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2023-09_RegioBusiness

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SÜDWEST PRESSE<br />

<strong>RegioBusiness</strong><br />

JUBILÄUM<br />

Die WHF feiert ihren<br />

25. Geburtstag SEITE 3<br />

swp.de/regiobusiness<br />

i<br />

SPRITZGUSS<br />

Wirthwein stellt sich<br />

strategisch neu auf SEITE 5<br />

SEPTEMBER <strong>2023</strong><br />

STANDORT<br />

Bürger investiert in<br />

Crailsheim kräftig SEITE 13<br />

Nr. 250 / Jg. 22 [1,75 EUR]<br />

WIR<br />

BEWEGEN<br />

GROSSES!<br />

Gleisinfrastrukturbau<br />

07951 33-0<br />

MIT LEONHARD WEISS<br />

FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!<br />

Am Ende der<br />

Fahnenstange<br />

Explodierende Baukosten, dramatisch<br />

gestiegene Zinsen und der eklatante<br />

Fachkräftemangel in der Branche setzen<br />

auch dem Baugewerbe zu. Die<br />

Aufträge sind rückläufig, auch die Banken<br />

spüren die Erschütterungen am Markt<br />

mit den eigenen vier Wänden. SEITE 6<br />

Illustration: Franziska Oblinger, mediaservice ulm<br />

MALWETTBEWERB<br />

Schubert nimmt<br />

Kinder mit ins Boot<br />

Mit einem Malwettbewerb will<br />

der Maschinenbauer aus<br />

Crailsheim schon die Jüngsten an<br />

das Thema umweltfreundliche<br />

Verpackung heranführen. Seite 10<br />

ERNÄHRUNG<br />

Bio-Sterne<br />

sollen glänzen<br />

Ziel der Bio-Musterregion<br />

Hohenlohe ist der Ausbau des<br />

ökologischen Landbaus. Dazu<br />

dient ein Zertifikat, das nun neu<br />

vergeben wurde. Seite 15<br />

FINANZEN<br />

Sich immer wieder<br />

selbst erfunden<br />

Die Volksbank Hohenlohe besteht<br />

nun seit 180 Jahren und ist damit<br />

die älteste Kreditgenossenschaft<br />

der Welt. Der Erfolg soll fortgeführt<br />

werden. Seite 19<br />

Wechsel in der Chefetage<br />

Bei der Schwarz-Gruppe dreht sich das Personalkarussell, damit der Vorstand neu<br />

aufgestellt werden kann. Zwei Mitglieder gehen – die Nachfolger kommen von Lidl.<br />

Mit einem Chefwechsel<br />

will die Schwarz-Gruppe<br />

die Weichen für die<br />

Zukunft stellen: Gleich zwei Vorstandsvorsitzende<br />

verlassen in<br />

diesem Zuge das Unternehmen:<br />

Carsten Theurer, Vorstandsvorsitzender<br />

der Schwarz Dienstleistung,<br />

und Thomas Kyriakis,<br />

Vorstandsvorsitzender von Pre-<br />

Zero. Laut Pressemitteilung findet<br />

der Abschied vom Unternehmen<br />

„im gegenseitigen Einvernehmen<br />

aufgrund unterschiedlicher<br />

Auffassungen über die<br />

strategische Ausrichtung“ statt.<br />

Zum 1. Oktober übernimmt<br />

Christian Groh, aktuell Vorstand<br />

Verwaltung bei Lidl International,<br />

den Vorstandsvorsitz<br />

der Schwarz Dienstleistung. Zuvor<br />

war er in verschiedenen Positionen<br />

bei der Schwarz Dienstleistung<br />

tätig, zuletzt als Vorstand<br />

Rechnungswesen/Bilanzen und<br />

Controlling.<br />

Wolf Tiedemann, derzeit Vorstand<br />

Vertrieb, Logistik und Zentrale<br />

Bereiche bei Lidl International,<br />

wird als Vorstandsvorsitzender<br />

die Leitung von PreZero<br />

Strategie: Mit der Benennung der neuen Vorstände Wolf Tiedemann und Christian Groh sehen sich die<br />

Unternehmen der Schwarz Gruppe bestens für die zukünftige Weiterentwicklung aufgestellt. Foto: Schwarz Gruppe<br />

übernehmen. Wolf Tiedemann<br />

war zuvor viele Jahre bei Lidl in<br />

Deutschland als Geschäftsleiter<br />

Zentrale Dienste tätig, entwickelte<br />

die Logistikstrategie und verantwortete<br />

als Bereichsvorstand<br />

die Themen Immobilien und Logistik<br />

bei Lidl International.<br />

POSTEN Auch die Neubesetzung<br />

der frei werdenden Plätze<br />

im Lidl-Vorstand ist bereits bekannt<br />

gegeben: Pierre Schalbe,<br />

aktuell Vorstand Verwaltung bei<br />

Kaufland, übernimmt die Nachfolge<br />

von Christian Groh als Vorstand<br />

Verwaltung bei Lidl International.<br />

Matthias Oppitz, derzeit<br />

Vorstand Länder bei Lidl International,<br />

wird Nachfolger von<br />

Wolf Tiedemann als Vorstand<br />

Vertrieb, Logistik, Zentralbereiche.<br />

Im Zusammenhang mit<br />

dem Wechsel von Matthias Oppitz<br />

wird die Anzahl der Ländervorstände<br />

von drei auf zwei reduziert.<br />

Als Nachfolger von Pierre Schalbe<br />

wird Ante Rados neuer Vorstand<br />

Verwaltung bei Kaufland<br />

International. Aktuell verantwortet<br />

er als Mitglied der Geschäftsleitung<br />

bei Kaufland das Controlling<br />

International.<br />

pm<br />

www.gruppe.schwarz<br />

Ideenwettbewerb<br />

startet wieder<br />

Mit dem Elevator Pitch Region Heilbronn-Franken<br />

<strong>2023</strong> suchen IHK und Campus Founders die<br />

besten und aussichtsreichsten Geschäftspläne.<br />

Wer hat die beste, originellste<br />

und aussichtsreichste<br />

Geschäftsidee?<br />

Diese Frage wollen die IHK Heilbronn-Franken<br />

und die Campus<br />

Founders mit dem Elevator Pitch<br />

Region Heilbronn-Franken am<br />

Donnerstag, 16. November, beantworten.<br />

Der Wettbewerb um<br />

die besten Geschäftspläne startet<br />

dann bereits zum zehnten Mal, gepitcht<br />

wird dieses Mal bei der IHK<br />

im Heilbronner Haus der Wirtschaft.<br />

Wer mit dabei sein will, kann sich<br />

ab sofort direkt über die Homepage<br />

der IHK bewerben und seine<br />

Ideenskizze einreichen. Gesucht<br />

werden die besten Geschäftsideen<br />

von Gründerinnen, Gründern und<br />

Start-ups. Eine Jury wählt aus den<br />

Bewerbungen zehn aus, die dann<br />

im November beim Elevator Pitch<br />

vorgestellt werden.<br />

Wer sich qualifiziert hat, kann bereits<br />

eine Woche vor der Präsenta-<br />

Chance: Wer eine Jury von<br />

seinem Business überzeugen<br />

möchte, sollte sich jetzt<br />

bewerben.<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

tion an einem Coaching der Campus<br />

Founders teilnehmen. Beim<br />

Regionalentscheid müssen die<br />

Teams dann innerhalb von drei<br />

Minuten die Jury von ihren Gedanken<br />

überzeugen. Der Erstplatzierte<br />

sichert sich schließlich die<br />

Teilnahme am Landesfinale des<br />

Start-up BW Elevator Pitch. pm<br />

www.ihk.de/heilbronn-franken<br />

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02 Politik & Wirtschaft<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Mehr Menschen ohne Job<br />

Im August steigt die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim um 6,7 Prozent.<br />

Im August ist die Zahl der Arbeitslosen<br />

im Agenturbezirk<br />

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />

auf 11 777 gestiegen.<br />

Das sind 739 Arbeitslose (6,7<br />

Prozent) mehr als im Juli und 507<br />

(4,5 Prozent) mehr als im August<br />

2022. Die Arbeitslosenquote ist<br />

um 0,2 auf 3,4 Prozent gestiegen.<br />

Im Landesdurchschnitt liegt sie<br />

bei 4,1 Prozent.<br />

„Im August wird der Arbeitsmarkt<br />

traditionell durch saisonale Einflüsse<br />

geprägt. Daher hat im Urlaubs-<br />

und Ferienmonat vor allem<br />

die Zahl der unter 25-Jährigen,<br />

die sich nach der Schule<br />

oder nach dem Ausbildungsende<br />

arbeitslos melden, vorübergehend<br />

kräftig angezogen“, so Elisabeth<br />

Giesen, Leiterin der Arbeitsagentur<br />

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim.<br />

Im August wurden 973 neue Arbeitsstellen<br />

gemeldet. Das sind<br />

85 (9,6 Prozent) mehr als im Juli<br />

und 387 (28,5 Prozent) weniger<br />

als im August 2022. Insgesamt<br />

waren 7884 Stellen gemeldet, 141<br />

(1,8 Prozent) weniger als im Juli<br />

und 778 (9 Prozent) weniger als<br />

im August 2022.<br />

Dennoch zeige sich der Arbeitsmarkt,<br />

trotz der schwächeren<br />

wirtschaftlichen Grunddynamik,<br />

insgesamt weiter stabil, beurteilt<br />

Giesen die Situation.<br />

„Im Urlaubsund<br />

Ferienmonat<br />

hat die Zahl der<br />

unter 25-Jährigen,<br />

die sich nach<br />

der Schule oder<br />

nach dem Ausbildungsende<br />

arbeitslos melden,<br />

vorübergehend<br />

kräftig<br />

angezogen.“<br />

SCHWÄBISCH HALL Im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote<br />

bei 3,4 Prozent<br />

(im Juli waren es 3,2 Prozent).<br />

Im August waren 3946 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet, 183 (4,9<br />

