2023-07_RegioBusiness
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SÜDWEST PRESSE<br />
<strong>RegioBusiness</strong><br />
WIR<br />
SCHAFFEN<br />
VERBINDUNGEN!<br />
<strong>07</strong>951 33-0<br />
Straßen- und Netzbau<br />
EINWEIHUNG<br />
Kärcher eröffnet neues<br />
Hochregallager SEITE 5<br />
swp.de/regiobusiness<br />
i<br />
REKORD<br />
Hohenloher Molkerei mit<br />
sattem Plus SEITE 14<br />
JULI <strong>2023</strong><br />
JUBILÄUM<br />
EBM-Papst ist seit 60<br />
Jahren erfolgreich SEITE 16<br />
Nr. 248 / Jg. 22 [1,75 EUR]<br />
MIT LEONHARD WEISS<br />
FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!<br />
Abgehängt und<br />
abgeschlagen?<br />
Der Digitalisierungsdruck wird stärker:<br />
Die Unternehmen in der Region<br />
Heilbronn-Franken müssen schneller,<br />
effizienter und wettbewerbsfähiger<br />
werden. Doch eine Strategie, wie dies<br />
gelingen kann, fehlt in den meisten<br />
Firmen noch immer. SEITE 6<br />
Illustration: Franziska Oblinger, mediaservice ulm<br />
INTERVIEW<br />
„Das Business as<br />
usual ist vorbei“<br />
Wissenschaftsjournalist Ranga<br />
Yogeshwar spricht über die<br />
Chancen und Risiken Künstlicher<br />
Intelligenz – auch für die<br />
Wirtschaft in der Region. Seite 3<br />
MANAGEMENT<br />
Großer Schub für<br />
weiteres Wachstum<br />
Der Flugzeugsitz-Hersteller Recaro<br />
baut seine Führungsmannschaft<br />
aus. Roland Grimm und René<br />
Dankwerth sind neue Mitglieder<br />
der Geschäftsleitung. Seite 8<br />
UNTERNEHMEN<br />
Konsequent richtig<br />
eingespurt<br />
Die Berner Group konnte deutlich<br />
zulegen. Für den Erfolg werden<br />
die digitalen Betriebswege beim<br />
Künzelsauer B2B-Handelsunternehmen<br />
immer wichtiger. Seite 19<br />
Millionen für die Region<br />
Erweiterungsbauten und ein neues Mitglied im Führungsteam: Der Fluidikspezialist<br />
Bürkert stellt die Weichen für seine erfolgreiche Zukunft.<br />
Bürkert ist weltweit führend<br />
in Mess-, Steuer- und Regelungssystemen<br />
für Flüssigkeiten<br />
und Gase. Hinter dem<br />
Ingelfinger Unternehmen liegt<br />
ein erfolgreiches Jahr: Der Umsatz<br />
lag 2022 bei 723 Millionen<br />
Euro, das sind 12,3 Prozent<br />
mehr als im Vorjahr und somit<br />
ein neuer Rekordzuwachs. „Das<br />
letzte Geschäftsjahr war – nicht<br />
nur bei uns – Resultat einer gewissen<br />
wirtschaftlichen Übertreibung“,<br />
erklärt Georg Stawowy,<br />
der seit April Geschäftsführer<br />
des Ventilherstellers ist, der<br />
Heilbronner Stimme. Viele Unternehmen<br />
hätten mehr bestellt<br />
als sie benötigten. Jetzt wirke<br />
der sogenannte Peitschen- oder<br />
Bullwhip-Effekt in die andere<br />
Richtung. Im vierten Quartal<br />
erwartet er deshalb eine Delle.<br />
„Momentan liegen die Umsätze<br />
noch über dem Vorjahr.“<br />
Große Investitionen<br />
in die Zukunft<br />
Bauvorhaben: Der Campus Criesbach wird erweitert – 17 Millionen Euro investiert das Unternehmen<br />
hier. Noch in diesem Monat findet der Spatenstich statt.<br />
Foto: Bürkert Fluid Control Systems<br />
Um den Erfolgskurs in der Region<br />
weiterzufahren, arbeitet Bürkert<br />
an der Zukunft. So soll es<br />
demnächst große Investitionen<br />
in Hohenlohe geben. 17 Millionen<br />
Euro sind für einen Erweiterungsbau<br />
am Campus Criesbach<br />
geplant. Hier findet in den kommenden<br />
Wochen der Spatenstich<br />
statt. Insgesamt wird Bürkert in<br />
2,5 Jahren mehr als 70 Millionen<br />
Euro investieren – 60 Millionen<br />
davon in Criesbach, Öhringen<br />
und Gerabronn. „Das ist<br />
auch ein Signal an die Belegschaft“,<br />
betont Stawowy.<br />
Zudem stellt der Ventilhersteller<br />
sein Management neu auf:<br />
Ab November wird Roman Gaida<br />
als Chief Sales Officer (CSO)<br />
die weltweiten Vertriebs- und<br />
Marketingaktivitäten bei Bürkert<br />
Fluid Control Systems verantworten.<br />
Er komplettiert dann<br />
das Führungsteam des international<br />
tätigen Fluidikspezialisten.<br />
„Er bringt eine breite technische<br />
und internationale Erfahrung<br />
mit. Und wir sind überzeugt,<br />
dass Herr Roman Gaida<br />
sehr gut in die Bürkert-Kultur<br />
passt, die geprägt ist von Wertschätzung,<br />
Respekt und gegenseitigem<br />
Vertrauen“, schätzt CEO<br />
Georg Stawowy die Rekrutierung<br />
positiv ein.<br />
ina<br />
www.buerkert.de<br />
Expertin aus den<br />
eigenen Reihen<br />
Kim Tina Linsenmayer übernimmt ab 2024 die<br />
Leitung des Campus Bad Mergentheim der<br />
DHBW Mosbach.<br />
Der Örtliche Hochschulrat<br />
der Dualen Hochschule<br />
Baden-Württemberg<br />
(DHBW) Mosbach hat Prof. Dr.<br />
Kim Tina Linsenmayer mit überwältigender<br />
Mehrheit zur Leiterin<br />
des Campus Bad Mergentheim gewählt.<br />
Sie hat sich in einem sehr<br />
starken Bewerberfeld durchgesetzt<br />
und folgt Prof. Dr. Seon-Su<br />
Kim im Amt. Ihr Amtsantritt ist voraussichtlich<br />
Anfang 2024.<br />
„Ich freue mich auf eine kreative<br />
und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit Frau Kim Linsenmayer<br />
im Leitungsteam. Mit ihrer Vita<br />
vertritt sie in besonderem Maße<br />
den Profilbereich Digitalisierung<br />
in der Lehre, ist versiert in allen<br />
Bereichen der Kommunikation<br />
und kennt, aufgewachsen in<br />
der Gegend und nun wieder dort,<br />
die regionalen Besonderheiten“,<br />
erklärte Rektorin Prof. Dr. Gabi<br />
Jeck-Schlottmann. „Sie ist übrigens<br />
die erste Person im Leitungs-<br />
Verwurzelt: Die neue Leiterin<br />
Kim Tina Linsenmayer hat selbst<br />
an der DHBW studiert. Foto: DHBW<br />
team, die selbst an der DHBW studiert<br />
hat.“ Linsenmayer studierte<br />
Medien- und Kommunikationswirtschaft/Digitale<br />
Medien an der<br />
DHBW Ravensburg und promovierte<br />
nach einem Master in München<br />
an der Ruhr-Universität Bochum<br />
im Bereich Sales und Marketing.<br />
pm<br />
www.mosbach.dhbw.de<br />
Schulungszentrum<br />
Centrum für Ausbildung im Straßenverkehr<br />
GmbH<br />
Erfolgreich<br />
schulen<br />
mit System
02 Politik & Wirtschaft<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Demografischer Wandel schlägt durch<br />
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni leicht gesunken, im Vergleich zum Vorjahr aber gestiegen. Es gibt auch weniger freie Stellen.<br />
„Es ist angezeigt,<br />
den Fokus verstärkt<br />
darauf zu<br />
richten, ältere Arbeitnehmer<br />
mit<br />
guten Konzepten<br />
im Erwerbsleben<br />
zu halten“<br />
Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen<br />
im Agenturbezirk<br />
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />
auf 10 946 zurückgegangen.<br />
Das sind 39 Arbeitslose<br />
(0,4 Prozent) weniger als<br />
im Mai, aber 987 (9,9 Prozent)<br />
mehr als im Juni 2022. Die Arbeitslosenquote<br />
liegt unverändert<br />
bei 3,2 Prozent. In Baden-Württemberg<br />
liegt sie bei 3,8 Prozent<br />
(Mai: 3,7).<br />
Es wurden mit 843 freien Stellen<br />
auch weniger Angebote gemeldet:<br />
205 oder 19,6 Prozent weniger<br />
als im Mai und 322 (27,6 Prozent)<br />
weniger als im Juni 2022.<br />
Insgesamt waren 7880 Stellen gemeldet,<br />
168 (2,1 Prozent) weniger<br />
als im Mai und 543 (6,4 Prozent)<br />
weniger als im Juni 2022<br />
Der demografische Wandel ist auf<br />
dem Arbeitsmarkt angekommen,<br />
was bedeutet, dass die Bevölkerung<br />
altert und die Erwerbsbevölkerung<br />
schrumpft. „Bereits jetzt<br />
stellt die Deckung des Fachkräftebedarfs<br />
die Unternehmen und die<br />
Gesellschaft vor große Herausforderungen“,<br />
betont Elisabeth Giesen,<br />
Leiterin der Agentur für Arbeit<br />
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.<br />
„Mit dem Renteneintritt<br />
der Babyboomer, also der<br />
Jahrgänge 1955 bis 1970, werden<br />
die Fachkräftelücken größer<br />
werden. Der technische Fortschritt<br />
kann einen Teil dieser Lücke<br />
auffangen, doch es ist angezeigt,<br />
den Fokus verstärkt darauf<br />
zu richten, ältere Arbeitnehmer<br />
mit guten Konzepten im Erwerbsleben<br />
zu halten“, so Elisabeth Giesen<br />
weiter.<br />
SCHWÄBISCH HALL Im Landkreis<br />
liegt die Arbeitslosenquote<br />
bei 3,2 Prozent (Mai: 3,2 Prozent).<br />
Im Juni waren 3763 Menschen<br />
arbeitslos gemeldet, sieben<br />
weniger als im Mai und 547<br />
mehr als vor einem Jahr. Arbeitgeber<br />
haben 193 Stellen gemeldet,<br />
1<strong>07</strong> (35,7 Prozent) weniger als<br />
im Mai und 45,0 Prozent weniger<br />
als im Juni 2022. Der Bestand an<br />
Stellenangeboten lag zum Stichtag<br />
bei 2666; 11,4 Prozent weniger<br />
als im Juni 2022.<br />
HOHENLOHEKREIS Hier liegt<br />
die Arbeitslosenquote wie schon<br />
im Mai bei 2,9 Prozent. Im Juni<br />
waren 2008 Menschen arbeitslos<br />
gemeldet, 33 (1,7 Prozent) mehr<br />
als im Mai und 73 (3,8 Prozent)<br />
mehr als im Juni 2022. Die Arbeitgeber<br />
haben 109 Stellen gemeldet,<br />
112 (50,7 Prozent) weniger<br />
als im Mai und 42,9 Prozent<br />
weniger als im Juni 2022. Der<br />
Bestand an Stellenangeboten lag<br />
zum Stichtag bei 1417; 4,6 Prozent<br />
mehr als im Juni 2022.<br />
Der Arbeitsmarkt im Juni <strong>2023</strong><br />
10.946<br />
ARBEITSLOSE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +9,9 %<br />
2,4%<br />
ARBEITSLOSENQUOTE<br />
JUGENDLICHE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +0,3 %<br />
255.291<br />
SOZIALVERSICHERUNGS-<br />
PFLICHTIG BESCHÄFTIGTE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +1,2 %<br />
MAIN-TAUBER-KREIS Im Norden<br />
liegt die Arbeitslosenquote<br />
bei 3,0 Prozent (Mai: 3,1 Prozent).<br />
Im Juni waren 2302 Menschen<br />
arbeitslos gemeldet, 73<br />
(3,1 Prozent) weniger als im Mai<br />
und 229 (11,0 Prozent) mehr als<br />
im Juni 2022. Arbeitgeber haben<br />
395 Stellen gemeldet, 1,5 Prozent<br />
weniger als im Mai und 1,7 Prozent<br />
weniger als im Juni 2022.<br />
3,2 %<br />
ARBEITSLOSENQUOTE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +0,3 %<br />
14.870<br />
UNTERBESCHÄFTIGTE<br />
(OHNE KURZARBEIT)<br />
Veränderung zum Vorjahr: +17,4 %<br />
7.880<br />
ARBEITSSTELLEN<br />
Veränderung zum Vorjahr: -6,4%<br />
RB Grafik: Jürgen Schneider, Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />
Im Agenturbezirk Schwäbisch<br />
Hall-Tauberbischofsheim waren<br />
im Bereich der Grundsicherung<br />
(Rechtskreis SGB II) 5824<br />
Arbeitslose gemeldet, im Bereich<br />
der Arbeitslosenversicherung<br />
(Rechtskreis SGB III) 5122.<br />
Der Anteil der Arbeitslosen aus<br />
dem Bereich der Grundsicherung<br />
(SGB II) am gesamten Bestand<br />
beträgt 53,2 Prozent.<br />
Von den 3763 Arbeitslosen im<br />
Landkreis Schwäbisch Hall wurden<br />
2125 vom Jobcenter Schwäbisch<br />
Hall betreut (Juni 2022:<br />
1688). Die Geschäftsstellen der<br />
Arbeitsagentur im Haller Landkreis<br />
betreuten 1638 Arbeitslose<br />
(Juni 2022: 1528).<br />
Immer noch gute Chancen<br />
auf dem Ausbildungsmarkt<br />
„Die Chancen, einen Ausbildungsplatz<br />
zu bekommen, sind im Juni<br />
in nahezu allen Branchen sehr<br />
gut – auch noch für dieses Jahr.<br />
Wer auf der Suche ist, wendet sich<br />
am besten an unsere Berufsberatung<br />
und bespricht mit den Beraterinnen<br />
und Beratern die aktuellen<br />
Ausbildungsangebote“, ermutigt<br />
Elisabeth Giesen. „Denn<br />
mit einer abgeschlossenen Ausbildung<br />
hat man das Fundament, auf<br />
das sich aufbauen lässt“, so Giesen.<br />
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres<br />
im Oktober letzten Jahres<br />
haben sich 2636 Bewerberinnen<br />
und Bewerber gemeldet, das sind<br />
13,3 Prozent mehr als vor einem<br />
Jahr. Im gleichen Zeitraum wurden<br />
5536 Berufsausbildungsstellen<br />
gemeldet, 6,7 Prozent mehr<br />
als vor einem Jahr.<br />
pm<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Impressum<br />
STANDPUNKT<br />
Frank Lutz<br />
Redakteur<br />
Die Zukunft ist jetzt<br />
Es gab einmal eine Zeit, da schrieb ein Redakteur<br />
höchstens einen Aufmacher pro Tag.<br />
Stundenlang sinnierte er über die passenden<br />
Formulierungen und hatte zwischendurch<br />
noch Zeit für einen netten Plausch oder das<br />
ein oder andere Gläschen (wird zumindest<br />
behauptet) mit den Kollegen. Ich selbst kenne<br />
diese vermeintlich heile Welt nur noch<br />
aus Erzählungen meiner älteren – inzwischen<br />
zum Teil pensionierten – Kollegen, die ganz<br />
glasige Augen bekommen, wenn sie von der<br />
guten alten Zeit erzählen.<br />
Aber war diese Zeit wirklich so gut? Klar, damals<br />
waren Termin- und Wettbewerbsdruck<br />
vielleicht weniger hoch. Die Zeitungen konnten<br />
sich ihrer Leserschaft und die Journalisten<br />
ihrer dauerhaften Festanstellung noch sicher<br />
sein. Und dass ein Zeitungsverlag auf<br />
Anzeigenkunden angewiesen sein könnte,<br />
schien völlig undenkbar. Aber die Zeiten haben<br />
sich nun mal geändert, und die Digitalisierung,<br />
die durch Corona ja nochmal einen<br />
Extraschub bekommen hat, bringt auch unserer<br />
Branche große Vorteile. Das fängt schon<br />
bei der theoretisch unbegrenzten Reichweite<br />
unserer Online-Artikel an und setzt sich<br />
mit der enormen Zeitersparnis durch Teams<br />
& Co. fort. Noch dazu freut sich das Klima,<br />
wenn nicht für jedes Interview, für jede kleine<br />
Besprechung Dutzende Kilometer<br />
mit dem Verbrennerauto<br />
gefahren werden. Und wäre<br />
es früher denkbar gewesen,<br />
dass ich diese Zeilen bequem vom<br />
Foto: Ufuk Arslan<br />
heimischen Wohnzimmertisch aus schreibe,<br />
statt mich durch den dichten Berufsverkehr<br />
auf der A6 in die Redaktion zu quälen?<br />
Sicher nicht.<br />
Und damit sind wir auch schon mittendrin im<br />
Thema: Digitalisierung verändert die Arbeitswelt<br />
auf dramatische Weise. Das betrifft die<br />
Einzelhändler, die ja schon lange vor den Corona-Lockdowns<br />
ein Lied davon singen konnten,<br />
dass der heutige Kunde lieber bequem<br />
per Mausklick einkauft, als sich in die teilweise<br />
immer mehr verwaisenden Innenstädte<br />
zu begeben. Das betrifft die Autobranche, von<br />
der ja gefühlt die halbe Wirtschaft in der Region<br />
abhängig ist und die mit der Umstellung<br />
auf nachhaltige Antriebe und dem Kampf gegen<br />
den allgegenwärtigen Fachkräftemangel<br />
sowieso schon alle Hände voll zu tun hat.<br />
Doch während das Auto – mit welchem Antrieb<br />
auch immer – bis auf Weiteres benötigt<br />
wird, könnte es in anderen Branchen<br />
bald noch viel dramatischer aussehen: Der<br />
Entwicklungssprung bei der Künstlichen Intelligenz<br />
und ihr vermehrter Einsatz gefährdet<br />
besonders Jobs, in denen Kreativität gefragt<br />
ist – zum Beispiel meinen eigenen. Und<br />
einige trifft es vielleicht noch härter: Der renommierte<br />
Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar<br />
hält es für möglich, dass Künstliche<br />
Intelligenz Werbung und Marketing künftig<br />
überflüssig macht, dass damit das Geschäftsmodell<br />
von Google komplett wegbrechen<br />
könnte. Was passiert dann mit den ganzen<br />
Werbekaufleuten, Grafikdesignern & Co., die<br />
ihren Job verlieren? Sollen sie alle künftig KI<br />
programmieren?<br />
Auf solche Fragen müssen Antworten gefunden<br />
werden. Denn die Digitalisierung scheint<br />
unausweichlich, und wenn wir nicht lernen,<br />
sie zu unseren Gunsten zu nutzen, werden<br />
es andere tun und an uns vorbeiziehen. Andererseits<br />
aber liegt es in der Natur der Dinge,<br />
dass die Menschen etwas fürchten, das<br />
sie nicht kontrollieren können und das ihnen<br />
ihren angestammten Platz streitig machen<br />
könnte. Und selbst die Unternehmer selbst,<br />
die doch mit gutem Beispiel vorangehen und<br />
ihre Belegschaft mitreißen sollten, scheinen<br />
sich ihrer Sache oft nicht sicher zu sein. Anders<br />
lässt es sich nicht erklären, dass laut einer<br />
Studie der TU München fast zwei Drittel<br />
der Unternehmen in Heilbronn-Franken keine<br />
Digitalstrategie definiert haben. Wie aber<br />
sollen die Beschäftigten für die digitale Transformation<br />
begeistert werden, wenn ihre Vorgesetzten<br />
Zweifel haben? Technisches Knowhow<br />
ist das eine, aber ohne das passende<br />
Mindset wird nichts vorangehen.<br />
Hier gibt die eben zitierte Studie einige Antworten:<br />
Die Unternehmen, die in puncto Digitalisierung<br />
auf einem guten Weg sind, haben<br />
in der Regel Spaß daran, neue Wege zu<br />
beschreiten. Sie grübeln nicht lange, sondern<br />
probieren aus und lernen aus ihren Fehlern.<br />
Und sie vernetzen sich untereinander und<br />
mit anderen Akteuren. Denn die alte Weisheit<br />
„Gemeinsam geht’s besser“ – sie bleibt auch<br />
im digitalen Zeitalter gültig.<br />
Verlag<br />
SÜDWEST PRESSE Hohenlohe<br />
GmbH & Co. KG<br />
Haalstr. 5 + 7<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: <strong>07</strong>91/404-0<br />
Telefax: <strong>07</strong>91/404-480<br />
Geschäftsführung<br />
Thomas Radek<br />
Redaktion<br />
Heribert Lohr (ibe, verantw.)<br />
E-Mail: h.lohr@swp.de<br />
Telefon: <strong>07</strong>91/404-460<br />
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Marius Stephan (mst)<br />
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Adina Bauer (ina)<br />
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Holger Gschwendtner<br />
E-Mail: h.gschwendtner@swp.de<br />
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Abonnement/Vertrieb<br />
Peer Ley (verantw.)<br />
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Telefax: <strong>07</strong>91/404-329<br />
Bezugspreis:<br />
Abonnement inkl. Postbezug und<br />
7% MwSt. 18 Euro p.a.<br />
Einzelverkaufspreis 1,75 Euro<br />
Verbreitung und Auflage<br />
Im Landkreis Schwäbisch Hall,<br />
dem Main-Tauber-Kreis, dem<br />
Hohenlohekreis und dem<br />
Landkreis Ansbach mit einer<br />
Auflage über 55.000 Exemplaren<br />
(Verlagsangabe)<br />
Erscheinungsweise<br />
<strong>RegioBusiness</strong> erscheint monatlich in<br />
Zusammenarbeit mit dem Haller<br />
Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem<br />
Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,<br />
der Neuen Kreis-Rundschau in<br />
Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,<br />
Ausgabe Bad Mergentheim
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Politik & Wirtschaft 03<br />
„Das Business as usual ist vorbei“<br />
Der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar spricht über die Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz – auch<br />
und gerade für die Wirtschaft in der Region Heilbronn-Franken. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />
REGIOBUSINESS Bei Ihrem<br />
Vortrag beim diesjährigen Frühjahrsempfang<br />
der IHK Heilbronn-<br />
Franken haben Sie einen optimistischen<br />
Eindruck gemacht, in anderen<br />
Interviews dagegen wirken<br />
Sie sehr sorgenvoll: Sie sagen,<br />
dass die Entwicklung bei KI Ihnen<br />
zu schnell geht und haben den offenen<br />
Brief unterzeichnet, der ein<br />
sechsmonatiges Moratorium der<br />
KI-Entwicklung fordert. Was bereitet<br />
Ihnen am meisten Sorge<br />
und was versprechen Sie sich von<br />
dieser Entwicklungspause?<br />
RANGA YOGESHWAR Meine<br />
Haltung verdichtet sich auf das,<br />
was ich reflektierten Fortschritt<br />
nenne. Also KI bietet uns enorme<br />
Chancen, aber gleichermaßen<br />
könnten Dinge aus den Fugen<br />
geraten. Und mein Appell an<br />
der Stelle ist, auf der einen Seite<br />
offen an diese Technik heranzugehen<br />
und die Chancen zu sehen,<br />
aber gleichzeitig auch schon<br />
im Vorfeld die Zielsetzung der KI,<br />
die möglichen dunklen Seiten bestimmter<br />
Anwendungen zu antizipieren<br />
und da, wo es notwendig<br />
ist, auch klare Grenzen zu ziehen.<br />
REGIOBUSINESS Was wären<br />
mögliche dunkle Seiten für Sie?<br />
RANGA YOGESHWAR Wenn<br />
wir uns zum Beispiel den Kommunikationsprozess<br />
innerhalb<br />
unserer Gesellschaft anschauen,<br />
dann erleben wir mit den sozialen<br />
Netzwerken eine erste Stufe<br />
der Kommunikation unter Bezugnahme<br />
von KI: Nämlich KI kuratiert<br />
Inhalte. Ganz konkret bei<br />
den Algorithmen, die bei sozialen<br />
Netzwerken aktiv sind, werden<br />
Inhalte, die besonders häufig<br />
geklickt werden, ganz automatisch<br />
nach oben gespielt. Das<br />
sind oft Inhalte, die nicht unbedingt<br />
korrekt sind. Und das führt<br />
in der Folge dazu, dass bei sozialen<br />
Netzwerken Kollateralschäden<br />
entstehen, die wir alle zu spüren<br />
bekommen. Aber in Zukunft<br />
wird KI eben auch Inhalte generieren.<br />
Und mit dem Durchbruch<br />
der Transformer Models 2017 ist<br />
KI in der Lage, Sprache zu produzieren.<br />
Sprache ist die Basis unserer<br />
menschlichen Kultur, die Basis<br />
der Zivilisation. Und das vor<br />
dem Hintergrund, dass wir zum<br />
Beispiel heute keine klare Vorstellung<br />
davon haben, welche Ziele<br />
eine solche KI hat. Überall dort,<br />
wo Entwicklungen in einer Gesellschaft<br />
relevant sind, haben wir<br />
uns darauf eingestellt, dass wir einen<br />
Zulassungsprozess haben. All<br />
diese Prozesse fehlen in der digitalen<br />
Welt. Und mein Petitum ist,<br />
dass wir an der Stelle etwas Ähnliches<br />
setzen müssen. Das passiert<br />
im Moment überhaupt nicht.<br />
REGIOBUSINESS Also brauchen<br />
wir vor allem klarere Regeln,<br />
im Umgang mit KI?<br />
RANGA YOGESHWAR Wir haben<br />
auch heute Regeln, aber die<br />
sind falsch. Man wirft ein Produkt<br />
auf den Markt, das nicht getestet<br />
ist, und zwingt sozusagen den<br />
User dazu, Schutzmaßnahmen zu<br />
ergreifen. Wir dürften Dinge nur<br />
dann zulassen, wenn wir auch sicher<br />
sind, dass die entsprechenden<br />
Nebenwirkungen kontrollierbar<br />
sind, verstanden sind, auch<br />
eingeschränkt werden, da wo es<br />
schädlich ist – und das passiert<br />
nicht.<br />
REGIOBUSINESS Welche weiteren<br />
konkreten Regeln wünschen<br />
Sie sich und reichen sechs<br />
Monate wirklich aus, um sie umzusetzen?<br />
RANGA YOGESHWAR Natürlich<br />
geht es mir weniger um ein<br />
Moratorium, sondern es geht darum,<br />
dafür zu sorgen, dass weltweit<br />
ein Bewusstsein dafür steigt,<br />
dass wir in einen anderen Modus<br />
kommen müssen und nicht denselben<br />
Fehler machen dürfen, wie<br />
wir ihn zum Beispiel vor Jahren<br />
bei sozialen Netzwerken gemacht<br />
haben. Eine ganz elementare Fragestellung<br />
ist Kennzeichnungspflicht<br />
für alles, was per KI generiert<br />
wird. Dann geht es um sehr<br />
detaillierte Überlegungen in bestimmten<br />
Bereichen, also wo können<br />
wir KI zuverlässig einsetzen?<br />
Wollen wir KI in Entscheidungsprozesse<br />
einbinden, bei denen<br />
es um wesentliche oder wichtige<br />
Fragen geht? Konkretes Beispiel<br />
Personalrekrutierung: Wollen wir<br />
zulassen, dass eine KI am Ende<br />
über Kandidaten entscheidet, weil<br />
wir in dem Moment keine Transparenz<br />
zum Beispiel mehr haben?<br />
REGIOBUSINESS Wenn wir<br />
keine klare Vorstellung haben,<br />
welche Ziele KI verfolgt, heißt das<br />
dann, dass Sie Künstlicher Intelligenz<br />
einen eigenen Willen zutrauen<br />
oder dass das zumindest in<br />
Zukunft eines Tages der Fall sein<br />
könnte?<br />
RANGA YOGESHWAR Nein,<br />
wir Menschen entscheiden und<br />
wir können mit der KI Großartiges<br />
machen, aber auch Katastrophales.<br />
Das heißt: Je nach Zielsetzung<br />
kann KI zu einer substanziellen<br />
Verbesserung des Lebens führen,<br />
aber es kann eben genauso<br />
gut zum völligen Gegenteil führen.<br />
Wir müssen uns klarmachen, dass<br />
keine KI neutral ist. Sie ist geprägt<br />
von dem Lernmaterial, das da<br />
war. Aber darüber hinaus geht es<br />
auch darum, die genaueren Zielsetzungen<br />
zu definieren.<br />
REGIOBUSINESS Bei Ihrem<br />
Vortrag in Heilbronn haben Sie<br />
die Frage gestellt, ob wir nichttransparente<br />
KI-Systeme nutzen<br />
sollten. 60 Prozent haben mit<br />
Ja geantwortet. Hat Sie das erschreckt?<br />
RANGA YOGESHWAR Meine<br />
persönliche Haltung ist: Den<br />
Leuten ist nicht so richtig bewusst,<br />
was das eigentlich für Konsequenzen<br />
hat, weil wir diese Debatte<br />
ja auch nicht führen. Wir haben<br />
in der Demokratie einen ganz<br />
wichtigen Grundsatz, nämlich den<br />
Gleichheitsgrundsatz. Solche Systeme<br />
operieren aber nicht so.<br />
Wenn Sie ChatGPT eine Frage stellen<br />
und Sie stellen die Frage am<br />
nächsten Tag wieder, kriegen Sie<br />
eine andere Antwort. Überlegen<br />
Sie einfach mal, was das für Konsequenzen<br />
für den Zusammenhalt<br />
einer Gesellschaft hat. Dann landen<br />
wir sehr schnell in einem digitalen<br />
Willkürsystem.<br />
REGIOBUSINESS Kommen wir<br />
etwas mehr auf den wirtschaftlichen<br />
Impact von KI zu sprechen:<br />
Oft wird die Sorge geäußert, dass<br />
durch ihren vermehrten Einsatz<br />
Jobs wegfallen könnten. In Heilbronn-Franken<br />
sind unter anderem<br />
Automobilzulieferer und Verpackungshersteller<br />
stark vertreten.<br />
Welchen Einfluss wird KI in<br />
diesen Branchen künftig haben?<br />
RANGA YOGESHWAR Wir<br />
sind neben der KI natürlich in einem<br />
gigantischen Transformationsprozess.<br />
Wenn Sie die Autoindustrie<br />
nehmen, dann verstehen<br />
wir alle, dass die zukünftige<br />
Mobilität sicherlich nicht auf der<br />
Basis von Verbrennungsmotoren<br />
stattfindet. Und das ist ein Vorwurf,<br />
den ich der deutschen Autoindustrie<br />
mache, dass sie nicht<br />
verstanden hat und wirklich konsequent<br />
daran arbeitet, dass dieser<br />
Move stattfindet aus den alten<br />
Kategorien eines Autos in die<br />
neuen Kategorien einer modernen<br />
Mobiltät. Das heißt: Wir sehen<br />
dort auch neben der KI einen<br />
großen Übergang, bei dem Kernstärken<br />
der deutschen Wirtschaft<br />
nicht mehr ein Monopol darstellen,<br />
sondern es viele andere Länder<br />
gibt, die aufgeholt haben. Vor<br />
diesem Hintergrund müssen wir<br />
uns bewusst werden: Wir werden<br />
nicht mehr Exportweltmeister<br />
sein, sondern wir müssen klar<br />
verstehen, dass wir eine Verschiebung<br />
erleben. Notwendig wäre<br />
jetzt eine klare Fokussierung, bei<br />
der wir unsere wirklichen Stärken<br />
herausfinden und da offensiv<br />
herangehen. Denn das Business<br />
as usual ist vorbei und das werden<br />
wir schneller erleben, als uns<br />
lieb ist.<br />
REGIOBUSINESS Denken Sie,<br />
dass KI in diesem Transformationsprozess<br />
eine positive Rolle<br />
spielen könnte?<br />
RANGA YOGESHWAR KI wird<br />
sozusagen in der Querbetrachtung<br />
das System noch einmal verändern.<br />
Wenn wir uns klug anstellen,<br />
können wir in bestimmten<br />
Bereichen tatsächlich gut punkten.<br />
Aber wenn wir das nicht tun,<br />
werden wir in einem Tempo überrannt,<br />
das wir uns nicht vorstellen<br />
können. Denn wir müssen<br />
Fragestellung: Wird Künstliche Intelligenz dem Menschen künftig noch mehr zur Hand gehen oder wird sie immer stärker in sein Leben eingreifen?<br />
Das ist eine der zentralen Fragen unserer Zeit, die sich nicht nur in der Arbeitswelt stellt.<br />
Foto: kiquebg/obs<br />
Besonnen: Ranga Yogeshwar plädiert für einen reflektierten<br />
Fortschritt, bei dem Chancen und Risiken neuer Technologien sorgfältig<br />
gegeneinander abgewogen werden.<br />
Foto: yogeshwar.de<br />
Zur Person<br />
Ranga Yogeshwar wurde 1959 in Luxemburg als Sohn eines indischen<br />
Ingenieurs und einer luxemburgischen Künstlerin geboren.<br />
Seine frühe Kindheit verbrachte er überwiegend in Indien. Nach<br />
dem Abitur in Luxemburg studierte er Experimentelle Elementarteilchenphysik<br />
und Astrophysik und arbeitete am Schweizer Institut<br />
für Nuklearforschung (SIN), am CERN in Genf und am Forschungszentrum<br />
Jülich. 1987 wurde er Redakteur beim Westdeutschen<br />
Rundfunk Köln und leitete später das Ressort Wissenschaft. Seit<br />
2008 arbeitet Ranga Yogeshwar als unabhängiger Journalist und<br />
Autor. Er zählt zu den führendenWissenschaftsjournalisten Deutschlands<br />
und entwickelte und moderierte zahlreiche TV-Sendungen.<br />
Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Yogeshwar<br />
erhielt über 60 Fachpreise und wurde vielfach ausgezeichnet. Er hat<br />
vier Kinder und lebt mit seiner Familie bei Köln.<br />
uns immer klarmachen, dass die<br />
Innovationszyklen kürzer werden<br />
und dass speziell bei der KI<br />
das erste Mal in der Geschichte<br />
der Mensch eine Technologie<br />
entwickelt hat, die das Potenzial<br />
der Selbstverstärkung hat. Anders<br />
ausgedrückt: Die nächste Generation<br />
von KI wird geprägt werden<br />
von KI – also die Computer können<br />
sich inzwischen ,selbst‘ optimieren,<br />
selbst weiterentwickeln,<br />
und das ist natürlich ein gigantischer<br />
Beschleuniger. Wie disruptiv<br />
das System ist, sehen Sie daran,<br />
dass Veränderungen stattfinden,<br />
die dazu führen könnten, dass<br />
Google sich in den nächsten Jahren<br />
auflöst. Denn das Businessmodell<br />
von Google ist Werbung,<br />
und durch das Aufkommen von KI<br />
ändert sich die Art und Weise, wie<br />
wir kommunizieren. Und möglicherweise<br />
tangiert das eben auch<br />
Marketing und Werbung im klassischen<br />
Sinne.<br />
REGIOBUSINESS Klingt nach<br />
dramatischen Veränderungen...<br />
RANGA YOGESHWAR Ja, es<br />
sind dramatische Veränderungen,<br />
aber ich habe keine Angst davor.<br />
Es geht jetzt darum, die Chancen<br />
zu sehen und diese Chancen<br />
reflektiert wahrzunehmen, aber<br />
dann auch zu machen. Die Entwicklungen<br />
von KI sind in anderen<br />
Ländern wesentlich weiter als<br />
in Deutschland. Wir haben es notorisch<br />
verschlafen, uns sozusagen<br />
in das breite Feld der Digitalisierung<br />
mit all den Aspekten einzuarbeiten.<br />
Wir sind heute in Europa<br />
eines der Länder, das die<br />
schlechteste digitale Infrastruktur<br />
hat. An der Stelle müssten wir –<br />
und zwar radikal – Dinge verändern,<br />
sodass wir weiterkommen.<br />
Und ich habe manchmal die Sorge,<br />
dass es auch viele Unternehmer<br />
gibt, die sich auf den altverdienten,<br />
zu Recht verdienten Lorbeeren<br />
ausruhen und das Gefühl<br />
haben, die Welt würde so weitergehen<br />
– wird sie aber nicht.<br />
REGIOBUSINESS Ich würde<br />
gerne nochmal den Bogen zurück<br />
in die Region schlagen: Den KI-<br />
Park Heilbronn müssten Sie ja begrüßen.<br />
Welche Rolle würden Sie<br />
sich von ihm wünschen im gesamten<br />
Transformationsprozess?<br />
RANGA YOGESHWAR Ich finde<br />
es großartig, dass man einfach<br />
sagt: Ok, wir fokussieren uns<br />
darauf. Die Rolle wird eine sein,<br />
bei der wir die Entwicklung der<br />
KI in ihren vielen Facetten wahrnehmen<br />
und uns dann die Frage<br />
stellen: Worauf wollen wir uns fokussieren?<br />
Möglicherweise ist das<br />
der Einsatz von ganz konkreten<br />
KI-Modellen in ganz konkreten<br />
Prozessen wie im Maschinenbau<br />
oder in der Fertigungstechnik, wo<br />
wir vielleicht genau in der Sparte<br />
weltweit eine Führung übernehmen<br />
könnten. Am Ende geht es ja<br />
darum, dass KI auch die Realität<br />
prägt, aber da müssen wir uns<br />
vielleicht fragen: Was sind unsere<br />
Kernstärken in Deutschland?<br />
Was können wir besser als andere?<br />
Und wo kann KI uns helfen,<br />
weltweit immer noch an die Spitze<br />
zu kommen? Die Vorstellung, dass<br />
wir neue KI entwickeln so wie<br />
OpenAI oder wie Google – das ist<br />
absurd. Sondern es geht jetzt darum,<br />
sehr gezielt zu sagen: Wo<br />
können wir einen Beitrag leisten<br />
und worauf können wir einen Fokus<br />
legen, bei dem wir zumindest<br />
in allen Voraussetzungen besser<br />
dastehen als der Rest der Welt?<br />
REGIOBUSINESS Also wäre die<br />
Rolle sehr anwendungsorientiert:<br />
sich auf kleine Probleme oder<br />
Prozesse zu fokussieren und dafür<br />
Forschung und Entwicklung<br />
voranzutreiben?<br />
RANGA YOGESHWAR Ich<br />
glaube, dass das auf jeden Fall ein<br />
Bereich ist. ,Klein‘ ist vielleicht<br />
das falsche Wort, aber auf jeden<br />
Fall fokussierte oder klar konturierte<br />
Prozesse. Und da dann<br />
wirklich auch in der Anwendung<br />
zeigen: Das können wir.<br />
www.yogeshwar.de
04 Industrie<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
125 Jahre Arnold Umformtechnik<br />
Beim Jubiläumsfestakt im Künzelsauer Carmen-Würth-Forum erinnern die Festredner daran, wie der Ernsbacher Spezialist für<br />
Verbindungselemente Teil der Würth-Gruppe wurde – und schildern auch die jahrzehntelange Vorgeschichte. VON FRANK LUTZ<br />
Um zu verdeutlichen, was<br />
für ein besonderes Jubiläum<br />
gefeiert wurde, präsentierte<br />
Dirk Döllner Ende Juni<br />
im Künzelsauer Carmen-Würth-<br />
Forum einige Zahlen: Die durchschnittliche<br />
Lebenserwartung eines<br />
Unternehmens betrage 12<br />
Jahre, berichtete der CEO der Arnold<br />
Group. Gerade einmal 1,5<br />
Prozent würden 100 Jahre alt,<br />
und von den 500 umsatzstärksten<br />
Firmen der USA seien nur 31 älter<br />
als 100 Jahre. Umso beeindruckender<br />
wirkte es, dass an diesem<br />
Abend das 125-jährige Bestehen<br />
von Arnold Umformtechnik gefeiert<br />
werden konnte. Und der Ernsbacher<br />
Spezialisten für Verbindungselemente<br />
ist ja auch nicht<br />
irgendein Unternehmen, sondern<br />
ein Global Player mit 1410 Mitarbeitenden<br />
aus 38 Nationen, der<br />
jährlich 6,8 Milliarden Teile entwickelt.<br />
ELOQUENT Was Arnold jenseites<br />
der nackten Zahlen ausmacht,<br />
brachte CFO und CMO Frank Agner,<br />
der als Moderator eloquent<br />
durch den Abend führte, auf den<br />
Punkt: „Sie alle waren, sind und<br />
werden hoffentlich auch ein Teil<br />
der Geschichte, der Geschichten,<br />
des Wachstums und Erfolgs von<br />
Arnold sein. Wir alle sind Arnold<br />
– und wir alle sind ein Teil von<br />
Eingespielt: Frank Agner (li.) und Dirk Döllner bilden nicht nur im Geschäftsleben, sondern auch auf der<br />
Bühne ein schlagkräftiges Duo.<br />
Foto: Frank Lutz<br />
Würth“, wandte sich Agner an die<br />
rund 1500 Gäste. Der letzte Halbsatz<br />
verdeutlicht es: Die Übernahme<br />
durch Würth im Jahr 1994<br />
war eines der wichtigsten Ereignisse<br />
der Firmenhistorie. Und<br />
dass die Geschichte der Übernahme<br />
eigentlich schon viel früher<br />
begann – auch das war Thema<br />
beim Festabend in Künzelsau.<br />
Es begab sich nämlich am 29.<br />
Mai 1945, dass ein gewisser Adolf<br />
Würth die allererste Bestellung<br />
seines noch gar nicht offiziell gegründeten<br />
Unternehmens bei der<br />
Firma Arnold in Ernsbach aufgab:<br />
144 Schrauben, die er mit seinem<br />
Sohn auf dem Ochsenfuhrwerk<br />
von Bauer Dümmler abholte. So<br />
erinnerte sich zumindest der damals<br />
zehnjährige Sohn – niemand<br />
anderes als Reinhold Würth – im<br />
Carmen-Würth-Forum.<br />
Dass Arnold damit zum ersten Lieferanten<br />
der Firma Würth wurde,<br />
wäre vielleicht nicht mehr als eine<br />
nette kleine Anekdote geblieben<br />
– wenn die besondere Verbundenheit<br />
mit Würth nicht knapp<br />
ein halbes Jahrhundert später zur<br />
Aufnahme in die Würth-Gruppe<br />
geführt hätte, wie Dirk Döllner zu<br />
berichten wusste: In den frühen<br />
90er-Jahren war die damalige Firma<br />
L. & C. Arnold, die nicht nur<br />
Schrauben, sondern auch Krankenhausbetten<br />
produzierte, teilweise<br />
von Hill-Rom übernommen<br />
worden. Doch der amerikanische<br />
Hersteller von Krankenhausmöbeln<br />
zeigte wenig Interesse an<br />
der Schraubensparte. Da ergriff<br />
Alois Wimmer die Initiative: Der<br />
Geschäftsführer des SWG Schraubenwerks<br />
Gaisbach wusste, dass<br />
die Würth-Gruppe durch den Kauf<br />
weiterer Unternehmen weiter<br />
wachsen wollte. Und so schrieb<br />
er Reinhold Würth ein Fax mit<br />
den flammenden Worten: „Wieso<br />
in die Ferne schweifen, wenn das<br />
Gute liegt so nah?“<br />
ENTSCHEIDUNG Nach einem<br />
Gespräch mit Wimmer ließ Reinhold<br />
Würth die Konzernführung<br />
darüber beraten, ob Arnold Teil<br />
der Würth-Gruppe werden sollte.<br />
Und obwohl fast die gesamte Führungsetage<br />
anfangs dagegen war,<br />
kam der Kauf letztlich zustande<br />
– eben weil Reinhold Würth sich<br />
in diesen Tagen wieder an die legendäre<br />
Fahrt nach Ernsbach am<br />
29. Mai 1945 erinnerte. „Lieber<br />
Professor Würth, Ihre Entscheidung<br />
war das größte Glück in der<br />
Firmengeschichte von Arnold“,<br />
wandte sich Döllner an den Ehrengast.<br />
Der Arnold-CEO würdigte<br />
aber auch seine Vorgänger Paul<br />
Scharn, Rolf Bauer und Gert-Thomas<br />
Höhn, welche die entscheidenden<br />
Weichen für den Erfolg<br />
gestellt hätten.<br />
Welche Bedeutung die Übernahme<br />
durch Würth für Arnold hatte,<br />
verdeutlichte anschließend<br />
Robert Friedmann, Sprecher der<br />
Konzernführung der Würth-Gruppe:<br />
28 Millionen Euro hatte der<br />
Umsatz von Arnold 1994 betragen,<br />
275 Millionen Euro waren<br />
es 2022, 850 Millionen sollen es<br />
2033 sein.<br />
Einer der Festredner stammt nicht<br />
aus dem Würth-Kosmos. Doch Dr.<br />
Matthias Neth, Landrat des Hohenlohekreises,<br />
ist Arnold trotzdem<br />
auf besondere Weise verbunden:<br />
„Ich darf im Vorstand<br />
des Kocherwerks sein. Ich genieße<br />
es sehr.“ Darüber hinaus eint<br />
den Politiker und das Unternehmen<br />
die Verbundenheit mit der<br />
Region. „Überlegen Sie mal, wie<br />
der Raum aussehen würde, wenn<br />
es die Würth-Gruppe und Perlen<br />
wie Arnold nicht gäbe“, sagte<br />
er. Den Schlusspunkt des Festakts<br />
setzte Reinhold Würth: „Heute haben<br />
wir mit Arnold eine Perle, ein<br />
Kleinod“, griff er Neths Gedanken<br />
auf. Das Unternehmen sei beständig<br />
und habe Strukturen, „die<br />
wohl gewachsen sind“.<br />
Wie üblich bei Würth-Feierlichkeiten<br />
gab es auch diesmal wunderschöne<br />
Musik: Mit der beschwingten<br />
Ouvertüre zu Mozarts<br />
„Le nozze di Figaro“, Bizets<br />
grandioser „Farandole“ und<br />
Johann Strauss‘ festlicher Polka<br />
„Unter Donner und Blitz“ sorgten<br />
die Würth Philharmoniker für die<br />
stimmungsvolle Umrahmung des<br />
festlichen Abends.<br />
www.arnold-fastening.com/de<br />
„Wir erwarten Wachstum in allen Absatzregionen“<br />
Der Vorstandsvorsitzende Dr. Mathias Hallmann spricht darüber, wie R. Stahl aus der Corona-Krise herausfand, wo künftig großes Wachstumspotenzial<br />
für den Waldenburger Explosionsschutzexperten liegt und was er für den Rest des Jahres erwartet. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />
REGIOBUSINESS Nach zwei<br />
coronabedingten Krisenjahren<br />
konnten 2022 alle wesentlichen<br />
Finanzkennzahlen deutlich<br />
verbessert werden. Ist damit die<br />
Trendwende endgültig geschafft?<br />
MATHIAS HALLMANN Die<br />
insgesamt gute Geschäftsentwicklung<br />
im Jahr 2022 und die Zahlen<br />
für das erste Quartal <strong>2023</strong> bestätigen<br />
die eingeschlagene Unternehmensstrategie.<br />
Wir haben die<br />
Herausforderungen der vergangenen<br />
Jahre gemeistert und gehen<br />
gestärkt aus der schwierigen Zeit<br />
hervor. Nun stehen die Zeichen<br />
auf Wachstum. R. Stahl wird die<br />
sich bietenden Chancen nutzen.<br />
Ich bin davon überzeugt, dass wir<br />
nachhaltig profitabel wachsen.<br />
Optimistisch: Dr. Mathias Hallmann.<br />
REGIOBUSINESS Grundlage<br />
für die positive Entwicklung war<br />
eine deutliche Erholung in nahezu<br />
allen Absatzmärkten. In welchen<br />
sehen Sie das größte Potenzial<br />
für die Zukunft?<br />
MATHIAS HALLMANN R.<br />
Stahl hat eine führende Position<br />
auf wachsenden Märkten. Daher<br />
erwarten wir grundsätzlich<br />
auf breiter Basis steigende Erlöse.<br />
Dies gilt sowohl produktbezogen<br />
als auch regional. Hierzu<br />
wird auch unsere Internationalisierung,<br />
ein wichtiger Teil der<br />
Unternehmensstrategie, beitragen.<br />
Wachstumschancen bieten<br />
sich beispielsweise bei verflüssigtem<br />
Erdgas (LNG) und längerfristig<br />
auch in der Wasserstofftechnologie.<br />
REGIOBUSINESS Spielt beim<br />
Wachstumspotenzial im LNG-<br />
Foto: R. Stahl<br />
Markt der Ukrainekrieg zumindest<br />
indirekt eine Rolle?<br />
MATHIAS HALLMANN R.<br />
