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2023-07_RegioBusiness

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SÜDWEST PRESSE<br />

<strong>RegioBusiness</strong><br />

WIR<br />

SCHAFFEN<br />

VERBINDUNGEN!<br />

<strong>07</strong>951 33-0<br />

Straßen- und Netzbau<br />

EINWEIHUNG<br />

Kärcher eröffnet neues<br />

Hochregallager SEITE 5<br />

swp.de/regiobusiness<br />

i<br />

REKORD<br />

Hohenloher Molkerei mit<br />

sattem Plus SEITE 14<br />

JULI <strong>2023</strong><br />

JUBILÄUM<br />

EBM-Papst ist seit 60<br />

Jahren erfolgreich SEITE 16<br />

Nr. 248 / Jg. 22 [1,75 EUR]<br />

MIT LEONHARD WEISS<br />

FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!<br />

Abgehängt und<br />

abgeschlagen?<br />

Der Digitalisierungsdruck wird stärker:<br />

Die Unternehmen in der Region<br />

Heilbronn-Franken müssen schneller,<br />

effizienter und wettbewerbsfähiger<br />

werden. Doch eine Strategie, wie dies<br />

gelingen kann, fehlt in den meisten<br />

Firmen noch immer. SEITE 6<br />

Illustration: Franziska Oblinger, mediaservice ulm<br />

INTERVIEW<br />

„Das Business as<br />

usual ist vorbei“<br />

Wissenschaftsjournalist Ranga<br />

Yogeshwar spricht über die<br />

Chancen und Risiken Künstlicher<br />

Intelligenz – auch für die<br />

Wirtschaft in der Region. Seite 3<br />

MANAGEMENT<br />

Großer Schub für<br />

weiteres Wachstum<br />

Der Flugzeugsitz-Hersteller Recaro<br />

baut seine Führungsmannschaft<br />

aus. Roland Grimm und René<br />

Dankwerth sind neue Mitglieder<br />

der Geschäftsleitung. Seite 8<br />

UNTERNEHMEN<br />

Konsequent richtig<br />

eingespurt<br />

Die Berner Group konnte deutlich<br />

zulegen. Für den Erfolg werden<br />

die digitalen Betriebswege beim<br />

Künzelsauer B2B-Handelsunternehmen<br />

immer wichtiger. Seite 19<br />

Millionen für die Region<br />

Erweiterungsbauten und ein neues Mitglied im Führungsteam: Der Fluidikspezialist<br />

Bürkert stellt die Weichen für seine erfolgreiche Zukunft.<br />

Bürkert ist weltweit führend<br />

in Mess-, Steuer- und Regelungssystemen<br />

für Flüssigkeiten<br />

und Gase. Hinter dem<br />

Ingelfinger Unternehmen liegt<br />

ein erfolgreiches Jahr: Der Umsatz<br />

lag 2022 bei 723 Millionen<br />

Euro, das sind 12,3 Prozent<br />

mehr als im Vorjahr und somit<br />

ein neuer Rekordzuwachs. „Das<br />

letzte Geschäftsjahr war – nicht<br />

nur bei uns – Resultat einer gewissen<br />

wirtschaftlichen Übertreibung“,<br />

erklärt Georg Stawowy,<br />

der seit April Geschäftsführer<br />

des Ventilherstellers ist, der<br />

Heilbronner Stimme. Viele Unternehmen<br />

hätten mehr bestellt<br />

als sie benötigten. Jetzt wirke<br />

der sogenannte Peitschen- oder<br />

Bullwhip-Effekt in die andere<br />

Richtung. Im vierten Quartal<br />

erwartet er deshalb eine Delle.<br />

„Momentan liegen die Umsätze<br />

noch über dem Vorjahr.“<br />

Große Investitionen<br />

in die Zukunft<br />

Bauvorhaben: Der Campus Criesbach wird erweitert – 17 Millionen Euro investiert das Unternehmen<br />

hier. Noch in diesem Monat findet der Spatenstich statt.<br />

Foto: Bürkert Fluid Control Systems<br />

Um den Erfolgskurs in der Region<br />

weiterzufahren, arbeitet Bürkert<br />

an der Zukunft. So soll es<br />

demnächst große Investitionen<br />

in Hohenlohe geben. 17 Millionen<br />

Euro sind für einen Erweiterungsbau<br />

am Campus Criesbach<br />

geplant. Hier findet in den kommenden<br />

Wochen der Spatenstich<br />

statt. Insgesamt wird Bürkert in<br />

2,5 Jahren mehr als 70 Millionen<br />

Euro investieren – 60 Millionen<br />

davon in Criesbach, Öhringen<br />

und Gerabronn. „Das ist<br />

auch ein Signal an die Belegschaft“,<br />

betont Stawowy.<br />

Zudem stellt der Ventilhersteller<br />

sein Management neu auf:<br />

Ab November wird Roman Gaida<br />

als Chief Sales Officer (CSO)<br />

die weltweiten Vertriebs- und<br />

Marketingaktivitäten bei Bürkert<br />

Fluid Control Systems verantworten.<br />

Er komplettiert dann<br />

das Führungsteam des international<br />

tätigen Fluidikspezialisten.<br />

„Er bringt eine breite technische<br />

und internationale Erfahrung<br />

mit. Und wir sind überzeugt,<br />

dass Herr Roman Gaida<br />

sehr gut in die Bürkert-Kultur<br />

passt, die geprägt ist von Wertschätzung,<br />

Respekt und gegenseitigem<br />

Vertrauen“, schätzt CEO<br />

Georg Stawowy die Rekrutierung<br />

positiv ein.<br />

ina<br />

www.buerkert.de<br />

Expertin aus den<br />

eigenen Reihen<br />

Kim Tina Linsenmayer übernimmt ab 2024 die<br />

Leitung des Campus Bad Mergentheim der<br />

DHBW Mosbach.<br />

Der Örtliche Hochschulrat<br />

der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg<br />

(DHBW) Mosbach hat Prof. Dr.<br />

Kim Tina Linsenmayer mit überwältigender<br />

Mehrheit zur Leiterin<br />

des Campus Bad Mergentheim gewählt.<br />

Sie hat sich in einem sehr<br />

starken Bewerberfeld durchgesetzt<br />

und folgt Prof. Dr. Seon-Su<br />

Kim im Amt. Ihr Amtsantritt ist voraussichtlich<br />

Anfang 2024.<br />

„Ich freue mich auf eine kreative<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Frau Kim Linsenmayer<br />

im Leitungsteam. Mit ihrer Vita<br />

vertritt sie in besonderem Maße<br />

den Profilbereich Digitalisierung<br />

in der Lehre, ist versiert in allen<br />

Bereichen der Kommunikation<br />

und kennt, aufgewachsen in<br />

der Gegend und nun wieder dort,<br />

die regionalen Besonderheiten“,<br />

erklärte Rektorin Prof. Dr. Gabi<br />

Jeck-Schlottmann. „Sie ist übrigens<br />

die erste Person im Leitungs-<br />

Verwurzelt: Die neue Leiterin<br />

Kim Tina Linsenmayer hat selbst<br />

an der DHBW studiert. Foto: DHBW<br />

team, die selbst an der DHBW studiert<br />

hat.“ Linsenmayer studierte<br />

Medien- und Kommunikationswirtschaft/Digitale<br />

Medien an der<br />

DHBW Ravensburg und promovierte<br />

nach einem Master in München<br />

an der Ruhr-Universität Bochum<br />

im Bereich Sales und Marketing.<br />

pm<br />

www.mosbach.dhbw.de<br />

Schulungszentrum<br />

Centrum für Ausbildung im Straßenverkehr<br />

GmbH<br />

Erfolgreich<br />

schulen<br />

mit System


02 Politik & Wirtschaft<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Demografischer Wandel schlägt durch<br />

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni leicht gesunken, im Vergleich zum Vorjahr aber gestiegen. Es gibt auch weniger freie Stellen.<br />

„Es ist angezeigt,<br />

den Fokus verstärkt<br />

darauf zu<br />

richten, ältere Arbeitnehmer<br />

mit<br />

guten Konzepten<br />

im Erwerbsleben<br />

zu halten“<br />

Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen<br />

im Agenturbezirk<br />

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />

auf 10 946 zurückgegangen.<br />

Das sind 39 Arbeitslose<br />

(0,4 Prozent) weniger als<br />

im Mai, aber 987 (9,9 Prozent)<br />

mehr als im Juni 2022. Die Arbeitslosenquote<br />

liegt unverändert<br />

bei 3,2 Prozent. In Baden-Württemberg<br />

liegt sie bei 3,8 Prozent<br />

(Mai: 3,7).<br />

Es wurden mit 843 freien Stellen<br />

auch weniger Angebote gemeldet:<br />

205 oder 19,6 Prozent weniger<br />

als im Mai und 322 (27,6 Prozent)<br />

weniger als im Juni 2022.<br />

Insgesamt waren 7880 Stellen gemeldet,<br />

168 (2,1 Prozent) weniger<br />

als im Mai und 543 (6,4 Prozent)<br />

weniger als im Juni 2022<br />

Der demografische Wandel ist auf<br />

dem Arbeitsmarkt angekommen,<br />

was bedeutet, dass die Bevölkerung<br />

altert und die Erwerbsbevölkerung<br />

schrumpft. „Bereits jetzt<br />

stellt die Deckung des Fachkräftebedarfs<br />

die Unternehmen und die<br />

Gesellschaft vor große Herausforderungen“,<br />

betont Elisabeth Giesen,<br />

Leiterin der Agentur für Arbeit<br />

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.<br />

„Mit dem Renteneintritt<br />

der Babyboomer, also der<br />

Jahrgänge 1955 bis 1970, werden<br />

die Fachkräftelücken größer<br />

werden. Der technische Fortschritt<br />

kann einen Teil dieser Lücke<br />

auffangen, doch es ist angezeigt,<br />

den Fokus verstärkt darauf<br />

zu richten, ältere Arbeitnehmer<br />

mit guten Konzepten im Erwerbsleben<br />

zu halten“, so Elisabeth Giesen<br />

weiter.<br />

SCHWÄBISCH HALL Im Landkreis<br />

liegt die Arbeitslosenquote<br />

bei 3,2 Prozent (Mai: 3,2 Prozent).<br />

Im Juni waren 3763 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet, sieben<br />

weniger als im Mai und 547<br />

mehr als vor einem Jahr. Arbeitgeber<br />

haben 193 Stellen gemeldet,<br />

1<strong>07</strong> (35,7 Prozent) weniger als<br />

im Mai und 45,0 Prozent weniger<br />

als im Juni 2022. Der Bestand an<br />

Stellenangeboten lag zum Stichtag<br />

bei 2666; 11,4 Prozent weniger<br />

als im Juni 2022.<br />

HOHENLOHEKREIS Hier liegt<br />

die Arbeitslosenquote wie schon<br />

im Mai bei 2,9 Prozent. Im Juni<br />

waren 2008 Menschen arbeitslos<br />

gemeldet, 33 (1,7 Prozent) mehr<br />

als im Mai und 73 (3,8 Prozent)<br />

mehr als im Juni 2022. Die Arbeitgeber<br />

haben 109 Stellen gemeldet,<br />

112 (50,7 Prozent) weniger<br />

als im Mai und 42,9 Prozent<br />

weniger als im Juni 2022. Der<br />

Bestand an Stellenangeboten lag<br />

zum Stichtag bei 1417; 4,6 Prozent<br />

mehr als im Juni 2022.<br />

Der Arbeitsmarkt im Juni <strong>2023</strong><br />

10.946<br />

ARBEITSLOSE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +9,9 %<br />

2,4%<br />

ARBEITSLOSENQUOTE<br />

JUGENDLICHE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +0,3 %<br />

255.291<br />

SOZIALVERSICHERUNGS-<br />

PFLICHTIG BESCHÄFTIGTE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +1,2 %<br />

MAIN-TAUBER-KREIS Im Norden<br />

liegt die Arbeitslosenquote<br />

bei 3,0 Prozent (Mai: 3,1 Prozent).<br />

Im Juni waren 2302 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet, 73<br />

(3,1 Prozent) weniger als im Mai<br />

und 229 (11,0 Prozent) mehr als<br />

im Juni 2022. Arbeitgeber haben<br />

395 Stellen gemeldet, 1,5 Prozent<br />

weniger als im Mai und 1,7 Prozent<br />

weniger als im Juni 2022.<br />

3,2 %<br />

ARBEITSLOSENQUOTE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +0,3 %<br />

14.870<br />

UNTERBESCHÄFTIGTE<br />

(OHNE KURZARBEIT)<br />

Veränderung zum Vorjahr: +17,4 %<br />

7.880<br />

ARBEITSSTELLEN<br />

Veränderung zum Vorjahr: -6,4%<br />

RB Grafik: Jürgen Schneider, Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />

Im Agenturbezirk Schwäbisch<br />

Hall-Tauberbischofsheim waren<br />

im Bereich der Grundsicherung<br />

(Rechtskreis SGB II) 5824<br />

Arbeitslose gemeldet, im Bereich<br />

der Arbeitslosenversicherung<br />

(Rechtskreis SGB III) 5122.<br />

Der Anteil der Arbeitslosen aus<br />

dem Bereich der Grundsicherung<br />

(SGB II) am gesamten Bestand<br />

beträgt 53,2 Prozent.<br />

Von den 3763 Arbeitslosen im<br />

Landkreis Schwäbisch Hall wurden<br />

2125 vom Jobcenter Schwäbisch<br />

Hall betreut (Juni 2022:<br />

1688). Die Geschäftsstellen der<br />

Arbeitsagentur im Haller Landkreis<br />

betreuten 1638 Arbeitslose<br />

(Juni 2022: 1528).<br />

Immer noch gute Chancen<br />

auf dem Ausbildungsmarkt<br />

„Die Chancen, einen Ausbildungsplatz<br />

zu bekommen, sind im Juni<br />

in nahezu allen Branchen sehr<br />

gut – auch noch für dieses Jahr.<br />

Wer auf der Suche ist, wendet sich<br />

am besten an unsere Berufsberatung<br />

und bespricht mit den Beraterinnen<br />

und Beratern die aktuellen<br />

Ausbildungsangebote“, ermutigt<br />

Elisabeth Giesen. „Denn<br />

mit einer abgeschlossenen Ausbildung<br />

hat man das Fundament, auf<br />

das sich aufbauen lässt“, so Giesen.<br />

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres<br />

im Oktober letzten Jahres<br />

haben sich 2636 Bewerberinnen<br />

und Bewerber gemeldet, das sind<br />

13,3 Prozent mehr als vor einem<br />

Jahr. Im gleichen Zeitraum wurden<br />

5536 Berufsausbildungsstellen<br />

gemeldet, 6,7 Prozent mehr<br />

als vor einem Jahr.<br />

pm<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Impressum<br />

STANDPUNKT<br />

Frank Lutz<br />

Redakteur<br />

Die Zukunft ist jetzt<br />

Es gab einmal eine Zeit, da schrieb ein Redakteur<br />

höchstens einen Aufmacher pro Tag.<br />

Stundenlang sinnierte er über die passenden<br />

Formulierungen und hatte zwischendurch<br />

noch Zeit für einen netten Plausch oder das<br />

ein oder andere Gläschen (wird zumindest<br />

behauptet) mit den Kollegen. Ich selbst kenne<br />

diese vermeintlich heile Welt nur noch<br />

aus Erzählungen meiner älteren – inzwischen<br />

zum Teil pensionierten – Kollegen, die ganz<br />

glasige Augen bekommen, wenn sie von der<br />

guten alten Zeit erzählen.<br />

Aber war diese Zeit wirklich so gut? Klar, damals<br />

waren Termin- und Wettbewerbsdruck<br />

vielleicht weniger hoch. Die Zeitungen konnten<br />

sich ihrer Leserschaft und die Journalisten<br />

ihrer dauerhaften Festanstellung noch sicher<br />

sein. Und dass ein Zeitungsverlag auf<br />

Anzeigenkunden angewiesen sein könnte,<br />

schien völlig undenkbar. Aber die Zeiten haben<br />

sich nun mal geändert, und die Digitalisierung,<br />

die durch Corona ja nochmal einen<br />

Extraschub bekommen hat, bringt auch unserer<br />

Branche große Vorteile. Das fängt schon<br />

bei der theoretisch unbegrenzten Reichweite<br />

unserer Online-Artikel an und setzt sich<br />

mit der enormen Zeitersparnis durch Teams<br />

& Co. fort. Noch dazu freut sich das Klima,<br />

wenn nicht für jedes Interview, für jede kleine<br />

Besprechung Dutzende Kilometer<br />

mit dem Verbrennerauto<br />

gefahren werden. Und wäre<br />

es früher denkbar gewesen,<br />

dass ich diese Zeilen bequem vom<br />

Foto: Ufuk Arslan<br />

heimischen Wohnzimmertisch aus schreibe,<br />

statt mich durch den dichten Berufsverkehr<br />

auf der A6 in die Redaktion zu quälen?<br />

Sicher nicht.<br />

Und damit sind wir auch schon mittendrin im<br />

Thema: Digitalisierung verändert die Arbeitswelt<br />

auf dramatische Weise. Das betrifft die<br />

Einzelhändler, die ja schon lange vor den Corona-Lockdowns<br />

ein Lied davon singen konnten,<br />

dass der heutige Kunde lieber bequem<br />

per Mausklick einkauft, als sich in die teilweise<br />

immer mehr verwaisenden Innenstädte<br />

zu begeben. Das betrifft die Autobranche, von<br />

der ja gefühlt die halbe Wirtschaft in der Region<br />

abhängig ist und die mit der Umstellung<br />

auf nachhaltige Antriebe und dem Kampf gegen<br />

den allgegenwärtigen Fachkräftemangel<br />

sowieso schon alle Hände voll zu tun hat.<br />

Doch während das Auto – mit welchem Antrieb<br />

auch immer – bis auf Weiteres benötigt<br />

wird, könnte es in anderen Branchen<br />

bald noch viel dramatischer aussehen: Der<br />

Entwicklungssprung bei der Künstlichen Intelligenz<br />

und ihr vermehrter Einsatz gefährdet<br />

besonders Jobs, in denen Kreativität gefragt<br />

ist – zum Beispiel meinen eigenen. Und<br />

einige trifft es vielleicht noch härter: Der renommierte<br />

Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar<br />

hält es für möglich, dass Künstliche<br />

Intelligenz Werbung und Marketing künftig<br />

überflüssig macht, dass damit das Geschäftsmodell<br />

von Google komplett wegbrechen<br />

könnte. Was passiert dann mit den ganzen<br />

Werbekaufleuten, Grafikdesignern & Co., die<br />

ihren Job verlieren? Sollen sie alle künftig KI<br />

programmieren?<br />

Auf solche Fragen müssen Antworten gefunden<br />

werden. Denn die Digitalisierung scheint<br />

unausweichlich, und wenn wir nicht lernen,<br />

sie zu unseren Gunsten zu nutzen, werden<br />

es andere tun und an uns vorbeiziehen. Andererseits<br />

aber liegt es in der Natur der Dinge,<br />

dass die Menschen etwas fürchten, das<br />

sie nicht kontrollieren können und das ihnen<br />

ihren angestammten Platz streitig machen<br />

könnte. Und selbst die Unternehmer selbst,<br />

die doch mit gutem Beispiel vorangehen und<br />

ihre Belegschaft mitreißen sollten, scheinen<br />

sich ihrer Sache oft nicht sicher zu sein. Anders<br />

lässt es sich nicht erklären, dass laut einer<br />

Studie der TU München fast zwei Drittel<br />

der Unternehmen in Heilbronn-Franken keine<br />

Digitalstrategie definiert haben. Wie aber<br />

sollen die Beschäftigten für die digitale Transformation<br />

begeistert werden, wenn ihre Vorgesetzten<br />

Zweifel haben? Technisches Knowhow<br />

ist das eine, aber ohne das passende<br />

Mindset wird nichts vorangehen.<br />

Hier gibt die eben zitierte Studie einige Antworten:<br />

Die Unternehmen, die in puncto Digitalisierung<br />

auf einem guten Weg sind, haben<br />

in der Regel Spaß daran, neue Wege zu<br />

beschreiten. Sie grübeln nicht lange, sondern<br />

probieren aus und lernen aus ihren Fehlern.<br />

Und sie vernetzen sich untereinander und<br />

mit anderen Akteuren. Denn die alte Weisheit<br />

„Gemeinsam geht’s besser“ – sie bleibt auch<br />

im digitalen Zeitalter gültig.<br />

Verlag<br />

SÜDWEST PRESSE Hohenlohe<br />

GmbH & Co. KG<br />

Haalstr. 5 + 7<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon: <strong>07</strong>91/404-0<br />

Telefax: <strong>07</strong>91/404-480<br />

Geschäftsführung<br />

Thomas Radek<br />

Redaktion<br />

Heribert Lohr (ibe, verantw.)<br />

E-Mail: h.lohr@swp.de<br />

Telefon: <strong>07</strong>91/404-460<br />

Telefax: <strong>07</strong>91/404-480<br />

Marius Stephan (mst)<br />

E-Mail: m.stephan@swp.de<br />

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Adina Bauer (ina)<br />

E-Mail: a.bauer@swp.de<br />

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Anzeigen<br />

Vera Epple (verantw.)<br />

Telefon: <strong>07</strong>91/404-200<br />

Holger Gschwendtner<br />

E-Mail: h.gschwendtner@swp.de<br />

Telefon: <strong>07</strong>951/409-242<br />

Telefax: <strong>07</strong>951/409-249<br />

Abonnement/Vertrieb<br />

Peer Ley (verantw.)<br />

E-Mail: p.ley@swp.de<br />

Telefon: <strong>07</strong>91/404-300<br />

Telefax: <strong>07</strong>91/404-329<br />

Bezugspreis:<br />

Abonnement inkl. Postbezug und<br />

7% MwSt. 18 Euro p.a.<br />

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro<br />

Verbreitung und Auflage<br />

Im Landkreis Schwäbisch Hall,<br />

dem Main-Tauber-Kreis, dem<br />

Hohenlohekreis und dem<br />

Landkreis Ansbach mit einer<br />

Auflage über 55.000 Exemplaren<br />

(Verlagsangabe)<br />

Erscheinungsweise<br />

<strong>RegioBusiness</strong> erscheint monatlich in<br />

Zusammenarbeit mit dem Haller<br />

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem<br />

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,<br />

der Neuen Kreis-Rundschau in<br />

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,<br />

Ausgabe Bad Mergentheim


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Politik & Wirtschaft 03<br />

„Das Business as usual ist vorbei“<br />

Der Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator Ranga Yogeshwar spricht über die Chancen und Risiken Künstlicher Intelligenz – auch<br />

und gerade für die Wirtschaft in der Region Heilbronn-Franken. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />

REGIOBUSINESS Bei Ihrem<br />

Vortrag beim diesjährigen Frühjahrsempfang<br />

der IHK Heilbronn-<br />

Franken haben Sie einen optimistischen<br />

Eindruck gemacht, in anderen<br />

Interviews dagegen wirken<br />

Sie sehr sorgenvoll: Sie sagen,<br />

dass die Entwicklung bei KI Ihnen<br />

zu schnell geht und haben den offenen<br />

Brief unterzeichnet, der ein<br />

sechsmonatiges Moratorium der<br />

KI-Entwicklung fordert. Was bereitet<br />

Ihnen am meisten Sorge<br />

und was versprechen Sie sich von<br />

dieser Entwicklungspause?<br />

RANGA YOGESHWAR Meine<br />

Haltung verdichtet sich auf das,<br />

was ich reflektierten Fortschritt<br />

nenne. Also KI bietet uns enorme<br />

Chancen, aber gleichermaßen<br />

könnten Dinge aus den Fugen<br />

geraten. Und mein Appell an<br />

der Stelle ist, auf der einen Seite<br />

offen an diese Technik heranzugehen<br />

und die Chancen zu sehen,<br />

aber gleichzeitig auch schon<br />

im Vorfeld die Zielsetzung der KI,<br />

die möglichen dunklen Seiten bestimmter<br />

Anwendungen zu antizipieren<br />

und da, wo es notwendig<br />

ist, auch klare Grenzen zu ziehen.<br />

REGIOBUSINESS Was wären<br />

mögliche dunkle Seiten für Sie?<br />

RANGA YOGESHWAR Wenn<br />

wir uns zum Beispiel den Kommunikationsprozess<br />

innerhalb<br />

unserer Gesellschaft anschauen,<br />

dann erleben wir mit den sozialen<br />

Netzwerken eine erste Stufe<br />

der Kommunikation unter Bezugnahme<br />

von KI: Nämlich KI kuratiert<br />

Inhalte. Ganz konkret bei<br />

den Algorithmen, die bei sozialen<br />

Netzwerken aktiv sind, werden<br />

Inhalte, die besonders häufig<br />

geklickt werden, ganz automatisch<br />

nach oben gespielt. Das<br />

sind oft Inhalte, die nicht unbedingt<br />

korrekt sind. Und das führt<br />

in der Folge dazu, dass bei sozialen<br />

Netzwerken Kollateralschäden<br />

entstehen, die wir alle zu spüren<br />

bekommen. Aber in Zukunft<br />

wird KI eben auch Inhalte generieren.<br />

Und mit dem Durchbruch<br />

der Transformer Models 2017 ist<br />

KI in der Lage, Sprache zu produzieren.<br />

Sprache ist die Basis unserer<br />

menschlichen Kultur, die Basis<br />

der Zivilisation. Und das vor<br />

dem Hintergrund, dass wir zum<br />

Beispiel heute keine klare Vorstellung<br />

davon haben, welche Ziele<br />

eine solche KI hat. Überall dort,<br />

wo Entwicklungen in einer Gesellschaft<br />

relevant sind, haben wir<br />

uns darauf eingestellt, dass wir einen<br />

Zulassungsprozess haben. All<br />

diese Prozesse fehlen in der digitalen<br />

Welt. Und mein Petitum ist,<br />

dass wir an der Stelle etwas Ähnliches<br />

setzen müssen. Das passiert<br />

im Moment überhaupt nicht.<br />

REGIOBUSINESS Also brauchen<br />

wir vor allem klarere Regeln,<br />

im Umgang mit KI?<br />

RANGA YOGESHWAR Wir haben<br />

auch heute Regeln, aber die<br />

sind falsch. Man wirft ein Produkt<br />

auf den Markt, das nicht getestet<br />

ist, und zwingt sozusagen den<br />

User dazu, Schutzmaßnahmen zu<br />

ergreifen. Wir dürften Dinge nur<br />

dann zulassen, wenn wir auch sicher<br />

sind, dass die entsprechenden<br />

Nebenwirkungen kontrollierbar<br />

sind, verstanden sind, auch<br />

eingeschränkt werden, da wo es<br />

schädlich ist – und das passiert<br />

nicht.<br />

REGIOBUSINESS Welche weiteren<br />

konkreten Regeln wünschen<br />

Sie sich und reichen sechs<br />

Monate wirklich aus, um sie umzusetzen?<br />

RANGA YOGESHWAR Natürlich<br />

geht es mir weniger um ein<br />

Moratorium, sondern es geht darum,<br />

dafür zu sorgen, dass weltweit<br />

ein Bewusstsein dafür steigt,<br />

dass wir in einen anderen Modus<br />

kommen müssen und nicht denselben<br />

Fehler machen dürfen, wie<br />

wir ihn zum Beispiel vor Jahren<br />

bei sozialen Netzwerken gemacht<br />

haben. Eine ganz elementare Fragestellung<br />

ist Kennzeichnungspflicht<br />

für alles, was per KI generiert<br />

wird. Dann geht es um sehr<br />

detaillierte Überlegungen in bestimmten<br />

Bereichen, also wo können<br />

wir KI zuverlässig einsetzen?<br />

Wollen wir KI in Entscheidungsprozesse<br />

einbinden, bei denen<br />

es um wesentliche oder wichtige<br />

Fragen geht? Konkretes Beispiel<br />

Personalrekrutierung: Wollen wir<br />

zulassen, dass eine KI am Ende<br />

über Kandidaten entscheidet, weil<br />

wir in dem Moment keine Transparenz<br />

zum Beispiel mehr haben?<br />

REGIOBUSINESS Wenn wir<br />

keine klare Vorstellung haben,<br />

welche Ziele KI verfolgt, heißt das<br />

dann, dass Sie Künstlicher Intelligenz<br />

einen eigenen Willen zutrauen<br />

oder dass das zumindest in<br />

Zukunft eines Tages der Fall sein<br />

könnte?<br />

RANGA YOGESHWAR Nein,<br />

wir Menschen entscheiden und<br />

wir können mit der KI Großartiges<br />

machen, aber auch Katastrophales.<br />

Das heißt: Je nach Zielsetzung<br />

kann KI zu einer substanziellen<br />

Verbesserung des Lebens führen,<br />

aber es kann eben genauso<br />

gut zum völligen Gegenteil führen.<br />

Wir müssen uns klarmachen, dass<br />

keine KI neutral ist. Sie ist geprägt<br />

von dem Lernmaterial, das da<br />

war. Aber darüber hinaus geht es<br />

auch darum, die genaueren Zielsetzungen<br />

zu definieren.<br />

REGIOBUSINESS Bei Ihrem<br />

Vortrag in Heilbronn haben Sie<br />

die Frage gestellt, ob wir nichttransparente<br />

KI-Systeme nutzen<br />

sollten. 60 Prozent haben mit<br />

Ja geantwortet. Hat Sie das erschreckt?<br />

RANGA YOGESHWAR Meine<br />

persönliche Haltung ist: Den<br />

Leuten ist nicht so richtig bewusst,<br />

was das eigentlich für Konsequenzen<br />

hat, weil wir diese Debatte<br />

ja auch nicht führen. Wir haben<br />

in der Demokratie einen ganz<br />

wichtigen Grundsatz, nämlich den<br />

Gleichheitsgrundsatz. Solche Systeme<br />

operieren aber nicht so.<br />

Wenn Sie ChatGPT eine Frage stellen<br />

und Sie stellen die Frage am<br />

nächsten Tag wieder, kriegen Sie<br />

eine andere Antwort. Überlegen<br />

Sie einfach mal, was das für Konsequenzen<br />

für den Zusammenhalt<br />

einer Gesellschaft hat. Dann landen<br />

wir sehr schnell in einem digitalen<br />

Willkürsystem.<br />

REGIOBUSINESS Kommen wir<br />

etwas mehr auf den wirtschaftlichen<br />

Impact von KI zu sprechen:<br />

Oft wird die Sorge geäußert, dass<br />

durch ihren vermehrten Einsatz<br />

Jobs wegfallen könnten. In Heilbronn-Franken<br />

sind unter anderem<br />

Automobilzulieferer und Verpackungshersteller<br />

stark vertreten.<br />

Welchen Einfluss wird KI in<br />

diesen Branchen künftig haben?<br />

RANGA YOGESHWAR Wir<br />

sind neben der KI natürlich in einem<br />

gigantischen Transformationsprozess.<br />

Wenn Sie die Autoindustrie<br />

nehmen, dann verstehen<br />

wir alle, dass die zukünftige<br />

Mobilität sicherlich nicht auf der<br />

Basis von Verbrennungsmotoren<br />

stattfindet. Und das ist ein Vorwurf,<br />

den ich der deutschen Autoindustrie<br />

mache, dass sie nicht<br />

verstanden hat und wirklich konsequent<br />

daran arbeitet, dass dieser<br />

Move stattfindet aus den alten<br />

Kategorien eines Autos in die<br />

neuen Kategorien einer modernen<br />

Mobiltät. Das heißt: Wir sehen<br />

dort auch neben der KI einen<br />

großen Übergang, bei dem Kernstärken<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

nicht mehr ein Monopol darstellen,<br />

sondern es viele andere Länder<br />

gibt, die aufgeholt haben. Vor<br />

diesem Hintergrund müssen wir<br />

uns bewusst werden: Wir werden<br />

nicht mehr Exportweltmeister<br />

sein, sondern wir müssen klar<br />

verstehen, dass wir eine Verschiebung<br />

erleben. Notwendig wäre<br />

jetzt eine klare Fokussierung, bei<br />

der wir unsere wirklichen Stärken<br />

herausfinden und da offensiv<br />

herangehen. Denn das Business<br />

as usual ist vorbei und das werden<br />

wir schneller erleben, als uns<br />

lieb ist.<br />

REGIOBUSINESS Denken Sie,<br />

dass KI in diesem Transformationsprozess<br />

eine positive Rolle<br />

spielen könnte?<br />

RANGA YOGESHWAR KI wird<br />

sozusagen in der Querbetrachtung<br />

das System noch einmal verändern.<br />

Wenn wir uns klug anstellen,<br />

können wir in bestimmten<br />

Bereichen tatsächlich gut punkten.<br />

Aber wenn wir das nicht tun,<br />

werden wir in einem Tempo überrannt,<br />

das wir uns nicht vorstellen<br />

können. Denn wir müssen<br />

Fragestellung: Wird Künstliche Intelligenz dem Menschen künftig noch mehr zur Hand gehen oder wird sie immer stärker in sein Leben eingreifen?<br />

Das ist eine der zentralen Fragen unserer Zeit, die sich nicht nur in der Arbeitswelt stellt.<br />

Foto: kiquebg/obs<br />

Besonnen: Ranga Yogeshwar plädiert für einen reflektierten<br />

Fortschritt, bei dem Chancen und Risiken neuer Technologien sorgfältig<br />

gegeneinander abgewogen werden.<br />

Foto: yogeshwar.de<br />

Zur Person<br />

Ranga Yogeshwar wurde 1959 in Luxemburg als Sohn eines indischen<br />

Ingenieurs und einer luxemburgischen Künstlerin geboren.<br />

Seine frühe Kindheit verbrachte er überwiegend in Indien. Nach<br />

dem Abitur in Luxemburg studierte er Experimentelle Elementarteilchenphysik<br />

und Astrophysik und arbeitete am Schweizer Institut<br />

für Nuklearforschung (SIN), am CERN in Genf und am Forschungszentrum<br />

Jülich. 1987 wurde er Redakteur beim Westdeutschen<br />

Rundfunk Köln und leitete später das Ressort Wissenschaft. Seit<br />

2008 arbeitet Ranga Yogeshwar als unabhängiger Journalist und<br />

Autor. Er zählt zu den führendenWissenschaftsjournalisten Deutschlands<br />

und entwickelte und moderierte zahlreiche TV-Sendungen.<br />

Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Yogeshwar<br />

erhielt über 60 Fachpreise und wurde vielfach ausgezeichnet. Er hat<br />

vier Kinder und lebt mit seiner Familie bei Köln.<br />

uns immer klarmachen, dass die<br />

Innovationszyklen kürzer werden<br />

und dass speziell bei der KI<br />

das erste Mal in der Geschichte<br />

der Mensch eine Technologie<br />

entwickelt hat, die das Potenzial<br />

der Selbstverstärkung hat. Anders<br />

ausgedrückt: Die nächste Generation<br />

von KI wird geprägt werden<br />

von KI – also die Computer können<br />

sich inzwischen ,selbst‘ optimieren,<br />

selbst weiterentwickeln,<br />

und das ist natürlich ein gigantischer<br />

Beschleuniger. Wie disruptiv<br />

das System ist, sehen Sie daran,<br />

dass Veränderungen stattfinden,<br />

die dazu führen könnten, dass<br />

Google sich in den nächsten Jahren<br />

auflöst. Denn das Businessmodell<br />

von Google ist Werbung,<br />

und durch das Aufkommen von KI<br />

ändert sich die Art und Weise, wie<br />

wir kommunizieren. Und möglicherweise<br />

tangiert das eben auch<br />

Marketing und Werbung im klassischen<br />

Sinne.<br />

REGIOBUSINESS Klingt nach<br />

dramatischen Veränderungen...<br />

RANGA YOGESHWAR Ja, es<br />

sind dramatische Veränderungen,<br />

aber ich habe keine Angst davor.<br />

Es geht jetzt darum, die Chancen<br />

zu sehen und diese Chancen<br />

reflektiert wahrzunehmen, aber<br />

dann auch zu machen. Die Entwicklungen<br />

von KI sind in anderen<br />

Ländern wesentlich weiter als<br />

in Deutschland. Wir haben es notorisch<br />

verschlafen, uns sozusagen<br />

in das breite Feld der Digitalisierung<br />

mit all den Aspekten einzuarbeiten.<br />

Wir sind heute in Europa<br />

eines der Länder, das die<br />

schlechteste digitale Infrastruktur<br />

hat. An der Stelle müssten wir –<br />

und zwar radikal – Dinge verändern,<br />

sodass wir weiterkommen.<br />

Und ich habe manchmal die Sorge,<br />

dass es auch viele Unternehmer<br />

gibt, die sich auf den altverdienten,<br />

zu Recht verdienten Lorbeeren<br />

ausruhen und das Gefühl<br />

haben, die Welt würde so weitergehen<br />

– wird sie aber nicht.<br />

REGIOBUSINESS Ich würde<br />

gerne nochmal den Bogen zurück<br />

in die Region schlagen: Den KI-<br />

Park Heilbronn müssten Sie ja begrüßen.<br />

Welche Rolle würden Sie<br />

sich von ihm wünschen im gesamten<br />

Transformationsprozess?<br />

RANGA YOGESHWAR Ich finde<br />

es großartig, dass man einfach<br />

sagt: Ok, wir fokussieren uns<br />

darauf. Die Rolle wird eine sein,<br />

bei der wir die Entwicklung der<br />

KI in ihren vielen Facetten wahrnehmen<br />

und uns dann die Frage<br />

stellen: Worauf wollen wir uns fokussieren?<br />

Möglicherweise ist das<br />

der Einsatz von ganz konkreten<br />

KI-Modellen in ganz konkreten<br />

Prozessen wie im Maschinenbau<br />

oder in der Fertigungstechnik, wo<br />

wir vielleicht genau in der Sparte<br />

weltweit eine Führung übernehmen<br />

könnten. Am Ende geht es ja<br />

darum, dass KI auch die Realität<br />

prägt, aber da müssen wir uns<br />

vielleicht fragen: Was sind unsere<br />

Kernstärken in Deutschland?<br />

Was können wir besser als andere?<br />

Und wo kann KI uns helfen,<br />

weltweit immer noch an die Spitze<br />

zu kommen? Die Vorstellung, dass<br />

wir neue KI entwickeln so wie<br />

OpenAI oder wie Google – das ist<br />

absurd. Sondern es geht jetzt darum,<br />

sehr gezielt zu sagen: Wo<br />

können wir einen Beitrag leisten<br />

und worauf können wir einen Fokus<br />

legen, bei dem wir zumindest<br />

in allen Voraussetzungen besser<br />

dastehen als der Rest der Welt?<br />

REGIOBUSINESS Also wäre die<br />

Rolle sehr anwendungsorientiert:<br />

sich auf kleine Probleme oder<br />

Prozesse zu fokussieren und dafür<br />

Forschung und Entwicklung<br />

voranzutreiben?<br />

RANGA YOGESHWAR Ich<br />

glaube, dass das auf jeden Fall ein<br />

Bereich ist. ,Klein‘ ist vielleicht<br />

das falsche Wort, aber auf jeden<br />

Fall fokussierte oder klar konturierte<br />

Prozesse. Und da dann<br />

wirklich auch in der Anwendung<br />

zeigen: Das können wir.<br />

www.yogeshwar.de


04 Industrie<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

125 Jahre Arnold Umformtechnik<br />

Beim Jubiläumsfestakt im Künzelsauer Carmen-Würth-Forum erinnern die Festredner daran, wie der Ernsbacher Spezialist für<br />

Verbindungselemente Teil der Würth-Gruppe wurde – und schildern auch die jahrzehntelange Vorgeschichte. VON FRANK LUTZ<br />

Um zu verdeutlichen, was<br />

für ein besonderes Jubiläum<br />

gefeiert wurde, präsentierte<br />

Dirk Döllner Ende Juni<br />

im Künzelsauer Carmen-Würth-<br />

Forum einige Zahlen: Die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung eines<br />

Unternehmens betrage 12<br />

Jahre, berichtete der CEO der Arnold<br />

Group. Gerade einmal 1,5<br />

Prozent würden 100 Jahre alt,<br />

und von den 500 umsatzstärksten<br />

Firmen der USA seien nur 31 älter<br />

als 100 Jahre. Umso beeindruckender<br />

wirkte es, dass an diesem<br />

Abend das 125-jährige Bestehen<br />

von Arnold Umformtechnik gefeiert<br />

werden konnte. Und der Ernsbacher<br />

Spezialisten für Verbindungselemente<br />

ist ja auch nicht<br />

irgendein Unternehmen, sondern<br />

ein Global Player mit 1410 Mitarbeitenden<br />

aus 38 Nationen, der<br />

jährlich 6,8 Milliarden Teile entwickelt.<br />

ELOQUENT Was Arnold jenseites<br />

der nackten Zahlen ausmacht,<br />

brachte CFO und CMO Frank Agner,<br />

der als Moderator eloquent<br />

durch den Abend führte, auf den<br />

Punkt: „Sie alle waren, sind und<br />

werden hoffentlich auch ein Teil<br />

der Geschichte, der Geschichten,<br />

des Wachstums und Erfolgs von<br />

Arnold sein. Wir alle sind Arnold<br />

– und wir alle sind ein Teil von<br />

Eingespielt: Frank Agner (li.) und Dirk Döllner bilden nicht nur im Geschäftsleben, sondern auch auf der<br />

Bühne ein schlagkräftiges Duo.<br />

Foto: Frank Lutz<br />

Würth“, wandte sich Agner an die<br />

rund 1500 Gäste. Der letzte Halbsatz<br />

verdeutlicht es: Die Übernahme<br />

durch Würth im Jahr 1994<br />

war eines der wichtigsten Ereignisse<br />

der Firmenhistorie. Und<br />

dass die Geschichte der Übernahme<br />

eigentlich schon viel früher<br />

begann – auch das war Thema<br />

beim Festabend in Künzelsau.<br />

Es begab sich nämlich am 29.<br />

Mai 1945, dass ein gewisser Adolf<br />

Würth die allererste Bestellung<br />

seines noch gar nicht offiziell gegründeten<br />

Unternehmens bei der<br />

Firma Arnold in Ernsbach aufgab:<br />

144 Schrauben, die er mit seinem<br />

Sohn auf dem Ochsenfuhrwerk<br />

von Bauer Dümmler abholte. So<br />

erinnerte sich zumindest der damals<br />

zehnjährige Sohn – niemand<br />

anderes als Reinhold Würth – im<br />

Carmen-Würth-Forum.<br />

Dass Arnold damit zum ersten Lieferanten<br />

der Firma Würth wurde,<br />

wäre vielleicht nicht mehr als eine<br />

nette kleine Anekdote geblieben<br />

– wenn die besondere Verbundenheit<br />

mit Würth nicht knapp<br />

ein halbes Jahrhundert später zur<br />

Aufnahme in die Würth-Gruppe<br />

geführt hätte, wie Dirk Döllner zu<br />

berichten wusste: In den frühen<br />

90er-Jahren war die damalige Firma<br />

L. & C. Arnold, die nicht nur<br />

Schrauben, sondern auch Krankenhausbetten<br />

produzierte, teilweise<br />

von Hill-Rom übernommen<br />

worden. Doch der amerikanische<br />

Hersteller von Krankenhausmöbeln<br />

zeigte wenig Interesse an<br />

der Schraubensparte. Da ergriff<br />

Alois Wimmer die Initiative: Der<br />

Geschäftsführer des SWG Schraubenwerks<br />

Gaisbach wusste, dass<br />

die Würth-Gruppe durch den Kauf<br />

weiterer Unternehmen weiter<br />

wachsen wollte. Und so schrieb<br />

er Reinhold Würth ein Fax mit<br />

den flammenden Worten: „Wieso<br />

in die Ferne schweifen, wenn das<br />

Gute liegt so nah?“<br />

ENTSCHEIDUNG Nach einem<br />

Gespräch mit Wimmer ließ Reinhold<br />

Würth die Konzernführung<br />

darüber beraten, ob Arnold Teil<br />

der Würth-Gruppe werden sollte.<br />

Und obwohl fast die gesamte Führungsetage<br />

anfangs dagegen war,<br />

kam der Kauf letztlich zustande<br />

– eben weil Reinhold Würth sich<br />

in diesen Tagen wieder an die legendäre<br />

Fahrt nach Ernsbach am<br />

29. Mai 1945 erinnerte. „Lieber<br />

Professor Würth, Ihre Entscheidung<br />

war das größte Glück in der<br />

Firmengeschichte von Arnold“,<br />

wandte sich Döllner an den Ehrengast.<br />

Der Arnold-CEO würdigte<br />

aber auch seine Vorgänger Paul<br />

Scharn, Rolf Bauer und Gert-Thomas<br />

Höhn, welche die entscheidenden<br />

Weichen für den Erfolg<br />

gestellt hätten.<br />

Welche Bedeutung die Übernahme<br />

durch Würth für Arnold hatte,<br />

verdeutlichte anschließend<br />

Robert Friedmann, Sprecher der<br />

Konzernführung der Würth-Gruppe:<br />

28 Millionen Euro hatte der<br />

Umsatz von Arnold 1994 betragen,<br />

275 Millionen Euro waren<br />

es 2022, 850 Millionen sollen es<br />

2033 sein.<br />

Einer der Festredner stammt nicht<br />

aus dem Würth-Kosmos. Doch Dr.<br />

Matthias Neth, Landrat des Hohenlohekreises,<br />

ist Arnold trotzdem<br />

auf besondere Weise verbunden:<br />

„Ich darf im Vorstand<br />

des Kocherwerks sein. Ich genieße<br />

es sehr.“ Darüber hinaus eint<br />

den Politiker und das Unternehmen<br />

die Verbundenheit mit der<br />

Region. „Überlegen Sie mal, wie<br />

der Raum aussehen würde, wenn<br />

es die Würth-Gruppe und Perlen<br />

wie Arnold nicht gäbe“, sagte<br />

er. Den Schlusspunkt des Festakts<br />

setzte Reinhold Würth: „Heute haben<br />

wir mit Arnold eine Perle, ein<br />

Kleinod“, griff er Neths Gedanken<br />

auf. Das Unternehmen sei beständig<br />

und habe Strukturen, „die<br />

wohl gewachsen sind“.<br />

Wie üblich bei Würth-Feierlichkeiten<br />

gab es auch diesmal wunderschöne<br />

Musik: Mit der beschwingten<br />

Ouvertüre zu Mozarts<br />

„Le nozze di Figaro“, Bizets<br />

grandioser „Farandole“ und<br />

Johann Strauss‘ festlicher Polka<br />

„Unter Donner und Blitz“ sorgten<br />

die Würth Philharmoniker für die<br />

stimmungsvolle Umrahmung des<br />

festlichen Abends.<br />

www.arnold-fastening.com/de<br />

„Wir erwarten Wachstum in allen Absatzregionen“<br />

Der Vorstandsvorsitzende Dr. Mathias Hallmann spricht darüber, wie R. Stahl aus der Corona-Krise herausfand, wo künftig großes Wachstumspotenzial<br />

für den Waldenburger Explosionsschutzexperten liegt und was er für den Rest des Jahres erwartet. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />

REGIOBUSINESS Nach zwei<br />

coronabedingten Krisenjahren<br />

konnten 2022 alle wesentlichen<br />

Finanzkennzahlen deutlich<br />

verbessert werden. Ist damit die<br />

Trendwende endgültig geschafft?<br />

MATHIAS HALLMANN Die<br />

insgesamt gute Geschäftsentwicklung<br />

im Jahr 2022 und die Zahlen<br />

für das erste Quartal <strong>2023</strong> bestätigen<br />

die eingeschlagene Unternehmensstrategie.<br />

Wir haben die<br />

Herausforderungen der vergangenen<br />

Jahre gemeistert und gehen<br />

gestärkt aus der schwierigen Zeit<br />

hervor. Nun stehen die Zeichen<br />

auf Wachstum. R. Stahl wird die<br />

sich bietenden Chancen nutzen.<br />

Ich bin davon überzeugt, dass wir<br />

nachhaltig profitabel wachsen.<br />

Optimistisch: Dr. Mathias Hallmann.<br />

REGIOBUSINESS Grundlage<br />

für die positive Entwicklung war<br />

eine deutliche Erholung in nahezu<br />

allen Absatzmärkten. In welchen<br />

sehen Sie das größte Potenzial<br />

für die Zukunft?<br />

MATHIAS HALLMANN R.<br />

Stahl hat eine führende Position<br />

auf wachsenden Märkten. Daher<br />

erwarten wir grundsätzlich<br />

auf breiter Basis steigende Erlöse.<br />

Dies gilt sowohl produktbezogen<br />

als auch regional. Hierzu<br />

wird auch unsere Internationalisierung,<br />

ein wichtiger Teil der<br />

Unternehmensstrategie, beitragen.<br />

Wachstumschancen bieten<br />

sich beispielsweise bei verflüssigtem<br />

Erdgas (LNG) und längerfristig<br />

auch in der Wasserstofftechnologie.<br />

REGIOBUSINESS Spielt beim<br />

Wachstumspotenzial im LNG-<br />

Foto: R. Stahl<br />

Markt der Ukrainekrieg zumindest<br />

indirekt eine Rolle?<br />

MATHIAS HALLMANN R.<br />

Stahl hat das Potenzial von LNG<br />

frühzeitig erkannt und ist bereits<br />

seit vielen Jahren ein wichtiger<br />

Player auf dem Markt. Wir<br />

sind beispielsweise mit Abstand<br />

Marktführer in der Ausstattung<br />

von LNG-Tankern mit explosionsgeschützten<br />

Produkten. Durch<br />

den Russland-Ukraine-Konflikt<br />

und den damit verbundenen Bestrebungen,<br />

unabhängig von russischen<br />

Gaslieferungen zu werden,<br />

hat das Thema LNG zusätzlich<br />

Fahrt aufgenommen. Es wird<br />

in neue LNG-Kapazitäten, also beispielsweise<br />

in Verladeterminals<br />

und Tanker, investiert.<br />

REGIOBUSINESS Auch die<br />

Kernenergie ist ein interessanter<br />

Markt für R. Stahl. Bremst der<br />

Atomausstieg in Deutschland hier<br />

die Geschäftsmöglichkeiten?<br />

MATHIAS HALLMANN Wir<br />

sind auf internationalen Märkten<br />

tätig, daher beeinflussen uns spezifische<br />

Entwicklungen in einzelnen<br />

Ländern grundsätzlich nicht<br />

stark. Beim Thema Kernenergie<br />

geht es um die Ausrüstung von<br />

neuen Atomkraftwerken in Großbritannien<br />

mit LED-Leuchten. Wir<br />

haben hierfür bereits im vergangenen<br />

Jahr bedeutende Aufträge<br />

erhalten und rechnen mit weiter<br />

steigenden Auftragseingängen.<br />

Betreiber dieser Atomkraftwerke<br />

in England ist das französische<br />

Versorgungsunternehmen Électricité<br />

de France (EdF). Daher stehen<br />

die Chancen gut, dass wir<br />

künftig auch französische Atomkraftwerke<br />

mit unseren Leuchten<br />

ausstatten können.<br />

REGIOBUSINESS Auch in allen<br />

Weltregionen hat R. Stahl 2022<br />

zugelegt. Am stärksten fällt das<br />

Wachstum in Amerika mit fast 42<br />

Prozent aus. Wie ist das gelungen?<br />

MATHIAS HALLMANN Hierin<br />

spiegelt sich zum einen die<br />

Erholung des Öl- und Gassektors<br />

in den USA wider. Darüber hinaus<br />

war unser Amerika-Umsatz<br />

2021 und somit die Basis für das<br />

Wachstum relativ niedrig. Insgesamt<br />

sind wir sehr zufrieden mit<br />

der Entwicklung unseres Geschäftes<br />

in Amerika.<br />

REGIOBUSINESS In welchen<br />

Weltregionen sehen Sie derzeit<br />

das größte Wachstumspotenzial<br />

für die Zukunft?<br />

MATHIAS HALLMANN Wie<br />

bereits erwähnt erwarten wir,<br />

auch aufgrund unserer Internationalisierungsstrategie,<br />

Wachstum<br />

in allen Absatzregionen.<br />

Überproportional dürfte der Umsatz<br />

mittelfristig in Asien, in der<br />

Region Naher Osten sowie in<br />

Amerika steigen.<br />

REGIOBUSINESS Trotz eines<br />

insgesamt optimistischen Ausblicks<br />

auf den Rest des Jahres<br />

sprechen Sie auch von weiter bestehenden<br />

Geschäftsrisiken. Welches<br />

ist am bedrohlichsten?<br />

MATHIAS HALLMANN Es gibt<br />

ein paar Unsicherheiten, die unsere<br />

Geschäfte negativ beeinflussen<br />

könnten. Hierzu zählen der<br />

Russland-Ukraine-Konflikt sowie<br />

die hohen Inflationsraten und<br />

Zinsen. Auch Probleme in den internationalen<br />

Lieferketten und damit<br />

die Verfügbarkeit von Bauteilen<br />

gehören dazu. Ich bin aber<br />

sehr zuversichtlich, dass wir unsere<br />

Ziele für das Gesamtjahr<br />

<strong>2023</strong> erreichen.<br />

REGIOBUSINESS Aufgrund von<br />

Engpässen an den Beschaffungsmärkten<br />

haben Sie sich im abgelaufenen<br />

Jahr noch mit Investitionen<br />

zurückgehalten. Werden diese<br />

jetzt nachgeholt und was sind<br />

die größten geplanten Investitionen?<br />

MATHIAS HALLMANN Grundsätzlich<br />

benötigen wir für das geplante<br />

Wachstum keine großen<br />

Investitionen in neue Fertigungskapazitäten.<br />

<strong>2023</strong> dürften die Investitionen<br />

im Vergleich zum Vorjahr<br />

von rund 14 Millionen Euro<br />

leicht steigen. Das Geld wird beispielsweise<br />

in Produktinnovationen,<br />

in die Internationalisierung,<br />

in Nachhaltigkeitsprojekte sowie<br />

in die Modernisierung von IT-Systemen<br />

und des Maschinenparks<br />

fließen. Davon übrigens viel in<br />

Deutschland.<br />

www.r-stahl.com/de


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Industrie 05<br />

Doppelter Grund zum Feiern<br />

Kärcher feiert das 30-jährige Bestehen seines Logistikzentrums in Obersontheim. Gleichzeitig weiht der Winnender Reinigungsspezialist<br />

das neue Hochregallager offiziell ein. VON FRANK LUTZ<br />

Dass es sich beim Logistikzentrum<br />

Obersontheim<br />

um einen ganz besonderen<br />

Standort handelt, machte Hartmut<br />

Jenner schnell klar: „Ich komme<br />

immer wieder gerne her. Es<br />

ist meine zweite Heimat geworden“,<br />

sagte der Vorsitzende des<br />

Vorstands der Alfred Kärcher SE &<br />

Co. KG. Anfang Juli, als in Obersontheim<br />

gleich zwei freudige Anlässe<br />

zu feiern waren: Nicht nur,<br />

dass das Logistikzentrum seit 30<br />

Jahren besteht – pünktlich zum<br />

Jubiläum wurde auch das stark<br />

vergrößerte, vollautomatische<br />

Hochregallager eingeweiht.<br />

HOCHMODERN Zunächst ging<br />

Jenner auf die Geschichte der<br />

Bühlertal-Standorte ein: Vor über<br />

60 Jahren mit zehn Mitarbeitenden<br />

gestartet, sind in Logistikzentrum<br />

und Werk Obersontheim sowie<br />

Werk Bühlertal heute mehr<br />

als 1500 Frauen und Männer tätig.<br />

250 Millionen Euro wurden<br />

über die Jahre im Oberen Bühlertal<br />

investiert.<br />

„An keinem anderen Standort der<br />

Kärcher-Gruppe habe ich mehr<br />

Ansprachen zu Spatenstichen<br />

und Jubiläen gehalten“, berichtete<br />

Jenner. Das nächste Großprojekt<br />

läuft bereits: Die Bauarbeiten<br />

zum neuen Hochregallager im<br />

Werk Bühlertal, in das weitere 16<br />

Meilenstein: Die Erweiterung des Logistikzentrums könnte der Schlüssel zu einer noch erfolgreicheren Zukunft sein, freuen sich Hartmut Jenner<br />

(Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG), Wolfram Hauff und Dieter Grajer (Vorstand Produktion und Logistik, v. li.). Foto: Frank Lutz<br />

Millionen Euro investiert werden,<br />

sollen nächstes Jahr abgeschlossen<br />

sein.<br />

Ein Drittel der Investitionen in<br />

den letzten 30 Jahren war ins Logistikzentrum<br />

geflossen. Dabei<br />

wurde so mancher Rekord gebrochen:<br />

Schon bei seiner Einweihung<br />

im Sommer 1993 war das<br />

Logistikzentrum mit einem Volumen<br />

von 45 Millionen DM die<br />

bis dahin größte Investition der<br />

Firmengeschichte. Es folgte von<br />

2010 bis 2013 eine umfangreiche<br />

Modernisierung. Dabei handelte<br />

es sich mit über 30 Millionen<br />

Euro um die größte Sachinvestition<br />

der Firmengeschichte.<br />

Nun also geht der Erweiterungsbau<br />

offiziell an den Start, der bereits<br />

Ende 2022 in Betrieb genommen<br />

wurde. Mit mehr als<br />

31 000 neuen Palettenstellplätzen<br />

verdreifacht er die bestehenden<br />

Lagerkapazitäten und ermöglicht<br />

die Lagerung und den Versand<br />

von jährlich 68 000 unterschiedlichen<br />

Teilen und Zubehören in<br />

die ganze Welt. Das gesamte Projekt<br />

konnte trotz der herausfordernden<br />

Bausituation in knapp<br />

zwei Jahren und mit Kosten von<br />

15 Millionen Euro plangemäß<br />

umgesetzt werden.<br />

„Kärcher und Bühlertal – das ist<br />

eine grandiose Erfolgsstory, wie<br />

es keine zweite gibt“, freute sich<br />

Gerhard Bauer, der in seiner<br />

Funktion als Landrat des Landkreises<br />

Schwäbisch Hall auftrat.<br />

„Nicht nur der unternehmerische<br />

Erfolg ist bewundernswert, sondern<br />

auch das soziale Engagement“,<br />

fügte Bauer hinzu und hob<br />

besonders die langjährige Zusammenarbeit<br />

des Unternehmens mit<br />

dem Samariterstift – dessen Beschäftigte<br />

führen in den Obersontheimer<br />

Werken seit 1993 Montagearbeiten<br />

aus – und die Unterstützung<br />

der Fluthilfe nach den<br />

schweren Überschwemmungen<br />

im italienischen Emilia-Romagna<br />

in diesem Jahr hervor.<br />

Dass auch beim Neubau der Nachhaltigkeitsaspekt<br />

nicht zu kurz<br />

kommt, verdeutlichte anschließend<br />

Christian Schindler, Lieferant<br />

der io group, der Kärcher bei<br />

Logistikprozessen berät: „Mit diesem<br />

Hochregallager erhöhen sie<br />

nicht nur die Teileverfügbarkeit,<br />

sondern reduzieren auch die CO 2<br />

-<br />

Missionen.“ Das neue Hochregallager<br />

ersetzt unter anderem angemietete<br />

Lagerkapazitäten in Sulzdorf<br />

– das spart über 11 000 Kilometer<br />

Transportwege im Jahr.<br />

Außerdem kann jetzt auf fast alle<br />

Zubehör- und Ersatzteile von Kärcher<br />

nach Bestelleingang direkt<br />

zugegriffen werden.<br />

KRISENSICHER „Für uns ist es<br />

ein großer Tag“, sagte Logistikchef<br />

Dr. Wolfram Hauff. „Es ist<br />

das einzige Lager in der Kärcher-<br />

Gruppe, das alle Empfänger beliefern<br />

kann.“ Anhand von Zahlen<br />

verdeutlichte er die Bedeutung<br />

des Logistikzentrums: 6700 Lkws<br />

wurden hier 2022 im Eingang gezählt,<br />

13 000 waren es im Ausgang.<br />

Bei den Containern waren<br />

es 1500 im Eingang und 4700 im<br />

Ausgang. Insgesamt wurden 1,2<br />

Millionen Sendungen verschickt.<br />

„Krisensicher sind wir auch“, fügte<br />

Hauff hinzu: Auch während Corona<br />

lief der Logistikbetrieb fast<br />

unverändert weiter.<br />

www.kaercher.com/de<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

„Logistik Hautnah“ erleben – so hieß es im Industriepark Würth auf dem Drillberg in<br />

Bad Mergentheim. 250 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr. VON LINDA HENER<br />

Die Unternehmen der<br />

Würth-Gruppe haben das<br />

Ziel, bis 2030 mindestens<br />

75 Prozent an Automatisierung<br />

innerhalb der Logistik zu erreichen“,<br />

erklärt Johannes Schmitt,<br />

Abteilungsleiter Logistik – Außenhandel<br />

und Beschaffung. Er führt<br />

durch die Logistikhallen im Rahmen<br />

der Veranstaltung „Logistik<br />

Hautnah“, einem Angebot der<br />

Würth Industrie Service GmbH<br />

und Co. KG in Bad Mergentheim,<br />

das an diesem Abend allen Interessierten<br />

offen steht.<br />

FACHKRÄFTE „Die Mitarbeiter<br />

sehen, es wird vieles modernisiert,<br />

es findet Robotik und Automatisierung<br />

statt“, stellt Schmitt<br />

fest. Das führe verständlicherweise<br />

mitunter zu Bedenken, „doch<br />

bei Würth Industrie Service hat jeder<br />

einen sicheren Arbeitsplatz,<br />

das kann man mit Fug und Recht<br />

behaupten. Durch die Modernisierung<br />

verliert keiner seinen Arbeitsplatz<br />

in der Logistik“, macht<br />

er deutlich. So brauche das Unternehmen<br />

beispielsweise Personen,<br />

die als Maschinenführer die Anlagen<br />

zeitweise bedienen sowie weitere<br />

Fachkräfte.<br />

Als Beispiele für diese Automatisierung<br />

zeigt Johannes Schmitt einige<br />

neue Einrichtungen in der<br />

Logistik auf dem Drillberg. Eine<br />

dieser neuen Technologien betrifft<br />

eine Station, die Bilder von<br />

Einblicke: Im Rahmen von Führungen konnten die Lager- und<br />

Logistikflächen sowie die Baufortschritte des neuen Hochregallagers<br />

von Würth Industrie Service besichtigt werden.<br />

Foto: Linda Hener<br />

Artikeln macht, die auf der Förderanlage<br />

liegen. So stelle man sicher,<br />

dass Ware, bevor sie in den<br />

Warenausgang gehe, dahingehend<br />

geprüft werde, dass sie nicht<br />

als falsche Ware gebucht werde.<br />

Als weiteres modernes Beispiel<br />

zeigt Schmitt eine gesamte Halle,<br />

die intern als „Dienstleistungszentrum“<br />

bezeichnet wird:<br />

„Was machen wir hier? Wir sind<br />

Würth Industrie Service<br />

Der Industriepark Würth mit über 65 000 Quadratmetern gilt als<br />

eines der modernsten Logistikzentren für Industriebelieferung in<br />

Europa. Von hier aus werden rund 20 000 Kunden mit Produktionsmitteln<br />

sowie Hilfs- und Betriebsstoffen versorgt. Die Hochregalund<br />

Shuttlelager haben eine Kapazität von über 650 000 Lagerplätzen,<br />

zudem kommt eine 34 Kilometer lange Fördertechnik zum<br />

Einsatz. Seit 1999 ist Würth Industrie Service in Bad Mergentheim<br />

als eigenständiges Unternehmen tätig, das derzeit rund 1750 Mitarbeitende<br />

beschäftigt.<br />

ein Handelsunternehmen, beziehen<br />

Schrauben von unseren Lieferanten,<br />

bieten dazwischen einen<br />

Service, vertreiben an die Kunden<br />

weiter. Was wir dabei auch tun,<br />

wir bauen Kits, so wie die in den<br />

IKEA-Paketen. Das heißt, wir bilden<br />

für die Kunden Sets, verwiegen<br />

und verpacken sie.“ Das geschehe<br />

mithilfe einer neuen Maschine,<br />

die Behälter oder das Paket<br />

mit optimaler Menge befüllt.<br />

Auch die Open Shuttles, Fahrzeuge<br />

eines fahrerlosen Transportsystems,<br />

die sich selbstständig<br />

durch die Logistik bewegen,<br />

sind Teil der modernen Logistik<br />

bei Würth.<br />

„Sie transportieren Behälter von<br />

A nach B – dort, wo die Förderanlage<br />

nicht weitergeht. Dadurch<br />

sparen wir Arbeitskräfte“, sagt<br />

Schmitt, die aber an anderer Stelle<br />

benötigt werden würden. Ein<br />

erhöhter Automatisierungs- und<br />

Digitalisierungsgrad, betont er,<br />

bedeute nicht den Abbau von Arbeitsplätzen,<br />

er verfolge vielmehr<br />

auch das Ziel, körperlich belastende<br />

Aufgaben zu reduzieren.<br />

FAZIT „Wir haben uns sehr gefreut,<br />

dass so viele Logistikinteressierte<br />

unserer Einladung gefolgt<br />

sind“, zieht Nadine Faul,<br />

Teamleiterin im Bereich HR Recruiting,<br />

ein positives Fazit der<br />

Veranstaltung „Logistik Hautnah“<br />

– rund 250 Teilnehmende hätten<br />

die Gelegenheit wahrgenommen,<br />

einen Blick hinter die Kulissen zu<br />

werfen. Es habe viele Gespräche<br />

mit Logistikexperten und -expertinnen<br />

aus anderen Unternehmen<br />

gegeben, aber auch einfach Interessierte,<br />

welche die Logistik von<br />

innen sehen wollten, seien nach<br />

Bad Mergentheim gekommen.<br />

www.wuerth-industrie.com/de<br />

NEWSLINE<br />

Visuelle Gestaltung<br />

für Existenzgründerinnen<br />

REGION. Um Frauen in ihrer Selbstständigkeit bei der<br />

visuellen Gestaltung zu unterstützen, bieten die Kontaktstellen<br />

Frau und Beruf Heilbronn-Franken und Ludwigsburg-Region<br />

Stuttgart am Donnerstag, 13. Juli, von<br />

10 bis 12 Uhr einen Online-Vortrag mit dem Thema<br />

„Canva – Gestaltung einfach online“ an. Dabei gibt es<br />

Einblicke, wie mit dem Online-Grafik-Tool Canva professionelle<br />

Grafiken, Präsentationen und Social-Media-Inhalte<br />

erstellt werden können. Für die kostenfreie Online-<br />

Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Weitere<br />

Infos sind auf www.frauundberuf-hnf.com zu finden. pm<br />

Die erste Hürde gemeistert<br />

ANSBACH. Mit dem „Campus der Löwen“, einem Event<br />

für studierende Gründer, konnte die Hochschule Ansbach<br />

den deutschen Vorentscheid zu den Europäischen Unternehmensförderpreisen<br />

gewinnen. Eine Jury wählte aus<br />

den 35 in Deutschland eingereichten Beiträgen die Favoriten<br />

aus. Der „Campus der Löwen“ tritt nun für<br />

Deutschland im internationalen Rennen der Europäischen<br />

Unternehmensförderpreise <strong>2023</strong> an. pm<br />

Nachhaltigkeitskonzepte<br />

für Heilbronn-Franken<br />

ÖHRINGEN. Die Vereinten Nationen haben 2015 ihre<br />

„Agenda 2030“ mit 17 Nachhaltigkeitszielen verabschiedet.<br />

Dazu braucht es auch regionale und kommunale<br />

Unterstützung sowie Umsetzung. Hierzu lädt die<br />

Bürgerinitiative „Pro Region Heilbronn-Franken“ zu einem<br />

Workshop am Mittwoch, 12. Juli, von 13 bis 17 Uhr<br />

in die Sparkasse Hohenlohekreis ein, um Ideen und Konzepte<br />

für eine nachhaltige Modellregion Heilbronn-Franken<br />

zu entwickeln.<br />

pm


06 Blickpunkt<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Immer noch<br />

nicht spitze<br />

Die Region Heilbronn-Franken hinkt – wie auch ganz Deutschland<br />

– bei der Digitalisierung im internationalen Vergleich noch immer<br />

hinterher. Der erhoffte nachhaltige Schub durch die erzwungene<br />

Separierung und die hohen Homeoffice-Zahlen während der<br />

Corona-Pandemie blieb aus. VON MARIUS STEPHAN<br />

Die Künstliche Intelligenz<br />

ist spätestens seit ChatGPT<br />

wieder in aller Munde. Die<br />

smarten Systeme funktionieren<br />

aktuell über große Datenmengen,<br />

anhand derer sie „lernen“ und<br />

sich wiederholende Muster erkennen<br />

können. Dies funktioniert<br />

jedoch nur, wenn diese Daten einerseits<br />

digital vorliegen und andererseits<br />

möglichst in Echtzeit<br />

von einem Rechner auf den anderen<br />

transferiert werden können.<br />

Zwar liegen die schnellen Gigabit-<br />

Anschlüsse mittlerweile in vielen<br />

Gewerbegebieten der Region, von<br />

einem flächendeckenden Ausbau<br />

kann jedoch nicht gesprochen<br />

werden. Auf der anderen Seite<br />

stehen die Unternehmen, die ihre<br />

Prozesse digitalisieren müssen,<br />

um neue Technologien nutzen zu<br />

können und damit schneller und<br />

effizienter zu werden. Aber: Im<br />

vergangenen Jahr verlangsamte<br />

sich der Fortschritt gemessen<br />

am Index sogar. Die Wirtschaft in<br />

Deutschland ist im Jahr 2022 im<br />

Vergleich zu 2021 nur geringfügig<br />

digitaler geworden: Der Digitalisierungsindex,<br />

den das Bundeswirtschaftsministerium<br />

anhand<br />

von 37 Indikatoren berechnet,<br />

steigt von 1<strong>07</strong>,9 auf 108,9 Punkte.<br />

Nach dem starken Anstieg im<br />

Jahr 2021 kann 2022 von einer<br />

Stagnation der Digitalisierung gesprochen<br />

werden.<br />

Auch im Index für die digitale<br />

Wirtschaft und Gesellschaft<br />

(DESI) der Europäischen Kommission<br />

belegt Deutschland nur<br />

Rang 13 von 28 EU-Staaten. Die<br />

Spitzengruppe bildeten im vergangenen<br />

Jahr Finnland, Dänemark<br />

und die Niederlande.<br />

TREIBER 2022 war kein eindeutiger<br />

Treiber der Digitalisierung<br />

auszumachen. Die unternehmensinternen<br />

Kategorien, darunter<br />

Geschäftsmodelle und Prozesse,<br />

legen im Durchschnitt um<br />

nur 0,9 Punkte zu. Die unternehmensexternen<br />

Kategorien, zu denen<br />

auch Humankapital und technische<br />

Infrastruktur zählen, verlieren<br />

sogar im Schnitt 0,3 Punkte<br />

– trotz forciertem Ausbau.<br />

Den stärksten absoluten Zuwachs<br />

im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet<br />

die unternehmensexterne<br />

Kategorie Gesellschaft. Sie<br />

bildet ab, wie digitalaffin die Bevölkerung<br />

ist und inwiefern sie<br />

digitale Produkte und Dienstleistungen<br />

nutzt. Die Gesellschaft<br />

zeigt sich auf der Nachfrageseite<br />

als entscheidender Treiber des digitalen<br />

Fortschritts.<br />

Große Unternehmen, die IKT-<br />

Branche, die Bundeslandgruppe<br />

Süd, die aus Baden-Württemberg<br />

und Bayern besteht, sind wie<br />

auch im Vorjahr deutliche Digitalisierungsvorreiter.<br />

Auf der Indexebene<br />

der Regionstypen lösen<br />

Kernstädte die Agglomerationen<br />

an der Spitze ab.<br />

Kleine Unternehmen, das „Sonstige<br />

Produzierende Gewerbe“ und<br />

Infrastruktur: Der Glasfaserausbau ist das Rückgrat der Digitalisierung. Die schnellen Internetanbindungen<br />

machen den für die Digitalisierung benötigten hohen Datendurchsatz erst möglich.<br />

Foto: dpa/Sina Schuldt<br />

die „geringverdichteten ländlichen<br />

Räume“ haben wie auch<br />

schon im Jahr 2021 am meisten<br />

Aufholbedarf. Es bleibt weiterhin<br />

umso wichtiger, die Rahmenbedingungen<br />

für die Digitalisierung<br />

in Deutschland zu verbessern:<br />

Wie wichtig die Digitalisierung in<br />

den Unternehmen ist, zeigt auch<br />

die Fülle an Seminaren, die beispielsweise<br />

die IHK Heilbronn-<br />

Franken und andere Institutionen<br />

zu diesem Thema anbieten.<br />

FAKTOREN „Das Digitalisierungsmomentum<br />

der Coronapandemie<br />

hat noch nicht zu einem<br />

umfassenden und nachhaltigen<br />

Digitalisierungsschub in der<br />

deutschen Wirtschaft geführt. Wegen<br />

der Konfluenz verschiedener<br />

Krisen, darunter die Energiekrise,<br />

die Lieferkettenschwierigkeiten<br />

und die Preisentwicklung, und<br />

der somit fortbestehenden Ausnahmesituation<br />

ist jedoch nicht<br />

auszuschließen, dass ein solcher<br />

Schub noch ausgelöst wird. Dafür<br />

müssten sich der starke Kostendruck<br />

und die Unsicherheiten,<br />

denen Unternehmen gegenwärtig<br />

gegenüberstehen, verringern.<br />

Dann werden die Unternehmen<br />

wieder mehr Investitionsspielraum<br />

haben, um weiterreichende<br />

Digitalisierungsprojekte voranzutreiben“,<br />

analysiert das Ministerium.<br />

Auch deshalb liegen die<br />

Schwerpunkte vieler Institutionen<br />

aktuell auf digitalen Fragen.<br />

Handreichungen für den gelungene Wandel<br />

Für heimische Unternehmen gibt es zahlreiche Angebote, um die Digitalisierung und den Einsatz Künstlicher Intelligenz vorantreiben. VON ADINA BAUER<br />

Die Arbeitsrealität in Unternehmen<br />

wandelt sich rasant.<br />

Vor allem die Digitalisierung<br />

verändert Wirtschaft und<br />

Gesellschaft tiefgreifend. Sie wirkt<br />

sich auf bestehende Geschäftsund<br />

Produktionsmodelle aus, ermöglicht<br />

und erfordert Innovationen<br />

bei Produkten sowie Dienstleistungen<br />

und beeinflusst die Arbeit<br />

in den Betrieben.<br />

Laut Studie der TU München gibt<br />

es bei den Strategien zur Umsetzung<br />

der Digitalisierung in der<br />

Region noch Luft nach oben.<br />

Verständlich: Für viele – vor allem<br />

kleine und mittlere – Unternehmen<br />

(KMU) ist es herausfordernd,<br />

beim Tempo all dieser Veränderungen<br />

mitzuhalten. Dabei<br />

gibt es in der Region einige Unterstützungsangebote,<br />

die den Firmen<br />

unter die Arme zu greifen.<br />

Hilfe: Geschäfts- und Produktionsmodelle ändern sich dank neuer Technologien rasant. Politik, Institutionen<br />

und Unternehmen bieten Förderungen, um Schritt zu halten. So hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut<br />

jüngst einen Bewilligungsbescheid über 950 000 Euro an das Digitalisierungszentrum<br />

Ostwürttemberg überreicht.<br />

Foto: IHK Ostwürttemberg<br />

FÖRDERPROGRAMM Da wäre<br />

zum einen das kürzlich gestartete<br />

Bundesprogramm INQA-Coaching.<br />

Hier können KMU 80 Prozent<br />

Förderung ihrer Digitalisierungsvorhaben<br />

erhalten und bekommen<br />

einen Coach an die<br />

Seite, der die Umsetzung mit einer<br />

agilen Methode begleitet. Die<br />

Wirtschaftsförderung des Landkreises<br />

Schwäbisch Hall (WFG)<br />

ist INQA-Beratungsstelle und erste<br />

Ansprechpartnerin für Unternehmen<br />

in der Region.<br />

Die WFG ist eine von zwei INQA-<br />

Beratungsstellen in Baden-Württemberg.<br />

Das neue Coaching baut<br />

auf den Praxiserfahrungen des<br />

Vorgängerprogramms „unternehmensWert:Mensch<br />

Plus“ auf.<br />

„Wir freuen uns, dass wir kürzlich<br />

den Bewilligungsbescheid<br />

vom Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales erhalten haben.<br />

Damit können wir die erfolgreiche<br />

Arbeit der letzten Jahre hier<br />

fortsetzen und optimale Unterstützung<br />

für unsere Wirtschaft sicherstellen“,<br />

so Landrat Gerhard Bauer.<br />

Für die Beratungsstelle zeichnet<br />

sich Melanie Schlebach verantwortlich,<br />

die unter Telefon<br />

0 79 04 / 9 45 99 15 oder per<br />

E-Mail an schlebach@wfgsha.de<br />

erreichbar ist.<br />

BERATUNG Von der Buchhaltungssoftware<br />

bis zum 3D-Drucker<br />

– auch im Handwerk ist die<br />

Digitalisierung ein weites Feld.<br />

Daher gibt es für die Betriebe<br />

spezielle Angebote, wie zum Beispiel<br />

die Innovations- und Digitalisierungsberatung<br />

in Tauberbischofsheim.<br />

Bei einem Sprechtag<br />

am Mittwoch, 12. Juli, haben<br />

Handwerksbetriebe von 9 bis 16<br />

Uhr die Gelegenheit, eine Kurzberatung<br />

zum Beispiel zu unterschiedlichen<br />

Förderprogrammen<br />

durch Jan Boßler in Anspruch zu<br />

nehmen. Er ist Beauftragter für<br />

Innovation und Technologie bei<br />

der Handwerkskammer. Bei Bedarf<br />

kann ein weiterer Termin mit<br />

ihm für eine ausführliche Beratung<br />

vereinbart werden. Er informiert<br />

Betriebe nicht nur, sondern<br />

kann auch die Umsetzung von<br />

Projekten begleiten. Eine Anmeldung<br />

zum Sprechtag ist erforderlich<br />

unter www.hwk-heilbronn.<br />

de/termine.<br />

ZENTRUM Das Digitalisierungszentrum<br />

„digiZ“ ist eine gemeinsame<br />

Einrichtung der IHK Ostwürttemberg<br />

sowie den Landkreisen<br />

Heidenheim und Ostalbkreis.<br />

An den Standorten in Aalen, Heidenheim<br />

und Schwäbisch Gmünd<br />

stehen die Kernthemen Künstliche<br />

Intelligenz, digitale 3D-Technologien,<br />

Industrie 4.0 und Robotik<br />

im Fokus. Das „digiZ“ ist damit<br />

eine wichtige Anlaufstelle für Hilfe<br />

suchende Unternehmen. Und das<br />

wird so bleiben: Im Juni hat das<br />

Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg<br />

eine weitere Förderung<br />

von 950 000 Euro erhalten. Thilo<br />

Rentschler, Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Ostwürttemberg, ist<br />

begeistert: „Das digiZ ist ein wichtiger<br />

Bestandteil im Transformationsprozess<br />

der regionalen Wirtschaft.<br />

Mit dieser Förderung können<br />

wir den Unternehmen in der<br />

Region noch besser dabei helfen,<br />

die Chancen der Digitalisierung<br />

zu nutzen und ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />

weiter zu stärken.“<br />

FORSCHUNGSPROJEKT Zusätzlich<br />

zu den Angeboten und Bemühungen<br />

von Politik und Institutionen,<br />

die Digitalisierung und<br />

den Einsatz von Künstlicher Intelligenz<br />

voranzutreiben, werden<br />

auch zahlreiche Unternehmen aus<br />

der Region aktiv. So wie Lauda Dr.<br />

R. Wobser. Der Temperierexperte<br />

arbeitet aktuell gemeinsam mit<br />

dem Institut für Antriebstechnik<br />

(IAA) der Hochschule Aalen an<br />

der Entwicklung eines Prognostics<br />

an Health Management-Systems<br />

zur KI-basierten Zustandsüberwachung<br />

von Temperiergeräten<br />

an automobilen Prüfständen.<br />

Das Projekt wird vom Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus<br />

Baden-Württemberg im<br />

Rahmen des Förderprogramms<br />

InvestBW mit 424 000 Euro unterstützt.<br />

Lauda will mit dem Projekt die<br />

Digitalisierung der Temperiertechnik<br />

weiter vorantreiben und<br />

Kunden eine innovative Lösung<br />

zur Erhöhung der Lebensdauer,<br />

Zuverlässigkeit und Performance<br />

der Temperiergeräte ermöglichen.<br />

„Die Entwicklung der<br />

künstlichen Intelligenz und der<br />

daraus entstehenden und möglichen<br />

Lösungen schreitet exponentiell<br />

voran“, erklärt Lauda-Geschäftsführer<br />

Dr. Marc Stricker.<br />

Und er betont: „Durch das innovative<br />

Forschungsprojekt und die<br />

enge Zusammenarbeit mit der<br />

Hochschule Aalen können wir unseren<br />

erfolgreichen Weg – die Digitalisierung<br />

der Temperiertechnik<br />

– konsequent und vor allem<br />

im kontinuierlichen Austausch<br />

verfolgen. Künstliche Intelligenz<br />

muss heute in Lösungen integriert<br />

werden und bietet enormes Optimierungspotenzial.“


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Blickpunkt <strong>07</strong><br />

Einfach loslegen und alle ins Boot holen<br />

62 Prozent der Unternehmen in Heilbronn-Franken haben keine Digitalstrategie definiert – das geht aus einer Studie der Technischen<br />

Universität München hervor. Was die Forscher sonst noch bemerkenswert finden und was sie empfehlen. VON FRANK LUTZ<br />

Digitale Technologien verändern<br />

die Wirtschaft –<br />

wir kommen nicht drumherum.“<br />

Das sagte Dr. Christoph<br />

Geier, Director Digital Transformation<br />

am Campus Heilbronn der<br />

Technischen Universität München<br />

(TUM), Mitte Juni bei der Präsentation<br />

der Ergebnisse des „Fortschrittsbarometers<br />

Digitale Transformation<br />

Mittelstand <strong>2023</strong>“.<br />

370 Unternehmen verschiedener<br />

Branchen in Heilbronn-Franken<br />

hat das dreiköpfige Forschungsteam<br />

der TUM – neben Christoph<br />

Geier Jens Förderer, Professor<br />

für Innovation und Digitalisierung<br />

(siehe Interview unten),<br />

sowie Michaela Lindenmayr,<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

an der Professur für Innovation<br />

und Digitalisierung an der TUM<br />

School of Management – im Rahmen<br />

dieser Studie befragt. Dabei<br />

gingen sie folgenden Fragen nach:<br />

Welche Rolle spielt die Transformation<br />

in der Unternehmensentwicklung?<br />

Welche Ziele verfolgen<br />

die Unternehmen mit Digitalisierungsschritten<br />

und welche Technologien<br />

setzen sie ein? Welche<br />

Erfolgsfaktoren und welche Hindernisse<br />

gibt es?<br />

Ein zentrales Ergebnis stellte Förderer<br />

bei der Präsentation am<br />

TUM Campus Heilbronn vor: 62<br />

Prozent der Unternehmen haben<br />

keine Digitalstrategie definiert.<br />

„Pragmatismus herrscht vor und<br />

ist durchaus sinnvoll“, analysierte<br />

Geier. Er warnte jedoch, den<br />

Blick für das große Ganze und die<br />

Perspektive der Kunden aus dem<br />

Auge zu verlieren. Als Bedingungen<br />

für eine erfolgreiche Digitalisierung<br />

nannten fast 90 Prozent<br />

der Befragten die Rückendeckung<br />

der Unternehmensleitung,<br />

berichtete Jens Förderer. Immerhin<br />

knapp zwei Drittel messen<br />

der Einbindung der Beschäftigten<br />

eine große Bedeutung bei.<br />

HEMMNISSE Bei den Hemmnissen,<br />

die Digitalisierungsmaßnahmen<br />

im Wege stehen, unterschied<br />

Förderer zwischen internen<br />

Faktoren innerhalb der Unternehmen<br />

und externen, etwa<br />

dem rechtlichen und politischen<br />

Rahmen. Hier zeigte sich, dass bei<br />

den internen Faktoren sowohl die<br />

Vorreiterunternehmen mit einer<br />

Digitalstrategie als auch die Nachzügler<br />

ohne eine solche am häufigsten<br />

fehlende Mitarbeiterkompetenzen<br />

und finanzielle Hemmnisse<br />

anführen. Bei den externen<br />

Faktoren beklagen Vorreiter und<br />

Nachzügler vor allem den Fachkräftemangel,<br />

die komplizierte<br />

Bürokratie, die mangelnde digitale<br />

Infrastruktur und die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Podiumsdiskussion: Jens Ewald, Timo Gessmann und Christoph Geyer (v. li.) sprechen über ihre Erfahrungen<br />

mit der digitalen Transformation.<br />

Foto: TUM Campus Heilbronn<br />

Aus all diesen Ergebnissen leiteten<br />

Geier, Förderer und Lindenmayr<br />

len kleinen Schritten loszulegen.<br />

Doch auch für andere Akteure<br />

Handlungsempfehlungen gab es Handlungsempfehlungen:<br />

ab: Die Betriebe sollten messbare<br />

So sollten etwa die Bildungs- und<br />

Zielgrößen festlegen, aus ih-<br />

Forschungseinrichtungen maß-<br />

ren Misserfolgen lernen und die geschneiderte Weiterbildungsprogramme<br />

digitale Transformation als Aufgabe<br />

anbieten, Basis-Me-<br />

des gesamten Unternehmens thodenwissen vermitteln und<br />

sichtbar machen. Den Vorreitern Austauschplattformen schaffen.<br />

wird geraten, mehr Experimente<br />

zu wagen und ein Partnernetzwerk<br />

Verbände und öffentliche Hand<br />

wiederum sollten ihre eigene Di-<br />

aufzubauen, während es gitalisierung vorantreiben und<br />

für die Nachzügler zunächst einmal<br />

darum gehe, ihre gesamte<br />

Wertschöpfungskette zu betrachten<br />

Standards, etwa für den Datenaustausch,<br />

etablieren.<br />

Erhellende Einblicke bot auch die<br />

und dann einfach mit vie-<br />

anschließende<br />

Podiumsdiskussion,<br />

an der neben einigen der<br />

befragten Unternehmern auch<br />

Jens Ewald, Projektmanager Digitalisierung<br />

und IT-Planer bei<br />

der Stadt Heilbronn, Prof. Helmut<br />

Krcmar, Gründungsdekan<br />

der TUM Heilbronn, sowie Christoph<br />

Geier teilnahmen. „Digitalisierung<br />

half, hier Arbeitsplätze zu<br />

halten und zu wachsen. Wenn wir<br />

begeistert sind, sind auch unsere<br />

Kunden begeistert“, sagte Timo<br />

Gessmann, CTO von Schunk, auf<br />

die Frage von Moderator Stefan<br />

Merx, was an der digitalen Transformation<br />

wichtig und reizvoll sei.<br />

Spaß und Freude am Verändern<br />

nannte Elvis Seretinek, Geschäftsführer<br />

von Eskon Arbeitsschutz in<br />

Neckarsulm, als seine Antriebsfedern<br />

– neben der Freude, altes<br />

Leid wie hohe Kosten und die<br />

schwierige Mitarbeitersuche loszuwerden.<br />

„Vision habe ich keine.<br />

Es ist aus Pragmatismus entstanden<br />

und jetzt zum Spaß geworden“,<br />

bekannte er.<br />

ANTRIEB „Mein Antrieb ist Begeisterung<br />

für Technologie und<br />

Veränderung“, sagte auch Ewald.<br />

Er räumte mit dem Vorurteil auf,<br />

dass Kommunen besonders innovationsfeindlich<br />

seien und berichtete,<br />

dass es oft überraschend sei,<br />

von welchen Mitarbeitenden Impulse<br />

ausgingen. Geier rief einmal<br />

mehr dazu auf, alle Mitarbeitenden<br />

ins Boot zu holen: „Wenn<br />

man die Mannschaft nicht komplett<br />

mitnimmt, wird es nicht<br />

funktionieren.“ Und auch vor den<br />

Bildungseinrichtungen macht die<br />

digitale Transformation nicht halt:<br />

Was wäre, wenn die Studierenden<br />

dank ChatGPT & Co. ihre Seminararbeiten<br />

plötzlich an einem<br />

Tag schreiben könnten, fragte<br />

Moderator Merx Helmut Krcmar.<br />

Die Antwort: „Dann muss ich die<br />

Prüfungsfragen eben anders stellen<br />

und nicht mehr auswendig Gelerntes<br />

abfragen.“<br />

„Wir sehen uns auch als Vermittler“<br />

Professor Jens Förderer erklärt, warum er die Ergebnisse des von ihm mitverfassten Fortschrittsbarometers nicht erschreckend, aber erstaunlich findet,<br />

und welche Lösungsansätze er sieht, um die digitale Transformation der regionalen Wirtschaft zu beschleunigen. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />

REGIOBUSINESS Ein zentrales<br />

Ergebnis des Fortschrittsbarometers<br />

ist, dass 62 Prozent der befragten<br />

Unternehmen über keine<br />

Digitalisierungsstrategie verfügen.<br />

Hat sie das erschreckt?<br />

JENS FÖRDERER Ja und<br />

nein. Wir hatten die Erwartung,<br />

dass viele Unternehmen digitalisieren,<br />

aber das Thema noch<br />

nicht strategisch verankert ist.<br />

Gleichzeitig waren wir dann aber<br />

auch erstaunt über das Ergebnis,<br />

weil es doch viel mehr waren,<br />

als wir erwartet hatten. In<br />

diesem Sinne ist es vielleicht nicht<br />

erschreckend oder schockierend,<br />

aber es ist erstaunlich und ein<br />

großes Warnsignal.<br />

REGIOBUSINESS Was würden<br />

Sie Unternehmen raten, denen die<br />

Ressourcen fehlen, um sich mit<br />

der digitalen Transformation auseinanderzusetzen?<br />

JENS FÖRDERER Ein großes<br />

Thema, das wir auch in den Ergebnissen<br />

gesehen hatten, war,<br />

dass sich in einem Großteil der<br />

Unternehmen die Chefetage für<br />

die digitale Transformation in der<br />

Verantwortung sieht. Das zeigt,<br />

dass das Thema Digitalisierung in<br />

den Unternehmen auf dem Radar<br />

ist. Es birgt aber auch das Risiko,<br />

dass es im Alltagsgeschäft untergeht.<br />

Wichtig ist, die Weichen<br />

zu stellen, wie das Unternehmen<br />

in den nächsten 20 bis 30 Jahren<br />

aussehen soll, gegebenenfalls<br />

auch indem man sich Unterstützung<br />

holt. Das Zweite sind finanzielle<br />

Hemmnisse. Vielleicht gibt<br />

es die Möglichkeit, kleinere Digitalisierungsprojekte<br />

zu starten,<br />

die aber einen schnellen und absehbaren<br />

Effizienzgewinn bieten.<br />

Und der dritte und letzte Punkt ist<br />

das Risiko, das eine Rolle spielt.<br />

Und da ist die Empfehlung an die<br />

Unternehmen: Wenn man dieses<br />

Wagnis eingehen möchte, große<br />

Digitalprojekte anzugehen,<br />

dann kann man das auch gemeinsam<br />

machen mit anderen Unternehmen.<br />

Da bietet sich auch der<br />

Austausch auf dem Bildungscampus<br />

an.<br />

REGIOBUSINESS Allerdings<br />

geht aus der Studie auch hervor,<br />

dass es bisher kaum Kooperationen<br />

mit anderen Unternehmen<br />

oder Partnerschaften mit Hochschulen<br />

gibt. Was sind die Gründe<br />

dafür?<br />

JENS FÖRDERER In den Tiefeninterviews<br />

mit einzelnen Unternehmen<br />

kam zum Vorschein,<br />

dass man durch die Partnerschaft<br />

vielleicht riskiert, Informationen<br />

preiszugeben. Und deswegen<br />

auch die Empfehlung: Man<br />

muss sich nicht unbedingt mit<br />

dem Wettbewerber zusammentun.<br />

Man kann ja auch Partnerschaften<br />

mit Unternehmen in der<br />

Wertkette eingehen.<br />

Experte: Jens Förderer, Professor für Innovation und Digitalisierung an<br />

der „TUM School of Management“.<br />

Foto: Fotoatelier M<br />

REGIOBUSINESS Ein anderes<br />

auffälliges Ergebnis ist, dass<br />

Künstliche Intelligenz bei den als<br />

bedeutend eingestuften digitalen<br />

Technologien nur auf Platz 4 liegt.<br />

Ist das nicht überraschend?<br />

JENS FÖRDERER Ich kann das<br />

nachvollziehen. Im Moment gibt<br />

es einen regelrechten Hype, aber<br />

damit KI in die Unternehmen einzieht,<br />

braucht es vor allem konkrete<br />

Anwendungsfälle. Sobald<br />

die Unternehmen genau verstehen,<br />

was die KI fürs eigene Unternehmen<br />

machen kann, wandert<br />

sie in unserer Rangfolge in den<br />

nächsten Jahren nach oben.<br />

REGIOBUSINESS Oft scheitert<br />

die Umsetzung von Digitalisierung<br />

an externen Faktoren wie<br />

Fachkräftemangel, zu viel Bürokratie<br />

und Mängeln bei der digitalen<br />

Infrastruktur. Welche regionalen<br />

Akteure könnten hier etwas<br />

bewirken und was wünschen Sie<br />

sich von ihnen?<br />

JENS FÖRDERER Ich glaube,<br />

wichtig sind mehrere Dinge: Zum<br />

einen ist es jetzt an der Zeit, dass<br />

sich die Region als eine Art Ökosystem<br />

sieht und dass es wichtig<br />

ist, innerhalb dieses Ökosystems<br />

zusammenzuarbeiten. Und<br />

das Zweite ist: Rahmenbedingungen<br />

hin oder her, der Blick sollte<br />

auf das eigene Unternehmen gerichtet<br />

sein. Wie lassen sich digitale<br />

Technologien für das Unternehmen<br />

gewinnbringend einsetzen?<br />

Und das Dritte ist natürlich:<br />

Politik und Verwaltung sind gefragt,<br />

ihren Beitrag zu leisten. Die<br />

Stadt muss sich digitalisieren, die<br />

Behörden müssen sich digitalisieren.<br />

Die Unternehmen wünschen<br />

sich zügige Genehmigungsverfahren,<br />

auch Unterstützung bei<br />

Rechtsfragen.<br />

REGIOBUSINESS Nachdem wir<br />

so viel über die Defizite gesprochen<br />

haben: Was sind für Sie denn<br />

die positiven Erkenntnisse aus der<br />

Studie?<br />

JENS FÖRDERER Keinesfalls<br />

ist die Intention des Reports, mit<br />

dem Finger auf die Unternehmen<br />

zu zeigen und zu sagen: Es<br />

läuft schlecht oder ihr macht es<br />

schlecht. Sondern wir sind auch<br />

vielen Unternehmen begegnet,<br />

die das sehr gut machen. Von diesen<br />

Unternehmen gilt es zu lernen<br />

und wir werden dabei unterstützen.<br />

Der zweite positive Faktor:<br />

Den Nachzüglern fehlen die Inspiration<br />

und die Ideen. Und das ist<br />

etwas, was man gut heilen kann:<br />

Wir können Ideen mitgeben, wir<br />

können Inspiration mitgeben. Da<br />

kann auch eine Politik, eine Stadt<br />

gut anknüpfen und entsprechende<br />

Austauschforen schaffen.<br />

REGIOBUSINESS Das Fortschrittsbarometer<br />

ist ja als Langzeitprojekt<br />

geplant. Werden Sie<br />

beim nächsten Mal noch zusätzliche<br />

Fragen stellen oder andere<br />

Schwerpunkte setzen?<br />

JENS FÖRDERER Zum einen<br />

möchten wir der Frage auf den<br />

Grund gehen, warum die Unternehmen<br />

bestimmte Technologien<br />

oder Personalmaßnahmen<br />

nicht anwenden. Und zum anderen<br />

– deswegen der Name Fortschrittsbarometer<br />

– versuchen<br />

wir auch, messbar zu machen, ob<br />

es bei einzelnen Fragen im nächsten<br />

Jahr Veränderungen gibt.<br />

REGIOBUSINESS Wie können<br />

die TU München und andere Bildungseinrichtungen<br />

in der Region<br />

die Unternehmen bei der digitalen<br />

Transformation noch enger<br />

begleiten?<br />

JENS FÖRDERER Die Digitalisierung<br />

erfordert ein Verständnis<br />

von Technologie und Management,<br />

hierin sind wir als TUM<br />

Campus Heilbronn exzellent ausgewiesen.<br />

Das Zweite ist: Wir<br />

sind eine Entrepreneurial University.<br />

Das heißt, wir sind ganz<br />

klar darauf fokussiert, dass die<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />

in die unternehmerische Praxis<br />

überführt werden. Wir sehen<br />

uns also nicht nur als Wissensgeber,<br />

sondern auch als Vermittler<br />

zwischen den Unternehmen und<br />

anderen Akteuren im Ökosystem<br />

Heilbronn-Franken. Und ich glaube,<br />

das ist sehr wichtig: dass es jemanden<br />

gibt, der vermittelt.


08 Firmen & Märkte<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Großer Schub für<br />

weiteres Wachstum<br />

Flugzeugsitz-Hersteller Recaro baut die Führungsmannschaft aus.<br />

Roland Grimm und René Dankwerth sollen als neue Mitglieder der<br />

Geschäftsleitung das Haller Unternehmen dabei unterstützen, seine<br />

Erfolgsgeschichte weiter fortzuschreiben und die Kompetenzen an<br />

den globalen Standorten zu stärken. VON ADINA BAUER<br />

Auftrag: In der Endmontage entstehen Sitze für die Premium-Economy-Class bei Emirates.<br />

Foto: Adina Bauer<br />

Bei Recaro läuft es wieder<br />

rund. Der stark eingeschränkte<br />

Passagierflugverkehr<br />

als Folge der Corona-<br />

Pandemie stellten den Hersteller<br />

von Flugzeugsitzen in den vergangenen<br />

Jahren vor große Herausforderungen.<br />

Diese wurden<br />

allerdings unter anderem<br />

dank Betriebsvereinbarungen gut<br />

gemeistert und das Familienunternehmen<br />

ist wieder auf Erfolgskurs.<br />

Bereits im Mai verkündete<br />

Recaro ein Rekordwachstum<br />

von fast 55 Prozent für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr. Auch für<br />

<strong>2023</strong> wird mit einem satten Plus<br />

im zweistelligen Bereich gerechnet.<br />

„Damit hätten wir dann wieder<br />

circa 75 Prozent des Vorkrisen-Niveaus<br />

erreicht“, freut sich<br />

Mark Hiller.<br />

Der CEO der Recaro Holding und<br />

von Recaro Aircraft Seating macht<br />

eine interessante Entwicklung<br />

aus, die positiven Effekt auf das<br />

Wachstum des Sitzherstellers hat:<br />

Fluggäste tendieren aktuell dazu,<br />

höhere Klassen zu buchen. Daher<br />

führen nun zahlreiche Airlines<br />

Neubesetzungen: Roland Grimm und René Dankwerth (re.)<br />

erweitern das Management bei Recaro.<br />

Foto: Recaro<br />

die Premium-Economy-Class neu<br />

ein oder vergrößern diesen Bereich.<br />

So fertigt Recaro aktuell in<br />

der Endmontage am Haller Standort<br />

unter anderem 10 000 Sitze<br />

für die neue Premium-Economy-<br />

Class bei Emirates.<br />

Darüber hinaus verspricht sich<br />

das Unternehmen positive Impulse<br />

von den neuesten Produktentwicklungen<br />

aus den Bereichen<br />

Nachhaltigkeit, intelligente Technologien<br />

und Premium-Flugzeugsitze,<br />

die kürzlich auf der Aircraft<br />

Interiors Expo in Hamburg präsentiert<br />

wurden. Diese Neuheiten<br />

zeigen eindrücklich die große Innovationskraft<br />

des Haller Unternehmens:<br />

Vom Businessclass-Sitz<br />

mit erweiterbarer Sitzfläche, die<br />

sich automatisch zurückklappt<br />

und so den Weg zum Notausgang<br />

freigibt, wenn der Fluggast<br />

aufsteht, bis hin zum Premium-<br />

Sitz, auf dem der Passagier dank<br />

integrierter Sensoren und großem<br />

Bildschirm ein kleines Fitnessprogramm<br />

zur Muskelstärkung<br />

absolvieren kann, reicht das<br />

Spektrum.<br />

Um das Wachstum weiter auszubauen,<br />

hat Recaro nun sein Management<br />

erweitert. René Dankwerth<br />

tritt der Geschäftsleitung<br />

der Recaro Holding als Chief<br />

Business Development Officer<br />

bei, während Roland Grimm der<br />

Geschäftsleitung von Recaro Aircraft<br />

Seating als Executive Vice<br />

President (EVP) Supply Chain &<br />

Sustainability beitritt.<br />

René Dankwerth bringt einen großen<br />

Umfang an Erfahrung in seine<br />

neue Rolle als Chief Business Development<br />

ein. In seiner 17-jährigen<br />

Karriere bei Recaro Aircraft<br />

Seating hatte Dankwerth verschiedene<br />

Schlüsselfunktionen, darunter<br />

Director of Quality, Director of<br />

Purchasing, EVP of R&D und General<br />

Manager bei Recaro Aircraft<br />

Seating Americas. Sein Verantwortungsbereich<br />

umfasst auch die<br />

Betreuung von Growag und AAT<br />

Composites sowie den Bereich Licensing<br />

& Merchandising.<br />

„Als ich 2006 bei Recaro startete,<br />

fühlte ich mich sofort mit der<br />

bekannten Marke, der Unternehmenskultur<br />

und den hochwertigen<br />

Produkten verbunden“, so<br />

René Dankwerth. „Es ist mir eine<br />

Ehre, mit meinem neuen, erweiterten<br />

Aufgabenbereich das zukünftige<br />

Wachstum von Recaro<br />

mitzugestalten. Unser Ziel ist es,<br />

die Präsenz über unser derzeitiges<br />

Kerngeschäft hinaus zu erweitern<br />

– eine spannende Aufgabe<br />

für unser Team.“<br />

Roland Grimm, das neueste Mitglied<br />

der Recaro Aircraft Seating<br />

Geschäftsleitung, übernimmt die<br />

Position des EVP Supply Chain &<br />

Sustainability. Grimms Tätigkeit<br />

bei RECARO begann vor mehr als<br />

einem Jahrzehnt als Produktmanager.<br />

Seitdem ist er stetig aufgestiegen<br />

und war unter anderem<br />

als Head of Sales, Head of Spares<br />

& Supply Chain, Operations Executive<br />

bei AAT Composites und zuletzt<br />

als Director Supply Chain &<br />

Sustainability tätig. Zusätzlich zu<br />

seiner Verantwortung für die Optimierung<br />

der globalen Lieferkette<br />

wird Grimm auch das Werk in Polen<br />

betreuen.<br />

„Ich bin dankbar für das Vertrauen,<br />

das Dr. Hiller und der Rest<br />

der Geschäftsleitung in mich gesetzt<br />

haben; das bedeutet mir sehr<br />

viel“, sagte Roland Grimm. „Ich<br />

freue mich auf eine noch engere<br />

Zusammenarbeit mit unseren<br />

anderen Standorten, um unsere<br />

globale Lieferkette weiter zu optimieren.<br />

Wir haben ein sehr erfahrenes<br />

Team, mit dessen Unterstützung<br />

wir jede Hürde meistern<br />

können.“<br />

Mark Hiller betont die Bedeutung<br />

dieser Besetzungen für den<br />

Wachstumskurs des Unternehmens.<br />

„Die Erweiterung unserer<br />

Geschäftsleitung ist keine Entscheidung,<br />

die wir auf die leichte<br />

Schulter nehmen, denn unsere<br />

Geschäftsleitung ist der Schlüssel<br />

zu unserem Unternehmenswachstum.“<br />

Und der CEO zeigt<br />

sich überzeugt: „Ihr Einsatz und<br />

ihre langfristigen Visionen für das<br />

Unternehmen werden dazu beitragen,<br />

unsere Erfolgsgeschichte<br />

fortzuschreiben und die Kompetenzen<br />

an unseren globalen<br />

Standorten zu stärken.“<br />

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Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Politik & Wirtschaft 09<br />

Die Welt braucht mehr Handwerk<br />

Die Handwerkskammern Heilbronn-Franken und Mittelfranken haben in festlichem Rahmen ihre frisch gekürten Meister gefeiert.<br />

Die Gründe, warum jemand<br />

so viel Geld und vor allem<br />

Zeit investiert, um seinen<br />

Meister zu machen, sind so vielfältig<br />

wie die Meisterinnen und<br />

Meister selbst: Weil man sich<br />

selbstständig machen will. Weil<br />

man es sich beweisen will. Weil<br />

man lernen will. Weil man ausbilden<br />

will. Weil man einen Betrieb<br />

übernehmen möchte. Weil alle in<br />

der Familie Meister sind.<br />

Es gibt die unterschiedlichsten<br />

Beweggründe für den Beginn,<br />

doch immer das gleiche Fazit am<br />

Ende: „Das war es wert!“ Zumindest<br />

war das die einhellige Meinung<br />

der über 200 Meisterinnen<br />

und Meister, die jetzt gemeinsam<br />

mit ihren Familien und Freunden<br />

ihren Erfolg bei der Meisterfeier<br />

der Handwerkskammer für<br />

Mittelfranken in der Nürnberger<br />

Messe feierten.<br />

Auch im Konzert- und Kongresszentrum<br />

Harmonie in Heilbronn<br />

fand kürzlich die diesjährige<br />

Meisterfeier der Handwerkskammer<br />

Heilbronn-Franken statt, an<br />

der 192 Jungmeisterinnen und<br />

Jungmeister feierlich von Kammerpräsident<br />

Ulrich Bopp in den<br />

Meisterstand erhoben wurden. Sie<br />

stünden, so Bopp, „für das, was<br />

das Handwerk auszeichnet: Stärke,<br />

Mut, Kreativität und den Glauben<br />

an die eigene Zukunft und die<br />

des Meisterhandwerks“. pm/kere<br />

Geschafft: Das sind die Jahrgangsbesten der knapp 200 frisch gebackenen Jungmeister aus dem Kammerbezirk<br />

Heilbronn-Franken. Sie durften ihren Erfolg gemeinsam mit Familien und Freunden bei der Meisterfeier<br />

der Handwerkskammer feiern.<br />

Foto: Silke Koska/FotoHaass<br />

www.hwk-heilbronn.de<br />

www. hwk-mittelfranken.de<br />

Meisterpreisträger: Schreinermeister Matthias Stephan aus<br />

Bretzfeld-Waldbach hat als bester Jungmeister den mit 2500 Euro<br />

dotierten Meisterpreis <strong>2023</strong> vom Versorgungswerk des Handwerks<br />

Region Heilbronn-Franken und der Signal Iduna-Gruppe gewonnen.<br />

„Ich bin mit der Kreissäge aufgewachsen“, sagt der Jungmeister aus<br />

einem Schreinerei-Familienbetrieb.Dank seiner guten Noten bekam er<br />

ein Stipendium.<br />

Fotos: Helmut Müller<br />

Frauenpreis: Elektrotechnikerin Rebekka Haug (27) aus Nordheim hat<br />

als beste Jungmeisterin <strong>2023</strong> den mit 1000 Euro dotierten Frauenpreis<br />

der IKK classic gewonnen. Während des Energiemanagement-Studiums<br />

an der Hochschule in Künzelsau hat sie festgestellt, dass ihr Elektrotechnik<br />

Spaß macht. Rebekka hat deshalb nach dem Studium eine<br />

Ausbildung zur Elektrotechnikerin begonnen. Die Meistervorbereitungen<br />

hat sie in Teilzeit in Angriff genommen.<br />

Feinwerkmechanik: Nicolas Brümmer wurde als bester Feinwerkmechanikermeister<br />

der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />

ausgezeichnet. Er absolvierte seine Ausbildung an der Gewerblichen<br />

Schule Künzelsau und schloss direkt im Anschluss die Meisterschule ab.<br />

Die Meisterschule mit dem Fokus Metalltechnik an der Gewerblichen<br />

Schule Künzelsau läuft berufsbegleitend mit drei bis vier Schultagen<br />

Tagen pro Woche.<br />

Foto: Gewerbliche Schule Künzelsau<br />

Gastkommentar<br />

Ampel vergießt Krododilstränen<br />

Walter Döring: Die AfD wächst und CDU-Chef Merz schiebt der Regierungskoalition dafür die Schuld in die Schuhe.<br />

Die AfD gleichauf mit der<br />

Kanzler-Partei SPD bei 18<br />

Prozent, drei Prozent vor<br />

den Grünen, doppelt so stark wie<br />

die FDP, in drei „neuen“ Bundesländern,<br />

in denen nächstes Jahr<br />

Wahlen stattfinden, sogar nahe 30<br />

Prozent, bei einer Landratswahl<br />

Sieger – und was macht die Ampel?<br />

Sie jammert, ist „entrüstet“<br />

oder „entsetzt“ und vergießt jede<br />

Menge Krokodilstränen.<br />

Die CDU – Friedrich Merz versprach,<br />

die Zahlen für die AfD zu<br />

halbieren – schiebt der Ampel die<br />

Schuld am Erstarken der AfD zu,<br />

bleibt selbst aber auch unter 30<br />

Prozent hängen und tut das Gleiche.<br />

Roland Koch, einst (CDU-)<br />

Ministerpräsident in Hessen: „Ein<br />

Wettbewerb der Parteien, wer am<br />

Hoch der AfD schuld ist, führt<br />

überhaupt nicht weiter“.<br />

Wenn es beim Vergießen<br />

von Krokodilstränen bleibt –<br />

und momentan sieht es (leider)<br />

ganz danach aus – dann<br />

wird die AfD weiter wachsen.<br />

Bundesweit 18 Prozent! Donnerwetter!<br />

Alles „Rechtsradikale“? Alles<br />

dringend vom Verfassungsschutz<br />

zu Beobachtende? Ganz sicher<br />

nicht! Satte zwei Drittel dieser<br />

18 Prozent gaben als Grund<br />

für Ihre „Umfrage-Wahl-Entscheidung“<br />

an – so Friederike Haupt in<br />

Fakt: Robert Sesselmann (AfD) trat am Montag sein Amt als Landrat<br />

im thüringischen Sonneberg an.<br />

Foto: dpa-Bildfunk Daniel Löb<br />

der FAZ – schlicht „enttäuscht“ zu<br />

sein von der Ampel, von der Migrationspolitik,<br />

von der „Wärmepumpenpflicht“,<br />

von einem<br />

Selbstbestimmungsgesetz, nach<br />

dem14-Jährige entscheiden können,<br />

ob sie männlich oder weiblich<br />

oder was auch immer sind<br />

und nicht zuletzt sind sie auch abgestoßen<br />

von der „Filz und Postenschieberei“.<br />

Außer Acht gelassen wird bei der<br />

Diskussion um den Höhenflug<br />

der AfD, dass dieser sich zu einem<br />

nicht geringen Teil aus Nichtwählern<br />

speist. Dazu der Politikwissenschaftler<br />

Karl-Rudolf Korte:<br />

„Es liegt an den Nichtwählern.<br />

Von ihnen kommt in der Regel der<br />

größte Zustrom zur AfD. Sie kann<br />

die Frustrierten und Ängstlichen<br />

einsammeln und Koalitionen der<br />

Empörten schmieden. Parteien<br />

sind ein Abbild der Gesellschaft.<br />

Die Schwäche der Mitte-Parteien<br />

macht die AfD so groß“. Zumal<br />

es in diesen keinen Dregger,<br />

Kanther, Mayer-Vorfelder oder<br />

Strauß mehr gibt, die alles dafür<br />

taten, dass es „rechts der Unions-<br />

Parteien nur noch die Wand gab“.<br />

Auch die Behandlung der AfD als<br />

„Schmuddelkinder“ – beispielsweise<br />

durch die Verweigerung eines<br />

Vizepräsidenten-Posten im<br />

Bundestag – bewirkt das Gegenteil<br />

des Erhofften: Die „Opferrolle“<br />

behagt der AfD geradezu, wirkt<br />

sie doch als „Treibkraft“ noch<br />

weiter „nach oben“ in den Umfragen.<br />

Fehlen nur noch Rufe nach<br />

einem Verbot der AfD; bloß nicht!<br />

Die WELT brachte es auf den<br />

Punkt: „Das Umfragehoch ist weniger<br />

einem Rechtsruck der Bevölkerung<br />

geschuldet. Es ist vielmehr<br />

das Ergebnis eines Versagens<br />

der bürgerlichen Mitte.“<br />

An die Stelle von „Versagen“<br />

kann auch „Bequemlichkeit“<br />

und „Mutlosigkeit“ gesetzt werden.<br />

Die Mitte ist sowohl zu bequem,<br />

sich gegen die gendernde<br />

Minderheit – Vorsicht: „Sprachpolizei“!<br />

– zur Wehr zu setzen als<br />

auch zu mutlos, sich gegen moralisierende<br />

Bevormundung zu behaupten.<br />

Leider versagt auch die Wirtschaft<br />

– von wenigen Ausnahmen abgesehen<br />

– hier auf der ganzen Linie:<br />

Da wird tränenreich der Fachkräftemangel,<br />

im Grunde ein genereller<br />

Arbeitskräftemangel, bejammert,<br />

aber zu wenig dafür getan,<br />

dass die dringend aus der<br />

Dr. Walter Döring<br />

Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war<br />

lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war<br />

Vorsitzender der Landtagsfraktion und von 1996<br />

bis 2004 Wirtschaftsminister von Baden-<br />

Württemberg. Heute arbeitet der 69-Jährige als<br />

Consultant, hält Vorlesungen an Hochschulen<br />

und sitzt im Gemeinderat in Schwäbisch Hall. Im<br />

Kreistag ist er für die Freien Demokraten politisch<br />

aktiv. Döring ist Initiator und Mitorganisator des<br />

Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“ in<br />

Schwäbisch Hall und gründete die Akademie<br />

Deutscher Weltmarktführer.<br />

ganzen Welt benötigten Arbeitskräfte<br />

auf eine wirkliche Willkommenskultur<br />

treffen und es<br />

wird nicht gegen die von der AfD<br />

betriebene Ausländerfeindlichkeit<br />

argumentiert.<br />

Ist das den Leuten aus den Kammern<br />

und den viel zu vielen Verbänden<br />

zu anstrengend oder sind<br />

sie schlicht zu feige; beides sind<br />

Armutszeugnisse für die ansonsten<br />

angeblich so meinungsstarken<br />

„Kämpfer für die Wirtschaft“.<br />

Thomas Sigmund im Handelsblatt:<br />

„Es fehlt ganz offensichtlich<br />

die Zivilcourage“!<br />

(Zu) oft sind sogenannte „Entscheider“<br />

in Politik und Medien –<br />

vorneweg der „Öffentlich Rechtliche<br />

Rundfunk“ –- zu weit weg von<br />

der Realität der sich täglich anstrengenden<br />

Mitte der Bevölkerung,<br />

die es mit harter Arbeit gerade<br />

so über die Runden schafft<br />

und sich nicht mit Bürgergeld von<br />

der Allgemeinheit aushalten lässt.<br />

Mehr kommunalpolitische Erfahrung,<br />

mehr Einblicke in das wirkliche<br />

Leben vor Ort, wo umgesetzt<br />

respektive ausgebadet werden<br />

muss, was von Leuten ohne<br />

Berufsabschluss und ohne Basis-<br />

Erfahrung beschlossen wurde,<br />

könnte positive Wirkungen entfalten.<br />

Mehr dorthin gehen, „wo<br />

es stinkt und brodelt“, um Sigmar<br />

Gabriel etwas abgewandelt zu zitieren,<br />

wäre hilfreicher, um das<br />

Umfragehoch der AfD wieder umzukehren<br />

als das ebenso einfallswie<br />

wirkungslose Vergießen von<br />

Krokodilstränen.


10 Firmen & Märkte<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Produkte, die begeistern<br />

Klafs gilt als weltweit größter Saunabauer und als Innovationstreiber. Im Juni wurden Neuheiten präsentiert. Im Interview spricht<br />

Geschäftsführer Phillip Rock über deren Bedeutung. INTERVIEW VON ADINA BAUER.<br />

REGIOBUSINESS Herr Rock,<br />

beim Sales Summit haben Sie eine<br />

ganze Reihe an Neuheiten vorgestellt,<br />

was sind Ihre Highlights?<br />

PHILLIP ROCK Wir haben spannende<br />

Neuheiten präsentiert, die<br />

die Innovationskraft des Unternehmens<br />

belegen und einmal<br />

mehr zeigen, dass Klafs Impulsgeber<br />

für die gesamte Branche ist.<br />

Die Highlights sind sicherlich der<br />

neue automatische Aufgussofen<br />

für die Sauna zu Hause und natürlich<br />

die Sauna S11. Die Sauna<br />

S11, die wir zusammen mit dem<br />

Studio F. A. Porsche entwickelt haben,<br />

ist nicht nur ein stilvolles Designstatement,<br />

sondern bietet ein<br />

neues Saunaerlebnis mit intensiver<br />

Entspannung. Perfekt abgestimmte<br />

Designelemente sowie<br />

die Kombination aus Wärme, Farben<br />

und Klängen wirken in besonderer<br />

Weise auf die Sinne und<br />

führen die Saunabadenden rasch<br />

in einen Zustand der Tiefenentspannung.<br />

Gemeinsam mit dem<br />

Designteam von Studio F. A. Porsche<br />

konnten wir so unsere Vision<br />

eines nachhaltigen, gesunden und<br />

formschönen Saunabads auf einzigartige<br />

Weise umsetzen.<br />

REGIOBUSINESS Erobert die<br />

Sauna den Wohnraum und wird<br />

zum neuen Statussymbol?<br />

PHILLIP ROCK Unser Anspruch<br />

an das Design einer Sauna<br />

ist, dass es sich harmonisch<br />

in den Wohnraum einfügt, ohne<br />

mit dem Interior-Design des Hauses<br />

zu brechen. Wurde eine Sauna<br />

früher häufig noch als Holzbox<br />

im Keller platziert, integrieren die<br />

Menschen sie heute bewusst in<br />

ihre Wohnräume. Klafs-Saunen<br />

verbinden das Prinzip der neuen<br />

Wohnlichkeit mit viel Liebe zum<br />

Detail: Unsere Produkte erfüllen<br />

nicht nur den Wunsch nach vollendeter<br />

Ästhetik, sondern wirken<br />

mit innovativen Funktionen<br />

auch direkt auf das Wohlbefinden.<br />

Klafs-Saunen als Statussymbole<br />

zu beschreiben, wird ihnen<br />

meines Erachtens nicht gerecht.<br />

Natürlich spielen Design und Exklusivität<br />

eine wichtige Rolle, aber<br />

der Fokus liegt stets auf dem Gesamtkonzept<br />

aus Gesundheit und<br />

Wohlgefühl, Komfort und Formschönheit.<br />

Denn die Philosophie<br />

bei Klafs lautet: Wir wollen mit<br />

unseren Lösungen Entspannung<br />

und Gesundheitsfürsorge auf effektivste<br />

Weise vereinen und unsere<br />

Kunden mit innovativen Produkten<br />

für zu Hause und unterwegs<br />

begeistern.<br />

REGIOBUSINESS Steht die zunehmende<br />

Bedeutung des Saunierens<br />

zu Hause nicht in einem<br />

Spannungsfeld mit den aktuell<br />

überall präsenten Bemühungen,<br />

Energie einzusparen?<br />

PHILLIP ROCK Effektive Gesundheitsfürsorge<br />

ist für das Leben<br />

und Wohlergehen des Menschen<br />

entscheidend und sollte mit<br />

Priorität behandelt werden. Für<br />

ein rundum gutes Gefühl dürfen<br />

dabei aber natürlich andere Aspekte<br />

nicht unberücksichtigt gelassen<br />

werden. Darum bieten wir<br />

unseren Kunden effiziente und<br />

ressourcenschonende Technologien<br />

an. Seit Jahren sind Klafs-<br />

Saunen mit nachhaltig nutzbaren,<br />

langlebigen Öfen, optimaler Wärmedämmung<br />

und intelligenten<br />

Steuerungen ausgestattet. Zudem<br />

entwickeln wir für unsere Kunden<br />

immer wieder neue Lösungen, die<br />

sich positiv auf die Energiebilanz<br />

auswirken. Jüngstes Beispiel ist<br />

die Isolierglasfront S1 Ecosmart,<br />

die trotz Dünnscheiben-Konstruktion<br />

hervorragend die Wärme in<br />

der Sauna hält. Das verkürzt die<br />

Aufheizzeiten um 15 bis 20 Minuten<br />

und insgesamt wird der Energiebedarf<br />

deutlich reduziert. Als<br />

Klafs wollen wir so ein Zeichen in<br />

puncto Nachhaltigkeit setzen und<br />

bieten dem Kunden eine effiziente<br />

Form des Energiemanagements,<br />

ohne dabei auf Komfort verzichten<br />

zu müssen.<br />

REGIOBUSINESS Welchen Stellenwert<br />

nimmt die Thematik Klima-<br />

und Umweltschutz insgesamt<br />

ein?<br />

PHILLIP ROCK Als führendes<br />

Unternehmen der Branche liegen<br />

uns diese Themen natürlich besonders<br />

am Herzen. Deshalb setzen<br />

wir in der Herstellung schon<br />

seit vielen Jahren auf einen bewussten<br />

Umgang mit Ressourcen<br />

und sind darauf bedacht, den<br />

Energie- und Rohstoffverbrauch<br />

zu minimieren und Emissionen<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

Unsere Saunen bestehen aus zertifizierten<br />

Hölzern, die höchsten<br />

ökologischen und ökonomischen<br />

Standards entsprechen. Dies wurde<br />

uns auch von unabhängigen<br />

Prüfstellen durch verschiedene<br />

Gütesiegel und Auszeichnungen<br />

mehrfach zertifiziert, wie zum<br />

Beispiel durch das Qualitätssiegel<br />

„Blauer Engel“. Klafs ist das erste<br />

Unternehmen aus der Saunabranche,<br />

das dieses Label erhalten hat.<br />

REGIOBUSINESS Gibt es weitere<br />

große Herausforderungen?<br />

PHILLIP ROCK Die Themen<br />

Gesundheitsvorsorge, Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit sind<br />

wichtiger denn je und bestimmen<br />

den gesellschaftlichen Wandel,<br />

der uns über die nächsten<br />

Jahre begleiten wird. Wir investieren<br />

daher kontinuierlich in Forschung<br />

und Entwicklung, um Produkte<br />

und Lösungen anzubieten,<br />

die genau diese Trends reflektieren.<br />

Die hier erwähnten Neuheiten<br />

sind beste Beispiele dafür,<br />

wie wir dem Anspruch unserer<br />

Kunden nach mehr Entspannung,<br />

Komfort und Nachhaltigkeit<br />

gerecht werden. Wir sind daher<br />

auch stolz darauf, Teil der Global<br />

Health-Kampagne zu sein, die Anfang<br />

Juni ins Leben gerufen wurde<br />

und das Ziel hat, die Welt zu<br />

einem besseren und gesünderen<br />

Ort zu machen.<br />

REGIOBUSINESS Wie schätzen<br />

Sie die Geschäftslage allgemein<br />

ein?<br />

PHILLIP ROCK Die Klafs-Gruppe<br />

ist der weltweit größte Saunahersteller<br />

und auch international<br />

sehr erfolgreich. Seit der Corona-Zeit<br />

liegt der Fokus der Menschen<br />

verstärkt auf der eigenen<br />

Gesundheit und die Nachfrage<br />

nach gesundheitsfördernden Produkten<br />

ist gestiegen. Dieses neue<br />

Bewusstsein ist auch über Corona<br />

hinaus bestehen geblieben und<br />

die Menschen investieren weiterhin<br />

in ihr Wohlbefinden. Aktuell<br />

blicken wir stolz auf weit über<br />

240 000 ausgestattete Hotels, Fitness-Studios,<br />

Thermen, Freizeitbäder,<br />

Kreuzfahrtschiffe und Privatanlagen.<br />

Darüber hinaus bauen<br />

wir die Gruppe weltweit weiter<br />

aus. Beispielsweise haben wir in<br />

diesem Jahr die Spa-Division von<br />

Prim S.A., Madrid übernommen.<br />

Der langjährige Partner von Klafs<br />

Experte: Geschäftsführer Phillip<br />

Rock verantwortet unter<br />

anderem Entwicklung, Vertrieb<br />

und Marketing.<br />

Foto: Klafs<br />

ist in Spanien, Mexiko und der<br />

Karibik sehr gut aufgestellt und<br />

passt mit seinen hohen Ansprüchen<br />

ideal zur Klafs-Gruppe. All<br />

diese Maßnahmen bieten uns gute<br />

Chancen für die nächsten Schritte.<br />

www.klafs.de<br />

Bekenntnis zum Standort<br />

In Gaildorf treibt die Rommelag-Gruppe die nachhaltige Sanierung ihrer<br />

Produktionsanlagen voran. VON ADINA BAUER<br />

Angebot: Das junge Unternehmen, das im November 2021 gegründet wurde, realisiert neben einfachen<br />

Dachanlagen zum Beispiel auch anspruchsvolle Wandanlagen.<br />

Foto: SW Projektentwicklung<br />

Partner für Fotovoltaik<br />

Die SW Projektentwicklung GmbH bietet Rundum-Sorglos-Pakete.<br />

Wer Interesse an Fotovoltaikanlagen<br />

hat, findet<br />

in der SW Projektentwicklung<br />

& Dienstleistungs<br />

GmbH aus Schwäbisch Hall einen<br />

kompetenten Partner. „Wir<br />

bieten quasi ein Rundum-Sorglos-Paket“,<br />

bringt es Geschäftsführer<br />

Steffen Weber auf den<br />

Punkt. Fabrice Stradinger, ebenfalls<br />

Geschäftsführer, führt aus:<br />

„Von der Planung über die Montage<br />

bis hin zur Inbetriebnahme<br />

der Anlagen bekommen Kunden<br />

bei uns alles aus einer Hand.“<br />

Dabei haben die Experten nicht<br />

nur einfache Dach-Anlagen für<br />

Wohnhäuser im Angebot, sondern<br />

können auch Sonderlösungen<br />

wie Wandanlagen, Solarzäune<br />

oder Überdachungen<br />

von Parkplätzen und Terrassen,<br />

Großanlagen für Gewerbedächer<br />

sowie weitere innovative<br />

Lösungen realisieren. „Aktuell<br />

setzen wir zahlreiche Projekte in<br />

Frankfurt oder Stuttgart um und<br />

wollen hier in der Region noch<br />

aktiver werden“, erklärt Fabrice<br />

Stradinger.<br />

SCHNELLIGKEIT Das Unternehmen,<br />

das 2021 gegründet<br />

wurde, realisiert in diesem<br />

Jahr bereits die 75. Anlage. Und<br />

dabei betonen die beiden Geschäftsführer:<br />

„Wir können – im<br />

Gegensatz zu vielen Mitbewerbern<br />

– die Projekte schnell umsetzen.<br />

Unsere Lagerbestände<br />

sind gut gefüllt und es steht eine<br />

große Mannschaft für die Montage<br />

bereit.“<br />

Durchschnittlich benötigt die<br />

GmbH aktuell circa sechs Wochen<br />

für Planung, Installation<br />

und Anschluss. „Zum Schluss<br />

ist die Inbetriebnahme der Anlagen<br />

dann nur noch vom jeweiligen<br />

Energieversorger abhängig“,<br />

meint Steffen Weber. ina<br />

www.swprojektentwicklung.com<br />

Die Rommelag-Gruppe plant<br />

Investitionen am Firmensitz<br />

in Gaildorf, die als langfristiges<br />

Bekenntnis zum Standort<br />

gesehen werden können: Die<br />

Produktionsgebäude der Rommelag<br />

Flex sollen energetisch saniert<br />

und erweitert werden. „Die<br />

Produktionshalle stammt aus den<br />

1970er-Jahren. Sie energetisch<br />

auf den neuesten Stand zu bekommen,<br />

ist ein großes Projekt“, erklärt<br />

Jakob Hansen, Geschäftsführer<br />

der Rommelag Flex.<br />

Hierfür soll das komplette Dach<br />

herausgehoben und durch ein<br />

neues ersetzt sowie die Heizung<br />

auf eine Wärmepumpe umgestellt<br />

werden. „Mit diesem Schritt lassen<br />

sich die Heizkosten und der<br />

Verbrauch von Erdgas im großen<br />

Rahmen reduzieren. Zugleich ist<br />

die Baumaßnahme auch ein Zeichen<br />

dafür, dass wir strategisch<br />

in die Zukunft investieren“, betont<br />

der Geschäftsführer. Er führt<br />

aus: „Als Familienunternehmen<br />

denken wir in Generationen. Wir<br />

wollen nicht nur von Nachhaltigkeit<br />

reden, sondern wirklich etwas<br />

tun.“<br />

VERANTWORTUNG Neben der<br />

nachhaltigen Sanierung steht am<br />

Standort noch eine Erweiterung<br />

an: Ein 850 Quadratmeter umfassender<br />

Bürotrakt soll hinzukommen.<br />

Hier findet dann künftig<br />

ein Teil der Division Engineering<br />

ihren Platz – als Ergänzung<br />

zum Standort in Sulzbach-Laufen.<br />

Mit dieser Maßnahme will der Experte<br />

für die Abfüllung von Pharmazeutika<br />

dem Wachstum Rechnung<br />

tragen. „Wir verzeichnen<br />

steigende Auftragseingänge. Die<br />

wachsenden Geschäftsbereiche<br />

machen auch eine räumliche Erweiterung<br />

nötig“, erklärt Jakob<br />

Hansen die Motivation hinter den<br />

Baumaßnahmen.<br />

In die Sanierung und den Anbau<br />

investiert das Unternehmen einen<br />

zweistelligen Millionenbetrag.<br />

Die endgültige Baugenehmigung<br />

steht noch aus, aber spätestens<br />

im kommenden Frühjahr sollen<br />

die Bauarbeiten starten. Auch<br />

am Standort in Sulzbach-Laufen<br />

sind Erweiterungsbauten geplant,<br />

um dem steigenden Geschäftsvolumen<br />

gerecht zu werden.<br />

UNTERNEHMEN Die Rommelag-Gruppe<br />

versteht sich als One-<br />

Stop-Partner rund um die Blow-<br />

Fill-Seal Technologie und Spezialist<br />

für flexible Containment-Lösungen.<br />

Mit Komplettlösungen<br />

für Fill & Finish ist die Gruppe<br />

mit Hauptsitz in Sulzbach-Laufen<br />

Partner der Pharma-, Lebensmittel-,<br />

Kosmetik- und Chemiebranche.<br />

Unter der Dachmarke Rommelag<br />

werden die Produkte und<br />

Dienstleistungen der Divisionen<br />

Engineering, Digital, CMO, Flex<br />

und Service gebündelt. An zwölf<br />

Standorten in Deutschland, der<br />

Schweiz, den USA, China und Indien<br />

beschäftigt die Gruppe rund<br />

2000 Mitarbeitende.<br />

Umbaumaßnahmen: Am Werk in der Eschenau sollen das Dach<br />

ersetzt und die Heizung getauscht werden. Foto: Martin Bohn www.flex.rommelag.com


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Firmen & Märkte 11<br />

Hausbau mit modernsten Mitteln<br />

Neue Wege: Die Firma Messerschmidt Haus bringt viele technische Innovationen in die Baubranche. In Ilshofen baut Steinmetz<br />

Tobias Messerschmidt ein Haus aus dem 3D-Drucker. VON MARIUS STEPHAN<br />

Mit eigenen Ideen und<br />

technischem Gespür entwickelt<br />

Steinmetz Tobias<br />

Messerschmidt ein eigenes Haus.<br />

„Ich war schon immer sehr maschinenaffin“,<br />

erzählt Tobias Messerschmidt.<br />

Deshalb hat er auch<br />

recht früh schon Roboter in seinem<br />

Steinmetzbetrieb eingesetzt –<br />

und fragte sich was er mit diesen<br />

wohl außerdem anstellen könne.<br />

2019 kam ihm die Idee: Häuser<br />

könnten im 3D-Druck-Verfahren<br />

von Robotern gebaut werden.<br />

„Das war wie ein Geistesblitz“, erinnert<br />

sich der Steinmetzmeister.<br />

Von Baubeginn bis Fertigstellung<br />

vergeht lediglich ein Monat.<br />

Derzeit entsteht ein solches Projekt<br />

in Ilshofen. Sollte sich die<br />

Idee durchsetzen, dann könnte<br />

sie den Hausbau ein Stück weit<br />

revolutionieren, denn nicht erst<br />

seit die Bauzinsen durch die Decke<br />

schossen oder unterbrochene<br />

Lieferketten die Herstellkosten explodieren<br />

ließen, ist kostengünstiges<br />

Bauen für viele Menschen in<br />

Deutschland pure Utopie.<br />

TECHNOLOGIE Bei dem Verfahren<br />

werden die Hauswände<br />

nicht mehr gemauert, sondern<br />

im 3D-Druck gefertigt. Damit geht<br />

auch eine flexible Raumgestaltung<br />

einher: „Die Idee ist es, so etwas<br />

wie ein Generationenhaus zu erstellen,<br />

das sich den Bedürfnissen<br />

der Eigner anpasst“, sagt Messerschmidt.<br />

Gemeint sind damit Innenwände,<br />

die mit relativ geringem<br />

Aufwand versetzt werden<br />

können, sollte es nötig sein. Das<br />

Konzept orientiert sich am Industriebau,<br />

dort werden Zwischenwände<br />

in Sandwichbauweise mit<br />

dem Boden und der Decke verklebt<br />

und können durch einen<br />

Schnitt in der Fuge wieder herausgelöst<br />

werden. Das Problem<br />

der Wasser und Elektroinstallation<br />

löste Messerschmidt mit einem<br />

eigens entwickelten System, das<br />

Anschlüsse unter dem Boden vorsieht.<br />

„Vielleicht soll später ja ein<br />

zusätzliches Kinderzimmer anstatt<br />

des offenen Wohnraums eingezogen<br />

werden oder im Alter sogar<br />

eine Einliegerwohnung für eine<br />

mögliche Pflegekraft hinzukommen<br />

– mit dieser Idee ist es jederzeit<br />

möglich, im fertigen Haus innerhalb<br />

von wenigen Stunden einen<br />

weiteren Raum einzuziehen<br />

und Leitungsergänzungen vorzunehmen“,<br />

sagt Messerschmidt.<br />

„Man kann Wände individuell verschieben<br />

oder einbauen, aber sie<br />

auch ohne viel Aufwand wieder<br />

ausbauen. Wenn etwa das Kinderzimmer<br />

nicht mehr benötigt wird,<br />

kann die Wand in kurzer Zeit<br />

mit einem Messer oben und unten<br />

herausgetrennt werden, ohne<br />

Modular: Mit moderner Technik will Tobias Messerschmidt bezahlbaren Wohnraum schaffen. Ein ausgeklügeltes<br />