Prozent) mehr als im Juli und 58<br />

(1,5 Prozent) mehr als im August<br />

2022. Der Bestand an Stellenangeboten<br />

lag zum Stichtag bei<br />

2675; 14,2 Prozent weniger als im<br />

August 2022.<br />

HOHENLOHEKREIS Hier liegt<br />

die Arbeitslosenquote bei 3,3<br />

Prozent (Juli: 3,0 Prozent). Im<br />

August waren 2243 Menschen arbeitslos<br />

gemeldet, 159 (7,6 Prozent)<br />

mehr als im Juli und 174<br />

(8,4 Prozent) mehr als im August<br />

2022. Der Bestand an Stellenangeboten<br />

lag zum Stichtag bei<br />

1423; 4,6 Prozent mehr als im<br />

August 2022.<br />

Im Agenturbezirk waren im Bereich<br />

der Grundsicherung<br />

(Rechtskreis SGB II, Bürgergeld,<br />

früher Hartz IV) 5967 Arbeitslose<br />

gemeldet, im Bereich der Arbeits-<br />

MAIN-TAUBER-KREIS Im<br />

nördlichen Teil des Agenturbezirkes<br />

liegt die Arbeitslosenquote bei<br />

3,2 Prozent (Juli: 2,9 Prozent).<br />

Im August waren 2498 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet, 237 (10,5<br />

Prozent) mehr als im Juli und 146 losenversicherung<br />

(6,2 Prozent) mehr als im August<br />

2022. Der Bestand an Stellenangeboten<br />

lag zum Stichtag bei<br />

2463; 13,2 Prozent weniger als im<br />

August 2022.<br />

Der Arbeitsmarkt im August <strong>2023</strong><br />

11.777<br />

ARBEITSLOSE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +4,5 %<br />

3,6%<br />

ARBEITSLOSENQUOTE<br />

JUGENDLICHE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +0,3 %<br />

255.291<br />

SOZIALVERSICHERUNGS-<br />

PFLICHTIG BESCHÄFTIGTE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +1,2 %<br />

(Rechtskreis<br />

SGB III) 5810. Der Anteil der Arbeitslosen<br />

aus dem Bereich der<br />

Grundsicherung (SGB II) am gesamten<br />

Bestand betrug 50,7 Prozent.<br />

3,4 %<br />

ARBEITSLOSENQUOTE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +0,1 %<br />