Stahl hat das Potenzial von LNG<br />
frühzeitig erkannt und ist bereits<br />
seit vielen Jahren ein wichtiger<br />
Player auf dem Markt. Wir<br />
sind beispielsweise mit Abstand<br />
Marktführer in der Ausstattung<br />
von LNG-Tankern mit explosionsgeschützten<br />
Produkten. Durch<br />
den Russland-Ukraine-Konflikt<br />
und den damit verbundenen Bestrebungen,<br />
unabhängig von russischen<br />
Gaslieferungen zu werden,<br />
hat das Thema LNG zusätzlich<br />
Fahrt aufgenommen. Es wird<br />
in neue LNG-Kapazitäten, also beispielsweise<br />
in Verladeterminals<br />
und Tanker, investiert.<br />
REGIOBUSINESS Auch die<br />
Kernenergie ist ein interessanter<br />
Markt für R. Stahl. Bremst der<br />
Atomausstieg in Deutschland hier<br />
die Geschäftsmöglichkeiten?<br />
MATHIAS HALLMANN Wir<br />
sind auf internationalen Märkten<br />
tätig, daher beeinflussen uns spezifische<br />
Entwicklungen in einzelnen<br />
Ländern grundsätzlich nicht<br />
stark. Beim Thema Kernenergie<br />
geht es um die Ausrüstung von<br />
neuen Atomkraftwerken in Großbritannien<br />
mit LED-Leuchten. Wir<br />
haben hierfür bereits im vergangenen<br />
Jahr bedeutende Aufträge<br />
erhalten und rechnen mit weiter<br />
steigenden Auftragseingängen.<br />
Betreiber dieser Atomkraftwerke<br />
in England ist das französische<br />
Versorgungsunternehmen Électricité<br />
de France (EdF). Daher stehen<br />
die Chancen gut, dass wir<br />
künftig auch französische Atomkraftwerke<br />
mit unseren Leuchten<br />
ausstatten können.<br />
REGIOBUSINESS Auch in allen<br />
Weltregionen hat R. Stahl 2022<br />
zugelegt. Am stärksten fällt das<br />
Wachstum in Amerika mit fast 42<br />
Prozent aus. Wie ist das gelungen?<br />
MATHIAS HALLMANN Hierin<br />
spiegelt sich zum einen die<br />
Erholung des Öl- und Gassektors<br />
in den USA wider. Darüber hinaus<br />
war unser Amerika-Umsatz<br />
2021 und somit die Basis für das<br />
Wachstum relativ niedrig. Insgesamt<br />
sind wir sehr zufrieden mit<br />
der Entwicklung unseres Geschäftes<br />
in Amerika.<br />
REGIOBUSINESS In welchen<br />
Weltregionen sehen Sie derzeit<br />
das größte Wachstumspotenzial<br />
für die Zukunft?<br />
MATHIAS HALLMANN Wie<br />
bereits erwähnt erwarten wir,<br />
auch aufgrund unserer Internationalisierungsstrategie,<br />
Wachstum<br />
in allen Absatzregionen.<br />
Überproportional dürfte der Umsatz<br />
mittelfristig in Asien, in der<br />
Region Naher Osten sowie in<br />
Amerika steigen.<br />
REGIOBUSINESS Trotz eines<br />
insgesamt optimistischen Ausblicks<br />
auf den Rest des Jahres<br />
sprechen Sie auch von weiter bestehenden<br />
Geschäftsrisiken. Welches<br />
ist am bedrohlichsten?<br />
MATHIAS HALLMANN Es gibt<br />
ein paar Unsicherheiten, die unsere<br />
Geschäfte negativ beeinflussen<br />
könnten. Hierzu zählen der<br />
Russland-Ukraine-Konflikt sowie<br />
die hohen Inflationsraten und<br />
Zinsen. Auch Probleme in den internationalen<br />
Lieferketten und damit<br />
die Verfügbarkeit von Bauteilen<br />
gehören dazu. Ich bin aber<br />
sehr zuversichtlich, dass wir unsere<br />
Ziele für das Gesamtjahr<br />
<strong>2023</strong> erreichen.<br />
REGIOBUSINESS Aufgrund von<br />
Engpässen an den Beschaffungsmärkten<br />
haben Sie sich im abgelaufenen<br />
Jahr noch mit Investitionen<br />
zurückgehalten. Werden diese<br />
jetzt nachgeholt und was sind<br />
die größten geplanten Investitionen?<br />
MATHIAS HALLMANN Grundsätzlich<br />
benötigen wir für das geplante<br />
Wachstum keine großen<br />
Investitionen in neue Fertigungskapazitäten.<br />
<strong>2023</strong> dürften die Investitionen<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
von rund 14 Millionen Euro<br />
leicht steigen. Das Geld wird beispielsweise<br />
in Produktinnovationen,<br />
in die Internationalisierung,<br />
in Nachhaltigkeitsprojekte sowie<br />
in die Modernisierung von IT-Systemen<br />
und des Maschinenparks<br />
fließen. Davon übrigens viel in<br />
Deutschland.<br />
www.r-stahl.com/de
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Industrie 05<br />
Doppelter Grund zum Feiern<br />
Kärcher feiert das 30-jährige Bestehen seines Logistikzentrums in Obersontheim. Gleichzeitig weiht der Winnender Reinigungsspezialist<br />
das neue Hochregallager offiziell ein. VON FRANK LUTZ<br />
Dass es sich beim Logistikzentrum<br />
Obersontheim<br />
um einen ganz besonderen<br />
Standort handelt, machte Hartmut<br />
Jenner schnell klar: „Ich komme<br />
immer wieder gerne her. Es<br />
ist meine zweite Heimat geworden“,<br />
sagte der Vorsitzende des<br />
Vorstands der Alfred Kärcher SE &<br />
Co. KG. Anfang Juli, als in Obersontheim<br />
gleich zwei freudige Anlässe<br />
zu feiern waren: Nicht nur,<br />
dass das Logistikzentrum seit 30<br />
Jahren besteht – pünktlich zum<br />
Jubiläum wurde auch das stark<br />
vergrößerte, vollautomatische<br />
Hochregallager eingeweiht.<br />
HOCHMODERN Zunächst ging<br />
Jenner auf die Geschichte der<br />
Bühlertal-Standorte ein: Vor über<br />
60 Jahren mit zehn Mitarbeitenden<br />
gestartet, sind in Logistikzentrum<br />
und Werk Obersontheim sowie<br />
Werk Bühlertal heute mehr<br />
als 1500 Frauen und Männer tätig.<br />
250 Millionen Euro wurden<br />
über die Jahre im Oberen Bühlertal<br />
investiert.<br />
„An keinem anderen Standort der<br />
Kärcher-Gruppe habe ich mehr<br />
Ansprachen zu Spatenstichen<br />
und Jubiläen gehalten“, berichtete<br />
Jenner. Das nächste Großprojekt<br />
läuft bereits: Die Bauarbeiten<br />
zum neuen Hochregallager im<br />
Werk Bühlertal, in das weitere 16<br />
Meilenstein: Die Erweiterung des Logistikzentrums könnte der Schlüssel zu einer noch erfolgreicheren Zukunft sein, freuen sich Hartmut Jenner<br />
(Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG), Wolfram Hauff und Dieter Grajer (Vorstand Produktion und Logistik, v. li.). Foto: Frank Lutz<br />
Millionen Euro investiert werden,<br />
sollen nächstes Jahr abgeschlossen<br />
sein.<br />
Ein Drittel der Investitionen in<br />
den letzten 30 Jahren war ins Logistikzentrum<br />
geflossen. Dabei<br />
wurde so mancher Rekord gebrochen:<br />
Schon bei seiner Einweihung<br />
im Sommer 1993 war das<br />
Logistikzentrum mit einem Volumen<br />
von 45 Millionen DM die<br />
bis dahin größte Investition der<br />
Firmengeschichte. Es folgte von<br />
2010 bis 2013 eine umfangreiche<br />
Modernisierung. Dabei handelte<br />
es sich mit über 30 Millionen<br />
Euro um die größte Sachinvestition<br />
der Firmengeschichte.<br />
Nun also geht der Erweiterungsbau<br />
offiziell an den Start, der bereits<br />
Ende 2022 in Betrieb genommen<br />
wurde. Mit mehr als<br />
31 000 neuen Palettenstellplätzen<br />
verdreifacht er die bestehenden<br />
Lagerkapazitäten und ermöglicht<br />
die Lagerung und den Versand<br />
von jährlich 68 000 unterschiedlichen<br />
Teilen und Zubehören in<br />
die ganze Welt. Das gesamte Projekt<br />
konnte trotz der herausfordernden<br />
Bausituation in knapp<br />
zwei Jahren und mit Kosten von<br />
15 Millionen Euro plangemäß<br />
umgesetzt werden.<br />
„Kärcher und Bühlertal – das ist<br />
eine grandiose Erfolgsstory, wie<br />
es keine zweite gibt“, freute sich<br />
Gerhard Bauer, der in seiner<br />
Funktion als Landrat des Landkreises<br />
Schwäbisch Hall auftrat.<br />
„Nicht nur der unternehmerische<br />
Erfolg ist bewundernswert, sondern<br />
auch das soziale Engagement“,<br />
fügte Bauer hinzu und hob<br />
besonders die langjährige Zusammenarbeit<br />
des Unternehmens mit<br />
dem Samariterstift – dessen Beschäftigte<br />
führen in den Obersontheimer<br />
Werken seit 1993 Montagearbeiten<br />
aus – und die Unterstützung<br />
der Fluthilfe nach den<br />
schweren Überschwemmungen<br />
im italienischen Emilia-Romagna<br />
in diesem Jahr hervor.<br />
Dass auch beim Neubau der Nachhaltigkeitsaspekt<br />
nicht zu kurz<br />
kommt, verdeutlichte anschließend<br />
Christian Schindler, Lieferant<br />
der io group, der Kärcher bei<br />
Logistikprozessen berät: „Mit diesem<br />
Hochregallager erhöhen sie<br />
nicht nur die Teileverfügbarkeit,<br />
sondern reduzieren auch die CO 2<br />
-<br />
Missionen.“ Das neue Hochregallager<br />
ersetzt unter anderem angemietete<br />
Lagerkapazitäten in Sulzdorf<br />
– das spart über 11 000 Kilometer<br />
Transportwege im Jahr.<br />
Außerdem kann jetzt auf fast alle<br />
Zubehör- und Ersatzteile von Kärcher<br />
nach Bestelleingang direkt<br />
zugegriffen werden.<br />
KRISENSICHER „Für uns ist es<br />
ein großer Tag“, sagte Logistikchef<br />
Dr. Wolfram Hauff. „Es ist<br />
das einzige Lager in der Kärcher-<br />
Gruppe, das alle Empfänger beliefern<br />
kann.“ Anhand von Zahlen<br />
verdeutlichte er die Bedeutung<br />
des Logistikzentrums: 6700 Lkws<br />
wurden hier 2022 im Eingang gezählt,<br />
13 000 waren es im Ausgang.<br />
Bei den Containern waren<br />
es 1500 im Eingang und 4700 im<br />
Ausgang. Insgesamt wurden 1,2<br />
Millionen Sendungen verschickt.<br />
„Krisensicher sind wir auch“, fügte<br />
Hauff hinzu: Auch während Corona<br />
lief der Logistikbetrieb fast<br />
unverändert weiter.<br />
www.kaercher.com/de<br />
Ein Blick hinter die Kulissen<br />
„Logistik Hautnah“ erleben – so hieß es im Industriepark Würth auf dem Drillberg in<br />
Bad Mergentheim. 250 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr. VON LINDA HENER<br />
Die Unternehmen der<br />
Würth-Gruppe haben das<br />
Ziel, bis 2030 mindestens<br />
75 Prozent an Automatisierung<br />
innerhalb der Logistik zu erreichen“,<br />
erklärt Johannes Schmitt,<br />
Abteilungsleiter Logistik – Außenhandel<br />
und Beschaffung. Er führt<br />
durch die Logistikhallen im Rahmen<br />
der Veranstaltung „Logistik<br />
Hautnah“, einem Angebot der<br />
Würth Industrie Service GmbH<br />
und Co. KG in Bad Mergentheim,<br />
das an diesem Abend allen Interessierten<br />
offen steht.<br />
FACHKRÄFTE „Die Mitarbeiter<br />
sehen, es wird vieles modernisiert,<br />
es findet Robotik und Automatisierung<br />
statt“, stellt Schmitt<br />
fest. Das führe verständlicherweise<br />
mitunter zu Bedenken, „doch<br />
bei Würth Industrie Service hat jeder<br />
einen sicheren Arbeitsplatz,<br />
das kann man mit Fug und Recht<br />
behaupten. Durch die Modernisierung<br />
verliert keiner seinen Arbeitsplatz<br />
in der Logistik“, macht<br />
er deutlich. So brauche das Unternehmen<br />
beispielsweise Personen,<br />
die als Maschinenführer die Anlagen<br />
zeitweise bedienen sowie weitere<br />
Fachkräfte.<br />
Als Beispiele für diese Automatisierung<br />
zeigt Johannes Schmitt einige<br />
neue Einrichtungen in der<br />
Logistik auf dem Drillberg. Eine<br />
dieser neuen Technologien betrifft<br />
eine Station, die Bilder von<br />
Einblicke: Im Rahmen von Führungen konnten die Lager- und<br />
Logistikflächen sowie die Baufortschritte des neuen Hochregallagers<br />
von Würth Industrie Service besichtigt werden.<br />
Foto: Linda Hener<br />
Artikeln macht, die auf der Förderanlage<br />
liegen. So stelle man sicher,<br />
dass Ware, bevor sie in den<br />
Warenausgang gehe, dahingehend<br />
geprüft werde, dass sie nicht<br />
als falsche Ware gebucht werde.<br />
Als weiteres modernes Beispiel<br />
zeigt Schmitt eine gesamte Halle,<br />
die intern als „Dienstleistungszentrum“<br />
bezeichnet wird:<br />
„Was machen wir hier? Wir sind<br />
Würth Industrie Service<br />
Der Industriepark Würth mit über 65 000 Quadratmetern gilt als<br />
eines der modernsten Logistikzentren für Industriebelieferung in<br />
Europa. Von hier aus werden rund 20 000 Kunden mit Produktionsmitteln<br />
sowie Hilfs- und Betriebsstoffen versorgt. Die Hochregalund<br />
Shuttlelager haben eine Kapazität von über 650 000 Lagerplätzen,<br />
zudem kommt eine 34 Kilometer lange Fördertechnik zum<br />
Einsatz. Seit 1999 ist Würth Industrie Service in Bad Mergentheim<br />
als eigenständiges Unternehmen tätig, das derzeit rund 1750 Mitarbeitende<br />
beschäftigt.<br />
ein Handelsunternehmen, beziehen<br />
Schrauben von unseren Lieferanten,<br />
bieten dazwischen einen<br />
Service, vertreiben an die Kunden<br />
weiter. Was wir dabei auch tun,<br />
wir bauen Kits, so wie die in den<br />
IKEA-Paketen. Das heißt, wir bilden<br />
für die Kunden Sets, verwiegen<br />
und verpacken sie.“ Das geschehe<br />
mithilfe einer neuen Maschine,<br />
die Behälter oder das Paket<br />
mit optimaler Menge befüllt.<br />
Auch die Open Shuttles, Fahrzeuge<br />
eines fahrerlosen Transportsystems,<br />
die sich selbstständig<br />
durch die Logistik bewegen,<br />
sind Teil der modernen Logistik<br />
bei Würth.<br />
„Sie transportieren Behälter von<br />
A nach B – dort, wo die Förderanlage<br />
nicht weitergeht. Dadurch<br />
sparen wir Arbeitskräfte“, sagt<br />
Schmitt, die aber an anderer Stelle<br />
benötigt werden würden. Ein<br />
erhöhter Automatisierungs- und<br />
Digitalisierungsgrad, betont er,<br />
bedeute nicht den Abbau von Arbeitsplätzen,<br />
er verfolge vielmehr<br />
auch das Ziel, körperlich belastende<br />
Aufgaben zu reduzieren.<br />
FAZIT „Wir haben uns sehr gefreut,<br />
dass so viele Logistikinteressierte<br />
unserer Einladung gefolgt<br />
sind“, zieht Nadine Faul,<br />
Teamleiterin im Bereich HR Recruiting,<br />
ein positives Fazit der<br />
Veranstaltung „Logistik Hautnah“<br />
– rund 250 Teilnehmende hätten<br />
die Gelegenheit wahrgenommen,<br />
einen Blick hinter die Kulissen zu<br />
werfen. Es habe viele Gespräche<br />
mit Logistikexperten und -expertinnen<br />
aus anderen Unternehmen<br />
gegeben, aber auch einfach Interessierte,<br />
welche die Logistik von<br />
innen sehen wollten, seien nach<br />
Bad Mergentheim gekommen.<br />
www.wuerth-industrie.com/de<br />
NEWSLINE<br />
Visuelle Gestaltung<br />
für Existenzgründerinnen<br />
REGION. Um Frauen in ihrer Selbstständigkeit bei der<br />
visuellen Gestaltung zu unterstützen, bieten die Kontaktstellen<br />
Frau und Beruf Heilbronn-Franken und Ludwigsburg-Region<br />
Stuttgart am Donnerstag, 13. Juli, von<br />
10 bis 12 Uhr einen Online-Vortrag mit dem Thema<br />
„Canva – Gestaltung einfach online“ an. Dabei gibt es<br />
Einblicke, wie mit dem Online-Grafik-Tool Canva professionelle<br />
Grafiken, Präsentationen und Social-Media-Inhalte<br />
erstellt werden können. Für die kostenfreie Online-<br />
Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere<br />
Infos sind auf www.frauundberuf-hnf.com zu finden. pm<br />
Die erste Hürde gemeistert<br />
ANSBACH. Mit dem „Campus der Löwen“, einem Event<br />
für studierende Gründer, konnte die Hochschule Ansbach<br />
den deutschen Vorentscheid zu den Europäischen Unternehmensförderpreisen<br />
gewinnen. Eine Jury wählte aus<br />
den 35 in Deutschland eingereichten Beiträgen die Favoriten<br />
aus. Der „Campus der Löwen“ tritt nun für<br />
Deutschland im internationalen Rennen der Europäischen<br />
Unternehmensförderpreise <strong>2023</strong> an. pm<br />
Nachhaltigkeitskonzepte<br />
für Heilbronn-Franken<br />
ÖHRINGEN. Die Vereinten Nationen haben 2015 ihre<br />
„Agenda 2030“ mit 17 Nachhaltigkeitszielen verabschiedet.<br />
Dazu braucht es auch regionale und kommunale<br />
Unterstützung sowie Umsetzung. Hierzu lädt die<br />
Bürgerinitiative „Pro Region Heilbronn-Franken“ zu einem<br />
Workshop am Mittwoch, 12. Juli, von 13 bis 17 Uhr<br />
in die Sparkasse Hohenlohekreis ein, um Ideen und Konzepte<br />
für eine nachhaltige Modellregion Heilbronn-Franken<br />
zu entwickeln.<br />
pm
06 Blickpunkt<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Immer noch<br />
nicht spitze<br />
Die Region Heilbronn-Franken hinkt – wie auch ganz Deutschland<br />
– bei der Digitalisierung im internationalen Vergleich noch immer<br />
hinterher. Der erhoffte nachhaltige Schub durch die erzwungene<br />
Separierung und die hohen Homeoffice-Zahlen während der<br />
Corona-Pandemie blieb aus. VON MARIUS STEPHAN<br />
Die Künstliche Intelligenz<br />
ist spätestens seit ChatGPT<br />
wieder in aller Munde. Die<br />
smarten Systeme funktionieren<br />
aktuell über große Datenmengen,<br />
anhand derer sie „lernen“ und<br />
sich wiederholende Muster erkennen<br />
können. Dies funktioniert<br />
jedoch nur, wenn diese Daten einerseits<br />
digital vorliegen und andererseits<br />
möglichst in Echtzeit<br />
von einem Rechner auf den anderen<br />
transferiert werden können.<br />
Zwar liegen die schnellen Gigabit-<br />
Anschlüsse mittlerweile in vielen<br />
Gewerbegebieten der Region, von<br />
einem flächendeckenden Ausbau<br />
kann jedoch nicht gesprochen<br />
werden. Auf der anderen Seite<br />
stehen die Unternehmen, die ihre<br />
Prozesse digitalisieren müssen,<br />
um neue Technologien nutzen zu<br />
können und damit schneller und<br />
effizienter zu werden. Aber: Im<br />
vergangenen Jahr verlangsamte<br />
sich der Fortschritt gemessen<br />
am Index sogar. Die Wirtschaft in<br />
Deutschland ist im Jahr 2022 im<br />
Vergleich zu 2021 nur geringfügig<br />
digitaler geworden: Der Digitalisierungsindex,<br />
den das Bundeswirtschaftsministerium<br />
anhand<br />
von 37 Indikatoren berechnet,<br />
steigt von 1<strong>07</strong>,9 auf 108,9 Punkte.<br />
Nach dem starken Anstieg im<br />
Jahr 2021 kann 2022 von einer<br />
Stagnation der Digitalisierung gesprochen<br />
werden.<br />
Auch im Index für die digitale<br />
Wirtschaft und Gesellschaft<br />
(DESI) der Europäischen Kommission<br />
belegt Deutschland nur<br />
Rang 13 von 28 EU-Staaten. Die<br />
Spitzengruppe bildeten im vergangenen<br />
Jahr Finnland, Dänemark<br />
und die Niederlande.<br />
TREIBER 2022 war kein eindeutiger<br />
Treiber der Digitalisierung<br />
auszumachen. Die unternehmensinternen<br />
Kategorien, darunter<br />
Geschäftsmodelle und Prozesse,<br />
legen im Durchschnitt um<br />
nur 0,9 Punkte zu. Die unternehmensexternen<br />
Kategorien, zu denen<br />
auch Humankapital und technische<br />
Infrastruktur zählen, verlieren<br />
sogar im Schnitt 0,3 Punkte<br />
– trotz forciertem Ausbau.<br />
Den stärksten absoluten Zuwachs<br />
im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet<br />
die unternehmensexterne<br />
Kategorie Gesellschaft. Sie<br />
bildet ab, wie digitalaffin die Bevölkerung<br />
ist und inwiefern sie<br />
digitale Produkte und Dienstleistungen<br />
nutzt. Die Gesellschaft<br />
zeigt sich auf der Nachfrageseite<br />
als entscheidender Treiber des digitalen<br />
Fortschritts.<br />
Große Unternehmen, die IKT-<br />
Branche, die Bundeslandgruppe<br />
Süd, die aus Baden-Württemberg<br />
und Bayern besteht, sind wie<br />
auch im Vorjahr deutliche Digitalisierungsvorreiter.<br />
Auf der Indexebene<br />
der Regionstypen lösen<br />
Kernstädte die Agglomerationen<br />
an der Spitze ab.<br />
Kleine Unternehmen, das „Sonstige<br />
Produzierende Gewerbe“ und<br />
Infrastruktur: Der Glasfaserausbau ist das Rückgrat der Digitalisierung. Die schnellen Internetanbindungen<br />
machen den für die Digitalisierung benötigten hohen Datendurchsatz erst möglich.<br />
Foto: dpa/Sina Schuldt<br />
die „geringverdichteten ländlichen<br />
Räume“ haben wie auch<br />
schon im Jahr 2021 am meisten<br />
Aufholbedarf. Es bleibt weiterhin<br />
umso wichtiger, die Rahmenbedingungen<br />
für die Digitalisierung<br />
in Deutschland zu verbessern:<br />
Wie wichtig die Digitalisierung in<br />
den Unternehmen ist, zeigt auch<br />
die Fülle an Seminaren, die beispielsweise<br />
die IHK Heilbronn-<br />
Franken und andere Institutionen<br />
zu diesem Thema anbieten.<br />
FAKTOREN „Das Digitalisierungsmomentum<br />
der Coronapandemie<br />
hat noch nicht zu einem<br />
umfassenden und nachhaltigen<br />
Digitalisierungsschub in der<br />
deutschen Wirtschaft geführt. Wegen<br />
der Konfluenz verschiedener<br />
Krisen, darunter die Energiekrise,<br />
die Lieferkettenschwierigkeiten<br />
und die Preisentwicklung, und<br />
der somit fortbestehenden Ausnahmesituation<br />
ist jedoch nicht<br />
auszuschließen, dass ein solcher<br />
Schub noch ausgelöst wird. Dafür<br />
müssten sich der starke Kostendruck<br />
und die Unsicherheiten,<br />
denen Unternehmen gegenwärtig<br />
gegenüberstehen, verringern.<br />
Dann werden die Unternehmen<br />
wieder mehr Investitionsspielraum<br />
haben, um weiterreichende<br />
Digitalisierungsprojekte voranzutreiben“,<br />
analysiert das Ministerium.<br />
Auch deshalb liegen die<br />
Schwerpunkte vieler Institutionen<br />
aktuell auf digitalen Fragen.<br />
Handreichungen für den gelungene Wandel<br />
Für heimische Unternehmen gibt es zahlreiche Angebote, um die Digitalisierung und den Einsatz Künstlicher Intelligenz vorantreiben. VON ADINA BAUER<br />
Die Arbeitsrealität in Unternehmen<br />
wandelt sich rasant.<br />
Vor allem die Digitalisierung<br />
verändert Wirtschaft und<br />
Gesellschaft tiefgreifend. Sie wirkt<br />
sich auf bestehende Geschäftsund<br />
Produktionsmodelle aus, ermöglicht<br />
und erfordert Innovationen<br />
bei Produkten sowie Dienstleistungen<br />
und beeinflusst die Arbeit<br />
in den Betrieben.<br />
Laut Studie der TU München gibt<br />
es bei den Strategien zur Umsetzung<br />
der Digitalisierung in der<br />
Region noch Luft nach oben.<br />
Verständlich: Für viele – vor allem<br />
kleine und mittlere – Unternehmen<br />
(KMU) ist es herausfordernd,<br />
beim Tempo all dieser Veränderungen<br />
mitzuhalten. Dabei<br />
gibt es in der Region einige Unterstützungsangebote,<br />
die den Firmen<br />
unter die Arme zu greifen.<br />
Hilfe: Geschäfts- und Produktionsmodelle ändern sich dank neuer Technologien rasant. Politik, Institutionen<br />
und Unternehmen bieten Förderungen, um Schritt zu halten. So hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut<br />
jüngst einen Bewilligungsbescheid über 950 000 Euro an das Digitalisierungszentrum<br />
Ostwürttemberg überreicht.<br />
Foto: IHK Ostwürttemberg<br />
FÖRDERPROGRAMM Da wäre<br />
zum einen das kürzlich gestartete<br />
Bundesprogramm INQA-Coaching.<br />
Hier können KMU 80 Prozent<br />
Förderung ihrer Digitalisierungsvorhaben<br />
erhalten und bekommen<br />
einen Coach an die<br />
Seite, der die Umsetzung mit einer<br />
agilen Methode begleitet. Die<br />
Wirtschaftsförderung des Landkreises<br />
Schwäbisch Hall (WFG)<br />
ist INQA-Beratungsstelle und erste<br />
Ansprechpartnerin für Unternehmen<br />
in der Region.<br />
Die WFG ist eine von zwei INQA-<br />
Beratungsstellen in Baden-Württemberg.<br />
Das neue Coaching baut<br />
auf den Praxiserfahrungen des<br />
Vorgängerprogramms „unternehmensWert:Mensch<br />
Plus“ auf.<br />
„Wir freuen uns, dass wir kürzlich<br />
den Bewilligungsbescheid<br />
vom Bundesministerium für Arbeit<br />
und Soziales erhalten haben.<br />
Damit können wir die erfolgreiche<br />
Arbeit der letzten Jahre hier<br />
fortsetzen und optimale Unterstützung<br />
für unsere Wirtschaft sicherstellen“,<br />
so Landrat Gerhard Bauer.<br />
Für die Beratungsstelle zeichnet<br />
sich Melanie Schlebach verantwortlich,<br />
die unter Telefon<br />
0 79 04 / 9 45 99 15 oder per<br />
E-Mail an schlebach@wfgsha.de<br />
erreichbar ist.<br />
BERATUNG Von der Buchhaltungssoftware<br />
bis zum 3D-Drucker<br />
– auch im Handwerk ist die<br />
Digitalisierung ein weites Feld.<br />
Daher gibt es für die Betriebe<br />
spezielle Angebote, wie zum Beispiel<br />
die Innovations- und Digitalisierungsberatung<br />
in Tauberbischofsheim.<br />
Bei einem Sprechtag<br />
am Mittwoch, 12. Juli, haben<br />
Handwerksbetriebe von 9 bis 16<br />
Uhr die Gelegenheit, eine Kurzberatung<br />
zum Beispiel zu unterschiedlichen<br />
Förderprogrammen<br />
durch Jan Boßler in Anspruch zu<br />
nehmen. Er ist Beauftragter für<br />
Innovation und Technologie bei<br />
der Handwerkskammer. Bei Bedarf<br />
kann ein weiterer Termin mit<br />
ihm für eine ausführliche Beratung<br />
vereinbart werden. Er informiert<br />
Betriebe nicht nur, sondern<br />
kann auch die Umsetzung von<br />
Projekten begleiten. Eine Anmeldung<br />
zum Sprechtag ist erforderlich<br />
unter www.hwk-heilbronn.<br />
de/termine.<br />
ZENTRUM Das Digitalisierungszentrum<br />
„digiZ“ ist eine gemeinsame<br />
Einrichtung der IHK Ostwürttemberg<br />
sowie den Landkreisen<br />
Heidenheim und Ostalbkreis.<br />
An den Standorten in Aalen, Heidenheim<br />
und Schwäbisch Gmünd<br />
stehen die Kernthemen Künstliche<br />
Intelligenz, digitale 3D-Technologien,<br />
Industrie 4.0 und Robotik<br />
im Fokus. Das „digiZ“ ist damit<br />
eine wichtige Anlaufstelle für Hilfe<br />
suchende Unternehmen. Und das<br />
wird so bleiben: Im Juni hat das<br />
Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg<br />
eine weitere Förderung<br />
von 950 000 Euro erhalten. Thilo<br />
Rentschler, Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Ostwürttemberg, ist<br />
begeistert: „Das digiZ ist ein wichtiger<br />
Bestandteil im Transformationsprozess<br />
der regionalen Wirtschaft.<br />
Mit dieser Förderung können<br />
wir den Unternehmen in der<br />
Region noch besser dabei helfen,<br />
die Chancen der Digitalisierung<br />
zu nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
weiter zu stärken.“<br />
FORSCHUNGSPROJEKT Zusätzlich<br />
zu den Angeboten und Bemühungen<br />
von Politik und Institutionen,<br />
die Digitalisierung und<br />
den Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />
voranzutreiben, werden<br />
auch zahlreiche Unternehmen aus<br />
der Region aktiv. So wie Lauda Dr.<br />
R. Wobser. Der Temperierexperte<br />
arbeitet aktuell gemeinsam mit<br />
dem Institut für Antriebstechnik<br />
(IAA) der Hochschule Aalen an<br />
der Entwicklung eines Prognostics<br />
an Health Management-Systems<br />
zur KI-basierten Zustandsüberwachung<br />
von Temperiergeräten<br />
an automobilen Prüfständen.<br />
Das Projekt wird vom Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus<br />
Baden-Württemberg im<br />
Rahmen des Förderprogramms<br />
InvestBW mit 424 000 Euro unterstützt.<br />
Lauda will mit dem Projekt die<br />
Digitalisierung der Temperiertechnik<br />
weiter vorantreiben und<br />
Kunden eine innovative Lösung<br />
zur Erhöhung der Lebensdauer,<br />
Zuverlässigkeit und Performance<br />
der Temperiergeräte ermöglichen.<br />
„Die Entwicklung der<br />
künstlichen Intelligenz und der<br />
daraus entstehenden und möglichen<br />
Lösungen schreitet exponentiell<br />
voran“, erklärt Lauda-Geschäftsführer<br />
Dr. Marc Stricker.<br />
Und er betont: „Durch das innovative<br />
Forschungsprojekt und die<br />
enge Zusammenarbeit mit der<br />
Hochschule Aalen können wir unseren<br />
erfolgreichen Weg – die Digitalisierung<br />
der Temperiertechnik<br />
– konsequent und vor allem<br />
im kontinuierlichen Austausch<br />
verfolgen. Künstliche Intelligenz<br />
muss heute in Lösungen integriert<br />
werden und bietet enormes Optimierungspotenzial.“
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Blickpunkt <strong>07</strong><br />
Einfach loslegen und alle ins Boot holen<br />
62 Prozent der Unternehmen in Heilbronn-Franken haben keine Digitalstrategie definiert – das geht aus einer Studie der Technischen<br />
Universität München hervor. Was die Forscher sonst noch bemerkenswert finden und was sie empfehlen. VON FRANK LUTZ<br />
Digitale Technologien verändern<br />
die Wirtschaft –<br />
wir kommen nicht drumherum.“<br />
Das sagte Dr. Christoph<br />
Geier, Director Digital Transformation<br />
am Campus Heilbronn der<br />
Technischen Universität München<br />
(TUM), Mitte Juni bei der Präsentation<br />
der Ergebnisse des „Fortschrittsbarometers<br />
Digitale Transformation<br />
Mittelstand <strong>2023</strong>“.<br />
370 Unternehmen verschiedener<br />
Branchen in Heilbronn-Franken<br />
hat das dreiköpfige Forschungsteam<br />
der TUM – neben Christoph<br />
Geier Jens Förderer, Professor<br />
für Innovation und Digitalisierung<br />
(siehe Interview unten),<br />
sowie Michaela Lindenmayr,<br />
wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />
an der Professur für Innovation<br />
und Digitalisierung an der TUM<br />
School of Management – im Rahmen<br />
dieser Studie befragt. Dabei<br />
gingen sie folgenden Fragen nach:<br />
Welche Rolle spielt die Transformation<br />
in der Unternehmensentwicklung?<br />
Welche Ziele verfolgen<br />
die Unternehmen mit Digitalisierungsschritten<br />
und welche Technologien<br />
setzen sie ein? Welche<br />
Erfolgsfaktoren und welche Hindernisse<br />
gibt es?<br />
Ein zentrales Ergebnis stellte Förderer<br />
bei der Präsentation am<br />
TUM Campus Heilbronn vor: 62<br />
Prozent der Unternehmen haben<br />
keine Digitalstrategie definiert.<br />
„Pragmatismus herrscht vor und<br />
ist durchaus sinnvoll“, analysierte<br />
Geier. Er warnte jedoch, den<br />
Blick für das große Ganze und die<br />
Perspektive der Kunden aus dem<br />
Auge zu verlieren. Als Bedingungen<br />
für eine erfolgreiche Digitalisierung<br />
nannten fast 90 Prozent<br />
der Befragten die Rückendeckung<br />
der Unternehmensleitung,<br />
berichtete Jens Förderer. Immerhin<br />
knapp zwei Drittel messen<br />
der Einbindung der Beschäftigten<br />
eine große Bedeutung bei.<br />
HEMMNISSE Bei den Hemmnissen,<br />
die Digitalisierungsmaßnahmen<br />
im Wege stehen, unterschied<br />
Förderer zwischen internen<br />
Faktoren innerhalb der Unternehmen<br />
und externen, etwa<br />
dem rechtlichen und politischen<br />
Rahmen. Hier zeigte sich, dass bei<br />
den internen Faktoren sowohl die<br />
Vorreiterunternehmen mit einer<br />
Digitalstrategie als auch die Nachzügler<br />
ohne eine solche am häufigsten<br />
fehlende Mitarbeiterkompetenzen<br />
und finanzielle Hemmnisse<br />
anführen. Bei den externen<br />
Faktoren beklagen Vorreiter und<br />
Nachzügler vor allem den Fachkräftemangel,<br />
die komplizierte<br />
Bürokratie, die mangelnde digitale<br />
Infrastruktur und die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Podiumsdiskussion: Jens Ewald, Timo Gessmann und Christoph Geyer (v. li.) sprechen über ihre Erfahrungen<br />
mit der digitalen Transformation.<br />
Foto: TUM Campus Heilbronn<br />
Aus all diesen Ergebnissen leiteten<br />
Geier, Förderer und Lindenmayr<br />
len kleinen Schritten loszulegen.<br />
Doch auch für andere Akteure<br />
Handlungsempfehlungen gab es Handlungsempfehlungen:<br />
ab: Die Betriebe sollten messbare<br />
So sollten etwa die Bildungs- und<br />
Zielgrößen festlegen, aus ih-<br />
Forschungseinrichtungen maß-<br />
ren Misserfolgen lernen und die geschneiderte Weiterbildungsprogramme<br />
digitale Transformation als Aufgabe<br />
anbieten, Basis-Me-<br />
des gesamten Unternehmens thodenwissen vermitteln und<br />
sichtbar machen. Den Vorreitern Austauschplattformen schaffen.<br />
wird geraten, mehr Experimente<br />
zu wagen und ein Partnernetzwerk<br />
Verbände und öffentliche Hand<br />
wiederum sollten ihre eigene Di-<br />
aufzubauen, während es gitalisierung vorantreiben und<br />
für die Nachzügler zunächst einmal<br />
darum gehe, ihre gesamte<br />
Wertschöpfungskette zu betrachten<br />
Standards, etwa für den Datenaustausch,<br />
etablieren.<br />
Erhellende Einblicke bot auch die<br />
und dann einfach mit vie-<br />
anschließende<br />
Podiumsdiskussion,<br />
an der neben einigen der<br />
befragten Unternehmern auch<br />
Jens Ewald, Projektmanager Digitalisierung<br />
und IT-Planer bei<br />
der Stadt Heilbronn, Prof. Helmut<br />
Krcmar, Gründungsdekan<br />
der TUM Heilbronn, sowie Christoph<br />
Geier teilnahmen. „Digitalisierung<br />
half, hier Arbeitsplätze zu<br />
halten und zu wachsen. Wenn wir<br />
begeistert sind, sind auch unsere<br />
Kunden begeistert“, sagte Timo<br />
Gessmann, CTO von Schunk, auf<br />
die Frage von Moderator Stefan<br />
Merx, was an der digitalen Transformation<br />
wichtig und reizvoll sei.<br />
Spaß und Freude am Verändern<br />
nannte Elvis Seretinek, Geschäftsführer<br />
von Eskon Arbeitsschutz in<br />
Neckarsulm, als seine Antriebsfedern<br />
– neben der Freude, altes<br />
Leid wie hohe Kosten und die<br />
schwierige Mitarbeitersuche loszuwerden.<br />
„Vision habe ich keine.<br />
Es ist aus Pragmatismus entstanden<br />
und jetzt zum Spaß geworden“,<br />
bekannte er.<br />
ANTRIEB „Mein Antrieb ist Begeisterung<br />
für Technologie und<br />
Veränderung“, sagte auch Ewald.<br />
Er räumte mit dem Vorurteil auf,<br />
dass Kommunen besonders innovationsfeindlich<br />
seien und berichtete,<br />
dass es oft überraschend sei,<br />
von welchen Mitarbeitenden Impulse<br />
ausgingen. Geier rief einmal<br />
mehr dazu auf, alle Mitarbeitenden<br />
ins Boot zu holen: „Wenn<br />
man die Mannschaft nicht komplett<br />
mitnimmt, wird es nicht<br />
funktionieren.“ Und auch vor den<br />
Bildungseinrichtungen macht die<br />
digitale Transformation nicht halt:<br />
Was wäre, wenn die Studierenden<br />
dank ChatGPT & Co. ihre Seminararbeiten<br />
plötzlich an einem<br />
Tag schreiben könnten, fragte<br />
Moderator Merx Helmut Krcmar.<br />
Die Antwort: „Dann muss ich die<br />
Prüfungsfragen eben anders stellen<br />
und nicht mehr auswendig Gelerntes<br />
abfragen.“<br />
„Wir sehen uns auch als Vermittler“<br />
Professor Jens Förderer erklärt, warum er die Ergebnisse des von ihm mitverfassten Fortschrittsbarometers nicht erschreckend, aber erstaunlich findet,<br />
und welche Lösungsansätze er sieht, um die digitale Transformation der regionalen Wirtschaft zu beschleunigen. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />
REGIOBUSINESS Ein zentrales<br />
Ergebnis des Fortschrittsbarometers<br />
ist, dass 62 Prozent der befragten<br />
Unternehmen über keine<br />
Digitalisierungsstrategie verfügen.<br />
Hat sie das erschreckt?<br />
JENS FÖRDERER Ja und<br />
nein. Wir hatten die Erwartung,<br />
dass viele Unternehmen digitalisieren,<br />
aber das Thema noch<br />
nicht strategisch verankert ist.<br />
Gleichzeitig waren wir dann aber<br />
auch erstaunt über das Ergebnis,<br />
weil es doch viel mehr waren,<br />
als wir erwartet hatten. In<br />
diesem Sinne ist es vielleicht nicht<br />
erschreckend oder schockierend,<br />
aber es ist erstaunlich und ein<br />
großes Warnsignal.<br />
REGIOBUSINESS Was würden<br />
Sie Unternehmen raten, denen die<br />
Ressourcen fehlen, um sich mit<br />
der digitalen Transformation auseinanderzusetzen?<br />
JENS FÖRDERER Ein großes<br />
Thema, das wir auch in den Ergebnissen<br />
gesehen hatten, war,<br />
dass sich in einem Großteil der<br />
Unternehmen die Chefetage für<br />
die digitale Transformation in der<br />
Verantwortung sieht. Das zeigt,<br />
dass das Thema Digitalisierung in<br />
den Unternehmen auf dem Radar<br />
ist. Es birgt aber auch das Risiko,<br />
dass es im Alltagsgeschäft untergeht.<br />
Wichtig ist, die Weichen<br />
zu stellen, wie das Unternehmen<br />
in den nächsten 20 bis 30 Jahren<br />
aussehen soll, gegebenenfalls<br />
auch indem man sich Unterstützung<br />
holt. Das Zweite sind finanzielle<br />
Hemmnisse. Vielleicht gibt<br />
es die Möglichkeit, kleinere Digitalisierungsprojekte<br />
zu starten,<br />
die aber einen schnellen und absehbaren<br />
Effizienzgewinn bieten.<br />
Und der dritte und letzte Punkt ist<br />
das Risiko, das eine Rolle spielt.<br />
Und da ist die Empfehlung an die<br />
Unternehmen: Wenn man dieses<br />
Wagnis eingehen möchte, große<br />
Digitalprojekte anzugehen,<br />
dann kann man das auch gemeinsam<br />
machen mit anderen Unternehmen.<br />
Da bietet sich auch der<br />
Austausch auf dem Bildungscampus<br />
an.<br />
REGIOBUSINESS Allerdings<br />
geht aus der Studie auch hervor,<br />
dass es bisher kaum Kooperationen<br />
mit anderen Unternehmen<br />
oder Partnerschaften mit Hochschulen<br />
gibt. Was sind die Gründe<br />
dafür?<br />
JENS FÖRDERER In den Tiefeninterviews<br />
mit einzelnen Unternehmen<br />
kam zum Vorschein,<br />
dass man durch die Partnerschaft<br />
vielleicht riskiert, Informationen<br />
preiszugeben. Und deswegen<br />
auch die Empfehlung: Man<br />
muss sich nicht unbedingt mit<br />
dem Wettbewerber zusammentun.<br />
Man kann ja auch Partnerschaften<br />
mit Unternehmen in der<br />
Wertkette eingehen.<br />
Experte: Jens Förderer, Professor für Innovation und Digitalisierung an<br />
der „TUM School of Management“.<br />
Foto: Fotoatelier M<br />
REGIOBUSINESS Ein anderes<br />
auffälliges Ergebnis ist, dass<br />
Künstliche Intelligenz bei den als<br />
bedeutend eingestuften digitalen<br />
Technologien nur auf Platz 4 liegt.<br />
Ist das nicht überraschend?<br />
JENS FÖRDERER Ich kann das<br />
nachvollziehen. Im Moment gibt<br />
es einen regelrechten Hype, aber<br />
damit KI in die Unternehmen einzieht,<br />
braucht es vor allem konkrete<br />
Anwendungsfälle. Sobald<br />
die Unternehmen genau verstehen,<br />
was die KI fürs eigene Unternehmen<br />
machen kann, wandert<br />
sie in unserer Rangfolge in den<br />
nächsten Jahren nach oben.<br />
REGIOBUSINESS Oft scheitert<br />
die Umsetzung von Digitalisierung<br />
an externen Faktoren wie<br />
Fachkräftemangel, zu viel Bürokratie<br />
und Mängeln bei der digitalen<br />
Infrastruktur. Welche regionalen<br />
Akteure könnten hier etwas<br />
bewirken und was wünschen Sie<br />
sich von ihnen?<br />
JENS FÖRDERER Ich glaube,<br />
wichtig sind mehrere Dinge: Zum<br />
einen ist es jetzt an der Zeit, dass<br />
sich die Region als eine Art Ökosystem<br />
sieht und dass es wichtig<br />
ist, innerhalb dieses Ökosystems<br />
zusammenzuarbeiten. Und<br />
das Zweite ist: Rahmenbedingungen<br />
hin oder her, der Blick sollte<br />
auf das eigene Unternehmen gerichtet<br />
sein. Wie lassen sich digitale<br />
Technologien für das Unternehmen<br />
gewinnbringend einsetzen?<br />
Und das Dritte ist natürlich:<br />
Politik und Verwaltung sind gefragt,<br />
ihren Beitrag zu leisten. Die<br />
Stadt muss sich digitalisieren, die<br />
Behörden müssen sich digitalisieren.<br />
Die Unternehmen wünschen<br />
sich zügige Genehmigungsverfahren,<br />
auch Unterstützung bei<br />
Rechtsfragen.<br />
REGIOBUSINESS Nachdem wir<br />
so viel über die Defizite gesprochen<br />
haben: Was sind für Sie denn<br />
die positiven Erkenntnisse aus der<br />
Studie?<br />
JENS FÖRDERER Keinesfalls<br />
ist die Intention des Reports, mit<br />
dem Finger auf die Unternehmen<br />
zu zeigen und zu sagen: Es<br />
läuft schlecht oder ihr macht es<br />
schlecht. Sondern wir sind auch<br />
vielen Unternehmen begegnet,<br />
die das sehr gut machen. Von diesen<br />
Unternehmen gilt es zu lernen<br />
und wir werden dabei unterstützen.<br />
Der zweite positive Faktor:<br />
Den Nachzüglern fehlen die Inspiration<br />
und die Ideen. Und das ist<br />
etwas, was man gut heilen kann:<br />
Wir können Ideen mitgeben, wir<br />
können Inspiration mitgeben. Da<br />
kann auch eine Politik, eine Stadt<br />
gut anknüpfen und entsprechende<br />
Austauschforen schaffen.<br />
REGIOBUSINESS Das Fortschrittsbarometer<br />
ist ja als Langzeitprojekt<br />
geplant. Werden Sie<br />
beim nächsten Mal noch zusätzliche<br />
Fragen stellen oder andere<br />
Schwerpunkte setzen?<br />
JENS FÖRDERER Zum einen<br />
möchten wir der Frage auf den<br />
Grund gehen, warum die Unternehmen<br />
bestimmte Technologien<br />
oder Personalmaßnahmen<br />
nicht anwenden. Und zum anderen<br />
– deswegen der Name Fortschrittsbarometer<br />
– versuchen<br />
wir auch, messbar zu machen, ob<br />
es bei einzelnen Fragen im nächsten<br />
Jahr Veränderungen gibt.<br />
REGIOBUSINESS Wie können<br />
die TU München und andere Bildungseinrichtungen<br />
in der Region<br />
die Unternehmen bei der digitalen<br />
Transformation noch enger<br />
begleiten?<br />
JENS FÖRDERER Die Digitalisierung<br />
erfordert ein Verständnis<br />
von Technologie und Management,<br />
hierin sind wir als TUM<br />
Campus Heilbronn exzellent ausgewiesen.<br />
Das Zweite ist: Wir<br />
sind eine Entrepreneurial University.<br />
Das heißt, wir sind ganz<br />
klar darauf fokussiert, dass die<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
in die unternehmerische Praxis<br />
überführt werden. Wir sehen<br />
uns also nicht nur als Wissensgeber,<br />
sondern auch als Vermittler<br />
zwischen den Unternehmen und<br />
anderen Akteuren im Ökosystem<br />
Heilbronn-Franken. Und ich glaube,<br />
das ist sehr wichtig: dass es jemanden<br />
gibt, der vermittelt.