System aus hohlen Wänden und Böden soll Umbauten leicht machen.<br />

Foto: Messerschmidt<br />

groß Staub und Dreck zu verursachen.<br />

Den Boden muss man auch<br />

nicht herausreißen oder ergänzen,<br />

die Kabel werden einfach in<br />

den Boden wieder eingefügt und<br />

verschwinden somit.“ Messerschmidt<br />

Haus versteht sich dabei<br />

als Komplettlösungsanbieter. „Wir<br />

wollen den Hausbau nicht nur bezahlbar,<br />

sondern eben auch zeitlich<br />

schnell und ganzheitlich gestalten.<br />

Wer den Bau mit uns<br />

plant, bekommt ein schlüsselfertiges<br />

Haus aus einer Hand.“ Und:<br />

„Ich wollte schon immer Häuser<br />

bauen, etwas Bleibendes schaffen.<br />

Und wir haben nun die technischen<br />

Möglichkeiten, den Bausektor<br />

zu automatisieren und zu<br />

optimieren, so wie das in der Industrie<br />

bereits geschehen ist“,<br />

umreißt Messerschmidt sein Konzept.<br />

Mit der Zeit soll auch der Anteil<br />

an Arbeit, der derzeit noch von<br />

Menschen beim Bau des 3D-Hauses<br />

erbracht wird, gegen Null gehen.<br />

Im Jahr 2030 will Messerschmidt<br />

rund 1000 Häuser pro<br />

Jahr in dem neuen Verfahren erstellen.<br />

Materialengpässe, zum Teil lange<br />

Wartezeiten, bis einzelne Gewerke<br />

verfügbar sind, bringen die Abläufe<br />

nicht selten empfindlich ins<br />

Stocken, was zusätzlich die Kosten<br />

treibt. Messerschmidt-Haus will<br />

dieses Problem eben durch die<br />

Komplettlösung umgehen. Dabei<br />

setzt der Betrieb auch auf heimische<br />

Materialien wie etwa Lehm<br />

anstatt Gips.<br />

NACHHALTIG Das soll dem<br />

Bauträger nicht nur mehr Sicherheit<br />

verschaffen, sondern den<br />

Hausbau zudem auch noch nachhaltiger<br />

machen, da lange Transportwege<br />

entfallen und die natürlichen<br />

Baumaterialien die Umwelt<br />

schonen. Eine Reise nach Rom<br />

hat in ihm als Jugendlicher „die<br />

Faszination für Bauten und Bauen<br />

geweckt“. Als gelernter Steinmetz<br />

hat er fundierte Erfahrung mit jeweiligen<br />

Materialien und deren<br />

Beschaffenheiten. Das „Handwerker-Gen“<br />

selbst liegt ihm dabei im<br />

Blut: Schließlich ist auch sein Vater<br />

mit einer Schreinerei selbstständig.<br />

Die eigentliche Motivation,<br />

die ihn aber hier antreibt:<br />

„Wir wollen einen Beitrag leisten,<br />

so vielen Menschen wie möglich<br />

zu einem bezahlbaren und guten<br />

Eigenheim zu verhelfen.“<br />

www.messerschmidt-haus.de<br />

Röther lässt Corona hinter sich<br />

Der Modehändler aus Michelfeld schließt zum Umsatz vor der Pandemie auf und eröffnet neue<br />

Standorte in verschiedenen Teilen Deutschlands und darüber hinaus. VON HEIKO FRITZE<br />

In der Zentrale wird gerade<br />

umgebaut. „Wir passen uns<br />

an die neue Arbeitswelt an“,<br />

sagt Geschäftsführer Michael<br />

Röther: Shared Desks statt eigener<br />

Schreibtische sollen es künftig<br />

sein, da sich auch bei Modepark<br />

Röther in der Verwaltung<br />

mit der Pandemie das Homeoffice<br />

durchsetzte – und für mobiles<br />

Arbeiten nicht mehr so viele<br />

Büros und Schreibtische benötigt<br />

werden.<br />

Während die Digitalisierung den<br />

nächsten Schritt macht, ist das<br />

Handelsunternehmen auch weiter<br />

mit seinen stationären Geschäften<br />

erfolgreich. Anders als<br />

bei vielen Wettbewerbern bleibt<br />

Michael Röther gelassen,<br />

wenn es um die<br />

Geschäftsentwicklung<br />

geht. 2022 habe der Umsatz nur<br />

noch 1,6 Prozent unter dem des<br />

Vor-Corona-Jahres 2019 gelegen,<br />

berichtet Röther – damals<br />

waren es knapp 300 Millionen<br />

Euro. Insgesamt werden 2300<br />

Mitarbeiter beschäftigt.<br />

SPATENSTICH Freilich sind inzwischen<br />

weitere Standorte hinzugekommen:<br />

2022 in Völklingen<br />

im Saarland sowie in Dortmund,<br />

dieses Jahr bereits in Esslingen<br />

– damit sind es insgesamt<br />

48 Geschäfte. Ende August soll<br />

eine neue Filiale in Klagenfurt in<br />

der Steiermark eröffnen, im Oktober<br />

in Geislingen. Und in Wutöschingen<br />

im Landkreis Waldshut<br />

war kürzlich Spatenstich.<br />

Zu- dem diskutiert die Geschäftslei-<br />

tung die Erweiterung des Standorts<br />

Kempten.<br />

„Wir sind sehr glücklich mit<br />

dem vergangenen Jahr“, meint<br />

der Geschäftsführer. „Die ersten<br />

beiden Monate gab es noch<br />

Beeinträchtigungen durch Corona,<br />

ab März dann die Verunsicherung<br />

durch den Krieg – aber<br />

dann hat man die Nachholeffekte<br />

gespürt.“ Zumindest für sein<br />

Unternehmen seien keinerlei Inflationssorgen<br />

bei den Verbrauchern<br />

zu spüren. erklärt Röther.<br />

Bislang habe es aber auch nur<br />

mäßige Preiserhöhungen gegeben.<br />

„In unseren Sortimenten<br />

verkaufen wir relativ konstant<br />

und gut.“ Allenfalls in der klassischen<br />

Damen-Oberbekleidung<br />

lasse die Nachfrage etwas nach<br />

– dafür werde Mode für Jüngere<br />

reingenommen. „Wir hängen<br />

eher am Wetter“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

„Wenn wir einen<br />

schlechten Sommer haben, verkaufen<br />

wir weniger T-Shirts.“<br />

Doch danach sieht es momentan<br />

nicht aus.<br />

STATIONÄR Also will das Unternehmen<br />

an seiner Expansion<br />

festhalten. „Wir spielen auf Angriff<br />

und nicht auf Verteidigung“,<br />

umschreibt Michael Röther dies.<br />

In elf der 16 Bundesländer sei<br />

man inzwischen vertreten, hinzu<br />

kommen bislang drei Standorte<br />

in Österreich. „Unsere Kriterien<br />

sind, dass wir Standorte belegen,<br />

die gut erreichbar sind“,<br />

erklärt er. „Stationärer Einzelhandel<br />

ist unser Kerngeschäft.<br />

Wir gehen zwar davon aus, dass<br />

die Anteile der E-Commerce-Anbieter<br />

steigen, aber wir sehen da<br />

schon eine deutliche Abschwächung.“<br />

Vor allem die Logistikkosten<br />

wirkten sich dabei aus.<br />

Bei Modepark Röther liegt der<br />

Umsatz im laufenden Jahr etwas<br />

unter Plan, aber – auch flächenbereinigt<br />

– über dem Vergleichs-Zeitraum<br />

des Jahres<br />

2019, berichtet der Geschäftsführer.<br />

„Grundsätzlich sind wir<br />

damit zufrieden. Wir hören aus<br />

der Branche, dass andere kein<br />

Plus schaffen.“<br />

Familienbetrieb: Modepark Röther, 1972 in Schwäbisch Hall gegründet, zog 1996 ins Gewerbegebiet<br />

bei Michelfeld. Von dort startete die Expansion ins spezielle Segment großflächiger Modemärkte. Foto: Fritze www.modepark.de<br />

Großinvestition: Der Bau des 2018 bezogenen Firmengebäudes im<br />

Solpark war kein unmittelbarer Grund für die Insolvenz. Foto: MIKU Cut GmbH<br />

Miku ist gerettet<br />

Fliesen Röhlich übernimmt insolventen Fliesenund<br />

Natursteinhändler in Schwäbisch Hall.<br />

Rückwirkend zum 1. Mai hat<br />

die Fliesen Röhlich GmbH<br />

die insolvente Schwäbisch<br />

Haller „Miku Fliesen- und Natursteinhandel<br />

GmbH“ übernommen,<br />

die daraufhin in „Miku Cut“<br />

umbenannt wurde. Über die Höhe<br />

des Kaufpreises wurden keine Angaben<br />

gemacht. „Wir möchten<br />

den grundsätzlichen Geschäftsbetrieb<br />

so weiterführen wie bisher,<br />

aber neue Vertriebskanäle aufmachen“,<br />

sagte Martin Röhlich, Geschäftsführer<br />

von Fliesen Röhlich,<br />

gegenüber der SÜDWEST PRES-<br />

SE. So will der Fliesenverleger aus<br />

Wendelstein bei Nürnberg künftig<br />

Schwerpunkte auf Mosaikherstellung<br />

sowie -verklebung legen und<br />

einen Musterservice für Fachhandel<br />

und Fliesenindustrie anbieten.<br />

Als neuer Geschäftsführer für<br />

die Miku Cut GmbH wurde Giuseppe<br />

Lombardo bestellt. Auch<br />

der frühere Geschäftsführer<br />

von Miku Fliesen- und Natursteinhandel,<br />

Michael Kuppetz, soll weiter<br />

im Betrieb tätig bleiben. Zudem<br />

soll die Belegschaft am Haller<br />

Standort von zuletzt 28 Mitarbeitenden<br />

künftig aufgestockt<br />

werden: Zehn weitere Beschäftigte<br />

für die Produktion und zwei für<br />

den Vertrieb würden gesucht.<br />

Miku Fliesen- und Natursteinhandel<br />

war nach Auskunft des Insolvenzverwalters<br />

Dr. Sebastian Mielke<br />

in Schieflage geraten, weil<br />

„strittige Mängeleinbehalte von<br />

Kunden in zwei größeren Bauprojekten“<br />

zu einem Liquiditätsengpass<br />

geführt hätten. Der Bau des<br />

2018 bezogenen Firmengebäudes<br />

im Solpark, in den das Unternehmen<br />

rund 5,5 Millionen Euro investiert<br />

hat, war laut Mielke dagegen<br />

kein unmittelbarer Grund<br />

für die Insolvenz. Der Jahresumsatz<br />

des Familienunternehmens<br />

lag zwischen sechs und acht Millionen<br />

Euro.<br />

flu<br />

www.fliesen-roehlich.de<br />

www.miku-natursteine.de


12 Sport & Wirtschaft<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Die Suche nach weniger Auf und Ab<br />

Basketball: Das neue Team der Hakro Merlins nimmt Konturen an. Nachfrage nach Dauerkarten bricht alle Rekorde.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

In der Geschäftsstelle am Wasserstall<br />

in Crailsheim herrscht<br />

geschäftige Ruhe. Die frühe<br />

„Preseason“ ist die Zeit, in der die<br />

Verantwortlichen der Hakro Merlins<br />

außerhalb des Scheinwerferlichts<br />

ihrer Arbeit nachgehen. Im<br />

Fokus: Die Analyse der zurückliegenden<br />

Saison und notwendigen<br />

Veränderungen, denn die kommende,<br />

achte Erstliga-Spielzeit –<br />

die sechste in Folge – soll etwas<br />

weniger nervenaufreibend sein,<br />

hatte doch der kleinste Bundesligastandort<br />

am Ende so seine liebe<br />

Mühe, die Klasse zu halten. Einer<br />

der Gründe: Das Team kämpfte<br />

über die ganze Saison mit einer<br />

gewissen „Unwucht in den Leistungen“.<br />

Mehr Konstanz ist also gefragt.<br />

Da passte es natürlich gut, dass<br />

Headcoach Nikola Markovic und<br />

Assistenztrainer Daniel Herbert<br />

schon frühzeitig die Unterschrift<br />

unter ihre Arbeitspapiere setzten.<br />

Gemeinsam mit dem sportlichen<br />

Leiter Ingo Enskat baut das Duo<br />

das Team kräftig um. Die Mannschaft<br />

wird deutlich verändert in<br />

die nächste Spielzeit gehen: Mit<br />

den beiden Forwards Jaren Lewis<br />

und Myles Stephens sowie<br />

Point Guard James Batemon sind<br />

drei US-Amerikaner ebenso nicht<br />

mehr dabei wie der litauische<br />

Flügelspieler Ar nas Mikalauskas,<br />

der dänische Center Asbjørn<br />

Midtgaard, der Finne und Point<br />

Guard Edon Maxhuni und der gebürtige<br />

Münchner Bruno Vrcic.<br />

Mehr „intensive Defense“, mehr<br />

„Druck auf den gegnerischen<br />

Korb“ sind zwei der wesentlichen<br />

Anforderungen, die das Team auszeichnen<br />

sollen. Der „Big Man“<br />

Galin Smith war der erste Neuzugang,<br />

der dem veränderten Anspruchsprofil<br />

entsprach. Der athletische<br />

Center aus Clinton, Mississippi,<br />

wechselt von Neuseeland<br />

ins Hohenlohische. Ingo Enskat<br />

mit einer ersten Einschätzung: „Er<br />

ist mit seiner Physis eine hervorragende<br />

Ergänzung auf den großen<br />

Positionen.“<br />

Mediale Reichweite hat<br />

enorm zugenommen<br />

Brevin Pritzl unterschrieb nur wenig<br />

später. Der US-Amerikaner<br />

kommt nach einer starken Saison<br />

bei den Leuven Bears (Belgien)<br />

nach Crailsheim. Der 26-Jährige<br />

stammt aus DePere in Wisconsin<br />

und gilt als Allrounder, der<br />

„auch von der Dreipunktlinie äußerst<br />

gefährlich“ ist. Pritzl ist eine<br />

Ergänzung von Publikumsliebling<br />

Moe Stuckey. Ingo Enskat:<br />

„Er hat ein ähnliches Profil und<br />

bringt uns zusätzlich mehr Zug<br />

zum Korb, was uns letztes Jahr<br />

doch gefehlt hat.“ Mit Flügelspieler<br />

Keandre Cook hat der Kader<br />

zuletzt weiter an Form gewonnen.<br />

Der 26-jährige Forward aus Baltimore,#<br />

ist variabler Spieler und<br />

empfahl sich mit starken Leistungen<br />

in Frankreich und Nordmazedonien<br />

und wusste dabei vor allem<br />

mit einer sehr guten Dreierquote<br />

als bester Distanzschütze zu<br />

überzeugen. In der französischen<br />

Liga zählte er zu den gefährlichsten<br />

Shootern. „Keandre ist ein variabler<br />

Spieler, der aber auch zum<br />

Korb ziehen kann. Deshalb kann<br />

er in verschiedenen Bereichen<br />

wichtig für unser Team sein“, ist<br />

Ingo Enskat überzeugt.<br />

Wenn „die Zauberer“ ihre Position<br />

in der Belle Etage des Basketballs<br />

festigen könnten, käme das<br />

wohl zum richtigen Zeitpunkt. Die<br />

Sportart hat die Krise der Corona-Pandemie<br />

hinter sich gelassen<br />

und befindet sich wieder auf<br />

Wachstumskurs. Stefan Holz, Geschäftsführer<br />

der easyCredit BBL:<br />

„Die Liga hat in ihrer Entwicklung<br />

wieder einen Schritt nach vorne<br />

gemacht. Das spüren wir deutlich<br />

in der Aufmerksamkeit, die<br />

die Liga erfährt. Die Reichweiten-<br />

Kennzahlen zeigen höchst erfreuliche<br />

Zuwächse.“<br />

Personalarbeit: Gemeinsam mit dem Trainerstab baut der sportliche<br />

Leiter Ingo Enskat das Team kräftig um.<br />

Foto: Lukas Schulze/dpa<br />

Die insgesamt 329 Spiele der abgelaufenen<br />

Saison verfolgten etwas<br />

mehr als 1,4 Millionen Zuschauer<br />

live vor Ort in den Arenen.<br />

Zu den 306 Spielen der<br />

Hauptrunde kamen im Schnitt<br />

4130 Zuschauer, das entspricht<br />

einer Auslastung der Hallen von<br />

83 Prozent. In den 23 Spielen der<br />

Play-offs wurden sogar 6<strong>07</strong>7 Zuschauer<br />

je Spiel gezählt (Auslastung:<br />

97 Prozent). Satte zwölf Millionen<br />

Zuschauer verfolgten die<br />

Spiele über die Medienpartner<br />

der Liga im Fernsehen und die<br />

Social Media-Reichweite hat sich<br />

mehr als verdoppelt. Die BBL war<br />

zuletzt ein wahres „Social Media-<br />

Powerhouse“. Allein über die Liga-Kanäle,<br />

also ohne die Zugänge<br />

der Clubs, wurden 155 Millionen<br />

Basketballfans erreicht. Von dem<br />

enormen Zuspruch profitierten<br />

auch die Merlins. So kamen zuletzt<br />

beinahe 60 000 Zuschauer<br />

in die Arena Hohenlohe. Für die<br />

17 Heimspiele waren alle Sitzplätze<br />

bereits Wochen vor der jeweiligen<br />

Begegnung „restlos ausverkauft“.<br />

Und die gute Entwicklung<br />

hält weiter an. Für die anstehende<br />

Spielzeit ist der alte Rekord mit<br />

über 1500 verkauften Dauerkarten<br />

gut zweieinhalb Monate vor<br />

Saisonbeginn bereits geknackt.<br />

Auch wenn die Merlins mit einem<br />

Etat von etwas über vier Millionen<br />

Euro zu den drei kleinsten<br />

Bundesligisten gehören, so<br />

sind sie wirtschaftlich „sehr stabil<br />

aufgestellt“ und waren unter<br />

den elf Vereinen, die ihre BBL-<br />

Lizenz ohne jegliche Auflage erhielten,<br />

weil sie alle geforderten<br />

Standards erfüllen und damit der<br />

Spielbetrieb wirtschaftlich und<br />

strukturell jederzeit gewährleistet<br />

ist. „Auch das ist auch eine Bestätigung<br />

der guten Arbeit hinter den<br />

Kulissen“, erklärt Geschäftsführer<br />

Martin Romig, „so können wir<br />

uns ganz auf die schweren sportlichen<br />

Aufgaben fokussieren“. Es<br />

beginnt mit dem vorgeschalteten<br />

Pokal-Wettbewerb am 23./24.<br />

September, bevor „die Merlins“<br />

zum Auftakt der 58. Spielzeit am<br />

Freitag, 29. September, die Rostock<br />

Seawolves zum ersten Heimspiel<br />

erwarten.<br />

www.hakro-merlins.de<br />

PARTNER DER HAKRO MERLINS<br />

Leidenschaft für Erfolg<br />

Wir freuen uns ein Teil der Merlins Familie zu sein.<br />

Auch in der kommenden Saison unterstützen wir die<br />

Merlins und fiebern dem Saisonstart entgegen.<br />

Was uns verbindet ist die Leidenschaft für Erfolg – sowohl<br />

am Ball als auch bei der Innovationskraft.<br />

Stephan März<br />

Standortleiter Syntegon Crailsheim<br />

FLAIR PARK-HOTEL<br />

ILSHOFEN<br />

seit 150 Jahren<br />

Im Verbund der SÜDWEST PRESSE<br />

Außenanlagen GmbH


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Firmen & Märkte 13<br />

Visionen hatten einen Namen<br />

Mit Gerhard Schubert ist ein Pionier der Verpackungsmaschinenbranche gestorben. Er hat mit hohen Ansprüchen Maßstäbe gesetzt.<br />

Er war zweifelsfrei einer der<br />

großen Visionäre der deutschen<br />

Verpackungsmaschinenindustrie,<br />

die mit seinem Tode<br />

eine prägende Gestalt und eine<br />

herausragende Persönlichkeit<br />

verloren hat. Doch auch an seinem<br />

Geburtsort Crailsheim löste<br />

die traurige Nachricht großes Bedauern<br />

aus, denn die jüngere Entwicklung<br />

der Horaffen-Stadt zum<br />

zweitgrößten industriellen Produktionsstandort<br />

in der Region<br />

Heilbronn-Franken ist ebenfalls<br />

eng mit der großen unternehmerischen<br />

Leistung des am Ende<br />

84-Jährigen verbunden.<br />

Der Gründer und Gesellschafter<br />

rief mit der Gerhard Schubert<br />

GmbH im Jahr 1966 eines der innovativsten<br />

und erfolgreichsten<br />

Unternehmen im internationalen<br />

Verpackungsmaschinenbau<br />

ins Leben. Seine bahnbrechenden<br />

Ideen einer modularen, robotergestützten<br />

Top-Loading-Verpackungsmaschine<br />

beeinflussen<br />

die moderne Verpackungstechnologie<br />

weltweit bis heute.<br />

Der Aufstieg des Landkreises<br />

Schwäbisch Hall zum „Packaging<br />

Valley“ – später Vorlage für den<br />

gleichnamigen Verein – ist ebenfalls<br />

untrennbar mit der enormen<br />

Schaffenskraft des leidenschaftlichen<br />

Technikers verbunden. Den<br />

Umtriebig: Bis ins hohe Alter kam Gerhard Schubert in den Betrieb. Aus kleinsten Anfängen wuchs über Jahrzehnte ein Familienunternehmen<br />

heran, das mit seiner Innovationskraft den Verpackungsmaschinenbau rund um den Globus beeinflusste.<br />

Foto: Schubert Verpackungsmaschinen<br />

Grundstein für seine Erfolge legte<br />

Gerhard Schubert 1953 mit einer<br />

Mechanikerlehre. Bei den Firmen<br />

Strunck (Crailsheim) und Kugler<br />

(Schwäbisch Hall) sammelte<br />

der „geniale Tüftler“ anschließend<br />

noch einige Jahre Erfahrungen<br />

als Konstrukteur und machte<br />

sich 1964 mit einem eigenen<br />

Konstruktionsbüro selbstständig.<br />

Nur zwei Jahre später gründete er<br />

dann die Gerhard Schubert GmbH<br />

und damit die Keimzelle der heutigen<br />

Schubert-Gruppe. Mit seinem<br />

Pioniergeist und seinem unternehmerischen<br />

Mut baute der<br />

Sohn eines Steinmetzes den kleinen<br />

Betrieb über die Jahrzehnte<br />

zu einer international ausgerichteten<br />

Firmengruppe aus, die heute<br />

mit ihrer Innovationskraft zur<br />

absoluten Weltspitze der Verpackungshersteller<br />

gehört.<br />

Nachhaltig und perspektivisch regelte<br />

er im Familienkreis auch die<br />

Nachfolge. So ist heute neben seinen<br />

beiden Söhnen Ralf und Gerald<br />

Schubert bereits „die Enkelgeneration“<br />

im Unternehmen tätig.<br />

Trotz aller Erfolge und zahlloser<br />

Auszeichnungen blieb der<br />

bodenständige „Macher“ der Region<br />

um seine Heimatstadt stets<br />

tief verbunden. Gerhard Schubert<br />

hat auf seinem Lebensweg auch<br />

durch sein gesellschaftliches Engagement<br />

bleibende Spuren hinterlassen.<br />

Sich selbst hat er einmal<br />

wohl ganz treffend charakterisiert:<br />

„Ja, ich bin ein Visionär.<br />

Ein Konstrukteur muss Visionen<br />

haben.“ Und diese Vision – nämlich<br />

„die besten Verpackungsmaschinen<br />

der Welt“ zu bauen – hat<br />

er sich zu seinen Lebzeiten dann<br />

auch selbst erfüllt. Die Gerhard<br />

Schubert GmbH ist weltweit anerkannter<br />

Marktführer für Top-<br />

Loading-Verpackungsmaschinen<br />

(TLM). Das Familienunternehmen<br />

setzt bei seinen digitalen, roboterbasierten<br />

Verpackungsmaschinen<br />

auf ein Zusammenspiel<br />

von einfacher Mechanik, intelligenter<br />

Steuerungstechnik und hoher<br />

Modularität. Mit dieser Philosophie<br />

und einer prägenden Innovationskultur<br />

beschreitet das Unternehmen<br />

seit beinahe 60 Jahren<br />

völlig eigenständige technologische<br />

Wege. Mit seiner TLM-Technologie<br />

stellt der Maschinenbauer<br />

seinen Kunden zukunftssichere<br />

Verpackungsmaschinenlösungen<br />

bereit, die einfach in der Bedienung,<br />

flexibel in der Formatumstellung<br />

sowie hochleistungsfähig<br />

und stabil in der Funktion sind.<br />

Die TLM-Lösungen von Schubert<br />

verpacken Produkte jeglicher<br />

Art und Branche – von Lebensmitteln,<br />

Süßwaren, Getränken,<br />

Pharmazeutika und Kosmetik bis<br />

hin zu technischen Artikeln – in<br />

Trays, Kartons, Schachteln oder in<br />

Schlauchbeutel.<br />

Namhafte Marken aus dem Inund<br />

Ausland wie Ferrero, Nestlé,<br />

oder Unilever vertrauen ebenso<br />

auf die Automatisierungslösungen<br />

von Schubert wie zahlreiche<br />

kleine, mittelständische und familiengeführte<br />

Unternehmen. Neben<br />

internationalen Niederlassungen<br />

in Nordamerika, Großbritannien<br />

und China umfasst die Schubert-<br />

Gruppe zwischenzeitlich eine ganze<br />

Reihe von Tochterunternehmen<br />

in den Bereichen IT, Präzisionsteile<br />

und Verpackungsservice.<br />

Die in zweiter Generation geführte<br />

Unternehmensgruppe beschäftigt<br />

aktuell insgesamt rund 1600<br />

Mitarbeitende.<br />

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Sehr gut aufgestellt<br />

Voith: Familienfest am Standort Crailsheim lockt die Massen.<br />

Wenn Voith einlädt, wird<br />

groß gefeiert. Mehr als<br />

2500 Besucher wurden<br />

jüngst beim Familienfest in<br />

Crailsheim gezählt. „Wir sind<br />

wieder mal überwältigt ob der<br />

großen Resonanz“, sagte Vanessa<br />

Knab, Assistentin der Geschäftsführung.<br />

Wer sich auf<br />

den Weg durch die kompletten<br />

Werksanlagen machte, bekam<br />

an über 20 Stationen einen<br />

umfassenden Eindruck davon,<br />

dass bei dem renommierten Maschinenbauer<br />

der Motor wieder<br />

brummt, denn der Horaffen-Standort<br />

mit seinen derzeit<br />

988 Mitarbeitenden und 51 Auszubildende<br />

steht nach notwendiger<br />

Transformation ebenso wie<br />

der gesamte Heidenheimer Familienkonzern<br />

gut im Markt.<br />

Crailsheim hat im letzten Halbjahr<br />

mit seinen Produkten für<br />

industrielle Anwendungen einen<br />

wichtigen Beitrag zur erfreulichen<br />

Entwicklung von Voith geleistet.<br />

Auch am Standort wird<br />

das Kerngeschäft in Richtung<br />

der Megatrends Dekarbonisierung<br />

und Digitalisierung weiter<br />

entwickelt.<br />

Die Voith Group agiert über ihre<br />

drei Geschäftsfelder (Paper, Hydro<br />

und Turbo) hinweg als Unternehmensnetzwerk<br />

und so ist<br />

auch Crailsheim ein Spiegelbild<br />

der allgemeinen Firmenentwicklung.<br />

So konnte Voith seinen<br />

„nachhaltigen Wachstumskurs“<br />

fortsetzen und dabei den<br />

Umsatz „deutlich verbessern“.<br />

Haupteingang: Auch den „Voithianern“ am Standort Crailsheim ist<br />

die perspektivische Transformation gelungen.<br />

Foto: Voith<br />

Dabei lag der Auftragseingang<br />

erneut über dem schon „starkem<br />

Vorjahreswert“ und beim<br />

Auftragsbestand wurde gar „ein<br />

neues Rekordniveau“ erreicht.<br />

Auch in den ersten sechs Monaten<br />

des laufenden Geschäftsjahres<br />

konnte Voith weiter deutlich<br />

zulegen.<br />

Der Konzernumsatz stieg zuletzt<br />

um 18 Prozent auf nun 2,75 Milliarden<br />

Euro. „Unser Unternehmen<br />

ist operativ und finanziell<br />

in einer resilienten Verfassung“,<br />

erklärt der Vorstandsvorsitzende<br />

Dr. Toralf Haag, CEO.<br />

Wichtige Wachstumsfelder sind<br />

hier die Bereiche Wasserstofftechnologie,<br />

Energiespeicherung,<br />

elektrische Antriebssysteme<br />

und die Automatisierung des<br />

Schienengüterverkehrs. „Die<br />

weltweite Entwicklung in Richtung<br />

nachhaltiger Technologien<br />

und erneuerbarer Energien<br />

spielt uns in die Karten. Dies<br />

spiegelt sich nun auch positiv<br />

in unseren Zahlen wider“, freut<br />

sich Toralf Haag.<br />

Der Konzernbereich Voith Turbo<br />

– der den Standort Crailsheim<br />

besonders bestimmt – erlebte<br />

sogar ein „erfreuliches erstes<br />

Halbjahr“. Der Auftragseingang<br />

verbesserte sich auf 1,05 Milliarden<br />

Euro (Plus 25 Prozent).<br />

Gleichzeitig verzeichnete „VT“<br />

ein „signifikantes Umsatzplus“<br />

von 29 Prozent auf 961 Millionen<br />

Euro.<br />

Trotz der derzeit „schwierigen<br />

Rahmenbedingungen“ rechnet<br />

Voith mit einer weiteren Steigerung<br />

bei Auftragseingang, Umsatz<br />

und Ergebnis. Mit dem breiten<br />

Portfolio aus Anlagen, Produkten,<br />

Serviceleistungen und<br />

digitalen Anwendungen setzt<br />

Voith Maßstäbe in den Märkten<br />

Energie, Papier, Rohstoffe und<br />

Transport & Automotive. 1867<br />

gegründet, beschäftigte Voith in<br />

60 Ländern aktuell rund 21 000<br />

Mitarbeitende. Der Jahresumsatz<br />

lag zuletzt bei 4,9 Milliarden<br />

Euro.<br />

ibe<br />

www.voith.com<br />

Auch <strong>2023</strong>:<br />

Testsieger in der Beratung<br />

Unabhängige Tester<br />

haben uns erneut zum<br />

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Schwäbisch Hall<br />

Crailsheim


14 Firmen & Märkte<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Erfolgreich wie nie<br />

Ein sattes Plus beim Umsatz: Die Hohenloher Molkerei fährt die<br />

besten Ergebnisse ihrer Firmengeschichte ein. VON ADINA BAUER<br />

Ukraine-Krieg, Energiekrise,<br />

Rekord-Inflation, die<br />

anhaltende Corona-Krise<br />

und die Klimakrise – das Jahr<br />

2022 war geprägt von einer instabilen<br />

Lage. Und auch auf dem<br />

Milchmarkt ging es turbulent zu:<br />

Der war von bisher ungekannt hohen<br />

Preisen – Milchprodukte erzielten<br />

neue historische Rekordpreise,<br />

aber auch teils explodierenden<br />

Kosten geprägt. Trotz aller<br />

Widrigkeiten war 2022 für die<br />

Hohenloher Molkerei und ihre<br />

Milchbauern das erfolgreichste<br />

Jahr der 140-jährigen Firmengeschichte.<br />

Im Zuge der enormen Kostensteigerungen<br />

als Folge des Ukraine-Krieges<br />

sind auch Milch und<br />

Milchprodukte deutlich im Preis<br />

gestiegen. „Eigentlich wurde erstmals<br />

der wahre Wert der Milch im<br />

Preis sichtbar, dies führte auf unseren<br />

Betrieben zu sehr guten Ergebnissen<br />

und auch unsere Molkereigenossenschaft<br />

hat ein sehr<br />

gutes Geschäftsjahr gemeistert“,<br />

freute sich Vorstandsvorsitzender<br />

Manfred Olbrich im Rückblick<br />

bei der Generalversammlung der<br />

Molkerei.<br />

Der geschäftsführende Vorstand<br />

Martin Boschet gab hierbei einen<br />

detaillierten Einblick in die Zahlen:<br />

Der Umsatz ist um 98,5 Millionen<br />

auf 328,8 Millionen Euro<br />

gestiegen. Der Sprung wurde ausschließlich<br />

durch höhere Produktpreise<br />

erzielt und liegt weit<br />

über dem Branchendurchschnitt<br />

(Plus 25 Prozent). Der Jahresüberschuss<br />

stellt mit 11,1 Millionen<br />

Euro ebenfalls einen Rekord<br />

dar. „Unser Geschäftsmodell mit<br />

einem hohen Verwertungsanteil<br />

im Handelsmarkenbereich, noch<br />

dazu mit unserer regional ausgeprägten<br />

Vermarktung im deutschen<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

und Discount, hat sich als äußerst<br />

vorteilhaft herausgestellt“, erklärte<br />

Boschet.<br />

Tierwohlprogramm<br />

als Herausforderung<br />

Herausforderungen gibt es für die<br />

Milchbauern dennoch viele – allem<br />

voran den Klimawandel mit<br />

seinen Auswirkungen, aber auch<br />

die Bestrebungen der Politik, die<br />

Tierzahlen in Deutschland zu verringern.<br />

Harsche Kritik übte Boschet<br />

an der geplanten Finanzierung<br />

zum Tierwohlprogramm–<br />

danach sollen Molkereien verpflichtet<br />

werden, eine Abgabe<br />

von zwei Cent pro Kilo Milch zu<br />

zahlen. Diese Mehrkosten müssten<br />

die Landwirte tragen, daher<br />

warnte Boschet: „Klima- und Tierschutz<br />

dürfen nicht einseitig zulasten<br />

der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Standort: Die Tanks der Annahmehalle der Hohenloher Molkerei in Schwäbisch Hall. 414,4 Millionen<br />

Kilogramm Milch wurden in den Anlagen 2022 verarbeitet.<br />

Foto: Hohenloher Molkerei<br />

der deutschen Wirtschaft gehen.“<br />

Auch Olbrich forderte: „Volle Supermarktregale<br />

sind keine Selbstverständlichkeit.<br />

Dafür arbeiten<br />

unsere Betriebe sieben Tage in<br />

der Woche und das verdient die<br />

notwendige Wertschätzung für<br />

unsere Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft,<br />

und dies frei von<br />

Ideologien.“<br />

Meistern lassen sich diese Herausforderungen<br />

nur, wenn die<br />

Unternehmen weiter technologisch<br />

führend und wettbewerbsfähig<br />

bleiben. Daher investierte<br />

die Hohenloher Molkerei 2022<br />

rund 8,5 Millionen Euro in verschiedene<br />

Projekte, wie den Bau<br />

einer doppelstöckigen Lagerhalle<br />

für haltbare Milchprodukte,<br />

die Erweiterung der Anlage zur<br />

Herstellung von Magermilchkonzentrat<br />

oder neue Milchsammelwagen.<br />

Darüber hinaus wurden<br />

die ersten neuen Abfüllmaschinen<br />

für H-Milch im Zusammenhang<br />

mit „Tethered Cap“ angeschafft.<br />

Damit reagiert die Molkerei<br />

auf eine EU-Vorgabe: Ab Juli<br />

2024 müssen Verschlüsse an Flaschen<br />

oder Milchkartons fest angebracht<br />

sein. Und mit einem weiteren<br />

Schritt stellen sich die heimischen<br />

Milchbauern den Herausforderungen<br />

der Zukunft: Bei<br />

der Generalversammlung wurde<br />

von den Mitgliedern eine Fusion<br />

mit der Milcherzeugergemeinschaft<br />

(MEG) Schwäbisch Gmünd<br />

West einstimmig beschlossen,<br />

schon zuvor haben die Mitglieder<br />

der MEG diese bewilligt.<br />

Bereits seit 1982 geht die Milch<br />

der MEG nach Schwäbisch Hall.<br />

Damals hatte die Gemeinschaft<br />

noch rund 640 Milchlieferanten<br />

und Mitglieder, heute sind es noch<br />

34 Milchlieferanten. „Das bedeutet,<br />

dass in den vergangenen 41<br />

Jahren 94,7 Prozent der Milchbauern<br />

in Schwäbisch Gmünd die<br />

Milchproduktion eingestellt haben<br />

und die Stalltüre für immer<br />

geschlossen haben“, machte Boschet<br />

deutlich. Die Selbstständigkeit<br />

einer solch kleinen Erzeugergemeinschaft<br />

mache keinen<br />

Sinn mehr. „Die Vorstände, Aufsichtsräte<br />

und die Milchbauern<br />

in Schwäbisch Gmünd haben das<br />

erkannt und die Initiative ergriffen,<br />

nun die Fusion durchzuführen.<br />

Damit wird die Hohenloher<br />

Molkerei gestärkt, Doppelarbeiten<br />

in der Verwaltung fallen weg<br />

und Kosten werden eingespart“,<br />

stellt Martin Boschet die Vorteile<br />

der Verschmelzung dar.<br />

Ausblick: Der Trend<br />

kehrt sich um<br />

Auf das aktuelle Geschäftsjahr<br />

<strong>2023</strong> blickt die Hohenloher Molkerei<br />

mit gedämpftem Optimismus<br />

– wohl zu Recht, wie die aktuellen<br />

Entwicklungen zeigen: Seit<br />

geraumer Zeit sind die Preise für<br />

die weißen Produkte wieder gesunken,<br />

und zwar drastisch. Der<br />

Preis für einen Liter Frischmilch<br />

liegt bei verschiedenen Discountern<br />

und Supermärkten inzwischen<br />

wieder unter der Marke<br />

von 1 Euro.<br />

Aldi Süd und Nord senkten die<br />

Preise für mehr als 50 Produkte<br />

aus diesem Bereich – um bis<br />

zu 15 Prozent. Seit einigen Tagen<br />

gibt es einen Liter Vollmilch<br />

für 0,99 Cent, 250 Gramm Speisequark<br />

kosten statt 0,99 nur<br />

noch 0,85 Cent, Kondensmilch<br />

statt 0,89 jetzt 0,79 Euro, wie das<br />

Branchenmagazin Lebensmittelzeitung<br />

(LZ) zusammengetragen<br />

hat. Diese Preise sollen „dauerhaft“<br />

gelten.<br />

www.hohenloher-molkerei.de<br />

Schwankende Preise fest im Blick<br />

Generalversammlung: Die BAG-Hohenlohe-Raiffeisen eG zeigt sich mit dem Jahresabschluss zufrieden. Hinter der heimischen Bezugs- und<br />

Absatzgenossenschaft liegen risikoreiche Monate, die erfolgreich bewältigt wurden. VON ADINA BAUER<br />

Durch eine permanente Beobachtung<br />

der aktuellen<br />

Marktentwicklungen an<br />

den regionalen und internationalen<br />

Märkten will die BAG Hohenlohe<br />

für ihre Mitglieder immer die<br />

bestmöglichen Erzeugerpreise erzielen.<br />

Damit hatte sie im vergangenen<br />

Geschäftsjahr Erfolg. Dabei<br />

war das gar nicht so einfach, wie<br />

der Geschäftsführende Vorstand<br />

Sven Schneider im Vorfeld der<br />

diesjährigen Generalversammlung<br />

in einem Pressegespräch<br />

mitteilte:<br />

Investitionen: Wenn die Werkstatt vom BAG-Gelände in Ellwangen in das Industriegebiet umgezogen ist,<br />

sollen hier Mehrfamilienhäuser gebaut werden.<br />

Foto: SPBAG Hohenlohe<br />

Nach dem Ausbruch des Ukrainekriegs<br />

spielten die Getreidemärkte<br />

verrückt. Die Preise stiegen zunächst<br />

rapide an und stürzten im<br />

Oktober wieder rasant ab. Am<br />

Markt für Düngemittel zeigte sich<br />

eine ähnliche Entwicklung: Erst<br />

explodierten die Preise aufgrund<br />

der hohen Gaskosten, dann gaben<br />

sie wieder nach. Für Verkäufe der<br />

Ernte und Käufe von Düngemittel<br />

war es also entsprechend wichtig,<br />

den richtigen Zeitpunkt zu erwischen,<br />

um keine großen Verluste<br />

zu machen. „Die starke Volatilität<br />

der Preise auf den Agrarmärkten<br />

wird anhalten. Daher wird die<br />

betriebswirtschaftliche Begleitung<br />

und Beratung der Mitglieder für<br />

uns als BAG immer wichtiger“,<br />

wusste auch Vorstandsmitglied<br />

Hannes Zipfel zu berichten.<br />

Der Jahresabschluss 2022 bei<br />

der heimischen Bezugs- und Absatzgenossenschaft<br />

ergab folgende<br />

Zahlen: Das Unternehmen verzeichnet<br />

bei einem Umsatz von<br />

über 96 Millionen Euro – das entspricht<br />

einem Plus von 22 Prozent<br />

zum Vorjahr – einen Bilanzgewinn<br />

von 437 000 Euro. Die Umsatzerlöse<br />

liegen bei 96,4 Millionen<br />

Euro, was auch auf die extremen<br />

Preissteigerungen 2022<br />

zurückzuführen ist. Die Personalkosten<br />

betragen 9,8 Millionen<br />

Euro, knapp eine halbe Million<br />

mehr als 2021. Investiert wurde<br />

in die Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

(3 Millionen Euro). Die<br />

Zuführung zu den Rücklagen beträgt<br />

840 000 Euro, womit diese<br />

im dritten Jahr in Folge ansteigen<br />

auf 8,2 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn<br />

des Jahres 2022 liegt<br />

bei 473 379 Euro.<br />

WACHSTUM Vor diesem Hintergrund<br />

sprach Sven Schneider von<br />

einem „soliden Jahresergebnis“.<br />

Und er zeigt sich zufrieden: „Wir<br />

haben die Herausforderungen des<br />

Markts bewältigt.“<br />

Vor allem im Betriebsbereich Agrartechnik<br />

kann die BAG mit einem<br />

Umsatz von 14,5 Millionen<br />

Euro einen absoluten Spitzenwert<br />

verzeichnen. „Zahlreiche Landwirte<br />

haben im vergangenen Geschäftsjahr<br />

als Inflationsschutz<br />

in Maschinen investiert“, erklärt<br />

Schneider das Ergebnis. Der Sektor<br />

„Landwirtschaftliche Bedarfsartikel“<br />

ist von 35,3 auf 49 Millionen<br />

Euro gewachsen und der<br />

Bereich „Landwirtschaftliche Erzeugnisse“<br />

kann sich trotz ausgefallener<br />

Maisernte mit 14,2 Millionen<br />

Euro auch gut sehen lassen.<br />

Einzig bei den Raiffeisenmärkten<br />

steht ein Minus von einer<br />

halben Million Euro im Vergleich<br />

zum Vorjahr. „Da hatten wir aber<br />

aufgrund der Coronapandemie<br />

ein außergewöhnlich hohes Niveau<br />

erreicht. Das Vor-Corona-Niveau<br />

haben wir auch hier übertroffen“,<br />

so der Geschäftsführer.<br />

„Wir haben die<br />

Herausforderungen<br />

des Marktes<br />

bewältigt“<br />

Vorstandsvorsitzender Ulrich<br />

Kühnle freut sich vor allem darüber,<br />

dass die Geschäftsguthaben<br />

in den vergangenen drei Jahren<br />

absolut konstant blieben. „Das<br />

macht uns stolz. Es zeigt: Die Leute<br />

bleiben der BAG treu.“ Auch<br />

die Entwicklung der Tochterbetriebe<br />

EDI Hohenlohe, Autohaus<br />

Ellwangen und Stebag Land- und<br />

Nutzfahrzeugtechnik GmbH geben<br />

Grund zur Freude. Ulrich Kühnle:<br />

„Sie bringen jährlich gute Ergebnisse.“<br />

ZUKUNFT Der Ausblick auf die<br />

kommenden Monate fällt bei der<br />

BAG ebenfalls durchaus positiv<br />

aus: So könnten vor allem die<br />

heimischen Schweinebauern aufgrund<br />

des guten Preisniveaus aktuell<br />

durchatmen und bei Getreide<br />

oder Dünger sei nicht mit<br />

Versorgungsproblemen zu rechnen.<br />

„Wir spüren zwar aufgrund<br />

der Trockenheit einen gewissen<br />

Druck am Markt, aber es gibt keinen<br />

Grund zur Panik“, ist Vorstandsmitglied<br />

Hannes Zipfel<br />

überzeugt.<br />

Allerdings stellten der Klimawandel<br />

und auch ideologische Entscheidungen<br />

der Politik die Landwirtschaft<br />

weiterhin vor große<br />

Herausforderungen. „Es braucht<br />

neue Anbaumethoden und Kulturen“,<br />

zeigt sich daher Sven<br />

Schneider überzeugt.<br />

Und Ulrich Kühnle teilte mit, dass<br />

es nach seinem Ausscheiden im<br />

Jahr 2025 keinen ehrenamtlichen<br />

Vorstand mehr geben soll.<br />

Vorstandsmitglied Tobias Schirrle<br />

wechsle bereits jetzt in den Aufsichtsrat.<br />

www.bag-hohenlohe.de


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Eine Nacht im Container<br />