15.406<br />

UNTERBESCHÄFTIGTE<br />

(OHNE KURZARBEIT)<br />

Veränderung zum Vorjahr: +7,7 %<br />

7.884<br />

ARBEITSSTELLEN<br />

Veränderung zum Vorjahr: -9,0%<br />

RB Grafik: Achim Köpf, Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />

Von den 3946 Arbeitslosen im<br />

Landkreis Schwäbisch Hall wurden<br />

2134 Arbeitslose vom Jobcenter<br />

Schwäbisch Hall betreut<br />

(2087 im August 2022). Die Geschäftsstellen<br />

der Arbeitsagentur<br />

im Haller Landkreis betreuten<br />

1812 Arbeitslose (1801 im August<br />

2022). Von den 2243 Arbeitslosen<br />

im Hohenlohekreis wurden<br />

1076 vom Jobcenter Hohenlohekreis<br />

betreut (953 im August<br />

2022). Die Arbeitsagentur im Hohenlohekreis<br />

betreute 1167 Arbeitslose<br />

(1116 im August 2022).<br />

Von den 2498 Arbeitslosen im<br />

Main-Tauber-Kreis wurden 1136<br />

vom Jobcenter Main-Tauber betreut<br />

(1068 im August 2022). Die<br />

Geschäftsstellen der Arbeitsagentur<br />

im Main-Tauber-Kreis betreuten<br />

1362 Arbeitslose (1284 im<br />

August 2022).<br />

Ausbildungsmarkt<br />

auf der Zielgeraden<br />

Seit Beginn des Berufsberatungsjahres<br />

im Oktober letzten Jahres<br />

haben Arbeitgeber 5735 Ausbildungsstellen<br />

gemeldet, das<br />

sind 6,8 Prozent mehr als vor einem<br />

Jahr. Im gleichen Zeitraum<br />

haben sich 2805 Bewerberinnen<br />

und Bewerber gemeldet, das<br />

sind 12,9 Prozent mehr als vor einem<br />

Jahr. „Der Ausbildungsmarkt<br />

<strong>2023</strong> ist jetzt auf der Zielgeraden<br />

und das neue Ausbildungsjahr<br />

steht in den Startlöchern. Umso<br />

wichtiger ist es, dass sich Jugendliche,<br />

die noch ohne Ausbildungsplatz<br />

sind, mit unserer Berufsberatung<br />

Kontakt aufnehmen“, betont<br />

Giesen. Termine unter 0791<br />

9758-444 oder online. pm<br />

www.arbeitsagentur.de.<br />

STANDPUNKT<br />

Heribert Lohr<br />

verantwortlicher Redakteur<br />

Und es geht dann doch<br />

Foto: Ufuk Arslan<br />

Seit uns Corona und russischer Mordbrenner<br />

etwas aus dem wirtschaftlichen Gleichgewicht<br />

gebracht haben, macht sich ja so etwas wie<br />

Weltuntergangsstimmung breit. Nichts weniger<br />

als der steile Niedergang des Standortes<br />

Deutschland ist so gut wie beschlossene Sache.<br />

Überall wird in Talkrunden und Diskussionsabenden<br />

meist miesepetrig und häufig<br />

blassgesichtig furchtsam einem durchgreifenden<br />

„Jetzt-geht-aber-so-was-von-das -Lichtaus-Szenario“<br />

das Wort geredet, das man geneigt<br />

ist, nach unten zu sehen, ob sich unter<br />

den eigenen Füßen nicht doch schon die Höllentore<br />

geöffnet haben.<br />

Dem geneigten Beobachter des allgemeinen<br />

Wehklagens, drängt sich da bisweilen doch<br />

die Frage auf, wo die vielen Auguren plötzlich<br />

herkommen und welchen schlauen Lehrbüchern<br />

sie ihre profunden Kenntnisse so entnehmen.<br />

Es schon ein wenig komisch, über<br />

Jahre hinweg war von diesen Schlaubergern<br />

wenig bis nichts zu lesen, geschweige zu hören.<br />

Ob es daran lag, dass russisches Gas billig<br />

war und die Chinesen in großer Zahl kauffreudig,<br />

ist noch zu prüfen. Fest steht nur eines:<br />

So zu tun, dass die Wirtschaft allenthalben<br />

auf dem Globus besser läuft als zwischen<br />

der Ostsee und den Alpen, ist ebenso eine<br />

Chimäre wie das Gebabbel vom „kranken<br />

Mann Europas“.<br />

Wenn Krise so schön einherschreitet, wie<br />

Heilbronn-Franken in diesem Frühherbst<br />

aussieht, dann sollten wir für unsere<br />

Sorgen einen Dauerauftrag einrichten.<br />

Himmel - es ist richtig: Ein Teil unseres<br />

ökonomischen Interieurs ist angestaubt, in<br />

die Jahre gekommen und nicht mehr salonfähig.<br />

Aber: So ist das halt - in einer Marktwirtschaft.<br />

Wir machen eben den Euro, solange<br />

bis nur noch zu wenig oder gleich nichts<br />

mehr geht. Die Erkenntnis ist auch nicht<br />

neu: Solange noch etwas aus dem Geldhahn<br />

kommt, haben Controller und Betriebswirtschaftler<br />

in den Chefetagen meist die Oberhand.<br />

Intelligent ist das nicht immer, aber in<br />

Summe durchaus menschlich.<br />

Das Schöne daran. Die Chronik solch angekündigten<br />

Niedergangs ist kein Sonnensturm,<br />

sondern menschengemacht. Und was menschengemacht,<br />

lässt sich von Menschenhand<br />

und etwas Hirn auch wieder richten. Viele unserer<br />

hohenlohischen Großmütter forderten<br />

früher bei solch fordernden Gelegenheiten<br />

meist nur „sich mal nicht so zu haben“. Die<br />

Dinge werden durch Wehklagen allein nämlich<br />

nur selten wirklich besser. Mit einer optimistischen<br />

Grundhaltung und kraftvollem Anpacken<br />

geht in aller Regel mehr.<br />

Viele Unternehmer in der Region haben eine<br />

solche Herangehensweise gottlob verinnerlicht.<br />

Die jüngste Ausbildungsstatistik der heimischen<br />

Kammern spricht dafür Bände und<br />

belegt obendrein eindrucksvoll, dass sich viele<br />

Firmenchefs gerade auch in etwas schwierigen<br />

Zeiten nicht so schnell kirre machen<br />

lassen. Zukunft will gestaltet sein und wer auf<br />

sie vertraut, nimmt sich ganz bewusst jungen<br />

Menschen an. Mitten im allgemeinen Krisengeschrei<br />

bieten die heimischen Firmen<br />

nicht nur mehr Ausbildungsplätze an, sie bilden<br />

auch unter dem Strich mehr aus. Vier<br />

Prozent Zuwachs meldet das Handwerk, ein<br />

knappes Prozent die IHK und immer noch<br />

werden neue Verträge für das laufende Ausbildungsjahr<br />

abgeschlossen und in den Ausbildungsbörsen<br />

finden sich noch jede Menge<br />

freie Plätze.<br />

Wer angehenden Fachkräften von morgen<br />

heute einen beruflichen Einsteig bietet,<br />

der glaubt auch daran, dass unsere Region<br />

als Standort eine Perspektive hat. Keine<br />

Frage, Ausbilden allein, macht uns in Gänze<br />

noch nicht wettbewerbsfähig. Infrastruktur<br />

aufzubauen, Technik zu entwickeln, neue Geschäftsmodelle<br />

anzustoßen - das dauert, hat<br />

so seine Tücken und ist auch leichter beschrieben<br />

als gemacht.<br />

Dass so manche Branche ihre liebe Not hat,<br />

junge Leute für sich einzunehmen, gehört übrigens<br />

auch zu der Wahrheit, dass wir in der<br />

jüngeren Vergangenheit auch hier die Dinge<br />

wohl etwas falsch sortiert haben. Dass gerade<br />

viele ganz klassische Berufe beim Nachwuchs<br />

nicht unbedingt das beste Image haben, ist<br />

auch dem geschuldet, dass wir mit Grundsätzlichem<br />

zuletzt nicht selten etwas stiefmütterlich<br />

umgegangen sind. „Arbeit adelt“ hieß<br />

es nicht umsonst. Wenn das gilt, müssen Entgelt<br />

und Bedingungen nicht unbedingt fürstlich,<br />

aber doch wenigstens ordentlich sein.<br />

Leistung muss sich lohnen. Auch das will gelehrt<br />

und gelernt sein.<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

SÜDWEST PRESSE Hohenlohe<br />

GmbH & Co. KG<br />

Haalstr. 5 + 7<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon: 0791/404-0<br />

Telefax: 0791/404-480<br />

Geschäftsführung<br />

Thomas Radek<br />

Redaktion<br />

Heribert Lohr (ibe, verantw.)<br />

E-Mail: h.lohr@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-460<br />

Telefax: 0791/404-480<br />

Marius Stephan (mst)<br />

E-Mail: m.stephan@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-461<br />

Adina Bauer (ina)<br />

E-Mail: a.bauer@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-457<br />

Anzeigen<br />

Vera Epple (verantw.)<br />

Telefon: 0791/404-200<br />

Holger Gschwendtner<br />

E-Mail: h.gschwendtner@swp.de<br />

Telefon: 07951/4<strong>09</strong>-242<br />

Telefax: 07951/4<strong>09</strong>-249<br />

Abonnement/Vertrieb<br />

Peer Ley (verantw.)<br />

E-Mail: p.ley@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-300<br />

Telefax: 0791/404-329<br />

Bezugspreis:<br />

Abonnement inkl. Postbezug und<br />

7% MwSt. 18 Euro p.a.<br />

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro<br />

Verbreitung und Auflage<br />

Im Landkreis Schwäbisch Hall,<br />

dem Main-Tauber-Kreis, dem<br />

Hohenlohekreis und dem<br />

Landkreis Ansbach mit einer<br />

Auflage über 55.000 Exemplaren<br />

(Verlagsangabe)<br />

Erscheinungsweise<br />

<strong>RegioBusiness</strong> erscheint monatlich in<br />

Zusammenarbeit mit dem Haller<br />

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem<br />

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,<br />

der Neuen Kreis-Rundschau in<br />

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,<br />

Ausgabe Bad Mergentheim


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Politik & Wirtschaft 03<br />

Die verschiedenen Interessen bündeln<br />

Seit nunmehr 25 Jahren gibt es die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken (WHF) als Wegweiser und Brückenbauer für die Region. Zum<br />

Jubiläum spricht Geschäftsführer Dr. Andreas Schumm über das bisher Erreichte und die Ziele für die Zukunft. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />

REGIOBUSINESS Was macht<br />

die WHF so unverzichtbar?<br />

ANDREAS SCHUMM Zum einen<br />

ist es die in der Struktur der<br />

WHF angelegte Bündelungsfunktion<br />

der Interessen der Region<br />

Heilbronn-Franken mit Akteuren<br />

und Institutionen aus Wirtschaft,<br />

Wissenschaft, Verwaltung und Politik.<br />

Zum anderen sind es aber<br />

auch die Themenschwerpunkte,<br />

die zunehmend auf die regionale<br />

Ebene als kleinste Einheit angelegt<br />

sind. Dies zeigt sich beispielsweise<br />

daran, dass für Programme<br />

des Landes, des Bundes oder gar<br />

der EU oft die Region als Adressat<br />

gefragt ist, was dann aufgrund<br />

der erwähnten Bündelungsfunktion<br />

die WHF ist.<br />

Ziel: Andreas Schumm möchte unter anderem erreichen, dass die Region Heilbronn-Franken noch stärker als<br />

Einheit wahrgenommen wird – sowohl in der Region selbst als auch außerhalb.<br />

Foto: WHF<br />

REGIOBUSINESS Bei der Gründung<br />

1998 wurden Fachkräftesicherung<br />

und Standortmarketing<br />

als Kernaufgaben definiert. Was<br />

hat die WHF auf diesen Feldern<br />

bisher erreicht?<br />

ANDREAS SCHUMM Reines<br />

Standortmarketing, wie es möglicherweise<br />

vor 25 Jahren im Sinne<br />

der Ansiedlung von Unternehmen<br />

angedacht war, ist heute<br />

nicht mehr zielführend. Vielmehr<br />

sind die Grenzen zwischen<br />

den Kernaufgaben verschwommen,<br />

weil beispielsweise eine der<br />

ersten Fragen bei einer potenziellen<br />

Ansiedlung die Frage nach den<br />

Fachkräften ist. Deshalb ging und<br />

geht es darum, unsere Kernaufgaben<br />

über umsetzungsorientierte<br />

und bedarfsgerechte Projekte zu<br />

erfüllen und ständig weiterzuentwickeln.<br />

Die Einrichtung des Welcome<br />

Centers oder jüngst die Förderzusage<br />

für das Netzwerk Transformotive<br />

sind nur zwei Beispiele<br />

dafür. Diese Themen sind für die<br />

WHF eine Daueraufgabe, die mit<br />

viel Engagement immer wieder<br />

neu gedacht und mit unterschiedlichen<br />

Ansätzen und Projekten vorangetrieben<br />

wird – man denke<br />

nur an die Regionspräsentation<br />

während der Bundesgartenschau<br />

in Heilbronn 2019.<br />

REGIOBUSINESS Zu den aktuellen<br />

Projekten gehören neben<br />

Transformotive auch die Fachkräfte-<br />

und Standortmarketingkampagne<br />

#Platzfüroriginale oder<br />

der Glasfaserausbau in der Region.<br />

Was wurde bei diesen Projekten<br />

bereits erreicht und was sind<br />

Ziele für die nächsten Jahre?<br />

ANDREAS SCHUMM Wichtig<br />

ist zum einen, dass wir bei den<br />

genannten Projekten die Unternehmen,<br />

aber auch die Kommunen<br />

unterstützen wollen, indem<br />

wir attraktive Angebote für die Zusammenarbeit<br />

bereithalten und<br />

getrieben durch den Netzwerkgedanken<br />

eine immer größere werdende<br />

Gruppe von Akteuren in<br />

den jeweiligen Prozessen gezielt<br />

begleiten und helfen. Wichtig ist<br />

zum anderen aber auch, dass diese<br />

Projekte inhaltlich verwoben<br />

sind und dem gemeinsamen Ziel,<br />

eine zukunftsfähige und attraktive<br />

Region Heilbronn-Franken mitzugestalten,<br />

folgen. So braucht<br />

die Transformation beispielsweise<br />

Fachkräfte, die mithilfe der<br />

Initiative #Platzfüroriginale angesprochen<br />

werden. Damit diese<br />

aber in die Region kommen oder<br />

in der Region bleiben, braucht es<br />

schnelle und stabile Internetverbindungen,<br />

für die der Glasfaserausbau<br />

erforderlich ist. Und letzteren<br />

brauchen genauso auch die<br />

Unternehmen als Grundlage für<br />

den wirtschaftlichen Erfolg.<br />

REGIOBUSINESS Die WHF<br />

möchte künftig noch transparenter,<br />

zugänglicher und bekannter<br />

werden. Wie wollen Sie das erreichen?<br />

ANDREAS SCHUMM Indem<br />

wir für den Standort Heilbronn-<br />

Franken in all seinen Facetten<br />

permanent werben, gleichzeitig<br />

aber auch unsere Angebote und<br />

Services noch stärker an Unternehmen<br />

in Heilbronn-Franken<br />

beziehungsweise Fach- und Arbeitskräften<br />

in- und außerhalb<br />

der Region ausrichten und kommunizieren.<br />

Dazu wünschen wir<br />

uns eine noch stärkere Offenheit<br />

der Akteure und der Unternehmen<br />

in der Region für die Zusammenarbeit.<br />

Wir möchten diese<br />

wie bisher auch ergebnisoffen<br />

und zielorientiert angehen, was<br />

bereits heute in einem stets kooperativen<br />

Ansatz unseres Handelns<br />

zum Ausdruck kommt.<br />

REGIOBUSINESS Was sind die<br />

wichtigsten Herausforderungen<br />

für die WHF in den nächsten 25<br />

Jahren?<br />

ANDREAS SCHUMM In einem<br />

derart dynamischen Umfeld auf<br />

die nächsten 25 Jahre zu schauen<br />

ist gewagt. Jedoch muss es uns<br />

gelingen, als Region Heilbronn-<br />

Franken insgesamt wahrgenommen<br />

zu werden, sowohl in der Region<br />

selbst als auch außerhalb.<br />

Ferner wird es darum gehen, die<br />

Herausforderungen der Transformation<br />

anzunehmen, die Rahmenbedingungen<br />

für den Standort<br />

Heilbronn-Franken bedarfsorientiert<br />

weiter zu verbessern<br />

und die Brücke zwischen den Akteuren<br />

stärker auszubauen. Gerade<br />

letzteres folgt aus der Erkenntnis,<br />

dass der Standortwettbewerb<br />

selten innerhalb der Region stattfindet,<br />

sondern vielmehr national,<br />

europäisch oder gar global.<br />

www.heilbronn-franken.com<br />

Ausbildung bleibt trotz guter Zahlen Sorgenkind<br />

Sowohl die Industrie- und Handelskammer als auch die Handwerkskammer verzeichnen ein leichtes Plus bei den abgeschlossenen Lehrverträgen.<br />