08 Firmen & Märkte<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Großer Schub für<br />
weiteres Wachstum<br />
Flugzeugsitz-Hersteller Recaro baut die Führungsmannschaft aus.<br />
Roland Grimm und René Dankwerth sollen als neue Mitglieder der<br />
Geschäftsleitung das Haller Unternehmen dabei unterstützen, seine<br />
Erfolgsgeschichte weiter fortzuschreiben und die Kompetenzen an<br />
den globalen Standorten zu stärken. VON ADINA BAUER<br />
Auftrag: In der Endmontage entstehen Sitze für die Premium-Economy-Class bei Emirates.<br />
Foto: Adina Bauer<br />
Bei Recaro läuft es wieder<br />
rund. Der stark eingeschränkte<br />
Passagierflugverkehr<br />
als Folge der Corona-<br />
Pandemie stellten den Hersteller<br />
von Flugzeugsitzen in den vergangenen<br />
Jahren vor große Herausforderungen.<br />
Diese wurden<br />
allerdings unter anderem<br />
dank Betriebsvereinbarungen gut<br />
gemeistert und das Familienunternehmen<br />
ist wieder auf Erfolgskurs.<br />
Bereits im Mai verkündete<br />
Recaro ein Rekordwachstum<br />
von fast 55 Prozent für das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr. Auch für<br />
<strong>2023</strong> wird mit einem satten Plus<br />
im zweistelligen Bereich gerechnet.<br />
„Damit hätten wir dann wieder<br />
circa 75 Prozent des Vorkrisen-Niveaus<br />
erreicht“, freut sich<br />
Mark Hiller.<br />
Der CEO der Recaro Holding und<br />
von Recaro Aircraft Seating macht<br />
eine interessante Entwicklung<br />
aus, die positiven Effekt auf das<br />
Wachstum des Sitzherstellers hat:<br />
Fluggäste tendieren aktuell dazu,<br />
höhere Klassen zu buchen. Daher<br />
führen nun zahlreiche Airlines<br />
Neubesetzungen: Roland Grimm und René Dankwerth (re.)<br />
erweitern das Management bei Recaro.<br />
Foto: Recaro<br />
die Premium-Economy-Class neu<br />
ein oder vergrößern diesen Bereich.<br />
So fertigt Recaro aktuell in<br />
der Endmontage am Haller Standort<br />
unter anderem 10 000 Sitze<br />
für die neue Premium-Economy-<br />
Class bei Emirates.<br />
Darüber hinaus verspricht sich<br />
das Unternehmen positive Impulse<br />
von den neuesten Produktentwicklungen<br />
aus den Bereichen<br />
Nachhaltigkeit, intelligente Technologien<br />
und Premium-Flugzeugsitze,<br />
die kürzlich auf der Aircraft<br />
Interiors Expo in Hamburg präsentiert<br />
wurden. Diese Neuheiten<br />
zeigen eindrücklich die große Innovationskraft<br />
des Haller Unternehmens:<br />
Vom Businessclass-Sitz<br />
mit erweiterbarer Sitzfläche, die<br />
sich automatisch zurückklappt<br />
und so den Weg zum Notausgang<br />
freigibt, wenn der Fluggast<br />
aufsteht, bis hin zum Premium-<br />
Sitz, auf dem der Passagier dank<br />
integrierter Sensoren und großem<br />
Bildschirm ein kleines Fitnessprogramm<br />
zur Muskelstärkung<br />
absolvieren kann, reicht das<br />
Spektrum.<br />
Um das Wachstum weiter auszubauen,<br />
hat Recaro nun sein Management<br />
erweitert. René Dankwerth<br />
tritt der Geschäftsleitung<br />
der Recaro Holding als Chief<br />
Business Development Officer<br />
bei, während Roland Grimm der<br />
Geschäftsleitung von Recaro Aircraft<br />
Seating als Executive Vice<br />
President (EVP) Supply Chain &<br />
Sustainability beitritt.<br />
René Dankwerth bringt einen großen<br />
Umfang an Erfahrung in seine<br />
neue Rolle als Chief Business Development<br />
ein. In seiner 17-jährigen<br />
Karriere bei Recaro Aircraft<br />
Seating hatte Dankwerth verschiedene<br />
Schlüsselfunktionen, darunter<br />
Director of Quality, Director of<br />
Purchasing, EVP of R&D und General<br />
Manager bei Recaro Aircraft<br />
Seating Americas. Sein Verantwortungsbereich<br />
umfasst auch die<br />
Betreuung von Growag und AAT<br />
Composites sowie den Bereich Licensing<br />
& Merchandising.<br />
„Als ich 2006 bei Recaro startete,<br />
fühlte ich mich sofort mit der<br />
bekannten Marke, der Unternehmenskultur<br />
und den hochwertigen<br />
Produkten verbunden“, so<br />
René Dankwerth. „Es ist mir eine<br />
Ehre, mit meinem neuen, erweiterten<br />
Aufgabenbereich das zukünftige<br />
Wachstum von Recaro<br />
mitzugestalten. Unser Ziel ist es,<br />
die Präsenz über unser derzeitiges<br />
Kerngeschäft hinaus zu erweitern<br />
– eine spannende Aufgabe<br />
für unser Team.“<br />
Roland Grimm, das neueste Mitglied<br />
der Recaro Aircraft Seating<br />
Geschäftsleitung, übernimmt die<br />
Position des EVP Supply Chain &<br />
Sustainability. Grimms Tätigkeit<br />
bei RECARO begann vor mehr als<br />
einem Jahrzehnt als Produktmanager.<br />
Seitdem ist er stetig aufgestiegen<br />
und war unter anderem<br />
als Head of Sales, Head of Spares<br />
& Supply Chain, Operations Executive<br />
bei AAT Composites und zuletzt<br />
als Director Supply Chain &<br />
Sustainability tätig. Zusätzlich zu<br />
seiner Verantwortung für die Optimierung<br />
der globalen Lieferkette<br />
wird Grimm auch das Werk in Polen<br />
betreuen.<br />
„Ich bin dankbar für das Vertrauen,<br />
das Dr. Hiller und der Rest<br />
der Geschäftsleitung in mich gesetzt<br />
haben; das bedeutet mir sehr<br />
viel“, sagte Roland Grimm. „Ich<br />
freue mich auf eine noch engere<br />
Zusammenarbeit mit unseren<br />
anderen Standorten, um unsere<br />
globale Lieferkette weiter zu optimieren.<br />
Wir haben ein sehr erfahrenes<br />
Team, mit dessen Unterstützung<br />
wir jede Hürde meistern<br />
können.“<br />
Mark Hiller betont die Bedeutung<br />
dieser Besetzungen für den<br />
Wachstumskurs des Unternehmens.<br />
„Die Erweiterung unserer<br />
Geschäftsleitung ist keine Entscheidung,<br />
die wir auf die leichte<br />
Schulter nehmen, denn unsere<br />
Geschäftsleitung ist der Schlüssel<br />
zu unserem Unternehmenswachstum.“<br />
Und der CEO zeigt<br />
sich überzeugt: „Ihr Einsatz und<br />
ihre langfristigen Visionen für das<br />
Unternehmen werden dazu beitragen,<br />
unsere Erfolgsgeschichte<br />
fortzuschreiben und die Kompetenzen<br />
an unseren globalen<br />
Standorten zu stärken.“<br />
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Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Politik & Wirtschaft 09<br />
Die Welt braucht mehr Handwerk<br />
Die Handwerkskammern Heilbronn-Franken und Mittelfranken haben in festlichem Rahmen ihre frisch gekürten Meister gefeiert.<br />
Die Gründe, warum jemand<br />
so viel Geld und vor allem<br />
Zeit investiert, um seinen<br />
Meister zu machen, sind so vielfältig<br />
wie die Meisterinnen und<br />
Meister selbst: Weil man sich<br />
selbstständig machen will. Weil<br />
man es sich beweisen will. Weil<br />
man lernen will. Weil man ausbilden<br />
will. Weil man einen Betrieb<br />
übernehmen möchte. Weil alle in<br />
der Familie Meister sind.<br />
Es gibt die unterschiedlichsten<br />
Beweggründe für den Beginn,<br />
doch immer das gleiche Fazit am<br />
Ende: „Das war es wert!“ Zumindest<br />
war das die einhellige Meinung<br />
der über 200 Meisterinnen<br />
und Meister, die jetzt gemeinsam<br />
mit ihren Familien und Freunden<br />
ihren Erfolg bei der Meisterfeier<br />
der Handwerkskammer für<br />
Mittelfranken in der Nürnberger<br />
Messe feierten.<br />
Auch im Konzert- und Kongresszentrum<br />
Harmonie in Heilbronn<br />
fand kürzlich die diesjährige<br />
Meisterfeier der Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken statt, an<br />
der 192 Jungmeisterinnen und<br />
Jungmeister feierlich von Kammerpräsident<br />
Ulrich Bopp in den<br />
Meisterstand erhoben wurden. Sie<br />
stünden, so Bopp, „für das, was<br />
das Handwerk auszeichnet: Stärke,<br />
Mut, Kreativität und den Glauben<br />
an die eigene Zukunft und die<br />
des Meisterhandwerks“. pm/kere<br />
Geschafft: Das sind die Jahrgangsbesten der knapp 200 frisch gebackenen Jungmeister aus dem Kammerbezirk<br />
Heilbronn-Franken. Sie durften ihren Erfolg gemeinsam mit Familien und Freunden bei der Meisterfeier<br />
der Handwerkskammer feiern.<br />
Foto: Silke Koska/FotoHaass<br />
www.hwk-heilbronn.de<br />
www. hwk-mittelfranken.de<br />
Meisterpreisträger: Schreinermeister Matthias Stephan aus<br />
Bretzfeld-Waldbach hat als bester Jungmeister den mit 2500 Euro<br />
dotierten Meisterpreis <strong>2023</strong> vom Versorgungswerk des Handwerks<br />
Region Heilbronn-Franken und der Signal Iduna-Gruppe gewonnen.<br />
„Ich bin mit der Kreissäge aufgewachsen“, sagt der Jungmeister aus<br />
einem Schreinerei-Familienbetrieb.Dank seiner guten Noten bekam er<br />
ein Stipendium.<br />
Fotos: Helmut Müller<br />
Frauenpreis: Elektrotechnikerin Rebekka Haug (27) aus Nordheim hat<br />
als beste Jungmeisterin <strong>2023</strong> den mit 1000 Euro dotierten Frauenpreis<br />
der IKK classic gewonnen. Während des Energiemanagement-Studiums<br />
an der Hochschule in Künzelsau hat sie festgestellt, dass ihr Elektrotechnik<br />
Spaß macht. Rebekka hat deshalb nach dem Studium eine<br />
Ausbildung zur Elektrotechnikerin begonnen. Die Meistervorbereitungen<br />
hat sie in Teilzeit in Angriff genommen.<br />
Feinwerkmechanik: Nicolas Brümmer wurde als bester Feinwerkmechanikermeister<br />
der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />
ausgezeichnet. Er absolvierte seine Ausbildung an der Gewerblichen<br />
Schule Künzelsau und schloss direkt im Anschluss die Meisterschule ab.<br />
Die Meisterschule mit dem Fokus Metalltechnik an der Gewerblichen<br />
Schule Künzelsau läuft berufsbegleitend mit drei bis vier Schultagen<br />
Tagen pro Woche.<br />
Foto: Gewerbliche Schule Künzelsau<br />
Gastkommentar<br />
Ampel vergießt Krododilstränen<br />
Walter Döring: Die AfD wächst und CDU-Chef Merz schiebt der Regierungskoalition dafür die Schuld in die Schuhe.<br />
Die AfD gleichauf mit der<br />
Kanzler-Partei SPD bei 18<br />
Prozent, drei Prozent vor<br />
den Grünen, doppelt so stark wie<br />
die FDP, in drei „neuen“ Bundesländern,<br />
in denen nächstes Jahr<br />
Wahlen stattfinden, sogar nahe 30<br />
Prozent, bei einer Landratswahl<br />
Sieger – und was macht die Ampel?<br />
Sie jammert, ist „entrüstet“<br />
oder „entsetzt“ und vergießt jede<br />
Menge Krokodilstränen.<br />
Die CDU – Friedrich Merz versprach,<br />
die Zahlen für die AfD zu<br />
halbieren – schiebt der Ampel die<br />
Schuld am Erstarken der AfD zu,<br />
bleibt selbst aber auch unter 30<br />
Prozent hängen und tut das Gleiche.<br />
Roland Koch, einst (CDU-)<br />
Ministerpräsident in Hessen: „Ein<br />
Wettbewerb der Parteien, wer am<br />
Hoch der AfD schuld ist, führt<br />
überhaupt nicht weiter“.<br />
Wenn es beim Vergießen<br />
von Krokodilstränen bleibt –<br />
und momentan sieht es (leider)<br />
ganz danach aus – dann<br />
wird die AfD weiter wachsen.<br />
Bundesweit 18 Prozent! Donnerwetter!<br />
Alles „Rechtsradikale“? Alles<br />
dringend vom Verfassungsschutz<br />
zu Beobachtende? Ganz sicher<br />
nicht! Satte zwei Drittel dieser<br />
18 Prozent gaben als Grund<br />
für Ihre „Umfrage-Wahl-Entscheidung“<br />
an – so Friederike Haupt in<br />
Fakt: Robert Sesselmann (AfD) trat am Montag sein Amt als Landrat<br />
im thüringischen Sonneberg an.<br />
Foto: dpa-Bildfunk Daniel Löb<br />
der FAZ – schlicht „enttäuscht“ zu<br />
sein von der Ampel, von der Migrationspolitik,<br />
von der „Wärmepumpenpflicht“,<br />
von einem<br />
Selbstbestimmungsgesetz, nach<br />
dem14-Jährige entscheiden können,<br />
ob sie männlich oder weiblich<br />
oder was auch immer sind<br />
und nicht zuletzt sind sie auch abgestoßen<br />
von der „Filz und Postenschieberei“.<br />
Außer Acht gelassen wird bei der<br />
Diskussion um den Höhenflug<br />
der AfD, dass dieser sich zu einem<br />
nicht geringen Teil aus Nichtwählern<br />
speist. Dazu der Politikwissenschaftler<br />
Karl-Rudolf Korte:<br />
„Es liegt an den Nichtwählern.<br />
Von ihnen kommt in der Regel der<br />
größte Zustrom zur AfD. Sie kann<br />
die Frustrierten und Ängstlichen<br />
einsammeln und Koalitionen der<br />
Empörten schmieden. Parteien<br />
sind ein Abbild der Gesellschaft.<br />
Die Schwäche der Mitte-Parteien<br />
macht die AfD so groß“. Zumal<br />
es in diesen keinen Dregger,<br />
Kanther, Mayer-Vorfelder oder<br />
Strauß mehr gibt, die alles dafür<br />
taten, dass es „rechts der Unions-<br />
Parteien nur noch die Wand gab“.<br />
Auch die Behandlung der AfD als<br />
„Schmuddelkinder“ – beispielsweise<br />
durch die Verweigerung eines<br />
Vizepräsidenten-Posten im<br />
Bundestag – bewirkt das Gegenteil<br />
des Erhofften: Die „Opferrolle“<br />
behagt der AfD geradezu, wirkt<br />
sie doch als „Treibkraft“ noch<br />
weiter „nach oben“ in den Umfragen.<br />
Fehlen nur noch Rufe nach<br />
einem Verbot der AfD; bloß nicht!<br />
Die WELT brachte es auf den<br />
Punkt: „Das Umfragehoch ist weniger<br />
einem Rechtsruck der Bevölkerung<br />
geschuldet. Es ist vielmehr<br />
das Ergebnis eines Versagens<br />
der bürgerlichen Mitte.“<br />
An die Stelle von „Versagen“<br />
kann auch „Bequemlichkeit“<br />
und „Mutlosigkeit“ gesetzt werden.<br />
Die Mitte ist sowohl zu bequem,<br />
sich gegen die gendernde<br />
Minderheit – Vorsicht: „Sprachpolizei“!<br />
– zur Wehr zu setzen als<br />
auch zu mutlos, sich gegen moralisierende<br />
Bevormundung zu behaupten.<br />
Leider versagt auch die Wirtschaft<br />
– von wenigen Ausnahmen abgesehen<br />
– hier auf der ganzen Linie:<br />
Da wird tränenreich der Fachkräftemangel,<br />
im Grunde ein genereller<br />
Arbeitskräftemangel, bejammert,<br />
aber zu wenig dafür getan,<br />
dass die dringend aus der<br />
Dr. Walter Döring<br />
Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war<br />
lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war<br />
Vorsitzender der Landtagsfraktion und von 1996<br />
bis 2004 Wirtschaftsminister von Baden-<br />
Württemberg. Heute arbeitet der 69-Jährige als<br />
Consultant, hält Vorlesungen an Hochschulen<br />
und sitzt im Gemeinderat in Schwäbisch Hall. Im<br />
Kreistag ist er für die Freien Demokraten politisch<br />
aktiv. Döring ist Initiator und Mitorganisator des<br />
Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“ in<br />
Schwäbisch Hall und gründete die Akademie<br />
Deutscher Weltmarktführer.<br />
ganzen Welt benötigten Arbeitskräfte<br />
auf eine wirkliche Willkommenskultur<br />
treffen und es<br />
wird nicht gegen die von der AfD<br />
betriebene Ausländerfeindlichkeit<br />
argumentiert.<br />
Ist das den Leuten aus den Kammern<br />
und den viel zu vielen Verbänden<br />
zu anstrengend oder sind<br />
sie schlicht zu feige; beides sind<br />
Armutszeugnisse für die ansonsten<br />
angeblich so meinungsstarken<br />
„Kämpfer für die Wirtschaft“.<br />
Thomas Sigmund im Handelsblatt:<br />
„Es fehlt ganz offensichtlich<br />
die Zivilcourage“!<br />
(Zu) oft sind sogenannte „Entscheider“<br />
in Politik und Medien –<br />
vorneweg der „Öffentlich Rechtliche<br />
Rundfunk“ –- zu weit weg von<br />
der Realität der sich täglich anstrengenden<br />
Mitte der Bevölkerung,<br />
die es mit harter Arbeit gerade<br />
so über die Runden schafft<br />
und sich nicht mit Bürgergeld von<br />
der Allgemeinheit aushalten lässt.<br />
Mehr kommunalpolitische Erfahrung,<br />
mehr Einblicke in das wirkliche<br />
Leben vor Ort, wo umgesetzt<br />
respektive ausgebadet werden<br />
muss, was von Leuten ohne<br />
Berufsabschluss und ohne Basis-<br />
Erfahrung beschlossen wurde,<br />
könnte positive Wirkungen entfalten.<br />
Mehr dorthin gehen, „wo<br />
es stinkt und brodelt“, um Sigmar<br />
Gabriel etwas abgewandelt zu zitieren,<br />
wäre hilfreicher, um das<br />
Umfragehoch der AfD wieder umzukehren<br />
als das ebenso einfallswie<br />
wirkungslose Vergießen von<br />
Krokodilstränen.
10 Firmen & Märkte<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Produkte, die begeistern<br />
Klafs gilt als weltweit größter Saunabauer und als Innovationstreiber. Im Juni wurden Neuheiten präsentiert. Im Interview spricht<br />
Geschäftsführer Phillip Rock über deren Bedeutung. INTERVIEW VON ADINA BAUER.<br />
REGIOBUSINESS Herr Rock,<br />
beim Sales Summit haben Sie eine<br />
ganze Reihe an Neuheiten vorgestellt,<br />
was sind Ihre Highlights?<br />
PHILLIP ROCK Wir haben spannende<br />
Neuheiten präsentiert, die<br />
die Innovationskraft des Unternehmens<br />
belegen und einmal<br />
mehr zeigen, dass Klafs Impulsgeber<br />
für die gesamte Branche ist.<br />
Die Highlights sind sicherlich der<br />
neue automatische Aufgussofen<br />
für die Sauna zu Hause und natürlich<br />
die Sauna S11. Die Sauna<br />
S11, die wir zusammen mit dem<br />
Studio F. A. Porsche entwickelt haben,<br />
ist nicht nur ein stilvolles Designstatement,<br />
sondern bietet ein<br />
neues Saunaerlebnis mit intensiver<br />
Entspannung. Perfekt abgestimmte<br />
Designelemente sowie<br />
die Kombination aus Wärme, Farben<br />
und Klängen wirken in besonderer<br />
Weise auf die Sinne und<br />
führen die Saunabadenden rasch<br />
in einen Zustand der Tiefenentspannung.<br />
Gemeinsam mit dem<br />
Designteam von Studio F. A. Porsche<br />
konnten wir so unsere Vision<br />
eines nachhaltigen, gesunden und<br />
formschönen Saunabads auf einzigartige<br />
Weise umsetzen.<br />
REGIOBUSINESS Erobert die<br />
Sauna den Wohnraum und wird<br />
zum neuen Statussymbol?<br />
PHILLIP ROCK Unser Anspruch<br />
an das Design einer Sauna<br />
ist, dass es sich harmonisch<br />
in den Wohnraum einfügt, ohne<br />
mit dem Interior-Design des Hauses<br />
zu brechen. Wurde eine Sauna<br />
früher häufig noch als Holzbox<br />
im Keller platziert, integrieren die<br />
Menschen sie heute bewusst in<br />
ihre Wohnräume. Klafs-Saunen<br />
verbinden das Prinzip der neuen<br />
Wohnlichkeit mit viel Liebe zum<br />
Detail: Unsere Produkte erfüllen<br />
nicht nur den Wunsch nach vollendeter<br />
Ästhetik, sondern wirken<br />
mit innovativen Funktionen<br />
auch direkt auf das Wohlbefinden.<br />
Klafs-Saunen als Statussymbole<br />
zu beschreiben, wird ihnen<br />
meines Erachtens nicht gerecht.<br />
Natürlich spielen Design und Exklusivität<br />
eine wichtige Rolle, aber<br />
der Fokus liegt stets auf dem Gesamtkonzept<br />
aus Gesundheit und<br />
Wohlgefühl, Komfort und Formschönheit.<br />
Denn die Philosophie<br />
bei Klafs lautet: Wir wollen mit<br />
unseren Lösungen Entspannung<br />
und Gesundheitsfürsorge auf effektivste<br />
Weise vereinen und unsere<br />
Kunden mit innovativen Produkten<br />
für zu Hause und unterwegs<br />
begeistern.<br />
REGIOBUSINESS Steht die zunehmende<br />
Bedeutung des Saunierens<br />
zu Hause nicht in einem<br />
Spannungsfeld mit den aktuell<br />
überall präsenten Bemühungen,<br />
Energie einzusparen?<br />
PHILLIP ROCK Effektive Gesundheitsfürsorge<br />
ist für das Leben<br />
und Wohlergehen des Menschen<br />
entscheidend und sollte mit<br />
Priorität behandelt werden. Für<br />
ein rundum gutes Gefühl dürfen<br />
dabei aber natürlich andere Aspekte<br />
nicht unberücksichtigt gelassen<br />
werden. Darum bieten wir<br />
unseren Kunden effiziente und<br />
ressourcenschonende Technologien<br />
an. Seit Jahren sind Klafs-<br />
Saunen mit nachhaltig nutzbaren,<br />
langlebigen Öfen, optimaler Wärmedämmung<br />
und intelligenten<br />
Steuerungen ausgestattet. Zudem<br />
entwickeln wir für unsere Kunden<br />
immer wieder neue Lösungen, die<br />
sich positiv auf die Energiebilanz<br />
auswirken. Jüngstes Beispiel ist<br />
die Isolierglasfront S1 Ecosmart,<br />
die trotz Dünnscheiben-Konstruktion<br />
hervorragend die Wärme in<br />
der Sauna hält. Das verkürzt die<br />
Aufheizzeiten um 15 bis 20 Minuten<br />
und insgesamt wird der Energiebedarf<br />
deutlich reduziert. Als<br />
Klafs wollen wir so ein Zeichen in<br />
puncto Nachhaltigkeit setzen und<br />
bieten dem Kunden eine effiziente<br />
Form des Energiemanagements,<br />
ohne dabei auf Komfort verzichten<br />
zu müssen.<br />
REGIOBUSINESS Welchen Stellenwert<br />
nimmt die Thematik Klima-<br />
und Umweltschutz insgesamt<br />
ein?<br />
PHILLIP ROCK Als führendes<br />
Unternehmen der Branche liegen<br />
uns diese Themen natürlich besonders<br />
am Herzen. Deshalb setzen<br />
wir in der Herstellung schon<br />
seit vielen Jahren auf einen bewussten<br />
Umgang mit Ressourcen<br />
und sind darauf bedacht, den<br />
Energie- und Rohstoffverbrauch<br />
zu minimieren und Emissionen<br />
so gering wie möglich zu halten.<br />
Unsere Saunen bestehen aus zertifizierten<br />
Hölzern, die höchsten<br />
ökologischen und ökonomischen<br />
Standards entsprechen. Dies wurde<br />
uns auch von unabhängigen<br />
Prüfstellen durch verschiedene<br />
Gütesiegel und Auszeichnungen<br />
mehrfach zertifiziert, wie zum<br />
Beispiel durch das Qualitätssiegel<br />
„Blauer Engel“. Klafs ist das erste<br />
Unternehmen aus der Saunabranche,<br />
das dieses Label erhalten hat.<br />
REGIOBUSINESS Gibt es weitere<br />
große Herausforderungen?<br />
PHILLIP ROCK Die Themen<br />
Gesundheitsvorsorge, Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit sind<br />
wichtiger denn je und bestimmen<br />
den gesellschaftlichen Wandel,<br />
der uns über die nächsten<br />
Jahre begleiten wird. Wir investieren<br />
daher kontinuierlich in Forschung<br />
und Entwicklung, um Produkte<br />
und Lösungen anzubieten,<br />
die genau diese Trends reflektieren.<br />
Die hier erwähnten Neuheiten<br />
sind beste Beispiele dafür,<br />
wie wir dem Anspruch unserer<br />
Kunden nach mehr Entspannung,<br />
Komfort und Nachhaltigkeit<br />
gerecht werden. Wir sind daher<br />
auch stolz darauf, Teil der Global<br />
Health-Kampagne zu sein, die Anfang<br />
Juni ins Leben gerufen wurde<br />
und das Ziel hat, die Welt zu<br />
einem besseren und gesünderen<br />
Ort zu machen.<br />
REGIOBUSINESS Wie schätzen<br />
Sie die Geschäftslage allgemein<br />
ein?<br />
PHILLIP ROCK Die Klafs-Gruppe<br />
ist der weltweit größte Saunahersteller<br />
und auch international<br />
sehr erfolgreich. Seit der Corona-Zeit<br />
liegt der Fokus der Menschen<br />
verstärkt auf der eigenen<br />
Gesundheit und die Nachfrage<br />
nach gesundheitsfördernden Produkten<br />
ist gestiegen. Dieses neue<br />
Bewusstsein ist auch über Corona<br />
hinaus bestehen geblieben und<br />
die Menschen investieren weiterhin<br />
in ihr Wohlbefinden. Aktuell<br />
blicken wir stolz auf weit über<br />
240 000 ausgestattete Hotels, Fitness-Studios,<br />
Thermen, Freizeitbäder,<br />
Kreuzfahrtschiffe und Privatanlagen.<br />
Darüber hinaus bauen<br />
wir die Gruppe weltweit weiter<br />
aus. Beispielsweise haben wir in<br />
diesem Jahr die Spa-Division von<br />
Prim S.A., Madrid übernommen.<br />
Der langjährige Partner von Klafs<br />
Experte: Geschäftsführer Phillip<br />
Rock verantwortet unter<br />
anderem Entwicklung, Vertrieb<br />
und Marketing.<br />
Foto: Klafs<br />
ist in Spanien, Mexiko und der<br />
Karibik sehr gut aufgestellt und<br />
passt mit seinen hohen Ansprüchen<br />
ideal zur Klafs-Gruppe. All<br />
diese Maßnahmen bieten uns gute<br />
Chancen für die nächsten Schritte.<br />
www.klafs.de<br />
Bekenntnis zum Standort<br />
In Gaildorf treibt die Rommelag-Gruppe die nachhaltige Sanierung ihrer<br />
Produktionsanlagen voran. VON ADINA BAUER<br />
Angebot: Das junge Unternehmen, das im November 2021 gegründet wurde, realisiert neben einfachen<br />
Dachanlagen zum Beispiel auch anspruchsvolle Wandanlagen.<br />
Foto: SW Projektentwicklung<br />
Partner für Fotovoltaik<br />
Die SW Projektentwicklung GmbH bietet Rundum-Sorglos-Pakete.<br />
Wer Interesse an Fotovoltaikanlagen<br />
hat, findet<br />
in der SW Projektentwicklung<br />
& Dienstleistungs<br />
GmbH aus Schwäbisch Hall einen<br />
kompetenten Partner. „Wir<br />
bieten quasi ein Rundum-Sorglos-Paket“,<br />
bringt es Geschäftsführer<br />
Steffen Weber auf den<br />
Punkt. Fabrice Stradinger, ebenfalls<br />
Geschäftsführer, führt aus:<br />
„Von der Planung über die Montage<br />
bis hin zur Inbetriebnahme<br />
der Anlagen bekommen Kunden<br />
bei uns alles aus einer Hand.“<br />
Dabei haben die Experten nicht<br />
nur einfache Dach-Anlagen für<br />
Wohnhäuser im Angebot, sondern<br />
können auch Sonderlösungen<br />
wie Wandanlagen, Solarzäune<br />
oder Überdachungen<br />
von Parkplätzen und Terrassen,<br />
Großanlagen für Gewerbedächer<br />
sowie weitere innovative<br />
Lösungen realisieren. „Aktuell<br />
setzen wir zahlreiche Projekte in<br />
Frankfurt oder Stuttgart um und<br />
wollen hier in der Region noch<br />
aktiver werden“, erklärt Fabrice<br />
Stradinger.<br />
SCHNELLIGKEIT Das Unternehmen,<br />
das 2021 gegründet<br />
wurde, realisiert in diesem<br />
Jahr bereits die 75. Anlage. Und<br />
dabei betonen die beiden Geschäftsführer:<br />
„Wir können – im<br />
Gegensatz zu vielen Mitbewerbern<br />
– die Projekte schnell umsetzen.<br />
Unsere Lagerbestände<br />
sind gut gefüllt und es steht eine<br />
große Mannschaft für die Montage<br />
bereit.“<br />
Durchschnittlich benötigt die<br />
GmbH aktuell circa sechs Wochen<br />
für Planung, Installation<br />
und Anschluss. „Zum Schluss<br />
ist die Inbetriebnahme der Anlagen<br />
dann nur noch vom jeweiligen<br />
Energieversorger abhängig“,<br />
meint Steffen Weber. ina<br />
www.swprojektentwicklung.com<br />
Die Rommelag-Gruppe plant<br />
Investitionen am Firmensitz<br />
in Gaildorf, die als langfristiges<br />
Bekenntnis zum Standort<br />
gesehen werden können: Die<br />
Produktionsgebäude der Rommelag<br />
Flex sollen energetisch saniert<br />
und erweitert werden. „Die<br />
Produktionshalle stammt aus den<br />
1970er-Jahren. Sie energetisch<br />
auf den neuesten Stand zu bekommen,<br />
ist ein großes Projekt“, erklärt<br />
Jakob Hansen, Geschäftsführer<br />
der Rommelag Flex.<br />
Hierfür soll das komplette Dach<br />
herausgehoben und durch ein<br />
neues ersetzt sowie die Heizung<br />
auf eine Wärmepumpe umgestellt<br />
werden. „Mit diesem Schritt lassen<br />
sich die Heizkosten und der<br />
Verbrauch von Erdgas im großen<br />
Rahmen reduzieren. Zugleich ist<br />
die Baumaßnahme auch ein Zeichen<br />
dafür, dass wir strategisch<br />
in die Zukunft investieren“, betont<br />
der Geschäftsführer. Er führt<br />
aus: „Als Familienunternehmen<br />
denken wir in Generationen. Wir<br />
wollen nicht nur von Nachhaltigkeit<br />
reden, sondern wirklich etwas<br />
tun.“<br />
VERANTWORTUNG Neben der<br />
nachhaltigen Sanierung steht am<br />
Standort noch eine Erweiterung<br />
an: Ein 850 Quadratmeter umfassender<br />
Bürotrakt soll hinzukommen.<br />
Hier findet dann künftig<br />
ein Teil der Division Engineering<br />
ihren Platz – als Ergänzung<br />
zum Standort in Sulzbach-Laufen.<br />
Mit dieser Maßnahme will der Experte<br />
für die Abfüllung von Pharmazeutika<br />
dem Wachstum Rechnung<br />
tragen. „Wir verzeichnen<br />
steigende Auftragseingänge. Die<br />
wachsenden Geschäftsbereiche<br />
machen auch eine räumliche Erweiterung<br />
nötig“, erklärt Jakob<br />
Hansen die Motivation hinter den<br />
Baumaßnahmen.<br />
In die Sanierung und den Anbau<br />
investiert das Unternehmen einen<br />
zweistelligen Millionenbetrag.<br />
Die endgültige Baugenehmigung<br />
steht noch aus, aber spätestens<br />
im kommenden Frühjahr sollen<br />
die Bauarbeiten starten. Auch<br />
am Standort in Sulzbach-Laufen<br />
sind Erweiterungsbauten geplant,<br />
um dem steigenden Geschäftsvolumen<br />
gerecht zu werden.<br />
UNTERNEHMEN Die Rommelag-Gruppe<br />
versteht sich als One-<br />
Stop-Partner rund um die Blow-<br />
Fill-Seal Technologie und Spezialist<br />
für flexible Containment-Lösungen.<br />
Mit Komplettlösungen<br />
für Fill & Finish ist die Gruppe<br />
mit Hauptsitz in Sulzbach-Laufen<br />
Partner der Pharma-, Lebensmittel-,<br />
Kosmetik- und Chemiebranche.<br />
Unter der Dachmarke Rommelag<br />
werden die Produkte und<br />
Dienstleistungen der Divisionen<br />
Engineering, Digital, CMO, Flex<br />
und Service gebündelt. An zwölf<br />
Standorten in Deutschland, der<br />
Schweiz, den USA, China und Indien<br />
beschäftigt die Gruppe rund<br />
2000 Mitarbeitende.<br />
Umbaumaßnahmen: Am Werk in der Eschenau sollen das Dach<br />
ersetzt und die Heizung getauscht werden. Foto: Martin Bohn www.flex.rommelag.com
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Firmen & Märkte 11<br />
Hausbau mit modernsten Mitteln<br />
Neue Wege: Die Firma Messerschmidt Haus bringt viele technische Innovationen in die Baubranche. In Ilshofen baut Steinmetz<br />
Tobias Messerschmidt ein Haus aus dem 3D-Drucker. VON MARIUS STEPHAN<br />
Mit eigenen Ideen und<br />
technischem Gespür entwickelt<br />
Steinmetz Tobias<br />
Messerschmidt ein eigenes Haus.<br />
„Ich war schon immer sehr maschinenaffin“,<br />
erzählt Tobias Messerschmidt.<br />
Deshalb hat er auch<br />
recht früh schon Roboter in seinem<br />
Steinmetzbetrieb eingesetzt –<br />
und fragte sich was er mit diesen<br />
wohl außerdem anstellen könne.<br />
2019 kam ihm die Idee: Häuser<br />
könnten im 3D-Druck-Verfahren<br />
von Robotern gebaut werden.<br />
„Das war wie ein Geistesblitz“, erinnert<br />
sich der Steinmetzmeister.<br />
Von Baubeginn bis Fertigstellung<br />
vergeht lediglich ein Monat.<br />
Derzeit entsteht ein solches Projekt<br />
in Ilshofen. Sollte sich die<br />
Idee durchsetzen, dann könnte<br />
sie den Hausbau ein Stück weit<br />
revolutionieren, denn nicht erst<br />
seit die Bauzinsen durch die Decke<br />
schossen oder unterbrochene<br />
Lieferketten die Herstellkosten explodieren<br />
ließen, ist kostengünstiges<br />
Bauen für viele Menschen in<br />
Deutschland pure Utopie.<br />
TECHNOLOGIE Bei dem Verfahren<br />
werden die Hauswände<br />
nicht mehr gemauert, sondern<br />
im 3D-Druck gefertigt. Damit geht<br />
auch eine flexible Raumgestaltung<br />
einher: „Die Idee ist es, so etwas<br />
wie ein Generationenhaus zu erstellen,<br />
das sich den Bedürfnissen<br />
der Eigner anpasst“, sagt Messerschmidt.<br />
Gemeint sind damit Innenwände,<br />
die mit relativ geringem<br />
Aufwand versetzt werden<br />
können, sollte es nötig sein. Das<br />
Konzept orientiert sich am Industriebau,<br />
dort werden Zwischenwände<br />
in Sandwichbauweise mit<br />
dem Boden und der Decke verklebt<br />
und können durch einen<br />
Schnitt in der Fuge wieder herausgelöst<br />
werden. Das Problem<br />
der Wasser und Elektroinstallation<br />
löste Messerschmidt mit einem<br />
eigens entwickelten System, das<br />
Anschlüsse unter dem Boden vorsieht.<br />
„Vielleicht soll später ja ein<br />
zusätzliches Kinderzimmer anstatt<br />
des offenen Wohnraums eingezogen<br />
werden oder im Alter sogar<br />
eine Einliegerwohnung für eine<br />
mögliche Pflegekraft hinzukommen<br />
– mit dieser Idee ist es jederzeit<br />
möglich, im fertigen Haus innerhalb<br />
von wenigen Stunden einen<br />
weiteren Raum einzuziehen<br />
und Leitungsergänzungen vorzunehmen“,<br />
sagt Messerschmidt.<br />
„Man kann Wände individuell verschieben<br />
oder einbauen, aber sie<br />
auch ohne viel Aufwand wieder<br />