Roatel erstellt in Kirchberg vier Unterkünfte in Seefrachtcontainern. VON MARIUS STEPHAN<br />

Firmen & Märkte 15<br />

Zukunft im Blick<br />

125 Jahre Ströbel Bau: Mit alten Werten und<br />

wirtschaftlicher Weitsicht zum Erfolg.<br />

Volle Lkw-Parkplätze, kleine<br />

Kabinen und kaum Möglichkeiten<br />

zu Duschen –<br />

das „Leben auf dem Bock“ hat<br />

durchaus Schattenseiten. Im<br />

Sommer kühlen die Fahrer mit<br />

der Klimaanlage ihres Fahrzeugs,<br />

im Winter heizen sie mit<br />

dem Motor. Beides kostet Diesel.<br />

Doch es geht auch anders: Mit<br />

vier neuen Unterkünften in großen<br />

Seefrachtcontainern hat das<br />

Unternehmen Roatel mit Sitz in<br />

Düsseldorf in Zusammenarbeit<br />

mit der Stegmaier-Gruppe neue<br />

Übernachtungsmöglichkeiten<br />

für Fernfahrer geschaffen. Die<br />

graue Containerreihe steht seit<br />

Anfang Mai auf dem Gelände der<br />

Kirchberger Nutzfahrzeugspezialisten.<br />

Direkt daneben wird derzeit<br />

noch ein Parkplatz für die<br />

schweren Lkw angelegt.<br />

Komfortabel: Die klimatisierten Container bieten Dusche, Bett, TV, Internet und Lärmdämmung. Marc<br />

Stegmaier, Martin Swart (Roatel) und Bürgermeister Stefan Ohr (v. li.) eröffnen.<br />

Foto: Marius Stephan<br />

INNOVATIV „Roatel“ setzt sich<br />

aus den Worten „Road“ und<br />

„Hotel“ zusammen. Das Unternehmen<br />

konzipiert seit 2019<br />

neue Übernachtungsformen.<br />

„Die Idee kam aufgrund des Mobilitätspaktes<br />

zustande“, erzählt<br />

Geschäftsführer Martin Swart.<br />

Roatel entwickelte eine Containerlösung,<br />

um der Richtlinie gerecht<br />

zu werden, dass Lkw-Fahrer<br />

bestimmte Ruhezeiten nicht<br />

im Fahrzeug verbringen dürfen.<br />

Nun entstand die erste Containerreihe<br />

in Kirchberg, eine weitere<br />

soll noch hinzukommen.<br />

Im Inneren sind vier Mini-Hotelzimmer<br />

untergebracht, die<br />

den Fahrern Komfort bieten sollen<br />

– buchbar online wie ein Hotel.<br />

Das Angebot wird angenommen:<br />

„Die Auslastung ist bislang<br />

bei über 70 Prozent“, freut sich<br />

Swart. Auch die Stegmaier-Gruppe<br />

will das neue Angebot nutzen,<br />

„zum Beispiel, wenn Fahrer aufgrund<br />

von Reparaturen bei uns<br />

in der Werkstatt eine Übernachtung<br />

benötigen“, sagt Marc Stegmaier,<br />

Geschäftsführer bei Stegmaier<br />

Nutzfahrzeuge.<br />

„Für mich ist das wirklich ein<br />

sehr gutes Projekt. Es hat die<br />

Jahre über immer das Problem<br />

gegeben, dass Lkw-Fahrer ihre<br />

Ruhezeiten einhalten müssen<br />

und dann wird wirklich sehr<br />

wild geparkt oder natürlich im<br />

Fahrzeug übernachtet. Das ist<br />

auch für die Fahrer keine gute<br />

Situation und hier wurde wirklich<br />

ein Klasse-Angebot geschaffen“,<br />

freut sich Stefan Ohr, Bürgermeister<br />

von Kirchberg.<br />

www.roatel.com<br />

www.stegmaier-group.de<br />

Die Ströbel Bau GmbH aus<br />

Spielbach bei Schrozberg<br />

gehört zu den „alten Hasen“<br />

im Baugewerbe. Das Unternehmen<br />

kann in diesem Jahr auf<br />

125 Jahre Erfolgsgeschichte zurückblicken.<br />

Wer aber denkt,<br />

„alte Hasen – veraltete Ansichten“,<br />

liegt bei den Spielbachern<br />

komplett falsch. „Wir haben den<br />

Anspruch, immer auf dem neuesten<br />

Stand zu sein“, erklärt Geschäftsführer<br />

Timo Ströbel, der<br />

den Familienbetrieb nun in 5. Generation<br />

führt. Damit meint er sowohl<br />

den Maschinenpark und<br />

die Vorgehensweisen im Bau,<br />

als auch diejenigen, die das ganze<br />

umsetzen – die Mitarbeiter,<br />

die durch regelmäßige Schulungen<br />

bestens auf die Anforderungen<br />

der modernen Projekte vorbereitet<br />

sind.<br />

Wenn etwas in diesem Betrieb alt<br />

ist, dann sind es die Werte, die das<br />

Unternehmen seit jeher ausmachen:<br />

Zuverlässigkeit, Besonnenheit,<br />

Weitsicht. Für Geschäftsführer<br />

Timo Ströbel ist ein grundlegender<br />

Wert aber auch der große<br />

Zusammenhalt im Unternehmen.<br />

„Hier geht es in allen Bereichen<br />

familiär zu“, erklärt der Geschäftsführer.<br />

Natürlich ist damit<br />

auch die Tatsache gemeint, dass<br />

Stil: Objekte der Spielbacher<br />

sind gefragt. Foto: Ströbel Bau GmbH<br />

alle Betriebe der Unternehmensgruppe<br />

in Familienhand sind.<br />

„Man kann Entscheidungen auch<br />

schnell einmal auf dem kleinen<br />

Dienstweg treffen und man profitiert<br />

vom Rückhalt der Familie,<br />

sowohl in privater als auch in geschäftlicher<br />

Hinsicht“, sagt er und<br />

fügt an: „Die Wege sind kurz, so<br />

kann man schnell agieren.“ Das<br />

Thema Familie treibt die Spielbacher<br />

auch in Sachen Mitarbeitende<br />

um. „Es ist unfassbar wertvoll,<br />

mit Menschen zusammenzuarbeiten,<br />

die hier schon zu Zeiten meines<br />

Großvaters tätig waren“, sagt<br />

Ströbel. Die Erfahrung, die diese<br />

Kräfte mitbringen, die Loyalität<br />

dem Unternehmen gegenüber,<br />

seien mit keinem Geld der Welt zu<br />

bezahlen.<br />

cis<br />

www.stroebel-bau.de<br />

Leistung gewürdigt<br />

Wittenstein verlängert den Vertrag mit CEO Dr. Bertram Hoffmann.<br />

Symbolisch: Der Spatenstich war der Auftakt für eine zweijährige Bauphase.<br />

Platz für Zuwachs<br />

Spatenstich für Erweiterungsbau der i.safe MOBILE GmbH.<br />

Das Unternehmen erweitert<br />

sein Headquarter<br />

im i-Park Tauberfranken<br />

am Stammsitz in Lauda-Königshofen.<br />

Gemeinsam mit dem<br />

Führungsteam des Unternehmens<br />

und geladenen Gästen hat<br />

Martin Haaf, CEO symbolisch<br />

den ersten Spatenstich für den<br />

umfangreichen Erweiterungsbau<br />

vollzogen.<br />

Gegründet im Jahr 2011, wurde<br />

i.safe Mobile bereits nach etwas<br />

mehr als zehn Jahren Weltmarktführer<br />

im Bereich mobiler<br />

Kommunikationsgeräte zur sicheren<br />

Verwendung in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen. Das<br />

Investitionsvolumen für die Erweiterung<br />

beträgt rund fünf Millionen<br />

Euro. Durch den Neubau<br />

verdoppelt sich die Gebäudefläche<br />

auf rund 3600 Quadratmeter.<br />

Ziel der Erweiterung ist<br />

eine optimierte Prozesseffizienz<br />

durch Aufteilung und Neugestaltung<br />

der Unternehmensbereiche.<br />

„Der Erweiterungsbau ist<br />

eine richtungsweisende Investition.<br />

Bereits mit dem Grundstücks-<br />

und Gebäudekauf 2021<br />

haben wir uns, als global agierendes<br />

Unternehmen mit festen<br />

Wurzeln in der Region, klar zum<br />

Standort Lauda-Königshofen bekannt.<br />

Die „i_Park Tauberfranken<br />

GmbH“ sowie die Stadt Lauda-Königshofen<br />

haben uns in<br />

allen Belangen sehr gut unterstützt“,<br />

sagt Martin Haaf: „Von<br />

Beginn an ist unser Unternehmen<br />

und die Mitarbeiterzahl stetig<br />

gewachsen – auf aktuell rund<br />

80 Mitarbeiter. Da wir zwischenzeitlich<br />

an unsere Kapazitätsgrenze<br />

stoßen, ist eine Erweiterung<br />

unumgänglich.“<br />

ZIELE Zudem ist der auch der<br />

weitere Ausbau des Produktportfolios<br />

und die Erschließung<br />

neuer Märkte geplant, wodurch<br />

weitere Arbeitsplätze entstehen<br />

sollen. Das Konzept umfasst die<br />

Optimierung des Warendurchlaufs<br />

und der Produktion, der<br />

Warenprüfung sowie des Lagerund<br />

Logistikbereichs. Durch die<br />

Baumaßnahme entstehen zudem<br />

auf modernste Anforderungen<br />

für teamorientiertes Arbeiten<br />

adaptierte Büroarbeitsplätze,<br />

Aufenthalts-, Ruhe- und Besprechungsbereiche.<br />

Auch ein<br />

Open Space mit flexiblen Arbeitsplätzen<br />

für Projektgruppen<br />

wird integriert.<br />

Das auf zwei Jahre projektierte<br />

Bauvorhaben ist in drei Abschnitte<br />

unterteilt: Anbau Logistikbereich<br />

mit Lager und Produktion,<br />

Erschließungsgebäude/Büroturm<br />

und Aufstockung<br />

um ein drittes OG. Die Firmenspitze<br />

hatte sich bei der Erweiterung<br />

bewusst für die Nutzung<br />

des Bestandsgebäudes und gegen<br />

einen kompletten Neubau<br />

entschieden, um wenig Freiund<br />

Grünflächen des ehemaligen<br />

Kasernengeländes zu versiegeln.<br />

ibe/pm<br />

www.isafe-mobile.com<br />

Foto: i safe mobile<br />

Der Aufsichtsrat der Wittenstein<br />

SE hat in seiner jüngsten<br />

Sitzung Dr. Bertram<br />

Hoffmann (60) wie erwartet für<br />

weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden<br />

der Unternehmensgruppe<br />

bestellt und damit dessen<br />

Vertrag bis zum 31. März 2029<br />

verlängert.<br />

„Mit dieser Entscheidung setzt der<br />

Aufsichtsrat ein klares Zeichen<br />

von Kontinuität. Dr. Bertram Hoffmann<br />

hat Wittenstein in schwierigen<br />

Zeiten übernommen, in diesen<br />

wenigen Jahren entscheidend<br />

strategisch neu ausgerichtet und<br />

mit seiner unbedingten Kundenorientierung<br />

und exzellenter Führung<br />

auf einen profitablen Wachstumspfad<br />

geführt“, so der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

Professor<br />

Michael Junker.<br />

Dr. Manfred Wittenstein, Eigentümer<br />

und Ehrenvorsitzender des<br />

Aufsichtsrats, ergänzt: „Ich freue<br />

mich sehr über die Verlängerung<br />

des Vertrags mit Dr. Bertram Hoffmann<br />

– ich weiß unser Unternehmen<br />

bei ihm in sehr guten Händen.<br />

Wir sind überzeugt, dass er<br />

der richtige Mann ist, die großen<br />

Wachstumspotenziale im Einklang<br />

mit der gesellschaftlichen Verantwortung<br />

unseres Familienunternehmens<br />

auszuschöpfen und voranzubringen.“<br />

Hoffmann, promovierter Maschinenbauer,<br />

war 2019 von der<br />

Bosch Rexroth AG zu Wittenstein<br />

gewechselt. Unter seiner Führung<br />

hat sich die Unternehmensgruppe<br />

strategisch neu aufgestellt und<br />

das zurückliegende Geschäftsjahr<br />

Kontinuität: Dr. Bertram Hoffmann bleibt weitere fünf Jahre<br />

Vorstandsvorsitzender der Wittenstein SE. Foto: Wittenstein/Anke Hartenstein<br />

2022/23 mit einem neuen Umsatzrekord<br />

abgeschlossen.<br />

Dr. Bertram Hoffmann: „Ich bin<br />

für das Vertrauen der Eigentümerfamilie,<br />

des Aufsichtsrats,<br />

aber insbesondere aller Mitarbeitenden<br />

sehr dankbar und freue<br />

mich sehr auf die nächsten fünf<br />

Jahre als Vorstandsvorsitzender<br />

eines Unternehmens, das mich<br />

heute noch genauso begeistert<br />

wie bei meinem Antritt.“ Hoffmanns<br />

zweite fünfjährige Amtszeit<br />

beginnt im April 2024. Dem<br />

Vorstand der Wittenstein SE gehören<br />

dann auch weiterhin Steffen<br />

Schwerd und Erik Roßmeißl an.<br />

Mit weltweit rund 2900 Mitarbeitenden<br />

an 25 Standorten in 45<br />

Ländern und einem Umsatz von<br />

461 Millionen Euro steht die Wittenstein<br />

SE für Innovation, Präzision<br />

und Exzellenz in der Welt<br />

der cybertronischen Bewegung.<br />

Die Unternehmensgruppe besitzt<br />

überragende Kompetenz zur Beherrschung<br />

und Weiterentwicklung<br />

aller relevanter Technologien<br />

der mechatronischen Antriebstechnik<br />

und umfasst sechs<br />

innovative Geschäftseinheiten.<br />

Entwickelt, produziert und vertrieben<br />

werden unter anderem<br />

hochpräzise Servoantriebe und<br />

Linearsysteme, Servosysteme und<br />

-motoren sowie cybertronische<br />

Antriebssysteme für Kunden aus<br />

dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />

der Luft- und Raumfahrt oder der<br />

Öl- und Gas-Exploration. Nanotechnologie<br />

und Softwarekomponenten<br />

ergänzen das Portfolio. pm<br />

www.wittenstein.de


16 Firmen & Märkte<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Exakt ausgerichtet<br />

EBM-Papst: Das Familienunternehmen setzt auf weiteres Wachstum und investiert dafür<br />

kräftig. Der Weltmarktführer für Ventilatoren und Motoren legt den Fokus auf<br />

Nachhaltigkeit und effiziente digitale Luft- und Heiztechnik. VON HERIBERT LOHR<br />

Am Stammsitz von EBM-Papst<br />

in Mulfingen ging es zum<br />

Monatswechsel hoch her.<br />

Der Technologieführer für Ventilatoren<br />

und Motoren feierte sein<br />

60-jähriges Bestehen und hatte<br />

dafür zu Mitarbeiterfest und Familientag<br />

geladen.<br />

Gerhard Sturm, der das Unternehmen<br />

gemeinsam mit den Familien<br />

Heinz und Günther Ziehl aufbaute<br />

und entwickelte: „Es erfüllt mich<br />

mit Freude und Stolz, mit allen<br />

Mitarbeitenden diese Erfolgsgeschichte<br />

feien zu können.“<br />

Diesen inhaltlichen Faden nahm<br />

auch CEO Klaus Geißdörfer in seiner<br />

Ansprache auf: „Wir blicken<br />

zurück auf 60 erfolgreiche Jahre<br />

und gleichzeitig nach vorne auf<br />

eine spannende Zukunft, die die<br />

Lufttechnik in ein neues Zeitalter<br />

führen wird“. Auch die Vertreter<br />

der drei Inhaberfamilien Chloë<br />

McCracken, Jan Philippiak und<br />

Ralf Sturm hatten eine klare Botschaft:<br />

EBM-Papst steht für „Innovation,<br />

Erfindergeist, Internationalität,<br />

Bildung und Chancengleichheit.“<br />

Tausende Mitarbeiter<br />

EBM-Papst: Eine Chronologie<br />

genossen zusammen mit Freunden,<br />

Partnern und Familien die<br />

bunte Mischung aus Bühnenprogrammen,<br />

Führungen, Live-Musik<br />

und Kulinarik und dokumentierten<br />

damit auch die enge Verbindung<br />

der Beschäftigten zum zweitgrößten<br />

Industrieunternehmen in<br />

der Region Heilbronn-Franken.<br />

Die wirtschaftlichen Grundlagen<br />

ließen auch Raum für beste Feierstimmung.<br />

Denn Klaus Geißdörfer<br />

und sein Vorstandsteam konnten<br />

bei der jüngsten Bilanzpressekonferenz<br />

mit beeindruckenden<br />

Zahlen aufwarten. Mit 2,54 Milliarden<br />

Euro (Plus 11 Prozent) erzielte<br />

die Firmengruppe im Geschäftsjahr<br />

2022/23 einen neuen<br />

Umsatzrekord und knackte dabei<br />

erstmals die Marke 2,5 Milliarden<br />

Euro. Und das trotz des schwierigen<br />

Marktumfelds, das „von weltpolitischen<br />

Konflikten und Materialengpässen“<br />

geprägt war.<br />

Im Rückblick verwies Dr. Klaus<br />

Geißdörfer noch einmal auf die<br />

enormen Herausforderungen:<br />

„Trotz großer Anstrengungen und<br />

einem Investitionsprogramm von<br />

1963 Der Startschuss: Gründung der Elektrobau Mulfingen.<br />

1975 Echte Innovatoren: Entwicklung des ersten EC-Motors und<br />

damit Vorreiter beim Thema Energiesparen.<br />

1981 Gründergeist und Expansion: Gründung der Vertriebsgesellschaft<br />

„ebm Industries Inc.“ in den USA.<br />

1992 Wachstum: Übernahme der Firma Papst aus St. Georgen und<br />

fünf Jahre später der Motoren Ventilatoren Landshut GmbH.<br />

2003 Veränderung angesagt: Umfirmierung zu EBM-Papst Mulfingen/St.<br />

Georgen/Landshut.<br />

2009 Mehr Nachhaltigkeit: Mit GreenTech steht das Unternehmen<br />

für seine vorausschauende Entwicklung, umweltfreundliche Produktion<br />

und höchste Energieeffizienz.<br />

2020 Zukunft: EBM-Papst Neo mit Schwerpunkt Digitalisierung.<br />

2022 Auf dem Sprung in ein neues Zeitalter: Die neue Unternehmensstrategie<br />

„Gemeinsam Zukunft machen“ startet.<br />

165 Millionen Euro ist es uns –<br />

insbesondere durch den globalen<br />

Wettbewerb um elektronische<br />

Bauteile – nicht gelungen, den<br />

enormen Marktbedarf und Nachfragen<br />

nach unseren energieeffizienten<br />

Lösungen vollständig zu<br />

bedienen.“<br />

Ausgerichtet an der 2022 gestarteten<br />

Zukunftsstrategie „Gemeinsam<br />

Zukunft machen“ setzt das<br />

Unternehmen vor allem auf „Qualität<br />

und Verantwortung“ und<br />

rückt dabei die Themenfelder<br />

Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />

Innovation und Nachwuchsförderung<br />

in den Fokus. Dabei richtet<br />

sich der Blick ganz besonders auf<br />

die Wachstumsmärkte Amerika<br />

und Asien. Neben Rekordinvestitionen<br />

in in- und ausländische<br />

Standorte erhöht die Firmengruppe<br />

vor diesem Hintergrund auch<br />

erneut ihre Ausgaben für Forschung<br />

und Entwicklung auf jetzt<br />

140,2 Millionen Euro.<br />

Hohe Investitionen in die Produktion<br />

und Entwicklung von Wärmepumpen<br />

sowie von energieeffizienten<br />

und intelligenten Ventilatoren<br />

sind ein zentraler Baustein<br />

der neuen Ausrichtung, dazu gehört<br />

auch der Neubau des Innovationszentrums<br />

für Elektronik in<br />

Mulfingen sowie weitere Investitionen<br />

in den USA, in Asien sowie<br />

in Osteuropa. Das Unternehmen<br />

konzentriert sich dabei vor allem<br />

auf das Kerngeschäft mit der Luftund<br />

Heiztechnik. „EBM-Papst ist<br />

durch seine Innovationskraft, sein<br />

Qualitätsstreben und seine Ingenieurskunst<br />

zum Weltmarktführer<br />

in vielen Segmenten geworden“,<br />

sagt Geißdörfer und fügt an: „Wir<br />

werden weiter durch innovative<br />

Produkte den Maßstab beim Thema<br />

Nachhaltigkeit setzen. Klaus<br />

Geißdörfer: „Das wird in Zukunft<br />

so wichtig sein, wie nie zuvor“.<br />

Dabei will das Unternehmen<br />

selbst bis 2025 klimaneutral sein.<br />

„So werden wir verstärkt den Einsatz<br />

von Grünstrom sowie eigene<br />

PV-Anlagen nutzen und dem Thema<br />

Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft<br />

hohe Bedeutung beimessen“,<br />

sagt Finanzgeschäftsführer<br />

Hans Peter Fuchs (CFO).<br />

„Unser Beitrag sind zudem nachhaltige<br />

und intelligente Lösungen<br />

für ein besseres Klima, denn wir<br />

helfen unseren Kunden Millionen<br />

Tonnen CO einzusparen.“<br />

Ein wichtiger Schritt beim Aufbau<br />

der globalen Unternehmensstruktur<br />

ist die Fertigstellung der<br />

neuen EBM-Papst-Zentrale „one<br />

Shanghai“ in China, die im Laufe<br />

des Jahres bezogen wird. Auch sie<br />

ist Teil der Internationalisierungsstrategie<br />

„local for local“, um in<br />

den Regionen Europa, Amerika<br />

und Asien eigenständig und bestmöglich<br />

auf die jeweiligen Marktanforderungen<br />

eingehen zu können<br />

und dabei auch unabhängige<br />

Lieferketten aufzubauen.<br />

„Entscheidend ist es in der Zukunft<br />

für uns aber auch, die richtigen<br />

Talente zu gewinnen und<br />

alle Mitarbeitenden zu befähigen,<br />

jeden Tag ihr Bestes geben<br />

zu können und geben zu wollen“,<br />

Konzentration: Vor allem die Kernkompetenz Luft- und Heizungstechnik<br />

soll weitere Markterfolge sichern.<br />

Foto: EBM-Papst/ Philipp Reinhard<br />

meint Personalgeschäftsführerin<br />

Dr. Sonja Fleischer (CHRO).<br />

Dazu gehören nach ihrer Überzeugung<br />

„eine unbürokratische<br />

und moderne Einwanderungspolitik“<br />

ebenso wie „eine gute firmeninterne<br />

Integration für Fachkräfte<br />

aus dem Ausland“.<br />

Seit der Firmengründung im Jahr<br />

1963 ist das Unternehmen kontinuierlich<br />

gewachsen und beschäftigt<br />

mittlerweile an seinen weltweit<br />

knapp 50 Vertriebs- und Produktionsstandorten<br />

über 15 000<br />

Mitarbeitende. In seiner Historie<br />

ist sich das Familienunternehmen<br />

stets treu geblieben und erhielt<br />

zahlreiche Auszeichnungen, wie<br />

etwa den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“<br />

und positionierte sich<br />

auch dadurch als verantwortungsbewusstes,<br />

intelligentes und nachhaltiges<br />

Unternehmen. Bereits seit<br />

der Gründung gilt der Anspruch,<br />

dass „jedes neu entwickelte Produkt<br />

seinen Vorgänger ökonomisch<br />

und ökologisch übertreffen<br />

muss“.<br />

So setzt der Technologieführer<br />

seit den Anfängen mit seinen<br />

Kernkompetenzen Motortechnik,<br />

Elektronik, Digitalisierung<br />

und Aerodynamik internationale<br />

Marktstandards. Mit über<br />

20 000 Produkten bietet EBM-<br />

Papst „passgenaue, energieeffiziente<br />

und intelligente Ventilatoren-<br />

und Antriebslösungen“ für<br />

nahezu alle Branchen wie Lüftungs-,<br />

Klima- und Kältetechnik,<br />

Heiztechnik, Automotive, Informationstechnologie,<br />

Maschinenbau<br />

und Haushaltsgeräte, Intralogistik<br />

sowie Medizintechnik.<br />

www.ebmpapst.com<br />

Konzentration auf das Kerngeschäft<br />

EBM-Papst-Chef Klaus Geißdörfer über den notwendigen Wandel eines Technologieunternehmens. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />

REGIOBUSINESS Ein Umsatz<br />

von über 2,5 Milliarden Euro, bei<br />

einem Wachstum von beinahe elf<br />

Prozent. Wie sehr schmerzt es Sie<br />

da, dass Sie mit EBM-Papst hätten<br />

noch mehr erreichen können,<br />

wenn ausreichend elektronische<br />

Bauteile zur Verfügung gestanden<br />

wären?<br />

DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />

Das schmerzt natürlich sehr. Ganz<br />

besonders, weil wir dadurch nicht<br />

alle Kunden in gewohntem Service<br />

mit energiesparenden unseren<br />

EC-Ventilatorlösungen bedienen<br />

konnten. Dennoch bin ich<br />

sehr stolz auf alle Mitarbeitenden<br />

unserer EBM-Papst-Familie und<br />

die tolle Arbeit, die sie im vergangenen<br />

Jahr – trotz der schwierigen<br />

Marktbedingungen – geleistet<br />

haben.<br />

REGIOBUSINESS Nun hatte<br />

EBM-Papst schon in den zurückliegenden<br />

Jahren mit Lieferkettenproblemen<br />

zu kämpfen. Ist die<br />

Internationalisierungsstrategie<br />

„local for local“ die Antwort darauf?<br />

Können Sie dadurch die Problematik<br />

abmildern?<br />

DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />

Mit unserer Internationalisierungsstrategie<br />

„local for local“<br />

streben wir in der Tat drei zum<br />

Großteil voneinander unabhängige<br />

Lieferketten an. Eine in Europa,<br />

eine zweite in den USA und<br />

eine dritte in Asien/Pazifik. Dadurch<br />

verbessern wir unsere Beschaffungssituation<br />

pro Region<br />

und sind weniger abhängig von<br />

weltpolitischen Konflikten. Durch<br />

„local for local“ können wir unsere<br />

Kunden vor Ort noch schneller<br />

und passgenauer beliefern. Außerdem<br />

reduzieren wir so sukzessive<br />

die Produkt- und Teiletransporte<br />

um den Globus und senken<br />

unseren CO 2<br />

-Fußabdruck.<br />

REGIOBUSINESS Sie bauen<br />

ihre Produktionsstandorte in Asien,<br />

den USA und Osteuropa kräftig<br />

aus. Ist diese auch Teil der Internationalisierungsstrategie?<br />

DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />

Ja, richtig! Wir investieren aktuell<br />

rund 165 Millionen Euro in den<br />

Ausbau unserer Standorte in den<br />

USA, Asien und Europa. Neben<br />

den genannten Verbesserungen<br />

bei Lieferkette, Liefergeschwindigkeit<br />

und Klimaschutz treffen<br />

wir die Marktanforderungen unserer<br />

Kunden, die pro Region oftmals<br />

unterschiedlich sind. Bei<br />

unserer Internationalisierungsstrategie<br />

„local for local“, die wir<br />

bereits seit dem Jahr 2017 konsequent<br />

vorantreiben, geht es daher<br />

nicht allein um die Produktion<br />

vor Ort. Wir stellen uns als<br />

komplettes Unternehmen regional<br />

auf – mit Einkauf, Entwicklung,<br />

Administration, Fertigung<br />

und Vertrieb.<br />

REGIOBUSINESS Energieeffiziente<br />

Produkte gehören<br />

ja zum genetischen Code von<br />

Dr. Klaus Geißdörfer:<br />

„Nachhaltigkeit wird so wichtig<br />

sein wie nie zuvor.“ Foto: EBM-Papst<br />

EBM-Papst. Fällt damit die angestrebte<br />

Transformation mit<br />

den drei Geschäftsfeldern Lufttechnik,<br />

Heiztechnik und Industrielle<br />

Antriebstechnik einfacher?<br />

DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />

Dass jede neu entwickelte Produktlösung<br />

bei EBM-Papst ihren<br />

Vorgänger ökologisch wie ökonomisch<br />

übertreffen muss, ist gehört<br />

zu unserer DNA und bereits<br />

seit Gründung vor 60 Jahren in<br />

unserem täglichen Handeln fest<br />

verankert. Wir machen nachhaltige<br />

und intelligente Lösungen für<br />

ein besseres Klima, für die Menschen,<br />

ihre Anwendungen und<br />

unsere Umwelt und helfen unseren<br />

Kunden CO einzusparen. Das<br />

ist der Markenkern unseres Unternehmens<br />

und unserer Transformation,<br />

aber auch der generelle<br />

Anspruch an uns in all unseren<br />

Geschäftsfeldern. Mit diesem<br />

Ziel vor Augen haben wir unsere<br />

Transformation im vergangenen<br />

Jahr erfolgreich gestartet.<br />

REGIOBUSINESS Auf der Bilanzpressekonferenz<br />

haben Sie<br />

gesagt, dass Sie sich EBM-Papst<br />

gut ohne den Bereich Automotive<br />

vorstellen können. Ihr Unternehmen<br />

hat 2022 das Programm<br />

„Gemeinsam Zukunft machen“<br />

mit dem Fokus Nachhaltigkeit,<br />

Digitalisierung, Innovation und<br />

Nachwuchsförderung angeschoben.<br />

Warum spielt das Marktfeld<br />

Mobilität in dieser Zukunft keine<br />

Rolle mehr?<br />

DR. KLAUS GEISSDÖRFER<br />

Der Bereich Luft- und Heiztechnik<br />

ist unser Kernmarkt und besitzt<br />

hohe Wachstumspotentiale<br />

weltweit. In diese Richtung werden<br />

wir unser Portfolio im Zuge<br />

unserer Strategie „Gemeinsam<br />

Zukunft machen“ künftig noch<br />

stärker entwickeln. Hierfür benötigen<br />

wir Ressourcen und Kapazitäten.<br />

Im Vergleich zur Luft- und<br />

Heiztechnik besitzt der Bereich<br />

Automotive nicht die Zukunftsperspektive,<br />

die wir uns vorstellen.<br />

Aus diesem Grund „phasen“<br />

wir den Geschäftsbereich aus und<br />

nehmen keine neuen Projekte<br />

mehr an. Laufende Projekte beenden<br />

wir wie vertraglich vereinbart<br />

und mit dem gewohnten Service.<br />

Die frei werdenden Ressourcen<br />

nutzen wir für den Ausbau<br />

der Luft- und Heiztechnik in die<br />

nächste Generation.


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Kapital & Finanzen 17<br />

Das Jubiläum kann kommen<br />

Volksbank Hohenlohe: Vertreterversammlung war nach dem guten Geschäftsjahr 2022 nur eine Pflichtveranstaltung.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

Die nächsten Monate werden<br />

für die etwas mehr als 300<br />

Beschäftigten wohl etwas<br />

anstrengend, denn die Volksbank<br />

Hohenlohe hat einiges zu feiern.<br />

Dass die weltweit älteste Genossenschaftsbank<br />

dies unbekümmert<br />

tun kann, wurde auch auf<br />

der jüngsten Vertreterversammlung<br />

in der „Kultura“ in Öhringen<br />

deutlich. Wo dieser Tage Vorstand<br />

und Aufsichtsrat „Rekordergebnisse“<br />

erläuterten, wurde<br />

der Vorläufer der heutigen Volksbank<br />

Hohenlohe vor 180 Jahren,<br />

am 27. August 1843, aus der Taufe<br />

gehoben.<br />

Hätte der abrupte Zinsanstieg der<br />

zurückliegenden Monate das Bewertungsergebnis<br />

für die Eigenanlagen<br />

– wie bei fast allen Bankhäusern<br />

– nicht kräftig nach unten<br />

gedrückt, dann wäre das Geschäftsjahr<br />

2022 wohl eines der<br />

Jubeljahre in der langen Historie<br />

gewesen. So aber war es immerhin<br />

„ein gutes“, mit dem die<br />

Vorstände Dieter Karle (Vorsitz)<br />

und Harald Braun „sehr zufrieden“<br />

sind. Die Kausalkette aus<br />

dem starken Anstieg der Inflationsraten,<br />

ausgelöst durch steigende<br />

Energie- und Rohstoffpreise<br />

sowie anhaltenden Lieferkettenproblemen<br />

leitete letztlich im<br />

Frühjahr die Zinswende ein. In<br />

ein paar Monaten stieg der Leitzins<br />

von null auf vier Prozent.<br />

Dieter Karle: „Steigende Zinsen<br />

sind für uns als Bank grundsätzlich<br />

erst einmal eine gute Nachricht.<br />

Allerdings werden sich die<br />

positiven Effekte erst auf längere<br />

Sicht einstellen, wenn wir in unserem<br />

Kreditportfolio und in unseren<br />

Eigenanlagen wieder mehr<br />

höher verzinsliche Aktiva haben.<br />

Kurzfristig aber wirken sich Zinssteigerungen<br />

auf unsere Bilanz<br />

negativ aus.“<br />

ENTWICKLUNG Bei der Bewertung<br />

ihrer Eigenanlagen war auch<br />

die Volksbank Hohenlohe gefordert,<br />

konnte aber aufgrund der<br />

„sehr guten Vermögens- und Ertragslage“<br />

trotzdem ein gutes Betriebsergebnis<br />

ausweisen, das neben<br />

der weiteren Zuweisungen ins<br />

Eigenkapital (über 240 Millionen<br />

Euro) auch die Zahlung einer Dividende<br />

in Höhe von fünf Prozent<br />

ermöglicht. Dieter Karle: „Mit unseren<br />

aktuellen Einlagenkonditionen<br />

geben wir in der Region den<br />

Takt vor. Da sind wir das Maß der<br />

Dinge, die Benchmark.“ Getragen<br />

wurden die guten Daten vor allem<br />

durch ein gutes Immobiliengeschäft.<br />

„Hier werden wir zwar die<br />

Zuversicht: Der Vorstandsvorsitzende Dieter Karle, hier bei den Erläuterungen auf der Vertreterversammlung,<br />

sieht die Volksbank im Jubiläumsjahr für den Wettbewerb gut gerüstet.<br />

Foto: Heribert Lohr<br />

Dynamik der letzten Jahre nicht<br />

mehr so schnell sehen“, blickt<br />

Dieter Karle etwas voraus, „aber<br />

der Markt wird auch nicht wie<br />

eine Blase zerplatzen. Wir kehren<br />

einfach wieder zur Normalität zurück.“<br />

Für diese Normalität sieht<br />

Karle „the bänk“ gut aufgestellt:<br />

„Unser Geschäftsmodell bestätigt<br />

sich in Krisenzeiten.“ Dazu gehört<br />

auch der Auftritt als „zuverlässiger<br />

Kreditgeber“. Das hohe<br />

Eigenkapital hat die Möglichkeiten,<br />

im Kreditgeschäft auch künftig<br />

noch zuzulegen, deutlich verbessert.<br />

„Ausdauer ist besser als<br />

Sprint“, unterstreicht Dieter Karle<br />

den eigenen strategischen Grundsatz:<br />

„Aber die letzten fünf Jahre<br />

haben wir einen Zwischenspurt<br />

eingelegt, unsere Hausaufgaben<br />

gemacht und uns mitglieder- und<br />

kundenorientierter ausgerichtet.“<br />

Die Bilanzsumme belief sich zum<br />

Jahresschluss 2022 auf rund 2,18<br />

Milliarden Euro; ein Zugang von<br />

etwa 138 Millionen Euro. Das betreute<br />

Kundenvolumen, also die<br />

Summe aller Geschäfte, die mit<br />

der Bank oder ihren Verbundpartner<br />

abwickelt wurden, stieg<br />

um 453 Millionen Euro (Plus 14<br />

Prozent) auf rund 3,7 Milliarden<br />

Euro. Die Kreditvergabe war anhaltend<br />

hoch und wuchs um 298<br />

Millionen Euro auf 1,26 Milliarden<br />

Euro (Plus 31,1 Prozent). Mit<br />

diesen Zuwächsen lag die Bank<br />

zuletzt auch „deutlich vor den<br />

Mitbewerbern“. Hatte die Volksbank<br />

noch im Jahr 2018 „einen<br />

unterdurchschnittlichen Kreditbestand“<br />

ausgewiesen, so ist das<br />

Verhältnis von Krediten und Einlagen<br />

nun fast ausgeglichen. Die<br />

Einlagen betrugen zuletzt 1,42<br />

Milliarden Euro (Plus 112 Millionen<br />

Euro). Seit Mitte letzten Jahres<br />

kann jedes Mitglied bis zu<br />

zehn Anteile zeichnen. Das wird<br />

genutzt. So erhöhte sich die Zahl<br />

der Geschäftsanteile um mehr als<br />

ein Drittel auf 95 795. Und der<br />

Zuspruch hält an. Bis Ende Mai<br />

wurden über 8000 weitere Anteile<br />

gezeichnet. Noch 2018 hatte Dieter<br />

Karle die schwache Ertragslage<br />

der Bank ausdrücklich „beklagt“,<br />

zwischenzeitlich gehört<br />

die Bank zur Spitzengruppe. So<br />

hat sich etwa der Zinsüberschuss<br />

mehr als verdoppelt. Allein letztes<br />

Jahr betrug der Zuwachs 8,6 Millionen<br />

Euro (30,3 Prozent).<br />

Einen großen Teil davon erwirtschaftete<br />

die Volksbank Immobilien<br />

GmbH, mit einer Ausschüttung<br />

von 6,3 Millionen Euro. Insgesamt<br />

stand ein Jahresüberschuss<br />

in Höhe von rund 2,5<br />

Millionen Euro zu Buche und so<br />

erhielt der Jahresabschluss auch<br />

den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

des baden-württembergischen<br />

Genossenschaftsverbandes<br />

Karlsruhe. An ihrer<br />

grundsätzlichen Ausrichtung getreu<br />

dem Motto: „Aus der Region<br />

für die Region“ will die Bank<br />

festhalten. Dieter Karle: „Wir sind<br />

nicht nur Ansprechpartner für fast<br />

80 000 Kunden und ein großer<br />

Steuerzahler, sondern auch ein attraktiver<br />

Arbeitgeber.“<br />

www.vb-hohenlohe.de<br />

Weiteres Miteinander<br />

Die Volksbank Immobilien GmbH vertieft die Zusammenarbeit mit der<br />

BaufiNEX GmbH, einer Tochter der Bausparkasse Schwäbisch Hall.<br />

Die Veränderungen am Immobilienmarkt<br />

sind gravierend:<br />

Steigende Zinsen<br />

sowie hohe Bau- und Verbraucherpreise<br />

stellen auch die<br />

Finanzbranche vor große Herausforderungen.<br />

Denn zahlreiche<br />

Menschen sind trotz einiger<br />

Ungewissheiten doch fest<br />

entschlossen, „in Steine“ zu investieren.<br />

Zurecht, denn der<br />

Wunsch nach Wohneigentum<br />

steht weiter hoch im Kurs und ist<br />

zudem eine der sichersten Formen<br />

der Altersvorsorge.<br />

Vor diesem Hintergrund haben<br />

die Baufinex GmbH und die<br />

Volksbank Immobilien GmbH<br />

nach dem erfolgreichen Start ihrer<br />

Zusammenarbeit im September<br />

2022 nun ihrer Kooperation<br />

bis zum Ende dieses Jahres verlängert.<br />

„Die persönliche Beratung<br />

ist nach wie vor sehr gefragt<br />

und auch notwendig. Durch unser<br />

deutschlandweites Immobilienportfolio<br />

können wir Kunden<br />

in- und außerhalb unserer<br />

Region mit der gleichen Servicequalität<br />

erreichen. Durch die<br />

Zusammenarbeit ergeben sich<br />

optimale digitale Prozesse, die<br />

den Austausch zwischen unseren<br />

Kunden und Vertriebspartnern<br />

erleichtern. Diese Qualität<br />

wird sehr geschätzt“, erklären<br />

Geschäftsführer Jörg Thollembeek<br />

und Vertriebsleiterin<br />

Madeleine Hettich von Volksbank<br />

Immobilien. Größere Projekte<br />

wie etwa das Bauvorhaben<br />

„Wohnen am Limesblick“ in<br />

Aalen oder die Studentenappartements<br />

„Study Living“ in Pforzheim<br />

konnten so dieses Jahr bereits<br />

erfolgreich gestartet werden.<br />

„Wir freuen uns, einfach<br />

gestaltete digitale Lösungen im<br />

Bereich Immobilien bieten zu<br />

können. Das gilt für unsere Vermittler,<br />

wie auch für den Endkunden.<br />

Es ist uns so möglich,<br />

ortsunabhängig die Experten<br />

und Kunden an einen digitalen<br />

Tisch zu bringen und schneller<br />

zum Ziel zu kommen“, so Maik<br />

Deißler und Roman Scheuermann<br />

von Baufinex. Mit Baufinex<br />

hat die Volksbank Hohenlohe<br />

„den richtigen Partner gefunden,<br />

um den Immobilienmarkt<br />

maßgeblich mitzugestalten“.<br />

Die Volksbank Immobilien<br />

GmbH ist eine Tochtergesellschaft<br />

der Volksbank Hohenlohe.<br />

Vom Hauptsitz in Öhringen<br />

werden Kunden in- und außerhalb<br />

der Region beim Vertrieb<br />

von Immobilien, Endkundenund<br />

Bauträgerfinanzierungen<br />

sowie in der Weiterbildung unterstützt.<br />

Kooperation: Geschäftsführer Maik Deißler (Baufinex), Madeleine<br />

Hettich (Vertriebsleiterin, Volksbank Immobilien), Jörg Thollembeek<br />

(Geschäftsführer Volksbank Immobilien) und der Leiter Immobilien/<br />

Leads Roman Scheuermann (Baufinex, v. li.) arbeiten bei der Beratung<br />

der Kunden eng zusammen.<br />

Foto: VB<br />

Die Baufinex GmbH mit Sitz in<br />

Schwäbisch Hall ist ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall und<br />

von Hypoport. Mit über 80 Mitarbeitenden<br />

an fünf Standorten<br />

bietet Baufinex die Verbindung<br />

zwischen Vermittlern und<br />

Banken und arbeitet deutschlandweit<br />

mit über 10 000 Kreditvermittlern<br />

bei der Baufinanzierung<br />

zusammen, die dadurch<br />

auch einen direkten Zugang zu<br />

über 500 Produktpartnern erhalten.<br />

ibe/pm<br />

www.baufinex.de<br />

www.vb-immobilien.de<br />

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18 Journal<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