Die aktuelle Entspannung am Ausbildungsmarkt ist allerdings noch kein Grund zur Entwarnung, die Lage bleibt angespannt.<br />

Für viele Jugendliche und<br />

junge Erwachsene stand in<br />

den vergangenen Tagen der<br />

Start in die Arbeitswelt auf dem<br />

Programm. Zu Beginn des neuen<br />

Ausbildungsjahres gibt es aus<br />

der Region positive Nachrichten:<br />

Sowohl die Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) als auch die<br />

Handwerkskammer (HWK) verzeichnen<br />

ein leichtes Plus bei den<br />

besetzten Lehrstellen.<br />

„Es werden wieder mehr Ausbildungsverträge<br />

abgeschlossen. Das<br />

ist die gute Nachricht. Allerdings<br />

gibt es noch viele Betriebe, die<br />

händeringend Nachwuchskräfte<br />

suchen. In der Gastronomie und<br />

im Handel sind noch jede Menge<br />

Ausbildungsstellen nicht besetzt“,<br />

sagt die Hauptgeschäftsführerin<br />

der IHK Heilbronn-Franken, Elke<br />

Döring, in einer ersten Bilanz der<br />

Lehrstellensituation in den IHK-<br />

Berufen zum Start des neuen Ausbildungsjahres<br />

am 1. September.<br />

BILANZ Noch sind die Zahlen<br />

vorläufig, denn die heimischen<br />

Betriebe stellen auch nach<br />

dem offiziellen Beginn des Ausbildungsjahres<br />

noch neue Azubis<br />

ein. Doch schon jetzt steht fest: Es<br />

werden insgesamt mehr Verträge<br />

als im Vorjahr. So verzeichnete die<br />

IHK Heilbronn-Franken zum 31.<br />

August insgesamt 3324 neu eingetragene<br />

Ausbildungsverträge, 0,8<br />

Prozent mehr als im Vorjahr, als<br />

Umdenken: Das Handwerk wird zunehmend als unersetzlicher<br />

Wirtschaftsbereich wahrgenommen. Das hilft bei der Suche nach<br />

Nachwuchs.<br />

Foto: HWK<br />

es zum gleichen Zeitpunkt 3296<br />

Verträge waren.<br />

Den leicht positiven Trend erklärt<br />

die IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

mit zahlreichen Informationsangeboten,<br />

die jungen Menschen<br />

bei der Wahl eines Ausbildungsbetriebs<br />

helfen und nach<br />

der Corona-Pause wieder verstärkt<br />

zur Verfügung stehen. „Unsere<br />

Ausbildungsbotschafter sind<br />

wieder unterwegs, die Azubi-Messen<br />

werden gut besucht, die Praktikumswochen<br />

gern wahrgenommen.<br />

Viele junge Leute finden auf<br />

diesem Weg die für sie passende<br />

Ausbildung. Daran sehen wir, wie<br />

wichtig Orientierungshilfen sind“,<br />

so Elke Döring.<br />

Die Entwicklung zeigt aber auch,<br />

dass die Orientierungsphasen der<br />

Jugendlichen längere Zeit in Anspruch<br />

nehmen. „Die Jugendlichen<br />

lassen sich mehr Zeit mit ihrer<br />

Entscheidung. Wenn sie Interesse<br />

haben, schauen sie sehr<br />

genau hin und nutzen den Bewerbungszeitraum<br />

aus – wohl wissend,<br />

dass die Unternehmen ein<br />

breites Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten<br />

haben“, beobachtet<br />

Elke Döring.<br />

ENTWICKLUNG Auch in den<br />

Handwerksberufen spiegelt sich<br />

der Aufwärtstrend wider: Zum<br />

neuen Ausbildungsjahr starten<br />

1378 neue Auszubildende in den<br />

Handwerksbetrieben der Region<br />

Heilbronn-Franken in ihre berufliche<br />

Zukunft. Bis zum Stichtag<br />

am 31. August sind damit 53<br />

Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen<br />

worden als vor einem<br />

Jahr. Das entspricht einem Plus<br />

von vier Prozent. Die Handwerkskammer<br />

rechnet damit, dass sich<br />

dieser Trend bis zum Jahresende<br />

fortsetzt und auch nach dem offiziellen<br />

Ausbildungsstart noch weitere<br />

Lehrverträge eingehen.<br />

„Ich freue mich sehr über diese<br />

positive Entwicklung“, sagt<br />

Ralf Schnörr, Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.<br />

Insbesondere<br />

das Interesse an Berufen, die für<br />

die Energiewende und den Klimaschutz<br />

relevant sind, steige. Darunter<br />

etwa die Berufe Elektroniker<br />

und Anlagenmechaniker<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.<br />

„Vielen jungen Menschen<br />

liegt der Klimaschutz am<br />

Herzen. Und es kommt auch immer<br />

mehr in den Köpfen an, dass<br />

das Handwerk vielfältige Möglichkeiten<br />

bietet, dieses Herzensanliegen<br />

zum Beruf zu machen“, sagt<br />

Schnörr. Zudem stellt er eine Veränderung<br />

im Bewusstsein der Gesellschaft<br />

fest: „Das Handwerk<br />

wird zunehmend als unersetzlicher<br />

Wirtschaftsbereich wahrgenommen.<br />

Das hilft uns bei der Suche<br />

nach Auszubildenden.“<br />

CHANCEN Trotz des nun erfolgten<br />

Ausbildungsstarts sei der Einstieg<br />

ins Handwerk auch noch<br />

kurzfristig möglich. „Wer sich für<br />

eine Ausbildung im Handwerk interessiert,<br />

hat auch jetzt noch<br />

gute Chancen, eine Stelle zu finden“,<br />

unterstreicht er. „Ich kann<br />

alle Jugendlichen daher nur ermutigen,<br />

einen Blick in die Lehrstellenbörse<br />

auf unserer Webseite<br />

zu werfen. Dort sind noch über<br />

500 freie Lehrstellen aus den verschiedensten<br />

Bereichen verzeichnet.<br />

Das Handwerk bietet Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in über 130<br />

tollen Berufen mit hervorragenden<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

und Zukunftsaussichten. Da ist für<br />

jeden etwas dabei.“<br />

Auch die IHK warnt: „Die jüngste<br />

Entwicklung ist kein Grund zur<br />

Entwarnung“: In der IHK-Lehrstellenbörse<br />

sind aktuell noch<br />

mehr als 400 freie Ausbildungsstellen<br />

eingetragen. 140 regionale<br />

Betriebe suchen über die Lehrstellenbörse<br />

nach Bewerberinnen<br />

und Bewerbern. Bundesweit kann<br />

nach einer Erhebung der DIHK<br />

nahezu die Hälfte der Betriebe<br />

ihre freien Ausbildungsplätze<br />

nicht besetzen.<br />

In Heilbronn-Franken liegt der<br />

Anteil mit 54 Prozent sogar noch<br />

höher. Gastronomie und Handel<br />

sind auch in der Region Heilbronn-Franken<br />

nach wie vor die<br />

Sorgenkinder. Elke Döring: „Hier<br />

gilt es nach wie vor viel Überzeugungsarbeit<br />

für die duale Ausbildung<br />

zu leisten. Die muss bereits<br />

in der Schule beginnen und<br />

in den Betrieben durch attraktive,<br />

an die Lebenswirklichkeiten der<br />

jungen Menschen angepasste Angebote<br />

fortgesetzt werden.“ pm/ina<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

www.hwk-heilbronn.de


04 Industrie<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Ein Plus bei fast allen Kennzahlen<br />

R. Stahl verbessert im ersten Halbjahr den Umsatz und die Ertragskraft deutlich. Zudem schließt der Experte für Explosionsschutz<br />

vorzeitig einen neuen Konsortialkreditvertrag über ein Volumen von bis zu 140 Millionen Euro ab.<br />

Das erste Halbjahr <strong>2023</strong> sehr<br />

erfolgreich abgeschlossen<br />

hat R. Stahl. Die Nachfrage<br />

nach Produkten und Dienstleistungen<br />

des Unternehmens war<br />

auch im zweiten Quartal <strong>2023</strong> in<br />

fast allen Regionen und Branchen<br />

sehr hoch. Zudem schwächen<br />

sich die negativen Auswirkungen<br />

gestörter Lieferketten langsam ab.<br />

Deshalb hat R. Stahl von Januar<br />

bis Juni <strong>2023</strong> nahezu alle wichtigen<br />

Finanzkennzahlen verbessert.<br />

REKORDWERT Die unvermindert<br />

hohe Investitionsbereitschaft<br />

der Kunden führte von Januar bis<br />

Juni zu einem Anstieg des Auftragseingangs<br />

im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 22,4 Prozent auf 186<br />