ausbauen. Wenn etwa das Kinderzimmer<br />
nicht mehr benötigt wird,<br />
kann die Wand in kurzer Zeit<br />
mit einem Messer oben und unten<br />
herausgetrennt werden, ohne<br />
Modular: Mit moderner Technik will Tobias Messerschmidt bezahlbaren Wohnraum schaffen. Ein ausgeklügeltes<br />
System aus hohlen Wänden und Böden soll Umbauten leicht machen.<br />
Foto: Messerschmidt<br />
groß Staub und Dreck zu verursachen.<br />
Den Boden muss man auch<br />
nicht herausreißen oder ergänzen,<br />
die Kabel werden einfach in<br />
den Boden wieder eingefügt und<br />
verschwinden somit.“ Messerschmidt<br />
Haus versteht sich dabei<br />
als Komplettlösungsanbieter. „Wir<br />
wollen den Hausbau nicht nur bezahlbar,<br />
sondern eben auch zeitlich<br />
schnell und ganzheitlich gestalten.<br />
Wer den Bau mit uns<br />
plant, bekommt ein schlüsselfertiges<br />
Haus aus einer Hand.“ Und:<br />
„Ich wollte schon immer Häuser<br />
bauen, etwas Bleibendes schaffen.<br />
Und wir haben nun die technischen<br />
Möglichkeiten, den Bausektor<br />
zu automatisieren und zu<br />
optimieren, so wie das in der Industrie<br />
bereits geschehen ist“,<br />
umreißt Messerschmidt sein Konzept.<br />
Mit der Zeit soll auch der Anteil<br />
an Arbeit, der derzeit noch von<br />
Menschen beim Bau des 3D-Hauses<br />
erbracht wird, gegen Null gehen.<br />
Im Jahr 2030 will Messerschmidt<br />
rund 1000 Häuser pro<br />
Jahr in dem neuen Verfahren erstellen.<br />
Materialengpässe, zum Teil lange<br />
Wartezeiten, bis einzelne Gewerke<br />
verfügbar sind, bringen die Abläufe<br />
nicht selten empfindlich ins<br />
Stocken, was zusätzlich die Kosten<br />
treibt. Messerschmidt-Haus will<br />
dieses Problem eben durch die<br />
Komplettlösung umgehen. Dabei<br />
setzt der Betrieb auch auf heimische<br />
Materialien wie etwa Lehm<br />
anstatt Gips.<br />
NACHHALTIG Das soll dem<br />
Bauträger nicht nur mehr Sicherheit<br />
verschaffen, sondern den<br />
Hausbau zudem auch noch nachhaltiger<br />
machen, da lange Transportwege<br />
entfallen und die natürlichen<br />
Baumaterialien die Umwelt<br />
schonen. Eine Reise nach Rom<br />
hat in ihm als Jugendlicher „die<br />
Faszination für Bauten und Bauen<br />
geweckt“. Als gelernter Steinmetz<br />
hat er fundierte Erfahrung mit jeweiligen<br />
Materialien und deren<br />
Beschaffenheiten. Das „Handwerker-Gen“<br />
selbst liegt ihm dabei im<br />
Blut: Schließlich ist auch sein Vater<br />
mit einer Schreinerei selbstständig.<br />
Die eigentliche Motivation,<br />
die ihn aber hier antreibt:<br />
„Wir wollen einen Beitrag leisten,<br />
so vielen Menschen wie möglich<br />
zu einem bezahlbaren und guten<br />
Eigenheim zu verhelfen.“<br />
www.messerschmidt-haus.de<br />
Röther lässt Corona hinter sich<br />
Der Modehändler aus Michelfeld schließt zum Umsatz vor der Pandemie auf und eröffnet neue<br />
Standorte in verschiedenen Teilen Deutschlands und darüber hinaus. VON HEIKO FRITZE<br />
In der Zentrale wird gerade<br />
umgebaut. „Wir passen uns<br />
an die neue Arbeitswelt an“,<br />
sagt Geschäftsführer Michael<br />
Röther: Shared Desks statt eigener<br />
Schreibtische sollen es künftig<br />
sein, da sich auch bei Modepark<br />
Röther in der Verwaltung<br />
mit der Pandemie das Homeoffice<br />
durchsetzte – und für mobiles<br />
Arbeiten nicht mehr so viele<br />
Büros und Schreibtische benötigt<br />
werden.<br />
Während die Digitalisierung den<br />
nächsten Schritt macht, ist das<br />
Handelsunternehmen auch weiter<br />
mit seinen stationären Geschäften<br />
erfolgreich. Anders als<br />
bei vielen Wettbewerbern bleibt<br />
Michael Röther gelassen,<br />
wenn es um die<br />
Geschäftsentwicklung<br />
geht. 2022 habe der Umsatz nur<br />
noch 1,6 Prozent unter dem des<br />
Vor-Corona-Jahres 2019 gelegen,<br />
berichtet Röther – damals<br />
waren es knapp 300 Millionen<br />
Euro. Insgesamt werden 2300<br />
Mitarbeiter beschäftigt.<br />
SPATENSTICH Freilich sind inzwischen<br />
weitere Standorte hinzugekommen:<br />
2022 in Völklingen<br />
im Saarland sowie in Dortmund,<br />
dieses Jahr bereits in Esslingen<br />
– damit sind es insgesamt<br />
48 Geschäfte. Ende August soll<br />
eine neue Filiale in Klagenfurt in<br />
der Steiermark eröffnen, im Oktober<br />
in Geislingen. Und in Wutöschingen<br />
im Landkreis Waldshut<br />
war kürzlich Spatenstich.<br />
Zu- dem diskutiert die Geschäftslei-<br />
tung die Erweiterung des Standorts<br />
Kempten.<br />
„Wir sind sehr glücklich mit<br />
dem vergangenen Jahr“, meint<br />
der Geschäftsführer. „Die ersten<br />
beiden Monate gab es noch<br />
Beeinträchtigungen durch Corona,<br />
ab März dann die Verunsicherung<br />
durch den Krieg – aber<br />
dann hat man die Nachholeffekte<br />
gespürt.“ Zumindest für sein<br />
Unternehmen seien keinerlei Inflationssorgen<br />
bei den Verbrauchern<br />
zu spüren. erklärt Röther.<br />
Bislang habe es aber auch nur<br />
mäßige Preiserhöhungen gegeben.<br />
„In unseren Sortimenten<br />
verkaufen wir relativ konstant<br />
und gut.“ Allenfalls in der klassischen<br />
Damen-Oberbekleidung<br />
lasse die Nachfrage etwas nach<br />
– dafür werde Mode für Jüngere<br />
reingenommen. „Wir hängen<br />
eher am Wetter“, erklärt der Geschäftsführer.<br />
„Wenn wir einen<br />
schlechten Sommer haben, verkaufen<br />
wir weniger T-Shirts.“<br />
Doch danach sieht es momentan<br />
nicht aus.<br />
STATIONÄR Also will das Unternehmen<br />
an seiner Expansion<br />
festhalten. „Wir spielen auf Angriff<br />
und nicht auf Verteidigung“,<br />
umschreibt Michael Röther dies.<br />
In elf der 16 Bundesländer sei<br />
man inzwischen vertreten, hinzu<br />
kommen bislang drei Standorte<br />
in Österreich. „Unsere Kriterien<br />
sind, dass wir Standorte belegen,<br />
die gut erreichbar sind“,<br />
erklärt er. „Stationärer Einzelhandel<br />
ist unser Kerngeschäft.<br />
Wir gehen zwar davon aus, dass<br />
die Anteile der E-Commerce-Anbieter<br />
steigen, aber wir sehen da<br />
schon eine deutliche Abschwächung.“<br />
Vor allem die Logistikkosten<br />
wirkten sich dabei aus.<br />
Bei Modepark Röther liegt der<br />
Umsatz im laufenden Jahr etwas<br />
unter Plan, aber – auch flächenbereinigt<br />
– über dem Vergleichs-Zeitraum<br />
des Jahres<br />
2019, berichtet der Geschäftsführer.<br />
„Grundsätzlich sind wir<br />
damit zufrieden. Wir hören aus<br />
der Branche, dass andere kein<br />
Plus schaffen.“<br />
Familienbetrieb: Modepark Röther, 1972 in Schwäbisch Hall gegründet, zog 1996 ins Gewerbegebiet<br />
bei Michelfeld. Von dort startete die Expansion ins spezielle Segment großflächiger Modemärkte. Foto: Fritze www.modepark.de<br />
Großinvestition: Der Bau des 2018 bezogenen Firmengebäudes im<br />
Solpark war kein unmittelbarer Grund für die Insolvenz. Foto: MIKU Cut GmbH<br />
Miku ist gerettet<br />
Fliesen Röhlich übernimmt insolventen Fliesenund<br />
Natursteinhändler in Schwäbisch Hall.<br />
Rückwirkend zum 1. Mai hat<br />
die Fliesen Röhlich GmbH<br />
die insolvente Schwäbisch<br />
Haller „Miku Fliesen- und Natursteinhandel<br />
GmbH“ übernommen,<br />
die daraufhin in „Miku Cut“<br />
umbenannt wurde. Über die Höhe<br />
des Kaufpreises wurden keine Angaben<br />
gemacht. „Wir möchten<br />
den grundsätzlichen Geschäftsbetrieb<br />
so weiterführen wie bisher,<br />
aber neue Vertriebskanäle aufmachen“,<br />
sagte Martin Röhlich, Geschäftsführer<br />
von Fliesen Röhlich,<br />
gegenüber der SÜDWEST PRES-<br />
SE. So will der Fliesenverleger aus<br />
Wendelstein bei Nürnberg künftig<br />
Schwerpunkte auf Mosaikherstellung<br />
sowie -verklebung legen und<br />
einen Musterservice für Fachhandel<br />
und Fliesenindustrie anbieten.<br />
Als neuer Geschäftsführer für<br />
die Miku Cut GmbH wurde Giuseppe<br />
Lombardo bestellt. Auch<br />
der frühere Geschäftsführer<br />
von Miku Fliesen- und Natursteinhandel,<br />
Michael Kuppetz, soll weiter<br />
im Betrieb tätig bleiben. Zudem<br />
soll die Belegschaft am Haller<br />
Standort von zuletzt 28 Mitarbeitenden<br />
künftig aufgestockt<br />
werden: Zehn weitere Beschäftigte<br />
für die Produktion und zwei für<br />
den Vertrieb würden gesucht.<br />
Miku Fliesen- und Natursteinhandel<br />
war nach Auskunft des Insolvenzverwalters<br />
Dr. Sebastian Mielke<br />
in Schieflage geraten, weil<br />
„strittige Mängeleinbehalte von<br />
Kunden in zwei größeren Bauprojekten“<br />
zu einem Liquiditätsengpass<br />
geführt hätten. Der Bau des<br />
2018 bezogenen Firmengebäudes<br />
im Solpark, in den das Unternehmen<br />
rund 5,5 Millionen Euro investiert<br />
hat, war laut Mielke dagegen<br />
kein unmittelbarer Grund<br />
für die Insolvenz. Der Jahresumsatz<br />
des Familienunternehmens<br />
lag zwischen sechs und acht Millionen<br />
Euro.<br />
flu<br />
www.fliesen-roehlich.de<br />
www.miku-natursteine.de
12 Sport & Wirtschaft<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Die Suche nach weniger Auf und Ab<br />
Basketball: Das neue Team der Hakro Merlins nimmt Konturen an. Nachfrage nach Dauerkarten bricht alle Rekorde.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
In der Geschäftsstelle am Wasserstall<br />
in Crailsheim herrscht<br />
geschäftige Ruhe. Die frühe<br />
„Preseason“ ist die Zeit, in der die<br />
Verantwortlichen der Hakro Merlins<br />
außerhalb des Scheinwerferlichts<br />
ihrer Arbeit nachgehen. Im<br />
Fokus: Die Analyse der zurückliegenden<br />
Saison und notwendigen<br />
Veränderungen, denn die kommende,<br />
achte Erstliga-Spielzeit –<br />
die sechste in Folge – soll etwas<br />
weniger nervenaufreibend sein,<br />
hatte doch der kleinste Bundesligastandort<br />
am Ende so seine liebe<br />
Mühe, die Klasse zu halten. Einer<br />
der Gründe: Das Team kämpfte<br />
über die ganze Saison mit einer<br />
gewissen „Unwucht in den Leistungen“.<br />
Mehr Konstanz ist also gefragt.<br />
Da passte es natürlich gut, dass<br />
Headcoach Nikola Markovic und<br />
Assistenztrainer Daniel Herbert<br />
schon frühzeitig die Unterschrift<br />
unter ihre Arbeitspapiere setzten.<br />
Gemeinsam mit dem sportlichen<br />
Leiter Ingo Enskat baut das Duo<br />
das Team kräftig um. Die Mannschaft<br />
wird deutlich verändert in<br />
die nächste Spielzeit gehen: Mit<br />
den beiden Forwards Jaren Lewis<br />
und Myles Stephens sowie<br />
Point Guard James Batemon sind<br />
drei US-Amerikaner ebenso nicht<br />
mehr dabei wie der litauische<br />
Flügelspieler Ar nas Mikalauskas,<br />
der dänische Center Asbjørn<br />
Midtgaard, der Finne und Point<br />
Guard Edon Maxhuni und der gebürtige<br />
Münchner Bruno Vrcic.<br />
Mehr „intensive Defense“, mehr<br />
„Druck auf den gegnerischen<br />
Korb“ sind zwei der wesentlichen<br />
Anforderungen, die das Team auszeichnen<br />
sollen. Der „Big Man“<br />
Galin Smith war der erste Neuzugang,<br />
der dem veränderten Anspruchsprofil<br />
entsprach. Der athletische<br />
Center aus Clinton, Mississippi,<br />
wechselt von Neuseeland<br />
ins Hohenlohische. Ingo Enskat<br />
mit einer ersten Einschätzung: „Er<br />
ist mit seiner Physis eine hervorragende<br />
Ergänzung auf den großen<br />
Positionen.“<br />
Mediale Reichweite hat<br />
enorm zugenommen<br />
Brevin Pritzl unterschrieb nur wenig<br />
später. Der US-Amerikaner<br />
kommt nach einer starken Saison<br />
bei den Leuven Bears (Belgien)<br />
nach Crailsheim. Der 26-Jährige<br />
stammt aus DePere in Wisconsin<br />
und gilt als Allrounder, der<br />
„auch von der Dreipunktlinie äußerst<br />
gefährlich“ ist. Pritzl ist eine<br />
Ergänzung von Publikumsliebling<br />
Moe Stuckey. Ingo Enskat:<br />
„Er hat ein ähnliches Profil und<br />
bringt uns zusätzlich mehr Zug<br />
zum Korb, was uns letztes Jahr<br />
doch gefehlt hat.“ Mit Flügelspieler<br />
Keandre Cook hat der Kader<br />
zuletzt weiter an Form gewonnen.<br />
Der 26-jährige Forward aus Baltimore,#<br />
ist variabler Spieler und<br />
empfahl sich mit starken Leistungen<br />
in Frankreich und Nordmazedonien<br />
und wusste dabei vor allem<br />
mit einer sehr guten Dreierquote<br />
als bester Distanzschütze zu<br />
überzeugen. In der französischen<br />
Liga zählte er zu den gefährlichsten<br />
Shootern. „Keandre ist ein variabler<br />
Spieler, der aber auch zum<br />
Korb ziehen kann. Deshalb kann<br />
er in verschiedenen Bereichen<br />
wichtig für unser Team sein“, ist<br />
Ingo Enskat überzeugt.<br />
Wenn „die Zauberer“ ihre Position<br />
in der Belle Etage des Basketballs<br />
festigen könnten, käme das<br />
wohl zum richtigen Zeitpunkt. Die<br />
Sportart hat die Krise der Corona-Pandemie<br />
hinter sich gelassen<br />
und befindet sich wieder auf<br />
Wachstumskurs. Stefan Holz, Geschäftsführer<br />
der easyCredit BBL:<br />
„Die Liga hat in ihrer Entwicklung<br />
wieder einen Schritt nach vorne<br />
gemacht. Das spüren wir deutlich<br />
in der Aufmerksamkeit, die<br />
die Liga erfährt. Die Reichweiten-<br />
Kennzahlen zeigen höchst erfreuliche<br />
Zuwächse.“<br />
Personalarbeit: Gemeinsam mit dem Trainerstab baut der sportliche<br />
Leiter Ingo Enskat das Team kräftig um.<br />
Foto: Lukas Schulze/dpa<br />
Die insgesamt 329 Spiele der abgelaufenen<br />
Saison verfolgten etwas<br />
mehr als 1,4 Millionen Zuschauer<br />
live vor Ort in den Arenen.<br />
Zu den 306 Spielen der<br />
Hauptrunde kamen im Schnitt<br />
4130 Zuschauer, das entspricht<br />
einer Auslastung der Hallen von<br />
83 Prozent. In den 23 Spielen der<br />
Play-offs wurden sogar 6<strong>07</strong>7 Zuschauer<br />
je Spiel gezählt (Auslastung:<br />
97 Prozent). Satte zwölf Millionen<br />
Zuschauer verfolgten die<br />
Spiele über die Medienpartner<br />
der Liga im Fernsehen und die<br />
Social Media-Reichweite hat sich<br />
mehr als verdoppelt. Die BBL war<br />
zuletzt ein wahres „Social Media-<br />
Powerhouse“. Allein über die Liga-Kanäle,<br />
also ohne die Zugänge<br />
der Clubs, wurden 155 Millionen<br />
Basketballfans erreicht. Von dem<br />
enormen Zuspruch profitierten<br />
auch die Merlins. So kamen zuletzt<br />
beinahe 60 000 Zuschauer<br />
in die Arena Hohenlohe. Für die<br />
17 Heimspiele waren alle Sitzplätze<br />
bereits Wochen vor der jeweiligen<br />
Begegnung „restlos ausverkauft“.<br />
Und die gute Entwicklung<br />
hält weiter an. Für die anstehende<br />
Spielzeit ist der alte Rekord mit<br />
über 1500 verkauften Dauerkarten<br />
gut zweieinhalb Monate vor<br />
Saisonbeginn bereits geknackt.<br />
Auch wenn die Merlins mit einem<br />
Etat von etwas über vier Millionen<br />
Euro zu den drei kleinsten<br />
Bundesligisten gehören, so<br />
sind sie wirtschaftlich „sehr stabil<br />
aufgestellt“ und waren unter<br />
den elf Vereinen, die ihre BBL-<br />
Lizenz ohne jegliche Auflage erhielten,<br />
weil sie alle geforderten<br />
Standards erfüllen und damit der<br />
Spielbetrieb wirtschaftlich und<br />
strukturell jederzeit gewährleistet<br />
ist. „Auch das ist auch eine Bestätigung<br />
der guten Arbeit hinter den<br />
Kulissen“, erklärt Geschäftsführer<br />
Martin Romig, „so können wir<br />
uns ganz auf die schweren sportlichen<br />
Aufgaben fokussieren“. Es<br />
beginnt mit dem vorgeschalteten<br />
Pokal-Wettbewerb am 23./24.<br />
September, bevor „die Merlins“<br />
zum Auftakt der 58. Spielzeit am<br />
Freitag, 29. September, die Rostock<br />
Seawolves zum ersten Heimspiel<br />
erwarten.<br />
www.hakro-merlins.de<br />
PARTNER DER HAKRO MERLINS<br />
Leidenschaft für Erfolg<br />
Wir freuen uns ein Teil der Merlins Familie zu sein.<br />
Auch in der kommenden Saison unterstützen wir die<br />
Merlins und fiebern dem Saisonstart entgegen.<br />
Was uns verbindet ist die Leidenschaft für Erfolg – sowohl<br />
am Ball als auch bei der Innovationskraft.<br />
Stephan März<br />
Standortleiter Syntegon Crailsheim<br />
FLAIR PARK-HOTEL<br />
ILSHOFEN<br />
seit 150 Jahren<br />
Im Verbund der SÜDWEST PRESSE<br />
Außenanlagen GmbH
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Firmen & Märkte 13<br />
Visionen hatten einen Namen<br />
Mit Gerhard Schubert ist ein Pionier der Verpackungsmaschinenbranche gestorben. Er hat mit hohen Ansprüchen Maßstäbe gesetzt.<br />
Er war zweifelsfrei einer der<br />
großen Visionäre der deutschen<br />
Verpackungsmaschinenindustrie,<br />
die mit seinem Tode<br />
eine prägende Gestalt und eine<br />
herausragende Persönlichkeit<br />
verloren hat. Doch auch an seinem<br />
Geburtsort Crailsheim löste<br />
die traurige Nachricht großes Bedauern<br />
aus, denn die jüngere Entwicklung<br />
der Horaffen-Stadt zum<br />
zweitgrößten industriellen Produktionsstandort<br />
in der Region<br />
Heilbronn-Franken ist ebenfalls<br />
eng mit der großen unternehmerischen<br />
Leistung des am Ende<br />
84-Jährigen verbunden.<br />
Der Gründer und Gesellschafter<br />
rief mit der Gerhard Schubert<br />
GmbH im Jahr 1966 eines der innovativsten<br />
und erfolgreichsten<br />
Unternehmen im internationalen<br />
Verpackungsmaschinenbau<br />
ins Leben. Seine bahnbrechenden<br />
Ideen einer modularen, robotergestützten<br />
Top-Loading-Verpackungsmaschine<br />
beeinflussen<br />
die moderne Verpackungstechnologie<br />
weltweit bis heute.<br />
Der Aufstieg des Landkreises<br />
Schwäbisch Hall zum „Packaging<br />
Valley“ – später Vorlage für den<br />
gleichnamigen Verein – ist ebenfalls<br />
untrennbar mit der enormen<br />
Schaffenskraft des leidenschaftlichen<br />
Technikers verbunden. Den<br />
Umtriebig: Bis ins hohe Alter kam Gerhard Schubert in den Betrieb. Aus kleinsten Anfängen wuchs über Jahrzehnte ein Familienunternehmen<br />
heran, das mit seiner Innovationskraft den Verpackungsmaschinenbau rund um den Globus beeinflusste.<br />
Foto: Schubert Verpackungsmaschinen<br />
Grundstein für seine Erfolge legte<br />
Gerhard Schubert 1953 mit einer<br />
Mechanikerlehre. Bei den Firmen<br />
Strunck (Crailsheim) und Kugler<br />
(Schwäbisch Hall) sammelte<br />
der „geniale Tüftler“ anschließend<br />
noch einige Jahre Erfahrungen<br />
als Konstrukteur und machte<br />
sich 1964 mit einem eigenen<br />
Konstruktionsbüro selbstständig.<br />
Nur zwei Jahre später gründete er<br />
dann die Gerhard Schubert GmbH<br />
und damit die Keimzelle der heutigen<br />
Schubert-Gruppe. Mit seinem<br />
Pioniergeist und seinem unternehmerischen<br />
Mut baute der<br />
Sohn eines Steinmetzes den kleinen<br />
Betrieb über die Jahrzehnte<br />
zu einer international ausgerichteten<br />
Firmengruppe aus, die heute<br />
mit ihrer Innovationskraft zur<br />
absoluten Weltspitze der Verpackungshersteller<br />
gehört.<br />
Nachhaltig und perspektivisch regelte<br />
er im Familienkreis auch die<br />
Nachfolge. So ist heute neben seinen<br />
beiden Söhnen Ralf und Gerald<br />
Schubert bereits „die Enkelgeneration“<br />
im Unternehmen tätig.<br />
Trotz aller Erfolge und zahlloser<br />
Auszeichnungen blieb der<br />
bodenständige „Macher“ der Region<br />
um seine Heimatstadt stets<br />
tief verbunden. Gerhard Schubert<br />
hat auf seinem Lebensweg auch<br />
durch sein gesellschaftliches Engagement<br />
bleibende Spuren hinterlassen.<br />
Sich selbst hat er einmal<br />
wohl ganz treffend charakterisiert:<br />
„Ja, ich bin ein Visionär.<br />
Ein Konstrukteur muss Visionen<br />
haben.“ Und diese Vision – nämlich<br />
„die besten Verpackungsmaschinen<br />
der Welt“ zu bauen – hat<br />
er sich zu seinen Lebzeiten dann<br />
auch selbst erfüllt. Die Gerhard<br />
Schubert GmbH ist weltweit anerkannter<br />
Marktführer für Top-<br />
Loading-Verpackungsmaschinen<br />
(TLM). Das Familienunternehmen<br />
setzt bei seinen digitalen, roboterbasierten<br />
Verpackungsmaschinen<br />
auf ein Zusammenspiel<br />
von einfacher Mechanik, intelligenter<br />
Steuerungstechnik und hoher<br />
Modularität. Mit dieser Philosophie<br />
und einer prägenden Innovationskultur<br />
beschreitet das Unternehmen<br />
seit beinahe 60 Jahren<br />
völlig eigenständige technologische<br />
Wege. Mit seiner TLM-Technologie<br />
stellt der Maschinenbauer<br />
seinen Kunden zukunftssichere<br />
Verpackungsmaschinenlösungen<br />
bereit, die einfach in der Bedienung,<br />
flexibel in der Formatumstellung<br />
sowie hochleistungsfähig<br />
und stabil in der Funktion sind.<br />
Die TLM-Lösungen von Schubert<br />
verpacken Produkte jeglicher<br />
Art und Branche – von Lebensmitteln,<br />
Süßwaren, Getränken,<br />
Pharmazeutika und Kosmetik bis<br />
hin zu technischen Artikeln – in<br />
Trays, Kartons, Schachteln oder in<br />
Schlauchbeutel.<br />
Namhafte Marken aus dem Inund<br />
Ausland wie Ferrero, Nestlé,<br />
oder Unilever vertrauen ebenso<br />
auf die Automatisierungslösungen<br />
von Schubert wie zahlreiche<br />
kleine, mittelständische und familiengeführte<br />
Unternehmen. Neben<br />
internationalen Niederlassungen<br />
in Nordamerika, Großbritannien<br />
und China umfasst die Schubert-<br />
Gruppe zwischenzeitlich eine ganze<br />
Reihe von Tochterunternehmen<br />
in den Bereichen IT, Präzisionsteile<br />
und Verpackungsservice.<br />
Die in zweiter Generation geführte<br />
Unternehmensgruppe beschäftigt<br />
aktuell insgesamt rund 1600<br />
Mitarbeitende.<br />
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Sehr gut aufgestellt<br />
Voith: Familienfest am Standort Crailsheim lockt die Massen.<br />
Wenn Voith einlädt, wird<br />
groß gefeiert. Mehr als<br />
2500 Besucher wurden<br />
jüngst beim Familienfest in<br />
Crailsheim gezählt. „Wir sind<br />
wieder mal überwältigt ob der<br />
großen Resonanz“, sagte Vanessa<br />
Knab, Assistentin der Geschäftsführung.<br />
Wer sich auf<br />
den Weg durch die kompletten<br />
Werksanlagen machte, bekam<br />
an über 20 Stationen einen<br />
umfassenden Eindruck davon,<br />
dass bei dem renommierten Maschinenbauer<br />
der Motor wieder<br />
brummt, denn der Horaffen-Standort<br />
mit seinen derzeit<br />
988 Mitarbeitenden und 51 Auszubildende<br />
steht nach notwendiger<br />
Transformation ebenso wie<br />
der gesamte Heidenheimer Familienkonzern<br />
gut im Markt.<br />
Crailsheim hat im letzten Halbjahr<br />
mit seinen Produkten für<br />
industrielle Anwendungen einen<br />
wichtigen Beitrag zur erfreulichen<br />
Entwicklung von Voith geleistet.<br />
Auch am Standort wird<br />
das Kerngeschäft in Richtung<br />
der Megatrends Dekarbonisierung<br />
und Digitalisierung weiter<br />
entwickelt.<br />
Die Voith Group agiert über ihre<br />
drei Geschäftsfelder (Paper, Hydro<br />
und Turbo) hinweg als Unternehmensnetzwerk<br />
und so ist<br />
auch Crailsheim ein Spiegelbild<br />
der allgemeinen Firmenentwicklung.<br />
So konnte Voith seinen<br />
„nachhaltigen Wachstumskurs“<br />
fortsetzen und dabei den<br />
Umsatz „deutlich verbessern“.<br />
Haupteingang: Auch den „Voithianern“ am Standort Crailsheim ist<br />
die perspektivische Transformation gelungen.<br />
Foto: Voith<br />
Dabei lag der Auftragseingang<br />
erneut über dem schon „starkem<br />
Vorjahreswert“ und beim<br />
Auftragsbestand wurde gar „ein<br />
neues Rekordniveau“ erreicht.<br />
Auch in den ersten sechs Monaten<br />
des laufenden Geschäftsjahres<br />
konnte Voith weiter deutlich<br />
zulegen.<br />
Der Konzernumsatz stieg zuletzt<br />
um 18 Prozent auf nun 2,75 Milliarden<br />
Euro. „Unser Unternehmen<br />
ist operativ und finanziell<br />
in einer resilienten Verfassung“,<br />
erklärt der Vorstandsvorsitzende<br />
Dr. Toralf Haag, CEO.<br />
Wichtige Wachstumsfelder sind<br />
hier die Bereiche Wasserstofftechnologie,<br />
Energiespeicherung,<br />
elektrische Antriebssysteme<br />
und die Automatisierung des<br />
Schienengüterverkehrs. „Die<br />
weltweite Entwicklung in Richtung<br />
nachhaltiger Technologien<br />
und erneuerbarer Energien<br />
spielt uns in die Karten. Dies<br />
spiegelt sich nun auch positiv<br />
in unseren Zahlen wider“, freut<br />
sich Toralf Haag.<br />
Der Konzernbereich Voith Turbo<br />
– der den Standort Crailsheim<br />
besonders bestimmt – erlebte<br />
sogar ein „erfreuliches erstes<br />
Halbjahr“. Der Auftragseingang<br />
verbesserte sich auf 1,05 Milliarden<br />
Euro (Plus 25 Prozent).<br />
Gleichzeitig verzeichnete „VT“<br />
ein „signifikantes Umsatzplus“<br />
von 29 Prozent auf 961 Millionen<br />
Euro.<br />
Trotz der derzeit „schwierigen<br />
Rahmenbedingungen“ rechnet<br />
Voith mit einer weiteren Steigerung<br />
bei Auftragseingang, Umsatz<br />
und Ergebnis. Mit dem breiten<br />
Portfolio aus Anlagen, Produkten,<br />
Serviceleistungen und<br />
digitalen Anwendungen setzt<br />
Voith Maßstäbe in den Märkten<br />
Energie, Papier, Rohstoffe und<br />
Transport & Automotive. 1867<br />
gegründet, beschäftigte Voith in<br />
60 Ländern aktuell rund 21 000<br />
Mitarbeitende. Der Jahresumsatz<br />
lag zuletzt bei 4,9 Milliarden<br />
Euro.<br />
ibe<br />
www.voith.com<br />
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Schwäbisch Hall<br />
Crailsheim
14 Firmen & Märkte<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Erfolgreich wie nie<br />
Ein sattes Plus beim Umsatz: Die Hohenloher Molkerei fährt die<br />
besten Ergebnisse ihrer Firmengeschichte ein. VON ADINA BAUER<br />
Ukraine-Krieg, Energiekrise,<br />
Rekord-Inflation, die<br />
anhaltende Corona-Krise<br />
und die Klimakrise – das Jahr<br />
2022 war geprägt von einer instabilen<br />
Lage. Und auch auf dem<br />
Milchmarkt ging es turbulent zu:<br />
Der war von bisher ungekannt hohen<br />
Preisen – Milchprodukte erzielten<br />
neue historische Rekordpreise,<br />
aber auch teils explodierenden<br />
Kosten geprägt. Trotz aller<br />
Widrigkeiten war 2022 für die<br />
Hohenloher Molkerei und ihre<br />
Milchbauern das erfolgreichste<br />
Jahr der 140-jährigen Firmengeschichte.<br />
Im Zuge der enormen Kostensteigerungen<br />
als Folge des Ukraine-Krieges<br />
sind auch Milch und<br />
Milchprodukte deutlich im Preis<br />
gestiegen. „Eigentlich wurde erstmals<br />
der wahre Wert der Milch im<br />
Preis sichtbar, dies führte auf unseren<br />
Betrieben zu sehr guten Ergebnissen<br />
und auch unsere Molkereigenossenschaft<br />
hat ein sehr<br />
gutes Geschäftsjahr gemeistert“,<br />
freute sich Vorstandsvorsitzender<br />
Manfred Olbrich im Rückblick<br />
bei der Generalversammlung der<br />
Molkerei.<br />
Der geschäftsführende Vorstand<br />
Martin Boschet gab hierbei einen<br />
detaillierten Einblick in die Zahlen:<br />
Der Umsatz ist um 98,5 Millionen<br />
auf 328,8 Millionen Euro<br />
gestiegen. Der Sprung wurde ausschließlich<br />
durch höhere Produktpreise<br />
erzielt und liegt weit<br />
über dem Branchendurchschnitt<br />
(Plus 25 Prozent). Der Jahresüberschuss<br />
stellt mit 11,1 Millionen<br />
Euro ebenfalls einen Rekord<br />
dar. „Unser Geschäftsmodell mit<br />
einem hohen Verwertungsanteil<br />
im Handelsmarkenbereich, noch<br />
dazu mit unserer regional ausgeprägten<br />
Vermarktung im deutschen<br />
Lebensmitteleinzelhandel<br />
und Discount, hat sich als äußerst<br />
vorteilhaft herausgestellt“, erklärte<br />
Boschet.<br />
Tierwohlprogramm<br />
als Herausforderung<br />
Herausforderungen gibt es für die<br />
Milchbauern dennoch viele – allem<br />
voran den Klimawandel mit<br />
seinen Auswirkungen, aber auch<br />
die Bestrebungen der Politik, die<br />
Tierzahlen in Deutschland zu verringern.<br />
Harsche Kritik übte Boschet<br />
an der geplanten Finanzierung<br />
zum Tierwohlprogramm–<br />
danach sollen Molkereien verpflichtet<br />
werden, eine Abgabe<br />
von zwei Cent pro Kilo Milch zu<br />
zahlen. Diese Mehrkosten müssten<br />
die Landwirte tragen, daher<br />
warnte Boschet: „Klima- und Tierschutz<br />
dürfen nicht einseitig zulasten<br />
der Wettbewerbsfähigkeit<br />
Standort: Die Tanks der Annahmehalle der Hohenloher Molkerei in Schwäbisch Hall. 414,4 Millionen<br />
Kilogramm Milch wurden in den Anlagen 2022 verarbeitet.<br />
Foto: Hohenloher Molkerei<br />
der deutschen Wirtschaft gehen.“<br />
Auch Olbrich forderte: „Volle Supermarktregale<br />
sind keine Selbstverständlichkeit.<br />
Dafür arbeiten<br />
unsere Betriebe sieben Tage in<br />
der Woche und das verdient die<br />
notwendige Wertschätzung für<br />
unsere Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft,<br />
und dies frei von<br />
Ideologien.“<br />
Meistern lassen sich diese Herausforderungen<br />
nur, wenn die<br />
Unternehmen weiter technologisch<br />
führend und wettbewerbsfähig<br />
bleiben. Daher investierte<br />
die Hohenloher Molkerei 2022<br />
rund 8,5 Millionen Euro in verschiedene<br />
Projekte, wie den Bau<br />
einer doppelstöckigen Lagerhalle<br />
für haltbare Milchprodukte,<br />
die Erweiterung der Anlage zur<br />
Herstellung von Magermilchkonzentrat<br />
oder neue Milchsammelwagen.<br />
Darüber hinaus wurden<br />
die ersten neuen Abfüllmaschinen<br />
für H-Milch im Zusammenhang<br />
mit „Tethered Cap“ angeschafft.<br />
Damit reagiert die Molkerei<br />
auf eine EU-Vorgabe: Ab Juli<br />
2024 müssen Verschlüsse an Flaschen<br />
oder Milchkartons fest angebracht<br />
sein. Und mit einem weiteren<br />
Schritt stellen sich die heimischen<br />
Milchbauern den Herausforderungen<br />
der Zukunft: Bei<br />
der Generalversammlung wurde<br />
von den Mitgliedern eine Fusion<br />
mit der Milcherzeugergemeinschaft<br />
(MEG) Schwäbisch Gmünd<br />
West einstimmig beschlossen,<br />
schon zuvor haben die Mitglieder<br />
der MEG diese bewilligt.<br />
Bereits seit 1982 geht die Milch<br />
der MEG nach Schwäbisch Hall.<br />
Damals hatte die Gemeinschaft<br />
noch rund 640 Milchlieferanten<br />
und Mitglieder, heute sind es noch<br />
34 Milchlieferanten. „Das bedeutet,<br />
dass in den vergangenen 41<br />
Jahren 94,7 Prozent der Milchbauern<br />
in Schwäbisch Gmünd die<br />
Milchproduktion eingestellt haben<br />
und die Stalltüre für immer<br />
geschlossen haben“, machte Boschet<br />
deutlich. Die Selbstständigkeit<br />
einer solch kleinen Erzeugergemeinschaft<br />
mache keinen<br />
Sinn mehr. „Die Vorstände, Aufsichtsräte<br />
und die Milchbauern<br />
in Schwäbisch Gmünd haben das<br />
erkannt und die Initiative ergriffen,<br />
nun die Fusion durchzuführen.<br />
Damit wird die Hohenloher<br />
Molkerei gestärkt, Doppelarbeiten<br />
in der Verwaltung fallen weg<br />
und Kosten werden eingespart“,<br />
stellt Martin Boschet die Vorteile<br />
der Verschmelzung dar.<br />
Ausblick: Der Trend<br />
kehrt sich um<br />
Auf das aktuelle Geschäftsjahr<br />
<strong>2023</strong> blickt die Hohenloher Molkerei<br />
mit gedämpftem Optimismus<br />
– wohl zu Recht, wie die aktuellen<br />
Entwicklungen zeigen: Seit<br />
geraumer Zeit sind die Preise für<br />
die weißen Produkte wieder gesunken,<br />
und zwar drastisch. Der<br />
Preis für einen Liter Frischmilch<br />
liegt bei verschiedenen Discountern<br />
und Supermärkten inzwischen<br />
wieder unter der Marke<br />
von 1 Euro.<br />
Aldi Süd und Nord senkten die<br />
Preise für mehr als 50 Produkte<br />
aus diesem Bereich – um bis<br />
zu 15 Prozent. Seit einigen Tagen<br />
