

gegenüber dem Vorjahr mit 5,4 Prozent gleichgeblieben.

Der Krankenstand bei AOK-Versicherten

in der Region Heilbronn-

Franken ist im Jahr 2019 mit 5,4

Prozent gegenüber dem Vorjahr

2018 gleichgeblieben. Auch im

Landkreis Schwäbisch Hall liegen

die Fehlzeiten unverändert bei 5,2

Prozent. Anfang des Jahres 2019

fiel die Grippewelle weniger

schwer aus als 2018. Dafür gab es

mehr Krankmeldungen von August

bis Dezember. Das ist der

Grund für das stabile, aber vergleichsweise

hohe Krankheitsaufkommen,

das in diesem Jahr noch

zulegen wird, da das Coronavirus

Covid-19 seine Spuren hinterlassen

wird. Die Zahlen der AOK Heilbronn-Franken

gelten als besonders

repräsentativ, da sie mit einem

Versichertenanteil von rund

47 Prozent die bei weitem größte

Krankenkasse der Region ist.

Der Anteil der AOK-versicherten

Beschäftigten, die sich einmal

oder mehrfach krankmeldeten,

betrug 2019 insgesamt 59,4 Prozent.

Im Jahr 2018 lag dieser Wert

bei 60 Prozent. Die durchschnittliche

Krankheitsdauer pro Fall belief

sich im Landkreis Hall auf

10,3 Kalendertage und war damit

um 2 Prozent höher als 2018. Auf

100 AOK-Versicherte in Heilbronn-Franken

kamen im Jahr

2019 insgesamt 191,2 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen,

im Landkreis

Schwäbisch Hall waren es 184,8.

Die Zahl der Krankschreibungen

blieb hier konstant.

Rückenbeschwerden

führen die Rangliste an

Häufigster Auslöser für die Krankheitstage

waren mit 22,9 Prozent

orthopädische Beschwerden

(2018: 21,2 Prozent), gefolgt von

Atemwegserkrankungen mit 12,8

Prozent (2018: 17,4 Prozent),

psychischen Erkrankungen mit

10,9 Prozent (gegenüber 10 Prozent

im Vorjahr) und Verletzungen

mit 10,3 Prozent (9,7 in

2018). Eine etwas andere Verteilung

zeigt sich in Heilbronn-Franken,

wenn man Krankheitsarten

nach Fallzahlen betrachtet. Hier

rangierten Beschwerden der

Atemwege mit 23,9 Prozent

(2018: 27,9 Prozent) vor Muskeln

und Skelett mit 15,9 Prozent

(14,2 Prozent), Verdauung mit

7,8 Prozent (7,3 Prozent) und

Verletzungen mit 6,7 Prozent (6,5

Prozent).

Die Branche „Energie/Wasser/

Entsorgung“ hatte mit 6,4 Prozent

den höchsten Krankenstand in

der Region, gefolgt vom „Verarbeitenden

Gewerbe“ mit 5,9 Prozent,

dem „Gesundheits- und Sozialwesen“

und „Verkehr und

Transport“ (mit jeweils 5,8 Prozent

sowie der „Öffentlichen Verwaltung“

(5,7 Prozent). Der niedrigste

Wert wurde mit 3,4 Prozent

in der Land- und Forstwirtschaft

ermittelt. Wo Menschen körperlich

stark beansprucht sind, ist

die Zahl der Krankmeldungen traditionell

am höchsten. So war

auch im Jahr 2019 die Berufsgruppe

der „schleifenden Metallverarbeitung“

im Schnitt am längsten

arbeitsunfähig geschrieben

(30,2 Fehltage) vor den Mitarbeitern

der „Farb- und Lacktechnik“

sowie Berufsfeldern, wo unter

zum Teil schwierigen Verhältnissen

körperlich sehr hart gearbeitet

werden muss. Wie etwa den Beschäftigten

im „Straßen und

Asphaltbau“ (je 30 Fehltage) und

„Platz- und Gerätewarte“ (29,8

Fehltage). Büroarbeit hingegen

ist offenbar weniger gefährdend.

Die wenigsten Krankmeldungen

(7,2 Tage) gaben übrigens die

Softwareentwickler ab. pm

www.aok.de

Foto: AOK

Frauen verdienen weniger

SCHWÄBISCH HALL. Die Frauen im Landkreis verdienen

im Schnitt 820 Euro weniger als Männer, teilt die

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Sie beruft

sich dabei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Danach liegt das durchschnittliche Vollzeit-Einkommen

von Frauen im Kreis Schwäbisch Hall aktuell bei 2825

Euro im Monat – Männer mit der gleichen Arbeitszeit

kommen auf 3642 Euro. Das mache einen Unterschied

von 22 Prozent. Besonders problematisch sei die Situation

in frauendominierten Berufen – wie etwa im Service

von Gaststätten oder im Verkauf von Bäckereien.

Nach Angaben der Arbeitsagentur werden im Kreis aktuell

69 Prozent aller Teilzeit- und Minijobs in der Branche

von Frauen erledigt.

pm

Jobcenter haben zusätzliche

Rufnummern eingerichtet

REGION. Jobcenter und Arbeitsagenturen arbeiten weiter

– auch wenn die Türen geschlossen sind. Ein persönlicher

Kontakt soll im Notfall weiterhin möglich sein;

die Geldauszahlung ist sichergestellt. Für Informationen

wurden folgende zusätzliche regionale Rufnummern

eingerichtet: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-

Tauberbischofsheim: 07 91 / 975 84 44; Jobcenter im

Landkreis Schwäbisch Hall: 07 91 / 975 85 55; Jobcenter

Hohenlohekreis: 0 79 40 / 915 15 81; Jobcenter

Main-Tauber-Kreis: 0 93 41 / 874 36. Anträge auf Arbeitslosengeld

I und Arbeitslosengeld II können online

gestellt werden. Informationen für Arbeitnehmer zum

Kurzarbeitergeld gibt es unter www.arbeitsagentur.de/

finanzielle-hilfen/kurzarbeitergeld-arbeitnehmer; für Arbeitgeber

unter www.arbeitsagentur.de/kurzarbeit. pm

Grundsicherung beantragen

REGION. Das Antragsverfahren auf Grundsicherung

soll befristet vereinfacht werden. Für einen Zeitraum

von sechs Monaten soll darauf verzichtet werden, das

vorhandene Vermögen zu prüfen oder ob die Miete angemessen

ist. Auch der Antrag auf Grundsicherung soll

vorübergehend erleichtert werden.

Unter www.arbeitsagentur.de/corona-grundsicherung

gibt es dazu alle weiteren Infos. Dort können zugleich

die erforderlichen Anträge abgerufen werden. pm

Der Betrieb auf den Baustellen geht weiter

Politik, Gewerkschaften und Marktforscher halten die Branche für sehr wichtig, um Güter des täglichen Bedarfs bereitzustellen.

Eine ganze Republik geht ins

Homeoffice, aber auf Baustellen

laufen viele Arbeiten weiter.

Trotz drastischer Einschränkungen

im Zuge der Corona-Pandemie

arbeitet die Baubranche im

Landkreis Schwäbisch Hall mit einem

Großteil ihrer Kapazität weiter.

Darauf weist die Gewerkschaft

IG Bau hin und lobt damit auch

die 4100 Beschäftigten der Branche

im Kreis für ihren Einsatz.

„Die Bauwirtschaft zeigte sich bislang

insgesamt deutlich immuner

gegen die Krise als viele andere

Branchen“, betont Mike Paul von

der IG BAU Stuttgart. Nicht nur die

Gewerkschaft rückt die Branche

ins rechte Licht, auch seitens der

Politik kommt Unterstützung.

Verkehrsminister Winfried Hermann:

„Gerade vor dem Hintergrund

der Corona-Pandemie ist es

notwendig, den Betrieb von Baustellen

im Bereich der Infrastruktur

und der Versorgungssicherheit

aufrechtzuerhalten. Eine funktionierende

Verkehrsinfrastruktur

und die Sicherstellung der Versorgung

in den Bereichen Energie,

Wasser, Breitbandverkabelung

und Telekommunikation sind für

das Funktionieren unserer Gesellschaft

insbesondere in Krisenzeiten

unabdingbar“ erklärte der Minister.

Versorgungssicherheit

ist besonders wichtig

Krisenfest: Die Bauarbeiter packen trotz Corona an.

Einen Appell richtet der Hauptgeschäftsführer

der Bauwirtschaft

Baden-Württemberg, Thomas Möller,

an die öffentliche Hand: Baustellen

und Bauarbeiten in systemrelevanten

Bereichen müssten deshalb

insbesondere vor dem Hintergrund

der Beschränkungen des öffentlichen

Lebens weiterbetrieben

werden.

Die Bauwirtschaft im Land sei

dazu auch in der Lage, so Möller.

Sie habe die notwendigen Kapazitäten

und kann trotz der momentanen

Herausforderung die Bauvorhaben

weiter betreiben. Allerdings

müsse sichergestellt werden,

dass sowohl die Beschäftigten

als auch das Material möglichst

ungehindert die Baustellen

erreichen könne. Auch sollten die

öffentlichen Auftraggeber dafür

sorgen, dass ihre Dienststellen

weiter handlungsfähig bleiben,

um die erforderlichen Entscheidungen

für einen ungestörten Bauablauf

treffen zu können.

Möller betont, dass der Gesundheitsschutz

aller Beschäftigten in

den Betrieben dabei höchste Priorität

habe. Neben der schon jetzt

üblichen Schutzausrüstung wie

Handschuhe und Schutzbrillen

wird die Arbeitsorganisation unter

Beachtung der Hinweise zur

Umsetzung des Abstandsgebotes

und zur Handhygiene umgestaltet,

wo immer das möglich ist.

Der Bau war bereits vor der Corona-Krise

der Hoffnungsträger

der Konjunkturprognosen. Jetzt

dämpfen die Marktforschungsinstitute

die Erwartungen. Die

Heinze GmbH, Spezialist für

Marktanalysen im Bau, geht davon

aus, dass der Nichtwohnbau

von der Krise deutlich stärker getroffen

werde als der Wohnungsbau.

Ihrer Prognose zufolge werden

die Genehmigungen im Eigenheimbau

mit einer Delle davonkommen.

Im Wohnungsbau sei

ein gewisses Beharrungsvermögen

der Genehmigungen zu erkennen.

Ein Eigenheimbauer, der

sich einmal entschieden habe zu

bauen, wird es auch möglichst zu

Ende bringen wollen. Im Nichtwohnbau

seien die Entscheider

eher gezwungen, den Rotstift anzusetzen.

So schmelze der gut angereicherte

Bauüberhang in der

Sonne Coronas wie Schnee dahin.

pm/do

www.igbau.de

Foto: NPG-Archiv

www.bauwirtschaft-bw.de

www.heinzemedien.de


04 Industrie

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Wahres Produktfeuerwerk

Kärcher: Gutes Geschäftsjahr 2019 soll durch Neuentwicklungen fortgeschrieben werden.

Mit exakt 2,578 Milliarden

Euro konnte Kärcher seinen

Umsatz im Geschäftsjahr

2019 im Vergleich zu 2018

um 2,1 Prozent steigern. Eine gute

Voraussetzung für das Unternehmen,

um wie bisher weiter zu investieren

– 150 Millionen Euro

waren es im abgelaufenen Jahr.

Wie sich die Gegebenheiten über

die kommenden Monate hinweg

entwickeln, hängt auch bei Kärcher

sehr stark davon ab, wie

lange die Folgen der aktuellen Corona-Krise

letztlich zu spüren sein

werden.

Einen Anteil am künftigen Erfolg

sollen völlig neuartige Akzente in

der Kundenansprache haben. So

hat Kärcher einen äußerst emotionsgeladenen

Markenauftritt gestartet.

Ein besonderer Fokus liegt

auf der ebenfalls neuen Nachhaltigkeitsstrategie,

die unter anderem

vorsieht, dass bis 2021 alle

Werke weltweit CO2-neutral gestellt

sind. Hartmut Jenner, Vorsitzender

des Vorstands: „Wir sind

weiter auf Wachstumskurs. Im zurückliegenden

Jahr haben wir erneut

den höchsten Umsatz in unserer

Unternehmensgeschichte erzielt.

Seit 2010 haben wir damit

unseren Umsatz verdoppelt. Ein

Grund für diese sehr schöne Entwicklung

ist sicher, dass unser Familienunternehmen

im Kern für

Werterhalt und nachhaltiges Wirtschaften

steht.“

Zahl der Mitarbeiter

ist weiter gestiegen

Eine wichtige Basis für nachhaltiges

Unternehmenswachstum sind

bei Kärcher die Mitarbeiter, deren

Zahl zum Jahreswechsel bei

13 500 lag. Damit beschäftigte

das Unternehmen 500 Personen

mehr als noch vor einem Jahr.

Auch fünf neue Landesgesellschaften

wurden gegründet, um die Unternehmensstruktur

weiter an die

aktuellen Marktgeschehnisse anzupassen.

Ebenso wurden im Vorstand

mit Stefan Patzke (43) für Finanzen

und Michael Häusermann

(59) für Sondergeschäftseinheiten

zum Jahresbeginn neue Kapazitäten

geschaffen.

Schon länger setzt Kärcher auf die

stete Erhöhung der Effizienz seiner

Produkte und das Einsparen

von Ressourcen. Neben der

CO2-Neutralität stehen die Wiederverwendung

und das Recycling

von Rohstoffen sowie die Reduktion

von Plastik bei Verpackungsmaterial

auf der Agenda.

Gemeinsam mit dem „Global Nature

Fund“ hat Kärcher bereits 15

Anlagen zur Wasseraufbereitung

weltweit gebaut. Im zurückliegenden

Geschäftsjahr engagierte sich

der Reinigungsspezialist zum ersten

Mal als Sponsor des Vereins

„One Earth – One Ocean“, der

sich gegen die Vermüllung der

Weltmeere einsetzt. Wer erfolgreich

sein will, muss innovationsstark

sein. Das gilt gerade auch

für Technologieunternehmen wie

Kärcher. 150 neue Produkte hat

das Unternehmen 2019 auf den

Markt gebracht – so viele wie nie

zuvor innerhalb von zwölf Monaten.

Das „Kärcher Akku-Universum“

mit 43 neuen Produkten

von Gartenwerkzeugen bis zum

ersten akkubetriebenen Hochdruckreiniger

für professionelle

Anwender ist eines der Kernthemen.

Auch die Integration passender

Unternehmen in den Firmenverbund

ist Teil der Strategie. Zuletzt

hat Kärcher das Berliner IT-

Unternehmen SoniQ Services

GmbH übernommen: Es bietet Gebäudereinigern

eine intuitive Software

zur effizienten Planung und

Steuerung ihres Dienstleistungsprozesses.

Seit vergangenem September

gehört außerdem der

Marktführer für multifunktionale

Kommunalfahrzeuge Max Holder

zur Firmen-Gruppe. ibe/pm

www.kaercher.com

Innovationskraft: Im zurückliegenden Jahr brachte das Unternehmen

so viele Produkte wie nie zuvor innerhalb von zwölf Monaten an den

Markt. So umfasst etwa das „Kärcher Akku-Universum“ mittlerweile 43

neue Entwicklungen, dazu gehören unter anderem Hochdruckreiniger,

Sauger und Grünpflegegeräte.

Foto: Kärcher

„Reinigung hat viele Aspekte“

Hartmut Jenner, Vorstandsvorsitzender von Kärcher, erklärt, warum 2019 am Standort Bühlertal nicht ganz optimal verlaufen ist, weshalb er trotzdem

optimistisch bleibt und welche Folgen die Corona-Krise für den Winnender Reinigungsexperten haben könnte. INTERVIEW VON FRANK LUTZ

REGIOBUSINESS Das Corona-

Virus ist zurzeit das große Thema

auch für die Wirtschaft. Welche

Auswirkungen hat die Pandemie

auf die Geschäfte von Kärcher?

HARTMUT JENNER Die Auswirkungen

sind schwer absehbar.

Zurzeit sind die Entwicklungen

sehr unterschiedlich. In einigen

europäischen Ländern ist das öffentliche

Leben bekanntermaßen

drastisch eingeschränkt. Die wirtschaftlichen

Auswirkungen spüren

wir in diesen Märkten deutlich.

In anderen wie China und Japan

konnten wir unsere Umsätze

im März hingegen steigern. Ein

Grund hierfür ist sicher, dass unter

anderem unsere Dampfreiniger

momentan stark gefragt sind.

Durch die hohe Dampftemperatur

sind sie nicht nur ein wirksames

Mittel gegen Schmutz, sondern befreien

Oberflächen auch von Keimen,

Viren und Bakterien.

REGIOBUSINESS Kärcher hat

auf die Bedrohung durch das Virus

mit der Einrichtung eines Krisenstabs

reagiert. Was sind dessen

Aufgaben und sind sie bisher

von Erfolg gekrönt?

HARTMUT JENNER Wir haben

bereits frühzeitig Ende Januar einen

Krisenstab gebildet. Er setzt

sich unter anderem aus Vertretern

des Personalbereichs, des Betriebsrats,

der Unternehmenssicherheit,

des Reisemanagements

und des Gesundheitswesens mit

Betriebsarzt zusammen. Der Stab

berichtet direkt an mich. Mindestens

einmal am Tag stimmt er sich

zur aktuellen Lage ab und setzt

Maßnahmen um. So haben wir bereits

zehn Tage früher als die Bundesregierung

entschieden, dass

Urlaubsrückkehrer aus Italien

zwei Wochen daheim bleiben sollen.

Dieses präventive Vorgehen

dient dem Schutz der Gesundheit

unserer Mitarbeiter weltweit und

hat für uns oberste Priorität.

REGIOBUSINESS Einen Rekordumsatz

von 2,6 Milliarden Euro

hat Kärcher im vergangenen Jahr

erzielt. Ist ein ähnlicher Erfolg in

diesem Jahr möglich?

HARTMUT JENNER Ich bin sehr

zuversichtlich, dass 2020 erneut

ein erfolgreiches Jahr für Kärcher

werden kann. Denn Reinigung hat

viele Aspekte: Von Optik, Werterhalt

und Pflege bis hin zu Hygiene

und Sicherheit. Und im Zusammenhang

mit der menschlichen

Gesundheit zeigt sich ihre große

Bedeutung. So erhöht der weltweite

Ausbruch von lebensbedrohlichen

Krankheiten wie Grippe

und Covid-19 das Bewusstsein für

Sauberkeit und Hygiene. Was viele

nicht wissen: Oft reicht die penible

Reinigung mit Wasser und hohen

Temperaturen aus, um über

90 Prozent der Keime, Viren und

Bakterien zu bekämpfen und

Neuinfektionen vorzubeugen. Kärcher

bietet ein großes Maschinenund

Reinigungsmittelportfolio,

von Dampf- und Hochdruckreini-

Prävention: Hartmut Jenner ist überzeugt, dass Sauberkeit und Hygiene eine große Bedeutung für die

menschliche Gesundheit haben und auch schweren Infektionen vorbeugen können. Foto: Alfred Kärcher SE & Co. KG

gern bis Scheuersaugmaschinen,

um einen hohen Hygienestandard

zu ermöglichen.

REGIOBUSINESS Wie ist das

letzte Jahr am Standort Bühlertal

verlaufen?

HARTMUT JENNER Unsere Geschäfte

am Standort Bühlertal

sind 2019 durchwachsen verlaufen.

Im Logistikzentrum und im

Werk Obersontheim hatten wir einen

normalen bis guten Verlauf.

Das Werk Bühlertal hatte im ersten

Halbjahr hingegen mit Absatzschwierigkeiten

zu kämpfen. Die

Kunden haben aufgrund der unsicheren

wirtschaftlichen Lage sehr

zurückhaltend agiert. Diese Kaufzurückhaltung

haben auch wir bei

unseren Produkten gespürt: Vor

allem unsere Produktgruppe

Hochdruckreiniger war im Rahmen

des für uns sehr wichtigen

Frühjahrsgeschäfts besonders betroffen.

Die allgemeine Wetterlage

in fast ganz Europa kam hinzu –

der Dauerregen im Mai. Dann

werden kaum Geräte für den Außeneinsatz

gekauft. Zum Glück haben

wir dies dann durch ein starkes

zweites Halbjahr sehr gut kompensieren

können und sind am

Ende erneut gewachsen.

REGIOBUSINESS Fünf Millionen

Euro hat Kärcher in einen Erweiterungsbau

am Standort Bühlertal

gesteckt, der im letzten Sommer

eingeweiht wurde. Was wird

dort genau produziert und läuft

die Produktion nach Plan?

HARTMUT JENNER Hier werden

mit drei Spritzgussmaschinen

Kunststoffteile für unsere Heißwasser-Hochdruckreiniger

gefertigt.

Dort steht auch die größte Spritzgussmaschine

des Werkes. Das

schwerste Spritzgusswerkzeug

wiegt 28 Tonnen. Die Produktion

läuft nach Plan. Eine Besonderheit

in der Halle sind unsere fahrerlosen

Transportsysteme. Sie

bringen beispielsweise die fertigen

Chassis für Hochdruckreiniger

direkt an die Montagelinie

und sind Teil unseres Projekts

„Bühlertal 5.0“.

REGIOBUSINESS Sie haben es

gerade schon angesprochen: Eines

der wichtigsten laufenden Projekte

am Standort Bühlertal ist die

Modernisierungsoffensive „Bühlertal

5.0“, in deren Rahmen alle

Prozesse im Werk digitalisiert werden

sollen. Wie weit ist das Projekt

inzwischen fortgeschritten

und wann wird es abgeschlossen

sein?

HARTMUT JENNER Die Hälfte

der Projektlaufzeit ist erreicht. Einige

Teilprojekte sind bereits abgeschlossen,

ein Großteil befindet

sich in der Umsetzung. Spätestens

im Frühjahr 2021 wird das Projekt

abgeschlossen sein.

REGIOBUSINESS Gibt es noch

weitere Großprojekte, die dieses

Jahr am Standort Bühlertal realisiert

werden sollen?

HARTMUT JENNER 2020 startet

der Umbau des Materiallagers. Es

handelt sich um ein Projekt, das

mehrere Phasen mit einer Gesamtdauer

von drei Jahren hat. Ziel ist

es, die 20 Jahre alte Technik im

Produktionsmateriallager zu erneuern

und Logistikprozesse zu digitalisieren.

www.kaercher.com

Erfolgreich Schulen

mit System

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April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Industrie 05

Corona bestimmt Auftakt

NEWSLINE

EBM-Papst: Gruppengeschäftsführung erweitert – Kurzarbeit angemeldet.

Die Produkte von Ecom Instruments

für Tablets, Smartphones

und weiteres Equipment für

den Einsatz in explosionsgefährdeten

Bereichen, machen digitale Applikationen

rund um Instandhaltung,

Datenerfassung, Alleinarbeiterschutz,

Kommunikation und

Augmented Reality nutzbar.

Jetzt sollen Tablets von Ecom auch

den Schülern in der Region zugute

kommen. Dabei handelt es

sich um Tablets, die von Ecom gemeinsam

mit Samsung für den anspruchsvollen

Industrieeinsatz –

also mit hoher Akkuleistung und

widerstandsfähigem Gehäuse –

entwickelt wurden. Mit der Übergabe

jeweils eines Klassensatzes

Johannes Pfeffer: Manager mit

viel Erfahrung.

Foto: EBM-Papst

an Tablets will das Unternehmen

die Vorteile der Digitalisierung für

Schüler erlebbar und für deren

weitere Ausbildung nutzbar machen.

Bei einem Besuch am Standort

in Assamstadt nahmen die

Schulleiter des Deutschorden-

Gymnasiums, der Kopernikus Realschule,

der Jugendtechnikschule

Taubertal in Bad Mergentheim,

der Realschule Krautheim

und dem Netzwerk der „Kreativen

Köpfe“ kürzlich die Geräte entgegen.

Geschäftsführer Roolf Wessels

bot zudem einen Überblick

über das spezielle Geschäftsfeld.

Die Schulleiter zeigten die Tablet-

Spende. Diese ermöglichen es,

den bereits im Netzwerk „MINT

hoch4“ erarbeiteten und festgeschriebenen

digitalen Fahrplan

im Unterricht umzusetzen. Ecom

ist eine der ersten Adressen für

ganzheitliche Lösungen rund um

Eigentlich gibt es vom zweitgrößten

Industrieunternehmen

der Region nach Audi

erfreuliches zu berichten: Seit 1.

April ist Johannes Pfeffer, bis dahin

Sprecher der Geschäftsführung

der Tochtergesellschaft

EBM-Papst St. Georgen, in die Geschäftsführung

der EBM-Papst

Gruppe am Stammsitz Mulfingen

berufen worden.

In seiner neuen Funktion wird er

unter anderem diverse Geschäftsfelder

des Technologiespezialisten

führen und strategisch weiterentwickeln.

Die Führung in St.

Georgen trägt Raymond Engelbrecht

fortan alleine.

Stefan Brandl, Vorsitzender der

Geschäftsführung: „Mit Johannes

Pfeffer gewinnen wir eine starke

Persönlichkeit. Er wird eine wichtige

Funktion beim Erreichen unserer

Wachstumsziele und der

künftigen Unternehmensausrichtung

einnehmen.“ Dr. Ludger Laufenberg,

Vorsitzender des Beirats

fügt an: „Wir wünschen ihm für

seine richtungsweisenden Aufgaben

auf Gruppenebene viel Erfolg.“

Johannes Pfeffer studierte

Physik an der Eberhard Karls Universität

in Tübingen. Seine berufliche

Laufbahn begann er 1994

beim IT- und Messtechnikspezialisten

Hewlett Packard. Von 1999

bis 2009 war der Diplom-Physiker

in verschiedenen Führungspositionen

beim Automobilzulieferer

Behr tätig. Von 2009 bis 2017

verantwortete Pfeffer als Geschäftsführer

des US-amerikanischen Automatisierungsspezialisten

Belden

den Bereich Automation & Control.

Pfeffers Start hätte angenehmere

Begleitumstände haben können,

denn auch der renommierte

Ventilatorenhersteller hat mittlerweile

Kurzarbeit angemeldet. Das

Unternehmen hat Prioritäten gesetzt,

die Firmensprecher Haucke

Hannig in einer Mitteilung kurz zusammenfasst:

„Es geht darum, die

Gesundheit der Mitarbeiter schützen,

die Kunden weiterhin zu beliefern

und die finanzielle Handlungsfähigkeit

unseres Unternehmens

sicherzustellen.“

In der Konsequenz bedeutet das,

dass zunächst Mitarbeiter „der indirekten

Bereiche“ in Kurzarbeit

gehen. Diese Maßnahme trat am

1. April in Kraft. Monatlich prüfen

Geschäftsführung und Betriebsrat,

ob die Kurzarbeit weiter notwendig

ist. Die Maßnahme soll

helfen, Infektionsketten zu unterbrechen

und die Ansteckungsrisiken

minimieren.

Außerdem sollen damit Einschränkungen

im Betrieb, wie sie beispielsweise

durch ausbleibende

Lieferungen von Lieferanten oder

ausbleibende Bestellungen von

Kunden entstehen, abgefedert werden.

Noch ist nicht absehbar, wie

groß die Folgen der Covid-19-Pandemie

für die Wirtschaft sein werden.

Hauke Hannig: „Auch um Arbeitsplätze

und die Liquidität des

Unternehmens zu sichern, hat

EBM-Papst beschlossen am

Stammsitz in Mulfingen in Kurzarbeit

zu gehen.

Das Familienunternehmen, ist der

weltweit führende Hersteller von

Ventilatoren und Motoren. Seit

Gründung 1963 setzt das Technologieunternehmen

dabei kontinuierlich

Standards in seiner Branche

und bietet mit über 20 000

Produkten für praktisch jede Aufgabe

in der Luft- und Antriebstechnik

die passende, energieeffiziente

Lösung. Ventilatoren und

Motoren von EBM-Papst sind nahezu

in allen Branchen zu finden,

wie zum Beispiel in den Bereichen

Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik,

Haushaltsgeräte, Heiztechnik,

Automotive und Antriebstechnik.

Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte

der Branchenprimus einen Umsatz

von 2,18 Milliarden Euro. Die

Gruppe beschäftigt über 15 000

Mitarbeiter an 28 Produktionsstätten

sowie 48 Vertriebsstandorten

weltweit.

www.ebmpapst.com

„Digitalisierung greifbar machen“

Explosionsschützer Ecom Instruments unterstützt die Schulen im Main-Tauber-Kreis.

Licht - Ton - Video - Set

Symbolik: Übergabe der Tablets

an die Schuleitungen. Foto: Ecom

VON HERIBERT LOHR

Mobile Computing und Industriekommunikation

in explosionsgefährdeten

Bereichen und hat als

Branchenpionier den Explosionsschutz

für mobile Geräte seit 1986

maßgeblich entwickelt. Als Teil

der „Pepperl+Fuchs“-Gruppe,

Technologieführer für industrielle

Sensorik und Explosionsschutz,

profitieren Kunden von einem

breitgefächertem Portfolio in den

fünf Bereichen Mobile Computing,

Kommunikation, Digitale Produkte

and Services, Mess- und Kalibriertechnik

sowie Mobile

Leuchten.

pm

www.ecom-ex.com

www.pepperl-fuchs.com

Von der Idee

zum Erlebnis

#STARKFÜRMACHER

Veranstaltungstechnik

und Setbau für

EVENT, ENTERTAINMENT

& EXHIBITION

#EINFACHMACHEN

Nicht lange herumreden - vielmehr BEHERZT

ANPACKEN und es einfach tun. Gefällt Ihnen?

Prima, denn das ist genau unser Ding.

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kreativen Blick für die BESTEN LÖSUNGEN.

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Harte Strafe wegen

Betrug und Schwarzarbeit

HEILBRONN. Das Landgericht Stuttgart hat einen Gerüstbauunternehmer

aus dem Landkreis Heilbronn zu

drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Der durch die Steuerfahndungsstelle

des Finanzamts Heilbronn und der Finanzkontrolle

Schwarzarbeit des Zolls ermittelte Schaden

liegt im achtstelligen Eurobereich. Der Verurteilte

betrieb seit Anfang der 1980er Jahre eine Gerüstbaufirma

mit mehreren Niederlassungen. Im Rahmen diverser

Zollkontrollen wurde festgestellt, dass der 63-Jährige

neben eigenen angemeldeten Arbeitnehmern regelmäßig

Mitarbeiter mehrerer Subunternehmer in seinem

Betrieb abhängig beschäftigt hat. Neben dem Firmeninhaber

wurde auch der Buchhalter und Prokurist des Gerüstbauers

zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten auf

Bewährung, sowie zu einer Geldstrafe von 5000 Euro

und 200 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. pm

Geschäftsführung

bei NetCom BW erweitert

ELLWANGEN. Dr. Veronika Bunk-Sanderson (38) verstärkt

seit dem 1. April das Management der NetCom

BW als Kaufmännische Geschäftsführerin (CFO). Dr.

Bunk-Sanderson wechselte von Telefónica Deutschland,

wo sie in den vergangenen fünf Jahren als Director

Corporate Communications & Investor Relations

tätig gewesen ist. Sie wird in ihrer Rolle auch für die

Plusnet GmbH als CFO zuständig sein. Die NetCom BW

GmbH wurde 2014 gegründet und ist eine Konzerngesellschaft

der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

Das Unternehmen ist in den Geschäftsfeldern Datenkommunikation,

Standortvernetzung, Telefonie und Services

unterwegs und verfügt mit dem unternehmenseigenen

Daten- und Sprachnetz per Lichtwellenleiter von

rund 15 200 Kilometern über das zweitgrößte Glasfasernetz

in Baden-Württemberg.

pm

Mario Düll rückt an die

Spitze der Bechtle AG

NECKARSULM. Die Bechtle AG erweitert ihr Führungsteam

mit Mario Düll. Der langjährige Geschäftsfüher

von Bechtle Direct in Deutschland hat am 1. April die

neu geschaffene Stelle des Bereichsvorstandes IT-

E-Commerce Region D-A-CH übernommen. Düll ist seit

2001 bei Bechtle. Vor seinem Wechsel zu Bechtle war

der Diplombetriebswirt 13 Jahre lang bei Eastman Kodak

im Vertrieb von Kopier- und Drucksystemen tätig.

Als neuer Bereichsvorstand übernimmt Mario Düll die

Verantwortung für die Umsetzung der Strategie für das

IT-E-Commerce-Geschäft in der D-A-CH-Region. Die

Bechtle AG ist mit 75 IT-Systemhäusern in Deutschland,

Österreich und der Schweiz aktiv und zählt mit 24 Gesellschaften

in 14 Ländern zu den führenden IT-Unternehmen

in Europa. Der Konzern mit Hauptsitz in Neckarsulm

beschäftigt rund 11 700 Mitarbeiter. Der Umsatz

lag zuletzt bei 5,37 Milliarden Euro.

pm

Stellenabbau beim

Maschinenbauer Illig

HEILBRONN. Beim traditonsreichen Maschinenbauer Illig

stehen offenbar harte Einschnitte bevor. Wegen deutlich

zurückgegangener Aufträge, die bereits im Januar

dieses Jahres zu Kurzarbeit geführt hatten, werden nun

wohl auch Stellen abgebaut. Eine genaue Zahl wurde

bislang noch nicht bekannt gegeben, es sollen aber

mehr als 100 der insgesamt 700 Mitarbeiter von den

Maßnahmen betroffen sein. Geschäftsleitung, Betriebsrat

und die Gewerkschaft führen derzeit noch weitere

Gespräche. Die Krise bei Illig folgte auf drei starke Jahre

mit Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.

Seit rund zwölf Monaten hat das Unternehmen nun

schon mit einem rückläufigen Auftragseingang zu

kämpfen. Die angespannte Lage wird durch Folgen der

weltweiten Corona-Pandemie zusätzlich verstärkt. Die

Geschäftsleitung geht derzeit davon aus, „dass sich die

Auftragslage bis Ende 2021 kaum positiv verändern

wird“. Auch das neue Werk im rumänischen Sibiu ist

derzeit nur zur Hälfte ausgelastet. Illig ist ein international

bekannter Produzent von Maschinen zur Herstellung

von Kunststoffverpackungen.

pm


06 Blickpunkt

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Wenn nichts mehr ist, wie es einmal war

Das Coronavirus stellt die regionale Wirtschaft vor gewaltige Herausforderungen. Einige Branchen trifft es besonders hart.

VON FRANK LUTZ

Vielleicht wird man eines Tages

von einer Zeitenwende

sprechen, wenn auf die derzeitigen

Wochen und Monate zurückgeblickt

wird. Denn seitdem

sich das Coronavirus auch hierzulande

verbreitet, ist nichts mehr

so, wie es einmal war. Das gilt natürlich

nicht nur für das Alltagsleben

der Menschen, sondern auch

für die Wirtschaft. Wer die derzeitigen

Hiobsbotschaften aus der

Welt der Unternehmen hört, wird

das Gefühl nicht los, Zeuge einer

historischen Zäsur zu sein. Aber

entspricht das Gefühl wirklich der

Realität? Welche Auswirkungen

hat die Pandemie denn tatsächlich

auf das hiesige Wirtschaftsleben?

BESORGT Erste Anhaltspunkte

gaben im März zwei Blitzumfragen

des DIHK zu den Auswirkungen

des Coronavirus auf die Wirtschaft

der Region Heilbronn-Franken.

In der zweiten gaben 89 Prozent

der 75 befragten Unternehmen

an, die Auswirkungen des Virus

auf ihre Geschäfte bereits zu

spüren. Besonders die sinkende

Nachfrage, die zurückgehenden

Investitionen und der Stillstand

der geschäftlichen Tätigkeit treiben

den hiesigen Unternehmern

Sorgenfalten auf die Stirn. Hinsichtlich

der Erwartungen meinte

nur ein Zehntel, die Folgen des Coronavirus

auf den Jahresumsatz

Behände: In der Krise zeigt sich wahrer Unternehmergeist – Bei Wrapping Solutions in Rosengarten-

Uttenhofen fertigen die Mitarbeiter jetzt Gesichtsmasken statt Innenausstattungen für Autos an. Foto: HT-Archiv

2020 ließen sich noch nicht abschätzen.

Doch rechnen 84 Prozent

rechnen mit einem zurückgehenden

Umsatz, fast ein Drittel erwartet

Umsatzeinbußen von mehr

als 50 Prozent.

Ähnlich drastische Ergebnisse

brachte eine vergleichbare Umfrage

der IHK Nürnberg für Mittelfranken

zu Tage: Hier rechnen sogar

80 Prozent der Befragten für

2020 mit Umsatzeinbußen –

mehr als die Hälfte mit einem

Rückgang von über einem Viertel

des Jahresumsatzes. Fast jeder

zweite Betrieb steht ganz oder

weitgehend still, jeder zweite fährt

seine Investitionen zurück, 40 Prozent

wollen Stellen abbauen.