Millionen Euro. Nach einem extrem<br />

starken ersten Quartal „normalisierten“<br />

sich die Auftragseingänge<br />

im zweiten Quartal auf ein<br />

gutes Niveau von 89,3 Millionen<br />

Euro. Zu diesem Anstieg trug die<br />

hohe Nachfrage aus allen Bereichen<br />

sowie die deutliche Nachfragebelebung<br />

aus der Region Asien/<br />

Pazifik bei. Da der Auftragseingang<br />

weiterhin kräftiger stieg als<br />

der Umsatz, erhöhte sich der Auftragsbestand<br />

zum 30. Juni auf den<br />

Rekordstand von 137,6 Millionen<br />

Euro (31. Dezember 2022: 1<strong>09</strong>,4<br />

Millionen Euro).<br />

Nachlassende Engpässe in den<br />

Lieferketten sowie eine effiziente<br />

Produktions- und Materialplanung<br />

führten im ersten Halbjahr<br />

zu einer höheren Auslastung<br />

der Produktionskapazitäten.<br />

So steigerte R. Stahl die Umsätze<br />

von Januar bis Juni im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 20,2 Prozent auf<br />

154,7 Millionen Euro. In allen Regionen<br />

haben vor allem die Chemie-<br />

und Pharmaindustrie aber<br />

auch der Öl- und Gassektor zum<br />

Wachstum beigetragen.<br />

ERTRAGSKRAFT Steigende Materialpreise<br />

hat das Unternehmen<br />

im Berichtszeitraum durch die in<br />

den Vorquartalen durchgeführten<br />

Preiserhöhungen kompensiert.<br />

Neben der besseren Umsatzqualität<br />

führte auch die höhere Auslastung<br />

der Produktionskapazitäten<br />

zu einem starken Anstieg der Profitabilität.<br />

Das EBITDA vor Sondereinflüssen<br />

lag mit 19 Millionen<br />

um 12 Millionen über dem Vorjahreswert<br />

von 7 Millionen Euro.<br />

Auch das Konzernergebnis legte<br />

signifikant zu. Es kletterte auf 5,7<br />

Millionen Euro (Vorjahr: -6,3).<br />

Dies entspricht einem Ergebnis je<br />

Aktie von 0,89 Euro.<br />

Das stark erhöhte Geschäftsvolumen<br />

führte zu einem signifikanten<br />

Aufbau des Working Capital<br />

um 15,8 Millionen Euro. Grund<br />

Aufträge: De Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen<br />

FINANZIERUNG Der Explosionsschützer<br />

des Waldenburger Unternehmens war auch im zweiten Quartal sehr<br />

hat zudem zum 30.<br />

hoch. Die R. Stahl-Technologie kommt unter anderem in Offshore-<br />

August einen neuen Konsortialkreditvertrag<br />

Kranen von Liebherr zum Einsatz. Foto: R. Stahl AG hierfür war vor allem der deutli-<br />

zur mittelfristigen www.r-stahl.com<br />

che Anstieg der Vorräte zur Sicherung<br />

der Lieferfähigkeit sowie höhere<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen.<br />

PROGNOSE Für <strong>2023</strong> erwartet<br />

R. Stahl auf Grundlage der gesamtwirtschaftlichen<br />

und branchen-spezifischen<br />

Prognosen eine<br />

weitere Erholung der relevanten<br />

Schlüsselmärkte. Der hohe Auftragsbestand<br />

sowie das positive<br />

erste Halbjahr lassen das Unternehmen<br />

insgesamt zuversichtlich<br />

auf das Gesamtjahr <strong>2023</strong> blicken.<br />

Unsicherheiten bleiben allerdings<br />

bestehen, vor allem aufgrund der<br />

nicht einschätzbaren Entwicklungen<br />

und Folgen des Russland-<br />

Ukraine-Konflikts sowie der zunehmenden<br />

Schwierigkeiten, geeignetes<br />

Fachpersonal zu finden.<br />

Der Vorstand prognostiziert daher<br />

für das laufende Geschäftsjahr<br />

weiterhin ein Wachstum des<br />

Konzernumsatzes auf 305 bis 320<br />

Millionen Euro (2022: 274,3 Millionen<br />

Euro). Das EBITDA vor<br />

Sondereinflüssen sollte deutlich<br />

steigen und in einem Korridor<br />

zwischen 30 und 36 Millionen<br />

Euro liegen.<br />

Finanzierung des Unternehmens<br />

unter Führung der Commerzbank<br />

AG mit mehreren Großbanken<br />

und regionalen Volksbanken<br />

sowie Sparkassen abgeschlossen.<br />

Dieser umfasst ein Volumen von<br />

bis zu 140 Millionen Euro mit einer<br />

Laufzeit von bis zu fünf Jahren.<br />

Mit der neuen Finanzierungsvereinbarung<br />

löst R. Stahl den bisherigen<br />

Vertrag vorzeitig ab.<br />

„Der neue Konsortialkreditvertrag<br />

mit höherem Volumen gibt<br />

uns ausreichend Spielraum für<br />

die Umsetzung der Unternehmensstrategie<br />

,Excellence 2030‘<br />

sowie das erwartet starke Wachstum<br />

von R. Stahl in den kommenden<br />

Jahren“, erklärt CEO Dr. Mathias<br />

Hallmann. Die Vereinbarung<br />

hat eine Laufzeit von drei Jahren<br />

mit der Option zur Verlängerung<br />

um bis zu zwei weitere Jahre.<br />

Das zur Verfügung stehende Kreditvolumen<br />

wird unmittelbar von<br />

bisher 70 Millionen um 45 Millionen<br />

auf 115 Millionen Euro angehoben.<br />

Zusätzlich besteht eine<br />

Erhöhungsoption um weitere 25<br />

Millionen Euro auf 140 Millionen<br />

Euro. Zudem erhält der Vertrag<br />

eine ESG-Komponente, mit<br />

der die nachhaltige Ausrichtung<br />

des Unternehmens unterstrichen<br />

wird.<br />

pm<br />

Einblicke hinter die Kulissen<br />

Verkehrsminister Winfried Hermann besucht Recaro in Schwäbisch Hall.<br />

VON FRANK LUTZ<br />

Besonders hatten es Winfried<br />

Hermann die komfortablen<br />

Bahnsitze in der<br />

Produktausstellung angetan, in<br />

denen er gegen Ende seines Besuchs<br />

bei Recaro Aircraft Seating<br />

Platz nehmen durfte: Der<br />

baden-württembergische Verkehrsminister<br />

lobte den Komfort<br />

und die im Vergleich zum Flugzeug<br />

größere Beinfreiheit. Das<br />

freute sicher die Führungsriege<br />

des Flugzeugsitzherstellers, die<br />

den Minister bei seinem Besuch<br />

im Rahmen seiner Sommertour<br />

durchs Ländle in Schwäbisch<br />

Hall empfing: Nicht umsonst hatte<br />

der Gesellschafter und Beiratsvorsitzende<br />

Martin Putsch in<br />

seiner Begrüßungsrede darauf<br />

hingewiesen, dass Recaro durch<br />

den Kauf von GROWAG im März<br />

2022 auch Zugsitze in sein Portfolio<br />

aufgenommen hat.<br />

ERSTAUNLICH Großes Interesse<br />

zeigte Hermann aber auch<br />

an allen anderen Abteilungen,<br />

die er bei seiner gut zweieinhalbstündigen<br />

Führung besuchte:<br />

Zuerst ging es ins Crashtest-<br />

Labor. Und da erfuhr der Gast so<br />

manche erstaunliche Zahl, etwa<br />

dass bei einer Economy-Class-<br />

Sitz-Neuentwicklung rund 500<br />

Tests – gesetzlich geforderte neben<br />

eigenen, um Kundenanforderungen<br />

zu erfüllen – durchgeführt<br />

werden, bei einer Business-Class-Sitz-Neuentwicklung<br />

Komfortabel: Winfried Hermann in einem Economy-Class-Langstrecken-Flugzeugsitz<br />