NEWSLINE<br />

Heimat guter Ideen<br />

Fünf Millionen Euro für die<br />

Erweiterung am Hauptsitz<br />

LAUDA-KÖNIGSHOFEN. Mit einem Spatenstich erfolgte<br />

bei i.safe Mobile im Juni der Startschuss für die auf<br />

zwei Jahre projektierten Baumaßnahmen zur Firmenerweiterung.<br />

Das Investitionsvolumen beträgt rund fünf<br />

Millionen Euro. Durch den Neubau verdoppelt sich die<br />

Gebäudefläche auf rund 3600 Quadratmeter. Ziel der<br />

Erweiterung ist eine optimierte Prozesseffizienz durch<br />

Aufteilung und Neugestaltung der verschiedenen Unternehmensbereiche<br />

und die flexible Möglichkeit für Mitarbeiterwachstum<br />

mit Fokus auf attraktive Arbeitsbedingungen<br />

in einem modernen und innovativen<br />

Arbeitsumfeld.<br />

pm<br />

Unter den Besten<br />

WALDENBURG. Das renommierte Panoramahotel in<br />

Waldenburg hat erneut Grund zur Freude. In der frisch<br />

veröffentlichten 22. Ausgabe des Buches „Die besten<br />

Tagungshotels in<br />

Deutschland“ wurde<br />

das Hotel erneut<br />

aufgenommen und<br />

zählt somit zu den<br />

Top-Adressen für Tagungen<br />

und Zusammenkünfte<br />

in ganz<br />

Foto: privat<br />

Deutschland. Das<br />

Hotel mit 120 Zimmern<br />

und Suiten<br />

punktet vor allem bei Team-Zusammenkünften und Kundenveranstaltungen.<br />

pm<br />

Ranga Yogeshwar gratuliert der mittelständischen Innovationselite aus der Region.<br />

Preisträger: Ute und Gerald Huber (re.) von DiHeSys nehmen die Auszeichnung von Ranga Yogeshwar<br />

entgegen. Das Gmünder Unternehmen ist „Innovator des Jahres“.<br />

Foto: Compamedia<br />

Der Innovationswettbewerb<br />

TOP 100 ging in diesem<br />

Jahr bereits in die 30. Runde.<br />

Ende Juni gratulierte Wissenschaftsjournalist<br />

Ranga Yogeshwar<br />

den innovativen Mittelständlern<br />

zu ihrem Erfolg. Beim Unternehmensvergleich<br />

punkteten<br />

auch Firmen aus der Region.<br />

Die Ansmann AG aus Assamstadt<br />

überzeugte zum Beispiel in der<br />

Größenklasse C (mehr als 200<br />

Mitarbeiter) besonders in der Kategorie<br />

„Außenorientierung/Open<br />

Innovation“. In der Jury-Bewertung<br />

hieß es: „Der Systemlieferant<br />

arbeitet schon heute an den nachhaltigen<br />

Energie- und Speicherlösungen<br />

der Zukunft. In wichtigen<br />

aktuellen Verbundforschungsprojekten<br />

befasst man sich derzeit<br />

mit dem Recycling und der Wiederverwertung<br />

von Akkus und<br />

Speichersystemen.“<br />

In derselben Größenklasse überzeugte<br />

die Rüdinger Spedition aus<br />

Krautheim in der Kategorie „Innovationsklima“<br />

und Würth IT aus<br />

Bad Mergentheim sowie Fertighaus<br />

Weiss aus Oberrot in der Kategorie<br />

„Innovative Prozesse und<br />

Organisation“.<br />

Die Digital Health Systems GmbH<br />

(DiHeSys) aus Schwäbisch<br />

Dschungel in Crailsheim<br />

Schüttler Technik: Stargast Maite Kelly begeistert beim Sommerfest.<br />

Gmünd erreichte nicht nur den<br />

ersten Platz in der Gößenklasse<br />

A (bis 50 Mitarbeiter), sondern<br />

wurde auch zum Innovator des<br />

Jahres“ gewählt. DiHeSys entwickelt,<br />

fertigt und vertreibt ein System<br />

für digital gedruckte personalisierte<br />

Tabletten. Dabei ist der<br />

Health-Tec-Spezialist weltweit das<br />

einzige Unternehmen, das sowohl<br />

2-D- als auch 3-D-Medikamentendruck<br />

beherrscht. pm/ina<br />

www.top100.de<br />

Neuer Verein für MINT-Themen<br />

MAIN-TAUBER-KREIS. Der neue Verein „MINT-Region<br />

Main-Tauber e.V.“ möchte Kinder, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene für die Themen Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaft und Technik begeistern und die bisherigen<br />

MINT-Aktivitäten kreisweit ausrollen. Landrat<br />

Christoph Schauder wurde zum Vorsitzenden, die Unternehmerin<br />

Dr.Anna-Katharina Wittenstein zu seiner Stellvertreterin<br />

gewählt. Sparkassenchef Peter Vogel übernimmt<br />

das Amt des Kassierers. „Der Verein soll künftig<br />

die bereits vorhandenen Aktivitäten zum Thema MINT<br />

im Main-Tauber-Kreis stärker bündeln und möglichst alle<br />

Teile des Landkreises darin einbeziehen“, machte Landrat<br />

Schauder deutlich.<br />

pm<br />

Kärcher unterstützt die<br />

Reinigung des Mekong<br />

WINNENDEN/KAMBODSCHA. Die Vermüllung der<br />

Flüsse und Ozeane weltweit bedroht die Lebensräume<br />

von Mensch und Tier. Kärcher finanziert in Kambodscha<br />

ein Team, das monatlich sechs Tonnen Müll aus dem Mekong<br />

und seinen Nebenflüssen einsammelt. Die Kooperation<br />

mit „One<br />

Earth – One Ocean“<br />

und der „Cambodian<br />

Education and<br />

Waste Management<br />

Bechtle ist Top-Employer<br />

Organization“ ermöglicht<br />

den einheimischen<br />

Beschäftigten<br />

ein Einkommen<br />

und eine Gesundheits-<br />

und Sozialversorgung.<br />

„Die Verschmutzung der Weltmeere ist ein<br />

Problem, das alle betrifft. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

2025 ist es uns ein Anliegen, dagegen<br />

anzugehen und die Menschen vor Ort zu unterstützen“,<br />

sagt Hartmut Jenner, Vorstandsvorsitzender. pm<br />

Foto: Kärcher<br />

Der Crailsheimer Spezialist<br />

für Blechbearbeitung<br />

und Gerätebau veranstaltetet<br />

Mitte Juni ein ganz besonderes<br />

Sommerfest. Gemeinsam mit<br />

der Event-Agentur Rsvp Events &<br />

More überlegte sich Geschäftsführer<br />

Michael Schüttler ein ausgefallenes<br />

Eventkonzept.<br />

Bei herrlichem Wetter entfaltete<br />

sich der Großstadtdschungel auf<br />

dem Gelände des Hangar Event-<br />

Airport. Über 400 geladene Gäste,<br />

darunter Kunden, Geschäftspartner,<br />

Vertreter der Stadt und<br />

des Gemeinderates, gute Freunde<br />

des Hauses sowie die gesamte<br />

Belegschaft von Schüttler Technik<br />

waren bei diesem individuellen<br />

Event vor Ort. Überdacht von<br />

einem überdimensionalen Riesen-Schirm<br />

– dem sogenannten<br />

„Magic-Sky“ – konnten die Gäste<br />

den lauen Sommerabend bei<br />

entspannter Atmosphäre genießen.<br />

Gegen 21 Uhr stand ein besonderes<br />

Highlight an: Die bekannte<br />

Sängerin Maite Kelly faszinierte<br />

als Stargast des Abends und<br />

begeisterte die Gäste mit einem<br />

einstündigen Live-Konzert inklusive<br />

professioneller Bühnentechnik<br />

und einer beeindruckenden<br />

Lichtshow.<br />

pm<br />

www.schuettler-technik.de<br />

Planungsbüro: Das Bauunternehmen arbeitet aktiv an der Mobilität und<br />

Infrastruktur von morgen. Dafür ermöglichen die Experten im Bereich<br />

Netzbau Unternehmen einen vereinfachten Zugang zur notwendigen<br />

Infrastruktur im eigenen Hause.<br />

Highlight: Die Sängerin Maite Kelly unterhielt eine Stunde lang die<br />

Gäste des Spezialisten für Blechbearbeitung.<br />

Foto: privat<br />

Engagement für<br />

Elektromobilität<br />

Neuentwicklung von Leonhard Weiss punktet.<br />

Elektromobilität in die Infrastruktur<br />

von Unternehmen<br />

effizient zu integrieren,<br />

ist kein Leichtes. Diese Problematik<br />

war der Ursprung einer<br />

ganzheitlichen Systemlösung, die<br />

Leonhard Weiss seinen Kunden<br />

ab sofort anbietet. Begeistert von<br />

dieser Produktentwicklung zeigt<br />

sich auch die Jury des Deutschen<br />

Awards für Nachhaltigkeitsprojekte.<br />

Sie ehrte das Familienunternehmen<br />

mit dem ersten Platz in<br />

der Kategorie Produkt – Mobilität/Logistik.<br />

Neben der technischen Komponente<br />

hat Leonhard Weiss seine<br />

Systemleistung um die Beratung<br />

für interne Prozesse in Unternehmen<br />

ausgebaut. Dazu gehört: intelligentes<br />

Laden zu Hause, eine<br />

intelligente und automatisierte<br />

Abrechnung, die Integration einer<br />

Vielzahl an Anbietern, die Lademöglichkeit<br />

für Besucher, interne<br />

Verrechnungsthemen, Tipps und<br />

Tricks für das Fuhrparkmanagement,<br />

die Beratung bei der Integration<br />

von Schnittstellen sowie<br />

Kommunikationskonzepte. Für<br />

Kunden zeigt sich der Nutzen darin,<br />

dass individuelle Anforderungen<br />

und bestehende Infrastrukturen<br />

vor Ort mithilfe der Systemlösung<br />

verknüpft werden können,<br />

damit Elektromobilität dort optimal<br />

integriert und systematisch<br />

stattfinden kann.<br />

pm<br />

NECKARSULM. Die Bechtle AG wurde als Top-Employer<br />

<strong>2023</strong> ausgezeichnet. Damit zählt das größte deutsche<br />

IT-Systemhaus zu den führenden Arbeitgebern in<br />

Deutschland. Dem Titel ging ein weitreichender Zertifizierungsprozess<br />

in sechs verschiedenen Kategorien voraus.<br />

pm Foto: LW<br />

www.leonhard-weiss.de


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Firmen & Märkte 19<br />

Konsequent richtig eingespurt<br />

Die Berner Group konnte deutlich zulegen. Für den Erfolg werden die digitalen Vertriebswege immer wichtiger.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

Für die Berner Group lief es<br />

zuletzt außerordentlich gut.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

erwirtschaftete das Künzelsauer<br />

B2B-Handelsunternehmen<br />

einen Umsatz von 1,174 Milliarden<br />

Euro und erreichte damit einen<br />

bereinigten Zuwachs in Höhe<br />

von 90 Millionen Euro oder 8,4<br />

Prozent. Auch in den ersten Monaten<br />

dieses Jahres konnte Berner<br />

weiter zulegen, allerdings<br />

schwächte sich das Wachstum<br />

aufgrund der allgemein herausfordernden<br />

Rahmenbedingen,<br />

wie etwa Zinserhöhungen und anhaltende<br />

Inflation, vor allem in<br />

der Baubranche doch deutlich ab.<br />

Strukturen ganz<br />

gezielt umgebaut<br />

Die abschließende Bewertung<br />

der Bilanzzahlen durch den Vorstandsvorsitzenden<br />

Christian Berner<br />

fiel dementsprechend positiv<br />

aus: „Wir sind viel robuster aufgestellt,<br />

wachsen kontinuierlich und<br />

profitabel“. Die „insgesamt gute<br />

Entwicklung“ ist für den Sohn<br />

des Firmengründers das sichtbare<br />

Ergebnis eines umfassenden<br />

Umbaus, den Berner seit einigen<br />

Jahren konsequent verfolgt: „Viele<br />

unserer strategischen Entscheidungen<br />

und Investitionen wirken<br />

nun“, zeigt sich der CEO zufrieden.<br />

„Auch hat unser Fokus auf<br />

Chemie-Innovationen die Kunden<br />

überzeugt. In unseren neuen Depots<br />

bieten wir noch mehr Service<br />

und Produkte und im Bereich Logistik<br />

und digitale Verkaufskanäle<br />

haben wir rechtzeitig reagiert und<br />

uns auf veränderte Marktbedingungen<br />

eingestellt“.<br />

Über seinen durchgängigen Mul-<br />

Dynamisch: Neue Service- und Bestellkonzepte überzeugten viele Großkunden und sorgten in fast allen<br />

Marktsegmenten für eine kräftige Nachfrage nach Berner-Produkten.<br />

Foto: Berner-Group<br />

tikanalvertrieb (Omnichannel-<br />

Trading) steigerte das Unternehmen<br />

mit den Marken „Berner“<br />

und „BTI by Berner“ seine Umsätze<br />

um mehr als sieben Prozent<br />

und übersprang dabei erstmals<br />

in seiner Historie die Marke von<br />

1,1 Milliarden Euro. Berner bietet<br />

Handwerkern europaweit Produkte<br />

und Service-Lösungen in<br />

den Segmenten Automotive, Bau<br />

und Industrie. „Das Geschäft in<br />

den Bereichen Mobility und Industrie<br />

hat sich gut entwickelt.<br />

Hier sehen wir Zuwächse von<br />

etwa zehn Prozent. Im Segment<br />

Bau war die allgemeine Zurückhaltung<br />

spürbar. Mit einem Plus<br />

von etwa sechs Prozent sind wir<br />

zwar auch hier gewachsen, aber<br />

eben langsamer“, sagt Arthur Jaunich,<br />

Vorstand für Vertrieb und<br />

Marketing.<br />

„Überproportional“ war dagegen<br />

die Dynamik in allen drei Segmenten<br />

der Key Accounts. Neue<br />

Service- und Bestellkonzepte, wie<br />

das Chemie-Servicemanagement<br />

oder individualisierte E-Procurement-Lösungen<br />

überzeugten<br />

die Großkunden, sodass hier Zuwächse<br />

bis zu 27 Prozent erzielt<br />

werden konnten. Das traditionsreiche<br />

Tochterunternehmen „Caramba“,<br />

im Geschäftsfeld Spezialchemie<br />

unterwegs, meldete zum<br />

Ende des Geschäftsjahrs eine Steigerung<br />

von über 30 Prozent, getragen<br />

von einer „starken Nachfrage<br />

von Key Accounts im Private<br />

Label Bereich“.<br />

Für den Großteil des Umsatzes<br />

sind nach wie vor die rund<br />

5100 Vertriebsmitarbeiter verantwortlich.<br />

Der insgesamt gute Geschäftsverlauf<br />

erlaubte auch einen<br />

weiteren Personalaufbau. In den<br />

40 Gesellschaften in 23 Ländern<br />

wuchs der Personalstamm um<br />

rund fünf Prozent und das, obwohl<br />

auch Berner mit dem Fachkräftemangel<br />

zu kämpfen hatte.<br />

Insgesamt sind aktuell deutlich<br />

über 8000 Menschen in der<br />

Gruppe beschäftigt. Mit der bereits<br />

2015 begonnenen Digitalisierung<br />

hat der B2B-Großhändler<br />

zugleich auf das veränderte Verhalten<br />

der Kunden reagiert und<br />

parallel zum Außendienst alternative<br />

Verkaufskanäle aufgebaut.<br />

2022/23 kam fast ein Drittel des<br />

Umsatzes über die Kanäle eCommerce,<br />

Tele-Sales und die Depots.<br />

Zum Vergleich: 2016 lag der Anteil<br />

der alternativen Vertriebswege<br />

am Gesamtumsatz gerade einmal<br />

bei zwölf Prozent. Allein der<br />

eCommerce legte bereits zum<br />

vierten Mal in Folge zweistellig zu<br />

(Plus 17 Prozent).<br />

Auch die vor drei Jahren gestartete<br />

Strategie, gezielt in Ballungsräumen<br />

Depots zu eröffnen, in<br />

denen Handwerker Beratung,<br />

Service und Produkte erhalten,<br />

macht sich bezahlt. In den vergangenen<br />

Monaten wurden sechs<br />

neue Depots in Spanien, Frankreich<br />

(2), Lettland, Italien und<br />

den Niederlanden eröffnet. Insgesamt<br />

sind es nun 60. Deren Umsatz<br />

stieg um mehr als 33 Prozent.<br />

Die hohen Inflationsraten, steigende<br />

Zinsen und eine spürbare<br />

Investitionszurückhaltung kennzeichnen<br />

aktuell die Entwicklung<br />

der Berner Group. „Leider sind<br />

von der Bundesregierung keine<br />

Impulse und Maßnahmen zu erwarten,<br />

die Rahmenbedingungen<br />

zu verbessern“, merkt Christian<br />

Berner kritisch an und schiebt<br />

nach: „Im Gegenteil: Wir deindustrialisieren<br />

uns und rutschen, vor<br />

allem in Deutschland, gerade im<br />

internationalen Wettbewerbsvergleich<br />

massiv ab.“<br />

www.berner-group.com<br />

„Wir sind der am zweitschnellsten wachsende Spieler“<br />

Christian Berner über die Entwicklung seines Familienunternehmens und seine massive Kritik am politischen Umfeld.<br />

INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />

REGIOBUSINESS Herr Berner,<br />

die Berner Group verzeichnete<br />

im zurückliegenden Geschäftsjahr<br />

ein Wachstum von rund 8,4 Prozent.<br />

Der Umsatz lag dabei zum<br />

ersten Mal über der Marke von<br />

1,1 Milliarden Euro. Wenn Sie in<br />

Summe auf die Entwicklung sehen,<br />

sind Sie als CEO damit zufrieden?<br />

CHRISTIAN BERNER Schon<br />

Bruce Lee sagte: Sei glücklich,<br />

aber niemals zufrieden. Ich bin<br />

verdammt stolz auf mein Team.<br />

Gleichzeitig haben wir noch deutlich<br />

größere Ziele vor uns.<br />

REGIOBUSINESS Sie sagen, das<br />

ist auch das Ergebnis viel strategischer<br />

Entscheidungen und Investitionen<br />

der vergangenen Jahre.<br />

Welche machen sich besonders<br />

bemerkbar?<br />

CHRISTIAN BERNER Vor allem<br />

der Output für unsere Kunden.<br />

Berner ist ein Unternehmen,<br />

das mittlerweile europaweit nicht<br />

nur die exakt gleichen Dienstleistungen<br />

liefern kann, was für unsere<br />

internationalen Kunden wichtig<br />

ist – wir liefern Innovationen<br />

in allen Bereichen des Unternehmens.<br />

Insbesondere im Sortiment<br />

und in der Anwendung. Und das<br />

ist ein Ergebnis jahrelanger Strategie<br />

und Prozessarbeit – aber<br />

auch einer starken Kultur. Diese<br />

„isst“ bekanntlich den Rest zum<br />

Frühstück.<br />

REGIOBUSINESS Nach Ihrer<br />

Aussage ist die Berner Group heute<br />

viel robuster aufgestellt. Woran<br />

machen Sie das fest?<br />

CHRISTIAN BERNER Das ist<br />

einfach: Als ich übernehmen<br />

musste, sind wir nicht mehr gewachsen,<br />

die Hälfte aller Unternehmen<br />

haben rote Zahlen geschrieben<br />

und unser Ergebnis<br />

war minimal. Heute sind wir der<br />

am zweitschnellsten wachsende<br />

Spieler in unserer Branche,<br />

schreiben in 95 Prozent aller Länder<br />

schwarze Zahlen und das Ergebnis<br />

hat sich verdreifacht.<br />

REGIOBUSINESS Mehr als ein<br />

Drittel des Gesamtumsatzes wird<br />

von ihrer Unternehmensgruppe<br />

mittlerweile über den digitalen<br />

Vertrieb erwirtschaftet. Auch der<br />

Umsatz über die mittlerweile rund<br />

60 Depots steigt stetig. Der Betrieb<br />

wird so auch immer effizienter.<br />

Mit einem Beschäftigungsaufbau<br />

ging das jüngste Wachstum ja<br />

weniger einher.<br />

CHRISTIAN BERNER Das lag<br />

zum einen am Arbeitsmarkt nach<br />

Corona. Wir wollen ganz klar<br />

auch im Außendienst wachsen. In<br />

diesem Jahr sind wir hier schon<br />

auf einem guten Kurs. Zum anderen<br />

haben wir uns auch von nicht<br />

strategischen Firmen, die nicht in<br />

unserem Fokus liegen, getrennt.<br />

Das verwässert den Blick. Im „like-for-like“<br />

haben wir konkret<br />

etwa 330 Leute aufgebaut.<br />

REGIOBUSINESS Der Bausektor<br />

schwächelt ja derzeit kräftig<br />

und das schlägt dann wohl<br />

auch auf Berner durch. Rechnen<br />

Sie deshalb für das laufende Geschäftsjahr<br />

auch insgesamt mit<br />

geringeren Zuwächsen?<br />

CHRISTIAN BERNER Ehrlich<br />

gesagt, kommt eine heftige Krise<br />

auf die gesamte Branche zu. Viele<br />

Baustofflieferanten und Projektentwickler<br />

haben bis zu 30/40<br />

Prozent Umsatzeinbrüche. Wir<br />

sind hier noch positiv unterwegs,<br />

worauf ich sehr stolz bin. Unsere<br />

Teams schaffen dementsprechend<br />

eine große Leistung.<br />

Generell ist das aber auch das Ergebnis<br />

des sozialistischen europäischen<br />

und deutschen Kurses<br />

seit vielen Jahren: Geldmengenausweitung<br />

und niedrige Zinsen,<br />

staatliche Hilfen im Übermaß,<br />

eine ideologische und unrealistische<br />

Klimapolitik, die die Inflation<br />

zusätzlich erhöht und Unsicherheit<br />

bei Investitionen schürt,<br />

siehe die Heizungsbranche. Zudem<br />

die Behinderungen und Beschränkungen<br />

im Wohnungs- und<br />

Mietbereich, die seit Jahrzehnten<br />

den Ausbau des Wohnraums<br />

blockieren. Die Krise hätte durch<br />

eine konstante Politik mit klarem<br />

Kurs abgeflacht, wenn nicht verhindert<br />

werden können. Schlimm<br />

ist, dass diese „Wellen“ vor allem<br />

unsere mittleren bis kleinen mittelständischen<br />

Kunden treffen, die<br />

sich nicht so vorbereiten können,<br />

wie wir großen Unternehmen.<br />

REGIOBUSINESS Im Zusammenhang<br />

mit den Jahreszahlen<br />

haben Sie zuletzt massiv Kritik geübt.<br />

Von „fehlenden Impulsen“,<br />

„Deindustrialisierung“, „Abrutschen<br />

im internationalen Vergleich“<br />

ist da die Rede. Bewusst<br />

provokanter Weckruf oder sehen<br />

Sie es wirklich so dramatisch?<br />

Überzeugt: Für Christian Berner hätte die Krise in dieser Form<br />

abgeschwächt oder gar verhindert werden können. Foto: Berner Group<br />

CHRISTIAN BERNER Es ist<br />

maximal dramatisch. Viele große<br />

Familienunternehmen verlassen<br />

das Land, weil sie keine Lust<br />

mehr haben als „Reiche“ diffamiert<br />

zu werden und durch eine<br />

Erbschafts- und mögliche Vermögenssteuer<br />

aus dem Markt gedrängt<br />

zu werden.<br />

Wie im Handelsblatt zu lesen war,<br />

sind wir in den Investitionen in das<br />

Land schlechter als Russland. Das<br />

heißt: Unsere Ökoideologiepolitik<br />

gemixt mit einer absoluten Wirtschaftsfeindlichkeit<br />

macht uns international<br />

uninteressant. Schauen<br />

Sie sich die Höhe der Unternehmensbesteuerung<br />

an. Nur Japan<br />

hat weltweit höhere Steuern.<br />

Währenddessen zerdrückt uns<br />

der internationale Wettbewerb. So<br />

war auf der Shanghai Motor Show<br />

die Halle von Audi leer und die<br />

von BYD brechend voll. Wenn wir<br />

nicht aufpassen und auch unsere<br />

Innovationen wie den Verbrenner<br />

schützen, ist für die Autoproduktion<br />

hierzulande bald der Ofen aus.<br />

Die Grüne Regierung experimentiert<br />

am offenen Herzen ohne einen<br />

Funken Kompetenz und das<br />

Schlimmste ist, viele Bürger glauben<br />

die Ideologien. Währenddessen<br />

werden sie andauernd verdeckt<br />

enteignet: mit dem Wegnehmen<br />

ihrer Dieselfahrzeuge<br />

oder auch aktuell der Heizungsaustauschdiskussion.<br />

Daneben<br />

nimmt die Kriminalität und Bedrohung<br />

durch kriminelle Organisationen<br />

in den Großstädten<br />

massiv zu und die Polizei bekommt<br />

keine Unterstützung.<br />

Ich sage das seit vielen Jahren:<br />

Wir müssen anfangen zu kämpfen.<br />

Und uns attraktiv für Unternehmen<br />

machen. Wir müssen unsere<br />

europäische Industrie schützen,<br />

genau wie die Amerikaner<br />

sich schützen. Und wir brauchen<br />

eine Regierung mit Wirtschaftskompetenz.<br />

REGIOBUSINESS Wir zitieren<br />

Ihre Ergänzungen aus der Pressemitteilung<br />

zu den Bilanzzahlen:<br />

„Leider verstehen zu wenige,<br />

dass unser Lebensstandard und<br />

die Bekämpfung des Klimawandels<br />

nur durch eine solide ökonomische<br />

Basis und Wachstum gesichert<br />

werden können“. Das war<br />

deutlich. Dürfen wir diese Passage<br />

auch als politisches Statement<br />

des Hauses Berner verstehen?<br />

CHRISTIAN BERNER Ganz klar<br />

ja! Reisen Sie mal durch die Welt<br />

und schauen Sie, wen der Klimawandel<br />

interessiert. In den armen<br />

Ländern der Dritten Welt interessiert<br />

das niemanden. Die Amerikaner<br />

und Chinesen interessiert<br />

das Thema nur zweitrangig, denn<br />

es geht nach wie vor und noch<br />

viele hundert Jahre um Öl.<br />

Das heißt, nur wir in Europa können<br />

Werte leben und Vorbild sein.<br />

Das wird die Menschen aber auch<br />

hier nur so lange interessieren,<br />

wie sie Arbeit haben. Ich persönlich<br />

würde gerne dafür sorgen,<br />

dass unsere wirtschaftliche Basis<br />

erhalten bleibt, um bewusst Vorbild<br />

und Frontrunner zu sein. Wir<br />

müssen etwas tun, beim Thema<br />

Erderwärmung und beim Thema<br />

Verschmutzung der Meere. Wohlstand<br />

ist die Basis dafür.


20 Firmen & Märkte<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

ADVERTORIAL<br />

Leistungen der Arbeitgeberverbände<br />

Heilbronn-Franken<br />

Die Mitgliedsunternehmen haben einen starken Partner<br />

an ihrer Seite. Juristen, Ingenieure und Bildungsexperten<br />

beraten und unterstützen sie bei ihrer täglichen Arbeit,<br />

angefangen bei Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht über<br />

organisatorische Aspekte bis hin zur Fachkräftesicherung.<br />

Vier Juristinnen und Juristen beraten die Region<br />

in einem Netzwerk von baden-württembergweit<br />

mehr als 90 Kolleginnen und Kollegen<br />

im Arbeits- und Sozialrecht. Dies betrifft alle<br />

Bereiche des Individualarbeitsrechts, von der<br />

Arbeitsvertragserstellung bis hin zum Zeugnis. Weiterer zentraler<br />

Punkt ist die Beratung bei der betrieblichen Mitbestimmung<br />

sowie juristische Begleitung von Verhandlungen mit Betriebsräten<br />

und Gewerkschaften. Daneben vertritt der Verband Mitgliedsunternehmen<br />

in allen Instanzen der Arbeits- und Sozialgerichte.<br />

Seminare, Leitfäden und Legal-Tech-Angebote zu arbeits- und<br />

sozialrechtlichen Fragestellungen runden das Leistungsangebot ab.<br />

Die Mitgliedsunternehmen können dabei auf eine jahrzehntelange<br />

Erfahrung vertrauen.<br />

Der Verbandsingenieur unterstützt in einem<br />

Netzwerk von baden-württembergweit insgesamt<br />

19 Ingenieurinnen und Ingenieuren<br />

zum Beispiel bei der Arbeitszeit- und Entgeltgestaltung<br />

oder der Optimierung von<br />

Arbeitsbedingungen. Auch die Themen Prozessoptimierung,<br />

Produktivitätsmanagement sowie Arbeitssicherheit und Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement sind im Dienstleistungskatalog<br />

enthalten. Ziel ist der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Arbeitsmarkt, Arbeitsverwaltung und Fachkräftemanagement<br />

sind wichtige Tätigkeitsfelder der<br />

Arbeitgeberverbände. Dafür setzen sie sich in der<br />

Politik und in der Selbstverwaltung der Agentur<br />

für Arbeit ein.<br />

Als Partner der Bildungspolitik setzen sich die<br />

Arbeitgeberverbände für ein leistungsfähiges<br />

Bildungssystem ein. Spezielle Arbeitskreise beschäftigen<br />

sich mit Fragen der Berufsausbildung<br />

und der Hochschulpolitik und entwickeln Konzepte<br />

entlang der Bildungsbiografie – angefangen in Kindergärten<br />

und Schulen, über Berufsausbildung und Hochschulen bis hin zum<br />

Beruf, zum Beispiel im MINT-Bereich.<br />

Die Arbeitgeberverbände Heilbronn-Franken<br />

geben ihren Mitgliedsunternehmen eine Stimme<br />

und setzen sich für deren Interessen in Politik<br />

und Gesellschaft ein.<br />

Die den Arbeitgeberverbänden beigetretenen<br />

Unternehmen haben Zugang zu einem Mitgliederbereich.<br />

Neben aktuellen Informationen<br />

zu Themen der Verbandsfachbereiche (Arbeitsund<br />

Sozialrecht, Arbeitsmarktpolitik, Bildung<br />

und Kommunikation) können sie an exklusiven Arbeitskreisen<br />

und Veranstaltungen teilnehmen. Die Rundschreiben können von<br />

mehreren Mitarbeitern in den Mitgliedsunternehmen abonniert<br />

werden.<br />

Südwestmetall / Unternehmensverband Südwest e. V.<br />

Heilbronn / Region Franken<br />

Ferdinand-Braun-Straße 18<br />

74<strong>07</strong>4 Heilbronn<br />

Telefon <strong>07</strong>131/9449-19<br />

ernstberger@suedwestmetall.de<br />

https://heilbronn.suedwestmetall.de<br />

Twitter: J_Ernstberger<br />

LinkedIn ® : Bezirksgruppe Heilbronn-Franken<br />

https://www.linkedin.com/company/bezirksgruppeheilbronn-region-franken<br />

KI in der Arbeitswelt: Wo Künstliche<br />

Intelligenz schon Alltag ist<br />

„Ob maschinelle Übersetzung,<br />

vorausschauende Wartung oder<br />

personalisiertes Marketing - der<br />

Anwendungsbereich von KI erstreckt<br />

sich über nahezu alle Wirtschaftszweige<br />

und Geschäftsbereiche“,<br />

heißt es von der Deutschen Industrie-<br />

und Handelskammer (DIHK).<br />

Laut ihrer Digitalisierungsumfrage<br />

setzten im Februar dieses Jahres<br />

branchenübergreifend rund 14<br />

Prozent der mehr als 1000 befragten<br />

Unternehmen KI ein. Weitere 23<br />

Prozent planen demnach die Einführung<br />

innerhalb der kommenden drei<br />

Jahre. „Schon jetzt gibt es enorme<br />

Anwendungsmöglichkeiten für alle<br />

Berufsgruppen, die die Produktivität<br />

erhöhen können“, erklärt Roman<br />

Fessler, Unternehmenscoach für die<br />

sogenannte generative KI, bei der<br />

Texte Bilder oder Videos maschinell<br />

erstellt werden. Allein diese Art der<br />

KI könnte nach Einschätzung des<br />

McKinsey Global Institute weltweit<br />

einen jährlichen Produktivitätszuwachs<br />

von umgerechnet 2,4 bis<br />

4,1 Billionen Euro ermöglichen.<br />

Allerdings gibt es seit langem auch<br />

Befürchtungen, dass zahlreiche<br />

Menschen ihren Job verlieren<br />

könnten. Textroboter wie ChatGPT<br />

und Bard oder Bildgeneratoren wie<br />

Stable Diffusion können laut Fessler<br />

zu großer Zeitersparnis führen. „Das<br />

interessante an diesen Modellen<br />

ist die universelle Anwendbarkeit.<br />

Selbst in einem familienbetriebenen<br />

Handwerksbetrieb kann ein<br />

KI-basierter Chatbot Teile der Buchhaltung,<br />

das Schreiben der Angebote<br />

oder die Kommunikation übernehmen“,<br />

sagt der Experte im Gespräch<br />

mit tagesschau.de. Besonders viele<br />

Anfragen bekomme er allerdings von<br />

Social-Media-Agenturen und aus<br />

Marketingbereichen von Firmen.<br />

Bedeutung in der Industrie wächst<br />

In der Industrie setzen 13 Prozent<br />

der Firmen bereits KI ein, 26 Prozent<br />

planen das. Laut DIHK wird die<br />

Technologie hier dafür verwendet,<br />

Anlagen zu warten und die Qualität<br />

zu sichern. Dabei geht es um<br />

Unregelmäßigkeiten in komplexen<br />

Maschinendaten und darum, automatisiert<br />

Fehler zu erkennen. Der<br />

Zentralverband Elektrotechnik- und<br />

Elektronikindustrie (ZVEI) verweist<br />

zudem auf Trendanalysen<br />

und die Nutzung von KI-basierten<br />

Chatprogrammen, um Bedienungsanleitungen<br />

zu formulieren. Auch bei<br />

der Wartung von Zügen komme KI<br />

bereits zum Einsatz: Durch die Auswertung<br />

von Nutzungs-, Infrastruktur-,<br />

Wetter und Verkehrsdaten<br />

sollen die Verlässlichkeit erhöht und<br />

Ausfallzeiten reduziert werden. Die<br />

Deutsche Bahn setzt auf der Grundlage<br />

von Künstlicher Intelligenz eine<br />

selbst entwickelte Software ein,<br />

um im Schienennetz Verspätungen<br />

zu begrenzen. In der Autoindustrie<br />

spielt KI insbesondere bei autonom<br />

fahrenden Autos eine zentrale Rolle,<br />

wie der Verband der Automobilindustrie<br />

(VDA) mitteilt. Komplexe<br />

KI-Systeme analysieren Sensordaten<br />

und sollen Verkehrssituationen<br />

erkennen. „Bei Fahrerassistenzsystemen<br />

wird KI beispielsweise<br />

bei adaptiver Geschwindigkeitsregelung,<br />

Spurhalteassistenten und<br />

Notbremsassistenten eingesetzt“,<br />

so ein VDA-Sprecher. An Bedeutung<br />

gewinnen könnte künftig eine<br />

neue Generation von KI-basierten<br />

Servicerobotern - etwa im Einzelhandel<br />

oder in der Gastronomie.<br />

Der Verband Deutscher Maschinenund<br />

Anlagenbau (VDMA) verweist<br />

darauf, dass solche Roboter heute<br />

schon zur Labor-Automatisierung<br />

eingesetzt werden. So gibt es eine<br />

Bochumer Firma, die zusammen mit<br />

einem KI-Robotik-Unternehmen aus<br />

München erste Krankenhäuser mit<br />

autonomen Robotern ausstattet, die<br />

dort den Transport und das Sortieren<br />

von Blut-, Urin- oder Stuhlproben<br />

übernehmen sollen.<br />

Quelle: Till Bücker in tagesschau.de<br />

vom 19.06.<strong>2023</strong><br />

Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT in HR<br />

Nach Ansicht von Experten ist KI<br />

in der Lage, HR zu revolutionieren.<br />

Das Potenzial der KI liegt vor<br />

allem in der Möglichkeit, sie mit<br />

eigenen Daten zu trainieren und so<br />

viele Standardanwendungen und<br />

Prozesse in HR und Personalentwicklung<br />

weiter zu automatisieren,<br />

zu verbessern und Ressourcen -<br />

nicht Mitarbeitende - freizusetzen.<br />

Wie schnell die KI Texte generiert,<br />

kann jeder bereits in der kostenlosen<br />

Version testen. Was darin fehlt,<br />

sind persönliche Angaben, Angaben<br />

zum Unternehmen, zur Stelle oder<br />

zu weiteren, unternehmensspezifischen<br />

Vorgaben und Details. Wer<br />

die integrieren will, muss die kommerzielle<br />

Programmierschnittstelle<br />

OpenAI API nutzen und die KI mit<br />

den eigenen Daten trainieren.<br />

So lässt sich die Software auch<br />

darauf abstellen, solche Dokumente<br />

in einem bestimmten Ton oder Stil<br />

zu verfassen, der mit der Marke<br />

und der Kultur des Unternehmens<br />

übereinstimmt. Oder zum Beispiel<br />

in einer branchenüblichen Fachsprache.<br />

Im Recruiting ist KI oder zumindest<br />

automatisierte Prozesse kein neues<br />

Thema. ChatGPT könnte den Einsatz<br />

auf ein neues Level heben. Nicht<br />

nur, indem die mit spezifischen<br />

Daten trainierte KI die Vorauswahl<br />

übernimmt und Fragen der<br />

Kandidatinnen und Kandidaten beantwortet,<br />

sondern auch, indem der<br />

Chatbot selbst erste „Gespräche“<br />

mit potenziellen Kandidaten führt<br />

und deren Antworten auswertet<br />

oder spezifische Interviewfragen für<br />

persönliche Interviews generiert.<br />

Die KI könnte auch den regelmäßigen<br />

Kontakt zu Bewerberinnen<br />

und Bewerbern übernehmen, um<br />

den Zeitraum von der Unterzeichnung<br />

des Arbeitsvertrags bis zum<br />

Arbeitsbeginn zu überbrücken. Die<br />

KI kann, entsprechend trainiert, den<br />

Onboarding-Prozess definieren und<br />

individuell anpassen sowie wichtige<br />

Informationen auf Abfrage zur Verfügung<br />

stellen und Mitarbeitenden<br />

KI, Brave New World?<br />

„O brave new world,<br />

that has such people in’t!“<br />

W. Shakespeare „Der Sturm“<br />

(5. Akt, Vers 183)<br />

- Zukunftsforschung: So verändert<br />

KI die Arbeitswelt<br />

Stand: 30.04.<strong>2023</strong>, 8:<strong>07</strong> Uhr, ts.de<br />

Risiko-Index für bestimmte<br />

Berufsgruppen<br />

Ein Team von Forschenden aus der<br />

Schweiz um den KI-Experten Dario<br />

Floreano hat untersucht, welche<br />

Berufe besonders durch die KI<br />

gefährdet sind:<br />

Beruf des Metzgers am<br />

stärksten gefährdet<br />

Der Beruf des Metzgers hat<br />

demnach einen Automatisierungs-<br />

Risiko-Index von 78 Prozent. Das<br />

heißt: 78 Prozent der notwendigen<br />

Fähigkeiten bringen Roboter heute<br />

schon mit. Am anderen Ende<br />

des Spektrums sind Physiker. Ihr<br />

Risiko-Index liegt bei 43 Prozent.<br />

Maschinen beherrschen heute<br />

also schon fast die Hälfte der<br />

Fähigkeiten, die den mutmaßlich<br />

sichersten Beruf ausmachen…<br />

- US-Technologiekonzern IBM<br />

ersetzt Jobs durch Künstliche<br />

Intelligenz<br />

Stand: 02.05.<strong>2023</strong> 8:46 Uhr, ts.de<br />

Der IBM-Konzern will freiwerdende<br />

Stellen in einigen Verwaltungsbereichen<br />

nicht mehr neu<br />

besetzen. Bestimmte Tätigkeiten<br />

sollen schon bald durch Software<br />

mit Künstlicher Intelligenz erledigt<br />

werden.<br />

- Warnung vor Risiken Künstlicher<br />

Intelligenz: Chatbots bald<br />

„intelligenter als wir“?<br />

Stand: 02.05.<strong>2023</strong> 13:28 Uhr, ts.de<br />

Geoffrey Hinton gilt als Pionier<br />

bei der Forschung zu Künstlicher<br />

Intelligenz. Bis zuletzt arbeitete<br />

er für den Google-Konzern. Dort<br />

hat er nun aufgehört – um vor<br />

„ernsten Risiken für Gesellschaft<br />

und Menschheit“ zu warnen.<br />

regelmäßig Feedback geben.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung<br />

für gute Ergebnisse einer KI ist die<br />

Menge und die Qualität der Daten,<br />

mit der sie trainiert wurde. Wer<br />

etwa ein spezifisches, einzigartiges<br />

Employer Branding kreieren will,<br />

sollte die Besonderheiten des<br />

Unternehmens, die Unternehmenskultur,<br />

Ziele und Botschaften genau<br />

definiert haben. Die KI kann nicht<br />

nur Texte produzieren und auf das<br />

Ausgabemedium anpassen. Zu einer<br />

Marke gehört auch die passende<br />

Bildsprache. Mit DALL-E stellt<br />

OpenAI eine KI zur Verfügung, die<br />

sie passend illustriert und Bilder<br />

erstellt.<br />

Content Curation ist bereits seit<br />

längerer Zeit ein wichtiges Thema<br />

im E-Learning. Mit ChatGPT lässt<br />

sich der Prozess weitgehend automatisieren.<br />

Einmal per API in bereits<br />

vorhandene Lernmanagementsysteme<br />

und Tools integriert,<br />

trainiert und kontinuierlich mit<br />

neuen Daten gefüttert, erstellt die<br />

KI Kurse, Tutorien, Quizze und Tests,<br />

schreibt Drehbücher für Lernvideos,<br />

erkennt Schulungsbedarf und entwickelt<br />

Lehr- und Lernpläne. Zudem<br />

wirkt sie natürlich als Chatbot<br />

als kontinuierlicher, persönlicher<br />

Lernbegleiter und Feedback-Geber<br />

ebenso wie als Reportingtool.<br />

Aus den Ergebnissen, die Mitarbeitende<br />

im Rahmen der betrieblichen<br />

Weiterbildung sowie beruflicher<br />

Erfolge erzielen, kann die KI<br />

integriert ins Talentmanagement<br />

Kompetenzen und Skills ableiten.<br />

Beim Umgang mit KI geht es um<br />

ein grundlegendes Verständnis der<br />

Technologie, das es ermöglicht,<br />

sich ihrer Möglichkeiten und<br />

Grenzen bewusst zu sein, um sie<br />

gezielt nutzen zu können. Einer<br />

gezielten Nutzung vorgeschaltet<br />

sind außerdem Datenschutzregulierungen<br />

und Fragen der Ethik, die<br />

Urheber, Anwender und Lernende<br />

gleichermaßen schützen.<br />

Quelle: Gudrun Porath in Haufe Personal<br />

Newsletter vom 31.01.<strong>2023</strong><br />

- Auf Berkshire-Hathaway-<br />

Treffen: Warren Buffett<br />

vergleicht KI mit Atombombe<br />

Stand: 08.05.<strong>2023</strong> 10:43 Uhr, ts.de<br />

Warren Buffett hat sich in die<br />

Riege der Kritiker der Künstlichen<br />

Intelligenz eingereiht. Der<br />

legendäre Investor zieht Parallelen<br />

zur Entwicklung der Atombombe.<br />

- Experten warnen vor Risiken:<br />

KI so gefährlich wie Pandemien<br />

oder Atomkrieg<br />

Stand: 30.05.<strong>2023</strong> 18:16 Uhr, ts.de<br />

Führende Experten warnen davor,<br />

die Risiken Künstlicher Intelligenz<br />

zu unterschätzen. Sie bewerten<br />

die Gefahren durch KI ähnlich<br />

hoch wie bei Pandemien oder<br />

einem Atomkrieg. Die Stellungnahme<br />

der Experten zu Risiken<br />

durch Künstliche Intelligenz (KI)<br />

umfasst nur einen Satz, aber<br />

der klingt durchaus dramatisch:<br />

„Das Risiko einer Vernichtung<br />

durch KI zu verringern, sollte eine<br />

globale Priorität neben anderen<br />

Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes<br />

sein, wie etwa Pandemien<br />

und Atomkrieg.“ Unterzeichnet<br />

wurde die Stellungnahme unter<br />

anderem vom Chef des ChatGPT-<br />

Erfinders OpenAI, Sam Altman.<br />

Der Chatbot ChatGPT, der Sätze<br />

auf dem Niveau eines Menschen<br />

formulieren kann, hatte in den<br />

vergangenen Monaten einen<br />

neuen Hype rund um Künstliche<br />

Intelligenz ausgelöst. Weitere<br />

Unterzeichner des Appells sind<br />

Demis Hassabis, der Chef der auf<br />

KI spezialisierten Google-Schwesterfirma<br />

DeepMind, sowie Geoffrey<br />

Hinton, einer der führenden<br />

Forscher in dem Bereich.<br />

Quelle: tagesschau.de, w. z


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Neue Gründer-Generation<br />