Doch nicht alle Branchen trifft die

Krise mit gleicher Härte. Eine Vorzeigebranche

ist besonders betroffen:

Der Maschinenbau leidet ohnehin

schon unter Handelskonflikten,

einer abkühlenden Weltkonjunktur,

geringer Investitionsbereitschaft

und dem Strukturwandel

der Autobranche. Laut einer

Studie der „Creditreform Wirtschaftsforschung“

befanden sich

fast 1,5 Prozent der baden-württembergischen

Maschinenbauer

letztes Jahr im Insolvenzverfahren

oder konnten Zahlungsverpflichtungen

nicht erfüllen. Nun unterbricht

die Corona-Pandemie noch

die internationalen Liefer- und

Produktionsketten – die Folgen

könnten gravierend sein.

Auch die bisher florierende Baubranche

spürt bereits jetzt deutliche

Auswirkungen des Virus, wie

Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer

der Bauwirtschaft Baden-

Württemberg erklärt: Wenn den

Unternehmen die Aufträge wegbrechen,

investieren sie weniger in

neue Gebäude. Dünn besetzte Bauämter

vergeben keine öffentlichen

Aufträge. Und Privatpersonen, die

von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit

bedroht sind, haben andere

Sorgen als den Häuslebau. Zudem

können Bauunternehmen nicht

mehr richtig arbeiten und ihre Aufträge

fristgerecht ausführen,

wenn sich Bauarbeiter mit dem Virus

infizieren und dadurch ganze

Kolonnen unter Quarantäne gestellt

werden. Und dann kommen

noch die unterbrochenen Lieferketten

dazu sowie rund 100 000

dringend benötigte Entsendearbeiter,

die nicht einreisen können.

BEDROHT Doch am meisten unter

der Krise leiden könnten die

geschätzten 40 000 Einzelhändler

in Baden-Württemberg: Sie mussten

ihre Läden dichtmachen und

haben kaum noch Einnahmen –

aber unvermindert hohe laufende

Kosten. Philipp Frese, Vizepräsident

des Handelsverbands Baden-

Württemberg (HBW), warnt hier

vor einer Pleitewelle und fordert

gezielte Schritte von der Politik.

Sollte es zu einer Masseninsolvenz

im Einzelhandel kommen, hätte

das natürlich auch Auswirkungen

auf Tausende Beschäftigte. Kein

Wunder, dass Karin Käppel, Leiterin

der Agentur für Arbeit Schwäbisch

Hall-Tauberbischofsheim

wenig optimistisch nach vorne

blickt: „Wie sich die Arbeitslosenund

Kurzarbeiterzahlen in den

nächsten Monaten entwickeln werden,

kann im Moment nicht genau

prognostiziert werden. Aber sicher

wird sich die Kurzarbeit massiv

erhöhen und auch von steigenden

Arbeitslosenzahlen ist auszugehen.“

Alles hänge davon ab, wie

schnell die Pandemie eingedämmt

werden könne.

BEGEHRT Gibt es denn gar

keine Lichtblicke? Hier wären das

Hilfspaket der Bundesregierung

für Beschäftigte, Selbstständige

und Unternehmen zu nennen sowie

der Rettungsschirm der Landesregierung

für mittelständische

Unternehmen. Es wären Unternehmen

wie IT-Dienstleister Bechtle

oder Reinigungsexperte Kärcher

zu nennen, deren Produkte oder

Dienstleistungen sich im Kampf gegen

das Virus besonders gut einsetzen

lassen (mehr dazu auf

den Seiten 5 und 8). Es wären

die kreativen Unternehmer zu nennen,

die ihre Produktion auf Atemschutzmasken

umgestellt haben.

Wie schnell das Wirtschaftsleben

nach der Krise wieder auf die

Beine kommt, bleibt allerdings abzuwarten.

Es bleibt nach wie vor

Hoffnung – und die stirbt ja bekanntlich

zuletzt.

„Das gibt Hoffnung und macht uns alle stark“

Werner Schmidt, Geschäftsführer des Klinikums Crailsheim, spricht über die aktuelle Lage, über Sorgen und Ängste sowie fehlendes Personal.

Die Hilfspakete der Politik werden wohl nicht reichen, um die wirtschaftlichen Ausfälle der Klinik zu kompensieren. INTERVIEW VON EILEEN SCHEINER

REGIOBUSINESS Herr Schmidt,

wie geht es Ihnen aktuell? Welche

Erfahrungen haben Sie in den letzten

Tagen gemacht?

WERNER SCHMIDT Mir geht es

persönlich und gesundheitlich

gut. Den Stress, den die Umstände

mit sich bringen, halte ich aus.

Auch alle unsere Mitarbeiter arbeiten

weit über dem normalen Pensum,

das bekanntlich schon sehr

groß ist. Das ganze Team rückt zusammen

und hilft sich gegenseitig.

Wir tun alles, um dieses Virus

zu bekämpfen, und, um so viele

Patienten wie möglich geheilt entlassen

zu können.

REGIOBUSINESS Welche Auswirkungen

hat die Corona-Krise

auf ein Krankenhaus in der Größenordnung

des Crailsheimer Klinikums?

WERNER SCHMIDT Es herrscht

Ausnahmezustand. Alles geht aber

geordnet zu. Unter der Federführung

unseres Klinischen Direktors

zusammen mit einem Corona-Team

mit Vertretern aus allen

Bereichen des Krankenhauses,

wurde frühzeitig ein „COVID

19 Verfahrensbuch“ zusammengestellt.

Darin sind in mehreren Stufen

die Maßnahmen beschrieben,

die bei zunehmender Aufnahme

von infizierten Patienten erforderlich

werden. Die Führungskräfte

treffen sich täglich, um die Lage

zu besprechen und Entscheidungen

abzustimmen.

REGIOBUSINESS Wo liegen aktuell

die größten Probleme?

WERNER SCHMIDT Wir haben

schon vor Wochen begonnen, unser

Lager mit Schutzkleidung, Masken

und Desinfektionsmitteln aufzufüllen

und ordern ständig nach.

Wir haben noch Vorräte, machen

uns aber Sorgen, ob das so bleiben

wird. Die von Bund und Land

angekündigten Lieferungen müssen

bald kommen und dürfen

keine einmalige Aktion bleiben.

Immer schwieriger wird die Unterbringung

von Patienten, die aus

dem Krankenhaus entlassen werden

können, für die aber kein

Platz in einem Pflegeheim oder in

einer Rehabilitationseinrichtung

gefunden werden kann.

Unsere größte Sorge ist, dass

auch ein Teil unseres Personals

krank wird. Wir treffen natürlich

bei der Arbeit alle notwendigen

Schutzmaßnahmen. Unsere Beschäftigten

haben aber auch ein

Privatleben und sind Ansteckungsgefahren

ausgesetzt, wie jeder von

uns.

REGIOBUSINESS Gibt es Notfallszenarien,

die in Kraft treten,

wenn sich die Lage noch weiter zuspitzt?

Was können Sie uns über

diese sagen?

Planung: Der Isolationsbereich im Crailsheimer Krankenhaus soll nach und nach aufgestockt werden,

erklärt Geschäftsführer Werner Schmidt (re.).

Foto: NPG-Archiv/Klinikum Crailsheim

WERNER SCHMIDT Wir sind bereits

im Notfallstatus, haben aber

noch Reserven, die allerdings täglich

geringer werden, weil mehr

Patienten dazukommen als entlassen

werden können. Stand 1.

April liegen im Klinikum Crailsheim

33 Corona-Patienten auf der

Isolierstation, davon 19 positiv getestet

und 8 Verdachtsfälle. In der

Intensivabteilung sind 6 infizierte

Patienten isoliert. Davon müssen

5 Patienten mit Beatmungsgeräten

versorgt werden.

REGIOBUSINESS Welche wirtschaftlichen

Auswirkungen hat

die Krise auf die Krankenhäuser

in Hohenlohe-Franken, besonders

auf das in Crailsheim?

WERNER SCHMIDT Wir haben

im Moment anderes zu tun, als

nach den Zahlen zu schauen oder

gar die Patientenaufnahme nach

wirtschaftlichen Gesichtspunkten

zu steuern. Die Versorgung aller

Patienten ist jetzt erst einmal das

Wichtigste.

REGIOBUSINESS Gesundheitsminister

Jens Spahn hat Hilfspakete

von bis zu zehn Milliarden

Euro für die Krankenhäuser in

Deutschland versprochen. Reichen

diese Mittel aus, um alle Einrichtungen

vor dem Bankrott zu

retten?

WERNER SCHMIDT Unseren bisherigen

Erfahrungen sprechen dagegen.

Wir haben, wie alle anderen

Krankenhäuser auch, die

nicht so dringenden Operationen

abgesetzt und die ambulanten Leistungen

massiv zurückgefahren.

Das führt zu Erlösausfällen, die

hoffentlich mit den Spahn-Milliarden

ausgeglichen werden. Das

reicht aber nicht. Die Kosten für

den medizinischen Sachbedarf

sind explodiert. Die Beschäftigten

leisten Überstunden, und wir stellen

fachkundiges Personal ein,

das sich nach den öffentlichen Aufrufen

des Landrats meldet. Deshalb

steigt der Aufwand. Ich befürchte,

dass nichts übrigbleibt

vom Hilfspaket der Bundesregierung

und am Ende noch mehr

Krankenhäuser Verluste machen.

Nach der Krise muss die Politik

die Krankenhausfinanzierung

deutlich verbessern und dann

hört hoffentlich die Debatte über

den Bettenabbau auf.

REGIOBUSINESS Wie sieht die

aktuelle Personalsituation in

Crailsheim aus?

WERNER SCHMIDT Knapp, wie

überall. Es fehlt uns nicht an Stellen,

sondern an fachlich qualifizierten

Bewerbern. Uns helfen vereinzelt

Ruheständler aus, ebenso

wie ehemalige Beschäftigte in Pflegeberufen

und Studenten. Jede

qualifizierte Fach- und Hilfskraft

wird jetzt gebraucht und soll sich

gerne bei uns in der Personalabteilung

melden.

REGIOBUSINESS Eine Einschätzung

von Ihnen: Wie wird die Situation

weitergehen? Was kommt

noch auf die Menschen und besonders

auf die Krankenhäuser zu?

WERNER SCHMIDT Das kann

niemand verlässlich sagen. Das

Krankenhauspersonal in Crailsheim

gibt die Hoffnung nicht auf

und tut alles für die Infizierten

und auch für alle anderen Patienten.

Wir freuen uns, dass das in

der Öffentlichkeit anerkannt wird,

und wir sehen uns in diesem

Kampf nicht allein. Ganz Deutschland

stemmt sich gegen den Virus.

Das gibt Hoffnung und macht uns

alle stark.


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Blickpunkt 07

Mit Kurzarbeit durch die Krise

3200 Firmen haben im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim Anträge eingereicht. Tendenz steigend. VON KERSTIN DORN

Kurz nach dem Jahreswechsel,

als alle gespannt auf die

Prognosen der Wirtschaftsexperten

warteten, brachte Karin

Käppel das Thema Kurzarbeit ins

Gespräch. Die Leiterin der Arbeitsagentur

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim

musste die Unternehmer

in verschiedenen Foren

geradezu ermuntern, dieses bewährte

Instrument der Mitarbeiterbindung

zu nutzen, falls die

Zahl der Aufträge zurückginge.

„Die Kasse ist für diesen Zweck

gut gefüllt“, argumentierte Käppel

beispielsweise im Januar vor den

Schwäbisch Haller Wirtschaftsjunioren

in Ilshofen. Dass so viele

Unternehmen kurze Zeit später

auf dieses „Angebot“ zurückgreifen

würden, war damals allerdings

nicht abzusehen.

Covid-19 löst den jahrelang beschworenen

„Fachkräftemangel“

auf der Rangliste der größten Herausforderungen

für Unternehmen

ab. Doch für beide Probleme

gibt es ein Hilfsmittel, das sowohl

den Einbruch der Aufträge als

auch das Problem der Arbeitskräftesicherung

abfedern kann: die

Kurzarbeit.

Die wird mittlerweile von zahlreichen

Unternehmen in der Region

beantragt. Bis zum 1. April lagen

der Arbeitsagentur Schwäbisch

Hall-Tauberbischofsheim rund

3200 Anzeigen zu Kurzarbeitergeld

vor – Tendenz steigend.

Notlösung: Viele Firmen schicken ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit, weil sie ihre Betriebe schließen müssen.

Zum Kurzarbeitergeld gibt es einige

Neuregelungen.

HINZUVERDIENST Wer eine

Nebentätigkeit in einem systemrelevanten

Bereich aufnimmt, bekommt

diesen Zuverdienst ab

dem 1. April bis zum 31. Oktober

nicht auf sein Kurzarbeitergeld angerechnet.

Jedenfalls so lange

nicht, wie beide Verdienste unter

dem bisherigen Bruttogehalt liegen.

Damit will der Gesetzgeber

die Menschen ermuntern, Jobs in

Unternehmen aufzunehmen, „die

in der Krise für die Aufrechterhaltung

des öffentlichen Lebens, für

die Sicherheit und die Versorgung

der Menschen unabdingbar

sind.“ Wer also Regale auffüllen

oder sich an die Kasse eines Supermarktes

setzen möchte, um

sein Kurzarbeitergeld aufzubessern,

kann sich direkt mit diesen

Arbeitgebern in Verbindung setzen

oder sich telefonisch über die

regionale Hotline unter

07 91 /39 75 84 44 an die Agentur

für Arbeit Schwäbisch Hall-

Tauberbischofsheim wenden.

LANDWIRTSCHAFT Wer die

Landwirte unterstützen will, kann

sich unter www.daslandhilft.de anmelden.

Diese Plattform vermittelt

den Kontakt zu Betrieben, die

nach Erntehelfern suchen.

www.daslandhilft.de wurde vom

Bundesverband der Maschinenringe

gemeinsam mit dem Bundesministerium

für Ernährung und

Landwirtschaft ins Leben gerufen.

Foto: NPG-Archiv/ Anja Cord/ imagi-images

AUSHILFEN Schon vor drei Wochen

schickte die Fastfood-Kette

McDonalds einige ihrer Mitarbeiter

an die Aldi-Kassen. Das soll

jetzt auch zwischen anderen Firmen

leichter möglich sein. Die Arbeitsagenturen

sprechen in diesem

Fall von „erleichterter Arbeitnehmerüberlassung

zwischen Arbeitgebern“

und ermöglichen es

den Firmen, ihre Angestellten anderen

Unternehmen mit einem

akuten Arbeitskräftemangel „auszuleihen.

Und das „ohne eine Erlaubnis

zur Arbeitnehmerüberlassung

nach dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz

(AÜG)“ und

unter bestimmten Bedingungen.

Selbstverständlich sollten die betroffenen

Mitarbeiter der Überlassung

zugestimmt haben.

GRUNDSICHERUNG Neue Regeln

gelten auch für die Bewilligung

von Grundsicherung. So soll

die „Vermögensprüfung“ bis zum

30. Juni ausgesetzt werden. Wer

Grundsicherung beantragen

muss, darf sein Erspartes in den

ersten sechs Monaten behalten.

Erst danach greifen wieder die bislang

geltenden Regelungen für

den Einsatz von Vermögen. Das

hat weitergehende Konsequenzen:

Denn wer Grundsicherung bewilligt

bekommt, hat auch Anspruch

auf Übernahme der Miete inklusive

Heizung und Nebenkosten.

Alle diese Maßnahmen sollen die

existenziellen Sorgen und Nöte

von Arbeitnehmern, von Firmen,

aber auch von Menschen sichern,

die derzeit einen Job suchen.

Das Kurzarbeitergeld hat schon

wiederholt dazu beigetragen, Krisen

erfolgreich zu überstehen. Es

geht auf ein Gesetz von 1910 zurück,

das den Verdienstausfalls

im Kalibergbau und der Düngemittelindustrie

regelte. Damals gab

es in diesen Industriezweigen Produktionsquoten,

die dazu führten,

dass Betriebe stillgelegt wurden.

Die Arbeiter erhielten für diese Perioden

eine so genannte Kurzarbeiterfürsorge

aus Reichsmitteln.

1924 wurde dann mit der „Verordnung

über die Erwerbslosenunterstützung“

die „Kurzarbeiterunterstützung“

ins Leben gerufen, die

dem heutigen Kurzarbeitergeld

entspricht.

www.arbeitsagentur.de

Die Not macht

erfinderisch

Das öffentliche Leben ist durch die Corona-Pandemie zum Erliegen gekommen,

in den Unternehmen suchen sich keine Kunden mehr Produkte

aus, die Produktion steht still. Viele Unternehmer machen aus der Not

eine Tugend und stellen auf die benötigten Güter um: Atemschutzmasken,

Trennscheiben und medizinische Technologie. VON MARIUS STEPHAN

Die Corona-Pandemie hat

die Welt fest im Griff: Auf

der einen Seite müssen Firmen

ihre Tore per Gesetz geschlossen

halten, auf der anderen Seite

kommen andere Unternehmen

mit der Produktion ihrer Güter

kaum hinterher. Ganz besonders

kritisch ist die Versorgung der

Krankenhäuser und anderer medizinischer

Einrichtungen mit

Schutzausrüstung wie Atemmasken

und Handschuhen. In den Intensivstationen

des Landes ist die

Anzahl der Betten mit Beatmungsgerät

ein tödlicher Engpass für Erkrankte.

»Wir können die

Hersteller der Beatmungsgeräte

kurzfristig

mit Leiterplatten

beliefern.«

Bedarf: In ganz Deutschland sind Atemschutzmasken so gut wie ausverkauft. Mehrere Firmen in der

Region stellen nun auf die Produktion der textilen Schutzmaßnahme um.

Foto: dpa

LEBENSRETTEND In der Region

stellen viele Firmen ihre Produktion

so schnell wie möglich

um oder versuchen, schneller zu

produzieren – die Not an knappen

Gütern soll so zumindest gelindert

werden. Um die Versorgung

in Deutschland sicherzustellen,

hat die Bundesregierung kurzfristig

mehrere Aufträge für Beatmungsgeräte

bei verschiedenen

Herstellern platziert. Und hier

kommen die Leiterplatten von

Würth Elektronik Circuit Board

Technology (CBT) ins Spiel.

Würth Elektronik CBT produziert

die Leiterplatten für die Herstellung

von Intensivbeatmungsgeräten

und mobilen Beatmungsgeräten.

„Dank unserer drei Produktionsstandorte

in Deutschland können

wir die Hersteller der Beatmungsgeräte

kurzfristig mit Leiterplatten

in den unterschiedlichsten

technologischen Ausführungen beliefern“,

erklärt Thomas Beck, Geschäftsführer

Vertrieb und Marketing.

„Wir sind in der Lage Aufträge

kurzfristig anzunehmen, einzusteuern,

reibungslos zu produzieren

und zuverlässig zu liefern.

Somit leistet Würth Elektronik

CBT einen wertvollen Beitrag zur

Sicherstellung der Lieferkette in

diesem medizinischen Notfall“, so

Beck weiter. In den drei deutschen

Werken in Niedernhall, Rot

am See und Schopfheim werden

die Leiterplatten im Dreischichtbetrieb

gefertigt. Die Produktionsstandorte

haben die nötigen Ressourcen

und Materialien, um Aufträge

für systemrelevante Produkte

anzunehmen und mit höchster

Sorgfalt herzustellen, sagt

Beck.

FLEXIBEL Auch in anderen

Werkshallen treibt Corona den Erfindungsgeist:

Die UEG-Tochter

Hofra aus dem Niederstettener

Stadtteil Adolzhausen steigt nun in

die Produktion von Desinfektionsmitteln

ein, um die Engpässe in

der Region zu beseitigen. Eine entsprechende

Anlage werde laut Prokurist

Jakob Lechner gerade installierst.

Dann soll Hofra in der

Lage sein, 200 Liter eines Desinfektionsmittels

pro Stunde herzustellen.

Das fertige Mittel soll in

Kanistern zu fünf oder zehn Litern

abgefüllt werden.

Und auch das Schwäbisch Haller

Unternehmen Signal Design, normalerweise

Spezialist für Werbetechnik,

schwenkt auf dringend

benötigte Schutzsysteme um:

Schutzwände an Empfängen, Kassen,

Gastronomie oder in Büros,

Aufsteller und Warnaufkleber

zum Einhalten des Abstandes für

Supermärkte. Alle Artikel zielen in

erster Linie zum Schutz all derer,

die trotz der aktuellen Situation

noch arbeiten.

Die Maßnahmen sind so erfolgreich,

dass Signal-Inhaber Markus

Schäffler die im März angekündigte

Kurzarbeit bis heute verschieben

konnte. „Wir sind stolz,

den größten Teil des Teams bis

heute halten zu können“, sagt

Schäffler, „das war in der Krise

2008 nicht so. Derzeit versuchen

wir, weitere Schutzplatten zu besorgen.

Auch hier bestehen, wie

bei Klopapier, schon temporäre

Engpässe.“

Seine Produktion aufgestockt hat

auch das Heilbronner Unternehmen

Xenios. Für das Beatmungsgerät

Novalung sei die Nachfrage

kaum zu decken, berichtet ein

Sprecher des Mutterkonzerns Fresenius.

Zuvor hatten bereits mehrere

Firmen in der Region – vorwiegend

aus der Automotive- und

Textilbranche – ihren täglichen

Betrieb auf die Produktion von

Atemschutzmasken für die Bevölkerung

umgestellt.


08 Firmen & Märkte

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Wenn nur das Virus nicht wäre

Der Umsatz wuchs um fast ein Viertel auf jenseits der 5-Milliarden-Euro-Marke, das Vorsteuerergebnis stieg fast ebenso stark an – für Bechtle war

2019 ein Erfolgsjahr. Ob 2020 für den Neckarsulmer IT-Dienstleister ein ähnlicher Höhenflug drin ist, hängt stark von der Corona-Krise ab.

Es war eines der erfolgreichesten

Geschäftsjahre in

der Geschichte des Unternehmens:

Um 24,3 Prozent auf

fast 5,4 Milliarden Euro wuchs

der Umsatz von Bechtle im vergangenen

Jahr. Das ist für den Neckarsulmer

IT-Dienstleister die zweithöchste

Steigerungsrate der letzten

15 Jahre. Das Vorsteuerergebnis

(EBT) erhöhte sich um über

22 Prozent auf mehr als 26 Millionen

Euro. Zum 31. Dezember waren

knapp 11 500 Mitarbeiter bei

Bechtle beschäftigt – fast 1500

Menschen oder 15 Prozent mehr

als im Vorjahr.

ZWEISTELLIG Das Umsatzwachstum

war in allen Regionen

und Segmenten zweistellig, wobei

die internationalen Gesellschaften

– auch durch Akquisitionen – besonders

stark zugelegt haben. Erstmals

überhaupt erzielte Bechtle

im Ausland mehr als zwei Milliarden

Umsatz in einem Geschäftsjahr.

Im Segment „IT-Systemhaus

& Managed Services“ steigerte das

Unternehmen den Umsatz um fast

20 Prozent auf knapp 3,5 Millionen

Euro. Der IT-Spezialist hat

sein Angebot an Services – unter

anderem rund um hybride Cloudund

Multi-Cloud-Konzepte, Modern

Workplace- und Datacenter-

Architekturen, Networking, Security

und Anwendungslösungen –

weiter ausgebaut. Der Gewinn vor

Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte

sich um knapp 19 Prozent

auf fast 150 Millionen Euro.

WACHSTUM Das Segment „IT-

E-Commerce“ steigerte den Umsatz

um ein Drittel auf fast 1,9 Milliarden

Euro. Hier wirkt sich auch

aus, dass Bechtle im September

2018 den französischen IT-Anbieter

„Inmac Wstore“ übernommen

hat. Besonders stark war das

Wachstum in Benelux und Südeuropa.

Obwohl durch den Kaufpreis

die Abschreibungen stark angestiegen

waren, erhöhte sich das

EBIT um ebenfalls fast ein Drittel

auf fast 92 Millionen Euro.

Bechtle hat im letzten Jahr auch

erste Maßnahmen unternommen,

um Kapitalfluss und Betriebskapital

zu optimieren. So erhöhte sich

der Vorratsbestand trotz des sehr

starken Umsatzwachstums um lediglich

knapp zwei Prozent. Das

gesamte Betriebskapital vergrößerte

sich mit 11,5 Prozent deutlich

unterproportional zum Umsatz.

Der operative Cashflow erhöhte

sich auf 186 Millionen

Euro. Die gesamtwirtschaftlichen

Rahmenbedingungen stehen allerdings

derzeit massiv unter dem

Einfluss der Corona-Pandemie.

„Wie stark und anhaltend die zu

erwartenden negativen Auswirkungen

auf die globale wirtschaftliche

Entwicklung sein werden, ist derzeit

nicht verlässlich absehbar“,

schreibt Bechtle in einer Pressemitteilung.

Dessen ungeachtet

wolle das Unternehmen im laufenden

Jahr Umsatz und Ergebnis

nochmal deutlich steigern. Die

EBT-Marge soll mindestens auf

Vorjahresniveau liegen. „Die Rahmenbedingungen

sind derzeit alles

andere als positiv. Aufgrund

des Produktionsstillstand in China

wird es im Jahresverlauf voraussichtlich

spürbare Lieferengpässe

bei einigen Produkten geben, und

in Europa droht aufgrund der Corona-Pandemie

eine deutliche

wirtschaftliche Abkühlung“, sagt

der Vorstandsvorsitzende, Dr. Thomas

Olemotz. Hoffnung mache,

dass die derzeitige Situation den

hohen Stellenwert von IT offensichtlich

mache. Ein erstes Anzeichen

ist etwa die Collaboration-

Plattform, mit der Bechtle die Regierung

des Saarlandes unterstützt.

Alle Betriebe des Landes

sind seit Mitte März daran angeschlossen.

Mit der kurzfristigen

Einführung bereitet sich die Landesregierung

auf Veränderungen

im Betriebsablauf durch das Coronavirus

vor. Die Kollaborationsplattform

ermöglicht die virtuelle

Zusammenarbeit über Standortgrenzen

hinweg samt eines Videokonferenzsystems.

Und wenn die Corona-Krise irgendwann

überstanden ist, rechnet

Olemotz wieder mit einem Aufschwung:

„Wir gehen davon aus,

dass nach dem Abebben der Corona-Pandemie

die Investitionsneigung

unserer Kunden unverändert

hoch sein wird.“ pm/flu

www.bechtle.com

Neue Kooperation, neue Vorlesung: „Vernetzte Welten“ startet im Frühjahr

mit Unterstützung der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

• Die Hochschule Heilbronn (HHN) kooperiert mit dem Automatisierungsspezialisten Beckhoff • Das in Verl ansässige Unternehmen ist Hersteller für Highend-Automatisierungstechnik

• Durch die Zusammenarbeit entsteht im Frühling eine neue praxisorientierte Vorlesung an der HHN

ANZEIGE

Die sogenannte Industrie 4.0

stellt die vierte industrielle

Revolution dar und prägt

unser Leben hinsichtlich der

Digitalisierung mehr denn je.

Vor allem die Kommunikationstechnik

spielt dabei eine

zentrale Rolle. Thomas Pospiech,

Professor für Automatisierungs-

und Regelungstechnik

im HHNStudiengang

„Produktion und Prozessmanagement

(PPM)“ weist auf

die heutige Normalität hin,

dass neben dem Telefonieren

viele weitere Möglichkeiten

existieren, um Mitmenschen

zu informieren.

Bilder, Videos oder Musik sind

problemlos und jederzeit an jeden

übermittelbar und Sprachassistenten

sollen den Alltag erleichtern.

Über das Internet sind

wir mit der digitalen Welt verbunden

und somit auch mit nahezu

allen Menschen weltweit.

Die industrielle Produktion erfährt

aktuell eine vergleichbare

digitale Transformation: „Analoge

Prozesse werden digitalisiert

und Maschinen bzw. Anlagen

miteinander intelligent vernetzt,

sodass diese untereinander

Daten austauschen können“,

erklärt Thomas Pospiech. Auch

hier nimmt das Internet eine

zentrale Rolle ein. Der Mensch

kann direkt mit dem Produktionsprozess

kommunizieren, indem

beispielsweise Sensor- und

Produktionsdaten sowie Maschinenzustände

abgefragt werden.

Die Digitalisierung der Produktion

ermöglicht somit auch die

Herstellung von individuellen

und personalisierten Produkten.

Ein zentraler Bestandteil ist auch

hier die Kommunikationstechnik,

denn diese lässt immer mehr

die Informationstechnik mit der

Automatisierungstechnik verschmelzen.

Um den Lehrplan für ihre Studierenden

dahingehend mit

echter Praxis zu unterlegen,

kooperiert die HHN nun mit der

Beckhoff Automation GmbH &

Co. KG, Hersteller von Automatisierungstechnik

mit Hauptsitz

im ostwestfälischen Verl. PPM-

Studiengangleiterin Professorin

Sabine Bührer freut sich, mit

Beckhoff einen idealen Kooperationspartner

für diese neuen

Themenfelder gefunden zu haben:

„Die Studierenden erhalten

durch den Zusammenschluss die

Möglichkeit, mit den neuesten

industriellen Automatisierungskomponenten

an den aktuellen

Frage- und Aufgabestellungen

zu forschen und zu arbeiten.“

Im Frühjahr 2020 startet Professor

Thomas Pospiech seine

neue Vorlesung mit dem Namen

„Vernetzte Welten“. Neben den

theoretischen Grundlagen wird

die Vorlesung einen hohen Praxisbezug

besitzen, indem die

Studierenden unterschiedliche

elektrische „Dinge“ über das

Internet miteinander vernetzen

und kommunizieren lassen (IoT,

Internet der Dinge/Internet of

Things). „Ein sogenanntes Ding

kann nahezu alles sein. Eine

einfache Leuchte, ein Temperatursensor

oder auch ein industrieller

Servomotor“, erläutert

Thomas Pospiech.

Die beiden Automatisierungsspezialisten

Ulrich Vogel und

Lutz Megerle von Beckhoff sind

für den Vertrieb der Produkt-

Komponenten verantwortlich.

Von der Idee, alles zu vernetzen

und automatisiert miteinander

kommunizieren zu lassen, waren

beide sofort begeistert. Sie unterstützten

daher das Vorhaben

des Studiengangs PPM mit entsprechendem

Equipment.

Durch die skalierbare Leistungsfähigkeit,

die Offenheit und die

Kompaktheit der PC-basierten

Steuerungs- und Automatisierungstechnik

ist Beckhoff ein

idealer Kooperationspartner der

Zukunft für die HHN. „Beckhoff

ist bekannt für kurze Innovationszyklen,

von denen die Hochschule

Heilbronn profitieren

kann. Man möchte gemeinsam

Win-win-Situationen schaffen“,

sagt Ulrich Vogel. Beide wissen

sehr gut, welches Wissen

und welche Kompetenzen junge

Menschen zukünftig in der

Branche Produktionstechnik mitbringen

müssen. Auch wenn der

Grundstein der Vorlesung durch

den Studiengang PPM gesetzt

worden ist, wird die Vorlesung

für alle interessierten Studierenden

der Hochschule Heilbronn

angeboten.

Übergabe der Exponate (v.l.n.r.): Lutz Megerle (Beckhoff), Prof. Thomas Pospiech (HHN), Ulrich Vogel (Beckhoff) und

Prof. Sabine Bührer (HHN)

Hochschule Heilbronn –

Kompetenz in Technik,

Künzelsau und Schwäbisch Hall

bietet die Hochschule mehr als

Studiengang Produktion und

Prozessmanagement,

Wirtschaft und Informatik 50 Bachelor- und Masterstudiengänge

Bührer an. (HHN) Die Hochschule

Max-Planck-Straße 39,

Übergabe der Exponate (v.l.n.r.): Lutz Megerle (Beckhoff), Prof. Thomas Pospiech (HHN), Ulrich

Mit Vogel ca. (Beckhoff) 8400 Studierenden und Prof. Sabine ist

pflegt

die Hochschule Heilbronn eine

der größten Hochschulen für

Angewandte Wissenschaften in

Baden-Württemberg. Ihr Kompetenz-Schwerpunkt

liegt auf den

Bereichen Technik, Wirtschaft und

Informatik. An vier Standorten in

Heilbronn, Heilbronn-Sontheim,

enge Kooperationen mit Unternehmen

aus der Region und ist

dadurch in Lehre, Forschung und

Praxis sehr stark vernetzt.

Ansprechpartner:

Prof. Dr.-Ing. Thomas Pospiech,

Fakultät Technische Prozesse (TP),

Beckhoff Automation

GmbH & Co. KG

Beckhoff realisiert offene Automatisierungssysteme

auf der

Grundlage PC-basierter Steuerungstechnik.

Der erzielte Jahresumsatz

2018 lag bei 916

Mio Euro. Das Produktspektrum

umfasst die Hauptbereiche Industrie-PC,

I/O- und Feldbuskomponenten,

Antriebstechnik und

Automatisierungssoftware. Für

alle Bereiche stehen Produktlinien

zur Verfügung, die als Einzelkomponenten

oder im Verbund

als ein vollständiges, aufeinander

abgestimmtes Steuerungssystem

fungieren. Die „New Automation

Technology“ von Beckhoff steht

für universlle und branchenunabhängige

Steuerungs- und

Automatisierungslösungen, die

weltweit in den verschiedensten

74081 Heilbronn,

Telefon 07131-504-6793,

E-Mail: thomas.pospiech@hsheilbronn.de,

Internet: www.hs-heilbronn.de

Anwendungen, von der CNC-gesteuerten

Werkzeugmaschine bis

zur intelligenten Gebäudesteuerung,

zum Einsatz kommen.

Ansprechpartner:

Ulrich Vogel und Lutz Megerle,

Niederlassung Crailsheim

Telefon 07951-29767-0,

E-Mail: Crailsheim@Beckhoff.de

New Automation Technology


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Politik & Wirtschaft 09

„Aufträge statt Kurzarbeitergeld“

Corona: Handwerker profitieren vom Soforthilfeprogramm des Landes. Kreishandwerkerschaft Schwäbisch Hall fordert andere Lösungen.

In einer einzigartigen Gemeinschaftsinitiative

arbeiten derzeit

das Ministerium für Wirtschaft,

Arbeit und Wohnungsbau

Baden-Württemberg, Kammern

und die L-Bank an der Bearbeitung

der Anträge, die seit vergangenen

Mittwoch von klein- und

mittelständischen Betrieben im

Rahmen des Soforthilfeprogramms

gestellt werden können.

Bei der Handwerkskammer Heilbronn-Franken,

die die Prüfung

der Anträge der Handwerksbetriebe

in der Region übernommen

hat, sind seither bereits über

2200 Anträge eingegangen.

Arbeit auch

am Wochenende

Um die Antragsflut in einem angemessenen

Zeitraum zu bewältigen,

arbeitet bei der Handwerkskammer

ein 25 bis 30-köpfiges Soforthilfeteam

nach einem fest definierten

Prozess an der "Bewältigung"

dieser Mammutaufgabe.

Auch am Wochenende war ein

Großteil des Teams im Homeoffice

oder Verwaltungsgebäude dafür

im Einsatz. So konnten zwischenzeitlich

rund 700 Anträge an

die L-Bank weitergeleitet werden,

von wo sie in den nächsten Tagen

ausbezahlt werden. Bei rund 80

Prozent der eingegangenen Anträge

hatten die Mitarbeiter des

Soforthilfeteams Rückfragen, weil

Angaben unvollständig oder nicht

korrekt gemacht worden waren.

„Das blockiert die zügige Abarbeitung

der Anträge enorm“, erklärt

dazu Hauptgeschäftsführer Ralf

Schnörr. Er hatte an den Wochenenden

sogar selbst mitgeholfen,

die jweiligen Anträge zu bearbeiten

und nennt den Punkt „Liquiditätsengpass“

als Schlüsselstelle

im Antragsverfahren: „Antragsteller

müssen hierbei genau begründen,

wodurch genau der finanzielle

Engpass entstanden ist. Das

Stichwort ,Corona’ alleine genügt

nicht“. Schnörr bittet deshalb die

Betriebe, die Anträge sorgfältig

und gewissenhaft auszufüllen und

im Zweifelsfall vorher mit der

Handwerkskammer Kontakt aufzunehmen.

Auch Ulrich Stein, Kreishandwerksmeister

bei der Kreishandwerkerschaft

Schwäbisch Hall, ist

dankbar für das Maßnahmenpaket,

das Bund und Länder in der

Coronakrise auf den Weg gebracht

haben. „Kredite, Stundungen

und Zuschüsse können bei

Appell: Kreishandwerksmeister Ulrich Stein befürchtet hohe Umsatzausfälle, vor allem im Maler- und

Lackierhandwerk. Er fordert die Politik auf, jetzt in die Infrastruktur zu investieren und damit Aufträge für

Handwerker zu vergeben.