gibt es einen Liter Vollmilch<br />
für 0,99 Cent, 250 Gramm Speisequark<br />
kosten statt 0,99 nur<br />
noch 0,85 Cent, Kondensmilch<br />
statt 0,89 jetzt 0,79 Euro, wie das<br />
Branchenmagazin Lebensmittelzeitung<br />
(LZ) zusammengetragen<br />
hat. Diese Preise sollen „dauerhaft“<br />
gelten.<br />
www.hohenloher-molkerei.de<br />
Schwankende Preise fest im Blick<br />
Generalversammlung: Die BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG zeigt sich mit dem Jahresabschluss zufrieden. Hinter der heimischen Bezugs- und<br />
Absatzgenossenschaft liegen risikoreiche Monate, die erfolgreich bewältigt wurden. VON ADINA BAUER<br />
Durch eine permanente Beobachtung<br />
der aktuellen<br />
Marktentwicklungen an<br />
den regionalen und internationalen<br />
Märkten will die BAG Hohenlohe<br />
für ihre Mitglieder immer die<br />
bestmöglichen Erzeugerpreise erzielen.<br />
Damit hatte sie im vergangenen<br />
Geschäftsjahr Erfolg. Dabei<br />
war das gar nicht so einfach, wie<br />
der Geschäftsführende Vorstand<br />
Sven Schneider im Vorfeld der<br />
diesjährigen Generalversammlung<br />
in einem Pressegespräch<br />
mitteilte:<br />
Investitionen: Wenn die Werkstatt vom BAG-Gelände in Ellwangen in das Industriegebiet umgezogen ist,<br />
sollen hier Mehrfamilienhäuser gebaut werden.<br />
Foto: SPBAG Hohenlohe<br />
Nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs<br />
spielten die Getreidemärkte<br />
verrückt. Die Preise stiegen zunächst<br />
rapide an und stürzten im<br />
Oktober wieder rasant ab. Am<br />
Markt für Düngemittel zeigte sich<br />
eine ähnliche Entwicklung: Erst<br />
explodierten die Preise aufgrund<br />
der hohen Gaskosten, dann gaben<br />
sie wieder nach. Für Verkäufe der<br />
Ernte und Käufe von Düngemittel<br />
war es also entsprechend wichtig,<br />
den richtigen Zeitpunkt zu erwischen,<br />
um keine großen Verluste<br />
zu machen. „Die starke Volatilität<br />
der Preise auf den Agrarmärkten<br />
wird anhalten. Daher wird die<br />
betriebswirtschaftliche Begleitung<br />
und Beratung der Mitglieder für<br />
uns als BAG immer wichtiger“,<br />
wusste auch Vorstandsmitglied<br />
Hannes Zipfel zu berichten.<br />
Der Jahresabschluss 2022 bei<br />
der heimischen Bezugs- und Absatzgenossenschaft<br />
ergab folgende<br />
Zahlen: Das Unternehmen verzeichnet<br />
bei einem Umsatz von<br />
über 96 Millionen Euro – das entspricht<br />
einem Plus von 22 Prozent<br />
zum Vorjahr – einen Bilanzgewinn<br />
von 437 000 Euro. Die Umsatzerlöse<br />
liegen bei 96,4 Millionen<br />
Euro, was auch auf die extremen<br />
Preissteigerungen 2022<br />
zurückzuführen ist. Die Personalkosten<br />
betragen 9,8 Millionen<br />
Euro, knapp eine halbe Million<br />
mehr als 2021. Investiert wurde<br />
in die Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
(3 Millionen Euro). Die<br />
Zuführung zu den Rücklagen beträgt<br />
840 000 Euro, womit diese<br />
im dritten Jahr in Folge ansteigen<br />
auf 8,2 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn<br />
des Jahres 2022 liegt<br />
bei 473 379 Euro.<br />
WACHSTUM Vor diesem Hintergrund<br />
sprach Sven Schneider von<br />
einem „soliden Jahresergebnis“.<br />
Und er zeigt sich zufrieden: „Wir<br />
haben die Herausforderungen des<br />
Markts bewältigt.“<br />
Vor allem im Betriebsbereich Agrartechnik<br />
kann die BAG mit einem<br />
Umsatz von 14,5 Millionen<br />
Euro einen absoluten Spitzenwert<br />
verzeichnen. „Zahlreiche Landwirte<br />
haben im vergangenen Geschäftsjahr<br />
als Inflationsschutz<br />
in Maschinen investiert“, erklärt<br />
Schneider das Ergebnis. Der Sektor<br />
„Landwirtschaftliche Bedarfsartikel“<br />
ist von 35,3 auf 49 Millionen<br />
Euro gewachsen und der<br />
Bereich „Landwirtschaftliche Erzeugnisse“<br />
kann sich trotz ausgefallener<br />
Maisernte mit 14,2 Millionen<br />
Euro auch gut sehen lassen.<br />
Einzig bei den Raiffeisenmärkten<br />
steht ein Minus von einer<br />
halben Million Euro im Vergleich<br />
zum Vorjahr. „Da hatten wir aber<br />
aufgrund der Coronapandemie<br />
ein außergewöhnlich hohes Niveau<br />
erreicht. Das Vor-Corona-Niveau<br />
haben wir auch hier übertroffen“,<br />
so der Geschäftsführer.<br />
„Wir haben die<br />
Herausforderungen<br />
des Marktes<br />
bewältigt“<br />
Vorstandsvorsitzender Ulrich<br />
Kühnle freut sich vor allem darüber,<br />
dass die Geschäftsguthaben<br />
in den vergangenen drei Jahren<br />
absolut konstant blieben. „Das<br />
macht uns stolz. Es zeigt: Die Leute<br />
bleiben der BAG treu.“ Auch<br />
die Entwicklung der Tochterbetriebe<br />
EDI Hohenlohe, Autohaus<br />
Ellwangen und Stebag Land- und<br />
Nutzfahrzeugtechnik GmbH geben<br />
Grund zur Freude. Ulrich Kühnle:<br />
„Sie bringen jährlich gute Ergebnisse.“<br />
ZUKUNFT Der Ausblick auf die<br />
kommenden Monate fällt bei der<br />
BAG ebenfalls durchaus positiv<br />
aus: So könnten vor allem die<br />
heimischen Schweinebauern aufgrund<br />
des guten Preisniveaus aktuell<br />
durchatmen und bei Getreide<br />
oder Dünger sei nicht mit<br />
Versorgungsproblemen zu rechnen.<br />
„Wir spüren zwar aufgrund<br />
der Trockenheit einen gewissen<br />
Druck am Markt, aber es gibt keinen<br />
Grund zur Panik“, ist Vorstandsmitglied<br />
Hannes Zipfel<br />
überzeugt.<br />
Allerdings stellten der Klimawandel<br />
und auch ideologische Entscheidungen<br />
der Politik die Landwirtschaft<br />
weiterhin vor große<br />
Herausforderungen. „Es braucht<br />
neue Anbaumethoden und Kulturen“,<br />
zeigt sich daher Sven<br />
Schneider überzeugt.<br />
Und Ulrich Kühnle teilte mit, dass<br />
es nach seinem Ausscheiden im<br />
Jahr 2025 keinen ehrenamtlichen<br />
Vorstand mehr geben soll.<br />
Vorstandsmitglied Tobias Schirrle<br />
wechsle bereits jetzt in den Aufsichtsrat.<br />
www.bag-hohenlohe.de
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Eine Nacht im Container<br />
Roatel erstellt in Kirchberg vier Unterkünfte in Seefrachtcontainern. VON MARIUS STEPHAN<br />
Firmen & Märkte 15<br />
Zukunft im Blick<br />
125 Jahre Ströbel Bau: Mit alten Werten und<br />
wirtschaftlicher Weitsicht zum Erfolg.<br />
Volle Lkw-Parkplätze, kleine<br />
Kabinen und kaum Möglichkeiten<br />
zu Duschen –<br />
das „Leben auf dem Bock“ hat<br />
durchaus Schattenseiten. Im<br />
Sommer kühlen die Fahrer mit<br />
der Klimaanlage ihres Fahrzeugs,<br />
im Winter heizen sie mit<br />
dem Motor. Beides kostet Diesel.<br />
Doch es geht auch anders: Mit<br />
vier neuen Unterkünften in großen<br />
Seefrachtcontainern hat das<br />
Unternehmen Roatel mit Sitz in<br />
Düsseldorf in Zusammenarbeit<br />
mit der Stegmaier-Gruppe neue<br />
Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für Fernfahrer geschaffen. Die<br />
graue Containerreihe steht seit<br />
Anfang Mai auf dem Gelände der<br />
Kirchberger Nutzfahrzeugspezialisten.<br />
Direkt daneben wird derzeit<br />
noch ein Parkplatz für die<br />
schweren Lkw angelegt.<br />
Komfortabel: Die klimatisierten Container bieten Dusche, Bett, TV, Internet und Lärmdämmung. Marc<br />
Stegmaier, Martin Swart (Roatel) und Bürgermeister Stefan Ohr (v. li.) eröffnen.<br />
Foto: Marius Stephan<br />
INNOVATIV „Roatel“ setzt sich<br />
aus den Worten „Road“ und<br />
„Hotel“ zusammen. Das Unternehmen<br />
konzipiert seit 2019<br />
neue Übernachtungsformen.<br />
„Die Idee kam aufgrund des Mobilitätspaktes<br />
zustande“, erzählt<br />
Geschäftsführer Martin Swart.<br />
Roatel entwickelte eine Containerlösung,<br />
um der Richtlinie gerecht<br />
zu werden, dass Lkw-Fahrer<br />
bestimmte Ruhezeiten nicht<br />
im Fahrzeug verbringen dürfen.<br />
Nun entstand die erste Containerreihe<br />
in Kirchberg, eine weitere<br />
soll noch hinzukommen.<br />
Im Inneren sind vier Mini-Hotelzimmer<br />
untergebracht, die<br />
den Fahrern Komfort bieten sollen<br />
– buchbar online wie ein Hotel.<br />
Das Angebot wird angenommen:<br />
„Die Auslastung ist bislang<br />
bei über 70 Prozent“, freut sich<br />
Swart. Auch die Stegmaier-Gruppe<br />
will das neue Angebot nutzen,<br />
„zum Beispiel, wenn Fahrer aufgrund<br />
von Reparaturen bei uns<br />
in der Werkstatt eine Übernachtung<br />
benötigen“, sagt Marc Stegmaier,<br />
Geschäftsführer bei Stegmaier<br />
Nutzfahrzeuge.<br />
„Für mich ist das wirklich ein<br />
sehr gutes Projekt. Es hat die<br />
Jahre über immer das Problem<br />
gegeben, dass Lkw-Fahrer ihre<br />
Ruhezeiten einhalten müssen<br />
und dann wird wirklich sehr<br />
wild geparkt oder natürlich im<br />
Fahrzeug übernachtet. Das ist<br />
auch für die Fahrer keine gute<br />
Situation und hier wurde wirklich<br />
ein Klasse-Angebot geschaffen“,<br />
freut sich Stefan Ohr, Bürgermeister<br />
von Kirchberg.<br />
www.roatel.com<br />
www.stegmaier-group.de<br />
Die Ströbel Bau GmbH aus<br />
Spielbach bei Schrozberg<br />
gehört zu den „alten Hasen“<br />
im Baugewerbe. Das Unternehmen<br />
kann in diesem Jahr auf<br />
125 Jahre Erfolgsgeschichte zurückblicken.<br />
Wer aber denkt,<br />
„alte Hasen – veraltete Ansichten“,<br />
liegt bei den Spielbachern<br />
komplett falsch. „Wir haben den<br />
Anspruch, immer auf dem neuesten<br />
Stand zu sein“, erklärt Geschäftsführer<br />
Timo Ströbel, der<br />
den Familienbetrieb nun in 5. Generation<br />
führt. Damit meint er sowohl<br />
den Maschinenpark und<br />
die Vorgehensweisen im Bau,<br />
als auch diejenigen, die das ganze<br />
umsetzen – die Mitarbeiter,<br />
die durch regelmäßige Schulungen<br />
bestens auf die Anforderungen<br />
der modernen Projekte vorbereitet<br />
sind.<br />
Wenn etwas in diesem Betrieb alt<br />
ist, dann sind es die Werte, die das<br />
Unternehmen seit jeher ausmachen:<br />
Zuverlässigkeit, Besonnenheit,<br />
Weitsicht. Für Geschäftsführer<br />
Timo Ströbel ist ein grundlegender<br />
Wert aber auch der große<br />
Zusammenhalt im Unternehmen.<br />
„Hier geht es in allen Bereichen<br />
familiär zu“, erklärt der Geschäftsführer.<br />
Natürlich ist damit<br />
auch die Tatsache gemeint, dass<br />
Stil: Objekte der Spielbacher<br />
sind gefragt. Foto: Ströbel Bau GmbH<br />
alle Betriebe der Unternehmensgruppe<br />
in Familienhand sind.<br />
„Man kann Entscheidungen auch<br />
schnell einmal auf dem kleinen<br />
Dienstweg treffen und man profitiert<br />
vom Rückhalt der Familie,<br />
sowohl in privater als auch in geschäftlicher<br />
Hinsicht“, sagt er und<br />
fügt an: „Die Wege sind kurz, so<br />
kann man schnell agieren.“ Das<br />
Thema Familie treibt die Spielbacher<br />
auch in Sachen Mitarbeitende<br />
um. „Es ist unfassbar wertvoll,<br />
mit Menschen zusammenzuarbeiten,<br />
die hier schon zu Zeiten meines<br />
Großvaters tätig waren“, sagt<br />
Ströbel. Die Erfahrung, die diese<br />
Kräfte mitbringen, die Loyalität<br />
dem Unternehmen gegenüber,<br />
seien mit keinem Geld der Welt zu<br />
bezahlen.<br />
cis<br />
www.stroebel-bau.de<br />
Leistung gewürdigt<br />
Wittenstein verlängert den Vertrag mit CEO Dr. Bertram Hoffmann.<br />
Symbolisch: Der Spatenstich war der Auftakt für eine zweijährige Bauphase.<br />
Platz für Zuwachs<br />
Spatenstich für Erweiterungsbau der i.safe MOBILE GmbH.<br />
Das Unternehmen erweitert<br />
sein Headquarter<br />
im i-Park Tauberfranken<br />
am Stammsitz in Lauda-Königshofen.<br />
Gemeinsam mit dem<br />
Führungsteam des Unternehmens<br />
und geladenen Gästen hat<br />
Martin Haaf, CEO symbolisch<br />
den ersten Spatenstich für den<br />
umfangreichen Erweiterungsbau<br />
vollzogen.<br />
Gegründet im Jahr 2011, wurde<br />
i.safe Mobile bereits nach etwas<br />
mehr als zehn Jahren Weltmarktführer<br />
im Bereich mobiler<br />
Kommunikationsgeräte zur sicheren<br />
Verwendung in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen. Das<br />
Investitionsvolumen für die Erweiterung<br />
beträgt rund fünf Millionen<br />
Euro. Durch den Neubau<br />
verdoppelt sich die Gebäudefläche<br />
auf rund 3600 Quadratmeter.<br />
Ziel der Erweiterung ist<br />
eine optimierte Prozesseffizienz<br />
durch Aufteilung und Neugestaltung<br />
der Unternehmensbereiche.<br />
„Der Erweiterungsbau ist<br />
eine richtungsweisende Investition.<br />
Bereits mit dem Grundstücks-<br />
und Gebäudekauf 2021<br />
haben wir uns, als global agierendes<br />
Unternehmen mit festen<br />
Wurzeln in der Region, klar zum<br />
Standort Lauda-Königshofen bekannt.<br />
Die „i_Park Tauberfranken<br />
GmbH“ sowie die Stadt Lauda-Königshofen<br />
haben uns in<br />
allen Belangen sehr gut unterstützt“,<br />
sagt Martin Haaf: „Von<br />
Beginn an ist unser Unternehmen<br />
und die Mitarbeiterzahl stetig<br />
gewachsen – auf aktuell rund<br />
80 Mitarbeiter. Da wir zwischenzeitlich<br />
an unsere Kapazitätsgrenze<br />
stoßen, ist eine Erweiterung<br />
unumgänglich.“<br />
ZIELE Zudem ist der auch der<br />
weitere Ausbau des Produktportfolios<br />
und die Erschließung<br />
neuer Märkte geplant, wodurch<br />
weitere Arbeitsplätze entstehen<br />
sollen. Das Konzept umfasst die<br />
Optimierung des Warendurchlaufs<br />
und der Produktion, der<br />
Warenprüfung sowie des Lagerund<br />
Logistikbereichs. Durch die<br />
Baumaßnahme entstehen zudem<br />
auf modernste Anforderungen<br />
für teamorientiertes Arbeiten<br />
adaptierte Büroarbeitsplätze,<br />
Aufenthalts-, Ruhe- und Besprechungsbereiche.<br />
Auch ein<br />
Open Space mit flexiblen Arbeitsplätzen<br />
für Projektgruppen<br />
wird integriert.<br />
Das auf zwei Jahre projektierte<br />
Bauvorhaben ist in drei Abschnitte<br />
unterteilt: Anbau Logistikbereich<br />
mit Lager und Produktion,<br />
Erschließungsgebäude/Büroturm<br />
und Aufstockung<br />
um ein drittes OG. Die Firmenspitze<br />
hatte sich bei der Erweiterung<br />
bewusst für die Nutzung<br />
des Bestandsgebäudes und gegen<br />
einen kompletten Neubau<br />
entschieden, um wenig Freiund<br />
Grünflächen des ehemaligen<br />
Kasernengeländes zu versiegeln.<br />
ibe/pm<br />
www.isafe-mobile.com<br />
Foto: i safe mobile<br />
Der Aufsichtsrat der Wittenstein<br />
SE hat in seiner jüngsten<br />
Sitzung Dr. Bertram<br />
Hoffmann (60) wie erwartet für<br />
weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden<br />
der Unternehmensgruppe<br />
bestellt und damit dessen<br />
Vertrag bis zum 31. März 2029<br />
verlängert.<br />
„Mit dieser Entscheidung setzt der<br />
Aufsichtsrat ein klares Zeichen<br />
von Kontinuität. Dr. Bertram Hoffmann<br />
hat Wittenstein in schwierigen<br />
Zeiten übernommen, in diesen<br />
wenigen Jahren entscheidend<br />
strategisch neu ausgerichtet und<br />
mit seiner unbedingten Kundenorientierung<br />
und exzellenter Führung<br />
auf einen profitablen Wachstumspfad<br />
geführt“, so der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
Professor<br />
Michael Junker.<br />
Dr. Manfred Wittenstein, Eigentümer<br />
und Ehrenvorsitzender des<br />
Aufsichtsrats, ergänzt: „Ich freue<br />
mich sehr über die Verlängerung<br />
des Vertrags mit Dr. Bertram Hoffmann<br />
– ich weiß unser Unternehmen<br />
bei ihm in sehr guten Händen.<br />
Wir sind überzeugt, dass er<br />
der richtige Mann ist, die großen<br />
Wachstumspotenziale im Einklang<br />
mit der gesellschaftlichen Verantwortung<br />
unseres Familienunternehmens<br />
auszuschöpfen und voranzubringen.“<br />
Hoffmann, promovierter Maschinenbauer,<br />
war 2019 von der<br />
Bosch Rexroth AG zu Wittenstein<br />
gewechselt. Unter seiner Führung<br />
hat sich die Unternehmensgruppe<br />
strategisch neu aufgestellt und<br />
das zurückliegende Geschäftsjahr<br />
Kontinuität: Dr. Bertram Hoffmann bleibt weitere fünf Jahre<br />
Vorstandsvorsitzender der Wittenstein SE. Foto: Wittenstein/Anke Hartenstein<br />
2022/23 mit einem neuen Umsatzrekord<br />
abgeschlossen.<br />
Dr. Bertram Hoffmann: „Ich bin<br />
für das Vertrauen der Eigentümerfamilie,<br />
des Aufsichtsrats,<br />
aber insbesondere aller Mitarbeitenden<br />
sehr dankbar und freue<br />
mich sehr auf die nächsten fünf<br />
Jahre als Vorstandsvorsitzender<br />
eines Unternehmens, das mich<br />
heute noch genauso begeistert<br />
wie bei meinem Antritt.“ Hoffmanns<br />
zweite fünfjährige Amtszeit<br />
beginnt im April 2024. Dem<br />
Vorstand der Wittenstein SE gehören<br />
dann auch weiterhin Steffen<br />
Schwerd und Erik Roßmeißl an.<br />
Mit weltweit rund 2900 Mitarbeitenden<br />
an 25 Standorten in 45<br />
Ländern und einem Umsatz von<br />
461 Millionen Euro steht die Wittenstein<br />
SE für Innovation, Präzision<br />
und Exzellenz in der Welt<br />
der cybertronischen Bewegung.<br />
Die Unternehmensgruppe besitzt<br />
überragende Kompetenz zur Beherrschung<br />
und Weiterentwicklung<br />
aller relevanter Technologien<br />
der mechatronischen Antriebstechnik<br />
und umfasst sechs<br />
innovative Geschäftseinheiten.<br />
Entwickelt, produziert und vertrieben<br />
werden unter anderem<br />
hochpräzise Servoantriebe und<br />
Linearsysteme, Servosysteme und<br />
-motoren sowie cybertronische<br />
Antriebssysteme für Kunden aus<br />
dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />
der Luft- und Raumfahrt oder der<br />
Öl- und Gas-Exploration. Nanotechnologie<br />
und Softwarekomponenten<br />
ergänzen das Portfolio. pm<br />
www.wittenstein.de
16 Firmen & Märkte<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Exakt ausgerichtet<br />
EBM-Papst: Das Familienunternehmen setzt auf weiteres Wachstum und investiert dafür<br />
kräftig. Der Weltmarktführer für Ventilatoren und Motoren legt den Fokus auf<br />
Nachhaltigkeit und effiziente digitale Luft- und Heiztechnik. VON HERIBERT LOHR<br />
Am Stammsitz von EBM-Papst<br />
in Mulfingen ging es zum<br />
Monatswechsel hoch her.<br />
Der Technologieführer für Ventilatoren<br />
und Motoren feierte sein<br />
60-jähriges Bestehen und hatte<br />
dafür zu Mitarbeiterfest und Familientag<br />
geladen.<br />
Gerhard Sturm, der das Unternehmen<br />
gemeinsam mit den Familien<br />
Heinz und Günther Ziehl aufbaute<br />
und entwickelte: „Es erfüllt mich<br />
mit Freude und Stolz, mit allen<br />
Mitarbeitenden diese Erfolgsgeschichte<br />
feien zu können.“<br />
Diesen inhaltlichen Faden nahm<br />
auch CEO Klaus Geißdörfer in seiner<br />
Ansprache auf: „Wir blicken<br />
zurück auf 60 erfolgreiche Jahre<br />
und gleichzeitig nach vorne auf<br />
eine spannende Zukunft, die die<br />
Lufttechnik in ein neues Zeitalter<br />
führen wird“. Auch die Vertreter<br />
der drei Inhaberfamilien Chloë<br />
McCracken, Jan Philippiak und<br />
Ralf Sturm hatten eine klare Botschaft:<br />
EBM-Papst steht für „Innovation,<br />
Erfindergeist, Internationalität,<br />
Bildung und Chancengleichheit.“<br />
Tausende Mitarbeiter<br />
EBM-Papst: Eine Chronologie<br />
genossen zusammen mit Freunden,<br />
Partnern und Familien die<br />
bunte Mischung aus Bühnenprogrammen,<br />
Führungen, Live-Musik<br />
und Kulinarik und dokumentierten<br />
damit auch die enge Verbindung<br />
der Beschäftigten zum zweitgrößten<br />
Industrieunternehmen in<br />
der Region Heilbronn-Franken.<br />
Die wirtschaftlichen Grundlagen<br />
ließen auch Raum für beste Feierstimmung.<br />
Denn Klaus Geißdörfer<br />
und sein Vorstandsteam konnten<br />
bei der jüngsten Bilanzpressekonferenz<br />
mit beeindruckenden<br />
Zahlen aufwarten. Mit 2,54 Milliarden<br />
Euro (Plus 11 Prozent) erzielte<br />
die Firmengruppe im Geschäftsjahr<br />
2022/23 einen neuen<br />
Umsatzrekord und knackte dabei<br />
erstmals die Marke 2,5 Milliarden<br />
Euro. Und das trotz des schwierigen<br />
Marktumfelds, das „von weltpolitischen<br />
Konflikten und Materialengpässen“<br />
geprägt war.<br />
Im Rückblick verwies Dr. Klaus<br />
Geißdörfer noch einmal auf die<br />
enormen Herausforderungen:<br />
„Trotz großer Anstrengungen und<br />
einem Investitionsprogramm von<br />
1963 Der Startschuss: Gründung der Elektrobau Mulfingen.<br />
1975 Echte Innovatoren: Entwicklung des ersten EC-Motors und<br />
damit Vorreiter beim Thema Energiesparen.<br />
1981 Gründergeist und Expansion: Gründung der Vertriebsgesellschaft<br />
„ebm Industries Inc.“ in den USA.<br />
1992 Wachstum: Übernahme der Firma Papst aus St. Georgen und<br />
fünf Jahre später der Motoren Ventilatoren Landshut GmbH.<br />
2003 Veränderung angesagt: Umfirmierung zu EBM-Papst Mulfingen/St.<br />
Georgen/Landshut.<br />
2009 Mehr Nachhaltigkeit: Mit GreenTech steht das Unternehmen<br />
für seine vorausschauende Entwicklung, umweltfreundliche Produktion<br />
und höchste Energieeffizienz.<br />
2020 Zukunft: EBM-Papst Neo mit Schwerpunkt Digitalisierung.<br />
2022 Auf dem Sprung in ein neues Zeitalter: Die neue Unternehmensstrategie<br />
„Gemeinsam Zukunft machen“ startet.<br />
165 Millionen Euro ist es uns –<br />
insbesondere durch den globalen<br />
Wettbewerb um elektronische<br />
Bauteile – nicht gelungen, den<br />
enormen Marktbedarf und Nachfragen<br />
nach unseren energieeffizienten<br />
Lösungen vollständig zu<br />
bedienen.“<br />
Ausgerichtet an der 2022 gestarteten<br />
Zukunftsstrategie „Gemeinsam<br />
Zukunft machen“ setzt das<br />
Unternehmen vor allem auf „Qualität<br />
und Verantwortung“ und<br />
rückt dabei die Themenfelder<br />
Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />
Innovation und Nachwuchsförderung<br />
in den Fokus. Dabei richtet<br />
sich der Blick ganz besonders auf<br />
die Wachstumsmärkte Amerika<br />
und Asien. Neben Rekordinvestitionen<br />
in in- und ausländische<br />
Standorte erhöht die Firmengruppe<br />
vor diesem Hintergrund auch<br />
erneut ihre Ausgaben für Forschung<br />
und Entwicklung auf jetzt<br />
140,2 Millionen Euro.<br />
Hohe Investitionen in die Produktion<br />
und Entwicklung von Wärmepumpen<br />
sowie von energieeffizienten<br />
und intelligenten Ventilatoren<br />
sind ein zentraler Baustein<br />
der neuen Ausrichtung, dazu gehört<br />
auch der Neubau des Innovationszentrums<br />
für Elektronik in<br />
Mulfingen sowie weitere Investitionen<br />
in den USA, in Asien sowie<br />
in Osteuropa. Das Unternehmen<br />
konzentriert sich dabei vor allem<br />
auf das Kerngeschäft mit der Luftund<br />
Heiztechnik. „EBM-Papst ist<br />
durch seine Innovationskraft, sein<br />
Qualitätsstreben und seine Ingenieurskunst<br />
zum Weltmarktführer<br />
in vielen Segmenten geworden“,<br />
sagt Geißdörfer und fügt an: „Wir<br />
werden weiter durch innovative<br />
Produkte den Maßstab beim Thema<br />
Nachhaltigkeit setzen. Klaus<br />
Geißdörfer: „Das wird in Zukunft<br />
so wichtig sein, wie nie zuvor“.<br />
Dabei will das Unternehmen<br />
selbst bis 2025 klimaneutral sein.<br />
„So werden wir verstärkt den Einsatz<br />
von Grünstrom sowie eigene<br />
PV-Anlagen nutzen und dem Thema<br />
Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft<br />
hohe Bedeutung beimessen“,<br />
sagt Finanzgeschäftsführer<br />
Hans Peter Fuchs (CFO).<br />
„Unser Beitrag sind zudem nachhaltige<br />
und intelligente Lösungen<br />
für ein besseres Klima, denn wir<br />
helfen unseren Kunden Millionen<br />
Tonnen CO einzusparen.“<br />
Ein wichtiger Schritt beim Aufbau<br />
der globalen Unternehmensstruktur<br />
ist die Fertigstellung der<br />
neuen EBM-Papst-Zentrale „one<br />
Shanghai“ in China, die im Laufe<br />
des Jahres bezogen wird. Auch sie<br />
ist Teil der Internationalisierungsstrategie<br />
„local for local“, um in<br />
den Regionen Europa, Amerika<br />
und Asien eigenständig und bestmöglich<br />
auf die jeweiligen Marktanforderungen<br />
eingehen zu können<br />
und dabei auch unabhängige<br />
Lieferketten aufzubauen.<br />
„Entscheidend ist es in der Zukunft<br />
für uns aber auch, die richtigen<br />
Talente zu gewinnen und<br />
alle Mitarbeitenden zu befähigen,<br />
jeden Tag ihr Bestes geben<br />
zu können und geben zu wollen“,<br />
Konzentration: Vor allem die Kernkompetenz Luft- und Heizungstechnik<br />
soll weitere Markterfolge sichern.<br />
Foto: EBM-Papst/ Philipp Reinhard<br />
meint Personalgeschäftsführerin<br />
Dr. Sonja Fleischer (CHRO).<br />
Dazu gehören nach ihrer Überzeugung<br />
„eine unbürokratische<br />
und moderne Einwanderungspolitik“<br />
ebenso wie „eine gute firmeninterne<br />
Integration für Fachkräfte<br />
aus dem Ausland“.<br />
Seit der Firmengründung im Jahr<br />
1963 ist das Unternehmen kontinuierlich<br />
gewachsen und beschäftigt<br />
mittlerweile an seinen weltweit<br />
knapp 50 Vertriebs- und Produktionsstandorten<br />
über 15 000<br />
Mitarbeitende. In seiner Historie<br />
ist sich das Familienunternehmen<br />
stets treu geblieben und erhielt<br />
zahlreiche Auszeichnungen, wie<br />
etwa den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“<br />
und positionierte sich<br />
auch dadurch als verantwortungsbewusstes,<br />
intelligentes und nachhaltiges<br />
Unternehmen. Bereits seit<br />
der Gründung gilt der Anspruch,<br />
dass „jedes neu entwickelte Produkt<br />
seinen Vorgänger ökonomisch<br />
und ökologisch übertreffen<br />
muss“.<br />
So setzt der Technologieführer<br />
seit den Anfängen mit seinen<br />
Kernkompetenzen Motortechnik,<br />
Elektronik, Digitalisierung<br />
und Aerodynamik internationale<br />
Marktstandards. Mit über<br />
20 000 Produkten bietet EBM-<br />
Papst „passgenaue, energieeffiziente<br />
und intelligente Ventilatoren-<br />
und Antriebslösungen“ für<br />
nahezu alle Branchen wie Lüftungs-,<br />
Klima- und Kältetechnik,<br />
Heiztechnik, Automotive, Informationstechnologie,<br />
Maschinenbau<br />
und Haushaltsgeräte, Intralogistik<br />
sowie Medizintechnik.<br />
www.ebmpapst.com<br />
Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
EBM-Papst-Chef Klaus Geißdörfer über den notwendigen Wandel eines Technologieunternehmens. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />
REGIOBUSINESS Ein Umsatz<br />
von über 2,5 Milliarden Euro, bei<br />
einem Wachstum von beinahe elf<br />
Prozent. Wie sehr schmerzt es Sie<br />
da, dass Sie mit EBM-Papst hätten<br />
noch mehr erreichen können,<br />
wenn ausreichend elektronische<br />
Bauteile zur Verfügung gestanden<br />
wären?<br />
DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />
Das schmerzt natürlich sehr. Ganz<br />
besonders, weil wir dadurch nicht<br />
alle Kunden in gewohntem Service<br />
mit energiesparenden unseren<br />
EC-Ventilatorlösungen bedienen<br />
konnten. Dennoch bin ich<br />
sehr stolz auf alle Mitarbeitenden<br />
unserer EBM-Papst-Familie und<br />
die tolle Arbeit, die sie im vergangenen<br />
Jahr – trotz der schwierigen<br />
Marktbedingungen – geleistet<br />
haben.<br />
REGIOBUSINESS Nun hatte<br />
EBM-Papst schon in den zurückliegenden<br />
Jahren mit Lieferkettenproblemen<br />
zu kämpfen. Ist die<br />
Internationalisierungsstrategie<br />
„local for local“ die Antwort darauf?<br />
Können Sie dadurch die Problematik<br />
abmildern?<br />
DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />
Mit unserer Internationalisierungsstrategie<br />
„local for local“<br />
streben wir in der Tat drei zum<br />
Großteil voneinander unabhängige<br />
Lieferketten an. Eine in Europa,<br />
eine zweite in den USA und<br />
eine dritte in Asien/Pazifik. Dadurch<br />
verbessern wir unsere Beschaffungssituation<br />
pro Region<br />
und sind weniger abhängig von<br />
weltpolitischen Konflikten. Durch<br />
„local for local“ können wir unsere<br />
Kunden vor Ort noch schneller<br />
und passgenauer beliefern. Außerdem<br />
reduzieren wir so sukzessive<br />
die Produkt- und Teiletransporte<br />
um den Globus und senken<br />
unseren CO 2<br />
-Fußabdruck.<br />
REGIOBUSINESS Sie bauen<br />
ihre Produktionsstandorte in Asien,<br />
den USA und Osteuropa kräftig<br />
aus. Ist diese auch Teil der Internationalisierungsstrategie?<br />
DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />
Ja, richtig! Wir investieren aktuell<br />
rund 165 Millionen Euro in den<br />
Ausbau unserer Standorte in den<br />
USA, Asien und Europa. Neben<br />
den genannten Verbesserungen<br />
bei Lieferkette, Liefergeschwindigkeit<br />
und Klimaschutz treffen<br />
wir die Marktanforderungen unserer<br />
Kunden, die pro Region oftmals<br />
unterschiedlich sind. Bei<br />
unserer Internationalisierungsstrategie<br />
„local for local“, die wir<br />
bereits seit dem Jahr 2017 konsequent<br />
vorantreiben, geht es daher<br />
nicht allein um die Produktion<br />
vor Ort. Wir stellen uns als<br />
komplettes Unternehmen regional<br />
auf – mit Einkauf, Entwicklung,<br />
Administration, Fertigung<br />
und Vertrieb.<br />
REGIOBUSINESS Energieeffiziente<br />
Produkte gehören<br />
ja zum genetischen Code von<br />
Dr. Klaus Geißdörfer:<br />
„Nachhaltigkeit wird so wichtig<br />
sein wie nie zuvor.“ Foto: EBM-Papst<br />
EBM-Papst. Fällt damit die angestrebte<br />
Transformation mit<br />
den drei Geschäftsfeldern Lufttechnik,<br />
Heiztechnik und Industrielle<br />
Antriebstechnik einfacher?<br />
DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />
Dass jede neu entwickelte Produktlösung<br />
bei EBM-Papst ihren<br />
Vorgänger ökologisch wie ökonomisch<br />
übertreffen muss, ist gehört<br />
zu unserer DNA und bereits<br />
seit Gründung vor 60 Jahren in<br />
unserem täglichen Handeln fest<br />
verankert. Wir machen nachhaltige<br />
und intelligente Lösungen für<br />
ein besseres Klima, für die Menschen,<br />
ihre Anwendungen und<br />
unsere Umwelt und helfen unseren<br />
Kunden CO einzusparen. Das<br />
ist der Markenkern unseres Unternehmens<br />
und unserer Transformation,<br />
aber auch der generelle<br />
Anspruch an uns in all unseren<br />
Geschäftsfeldern. Mit diesem<br />
Ziel vor Augen haben wir unsere<br />
Transformation im vergangenen<br />
Jahr erfolgreich gestartet.<br />
REGIOBUSINESS Auf der Bilanzpressekonferenz<br />
haben Sie<br />
gesagt, dass Sie sich EBM-Papst<br />
gut ohne den Bereich Automotive<br />
vorstellen können. Ihr Unternehmen<br />
hat 2022 das Programm<br />
„Gemeinsam Zukunft machen“<br />
mit dem Fokus Nachhaltigkeit,<br />
Digitalisierung, Innovation und<br />
Nachwuchsförderung angeschoben.<br />
Warum spielt das Marktfeld<br />
Mobilität in dieser Zukunft keine<br />
Rolle mehr?<br />
DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />
Der Bereich Luft- und Heiztechnik<br />
ist unser Kernmarkt und besitzt<br />
hohe Wachstumspotentiale<br />
weltweit. In diese Richtung werden<br />
wir unser Portfolio im Zuge<br />
unserer Strategie „Gemeinsam<br />
Zukunft machen“ künftig noch<br />
stärker entwickeln. Hierfür benötigen<br />
wir Ressourcen und Kapazitäten.<br />
Im Vergleich zur Luft- und<br />
Heiztechnik besitzt der Bereich<br />
Automotive nicht die Zukunftsperspektive,<br />
die wir uns vorstellen.<br />
Aus diesem Grund „phasen“<br />
wir den Geschäftsbereich aus und<br />
nehmen keine neuen Projekte<br />
mehr an. Laufende Projekte beenden<br />
wir wie vertraglich vereinbart<br />
und mit dem gewohnten Service.<br />
Die frei werdenden Ressourcen<br />
nutzen wir für den Ausbau<br />
der Luft- und Heiztechnik in die<br />
nächste Generation.