CL3810 von Recaro.<br />

Foto: Recaro<br />

rund 800, bei einem Bahnsitz<br />

dagegen nur circa 100. Oder<br />

dass in der Regel zwei Sitze pro<br />

Tag getestet werden, der Aufbau<br />

für einen Economy-Class-Sitz<br />

aber rund vier Stunden dauert,<br />

für einen Business-Class-Sitz sogar<br />

acht bis zehn Stunden.<br />

Anschließend führte Mirjam<br />

Bruhns, General Manager von<br />

Recaro Aircraft Seating Deutschland,<br />

durch die Endmontage.<br />

Auch sie hatte einige interessante<br />

Zahlen parat: 130 Mitarbeitende<br />

sind – aktuell im Ein-<br />

Schicht-Betrieb – unter anderem<br />

auf 10 000 Quadratmetern Produktionsfläche<br />

tätig.<br />

Vier Millionen Euro hat das Unternehmen<br />

letztes Jahr in eine<br />

Sanierung investiert, bei der unter<br />

anderem die Beleuchtung auf<br />

LED umgestellt, die Versorgung<br />

mit Strom, Druckluft und WLAN<br />

erneuert, der Boden saniert, jeder<br />

zweite Arbeitsplatz höhenverstellbar<br />

gemacht und auf<br />

eine papierlose Produktion umgestellt<br />

wurde. Durch die umfangreichen<br />

Maßnahmen werden<br />

nun 60 Prozent Energie eingespart.<br />

Die Umstellung auf LED-<br />

Leuchten soll sich bereits nach<br />

drei Jahren amortisiert haben.<br />

Production Project Engineer<br />

Nick Kübler erklärte die neue JIT<br />

(„Just in time“)-Produktversorgung,<br />

bei der Produktionsteile<br />

über einen „Supply Train“ direkt<br />

vom Lager in die Endmontage<br />

gelangt. Das verringere Durchlaufzeit<br />

und Flächenbedarf, erhöhe<br />

die Flexibilität und sorge<br />

dafür, dass jedes Teil seinen festen<br />

Platz bekomme und daher<br />

leichter zu finden sei.<br />

Projektleiterin Tamina Reiß gab<br />

dann noch einen Einblick in die<br />

papierlose Produktion: Sie erklärte<br />

etwa, dass auf den Bildschirmen<br />

sofort ein Warnhinweis<br />

erscheint, wenn es ein Problem<br />

in der Produktion gibt, um<br />

das sich der Supervisor dann<br />

gleich kümmern kann. Oder<br />

dass alle Produktionsdokumente<br />

digital vorliegen und eingesehen<br />

werden können.<br />

BEGEISTERT Zum Abschluss<br />

ging es dann in die unternehmenseigene<br />

Produktausstellung.<br />

Und hier ließ sich der Minister<br />

nicht nur von den Zugsitzen,<br />

sondern auch von den innovativen<br />

Flugzeugsitzen begeistern:<br />

Darunter war ein Sitz-Konzept<br />

„R Sphere“, der vollständig aus<br />

wiederverwertbaren Materialien<br />

besteht.<br />

Ein anderer bietet auf dem Bildschirm<br />

ein Trainingsprogramm<br />

für Langstreckenflüge an. Und<br />

bei einem dreh- und ausfahrbaren<br />

Sitz, der den Komfort eines<br />

Nachtzugs auf das Flugzeug<br />

überträgt, holte Hermann seine<br />

Bahnleidenschaft wieder ein. Da<br />

konnte der Gast seine Begeisterung<br />

kaum noch verbergen und<br />

meinte mit schwäbischer Zurückhaltung:<br />

„Sieht gut aus.“<br />

www.recaro.de<br />

Maßnahmen: Rund 800 000 Euro werden im laufenden Jahr in<br />

nachhaltige Projekte am Standort investiert.<br />

Foto: Tec Alliance<br />

Zukunft im Blick<br />

Tec Alliance, Experte für Datenmanagement,<br />

ist seit 15 Jahren am Standort in Weikersheim.<br />

Tec Alliance, Experte für Datenmanagement<br />

und -prozesse<br />

im Kfz-Ersatzteilmarkt,<br />

feierte im August sein<br />

15-Jahr-Standortjubiläum im Gewerbepark<br />

„Tauberhöhe“ in Weikersheim.<br />

Das Jubiläum markiert<br />

einen bedeutenden Meilenstein<br />

für das Unternehmen, das<br />

im Jahr 2013 aus der Fusion der<br />

Unternehmen TecDoc, TecCom,<br />

Headline und AuDaCon hervorgegangen<br />

ist. „Wir blicken voller<br />

Stolz auf 15 Jahre erfolgreiche<br />

Geschäftstätigkeit am Standort<br />

Weikersheim-Tauberhöhe zurück<br />

und freuen uns auf eine erfolgreiche<br />

und nachhaltige Zukunft“,<br />

erklärte Ralf Pelkmann, Executive<br />

Vice President Information Management.<br />

Dabei hat Tec Alliance die Zukunft<br />

fest im Blick: Seit Jahren setzt Tec<br />

Alliance am Standort einen besonderen<br />

Fokus auf die Ausbildung<br />

von qualifizierten Nachwuchskräften,<br />

um den eigenen Talentpool<br />

nachhaltig zu stärken. Auch<br />

umfassende Investitionen auf dem<br />

Weg zur Klimaneutralität tätigte<br />

das Unternehmen: Bereits im<br />

Jahr 2008 wurde das Firmengebäude<br />

in klimaschonender Holzständerbauweise<br />

errichtet und<br />

verfügt über smarte Lüftungsanlagen,<br />

eine Wärmepumpe mit Geothermie,<br />

Gebäudeleittechnik und<br />

eine PV-Anlage. Im laufenden Jahr<br />

plant Tec Alliance am Standort in<br />

Weikersheim weitere Investitionen<br />

in Höhe von rund 800 000<br />

Euro für die Erweiterung der PV-<br />

Anlage über den Parkplätzen, die<br />

Installation von 20 E-Mobility-Ladepunkten<br />

sowie Batteriespeichern.<br />

pm<br />

www.tecalliance.net.


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Industrie 05<br />

Der nächste Schritt<br />

Wirthwein SE: Der Spritzguss-Spezialist hat sich strategisch neu<br />

aufgestellt und will einer der weltweit führenden Lösungsanbieter<br />

für technische Kunststoffprodukte werden. VON HERIBERT LOHR<br />

Die schwierigen Rahmenbedingungen<br />

in der jüngeren<br />

Vergangenheit stellten den<br />

renommierten Spritzgusshersteller<br />

vor einige Herausforderungen.<br />

Nach den coronabedingten Lockdowns,<br />

mit unterbrochenen Lieferketten<br />

als unangenehme Folge,<br />

waren es vor allem die stark steigenden<br />

Energiepreise, die dem<br />

Leichtbau: Kabelkanäle sind nur<br />

eine von vielen Innovationen, mit<br />

denen sich Wirthwein neue und<br />

lukrative Märkte erschließt.<br />

Creglinger Traditionsunternehmen<br />

sehr zu schaffen machten.<br />

Dazu: Eine Reihe der angestammten<br />

Geschäftsbereiche, wie etwa<br />

der Automobilsektor, durchlaufen<br />

derzeit einen gravierenden Strukturwandel,<br />

den Wirthwein als<br />

„verlässlicher Partner“ perspektivisch<br />

begleiten muss und will. Die<br />

Anhäufung der Krisen forderte ihren<br />

Tribut. Nach langen Jahren<br />

konnte das Familienunternehmen<br />

auf Gruppenebene das Geschäftsjahr<br />

2022 trotz eines Umsatzes<br />

von 512 Millionen Euro nur mit<br />

einem „deutlichen Verlust“ abschließen.<br />

Durch die hartnäckige<br />

weltweit spürbare konjunkturelle<br />

Abkühlung zieht sich auch die<br />

„eigene Erholung“ etwas länger<br />

hin. Doch der Vorstandsvorsitzende<br />

Marcus Wirthwein ist trotzdem<br />

zuversichtlich: „Wir treten dem<br />

negativen Trend entschlossen entgegen<br />

und werden das Unternehmen<br />

in diesem Jahr wieder in die<br />

Gewinnzone zurückführen.“ Auch<br />

wenn das firmeneigene „Operational<br />

Excellence Programm“<br />

Werk: In der neuen Produktionshalle in Creglingen ist die Fertigung eines neuen Produkts angelaufen.<br />

Wirthwein fertigt hier Fensterrahmenverkleidungen für einen süddeutschen Automobilhersteller. Fotos: Wirthwein<br />

auch schmerzhafte Maßnahmen<br />

zu schneller Ergebnisverbesserung,<br />

wie etwa die Schließung<br />

der Formtechnik Osterode erforderlich<br />

machte, steht bei Wirthwein<br />

die perspektivische Ausrichtung<br />

im Vordergrund. Bereits<br />

2018 legte das Unternehmen ein<br />

Strategieprogramm auf, um seine<br />

Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit<br />

nachhaltig zu verbessern,<br />

das unter der Überschrift „We<br />

Focus“ noch einmal „nachgeschärft“<br />

wurde und erste spürbare<br />

Erfolge zeigt. Der strategische<br />

Ansatz basiert auf den vier Säulen<br />

„Kunden“, „Technologien“, „Produkte“<br />

und „Regionen“. Mit einem<br />

klar abgegrenzten Kundenund<br />

Produktmix und der Konzentration<br />

auf die Kernkompetenz –<br />

nämlich dem Spritzguss – will die<br />

Firmengruppe mögliche Abhängigkeiten<br />

von einzelnen Marktbereichen<br />

vorbeugen und trotzdem<br />

rund um den Globus als einer der<br />

„führenden Lösungsanbieter für<br />

hochvolumige technischen Kunststoffprodukte“<br />

auftreten. Um den<br />

Veränderungen auf den globalen<br />

Märkten zu begegnen, wurde der<br />

Marktauftritt in sechs Business<br />

Units „Mobility“, „Rail Infrastructure“,<br />

„Home Appliances“, „New<br />

Energie“, „Medical“ und „Interieur<br />

Design“ unterteilt. Dass dafür<br />

englische Bezeichnungen gewählt<br />

wurden, kommt dabei nicht<br />

von ungefähr. Marcus Wirthwein:<br />

„Auch wenn wir im Taubertal zu<br />

Hause sind, kommunizieren wir<br />

ausschließlich in englischer Sprache,<br />

um unserer zunehmend internationalen<br />

Ausrichtung Rechnung<br />

zu tragen.“ Wenn der Werkstoff<br />

derzeit auch mit gewissen<br />

Imageproblemen zu kämpfen hat,<br />

so ist Kunststoff für Thomas Kraus<br />

„ein fantastischer Werkstoff“, der<br />

„in Verbindung mit kreativen Innovationen“<br />

der Firmengruppe<br />

mit ihren 22 Unternehmen und<br />

rund 3500 Beschäftigten „hervorragende<br />

Perspektiven“ eröffnet.<br />

So kommen etwa beim Leichtbau,<br />

der gerade auch in der Automobilindustrie<br />

oder in der Medizintechnik<br />

eine immer größere Rolle<br />

spielt, die Vorteile Gewicht und<br />

Nachhaltigkeit zum Tragen. Welch<br />

enorme Vorteile die Verwendung<br />

von Kunststoff birgt, verdeutlicht<br />

Vertriebsvorstand Thomas Kraus<br />

an einem Beispiel aus dem Geschäftsfeld<br />

„Rail Infrastructure“.<br />

Hier hat Wirthwein die Zulassung<br />

eines neuen Kabelkanals erreicht.<br />

Kabelkanäle wurden bislang zumeist<br />

aus Beton gefertigt, dessen<br />

Herstellung viel Energie benötigt<br />

und mit einem hohen Ausstoß an<br />

CO 2<br />

verbunden ist. Aber auch die<br />

Gewichtsvorteile beim Transport<br />

und dem Verlegen sind gewaltig.<br />

Thomas Kraus: „Unsere Kunststofflösungen,<br />

wiegen keine 160<br />

Kilogramm, sondern sieben.“<br />

www.wirthwein.de<br />

„Wir sind Macher und lösungsorientiert“<br />

Vorstandssprecher Marcus Wirthwein und Vertriebschef Thomas Kraus über aktuelle Trends in der Kunststofftechnik, die immense Bedeutung von<br />

wirkungsvollen Kreisläufen und die nachhaltig strategischen Ansätze der Wirthwein SE. INTERVIEW VON LINDA HENER<br />