Foto: NPG-Archiv

kurzfristigen Liquiditätsproblemen

und vorübergehendem Umsatzausfall

den Betrieben tatsächlich

helfen“, heißt es in einem

Brief an die Mitglieder des Deutschen

Bundestages und des Landtages,

den Stein vergangene Woche

veröffentlicht hat.

Er sorgt sich jedoch um die Zukunft

einzelner Gewerke: „Im Maler-

und Lackiererhandwerk –

stellvertretend für den Bau- und

Ausbaubereich – rechnet aber jedes

zweite Unternehmen mit Umsatzausfällen

in den nächsten

sechs Wochen von über 50 Prozent.

Der Liquiditätsbedarf liegt

nur im Malerhandwerk bei 2,8

Milliarden Euro. Die Rezession

wird nachhaltig sein und die Existenz

der Betriebe stärker bedrohen

als die Kontaktsperre.“ Die

Investitionsbereitschaft in Industrie,

Handel, Gastronomie und

Privatwirtschaft werde durch die

Krise auf längere Zeit sinken.

„Jetzt sind die öffentlichen Einrichtungen,

wie Schulen, Sportstätten,

Bundeswehr oder die Verkehrsinfrastruktur

die letzte

Stütze unserer Branche. Gleichzeitig

besteht hier ein erheblicher

Investitionsstau. Wenn wir diesen

Investitionsstau beherzt auflösen,

schaffen wir eine Win-win-Situation

für das Handwerk und die gesamte

Bevölkerung“, erklärt der

Kreishandwerksmeister.

Seine Forderung ist dabei klar

formuliert: „Unsere Unternehmen

benötigen keine Kredite und

kein Kurzarbeitergeld. Wir benötigen

Aufträge!“ So könnte der

Staat auf manches Hilfspaket verzichten

und würde als Gegenleistung

eine sanierte Schule, eine generalüberholte

Turnhalle –

sprich, eine Verbesserung der Infrastruktur

unseres Landes bekommen,

schreibt er in seinem

Brief. „Wir würden als Gesellschaft

gestärkt aus der Krise hervorgehen“,

resümiert Stein.

Daher appelliert er an die Politik,

dass diese schnell für Arbeit sorgen

und bei allen verantwortlichen

Stellen Druck machen

sollte. „Reduzieren Sie Genehmigungsverfahren

und Bürokratie“,

fordert Stein. Das investierte Geld

sei nicht verloren, sondern fließe

zweifach zurück: In Form von

Steuern und in Form einer modernisierten

Infrastruktur. pm/es

www.hwk-heilbronn.de

www.kh-sha.de

Produktionshalle mit Bürogebäude und Erweiterungsfläche

s Immobilien

Dieses Gewerbeobjekt befindet sich im Industriegebiet

„Stadtheide“, im Westen der Stadt Schwäbisch Hall, verkehrsgünstig

gelegen nahe der B14, sowie an der Westumgehung

mit Anschluss an die A6.

• Grundstücksfläche: 11.167 m²

• Baujahr: 1970

• Gesamtgewerbefläche: ca. 3.797 m²

• Hauptenergieträger: Öl, Gas

• Kaufpreis: 3.500.000,00 EUR

Es handelt sich um ein 2-geschossiges Bürogebäude, voll unterkellert.

Die Produktionshalle (Nutzfläche 2.737 m²) wurde in drei

Bauabschnitten erstellt. Die ursprüngliche Produktionshalle wurde

zusammen mit dem westlichen Teil des Bürogebäudes genehmigt.

Die Erweiterungen erfolgten später. Der Endenergieverbrauch für

Strom beträgt 56 kWh/(m²·a), für Wärme 182,80 kWh/(m²·a).

Am südwestlichen Ende des Grundstückes befindet sich ein Kaltlager

mit einer Nutzfläche von 458 m². An der südwestlichen Ecke

des Flurstückes befinden sich drei Fertiggaragen.

Ihr Ansprechpartner:

Michael Eisebraun

0791 754-391

michael.eisebraun@sparkasse-sha.de

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10 Kapital & Finanzen

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Zahl der Häuser geht weiter zurück

Genossenschaftliche Banken agieren im Raum Hohenlohe-Franken im Geschäftsjahr 2019 erfolgreich.

VON HERIBERT LOHR

Abschied: Jürgen Fricke (re.) scheidet aus dem Vorstand aus, da die Regionalbank im Main-Tauber Kreis dann der Kreisgemeinschaft

Neckar-Odenwald/Main-Tauber angehören wird. Die Bezirksvereinigung Hohenlohe-Franken wird ab dem kommenden Jahr von Eberhard Spies

(Vorsitzender) und Andreas Siebert (Stellvertreter) angeführt.

Foto: NPG-Archiv

Es hat fast schon etwas Symbolisches:

Ein letztes Mal

traten Andreas Siebert, Jürgen

Fricke und Eberhard Spies als

Trio auf, um in ihrer Funktion als

Vorstand die Entwicklung der

Volks- und Raiffeisenbanken in

der Region Hohenlohe-Franken

eingehend zu betrachten.

Denn mit der anstehenden Fusion

der beiden Volksbanken Main-

Tauber und Vorbach-Tauber entsteht

nicht nur eine „neue, größere

Regionalbank“, die dann der

Kreisgemeinschaft Neckar-Odenwald/Main-Tauber

angehören

wird, sondern es setzt sich auch

eine Tendenz fort, die auch für die

genossenschaftlichen Banken in

der Region bezeichnend ist: Die

Einheiten werden größer, die Zahl

der Banken nimmt weiter ab.

Dabei hatten die drei Vorstände

bei ihrem letzten gemeinsamen

Auftritt eigentlich nur Positives zu

berichten: „Das Jahr 2019 ist für

die genossenschaftlichen Banken

der Region generell hervorragend

gelaufen“, bilanziert Eberhard

Spies zufrieden. Eine Aussage, die

für die einzelnen Mitglieder der

Bezirksvereinigung gilt: Ob die

großen Institute wie die VR-Bank

Schwäbisch Hall-Crailsheim und

RB Hohenloher Land oder die kleineren

Einheiten wie RB Gammesfeld

oder Tüngental – sie alle

konnten beachtlich zulegen und

übertrafen bei vielen Kennzahlen

auch den Schnitt der 168 Geno-

Banken in Baden-Württemberg.

Unter dem Strich verwalteten Genossen

ein Kundenvolumen von

9,43 Milliarden Euro – ein Zuwachs

von 8,6 Prozent. Nur eine

Wir sind für Sie da.

Hohenlohe

hält zusammen.

Gemeinsam

schaffen wir das.

Marke, die zeigt, dass die acht

Banken in Hohenlohe-Franken

bei ihren Kunden und 114 722

Mitgliedern derzeit wirklich hoch

im Kurs stehen. Andreas Siebert:

„Die Zahlen belegen deutlich,

dass das Vertrauen in das genossenschaftliche

Modell groß ist

und am Markt auch angenommen

rb-hl.de

wird.“ Insgesamt wurden von den

Geno-Banken 3,3 Milliarden Euro

(Plus 8,75 Prozent) an Krediten

ausgegeben und daneben Anlagen

von insgesamt 6,12 Milliarden

Euro (Plus 8,3 Prozent) verwaltet.

Ob Bausparen, Versicherungen,

Immobilien, Finanzierung oder

Firmenkredit – die genossen-

Kontaktverbote und die

Sorge vor einer möglichen

Ansteckung mit dem Coronavirus

lassen das öffentliche

Leben zum Stillstand

kommen. Doch wir stehen

zusammen, auch wenn wir

Abstand halten müssen.

Unsere Empfehlung lautet

daher: Erledigen Sie Ihre

Bankgeschäfte von zu Hause

aus! Für die Nutzung des

Online-Bankings benötigen

Sie Ihren persönlichen VR-

NetKey (persönliche Kennung

zur Authentifizierung)

sowie den dazugehörigen

PIN. Falls Sie noch keine

Zugangsdaten haben, rufen

Sie uns bitte an unter

07940 9294-0. Unser KundenDialogServiceCenter

ist

von 8:00 bis 18:00 Uhr für

Sie erreichbar.

Um den direkten Kontakt

so weit wie möglich zu reduzieren,

Ihnen aber trotzdem

bei der Beantragung

benötigter Fördermittel zur

Seite zu stehen, sind unsere

Firmenkundenberater telefonisch

und digital zu den

üblichen Öffnungszeiten

für Sie da.

Mit folgenden Durchwahlen

erreichen Sie direkt Ihren

Berater:

Roland Streckfuß: -2010

Mario Fübbeker: -2110

Martin Haas: -2210

Oliver Spielmann: -2112

Gebhard Ruck: -2111

Hans-Heinrich Jäger: -2212

Elena Thomä: -2211

Genau wie Sie arbeiten

auch wir unter besonderen

und nie dagewesenen

Bedingungen – im Home-

Office, mit Homeschooling

und weiteren neuen Herausforderungen

jeden Tag.

Bitte bleiben Sie gesund

und gehen Sie mit uns diese

neuen Wege, um so gut

wie möglich durch diese

schwierige Zeit zu kommen.

Raiffeisenbank

Hohenloher Land eG

Mariannenstraße 18

74653 Ingelfingen

07940 9294-0

www.rb-hl.de/soforthilfe

schaftlichen Banken sind angesagt:

„Dort, wo wir das Geschäft

machen können, machen wir es

auch“, lässt der Vorsitzende der

Bezirksvereinigung Eberhard

Spies keinen Zweifel daran aufkommen,

dass die Volks- und

Raiffeisenbanken sich den Herausforderungen

des Marktes erfolgreich

zu stellen wissen.

„Der Schuh drückt uns an anderer

Stelle“ sagt der Haller Vorstandsvorsitzende

und liefert

dann auch gleich die Erklärung

für die strukturellen Veränderungen

der Bankenlandschaft.

Es sind vor allem die Vorgaben

durch die Zentralbanken, die das

Ergebnis belasten. Dazu kommen

der erhöhte Aufwand für regulatorische

Vorschriften und notwendige

Ausgaben in die IT, um digitale

Angebote für die Kunden und

Mitglieder in moderner Form bieten

zu können – alles zusammen

schmälert die Erträge. Weil gerade

kleinere Institute den Aufwand

nicht mehr so einfach stemmen

können, sind Zusammenschlüsse

mittlerweile Alltag. So

zählt die Bezirksvereinigung nur

noch acht Volks- und Raiffeisenbanken.

Vor 15 Jahren waren es

noch fast dreimal so viele.

Durch die jüngste Fusion der Raiffeisenbanken

Kocher-Jagst und

Bretzfeld-Neuenstein zur RB Hohenloher

Land verringerte sich

ihre Zahl erst zum Jahreswechsel

um ein Institut. Dem Trend zu größerene

Einheiten kann Jürgen Fricke

durchaus auch positive Seiten

abgewinnen: „Die neuen Banken

können den Anforderungen des

Marktes auch wirklich begegnen.

Die gute Marktlage unserer Mitgliedsbanken

ist in Teilen auch

diesen Zusammenschlüssen geschuldet.“

Auch für Andreas Siebert

bieten die größeren Geno-

Banken gerade für die Belegschaften

einige Vorteile: „Wir können

auch als Arbeitgeber ganz anders

auftreten, weil wir unseren Mitarbeitern

ganz andere Entwicklungschancen

und Perspektiven bieten

können.“

Eberhard Spies konkretisiert weiter:

„Es ist wahrscheinlich, dass

es in der Region in den nächsten

Jahren noch die eine oder andere

Fusion geben wird, doch es gibt

keinen konkreten Grund. Wenn

es passiert, dann deshalb, weil

sich die Partner dann perspektivisch

etwas davon versprechen.“

Insgesamt 740 Mitarbeiter sind

bei den Mitgliedsbanken der Bezirksvereinigung

beschäftigt. „Unser

Geschäft wird beratungsintensiver,

dazu kommt dass wir auch

gefordert sind, uns neue Geschäftsfelder

zu erschließen“,

sagt Jürgen Fricke: „Das geht nur

mit gut ausgebildeten Leuten.“

Tendenziell könnte deshalb die

Zahl der Beschäftigten sogar wieder

leicht steigen.

Nähe zur Region sichert

Position am Markt

Volks-und Raiffeisenbanken in Hohenlohe-Franken

Mrd.

Kundenvolumen 9,43

Bilanzsumme 4,78

Kredite 2,78

Einlagen 3,4

Mitarbeiter 740

Geschäftsstellen 77

Mitglieder 114 722

RB Grafi k: ppo Quelle: Volks- und Raiffeisenbanken

Tendenz

Der Bezirksvereinigung

gehören an: VR Bank

Schwäbisch Hall - Crailsheim,

RB Hohenloher

Land, VB Vorbach-Tauber,

RB Schrozberg –Rot am

See, RB Frankenhardt RB

Stimpfach, RB Gammesfeld

und Raiffeisenbank

Tüngental (Nach Größe der

Bilanzsumme sortiert).

In welchem Umfang hängt auch

davon ab, wie es den Genossen gelingt,

sich neue Geschäftszweige

zu erschließen. Andreas Siebert:

„Da ist vieles denkbar, so etwa

dass wir eigene Immobilienprojekte

aufsetzen oder dass wir zusätzliche

Dienstleistungen im Bereich

der Altersvorsorge bieten.“

Weiter sinken wird wohl die Zahl

der derzeit 77 Geschäftsstellen.

„Aber auch das ist eher eine allgemeine

Aussage“, erklärt Eberhard

Spies, „dort, wo die einzelne Bankstelle

entsprechend frequentiert

wird, wird die jeweilige Bank sie

auch aufrechterhalten.“

Die Argumentation ist nachvollziehbar,

denn gerade die Nähe

zum heimischen Markt ist die eigentliche

Trumpfkarte der Genossen.

Denn rechnet man die Ergebnisse

der Volksbank Hohenlohe

mit ein, die aus eigenem Beschluss

nicht der Bezirksvereinigung

angehört, dann haben die

Geno-Banken im Raum Hohenlohe-Franken

ein ähnliches Geschäftsvolumen

wie die heimischen

Sparkassen. „Und das“, betonen

die drei Vorstände übereinstimmend,

„ist für uns eine richtig

gute Leistung.“ Wie diese Leistung

der Bezirksvereinigung im Jahr

der Corona-Pandemie am Ende

aussah, wird 2021 dann das Führungsduo

Eberhard Spies (Vorsitzender)

und Andreas Siebert

(Stellvertreter) erläutern.


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Kapital & Finanzen 11

Auch der Primus spürt den Druck

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall kann bei den Baufinanzierungen kräftig zulegen. Am Hauptsitz sind mehr Mitarbeiter beschäftigt.

Die Bausparkasse Schwäbisch

Hall hat im Geschäftsjahr

2019 ein Wachstum

von zehn Prozent im Neugeschäft

bei den Baufinanzierungen erzielt.

Auch das Bausparvolumen

verharrte mit 28,5 Milliarden

Euro auf einem relativ hohen Niveau.

Trotz der Niedrigzinsen gelang

dem größten Finanzdienstleister

in der Region „ein zufriedenstellendes

Ergebnis“.

Diese drei zusammenfassenden

Beschreibungen dürfen aber

nicht darüber hinwegtäuschen,

dass sich auch der Branchenprimus

derzeit durch „schwere Wasser“

kämpft. „Wir sind im vergangenen

Jahr strategisch und operativ

gut vorangekommen“, fasst

Reinhard Klein die Gegebenheiten

zusammen. „Der Schlüssel für

den Markterfolg“ war für den Vorstandsvorsitzenden

einmal mehr

„die enge Zusammenarbeit“ mit

den genossenschaftlichen Banken.

„Die Bank vor Ort entscheidet,

welche Finanzprodukte aus

der Angebotspalette von Schwäbisch

Hall sie ihren Kunden anbietet“,

erläutert Klein. Und die genossenschaftlichen

Banken sind

dort recht agil unterwegs. Gemeinsam

mit den Geno-Banken vermittelte

Schwäbisch Hall Baufinanzierungen

in Höhe von 16,7 Milliarden

Euro. Ein zusätzliches Volumen

von rund 1,5 Milliarden

Euro, dass deutlich „über den Planungen“

liegt und nach Überzeugung

des Bausparkassen-Chefs

eindrucksvoll belegt, „wie hoch

die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen

ist.“

Im angestammten Geschäftsfeld,

dem Bausparen, behauptete die

Marke mit dem Fuchs ihre Position

als Nummer eins der Bausparkassen

in Deutschland eindeutig.

Das Neugeschäft erreichte mit

rund 28,5 Milliarden Euro „nahezu

das hohe Niveau der Vorjahre“,

auch wenn es rund vier

Prozent und dem Wert des Jahres

2018 lag.

Geschäft in etwa auf

dem Niveau der Vorjahre

Unter dem Strich entwickeln sich

die Dinge dagegen nicht ganz so

erfreulich. Maßgeblich beeinflusst

wurde das Ergebnis von der

anhaltenden Niedrigzinspolitik

der Europäischen Zentralbank.

Deren Strategie des billigen Geldes

drückt auch auf den Zinsüberschuss

von „Schwäbisch Hall“

und macht „höhere bauspartechnische

Rückstellungen“ – etwa

für hohe Zinsansprüche, für die

Kunden mit alten Verträgen – notwendig.

So lag der Gewinn vor

Steuern mit 189 Millionen Euro

dann deutlich unter dem Volumen

des Vorjahres (295 Millionen

Euro). Mit einem Rückgang hatte

man auch beim Mutterkonzern,

der DZ-Bank in Frankfurt gerechnet.

Cornelius Riese, DZ-Bank-

Eindrucksvoll: Der Hauptsitz bestimmt in Teilen das Stadtbild.

Derzeit wird dort unter anderem in die Modernisierung von

leistungsfähigen IT-Strukturen investiert.

Foto: Schwäbisch Hall

Schwäbisch Hall in Zahlen

Neugeschäft Verträge: 523.533 (554.285) – 5,5 %

Neugeschäft Bausparen: 28,5 Mrd. Euro (29,7) – 4,2 %

Bausparsumme: 313,4 Mrd. Euro (305,7) + 2,5 %

Neugeschäft Finanzierung: 16,7 Mrd. Euro (15,1) + 10,6 %

Bestand / Verträge: 8,2 Mio. (8.3 Mio.)

Bestand / Kunden: 7,15 Mio (7,24 Mio.)

Mitarbeiter / Schwäbisch Hall: 3.178 (3.081) + 3,1 %

Mitarbeiter / Innendienst: 3.254 (3.167) + 2,7 %

Mitarbeiter / Außendienst 3.306 (3.328) – 0,7 %

Co-Vorstandsvorsitzender und

auch Aufsichtsratschef der Bausparkasse:

„Kein Tochterunternehmen

hat dermaßen stark unter

den niedrigen Zinsen zu leiden

wie Schwäbisch Hall.“ Allerdings

ist der niedrigere Gewinn auch einer

perspektivisch ausgerichteten

Unternehmenspolitik geschuldet.

„Wir haben uns bewusst dazu entschieden,

jetzt ein Polster für mögliche

Risiken zu schaffen. Gleichzeitig

haben wir unseren Spielraum

genutzt, weiter in unsere Zukunftsthemen

zu investieren“, erklärt

Reinhard Klein.

Dazu zählen unter anderem verschiedene

Projekte zur weiteren

Modernisierung der IT-Landschaft,

Digitalisierungsinitiativen

und „Baufinex“. Der digitale Baufinanzierungs-Marktplatz

für freie

Vermittler agierte bereits im ersten

operativen Geschäftsjahr sehr

erfolgreich am Markt: Rund 1500

Vermittler nutzten das Finanzierungsangebot

von fast 400 Produktanbietern.

Die jüngste Aufsichtratssitzung

der Bausparkasse

Schwäbisch Hall machte aber

deutlich, dass die größte private

Bausparkasse doch auch vor einigen

Herausforderungen steht.

Etwa der sinkenden Bindung im

Markt. So ging etwa die Zahl der

neu abgeschlossenen Bausparverträge

um 5,5 Prozent zurück,

dazu sank zuletzt die Zahl der Kunden

(1,1 Prozent) und die Zahl aller

Bausparverträge war zuletzt etwas

rückläufig (1,2 Prozent).

Auch hier schlägt zumindest in Teilen

das Niedrigzinsumfeld durch.

Günstige Hypothekendarlehen

sind derzeit oft attraktiver als etwa

die gängigen Bauspardarlehen.

Ebenfalls der schärfere Wettbewerb

durch die öffentlich-rechtlichen

Anbieter drückt sich in diesen

Zahlen aus.

In Schwäbisch Hall beschäftigte

die Bausparkasse Ende des zurückliegenden

Jahres 3178 Mitarbeiter.

93 mehr als noch zwölf Monate

zuvor. Die Zahl der Außendienstmitarbeiter

ist dagegen mit

3306 leicht gesunken. Auch, weil

es selbst einem attraktiven Arbeitgeber

wie der Bausparkasse zuletzt

zunehmend schwerer fiel,

die Außendienststellen adäquat

zu besetzen.

ibe/pm

www.schwaebisch-hall.de

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im Griff.

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12 Kapital & Finanzen

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Umweltschutz als Treiber

L-Bank: Erfolgreiche Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Banken.

Schnell gehandelt

Schulterschluss der regionalen Kreditinstitute:

Heimische Banken bieten ihren Kunden Liquiditätshilfe.

Durch die einschneidenden

Vorgaben der öffentlichen

Hand zur Eindämmung der Verbreitung

des Corona-Virus, geraten

weite Teile der Wirtschaft erheblich

unter ökonomischen

Druck. Das bekommt nun auch

verstärkt der Mittelstand zu spüren.

Gerade kleinere Unternehmen,

Solo-Selbstständige, Handwerker

oder Dienstleister, aber

auch Arbeitnehmer in Folge der

häufig nun auch sehr kurzfristig

angesetzen Kurzarbeit kommen

unter diesen Gegebeneheiten

schnell in finanzielle Schwierigkeiten.

Solchen Notsituationen wollen

die Finanzinstitute im Hohenlohekreis

nun mit einer gemeinsam

Initiative aktiv begegnen.

Unter dem Motto „Für Euch da

#hohenlohehaeltzusammen“ haben

die Banken eine gemeinsame

Aktion gestartet, um ihre Kunden

und Partner in der Zeit der Corona-Krise

zu unterstützen. Bestehende

Darlehen, deren Tilgungsbelastungen

aufgrund der Corona-Krise

vorübergehend vom

Kreditnehmer nicht zu leisten

sind, bieten die Kreditinstitute im

Hohenlohekreis (Raiffeisenbank

Hohenloher Land, Sparkasse Hohenlohekreis,

Volksbank Hohenlohe

und die Volksbank Krautheim)

eine kostenfreie Tilgungsaussetzung

bis zum 30. September

2020.

Die einzelnen Anträge können

formlos, gerne auch per E-Mail

oder telefonisch an die jeweiligen

Kundenberater der Banken im Hohenlohekreis

gerichtet werden.

Darüber hinaus können ab sofort

auch schnell und unbürokratisch

die Förderdarlehen der L-Bank

und der KfW beantragt werden.

Die eigene Hausbank ist dabei

auch für diese staatlichen Hilfen

der erste Ansprechpartner für alle

Betroffenen.

pm/ibe

www.spk-hohenlohekreis.de

www.vb-hohenlohe.de

www.rb-hl.de

www.vobak.de

Die Volks- und Raiffeisenbanken

in Baden Württemberg

haben im zurückliegenden

Jahr 2019 für

rund 932 Millionen Euro Förderkredite

der L-Bank zugesagt.

In Summe rund zwei Prozent

mehr als noch im Jahr zuvor.

Besonders hoch war die starke

Nachfrage nach der Digitalisierungsprämie:

Mit mehr als

5900 Bewilligungen wurden

von den genossenschaftlichen

Hausbanken rund 27 Prozent

mehr Einzelkredite vergeben.

Damit betrug der Anteil an den

Förderkrediten gut 32 Prozent.

Baufinex, der digitale Baufinanzierungs-Marktplatz

für freie Vermittler, verzeichnet

ein erfolgreiches erstes Vertriebsjahr.

Im Geschäftsjahr

2019 hat das Joint-Venture der

Bausparkasse Schwäbisch Hall

und des Technologieunternehmens

Hypoport fast 1500 Vermittler

gewonnen, die über Baufinex

direkten Zugang zu fast

400 Produktanbietern haben.

Das Volumen der eingereichten

Einen Schwerpunkt haben die

Geno-Banken gerade auch in

der Region Heilbronn-Franken

bei den landwirtschaftlichen Betrieben.

Edith Weymayr, Vorsitzende

des Vorstands der

L-Bank, verdeutlicht: „Fast 60

Prozent der Bewilligungen für

die Landwirtschaft gehen über

die genossenschaftlichen Banken.

Unsere gute Kooperation

mit den Volks- und Raiffeisenbanken

ist zudem ein Garant dafür,

dass Start-ups und mittelständische

Firmen von der Förderung

profitieren. Besonders

intensiv war die Beeratung bei

Baufinex auf Wachstumskurs

Finanzierungen ist in den ersten

vier Vertriebsquartalen kontinuierlich

gestiegen: Die Wachstumsquoten

beliefen sich pro

Quartal ungemein dynamisch

zwischen 150 und 180 Prozent.

Natürlich sind die Daten des ersten

Geschäftsjahres auch dem

niedrigen Ausgangsniveau geschuldet.

Davon entfielen weit

über 90 Prozent auf Institute der

genossenschaftlichen Finanzgruppe.

Im diesem Jahr 2020

will Baufinex die Zahl der angebundenen

Vermittler weiter ausbauen

und das Volumen eingereichter

Finanzierungen mehr

als verdoppeln. Allerdings galt

diese Vorgabe vor der Corona-

Krise. Baufinex ist der digitale

Marktplatz für alle Baufinanzierungsanliegen.

Ungebundene Fi-

Fragen der Ressourceneffizienzfinanzierung:

Mit rund 198 Millionen

Euro wurde so ein großer

Beitrag zu den Klimazielen

von Land und Bund geleistet.“

Dr. Roman Glaser, Präsident des

Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes

erklärt:

„Die Förderangebote der

L-Bank und die Finanzierungsmöglichkeiten

der 168 Volksund

Raiffeisenbanken ergänzen

sich.“ Die Ausrichtung auf den

Mittelstand, auf landwirtschaftliche

Unternehmen und die Förderschwerpunkte

Wohneigentum

sowie der Wohnungssanierung

treffen, nach Ansicht des

Bankenvertreters die Bedürfnisse

der gemeinsamen Kunden.

Mit ihrer Marktnähe stellen

gerade die Volks- und Raiffeisenbanken

sicher, dass Fördermittel

dort eingesetzt werden,

wo sie benötigt werden. Glaser

weiter: „Wir sehen auch einen

steigenden Bedarf von Angeboten

über das reine Wohnen hinaus,

Innovative Wohnkonzepte

verbunden mit ergänzenden

Dienstleistungen werden mehr

denn je gebraucht.“ pm/ibe

www.l-bank.de

nanzierungsberater erhalten

hier direkten Zugang zu mehr

als 400 Produktpartnern bundesweit.

Das Besondere des Portals:

Über 1000 Finanzierungsspezialisten

aus dem genossenschaftlichen

Netzwerk stehen

den Kunden als persönlicher Ansprechpartner

beratend zur Verfügung.

Das junge Unternehmen

wurde im Jahr 2018 als Gemeinschaftsunternehmen

der Bausparkasse

Schwäbisch Hall AG

und des Technologieführers Hypoport

AG gegründet. pm/ibe

www.baufinex.de

ADVERTORIAL

Die Spitzenreiter – immer einen Schritt voraus!

Die Volksbank Hohenlohe kooperiert seit Januar dieses Jahres mit der Deutschen Leibrenten Grundbesitz AG.

Die Volksbank Hohenlohe

kooperiert seit Januar dieses

Jahres mit der Deutschen

Leibrenten Grundbesitz AG.

Durch diese Partnerschaft

haben wir uns ein Alleinstellungsmerkmal

in der Region

geschaffen.

Als älteste genossenschaftliche

Volksbank weltweit mit

bestens qualifizierten Maklern

bieten wir Ihnen ein komplettes

Service- und Problemlösepaket

von der Wertermittlung Ihrer

Immobilie, über den Verkauf

von Wohnungen, Häusern,

Grundstücken und Gewerbeimmobilien

bis hin zur maßgeschneiderten

Finanzierung an.

Wir beraten Sie rund um die

Immobilie und haben durch

unser ausgereiftes Bestandsund

Neubauimmobiliengeschäft

sowohl für Eigennutzer als auch

für Kapitalanleger immer das

passende Objekt zur Hand.

Wir bewerben Ihre Immobilien

auf renommierten Internet-

Portalen, kreieren individuelle

Marketingmaßnahmen und

erzeugen damit eine hohe

Nachfrage, sodass die Preisstabilität

und der Wert Ihrer

Immobilie angehoben wird.

Warum Sie sich also bei

Immobilien- oder

Finanzierungsfragen an uns

wenden sollten?

Unsere Kunden sind mit uns

sehr zufrieden und lassen uns

durch ihre jahrelange Treue, ihr

Vertrauen und ihre positiven

Bewertungen spüren, dass wir

Der Prokurist und Bereichsleiter Immobilien und Wohnbaufinanzierung Jörg Thollembeek (links) und die Mitarbeiter der

Immobilienabteilung der Volksbank Hohenlohe beraten Sie gerne.

Foto: VBHO

zu den Spitzenreitern in unserer

Region zählen und stets das

optimale Servicepaket zur Stelle

haben.

Um auch denjenigen Kunden

ein treuer Wegbegleiter

sein zu können, die sich von

ihrem Eigenheim nicht trennen

möchten, Restschulden ablösen

möchten, Pflege- oder Gesundheitsleistungen

in Anspruch

nehmen müssen, ihr Eigenheim

barrierefrei umbauen wollen,

nur geringe monatliche

Einnahmen zur Verfügung

haben, Komfortbedürfnisse oder

Wünsche erfüllen möchten,

oder ihre Erbgestaltung ganz

einfach mit „warmen Händen“

regeln möchten, haben wir auch

hierfür die Lösung parat: Die

Verrentung der Immobilie!

Die Immobilien-Leibrente ist

eine der sichersten und besten

Möglichkeiten der Altersfinanzierung.

Bei diesem Modell

erfolgt eine Veräußerung des

Eigenheims, ohne aus diesem

ausziehen zu müssen. Der Verkauf

hat eine dauerhafte

Erhöhung der monatlichen

Rente zur positiven Folge, ohne

jedoch die Vertrautheit des

Eigenheims aufgeben zu müssen.

Das lebenslange Wohnrecht

in den eigenen vier Wänden

ist mittels einer erstrangigen

Eintragung im Grundbuch

garantiert. Zusätzlich müssen

Sie sich um keine Instandhaltungen

Ihrer Immobilie mehr

kümmern, da dies von der Deut-

schen Leibrente übernommen

wird. Das Modell lässt Freiraum

für Anpassungen und wir stehen

Ihnen auch bei Veränderungen

mit Rat und Tat zur Seite.

„Senioren, die ihr Wohnrecht

nicht bis zum Lebensende in

Anspruch nehmen wollen,

weil sie beispielsweise in ein

Pflegeheim umziehen, können

die Immobilie vermieten oder

von uns vermieten lassen. Die

Einnahmen aus der Untervermietung

stehen ihnen dann

weiter zur Verfügung. Damit

kann beispielsweise eine

teure Pflege im Heim finanziert

werden.“ erklärt Jörg Thollembeek,

Immobilienexperte und

Generalbevollmächtigter der

Volksbank Hohenlohe eG.

Wie wird die Immobilien-

Leibrente ermittelt?

Um den Wert Ihrer Immobilie

zu ermitteln, setzen wir unsere

jahrelang erfahrenen Mitarbeiter

der Immobilienbranche ein.

Im Rahmen der Wertermittlung

bestimmen unsere Immobilienexperten

den Verkehrswert

Ihres Objektes. Zusätzlich wird

im Zuge der Immobilienverrentung

diese Wertermittlung von

einem Sachverständigen der

Dekra oder des TÜV validiert,

um größtmögliche Transparenz

zu schaffen.

Maßgeschneiderte Modelle

für jede Lebenslage

Jeder Immobilieneigentümer

hat ganz individuelle Wünsche

und Bedürfnisse. Die einen

möchten ihre Rente aufbessern,

andere eine Restschuld

abbezahlen, die Nachkommen

beim Bau ihrer eigenen Immobilie

unterstützen, das Erbe

vorzeitig vergeben oder sich

Lebensträume erfüllen. Jedem

Immobilieneigentümer bieten

wir individuelle Lösungen an.

Einmalzahlungen lassen sich

dabei beliebig mit monatlichen

Zahlungen kombinieren.

Gehen Sie Ihren Weg mit uns!

„Unsere Rentenmakler und

Immobilienberater sind sehr gut

geschult und ausgebildet. Unser

Fokus liegt darauf, unseren

Kunden einen reibungslosen

Prozess beim Kauf und Verkauf

der Immobilie zu ermöglichen.

Wir legen viel Wert auf

qualitative Höchstleistung in

Sachen Beratung, Kundennähe,

Marketing und Zuverlässigkeit,

um den Bedürfnissen unserer

Kunden gerecht zu werden. Wir

bieten unseren Kunden als älteste

genossenschaftliche Bank

weltweit den Vorteil, dass sie

durch die Sicherheit im Geschäft

mit uns, in jederlei Hinsicht

abgesichert sind. Wir bereiten

ein komplettes, individuelles

Servicepaket für unsere Kunden

auf, von der Finanzierung bis

zum Notartermin. Unser Geschäftsgebiet

ist sehr weitläufig,

wodurch wir ein extrem großes

Netzwerk besitzen.“ Jörg

Thollembeek

Mit uns sind Sie sicher!

Bei uns, der Volksbank Hohenlohe

eG, sind Senioren bestens

aufgehoben. Bei einer Immobilien-Leibrente

bleiben Sie in Ihrer

vertrauten Umgebung, verfügen

über zusätzliche Einnahmen

und haben bis zum Lebensende

einen Partner an Ihrer

Seite, welcher Ihnen bei allen

Belangen zur Seite steht. Bei all

diesen Vorteilen garantieren wir

größtmögliche Flexibilität des

Modells.

Haben auch Sie Interesse an

einer Aufbesserung Ihrer Rente?

Vereinbaren Sie im ersten

Schritt ein persönliches und

unverbindliches Beratungsgespräch

mit uns vor Ort.

Im nächsten Schritt wird einer

unserer Experten die Wertermittlung

durchführen, welche

als Grundlage für die Berechnung

der Immobilienleibrente

dient.

[pm]


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Firmen & Märkte 13

NEWSLINE

Thomas Storck neuer CFO

bei Intersport Deutschland

HEILBRONN. Zum 1. April wurde Thomas Storck (51)

zum neuen CFO bestellt. Storck folgt damit auf Hannes

Rumer, der um vorzeitige Vertragsauflösung zum 31.

März gebeten hatte. Der Diplom-Kaufmann und Wirtschaftsinformatiker

Storck ist ein ausgewiesener Großund

Einzelhandelsexperte mit langer Führungserfahrung

im Finanz- und IT-Bereich sowie umfassenden

Kompetenzen im Multichannel-Segment und der Digitalisierung.

Thomas Storck kam von der Metro AG zu Intersport.

Er hatte seine Karriere in Vertrieb und Einkauf bei

der einstigen Supermarkttochter Real begonnen. Die

über 900 deutschen Intersport-Händler machten zuletzt

einen Umsatz von 2,85 Milliarden Euro.

pm

RAG-Stiftung will Anteile

an R. Stahl verkaufen

WALDENBURG. Der Explosionsschutspezialist R. Stahl

könnte einen seiner Großaktionäre verlieren. Die RAG-

Stiftung will sich von ihren Anteilen, die sie über eine

Beteiligungsgesellschaft hält, trennen. Bis zum 11.