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Kapital & Finanzen 17<br />
Das Jubiläum kann kommen<br />
Volksbank Hohenlohe: Vertreterversammlung war nach dem guten Geschäftsjahr 2022 nur eine Pflichtveranstaltung.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Die nächsten Monate werden<br />
für die etwas mehr als 300<br />
Beschäftigten wohl etwas<br />
anstrengend, denn die Volksbank<br />
Hohenlohe hat einiges zu feiern.<br />
Dass die weltweit älteste Genossenschaftsbank<br />
dies unbekümmert<br />
tun kann, wurde auch auf<br />
der jüngsten Vertreterversammlung<br />
in der „Kultura“ in Öhringen<br />
deutlich. Wo dieser Tage Vorstand<br />
und Aufsichtsrat „Rekordergebnisse“<br />
erläuterten, wurde<br />
der Vorläufer der heutigen Volksbank<br />
Hohenlohe vor 180 Jahren,<br />
am 27. August 1843, aus der Taufe<br />
gehoben.<br />
Hätte der abrupte Zinsanstieg der<br />
zurückliegenden Monate das Bewertungsergebnis<br />
für die Eigenanlagen<br />
– wie bei fast allen Bankhäusern<br />
– nicht kräftig nach unten<br />
gedrückt, dann wäre das Geschäftsjahr<br />
2022 wohl eines der<br />
Jubeljahre in der langen Historie<br />
gewesen. So aber war es immerhin<br />
„ein gutes“, mit dem die<br />
Vorstände Dieter Karle (Vorsitz)<br />
und Harald Braun „sehr zufrieden“<br />
sind. Die Kausalkette aus<br />
dem starken Anstieg der Inflationsraten,<br />
ausgelöst durch steigende<br />
Energie- und Rohstoffpreise<br />
sowie anhaltenden Lieferkettenproblemen<br />
leitete letztlich im<br />
Frühjahr die Zinswende ein. In<br />
ein paar Monaten stieg der Leitzins<br />
von null auf vier Prozent.<br />
Dieter Karle: „Steigende Zinsen<br />
sind für uns als Bank grundsätzlich<br />
erst einmal eine gute Nachricht.<br />
Allerdings werden sich die<br />
positiven Effekte erst auf längere<br />
Sicht einstellen, wenn wir in unserem<br />
Kreditportfolio und in unseren<br />
Eigenanlagen wieder mehr<br />
höher verzinsliche Aktiva haben.<br />
Kurzfristig aber wirken sich Zinssteigerungen<br />
auf unsere Bilanz<br />
negativ aus.“<br />
ENTWICKLUNG Bei der Bewertung<br />
ihrer Eigenanlagen war auch<br />
die Volksbank Hohenlohe gefordert,<br />
konnte aber aufgrund der<br />
„sehr guten Vermögens- und Ertragslage“<br />
trotzdem ein gutes Betriebsergebnis<br />
ausweisen, das neben<br />
der weiteren Zuweisungen ins<br />
Eigenkapital (über 240 Millionen<br />
Euro) auch die Zahlung einer Dividende<br />
in Höhe von fünf Prozent<br />
ermöglicht. Dieter Karle: „Mit unseren<br />
aktuellen Einlagenkonditionen<br />
geben wir in der Region den<br />
Takt vor. Da sind wir das Maß der<br />
Dinge, die Benchmark.“ Getragen<br />
wurden die guten Daten vor allem<br />
durch ein gutes Immobiliengeschäft.<br />
„Hier werden wir zwar die<br />
Zuversicht: Der Vorstandsvorsitzende Dieter Karle, hier bei den Erläuterungen auf der Vertreterversammlung,<br />
sieht die Volksbank im Jubiläumsjahr für den Wettbewerb gut gerüstet.<br />
Foto: Heribert Lohr<br />
Dynamik der letzten Jahre nicht<br />
mehr so schnell sehen“, blickt<br />
Dieter Karle etwas voraus, „aber<br />
der Markt wird auch nicht wie<br />
eine Blase zerplatzen. Wir kehren<br />
einfach wieder zur Normalität zurück.“<br />
Für diese Normalität sieht<br />
Karle „the bänk“ gut aufgestellt:<br />
„Unser Geschäftsmodell bestätigt<br />
sich in Krisenzeiten.“ Dazu gehört<br />
auch der Auftritt als „zuverlässiger<br />
Kreditgeber“. Das hohe<br />
Eigenkapital hat die Möglichkeiten,<br />
im Kreditgeschäft auch künftig<br />
noch zuzulegen, deutlich verbessert.<br />
„Ausdauer ist besser als<br />
Sprint“, unterstreicht Dieter Karle<br />
den eigenen strategischen Grundsatz:<br />
„Aber die letzten fünf Jahre<br />
haben wir einen Zwischenspurt<br />
eingelegt, unsere Hausaufgaben<br />
gemacht und uns mitglieder- und<br />
kundenorientierter ausgerichtet.“<br />
Die Bilanzsumme belief sich zum<br />
Jahresschluss 2022 auf rund 2,18<br />
Milliarden Euro; ein Zugang von<br />
etwa 138 Millionen Euro. Das betreute<br />
Kundenvolumen, also die<br />
Summe aller Geschäfte, die mit<br />
der Bank oder ihren Verbundpartner<br />
abwickelt wurden, stieg<br />
um 453 Millionen Euro (Plus 14<br />
Prozent) auf rund 3,7 Milliarden<br />
Euro. Die Kreditvergabe war anhaltend<br />
hoch und wuchs um 298<br />
Millionen Euro auf 1,26 Milliarden<br />
Euro (Plus 31,1 Prozent). Mit<br />
diesen Zuwächsen lag die Bank<br />
zuletzt auch „deutlich vor den<br />
Mitbewerbern“. Hatte die Volksbank<br />
noch im Jahr 2018 „einen<br />
unterdurchschnittlichen Kreditbestand“<br />
ausgewiesen, so ist das<br />
Verhältnis von Krediten und Einlagen<br />
nun fast ausgeglichen. Die<br />
Einlagen betrugen zuletzt 1,42<br />
Milliarden Euro (Plus 112 Millionen<br />
Euro). Seit Mitte letzten Jahres<br />
kann jedes Mitglied bis zu<br />
zehn Anteile zeichnen. Das wird<br />
genutzt. So erhöhte sich die Zahl<br />
der Geschäftsanteile um mehr als<br />
ein Drittel auf 95 795. Und der<br />
Zuspruch hält an. Bis Ende Mai<br />
wurden über 8000 weitere Anteile<br />
gezeichnet. Noch 2018 hatte Dieter<br />
Karle die schwache Ertragslage<br />
der Bank ausdrücklich „beklagt“,<br />
zwischenzeitlich gehört<br />
die Bank zur Spitzengruppe. So<br />
hat sich etwa der Zinsüberschuss<br />
mehr als verdoppelt. Allein letztes<br />
Jahr betrug der Zuwachs 8,6 Millionen<br />
Euro (30,3 Prozent).<br />
Einen großen Teil davon erwirtschaftete<br />
die Volksbank Immobilien<br />
GmbH, mit einer Ausschüttung<br />
von 6,3 Millionen Euro. Insgesamt<br />
stand ein Jahresüberschuss<br />
in Höhe von rund 2,5<br />
Millionen Euro zu Buche und so<br />
erhielt der Jahresabschluss auch<br />
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
des baden-württembergischen<br />
Genossenschaftsverbandes<br />
Karlsruhe. An ihrer<br />
grundsätzlichen Ausrichtung getreu<br />
dem Motto: „Aus der Region<br />
für die Region“ will die Bank<br />
festhalten. Dieter Karle: „Wir sind<br />
nicht nur Ansprechpartner für fast<br />
80 000 Kunden und ein großer<br />
Steuerzahler, sondern auch ein attraktiver<br />
Arbeitgeber.“<br />
www.vb-hohenlohe.de<br />
Weiteres Miteinander<br />
Die Volksbank Immobilien GmbH vertieft die Zusammenarbeit mit der<br />
BaufiNEX GmbH, einer Tochter der Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />
Die Veränderungen am Immobilienmarkt<br />
sind gravierend:<br />
Steigende Zinsen<br />
sowie hohe Bau- und Verbraucherpreise<br />
stellen auch die<br />
Finanzbranche vor große Herausforderungen.<br />
Denn zahlreiche<br />
Menschen sind trotz einiger<br />
Ungewissheiten doch fest<br />
entschlossen, „in Steine“ zu investieren.<br />
Zurecht, denn der<br />
Wunsch nach Wohneigentum<br />
steht weiter hoch im Kurs und ist<br />
zudem eine der sichersten Formen<br />
der Altersvorsorge.<br />
Vor diesem Hintergrund haben<br />
die Baufinex GmbH und die<br />
Volksbank Immobilien GmbH<br />
nach dem erfolgreichen Start ihrer<br />
Zusammenarbeit im September<br />
2022 nun ihrer Kooperation<br />
bis zum Ende dieses Jahres verlängert.<br />
„Die persönliche Beratung<br />
ist nach wie vor sehr gefragt<br />
und auch notwendig. Durch unser<br />
deutschlandweites Immobilienportfolio<br />
können wir Kunden<br />
in- und außerhalb unserer<br />
Region mit der gleichen Servicequalität<br />
erreichen. Durch die<br />
Zusammenarbeit ergeben sich<br />
optimale digitale Prozesse, die<br />
den Austausch zwischen unseren<br />
Kunden und Vertriebspartnern<br />
erleichtern. Diese Qualität<br />
wird sehr geschätzt“, erklären<br />
Geschäftsführer Jörg Thollembeek<br />
und Vertriebsleiterin<br />
Madeleine Hettich von Volksbank<br />
Immobilien. Größere Projekte<br />
wie etwa das Bauvorhaben<br />
„Wohnen am Limesblick“ in<br />
Aalen oder die Studentenappartements<br />
„Study Living“ in Pforzheim<br />
konnten so dieses Jahr bereits<br />
erfolgreich gestartet werden.<br />
„Wir freuen uns, einfach<br />
gestaltete digitale Lösungen im<br />
Bereich Immobilien bieten zu<br />
können. Das gilt für unsere Vermittler,<br />
wie auch für den Endkunden.<br />
Es ist uns so möglich,<br />
ortsunabhängig die Experten<br />
und Kunden an einen digitalen<br />
Tisch zu bringen und schneller<br />
zum Ziel zu kommen“, so Maik<br />
Deißler und Roman Scheuermann<br />
von Baufinex. Mit Baufinex<br />
hat die Volksbank Hohenlohe<br />
„den richtigen Partner gefunden,<br />
um den Immobilienmarkt<br />
maßgeblich mitzugestalten“.<br />
Die Volksbank Immobilien<br />
GmbH ist eine Tochtergesellschaft<br />
der Volksbank Hohenlohe.<br />
Vom Hauptsitz in Öhringen<br />
werden Kunden in- und außerhalb<br />
der Region beim Vertrieb<br />
von Immobilien, Endkundenund<br />
Bauträgerfinanzierungen<br />
sowie in der Weiterbildung unterstützt.<br />
Kooperation: Geschäftsführer Maik Deißler (Baufinex), Madeleine<br />
Hettich (Vertriebsleiterin, Volksbank Immobilien), Jörg Thollembeek<br />
(Geschäftsführer Volksbank Immobilien) und der Leiter Immobilien/<br />
Leads Roman Scheuermann (Baufinex, v. li.) arbeiten bei der Beratung<br />
der Kunden eng zusammen.<br />
Foto: VB<br />
Die Baufinex GmbH mit Sitz in<br />
Schwäbisch Hall ist ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall und<br />
von Hypoport. Mit über 80 Mitarbeitenden<br />
an fünf Standorten<br />
bietet Baufinex die Verbindung<br />
zwischen Vermittlern und<br />
Banken und arbeitet deutschlandweit<br />
mit über 10 000 Kreditvermittlern<br />
bei der Baufinanzierung<br />
zusammen, die dadurch<br />
auch einen direkten Zugang zu<br />
über 500 Produktpartnern erhalten.<br />
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18 Journal<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
NEWSLINE<br />
Heimat guter Ideen<br />
Fünf Millionen Euro für die<br />
Erweiterung am Hauptsitz<br />
LAUDA-KÖNIGSHOFEN. Mit einem Spatenstich erfolgte<br />
bei i.safe Mobile im Juni der Startschuss für die auf<br />
zwei Jahre projektierten Baumaßnahmen zur Firmenerweiterung.<br />
Das Investitionsvolumen beträgt rund fünf<br />
Millionen Euro. Durch den Neubau verdoppelt sich die<br />
Gebäudefläche auf rund 3600 Quadratmeter. Ziel der<br />
Erweiterung ist eine optimierte Prozesseffizienz durch<br />
Aufteilung und Neugestaltung der verschiedenen Unternehmensbereiche<br />
und die flexible Möglichkeit für Mitarbeiterwachstum<br />
mit Fokus auf attraktive Arbeitsbedingungen<br />
in einem modernen und innovativen<br />
Arbeitsumfeld.<br />
pm<br />
Unter den Besten<br />
WALDENBURG. Das renommierte Panoramahotel in<br />
Waldenburg hat erneut Grund zur Freude. In der frisch<br />
veröffentlichten 22. Ausgabe des Buches „Die besten<br />
Tagungshotels in<br />
Deutschland“ wurde<br />
das Hotel erneut<br />
aufgenommen und<br />
zählt somit zu den<br />
Top-Adressen für Tagungen<br />
und Zusammenkünfte<br />
in ganz<br />
Foto: privat<br />
Deutschland. Das<br />
Hotel mit 120 Zimmern<br />
und Suiten<br />
punktet vor allem bei Team-Zusammenkünften und Kundenveranstaltungen.<br />
pm<br />
Ranga Yogeshwar gratuliert der mittelständischen Innovationselite aus der Region.<br />
Preisträger: Ute und Gerald Huber (re.) von DiHeSys nehmen die Auszeichnung von Ranga Yogeshwar<br />
entgegen. Das Gmünder Unternehmen ist „Innovator des Jahres“.<br />
Foto: Compamedia<br />
Der Innovationswettbewerb<br />
TOP 100 ging in diesem<br />
Jahr bereits in die 30. Runde.<br />
Ende Juni gratulierte Wissenschaftsjournalist<br />
Ranga Yogeshwar<br />
den innovativen Mittelständlern<br />
zu ihrem Erfolg. Beim Unternehmensvergleich<br />
punkteten<br />
auch Firmen aus der Region.<br />
Die Ansmann AG aus Assamstadt<br />
überzeugte zum Beispiel in der<br />
Größenklasse C (mehr als 200<br />
Mitarbeiter) besonders in der Kategorie<br />
„Außenorientierung/Open<br />
Innovation“. In der Jury-Bewertung<br />
hieß es: „Der Systemlieferant<br />
arbeitet schon heute an den nachhaltigen<br />
Energie- und Speicherlösungen<br />
der Zukunft. In wichtigen<br />
aktuellen Verbundforschungsprojekten<br />
befasst man sich derzeit<br />
mit dem Recycling und der Wiederverwertung<br />
von Akkus und<br />
Speichersystemen.“<br />
In derselben Größenklasse überzeugte<br />
die Rüdinger Spedition aus<br />
Krautheim in der Kategorie „Innovationsklima“<br />
und Würth IT aus<br />
Bad Mergentheim sowie Fertighaus<br />
Weiss aus Oberrot in der Kategorie<br />
„Innovative Prozesse und<br />
Organisation“.<br />
Die Digital Health Systems GmbH<br />
(DiHeSys) aus Schwäbisch<br />
Dschungel in Crailsheim<br />
Schüttler Technik: Stargast Maite Kelly begeistert beim Sommerfest.<br />
Gmünd erreichte nicht nur den<br />
ersten Platz in der Gößenklasse<br />
A (bis 50 Mitarbeiter), sondern<br />
wurde auch zum Innovator des<br />
Jahres“ gewählt. DiHeSys entwickelt,<br />
fertigt und vertreibt ein System<br />
für digital gedruckte personalisierte<br />
Tabletten. Dabei ist der<br />
Health-Tec-Spezialist weltweit das<br />
einzige Unternehmen, das sowohl<br />
2-D- als auch 3-D-Medikamentendruck<br />
beherrscht. pm/ina<br />
www.top100.de<br />
Neuer Verein für MINT-Themen<br />
MAIN-TAUBER-KREIS. Der neue Verein „MINT-Region<br />
Main-Tauber e.V.“ möchte Kinder, Jugendliche und junge<br />
Erwachsene für die Themen Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaft und Technik begeistern und die bisherigen<br />
MINT-Aktivitäten kreisweit ausrollen. Landrat<br />
Christoph Schauder wurde zum Vorsitzenden, die Unternehmerin<br />
Dr.Anna-Katharina Wittenstein zu seiner Stellvertreterin<br />
gewählt. Sparkassenchef Peter Vogel übernimmt<br />
das Amt des Kassierers. „Der Verein soll künftig<br />
die bereits vorhandenen Aktivitäten zum Thema MINT<br />
im Main-Tauber-Kreis stärker bündeln und möglichst alle<br />
Teile des Landkreises darin einbeziehen“, machte Landrat<br />
Schauder deutlich.<br />
pm<br />
Kärcher unterstützt die<br />
Reinigung des Mekong<br />
WINNENDEN/KAMBODSCHA. Die Vermüllung der<br />
Flüsse und Ozeane weltweit bedroht die Lebensräume<br />
von Mensch und Tier. Kärcher finanziert in Kambodscha<br />
ein Team, das monatlich sechs Tonnen Müll aus dem Mekong<br />
und seinen Nebenflüssen einsammelt. Die Kooperation<br />
mit „One<br />
Earth – One Ocean“<br />
und der „Cambodian<br />
Education and<br />
Waste Management<br />
Bechtle ist Top-Employer<br />
Organization“ ermöglicht<br />
den einheimischen<br />
Beschäftigten<br />
ein Einkommen<br />
und eine Gesundheits-<br />
und Sozialversorgung.<br />
„Die Verschmutzung der Weltmeere ist ein<br />
Problem, das alle betrifft. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
2025 ist es uns ein Anliegen, dagegen<br />
anzugehen und die Menschen vor Ort zu unterstützen“,<br />
sagt Hartmut Jenner, Vorstandsvorsitzender. pm<br />
Foto: Kärcher<br />
Der Crailsheimer Spezialist<br />
für Blechbearbeitung<br />
und Gerätebau veranstaltetet<br />
Mitte Juni ein ganz besonderes<br />
Sommerfest. Gemeinsam mit<br />
der Event-Agentur Rsvp Events &<br />
More überlegte sich Geschäftsführer<br />
Michael Schüttler ein ausgefallenes<br />
Eventkonzept.<br />
Bei herrlichem Wetter entfaltete<br />
sich der Großstadtdschungel auf<br />
dem Gelände des Hangar Event-<br />
Airport. Über 400 geladene Gäste,<br />
darunter Kunden, Geschäftspartner,<br />
Vertreter der Stadt und<br />
des Gemeinderates, gute Freunde<br />
des Hauses sowie die gesamte<br />
Belegschaft von Schüttler Technik<br />
waren bei diesem individuellen<br />
Event vor Ort. Überdacht von<br />
einem überdimensionalen Riesen-Schirm<br />
– dem sogenannten<br />
„Magic-Sky“ – konnten die Gäste<br />
den lauen Sommerabend bei<br />
entspannter Atmosphäre genießen.<br />
Gegen 21 Uhr stand ein besonderes<br />
Highlight an: Die bekannte<br />
Sängerin Maite Kelly faszinierte<br />
als Stargast des Abends und<br />
begeisterte die Gäste mit einem<br />
einstündigen Live-Konzert inklusive<br />
professioneller Bühnentechnik<br />
und einer beeindruckenden<br />
Lichtshow.<br />
pm<br />
www.schuettler-technik.de<br />
Planungsbüro: Das Bauunternehmen arbeitet aktiv an der Mobilität und<br />
Infrastruktur von morgen. Dafür ermöglichen die Experten im Bereich<br />
Netzbau Unternehmen einen vereinfachten Zugang zur notwendigen<br />
Infrastruktur im eigenen Hause.<br />
Highlight: Die Sängerin Maite Kelly unterhielt eine Stunde lang die<br />
Gäste des Spezialisten für Blechbearbeitung.<br />
Foto: privat<br />
Engagement für<br />
Elektromobilität<br />
Neuentwicklung von Leonhard Weiss punktet.<br />
Elektromobilität in die Infrastruktur<br />
von Unternehmen<br />
effizient zu integrieren,<br />
ist kein Leichtes. Diese Problematik<br />
war der Ursprung einer<br />
ganzheitlichen Systemlösung, die<br />
Leonhard Weiss seinen Kunden<br />
ab sofort anbietet. Begeistert von<br />
dieser Produktentwicklung zeigt<br />
sich auch die Jury des Deutschen<br />
Awards für Nachhaltigkeitsprojekte.<br />
Sie ehrte das Familienunternehmen<br />
mit dem ersten Platz in<br />
der Kategorie Produkt – Mobilität/Logistik.<br />
Neben der technischen Komponente<br />
hat Leonhard Weiss seine<br />
Systemleistung um die Beratung<br />
für interne Prozesse in Unternehmen<br />
ausgebaut. Dazu gehört: intelligentes<br />
Laden zu Hause, eine<br />
intelligente und automatisierte<br />
Abrechnung, die Integration einer<br />
Vielzahl an Anbietern, die Lademöglichkeit<br />
für Besucher, interne<br />
Verrechnungsthemen, Tipps und<br />
Tricks für das Fuhrparkmanagement,<br />
die Beratung bei der Integration<br />
von Schnittstellen sowie<br />
Kommunikationskonzepte. Für<br />
Kunden zeigt sich der Nutzen darin,<br />
dass individuelle Anforderungen<br />
und bestehende Infrastrukturen<br />
vor Ort mithilfe der Systemlösung<br />
verknüpft werden können,<br />
damit Elektromobilität dort optimal<br />
integriert und systematisch<br />
stattfinden kann.<br />
pm<br />
NECKARSULM. Die Bechtle AG wurde als Top-Employer<br />
<strong>2023</strong> ausgezeichnet. Damit zählt das größte deutsche<br />
IT-Systemhaus zu den führenden Arbeitgebern in<br />
Deutschland. Dem Titel ging ein weitreichender Zertifizierungsprozess<br />
in sechs verschiedenen Kategorien voraus.<br />
pm Foto: LW<br />
www.leonhard-weiss.de
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Firmen & Märkte 19<br />
Konsequent richtig eingespurt<br />
Die Berner Group konnte deutlich zulegen. Für den Erfolg werden die digitalen Vertriebswege immer wichtiger.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Für die Berner Group lief es<br />
zuletzt außerordentlich gut.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
erwirtschaftete das Künzelsauer<br />
B2B-Handelsunternehmen<br />
einen Umsatz von 1,174 Milliarden<br />
Euro und erreichte damit einen<br />
bereinigten Zuwachs in Höhe<br />
von 90 Millionen Euro oder 8,4<br />
Prozent. Auch in den ersten Monaten<br />
dieses Jahres konnte Berner<br />
weiter zulegen, allerdings<br />
schwächte sich das Wachstum<br />
aufgrund der allgemein herausfordernden<br />
Rahmenbedingen,<br />
wie etwa Zinserhöhungen und anhaltende<br />
Inflation, vor allem in<br />
der Baubranche doch deutlich ab.<br />
Strukturen ganz<br />
gezielt umgebaut<br />
Die abschließende Bewertung<br />
der Bilanzzahlen durch den Vorstandsvorsitzenden<br />
Christian Berner<br />
fiel dementsprechend positiv<br />
aus: „Wir sind viel robuster aufgestellt,<br />
wachsen kontinuierlich und<br />
profitabel“. Die „insgesamt gute<br />
Entwicklung“ ist für den Sohn<br />
des Firmengründers das sichtbare<br />
Ergebnis eines umfassenden<br />
Umbaus, den Berner seit einigen<br />
Jahren konsequent verfolgt: „Viele<br />
unserer strategischen Entscheidungen<br />
und Investitionen wirken<br />
nun“, zeigt sich der CEO zufrieden.<br />
„Auch hat unser Fokus auf<br />
Chemie-Innovationen die Kunden<br />
überzeugt. In unseren neuen Depots<br />
bieten wir noch mehr Service<br />
und Produkte und im Bereich Logistik<br />
und digitale Verkaufskanäle<br />
haben wir rechtzeitig reagiert und<br />
uns auf veränderte Marktbedingungen<br />
eingestellt“.<br />
Über seinen durchgängigen Mul-<br />
Dynamisch: Neue Service- und Bestellkonzepte überzeugten viele Großkunden und sorgten in fast allen<br />
Marktsegmenten für eine kräftige Nachfrage nach Berner-Produkten.<br />
Foto: Berner-Group<br />
tikanalvertrieb (Omnichannel-<br />
Trading) steigerte das Unternehmen<br />
mit den Marken „Berner“<br />
und „BTI by Berner“ seine Umsätze<br />
um mehr als sieben Prozent<br />
und übersprang dabei erstmals<br />
in seiner Historie die Marke von<br />
1,1 Milliarden Euro. Berner bietet<br />
Handwerkern europaweit Produkte<br />
und Service-Lösungen in<br />
den Segmenten Automotive, Bau<br />
und Industrie. „Das Geschäft in<br />
den Bereichen Mobility und Industrie<br />
hat sich gut entwickelt.<br />
Hier sehen wir Zuwächse von<br />
etwa zehn Prozent. Im Segment<br />
Bau war die allgemeine Zurückhaltung<br />
spürbar. Mit einem Plus<br />
von etwa sechs Prozent sind wir<br />
zwar auch hier gewachsen, aber<br />
eben langsamer“, sagt Arthur Jaunich,<br />
Vorstand für Vertrieb und<br />
Marketing.<br />
„Überproportional“ war dagegen<br />
die Dynamik in allen drei Segmenten<br />
der Key Accounts. Neue<br />
Service- und Bestellkonzepte, wie<br />
das Chemie-Servicemanagement<br />
oder individualisierte E-Procurement-Lösungen<br />
überzeugten<br />
die Großkunden, sodass hier Zuwächse<br />
bis zu 27 Prozent erzielt<br />
werden konnten. Das traditionsreiche<br />
Tochterunternehmen „Caramba“,<br />
im Geschäftsfeld Spezialchemie<br />
unterwegs, meldete zum<br />
Ende des Geschäftsjahrs eine Steigerung<br />
von über 30 Prozent, getragen<br />
von einer „starken Nachfrage<br />
von Key Accounts im Private<br />
Label Bereich“.<br />
Für den Großteil des Umsatzes<br />
sind nach wie vor die rund<br />
5100 Vertriebsmitarbeiter verantwortlich.<br />
Der insgesamt gute Geschäftsverlauf<br />
erlaubte auch einen<br />
weiteren Personalaufbau. In den<br />
40 Gesellschaften in 23 Ländern<br />
wuchs der Personalstamm um<br />
rund fünf Prozent und das, obwohl<br />
auch Berner mit dem Fachkräftemangel<br />
zu kämpfen hatte.<br />
Insgesamt sind aktuell deutlich<br />
über 8000 Menschen in der<br />
Gruppe beschäftigt. Mit der bereits<br />
2015 begonnenen Digitalisierung<br />
hat der B2B-Großhändler<br />
zugleich auf das veränderte Verhalten<br />
der Kunden reagiert und<br />
parallel zum Außendienst alternative<br />
Verkaufskanäle aufgebaut.<br />
2022/23 kam fast ein Drittel des<br />
Umsatzes über die Kanäle eCommerce,<br />
Tele-Sales und die Depots.<br />
Zum Vergleich: 2016 lag der Anteil<br />
der alternativen Vertriebswege<br />
am Gesamtumsatz gerade einmal<br />
bei zwölf Prozent. Allein der<br />
eCommerce legte bereits zum<br />
vierten Mal in Folge zweistellig zu<br />
(Plus 17 Prozent).<br />
Auch die vor drei Jahren gestartete<br />
Strategie, gezielt in Ballungsräumen<br />
Depots zu eröffnen, in<br />
denen Handwerker Beratung,<br />
Service und Produkte erhalten,<br />
macht sich bezahlt. In den vergangenen<br />
Monaten wurden sechs<br />
neue Depots in Spanien, Frankreich<br />
(2), Lettland, Italien und<br />
den Niederlanden eröffnet. Insgesamt<br />
sind es nun 60. Deren Umsatz<br />
stieg um mehr als 33 Prozent.<br />
Die hohen Inflationsraten, steigende<br />
Zinsen und eine spürbare<br />
Investitionszurückhaltung kennzeichnen<br />
aktuell die Entwicklung<br />
der Berner Group. „Leider sind<br />
von der Bundesregierung keine<br />
Impulse und Maßnahmen zu erwarten,<br />
die Rahmenbedingungen<br />
zu verbessern“, merkt Christian<br />
Berner kritisch an und schiebt<br />
nach: „Im Gegenteil: Wir deindustrialisieren<br />
uns und rutschen, vor<br />
allem in Deutschland, gerade im<br />
internationalen Wettbewerbsvergleich<br />
massiv ab.“<br />
www.berner-group.com<br />
„Wir sind der am zweitschnellsten wachsende Spieler“<br />
Christian Berner über die Entwicklung seines Familienunternehmens und seine massive Kritik am politischen Umfeld.<br />
INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />
REGIOBUSINESS Herr Berner,<br />
die Berner Group verzeichnete<br />
im zurückliegenden Geschäftsjahr<br />
ein Wachstum von rund 8,4 Prozent.<br />
Der Umsatz lag dabei zum<br />
ersten Mal über der Marke von<br />
1,1 Milliarden Euro. Wenn Sie in<br />
Summe auf die Entwicklung sehen,<br />
sind Sie als CEO damit zufrieden?<br />
CHRISTIAN BERNER Schon<br />
Bruce Lee sagte: Sei glücklich,<br />
aber niemals zufrieden. Ich bin<br />
verdammt stolz auf mein Team.<br />
Gleichzeitig haben wir noch deutlich<br />
größere Ziele vor uns.<br />
REGIOBUSINESS Sie sagen, das<br />
ist auch das Ergebnis viel strategischer<br />
Entscheidungen und Investitionen<br />
der vergangenen Jahre.<br />
Welche machen sich besonders<br />
bemerkbar?<br />
CHRISTIAN BERNER Vor allem<br />
der Output für unsere Kunden.<br />
Berner ist ein Unternehmen,<br />
das mittlerweile europaweit nicht<br />
nur die exakt gleichen Dienstleistungen<br />
liefern kann, was für unsere<br />
internationalen Kunden wichtig<br />
ist – wir liefern Innovationen<br />
in allen Bereichen des Unternehmens.<br />
Insbesondere im Sortiment<br />
und in der Anwendung. Und das<br />
ist ein Ergebnis jahrelanger Strategie<br />
und Prozessarbeit – aber<br />
auch einer starken Kultur. Diese<br />
„isst“ bekanntlich den Rest zum<br />
Frühstück.<br />
REGIOBUSINESS Nach Ihrer<br />
Aussage ist die Berner Group heute<br />
viel robuster aufgestellt. Woran<br />
machen Sie das fest?<br />
CHRISTIAN BERNER Das ist<br />
einfach: Als ich übernehmen<br />
musste, sind wir nicht mehr gewachsen,<br />
die Hälfte aller Unternehmen<br />
haben rote Zahlen geschrieben<br />
und unser Ergebnis<br />
war minimal. Heute sind wir der<br />
am zweitschnellsten wachsende<br />
Spieler in unserer Branche,<br />
schreiben in 95 Prozent aller Länder<br />
schwarze Zahlen und das Ergebnis<br />
hat sich verdreifacht.<br />
REGIOBUSINESS Mehr als ein<br />
Drittel des Gesamtumsatzes wird<br />
von ihrer Unternehmensgruppe<br />
mittlerweile über den digitalen<br />
Vertrieb erwirtschaftet. Auch der<br />
Umsatz über die mittlerweile rund<br />
60 Depots steigt stetig. Der Betrieb<br />
wird so auch immer effizienter.<br />
Mit einem Beschäftigungsaufbau<br />
ging das jüngste Wachstum ja<br />
weniger einher.<br />
CHRISTIAN BERNER Das lag<br />
zum einen am Arbeitsmarkt nach<br />
Corona. Wir wollen ganz klar<br />
auch im Außendienst wachsen. In<br />
diesem Jahr sind wir hier schon<br />
auf einem guten Kurs. Zum anderen<br />
haben wir uns auch von nicht<br />
strategischen Firmen, die nicht in<br />
unserem Fokus liegen, getrennt.<br />
Das verwässert den Blick. Im „like-for-like“<br />
haben wir konkret<br />
etwa 330 Leute aufgebaut.<br />
REGIOBUSINESS Der Bausektor<br />
schwächelt ja derzeit kräftig<br />
und das schlägt dann wohl<br />
auch auf Berner durch. Rechnen<br />
Sie deshalb für das laufende Geschäftsjahr<br />
auch insgesamt mit<br />
geringeren Zuwächsen?<br />
CHRISTIAN BERNER Ehrlich<br />
gesagt, kommt eine heftige Krise<br />
auf die gesamte Branche zu. Viele<br />
Baustofflieferanten und Projektentwickler<br />
haben bis zu 30/40<br />
Prozent Umsatzeinbrüche. Wir<br />
sind hier noch positiv unterwegs,<br />
worauf ich sehr stolz bin. Unsere<br />
Teams schaffen dementsprechend<br />
eine große Leistung.<br />
Generell ist das aber auch das Ergebnis<br />
des sozialistischen europäischen<br />
und deutschen Kurses<br />
seit vielen Jahren: Geldmengenausweitung<br />
und niedrige Zinsen,<br />
staatliche Hilfen im Übermaß,<br />
eine ideologische und unrealistische<br />
Klimapolitik, die die Inflation<br />
zusätzlich erhöht und Unsicherheit<br />
bei Investitionen schürt,<br />
siehe die Heizungsbranche. Zudem<br />
die Behinderungen und Beschränkungen<br />
im Wohnungs- und<br />
Mietbereich, die seit Jahrzehnten<br />
den Ausbau des Wohnraums<br />
blockieren. Die Krise hätte durch<br />
eine konstante Politik mit klarem<br />
Kurs abgeflacht, wenn nicht verhindert<br />
werden können. Schlimm<br />
ist, dass diese „Wellen“ vor allem<br />
unsere mittleren bis kleinen mittelständischen<br />
Kunden treffen, die<br />
sich nicht so vorbereiten können,<br />
wie wir großen Unternehmen.<br />
REGIOBUSINESS Im Zusammenhang<br />
mit den Jahreszahlen<br />
haben Sie zuletzt massiv Kritik geübt.<br />
Von „fehlenden Impulsen“,<br />
„Deindustrialisierung“, „Abrutschen<br />
im internationalen Vergleich“<br />
ist da die Rede. Bewusst<br />
provokanter Weckruf oder sehen<br />
Sie es wirklich so dramatisch?<br />
Überzeugt: Für Christian Berner hätte die Krise in dieser Form<br />
abgeschwächt oder gar verhindert werden können. Foto: Berner Group<br />
CHRISTIAN BERNER Es ist<br />
maximal dramatisch. Viele große<br />
Familienunternehmen verlassen<br />
das Land, weil sie keine Lust<br />
mehr haben als „Reiche“ diffamiert<br />
zu werden und durch eine<br />
Erbschafts- und mögliche Vermögenssteuer<br />
aus dem Markt gedrängt<br />
zu werden.<br />
Wie im Handelsblatt zu lesen war,<br />
sind wir in den Investitionen in das<br />
Land schlechter als Russland. Das<br />
heißt: Unsere Ökoideologiepolitik<br />
gemixt mit einer absoluten Wirtschaftsfeindlichkeit<br />
macht uns international<br />
uninteressant. Schauen<br />
Sie sich die Höhe der Unternehmensbesteuerung<br />
an. Nur Japan<br />
hat weltweit höhere Steuern.<br />
Währenddessen zerdrückt uns<br />
der internationale Wettbewerb. So<br />
war auf der Shanghai Motor Show<br />
die Halle von Audi leer und die<br />
von BYD brechend voll. Wenn wir<br />
nicht aufpassen und auch unsere<br />
Innovationen wie den Verbrenner<br />
schützen, ist für die Autoproduktion<br />
hierzulande bald der Ofen aus.<br />
Die Grüne Regierung experimentiert<br />
am offenen Herzen ohne einen<br />
Funken Kompetenz und das<br />
Schlimmste ist, viele Bürger glauben<br />
die Ideologien. Währenddessen<br />
werden sie andauernd verdeckt<br />
enteignet: mit dem Wegnehmen<br />
ihrer Dieselfahrzeuge<br />
oder auch aktuell der Heizungsaustauschdiskussion.<br />
Daneben<br />
nimmt die Kriminalität und Bedrohung<br />
durch kriminelle Organisationen<br />
in den Großstädten<br />
massiv zu und die Polizei bekommt<br />
keine Unterstützung.<br />
Ich sage das seit vielen Jahren:<br />
Wir müssen anfangen zu kämpfen.<br />
Und uns attraktiv für Unternehmen<br />
machen. Wir müssen unsere<br />
europäische Industrie schützen,<br />
genau wie die Amerikaner<br />
sich schützen. Und wir brauchen<br />
eine Regierung mit Wirtschaftskompetenz.<br />
REGIOBUSINESS Wir zitieren<br />
Ihre Ergänzungen aus der Pressemitteilung<br />
zu den Bilanzzahlen:<br />
„Leider verstehen zu wenige,<br />
dass unser Lebensstandard und<br />
die Bekämpfung des Klimawandels<br />
nur durch eine solide ökonomische<br />
Basis und Wachstum gesichert<br />
werden können“. Das war<br />
deutlich. Dürfen wir diese Passage<br />
auch als politisches Statement<br />
des Hauses Berner verstehen?<br />
CHRISTIAN BERNER Ganz klar<br />
ja! Reisen Sie mal durch die Welt<br />
und schauen Sie, wen der Klimawandel<br />
interessiert. In den armen<br />
Ländern der Dritten Welt interessiert<br />
das niemanden. Die Amerikaner<br />
und Chinesen interessiert<br />
das Thema nur zweitrangig, denn<br />
es geht nach wie vor und noch<br />
viele hundert Jahre um Öl.<br />
Das heißt, nur wir in Europa können<br />
Werte leben und Vorbild sein.<br />
Das wird die Menschen aber auch<br />
hier nur so lange interessieren,<br />
wie sie Arbeit haben. Ich persönlich<br />
würde gerne dafür sorgen,<br />
dass unsere wirtschaftliche Basis<br />
erhalten bleibt, um bewusst Vorbild<br />
und Frontrunner zu sein. Wir<br />
müssen etwas tun, beim Thema<br />
Erderwärmung und beim Thema<br />
Verschmutzung der Meere. Wohlstand<br />
ist die Basis dafür.
20 Firmen & Märkte<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
ADVERTORIAL<br />
Leistungen der Arbeitgeberverbände<br />
Heilbronn-Franken<br />
Die Mitgliedsunternehmen haben einen starken Partner<br />
an ihrer Seite. Juristen, Ingenieure und Bildungsexperten<br />
beraten und unterstützen sie bei ihrer täglichen Arbeit,<br />
angefangen bei Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht über<br />
organisatorische Aspekte bis hin zur Fachkräftesicherung.<br />
Vier Juristinnen und Juristen beraten die Region<br />
in einem Netzwerk von baden-württembergweit<br />
mehr als 90 Kolleginnen und Kollegen<br />
im Arbeits- und Sozialrecht. Dies betrifft alle<br />
Bereiche des Individualarbeitsrechts, von der<br />
Arbeitsvertragserstellung bis hin zum Zeugnis. Weiterer zentraler<br />
Punkt ist die Beratung bei der betrieblichen Mitbestimmung<br />
sowie juristische Begleitung von Verhandlungen mit Betriebsräten<br />
und Gewerkschaften. Daneben vertritt der Verband Mitgliedsunternehmen<br />
in allen Instanzen der Arbeits- und Sozialgerichte.<br />
Seminare, Leitfäden und Legal-Tech-Angebote zu arbeits- und<br />
sozialrechtlichen Fragestellungen runden das Leistungsangebot ab.<br />
Die Mitgliedsunternehmen können dabei auf eine jahrzehntelange<br />
Erfahrung vertrauen.<br />
Der Verbandsingenieur unterstützt in einem<br />
Netzwerk von baden-württembergweit insgesamt<br />
19 Ingenieurinnen und Ingenieuren<br />
zum Beispiel bei der Arbeitszeit- und Entgeltgestaltung<br />
oder der Optimierung von<br />
Arbeitsbedingungen. Auch die Themen Prozessoptimierung,<br />
Produktivitätsmanagement sowie Arbeitssicherheit und Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement sind im Dienstleistungskatalog<br />
enthalten. Ziel ist der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Arbeitsmarkt, Arbeitsverwaltung und Fachkräftemanagement<br />
sind wichtige Tätigkeitsfelder der<br />
Arbeitgeberverbände. Dafür setzen sie sich in der<br />
Politik und in der Selbstverwaltung der Agentur<br />
für Arbeit ein.<br />
Als Partner der Bildungspolitik setzen sich die<br />
Arbeitgeberverbände für ein leistungsfähiges<br />
Bildungssystem ein. Spezielle Arbeitskreise beschäftigen<br />
sich mit Fragen der Berufsausbildung<br />
und der Hochschulpolitik und entwickeln Konzepte<br />
entlang der Bildungsbiografie – angefangen in Kindergärten<br />
und Schulen, über Berufsausbildung und Hochschulen bis hin zum<br />
Beruf, zum Beispiel im MINT-Bereich.<br />
Die Arbeitgeberverbände Heilbronn-Franken<br />
geben ihren Mitgliedsunternehmen eine Stimme<br />
und setzen sich für deren Interessen in Politik<br />
und Gesellschaft ein.<br />
Die den Arbeitgeberverbänden beigetretenen<br />
Unternehmen haben Zugang zu einem Mitgliederbereich.<br />
Neben aktuellen Informationen<br />
zu Themen der Verbandsfachbereiche (Arbeitsund<br />
Sozialrecht, Arbeitsmarktpolitik, Bildung<br />
und Kommunikation) können sie an exklusiven Arbeitskreisen<br />
und Veranstaltungen teilnehmen. Die Rundschreiben können von<br />
mehreren Mitarbeitern in den Mitgliedsunternehmen abonniert<br />
werden.<br />
Südwestmetall / Unternehmensverband Südwest e. V.<br />
Heilbronn / Region Franken<br />
Ferdinand-Braun-Straße 18<br />
74<strong>07</strong>4 Heilbronn<br />
Telefon <strong>07</strong>131/9449-19<br />
ernstberger@suedwestmetall.de<br />
https://heilbronn.suedwestmetall.de<br />
Twitter: J_Ernstberger<br />
LinkedIn ® : Bezirksgruppe Heilbronn-Franken<br />
https://www.linkedin.com/company/bezirksgruppeheilbronn-region-franken<br />
KI in der Arbeitswelt: Wo Künstliche<br />
Intelligenz schon Alltag ist<br />
„Ob maschinelle Übersetzung,<br />
vorausschauende Wartung oder<br />
personalisiertes Marketing - der<br />
Anwendungsbereich von KI erstreckt<br />
sich über nahezu alle Wirtschaftszweige<br />
und Geschäftsbereiche“,<br />
heißt es von der Deutschen Industrie-<br />
und Handelskammer (DIHK).<br />
Laut ihrer Digitalisierungsumfrage<br />
setzten im Februar dieses Jahres<br />
branchenübergreifend rund 14<br />
Prozent der mehr als 1000 befragten<br />
Unternehmen KI ein. Weitere 23<br />
Prozent planen demnach die Einführung<br />
innerhalb der kommenden drei<br />
Jahre. „Schon jetzt gibt es enorme<br />
Anwendungsmöglichkeiten für alle<br />
Berufsgruppen, die die Produktivität<br />
erhöhen können“, erklärt Roman<br />
Fessler, Unternehmenscoach für die<br />
sogenannte generative KI, bei der<br />
Texte Bilder oder Videos maschinell<br />
erstellt werden. Allein diese Art der<br />
KI könnte nach Einschätzung des<br />
McKinsey Global Institute weltweit<br />
einen jährlichen Produktivitätszuwachs<br />
von umgerechnet 2,4 bis<br />
4,1 Billionen Euro ermöglichen.<br />
Allerdings gibt es seit langem auch<br />
Befürchtungen, dass zahlreiche<br />
Menschen ihren Job verlieren<br />
könnten. Textroboter wie ChatGPT<br />
und Bard oder Bildgeneratoren wie<br />
Stable Diffusion können laut Fessler<br />
zu großer Zeitersparnis führen. „Das<br />
interessante an diesen Modellen<br />
ist die universelle Anwendbarkeit.<br />
Selbst in einem familienbetriebenen<br />
Handwerksbetrieb kann ein<br />
KI-basierter Chatbot Teile der Buchhaltung,<br />
das Schreiben der Angebote<br />
oder die Kommunikation übernehmen“,<br />
sagt der Experte im Gespräch<br />
mit tagesschau.de. Besonders viele<br />
Anfragen bekomme er allerdings von<br />
Social-Media-Agenturen und aus<br />
Marketingbereichen von Firmen.<br />
Bedeutung in der Industrie wächst<br />
In der Industrie setzen 13 Prozent<br />
der Firmen bereits KI ein, 26 Prozent<br />
planen das. Laut DIHK wird die<br />
Technologie hier dafür verwendet,<br />
Anlagen zu warten und die Qualität<br />
zu sichern. Dabei geht es um<br />
Unregelmäßigkeiten in komplexen<br />
Maschinendaten und darum, automatisiert<br />
Fehler zu erkennen. Der<br />
Zentralverband Elektrotechnik- und<br />
Elektronikindustrie (ZVEI) verweist<br />
zudem auf Trendanalysen<br />
und die Nutzung von KI-basierten<br />
Chatprogrammen, um Bedienungsanleitungen<br />
zu formulieren. Auch bei<br />
der Wartung von Zügen komme KI<br />
bereits zum Einsatz: Durch die Auswertung<br />
von Nutzungs-, Infrastruktur-,<br />
Wetter und Verkehrsdaten<br />
sollen die Verlässlichkeit erhöht und<br />
Ausfallzeiten reduziert werden. Die<br />
Deutsche Bahn setzt auf der Grundlage<br />
von Künstlicher Intelligenz eine<br />
selbst entwickelte Software ein,<br />
um im Schienennetz Verspätungen<br />
zu begrenzen. In der Autoindustrie<br />
spielt KI insbesondere bei autonom<br />
fahrenden Autos eine zentrale Rolle,<br />
wie der Verband der Automobilindustrie<br />
(VDA) mitteilt. Komplexe<br />
KI-Systeme analysieren Sensordaten<br />
und sollen Verkehrssituationen<br />
erkennen. „Bei Fahrerassistenzsystemen<br />
wird KI beispielsweise<br />
bei adaptiver Geschwindigkeitsregelung,<br />
Spurhalteassistenten und<br />
Notbremsassistenten eingesetzt“,<br />
so ein VDA-Sprecher. An Bedeutung<br />
gewinnen könnte künftig eine<br />
neue Generation von KI-basierten<br />
Servicerobotern - etwa im Einzelhandel<br />
oder in der Gastronomie.<br />
Der Verband Deutscher Maschinenund<br />
Anlagenbau (VDMA) verweist<br />
darauf, dass solche Roboter heute<br />
schon zur Labor-Automatisierung<br />
eingesetzt werden. So gibt es eine<br />
Bochumer Firma, die zusammen mit<br />
einem KI-Robotik-Unternehmen aus<br />
München erste Krankenhäuser mit<br />
autonomen Robotern ausstattet, die<br />
dort den Transport und das Sortieren<br />
von Blut-, Urin- oder Stuhlproben<br />
übernehmen sollen.<br />
Quelle: Till Bücker in tagesschau.de<br />
vom 19.06.<strong>2023</strong><br />
Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT in HR<br />
Nach Ansicht von Experten ist KI<br />
in der Lage, HR zu revolutionieren.<br />
Das Potenzial der KI liegt vor<br />
allem in der Möglichkeit, sie mit<br />
eigenen Daten zu trainieren und so<br />
viele Standardanwendungen und<br />
Prozesse in HR und Personalentwicklung<br />
weiter zu automatisieren,<br />
zu verbessern und Ressourcen -<br />
nicht Mitarbeitende - freizusetzen.<br />
Wie schnell die KI Texte generiert,<br />
kann jeder bereits in der kostenlosen<br />
Version testen. Was darin fehlt,<br />
sind persönliche Angaben, Angaben<br />
zum Unternehmen, zur Stelle oder<br />
zu weiteren, unternehmensspezifischen<br />
Vorgaben und Details. Wer<br />
die integrieren will, muss die kommerzielle<br />
Programmierschnittstelle<br />
OpenAI API nutzen und die KI mit<br />
den eigenen Daten trainieren.<br />
So lässt sich die Software auch<br />
darauf abstellen, solche Dokumente<br />
in einem bestimmten Ton oder Stil<br />
zu verfassen, der mit der Marke<br />
und der Kultur des Unternehmens<br />
übereinstimmt. Oder zum Beispiel<br />
in einer branchenüblichen Fachsprache.<br />
Im Recruiting ist KI oder zumindest<br />
automatisierte Prozesse kein neues<br />
Thema. ChatGPT könnte den Einsatz<br />
auf ein neues Level heben. Nicht<br />
nur, indem die mit spezifischen<br />
Daten trainierte KI die Vorauswahl<br />
übernimmt und Fragen der<br />
Kandidatinnen und Kandidaten beantwortet,<br />
sondern auch, indem der<br />
Chatbot selbst erste „Gespräche“<br />
mit potenziellen Kandidaten führt<br />
und deren Antworten auswertet<br />
oder spezifische Interviewfragen für<br />
persönliche Interviews generiert.<br />
Die KI könnte auch den regelmäßigen<br />
Kontakt zu Bewerberinnen<br />
und Bewerbern übernehmen, um<br />
den Zeitraum von der Unterzeichnung<br />
des Arbeitsvertrags bis zum<br />
Arbeitsbeginn zu überbrücken. Die<br />
KI kann, entsprechend trainiert, den<br />
Onboarding-Prozess definieren und<br />
individuell anpassen sowie wichtige<br />
Informationen auf Abfrage zur Verfügung<br />
stellen und Mitarbeitenden<br />
KI, Brave New World?<br />
„O brave new world,<br />
that has such people in’t!“<br />
W. Shakespeare „Der Sturm“<br />
(5. Akt, Vers 183)<br />
- Zukunftsforschung: So verändert<br />
KI die Arbeitswelt<br />
Stand: 30.04.<strong>2023</strong>, 8:<strong>07</strong> Uhr, ts.de<br />
Risiko-Index für bestimmte<br />
Berufsgruppen<br />
Ein Team von Forschenden aus der<br />
Schweiz um den KI-Experten Dario<br />
Floreano hat untersucht, welche<br />
Berufe besonders durch die KI<br />
gefährdet sind:<br />
Beruf des Metzgers am<br />
stärksten gefährdet<br />
Der Beruf des Metzgers hat<br />
demnach einen Automatisierungs-<br />
Risiko-Index von 78 Prozent. Das<br />
heißt: 78 Prozent der notwendigen<br />
Fähigkeiten bringen Roboter heute<br />
schon mit. Am anderen Ende<br />
des Spektrums sind Physiker. Ihr<br />
Risiko-Index liegt bei 43 Prozent.<br />
Maschinen beherrschen heute<br />
also schon fast die Hälfte der<br />
Fähigkeiten, die den mutmaßlich<br />
sichersten Beruf ausmachen…<br />
- US-Technologiekonzern IBM<br />
ersetzt Jobs durch Künstliche<br />
Intelligenz<br />
Stand: 02.05.<strong>2023</strong> 8:46 Uhr, ts.de<br />
Der IBM-Konzern will freiwerdende<br />
Stellen in einigen Verwaltungsbereichen<br />
nicht mehr neu<br />
besetzen. Bestimmte Tätigkeiten<br />
sollen schon bald durch Software<br />
mit Künstlicher Intelligenz erledigt<br />
werden.<br />
- Warnung vor Risiken Künstlicher<br />
Intelligenz: Chatbots bald<br />
„intelligenter als wir“?<br />
Stand: 02.05.<strong>2023</strong> 13:28 Uhr, ts.de<br />
Geoffrey Hinton gilt als Pionier<br />
bei der Forschung zu Künstlicher<br />
Intelligenz. Bis zuletzt arbeitete<br />
er für den Google-Konzern. Dort<br />
hat er nun aufgehört – um vor<br />
„ernsten Risiken für Gesellschaft<br />
und Menschheit“ zu warnen.<br />
regelmäßig Feedback geben.<br />
Eine wesentliche Voraussetzung<br />
für gute Ergebnisse einer KI ist die<br />
Menge und die Qualität der Daten,<br />
mit der sie trainiert wurde. Wer<br />
etwa ein spezifisches, einzigartiges<br />
Employer Branding kreieren will,<br />
sollte die Besonderheiten des<br />
Unternehmens, die Unternehmenskultur,<br />
Ziele und Botschaften genau<br />
definiert haben. Die KI kann nicht<br />
nur Texte produzieren und auf das<br />
Ausgabemedium anpassen. Zu einer<br />
Marke gehört auch die passende<br />
Bildsprache. Mit DALL-E stellt<br />