REGIOBUSINESS Herr Wirthwein,<br />

in welchen Märkten konnte<br />

Ihr Unternehmen zuletzt zulegen?<br />

MARCUS WIRTHWEIN Vor allem<br />

im Ausland. Wir wachsen in<br />

China, den USA, aber auch die<br />

Türkei läuft sehr gut. Hier beobachten<br />

wir, dass sich ein Hub bildet.<br />

Kein Wachstum haben wir<br />

derzeit in Mittel-Europa, also<br />

auch nicht an unseren deutschen<br />

Standorten oder in Polen. Insgesamt<br />

haben wir zwar im Umsatz<br />

zugelegt, aber eben bedingt durch<br />

höhere Materialpreise und Energiekosten<br />

und nicht weil mehr<br />

produziert wurden.<br />

REGIOBUSINESS Ein gewisser<br />

Schub wäre da gut. Wie könnte<br />

der gelingen?<br />

THOMAS KRAUS Keine Frage:<br />

Wir wollen weiterhin wachsen, innovativ<br />

sein und die Zukunft gestalten<br />

– dazu brauchen wir Fachkräfte.<br />

Momentan überlegen wir,<br />

wie wir Mitarbeitende weltweit<br />

halten und zudem neue Talente<br />

für uns gewinnen können, um so<br />

neues Wissen und neue Gedanken<br />

ins Unternehmen zu holen. Wir<br />

sind ja eine Firma, die ihre besonderen<br />

Stärken im Prozess hat, unsere<br />

Kenntnisse zielen auf die Beschaffenheit<br />

des Materials und<br />

dessen Verarbeitung. Das heißt,<br />

unsere Kernkompetenz ist der<br />

Spritzguss. Doch links und rechts<br />

davon gibt es viele Technologien,<br />

die uns Chancen eröffnen. Deshalb<br />

brauchen wir Menschen, die<br />

ein besonderes Wissen haben und<br />

mit uns Ideen entwickeln möchten.<br />

Kurz: Wir brauchen Ingenieure<br />

ebenso wie HR- oder Finanzspezialisten<br />

oder Vertriebskenner.<br />

REGIOBUSINESS Das erfordert<br />

aber auch eine besondere Personalpolitik?<br />

MARCUS WIRTHWEIN Das<br />

stimmt, wir ziehen da auch alle<br />

Register. Wir stellen Leute dort an,<br />

wo sie gebraucht werden. Klar,<br />

ein Werker wird auch künftig vor<br />

Ort sein müssen, um seine Arbeit<br />

auszuführen. Doch für Angestellte<br />

ist eine Tätigkeit bei uns auch<br />

komplett im Homeoffice möglich.<br />

Wir haben zahlreiche Mitarbeitende,<br />

die das nutzen und sich<br />

mit ihren Kolleginnen und Kollegen<br />

weltweit online austauschen.<br />

Ich persönlich bin kein so großer<br />

Freund davon. Ein bisschen Präsenz<br />

ist nicht verkehrt. Man ist an<br />

manchen Fragestellungen näher<br />

dran, bekommt Themen früher<br />

und schneller mit.<br />

Perspektive: Marcus Wirthwein (li.) und Thomas Kraus beim intensiven<br />

Austausch während des Pressegesprächs in Creglingen. Foto: Hener<br />

REGIOBUSINESS Wie sieht Ihre<br />

Unternehmensstrategie aus?<br />

MARCUS WIRTHWEIN Bereits<br />

im Jahr 2018 haben wir uns einen<br />

neuen Ansatz zurechtgelegt, den<br />

wir vergangenes Jahr mit unseren<br />

neuen Vorständen noch einmal<br />

überarbeitet haben. Im Zuge dessen<br />

haben wir die Produktstrategie<br />

neu ausgelegt und zudem<br />

auch andere Produktgruppen gebildet.<br />

Bis dahin waren wir sehr<br />

breit aufgestellt. Jetzt wollen wir<br />

klare Strukturen in die verschiedenen<br />

Business Units hineinbringen.<br />

Deshalb haben wir die Bereiche<br />

auch umbenannt. Automotive<br />

heißt nun Mobility, weil wir nicht<br />

nur die Automobilbranche beliefern.<br />

Der Bereich, der den Bahnoberbau<br />

betrifft, wurde in Rail Infrastructure<br />

geändert, die Hausgeräte<br />

sind jetzt Home Appliance,<br />

der Medizinbereich wird<br />

zu Wirthwein Medical und New<br />

Energy, ein besonders wichtiger<br />

Bestandteil der Strategie, ist die<br />

breitere Betrachtung der Elektroindustrie.<br />

Mit dieser Neufassung<br />

konsolidieren wir die Bereiche<br />

und schaffen Logik in den Produktgruppen,<br />

über die wir auch<br />

Synergien nutzen können.<br />

THOMAS KRAUS Unsere Strategie<br />

heißt: „We focus“ und meint<br />

die konsequente Ausrichtung auf<br />

sieben Haupt-Applikationen. Um<br />

diese herum bauen wir unsere<br />

Kompetenzen auf. Das schließt<br />

die Entwicklung, den Prozess,<br />

die Fertigung, Logistik, Nachhaltigkeit<br />

ein und reicht bis zum Finanzwesen.<br />

Der Spritzguss wird<br />

dabei auch durch Zusatzprozesse<br />

ergänzt, sodass wir nicht nur<br />

ein Bauteil, sondern ganze Systeme<br />

oder Submodule herstellen<br />

können. Beispiele sind etwa das<br />

Thermomanagement, Strukturund<br />

Funktionsbauteile, die Führung<br />

von Leitungssystemen oder<br />

Pharma-Applikationen. Mit dieser<br />

Neuausrichtung fallen dann aber<br />

auch gewisse – mitunter über einen<br />

langen Zeitraum vorhandene<br />

– Bauteile aus unserem Portfolio.<br />

Dafür sind wir in der Produktion<br />

künftig schneller, moderner und<br />

vor allem effizienter.<br />

REGIOBUSINESS Ändert das<br />

etwas in der Organisation der<br />

Standorte?<br />

MARCUS WIRTHWEIN Durchaus:<br />

In China haben wir bereits<br />

den Schritt vollzogen und zwei Geschäftsführer<br />

eingesetzt. Das Gleiche<br />

soll in der Türkei, den USA<br />

und Polen umgesetzt werden. Wir<br />

wollen die Standorte stärken und<br />

das Thema „local for local“ fördern.<br />

Etwas vereinfacht: Wir brauchen<br />

mehr lokale Kunden, die wir<br />

aufgrund der Nähe besser und<br />

qualifizierter beliefern können.<br />

THOMAS KRAUS Mit Blick auf<br />

die künftige Ausrichtung digitalisieren<br />

wir viele Prozesse. So investieren<br />

wir etwa hier am Standort<br />

in Creglingen in eine vollautomatisierte<br />

Logistikhalle. So nutzen<br />

wir die digitalen Technologien,<br />

damit sie uns dahin bringen, wo<br />

wir hinwollen.<br />

REGIOBUSINESS Was beschäftigt<br />

Sie aktuell bei Ihren Überlegungen<br />

rund um die Zukunftsfähigkeit?<br />

MARCUS WIRTHWEIN Es gibt<br />

Unternehmer und Unterlasser.<br />

Man kann sich aussuchen, wozu<br />

man gehören mag. Wir sind Macher,<br />

stellen uns bewusst gegen<br />

eine problemorientierte Perspektive,<br />

sind lösungsorientiert. Lösungen<br />

und Entscheidungen bringen<br />

uns voran. Ich denke, wir<br />

sollten – auch in der Gesellschaft<br />

– unseren Schwerpunkt verändern<br />

und pragmatischer werden.<br />

Die Frage dabei lautet: Was wollen<br />

die Menschen? Was brauchen sie?<br />

THOMAS KRAUS Genau darum<br />

geht es. Technologien sollten<br />

deshalb nicht von der Politik bestimmt<br />

werden, sondern sich am<br />

Bedarf und der Anwendung orientieren.<br />

Ein Beispiel: Wenn ich lange<br />

Strecken fahre, dann mit dem<br />

Verbrenner, weil das zuverlässiger<br />

funktioniert. Wohne ich in der<br />

Stadt, ist das Elektroauto die bessere<br />

Alternative. Die Umstände erfordern<br />

die passende Lösung.<br />

REGIOBUSINESS Kunststoff ist<br />

mit Blick und dem Streben nach<br />

Nachhaltigkeit zuletzt etwas in<br />

Verruf geraten. Nicht einfach für<br />

einen Spritzgusshersteller?<br />

MARCUS WIRTHWEIN Stimmt.<br />

Kunststoff ist ein etwas „verruchtes<br />

Thema“. Das macht etwas mit<br />

der Gesellschaft und mit uns als<br />

Firma. Unter anderem haben Jugendliche<br />

weniger Interesse, bei<br />

uns ihre Ausbildung zu beginnen.<br />

Verständlicherweise wird<br />

oft das Potenzial nicht gesehen,<br />

das Kunststoff bietet. Es ist eben<br />

nicht nur die Plastiktüte, sondern<br />