März hatte das Konsortium aus den Aktionären der

Gründerfamilien Stahl und Zaiser Zeit, sich für die Übernahme

der 14,25 Prozent am Unternehmen zu einem

Preis von 35,10 Euro zu entscheiden. Die 917 951 Anteile

hätten der RAG Stiftung rund 32,3 Millionen Euro

gebracht. Das Aktionärskonsortium hatte die Frist zum

Kauf aber verstreichen lassen. Nun darf die Stiftung

ihre Aktien in den kommenden sechs Monaten nicht unter

diesem Preis veräußern.

pm

Auszeichnung für

Hohenloher Molkerei

SCHWÄBISCH HALL. Das Testzentrum Lebensmittel

der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) hat

die Hohenloher Molkerei eG mit dem „Preis für langjährige

Produktqualität“ geehrt. Das Unternehmen erhielt

die Auszeichnung zum bereits 31. Mal. Sie steht für konsequentes

Qualitätsstreben und wird nur vergeben,

wenn Lebensmittel mindestens fünf Jahre regelmäßig

und erfolgreich von der DLG getestet wurden. Nimmt

ein Hersteller in einem Jahr nicht teil oder erreicht er

nicht die erforderliche Anzahl an Prämierungen, verliert

er seinen Anspruch auf die Auszeichnung. pm

Volksbank Hohenlohe

schränkt Öffnungszeiten ein

ÖHRINGEN. Um die Verbreitung des Coronavirus zu reduzieren

und um ausreichend Vorsichtsmaßnahmen für

Kunden und Mitarbeiter zu treffen, schränkt die Volksbank

Hohenlohe ihre Öffnungszeiten in Pfedelbach,

Forchtenberg, Kupferzell, Gerabronn, Blaufelden und

Kirchberg an der Jagst ein. Ab 6. April sind diese Bankstellen

nur noch vormittags von 9 bis 12.30 Uhr geöffnet.

Die beiden Hauptstellen Öhringen und Künzelsau

bleiben Montag bis Freitag ganztägig geöffnet. Die

Volksbank rät allen Kunden dazu, die Bankgeschäfte

möglichst über Telefon, über die VR-Banking-App oder

über das Internet (www.vb-hohenlohe.de) abzuwickeln.

Für telefonische Beratungen stehen alle Kundenberater

zur Verfügung.

pm

Wechsel in der

DEKRA-Niederlassung

HEILBRONN. An der Spitze der DEKRA-Niederlassung

Heilbronn ist eine Ära zu Ende. Niederlassungsleiter

Hartwig Scheuermann wurde Ende März in den Ruhestand

verabschiedet. Der 63-Jährige hat die Niederlassung

20 Jahre lang geleitet. Insgesamt war er 37 Jahre

für DEKRA aktiv. Nachfolger ist Tobias Mayer (35), der

zuvor Fachabteilungsleiter in den Niederlassungen

Karlsruhe und Freiburg war. Der neue Niederlassungsleiter

Tobias Mayer ist Wirtschaftswissenschaftler und arbeitet

seit 2014 bei DEKRA. Die Niederlassung Heilbronn

der DEKRA Automobil GmbH beschäftigt derzeit

insgesamt rund 100 Mitarbeiter am Standort in Heilbronn,

der Außenstelle Schwäbisch Hall sowie in den

Prüfstationen in Crailsheim, Eppingen, Mosbach und

Sinsheim-Rohrbach.

pm

Erneut kräftig gewachsen

Förch: Umsatzziel von 500 Millionen Euro kommt für das Handelsunternehmen in Reichweite.

Mehr als 40 000 Kunden versorgt

der Handwerksausrüster

täglich mit seiner effizienten

und ausgeklügelten Logistik.

Diese Leistungsfähigkeit wurde

auch im Geschäftsjahr 2019 von

den Partnern nachhaltig gewürdigt

und so konnte das von Theo

Förch 1963 gegründete Unternehmen

seinen Umsatz um acht Prozent

auf nun 474 Millionen Euro

steigern.

Das Unternehmen aus Neuenstadt

am Kocher ist nach Würth und

Berner, der dritte große Lieferant

für Werkstatt-, Montage- und Befestigungsartikeln

in der Region

Heilbronn-Franken. Rund

100 000 Produkte werden über

das hochmoderne Logistik- und

Distributionszentrum mit seinen

Hightech-Kommissionierlagern

ausgeliefert. Über 8 800 Aufträge

werden täglich abgewickelt, dazu

44 000 Positionen zusammengestellt

und dann mit über 11 000

Paket- und 500 Speditionssendungen

ausgeliefert.

Die Marke von 500 Millionen

Euro Umsatz hatte sich das Unternehmen

als Ziel gesetzt. Das

wurde nicht ganz erreicht, aber

das Wachstum lag „im Mittel der

zurückliegenden zehn Jahre“. Damit

ist man in der Konzerngeschäftsführung

mit Gerhard Heilemann

(Vertrieb), Andreas Pescht

(kaufmännische Verwaltung) und

Holger Thrun (Supply Chain)

Die Entscheidung war so erwartet

worden. Gerd Chrzanowski

wird bei Deutschlands

größtem Handelskonzern die

Nachfolge von Klaus Gehrig antreten.

Zugleich werden mehrere

Führungsposten bei den Neckarsulmern

neu vergeben. Unter anderem

ist die Führungsspitze bei

Lidl und Kaufland nun im Amt.

Der 48-jährige Gerd Chrzanowski

war bislang Vorstandsvorsitzender

der zentralen Konzerngesellschaft

Schwarz Dienstleistungen,

galt spätestens seit dem Tag als er

vor gut einem Jahr zum Stellvertreter

von Gehrig bestellt wurde, als

dessen legitimierter Nachfolger.

Einarbeitungszeit

hat begonnen

Chrzanowski soll sich nun ganz offiziell

in die Konzernführung einarbeiten.

Das er sich danach intensiver

mit den Handelssparten Lidl

und Kaufland beschäftigen wird,

ist zu erwarten, denn der Vorsitzende

war in den Jahren von 2008

bis 2014 schließlich Vorstand bei

Lidl und verantwortete damals

den Bereich zentrale Dienste.

Bislang noch nicht offiziell bestätigt

ist, wann Klaus Gehrig sein

Amt dann direkt an Gerd Chrzanowski

übergibt. Nach den letzten

öffentlichen Darstellungen will

Gehrig mit 75 Jahren ausscheiden.

Also würde er noch drei

Pläne: Auch am Stammsitz von Förch in Neuenstadt wird weiter kräftig investiert.

„durchaus zufrieden“. Ob der Umsatz

in diesem Jahr die halbe Milliarde

übersteigen wird, hängt wohl

vor allem davon ab, wie sehr die

Corona-Pandemie, die Wirtschaft

letztlich außer Tritt bringt.

Digitalisierung im

Vertrieb vorangetrieben

Davon wird es wohl auch abhängig

sein, ob über die Firmenzentrale

in Neuenstadt, die übrigens

nicht weit von der Keimzelle des

Direktvertreibers, einer Scheune

des elterlichen Bauernhofs in Neuenstadt-Kochertürn,

beheimatet

ist, eine weiter steigende Zahl von

Mitarbeitern verwaltet werden.

Förch beschäftigt derzeit insgesamt

3370 Menschen, das sind

120 Personen mehr als noch vor

Jahre an der Spitze stehen. Eine

solch lange Einarbeitungszeit

wird es aber wohl nicht geben.

Doch das sind nur Vermutungen,

denn die offizielle Verlautbarung

ist: „Die Einarbeitung wird planmäßig

im üblichen zeitlichen und

zwölf Monaten. Die gesamte Belegschaft

betreut aktuell etwa

300 000 Kunden. Rund 2000 Mitarbeiter

sind im Außendienst tätig.

Das Unternehmen betreibt zudem

35 Verkaufsniederlassungen,

23 Ländergesellschaften und ist in

weiteren 55 Ländern vertreten.

Größter Wachstumstreiber war zuletzt

der Bereich E-Commerce.

Hier betrug der Zuwachs zuletzt

bis zu 50 Prozent. Diese Tendenz

will Förch verstärkt für sich nutzen.

Deshalb soll zum klassischen

Online-Shop auch noch eine Kunden-App

angestoßen werden. Weitere

Neuerungen sind smarte Digitalangebote

wie ein 3D-Rechner

für das hauseigene Regalsystem

und eine Selbstbedienungsoption

für das Warenscanner-System. Mit

der Verbindung von Außendienst,

Personelle Weichenstellung

Vorstandsvorsitzender: Gerd Chrzanowski führt künftig den

größten Handelskonzern in Deutschland.

Foto: Schwarz-Gruppe

Niederlassung, Online-Zugang

und einem stetig ausgebauten Digital-Portfolio

setzt Förch im Vertrieb

ganz auf einen umfassenden

Multi-Channel-Ansatz.

Das stete Wachstum macht auch

weitere Erweiterungen gängiger

Art nötig. So wird in diesem Jahr

in Neuenstadt das vergrößerte Verwaltungsgebäude

am Innocenter

bezogen. In Boxberg-Windischbuch

soll für 80 Millionen Euro

ein neues Logistikzentrum entstehen.

Es wäre damit die größte Einzelinvestition

in der Geschichte

der Firmengruppe. Dabei hatte

Förch erst vor drei Jahren für 40

Millionen Euro seine vergrößertes

Logistikzentrum am Stammsitz

in Betrieb genommen. ibe

www.foerch.de

Schwarz-Gruppe stellt Führungsebene neu zusammen und setzt dabei auf junge Manager.

inhaltlichen Rahmen stattfinden.“

Was immer das auch genau bedeutet.

Nicht nur an der Spitze des

Konzerns sind die Dinge nun soweit

geregelt. So folgt Melanie Köhler

auf Gerd Chrzanowskis bei

Schwarz Dienstleistungen. Die

neue Vorstandsvorsitzende ist mit

29 Jahren noch verhältnismäßig

jung, fungierte aber schon seit einem

Jahr als Chrzanowskis Stellvertreterin.

Weitere Interimsregelungen

wurden von der Gesellschafterversammlung

ebenfalls beendet:

Ignazio Paterno wurde zum

Vorstandsvorsitzenden von Lidl berufen

und Frank Schumann erhielt

den Posten des Vorstandsvorsitzenden

bei Kaufland. Beide hatten

diese Posten seit einem Jahr

kommissarisch begleitet. Ignazio

Paterno (39) war zuvor Leiter von

Lidl Italien und kam im Jahr 2018

als stellvertretender Einkaufschef

nach Neckarsulm. Der 45-jährige

Frank Schumann war im Jahr

2014 in den Vorstand von Kaufland

berufen worden. Auch auf

Vorstandsebene wurden personelle

Veränderungen vorgenommen.

Stephanie Griesbaum wird

stellvertretende Vorstandschefin

von Kaufland. Sie war im Vorstand

für Vertrieb, Logistik, Zentralbereiche,

Fleischwaren und Unternehmensentwicklung

zuständig. Rolf

Schumann wird Vorstand Digitalisierung/Online.

Thomas Kyriakis

gibt als Vorstand der Wertstoffsparte

Green Cycle/Pre Zero seine

Verantwortung für die Schwarz

Zentrale Dienste an Christoph

Hopfenzitz ab.

Mit Leonie Knorpp rückt eine weitere

Frau auf: Die 30-Jährige wird

Leiterin der Verwaltungsdienstleistungen

der Schwarz Dienstleistungen

und ist dort zuständig für Versicherungen,

Recht und Compliance,

Unternehmensorganisation

und allgemeine Verwaltung.

Die Schwarz-Gruppe machte zuletzt

einen Umsatz von 104,3 Milliarden

Euro. Rund 88 Milliarden

Euro steuerte dazu der Discounter

Lidl bei. Rund 23 Milliarden

Euro erwirtschaftete die Supermarktkette

Kaufland. Lidl ist damit

die größte Handelsgruppe in

Europa und gehört zu den 500

größten Konzernen weltweit. Die

Schwarz-Gruppe beschäftigt rund

430 000 Mitarbeiter. ibe

www.lidl.de

www.kaufland.de

Foto: Förch


14 Firmen & Märkte

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Ein Versprechen

Groninger: Das Spezialmaschinenbauunternehmen ist einer der

Hidden Champions der Region. Vor 40 Jahren gegründet, zählt das

Familienunternehmen heute zu den Schwergewichten seiner Branche.

Firmensitz: Das Stammhaus wurde kontinuierlich erweitert und die Betriebsfläche vergrößert.

Die große Feier wird es bei

dem Crailsheimer Familienunternehmen

erst zu einem

späteren Zeitpunkt geben.

Denn auch bei Groninger tut man

derzeit alles, das Risiko einer Ansteckung

mit dem Coronavirus für

Mitarbeiter und Geschäftspartner

auf ein Minimum zu reduzieren.

Eigentlich sollte es bei dem bekannten

Spezialmaschinenbauer

in den nächsten Monaten vor allem

um die anhaltend gute Entwicklung

gehen.

„Aus Tradition innovativ – jetzt

und in Zukunft“ – unter diesem

Motto sollte das Jahr 2020 bei der

Groninger & Co. GmbH in die Firmenhistorie

eingehen, schließlich

feiert einer der größten Arbeitgeber

der Horaffenstadt dieser Tage

seinen 40. Geburtstag.

„Es gibt Tage, da kann ich gar

nicht glauben, dass es schon 40

Jahre her ist, dass wir unsere

Firma gegründet haben und noch

weniger kann ich manchmal glauben,

wie sie sich entwickelt hat“,

sagt Horst Groninger ein wenig

nachdenklich. Dabei schüttelt der

Firmenpatriarch ein wenig ungläubig

den Kopf, kreuzt die Arme und

blickt zu seiner Ehefrau Eva.

Diese lächelt und erwidert: „Wie

recht du hast.“ Quasi aus dem

Nichts hatte Horst Groninger genau

an einem Freitag, am 11.

April 1980, die Groninger & Co.

GmbH aus der Taufe gehoben.

Vier Jahrzehnte sind seitdem vergangen.

Heute gehört das Unternehmen,

das zwischenzeitlich in

der zweiten Generation von den

Söhnen Jens und Volker Groninger

geführt wird, zu den führenden

Adressen im Anlagenbau für

Abfüll- und Verschließmaschinen

für die pharmazeutische, kosmetische

und Consumer-Healthcare-

Industrie. Auch wenn wegen der

Corona-Pandemie die Festlichkeiten

nun erst einmal hinten anstehen,

hat sich an den Daten ja

grundsätzlich nichts geändert.

„Wir begehen in diesem Jahr unseren

40. Geburtstag und an unserem

Leitmotiv ‚Aus Tradition innovativ

– jetzt und in Zukunft“, ändert

sich auch durch die aktuelle

Krise nichts“, sagt CEO Jens Groninger

nicht ohne Stolz. Rückblick:

Die Idee zur Firmengründung

war Seniorchef Horst Groniger

beim Skifahren mit Freunden

Firmenspitze: Die Brüder Jens und Volker Groninger (re.) führen

das Unternehmen in zweiter Generation.

Fotos: Groninger

in den österreichischen Alpen gekommen.

„Bei meinem damaligen

Arbeitgeber war ich nicht

mehr glücklich“, erinnert er sich.

„Stattdessen wollte ich mein eigenes

Unternehmen haben, mein eigener

Chef sein, eigene Ideen verwirklichen

und andere dafür begeistern.“

In seiner Ehefrau Eva

fand er vom ersten Tag an eine

Fürsprecherin für dieses Vorhaben.

Horst Groniger gibt unumwunden

zu: „Ohne ihre Unterstützung

hätte ich es aber nicht gemacht.“

Glücklicherweise trug

Eva Groninger die Pläne ihres

Mannes mit. Und so ist der Abfüllund

Verschließspezialist aus der

Branche, aber auch aus dem regionalen

Arbeitgebermarkt eigentlich

nicht mehr wegzudenken. Die

Firma unterhält mittlerweile drei

Standorte, nämlich den Stammsitz

in Crailsheim, den Produktionsund

Montagestandort für Maschinen

und Anlagen für Kosmetika in

Schnelldorf und die Dependance

in Übersee, genau in der Südstaatenmetropole

Charlotte (USA).

Aus dem einstigen Kleinbetrieb ist

zwischenzeitlich ein veritabler

Sondermaschinenhersteller mit

weltweit rund 1300 Mitarbeiter geworden.

In fast jedes Land dieser

Welt wurde seit der Gründung

eine Maschine aus dem Hause

Groniger verkauft. In Summe waren

das über die Jahre rund

10 000 Anlagen.

Der eigentliche Durchbruch gelingt

mit einer technischen Innovation,

die den Grundstein für die

später folgende Marktführerschaft

in dem Bereich der vorsterilisierten

Einwegspritzen maßgeblich

ebnen sollte: die dichtungslose

Rotationskolbenpumpe. Eine

Revolution in der Branche, die

eine fast schon logische Konsequenz

mit sich bringt: Die Kunden

sind beeindruckt.

Groninger gelingt es binnen kurzer

Zeit, sich am Markt mit eigenen

Produkten und als angesehene

Marke zu etablieren. Die ersten

Maschinen werden dann in einem

Arzneimittelwerk in Wasserburg

hauptsächlich für Apotheken

gebaut, die eigene Flüssigmedikamente

abfüllen. Das Groninger-

Team besteht damals noch aus wenigen

Mitarbeitern. Bereits im

Jahr 1981, nur ein Jahr nach Firmengründung,

folgt der Umzug

aus Wasserburg nach Crailsheim.

Das erste eigene Werk, die erste eigene

Montage. Bis heute hat das

Familienunternehmen hier seinen

Hauptsitz.

Doch das Antlitz des Firmenareals

hat sich in den vergangenen Jahrzehnten

gravierend verändert.

Heute firmiert Groninger auf ganz

anderen räumlichen Dimensionen.

Von ehemals 4500 Quadratmetern

zu Anfang der 80er-Jahre,

wurde das Firmen-Gelände auf

rund elf Hektar vergrößert. Das

entspricht etwa dem 25-fachen

der damaligen Fläche – und das

allein in Crailsheim.

Leistungsangebot hat

sich enorm verändert

Auch das Produktportfolio hat

sich zwischenzeitlich enorm verändert:

Aus einfacheren Abfüllanlagen,

die teils von Hand betrieben

wurden, sind vollautomatische,

digital vernetze Hochleistungsanlagen

geworden, die bis

zu 60 000 Spritzen in der Stunde

verarbeiten können.

Und die Veränderung geht weiter.

Wie die Branche selbst, befindet

sich auch Groninger im steten

Wandel: Mehr Flexibilität, schnellere

Umrüstzeiten, noch weniger

Schlechtobjekte, geringere Stellfläche,

dafür aber kürzere Lieferzeiten

– diese und weitere Themen

beschäftigten die Verpackungsmaschinenspezialisten

im Geburtstagsjahr.

„Wie in der Vergangenheit,

werden wir unseren Kunden

auch in Zukunft ausgefeilte Lösungen

anbieten – getreu unserem

Firmenslogan: ‚We fill Visions

with Life‘. Das ist ein Versprechen.

Denn wir werden nicht

müde, auch in den nächsten 40

Jahren nach den besten Lösungen

zu suchen und diese auch zu finden“,

ist Jens Groninger überzeugt.

Keine Frage, zur Firmengeschichte

von Groninger werden in

den nächsten Jahren noch einige

Kapitel hinzukommen, denn

schließlich gehört der Betrieb zu

den international führenden Herstellern

von Füll- und Verschließmaschinen

für die gesamte Palette

der Pharma-, Kosmetik- und Consumer-Healthcare-Industrie.

Die

Marke steht für exzellentes Knowhow,

innovative Lösungen und

partnerschaftliches Miteinander

im Sondermaschinenbau. Seit der

Gründung hat sich das Unternehmen

zu einem Hidden Champion

und Innovationsführer in der

Branche empor gearbeitet.

Eine Exportquote von 90 Prozent

macht deutlich, dass der Familienbetrieb

den Wirtschaftstandort

Crailsheim auch auf internationaler

Ebene vertritt. Und vielleicht

lassen sich Seniorchef Horst Groninger

und seine Familie doch

noch davon überzeugen, dass die

Geschichte seiner Firma kein Märchen,

sondern einfach „nur eine

hohenlohisch-fränkische Erfolgsgeschichte“

ist.

ibe/pm

www.groninger.de

Spitzentechnologie: Die enorm leistungsfähigen Anlagen sind fast immer Maschinenlösungen, die auf spezielle Anwendungen des jeweiligen Kunden angepasst sind und höchste Betriebssicherheit garantieren.


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Politik & Wirtschaft 15

Wenn der Pizzabote klingelt

Nicht nur Gastronomiebetriebe, auch zahlreiche andere Dienstleister und Händler setzen auf Liefer- und Abholservice.

VON KERSTIN DORN

In den Restaurants, Bars,

Clubs und Discos sind seit

drei Wochen die Türen geschlossen.

Auch die Kinos, Theater

und Fitnesscenter hat Covid-19

„lahm gelegt“. Das Leben der

meisten Menschen hat sich in die

eigenen vier Wände verlagert. Sie

pendeln allenfalls noch zwischen

Job und Wohnung, wenn sie nicht

ganz im Homeoffice arbeiten, und

gehen höchstens vor die Tür, um

Lebensmittel einzukaufen. Und

diese Situation wird voraussichtlich

noch einige Zeit andauern.

Ein Ende oder eine Lockerung der

Einschränkungen waren bei Redaktionsschluss

noch nicht in

Sicht.

Win-Win-Situation

für beide Seiten

Das stellt viele Unternehmen vor

große Herausforderungen. Einige

Firmen versuchen deshalb, ihre

Angebote über Abhol- und Lieferdienste

zu organisieren. Auch Betriebe,

die vorher keinen „Außer-

Haus-Betrieb“ anboten, werden

jetzt kreativ und versuchen auf diesem

Wege, Einnahmen zu erzielen

und sich und ihre Mitarbeiter

über die schwierigen Zeiten zu retten.

Doch ihre Angebote dienen

nicht nur den Unternehmen. Sie sichern

gleichzeitig ein Stück Normalität

im Leben derjenigen, die

daheim festsitzen. Denn die brauchen

nicht ganz auf frisch gekochte

Speisen, Pizza und andere

Spezialitäten zu verzichten. Sogar

wer zum gefährdeten Personenkreis

gehört, kann sich – sofern

die Abstands- und Hygieneregeln

eingehalten werden – ein bisschen

Teilhabe am normalen Leben

sichern. Denn Bestellungen,

die online oder telefonisch aufgegeben

werden, verhindern das Anstehen

und minimieren Kontakte.

Sich jetzt das Essen liefern zu lassen

oder es beim Lieblingsrestaurant

abzuholen, bedeutet eine

Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Der Besteller spart sich die

Zeit für die Einkäufe und die Zubereitung

des Essens und für den

Anbieter erhöhen diese Einnahmen

die Chance, sich über die

Krise zu retten. Wer jetzt dem Lieblingsrestaurant

oder dem Laden

um die Ecke helfen will, kann

auch Gutscheine kaufen. Damit

signalisiert er gleichzeitig: „Wir

glauben an euch! Wir geben euch

jetzt Kredit und fordern die Leistung

erst dann zurück, wenn es

wieder möglich ist.“ Jeder, der

jetzt etwas online bestellt, sollte

sich auch fragen, ob es die großen

Anbieter sein müssen oder

ob nicht auch der Händler um die

Ecke etwas Vergleichbares anbietet

und versendet. Denn nun liegt

es an jedem Einzelnen, ob er den

Lieblingsladen retten oder Amazon

und Co. noch mächtiger werden

lassen will. Sogar einige Fitness-

und Yogastudios haben

Ausweg: Gastronomiebetriebe liefern ihre Speisen aus oder bieten sie zum Mitnehmen an.

schnell reagiert und ihre Kurse

ins Internet verlagert. Indem man

dort eincheckt, kann man sie unterstützen.

Danke sagen kann

man übrigens mit einem Trinkgeld

oder guten Bewertungen im

Internet.

Unterstützung durch

Städte und Gemeinden

Die Städte in der Region unterstützen

ihre Gastronomen und Händler

mit gezielten Aktionen. Die

Stadt Künzelsau beispielsweise hat

die vielfältigen Angebote der Künzelsauer

Unternehmen, Einzelhändler

und Gastronomen unter

www.kuenzelsau.de/kaufdaheim

zusammengestellt. Gerne nimmt

Christoph Bobrich unter christoph.bobrich@kuenzelsau.de

oder der Rufnummer 0 79 40 /

12 91 05 weitere Anbieter in

diese Liste auf.

Auch die Stadt Schwäbisch Hall

veröffentlicht auf ihrer Internetseite

www.schwaebischhall.de/lieferservice

die örtlichen Lieferdienste.

„Mit dem Angebot wollen

wir zum einen den Bürgerinnen

und Bürgern eine Hilfestellung geben,

vor allem aber auch unsere

Gewerbetreibenden unterstützen

und dabei helfen, die wirtschaftlichen

Folgen der Schließungen ein

klein wenig zu mildern“, erklärt

Oberbürgermeister Hermann-Josef

Pelgrim. Er appelliert an alle

Haller, bei Bestellungen in den

nächsten Wochen auch den lokalen

Handel im Blick zu behalten.

Die Liste wird laufend ergänzt.

Händler und Gastronomiebetriebe

aus Schwäbisch Hall, die einen

Lieferdienst oder ihr Essen

zum Mitnehmen anbieten und in

die Liste aufgenommen werden

wollen, können sich unter wirtschaftsfoerderung@schwaebischhall.de

melden. In Crailsheim werden

die Anbieter in der App der

Stadtwerke „Mein Crailsheim“ gelistet.

www.kuenzelsau.de/

kaufdaheim

www.schwaebischhall.de/

lieferservice

App: Mein Crailsheim

Foto: NPG-Archiv

Gastkommentar

„Wir müssen wieder unabhängiger werden“

Walter Döring zieht erste Lehren aus der aktuellen Corona-Krise und fordert künftig ein Mittelmaß an Globalisierung.

Corona beherrscht die

Schlagzeilen, ist Top-Thema

jeder Kommunikation, ob

im privaten oder beruflichen Umfeld,

stellt alle anderen politisch

relevanten Themen in den Schatten,

verändert unser tägliches Leben

durch die Schließung von Bildungseinrichtungen

vom Kindergarten

bis zu den Universitäten,

durch Betriebsstilllegungen, das

Aussetzen von Sport-, Kultur- sowie

Freizeitveranstaltungen und –

so der langjährige Vorsitzende

der Wirtschaftsweisen Bert Rürup

– die „ökonomischen Langfristfolgen

von Corona könnten die Welt

entscheidend verändern.“

Die „entscheidende Veränderung“

wird zu einer teilweisen Deglobalisierung

im Verbund mit

mehr Diversifizierung sein, worauf

sich die europäischen und unter

diesen vor allem die deutschen

Unternehmen einstellen müssen,

wenn sie – wenn wir – verloren

gegangene Souveränität zurückgewinnen,

wenn wir weniger abhängig

werden wollen.

Was heißt „verloren gegangene

Souveränität“? Die Folgen von Corona

zeigen uns die enorme Abhängigkeit

auf, in die wir durch

die weltumspannenden Handelsströme

geraten sind; alle hängen

mit allen zusammen, und manche

hängen ganz besonders von anderen

ab; nicht zuletzt Deutschland.

Deutschlands Verwundbarkeit ist

besonders groß. China ist mittlerweile

unser größter Handelspartner.

Dorothea Siems: „Nicht nur

in Branchen wie der Auto- oder

Textilindustrie und dem Maschinenbau

hat man über viele Jahre

zur Kostenoptimierung die Arbeitsteilung

mit der Volksrepublik vorangetrieben.

Auch in der Pharmabranche

und in der Medizintechnik

lässt man heutzutage in China

produzieren.“

Ganz konkretes Beispiel: Medizinhersteller

beziehen 80 Prozent ihrer

Antibiotika-Vorprodukte aus

China. Folge: Deutschland galt

über Jahrzehnte, wenn nicht sogar

Jahrhunderte, als „die Apotheke

der Welt“. Heute hängt

nicht nur Deutschland, sondern

die gesamte Europäische Union

von der Produktion der Rohstoffe

für pharmazeutische Produkte zu

sagenhaften 80 Prozent von Fernost

ab. Folge: Corona ließ China

als Lieferant ausfallen, Folge hiervon:

Arzneimittelknappheit in

Deutschland.

Dem Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen

Bert Rürup zufolge wird

die Corona-Epidemie weder so

gravierende Auswirkungen auf die

Weltwirtschaft haben wie die Fi-

Arzneimittel: Die Pharmabranche lässt in China produzieren, was

durch Corona zu Schwierigkeiten führte.

Foto: NPG-Archiv

nanzkrise 2008/09 oder die Weltwirtschaftskrise

2019, aber man

wird in ihrem Zusammenhang

wohl in naher Zukunft „womöglich

von einem neuen Wendepunkt

in der Wirtschaftsgeschichte

sprechen“ und von einem

„schleichenden Trend zu Deglobalisierung“.

So werden die aufgetretenen Produktionsengpässe

wegen fehlender

Vorprodukte „aus aller Welt“

ein Umdenken in den arbeitsteilig

organisierten Branchen bewirken.

Rürup: „Teile von Wertschöpfungsketten

dürften renationalisiert

werden. Zudem wird die Abhängigkeit

von China bei wichtigen

Grundstoffen für Medikamente

sowie bei Schutzkleidung

den politischen Druck erhöhen,

sich nicht mehr allein auf die Lieferfähigkeit

ausländischer Partner

zu verlassen.“

Dalia Marin, Expertin für Internationale

Wirtschaftsbeziehungen

an der TU München, sieht eine

gravierende Veränderung des

Welthandels aufkommen: Ihrer

Prognose zufolge „werden Unternehmen

zu mehr als einem Drittel

ihre Produktion in ihre Heimatregionen

zurückverlagern“. Aus der

„hohen Politik“ meldete sich

Ralph Brinkhaus, Vorsitzender

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,

zu Wort und erklärte: „Die Netzwerke

der ökonomischen Globalisierung

werden immer öfter gegen

uns in Stellung gebracht, um

übergeordnete strategische Ziele

zu erreichen. Einseitige Abhängigkeiten

werden so zur Falle. Es ist

deshalb höchste Zeit, dass

Deutschland und Europa aufwachen

und selbstbewusst für ihre

wirtschaftliche Eigenständigkeit

einstehen. Es geht darum, wie wir

unsere wirtschaftliche Souveränität

wiedererlangen.“

Dr. Walter Döring

Der gebürtige Stuttgarter war lange eine

der Galionsfiguren der FDP. Er war Gemeinderat

in Schwäbisch Hall, Vorsitzender der

Landtagsfraktion und Wirtschaftsminister

von Baden-Württemberg. Heute arbeitet

der 66-Jährige als Consultant und hält Vorlesungen

an Hochschulen. Im Kreistag ist er

für die Freien Demokraten politisch aktiv.

Döring ist Initiator und Mitorganisator des

Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“

in Schwäbisch Hall und gründete die Akademie

Deutscher Weltmarktführer.

Eine komplette Deglobalisierung

ist unrealistisch und wäre auch

schädlich. Nicht minder schädlich

aber wäre auch ein „weiter so mit

der Globalisierung“. Wie so oft:

Die Wahrheit beziehungsweise die

Lösung liegt in der Mitte: Ungesunde

Abhängigkeiten abbauen,

diversifizieren und manches wieder

zurückholen, um wieder souveräner

zu werden; dies vor allem

in lebensnotwendigen Bereichen

wie in der Medizin- und Pharmabranche;

das zumindest sollte

schon heute eine der Lehren aus

Corona sein.


16 Firmen & Märkte

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Immer ein Lächeln auf den Lippen

Gabriele Kranz, Betreuungsassistentin bei der Evangelischen Heimstiftung Ilshofen, kommt mit ihrer ruhigen, freundlichen Art bei den Bewohnern

des Seniorenheims bestens an. Gefördert wird sie über das Teilhabechancengesetz. VON FRANK LUTZ

Ein bewegtes Berufsleben hat

Gabriele Kranz hinter sich:

Die 47-Jährige war in der

Montage und in der Küche tätig,

hat beim Logistik-Dienstleister Sigloch

Bücher versandfertig verpackt

und in einem Haller Seniorenheim

im hauswirtschaftlichen

Bereich mitgearbeitet. Und sie

war elf Jahre arbeitslos.

„Dazu kam eine Stagnation in der

Situation der Langzeitarbeitslosigkeit

durch die sehr geringen Mobilitätsmöglichkeiten

sowie ein fehlender

Ausbildungsabschluss“, berichtet

Annette Wallisch, Arbeitsvermittlerin

vom „Team Passgenau“

beim Jobcenter Crailsheim,

die Kranz betreut. Doch schon im

Erstgespräch fielen Wallisch auch

die Stärken ihrer Kundin auf: ihre

ruhige Ausstrahlung, ihre höfliche,

kommunikative und offene

Art. Zudem hatte sich Kranz gerade

während ihrer Arbeitslosigkeit

eine wertvolle Qualifikation

erarbeitet: Sie hat jahrelang ihren

Vater bis zu dessen Tod gepflegt

und kümmert sich bis heute um

ihre Mutter. Wo also hätte Kranz

ihre Stärken besser anwenden

können, als in einer Pflegeeinrichtung

für ältere Menschen? Nicht

umsonst nannte Kranz die Evangelische

Heimstiftung in Ilshofen als

ihren Traumarbeitgeber.

Nur ein Problem gab es bei der angestrebten

Stelle als Betreuungsassistentin:

Ohne Führerschein war

Kranz, die im Langenburger Ortsteil

Bächlingen lebt, nicht mobil.

Die Lösung: Das Jobcenter zahlte

ihr die Fahrstunden über eine Förderung.

Im Spätsommer 2019 bestand

sie die Führerscheinprüfung.

Nun fand das Vorstellungsgespräch

in der Evangelischen Heimstiftung

statt, das genauso positiv

verlief wie die anschließende einwöchige

Probearbeit. Zum 1. Januar

wurde Kranz als Betreuungsassistentin

eingestellt.

Seitdem arbeitet sie in der Frühschicht

von 7 bis 13.30 Uhr oder

Vertrauen: Gabriele Kranz (re.) mit Einrichtungsbewohnerin

Gabriele Karle.

Foto: Frank Lutz

in der Spätschicht von 14 bis

19.30 Uhr. Sie bereitet die Mahlzeiten

für die Heimbewohner vor

und serviert sie, deckt den Tisch,

macht nach den Mahlzeiten Speiseraum

und Küche sauber und

bringt die Bewohner wieder auf

ihre Zimmer. Aber sie spielt auch

Spiele mit ihnen, liest ihnen Geschichten

vor und koordiniert die

Beschäftigungsangebote ehrenamtlicher

Helfer. Und vor allem ist

sie für das Wohlbefinden der Bewohner

verantwortlich und muss

etwa darauf achten, dass alle genügend

Flüssigkeit zu sich nehmen.

ZUSCHUSS Dass Gabriele Kranz

in der Heimstiftung tätig werden

konnte, ist auch einem Gesetz zu

verdanken, das sich speziell an

Langzeitarbeitslose richtet: das

Teilhabechancengesetz (siehe Infokasten).

Kranz wird nach der

Variante „Teilhabe am Arbeitsmarkt“

gefördert. Das Jobcenter

zahlt fünf Jahre lang einen Lohnkostenzuschuss

– noch bis Ende

2021 den vollen Lohn. Es übernimmt

zudem die Kosten für eine

berufsbegleitende Weiterbildung

zur Betreuungsassistentin. Zweimal

im Monat nimmt sie nun im

Pflegezentrum Rot am See, das

ebenfalls zur Evangelischen Heimstiftung

gehört, an Schulungen

teil. Um Kranz‘ Mobilität aufrechtzuerhalten,

hat das Jobcenter sie

auch beim Kauf ihres Autos mit einem

Zuschuss unterstützt.

www.ev-heimstiftung.de

Fortsetzung noch unklar

Weitere Infos und Kontaktdaten

In dieser Serie werden Arbeitnehmer

aus der Region vorgestellt, die über

das Teilhabechancengesetz gefördert

werden. Wegen der Corona-Krise ist

leider unklar, wie es mit der Serie

weitergeht. Wir bemühen uns in

Zusammenarbeit mit Arbeitsagentur

und Jobcentern um eine Fortsetzung.

Das Teilhabechancengesetz bietet zwei Förderungsvarianten:

Bei der „Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“

zahlt das Jobcenter im ersten Jahr 75 Prozent, im zweiten Jahr 50

Prozent des Lohns, kann Weiterbildungskosten übernehmen und

bietet in den ersten sechs Monaten ein beschäftigungsbegleitendes

Coaching. Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer mindestens

zwei Jahre arbeitslos war. Bei der „Teilhabe am Arbeitsmarkt“

wird der Lohnkostenzuschuss bis zu fünf Jahre absteigend

von 100 bis 70 Prozent gezahlt. Die geförderten Arbeitnehmer

müssen mindestens 25 Jahre alt sein und seit mehreren Jahren

Arbeitslosengeld II beziehen. Weiterbildungskosten bis zu

3000 Euro übernimmt das Jobcenter hier vollständig und bietet

ein Jahr lang ein beschäftigungsbegleitendes Coaching. Ansprechpartner:

Main-Tauber-Kreis: Nicole Bethäuser (Telefon:

0 93 41 / 8 72 52, E-Mail: Jobcenter-Main-Tauber@jobcenterge.de),

Schwäbisch Hall: Ulrike Dehen (07 91 / 9 75 85 82, Ulrike.Dehen@jobcenter-ge.de),

Crailsheim: Annette Wallisch

(0 79 51 / 9 49 01 74, Jobcenter-LK-SchwäbischHall.CR-Passgenau@jobcenter-ge.de),

Hohenlohekreis: Andrea Roll

(0 79 40 / 9 15 15 82, Jobcenter-Hohenlohekreis.Vermittlung@jobcenter-ge.de).