OpenAI eine KI zur Verfügung, die<br />
sie passend illustriert und Bilder<br />
erstellt.<br />
Content Curation ist bereits seit<br />
längerer Zeit ein wichtiges Thema<br />
im E-Learning. Mit ChatGPT lässt<br />
sich der Prozess weitgehend automatisieren.<br />
Einmal per API in bereits<br />
vorhandene Lernmanagementsysteme<br />
und Tools integriert,<br />
trainiert und kontinuierlich mit<br />
neuen Daten gefüttert, erstellt die<br />
KI Kurse, Tutorien, Quizze und Tests,<br />
schreibt Drehbücher für Lernvideos,<br />
erkennt Schulungsbedarf und entwickelt<br />
Lehr- und Lernpläne. Zudem<br />
wirkt sie natürlich als Chatbot<br />
als kontinuierlicher, persönlicher<br />
Lernbegleiter und Feedback-Geber<br />
ebenso wie als Reportingtool.<br />
Aus den Ergebnissen, die Mitarbeitende<br />
im Rahmen der betrieblichen<br />
Weiterbildung sowie beruflicher<br />
Erfolge erzielen, kann die KI<br />
integriert ins Talentmanagement<br />
Kompetenzen und Skills ableiten.<br />
Beim Umgang mit KI geht es um<br />
ein grundlegendes Verständnis der<br />
Technologie, das es ermöglicht,<br />
sich ihrer Möglichkeiten und<br />
Grenzen bewusst zu sein, um sie<br />
gezielt nutzen zu können. Einer<br />
gezielten Nutzung vorgeschaltet<br />
sind außerdem Datenschutzregulierungen<br />
und Fragen der Ethik, die<br />
Urheber, Anwender und Lernende<br />
gleichermaßen schützen.<br />
Quelle: Gudrun Porath in Haufe Personal<br />
Newsletter vom 31.01.<strong>2023</strong><br />
- Auf Berkshire-Hathaway-<br />
Treffen: Warren Buffett<br />
vergleicht KI mit Atombombe<br />
Stand: 08.05.<strong>2023</strong> 10:43 Uhr, ts.de<br />
Warren Buffett hat sich in die<br />
Riege der Kritiker der Künstlichen<br />
Intelligenz eingereiht. Der<br />
legendäre Investor zieht Parallelen<br />
zur Entwicklung der Atombombe.<br />
- Experten warnen vor Risiken:<br />
KI so gefährlich wie Pandemien<br />
oder Atomkrieg<br />
Stand: 30.05.<strong>2023</strong> 18:16 Uhr, ts.de<br />
Führende Experten warnen davor,<br />
die Risiken Künstlicher Intelligenz<br />
zu unterschätzen. Sie bewerten<br />
die Gefahren durch KI ähnlich<br />
hoch wie bei Pandemien oder<br />
einem Atomkrieg. Die Stellungnahme<br />
der Experten zu Risiken<br />
durch Künstliche Intelligenz (KI)<br />
umfasst nur einen Satz, aber<br />
der klingt durchaus dramatisch:<br />
„Das Risiko einer Vernichtung<br />
durch KI zu verringern, sollte eine<br />
globale Priorität neben anderen<br />
Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes<br />
sein, wie etwa Pandemien<br />
und Atomkrieg.“ Unterzeichnet<br />
wurde die Stellungnahme unter<br />
anderem vom Chef des ChatGPT-<br />
Erfinders OpenAI, Sam Altman.<br />
Der Chatbot ChatGPT, der Sätze<br />
auf dem Niveau eines Menschen<br />
formulieren kann, hatte in den<br />
vergangenen Monaten einen<br />
neuen Hype rund um Künstliche<br />
Intelligenz ausgelöst. Weitere<br />
Unterzeichner des Appells sind<br />
Demis Hassabis, der Chef der auf<br />
KI spezialisierten Google-Schwesterfirma<br />
DeepMind, sowie Geoffrey<br />
Hinton, einer der führenden<br />
Forscher in dem Bereich.<br />
Quelle: tagesschau.de, w. z
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Neue Gründer-Generation<br />
Firmen & Märkte 21<br />
Richtfest gefeiert<br />
Die Campus Founders sind eine Schmiede für Start-ups. Auch der zweite Durchlauf<br />
des „AI Founders“-Inkubatorprogramms stößt auf großes Interesse.<br />
AI Founders entwickelt sich<br />
zu einem der führenden Inkubatorprogramme<br />
mit internationaler<br />
Wahrnehmung für<br />
KI-Start-ups. Bereits zum zweiten<br />
Mal schärften zehn junge Gründerteams<br />
bei den Campus Founders<br />
ihre Geschäftsideen. Beim<br />
abschließenden Demo Day präsentierten<br />
sie im Science Center<br />
„experimenta“ in Heilbronn<br />
ihre Produkte. 150 Gäste, darunter<br />
Investoren und Entscheider<br />
führender Unternehmen der<br />
Region, waren gekommen, um<br />
das mitzuerleben und Kontakte<br />
zu den aufstrebenden Start-ups<br />
zu knüpfen. Noch in diesem Jahr<br />
wird es einen weiteren Durchlauf<br />
der „AI Founders“ geben.<br />
Die Bewerbungsphase ist bereits<br />
gestartet.<br />
Mit dem Programm bringen die<br />
Campus Founders nicht nur talentierte<br />
KI-Start-up-Teams in<br />
die wirtschaftlich starke Region<br />
der Hidden Champions. Sie heben<br />
gleichzeitig das Heilbronner<br />
Start-up-Ökosystem auf internationales<br />
Niveau. „Mehr als 30 KI-<br />
Start-ups werden <strong>2023</strong> das Ökosystem<br />
kennengelernt und bereichert<br />
haben. Das hiesige KI-Ökosystem<br />
wächst dynamisch“, sagt<br />
Oliver Hanisch, CEO der Campus<br />
Founders. Das Interesse an<br />
dem „AI Founders“-Programm<br />
ist enorm: Für die nur zehn Plätze<br />
des jüngsten Durchlaufs hatten<br />
sich mehr als 200 Start-ups<br />
beworben. Zehn Teams sicherten<br />
sich die Teilnahme und damit<br />
ein Stipendium in Höhe von<br />
25 000 Euro, freie Unterkunft im<br />
Co-Living-Appartement und Arbeiten<br />
im Coworking-Space der<br />
Campus Founders. „AI Founders“<br />
bedeutet für die Teams<br />
auch: zwölf Wochen intensives<br />
Arbeiten an ihrer Geschäftsidee<br />
und Technologie. Erfahrene<br />
Mentoren und KI-Experten unterstützen<br />
sie dabei. Aus innovativen<br />
Ideen werden so erfolgreiche<br />
KI-Start-ups.<br />
Mit dabei in diesem zweiten<br />
Durchlauf waren die Start-ups<br />
InContAlert, Deep-Skin-AI und<br />
Caire aus dem Bereich Med-<br />
Tech, die Erkrankten das Leben<br />
erleichtern und auch für die Retail-Branche<br />
mehr Umsätze versprechen.<br />
Mit SkoneLabs war ein<br />
Start-up aus dem Bereich Food-<br />
Tech vertreten. Seine innovativen<br />
IoT- und KI-Lösungen helfen, Lebensmittelverschwendung<br />
zu bekämpfen<br />
und Kosten zu sparen.<br />
Begeistert: Das hiesige KI-Ökosystem wächst dynamisch, ist Oliver<br />
Hanisch (re.), CEO der Campus Founders, überzeugt. Foto: Campus Founders<br />
Eine Lösung für die Landwirtschaft<br />
und Vegetationsüberwachung<br />
aus dem All bietet Clear-<br />
Sky Vision aus Dänemark, deren<br />
Entwicklung wolkenfreie Bilder<br />
aus weltweit verfügbaren Satellitenaufnahmen<br />
generiert.<br />
Was ist „AI Founders“?<br />
Im Herbst beginnt die nächste<br />
Runde. Start ist am 8. September.<br />
Bewerbungen unter www.<br />
campusfounders.de/de/startups/<br />
aifounders/.<br />
pm<br />
www.campusfounders.de<br />
Mit dem 2022 aufgelegten Inkubatorprogramm „AI Founders“<br />
fördert die Start-up-Schmiede Campus Founders gezielt Gründer-<br />
Teams mit KI-bezogenen Geschäftsideen. Die Teams erhalten ein<br />
Stipendium in Höhe von 25 000 Euro, kostenlose Unterkunft<br />
während des 12-wöchigen Programms sowie Arbeiten in einem<br />
modernen Coworking-Space. Zudem profitieren sie von einem<br />
strukturierten Curriculum, einem aktiven Mentoring-Programm<br />
und dem Zugang zum globalen Netzwerk der Campus Founders.<br />
Die Arbanova Stiftung baut ein neues<br />
Stiftungshaus im Bad Mergentheimer Badweg.<br />
Die Arbanova Familienstiftung<br />
baut ein Stiftungshaus<br />
im Badweg 14, für das nun<br />
Richtfest gefeiert wurde und dessen<br />
Bezug für Anfang 2024 vorgesehen<br />
ist. Darüber hinaus soll<br />
in direkter Nachbarschaft ein Gebäude<br />
mit weiteren Angeboten<br />
rund um das Thema „Gesundheit“<br />
entstehen. Durch die geplante Sanierung<br />
des Badwegs und die Erweiterung<br />
des Fernwärmenetzes,<br />
bei dem die Objekte in Kooperation<br />
mit dem Stadtwerk Tauberfranken<br />
eine nachhaltigere Wärmeversorgung<br />
erhalten sollen, ist<br />
der Start für „Nr. 12“ für 2025 geplant.<br />
Das Investitionsvolumen<br />
für beide Objekte beläuft sich voraussichtlich<br />
auf rund 12 Millionen<br />
Euro.<br />
Das Objekt in Bad Mergentheim<br />
dient neben dem Gesundheitsbereich<br />
„Blaue Quelle“ im Erdgeschoss<br />
als Geschäftssitz für die<br />
„3B GmbH“ und steht dem Vorstand<br />
mit Räumlichkeiten für<br />
Meetings und Gremiumssitzungen<br />
zur Verfügung. Im Dachgeschoss<br />
wird die neue Wohnung der Stifter<br />
sein. Die Stifter und der Vorstand<br />
der Arbanova verfolgen zudem<br />
die Idee, den Gesundheitsbereich<br />
auszubauen. Deshalb wurde<br />
die Gelegenheit genutzt, das Nachbar-Grundstück<br />
zu erwerben. Auf<br />
diesem Weg sollen Dienste für<br />
Prävention und Gesundheit im<br />
Bereich der Komplementär-Medizin<br />
angeboten werden, zusätzlich<br />
werde das Gebäude mit Wohnungen<br />
ausgestattet. Die Umsetzung<br />
geschehe durch Einbindung von<br />
Stadt, Landkreis und Kurverwaltung,<br />
um die „Gesundheitsstadt“<br />
Bad Mergentheim zu stärken.<br />
Arbanova ist eine unternehmerische<br />
Familienstiftung mit Sitz in<br />
Würzburg. „Arba“ leitet sich vom<br />
Namen eines Gründers „Anton<br />
Reinhold Barlian“ ab. hen<br />
Investition: Mit den beiden<br />
Objekten am Eingang zum Kurpark<br />
von Bad Mergentheim möchten die<br />
Stifter einen Beitrag zur Erneuerung<br />
des Badwegs leisten. Foto: Linda Hener<br />
www.arbanova.de<br />
ADVERTORIAL<br />
Mit Weitsicht gegen den Mangel<br />
Hohenlohe Plus unternimmt große Anstrengungen, um Fachkräfte in die Region zu holen.<br />
Das Fachkräfte-Netzwerk<br />
Heimische Unternehmen<br />
haben immer größere Schwierigkeiten,<br />
ihre Stellen zu<br />
besetzen, die Fachkräftelücke<br />
nimmt seit 2010 kräftig zu.<br />
Im Jahr 2022 hat die Zahl der<br />
fehlenden Experten einen<br />
neuen Höchststand erreicht.<br />
Bundesweit fehlten im vergangenen<br />
Jahr rechnerisch etwa<br />
630.000 qualifizierte Fachkräfte,<br />
zur Besetzung aller offenen Stellen.<br />
Nachdem die Zahl aufgrund<br />
einer schwächeren Konjunktur<br />
und der Corona-Pandemie in den<br />
Jahren 2019 und 2020 deutlich<br />
gesunken war – 2020 gab es<br />
rein rechnerisch rund 242.000<br />
nicht zu besetzende offenen<br />
Stellen -, war im vergangenen<br />
Jahr im Zuge der wirtschaftlichen<br />
Erholung und trotz der Auswirkungen<br />
des Ukraine-Krieges<br />
erneut ein kräftiger Anstieg zu<br />
verzeichnen, so die Angaben<br />
des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung<br />
(Kofa). Zu den<br />
besonders betroffenen Bereichen<br />
zählen laut Kofa vor allem<br />
Soziale und Gesundheitsberufe,<br />
aber auch Handwerks- sowie ITund<br />
Technikberufe.<br />
Auch in der Region zwischen<br />
Kocher, Jagst und Tauber<br />
bereitet kein anderes Thema<br />
den Unternehmern, Managern<br />
und Personalverantwortlichen<br />
so viel Kopfzerbrechen wie<br />
das Fehlen von Fachkräften in<br />
den eigenen Werkshallen und<br />
Büros. Zu diesem Schluss kommt<br />
die Konjunkturanalyse der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Heilbronn-Franken: 70 Prozent<br />
der befragten Betriebe geben<br />
die Suche nach qualifiziertem<br />
Personal als größte Herausforderung<br />
an.<br />
Und in den kommenden Jahren<br />
ist damit zu rechnen, dass sich<br />
der Mangel weiter verschärft.<br />
Das Angebotspotenzial in der<br />
Region wird von 2022 bis 2035<br />
um etwa 25 Prozent abnehmen.<br />
Absolut betrachtet stehen den<br />
heimischen Unternehmen 2035<br />
voraussichtlich etwa 94.000<br />
Fachkräfte weniger zur Verfügung<br />
als noch in diesem Jahr.<br />
„Der Mangel an Arbeitskräften<br />
wird zunehmend zur Wachstumsbremse.<br />
Unsere Umfrage zeigt,<br />
wie wichtig es ist, jetzt wirksam<br />
gegen den Fachkräftemangel<br />
vorzugehen“, betont denn auch<br />
IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke<br />
Döring.<br />
Dass dieser bedrohlichen Entwicklungen<br />
mit großen Anstrengungen<br />
begegnet werden muss,<br />
haben Verantwortliche aus den<br />
fünf Mittelzentren Schwäbisch<br />
Hall, Crailsheim, Künzelsau,<br />
Öhringen und Bad Mergentheim<br />
bereits vor fünf Jahren erkannt.<br />
Im Jahr 2018 haben sie das<br />
Fachkräftebündnis Hohenlohe<br />
Aufgabe: Die Suche nach qualifiziertem Personal sehen 70 Prozent der heimischen<br />
Unternehmen aktuell als größte Herausforderung an.<br />
Foto: Fotolia.com<br />
Plus gegründet. Zu den mehr<br />
als 50 Mitgliedern heute zählen<br />
neben Kommunen, Bildungseinrichtungen<br />
und Verbänden<br />
vor allem Unternehmen der<br />
unterschiedlichsten Branchen<br />
aus der gesamten Region.<br />
Und diese haben in der Initiative<br />
einen starken Partner gefunden,<br />
der es sich unter anderem zum<br />
Ziel gesetzt hat, Hohenlohe als<br />
attraktiven Arbeits- und Wohnraum<br />
weit über die Grenzen<br />
bekannt zu machen. Geschäftsführer<br />
Martin Buchwitz erklärt:<br />
„Die Region hat hervorragende<br />
Voraussetzungen, um den<br />
aktuellen Herausforderungen<br />
proaktiv begegnen zu können:<br />
Wirtschaftsstärke, KMUs –<br />
viele davon in Familienhand -,<br />
krisenfeste Branchen wie den<br />
Verpackungsmaschinenbau und<br />
die Befestigungstechnik. Wir<br />
sind Hochschulstandort, haben<br />
mit ,Hohenlohe 4 Talents´einen<br />
Gründerfonds und das Gipfeltreffen<br />
der Weltmarktführer findet<br />
nicht von ungefähr bei uns<br />
statt.“ Buchwitz sieht enorme<br />
Chancen, die „wir als Region<br />
haben, insbesondere, wenn wir<br />
gemeinsam unterwegs sind.“<br />
Zu den Leistungen, die Hohenlohe<br />
Plus für seine Mitglieder<br />
in geballter Stärke übernimmt,<br />
gehört unter anderem ein moderner<br />
Internetauftritt, der alle<br />
Vorzüge der Region ins rechte<br />
Licht rückt und die Bereitstellung<br />
von professionell aufbereitetem<br />
Content für die Karriere-Websites<br />
und Social Media-Accounts.<br />
Des weiteren bietet der Verein<br />
eine fachmännische Öffentlich-<br />
keitsarbeit und einen regelmäßigen<br />
Podcast mit spannenden<br />
Personen aus der Region sowie<br />
die Vernetzung von Arbeitgebern<br />
und Jobsuchenden via des<br />
eigenen Fachkräftepools und die<br />
Förderung von Talenten durch<br />
den Gründerfonds Hohenlohe<br />
4 Talents.<br />
Dank einer Partnerschaft mit<br />
Great Place to Work® arbeitet<br />
das Fachkräftebündnis<br />
zudem weiterhin am erfolgreichen<br />
Employer Branding für<br />
die gesamte Region. „Dazu<br />
bündeln wir unsere Kräfte und<br />
präsentieren Hohenlohe in der<br />
Öffentlichkeit als das, was es ist:<br />
eine der attraktivsten Regionen<br />
Deutschlands mit herausragender<br />
Lebensqualität und besten<br />
Karriereperspektiven“, betont<br />
Martin Buchwitz.<br />
Hohenlohe Plus versteht<br />
sich als gemeinschaftliche<br />
Interessenvertretung für<br />
einen Raum mit rund<br />
385 000 Einwohnern und<br />
einer starken mittelständisch<br />
geprägten Wirtschaft<br />
mit mehr als 100 Technologie-<br />
und Weltmarktführern.<br />
Kontakt:<br />
Geschäftsführer<br />
Martin Buchwitz<br />
Geschäftsstelle<br />
Stauffenbergstraße 35–37<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon <strong>07</strong>91/ 5801-22<br />
www.hohenlohe.plus
22 Handelsregister<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Neueintragung<br />
HRB 746352<br />
Feldrappe GmbH, Satteldorf. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Im Winkel 1 - 3, 74589 Satteldorf<br />
Handen mit Textilien, Schuhen, Mode- und<br />
Sportartiklen und Accessoires. 50.000,00 EUR Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Schwerin, Oliver, Gaildorf, *23.10.1978<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Hauck, Matthias, Groß-Umstadt,<br />
*16.01.1981 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Feldrappe, Daniel, München,<br />
*12.03.1979 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Feldrappe, Maja Maria, München, *13.04.1982<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 13.12.2010 mit Änderung<br />
vom 12.02.2019. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 01.02.<strong>2023</strong> hat die Änderung des<br />
Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma und Sitz)<br />
beschlossen. Der Sitz ist von München (Amtsgericht<br />
München HRB 189648) nach Satteldorf<br />
verlegt.<br />
HRB 746278<br />
Pomodoro e Basilico GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: Bad Mergentheim Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Bahnhof 1, 97980 Bad Mergentheim<br />
Der Betrieb von Gaststätten mit italienischer<br />
Küche. 25.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam<br />
oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Personenbezogene Daten (Wohnort) geändert<br />
bei Geschäftsführer: Susic, Ante, Bad Mergentheim,<br />
*10.08.1976 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Di Tullio, Marco,<br />
Aschaffenburg, *<strong>07</strong>.04.1990 Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 05.08.2011. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 15.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des<br />
Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma und Sitz)<br />
beschlossen. Der Sitz ist von Wertheim (Amtsgericht<br />
Mannheim HRB 713274) nach Bad Mergentheim<br />
verlegt.<br />
HRB 746225<br />
ECOLAND - CLIMATE GmbH, Kirchberg an<br />
der Jagst. Geschäftsanschrift: Schlossstraße 16/2,<br />
74592 Kirchberg an der Jagst Die Förderung<br />
klimapositiver Land- und Ernährungswirtschaft<br />
durch Ankauf und Verwaltung von Klima-Zertifikaten<br />
auf der Grundlage zertifizierter positiver<br />
Klimaleistungen landwirtschaftlicher Betriebe,<br />
Vertrieb dieser Klimazertifikate (CO2 Credits)<br />
in den industriellen Sektor zum Zweck des<br />
Ausgleichs einzelbetrieblicher Klimabilanzen<br />
als auch in andere CO2 - emittierende Wirtschaftssektoren<br />
wie Transportwesen zu Luft,<br />
Wasser und Land als auch an fossile Energieerzeuger<br />
und weitere Bereiche in Deutschland<br />
sowie International. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Bühler,<br />
Rudolf Heinrich, Wolpertshausen, *29.<strong>07</strong>.1952<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
24.08.2022.<br />
HRB 746326<br />
DH Immobilien-Office GmbH, Crailsheim.<br />
Geschäftsanschrift: Haller Straße 189,<br />
74564 Crailsheim Das Halten, Verwalten und<br />
Verkaufen von Immobilien und Grundstücken.<br />
25.008,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Huß, Stephan, Crailsheim,<br />
*22.10.1964 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Deißler, Joachim, Lauda-Königshofen,<br />
*04.11.1969 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 11.04.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746347<br />
FormWerkX GmbH, Kirchberg an der Jagst,<br />
Geschäftsanschrift: Rudolf-Diesel-Straße 3,<br />
74592 Kirchberg an der Jagst Der Betrieb einer<br />
Schreinerei und alle damit verbundenen Tätigkeiten,<br />
insbesondere die Planung, Gestaltung,<br />
Fertigung und Instandhaltung von Küchen und<br />
Möbeln für den Innen- und Außenbereich, der<br />
Laden-, Messe- und Terrassenbau, die Erstellung<br />
von Lichtkonzepten und deren Umsetzung sowie<br />
Bodenlegearbeiten. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />
gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />
Prokuristen. Geschäftsführer: Oßwald, Marvin,<br />
Schwäbisch Hall, *10.10.1995 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer: Kautter, Felix,<br />
Schwäbisch Hall, *31.08.1995 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 12.04.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746242<br />
HolzArt Treppen GmbH, Langenburg.<br />
Geschäftsanschrift: Bahnweg 62, 74595 Langenburg<br />
Die Herstellung, der Handel sowie<br />
die Montage von Holzkonstruktionen jeder Art,<br />
insbesondere Treppen, Geländer, Fenster und<br />
Wintergärten, ggf. in Verbindung mit weiteren<br />
Werkstoffen, vornehmlich Glas und Metall.<br />
100.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Zielonka, Kevin Ralf, Langenburg,<br />
*29.09.1988 mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer: Beul, Moritz,<br />
Stromberg, *27.12.1992 mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
14.04.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789912<br />
FDW Technik UG (haftungsbeschränkt)<br />
Bretzfeld. Geschäftsanschrift: Schwabenstraße<br />
34/1, 74626 Bretzfeld Flaschnerei, Flachdachbau,<br />
Gebäudesanierung, Dachausbau, Dachfenstermontage,<br />
Gerüstbau, Fachhandel für<br />
Fliesen und Bodenbeläge 1.500,00 EUR Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
sie gemeinsam. Geschäftsführer: Blerim, Lumi,<br />
Bad Friedrichshall, *28.08.1982 mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
04.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746318<br />
diateam GmbH, Bad Mergentheim. Geschäftsanschrift:<br />
Johann-Hammer-Str. 24,<br />
97980 Bad Mergentheim Durchführung und<br />
Förderung von Forschung, Fort- und Weiterbildung<br />
zu Innovationen, Technologie und<br />
Digitalisierung im Gesundheitswesen, insbesondere<br />
bei Diabetes mellitus und anderen<br />
Stoffwechselerkrankungen, im nationalen und<br />
internationalen Bereich 25.000,00 EUR Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Prof. Dr.<br />
Heinemann, Lutz, Düsseldorf, *22.04.1954<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Prof. Dr. Kulzer, Bernhard, Bad Mergentheim,<br />
*06.<strong>07</strong>.1958 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 12.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789730<br />
IB Basic GmbH, Bretzfeld. Geschäftsanschrift:<br />
Ringstraße 47, 74626 Bretzfeld Der Betrieb<br />
eines Ingenieurbüros 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />
gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />
Prokuristen. Geschäftsführer: Basic, Benjamin,<br />
Bretzfeld, *29.09.1981 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 15.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789869<br />
2M Immobilien GmbH, Rosengarten. Geschäftsanschrift:<br />
Haller Straße 69, 74538 Rosengarten<br />
Der Handel, Ankauf, Verkauf und Renovierung<br />
von Immobilien im eigenen Namen<br />
und auf eigene Rechnung. 25.000,00 EUR Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Wagner,<br />
Mathias Werner, Schwäbisch Hall, *28.04.1981<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
15.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746281<br />
Matuschek Verwaltungs GmbH, Stimpfach.<br />
Geschäftsanschrift: Kapellenstraße 2,<br />
74597 Stimpfach Der Erwerb, das Halten und<br />
das Verwalten von Beteiligungen an Unternehmen<br />
im eigenen Vermögen und die Geschäftsführung<br />
für solche Unternehmen, sowie die Verwaltung<br />
eigenen Vermögens. 25.000,00 EUR Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Matuschek,<br />
Markus Rolf, Stimpfach, *09.01.1989 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 22.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746302<br />
Nussacker Immobilienverwaltung UG<br />
(haftungsbeschränkt) Igersheim. Geschäftsanschrift:<br />
Nussacker 2, 97999 Igersheim<br />
Die kaufmännische und technische Verwaltung<br />
von gewerblichen und privaten Immobilien. Im<br />
privaten Bereich umfasst dies die Wohnungseigentumsverwaltung,<br />
Haus- und Mietverwaltung,<br />
sowie die Sondereigentumsverwaltung bei<br />
gleichzeitiger WEG-Verwaltung. Darüber hinaus<br />
auch das Anbieten von Hausmeister-Dienstleistungen.<br />
1.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />
Geschäftsführer: Schnellenpfeil, Thiemo, Igersheim,<br />
*30.04.1985 mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 22.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789792<br />
Koch Motorrad GmbH, Schwäbisch Hall.<br />
Geschäftsanschrift: Johanniterstraße 57-63,<br />
74523 Schwäbisch Hall Handel mit sowie Verkauf,<br />
Reparatur und Vermietung von Kraftfahrzeugen<br />
aller Art. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten sie<br />
gemeinsam. Geschäftsführer: Härterich, Thomas,<br />
Schwäbisch Hall, *15.12.1955 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer: Härterich,<br />
Stefan, Schwäbisch Hall, *08.04.1984 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Einzelprokura mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen: Härterich, Waltraud,<br />
geb. Heitmann, Schwäbisch Hall, *11.12.1950<br />
Härterich, Lutz, Schwäbisch Hall, *16.10.1987<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 22.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789910<br />
EPARCARE GmbH, Öhringen. Geschäftsanschrift:<br />
Ruckhardtshausen 1/1, 74613 Öhringen<br />
Beratung, Schulung und Verkauf von Exoskeletten<br />
und ergonomischen Lösungen 25.000,00<br />
EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten sie gemeinsam. Geschäftsführer: Eparvier,<br />
Jacques Joel Michel, Öhringen, *11.12.1965<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 24.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789983<br />
PARDON UG (haftungsbeschränkt)<br />
Michelbach an der Bilz. Geschäftsanschrift:<br />
Schenkenstraße 30, 74544 Michelbach an der<br />
Bilz Die Anmietung und Möblierung von Gewerbeflächen<br />
und Wohneinheiten und deren<br />
Weitervermietung im Rahmen der Kurzzeitvermietung<br />
unter einer einheitlichen Marke einschließlich<br />
Erbringung von Servicedienstleistungen<br />
für Mieter, - die Unternehmensberatung<br />
im Bereich der Kurzzeitvermietung, insbesondere<br />
Einrichtungsberatung, Vermarktung, Controlling<br />
und Sonstiges bezüglich Immobilien<br />
zur Kurzzeitmiete, - die freie und unbebundene<br />
Immobiliendarlehensberatung/ -vermittlung<br />
sowie sonstige Finanzdienstleistungsberatung/ -<br />
vermittlung, ausgenommen erlaubnispflichtige<br />
Tätigkeiten nach dem KWG. 3.000,00 EUR Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
sie gemeinsam. Geschäftsführer: Pardon, Julia<br />
Nadine, Michelbach an der Bilz, *20.03.1979<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 26.05.<strong>2023</strong> mit Änderung<br />
vom 19.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746367<br />
PKS GmbH, Kirchberg an der Jagst. Geschäftsanschrift:<br />
An der Autobahn 2-8, 74592 Kirchberg<br />
an der Jagst Die Verwaltung von Grundbesitz<br />
und Beteiligungen. 30.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Stegmaier,<br />
Marc Aurel, Kirchberg an der Jagst, *30.<strong>07</strong>.1992<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Kröper, Alex, Crailsheim, *12.01.1995 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer: Plieninger, Jan<br />
Andreas, Crailsheim, *03.10.1986 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 01.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789969<br />
Kampp Beteiligungs GmbH, Künzelsau.<br />
Geschäftsanschrift: Tierberger Straße 44, 74653<br />
Künzelsau Die Verwaltung eigenen Anlagevermögens<br />
sowie die Beteiligung an anderen<br />
Gesellschaften, insbesondere die Beteiligung als<br />
persönlich haftende Gesellschafterin. 25.000,00<br />
EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Kampp, Birthe Andrea, geb. Dietz, Künzelsau,<br />
*22.04.1970 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Kampp, Jürgen, Künzelsau, *16.04.1964<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
01.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746330<br />
Bull Invest GmbH, Crailsheim. Geschäftsanschrift:<br />
Haller Straße 124, 74564 Crailsheim<br />
Der Erwerb sowie das Halten, Verwalten und Verwerten<br />
von Beteiligungen und Vermögensanlagen<br />
aller Art im eigenen Namen und auf eigene<br />
Rechnung, nicht als Dienstleistung für Dritte.<br />
25.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Bullach, Eric Ludwig, Crailsheim,<br />
*26.06.1998 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 02.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789850<br />
Enermation GmbH, Schöntal. Geschäftsanschrift:<br />
Eichelshof 2, 74214 Schöntal Automatisierung<br />
und erneuerbare Energie 25.000,00<br />
EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten sie gemeinsam. Geschäftsführer: Möhler,<br />
Kevin, Schöntal, *02.10.1996 mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
02.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 789900<br />
Sauter Photovoltaik GmbH, Kupferzell.<br />
Geschäftsanschrift: Bild Höhe 12, 74635 Kupferzell<br />
Die Erbringung von Vertriebs-, Beratungs-<br />
und Installationsleistungen im Bereich<br />
der Errichtung und des Betriebs von Photovoltaikanlagen<br />
sowie der Handel mit Produkten<br />
aus diesem Bereich. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />
gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />
Prokuristen. Geschäftsführer: Kirch, Felix, Obersulm,<br />
*11.11.1990 mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer: Rupp, Frank,<br />
Neuenstein, *18.<strong>07</strong>.1962 mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
02.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRA 740284<br />
Afibo24 Securitas Wach- und Sicherheitsdienstleistungen<br />
e.K., Gaildorf. Geschäftsanschrift:<br />
Fliederweg 1, 74405 Gaildorf<br />
Der Inhaber handelt allein. Inhaber: Cakir,<br />
Hasan, Gaildorf, *03.11.1983 Einzelkaufmann.<br />
HRB 789988<br />
Huber Beteiligungs-GmbH, Bretzfeld.<br />
Geschäftsanschrift: Wengertstraße 9, 74626<br />
Bretzfeld Das Halten und die Verwaltung von<br />
Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen<br />
Haftung und der Geschäftsführung<br />
bei Kommanditgesellschaften als persönlich<br />
haftende geschäftsführende Gesellschafterin<br />
(Komplementärin). 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />
gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />
Prokuristen. Geschäftsführer: Huber, Siegfried,<br />
Bretzfeld, *17.06.1958 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 05.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746299<br />
Ralf Beutel Verwaltungs GmbH, Crailsheim.<br />
Geschäftsanschrift: Hofwiesenstraße 11,<br />
74564 Crailsheim Verwaltung eigenen Vermögens<br />
und die Beteiligung an anderen Unternehmen<br />
jeder Rechtsform, auch als persönlich<br />
haftende Gesellschafterin. 25.000,00 EUR Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Beutel, Ralf<br />
Johannes, Crailsheim, *30.09.1968 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom <strong>07</strong>.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRA 728621<br />
Ralf Beutel Immobilien GmbH & Co.<br />
KG, Crailsheim. Geschäftsanschrift: Hofwiesenstraße<br />
11, 74564 Crailsheim Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: Ralf Beutel<br />
Verwaltungs GmbH, Crailsheim (Amtsgericht<br />
Ulm HRB 746299) mit der Befugnis - auch für<br />
die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Kommanditgesellschaft Kommanditist:<br />
Beutel, Ralf Johannes, Crailsheim,<br />
*30.09.1968, Einlage: 1.000,00 EUR.<br />
HRA 740296<br />
Siegfried Huber Besitzunternehmen<br />
e.K., Bretzfeld. Geschäftsanschrift: Wengertstraße<br />
9, 74626 Bretzfeld Inhaber: Huber, Siegfried,<br />
Bretzfeld, *17.06.1958 Einzelkaufmann.<br />
HRB 789945<br />
K19 Personal Pfedelbach GmbH, Pfedelbach.<br />
Geschäftsanschrift: Weststraße 37, 74629<br />
Pfedelbach Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung,<br />
Personalvermittlung und Personalberatung.<br />
25.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam<br />
oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Odenthal, Diana, Pfedelbach,<br />
*04.<strong>07</strong>.1990 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 14.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRA 728624<br />
Knöringen 14 UG (haftungsbeschränkt)<br />
& Co. KG, Crailsheim. Geschäftsanschrift: In<br />
den Kerzenwiesen 1, 74564 Crailsheim Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />
Persönlich haftender Gesellschafter: ERWO<br />
Ventures Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),<br />
Crailsheim (Amtsgericht Ulm HRB 744864) mit<br />
der Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Kommanditgesellschaft<br />
Kommanditist: Erler Ventures UG<br />
(haftungsbeschäftigt), Berlin (Amtsgericht<br />
Charlottenburg HRB 252025 B), Einlage: 750,00<br />
EUR. Kommanditist: Immowo Ventures UG<br />
(haftungsbeschränkt), Crailsheim (Amtsgericht<br />
Ulm HRB 744800), Einlage: 750,00 EUR.<br />
HRA 728625<br />
DH Grundstücksverwaltungs GmbH<br />
& Co. KG, Crailsheim. Geschäftsanschrift:<br />
Haller Straße 189, 74564 Crailsheim Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie<br />
dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
vorzunehmen. Persönlich haftender<br />
Gesellschafter: DH Immobilien-Office GmbH,<br />
Crailsheim (Amtsgericht Ulm HRB 746326)<br />
Kommanditgesellschaft Kommanditist: DH Immobilien<br />
GmbH, Crailsheim (Amtsgericht Ulm<br />
HRB 744593), Einlage: 1.200,00 EUR.<br />
HRA 728632<br />
JS Schweissfachhandel e.K., Igersheim.<br />
Geschäftsanschrift: Neuseser-Tal-Straße<br />
1, 97999 Igersheim Inhaber: Schaaf, Jürgen<br />
Günter Erhard, Igersheim, *05.03.1963 Einzelprokura:<br />
Gabriel, Fedrus, Bad Rappenau,<br />
*13.03.1982 Einzelkaufmann.<br />
Veränderung<br />
HRB 768693<br />
OPTIMA Consulting GmbH. Der zwischen<br />
der Gesellschaft und der „OPTIMA packaging<br />
group GmbH“, Schwäbisch Hall (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 571090) am 05.03.2019 abgeschlossene<br />
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
ist durch Kündigung mit Wirkung<br />
zum 31.05.<strong>2023</strong> beendet. Auf die bei Gericht eingereichten<br />
Urkunden wird Bezug genommen.<br />
HRB 571828<br />
HKS Systeme GmbH. Mit der Gesellschaft<br />
(übernehmender Rechtsträger) ist aufgrund des<br />
Verschmelzungsvertrages vom 28.02.<strong>2023</strong> und<br />
der Versammlungsbeschlüsse der beteiligten<br />
Rechtsträger vom selben Tag die Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung „ILS Systeme GmbH“,<br />
Paderborn (Amtsgericht Paderborn HRB 12289)<br />
verschmolzen (Verschmelzung zur Aufnahme).<br />
Auf die bei Gericht eingereichten Urkunden wird<br />
Bezug genommen.<br />
HRB 17647<br />
Modepark Röther GmbH. Mit der Röther<br />
Beteiligungs GmbH mit Sitz in Michelfeld<br />
(Amtsgericht Stuttgart, HRB 571636) als herrschendem<br />
Unternehmen ist am 11.03.<strong>2023</strong> ein<br />
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />
geschlossen. Ihm hat die Gesellschafterversammlung<br />
vom 11.03.<strong>2023</strong> zugestimmt.<br />
Wegen des weitergehenden Inhalts wird auf den<br />
genannten Vertrag und die zustimmenden Beschlüsse<br />
Bezug genommen.<br />
HRB 786006<br />
Tagespflege Gaildorf GmbH. Stammkapital<br />
nun: 26.000,00 EUR Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 23.03.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital,<br />
Geschäftsanteil) beschlossen. Das Stammkapital<br />
ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
vom gleichen Tag zur Durchführung der<br />
Aufnahme eines ausgegliederten Teils des Vermögens<br />
Tsolakis, Alexandra Maria, Sulzbach an<br />
der Murr, *19.11.1974 als Inhaberin der Firma<br />
„Tagespflege Gaildorf Alexandra Tsolakis e.K.“,<br />
Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart HRA 740097)<br />
um 1.000,00 EUR auf 26.000,00 EUR im Wege<br />
der Ausgliederung erhöht. Die Einzelkauffrau<br />
Tsolakis, Alexandra Maria, geb. Burzawa, Sulzbach<br />
an der Murr, *19.11.1974 hat als Inhaberin<br />
der Firma „Tagespflege Gaildorf Alexandra Tsolakis<br />
e.K.“, Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart HRA<br />
740097) das von ihr betriebene Unternehmen<br />
im Wege der Ausgliederung nach Maßgabe des<br />
Ausgliederungs- und Übernahmevertrages vom<br />
23.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />
vom 23.03.<strong>2023</strong> auf die Gesellschaft (übernehmender<br />
Rechtsträger) übertragen (Ausgliederung<br />
zur Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />
Urkunden wird Bezug genommen.<br />
HRA 739960<br />
Squidmedia IT Solutions & Security<br />
GmbH & Co. KG. Der Einzelkaufmann Paidar-Darian,<br />
Sirus, Pfedelbach, *15.06.1976 hat<br />
als Inhaber der Firma „SQUIDMEDIA Systemhaus<br />
e.K.“, Öhringen (Amtsgericht Stuttgart<br />
HRA 580851) das von ihm betriebene Unternehmen<br />
im Wege der Ausgliederung nach Maßgabe<br />
des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom<br />
29.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />
vom selben Tag auf die Gesellschaft (übernehmender<br />
Rechtsträger) übertragen (Ausgliederung<br />
zur Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />
Urkunden wird Bezug genommen.<br />
Einlage im Zuge der Ausgliederung zur Aufnahme<br />
um 1.000,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />
Paidar-Darian, Sirus, Pfedelbach, *15.06.1976,<br />
Einlage: 2.000,00 EUR.<br />
HRB 721672<br />
Maas Beteiligungs GmbH. Durch Beschluss<br />
des Amtsgerichts Heilbronn vom 04.04.<strong>2023</strong><br />
(5 IN 450/17) ist das Insolvenzverfahren aufgehoben.<br />
HRB 690564<br />
Weinhold GmbH. Stammkapital nun:<br />
56.500,00 EUR Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 06.04.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 3 Abs. 1 (Stammkapital)<br />
beschlossen. Das Stammkapital ist durch Beschluss<br />
der Gesellschafterversammlung vom<br />
gleichen Tag um 6.500,00 EUR auf 56.500,00<br />
EUR erhöht.<br />
HRB 731570<br />
DIVACO Finance & Service GmbH. Mit<br />
der „DIVACO Holding AG & Co. KG“, Langenburg<br />
(Amtsgericht Ulm HRA 690453) wurde<br />
am 14.04.<strong>2023</strong> ein Ergebnisabführungsvertrag<br />
abgeschlossen, dem die Gesellschafterversammlung<br />
am 14.04.<strong>2023</strong> zugestimmt hat. Auf die<br />
bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />
genommen.<br />
HRA 724426<br />
BTI Befestigungstechnik GmbH & Co.<br />
KG. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
„Albert Berner Deutschland GmbH“, Künzelsau<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 590663)<br />
hat im Wege der Abspaltung nach Maßgabe<br />
des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom<br />
09.05.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />
der beteiligten Rechtsträger vom 09.05.<strong>2023</strong> den<br />
Geschäftsbetrieb „Construction“ auf die Gesellschaft<br />
(übernehmender Rechtsträger) abgespalten<br />
(Abspaltung zur Aufnahme). Auf die<br />
bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />
genommen. Einlage erhöht bei Kommanditist:<br />
Berner Omnichannel Trading Holding SE, Künzelsau<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 779027),<br />
Einlage: 8.100.000,00 EUR.<br />
HRB 590663<br />
Albert Berner Deutschland GmbH. Die<br />
Gesellschaft (übertragender Rechtsträger)<br />
hat im Wege der Abspaltung nach Maßgabe<br />
des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom<br />
09.05.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />
der beteiligten Rechtsträger vom 09.05.<strong>2023</strong><br />
den Geschäftsbetrieb „Construction“ auf die<br />
Kommanditgesellschaft unter der Firma „BTI<br />
Befestigungstechnik GmbH & Co. KG“, Ingelfingen<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRA 724426)<br />
übertragen (Abspaltung zur Aufnahme). Auf die<br />
bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />
genommen.<br />
HRB 571623<br />
BEW-Umformtechnik GmbH. Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Wermers, Markus, Bad Honnef,<br />
*<strong>07</strong>.02.1965 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Vertretungsbefugnis geändert<br />
bei Geschäftsführer: Schramek, Markus, Aalen,<br />
*02.01.1980 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 15.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 6 (Stammkapital und<br />
Stammeinlagen), § 8 (Gesellschafterbeschlüsse),<br />
§ 10 (Vertretungs von Gesellschaftern), §<br />
14 (Veräußerung und Zusammenlegung von<br />
Geschäftsanteilen) und § 15 (Vorkaufsrecht, Abtretung<br />
und Bewertung von Geschäftsanteilen),<br />
sowie die Streichung des § 17 (Kündigung),<br />
wodurch die Nummerierung der nachfolgenden<br />
Paragraphen entsprechend angepasst wurden,<br />
beschlossen.<br />
HRB 777065<br />
IDONOS Solutions GmbH. Sitz verlegt; nun:<br />
Öhringen Stammkapital nun: 25.500,00 EUR<br />
Die Gesellschafterversammlung vom 15.05.<strong>2023</strong><br />
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in<br />
§ 1 (Firma und Sitz) und § 3 (Stammkapital)<br />
beschlossen. Das Stammkapital ist durch Beschluss<br />
der Gesellschafterversammlung vom<br />
15.05.<strong>2023</strong> um 500,00 EUR auf 25.500,00 EUR<br />
erhöht.<br />
HRB 772688<br />
WIRAS GmbH. Stammkapital nun: 40.000,00<br />
EUR Die Gesellschafterversammlung vom<br />
16.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 3 (Stammkapital) beschlossen.<br />
Das Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
vom gleichen Tag auf<br />
40.000,00 EUR erhöht.<br />
HRB 774523<br />
KfZ-Meisterbetrieb Kupferzell GmbH.<br />
Firma geändert; nun: KfZ-Meisterbetrieb Künzelsau<br />
GmbH Sitz verlegt; nun: Künzelsau Neue<br />
Geschäftsanschrift: Konsul-Uebele-Straße 22,<br />
74653 Künzelsau Personenbezogene Daten geändert<br />
bei Geschäftsführerin: Öztürk, Seval, geb.<br />
Yigit, Künzelsau, *18.09.1984 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Die Gesellschafterversammlung vom<br />
19.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 (Firma und Sitz) beschlossen.<br />
HRB 571372<br />
Zimmerei Trumpp GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: Schwäbisch Hall Neue Geschäftsanschrift:<br />
Im Buchhorn 22, 74523 Schwäbisch Hall Die<br />
Gesellschafterversammlung vom 23.05.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />
Absatz 2 (Sitz) beschlossen.<br />
HRB 782239<br />
Kaiser Personal Service GmbH. Firma<br />
geändert; nun: forworker GmbH Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 23.05.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />
(Firma, Sitz) beschlossen.<br />
HRB 789326<br />
Halde 444 GmbH. Firma geändert; nun:<br />
MIKU CUT GmbH Sitz verlegt; nun: Schwäbisch<br />
Hall Änderung der Geschäftsanschrift: Eugen-<br />
Bolz-Straße 10, 74523 Schwäbisch Hall Gegenstand<br />
geändert; nun: Der Handel von Fliesen<br />
und Naturstein, Be- und Weiterbearbeitung von<br />
Fliesen und Naturstein sowie Corian, Handel der<br />
bearbeiteten Produkte. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Schmelt, Jens, Stuttgart, *28.<strong>07</strong>.1960 Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Lombardo, Giuseppe<br />
Antonio, Freiburg im Breisgau, *15.02.1973<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 23.05.<strong>2023</strong> hat die Neufassung<br />
des Gesellschaftsvertrages beschlossen.<br />
HRB 59<strong>07</strong>97<br />
Würth Finanz-Beteiligungs-GmbH. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Schaich, Ralf, Schwäbisch<br />
Hall, *13.02.1974 mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Personenbezogene<br />
Daten (Wohnort) geändert und<br />
ausgeschieden als Geschäftsführer: Kaltmaier,<br />
Joachim, Braunsbach, *22.01.1962.<br />
HRB 727754<br />
Nicotra Gebhardt GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Cozzo, Gerlando, Bergamo / Italien,<br />
*04.05.1972 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Purzer, Reinhard,<br />
Ingolstadt, *31.03.1968.<br />
HRB 778019<br />
smopi® - Multi Chargepoint Solution<br />
GmbH. von Amts wegen berichtigt: Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 25.05.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 9<br />
(Gesellschafterbeschlüsse) und § 11 (Verfügung<br />
über Geschäftsanteile) beschlossen.<br />
HRB 788274<br />
Hosting Investment UG (haftungsbeschränkt)<br />
Sitz verlegt; nun: Michelbach<br />
an der Bilz Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Die<br />
Gesellschafterversammlung vom 25.05.<strong>2023</strong> hat<br />
die Neufassung des Gesellschaftsvertrages beschlossen.