Firmen & Märkte 21<br />

Richtfest gefeiert<br />

Die Campus Founders sind eine Schmiede für Start-ups. Auch der zweite Durchlauf<br />

des „AI Founders“-Inkubatorprogramms stößt auf großes Interesse.<br />

AI Founders entwickelt sich<br />

zu einem der führenden Inkubatorprogramme<br />

mit internationaler<br />

Wahrnehmung für<br />

KI-Start-ups. Bereits zum zweiten<br />

Mal schärften zehn junge Gründerteams<br />

bei den Campus Founders<br />

ihre Geschäftsideen. Beim<br />

abschließenden Demo Day präsentierten<br />

sie im Science Center<br />

„experimenta“ in Heilbronn<br />

ihre Produkte. 150 Gäste, darunter<br />

Investoren und Entscheider<br />

führender Unternehmen der<br />

Region, waren gekommen, um<br />

das mitzuerleben und Kontakte<br />

zu den aufstrebenden Start-ups<br />

zu knüpfen. Noch in diesem Jahr<br />

wird es einen weiteren Durchlauf<br />

der „AI Founders“ geben.<br />

Die Bewerbungsphase ist bereits<br />

gestartet.<br />

Mit dem Programm bringen die<br />

Campus Founders nicht nur talentierte<br />

KI-Start-up-Teams in<br />

die wirtschaftlich starke Region<br />

der Hidden Champions. Sie heben<br />

gleichzeitig das Heilbronner<br />

Start-up-Ökosystem auf internationales<br />

Niveau. „Mehr als 30 KI-<br />

Start-ups werden <strong>2023</strong> das Ökosystem<br />

kennengelernt und bereichert<br />

haben. Das hiesige KI-Ökosystem<br />

wächst dynamisch“, sagt<br />

Oliver Hanisch, CEO der Campus<br />

Founders. Das Interesse an<br />

dem „AI Founders“-Programm<br />

ist enorm: Für die nur zehn Plätze<br />

des jüngsten Durchlaufs hatten<br />

sich mehr als 200 Start-ups<br />

beworben. Zehn Teams sicherten<br />

sich die Teilnahme und damit<br />

ein Stipendium in Höhe von<br />

25 000 Euro, freie Unterkunft im<br />

Co-Living-Appartement und Arbeiten<br />

im Coworking-Space der<br />

Campus Founders. „AI Founders“<br />

bedeutet für die Teams<br />

auch: zwölf Wochen intensives<br />

Arbeiten an ihrer Geschäftsidee<br />

und Technologie. Erfahrene<br />

Mentoren und KI-Experten unterstützen<br />

sie dabei. Aus innovativen<br />

Ideen werden so erfolgreiche<br />

KI-Start-ups.<br />

Mit dabei in diesem zweiten<br />

Durchlauf waren die Start-ups<br />

InContAlert, Deep-Skin-AI und<br />

Caire aus dem Bereich Med-<br />

Tech, die Erkrankten das Leben<br />

erleichtern und auch für die Retail-Branche<br />

mehr Umsätze versprechen.<br />

Mit SkoneLabs war ein<br />

Start-up aus dem Bereich Food-<br />

Tech vertreten. Seine innovativen<br />

IoT- und KI-Lösungen helfen, Lebensmittelverschwendung<br />

zu bekämpfen<br />

und Kosten zu sparen.<br />

Begeistert: Das hiesige KI-Ökosystem wächst dynamisch, ist Oliver<br />

Hanisch (re.), CEO der Campus Founders, überzeugt. Foto: Campus Founders<br />

Eine Lösung für die Landwirtschaft<br />

und Vegetationsüberwachung<br />

aus dem All bietet Clear-<br />

Sky Vision aus Dänemark, deren<br />

Entwicklung wolkenfreie Bilder<br />

aus weltweit verfügbaren Satellitenaufnahmen<br />

generiert.<br />

Was ist „AI Founders“?<br />

Im Herbst beginnt die nächste<br />

Runde. Start ist am 8. September.<br />

Bewerbungen unter www.<br />

campusfounders.de/de/startups/<br />

aifounders/.<br />

pm<br />

www.campusfounders.de<br />

Mit dem 2022 aufgelegten Inkubatorprogramm „AI Founders“<br />

fördert die Start-up-Schmiede Campus Founders gezielt Gründer-<br />

Teams mit KI-bezogenen Geschäftsideen. Die Teams erhalten ein<br />

Stipendium in Höhe von 25 000 Euro, kostenlose Unterkunft<br />

während des 12-wöchigen Programms sowie Arbeiten in einem<br />

modernen Coworking-Space. Zudem profitieren sie von einem<br />

strukturierten Curriculum, einem aktiven Mentoring-Programm<br />

und dem Zugang zum globalen Netzwerk der Campus Founders.<br />

Die Arbanova Stiftung baut ein neues<br />

Stiftungshaus im Bad Mergentheimer Badweg.<br />

Die Arbanova Familienstiftung<br />

baut ein Stiftungshaus<br />

im Badweg 14, für das nun<br />

Richtfest gefeiert wurde und dessen<br />

Bezug für Anfang 2024 vorgesehen<br />

ist. Darüber hinaus soll<br />

in direkter Nachbarschaft ein Gebäude<br />

mit weiteren Angeboten<br />

rund um das Thema „Gesundheit“<br />

entstehen. Durch die geplante Sanierung<br />

des Badwegs und die Erweiterung<br />

des Fernwärmenetzes,<br />

bei dem die Objekte in Kooperation<br />

mit dem Stadtwerk Tauberfranken<br />

eine nachhaltigere Wärmeversorgung<br />

erhalten sollen, ist<br />

der Start für „Nr. 12“ für 2025 geplant.<br />

Das Investitionsvolumen<br />

für beide Objekte beläuft sich voraussichtlich<br />

auf rund 12 Millionen<br />

Euro.<br />

Das Objekt in Bad Mergentheim<br />

dient neben dem Gesundheitsbereich<br />

„Blaue Quelle“ im Erdgeschoss<br />

als Geschäftssitz für die<br />

„3B GmbH“ und steht dem Vorstand<br />

mit Räumlichkeiten für<br />

Meetings und Gremiumssitzungen<br />

zur Verfügung. Im Dachgeschoss<br />

wird die neue Wohnung der Stifter<br />

sein. Die Stifter und der Vorstand<br />

der Arbanova verfolgen zudem<br />

die Idee, den Gesundheitsbereich<br />

auszubauen. Deshalb wurde<br />

die Gelegenheit genutzt, das Nachbar-Grundstück<br />

zu erwerben. Auf<br />

diesem Weg sollen Dienste für<br />

Prävention und Gesundheit im<br />

Bereich der Komplementär-Medizin<br />

angeboten werden, zusätzlich<br />

werde das Gebäude mit Wohnungen<br />

ausgestattet. Die Umsetzung<br />

geschehe durch Einbindung von<br />

Stadt, Landkreis und Kurverwaltung,<br />

um die „Gesundheitsstadt“<br />

Bad Mergentheim zu stärken.<br />

Arbanova ist eine unternehmerische<br />

Familienstiftung mit Sitz in<br />

Würzburg. „Arba“ leitet sich vom<br />

Namen eines Gründers „Anton<br />

Reinhold Barlian“ ab. hen<br />

Investition: Mit den beiden<br />

Objekten am Eingang zum Kurpark<br />

von Bad Mergentheim möchten die<br />

Stifter einen Beitrag zur Erneuerung<br />

des Badwegs leisten. Foto: Linda Hener<br />

www.arbanova.de<br />

ADVERTORIAL<br />

Mit Weitsicht gegen den Mangel<br />

Hohenlohe Plus unternimmt große Anstrengungen, um Fachkräfte in die Region zu holen.<br />

Das Fachkräfte-Netzwerk<br />

Heimische Unternehmen<br />

haben immer größere Schwierigkeiten,<br />

ihre Stellen zu<br />

besetzen, die Fachkräftelücke<br />

nimmt seit 2010 kräftig zu.<br />

Im Jahr 2022 hat die Zahl der<br />

fehlenden Experten einen<br />

neuen Höchststand erreicht.<br />

Bundesweit fehlten im vergangenen<br />

Jahr rechnerisch etwa<br />

630.000 qualifizierte Fachkräfte,<br />

zur Besetzung aller offenen Stellen.<br />

Nachdem die Zahl aufgrund<br />

einer schwächeren Konjunktur<br />

und der Corona-Pandemie in den<br />

Jahren 2019 und 2020 deutlich<br />

gesunken war – 2020 gab es<br />

rein rechnerisch rund 242.000<br />

nicht zu besetzende offenen<br />

Stellen -, war im vergangenen<br />

Jahr im Zuge der wirtschaftlichen<br />

Erholung und trotz der Auswirkungen<br />

des Ukraine-Krieges<br />

erneut ein kräftiger Anstieg zu<br />

verzeichnen, so die Angaben<br />

des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung<br />

(Kofa). Zu den<br />

besonders betroffenen Bereichen<br />

zählen laut Kofa vor allem<br />

Soziale und Gesundheitsberufe,<br />

aber auch Handwerks- sowie ITund<br />

Technikberufe.<br />

Auch in der Region zwischen<br />

Kocher, Jagst und Tauber<br />

bereitet kein anderes Thema<br />

den Unternehmern, Managern<br />

und Personalverantwortlichen<br />

so viel Kopfzerbrechen wie<br />

das Fehlen von Fachkräften in<br />

den eigenen Werkshallen und<br />

Büros. Zu diesem Schluss kommt<br />

die Konjunkturanalyse der<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Heilbronn-Franken: 70 Prozent<br />

der befragten Betriebe geben<br />

die Suche nach qualifiziertem<br />

Personal als größte Herausforderung<br />

an.<br />

Und in den kommenden Jahren<br />

ist damit zu rechnen, dass sich<br />

der Mangel weiter verschärft.<br />

Das Angebotspotenzial in der<br />

Region wird von 2022 bis 2035<br />

um etwa 25 Prozent abnehmen.<br />

Absolut betrachtet stehen den<br />

heimischen Unternehmen 2035<br />

voraussichtlich etwa 94.000<br />

Fachkräfte weniger zur Verfügung<br />

als noch in diesem Jahr.<br />

„Der Mangel an Arbeitskräften<br />

wird zunehmend zur Wachstumsbremse.<br />

Unsere Umfrage zeigt,<br />

wie wichtig es ist, jetzt wirksam<br />

gegen den Fachkräftemangel<br />

vorzugehen“, betont denn auch<br />

IHK-Hauptgeschäftsführerin Elke<br />

Döring.<br />

Dass dieser bedrohlichen Entwicklungen<br />

mit großen Anstrengungen<br />

begegnet werden muss,<br />

haben Verantwortliche aus den<br />

fünf Mittelzentren Schwäbisch<br />

Hall, Crailsheim, Künzelsau,<br />

Öhringen und Bad Mergentheim<br />

bereits vor fünf Jahren erkannt.<br />

Im Jahr 2018 haben sie das<br />

Fachkräftebündnis Hohenlohe<br />

Aufgabe: Die Suche nach qualifiziertem Personal sehen 70 Prozent der heimischen<br />

Unternehmen aktuell als größte Herausforderung an.<br />

Foto: Fotolia.com<br />

Plus gegründet. Zu den mehr<br />

als 50 Mitgliedern heute zählen<br />

neben Kommunen, Bildungseinrichtungen<br />

und Verbänden<br />

vor allem Unternehmen der<br />

unterschiedlichsten Branchen<br />

aus der gesamten Region.<br />

Und diese haben in der Initiative<br />

einen starken Partner gefunden,<br />

der es sich unter anderem zum<br />

Ziel gesetzt hat, Hohenlohe als<br />

attraktiven Arbeits- und Wohnraum<br />

weit über die Grenzen<br />

bekannt zu machen. Geschäftsführer<br />

Martin Buchwitz erklärt:<br />

„Die Region hat hervorragende<br />

Voraussetzungen, um den<br />

aktuellen Herausforderungen<br />

proaktiv begegnen zu können:<br />

Wirtschaftsstärke, KMUs –<br />

viele davon in Familienhand -,<br />

krisenfeste Branchen wie den<br />

Verpackungsmaschinenbau und<br />

die Befestigungstechnik. Wir<br />

sind Hochschulstandort, haben<br />

mit ,Hohenlohe 4 Talents´einen<br />

Gründerfonds und das Gipfeltreffen<br />

der Weltmarktführer findet<br />

nicht von ungefähr bei uns<br />

statt.“ Buchwitz sieht enorme<br />

Chancen, die „wir als Region<br />

haben, insbesondere, wenn wir<br />

gemeinsam unterwegs sind.“<br />

Zu den Leistungen, die Hohenlohe<br />

Plus für seine Mitglieder<br />

in geballter Stärke übernimmt,<br />

gehört unter anderem ein moderner<br />

Internetauftritt, der alle<br />

Vorzüge der Region ins rechte<br />

Licht rückt und die Bereitstellung<br />

von professionell aufbereitetem<br />

Content für die Karriere-Websites<br />

und Social Media-Accounts.<br />

Des weiteren bietet der Verein<br />

eine fachmännische Öffentlich-<br />

keitsarbeit und einen regelmäßigen<br />

Podcast mit spannenden<br />

Personen aus der Region sowie<br />

die Vernetzung von Arbeitgebern<br />

und Jobsuchenden via des<br />

eigenen Fachkräftepools und die<br />

Förderung von Talenten durch<br />

den Gründerfonds Hohenlohe<br />

4 Talents.<br />

Dank einer Partnerschaft mit<br />

Great Place to Work® arbeitet<br />

das Fachkräftebündnis<br />

zudem weiterhin am erfolgreichen<br />

Employer Branding für<br />

die gesamte Region. „Dazu<br />

bündeln wir unsere Kräfte und<br />

präsentieren Hohenlohe in der<br />

Öffentlichkeit als das, was es ist:<br />

eine der attraktivsten Regionen<br />

Deutschlands mit herausragender<br />

Lebensqualität und besten<br />

Karriereperspektiven“, betont<br />

Martin Buchwitz.<br />

Hohenlohe Plus versteht<br />

sich als gemeinschaftliche<br />

Interessenvertretung für<br />

einen Raum mit rund<br />

385 000 Einwohnern und<br />

einer starken mittelständisch<br />

geprägten Wirtschaft<br />

mit mehr als 100 Technologie-<br />

und Weltmarktführern.<br />

Kontakt:<br />

Geschäftsführer<br />

Martin Buchwitz<br />

Geschäftsstelle<br />

Stauffenbergstraße 35–37<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon <strong>07</strong>91/ 5801-22<br />

www.hohenlohe.plus


22 Handelsregister<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Neueintragung<br />

HRB 746352<br />

Feldrappe GmbH, Satteldorf. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Im Winkel 1 - 3, 74589 Satteldorf<br />

Handen mit Textilien, Schuhen, Mode- und<br />

Sportartiklen und Accessoires. 50.000,00 EUR Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />

einem Prokuristen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Schwerin, Oliver, Gaildorf, *23.10.1978<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Hauck, Matthias, Groß-Umstadt,<br />

*16.01.1981 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Feldrappe, Daniel, München,<br />

*12.03.1979 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Feldrappe, Maja Maria, München, *13.04.1982<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 13.12.2010 mit Änderung<br />

vom 12.02.2019. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 01.02.<strong>2023</strong> hat die Änderung des<br />

Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma und Sitz)<br />

beschlossen. Der Sitz ist von München (Amtsgericht<br />

München HRB 189648) nach Satteldorf<br />

verlegt.<br />

HRB 746278<br />

Pomodoro e Basilico GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Bad Mergentheim Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Bahnhof 1, 97980 Bad Mergentheim<br />

Der Betrieb von Gaststätten mit italienischer<br />

Küche. 25.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam<br />

oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />

Personenbezogene Daten (Wohnort) geändert<br />

bei Geschäftsführer: Susic, Ante, Bad Mergentheim,<br />

*10.08.1976 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Di Tullio, Marco,<br />

Aschaffenburg, *<strong>07</strong>.04.1990 Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 05.08.2011. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 15.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des<br />

Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma und Sitz)<br />

beschlossen. Der Sitz ist von Wertheim (Amtsgericht<br />

Mannheim HRB 713274) nach Bad Mergentheim<br />

verlegt.<br />

HRB 746225<br />

ECOLAND - CLIMATE GmbH, Kirchberg an<br />

der Jagst. Geschäftsanschrift: Schlossstraße 16/2,<br />

74592 Kirchberg an der Jagst Die Förderung<br />

klimapositiver Land- und Ernährungswirtschaft<br />

durch Ankauf und Verwaltung von Klima-Zertifikaten<br />

auf der Grundlage zertifizierter positiver<br />

Klimaleistungen landwirtschaftlicher Betriebe,<br />

Vertrieb dieser Klimazertifikate (CO2 Credits)<br />

in den industriellen Sektor zum Zweck des<br />

Ausgleichs einzelbetrieblicher Klimabilanzen<br />

als auch in andere CO2 - emittierende Wirtschaftssektoren<br />

wie Transportwesen zu Luft,<br />

Wasser und Land als auch an fossile Energieerzeuger<br />

und weitere Bereiche in Deutschland<br />

sowie International. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Bühler,<br />

Rudolf Heinrich, Wolpertshausen, *29.<strong>07</strong>.1952<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />

24.08.2022.<br />

HRB 746326<br />

DH Immobilien-Office GmbH, Crailsheim.<br />

Geschäftsanschrift: Haller Straße 189,<br />

74564 Crailsheim Das Halten, Verwalten und<br />

Verkaufen von Immobilien und Grundstücken.<br />

25.008,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />

ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführer: Huß, Stephan, Crailsheim,<br />

*22.10.1964 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Geschäftsführer:<br />

Deißler, Joachim, Lauda-Königshofen,<br />

*04.11.1969 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 11.04.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746347<br />

FormWerkX GmbH, Kirchberg an der Jagst,<br />

Geschäftsanschrift: Rudolf-Diesel-Straße 3,<br />

74592 Kirchberg an der Jagst Der Betrieb einer<br />

Schreinerei und alle damit verbundenen Tätigkeiten,<br />

insbesondere die Planung, Gestaltung,<br />

Fertigung und Instandhaltung von Küchen und<br />

Möbeln für den Innen- und Außenbereich, der<br />

Laden-, Messe- und Terrassenbau, die Erstellung<br />

von Lichtkonzepten und deren Umsetzung sowie<br />

Bodenlegearbeiten. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />

gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />

Prokuristen. Geschäftsführer: Oßwald, Marvin,<br />

Schwäbisch Hall, *10.10.1995 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer: Kautter, Felix,<br />

Schwäbisch Hall, *31.08.1995 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom 12.04.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746242<br />

HolzArt Treppen GmbH, Langenburg.<br />

Geschäftsanschrift: Bahnweg 62, 74595 Langenburg<br />

Die Herstellung, der Handel sowie<br />

die Montage von Holzkonstruktionen jeder Art,<br />

insbesondere Treppen, Geländer, Fenster und<br />

Wintergärten, ggf. in Verbindung mit weiteren<br />

Werkstoffen, vornehmlich Glas und Metall.<br />

100.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />

ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführer: Zielonka, Kevin Ralf, Langenburg,<br />

*29.09.1988 mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer: Beul, Moritz,<br />

Stromberg, *27.12.1992 mit der Befugnis, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />

14.04.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789912<br />

FDW Technik UG (haftungsbeschränkt)<br />

Bretzfeld. Geschäftsanschrift: Schwabenstraße<br />

34/1, 74626 Bretzfeld Flaschnerei, Flachdachbau,<br />

Gebäudesanierung, Dachausbau, Dachfenstermontage,<br />

Gerüstbau, Fachhandel für<br />

Fliesen und Bodenbeläge 1.500,00 EUR Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

sie gemeinsam. Geschäftsführer: Blerim, Lumi,<br />

Bad Friedrichshall, *28.08.1982 mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />

04.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746318<br />

diateam GmbH, Bad Mergentheim. Geschäftsanschrift:<br />

Johann-Hammer-Str. 24,<br />

97980 Bad Mergentheim Durchführung und<br />

Förderung von Forschung, Fort- und Weiterbildung<br />

zu Innovationen, Technologie und<br />

Digitalisierung im Gesundheitswesen, insbesondere<br />

bei Diabetes mellitus und anderen<br />

Stoffwechselerkrankungen, im nationalen und<br />

internationalen Bereich 25.000,00 EUR Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Prof. Dr.<br />

Heinemann, Lutz, Düsseldorf, *22.04.1954<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer:<br />

Prof. Dr. Kulzer, Bernhard, Bad Mergentheim,<br />

*06.<strong>07</strong>.1958 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 12.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789730<br />

IB Basic GmbH, Bretzfeld. Geschäftsanschrift:<br />

Ringstraße 47, 74626 Bretzfeld Der Betrieb<br />

eines Ingenieurbüros 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />

gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />

Prokuristen. Geschäftsführer: Basic, Benjamin,<br />

Bretzfeld, *29.09.1981 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 15.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789869<br />

2M Immobilien GmbH, Rosengarten. Geschäftsanschrift:<br />

Haller Straße 69, 74538 Rosengarten<br />

Der Handel, Ankauf, Verkauf und Renovierung<br />

von Immobilien im eigenen Namen<br />

und auf eigene Rechnung. 25.000,00 EUR Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Wagner,<br />

Mathias Werner, Schwäbisch Hall, *28.04.1981<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />

15.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746281<br />

Matuschek Verwaltungs GmbH, Stimpfach.<br />

Geschäftsanschrift: Kapellenstraße 2,<br />

74597 Stimpfach Der Erwerb, das Halten und<br />

das Verwalten von Beteiligungen an Unternehmen<br />

im eigenen Vermögen und die Geschäftsführung<br />

für solche Unternehmen, sowie die Verwaltung<br />

eigenen Vermögens. 25.000,00 EUR Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Matuschek,<br />

Markus Rolf, Stimpfach, *09.01.1989 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom 22.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746302<br />

Nussacker Immobilienverwaltung UG<br />

(haftungsbeschränkt) Igersheim. Geschäftsanschrift:<br />

Nussacker 2, 97999 Igersheim<br />

Die kaufmännische und technische Verwaltung<br />

von gewerblichen und privaten Immobilien. Im<br />

privaten Bereich umfasst dies die Wohnungseigentumsverwaltung,<br />

Haus- und Mietverwaltung,<br />

sowie die Sondereigentumsverwaltung bei<br />

gleichzeitiger WEG-Verwaltung. Darüber hinaus<br />

auch das Anbieten von Hausmeister-Dienstleistungen.<br />

1.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />

Geschäftsführer: Schnellenpfeil, Thiemo, Igersheim,<br />

*30.04.1985 mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom 22.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789792<br />

Koch Motorrad GmbH, Schwäbisch Hall.<br />

Geschäftsanschrift: Johanniterstraße 57-63,<br />

74523 Schwäbisch Hall Handel mit sowie Verkauf,<br />

Reparatur und Vermietung von Kraftfahrzeugen<br />

aller Art. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten sie<br />

gemeinsam. Geschäftsführer: Härterich, Thomas,<br />

Schwäbisch Hall, *15.12.1955 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer: Härterich,<br />

Stefan, Schwäbisch Hall, *08.04.1984 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Einzelprokura mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Härterich, Waltraud,<br />

geb. Heitmann, Schwäbisch Hall, *11.12.1950<br />

Härterich, Lutz, Schwäbisch Hall, *16.10.1987<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 22.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789910<br />

EPARCARE GmbH, Öhringen. Geschäftsanschrift:<br />

Ruckhardtshausen 1/1, 74613 Öhringen<br />

Beratung, Schulung und Verkauf von Exoskeletten<br />

und ergonomischen Lösungen 25.000,00<br />

EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten sie gemeinsam. Geschäftsführer: Eparvier,<br />

Jacques Joel Michel, Öhringen, *11.12.1965<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 24.05.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789983<br />

PARDON UG (haftungsbeschränkt)<br />

Michelbach an der Bilz. Geschäftsanschrift:<br />

Schenkenstraße 30, 74544 Michelbach an der<br />

Bilz Die Anmietung und Möblierung von Gewerbeflächen<br />

und Wohneinheiten und deren<br />

Weitervermietung im Rahmen der Kurzzeitvermietung<br />

unter einer einheitlichen Marke einschließlich<br />

Erbringung von Servicedienstleistungen<br />

für Mieter, - die Unternehmensberatung<br />

im Bereich der Kurzzeitvermietung, insbesondere<br />

Einrichtungsberatung, Vermarktung, Controlling<br />

und Sonstiges bezüglich Immobilien<br />

zur Kurzzeitmiete, - die freie und unbebundene<br />

Immobiliendarlehensberatung/ -vermittlung<br />

sowie sonstige Finanzdienstleistungsberatung/ -<br />

vermittlung, ausgenommen erlaubnispflichtige<br />

Tätigkeiten nach dem KWG. 3.000,00 EUR Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

sie gemeinsam. Geschäftsführer: Pardon, Julia<br />

Nadine, Michelbach an der Bilz, *20.03.1979<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 26.05.<strong>2023</strong> mit Änderung<br />

vom 19.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746367<br />

PKS GmbH, Kirchberg an der Jagst. Geschäftsanschrift:<br />

An der Autobahn 2-8, 74592 Kirchberg<br />

an der Jagst Die Verwaltung von Grundbesitz<br />

und Beteiligungen. 30.000,00 EUR Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Stegmaier,<br />

Marc Aurel, Kirchberg an der Jagst, *30.<strong>07</strong>.1992<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer:<br />

Kröper, Alex, Crailsheim, *12.01.1995 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer: Plieninger, Jan<br />

Andreas, Crailsheim, *03.10.1986 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom 01.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789969<br />

Kampp Beteiligungs GmbH, Künzelsau.<br />

Geschäftsanschrift: Tierberger Straße 44, 74653<br />

Künzelsau Die Verwaltung eigenen Anlagevermögens<br />

sowie die Beteiligung an anderen<br />

Gesellschaften, insbesondere die Beteiligung als<br />

persönlich haftende Gesellschafterin. 25.000,00<br />

EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />

mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />

Kampp, Birthe Andrea, geb. Dietz, Künzelsau,<br />

*22.04.1970 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Geschäftsführer:<br />

Kampp, Jürgen, Künzelsau, *16.04.1964<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />

01.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746330<br />

Bull Invest GmbH, Crailsheim. Geschäftsanschrift:<br />

Haller Straße 124, 74564 Crailsheim<br />

Der Erwerb sowie das Halten, Verwalten und Verwerten<br />

von Beteiligungen und Vermögensanlagen<br />

aller Art im eigenen Namen und auf eigene<br />

Rechnung, nicht als Dienstleistung für Dritte.<br />

25.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />

ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />

Bullach, Eric Ludwig, Crailsheim,<br />

*26.06.1998 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 02.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789850<br />

Enermation GmbH, Schöntal. Geschäftsanschrift:<br />

Eichelshof 2, 74214 Schöntal Automatisierung<br />

und erneuerbare Energie 25.000,00<br />

EUR Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten sie gemeinsam. Geschäftsführer: Möhler,<br />

Kevin, Schöntal, *02.10.1996 mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />

02.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 789900<br />

Sauter Photovoltaik GmbH, Kupferzell.<br />

Geschäftsanschrift: Bild Höhe 12, 74635 Kupferzell<br />

Die Erbringung von Vertriebs-, Beratungs-<br />

und Installationsleistungen im Bereich<br />

der Errichtung und des Betriebs von Photovoltaikanlagen<br />

sowie der Handel mit Produkten<br />

aus diesem Bereich. 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />

gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />

Prokuristen. Geschäftsführer: Kirch, Felix, Obersulm,<br />

*11.11.1990 mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer: Rupp, Frank,<br />

Neuenstein, *18.<strong>07</strong>.1962 mit der Befugnis, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />

02.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRA 740284<br />

Afibo24 Securitas Wach- und Sicherheitsdienstleistungen<br />

e.K., Gaildorf. Geschäftsanschrift:<br />

Fliederweg 1, 74405 Gaildorf<br />

Der Inhaber handelt allein. Inhaber: Cakir,<br />

Hasan, Gaildorf, *03.11.1983 Einzelkaufmann.<br />

HRB 789988<br />

Huber Beteiligungs-GmbH, Bretzfeld.<br />

Geschäftsanschrift: Wengertstraße 9, 74626<br />

Bretzfeld Das Halten und die Verwaltung von<br />

Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen<br />

Haftung und der Geschäftsführung<br />

bei Kommanditgesellschaften als persönlich<br />

haftende geschäftsführende Gesellschafterin<br />

(Komplementärin). 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />

gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit einem<br />

Prokuristen. Geschäftsführer: Huber, Siegfried,<br />

Bretzfeld, *17.06.1958 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 05.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 746299<br />

Ralf Beutel Verwaltungs GmbH, Crailsheim.<br />

Geschäftsanschrift: Hofwiesenstraße 11,<br />

74564 Crailsheim Verwaltung eigenen Vermögens<br />

und die Beteiligung an anderen Unternehmen<br />

jeder Rechtsform, auch als persönlich<br />

haftende Gesellschafterin. 25.000,00 EUR Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />

einem Prokuristen. Geschäftsführer: Beutel, Ralf<br />

Johannes, Crailsheim, *30.09.1968 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom <strong>07</strong>.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRA 728621<br />

Ralf Beutel Immobilien GmbH & Co.<br />

KG, Crailsheim. Geschäftsanschrift: Hofwiesenstraße<br />

11, 74564 Crailsheim Jeder persönlich<br />

haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: Ralf Beutel<br />

Verwaltungs GmbH, Crailsheim (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 746299) mit der Befugnis - auch für<br />

die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Kommanditgesellschaft Kommanditist:<br />

Beutel, Ralf Johannes, Crailsheim,<br />

*30.09.1968, Einlage: 1.000,00 EUR.<br />

HRA 740296<br />

Siegfried Huber Besitzunternehmen<br />

e.K., Bretzfeld. Geschäftsanschrift: Wengertstraße<br />

9, 74626 Bretzfeld Inhaber: Huber, Siegfried,<br />

Bretzfeld, *17.06.1958 Einzelkaufmann.<br />

HRB 789945<br />

K19 Personal Pfedelbach GmbH, Pfedelbach.<br />

Geschäftsanschrift: Weststraße 37, 74629<br />

Pfedelbach Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung,<br />

Personalvermittlung und Personalberatung.<br />

25.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam<br />

oder ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführer: Odenthal, Diana, Pfedelbach,<br />

*04.<strong>07</strong>.1990 einzelvertretungsberechtigt mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 14.06.<strong>2023</strong>.<br />

HRA 728624<br />

Knöringen 14 UG (haftungsbeschränkt)<br />

& Co. KG, Crailsheim. Geschäftsanschrift: In<br />

den Kerzenwiesen 1, 74564 Crailsheim Jeder persönlich<br />

haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />

Persönlich haftender Gesellschafter: ERWO<br />

Ventures Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),<br />

Crailsheim (Amtsgericht Ulm HRB 744864) mit<br />

der Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />

-, im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Kommanditgesellschaft<br />

Kommanditist: Erler Ventures UG<br />

(haftungsbeschäftigt), Berlin (Amtsgericht<br />

Charlottenburg HRB 252025 B), Einlage: 750,00<br />

EUR. Kommanditist: Immowo Ventures UG<br />

(haftungsbeschränkt), Crailsheim (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 744800), Einlage: 750,00 EUR.<br />

HRA 728625<br />

DH Grundstücksverwaltungs GmbH<br />

& Co. KG, Crailsheim. Geschäftsanschrift:<br />

Haller Straße 189, 74564 Crailsheim Jeder persönlich<br />

haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />

Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie<br />

dessen jeweilige Geschäftsführer sind befugt,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

vorzunehmen. Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: DH Immobilien-Office GmbH,<br />

Crailsheim (Amtsgericht Ulm HRB 746326)<br />

Kommanditgesellschaft Kommanditist: DH Immobilien<br />

GmbH, Crailsheim (Amtsgericht Ulm<br />

HRB 744593), Einlage: 1.200,00 EUR.<br />

HRA 728632<br />

JS Schweissfachhandel e.K., Igersheim.<br />

Geschäftsanschrift: Neuseser-Tal-Straße<br />

1, 97999 Igersheim Inhaber: Schaaf, Jürgen<br />

Günter Erhard, Igersheim, *05.03.1963 Einzelprokura:<br />

Gabriel, Fedrus, Bad Rappenau,<br />

*13.03.1982 Einzelkaufmann.<br />

Veränderung<br />

HRB 768693<br />

OPTIMA Consulting GmbH. Der zwischen<br />

der Gesellschaft und der „OPTIMA packaging<br />

group GmbH“, Schwäbisch Hall (Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 571090) am 05.03.2019 abgeschlossene<br />

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />

ist durch Kündigung mit Wirkung<br />

zum 31.05.<strong>2023</strong> beendet. Auf die bei Gericht eingereichten<br />

Urkunden wird Bezug genommen.<br />

HRB 571828<br />

HKS Systeme GmbH. Mit der Gesellschaft<br />

(übernehmender Rechtsträger) ist aufgrund des<br />

Verschmelzungsvertrages vom 28.02.<strong>2023</strong> und<br />

der Versammlungsbeschlüsse der beteiligten<br />

Rechtsträger vom selben Tag die Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung „ILS Systeme GmbH“,<br />

Paderborn (Amtsgericht Paderborn HRB 12289)<br />

verschmolzen (Verschmelzung zur Aufnahme).<br />

Auf die bei Gericht eingereichten Urkunden wird<br />

Bezug genommen.<br />

HRB 17647<br />

Modepark Röther GmbH. Mit der Röther<br />

Beteiligungs GmbH mit Sitz in Michelfeld<br />

(Amtsgericht Stuttgart, HRB 571636) als herrschendem<br />

Unternehmen ist am 11.03.<strong>2023</strong> ein<br />

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />

geschlossen. Ihm hat die Gesellschafterversammlung<br />

vom 11.03.<strong>2023</strong> zugestimmt.<br />

Wegen des weitergehenden Inhalts wird auf den<br />

genannten Vertrag und die zustimmenden Beschlüsse<br />

Bezug genommen.<br />

HRB 786006<br />

Tagespflege Gaildorf GmbH. Stammkapital<br />

nun: 26.000,00 EUR Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 23.03.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Stammkapital,<br />

Geschäftsanteil) beschlossen. Das Stammkapital<br />

ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom gleichen Tag zur Durchführung der<br />

Aufnahme eines ausgegliederten Teils des Vermögens<br />

Tsolakis, Alexandra Maria, Sulzbach an<br />

der Murr, *19.11.1974 als Inhaberin der Firma<br />

„Tagespflege Gaildorf Alexandra Tsolakis e.K.“,<br />

Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart HRA 740097)<br />

um 1.000,00 EUR auf 26.000,00 EUR im Wege<br />

der Ausgliederung erhöht. Die Einzelkauffrau<br />

Tsolakis, Alexandra Maria, geb. Burzawa, Sulzbach<br />

an der Murr, *19.11.1974 hat als Inhaberin<br />

der Firma „Tagespflege Gaildorf Alexandra Tsolakis<br />

e.K.“, Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart HRA<br />

740097) das von ihr betriebene Unternehmen<br />

im Wege der Ausgliederung nach Maßgabe des<br />

Ausgliederungs- und Übernahmevertrages vom<br />

23.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />

vom 23.03.<strong>2023</strong> auf die Gesellschaft (übernehmender<br />

Rechtsträger) übertragen (Ausgliederung<br />

zur Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />

Urkunden wird Bezug genommen.<br />

HRA 739960<br />

Squidmedia IT Solutions & Security<br />

GmbH & Co. KG. Der Einzelkaufmann Paidar-Darian,<br />

Sirus, Pfedelbach, *15.06.1976 hat<br />

als Inhaber der Firma „SQUIDMEDIA Systemhaus<br />

e.K.“, Öhringen (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRA 580851) das von ihm betriebene Unternehmen<br />

im Wege der Ausgliederung nach Maßgabe<br />

des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom<br />

29.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />

vom selben Tag auf die Gesellschaft (übernehmender<br />

Rechtsträger) übertragen (Ausgliederung<br />

zur Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />

Urkunden wird Bezug genommen.<br />

Einlage im Zuge der Ausgliederung zur Aufnahme<br />

um 1.000,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />

Paidar-Darian, Sirus, Pfedelbach, *15.06.1976,<br />

Einlage: 2.000,00 EUR.<br />

HRB 721672<br />

Maas Beteiligungs GmbH. Durch Beschluss<br />

des Amtsgerichts Heilbronn vom 04.04.<strong>2023</strong><br />

(5 IN 450/17) ist das Insolvenzverfahren aufgehoben.<br />

HRB 690564<br />

Weinhold GmbH. Stammkapital nun:<br />

56.500,00 EUR Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 06.04.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 3 Abs. 1 (Stammkapital)<br />

beschlossen. Das Stammkapital ist durch Beschluss<br />

der Gesellschafterversammlung vom<br />

gleichen Tag um 6.500,00 EUR auf 56.500,00<br />

EUR erhöht.<br />

HRB 731570<br />

DIVACO Finance & Service GmbH. Mit<br />

der „DIVACO Holding AG & Co. KG“, Langenburg<br />

(Amtsgericht Ulm HRA 690453) wurde<br />

am 14.04.<strong>2023</strong> ein Ergebnisabführungsvertrag<br />

abgeschlossen, dem die Gesellschafterversammlung<br />

am 14.04.<strong>2023</strong> zugestimmt hat. Auf die<br />

bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />

genommen.<br />

HRA 724426<br />

BTI Befestigungstechnik GmbH & Co.<br />

KG. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

„Albert Berner Deutschland GmbH“, Künzelsau<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 590663)<br />

hat im Wege der Abspaltung nach Maßgabe<br />

des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom<br />

09.05.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />

der beteiligten Rechtsträger vom 09.05.<strong>2023</strong> den<br />

Geschäftsbetrieb „Construction“ auf die Gesellschaft<br />

(übernehmender Rechtsträger) abgespalten<br />

(Abspaltung zur Aufnahme). Auf die<br />

bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />

genommen. Einlage erhöht bei Kommanditist:<br />

Berner Omnichannel Trading Holding SE, Künzelsau<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 779027),<br />

Einlage: 8.100.000,00 EUR.<br />

HRB 590663<br />

Albert Berner Deutschland GmbH. Die<br />

Gesellschaft (übertragender Rechtsträger)<br />

hat im Wege der Abspaltung nach Maßgabe<br />

des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom<br />

09.05.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />

der beteiligten Rechtsträger vom 09.05.<strong>2023</strong><br />

den Geschäftsbetrieb „Construction“ auf die<br />

Kommanditgesellschaft unter der Firma „BTI<br />

Befestigungstechnik GmbH & Co. KG“, Ingelfingen<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRA 724426)<br />

übertragen (Abspaltung zur Aufnahme). Auf die<br />

bei Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />

genommen.<br />

HRB 571623<br />

BEW-Umformtechnik GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Wermers, Markus, Bad Honnef,<br />

*<strong>07</strong>.02.1965 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Vertretungsbefugnis geändert<br />

bei Geschäftsführer: Schramek, Markus, Aalen,<br />

*02.01.1980 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 15.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 6 (Stammkapital und<br />

Stammeinlagen), § 8 (Gesellschafterbeschlüsse),<br />

§ 10 (Vertretungs von Gesellschaftern), §<br />

14 (Veräußerung und Zusammenlegung von<br />

Geschäftsanteilen) und § 15 (Vorkaufsrecht, Abtretung<br />

und Bewertung von Geschäftsanteilen),<br />

sowie die Streichung des § 17 (Kündigung),<br />

wodurch die Nummerierung der nachfolgenden<br />

Paragraphen entsprechend angepasst wurden,<br />

beschlossen.<br />

HRB 777065<br />

IDONOS Solutions GmbH. Sitz verlegt; nun:<br />

Öhringen Stammkapital nun: 25.500,00 EUR<br />

Die Gesellschafterversammlung vom 15.05.<strong>2023</strong><br />

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in<br />

§ 1 (Firma und Sitz) und § 3 (Stammkapital)<br />

beschlossen. Das Stammkapital ist durch Beschluss<br />

der Gesellschafterversammlung vom<br />

15.05.<strong>2023</strong> um 500,00 EUR auf 25.500,00 EUR<br />

erhöht.<br />

HRB 772688<br />

WIRAS GmbH. Stammkapital nun: 40.000,00<br />

EUR Die Gesellschafterversammlung vom<br />

16.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 3 (Stammkapital) beschlossen.<br />

Das Stammkapital ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom gleichen Tag auf<br />

40.000,00 EUR erhöht.<br />

HRB 774523<br />

KfZ-Meisterbetrieb Kupferzell GmbH.<br />

Firma geändert; nun: KfZ-Meisterbetrieb Künzelsau<br />

GmbH Sitz verlegt; nun: Künzelsau Neue<br />

Geschäftsanschrift: Konsul-Uebele-Straße 22,<br />

74653 Künzelsau Personenbezogene Daten geändert<br />

bei Geschäftsführerin: Öztürk, Seval, geb.<br />

Yigit, Künzelsau, *18.09.1984 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Die Gesellschafterversammlung vom<br />

19.05.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 1 (Firma und Sitz) beschlossen.<br />

HRB 571372<br />

Zimmerei Trumpp GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Schwäbisch Hall Neue Geschäftsanschrift:<br />

Im Buchhorn 22, 74523 Schwäbisch Hall Die<br />

Gesellschafterversammlung vom 23.05.<strong>2023</strong> hat<br />

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />

Absatz 2 (Sitz) beschlossen.<br />

HRB 782239<br />

Kaiser Personal Service GmbH. Firma<br />

geändert; nun: forworker GmbH Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 23.05.<strong>2023</strong> hat<br />

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />

(Firma, Sitz) beschlossen.<br />

HRB 789326<br />

Halde 444 GmbH. Firma geändert; nun:<br />

MIKU CUT GmbH Sitz verlegt; nun: Schwäbisch<br />

Hall Änderung der Geschäftsanschrift: Eugen-<br />

Bolz-Straße 10, 74523 Schwäbisch Hall Gegenstand<br />

geändert; nun: Der Handel von Fliesen<br />

und Naturstein, Be- und Weiterbearbeitung von<br />

Fliesen und Naturstein sowie Corian, Handel der<br />

bearbeiteten Produkte. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Schmelt, Jens, Stuttgart, *28.<strong>07</strong>.1960 Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Lombardo, Giuseppe<br />

Antonio, Freiburg im Breisgau, *15.02.1973<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 23.05.<strong>2023</strong> hat die Neufassung<br />

des Gesellschaftsvertrages beschlossen.<br />

HRB 59<strong>07</strong>97<br />

Würth Finanz-Beteiligungs-GmbH. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Schaich, Ralf, Schwäbisch<br />

Hall, *13.02.1974 mit der Befugnis, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Personenbezogene<br />

Daten (Wohnort) geändert und<br />

ausgeschieden als Geschäftsführer: Kaltmaier,<br />

Joachim, Braunsbach, *22.01.1962.<br />

HRB 727754<br />

Nicotra Gebhardt GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Cozzo, Gerlando, Bergamo / Italien,<br />

*04.05.1972 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Purzer, Reinhard,<br />

Ingolstadt, *31.03.1968.<br />

HRB 778019<br />

smopi® - Multi Chargepoint Solution<br />

GmbH. von Amts wegen berichtigt: Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 25.05.<strong>2023</strong> hat<br />

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 9<br />

(Gesellschafterbeschlüsse) und § 11 (Verfügung<br />

über Geschäftsanteile) beschlossen.<br />

HRB 788274<br />

Hosting Investment UG (haftungsbeschränkt)<br />

Sitz verlegt; nun: Michelbach<br />

an der Bilz Allgemeine Vertretungsregelung<br />

geändert; nun: Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />

vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />

ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Die<br />

Gesellschafterversammlung vom 25.05.<strong>2023</strong> hat<br />

die Neufassung des Gesellschaftsvertrages beschlossen.


Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Handelsregister 23<br />

HRA 727427<br />

ingenia digitale Netze GmbH & Co. KG.<br />

Sitz verlegt; nun: Kirchberg an der Jagst Neue<br />

Geschäftsanschrift: Rudolf-Diesel-Straße 5,<br />

74592 Kirchberg an der Jagst.<br />

HRB 721999<br />

EP EHRLER PRÜFTECHNIK ENGINEE-<br />

RING GMBH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Engelbrecht, Dietmar Johann, Geiselbach,<br />

*09.12.1966.<br />

HRB 755424<br />

Hofmann & Rothenberger Verwaltung<br />

GmbH. Geändert, nun: Geschäftsanschrift:<br />

Eberhardt-Herzog-Straße 19, 74423 Obersontheim<br />

Personenbezogene Daten geändert, nun:<br />

Geschäftsführer: Hofmann, Henning Fritz, Obersontheim,<br />

*01.12.1975 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRA 680665<br />

Wirthwein GmbH & Co. KG. Nicht mehr<br />

Kommanditist: Wirthwein AG, Creglingen<br />

(Amtsgericht Ulm HRB 68<strong>07</strong>12), Einlage:<br />

614.000,00 EUR. Aufgrund identitätswahrender<br />

Umwandlung (Formwechsel) nun Kommanditist:<br />

WIRTHWEIN SE, Creglingen (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 745590), Einlage: 512.000,00 EUR.<br />

HRA 721598<br />

Sigloch Distribution GmbH & Co. KG.<br />

Firma geändert; nun: Müller - Die lila Logistik<br />

Fulfillment Solutions GmbH & Co. KG Personenbezogene<br />

Daten (Firmgeändert bei Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: MLFS Verwaltung<br />

GmbH, Blaufelden (Amtsgericht Ulm<br />

HRB 744865).<br />

HRB 720635<br />

eleven teamsports GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Fäßler, Ralf, Weinheim,<br />

*16.02.1971 mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Schröder, Dennis, Obersontheim, *<strong>07</strong>.<strong>07</strong>.1980.<br />

HRB 778558<br />

Goetzke+Goetzke visions‚n‘ solutions<br />

UG (haftungsbeschränkt) Errichtet: Zweigniederlassung<br />

unter gleicher Firma in 76456<br />

Kuppenheim, Geschäftsanschrift: Wilhelmstraße<br />

21, 76456 Kuppenheim Gegenstand geändert;<br />

nun: Realisieren von Visionen und Finden von<br />

Lösungen insbesondere aber nicht ausschließlich<br />

im Bereich Entwicklung von Applikationen<br />

für mobile Endgeräte. Erstellen, Verlegen und<br />

Vertreiben von Verlagspublikationen, Vermitteln<br />

und Ausführen von Arbeiten rund um Druck<br />

und Druckvorstufe sowie Weiterverarbeitung von<br />

Druck-Erzeugnissen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Goetzke, Julian, Pfedelbach, *10.11.200Die<br />

Gesellschafterversammlung vom 30.05.<strong>2023</strong> hat<br />

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2<br />

(Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.<br />

HRA 731360<br />

Dürr Kunststofftechnik GmbH & Co.<br />

KG. Prokura erloschen: Waldmann, Kim,<br />

Schwäbisch Hall, *08.08.1978.<br />

HRB 670815<br />

Bauer Holzbau Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Rötstraße 11, 74589 Satteldorf<br />

Personenbezogene Daten von Amts wegen<br />

berichtigt bei Geschäftsführer: Bauer, Walter<br />

Friedrich, Satteldorf, *14.03.1953 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Einzelprokura: Kompauer, Iris<br />

Rebecca Marie, Schwäbisch Hall, *26.09.1993.<br />

HRB 753912<br />

Dürr Kunststofftechnik Beteiligungs-<br />

GmbH. Prokura erloschen: Waldmann, Kim,<br />

Schwäbisch Hall, *08.08.1978.<br />

HRB 765365<br />

c.m. Online-Influencer UG (haftungsbeschränkt)<br />

Neue Geschäftsanschrift: Geyerweg<br />

4, 74523 Schwäbisch Hall Personenbezogene<br />

Daten (Wohnort) geändert bei Geschäftsführer:<br />

Jiminez Masegosa, Carlos Manuel, Schwäbisch<br />

Hall, *08.08.1977 mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 780109<br />

Dr. Keller Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Zawieja,<br />

Janusz, Schwäbisch Hall, *27.12.1974 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRA 680809<br />

Rehbühl Wind GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Fuchslechner,<br />

TraudI, geb. Gaupp, Weikersheim, *20.01.1948,<br />

Einlage: 6.000,00 EUR. Für diese Einlage in<br />

Sondererbfolge Einlage erhöht bei Kommanditist:<br />

Fuchslechner, Jörg Rudolf, Weikersheim,<br />

*19.06.1944, Einlage: 12.000,00 EUR.<br />

HRA 728330<br />

Seniorengemeinschaft Sonnenhügel<br />

GmbH & Co. KG. Vertretungsbefugnis von<br />

Amts wegen berichtigt bei Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: CAVEO Pflegegruppe GmbH,<br />

Stuttgart (Amtsgericht Stuttgart HRB 78<strong>07</strong>44)<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis<br />

- auch für die jeweiligen Geschäftsführer -, im<br />

Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Die Eintragung<br />

laufende Nummer 3 wird von Amts wegen wie<br />

folgt berichtigt: Die Vertretungsregelung in der<br />

Eintragung laufende Nummer 3 Spalte 3 wurde<br />

berichtigt. Die Aufbereitung des aktuellen Ausdrucks<br />

ändert sich dadurch.<br />

HRA 738271<br />

Dr. Keller & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH und Co. KG. Daten der<br />

Zweigniederlassung (Crailsheim) geändert;<br />

nun: Zweigniederlassung unter gleicher Firma<br />

in 74564 Crailsheim, Geschäftsanschrift: Ludwigstraße<br />

6-10, 74564 Crailsheim Eingetreten<br />

als Kommanditist: Giebler Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH, Neuenstein (Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 777657), Einlage: 25.000,00 EUR.<br />

Ausgeschieden als Kommanditist: Giebler, Ralf,<br />

Neuenstein, *15.05.1968, Einlage: 25.000,00<br />

EUR. Für diese Einlage in Sonderrechtsnachfolge<br />

eingetreten als Kommanditist: Dr. Zawieja,<br />

Janusz, Schwäbisch Hall, *27.12.1974, Einlage:<br />

25.000,00 EUR.<br />

HRB 680206<br />

Benninger-Bau GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Geier, Andreas, Tauberbischofsheim,<br />

*11.<strong>07</strong>.1969.<br />

HRB 590672<br />

Toy World Association GmbH. Einzelprokura<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Mayer, Christine Desirée, Öhringen,<br />

*19.06.1980.<br />

HRB 769449<br />

Wied Immobilien Verwaltungs GmbH.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Wied, Michael Makus,<br />

Ellwangen Jagst, *16.08.1993 Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Wied, Markus, Bühlerzell,<br />

*12.05.1968.<br />

GnR 680128<br />

BAGeno Raiffeisen eG. Nicht mehr Vorstand:<br />

Balbach, Kurt, Niederstetten, *29.09.1959<br />

Nicht mehr Vorstand: Kozel, Uwe, Dörzbach,<br />

*12.11.1969.<br />

HRA 68<strong>07</strong>91<br />

Reisenberg Wind GmbH & Co. KG. Im Wege<br />

der Sondererbfolge nach Traudl Fuchslechner<br />

Einlage um 6.000,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />

Fuchslechner, Jörg, Weikersheim,<br />

*19.06.1944, Einlage: 12.000,00 EUR. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Fuchslechner,<br />

Traudl, geb. Gaupp, Weikersheim, *20.01.1948,<br />

Einlage: 6.000,00 EUR.<br />

HRA 728332<br />

Pflegeteam Sonnenschein GmbH & Co.<br />

KG. Persönlich haftender Gesellschafter: CAVEO<br />

Pflegegruppe GmbH, Stuttgart (Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 78<strong>07</strong>44) Vertretungsregelung von<br />

Amts wegen berrichtigt: mit der Befugnis - auch<br />

für die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 756917<br />

Battery System Solutions GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Schwäbisch Hall Neue Geschäftsanschrift:<br />

Kirchstraße 2-4, 74523 Schwäbisch Hall<br />

Die Gesellschafterversammlung vom 06.06.<strong>2023</strong><br />

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §<br />

1 (Sitz) beschlossen.<br />

HRB 757096<br />

Carl Zeiss Automated Inspection GmbH.<br />

Personenbezogene Daten (Wohnort) berichtigt<br />

bei Geschäftsführer: Dr. Modrich, Kai Udo, Mutlangen,<br />

*09.11.1969 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Prokura erloschen: Krause-Bonte,<br />

Margit, Aalen, *19.08.1961 Gesamtprokura<br />

gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder<br />

einem anderen Prokuristen mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen: Dr.<br />

Mezger, Florian Günter, *25.09.1982.<br />

HRB 590663<br />

Albert Berner Deutschland GmbH.<br />

Prokura erloschen: Besser, Dirk, Münster,<br />

*19.03.1977.<br />

HRB 745381<br />

skinhelp GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Theodor-Körner-Straße 30, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRB 774523<br />

KfZ-Meisterbetrieb Künzelsau GmbH.<br />

Firma von Amts wegen berichtigt in: Kfz-Meisterbetrieb<br />

Künzelsau GmbH.<br />

HRB 571617<br />

OPTIMA life science GmbH. Einzelprokura<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Glass, Jan, Kirchheim am Neckar,<br />

*06.08.1969.<br />

HRB 580882<br />

Estrich Gebhardt GmbH. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung geändert; nun: Ist nur<br />

ein Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten sie<br />

gemeinsam. Bestellt als Liquidator: Gebhardt,<br />

Hartmut Bernd, Untermünkheim, *<strong>07</strong>.02.1952<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Gebhardt, Hartmut<br />

Bernd, Estrichlegermeister, Kupfer Die Gesellschaft<br />

ist aufgelöst.<br />

HRB 570576<br />

KSW GmbH Garten- und Landschaftsbau.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Bäumlisberger,<br />

Bernd, Michelfeld, *21.05.1972.<br />

HRB 571535<br />

Elektro Lingscheidt GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Wahl, Roman, Michelfeld,<br />

*23.<strong>07</strong>.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 789459<br />

ILS Schwäbisch Hall gGmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Amend, Stefan, Schwäbisch<br />

Hall, *19.12.1962.<br />

HRA 736296<br />

Wied Immobilien GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Wied, Markus<br />

Johannes, Bühlerzell, *12.05.1968, Einlage:<br />

12.600,00 EUR. Für diese Einlage in Sonderrechtsnachfolge<br />

eingetreten als Kommanditist:<br />

Wied, Michael Makus, Ellwangen Jagst,<br />

*16.08.1993, Einlage: 12.600,00 EUR.<br />

HRB 671376<br />

Acronovis Bausysteme GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Taube, Werner Josef, Cham,<br />

*22.04.1965 Prokura erloschen: Schenn, Jürgen,<br />

Satteldorf, *16.<strong>07</strong>.1970 Prokura erloschen:<br />

Lorenz, Manfred, München, *01.09.1963.<br />

HRB 68<strong>07</strong>41<br />

CeraCon GmbH. Gesamtprokura gemeinsam<br />

mit einem anderen Prokuristen: Johne, Frank,<br />

Weikersheim, *09.06.1976 Röhrle, Falk, Blaufelden,<br />

*27.12.1986.<br />

HRB 734270<br />

Ralf Beutel Holding GmbH. Änderung der<br />

Geschäftsanschrift: Hofwiesenstraße 11, 74564<br />

Crailsheim.<br />

HRA 732975<br />

ZUR energie Vertrieb GmbH & Co. KG.<br />

Einzelprokura mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Zurmühl, Julian, Michelbach an<br />

der Bilz, *14.09.1990.<br />

HRB 581174<br />

ELO Energie-Logistik Süd GmbH. Gegenstand<br />

geändert; nun: Der Großhandel von<br />

Holzbrennstoffen, insbesondere Holzpellets,<br />

an Wiederverkäufer sowie die Erbringung von-<br />

Transportleistungen für diese Stoffe. Stammkapital<br />

nun: 400.000,00 EUR Vertretungsbefugnis<br />

geändert bei Geschäftsführer: Weissert,<br />

Klaus, Öhringen, *21.06.1960 mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Dietze, Florian, Mögglingen,<br />

*12.11.1978 mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Herm,<br />

Gerhard, Lauda-Königshofen, *24.<strong>07</strong>.1963 Die<br />

Gesellschafterversammlung vom 14.06.<strong>2023</strong> hat<br />

die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2<br />

(Gegenstand des Unternehmens), § 3 (Stammkapital),<br />

§ 5 (Geschäftsführung, Vertretung)<br />

und § 7 (Gesellschafterbeschlüsse) beschlossen.<br />

Das Stammkapital ist durch Beschluss der<br />

Gesellschafterversammlung vom gleichen Tag<br />

um 200.000,00 EUR auf 400.000,00 EUR erhöht.<br />

HRA 4364<br />

Winkler Design GmbH & Co. KG. Personendaten<br />

(Formwechsel) geändert, nun: Kommanditist:<br />

Wirthwein SE, Creglingen (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 745590), Einlage: 153.000,00<br />

EUR.<br />

HRB 571797<br />

Clinic Support Hohenlohe GmbH. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Motzer, Dietmar, Nürnberg,<br />

*<strong>07</strong>.05.1970.<br />

HRB 786494<br />

NIRO Holding UG (haftungsbeschränkt)<br />

Neue Geschäftsanschrift: Eckartshäuser Straße<br />

32, 74532 Ilshofen.<br />

HRB 787742<br />

SAGE-NIRO GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Eckartshäuser Straße 32, 74532 Ilshofen.<br />

HRA 680665<br />

Wirthwein GmbH & Co. KG. Angaben zur<br />

Einlage berichtigt bei Kommanditist: WIRTH-<br />

WEIN SE, Creglingen (Amtsgericht Ulm HRB<br />

745590), Einlage: 614.000,00 EUR.<br />

HRB 590162<br />

LTI Metalltechnik GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Isaak, Klaus, Maschinenbautechniker,<br />

Künzelsau.<br />

HRB 741863<br />

Maschinenring Technik GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Ilshofen Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Torstraße 5, 74532 Ilshofen Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Weippert, Steffen, Pfedelbach,<br />

*17.01.199Die Gesellschafterversammlung vom<br />

16.06.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 1 (Firma, Sitz) beschlossen.<br />

HRB 778324<br />

NIRO Media GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Eckartshäuser Straße 32, 74532<br />

Ilshofen.<br />

HRB 284199<br />

SCUR-Alpha 1610 GmbH 2 TELTEC International<br />

GmbH. Mainhardt Geschäftsanschrift:<br />

Am Moosbach 6, 74535 Mainhardt.<br />

HRB 725309<br />

BMS Audio GmbH. Personenbezogene Daten<br />

geändert bei Geschäftsführer: Bayerlein, Jonas,<br />

Bonn, *03.05.1990 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Personenbezogene<br />

Daten geändert bei Geschäftsführer:<br />

Kollmer, Anna, Oberrot, *30.01.1988<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 734336<br />

Yanmar Compact Germany GmbH. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Cuadrado, Jose, Skerries,<br />

Co. Dublin / Irland, *15.01.1973.<br />

HRA 690260<br />

Apotheke Gerabronn Birgid Hedwig<br />

Emer. Firma geändert; nun: Apotheke<br />

Gerabronn Michal Kania e.K. Neuer Inhaber:<br />

Kania, Michal, Künzelsau, *18.04.1986 Ausgeschieden<br />

als Inhaber: Emer, Birgid Hedwig,<br />

Gerabronn, *<strong>07</strong>.02.1958 Einzelkaufmann Der<br />

Übergang der im Geschäftsbetrieb des früheren<br />

Inhabers begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

ist ausgeschlossen.<br />

HRA 736776<br />

ebm-papst neo GmbH & Co. KG. Prokura<br />

erloschen: Dow, Brendan Lloyd, Düsseldorf,<br />

*08.12.1964.<br />

HRB 571090<br />

OPTIMA packaging group GmbH. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Breu, Gerhard Ulrich,<br />

Uttwil / Schweiz, *30.10.1959 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Dr. König, Stefan, Karlsruhe,<br />

*31.08.1965.<br />

HRB 742508<br />

Hohenloher Integrationsunternehmen<br />

GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer: Gronbach,<br />

Hans-Dieter Franz, geb. Szczerbowski, Bad Mergentheim,<br />

*14.05.1965.<br />

HRB 774956<br />

Lenz Verwaltungs GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Lenz, Benjamin, Rosengarten,<br />

*02.10.1982 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Lenz, Dominik, Rosengarten,<br />

*24.<strong>07</strong>.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Lenz, Erwin, Mainhardt,<br />

*25.04.1954.<br />

HRB 778419<br />

Herrmann & Hoffmann Projektbau<br />

GmbH. Personenbezogene Daten geändert bei<br />

Geschäftsführer: Hoffmann, Jan, Mainhardt,<br />

*30.11.1989 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Personenbezogene<br />

Daten geändert bei Geschäftsführer:<br />

Herrmann, Julian Christian, Schwäbisch<br />

Hall, *20.12.1989 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Herrmann, Jorin Jonas,<br />

Mainhardt, *11.09.1995.<br />

HRA 728621<br />

Ralf Beutel Immobilien GmbH & Co.<br />

KG. Einlage um 500,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />

Beutel, Ralf Johannes, Crailsheim,<br />

*30.09.1968, Einlage: 1.500,00 EUR.<br />

HRB 732985<br />

La Flamme Bad Mergentheim GmbH.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Widmann, Michael,<br />

Lauda-Königshofen, *27.09.1983.<br />

HRA 728348<br />

RSEP Vermögensverwaltungs-KG. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Schulz, Silke<br />

Stefanie, Frankenhardt, *27.02.1974, Einlage:<br />

200,00 EUR. Für einen Teil dieser Einlage in<br />

Sonderrechtsnachfolge eingetreten als Kommanditist:<br />

Schulz, Emilia, Frankenhardt,<br />

*16.06.2006, Einlage: 100,00 EUR. Für diese<br />

Einlage in Sonderrechtsnachfolge eingetreten<br />

als Kommanditist: Schulz, Pele, Frankenhardt,<br />

*<strong>07</strong>.06.2009, Einlage: 100,00 EUR.<br />

HRB 571530<br />

Krippschock GmbH. Allgemeine Vertretungsregelung<br />

geändert; nun: Ist nur ein<br />

Liquidator bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />

Liquidatoren bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Krippschock,<br />

Axel, Obersontheim, *05.02.1962 Bestellt als<br />

Liquidator: Krippschock, Axel, Obersontheim,<br />

*05.02.1962 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die<br />

Gesellschaft ist aufgelöst.<br />

HRB 571754<br />

Kambio Holzprodukte GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Dr. Hohmann, Daniel, Pullach,<br />

*19.05.1979 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Fleig, Andreas, Kerpen,<br />

*18.11.1964.<br />

HRB 690532<br />

HARES GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Scholtes, Bernhard Werner, Schmelz,<br />

*27.05.1962.<br />

HRB 732743<br />

Peter Hartmann Consulting GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Fasanenweg 22,<br />

97922 Lauda-Königshofen.<br />

HRB 752630<br />

Windpark Kohlenstraße Verwaltungs-<br />

GmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Antoine,<br />

Jörg, Berlin, *30.05.1968 mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 765500<br />

AKI Bildungs GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Ernst, Michael Heiner, Bretzfeld,<br />

*18.08.1984 einzelvertretungsberechtigt mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 785980<br />

MVZ Corius Hohenlohe GmbH. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Kupky, Eveline, Oberursel<br />

(Taunus), *<strong>07</strong>.08.1967 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 785980<br />

MVZ Corius Hohenlohe GmbH. Nicht<br />

mehr Geschäftsführerin: Niemöller, Heidi, geb.<br />

Zinser, Weßling Hochstadt, *28.02.1980 Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Rölle, Gary Erik, Worms,<br />

*21.10.1969.<br />

HRA 722069<br />

DIVACO Immobilien Holding AG & Co.<br />

KG. Vertretungsbefugnis geändert bei Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: Wedenig,<br />

Claudia Ilona, Gerabronn, *22.04.1964 vertretungsberechtigt<br />

gemeinsam mit der weiteren<br />

persönlich haftenden Gesellschafterin DIVACO<br />

AG. Eingetreten als Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

DIVACO AG, Langenburg (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 721859) mit der Befugnis im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen sowie mit der Befugnis für die<br />

jeweiligen organschaftlichen Vertreter der DIVA-<br />

CO AG im Namen der Gesellschaft und mit sich<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Ausgeschieden als Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: DIVACO Immobilien AG,<br />

Langenburg (Amtsgericht Ulm HRB 744164).<br />

HRB 690539<br />

PEDUS GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Scholtes, Bernhard, Schmelz, *27.05.19623.<br />

HRB 744164<br />

DIVACO Immobilien AG. Bestellt als Vorstand:<br />

Beul, Moritz, Stromberg, *27.12.1992 mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Nicht mehr Vorstand: Scholtes,<br />

Bernhard, Schmelz, *27.05.1962.<br />

Löschung<br />

HRA 738429<br />

Hofmann Haus II GmbH. Die Gesellschaft<br />

ist aufgrund des Umwandlungsbeschlusses vom<br />

17.03.<strong>2023</strong> in eine Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung unter der Firma „Hofmann Haus II<br />

GmbH“, Ilshofen (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />

789357) gemäß § 190 ff. UmwG formwechselnd<br />

umgewandelt. Auf die bei Gericht eingereichten<br />

Urkunden wird Bezug genommen. Die Firma ist<br />

erloschen. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRA 740097<br />

Tagespflege Gaildorf Alexandra Tsolakis<br />

e.K. Die Inhaberin (übertragende<br />

Rechtsträgerin) hat nach Maßgabe des Ausgliederungs-<br />

und Übernahmevertrages vom<br />

23.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />

vom 23.03.<strong>2023</strong> aus ihrem Vermögen das von<br />

ihr betriebene Unternehmen auf die Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung „Tagespflege Gaildorf<br />

GmbH“, Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRB 786006) ausgegliedert (Ausgliederung zur<br />

Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />

Urkunden wird Bezug genommen. Die Firma<br />

ist erloschen. Gemäß § 155 Satz 2 UmwG von<br />

Amts wegen eingetragen. Das Registerblatt ist<br />

geschlossen.<br />

HRA 580851<br />

SQUIDMEDIA Systemhaus e.K. Der Inhaber<br />

(übertragender Rechtsträger) hat nach<br />

Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrages<br />

vom 29.03.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />

vom 29.03.<strong>2023</strong> aus seinem<br />

Vermögen das von ihm betriebene Unternehmen<br />

auf die Kommanditgesellschaft unter der Firma<br />

„Squidmedia IT Solutions & Security GmbH<br />

& Co. KG“, Öhringen (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRA 739960) ausgegliedert (Ausgliederung zur<br />

Aufnahme). Auf die bei Gericht eingereichten<br />

Urkunden wird Bezug genommen. Die Firma<br />

ist erloschen. Gemäß § 155 Satz 2 UmwG von<br />

Amts wegen eingetragen. Das Registerblatt ist<br />

geschlossen.<br />

HRB 760646<br />

NatureMeetsLuxury GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Hannover (Amtsgericht Hannover HRB<br />

225405) Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 571362<br />

Bechtle Kapitalbeteiligungs-Verwaltungs-GmbH.<br />

Sitz verlegt; nun: Schloß<br />

Holte - Stukenbrock (Amtsgericht Bielefeld, HRB<br />

45310) Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 786065<br />

Leo-Betriebsausstattung GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Lauda-Königshofen (Amtsgericht<br />

Mannheim, HRB 747350) Das Registerblatt ist<br />

geschlossen.<br />

HRB 17440<br />

SIWA-Corporate Investments & Management<br />

Consulting UG (haftungsbeschränkt)<br />

Langenburg Geschäftsanschrift:<br />

Atzenroder Kirchweg 78, 74595 Langenburg Sitz<br />

verlegt nach Langenburg (nun Amtsgericht Ulm<br />

HRB 746201).<br />

HRB 789123<br />

Modepark Röther GmbH. Die Gesellschaft<br />

ist gemäß § 395 FamFG von Amts wegen gelöscht,<br />

aufgrund falscher Eintragung, Sitz ist in<br />

Ulm. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 739195<br />

Globalist GmbH. Sitz verlegt; nun: Stuttgart<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 788909) Das Registerblatt<br />

ist geschlossen.<br />

HRB 671371<br />

Job Regional Personal-Dienstleistungen<br />

GmbH. Die Gesellschaft ist wegen<br />

Vermögenslosigkeit gemäß § 394 FamFG von<br />

Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 720570<br />

Rode Diesel-Energie GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Nordseeheilbad Wangerooge (Amtsgericht<br />

Oldenburg HRB 219592) Das Registerblatt ist<br />

geschlossen.<br />

HRB 774751<br />

iuvis UG (haftungsbeschränkt) Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: c/o Lorch, Ebersstraße<br />

58, 10827 Berlin Allgemeine Vertretungsregelung<br />

geändert; nun: Ist nur ein Liquidator<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren<br />

bestellt, vertreten sie gemeinsam. Bestellt<br />

als Liquidator: Lorch, Jan, Berlin, *31.<strong>07</strong>.1997<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Lorch, Jan, Berlin,<br />

*31.<strong>07</strong>.1997 Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die<br />

Gesellschaft ist ohne Durchführung der Liquidation<br />

gelöscht.<br />

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24 Politik & Wirtschaft<br />

Juli <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 248<br />

Lebendige Region<br />

Wohin entwickelt sich der Main-Tauber-Kreis? Landrat Christoph Schauder spricht im<br />

Interview über wichtige aktuelle und kommende Themen. INTERVIEW VON LINDA HENER<br />

Die Feierlichkeiten zu „50<br />

Jahre Main-Tauber-Kreis“<br />

sind vorüber, nun richtet<br />

sich die Aufmerksamkeit von<br />

Landrat Christoph Schauder auf<br />

neue und laufende Landkreis-<br />

Projekte. Welche Themen genau<br />

auf seiner Agenda stehen, das erklärt<br />

er im Interview.<br />

REGIOBUSINESS Herr Schauder,<br />

wie blicken Sie auf Ihre bisherige<br />

Amtszeit als Landrat des<br />

Main-Tauber- Kreises zurück?<br />

CHRISTOPH SCHAUDER Ich<br />

bin seit etwas mehr als zwei Jahren<br />

im Amt, habe die Position im<br />

Juni 2021 angetreten – noch in<br />

der „Hochcoronazeit“, viele Termine<br />

waren mit Maske und Abstand.<br />

Ich erinnere mich noch<br />

gut an meine Wahl, zwar konnte<br />

meine Frau, aber sonst niemand<br />

aus meiner Familie anwesend<br />

sein. Und so war auch die<br />

erste Zeit: geprägt von der Pandemiebekämpfung.<br />

REGIOBUSINESS: Welche<br />

Bau- und Großprojekte wurden<br />

in ihrer Amstzeit bisher angestoßen?<br />

CHRISTOPH SCHAUDER Eine<br />

enge Begleitung erfolgt bei der<br />

großen Sanierungsmaßnahme<br />

des Beruflichen Schulzentrums<br />

in Wertheim. Wir reden von einem<br />

Invest von rund 46,5 Millionen<br />

Euro. 2021 befand sich das<br />

Projekt in schwierigem Fahrwasser,<br />

es gab Kostensteigerungen<br />

und Diskussionen. Mit Unterstützung<br />

des Kreistages konnten<br />

wir es in geordnete Bahnen<br />

Verwaltung: Christoph Schauder kam 2021 als jüngster Landrat<br />

in Baden-Württemberg ins Amt und hat seitdem in „seinem“<br />

Landkreis einiges bewegt.<br />

Foto: Linda Hener<br />

lenken. Darüber hinaus haben<br />

wir den Neubau der Straßenmeisterei<br />

in Külsheim gestartet,<br />

hier sprechen wir von 13 Millionen<br />

Euro, die der Landkreis investiert.<br />

Wissen Sie, ich kam als<br />

jüngster Landrat in Baden-Württemberg<br />

ins Amt und als wenn<br />

das nicht schon genug Herausforderung<br />

gewesen wäre, mussten<br />

wir – hauptsächlich aufgrund<br />

der kostenintensiven Bauprojekte<br />

– dem Kreistag kurz<br />

nach meinem Amtsantritt einen<br />

Nachtragshaushalt vorlegen. Das<br />

war eine Herausforderung, die<br />

aber auch angespornt hat.<br />

REGIOBUSINESS Welche neuen<br />

Großprojekte werden bald<br />

angegangen?<br />

CHRISTOPH SCHAUDER Es<br />

gibt Sanierungsbedarf am Beruflichen<br />

Schulzentrum in Tauberbischofsheim.<br />

Und wir müssen<br />

an das Sonderpädagogische Bildungs-<br />

und Beratungszentrum,<br />

kurz SBBZ, die Schule im Taubertal<br />

in Unterbalbach, ran. Dafür<br />

planen wir mit einem erheblichen,<br />

zweistelligen Millionenbetrag.<br />

REGIOBUSINESS Gibt es Themen,<br />

auf die Sie bisher besonders<br />

stolz sind?<br />

CHRISTOPH SCHAUDER<br />

Dass wir die Biomusteregion mit<br />

Leben erfüllt haben und dabei<br />

erste Erfolge wie die Initiative<br />

der Weideschlachtung vorweisen<br />

können. Auch im Bereich „Mobilität“<br />

tut sich viel: Wir arbeiten<br />

den Sanierungsstau bei den<br />

Kreisstraßen ab, investieren in<br />

den Radwegebau und bauen den<br />

ÖPNV aus. Der Durchbruch war<br />

vor wenigen Monaten die Vereinbarung<br />

mit dem Land, den Probebetrieb<br />

des Regionalbahn-<br />

Stundentakts zwischen Lauda<br />

und Osterburken in eine dauerhafte<br />

Lösung zu überführen. Außerdem<br />

sind wir dran, eine weitere<br />

Mobilitätszentrale in Lauda<br />

zu implementieren, nachdem<br />

die Einrichtungen in Bad Mergentheim<br />

und Wertheim erfolgreich<br />

laufen.<br />

REGIOBUSINESS „Heimat<br />

Main-Tauber-Kreis“ – wie wird<br />

der Landkreis vor allem für Familien<br />

und junge Menschen als<br />

Lebensraum attraktiver?<br />

CHRISTOPH SCHAUDER Man<br />

erkennt, dass Corona sogar einiges<br />

positiv angestoßen hat. Vor<br />

Corona waren ländliche Räume<br />

eher uninteressant, viele junge<br />

Menschen hat es in urbane Zentren<br />

gezogen. Doch durch Corona<br />

und die Lockdowns haben<br />

viele die Vorzüge kennengelernt.<br />

Wir haben eine tolle Breitbandbasisinfrastruktur:<br />

Home Office,<br />

Home Schooling und mobiles<br />

Arbeiten waren möglich und<br />

mittlerweile hat das Remote-Arbeiten<br />

einen ganz anderen Stellenwert<br />

als zuvor, das sehe ich<br />

bei uns im Haus. Vor dem Hintergrund,<br />

dass wir einer der familienfreundlichsten<br />

Landkreise<br />

in der Bundesrepublik sind, man<br />

mit vertretbaren Konditionen an<br />

die eigenen vier Wände gelangen<br />

kann, und wir in einem Landkreis<br />

leben, wo andere Urlaub<br />

machen, sehe ich der Entwicklung<br />

zuversichtlich entgegen.<br />

www.main-tauber-kreis.de<br />

Denkanstöße<br />

Ver(schlimm)besserung<br />

Ein verstörendes Erlebnis: Sprechstunde<br />

der chirurgischen Abteilung.<br />

Patient mit langer Leidensgeschichte:<br />

mehrere Bauchoperationen, anhaltende<br />

Schmerzen, für die schon viele<br />

Kollegen keine (organisch) therapierbare<br />

Ursache mehr finden konnten.<br />

Eine zermürbende Situation.<br />

Dr. med. Michael Majer<br />

Facharzt für Chirurgie und Arbeitsmedizin<br />

– Notfallmedizin<br />

Psychotherapie<br />

Entsprechend verzweifelte Hoffnung<br />

lastet auf jedem Arztbesuch.<br />

Stapelweise Befunde liegen vor, vor<br />

allem bildgebende Verfahren. In<br />

einem davon: ein, sagen wir, Verdachtsbefund<br />

– da kann, muss aber<br />

nichts sein, was die Beschwerden<br />

erklären könnte, aber sicher nichts<br />

Gefährliches. Trotzdem hat der<br />

Patient nur einen Wunsch: „Operieren<br />

Sie mir das endlich raus – von<br />

Ihren Kollegen hat sich noch keiner<br />

rangetraut.“ Schnell ist klar: Das ist<br />

ein Fall für den Chef – der genannte<br />

Befund liegt an einer schwer zugänglichen<br />

Stelle, allein um da nochmal<br />

hinzukommen, würde man wieder<br />

immensen Flurschaden anrichten,<br />

der die Beschwerden langfristig<br />

alles andere als günstig beeinflussen<br />

würde.<br />

Der Chef nimmt sich viel Zeit,<br />

studiert eingehend die Befunde,<br />

überlegt alle Verfahren, die man<br />

anwenden könnte. Am Ende steht die<br />

für den Patienten niederschmetternde<br />

Entscheidung: Auch wir gehen da<br />

nicht ran. Die Aussicht auf langfristige<br />

Besserung seiner Beschwerden<br />

geht gegen null, wenn nicht gar ins<br />

Gegenteil. Wir versuchen, ihm das<br />

verständlich zu machen. Schließlich<br />

verabschieden wir ihn. Der Chef geht<br />

zurück in sein Büro, ich rufe den<br />

nächsten Patienten auf.<br />

Wenig später tönt es lautstark von<br />

draußen: „Ich will den Professor<br />

sofort nochmal sprechen – es kann<br />

doch nicht sein, dass mir keiner<br />

hilft.“ Ich rede ihm nochmal gut<br />

zu, kann aber nichts tun – der Chef<br />

hat persönlich entschieden. Die<br />

Situation eskaliert. Am Ende dringt<br />

er eigenmächtig in sensible Räume<br />

ein, um den Chef zu suchen, sodass<br />

mir nichts anderes übrigbleibt, als<br />

ihm mit der Polizei zu drohen. Als er<br />

merkt, dass ich das ernst meine, geht<br />

er murrend.<br />

Unzählige Male habe ich über diese<br />

Szene sinniert und mich gefragt, was<br />

daraus zu lernen sei. Erst mit der<br />

Zeit hat sich das eine oder andere<br />

herauskristallisiert:<br />

* Wie viel mächtiger sind Emotionen<br />

als rationale Erwägungen?<br />

* Wie schwer kann es für Patienten<br />

sein, den Wunsch nach körperlicher<br />

Behandlung aufzugeben, auch wenn<br />

das Leben an sich nicht bedroht ist?<br />

* Wie schwer ist es für Ärzte, der<br />

Versuchung zu widerstehen, die der<br />

Wunsch nach körperlicher Behandlung<br />

ausübt, auch wenn fachlich klar<br />

ist, dass damit mindestens gleich viel<br />

zu verlieren wie zu gewinnen ist?<br />

* Wie kompliziert wird zwischenmenschliche<br />

Kommunikation durch<br />

Unterschiede in Erleben, Perspektive,<br />

Wünschen und Wissen. Trotzdem:<br />

was sonst könnte einen für alle<br />

Beteiligten gangbaren Weg ermöglichen?<br />

www.personalgesundheit.de<br />

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Holger Gschwendtner<br />

Fon <strong>07</strong>971/95 88-30<br />

Mail h.gschwendtner@swp.de<br />

Philippa Michalik<br />

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Mail p.michalik@swp.de<br />

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FIRMENPORTRÄT<br />

Perfekt in Szene setzen als Beruf<br />

Innovationen treffen auf Erfahrung: Die MRG zeigt, wie Veranstaltungen zum Erlebnis werden<br />

Die Media Resource Group (MRG) aus<br />

Crailsheim ist de richtige Ansprechpartner,<br />

wenn es um die Planung und Umsetzung<br />

kreativ-technischer Konzepte für<br />

Veranstaltungen jeglicher Art geht. Seit<br />

über 22 Jahren arbeiten die geschäftsführenden<br />

Gese lschafter Michael Frank<br />

und Steffen Haug mit namhaften Firmen<br />

aus der Region zusammen. Und auch im<br />

Ausland sind sie vertreten.<br />

❚ GegründetimJahr1995inLangenburg<br />

als „Klangschmiede“ von Steffen Haug<br />

und MichaelFrank, verwirklichtdasUnter-<br />

nehmen bis heute Kundenwünsche in<br />

Sachen Medien- und Veranstaltungstechnik.<br />

„2010 haben wir unseren Standort<br />

nach Crailsheim verlagert. Crailsheim ist<br />

unserWunschstandort. Als wir das 15 000<br />

QuadratmetergroßeGeländeinderRoß-chen. felder Straße gesehenhaben, wusstenwir:<br />

LeidenschaftundErfahrungimEventbusi-<br />

Das ist es“, sagt MichaelFrank, geschäftsness<br />

ist das Portfolio der Möglichkeiten<br />

„Nach über 20 Jahren Innovation,<br />

führender Geselschafter der Media sehr gut gefült und das Know-howbreit<br />

ResourceGroup. Durch die Weiterentwicklung<br />

in a len medialenBereichenentstand<br />

GeselschafterSteffenHaug. Die Unterneh-<br />

gefächert“, meint der geschäftsführende<br />

im Laufe der Zeit die Namensänderung. mer aus Crailsheim zeichnen sich durch<br />

Aus „Klangschmiede“ wurde die Media gleichbleibendeQualitätundlangjährige<br />

Resource Group. Als kreativ-technischer Erfahrung aus. „Der Anspruch sich immer<br />

DienstleisterkanndasTeamKundenwün-<br />

sche anhand neuster Medien- Veran-<br />

individuelzurealisieren, machtunseinzig-<br />

staltungstechnikindividuelumsetzen. Die artig. Egal ob Firmenjubiläum, der 80.<br />

weiterzuentwickeln und Kundenwünsche<br />

MRG ein Leistungsspektrum im Geburtstag eines Unternehmers, die VertriebstagungoderdiePräsentationanlässtimedia,<br />

Bühne, Event-undMessebauan.<br />

lich einer Messe, die Media Resource<br />

BereichLicht,Ton, Rigging,Video-undMul-<br />

Die LeidenschaftzuihremBerufmacheesGroupbietetdiepassendenLösungenfür<br />

möglich, selbst abstrakte Vorste lungen, jede Größenordnung“, erzählt Frank. Mit<br />

wie etwa das SchwebeninderLuft, während<br />

eines Bühnenauftritts zu verwirklitern<br />

realisiert das CrailsheimerUnterneh-<br />

derHakroArena. Bei einemTerminimHaus<br />

men Projekte deutschland-<br />

sei es durchaus möglich, einem Showstar<br />

40 festen und bis 100 freien Mitarbei-<br />

SponsorendinnerderCrailsheimMerlinsin<br />

weit, aber auch in Österreich<br />

und der Schweiz. Zu den Sarah BrightmanüberdenWegzulaufen<br />

Kunden zählen regionale – dennimmerwiedersinddieseindenPro-<br />

UnternehmenwiedieBau-<br />

benhalenderMRGunterwegs.<br />

sparkasse SchwäbischHal,<br />

„Das Faszinierendedabeiist, egal ob groß<br />

wieAndreasGabalier, GiannaNanninioder<br />

GerhardSchubert, Voith, die oder klein, kreative und individuele<br />

Volksbank Hohenlohe und Lösungen zu finden“, sagt Steffen Haug.<br />

Würth. Firmen wie „Wenn Events geplantwerden, treffen wir<br />

MercedesBenz, Roche oder auf Kunden mit ganz unterschiedlichen<br />

Siemens stehen ebenfals<br />

Ansprüchen. DennochhabenUnternehmer,<br />

li t Ein MarkenspezialistenundStarseinverbin-<br />

l ent – ihre Botschaftensolen<br />

k Damit<br />

Die Media Resource Group setzt individue l Kundenwünsche um. Egal, ob Video- und M<br />

media Aufnahmen oder Licht- und Toneinste lungen bei Bühnenshows.<br />

tos: Media Resource Group<br />

schreibt: „Uns<br />

ist Kreativitätund In<br />

on sehr wichtig, aber wir müssen<br />

bar bleiben.<br />

Außerdem wo le<br />

unseren Partner so einfach w<br />

machen, eine Veranstaltung a<br />

zu ste len. Frank sagt: „Früh<br />

Faszinationn Technik, heutee<br />

mich, wenn wir dabei helfe<br />

schaffen und Menschen z<br />

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FIRMENPORTRÄT<br />

Zum Greifen nah<br />

Das Mawell Resort hat sich die Natur als Baumeister gewählt<br />

❚ Idy lisch hoch über der Jagst gelegen, bietet<br />

das Mawe l Resort in Langenburg eine Auszeit<br />

vom A ltag. Das Haus, das We lness, Hotellerie<br />

samt Tagungszentrum und regionale Gastronomie<br />

unter einem Dach vereint, ist perfekt in die<br />

Natur eingebettet.<br />

Nachhaltigkeit ist ein Leitgedanke, der sich<br />

durch die Anlage zieht.Von nahezu jedem Platz<br />

aus haben die Besucher einen grandiosen Ausblick<br />

auf das Jagsttal – so wird ein Bewusstsein<br />

für die schöne Landschaft geschaffen. Und<br />

auch im Inneren hat die Natur viel Raum.<br />

Das zeigt sich am deutlichsten im großen Spa-<br />

Bereich: Die We lness-Landschaft ist nicht einfach<br />

harmonisch in die 240 Mi lionen alte<br />

Muschelkalklandschaft eingebettet, sondern<br />

geradezu aus ihr erwachsen. Die Natur war hier<br />

Baumeister. Neben dem Naturstein ist Holz ein<br />

bestimmendes Element im Resort. Und auch<br />

das stammt aus den heimischen Wäldern.<br />

Nicht nur bei der Architektur des Hauses hat<br />

Hausherr Wolfgang Maier viel Wert auf Nachhaltigkeit<br />

gelegt, auch die Energieversorgung<br />

folgt einem ausgeklügelten System. Das<br />

Resort setzt komplett auf rege<br />

gien aus lok l<br />

Der Wellnessbereich ist dem Stein regelrecht<br />

entwachsen. Foto: Mawell<br />

des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg<br />

punkten. Hierbei wurde hervorgehoben,<br />

dass ausschließlich regenerative Energien zum<br />

Einsatz kommen und Biogas und Holzenergie in<br />

einem Wärmeverbund optimal integriert sind.<br />

An die regenerative Energieversorgung ist auch<br />

die „Tenne“,das neue Erlebnisrestaurant,<br />

angebunden. Die Genussmanufaktur verspricht<br />

außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse.<br />

Gäste werden direkt in die Kochabläufe einbezogen<br />

– das ist möglich dank der großen Show-<br />

Küche die den Mittelpunkt des Gastrau<br />

bildet. Und auch hier b<br />

Bi d<br />

Im Rahmen eines Firmenporträts stellen wir Ihr Unternehmen<br />

und Ihr Leistungsspektrum in einer professionell gestalteten<br />

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Mögliche Größen:<br />

1/1 Seite (273 x 402 mm), 1/2 Seite (273 x 210 mm),<br />

1/4 Seite (135 x 210 mm)<br />

Verlag Crailsheim:<br />

Ingo Bölz Telefon 0 79 51 /409-245 i.boelz@swp.de<br />

Martin Naterski Telefon <strong>07</strong>951/409-2 34 m.naterski@swp.de<br />

Sebastian Nutsch Telefon <strong>07</strong>951/409-2 37 s.nutsch@swp.de<br />

Verlag Schwäbisch Hall:<br />

Martin Haas Telefon <strong>07</strong>91/404-2 44 m.haas@swp.de<br />

Afsoon Kamrani Telefon <strong>07</strong>91/404-2 45 a.kamrani@swp.de<br />

Kai Müller Telefon <strong>07</strong> 91 /404-2 41 k.mueller@swp.de<br />

Julia Winterfeldt Telefon <strong>07</strong>91/404-2 46 j.winterfeldt@swp.de<br />

Verlag Gaildorf:<br />

Holger Gschwendtner Telefon <strong>07</strong>971/9588-30 h.gschwendtner@swp.de

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