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IT-TIPP

Nachricht mit sieben Siegeln

Wie macht Kryptographie die moderne Nachrichtenübermittlung sicher?

Schon immer haben Menschen wichtige

Nachrichten verschlüsselt, wenn sie

über weitere Strecken transportiert

wurden. In Zeiten der Digitalisierung ist

das Thema aktuell wie nie, denn täglich

übermitteln wir schützenswerte Daten.

❚ Das Wort „Kryptographie“ stammt aus

dem Griechischen und bedeutet Geheimschrift.

Heute beschäftigt sich diese Wissenschaft

hauptsächlich mit der Verschlüsselung

von Daten, um sie vor dem Zugriff

Dritter zu schützen.

Die Kryptographie unterliegt einer ständigen

Weiterentwicklung. So nutzte schon

Julius Caesar eine einfache Form der Verschlüsselung,

bei der er jeden Buchstaben

durch den drittnächsten im Alphabet

ersetzte. Nur wer wusste, dass er die

Nachricht um drei Buchstaben zurückverschieben

muss, konnte die Nachricht entschlüsseln.

Im zweiten Weltkrieg kamen dann schon

mechanische und elektromechanische

Schlüsselmaschinen wie die ENIGMA zum

Einsatz. Durch sie war es möglich, Nachrichten

so effektiv zu verschlüsseln, dass

der Schlüssel erst nach mehreren Jahren

durch die Briten geknackt werden konnte.

Bis heute ist Datenverschlüsselung ein

aktuelles Thema. Täglich übermitteln wir

Daten, die nicht in die falschen Hände

gelangen sollen: von Kreditkarteninformationen

über Login-Daten bis hin zu Whats-

App-Nachrichten. Aber wie genau funktioniert

das mit der Verschlüsselung?

Die heute wichtigsten Methoden der Verschlüsselung

sind die symmetrische und

die asymmetrische Kryptographie.

Bei der symmetrischen Kryptographie

nutzen Absender und Empfänger der

Nachricht den gleichen Schlüssel. Natürlich

müssen ihn beide kennen. Um einen

ausreichenden Schutz sicherzustellen,

muss er dazu unverschlüsselt und getrennt

von der Nachricht, also bestenfalls persönlich,

übermittelt werden. Richtig kompliziert

wird es, wenn die Anzahl der Beteiligten

steigt, aber nicht jeder alle Nachrichten

lesen können soll. Dann müssen

mehrere verschiedene Schlüssel eingesetzt

werden, die man nicht verwechseln

darf.

Die asymmetrische Kryptographie

dagegen arbeitet mit einem mathematisch

verknüpften Schlüsselpaar, bestehend

aus einem öffentlichen und einem

privaten Schlüssel. Jeder Nutzer kann mit

dem öffentlichen Schlüssel Nachrichten

versenden, das Entschlüsseln ist aber nur

über den privaten möglich. So wird für

jeden Teilnehmer nur ein einziges Schlüsselpaar

benötigt.

Kryptographie wird also immer dann eingesetzt,

wenn nur derjenige eine Nachricht

lesen können soll, für den sie

bestimmt ist (Vertraulichkeit / Zugriffs-

schutz). Darüber hinaus stellt sie aber

auch die Integrität einer Nachricht sicher,

denn der Empfänger muss darauf vertrauen

können, dass die Nachricht nach der

Erstellung nicht verändert wurde (Änderungsschutz).

Auch die Authentizität kann

geprüft und damit der Urheber bzw.

Absender eindeutig identifiziert werden

(Fälschungsschutz). Nächste Und zu Folge guter Letzt

sorgt Kryptographie In dieser auch Serie für Verbindlichkeit,

indem sie den beitnehmer Urheber ausder Region Daten vorge-

werden monatlich Arstellt,

die über das Teilhabechancengesetz

gefördert (Nichtab-

werden. In der nächs-

bzw. Nachricht dokumentiert

streitbarkeit). ten Folge geht es um einen Mitarbeiter

der.....

Damit macht sie es beispielsweise möglich,

digitale Signaturen zu erstellen oder

sich in einer interaktiven Kommunikation

zu authentifizieren.

Wenn es um Datenschutz und IT-Sicherheit

geht, ist die Kryptographie also ein

Top-Thema mit dem auch wir von essendi

it uns intensiv beschäftigen.

Wir bei essendi it entwickeln IT-Lösungen

für Finanzdienstleister, Handel und Industrie

auf aktuellem technologischem

Niveau. Dabei sind wir spezialisiert auf IT-

Sicherheit und Zertifikatemanagement.

essendi it GmbH

Dolanallee 19

74523 Schwäbisch Hall

Telefon 07 91-94 30 70-12

Internet: www.essendi.de

Erfahren: Peter Spitlbauer hatte bereits leitende Positionen

bei verschiedenen und bekannten Firmen inne.

Foto: Berner Group

Neuer

Finanzvorstand

Berner Group beruft Peter Spitlbauer.

Der Aufsichtsrat von Berner

hat Peter Spitlbauer

zum 1. April als CFO in

den Vorstand der Berner

Group berufen. Spitlbauer

übernimmt damit das Finanzressort

mit den Bereichen Controlling,

Finance und Audit, das

bislang vom Vorstandsvorsitzenden

Christian Berner interimistisch

geführt worden war.

Viele Jahre bei

namhaften Firmen

Peter Spitlbauer ist Diplom-

Kaufmann. „Er verfügt über umfangreiches

Fachwissen, das er

sich über viele Jahre im nationalen

und internationalen

Großhandelsgeschäft namhafter

Firmen aufgebaut hat“,

schreibt der Künzelsauer Händler

von Befestigungs- und Montagetechnik

in einer Pressemitteilung.

Zu Spitlbauers bisherigen

beruflichen Stationen zählen

unter anderem fünf Jahre,

in denen er als Vorstandsvorsitzender

und Finanzvorstand die

Geschicke von Lekkerland

Deutschland lenkte. Berufliche

Stationen in Führungspositionen

hat er davor bei der Klingel-Gruppe,

bei Quelle und Xerox

bekleidet.

Peter Spitlbauer kommt zu Berner

von Media Saturn Deutschland,

wo er zuletzt als Finanzvorstand

tätig war. pm

www.berner-group.com


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Firmen & Märkte 17

WILLKOMMEN IM ROLL-TEAM!

Für eine der modernsten LKW-Werkstätten in der Region suchen wir im 2-Schichtdienst:

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Landmaschinen-Mechaniker (m/w/d)

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Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche und interessante Tätigkeit an unterschiedlichen

Nutzfahrzeugen, überdurchschnittliche Sozialleistungen, ein sympathisches Team sowie

Weiterbildungsmöglichkeiten bei den Markenherstellern (Volvo/Renault/DAF/Iveco).

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung

gerne auch per E-Mail.

Roll Truck-Service GmbH

Ludwig-Erhard-Straße 102 74564 Crailsheim

s.pflug@rolltruck.de www.rolltruck.de

2020

Wir bilden aus

Kfz-Mechatroniker

Kaufmann für

Büromanagement

(m/w/d)

Zukunft: Mit der LNG-Tankstelle steigt die Roll-Gruppe in den Markt der alternativen Kraftstoffe ein.

Alternative zu Diesel

Fotos: Roll Firmengruppe

Mit dem Bau einer Tankstelle für Flüssiggas will das Crailsheimer Unternehmen Roll Truck

Service Innovation und Umweltschutz verbinden.

Gleiche Leistung.

Geringere

Emissionen.

VOLVO FH LNG.

In Zusammenarbeit mit dem

Unternehmen Liquind aus

Berlin eröffnet Roll Truck

Service auf dem Firmengelände

in Crailsheim die erste öffentliche

LNG-Tankstelle von Liquind

in Baden-Württemberg. „Durch

die Kooperation zwischen den

Partnern Liquind und Roll

Truck Service ist es gelungen,

einen strategisch günstigen

Standort am Autobahnkreuz

A6/A7 zu entwickeln, sowohl

von der BAB 6 als auch von der

BAB 7 schnell angefahren werden

kann“, schreibt Roll Truck

Service in einer Presseinformation.

LNG steht für „Liquified Natural

Gas“ und bezeichnet eine

verflüssigte Form von Erdgas,

die als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren

eingesetzt wird.

Der neue Tankstellenstandort

ging „nach einer schnellen Bearbeitung

der Antragsunterlagen

bei den Behörden und einem

zügigen Genehmigungsverfahren“

bereits im Februar ans

Netz. Der Partner Liquind betreibt

bereits an vier weiteren

Standorten in Deutschland

LNG-Tankstellen, welche von

den ansässigen Transporteuren

als auch vom internationalen

Transitverkehr profitieren.

UMWELT Für die Firma Roll

Truck Service ist der Begriff Umweltschutz

ein großes Thema:

„Mit der Entscheidung zur Errichtung

einer LNG-Tankstelle

leistet das Unternehmen mit seiner

über 140-jährigen Firmengeschichte

einen wichtigen Beitrag

zur Reduzierung von gesundheits-

und klimaschädlichen

Emissionen. Wir sind es

unseren Nachkommen schuldig,

dass wir uns in Zukunft um

eine saubere Umwelt kümmern“,

betont Ronny Pflug, Geschäftsführer

bei Roll Truck

Service.

Mit LNG ist es möglich, den

CO 2

-Ausstoß um etwa 20 Prozent

zu senken. Das Flüssiggas

wird auf -145 Grad Celsius heruntergekühlt

und verringert

sein Volumen dadurch um das

Sechshundertfache. Es lässt

sich problemlos in größeren

Mengen lagern und wird in speziellen

Lkw-Tanks transportiert.

Mit gasbetriebenen Fahrzeugen

können die gleichen Reichweiten

erzielt werden, welche mit

einem konventionellen Diesel

Lkw auch erreicht werden. Die

Lkw-Hersteller haben bei einem

LNG-Tankvolumen von

400 kg (Iveco) und 205 kg

(Volvo) Reichweiten, die sich

im internationalen Fernverkehr

durchaus sehen lassen können.

„Durch eine Kraftstoff-Ersparnis

von im Schnitt 20 Prozent

und einem ebenfalls günstigeren

Preis im Vergleich zum Diesel

von etwa 15 Prozent ist das

LNG-Nutzfahrzeug für den Fuhrunternehmer

die ideale Lösung

um mit seinem Fuhrpark auf

dem hartumkämpften Markt bestehen

zu können“, heißt es in

der Mitteilung weiter.

KOSTENVORTEIL Der

Grund für den Vorteil der gasbetriebenen

Lkw auf der Straße:

Die Bundesregierung hat diese

Fahrzeuge bis einschließlich

Dezember 2020 von der Lkw

Maut, welche auf den Bundesdeutschen

Autobahnen und auf

den speziellen Routen der Bundesstraße

erhoben wird, komplett

befreit. „Des Weiteren

wird der Kauf eines LNG-Nutzfahrzeuges

bei Erfüllung der

Kriterien derzeit mit 12 000

Euro je Fahrzeug im Rahmen

des EEN (Energieeffiziente Nutzfahrzeuge)

Förderprogrammes

bezuschusst“, informiert Ronny

Pflug.

Zudem stellt die Bundesregierung

gerade Überlegungen an,

wie die Fahrzeuge in Zukunft

noch attraktiver werden und somit

der Umwelt helfen können.

„Eine weitere Befreiung der

Maut wäre ein Riesengewinn

für die Speditions- und Logistikbranche.

Es wäre auch ein großer

Anreiz für Unternehmen im

Transportgewerbe, welche

noch nicht in LNG-Fahrzeuge investiert

haben, sich in Zukunft

an dieser Entwicklung zu beteiligen

um den CO 2

-Ausstoß zu reduzieren.

Dies ist jedoch nicht

nur ein nationales Problem,

sondern dadurch, dass Deutschland

ein starkes Transitland für

die europäischen Handelsrouten

ist, ist es auch international

von größter Wichtigkeit eine interessante

Lösung zum Schutz

der Umwelt zu entwickeln“,

schreibt das Unternehmen.

INTERNATIONAL In den

Nachbar Ländern Italien, Niederlande,

Belgien sowie in

Frankreich ist LNG schon lange

kein Fremdwort mehr. In Italien

wird LNG bereits seit rund

zehn Jahren getankt und die

Standort: Die Firmengruppe hat ihren Sitz in Crailsheim.

Entwicklung der Lkw-Motoren

ist ausgereift. Die drei Lkw-Hersteller

Iveco, Volvo und Scania

setzen bereits seit Jahren auf

diese Technik.

FLEXIBEL Ein weiterer Vorteil

des Flüssiggases ist sein weitreichendes

Einsatzgebiet: Nicht

nur im Schwerlastverkehr setzt

man auf den alternativen Kraftstoff,

auch Kreuzfahrtschiffe nutzen

die Antriebstechnik. „Aber

nicht nur der Verbrauch und

die Sauberkeit für die Umwelt

sind Argumente für LNG, auch

der reduzierte Wartungsaufwand

der Motoren ist ein großer

Vorteil. Es entsteht eine saubere

Verbrennung im Motor.

Da die Verbrennung weder umweltbelastenden

Feinstaub

noch andere Rückstände verursacht,

ist das Verrußen des Motors

verzögert und es wird bei

der Verbrennung weniger CO 2

in die Atmosphäre abgegeben“,

erklärt Ronny Pflug. Es spiele jedoch

nicht nur die CO 2

-Emission

eine entscheidende Rolle,

sondern auch, dass die Motoren

leiser seien als die Motoren,

die mit traditionellen fossilen

Brennstoffen angetrieben

werden.

„Aufgrund der geringen Schadstoffemissionen

hat LNG gute

Aussichten, eine klimafreundliche

Alternative zum Diesel im

Schwerlastverkehr zu werden.

Durch die sauberere und leisere

Verbrennung im Vergleich

zum Diesel verursacht LNG in

der Folge weniger Treibhausgase

und nahezu keine Feinstaubemissionen“,

ist die Geschäftsführung

von Roll Truck

Service überzeugt.

Um am Standort in Crailsheim

tanken zu können, muss eine

vertragliche Vereinbarung mit

dem Tankanlagenbetreiber Liquind

gezeichnet werden. Die

Öffnungszeiten entsprechen denen

von Roll Truck Service. pm

www.rolltruck.de

Roll Truck-Service GmbH

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18 Firmen & Märkte

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Ein Neubau für die Auszubildenden

Bausch+Ströbel erweitert am Standort in Ilshofen. 16 Millionen Euro will der Spezialmaschinenbauer investieren.

VON HERIBERT LOHR

Es ist gerade einmal drei

Jahre her, da hat der renommierte

Spezialmaschinenbauer

in relativ kurzer Zeit am

Standort seine gute Entwicklung

durch bauliche Akzente nachhaltig

unterstrichen und gleichzeitig

den gesamten Standort arrondiert.

Ihren Anfang nahm die großflächige

Erweiterung des Unternehmens

im Jahr 2010 mit der

Aufstockung des damaligen Technikgebäudes.

Bereits ein Jahr später

folgte dann der Bau der neuen

Montagehalle.

STANDORT Diese beiden Projekte

bildeten die Grundlage für

den weiteren Ausbau des Firmensitzes.

Der erste Abschnitt der Vergrößerung

wurde schließlich

2013 in Betrieb genommen. Allein

in diesen Bauabschnitt, mit

Büroplätzen, Schulungs- und Kundencenter

sowie dem Betriebsrestaurant,

investierte das angesehene

Maschinenbauunternehmen

nicht weniger als 22 Millionen

Euro. Diesem Bauvorhaben folgte

kurz darauf eine weitere Großinvestition.

Nun nahm Bausch+Ströbel

noch einmal knapp zwölf Millionen

Euro in die Hand, um eine

neue Fertigungshalle zu erstellen.

Deren Einweihung war Ende September

2017 der bauliche Schlusspunkt

hinter den Feierlichkeiten

zum damaligen 50-jährigen Bestehen

des Spezialmaschinenbauunternehmens.

Mit der Errichtung eines vierstöckigen

Verwaltungstraktes und

der Fertigungshalle war der Firmenstandort

zusammengefasst

worden. Die Erweiterungen und

Neubauten waren zwingend notwendig

geworden, da sich das Unternehmen

sehr dynamisch entwickelte

und dazu auch enorm Personal

aufbaute. Im Laufe der letzten

Jahre stieg die Zahl der Mitarbeiter

am Stammsitz auf über

1550. Weltweit beschäftigt die

Gruppe über rund 1850 Menschen.

Jetzt findet die Neugestaltung am

Firmensitz ihre Fortsetzung. Dabei

geht es nicht viel moderner.

Im Laufe der nächsten zweieinhalb

Jahre entsteht bei

Bausch+Ströbel in zwei Bauabschnitten

ein hochmodernes, zweistöckiges

Gebäude. Dafür muss

die alte Fertigungshalle weichen.

In die Erweiterung investierte der

Ilshofener Spezialmaschinenhersteller

dann noch einmal rund 16

Millionen Euro. Als 1978 bei

Planung: 72 Meter lang und 17 Meter hoch ist der Neubau, in dem Galvanik und Sortiergerätebau sowie

die Ausbildungsabteilungen Mechanik und Elektro untergebracht sein werden.

Foto: Bausch+Ströbel

Bausch+Ströbel die neue Fertigungshalle

bezogen wurde, war

dies für den damals noch recht

übersichtlichen Spezialmaschinenhersteller

ja wirklich ein weiterer

großer Schritt auf seinem Weg

von einer ehemals kleinen Garagenfirma

hin zu einem international

anerkannten Unternehmen.

Noch Ende der 70er-Jahre fanden

die mechanische Teilefertigung

und Galvanik in der Halle ihren

Platz. Doch nun hat die doch etwas

in die Jahre gekommene

Halle ausgedient und wird einem

Neubau weichen. Wieder investiert

das Unternehmen in erheblichem

Umfang. Wie der Maschinenbauer

mitteilte, wird mit Kosten

von rund 16 Millionen Euro gerechnet.

GRÖSSE Vor Kurzem wurde bereits

mit dem Abbruch eines großen

Teils der alten Fertigungshalle

begonnen. Die Herausforderung:

„Der Galvanik-Betrieb soll

sowohl während der Abbruchphase

der alten Halle als auch

während der Neubauphase weiterlaufen.

Bis Mitte des Jahres 2022

sollen die beiden Bauabschnitte

für den insgesamt 73 Meter langen

und 17 Meter hohen Neubau

abgeschlossen sein“, erklärt Gerhard

Blumenstock, der dieses

Bauprojekt leitet. Dann finden

dort die neue Galvanik und der

Sortiergerätebau im Erdgeschoss

beste Arbeitsbedingungen vor. Im

Obergeschoss sind Schulungsräume

geplant. Vor allem wird

hier das neue Zuhause der Ausbildungsabteilungen

Mechanik und

Elektro sein. Das ist dem Unternehmen

besonders wichtig, da

Bausch+Ströbel seit Jahren zu

den größten Ausbildungsbetrieben

der Region zählt.

GESCHICHTE Gegründet wurde

das Unternehmen 1967 in Ilshofen.

Es startete damals mit vier Mitarbeitern,

die Füll- und Verschließmaschinen

bauten. Die

erste Tochtergesellschaft im Ausland

wurde 1975 in Japan eröffnet.

Seit dem Jahr 2007 ist das Unternehmen

nach Änderungen in

der Gesellschafterstruktur im Besitz

der Familien Bullinger und

Ströbel. Seit April 2011 gehört der

Betrieb der Allianz Excellence United

an, einer Partnerschaft aus

fünf technisch führenden Familienunternehmen

des Spezialmaschinenbaus

für die Pharma-, Medizintechnik-

und Prozessindustrie.

Dazu gehören die bekannten

Firmen Glatt, Fette Compacting,

Harro Höfliger und Uhlmann.

www.bausch-stroebel.com

Grüner Knopf für Hakro

Die Kollektionslinie „Organic“ wurde mit dem neuen Nachhaltigkeitssiegel ausgezeichnet. Für das

Schrozberger Unternehmen bleibt das Zertifikat jedoch umstritten.

Der mittelständische Corporate-Fashion-Anbieter

Hakro aus Schrozberg erhält

das Siegel „Grüner Knopf“

als nachhaltiges Unternehmen

sowie für die Kollektionslinie

„Organic“. Das Siegel wird vom

Bundesministerium für wirtschaftliche

Zusammenarbeit

und Entwicklung (BMZ) vergeben

und ist mit seiner Einführung

im Jahr 2019 das erste

staatliche Nachhaltigkeitssiegel

für Textilien.

KRITERIEN Der Grüne Knopf

wird nur bei Einhaltung staatlich

festgelegter Kriterien und

hoher Umwelt- und Sozialstandards

vergeben. Dabei verbindet

das Siegel Anforderungen

an das Produkt (26 Kriterien)

und an das Unternehmen (20

Kriterien), das seine Sorgfaltsplichten

nachweisen muss. Geprüft

wird auf Unternehmensebene

hinsichtlich Managementpraxis,

Risikoanalyse und Nachhaltigkeitsstrategie.

Die Erfüllung

der Produktkriterien wird

über vorhandene, anerkannte

und glaubwürdige Zertifizierungen

nachgewiesen. Durch das

Siegel „GOTS“ erfüllen die

T-Shirts und Poloshirts der Kollektionslinie

„Organic“ von Hakro

die Kriterien des BMZ für

den Grünen Knopf.

Das Unternehmen beantragte

das Siegel erst nach ausgiebiger

und kontroverser interner Diskussion,

wie es in einer Pressemitteilung

bekannt gibt. Denn

vorerst deckt das Siegel in seiner

Einführungsphase bis Ende

Juni 2021 noch nicht die gesamte

Lieferkette ab, sondern

nur die letzten beiden Schritte

der Verarbeitung. Das betrifft

die Nassprozesse wie Färben

und Bleichen sowie die Konfektion

mit Zuschneiden und Nähen.

„Der Grüne Knopf erkennt Nachhaltigkeitssiegel

nach ihrer bestehenden

Logik an. Jedoch ist

die Voraussetzung, beispielsweise

für das „GOTS“-Zertifikat,

dass ein Produkt nicht nur in

den letzten beiden Verarbei-

Mode: Die grauen Shirts der Kollektionslinie „Organic“

haben den Grünen Knopf erhalten. Jedoch deckt das Siegel

nur die letzten beiden Schritte der Verarbeitung ab. Foto: Hakro

tungsschritten, sondern über

die gesamte Lieferkette hinweg

zertifiziert sein muss“, erklärt

Jochen Schmidt, Teamleiter

Qualität, Werte & Nachhaltigkeit

bei Hakro. „Unsere Kollektionslinie

,Organic’ darf also den Grünen

Knopf tragen, weil sie

,GOTS’-zertifiziert ist. Ein Großteil

unserer Produkte wird in

Nassprozess und Konfektion in

denselben ,GOTS’-zertifizierten

Produktionsbetrieben unter

denselben ,GOTS’-zertifizierten

Arbeitsbedingungen wie die Kollektionslinie

,Organic’ hergestellt,

darf den Grünen Knopf

aber nicht tragen. Hier widerspricht

sich das Siegel in der

Einführungsphase also noch

selbst.“

Für Hakro stelle sich die Frage,

welchen Mehrwert der Grüne

Knopf denn letztlich habe, wenn

er nur als ein Zweitsiegel zu anderen

Standards und Siegeln angebracht

werden kann. Positiv

bewertet das Unternehmen in

der Hinsicht, dass der Grüne

Knopf als übergreifendes staatliches

Siegel dem Verbraucher

den gezielten Einkauf von ökologisch

und sozial nachhaltig hergestellten

Textilien erleichtern

will. „In der öffentlichen Beschaffung

wird das Nachhaltigkeitssiegel

sicher noch eine

wichtige Rolle spielen“, ergänzt

Jürgen Pruy, Leiter Vertrieb und

Partnerschaften bei Hakro.

POTENZIAL Das Unternehmen

sieht im Grünen Knopf und

seinen klaren Vorgaben eine

wichtige Botschaft an die Textilindustrie,

Nachhaltigkeit gemeinschaftlich

anzugehen.

„Kein Nachhaltigkeitssiegel ist

perfekt und schon gar nicht von

Anfang an“, führt Jochen

Schmidt weiter aus.

„Wir sehen im Grünen Knopf

noch viel Potenzial. Selbst mitgestalten

können wir diesen Entwicklungsprozess

am besten,

wenn wir als zertifiziertes Unternehmen

mitmachen“, resümiert

er.

pm

www.hakro.com

Zusammenarbeit: Die beiden Geschäftsführer der Stebag, Marc

Stegmaier und Sven Schneider (v. li.) bündeln ihre Kompetenzen. Foto: Stebag

Partnerschaft

auf Augenhöhe

Stegmaier Nutzfahrzeuge aus Kirchberg hat sich mit der

BAG-Hohenlohe-Raiffeisen am Standort Ellwangen vereint.

Der Name der Kooperation: „Stebag“.

Stegmaier Nutzfahrzeuge und

die BAG Hohenlohe vereinen

ihre Kräfte und gehen eine

Partnerschaft ein. Ziel ist es, die

Synergien aus einer engeren Zusammenarbeit

beider gleichberechtigter

Partner bei allen Dienstleistungen

rund um Landmaschinen

und Nutzfahrzeuge optimal zu

nutzen und sich zukunftssicher

aufzustellen.

KOMPETENZ Unter dem Namen

Stebag Land- und Nutzfahrzeugtechnik

GmbH bündeln sie

ihre Kompetenzen nun am Standort

Ellwangen, mit Sven Schneider

und Marc Stegmaier als alleinvertretungsberechtigte

Geschäftsführer.

Sven Schneider, Geschäftsführender

Vorstand der BAG Hohenlohe-Raiffeisen,

beschreibt die

Motivation: „Bisher waren wir in

Ellwangen vor allem auf den Service

und die Reparatur von Landmaschinen,

auf Kleingeräte wie Rasenmäher

und Motorsägen sowie

den Service für MAN-Nutzfahrzeuge

ausgerichtet. Durch die Stebag-Kooperation

profitieren wir

zukünftig vom umfassenden

Know-how und vom modernsten

Technologie-Standard eines der

größten MAN Servicepartner in

der Region.“

Marc Stegmaier ergänzt: „Die Zusammenlegung

der beiden regionalen

MAN-Partner am Standort

in Ellwangen eröffnet uns bessere

Rahmenbedingungen, indem wir

beispielsweise unseren Zentraleinkauf

zusammenlegen, bessere Einkaufspreise

erzielen oder bei Bedarf

unsere geschulten Mitarbeiter

tauschen können.“ pm

www.bag-hohenlohe.de

www.lkw-stegmaier.de


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Firmen & Märkte 19

Start in eine neue Ära

Optima stellt einen Fahrplan für sein neues 3D-Druckzentrum, das „Additive Innovation Center“, vor.

Bei Optima in Schwäbisch

Hall gehören ab sofort

3D-Drucker zum Maschinenpark.

Für die Zukunftstechnologie

hat das Unternehmen eigens

ein 3D-Druckzentrum – das Additive

Innovation Center – gegründet

und einen Fahrplan vorgestellt.

Der 3D-Druck wird den Sondermaschinenbau

nach Ansicht

des Haller Verpackungsexperten

massiv verändern.

„Maschinenteile, deren Fertigung

bisher eine Woche in Anspruch

nahm, können nun in erheblich

kürzerer Zeit gedruckt werden“,

sagt Optima-Fertigungsleiter Volker

Freisinger. Optima hat rund

eine halbe Million Euro in das

neue 3D-Druckzentrum am Standort

Schwäbisch Hall investiert.

Das Additive Innovation Center ist

seit Juli 2019 in Betrieb und hat

nach einer Testphase und Mitarbeiterschulungen

Ende 2019 den

Produktionsbetrieb aufgenommen.

Es umfasst ein 3D-Drucklabor

und einen Schulungs- und

Konstruktionsbereich, der Innovation

Space getauft wurde. Dort

werden seit Dezember 2019 Mitarbeiter

aus Schlüsselpositionen für

eine 3D-gerechte Konstruktion geschult.

Die Nachfrage der Konsumenten

nach bestimmten Produkten ändert

sich immer schneller. Social

Flexibel: 3D-Bauteile kommen bei Optima beispielsweise in diesem Roboter-Greifwerkzeug einer Abfüllanlage

für Kosmetika zum Einsatz.

Fotos: Optima

Exponat: das Isolatormodell

von Metall+Plastic. Foto: Metall+Plastic

Media und E-Commerce beschleunigen

diese Entwicklung. Dies betrifft

alle Marktsegmente, für die

Optima Maschinen entwickelt:

Know-how: Im „Innovation Space“ des Additive Innovation Centers

lernen die Ingenieure den Umgang mit den neuen Technologien.

Pharmazeutika, Papierhygiene,

Konsumgüter und Medizinprodukte.

Um diesem Trend zu begegnen,

werden neue, agile und flexible

Prozesse und Technologien benötigt.

„Mit der additiven Fertigungstechnologie

unterstützen

wir unsere Kunden daher in Sachen

Flexibilität“, sagt Michael

Weber, Serviceleiter von Optima

Consumer. Maschinen-, Formatund

Ersatzteile ließen sich so wesentlich

schneller produzieren.

Außerdem lasse sich über den gesamten

Herstellungsprozess ein

besseres Preis-Leistungs-Verhältnis

realisieren, insbesondere bei

komplexen Bauteilen. Nun sind

Konstruktionslösungen möglich,

die bisher nicht realisiert werden

konnten. Bestehende Teile können

nach Vorbildern in der Natur

leichter, stabiler und materialsparender

konstruiert werden als bisher

– beispielsweise durch Wabenstrukturen.

Auch das Thema

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

– schließlich entstehen bei

der Herstellung keine Späne oder

Abfall.

VIELFALT Im Additive Innovation

Center kommen alle gängigen

3D-Druckverfahren zum Einsatz.

Für das schnelle Herstellen von

Prototypen nutzt Optima das Fused-Deposition-Modeling

(FDM)-Verfahren, das bereits seit

vielen Jahren in der Automotive-

Branche eingesetzt wird, und das

Selektive Lasersintern (SLS)-Verfahren.

Das SLS-Verfahren ermöglicht

eine große Vielfalt von Materialien,

Farben und Nachbehandlungen.

Ein Partnerunternehmen

bringt erweiterte SLS-Verfahren

mit einer großen Vielfalt von Nachbearbeitungsmöglichkeiten

mit

ins Team. Dazu gehören zum Beispiel

das Färben und Glätten der

Bauteile.

Außerdem hat Optima in die

Multi-Jet-Fusion-Technologie investiert,

mit der Teile schneller

hergestellt werden können als mit

dem SLS-Verfahren. Der Durchbruch

der SLS- und Multi-Jet-Fusion-Drucktechnologien

habe Unternehmen

den Weg für eine industrielle

Anwendung des

3D-Drucks geebnet – und das

weit über die Anfertigung von Prototypen

hinaus.

KOMPLEX Doch auch auf anderen

Gebieten ist der Haller Verpackungsmaschinenbauer

aktiv und

präsentiert sich bald wieder dem

internationalen Fachpublikum:

Auf der New Yorker „Interphex

2020“, einer international führenden

Messe für Pharmazie und Biotechnologie,

informiert Optima

über komplexe Turnkey-Anlagen

und eine Maschinenlösung speziell

für Zell- und Gentherapeutika.

Die Besonderheiten des Dekontaminationsverfahrens

„DECOpulse®“

wird das Tochterunternehmen

Metall+Plastic anhand eines

Isolatormodells darstellen.

„Diese führende Technologie reduziert

die Dekontaminationszeit

in Isolatoren signifikant und erzielt

eine besonders homogene

Verteilung des H2O2“, schreibt

Optima in einer Pressemitteilung.

Die Interphex findet übrigens

nicht wie geplant von 28. bis 30.

April statt, sie wurde wegen der

Corona-Krise auf 15. bis 17. Juli

verschoben.

pm

www.optima-packaging.com

Der Firmenname bleibt gleich

Max Aicher Recycling übernimmt Deininger, doch Andre Deininger ist weiter Standortleiter des Uttenhofener Rohstoffrecyclers.

VON BEATRICE SCHNELLE

Alles wird anders? Nicht ganz:

„Der Betrieb wird in seiner bisherigen

Form weitergeführt, alle

Mitarbeiter werden übernommen“,

sagt Walter Eisl, Geschäftsführer

der Nürnberger Max-Aicher-Recycling-GmbH.

Sein Unternehmen,

das Teil der Max-Aicher-

Unternehmensgruppe mit Sitz im

oberbayerischen Freilassing ist,

habe alle Anteile der Uttenhofener

Firma Deininger zu 100 Prozent

erworben. Der Firmenname solle

jedoch bleiben. Als Standortleiter

trage der bisherige Geschäftsführer

Andre Deininger weiterhin die

Verantwortung für den Betrieb.

Die Schwierigkeiten des Uttenhofener

Rohstoffrecyclers begannen

2017. Damals hätten durch die Insolvenz

eines in Wasseralfingen

ansässigen Kunden Einbußen in

Höhe von 700 000 Euro hingenommen

werden müssen, berichtet

Andre Deininger. Die Finanzlücke

habe auch noch im Folgejahr

belastend gewirkt. 2019 seien

dann intern schwerwiegende

Probleme mit der kaufmännischen

Leitung aufgedeckt worden.

Das „Chaos“ in der Buchhaltung

habe zu Konflikten mit den Banken

geführt. „Wir haben viel Zeit

und Kraft auf die Bereinigung der

Unterlagen verwendet“, betont

Deininger.

RÜCKGANG Auch unter den

konjunkturellen Entwicklungen

habe das Unternehmen gelitten.

Da im Zuge des Dieselskandals

die Produktion der Autoindustrie

zurückgegangen sei, habe Deininger

rund 35 Prozent weniger

Schrott erhalten. Überdies sei der

Verkaufspreis je Tonne ab Oktober

2019 um 60 Euro – also weit

mehr als die Hälfte – gesunken.

Ausblick: Die Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter

scheint nun gesichert.

Foto: Beatrice Schnelle

In dieser Situation habe die Familie

entschieden, sich an einen starken

Partner zu wenden.

Bei Max Aicher Recycling

herrscht Zufriedenheit:. „Von der

strategischen Lage her passt die

Firma Deininger ausgezeichnet in

unser Konzept“, erklärt Walter

Eisl. Es handle sich um ein solides

Unternehmen, dessen Weiterführung

sich unbedingt lohne. Die finanziellen

Turbulenzen des letzten

Jahres seien geregelt, die Abläufe

würden nun wieder in ruhiges

Fahrwasser kommen. „Wir haben

die Verkaufsmengen im Februar

wieder steigern können“, bestätigt

Andre Deininger. Aktuell

würden monatlich etwa 9000 Tonnen

Schrott und Abfall auf dem Gelände

umgeschlagen.

STAHLWERKE Max Aicher Recycling

betreibt laut Unternehmens-Website

Schrottplätze in

Franken, Schwaben und der Oberpfalz.

An Standorten in Ungarn,

der Slowakei und Tschechien werden

Altmetalle gesammelt und aufbereitet.

Zur Gruppe gehören die

Lech-Stahlwerke bei Augsburg sowie

ein Stahlwerk in Ungarn. Die

Firma RRH Deininger wurde 2005

von Gerhard Deininger am heutigen

Standort gegründet und 2017

an seine Söhne Andre und Marco

übergeben. Die Betriebsfläche ist

seit der Eröffnung von 3200 auf

35 000 Quadratmeter gewachsen,

die Mitarbeiterzahl stieg entsprechend.

Knapp 40 Angestellte arbeiten

derzeit für das Unternehmen.

Rund 300 Sorten Schrott werden

in Uttenhofen gelagert, sortiert,

zerkleinert, paketiert und gepresst.

Den Bereich mit kupferhaltigen

Materialien hatten Deiningers

2014 in einen Hochsicherheitstrakt

verwandelt, der ständig von

13 Kameras überwacht wird. Die

Diebstähle, die dort zuvor begangen

wurden, sollen einen Schaden

von rund 100 000 Euro verursacht

haben.

pm

www.recycling-hohenlohe.de

www.mar.de

Einjährige Ausbildung zum zur/m Systemischen Berater Berater/in (m/w/d)

Die Ausbildung beinhaltet auch die Aufstellungsarbeit.