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Handelsregister 23<br />
HRA 727427<br />
ingenia digitale Netze GmbH & Co. KG.<br />
Sitz verlegt; nun: Kirchberg an der Jagst Neue<br />
Geschäftsanschrift: Rudolf-Diesel-Straße 5,<br />
74592 Kirchberg an der Jagst.<br />
HRB 721999<br />
EP EHRLER PRÜFTECHNIK ENGINEE-<br />
RING GMBH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Engelbrecht, Dietmar Johann, Geiselbach,<br />
*09.12.1966.<br />
HRB 755424<br />
Hofmann & Rothenberger Verwaltung<br />
GmbH. Geändert, nun: Geschäftsanschrift:<br />
Eberhardt-Herzog-Straße 19, 74423 Obersontheim<br />
Personenbezogene Daten geändert, nun:<br />
Geschäftsführer: Hofmann, Henning Fritz, Obersontheim,<br />
*01.12.1975 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 680665<br />
Wirthwein GmbH & Co. KG. Nicht mehr<br />
Kommanditist: Wirthwein AG, Creglingen<br />
(Amtsgericht Ulm HRB 68<strong>07</strong>12), Einlage:<br />
614.000,00 EUR. Aufgrund identitätswahrender<br />
Umwandlung (Formwechsel) nun Kommanditist:<br />
WIRTHWEIN SE, Creglingen (Amtsgericht<br />
Ulm HRB 745590), Einlage: 512.000,00 EUR.<br />
HRA 721598<br />
Sigloch Distribution GmbH & Co. KG.<br />
Firma geändert; nun: Müller - Die lila Logistik<br />
Fulfillment Solutions GmbH & Co. KG Personenbezogene<br />
Daten (Firmgeändert bei Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: MLFS Verwaltung<br />
GmbH, Blaufelden (Amtsgericht Ulm<br />
HRB 744865).<br />
HRB 720635<br />
eleven teamsports GmbH. Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Fäßler, Ralf, Weinheim,<br />
*16.02.1971 mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Schröder, Dennis, Obersontheim, *<strong>07</strong>.<strong>07</strong>.1980.<br />
HRB 778558<br />
Goetzke+Goetzke visions‚n‘ solutions<br />
UG (haftungsbeschränkt) Errichtet: Zweigniederlassung<br />
unter gleicher Firma in 76456<br />
Kuppenheim, Geschäftsanschrift: Wilhelmstraße<br />
21, 76456 Kuppenheim Gegenstand geändert;<br />
nun: Realisieren von Visionen und Finden von<br />
Lösungen insbesondere aber nicht ausschließlich<br />
im Bereich Entwicklung von Applikationen<br />
für mobile Endgeräte. Erstellen, Verlegen und<br />
Vertreiben von Verlagspublikationen, Vermitteln<br />
und Ausführen von Arbeiten rund um Druck<br />
und Druckvorstufe sowie Weiterverarbeitung von<br />
Druck-Erzeugnissen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Goetzke, Julian, Pfedelbach, *10.11.200Die<br />
Gesellschafterversammlung vom 30.05.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2<br />
(Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.<br />
HRA 731360<br />
Dürr Kunststofftechnik GmbH & Co.<br />
KG. Prokura erloschen: Waldmann, Kim,<br />
Schwäbisch Hall, *08.08.1978.<br />
HRB 670815<br />
Bauer Holzbau Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Rötstraße 11, 74589 Satteldorf<br />
Personenbezogene Daten von Amts wegen<br />
berichtigt bei Geschäftsführer: Bauer, Walter<br />
Friedrich, Satteldorf, *14.03.1953 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Einzelprokura: Kompauer, Iris<br />
Rebecca Marie, Schwäbisch Hall, *26.09.1993.<br />
HRB 753912<br />
Dürr Kunststofftechnik Beteiligungs-<br />
GmbH. Prokura erloschen: Waldmann, Kim,<br />
Schwäbisch Hall, *08.08.1978.<br />
HRB 765365<br />
c.m. Online-Influencer UG (haftungsbeschränkt)<br />
Neue Geschäftsanschrift: Geyerweg<br />
4, 74523 Schwäbisch Hall Personenbezogene<br />
Daten (Wohnort) geändert bei Geschäftsführer:<br />
Jiminez Masegosa, Carlos Manuel, Schwäbisch<br />
Hall, *08.08.1977 mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 780109<br />
Dr. Keller Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Zawieja,<br />
Janusz, Schwäbisch Hall, *27.12.1974 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRA 680809<br />
Rehbühl Wind GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />
als Kommanditist: Fuchslechner,<br />
TraudI, geb. Gaupp, Weikersheim, *20.01.1948,<br />
Einlage: 6.000,00 EUR. Für diese Einlage in<br />
Sondererbfolge Einlage erhöht bei Kommanditist:<br />
Fuchslechner, Jörg Rudolf, Weikersheim,<br />
*19.06.1944, Einlage: 12.000,00 EUR.<br />
HRA 728330<br />
Seniorengemeinschaft Sonnenhügel<br />
GmbH & Co. KG. Vertretungsbefugnis von<br />
Amts wegen berichtigt bei Persönlich haftender<br />
Gesellschafter: CAVEO Pflegegruppe GmbH,<br />
Stuttgart (Amtsgericht Stuttgart HRB 78<strong>07</strong>44)<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis<br />
- auch für die jeweiligen Geschäftsführer -, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Die Eintragung<br />
laufende Nummer 3 wird von Amts wegen wie<br />
folgt berichtigt: Die Vertretungsregelung in der<br />
Eintragung laufende Nummer 3 Spalte 3 wurde<br />
berichtigt. Die Aufbereitung des aktuellen Ausdrucks<br />
ändert sich dadurch.<br />
HRA 738271<br />
Dr. Keller & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH und Co. KG. Daten der<br />
Zweigniederlassung (Crailsheim) geändert;<br />
nun: Zweigniederlassung unter gleicher Firma<br />
in 74564 Crailsheim, Geschäftsanschrift: Ludwigstraße<br />
6-10, 74564 Crailsheim Eingetreten<br />
als Kommanditist: Giebler Steuerberatungsgesellschaft<br />
mbH, Neuenstein (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 777657), Einlage: 25.000,00 EUR.<br />
Ausgeschieden als Kommanditist: Giebler, Ralf,<br />
Neuenstein, *15.05.1968, Einlage: 25.000,00<br />
EUR. Für diese Einlage in Sonderrechtsnachfolge<br />
eingetreten als Kommanditist: Dr. Zawieja,<br />
Janusz, Schwäbisch Hall, *27.12.1974, Einlage:<br />
25.000,00 EUR.<br />
HRB 680206<br />
Benninger-Bau GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Geier, Andreas, Tauberbischofsheim,<br />
*11.<strong>07</strong>.1969.<br />
HRB 590672<br />
Toy World Association GmbH. Einzelprokura<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />
Mayer, Christine Desirée, Öhringen,<br />
*19.06.1980.<br />
HRB 769449<br />
Wied Immobilien Verwaltungs GmbH.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Wied, Michael Makus,<br />
Ellwangen Jagst, *16.08.1993 Nicht mehr<br />
Geschäftsführer: Wied, Markus, Bühlerzell,<br />
*12.05.1968.<br />
GnR 680128<br />
BAGeno Raiffeisen eG. Nicht mehr Vorstand:<br />
Balbach, Kurt, Niederstetten, *29.09.1959<br />
Nicht mehr Vorstand: Kozel, Uwe, Dörzbach,<br />
*12.11.1969.<br />
HRA 68<strong>07</strong>91<br />
Reisenberg Wind GmbH & Co. KG. Im Wege<br />
der Sondererbfolge nach Traudl Fuchslechner<br />
Einlage um 6.000,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />
Fuchslechner, Jörg, Weikersheim,<br />
*19.06.1944, Einlage: 12.000,00 EUR. Ausgeschieden<br />
als Kommanditist: Fuchslechner,<br />
Traudl, geb. Gaupp, Weikersheim, *20.01.1948,<br />
Einlage: 6.000,00 EUR.<br />
HRA 728332<br />
Pflegeteam Sonnenschein GmbH & Co.<br />
KG. Persönlich haftender Gesellschafter: CAVEO<br />
Pflegegruppe GmbH, Stuttgart (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 78<strong>07</strong>44) Vertretungsregelung von<br />
Amts wegen berrichtigt: mit der Befugnis - auch<br />
für die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 756917<br />
Battery System Solutions GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: Schwäbisch Hall Neue Geschäftsanschrift:<br />
Kirchstraße 2-4, 74523 Schwäbisch Hall<br />
Die Gesellschafterversammlung vom 06.06.<strong>2023</strong><br />
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §<br />
1 (Sitz) beschlossen.<br />
HRB 757096<br />
Carl Zeiss Automated Inspection GmbH.<br />
Personenbezogene Daten (Wohnort) berichtigt<br />
bei Geschäftsführer: Dr. Modrich, Kai Udo, Mutlangen,<br />
*09.11.1969 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Prokura erloschen: Krause-Bonte,<br />
Margit, Aalen, *19.08.1961 Gesamtprokura<br />
gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder<br />
einem anderen Prokuristen mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen: Dr.<br />
Mezger, Florian Günter, *25.09.1982.<br />
HRB 590663<br />
Albert Berner Deutschland GmbH.<br />
Prokura erloschen: Besser, Dirk, Münster,<br />
*19.03.1977.<br />
HRB 745381<br />
skinhelp GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Theodor-Körner-Straße 30, 74613<br />
Öhringen.<br />
HRB 774523<br />
KfZ-Meisterbetrieb Künzelsau GmbH.<br />
Firma von Amts wegen berichtigt in: Kfz-Meisterbetrieb<br />
Künzelsau GmbH.<br />
HRB 571617<br />
OPTIMA life science GmbH. Einzelprokura<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen: Glass, Jan, Kirchheim am Neckar,<br />
*06.08.1969.<br />
HRB 580882<br />
Estrich Gebhardt GmbH. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung geändert; nun: Ist nur<br />
ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten sie<br />
gemeinsam. Bestellt als Liquidator: Gebhardt,<br />
Hartmut Bernd, Untermünkheim, *<strong>07</strong>.02.1952<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Gebhardt, Hartmut<br />
Bernd, Estrichlegermeister, Kupfer Die Gesellschaft<br />
ist aufgelöst.<br />
HRB 570576<br />
KSW GmbH Garten- und Landschaftsbau.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Bäumlisberger,<br />
Bernd, Michelfeld, *21.05.1972.<br />
HRB 571535<br />
Elektro Lingscheidt GmbH. Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Wahl, Roman, Michelfeld,<br />
*23.<strong>07</strong>.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 789459<br />
ILS Schwäbisch Hall gGmbH. Nicht mehr<br />
Geschäftsführer: Amend, Stefan, Schwäbisch<br />
Hall, *19.12.1962.<br />
HRA 736296<br />
Wied Immobilien GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />
als Kommanditist: Wied, Markus<br />
Johannes, Bühlerzell, *12.05.1968, Einlage:<br />
12.600,00 EUR. Für diese Einlage in Sonderrechtsnachfolge<br />
eingetreten als Kommanditist:<br />
Wied, Michael Makus, Ellwangen Jagst,<br />
*16.08.1993, Einlage: 12.600,00 EUR.<br />
HRB 671376<br />
Acronovis Bausysteme GmbH. Nicht mehr<br />
Geschäftsführer: Taube, Werner Josef, Cham,<br />
*22.04.1965 Prokura erloschen: Schenn, Jürgen,<br />
Satteldorf, *16.<strong>07</strong>.1970 Prokura erloschen:<br />
Lorenz, Manfred, München, *01.09.1963.<br />
HRB 68<strong>07</strong>41<br />
CeraCon GmbH. Gesamtprokura gemeinsam<br />
mit einem anderen Prokuristen: Johne, Frank,<br />
Weikersheim, *09.06.1976 Röhrle, Falk, Blaufelden,<br />
*27.12.1986.<br />
HRB 734270<br />
Ralf Beutel Holding GmbH. Änderung der<br />
Geschäftsanschrift: Hofwiesenstraße 11, 74564<br />
Crailsheim.<br />
HRA 732975<br />
ZUR energie Vertrieb GmbH & Co. KG.<br />
Einzelprokura mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />
Zurmühl, Julian, Michelbach an<br />
der Bilz, *14.09.1990.<br />
HRB 581174<br />
ELO Energie-Logistik Süd GmbH. Gegenstand<br />
geändert; nun: Der Großhandel von<br />
Holzbrennstoffen, insbesondere Holzpellets,<br />
an Wiederverkäufer sowie die Erbringung von-<br />
Transportleistungen für diese Stoffe. Stammkapital<br />
nun: 400.000,00 EUR Vertretungsbefugnis<br />
geändert bei Geschäftsführer: Weissert,<br />
Klaus, Öhringen, *21.06.1960 mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Dietze, Florian, Mögglingen,<br />
*12.11.1978 mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Herm,<br />
Gerhard, Lauda-Königshofen, *24.<strong>07</strong>.1963 Die<br />
Gesellschafterversammlung vom 14.06.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2<br />
(Gegenstand des Unternehmens), § 3 (Stammkapital),<br />
§ 5 (Geschäftsführung, Vertretung)<br />
und § 7 (Gesellschafterbeschlüsse) beschlossen.<br />
Das Stammkapital ist durch Beschluss der<br />
Gesellschafterversammlung vom gleichen Tag<br />
um 200.000,00 EUR auf 400.000,00 EUR erhöht.<br />
HRA 4364<br />
Winkler Design GmbH & Co. KG. Personendaten<br />
(Formwechsel) geändert, nun: Kommanditist:<br />
Wirthwein SE, Creglingen (Amtsgericht<br />
Ulm HRB 745590), Einlage: 153.000,00<br />
EUR.<br />
HRB 571797<br />
Clinic Support Hohenlohe GmbH. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Motzer, Dietmar, Nürnberg,<br />
*<strong>07</strong>.05.1970.<br />
HRB 786494<br />
NIRO Holding UG (haftungsbeschränkt)<br />
Neue Geschäftsanschrift: Eckartshäuser Straße<br />
32, 74532 Ilshofen.<br />
HRB 787742<br />
SAGE-NIRO GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Eckartshäuser Straße 32, 74532 Ilshofen.<br />
HRA 680665<br />
Wirthwein GmbH & Co. KG. Angaben zur<br />
Einlage berichtigt bei Kommanditist: WIRTH-<br />
WEIN SE, Creglingen (Amtsgericht Ulm HRB<br />
745590), Einlage: 614.000,00 EUR.<br />
HRB 590162<br />
LTI Metalltechnik GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Isaak, Klaus, Maschinenbautechniker,<br />
Künzelsau.<br />
HRB 741863<br />
Maschinenring Technik GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: Ilshofen Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Torstraße 5, 74532 Ilshofen Nicht mehr<br />
Geschäftsführer: Weippert, Steffen, Pfedelbach,<br />
*17.01.199Die Gesellschafterversammlung vom<br />
16.06.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 (Firma, Sitz) beschlossen.<br />
HRB 778324<br />
NIRO Media GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Eckartshäuser Straße 32, 74532<br />
Ilshofen.<br />
HRB 284199<br />
SCUR-Alpha 1610 GmbH 2 TELTEC International<br />
GmbH. Mainhardt Geschäftsanschrift:<br />
Am Moosbach 6, 74535 Mainhardt.<br />
HRB 725309<br />
BMS Audio GmbH. Personenbezogene Daten<br />
geändert bei Geschäftsführer: Bayerlein, Jonas,<br />
Bonn, *03.05.1990 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Personenbezogene<br />
Daten geändert bei Geschäftsführer:<br />
Kollmer, Anna, Oberrot, *30.01.1988<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 734336<br />
Yanmar Compact Germany GmbH. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Cuadrado, Jose, Skerries,<br />
Co. Dublin / Irland, *15.01.1973.<br />
HRA 690260<br />
Apotheke Gerabronn Birgid Hedwig<br />
Emer. Firma geändert; nun: Apotheke<br />
Gerabronn Michal Kania e.K. Neuer Inhaber:<br />
Kania, Michal, Künzelsau, *18.04.1986 Ausgeschieden<br />
als Inhaber: Emer, Birgid Hedwig,<br />
Gerabronn, *<strong>07</strong>.02.1958 Einzelkaufmann Der<br />
Übergang der im Geschäftsbetrieb des früheren<br />
Inhabers begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
ist ausgeschlossen.<br />
HRA 736776<br />
ebm-papst neo GmbH & Co. KG. Prokura<br />
erloschen: Dow, Brendan Lloyd, Düsseldorf,<br />
*08.12.1964.<br />
HRB 571090<br />
OPTIMA packaging group GmbH. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Breu, Gerhard Ulrich,<br />
Uttwil / Schweiz, *30.10.1959 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Dr. König, Stefan, Karlsruhe,<br />
*31.08.1965.<br />
HRB 742508<br />
Hohenloher Integrationsunternehmen<br />
GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer: Gronbach,<br />
Hans-Dieter Franz, geb. Szczerbowski, Bad Mergentheim,<br />
*14.05.1965.<br />
HRB 774956<br />
Lenz Verwaltungs GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Lenz, Benjamin, Rosengarten,<br />
*02.10.1982 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Lenz, Dominik, Rosengarten,<br />
*24.<strong>07</strong>.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Lenz, Erwin, Mainhardt,<br />
*25.04.1954.<br />
HRB 778419<br />
Herrmann & Hoffmann Projektbau<br />
GmbH. Personenbezogene Daten geändert bei<br />
Geschäftsführer: Hoffmann, Jan, Mainhardt,<br />
*30.11.1989 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Personenbezogene<br />
Daten geändert bei Geschäftsführer:<br />
Herrmann, Julian Christian, Schwäbisch<br />
Hall, *20.12.1989 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Herrmann, Jorin Jonas,<br />
Mainhardt, *11.09.1995.<br />
HRA 728621<br />
Ralf Beutel Immobilien GmbH & Co.<br />
KG. Einlage um 500,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />
Beutel, Ralf Johannes, Crailsheim,<br />
*30.09.1968, Einlage: 1.500,00 EUR.<br />
HRB 732985<br />
La Flamme Bad Mergentheim GmbH.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Widmann, Michael,<br />
Lauda-Königshofen, *27.09.1983.<br />
HRA 728348<br />
RSEP Vermögensverwaltungs-KG. Ausgeschieden<br />
als Kommanditist: Schulz, Silke<br />
Stefanie, Frankenhardt, *27.02.1974, Einlage:<br />
200,00 EUR. Für einen Teil dieser Einlage in<br />
Sonderrechtsnachfolge eingetreten als Kommanditist:<br />
Schulz, Emilia, Frankenhardt,<br />
*16.06.2006, Einlage: 100,00 EUR. Für diese<br />
Einlage in Sonderrechtsnachfolge eingetreten<br />
als Kommanditist: Schulz, Pele, Frankenhardt,<br />
*<strong>07</strong>.06.2009, Einlage: 100,00 EUR.<br />
HRB 571530<br />
Krippschock GmbH. Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Ist nur ein<br />
Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />
Liquidatoren bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Krippschock,<br />
Axel, Obersontheim, *05.02.1962 Bestellt als<br />
Liquidator: Krippschock, Axel, Obersontheim,<br />
*05.02.1962 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die<br />
Gesellschaft ist aufgelöst.<br />
HRB 571754<br />
Kambio Holzprodukte GmbH. Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Dr. Hohmann, Daniel, Pullach,<br />
*19.05.1979 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Fleig, Andreas, Kerpen,<br />
*18.11.1964.<br />
HRB 690532<br />
HARES GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Scholtes, Bernhard Werner, Schmelz,<br />
*27.05.1962.<br />
HRB 732743<br />
Peter Hartmann Consulting GmbH. Änderung<br />
der Geschäftsanschrift: Fasanenweg 22,<br />
97922 Lauda-Königshofen.<br />
HRB 752630<br />
Windpark Kohlenstraße Verwaltungs-<br />
GmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Antoine,<br />
Jörg, Berlin, *30.05.1968 mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 765500<br />
AKI Bildungs GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Ernst, Michael Heiner, Bretzfeld,<br />
*18.08.1984 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 785980<br />
MVZ Corius Hohenlohe GmbH. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Kupky, Eveline, Oberursel<br />
(Taunus), *<strong>07</strong>.08.1967 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 785980<br />
MVZ Corius Hohenlohe GmbH. Nicht<br />
mehr Geschäftsführerin: Niemöller, Heidi, geb.<br />
Zinser, Weßling Hochstadt, *28.02.1980 Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Rölle, Gary Erik, Worms,<br />
*21.10.1969.<br />
HRA 722069<br />
DIVACO Immobilien Holding AG & Co.<br />
KG. Vertretungsbefugnis geändert bei Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: Wedenig,<br />
Claudia Ilona, Gerabronn, *22.04.1964 vertretungsberechtigt<br />
gemeinsam mit der weiteren<br />
persönlich haftenden Gesellschafterin DIVACO<br />
AG. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
DIVACO AG, Langenburg (Amtsgericht<br />
Ulm HRB 721859) mit der Befugnis im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen sowie mit der Befugnis für die<br />
jeweiligen organschaftlichen Vertreter der DIVA-<br />
CO AG im Namen der Gesellschaft und mit sich<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Ausgeschieden als Persönlich haftender<br />
Gesellschafter: DIVACO Immobilien AG,<br />
Langenburg (Amtsgericht Ulm HRB 744164).<br />
HRB 690539<br />
PEDUS GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Scholtes, Bernhard, Schmelz, *27.05.19623.<br />
HRB 744164<br />
DIVACO Immobilien AG. Bestellt als Vorstand:<br />
Beul, Moritz, Stromberg, *27.12.1992 mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Nicht mehr Vorstand: Scholtes,<br />
Bernhard, Schmelz, *27.05.1962.<br />
Löschung<br />
HRA 738429<br />
Hofmann Haus II GmbH. Die Gesellschaft<br />
ist aufgrund des Umwandlungsbeschlusses vom<br />
17.03.<strong>2023</strong> in eine Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung unter der Firma „Hofmann Haus II<br />
GmbH“, Ilshofen (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />
789357) gemäß § 190 ff. UmwG formwechselnd<br />
umgewandelt. Auf die bei Gericht eingereichten<br />
Urkunden wird Bezug genommen. Die Firma ist<br />
erloschen. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRA 740097<br />
Tagespflege Gaildorf Alexandra Tsolakis<br />
e.K. Die Inhaberin (übertragende<br />
Rechtsträgerin) hat nach Maßgabe des Ausgliederungs-<br />
und Übernahmevertrages vom<br />
23.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />
vom 23.03.<strong>2023</strong> aus ihrem Vermögen das von<br />
ihr betriebene Unternehmen auf die Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung „Tagespflege Gaildorf<br />
GmbH“, Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart<br />
HRB 786006) ausgegliedert (Ausgliederung zur<br />
Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />
Urkunden wird Bezug genommen. Die Firma<br />
ist erloschen. Gemäß § 155 Satz 2 UmwG von<br />
Amts wegen eingetragen. Das Registerblatt ist<br />
geschlossen.<br />
HRA 580851<br />
SQUIDMEDIA Systemhaus e.K. Der Inhaber<br />
(übertragender Rechtsträger) hat nach<br />
Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrages<br />
vom 29.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />
vom 29.03.<strong>2023</strong> aus seinem<br />
Vermögen das von ihm betriebene Unternehmen<br />
auf die Kommanditgesellschaft unter der Firma<br />
„Squidmedia IT Solutions & Security GmbH<br />
& Co. KG“, Öhringen (Amtsgericht Stuttgart<br />
HRA 739960) ausgegliedert (Ausgliederung zur<br />
Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />
Urkunden wird Bezug genommen. Die Firma<br />
ist erloschen. Gemäß § 155 Satz 2 UmwG von<br />
Amts wegen eingetragen. Das Registerblatt ist<br />
geschlossen.<br />
HRB 760646<br />
NatureMeetsLuxury GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: Hannover (Amtsgericht Hannover HRB<br />
225405) Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 571362<br />
Bechtle Kapitalbeteiligungs-Verwaltungs-GmbH.<br />
Sitz verlegt; nun: Schloß<br />
Holte - Stukenbrock (Amtsgericht Bielefeld, HRB<br />
45310) Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 786065<br />
Leo-Betriebsausstattung GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: Lauda-Königshofen (Amtsgericht<br />
Mannheim, HRB 747350) Das Registerblatt ist<br />
geschlossen.<br />
HRB 17440<br />
SIWA-Corporate Investments & Management<br />
Consulting UG (haftungsbeschränkt)<br />
Langenburg Geschäftsanschrift:<br />
Atzenroder Kirchweg 78, 74595 Langenburg Sitz<br />
verlegt nach Langenburg (nun Amtsgericht Ulm<br />
HRB 746201).<br />
HRB 789123<br />
Modepark Röther GmbH. Die Gesellschaft<br />
ist gemäß § 395 FamFG von Amts wegen gelöscht,<br />
aufgrund falscher Eintragung, Sitz ist in<br />
Ulm. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 739195<br />
Globalist GmbH. Sitz verlegt; nun: Stuttgart<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 788909) Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRB 671371<br />
Job Regional Personal-Dienstleistungen<br />
GmbH. Die Gesellschaft ist wegen<br />
Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG von<br />
Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 720570<br />
Rode Diesel-Energie GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: Nordseeheilbad Wangerooge (Amtsgericht<br />
Oldenburg HRB 219592) Das Registerblatt ist<br />
geschlossen.<br />
HRB 774751<br />
iuvis UG (haftungsbeschränkt) Änderung<br />
der Geschäftsanschrift: c/o Lorch, Ebersstraße<br />
58, 10827 Berlin Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Ist nur ein Liquidator<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren<br />
bestellt, vertreten sie gemeinsam. Bestellt<br />
als Liquidator: Lorch, Jan, Berlin, *31.<strong>07</strong>.1997<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Lorch, Jan, Berlin,<br />
*31.<strong>07</strong>.1997 Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die<br />
Gesellschaft ist ohne Durchführung der Liquidation<br />
gelöscht.<br />
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24 Politik & Wirtschaft<br />
Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />
Lebendige Region<br />
Wohin entwickelt sich der Main-Tauber-Kreis? Landrat Christoph Schauder spricht im<br />
Interview über wichtige aktuelle und kommende Themen. INTERVIEW VON LINDA HENER<br />
Die Feierlichkeiten zu „50<br />
Jahre Main-Tauber-Kreis“<br />
sind vorüber, nun richtet<br />
sich die Aufmerksamkeit von<br />
Landrat Christoph Schauder auf<br />
neue und laufende Landkreis-<br />
Projekte. Welche Themen genau<br />
auf seiner Agenda stehen, das erklärt<br />
er im Interview.<br />
REGIOBUSINESS Herr Schauder,<br />
wie blicken Sie auf Ihre bisherige<br />
Amtszeit als Landrat des<br />
Main-Tauber- Kreises zurück?<br />
CHRISTOPH SCHAUDER Ich<br />
bin seit etwas mehr als zwei Jahren<br />
im Amt, habe die Position im<br />
Juni 2021 angetreten – noch in<br />
der „Hochcoronazeit“, viele Termine<br />
waren mit Maske und Abstand.<br />
Ich erinnere mich noch<br />
gut an meine Wahl, zwar konnte<br />
meine Frau, aber sonst niemand<br />
aus meiner Familie anwesend<br />
sein. Und so war auch die<br />
erste Zeit: geprägt von der Pandemiebekämpfung.<br />
REGIOBUSINESS: Welche<br />
Bau- und Großprojekte wurden<br />
in ihrer Amstzeit bisher angestoßen?<br />
CHRISTOPH SCHAUDER Eine<br />
enge Begleitung erfolgt bei der<br />
großen Sanierungsmaßnahme<br />
des Beruflichen Schulzentrums<br />
in Wertheim. Wir reden von einem<br />
Invest von rund 46,5 Millionen<br />
Euro. 2021 befand sich das<br />
Projekt in schwierigem Fahrwasser,<br />
es gab Kostensteigerungen<br />
und Diskussionen. Mit Unterstützung<br />
des Kreistages konnten<br />
wir es in geordnete Bahnen<br />
Verwaltung: Christoph Schauder kam 2021 als jüngster Landrat<br />
in Baden-Württemberg ins Amt und hat seitdem in „seinem“<br />
Landkreis einiges bewegt.<br />
Foto: Linda Hener<br />
lenken. Darüber hinaus haben<br />
wir den Neubau der Straßenmeisterei<br />
in Külsheim gestartet,<br />
hier sprechen wir von 13 Millionen<br />
Euro, die der Landkreis investiert.<br />
Wissen Sie, ich kam als<br />
jüngster Landrat in Baden-Württemberg<br />
ins Amt und als wenn<br />
das nicht schon genug Herausforderung<br />
gewesen wäre, mussten<br />
wir – hauptsächlich aufgrund<br />
der kostenintensiven Bauprojekte<br />
– dem Kreistag kurz<br />
nach meinem Amtsantritt einen<br />
Nachtragshaushalt vorlegen. Das<br />
war eine Herausforderung, die<br />
aber auch angespornt hat.<br />
REGIOBUSINESS Welche neuen<br />
Großprojekte werden bald<br />
angegangen?<br />
CHRISTOPH SCHAUDER Es<br />
gibt Sanierungsbedarf am Beruflichen<br />
Schulzentrum in Tauberbischofsheim.<br />
Und wir müssen<br />
an das Sonderpädagogische Bildungs-<br />
und Beratungszentrum,<br />
kurz SBBZ, die Schule im Taubertal<br />
in Unterbalbach, ran. Dafür<br />
planen wir mit einem erheblichen,<br />
zweistelligen Millionenbetrag.<br />
REGIOBUSINESS Gibt es Themen,<br />
auf die Sie bisher besonders<br />
stolz sind?<br />
CHRISTOPH SCHAUDER<br />
Dass wir die Biomusteregion mit<br />
Leben erfüllt haben und dabei<br />
erste Erfolge wie die Initiative<br />
der Weideschlachtung vorweisen<br />
können. Auch im Bereich „Mobilität“<br />
tut sich viel: Wir arbeiten<br />
den Sanierungsstau bei den<br />
Kreisstraßen ab, investieren in<br />
den Radwegebau und bauen den<br />
ÖPNV aus. Der Durchbruch war<br />
vor wenigen Monaten die Vereinbarung<br />
mit dem Land, den Probebetrieb<br />
des Regionalbahn-<br />
Stundentakts zwischen Lauda<br />
und Osterburken in eine dauerhafte<br />
Lösung zu überführen. Außerdem<br />
sind wir dran, eine weitere<br />
Mobilitätszentrale in Lauda<br />
zu implementieren, nachdem<br />
die Einrichtungen in Bad Mergentheim<br />
und Wertheim erfolgreich<br />
laufen.<br />
REGIOBUSINESS „Heimat<br />
Main-Tauber-Kreis“ – wie wird<br />
der Landkreis vor allem für Familien<br />
und junge Menschen als<br />
Lebensraum attraktiver?<br />
CHRISTOPH SCHAUDER Man<br />
erkennt, dass Corona sogar einiges<br />
positiv angestoßen hat. Vor<br />
Corona waren ländliche Räume<br />
eher uninteressant, viele junge<br />
Menschen hat es in urbane Zentren<br />
gezogen. Doch durch Corona<br />
und die Lockdowns haben<br />
viele die Vorzüge kennengelernt.<br />
Wir haben eine tolle Breitbandbasisinfrastruktur:<br />
Home Office,<br />
Home Schooling und mobiles<br />
Arbeiten waren möglich und<br />
mittlerweile hat das Remote-Arbeiten<br />
einen ganz anderen Stellenwert<br />
als zuvor, das sehe ich<br />
bei uns im Haus. Vor dem Hintergrund,<br />
dass wir einer der familienfreundlichsten<br />
Landkreise<br />
in der Bundesrepublik sind, man<br />
mit vertretbaren Konditionen an<br />
die eigenen vier Wände gelangen<br />
kann, und wir in einem Landkreis<br />
leben, wo andere Urlaub<br />
machen, sehe ich der Entwicklung<br />
zuversichtlich entgegen.<br />
www.main-tauber-kreis.de<br />
Denkanstöße<br />
Ver(schlimm)besserung<br />
Ein verstörendes Erlebnis: Sprechstunde<br />
der chirurgischen Abteilung.<br />
Patient mit langer Leidensgeschichte:<br />
mehrere Bauchoperationen, anhaltende<br />
Schmerzen, für die schon viele<br />
Kollegen keine (organisch) therapierbare<br />
Ursache mehr finden konnten.<br />
Eine zermürbende Situation.<br />
Dr. med. Michael Majer<br />
Facharzt für Chirurgie und Arbeitsmedizin<br />
– Notfallmedizin<br />
Psychotherapie<br />
Entsprechend verzweifelte Hoffnung<br />
lastet auf jedem Arztbesuch.<br />
Stapelweise Befunde liegen vor, vor<br />
allem bildgebende Verfahren. In<br />
einem davon: ein, sagen wir, Verdachtsbefund<br />
– da kann, muss aber<br />
nichts sein, was die Beschwerden<br />
erklären könnte, aber sicher nichts<br />
Gefährliches. Trotzdem hat der<br />
Patient nur einen Wunsch: „Operieren<br />
Sie mir das endlich raus – von<br />
Ihren Kollegen hat sich noch keiner<br />
rangetraut.“ Schnell ist klar: Das ist<br />
ein Fall für den Chef – der genannte<br />
Befund liegt an einer schwer zugänglichen<br />
Stelle, allein um da nochmal<br />
hinzukommen, würde man wieder<br />
immensen Flurschaden anrichten,<br />
der die Beschwerden langfristig<br />
alles andere als günstig beeinflussen<br />
würde.<br />
Der Chef nimmt sich viel Zeit,<br />
studiert eingehend die Befunde,<br />
überlegt alle Verfahren, die man<br />
anwenden könnte. Am Ende steht die<br />
für den Patienten niederschmetternde<br />
Entscheidung: Auch wir gehen da<br />
nicht ran. Die Aussicht auf langfristige<br />
Besserung seiner Beschwerden<br />
geht gegen null, wenn nicht gar ins<br />
Gegenteil. Wir versuchen, ihm das<br />
verständlich zu machen. Schließlich<br />
verabschieden wir ihn. Der Chef geht<br />
zurück in sein Büro, ich rufe den<br />
nächsten Patienten auf.<br />
Wenig später tönt es lautstark von<br />
draußen: „Ich will den Professor<br />
sofort nochmal sprechen – es kann<br />
doch nicht sein, dass mir keiner<br />
hilft.“ Ich rede ihm nochmal gut<br />
zu, kann aber nichts tun – der Chef<br />
hat persönlich entschieden. Die<br />
Situation eskaliert. Am Ende dringt<br />
er eigenmächtig in sensible Räume<br />
ein, um den Chef zu suchen, sodass<br />
mir nichts anderes übrigbleibt, als<br />
ihm mit der Polizei zu drohen. Als er<br />
merkt, dass ich das ernst meine, geht<br />
er murrend.<br />
Unzählige Male habe ich über diese<br />
Szene sinniert und mich gefragt, was<br />
daraus zu lernen sei. Erst mit der<br />
Zeit hat sich das eine oder andere<br />
herauskristallisiert:<br />
* Wie viel mächtiger sind Emotionen<br />
als rationale Erwägungen?<br />
* Wie schwer kann es für Patienten<br />
sein, den Wunsch nach körperlicher<br />
Behandlung aufzugeben, auch wenn<br />
das Leben an sich nicht bedroht ist?<br />
* Wie schwer ist es für Ärzte, der<br />
Versuchung zu widerstehen, die der<br />
Wunsch nach körperlicher Behandlung<br />
ausübt, auch wenn fachlich klar<br />
ist, dass damit mindestens gleich viel<br />
zu verlieren wie zu gewinnen ist?<br />
* Wie kompliziert wird zwischenmenschliche<br />
Kommunikation durch<br />
Unterschiede in Erleben, Perspektive,<br />
Wünschen und Wissen. Trotzdem:<br />
was sonst könnte einen für alle<br />
Beteiligten gangbaren Weg ermöglichen?<br />
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Perfekt in Szene setzen als Beruf<br />
Innovationen treffen auf Erfahrung: Die MRG zeigt, wie Veranstaltungen zum Erlebnis werden<br />
Die Media Resource Group (MRG) aus<br />
Crailsheim ist de richtige Ansprechpartner,<br />
wenn es um die Planung und Umsetzung<br />
kreativ-technischer Konzepte für<br />
Veranstaltungen jeglicher Art geht. Seit<br />
über 22 Jahren arbeiten die geschäftsführenden<br />
Gese lschafter Michael Frank<br />
und Steffen Haug mit namhaften Firmen<br />
aus der Region zusammen. Und auch im<br />
Ausland sind sie vertreten.<br />
❚ GegründetimJahr1995inLangenburg<br />
als „Klangschmiede“ von Steffen Haug<br />
und MichaelFrank, verwirklichtdasUnter-<br />
nehmen bis heute Kundenwünsche in<br />
Sachen Medien- und Veranstaltungstechnik.<br />
„2010 haben wir unseren Standort<br />
nach Crailsheim verlagert. Crailsheim ist<br />
unserWunschstandort. Als wir das 15 000<br />
QuadratmetergroßeGeländeinderRoß-chen. felder Straße gesehenhaben, wusstenwir:<br />
LeidenschaftundErfahrungimEventbusi-<br />
Das ist es“, sagt MichaelFrank, geschäftsness<br />
ist das Portfolio der Möglichkeiten<br />
„Nach über 20 Jahren Innovation,<br />
führender Geselschafter der Media sehr gut gefült und das Know-howbreit<br />
ResourceGroup. Durch die Weiterentwicklung<br />
in a len medialenBereichenentstand<br />
GeselschafterSteffenHaug. Die Unterneh-<br />
gefächert“, meint der geschäftsführende<br />
im Laufe der Zeit die Namensänderung. mer aus Crailsheim zeichnen sich durch<br />
Aus „Klangschmiede“ wurde die Media gleichbleibendeQualitätundlangjährige<br />
Resource Group. Als kreativ-technischer Erfahrung aus. „Der Anspruch sich immer<br />
DienstleisterkanndasTeamKundenwün-<br />
sche anhand neuster Medien- Veran-<br />
individuelzurealisieren, machtunseinzig-<br />
staltungstechnikindividuelumsetzen. Die artig. Egal ob Firmenjubiläum, der 80.<br />
weiterzuentwickeln und Kundenwünsche<br />
MRG ein Leistungsspektrum im Geburtstag eines Unternehmers, die VertriebstagungoderdiePräsentationanlässtimedia,<br />
Bühne, Event-undMessebauan.<br />
lich einer Messe, die Media Resource<br />
BereichLicht,Ton, Rigging,Video-undMul-<br />
Die LeidenschaftzuihremBerufmacheesGroupbietetdiepassendenLösungenfür<br />
möglich, selbst abstrakte Vorste lungen, jede Größenordnung“, erzählt Frank. Mit<br />
wie etwa das SchwebeninderLuft, während<br />
eines Bühnenauftritts zu verwirklitern<br />
realisiert das CrailsheimerUnterneh-<br />
derHakroArena. Bei einemTerminimHaus<br />
men Projekte deutschland-<br />
sei es durchaus möglich, einem Showstar<br />
40 festen und bis 100 freien Mitarbei-<br />
SponsorendinnerderCrailsheimMerlinsin<br />
weit, aber auch in Österreich<br />
und der Schweiz. Zu den Sarah BrightmanüberdenWegzulaufen<br />
Kunden zählen regionale – dennimmerwiedersinddieseindenPro-<br />
UnternehmenwiedieBau-<br />
benhalenderMRGunterwegs.<br />
sparkasse SchwäbischHal,<br />
„Das Faszinierendedabeiist, egal ob groß<br />
wieAndreasGabalier, GiannaNanninioder<br />
GerhardSchubert, Voith, die oder klein, kreative und individuele<br />
Volksbank Hohenlohe und Lösungen zu finden“, sagt Steffen Haug.<br />
Würth. Firmen wie „Wenn Events geplantwerden, treffen wir<br />
MercedesBenz, Roche oder auf Kunden mit ganz unterschiedlichen<br />
Siemens stehen ebenfals<br />
Ansprüchen. DennochhabenUnternehmer,<br />
li t Ein MarkenspezialistenundStarseinverbin-<br />
l ent – ihre Botschaftensolen<br />
k Damit<br />
Die Media Resource Group setzt individue l Kundenwünsche um. Egal, ob Video- und M<br />
media Aufnahmen oder Licht- und Toneinste lungen bei Bühnenshows.<br />
tos: Media Resource Group<br />
schreibt: „Uns<br />
ist Kreativitätund In<br />
on sehr wichtig, aber wir müssen<br />
bar bleiben.<br />
Außerdem wo le<br />
unseren Partner so einfach w<br />
machen, eine Veranstaltung a<br />
zu ste len. Frank sagt: „Früh<br />
Faszinationn Technik, heutee<br />
mich, wenn wir dabei helfe<br />
schaffen und Menschen z<br />
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FIRMENPORTRÄT<br />
Zum Greifen nah<br />
Das Mawell Resort hat sich die Natur als Baumeister gewählt<br />
❚ Idy lisch hoch über der Jagst gelegen, bietet<br />
das Mawe l Resort in Langenburg eine Auszeit<br />
vom A ltag. Das Haus, das We lness, Hotellerie<br />
samt Tagungszentrum und regionale Gastronomie<br />
unter einem Dach vereint, ist perfekt in die<br />
Natur eingebettet.<br />
Nachhaltigkeit ist ein Leitgedanke, der sich<br />
durch die Anlage zieht.Von nahezu jedem Platz<br />
aus haben die Besucher einen grandiosen Ausblick<br />
auf das Jagsttal – so wird ein Bewusstsein<br />
für die schöne Landschaft geschaffen. Und<br />
auch im Inneren hat die Natur viel Raum.<br />
Das zeigt sich am deutlichsten im großen Spa-<br />
Bereich: Die We lness-Landschaft ist nicht einfach<br />
harmonisch in die 240 Mi lionen alte<br />
Muschelkalklandschaft eingebettet, sondern<br />
geradezu aus ihr erwachsen. Die Natur war hier<br />
Baumeister. Neben dem Naturstein ist Holz ein<br />
bestimmendes Element im Resort. Und auch<br />
das stammt aus den heimischen Wäldern.<br />
Nicht nur bei der Architektur des Hauses hat<br />
Hausherr Wolfgang Maier viel Wert auf Nachhaltigkeit<br />
gelegt, auch die Energieversorgung<br />
folgt einem ausgeklügelten System. Das<br />
Resort setzt komplett auf rege<br />
gien aus lok l<br />
Der Wellnessbereich ist dem Stein regelrecht<br />
entwachsen. Foto: Mawell<br />
des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg<br />
punkten. Hierbei wurde hervorgehoben,<br />
dass ausschließlich regenerative Energien zum<br />
Einsatz kommen und Biogas und Holzenergie in<br />
einem Wärmeverbund optimal integriert sind.<br />
An die regenerative Energieversorgung ist auch<br />
die „Tenne“,das neue Erlebnisrestaurant,<br />
angebunden. Die Genussmanufaktur verspricht<br />
außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse.<br />
Gäste werden direkt in die Kochabläufe einbezogen<br />
– das ist möglich dank der großen Show-<br />
Küche die den Mittelpunkt des Gastrau<br />
bildet. Und auch hier b<br />
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