Die Start: Ausbildung 15. bis 17.05.2020. beinhaltet auch die Aufstellungsarbeit.

Ausbildungsort: Alte Alte Schule Schule in 74542 in 74542 Braunsbach-Geislingen

Nähere Infos unter:

Joachim Armbrust Armbrust & Sandra & Sandra Rose Rose

www.punkt-genau-seminare.de/ausbildung/

Telefon: 0 79 7906 06 / 9 / 41 977 4174

77 74

Handy: Mobil 0160 / 91 71 71 96 96 72 72

E-Mail: joachim.armbrust@t-online.de


20 Firmen & Märkte

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Varta bleibt zuversichtlich

Im vergangenen Jahr konnte der Energiekonzern seinen Umsatz deutlich steigern. Auch für 2020 ist trotz Corona-Krise weiteres Wachstum geplant.

Die Varta AG blickt auf ein

weiteres erfolgreiches Geschäftsjahr

zurück. Das bereits

in der Vergangenheit hohe

Umsatz- und Ergebniswachstum

wurde nochmals gesteigert – um

dynamische 33,5 Prozent auf

362,7 Millionen Euro.

Durch die Skalierung des Geschäftsmodells

ist das operative

Konzern-Ergebnis wieder schneller

gewachsen als der Umsatz. Der

bereinigte Gewinn vor Steuern

stieg um 94,1 Prozent auf 97,5

Millionen Euro. Die Marge hat

sich um 8,4 Prozentpunkte auf

26,9 Prozent deutlich verbessert.

Noch prägnanter ist das Konzernergebnis,

das sich mit einem Anstieg

um 96,3 Prozent von 25,7

Millionen Euro auf 50,5 Millionen

Euro fast verdoppelt hat.

Herbert Schein, Vorstandsvorsitzender

der Varta, ist zufrieden:

„Die starken Geschäftszahlen unterstreichen

die Wachstumsdynamik

des Varta-Konzerns. Wir sehen

derzeit keine Beeinträchtigungen

unseres Geschäfts infolge des

Coronavirus und haben alle denkbaren

Maßnahmen getroffen, um

unsere Mitarbeiter und unser Unternehmen

zu schützen. Durch

die hohe Nachfrage nach unseren

Lithium-Ionen-Batterien werden

wir die Produktionskapazitäten

weiter massiv ausbauen und das

dynamische Wachstum fortsetzen.“

Dennoch sei aufgrund des

sich weltweit ausbreitenden Coronavirus

ein negativer Einfluss auf

die Geschäftszahlen von 2020

nicht auszuschließen, betont das

Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Produktion soll weiter

ausgebaut werden

Segment: Der Konzern profitiert derzeit vom Trend zu wiederaufladbaren Hörgeräten.

Finanzvorstand Steffen Munz

blickt jedoch zuversichtlich in die

Zukunft: „Wir haben das hohe

Wachstumstempo im letzten Geschäftsjahr

weiter gesteigert und

die Profitabilität erneut verbessert.

Unsere gesunde Bilanz mit

hoher Eigenkapital-Quote und geringer

Verschuldung, kombiniert

mit einem weiterhin erwarteten soliden

operativen Cash Flow aus

der Gruppe, ermöglichen die Finanzierung

von weiteren Investitionen

in den Ausbau der Produktionskapazitäten.

Wir sehen dem

laufenden Geschäftsjahr 2020 zuversichtlich

entgegen.“

Der Umsatz im Segment Microbatteries

ist um 37,7 Prozent auf

301,5 Millionen Euro dynamisch

gewachsen. Das mit Abstand

stärkste Umsatzwachstum wird

weiter bei den wiederaufladbaren

Foto: NPG-Archiv

Lithium-Ionen Zellen für

Hightech-Consumerprodukte, insbesondere

für kabellose Premium-Kopfhörer

(Hearables), erzielt.

„Hintergrund ist die ungebrochen

hohe Kundennachfrage

in einem weiterhin dynamisch

wachsenden Markt“, erklärt der

Ellwanger Konzern. Bei den Hörgeräte-Batterien

wurde die weltweite

Marktposition weiter ausgebaut.

Der Konzern profitiert derzeit

vom Trend zu wiederaufladbaren

Hörgeräten. Und auch im Segment

„Power & Energy“ ist ein

Umsatzwachstum zu verzeichnen:

um 17,4 Prozent auf 60,8 Millionen

Euro. Die Bilanzsumme des

Varta-Konzerns hat sich um 267,1

Millionen Euro auf 668,8 Millionen

Euro erhöht. „Diese gesunde

Bilanz ermöglicht die Finanzierung

von zusätzlichen Investitionen

in die Erweiterung der Produktionskapazitäten“,

teilt das Unternehmen

mit.

Für das Geschäftsjahr 2020 ist der

Ellwanger Betrieb zuversichtlich.

„Wir erwarten, dass wir das organische

Wachstum im laufenden

Geschäftsjahr nochmals beschleunigen

können“, heißt es in einer

Pressemitteilung. Der Konzern erwartet

einen Umsatz zwischen 780

und 800 Millionen Euro. Das entspreche

einem Umsatzwachstum

zwischen 115 und 120 Prozent im

Vergleich zum Vorjahr.

Aufgrund der ungebrochen sehr

hohen Nachfrage nach Lithium-Ionen

Zellen für Hightech-Consumerprodukte,

plant das Unternehmen,

die Produktion weiter massiv

auszubauen. „Die Produktionskapazität

wird noch einmal erheblich,

und schneller als ursprünglich

geplant auf 200 Millionen Zellen

jährlich bis 2021 ausgebaut“,

teilt Varta mit.

pm/es

www.varta-ag.com

Recht intensiver Austausch

Auf der Generalversammlung von Intersport Deutschland sprechen sich auch die Mitglieder

für die eingeschlagene Unternehmensstrategie aus. Erste Frau im Aufsichtsrat.

Vielfalt: Aktuell bietet das renommierte Bauunternehmen jährlich

insgesamt 140 Ausbildungsplätze in 22 verschiedenen Ausbildungsberufen

und sieben Studiengänge im dualen System. Foto: Leonhard Weiss

Wiederholt

ausgezeichnet

Das Bauunternehmen Leonhard Weiss aus Satteldorf

gehört laut einer aktuellen Studie erneut zu den besten

Ausbildungsbetrieben in ganz Deutschland.

Leonhard Weiss darf sich bereits

zum fünften Mal in

Folge zu „Deutschlands besten

Ausbildungsbetrieben“ zählen.

Das ist das Ergebnis der

gleichnamigen Studie von

„Deutschland Test“ und dem Wirtschaftsmagazin

Focus-Money. Dabei

wertete die Studie die Ausbildungsqualität

der 20 000 mitarbeiterstärksten

Unternehmen aus

mehr als 130 Branchen in

Deutschland aus.

FÖRDERUNG Im Branchenvergleich

schneidet das Bauunternehmen

mit den Hauptsitzen in Satteldorf

und Göppingen am besten ab

und führt das Ranking an. Damit

gehört Leonhard Weiss zu den Gewinnern

der Studie. In die Bewertung

flossen sowohl strukturelle

Daten des Unternehmens ein als

auch Aspekte wie der Ausbildungserfolg,

spezielle Förderungs- und

Zusatzangebote für Azubis sowie

die Ausbildungsentlohnung. Zusätzlich

fand eine Auswertung verschiedener

Online-Quellen statt.

„Für Leonhard Weiss hat das

Thema Aus- und Weiterbildung bereits

seit vielen Jahren einen hohen

Stellenwert“, teilt das Unternehmen

in einer Pressemitteilung

mit. Entsprechend groß sei die

Freude über die erneute Auszeichnung.

„Der Garant für eine gute

Ausbildung ist eine hohe Motivation,

viel Vertrauen und Toleranz,

aber auch klare Vorgaben und Regeln“,

erläutert Werner Bucher,

Leiter der Ausbildung bei Leonhard

Weiss, das firmeninterne Verständnis.

pm

www.leonhard-weiss.de

Auf der jährlichen Generalversammlung

von Intersport

Deutschland Anfang März

in Heilbronn, bei der mehr als

80 Prozent der Stimmberechtigten

teilgenommen haben, haben

sich die Mitglieder mehrheitlich

für die Strategie „Best

in Sports“ ausgesprochen.

„Mit dieser konsequenten Ausrichtung

auf einen attraktiven

stationären Handel, der eng mit

professionellem E-Commerce

verknüpft ist, will die Zentrale

in Heilbronn noch stärker

Dienstleister für ihre Händler

sein“, teilt das Unternehmen in

einer Pressemitteilung mit.

Aus der Position der gemeinsamen

Stärke werden Zentrale

und Händler die vielfältigen,

aber nötigen Veränderungen

zur kundengetriebenen Händlerorganisation

weiter vorantreiben,

heißt es weiter.

In einem Teilaspekt haben die

anwesenden Mitglieder auf der

Generalversammlung mit ihrer

Stimme ihre unterschiedlichen

Meinungen über die weitere

Vorgehensweise zum Ausdruck

gebracht. So fand die vorgesehene

Satzungsänderung für ein

anteilig durch Mitglieder finanziertes

Leistungsportfolio zur

Verbesserung der Infrastrukturen

von Daten, IT und Waren

nicht die erforderliche dreiviertel

Mehrheit, sondern eine Zustimmung

von Zweidrittel der

Anwesenden. Diese Satzungsänderung

war ein Instrument aus

dem gesamten Maßnahmenbündel.

Nun werden Alternativen

gesucht und diskutiert. An der

Strategie wird nach den positiven

Rückmeldungen der Mitglieder

weiterhin festgehalten.

„Die Umsetzung von ,Best in

Sports’ wird die Neuausrichtung

und Positionierung von Intersport

in den nächsten Jahren

maßgeblich charakterisieren“,

ist sich das Unternehmen sicher.

POSITION „Im Detail wird unser

Weg der Veränderungen

nicht immer eine vierspurige

Autobahn sein, mitunter auch

einige Umgehungsstraßen für

unsere Zielerreichung beinhalten,

aber wir wissen unsere Mitglieder

und Händler mehrheitlich

hinter uns“, erklärt CEO

Alexander von Preen.

Die Quote von 100 Prozent, mit

der der Vorstand von der

Generalversammlung entlastet

wurde, unterstreicht die breite

Zustimmung der Mitglieder zur

Strategie und zum aufgezeigten

Weg.

Erstmals wurde mit Franziska

Schölzel (37), Geschäftsführerin

von Intersport Hübner, eine

Frau in den Aufsichtsrat der Verbundgruppe

gewählt. Sie

nimmt den Platz von Udo Siebzehnrübl

ein, der sich nicht

mehr zur Wahl stellte. Stefan

Thurner und Hansjörg Stähle

wurden erneut für drei Jahre in

ihrem Amt bestätigt. Den Vorsitz

führt weiterhin Knud Hansen

(52).

pm

www.intersport.de

Gewählt: Der neue Intersport-Aufsichtsrat: Stefan Thurner, Dr. Werner Holzmayer, Jürgen Kettschau, Fabian Engelhorn, Franziska Schölzel,

Knud Hansen, Harald L. Schedl, Oliver Krumholz und Hansjörg Stähle (v. li.).

Foto: Intersport Deutschland


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Firmen & Märkte 21

Ernst, aber nicht hoffnungslos

Wie IHK und HWK die Corona-Krise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Region bewerten.

VON FRANK LUTZ

Für Ralf Schnörr besteht kein

Zweifel: „Die Corona-Krise

hat auch das regionale Handwerk

mit voller Wucht getroffen“,

sagt der Hauptgeschäftsführer der

Handwerkskammer (HWK) Heilbronn-Franken.

Eine Sonderumfrage

des Dachverbandes ZDH

habe gezeigt, dass quasi alle Gewerke

betroffen seien: „Mehr als

drei Viertel der befragten Handwerksbetriebe

haben mit zum Teil

massiven Umsatzeinbußen zu

kämpfen. Darüber hinaus werden

aufgrund der unklaren Lage bereits

erteilte Aufträge wieder storniert.“

Viele Betriebe würden die

nächsten Wochen und Monate

ohne Unterstützungshilfen nicht

überstehen, was wiederum die

Grundversorgung mit handwerklichen

Dienstleistungen und Produkten

nach der Krise gefährde.

KONTAKT Besonders stark betroffen

seien Gesundheits- und Lebensmittelhandwerk

sowie personenbezogenes

Dienstleistungshandwerk.

Unter den staatlich angeordneten

Schließungen seit

20. März würden vor allem die Friseur-

und Kosmetiksalons leiden,

aber auch etwa Bäcker und Fleischer,

zu deren Geschäftsmodell

oft Catering zählt. Dem Kfz-Handwerk

mache die angeordnete

Schließung der Ausstellungsräume

schwer zu schaffen. Ganz

Gefragt: Atemschutzmasken werden derzeit allerorten benötigt. Viele Betriebe stellen sie jetzt selbst her

und könnten damit besser durch die Krise kommen.

Foto: DPA

allgemein gelte: „Grundsätzlich gehört

der persönliche Kundenkontakt

zum Geschäftsmodell der

meist kleinen und familiengeführten

Handwerksbetriebe. Kontaktverbot

und Ausgangsbeschränkungen

führen dabei zwangsläufig zu

Umsatzrückgang und Auftragsstornierungen.“

Welche Folgen noch zu erwarten

seien, hänge entscheidend davon

ab, wie lange die angeordneten

Maßnahmen beibehalten werden

müssen. Schnörr befürchtet: „Je

länger der sogenannte Lock-

Down aufrechterhalten werden

muss, desto heftiger werden die

wirtschaftlichen Folgen sein.“

Doch für Schnörr gibt es auch

Lichtblicke, etwa die schnellen

staatlichen Hilfen, die Bund und

Länder auf den Weg gebracht haben:

Seit 26. März können Handwerksbetriebe,

die durch die Corona-Pandemie

in eine existenzbedrohliche

Wirtschaftslage gekommen

sind, einen Soforthilfe-Antrag

beim Landeswirtschaftsministerium

stellen. Die Kammern bearbeiten

die Aufträge dann und leiten

sie zur Auszahlung an die

L-Bank weiter. „Bis heute sind aus

unserem Handwerkskammerbezirk

– der Region Heilbronn-Franken

– bereits über 2800 Soforthilfe-Anträge

eingegangen. Allein

diese Zahl zeigt die starke Betroffenheit

des regionalen Handwerks“,

berichtet Schnörr.

Und nicht zuletzt verfüge das

Handwerk auch über erstaunliche

Selbstheilungskräfte: Schon in vergangenen

Krisenzeiten hätten die

regionalen Handwerksbetriebe bewiesen,

dass für sie die Verantwortung

für Mitarbeiter, Auszubildende

und Mitmenschen allgemein

mehr zähle als die Gewinnmaximierung:

„Während sich

große Betriebe zum Beispiel in

der Finanzkrise 2008 scharenweise

von ihren Mitarbeitern

trennten und enorme staatliche

Hilfen in Anspruch nahmen, haben

die Handwerker diese Durststrecke

gemeinsam mit ihren Mitarbeitern

durchgestanden und damit

maßgeblich zur Stabilisierung

der Wirtschaft beigetragen.“ Auch

in der aktuellen Situation registriert

Schnörr wieder „eine große

Solidarität und Hilfsbereitschaft in

der Handwerkerschaft“.

KREATIV Und so ist es kein Widerspruch,

wenn Schnörr meint:

„Ich glaube schon, dass das Handwerk

von der Krise auch profitieren

kann.“ Durch die kleine Betriebsstruktur

könnten sich Handwerksbetriebe

viel schneller und

besser auf sich verändernde Rahmenbedingungen

einstellen. Ein

Beispiel seien die Handwerksbetriebe,

die mit wenig Vorlaufzeit ihren

Betrieb auf die Produktion

von Mundschutzmasken umstellen.

Schnörr ist überzeugt: „Handwerker

sind kreativ und innovativ,

das haben sie in der Vergangenheit

schon oft bewiesen. Und ich

bin überzeugt, dass auch die Betriebe,

die derzeit stark unter der

Krise leiden, diesen Turnaround

schaffen werden.“ Die Nachfrage

nach handwerklichen Produkten

und Dienstleistungen werde nach

der Corona-Krise hoch sein.

Etwas nüchterner betrachtet die

IHK Heilbronn-Franken die Lage.

Die Ergebnisse zweier Blitzumfragen

unter regionalen Betrieben

im März lassen nicht viel Optimismus

zu: Fast 90 Prozent spüren

mittlerweile negative Auswirkungen,

fast ein Drittel erwartet für

das Gesamtjahr Umsatzeinbußen

von mehr als 50 Prozent. Noch

will mehr als die Hälfte keine Mitarbeiter

entlassen, doch 43 Prozent

planen bereits mit Personalabbau.

Pressesprecher Dr. Detlef

Schulz-Kuhnt befürchtet: „Die

Lage wird sich noch weiter zuspitzen,

vor allem für Unternehmen

mit mehr als 50 Mitarbeitern, die

im Moment noch in kein Förderprogramm

passen.“

Doch auch in Industrie und Handel

gibt es noch Lichtblicke: Bestimmte

Branchen könnten unter

Umständen sogar von der Krise

profitieren, meint Schulz-Kuhnt:

„Der Lebensmittelhandel, der

Pharma- und Medizinbereich und

die Unternehmen, die Desinfektionsmittel

und Schutzkleidung herstellen

und verkaufen.“

www.dihk.de

www.heilbronn.ihk.de

www.hwk-heilbronn.de

www.ihk-nuernberg.de

www.zdh.de

Klar gegen den Strom

Der Personaldienstleister Franz und Wach legt im vergangenen Geschäftsjahr deutlich zu –

ganz entgegen dem Trend für weite Teile der Branche. VON MARIUS STEPHAN

Der Markt ist seit den gesetzlichen

Regulierungen

unter Druck“, sagt Andreas

Nusko, Geschäftsführer

von Franz und Wach. Als größten

Einzeleffekt für den deutlichen

Marktrückgang im vergangenen

Jahr macht Nusko die

Lage der Automobilindustrie

nach der Diesel-Krise aus. Diese

treffe nicht nur die großen Fahrzeughersteller,

sondern vor allem

auch die Zulieferer – was

sich wiederum auf die Personaldienstleister

auswirke. „Das haben

wir schon gemerkt. Auch

vor Corona waren ein, zwei Kunden

in Kurzarbeit“, berichtet

Nusko. Auf der anderen Seite sei

Zeitarbeit heute auch „nicht

mehr billig, sondern entweder

ein Flexibilisierungstool oder

eine Hilfe für das Recruiting“, ergänzt

Ralf Eisenbeiß, Marketingleiter

bei Franz und Wach. Viele

kleine Personaldienstleister hätten

ob der Bedingungen aufgegeben.

Insgesamt habe der Markt

im vergangenen Jahr rund 15

Prozent verloren.

WACHSTUM Franz und Wach

ist indes entgegen dem Trend gewachsen:

Der Umsatz legte von

78,7 Millionen Euro in 2018 auf

85,5 Millionen Euro in 2019 zu.

Ein Plus von satten neun Prozent.

„Wir haben starke Filialen

Erfolgreich: Franz-und-Wach-Geschäftsführer Andreas Nusko (re.) und Marketingleiter Ralf

Eisenbeiß freuen sich über den hervorragenden Abschluss des Geschäftsjahres 2019. Foto: Marius Stephan

in der Kernregion und im vergangenen

Jahr konnten wir

durch mehrere großvolumige

Aufträge sehr gut wachsen“, sagt

Nusko. Mehrere junge oder neugegründete

Filialen, zum Beispiel

in Erfurt, hätten zum hervorragenden

Gesamtergebnis

beigetragen. Dazu trägt auch die

Strategie von Franz und Wach

bei, Wachstumschancen immer

vor Ort zu evaluieren und nie

aus der Ferne der Zentrale. Nur

wenn die Mitarbeiter vor Ort

überzeugt sind, geht es in die

nächste Phase. „Das gehört zu

unserer Führungskultur“, sagt

Nusko. Das Unternehmen versuche,

langfristige strategische

Partnerschaften mit ausgesuchten

Kunden vor Ort aufzubauen.

Und dies liefere Resultate: Das

komplette Wachstum fand außerhalb

der Kernregion Heilbronn-Franken

statt. Innerhalb

der Region seien viele Weltmarktführer

ansässig, die mit

Zeitarbeit ihre Auftragsspitzen

abdecken. Dieser Markt bewegte

sich zuletzt eher seitwärts.

LAGE Trotz des guten Abschlusses

überschattet die Corona-Pandemie

die Arbeit des Personaldienstleisters.

Franz und Wach

spüre die Krise überdeutlich.

„Die Zeitarbeit ist bei Krisen immer

ein Frühindikator“, weiß

Nusko. Die Lage sei je nach

Branche verschieden: „Einige

Kunden wissen gar nicht wie sie

über die Runden kommen sollen

und stellen ein. Andere haben

komplett heruntergefahren,

teilweise setzen sie sechs Wochen

Produktion aus“, beschreibt

Eisenbeiß die Situation.

Allerdings sehe er nach der

Krise auch Chancen, zum Beispiel

durch das „Zurückholen“

der Produktion systemkritischer

Güter nach Deutschland.

www.franz-wach.de

NEWSLINE

IHK Nürnberg für Mittelfranken

wird zur Servicestelle

NÜRNBERG. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken begrüßt

die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung,

die „Zentrale Stelle für die Einwanderung von

Fachkräften“ in Nürnberg zu errichten. Diese soll zusätzlich

zu den Ausländerbehörden eine Anlaufstelle für

das sogenannte „beschleunigte Fachkräfteverfahren“

bieten, das mit dem Inkrafttreten des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes

am 1. März zur Verfügung stehen

wird. Ziel ist es, ausländische Fachkräfte schnell auf den

bayerischen Arbeitsmarkt zu bringen.

pm

Neuer Sachverständiger

REGION. Die Handwerkskammer Heilbronn-Franken

hat einen neuen Sachverständigen für das Augenoptiker-Handwerk

öffentlich bestellt und vereidigt: Thomas

Haug aus Bad Wimpfen. Derzeit gibt es im Handwerk

64 Sachverständige in 31 Gewerken in der Region Heilbronn-Franken.

Sachverständige helfen als neutrale Experten

weiter, wenn es Streit zwischen Kunden und

Handwerkern gibt. Eine Liste der Sachverständigen gibt

es online unter www.whkt.de/svdb.

pm

Andreas Nusko jetzt auch

Vorstandsmitglied beim BAP

CRAILSHEIM. Andreas Nusko, Geschäftsführer der

Franz und Wach Personalservice GmbH in Crailsheim,

wurde Mitte März in Berlin einstimmig zum Vorstandsmitglied

des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister

(BAP) gewählt. Der Unternehmer, der bundesweit

25 Filialen unterhält, will sich zukünftig stärker

in die Verbandsarbeit und in der politischen Interessenvertretung

einbringen.

pm


22 Sport & Wirtschaft

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

„War wohl die richtige Entscheidung“

Basketball-Bundesliga: Trainer Tuomas Iisalo über den außergewöhnlichen Flow der Hakro Merlins vor der Corona-Krise.

INTERVIEW VON HERIBERT LOHR

Emotionen: In der Öffentlichkeit ein eher seltener Anblick. Tuomas

Iisalo lässt seinen Gefühlen nach einem Korberfolg freien Lauf. In der

Regel ist der Finne am Spielfeldrand sehr beherrscht. Foto: PhilippReinhardt.com

Seit März 2016 steht Tuomas Iisalo

als Cheftrainer an der

Seitenlinie der Hakro Merlins.

Der frühere finnische Nationalspieler

war nach seiner aktiven

Karriere zunächst Trainer beim

Erstligisten Tapiolan Honka und Assistenztrainer

der weiblichen

U15-Nationalmannschaft Finnlands.

Mit den Zauberern musste

er zunächst den Abstieg aus der

Bundesliga hinnehmen. Im Jahr

2017/18 führte Iisalo die Merlins

dann als Vizemeister der zweiten

Liga zurück ins Oberhaus und

schaffte in der zurückliegenden

Saison mit der Mannschaft in einem

wahren Herzschlagfinale

noch den Klassenerhalt. Gemeinsam

mit der sportlichen Leitung

baute der 37-Jährige das Team

komplett um, verjüngte es deutlich

und formte daraus das Überraschungsteam

der Saison.

REGIOBUSINESS Möglicherweise

geht der Spielbetrieb im Mai

weiter. An den Trainer Tuomas Iisalo

die Frage: Kann man eine Basketballmannschaft

auf Top-Niveau

unter diesen Bedingungen wirklich

fit halten?

TUOMAS IISALO Natürlich ist es

ganz schwierig. Momentan können

wir nicht zusammen trainieren,

deshalb machen die Spieler

Fitness- und Laufübungen zu

Hause. Aber die aktuelle Situation

ist für alle Mannschaften gleich.

REGIOBUSINESS Lassen Sie uns

zurückblicken. 15 Siege, nur

sechs Niederlagen, Platz drei in

der aktuellen Tabelle. Wenn Sie

die drei Gründe nennen müssten,

was machte das Team in der laufenden

Spielzeit so erfolgreich?

TUOMAS IISALO Erstens: Kaderzusammenstellung

– wir haben super

Persönlichkeiten, nicht nur

Spielern, gefunden. Zweitens: Die

Balance zwischen mannschaftlichem

Zusammenhalt und sportlichen

Wettkämpfen – wir haben

kollektiven Basketball gespielt,

aber vor allem nie aufgegeben und

immer hart füreinander gekämpft

und drittens: Harte Arbeit – jeder

im Club hat sehr hart gearbeitet,

um dies zu ermöglichen.

REGIOBUSINESS Auffallend.

Das Team hat den Gegner häufig gegen

Ende des jeweiligen Spiels regelrecht

in die Knie gezwungen. Alles

eine Frage des Willens, der körperlichen

Fitness?

TUOMAS IISALO Natürlich

spielt Fitness eine große Rolle.

Aber es gibt auch andere Gründen.

Wir legen großen Wert auf einen

enormen Fokus und wirklich sehr

hohe Konzentration im Training.

Dies zahlt sich im Spiel dann aus,

wenn der Druck in den entscheidenden

Situationen am höchsten

ist. Der letzte und vielleicht wichtigste

Faktor ist ein kollektives Vertrauen.

Wir „wussten“, dass wir gewinnen

würden.

REGIOBUSINESS Hätten Sie geglaubt,

dass die Mannschaft ihr

spielerisches Niveau konstant so

hoch halten kann?

TUOMAS IISALO Nein. Aufgrund

des jungen Alters und der

Unerfahrenheit der Mannschaft im

Vergleich zu den Gegnern, hätte

ich das nicht für möglich gehalten.

Aber das sagt viel über den Fokus,

die Moral und den Willen unserer

Spieler aus.

REGIOBUSINESS Für uns Laien.

Was unterscheidet dieses Team in

seiner Spielweise von den früheren

Mannschaften der Hakro Merlins,

die Sie betreut haben?

TUOMAS IISALO Jedes Team ist

anders, aber wir haben in den letzten

drei Jahren ähnliche Prinzipien

angewendet. In dieser Saison

wollten wir unsere Spielweise aufgrund

des jungen Alters des Teams

relativ einfach halten und uns darauf

konzentrieren, die Grundlagen

sehr gut zu machen, die Intensität

hoch zu halten. War wohl die richtige

Entscheidung.

REGIOBUSINESS Herr Iisalo, jeder

Trainer hat ja sein idealtypisches

Bild von modernem Basketball

vor Augen. Kommt die aktuelle

Spielweise Ihrer Vorstellung sehr

nahe?

TUOMAS IISALO Meiner Meinung

nach spielen wir keinen modernen

Basketball. Wir spielen Basketball

aus der Zukunft. Es gibt immer

viel zu verbessern, aber die

Ideen werden von Jahr zu Jahr klarer.

REGIOBUSINESS Wenn es unter

gesundheitlichen Aspekten zu vertreten

ist: Würden Sie in diesem Jahr

gerne noch die Play-Offs spielen?

TUOMAS IISALO Ja, natürlich!

Ich habe jede Minute mit diesen

Jungs genossen und ich würde mich

persönlich wirklich sehr freuen,

wenn die Saison so lange wie möglich

andauert, nur um dieses tolle

Team noch ein bisschen länger trainieren

zu dürfen.

REGIOBUSINESS Danke und

bleiben Sie gesund.

PARTNER DER HAKRO MERLINS

Wir stehen den Merlins in und

nach dieser harten Zeit bei.

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Michael Klunke

Geschäftsführer und Inhaber

Schnelldruckladen

FLAIR PARK-HOTEL

ILSHOFEN

www.

.cr

Außenanlagen GmbH


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Firmen & Märkte 23

Projekte für junge Klimaschützer

Neben umfangreicher Beratung bietet das Energiezentrum in Wolpertshausen auch zahlreiche Experimente für Schulkinder an.

Das Energiezentrum als regionale

Energieagentur des

Landkreises Schwäbisch

Hall hat vielfältige Aufgaben und

realisiert zahlreiche Projekte –

und alle verfolgen ein gemeinsames

Ziel: Den Klimaschutz in seinen

verschiedenen Facetten voran

zu treiben. Das fängt im doppelten

Sinn im Kleinen an: Einmal bei

den Haushalten und deren Energieeffizienz,

zum anderen bei den

Kindern und Jugendlichen, um sie

für das Thema zu sensibilisieren.

Aber auch Kommunen und Unternehmen

erhalten umfangreiche

Beratung und Unterstützung.

AUFGABEN Als Teil der Wirtschaftsförderungsgesellschaft

des

Landkreises Schwäbisch Hall

mbH (WFG), wurde das Energiezentrum

im Jahr 2003 gegründet.

Als Starthilfe erfolgte eine Anschubfinanzierung

vom Bundesministerium

für Ernährung, Landwirtschaft

und Verbraucherschutz

sowie dem Landkreis Schwäbisch

Hall. Das deutschlandweit einmalige

Finanzierungsmodell durch

Fotovoltaik sichert seither die Einkünfte

des Energiezentrums: die

Einspeisevergütung für den Solarstrom

aus 63 Solarstromanlagen

auf Dächern im ganzen Landkreis

Spurensuche: Beim Projekt „Kleine Energiedetektive“ stehen für die Kids kleine Aufgaben rund um die

Themen Energieverbrauch und Klimaschutz auf dem Programm. Auch der Kindergarten Fichtenberg hat

bereits erfolgreich daran teilgenommen (re.).

Foto: Energiezentrum

Schwäbisch Hall und in Eilenburg

Landkreis Nordsachsen (früher

Landkreis Delitzsch). „Die installierten

Anlagen mit einer Gesamtleistung

von 2,1 Megawatt tragen

aktiv zum Klimaschutz bei“, teilt

das Unternehmen mit. Außerdem

sind die Mitarbeiter nach wie vor

auf der Suche nach geeigneten

Dachflächen für neue Solarkraftwerke

im Landkreis.

Wichtigste Aufgabe und weiteres

Standbein für das Energiezentrum

ist, Privatpersonen zum Thema

Energie zu beraten und informieren.

Dabei herrscht eine enge Kooperation

mit der Verbraucherzentrale

Baden-Württemberg, so dass

die Leistungen zum Großteil kostenlos

oder mit einer geringen Eigenbeteiligung

angeboten werden

können. Auch zertifizierte Fortbildungen

für Fachleute aus den

Branchen Bau und Handwerk sowie

qualifizierte Vorträge für Privatpersonen

und Kommunen informieren

darüber, wie erneuerbare

Energien ins Portfolio aufgenommen

werden können.

Ein besonderes Anliegen des Energiezentrums

ist es, die Kleinsten

für das große Thema Klimaschutz

zu sensibilisieren. Denn schon

Kinder und Jugendliche können

durch ihr Verhalten einiges zum

Umweltschutz beitragen. Verschiedene

Angebote für unterschiedliche

Altersklassen bereiten die Themen

Energie sparen, regenerative

Energien und Energiepotenziale

auf und schaffen einen Bezug zum

Thema.

Direkter Kontakt

KINDER Zu den Projekten für

die jungen Klimaschützer zählen

unter anderem der „Come &

SeE“-Energieerlebnistag, bei dem

die Kids an verschiedenen Stationen

hautnah und spielerisch in Experimenten

entdecken, wie Energie

verbraucht oder erzeugt wird.

Beim Projekt „Kleine Energiedetektive“

geht es für Erst- und

Zweitklässler auf Spurensuche

rund um die Themen Energieverbrauch

und Klimaschutz. „Mit viel

Spiel und Spaß werden die Kinder

an das Zukunftsthema Klimaschutz

herangeführt“, heißt es

vom Energiezentrum. Geschichten

erzählen sowie kleine Experimente

stehen auf dem Programm.

Im Rahmen vom „Stand-by Projekt“

an Schulen besucht der

Energieberater Schulklassen in

zwei Unterrichtsblöcken. Hier

soll aufgedeckt werden, wie unnötiger

Stromverbrauch durch Geräte

im Stand-by-Betrieb eingespart

werden kann. Auch das Projekt

„Klimaschutz mit Biss“ ist im

Angebot. Hier erfahren Jugendliche,

was Ernährung mit dem

Klima zu tun hat. Daneben bietet

das Energiezentrum zahlreiche

weitere Veranstaltungen zu den

unterschiedlichsten Klimaschutz-

Themen an. Eine davon ist der

jährlich stattfindende E-Mobilitätstag.

Autohäuser aus dem Landkreis

geben einen aktuellen

Markt- und Modellüberblick an

Elektrofahrzeugen und passionierte

E-Mobilisten berichten von

ihren Erfahrungen.

Außerdem gibt es regelmäßige Informationsveranstaltungen

zu aktuellen

Themen, die zumeist kostenfrei

angeboten werden. Die Experten

der WFG informieren hier

zu aktuellen Fördermöglichkeiten

beim Heizungstausch oder

zur Rentabilität von modernen Fotovoltaikanlagen.

pm

www.wfgsha.de

Bei Interesse an den Projekten oder gezielten Fragen zu Energiethemen,

helfen die Energieberater und das Team des Energiezentrums

gerne weiter. Sie sind zu erreichen unter Telefon

0 79 04 / 9 45 99 10 sowie per E-Mail an info@energie-zentrum.com.

s Immobilien

Gewerbeobjekt mit Produktionshalle und Büroräumen

Dieses Gewerbeobjekt befindet sich in Sulzdorf, einem

Teilort von Schwäbisch Hall. Es ist verkehrsgünstig gelegen,

unmittelbar an der Bühlertalstraße, die Verbindungsstraße

zwischen Ellwangen und Schwäbisch Hall.

• Grundstücksfläche: 4.574 m²

• Baujahr: 1986

• Heizung: Zentralheizung Gas

• Kaufpreis: 1.675.000,00 EUR

Es handelt sich um zwei massiv erbaute Gebäude. In einem

1. Bauabschnitt wurde ein 2-geschossiges Gewerbeobjekt mit

Fertigungshalle im EG und Bürogebäude im OG errichtet. In

einem 2. Bauabschnitt enstand eine weitere Werkhalle. Beide

Gebäude zeichnen sich durch eine gute bauliche Qualität und

umfassende Instandhaltung aus. Der Endenergieverbrauch für

Strom beträgt 39,80 kWh/(m²·a), für Wärme 132,10 kWh/(m²·a).

Im Kaufpreis ist eine Photovoltaikanlage mit 48,57 kWp enthalten.

Ihr Ansprechpartner:

Michael Eisebraun

0791 754-391

michael.eisebraun@sparkasse-sha.de

AUCH ONLINE: swp.de/regiobusiness


24 Journal

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

NEWSLINE

Betriebe halten Personal

Umfrage: Corona-Krise macht sich auch im Handwerk bemerkbar.

VON HERIBERT LOHR

Kriwan gewinnt Patentstreit

FORCHTENBERG/CHINA. Kriwan Industrie-Elektronik

aus Forchtenberg hat vor fünf Jahren Sensoren für Windfahnen

oder Schalensterne entwickelt, die mit bis zu

120 Watt beheizt werden

können. Dadurch

vereisen die Sensoren

im Winter nicht. Ein

wichtiger Absatzmarkt

für das Produkt

ist China, wo vor drei

Jahren eine Kopie des

Produktes aufgetaucht

ist. Kriwan leitete

daraufhin juristische

Schritte ein. Ein

umfangreicher Patentstreit vor einem chinesischen Patentgericht

folgte. Anfang März dieses Jahres wurde

das Verfahren mit einem Vergleich abgeschlossen. Kriwan

ist wieder Alleinlieferant.

pm

Würth Financial Services

weitet Marktgebiet aus

Foto: Kriwan

ROHRSCHACH. Die Würth Financial Services AG, eine

der führenden Schweizer Maklerunternehmungen,

übernimmt die Churer Optima Versicherungsbroker AG

rückwirkend zum 1. Januar und weitet damit ihr Marktgebiet

weiter aus. Damit strebt Würth Financial Services

eine Wachstumsbeschleunigung an, heißt es in einer

Pressemitteilung. Im Rahmen der Nachfolgeregelung

hat sich Hans-Jürg Flury als Gründer der Optima

Versicherungsbroker AG für einen Verkauf entschieden.

Im Laufe des ersten Halbjahres werden die beiden Unternehmen

fusionieren und zukünftig gemeinsam unter

dem Firmennamen Würth Financial Services AG am

Markt operieren. Organisatorisch wird Hans-Jürg Flury

die Geschäftsleitung der Würth Financial Services AG

zusammen mit Luciano Viotto, Hansruedi Strotz und

den beiden Geschäftsführern Adrian Parpan und Beat

Jordan ergänzen.

pm

Neuer Geschäftsführer

SCHWÄBISCH HALL. Die Ishida GmbH steht unter

neuer Leitung: Seit Ende Januar verantwortet Oliver

Blaha die Geschäfte des Verpackungstechnologieherstellers

in Deutschland

und Österreich. Blaha

war zuletzt bei Crown

Gabelstapler, einem

führenden Hersteller

von Flurförderzeugen,

als Regionalleiter für

Süd- und Ostdeutsch-

Foto: Ishida

land verantwortlich.

Bei Ishida möchte er

unter anderem mehr

Kundennähe zeigen sowie

die Vertriebs- und Serviceorganisation ausbauen.

Mit diesen Maßnahmen möchte Blaha das Unternehmen

in den nächsten Jahren zum Marktführer entwickeln.

pm

Auch das heimische Handwerk

bleibt von den gravierenden

Auswirkungen der

Pandemie nicht verschont. Das zeigen

auch die Ergebnisse der aktuellen

Konjunkturumfrage der

Handwerkskammer Heilbronn-

Franken. „Die Umfrage fand unter

erschwerten Bedingungen statt“,

erklärt Kammerpräsident Ulrich

Bopp. Denn im Befragungszeitraum

breitete sich das Virus aus

und die Nachrichten überschlugen

sich. „Die Erwartungen für

die kommenden Monate sind deshalb

deutlich schlechter geworden“,

so Bopp: „Die Betriebe

fürchten um ihre Existenz“.

Dabei ist das Handwerk seiner regionalen

Wertschöpfung ein stabilisierender

Faktor. Es gibt die Tendenz,

dass die Betriebe auch in

der Krise an ihren Mitarbeitern

festhalten. Ulrich Bopp ist überzeugt:

„Wo immer es möglich ist,

werden die meist familiengeführten

Firmen von einem Personalabbau

absehen, die Soforthilfe und

Kurzarbeit nutzen oder mit innovativen

Ideen versuchen, durch die

Krise zu kommen.

Wie tickt die Industriewelt?“ –

das war das große Thema,

das Horst Maywald, Senior-Advisor

bei Elabo, den Studenten vom

Karlsruher Institut für Technologie

(KIT) näher bringen wollte.

Der Besuch in Crailsheim war der

Abschluss einer großen Projektarbeit,

die vom KIT, Elabo und dem

Softwarehersteller ABAS aus Stuttgart

ins Leben gerufen wurde.

PROZESS Die Studenten kommen

aus den Bereichen Maschinenbau,

Wirtschaftsingenieurwesen

und Informatik und befassten

sich im Projekt mit einem software-

und themenübergreifenden

Szenario für die Industrie 4.0. Die

Teilnehmer haben dabei einen sogenannten

„Use Case“ ausgearbeitet:

Ein Elabo-Mitarbeiter arbeitet

an einem Montagetisch, der sich

nach der Anmeldung automatisch

auf die für ihn optimale Tischhöhe

einstellt. Der Mitarbeiter bearbeitet

dort ein vom Kunden

Arbeit: Noch ist in den meisten Werkstätten genug zu tun.

Foto: HWK

ENTWICKLUNG Trotz der ersten

Anzeichen der Krise schätzten

rund 71 Prozent der befragten Betriebe

ihre Geschäftslage im ersten

Quartal als gut ein. Aber rund

15 Prozent klagten bereits über

schlechte Geschäfte. Bei den Erwartungen

herrscht weniger Optimismus.

Nur noch 15,9 Prozent

der Betriebe gehen davon aus,

dass sich ihre Lage in den kommenden

Wochen verbessert.

AUFTRÄGE Knapp ein Viertel

der Betriebe konnte sich noch

über steigende Aufträge freuen.

Junge Talente bei Elabo und Groninger

Bereits ein Drittel verzeichnete bereits

weniger Auftragseingänge.

Immerhin: Noch jeder fünfte Betrieb

erwartet mehr Aufträge.

AUSLASTUNG Ein Lichtblick

war die Auslastung der Handwerker

in der Region. Die Mehrheit

war besser ausgelastet als im Vorjahr.

Rund 15 Prozent arbeiteten

sogar über ihrer Kapazitätsgrenze.

UMSÄTZE Die Umsatzsituation

hat sich in den ersten Monaten

des Jahres leicht verbessert. Gar

jeder fünfte Betrieb meldete gar

steigende Umsätze. Für die nächsten

Monate sind Handwerker jedoch

weniger zuversichtlich.

BESCHÄFTIGTE Die Beschäftigung

in den Betrieben ist noch stabil.

Im ersten Quartal hatten 6,8

Prozent der Betriebe mehr Mitarbeiter.

Trotz der Krisenstimmung

sind die Betriebe weiter einstellungsbereit.

Über zehn Prozent

rechnen mit mehr Mitarbeitern in

den kommenden Wochen.

www.hwk-heilbonn.de

Informativ: Beim Rundgang gab es Einblicke in die Funktionsweise der Montagetische von Elabo.

selbst konfiguriertes Netzgerät mithilfe

einer interaktiven Werkerführung

der Elabo-Fabriksoftware.

Dieses Programm leitet ihn Schritt

für Schritt durch den Montageprozess

und versorgt ihn mit Information.

Mittels einer Augmented-Reality-Brille

werden dem Mitarbeiter

zusätzliche Infos in seinem Arbeitsumfeld

eingeblendet, welche

er mit einer einfachen Gestensteuerung

bestätigen kann.

Die Kooperationsprojekte zwischen

Elabo und dem KIT in Karlsruhe

gibt es bereits seit mehreren

Jahren und Horst Maywald ist immer

wieder überzeugt von den Studierenden.

Als Dankeschön für

die geleistete Arbeit hat er die jungen

Talente Mitte März nach Crailsheim

eingeladen, um sich dort

das Elabo Innovation Center, die

Smart Factory Lernfabrik und die

Fertigung des Unternehmens anzusehen.

Anschließend besuchten

die Studenten den Sondermaschinenbauer

Groninger. Für Maywald

hatte der Besuch einen weiteren

Hintergrund: „Für uns als

Firma geht es auch darum, gut

ausgebildete Menschen in eine

Stadt wie Crailsheim zu locken.

Hier wünsche ich mir mehr Initiative

von allen Crailsheimer Unternehmen.

Wir sind in der Verantwortung,

mehr zu tun, um junge

Talente für unsere Stadt und unsere

Betriebe zu begeistern“, sagt

der Senior-Advisor.

es

www.elabo.de

www.groninger.de

Foto: Elabo

R. Stahl AG verschiebt

Hauptversammlung

WALDENBURG. Die R. Stahl AG verschiebt die für Donnerstag,

28. Mai, in Künzelsau-Gaisbach geplante 27.

Ordentliche Hauptversammlung. Das hat der Vorstand

des Unternehmens beschlossen. „Diese Entscheidung

steht vor dem Hintergrund der sich in Deutschland stark

ausbreitenden Infektionen mit SARS-CoV-2, dem Coronavirus“,

heißt es in einer Pressemitteilung. In dieser Situation

habe die Gesundheit von Mitarbeitern, Aktionären

sowie der beteiligten Dienstleister absoluten Vorrang.

Das Land Baden-Württemberg hat Zusammenkünfte

von mehr als zwei Personen im öffentlichen

Raum bis auf Weiteres untersagt. Die Hauptversammlung

soll auf einen neuen Termin innerhalb der aktienrechtlich

vorgesehenen Frist von acht Monaten des aktuellen

Geschäftsjahres angesetzt werden. R. Stahl will

seine Aktionäre sowie die Öffentlichkeit zeitgerecht

über die weiteren Planungen informieren.

pm

Idee: Auch das Logo des Taxiunternehmens wurde von den

Fichtenauer neu gestaltet. Dabei wurde das Thema „Mobilität“

aufgegriffen.

Foto: Lehanka

Konzept überzeugt

Lehanka Kommunikationsagentur gewinnt Award.

Für das Websitekonzept „The

easy way“ wurde die Lehanka

Designkommunikationsagentur

aus Fichtenau mit dem „German

Design Award 2020“ in der Kategorie

„Excellent Communications

Design Web“ gekürt.

ANWENDUNG „Für Hatlanek

Druckenmüller GbR, ein Taxiunternehmen

in Crailsheim, setzten

wir eine Website um, bei der es

möglich ist ganz einfach und unkompliziert

ein Taxi zu bestellen.

Hierzu müssen User keine App

downloaden“, erklärt Mitarbeiterin

Franziska Held. Die Taxi-Bestellung

über die Website landet

direkt beim nächstliegenden Taxifahrer.

„So gibt es kurze Anfahrtswege

und die Umwelt wird geschont“,

erläutert Held. Zusätzlich

werde die Telefonzentrale des

Taxiunternehmens entlastet. pm

www.lehanka.de


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Journal 25

Virtueller Messestand

Nach der Verschiebung der Interpack geht Syntegon Technology neue Wege und bringt die

geplanten Produktpräsentationen an den Schreibtisch seiner Kunden.

Nach der Ankündigung der

Messe Düsseldorf, dass die

für Mai vorgesehene Interpack

2020 auf das kommende

Jahr verschoben wird, geht Syntegon

Technology neue Wege. Das

Unternehmen wird seine neueste

Prozess- und Verpackungstechnik

von Donnerstag bis Mittwoch, 7.

bis 13. Mai, auf einem virtuellen

Messestand vorstellen.

EXPERTEN „Im Rahmen einer

Onlinepräsenz, digitaler Produktpräsentationen

und mit zahlreichen

Kontaktmöglichkeiten zu

den Experten von Syntegon Technology,

können sich Kunden und

Medienvertreter über die intelligenten

und nachhaltigen Lösungen

informieren“, verkündet das

Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Dr. Michael Grosse, Vorsitzender

der Geschäftsführung von Syntegon

Technology, äußert aus diesem

Anlass: „Wir bedauern die

Bereits im Januar erhielt die

Hochschule Aalen die Förderzusage

im Rahmen des Pilotprogramms

„Gemeinsame Professuren

an Hochschulen für Angewandte

Wissenschaften“ der Carl-

Zeiss-Stiftung. Die Förderung erfolgt

über die Finanzierung von

zwei Professuren mit sechs Mitarbeiter-Stellen

über einen Zeitraum

von fünf Jahren. Die Professoren

sind dabei sowohl an der

Hochschule als auch in einem Unternehmen

tätig. So können sie

beide Welten in einer frühen Karrierephase

kennenlernen und miteinander

verbinden. Die Hochschule

Aalen nutzt die Förderung

der zwei Stiftungsprofessuren als

Verschiebung der Interpack, halten

dies unter den gegebenen Umständen

allerdings für richtig. Als

zuverlässiger Partner für Prozessund

Verpackungstechnik haben

Maschinelles

Lernen im Fokus

Mit 2,7 Millionen Euro unterstützt die Carl-Zeiss-

Stiftung ab April den Aufbau eines neuen Zentrums.

Digital: Das Unternehmen bringt Mitarbeiter und Kunden online zusammen.

Kern für den Aufbau eines schon

länger geplanten Zentrums für Maschinelles

Lernen und dessen Anwendung

in der Industrie. Durch

die beiden Stiftungsprofessuren

mit den Bezeichnungen „Computer

Vision“ und „Deep Learning“

sollen dabei moderne Verfahren

zur Auswertung von Bild- und Videodaten

in der industriellen Produktion

entwickelt werden.

ANWENDUNG Die Hochschule

Aalen ist für ihre Kompetenzen in

industriellen Anwendungsdomänen

wie Maschinenbau, Produktion,

Prüfverfahren oder Materialwissenschaften

bekannt. Dieses

Wissen jetzt für Fragestellungen

wir aber natürlich einen Plan B:

Unsere Kunden können sich auf

unseren virtuellen Messestand

freuen. Hier erfahren sie schon

bald alles über unsere neuesten

Technologien, lernen unser neues

Produktdesign kennen und erleben

die Marke Syntegon.“ pm

www.syntegon.com

zu nutzen, die am Zentrum für Maschinelles

Lernen zukünftig bearbeitet

werden, stellt für Professor

Dr. Ricardo Büttner, der das neue

Zentrum koordinieren wird, eine

besondere Herausforderung,

aber auch Chance dar. Typische

Fragestellungen sind hierbei zum

Beispiel die Vorhersage der Qualität

von Bauteilen in der Produktion,

die frühzeitige Erkennung

des Wartungsbedarfs von Maschinen

oder die sichere Objekterkennung

im Straßenverkehr beim Autonomen

Fahren. „Faszinierend

am Maschinellen Lernen ist, dass

einmal etablierte Methoden rasch

auf unterschiedliche Anwendungsbereiche

wie Produktion, Mobilität,

Energie oder Medizin adaptiert

werden können,“ erklärt Ricardo

Büttner.

pm

www.hs-aalen.de

Foto: Syntegon Technology

Komplex: Die Mensch-Roboter-Interaktion in der Produktion ist

eines der Themen, die den Studierenden im neuen Zentrum näher

gebracht werden sollen.

Foto: Hochschule Aalen

Anbieten, suchen

und finden

WHF: Neues, kostenloses Immo-Portal.

NEWSLINE

Erdgasfahrer tanken

künftig Biomethan

SCHWÄBISCH HALL. Die Stadtwerke Schwäbisch Hall

betreiben in ihrem Versorgungsgebiet zwei Erdgastankstellen

sowie eine weitere in Murrhardt. Ab April dieses

Jahres stellt der Haller Energieversorger seinen Bezug

für die Tankstellen um.

Die Stadtwerke kaufen

künftig für den Jahresabsatz

von Erdgas

an ihren Tankstellen

die gleiche Menge an

Biomethan ein, die in

Deutschland erzeugt

wurde. Für die Tankkunden

ändert sich

nichts, auch der Preis

bleibt unverändert.

Biomethan wird durch die Aufbereitung von Biogas erzeugt.

Das hierfür verwendete Biogas wiederum entsteht

aus der Zersetzung von organischem Abfallmaterial

wie Gülle oder Bioabfall.

pm

Jubiläumsfeiern abgesagt

KÜNZELSAU. Die Corona-Pandemie lässt keine Wahl:

Die zum Anlass des 75-jährigen Betriebsjubiläums vorgesehene

Festwoche der Würth-Gruppe ist abgesagt

worden. Sie hatte vom 21. bis 28. Juni in Künzelsau

stattfinden sollen. Zu den Feierlichkeiten gehörten ein

Sommerkonzert der Würth Philharmoniker am 21. Juni,

das Würth-Open-Air mit Silbermond am 26. Juni, und

ein Tag der offenen Tür am 28. Juni. Das teilte Sprecher

Norbert Heckmann mit. „Wir werden die Veranstaltungen

auf das nächste Jahr verschieben müssen und sind

bereits in konkreter Terminabstimmung mit den Künstlern

für 2021“, erklärt er. Der Erweiterungsbau des Carmen-Würth-Forums

soll wie geplant noch im ersten

Halbjahr fertiggestellt werden. Auf eine Eröffnung mit

großem Publikum wird jedoch ebenfalls verzichtet. pm

Frühjahrsempfang fällt aus

HEILBRONN. Auch der für den 28. April geplante Frühjahrsempfang

der IHK Heilbronn-Franken wurde wegen

der aktuellen Corona-Krise abgesagt. Er wird nicht

nachgeholt und findet somit erst wieder im kommenden

Jahr 2021 statt.

pm

NGG warnt vor Eingriffen in

das Arbeitszeitgesetz

REGION. Die Menschen, die in der Lebensmittelindustrie

arbeiten, leisten in der Coronavirus-Pandemie einen

entscheidenden Beitrag dafür, dass Essen und Trinken

nicht knapp werden.

Darauf hat die Gewerkschaft

Nahrung-

Genuss-Gaststätten

(NGG) hingewiesen.

Burkhard Siebert von

der NGG-Region Heilbronn

warnt jedoch

vor einschneidenden

Eingriffen in das Arbeitszeitgesetz.

„Corona

darf nicht dafür herhalten, die Höchstgrenzen bei

der Arbeitszeit auszuhebeln. In Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen

haben wir in der Lebensmittelindustrie

längst die nötige Flexibilität, um Hochphasen zu

stemmen“, betont der Gewerkschafter.

pm

Foto: NGG Foto: Stadtwerke Schwäbisch Hall

Auswahl: Wer auf der Suche nach geeigneten Gewerbeflächen oder

-bauten ist, bekommt von der WHF einen Überblick über die

Angebote in der gesamten Region.

Foto: NPG-Archiv

Die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken

GmbH

(WHF) bietet jetzt mit mieten-kaufen-ansiedeln.de

ein regionsweites

Gewerbeimmobilien- und Flächenportal

an. Hier haben Makler,

Banken und Kommunen aus

der Region Heilbronn-Franken aktuell

bereits rund 230 Inserate veröffentlicht.

Das kostenlose Portal

ermöglicht den Nutzern einen

Überblick über aktuelle Verfügbarkeiten

von Gewerbeflächen, Büros

und Praxen, Einzelhandelsund

Ladenflächen, Produktionsoder

Lagerflächen – zum Kauf

oder zur Miete.

pm

www.mieten-kaufenansiedeln.de

Wirtschaftsmesse verschoben

ROTHENBURG. Die Wirtschaftsmesse Region Rothenburg

mit Berufsinfotag kann aufgrund der aktuellen Situation

in diesem Mai nicht stattfinden und wird verschoben.

„Wir stimmen aktuell noch mit dem Messeveranstalter

‚Mattfeldt&Sänger‘ einen neuen Termin für

2021 ab, den wir Ihnen baldmöglichst durchgeben“,

teilt Karin Schmidt von der Wirtschaftsförderung Rothenburg

mit. Alle bisher angemeldeten Aussteller erhalten

dazu dann detaillierte Informationen. pm


26 Handelsregister

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Neueintragung

HRA 736523 - 25. Februar 2020

Karl Ikinger Container-Dienst e.K.,

Öhringen, Haller Straße 116, 74613 Öhringen.

(Der Betrieb eines Containerdienstes sowie

eines Recycling- und Umschlagzentrums

für Müll und Wertstoffe). Einzelkaufmann.

Geschäftsanschrift: Haller Straße 116, 74613

Öhringen. Der Inhaber handelt allein. Inhaber:

Ikinger, Karl, Öhringen, *18.08.1948.

HRB 772950 - 27. Februar 2020

Europe24 Spedition + Logistik

GmbH, Öhringen, Münzstraße 76a, 74613

Öhringen. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

27.06.2017. Die Gesellschafterversammlung

vom 07.02.2020 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 1 (Firma, Sitz), § 2

(Gegenstand), § 3 (Stammkapital) und § 8

(Geschäftsführung/ Vertretung) beschlossen.

Der Sitz ist von Frankfurt am Main (Amtsgericht

Frankfurt am Main HRB 109055)

nach Öhringen verlegt. Vormals D-LICIOUS

food trading GmbH, nun: Neue Geschäftsanschrift:

Münzstraße 76a, 74613 Öhringen.

Gegenstand geändert; nun: Gegenstand:

Lagerlogistik, Container-Be- und Entladung

sowie Kommissionieren. Des Weiteren Logistikdienste

und erlaubnisfreie Kurierfahrten

sowie internationale Frachtvermittlung.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine

Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere

Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei

gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem

Prokuristen. Bestellt als Geschäftsführer:

Weissgerber, Christina, geb. Günther, Öhringen,

*13.04.1980, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Yildiz, Mehtap,

Aachen, *11.08.1975.

HRB 739701 - 27. Februar 2020

SEH SOLAR Hohenlohe GmbH, Gerabronn,

Bahnhofstraße 2, 74582 Gerabronn.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 07.02.2020 mit Änderung

vom 24.02.2020. Geschäftsanschrift:

Bahnhofstraße 2, 74582 Gerabronn. Gegenstand:

Der Handel mit und die Installation

von Photovoltaikanlagen. Stammkapital:

25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,

vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder

ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.

Geschäftsführer: Steinle, Michael Christian,

Gerabronn, *01.05.1967, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 739707 - 28. Februar 2020

SunSnow UG (haftungsbeschränkt),

Bad Mergentheim, Weingasse 21, 97980

Bad Mergentheim. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 23.07.2019. Die Gesellschafterversammlung

vom 29.01.2020 mit Ergänzung

vom 18.02.2020 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in Nr. 1 (Sitz) beschlossen.

Der Sitz ist von Berlin (Amtsgericht

Charlottenburg HRB 209777 B) nach Bad

Mergentheim verlegt. Änderung der Geschäftsanschrift:

Weingasse 21, 97980 Bad

Mergentheim. Gegenstand: Die Entwicklung,

Marketing und der Onlinevertrieb von

Tee-Produkten und Tee-Zubehör aller Art

sowie von Nahrungsergänzungsmitteln und

-riegeln. Stammkapital: 1.000,00 EUR. Allgemeine

Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer

bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

sie gemeinsam. Bestellt als Geschäftsführer:

Schmitt, Sebastian, Bad Mergentheim,

*14.07.1984. Nicht mehr Geschäftsführer:

Kunzmann, Felix, Zwickau, *13.02.1994.

HRB 772958 - 28. Februar 2020

Fuchs Coaching UG (haftungsbeschränkt),

Rosengarten, Am Berghof 9,

74538 Rosengarten. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

14.02.2020. Geschäftsanschrift: Am Berghof 9,

74538 Rosengarten. Gegenstand: Die Erbringung

von Dienstleistungen in den Bereichen

Ernährungsplanung, Trainingsplanung und

Trainingsbetreuung. Stammkapital: 2.500,00

EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur

ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

sie gemeinsam. Geschäftsführer: Fuchs,

Jonathan, Rosengarten, *15.05.1984, mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 739719 - 2. März 2020

Wengertsmann Projektbau GmbH,

Creglingen, Röteweg 2, 97993 Creglingen.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 31.01.2020. Geschäftsanschrift:

Röteweg 2, 97993 Creglingen. Gegenstand:

Bau und Errichtung von Ein- und

Mehrfamilienhäusern, projektbezogenes

Baugeschäft, insbesondere der Erwerb, die

Aufbereitung, Verwaltung, Vermietung, Vermittlung

und Veräußerung von bebauten

und unbebauten Grundstücken als Bauträger

sowie die Vorbereitung, Planung, Durchführung

und Baubetreuung von Bauvorhaben

im eigenen oder fremden Namen auf eigene

oder fremde Rechnung. Stammkapital:

50.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder ein

Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:

Wengertsmann, Rainer Georg,

Creglingen, *04.11.1966, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

VR 721749 - 2. März 2020

Rumänische Christengemeinde „Betel“

Gerabronn e.V., Gerabronn (74582

Gerabronn).

HRB 772996 - 3. März 2020

LaCaTho UG (haftungsbeschränkt),

Öhringen, Mark-Aurel-Allee 40, 74613 Öhringen.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Gesellschaftsvertrag vom 15.01.2020. Geschäftsanschrift:

Mark-Aurel-Allee 40, 74613

Öhringen. Gegenstand: Aufzucht und Handel

von Pflanzen, Samen und Zubehör, Upcycling

und Wiederverwertung von Gegenständen,

der Im- und Export sowie der Handel

mit Waren verschiedener Arten, insbesondere

von Saatgut. Stammkapital: 400,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

sie gemeinsam. Geschäftsführerin: Langer,

Carolin, geb. Knorr, Öhringen, *27.08.1995,

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 772998 - 3. März 2020

NBK GmbH, Neuenstein, Hintere Straße

6, 74653 Künzelsau. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 21.02.2020. Geschäftsanschrift: Hintere

Straße 6, 74653 Künzelsau. Gegenstand: a)

der Erwerb und die Veräußerung von bebauten

und unbebauten Grundstücken; b) die

Erstellung von Wohnbauten und Eigentumswohnungen

als Bauträger oder Baubetreuer,

sowie von Bauten für gewerbliche Zwecke; c)

die Vermietung und Verpachtung von Wohnund

Gewerbeobjekten; d) die Verwaltung von

Grundstücken, Wohn- und Gewerbeobjekten

jeder Art; e) die Vermittlung des Abschlusses

und der Nachweis der Gelegenheit zum Abschluss

von Verträgen über Grundstücke,

grundstücksgleiche Rechte, Wohnräume und

gewerbliche Räume und von Verträgen über

Darlehen. Stammkapital: 25.000,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten sie

gemeinsam. Geschäftsführer: Koyunseven,

Ibrahim, Künzelsau, *07.05.1965, mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 773003 - 3. März 2020

HWS Software GmbH, Mainhardt, Bergstraße

20, 74535 Mainhardt. Gesellschaft mit

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 25.02.2020. Geschäftsanschrift: Bergstraße

20, 74535 Mainhardt. Gegenstand:

Die Entwicklung und der Vertrieb von Software

im Bereich Sondermaschinenbau und

verwandten Branchen sowie die Durchführung

von Ingenieurdienstleistungen und

Beratungen. Stammkapital: 25.000,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer

mit einem Prokuristen. Einzelvertretungsbefugnis

kann erteilt werden. Die Geschäftsführer

können von den Beschränkungen des §

181 BGB allgemein befreit werden. Geschäftsführer:

Häfele, Wolfgang Ralf, Mainhardt,

*31.12.1968, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 773084 - 9. März 2020

Hörsaal No. 9 UG (haftungsbeschränkt),

Schwäbisch Hall, Haalstraße 9,

74523 Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

18.09.2019. Geschäftsanschrift: Haalstraße 9,

74523 Schwäbisch Hall. Gegenstand: Gastronomiebetrieb

und alle damit zusammenhängende

Dienstleistungen und Tätigkeiten.

Stammkapital: 600,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:

Ist nur ein Geschäftsführer

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer

bestellt, vertreten zwei gemeinsam

oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.

Geschäftsführer: Cano, Benjamin,

Heilbronn, *30.06.1990; Kirisikoglu, Delil,

Obernbreit, *05.09.1990, jeweils einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRB 773093 - 9. März 2020

Food-Service GmbH, Schwäbisch Hall,

Raiffeisenstraße 18, 74523 Schwäbisch Hall.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Gesellschaftsvertrag vom 04.03.2020. Geschäftsanschrift:

Raiffeisenstraße 18, 74523

Schwäbisch Hall. Gegenstand: Dienstleistungen

aller Art im Bereich Lebensmittelbe- und

Verarbeitung, Transporte, Reinigung, Büro/

Verwaltung, Gastronomie, Hotelbetrieb und

Bauwesen. Stammkapital: 25.000,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Bronner,

Daniel, Schwäbisch Hall, *02.01.1987; Bühler,

Christian, Wolpertshausen, *29.06.1978,

jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRA 726886 - 10. März 2020

Lillig Besitz GmbH & Co. KG, Bad

Mergentheim, Beim Braunstall 5, 97980

Bad Mergentheim.(Die Vermietung und Verwaltung

von Grundbesitz, insbesondere das

dem Kommanditisten gehörende Grundstück

in Bad Mergentheim, Beim Braunstall 5).

Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:

Beim Braunstall 5, 97980 Bad Mergentheim.

Allgemeine Vertretungsregelung: Jeder

persönlich haftende Gesellschafter vertritt

einzeln. Persönlich haftender Gesellschafter:

Lillig Verwaltungs-GmbH, Bad Mergentheim

(Amtsgericht Ulm HRB 680870), einzelvertretungsberechtigt.

VR 724564 - 12. März 2020

Förderverein Michelbach/Bilz Help!

- wir helfen! e.V., Michelbach an der Bilz

(74544 Michelbach an der Bilz).

HRA 726898 - 16. März 2020

GFP Gesellschaft für Produkte der

Informationstechnologie mbH & Co.

KG, Crailsheimm, Worthingtonstraße 2,

74564 Crailsheim. Kommanditgesellschaft.

Der Sitz ist von Fellbach (Amtsgericht Stuttgart

HRA 262026) nach Crailsheim verlegt.

Neue Geschäftsanschrift: Worthingtonstraße

2, 74564 Crailsheim. Allgemeine Vertretungsregelung:

Jeder persönlich haftende Gesellschafter

vertritt einzeln. Personenbezogene

Daten (Sitz und Registerstelle) geändert bei

Persönlich haftender Gesellschafter: GFP Gesellschaft

für Produkte der Informationstechnologie

und Verwaltung mbH, Crailsheim

(Amtsgericht Ulm HRB 739781). Einzelprokura:

Laukemann, Johanna, Frankenhardt,

*07.06.1960.

HRB 739781 - 16. März 2020

GFP Gesellschaft für Produkte der Informationstechnologie

und Verwaltung

mbH, Crailsheim, Worthingtonstraße

2, 74564 Crailsheim. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

20.08.1999 mit Nachtrag vom 12.10.1999

mit Änderung vom 01.03.2001. Die Gesellschafterversammlung

vom 17.02.2020 hat

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

1 (Sitz) beschlossen. Der Sitz ist von Fellbach

(Amtsgericht Stuttgart HRB 264337) nach

Crailsheim verlegt. Änderung der Geschäftsanschrift:

Worthingtonstraße 2, 74564 Crailsheim.

Gegenstand: Beteiligung an anderen

Gesellschaften, die Übernahme der Geschäftsführung

und Vertretung sowie die Übernahme

der persönlichen Haftung, insbesondere

die Beteiigung als persönlich haftende Gesellschafterin

an der Firma Gesellschaft für Produkte

der Informations-Technologie mbH &

Co. KG, deren Unternehmensgegenstand die

Entwicklung und Pflege von Software-Produkten

aus den Bereichen PPS (Produktion

Planung und Steuerung), Warenwirtschaft,

Logistik, Lohn- und Gehaltsabrechnung, die

Einbringung von Dienstleistungen wie Beratung,

Installation, Schulung, Hotline-Support

und der Handel mit Produkten aus der

lnformations-Technologie in den Bereichen

Software (Betriebssysteme, Datenbanken, Anwendersoftware)

und Hardware (Komplette

PC-Ausstattungen inkl. Peripheriegeräte) ist.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine

Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere

Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei gemeinsam

oder ein Geschäftsführer mit einem

Prokuristen. Geschäftsführer: Laukemann,

Walter, Frankenhardt, *10.02.1959, einzelvertretungsberechtigt.

Einzelprokura: Laukemann,

Johanna, Frankenhardt, *07.06.1960.

HRB 771004 - 16. März 2020

Schuster Holding GmbH, Mulfingen,

Unterer Railhof 5, 74673 Mulfingen. Die

Gesellschafterversammlung vom 10.03.2020

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 3 (Stammkapital) beschlossen. Das

Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung

vom gleichen Tag auf

75.000,00 EUR erhöht. Stammkapital nun:

75.000,00 EUR.

Friedenstraße 1

74564 Crailsheim

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HRB 739792 - 17. März 2020

Feuchter Catering & Mehr GmbH, Rot

am See, Brunnenstraße 15, 74585 Rot am See.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag

vom 21.01.2020. Geschäftsanschrift:

Brunnenstraße 15, 74585 Rot am

See. Gegenstand: Der Betrieb einer Metzgerei,

Catering und Partyservice. Stammkapital:

25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,

vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder

ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.

Geschäftsführer: Hoffmann, Markus, Rot am

See, *19.03.1972, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRA 736591 - 17. März 2020

Weinberger Bau Objekt GmbH & Co.

KG, Bretzfeld, Steinsfeldstraße 37/1, 74626

Bretzfeld. (Der Erwerb und die Veräußerung

von bebauten und unbebauten Grundstücken).

Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:

Steinsfeldstraße 37/1, 74626 Bretzfeld.

Allgemeine Vertretungsregelung: Jeder persönlich

haftende Gesellschafter vertritt einzeln.

Jeder persönlich haftende Gesellschafter

sowie dessen jeweilige Geschäftsführer sind

befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich

haftender Gesellschafter: Weinberger

Bau GmbH, Bretzfeld (Amtsgericht Stuttgart

HRB 751150).

HRA 736593 - 18. März 2020

Bürgerwindpark Bretzfeld-Obersulm

GmbH & Co. KG, Niedernhall,

Braunsbergweg 5, 74676 Niedernhall. (Der

Erwerb, die Errichtung und der Betrieb des

Windparks Bretzfeld-Obersulm zur Stromerzeugung

inklusive notwendiger Infrastrukturmaßnahmen.

Die Gesellschaft ist zu allen

Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die

dem Gegenstand des Unternehmens dienen

oder diese von Dritten (welche ausschließlich

untergeordnete Hilfs- und Nebentätigkeiten

ausüben) vornehmen lassen; zur Optimierung

der Standortnutzung kann sie auf die

errichteten Anlagen auch Nebenanlagen

(z.B.: Mobilfunk, Richtfunk) installieren

oder durch Dritte (welche ausschließlich untergeordnete

Hilfs- und Nebentätigkeiten ausüben)

installieren lassen. Die Steuerungs-,

Gestaltungs- und Weisungsrechte verbleiben

bei der Beauftragung von Dritten in jedem

Fall und ausschließlich bei der Bürgerwindpark

Bretzfeld-Obersulm GmbH & Co. KG.).

Kommanditgesellschaft. Geschäftsanschrift:

Braunsbergweg 5, 74676 Niedernhall. Allgemeine

Vertretungsregelung: Jeder persönlich

haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Jeder

persönlich haftende Gesellschafter sowie

dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich

haftender Gesellschafter: Bürgerwindpark

Hohenlohe Verwaltungs-GmbH II, Niedernhall

(Amtsgericht Stuttgart HRB 760257).

HRA 580714 - 18. März 2020

SK Schneider GmbH & Co. Bauund

Beteiligungs-KG, Öhringen, Im Mannlehenfeld

7, 74613 Öhringen. Neue Geschäftsanschrift:

Steinsfeldle 14, 74613 Öhringen.

HRB 773229 - 18. März 2020

Freitagdreizehn GmbH, Schwäbisch

Hall, Tuchbleiche 8, 74523 Schwäbisch

Hall. Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Gesellschaftsvertrag vom 12.02.2020 mit

Änderungen vom 16.03.2020. Geschäftsanschrift:

Tuchbleiche 8, 74523 Schwäbisch

Hall. Gegenstand: Der Handel und die die

Produktion von Designgegenständen, mit

und ohne technische Features, sowie die Beratung

von Firmen und Privatkunden hierzu.

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine

Vertretungsregelung: Ist nur ein Geschäftsführer

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere

Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei gemeinsam

oder ein Geschäftsführer mit einem

Prokuristen. Geschäftsführer: Bollig, Christina

Beate, Schwäbisch Hall, *01.06.1968,

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Einzelprokura:

Bruns, Christoph, Öhringen, *20.12.1983.

PR 720966 - 20. März 2020

MindArt Coach,Trainer, systemischer

Berater, Mediator, Wirtschaftsmediator

und systemischer Changemanager

Krizian & Winkel & Partner,

Waldenburg (Hohenlohestraße 38, 74638

Waldenburg). Partnerschaftsgesellschaft.

Gegenstand: Die gemeinschaftliche Berufsausübung

der Partner als selbständige Berater

für Mediation, Coaching und Training

im Rahmen des berufsrechtlich zulässigen

Umfangs. Zweck der Partnerschaft ist die

Erbringung freiberuflicher Beraterleistungen

in den Bereichen Unternehmenskultur, Mediation,

Coaching und Training. Allgemeine

Vertretungsregelung: Die Partner vertreten

einzeln. Partner: Krizian, Rolf, Systemischer

Berater, Trainer und Coach, Waldenburg,

*01.10.1958; Winkel, Oliver, Trainer, Coach,

Mediator, Wirtschaftsmediator, und systemisher

Changemanager, München, *10.11.1972.

HRB 773347 - 26. März 2020

Kübler Immo GmbH, Michelfeld,

Karl-Kübler-Straße 1, 74545 Michelfeld.

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Gesellschaftsvertrag vom 19.12.2019. Geschäftsanschrift:

Karl-Kübler-Straße 1,

74545 Michelfeld. Gegenstand: Der Erwerb

von Grundstücken, grundstücksgleichen

Rechten, sowie die Vermietung, Verwaltung

und Veräußerung dieses Grundbesitzes im

Rahmen privater Vermögensverwaltung. Der

Gesellschaftszweck umfasst auch die Beratung

in diesen Bereichen. Die Gesellschaft

kann alle im Zusammenhang mit dem Gesellschaftszweck

stehenden Geschäfte tätigen

und sich an anderen Unternehmen beteiligen,

auch wenn der Gesellschaftszweck ein

anderer ist. Stammkapital: 50.000,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Rößler,

Silvana, Schwäbisch Hall, *15.02.1984; Rößler-Grimm,

Anke, geb. Rößler, Schwäbisch

Hall, *14.08.1991, jeweils einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 773350 - 27. März 2020

WV Bühlertal GmbH, Bühlerzell, Fischerplatz

3, 74426 Bühlerzell. Gesellschaft mit beschränkter

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom

18.03.2020. Geschäftsanschrift: Fischerplatz

3, 74426 Bühlerzell. Gegenstand: Erwerb,

Bebauung und Veräußerung von Grundstücken

und grundstücksgleichen Rechten sowie

Immobilien im eigenen Namen und auf

eigene Rechnung sowie Verwaltung eigenen

Vermögens. Stammkapital: 25.000,00 EUR.

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur ein

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit

einem Prokuristen. Geschäftsführer: König,

Hermann, Bühlerzell, *13.03.1963; Reiber,

Bernd, Bühlerzell, *18.05.1969, jeweils einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

Veränderung

HRB 571025 - 24. Februar 2020

ALUCA GmbH, Rosengarten, Westring 1,

74538 Rosengarten. Bestellt als Geschäftsführer:

Straß, Frédéric Peter, Neu-Ulm,

*13.05.1976, mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:

Engelbertink, Wouter Mark, Driebergen / Niederlande,

*27.04.1976.

HRA 580312 - 25. Februar 2020

Ziegler Öhringen GmbH & Co. KG,

Öhringen, Schleifbachweg 60, 74613 Öhringen.

Einzelprokura: Kühnle, Thomas,

Kupferzell, *26.08.1957; Meloni, Francesco,

Heilbronn, *08.09.1978.

HRB 590210 - 25. Februar 2020

Christian Bürkert Stiftung gGmbH,

Ingelfingen, Christian-Bürkert-Str. 13-17,

74653 Ingelfingen. Personenbezogene Daten

(Wohnort) geändert bei Geschäftsführer:

Koch, Gerhard, Künzelsau, *05.02.1952.

HRB 728723 - 25. Februar 2020

Hornschuch Group GmbH, Weißbach,

Salinenstraße 1, 74679 Weißbach. Bestellt

als Geschäftsführer: Hetzel, Angela, Burgwedel,

*13.10.1969; Dr. Leiß, Dirk, Isernhagen,

*06.05.1963. Nicht mehr Geschäftsführer:

Liebel, Roger H., Freiberg am Neckar,

*15.12.1963.

HRB 764463 - 25. Februar 2020

DaBo-M UG (haftungsbeschränkt),

Ilshofen, Nachtigallenweg 10, 74532 Ilshofen.

Allgemeine Vertretungsregelung geändert;

nun: Ist nur ein Liquidator bestellt,

vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren

bestellt, vertreten sie gemeinsam. Nun bestellt

als Liquidator: Maas, Wolfgang, Ilshofen,

*22.06.1959. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 768247 - 25. Februar 2020

Stationäres Hospiz Schwäbisch Hall

gGmbH, Schwäbisch Hall, Sparkassenplatz

6, 74523 Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:

Egner, Annabel, Rosengarten,

*06.07.1995, einzelvertretungsberechtigt.

HRB 571535 - 26. Februar 2020

Elektro Lingscheidt GmbH, Schwäbisch

Hall, Brückäckerstr. 6, 74523 Schwäbisch

Hall. Neue Geschäftsanschrift: Blätteräcker

25, 74523 Schwäbisch Hall.

HRB 571777 - 27. Februar 2020

Hauck Heat Treatment Süd GmbH,

Gaildorf, Wilhelm-Bott-Straße 24, 74405

Gaildorf. Gesamtprokura gemeinsam mit

einem Geschäftsführer oder einem anderen

Prokuristen: Deiß, Bernd, Schwäbisch

Gmünd, *16.05.1980; Mayr, Lutz, Alzenau,

*14.08.1973.

HRB 570105 - 2. März 2020

Bausparkasse Schwäbisch Hall Aktiengesellschaft

- Bausparkasse der

Volksbanken und Raiffeisenbanken

-, Schwäbisch Hall, Crailsheimer Str.

52, 74523 Schwäbisch Hall. Gesamtprokura

gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied:

Scholz, Peter, Ibbenbüren, *29.12.1965; Dr.

Thaten, Mario, Hamburg, *23.08.1979.

HRB 670665 - 3. März 2020

ELABO GmbH - ein Unternehmen der

euromicron Gruppe, Crailsheim, Roßfelder

Str. 56, 74564 Crailsheim. Die Gesellschafterversammlung

vom 28.02.2020 hat

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §

1 (Firma, Sitz) beschlossen. Firma geändert;

nun: ELABO GmbH.

HRB 721469 - 3. März 2020

Kraft GmbH, Langenburg, Am Wasserturm

5, 74595 Langenburg. Die Gesellschafterversammlung

vom 02.03.2020 hat die Neufassung

des Gesellschaftsvertrages beschlossen.

Firma geändert; nun: KRAFT GmbH. Sitz

verlegt; nun: Kirchberg an der Jagst.

HRA 724258 - 3. März 2020

Küfer OHG, Schwäbisch Hall, Klingenfelsweg

25, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene

Daten geändert bei Persönlich

haftender Gesellschafter: Geuß, Anita, geb.

Küfer, Schwäbisch Hall, *29.01.1971, mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 757432 - 3. März 2020

Wäscherei Stickel GmbH, Schwäbisch

Hall, Riegeläcker 7, 74523 Schwäbisch Hall.

Allgemeine Vertretungsregelung geändert;

nun: Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt

er allein. Sind mehrere Liquidatoren bestellt,

vertreten zwei gemeinsam oder ein Liquidator

gemeinsam mit einem Prokuristen. Bestellt

als Liquidator: Bühler, Bernhard, Schwäbisch

Hall, *16.02.1954, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Bühler,

Bernhard, Schwäbisch Hall, *16.02.1954.

Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 761331 - 3. März 2020

PiGia GmbH, Schwäbisch Hall, Dinkelweg

12, 74523 Schwäbisch Hall. Personenbezogene

Daten geändert bei Geschäftsführer:

Strobel, Bettina, geb. Pisch, Schwäbisch Hall,

*07.06.1982, einzelvertretungsberechtigt mit

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 104727 - 4. März 2020

EMKA Schmiertechnik GmbH, Bretzfeld,

Schmalbachstraße 19, 74626 Bretzfeld.

Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer

oder einem anderen Prokuristen:

Fischer, Rüdiger, Michelfeld, *11.08.1975;

Kraft, Uwe, Ellhofen, *30.09.1961.

HRB 590448 - 4. März 2020

Eduard-Knoll-Wohnzentrum GmbH,

Krautheim, Altkrautheimer Str. 17-25 a,

74238 Krautheim. Neue Geschäftsanschrift:

Altkrautheimer Straße 21, 74238 Krautheim.

Allgemeine Vertretungsregelung von Amts

wegen berichtigt in: Jeder Geschäftsführer

vertritt einzeln. Bestellt als Geschäftsführer:

Wiese, Nadine, Schöntal, *06.12.1989. Nicht

mehr Geschäftsführer: Weyrosta, Norman,

Krautheim, *02.07.1956.

HRB 571652 - 4. März 2020

Druckerei Oscar Mahl Verwaltungs-

GmbH, Schwäbisch Hall, Aschenhausweg

13, 74523 Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:

Mahl, Florian, Schwäbisch

Hall, *27.02.1971, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Mahl,

Reiner, Schwäbisch Hall, *20.01.1934.

HRB 768247 - 4. März 2020

Stationäres Hospiz Schwäbisch Hall

gGmbH, Schwäbisch Hall, Sparkassenplatz

6, 74523 Schwäbisch Hall. Neue Geschäftsanschrift:

Schafbrunnenweg 51, 74523 Schwäbisch

Hall.

HRB 670923 - 5. März 2020

Feinkost Hagel GmbH Metzgerei und

Partyservice, Frankenhardt, Crailsheimer

Str. 16, 74586 Frankenhardt. Durch Beschluss

des Amtsgerichts Crailsheim vom 04.02.2020

(2 IN 52/16) ist das Insolvenzverfahren aufgehoben.

HRB 735763 - 5. März 2020

Live Trakway GmbH, Neuenstein, Felix-

Wankel-Straße 10, 74632 Neuenstein. Bestellt

als Geschäftsführer: McKay, Gordon Malcolm,

Little Carlton / Newark / Vereinigtes

Königreich, *08.07.1983, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder


April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Handelsregister 27

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Einzelprokura: Srour, Ali, Heilbronn,

*14.03.1988.

HRA 722493 - 5. März 2020

HS Beteiligungs - GmbH & Co. KG,

Schwäbisch Hall, Haller Straße 30, 74523

Schwäbisch Hall. Allgemeine Vertretungsregelung

berichtigt in: Jeder persönlich

haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Vertretungsbefugnis

geändert bei Persönlich haftender

Gesellschafter: HS Verwaltungs GmbH,

Schwäbisch Hall (Amtsgericht Stuttgart HRB

571361), einzelvertretungsberechtigt mit der

Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer

-, im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 571082 - 5. März 2020

Karl Oesterle Garten- und Landschaftsbau

GmbH, Schwäbisch Hall, Alte

Reifensteige 6, 74523 Schwäbisch Hall. Allgemeine

Vertretungsregelung geändert; nun: Ist

nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein.

Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten

sie gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer,

nun bestellt als Liquidator: Oesterle, Karl

Friedrich, Diplom-Ökonom, Schwäbisch

Hall, *09.07.1954, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 571387 - 5. März 2020

Nägele GmbH, Mainhardt, Bartensteinstraße

2, 74535 Mainhardt. Einzelprokura:

Nägele, Simone, geb. Müller, Mainhardt,

*29.08.1976.

HRB 764494 - 5. März 2020

JJ4you UG (haftungsbeschränkt),

Ilshofen, Starenweg 5, 74532 Ilshofen. Die

Gesellschafterversammlung vom 28.02.2020

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in Ziffer 1 (Firma) und Ziffer 2 (Gegenstand

des Unternehmens) beschlossen. Firma geändert;

nun: JJ4you Immobilien UG (haftungsbeschränkt).

Gegenstand geändert; nun:

Gewerblicher Grundstücks- und Immobilienhandel.

HRA 690396 - 6. März 2020

Schotterwerk Schneider & Sohn

GmbH & Co KG, Blaufelden, Landwehrstraße

19, 74572 Blaufelden. Personenbezogene

Daten (Sitz) geändert bei Persönlich

haftender Gesellschafter: Schotterwerk

Schneider & Sohn Verwaltungs- und Beteiligungs-GmbH,

Blaufelden (Amtsgericht Ulm

HRB 690402), mit der Befugnis, im Namen

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRB 580913 - 6. März 2020

WFD GmbH Personaldienstleistungen,

Öhringen, Bismarckstr. 22, 74613

Öhringen. Die Gesellschafterversammlung

vom 17.02.2020 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 1 (Sitz) beschlossen.

Sitz verlegt; nun: Schwäbisch Hall. Neue

Geschäftsanschrift: Froschgraben 3, 74523

Schwäbisch Hall. Vertretungsbefugnis geändert

bei Geschäftsführer: Sechting, Andrea,

Niedernhall, *18.07.1970, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:

Gömmel, Heiko, Feucht, *21.04.1971.

HRB 571516 - 6. März 2020

Deininger Rohstoff Recycling Hohenlohe

GmbH, Rosengarten, Karl-Kurz-Str.

13, 74538 Rosengarten. Nicht mehr Geschäftsführer:

Deininger, Gerhard, Rosengarten,

*24.05.1950. Bestellt als Geschäftsführer:

Eisl, Walter, Pyrbaum, *12.04.1963, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im

Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Gesamtprokura gemeinsam mit einem

Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen:

Deininger, Andre Ralf, Fichtenberg,

*18.03.1974.

HRB 671273 - 9. März 2020

Logistik Express REWU GmbH, Satteldorf,

Dieselstraße 5, 74589 Satteldorf. Die

Gesellschafterversammlung vom 19.12.2019

hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages

beschlossen. Personenbezogene Daten geändert

bei Geschäftsführer: Häfelein, Nadine Rebecca,

Crailsheim, *20.08.1977, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRB 671319 - 9. März 2020

Hero Textil AG, Crailsheim, Sulzbrunnenstraße

21, 74564 Crailsheim. Einzelprokura:

Göggerle, Anna Sophie, Crailsheim,

*12.04.1989.

HRA 728174 - 9. März 2020

Stauch Grundbesitz II GmbH & Co.

KG, Kupferzell, Im Bild 13, 74635 Kupferzell.

Personenbezogene Daten (Firma) geändert

bei Persönlich haftender Gesellschafter:

Stauch Holding GmbH, Kupferzell (Amtsgericht

Stuttgart HRB 581114), mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich

im eigenen Namen oder als Vertreter eines

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen, sowie

mit der Befugnis für die jeweiligen Geschäftsführer,

im Namen der Gesellschaft mit sich

als Vertreter des persönlich haftenden Gesellschafters

Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 571296 - 9. März 2020

Literaturhaus am Spitalbach GmbH,

Schwäbisch Hall, Am Spitalbach 9, 74523

Schwäbisch Hall. Die allgemeine und besondere

Vertretungsregelung der Geschäftsführer

gilt bei den Liquidatoren nicht automatisch

fort, gemäß § 384 Abs. 2 FamFG von Amts

wegen vermerkt.

GnR 720078 - 10. März 2020

NBHV-Franken eG, Bretzfeld (Mühldörfle

12, 74626 Bretzfeld). Bestellt als Vorstand:

Müller, Karl, Untermünkheim, *24.02.1965.

Nicht mehr Vorstand: Endreß, Willi, Bretzfeld,

*19.01.1952.

HRB 769891 - 11. März 2020

trimatch UG (haftungsbeschränkt),

Öhringen, Im Mannlehenfeld 14, 74613

Öhringen. Neue Geschäftsanschrift: Wachbacher

Straße 11, 97980 Bad Mergentheim.

HRA 730809 - 11. März 2020

Schlüsselhilfe Schwäbisch Hall, Inh.

Bernd Schmalzer e.K., Schwäbisch Hall

Blockgasse 3, 74523 Schwäbisch Hall. Neue

Geschäftsanschrift: Marktstraße 1, 74523

Schwäbisch Hall.

HRB 571623 - 11. März 2020

BEW-Umformtechnik GmbH, Rosengarten,

Neue Str. 1, 74538 Rosengarten. Gesamtprokura

gemeinsam mit einem Geschäftsführer

oder einem anderen Prokuristen:

Leipersberger, Sascha Marco, Waldenburg,

*06.09.1987.

HRB 730856 - 12. März 2020

Synora Invest Verwaltungsgesellschaft

mbH, Bretzfeld, Sonnenbergstr.

47, 74626 Bretzfeld. Bestellt als Geschäftsführer:

Khurram, Shahzada, Doha, Katar,

*16.08.1978; Zajontz, Dietmar, Riedenburg,

*05.11.1944, jeweils einzelvertretungsberechtigt.

Nicht mehr Geschäftsführer: Jöst, Barbara,

Weinheim, *12.12.1974. Einzelprokura:

Ruchti, Gerhard, Bretzfeld, *30.03.1960.

HRB 732260 - 12. März 2020

Konrad Hornschuch International

GmbH, Weißbach, Salinenstraße 1, 74679

Weißbach. Bestellt als Geschäftsführer: Hetzel,

Angela, Burgwedel, *13.10.1969, mit der

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 733526 - 13. März 2020

Deshglobal GmbH, Bad Mergentheim,

Poststraße 2-4, 97980 Bad Mergentheim.

Allgemeine Vertretungsregelung geändert;

nun: Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt

er allein. Sind mehrere Liquidatoren bestellt,

vertreten zwei gemeinsam oder ein Liquidator

gemeinsam mit einem Prokuristen. Nicht

mehr Geschäftsführer: Song, Wei, Shanghai

/ China, *08.01.1978. Bestellt als Liquidator:

Eckert, Reinhard, Bad Mergentheim,

*11.06.1941. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 738986 - 13. März 2020

TRIUMVIRAT GmbH, Crailsheim, Haller

Straße 189, 74564 Crailsheim. Nicht mehr

Geschäftsführer: Müller, Sascha Rene, Crailsheim,

*22.05.1981.

HRB 570539 - 13. März 2020

Top - Fotografi e Handelsges. Rau

mbH., Michelbach an der Bilz, Schenkenstr.

8, 74544 Michelbach an der Bilz. Prokura geändert;

nun: Einzelprokura: Rau, Natascha,

Michelbach an der Bilz, *17.09.1995; Weiss,

Yannic, Schwäbisch Hall, *16.03.1992.

HRB 754338 - 13. März 2020

Adaptiv-Bau GmbH, Fichtenberg, Stöckenhofer

Sägmühle, 74427 Fichtenberg. Die

Gesellschafterversammlung vom 12.12.2019

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 1 (Firma und Sitz) beschlossen. Sitz

verlegt; nun: Lichtenwald. Änderung der

Geschäftsanschrift: Am Freien Feld 4, 73669

Lichtenwald. Bestellt als Geschäftsführer:

Roppelt, Ralf, Ludwigsburg, *26.09.1968,

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr

Geschäftsführer: Bühler, Michael, Alfdorf,

*07.05.1969. Prokura erloschen: Krauß,

Gerd, Michelfeld, *02.07.1968.

HRB 680426 - 17. März 2020

Data Modul Weikersheim GmbH,

Weikersheim, Lindenstraße 8, 97990 Weikersheim.

Prokura erloschen: Middelhauve,

Vera, München, *05.06.1974. Gesamtprokura

gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder

einem anderen Prokuristen: Junker, Beate,

Icking, *22.08.1980; Kern, Nina-Cornelia,

Oberlauda, *07.08.1985.

HRB 721999 - 17. März 2020

EP EHRLER PRÜFTECHNIK ENGI-

NEERING GMBH, Niederstetten, Wilhelm-

Hachtel-Straße 8, 97996 Niederstetten. Prokura

erloschen: Dehne, Ramona, Mulfingen,

*28.08.1958.

HRB 725076 - 17. März 2020

BHI Beteiligungsgesellschaft für

Handelsimmobilien Verwaltungs

GmbH, Langenburg, Bahnweg 62, 74595

Langenburg. Bestellt als Geschäftsführer:

Scholtes, Bernhard, Schmelz, *27.05.1961,

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 734515 - 17. März 2020

GfE Gesellschaft für Eisenbahnbetrieb

mbH, Crailsheim, Horaffenstraße 32,

74564 Crailsheim. Bestellt als Geschäftsführer:

Müller, Markus, Weinstadt, *16.09.1987,

einzelvertretungsberechtigt. Als nicht eingetragen

wird bekannt gemacht: Die Gesellschaft

hat am 13.03.2020 die Liste über die

Zusammensetzung des Aufsichtsrats zum

Handelsregister eingereicht.

HRB 571782 - 17. März 2020

profi ltec GmbH, Schwäbisch Hall, Lise-

Meitner-Str. 10, 74523 Schwäbisch Hall. Die

Gesellschafterversammlung vom 11.03.2020

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages

in § 3 (Stammkapital) beschlossen. Das

Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung

vom gleichen Tag auf

25.200,00 EUR erhöht. Stammkapital nun:

25.200,00 EUR. Bestellt als Geschäftsführer:

Fetsch, Michael, Neufahrn bei Freising,

*08.01.1973, einzelvertretungsberechtigt.

HRB 765772 - 17. März 2020

Scolution Verwaltungsgesellschaft

mbH, Schwäbisch Hall, Stauffenbergstraße

20, 74523 Schwäbisch Hall. Neue Geschäftsanschrift:

Gaildorfer Straße 12, 74523 Schwäbisch

Hall.

HRB 680843 - 18. März 2020

Würth IT GmbH, Bad Mergentheim, Drillberg

6, 97980 Bad Mergentheim. Gesamtprokura

gemeinsam mit einem Geschäftsführer:

Holl, Harald, Schwäbisch Hall, *04.01.1966;

Klemmer, Tobias, Niederstetten, *20.11.1973;

Kübler, Thomas, Pfedelbach, *01.06.1970.

HRB 725309 - 18. März 2020

BMS Audio GmbH, Crailsheim, Maulacher

Straße 25, 74564 Crailsheim. Änderung

der Geschäftsanschrift: Roßfelder Straße

65/5, 74564 Crailsheim. Bestellt als Geschäftsführer:

Bayerlein, Jonas, Heidelberg,

*03.05.1990; Kollmer, Anna, Schorndorf,

*30.01.1988, jeweils einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft

mit sich im eigenen Namen oder als

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

Nicht mehr Geschäftsführer: Bayerlein,

Thomas, Wendelstein, *08.11.1956.

Prokura erloschen: Bayerlein, Jonas, Heidelberg,

*03.05.1990; Kollmer, Anna, Schorndorf,

*30.01.1988. Einzelprokura: Belle, Jürgen,

Kreßberg, *05.12.1963.

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Weitblick GmbH & Co. KG, Schwäbisch

Hall, Ripperg 1, 74523 Schwäbisch Hall. Einzelprokura

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:

Lay, Elisabeth, Schwäbisch Hall,

*09.12.1965.

HRB 680692 - 19. März 2020

WITTENSTEIN intens GmbH, Igersheim,

Walter-Wittenstein-Straße 1, 97999

Igersheim. Bestellt als Geschäftsführer: Kampa,

Hartmuth Johannes Karl Arthur, Bad Mergentheim,

*23.08.1946, mit der Befugnis, im

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte

abzuschließen.

HRB 725068 - 19. März 2020

Zweite DIVACO Immobilien BY

GmbH, Langenburg, Bahnweg 62, 74595

Langenburg. Vertretungsbefugnis geändert

bei Geschäftsführer: Kaske, Siegfried, Gerabronn,

*02.01.1950, mit der Befugnis, im

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als

Geschäftsführer: Scholtes, Bernard, Schmelz,

*27.05.1961, mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRA 734669 - 19. März 2020

Scolution GmbH & Co. KG, Schwäbisch

Hall, Stauffenbergstraße 20, 74523 Schwäbisch

Hall. Änderung der Geschäftsanschrift:

Gaildorfer Straße 12, 74523 Schwäbisch Hall.

HRB 738018 - 20. März 2020

Horus Management GmbH, Kirchberg

an der Jagst, Hauptstraße 3/1, 74592 Kirchberg

an der Jagst. Die Gesellschafterversammlung

vom 01.03.2019 hat die Änderung

des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital,

Geschäftsanteile) beschlossen. Das

Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung

vom gleichen Tag um

125.000,00 EUR auf 25.000,00 EUR herabgesetzt.

Stammkapital nun: 25.000,00 EUR.

HRB 764743 - 26. März 2020

Klenk Holz GmbH, Oberrot, Eugen-

Klenk-Straße 2-4, 74420 Oberrot. Prokura

erloschen: Tschampa, Timo, Fichtenberg,

*23.05.1980.

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HRB 571590 - 27. März 2020

VMS-Maschinenbau GmbH, Obersontheim,

Irene-Kärcher-Straße 39, 74423

Obersontheim. Personenbezogene Daten geändert

bei Geschäftsführer: Trittner, Simon,

Bühlertann, *25.08.1986, einzelvertretungsberechtigt

mit der Befugnis, im Namen der

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.

HRB 571752 - 27. März 2020

TTW Waldpfl ege GmbH, Oberrot, Eugen-Klenk-Str.

2-4, 74420 Oberrot. Prokura

erloschen: Tschampa, Timo, Fichtenberg,

*23.05.1980.

Löschung

Filterüberzug

HRB 754543 - 25. Februar 2020

CCB art of fashiontrade UG (haftungsbeschränkt),

Zweiflingen, Seefeldstraße

3, 74639 Zweiflingen. Allgemeine

Vertretungsregelung geändert; nun: Ist nur

ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind

mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten zwei

gemeinsam oder ein Liquidator gemeinsam

mit einem Prokuristen. Nicht mehr

Geschäftsführer, nun bestellt als Liquidator:

Klein, Gerhard, Zweiflingen, *28.03.1953,

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen

Namen oder als Vertreter eines Dritten

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht mehr

Geschäftsführer: Klein, Gerhard, Zweiflingen,

*28.03.1953. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

Eine Liquidation findet nicht statt. Die Gesellschaft

ist gelöscht. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRB 690406 - 25. Februar 2020

Druckerei Artis GmbH, Kirchberg an

der Jagst, Hauptstr. 2/1, 74592 Kirchberg an

der Jagst. Die Liquidation ist beendet. Die

Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRA 720779 - 27. Februar 2020

AN GmbH & Co Lotus 1 KG, Bad

Mergentheim, Blumenstr. 22, 97980 Bad

Mergentheim. Sitz verlegt; nun: Grünsfeld

(Amtsgericht Mannheim HRA 709206). Das

Registerblatt ist geschlossen.

HRA 680726 - 28. Februar 2020

AN GmbH & Co. 1. Beteiligungs KG,

Bad Mergentheim, Blumenstr. 22, 97980 Bad

Mergentheim. Sitz verlegt; nun: Grünsfeld

(Amtsgericht Mannheim HRA 709202). Das

Registerblatt ist geschlossen.

HRA 723693 - 28. Februar 2020

AN GmbH & Co. 5. Beteiligungs KG,

Bad Mergentheim, Blumenstraße 22, 97980

Bad Mergentheim. Sitz verlegt; nun: Grünsfeld

(Amtsgericht Mannheim HRA 709205).

Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 741590 - 5. März 2020

Art of Mosaic GmbH, Schwäbisch Hall,

In der Eich 4, 74523 Schwäbisch Hall. Die

Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft ist

gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 725974 - 9. März 2020

UVEMA UG (haftungsbeschränkt),

Weikersheim, Bahnhofstraße 2, 97990 Weikersheim.Die

Liquidation ist beendet. Die

Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRB 725301 - 12. März 2020

Oriva Deutschland GmbH, Kirchberg an

der Jagst, Ulmenstraße 2, 74592 Kirchberg

an der Jagst. Die Liquidation ist beendet. Die

Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt ist

geschlossen.

HRB 737282 - 16. März 2020

Modern House GmbH., Vellberg, Heinrich-von-Vellberg-Weg

14, 74541 Vellberg.

Sitz verlegt; nun: Rosenberg (Amtsgericht

Ulm, HRB 739766). Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 757948 - 16. März 2020

Jäger Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),

Ilshofen, Hörlebacher Straße 5,

74532 Ilshofen. Die Liquidation ist beendet.

Die Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt

ist geschlossen.

HRA 670481 - 17. März 2020

Siegfried Hintermaier, Versicherungsbüro,

Crailsheim, Spitalstr. 23, 74564

Crailsheim. Die Firma ist erloschen. Das Registerblatt

ist geschlossen.

HRB 742322 - 25. März 2020

Ballenstedt Sun Power UG (haftungsbeschränkt),

Wolpertshausen,

Hofäckerweg 9, 74549 Wolpertshausen. Sitz

von Wolpertshausen nach München verlegt

(Amtsgericht München HRB 255650). Das

Registerblatt ist geschlossen.

HRB 732550 - 26. März 2020

Offerte gGmbH, Schwäbisch Hall, Robert-

Bosch-Straße 51, 74523 Schwäbisch Hall.

Sitz verlegt; nun: Gschwend (Amtsgericht

Ulm HRB 739778). Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 733179 - 26. März 2020

KOMO GmbH, Vellberg, Heinrich-von-

Vellberg-Weg 7, 74541 Vellberg. Sitz verlegt;

nun: München (Amtsgericht München HRB

255745). Das Registerblatt ist geschlossen.

HRB 750173 - 26. März 2020

Aurora B2 Verwaltungs GmbH, Wolpertshausen

Hofäckerweg 9, 74549 Wolpertshausen.Sitz

verlegt; nun: Grünwald (Amtsgericht

München HRB 255743). Änderung der

Geschäftsanschrift: Sudetenstraße 14, 82031

Grünwald. Das Registerblatt ist geschlossen.

Ohne Eintrag

HRB 680806 - 12. März 2020

PALUX Aktiengesellschaft, Bad Mergentheim,

Wilhelm-Frank-Str. 36, 97980

Bad Mergentheim. Die Gesellschaft hat am

10.03.2020 die Liste über die Zusammensetzung

des Aufsichtsrats zum Handelsregister

eingereicht.

Berichtigung

HRB 742621 - 25. Februar 2020

INOCLAD Engineering GmbH, Ilshofen,

Justus-von-Liebig-Straße 3, 74532 Ilshofen.

Personenbezogene Daten geändert: Gesamtprokura

gemeinsam mit einem Geschäftsführer

oder einem anderen Prokuristen: Volkman,

Jerry, Gaildorf, *03.10.1984.

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28 Politik & Wirtschaft

April 2020 I Jahrgang 19 I Nr. 212

Hilfe im Strukturwandel

Die KMU in der Region unterstützen soll das „Bündnis für Transformation“.

Vielversprechend klingen

die Absichtserklärungen

des offiziell Ende Januar

in Öhringen ins Leben gerufenen

„Bündnisses für Transformation“.

„Den beginnenden

Transformationsprozess vor allem

in der Metall- und Elektroindustrie,

aber auch in weiteren

Branchen“, wolle der Zusammenschluss

gestalten und

dabei vor allem die kleineren

und mittleren Unternehmen

(KMU) begleiten und unterstützen,

heißt es in einer Pressemitteilung.

Dem Bündnis gehören die Bürgerinitiative

„Pro Region Heilbronn-Franken“,

die Bezirksgruppe

Heilbronn/Region Franken

von Südwestmetall, die Arbeitsagenturen

Heilbronn und

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim,

die IG-Metall-Geschäftsstellen

Heilbronn-Neckarsulm,

Schwäbisch Hall und

Tauberbischofsheim sowie alle

Wirtschaftsförderungen in der

Region – etwa die Wirtschaftsförderung

Raum Heilbronn

und die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken

– an.

AKUT Herausforderungen für

die KMU gibt es viele: Schon

seit geraumer Zeit stehen der

Strukturwandel in der Automobil-

und Elektrobranche sowie

die Digitalisierung im Raum.

Als akute Herausforderung

kommt jetzt das Coronavirus

hinzu. Auch Steffen Hertwig, Koordinator

des Zusammenschlusses

und Neckarsulmer OB, erwartet,

dass sich die Corona-

Krise „zusätzlich negativ auf die

Wirtschaft insgesamt auswirken“

wird. Für Unternehmen,

die den allgemeinen Transformationsprozess

bewältigen

müssen, sei dies eine weitere

Belastung. Hertwig sagt aber

auch: „Ich bin zuversichtlich,

dass durch die schnelle Reaktion

der Bundesregierung und

das beschlossene Wirtschaftspaket

gegen das Coronavirus die

Auswirkungen weitgehend abgefedert

werden können.“

Nicht zuletzt zieht die Pandemie

auch die Entstehungsphase des

„Bündnisses für Transformation“

in die Länge: Mitte März

wollten die beteiligten Partner

ein gemeinsames Positionspapier

unterzeichnen. Angesichts

der Corona-Krise musste das

Treffen verschoben werden, ein

Ersatztermin steht bislang noch

nicht fest.

Eine wichtige treibende Kraft

hinter dem Bündnis ist „Pro Region“:

Der Zusammenschluss

wurde auf Initiative des Vereins

gegründet, der auch die administrativen

Kosten trägt. Künftige

Aktivitäten sollen die Mitglieder

selbst finanzieren. Hinzukommen

sollen in Zukunft

Fördergelder von Land, Bund

oder der Europäischen Union,

die für den Transformationsprozess

zur Verfügung gestellt werden.

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaften

hätten bereits begonnen,

diese einzuwerben, berichtet

Hertwig.

AKTIVITÄTEN Doch wie

sieht die Unterstützung genau

aus, die das neue Bündnis den

KMU bieten will? Vieles ist noch

nicht konkret, aber klar ist so

viel: Die Aktivitäten sollen sich

auf vier Handlungsfelder konzentrieren:

Neben dem bereits

VON FRANK LUTZ

Automobilbranche: Hier sind die Veränderungen besonders drastisch. Das bekommen auch die

Zuliefererbetriebe zu spüren, die in der Region zahlreich vertreten sind.

Foto: Jan Woitas/dpa

erwähnten Einwerben von Fördermitteln

wollen die Bündnispartner

Betriebe und Beschäftigte

bei notwendigen Qualifizierungsmaßnahmen

unterstützen,

die Kommunen in den

Transformationsprozess einbinden

und mithelfen, Zukunftstechnologien

für die Region zu

gewinnen.

Steffen Hertwig hat sich bereits

mit Experten von verschiedenen

Unternehmen getroffen

und ihre Sichtweisen und mögliche

Handlungsfelder abgefragt.

Es sei denkbar, „den ein oder

anderen als Gesprächspartner

in den Arbeitskreis mit reinzunehmen“.

Wichtig sei ihm, mit

Unternehmen aus der ganzen

Region ins Gespräch zu kommen

und den Fokus nicht nur

auf Heilbronn und Umgebung

zu legen.

www.pro-region.de

Denkanstöße

Veränderungen – Wie managen wir Ungewissheit?

Vor wenigen Wochen, als ich gebeten

wurde, einen Artikel zum Thema

„Veränderungen“ zu schreiben, hätte

ich mir nicht vorstellen können, dass

wir uns zum jetzigen Zeitpunkt in

einem solchen Ausnahmezustand

befinden würden.

Die Corona-Krise als gesellschaftliche

Veränderung, wie wir sie bisher nicht

erlebt haben – verursacht durch

einen Partikel, der kleiner ist als eine

Bakterie. Durch Covid-19 wird jeder

in unserer Gesellschaft zum Change

Agent. Wir alle sind wichtig. Wir

hängen zusammen. Wir können nicht

auf den Aus-Schalter drücken, sondern

müssen da zusammen durch.

Renate Süssenguth M.Sc.

Psychologin und

Business Coach

Erkenntnisse, die uns bestimmt

auch nach dieser Zeit im kollektiven

Gedächtnis bleiben werden.

Doch was sollen wir tun? Die

drängende Frage angesichts der

Unvorhersehbarkeit – und die

pragmatische Frage nach dem

dritten Spaziergang um den Block als

Ventil für abgesprungene Kunden,

Kurzarbeit, falsch ausgedrückte

Zahnpasta-Tuben oder Homeschooling.

Die Corona-Krise ist eine Gefahr

für unser Gehirn, auf die wir mit

unterschiedlichen psychologischen

Mechanismen reagieren.

Die erste Überraschungs- oder

Widerstandsphase, durch die wir in

Veränderungen gehen, haben wir

gesellschaftlich überwunden. Der

„Virus?“, das „Hirngespinst der

Medien“, wurde nach der Auflösung

der letzten Corona-Partys zu einem

Zustand des „Es ist wie es ist“ – wir

erkennen die Realität an. Nicht selten

folgen Ängste oder Wut. Sie sollen

uns vor Gefahren warnen, sind bereits

seit der Steinzeit angelegt, bieten

uns jedoch nur ein beschränktes

Handlungsrepertoire von Kämpfen,

Flüchten, Erstarren. All dies ist nicht

mehr zielführend, da die Situation

komplexer ist als ein Mammut zu

erlegen. Daher auch der Satz „Angst

ist nie ein guter Berater“.

Um in der Corona-Krise aktiv zu

bleiben und Chancen zu kreieren,

sollten wir eine Sensibilität für unsere

negativen Gefühle entwickeln.

Helfen können dabei zum Beispiel

Achtsamkeitsübungen. Wir können

lernen, Gefühle als Treiber unserer

Gedanken und Taten zu erkennen

und zu integrieren. Das macht uns

handlungsfähig und stark in der

Veränderung.

Aus der Resilienzforschung, also der

Forschung danach, was Menschen

widerstandsfähig macht, wissen wir

übrigens auch, dass in der Krise nicht

nur die gesunde Verarbeitung und

Steuerung von Emotionen essentiell

ist. Es hilft auch, die Gedanken auf

Dinge zu lenken, die wir selbst beeinflussen

können, und damit wegzudenken

von Unbeeinflussbarem. Das

hilft unserem Gehirn, sich selbst zu

beruhigen und schützt uns vor den

Auswirkungen von negativem Stress.

Im Moment gibt es Vieles, das wir

nicht direkt steuern können. Lassen

Sie uns den Fokus darauf richten,

was wir tun können und dadurch

Chancen kreieren. Ich wünsche Ihnen

in dieser kommenden Zeit alles Gute.

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