auch die Spritze oder die Kanüle<br />

in der Medizin. Plastikverpackungen<br />

können ein Segen sein.<br />

Damit machen wir Lebensmittel<br />

länger haltbar. Das Entscheidende<br />

ist nicht der Einsatz, sondern<br />

es ist der Material-Kreislauf<br />

passen muss. Es ist wichtig, dass<br />

recycelbare Materialien verwendet<br />

werden, die wiederum möglichst<br />

nicht getrennt werden müssen.<br />

Die meisten von uns haben ja<br />

wenig Ahnung davon, wie richtig<br />

getrennt wird. Diese Verantwortung<br />

sollte den Bürgern abgenommen<br />

werden. Die Industrie kann<br />

die meisten Produkte sortenrein<br />

herstellen. Wenn wir einfach nur<br />

Plastik verbannen, sitzen wir am<br />

Ende nackt auf der Straße.<br />

REGIOBUSINESS Spielen alternative<br />

Materialien schon eine größere<br />

Rolle?<br />

THOMAS KRAUS Durchaus.<br />

Doch haben wir an dieser Stelle<br />

mittlerweile auch ein Problem.<br />

Wir suchen für die Verarbeitung<br />

mittlerweile weltweit nach sogenannten<br />

Regranulaten und Rezyklaten,<br />

die unseren Qualitäts-Ansprüchen<br />

auch genügen. Beides<br />

ist häufig teurer als das Originalmaterial.<br />

Diese Kosten müssen sie<br />

dann weitergeben.


06 Blickpunkt<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Die Luft wird langsam dünner<br />

Der Wohnbau steckt in der größten Krise seit Jahren. Noch halten alte Aufträge die heimischen Firmen über Wasser. VON HERIBERT LOHR<br />

Manchmal, so scheint es,<br />

kommt es noch schlimmer<br />

als erwartet. Der<br />

Blick auf die Bauwirtschaft verheißt<br />

nun wahrlich nichts Gutes.<br />

Im Gegenteil, es herrscht regelrechte<br />

Alarmstimmung. Wie das<br />

Statistische Landesamt mitteilt,<br />

sank die Zahl der Baufreigaben<br />

bei Neubauten im ersten Halbjahr<br />

<strong>2023</strong> mehr als 30 Prozent. „Nach<br />

dem eklatanten Anstieg der Material-<br />

und Energiepreise sowie der<br />

Bauzinsen bei gleichzeitiger verringerter<br />

staatlichen Förderung<br />

war ein Absturz im Wohnungsbau<br />

wohl absehbar.<br />

Richtig besorgniserregend ist vor<br />

allem der Umfang und das Tempo<br />

des Nachfragerückgangs. „Jetzt<br />

sollte auch dem Letzten klar geworden<br />

sein, dass in der Wohnungsbaupolitik<br />

akuter Handlungsbedarf<br />

besteht“, erklärte unlängst<br />

Thomas Möller, Geschäftsführer<br />

der Landesvereinigung<br />

Bauwirtschaft Baden-Württemberg.<br />

Es ist eine Krux. Denn der Bedarf<br />

ist da. Selbst in ländlichen<br />

Regionen fehlt es vielfach an bezahlbarem<br />

Wohnraum. Die nackten<br />

Zahlen sprechen für sich: allein<br />

im Ländle fehlen rund 70 000<br />

Wohnungen. Schon wurden nur<br />

35 522 Wohneinheiten fertiggestellt.<br />

Mindestens 50 000 müssten<br />

pro Jahr aber neu gebaut werden,<br />

um den Bedarf zu decken. Bei<br />

den Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

betrug der Rückgang zuletzt<br />

fast 45 Prozent und auch im sozialen<br />

Wohnungsbau herrscht eigentlich<br />

Stillstand.<br />

Dabei stehen Bauherren und Bauunternehmen<br />

eigentlich in den<br />

Startlöchern, um ihre Projekte<br />

umzusetzen. Was aktuell fehlt,<br />

ist eine Art Initialzündung für Investitionen.<br />

„Wir dürfen keine<br />

Zeit mehr verlieren, wenn wir das<br />

Schlimmste verhindern wollen“,<br />

so der eindringliche Appell von<br />

Thomas Möller.<br />

Denn es könnte auch noch dicker<br />

kommen. So ist die Nachfrage<br />

nach Wohnungsbaukredite<br />

laut Bundesbank zuletzt um fast<br />

40 Prozent zurückgegangen. Auch<br />

erwartbar, denn in diesem Sommer<br />

waren Zinsen fast doppelt<br />

so hoch wie noch vor Jahresfrist.<br />

Über vier Prozent ist mittlerweile<br />

gängige Praxis. Egal ob Genossenschaftsbanken,<br />

Kreditbanken<br />

oder Sparkassen: die Volumina an<br />

Wohnungsbaukrediten sinken.<br />

Schlechte Vorzeichen, die wenig<br />

Hoffnung machen, dass sich<br />

der Wohnungsbau nach diesen<br />

Tiefschlägen schnell erholt. Mitschuld<br />

an diesem Knockout trägt<br />

auch die Politik“, sagte Markus<br />

Böll, Präsident der Bauwirtschaft<br />

Zurückhaltung: Laufende Wohnbauprojekte – hier der Neubau eines Mehrfamilienhaus von Ströbel Bau aus<br />

Spielbach am Ortseingang von Crailsheim – werden aktuell weniger umgesetzt.<br />

Foto: Heribert Lohr<br />

Baden-Württemberg, vor kurzem<br />

auf dem Tag der Bauwirtschaft in<br />

Künzelsau: „Der Traum von den<br />

eigenen vier Wänden ist zum Albtraum<br />

geworden. Und die einsetzende<br />

Stornierungswelle bringt<br />

viele Baubetriebe nun massiv ins<br />

Straucheln.“<br />

Im Moment werden in den verschiedenen<br />

Gewerken und Branchen<br />

vor allem alte Aufträge oder<br />

frühere Überhänge abgearbeitet.<br />

Doch weil deutlich weniger Aufträge<br />

kommen, wird in zahlreichen<br />

Betrieben die Luft langsam<br />

dünn. Hie und da droht bereits<br />

Kurzarbeit. Eine Entwicklung, die<br />

seitens der Politik durchaus vorhersehbar<br />

war. So blieben von<br />

zehn Milliarden Euro, die es 2022<br />

für die Wohnbauförderung noch<br />

gab, nur noch knapp zwei Milliarden<br />

übrig. Was viele Experten<br />

umtreibt, ist die zunehmende Zurückhaltung<br />

großer Investoren.<br />

Immer mehr Wohnungsbauprojekte<br />

würden inzwischen auf Eis<br />

gelegt. Zu teuer, zu unrentabel,<br />

so die gängige Erklärung. Um der<br />

Krise dauerhaft zu begegnen, setzt<br />

Markus Böll vor allem auf Maßnahmen,<br />

„die mehr privates Kapital<br />

in den Wohnungsmarkt lenken“.<br />

Dazu sollte es neben einer<br />

verbesserten Sonder-Afa eine degressive<br />

Abschreibung ohne einschränkende<br />

Vorgaben geben und<br />

dazu noch eine reduzierte Grunderwerbsteuer.<br />

„Realistische Baustandards“<br />

könnten ebenfalls helfen,<br />

die Misere zu beheben: Einfacher<br />

bauen und damit kostengünstiger,<br />

das geht. So bringt der<br />

geforderte Energiestandard EH 40<br />

nur einen minimalen Effizienzgewinn,<br />

treibt aber die Kosten überdurchschnittlich<br />

in die Höhe.<br />

Auch weniger Haustechnik, der<br />

Verzicht auf verpflichtende Fahrradstellplätze<br />

oder ein vereinfachter<br />

Schallschutz würden das Bauen<br />

deutlich billiger machen. Auf<br />

dem jüngsten Wohneigentums-<br />

Kongress der Arbeitsgemeinschaft<br />

Baden-Württembergisch wurde<br />

der Vorsitzende und Vorstand der<br />

Bausparkasse Schwäbisch Hall<br />

deutlich: „Hier ist ein gemeinsamer<br />

Kraftakt der Erwerbern, Finanzindustrie<br />

und der Politik erforderlich.“<br />

Einer Forsa-Umfrage zufolge würden<br />

mehr als zwei Drittel der 20-<br />

bis 49-Jährigen am liebsten im Eigenheim<br />

wohnen und jeder Vierte<br />

davon plant, in nächster Zeit<br />

Wohneigentum zur Selbstnutzung<br />

zu erwerben. Ein Zeichen für den<br />

anhaltenden Eigenheimwunsch<br />

ist auch die zuletzt stark gestiegene<br />

Nachfrage nach Bausparverträgen.<br />

Gelänge es, den Motor etwas<br />

anzuwerfen, dürften viele Betriebe<br />

die Krise wohl durchstehen.<br />

Hoffnung macht hier ein Blick<br />

auf den Branchenbarometer von<br />

Berner. „Der Start ins Jahr <strong>2023</strong><br />

war solide und es hat sich in den<br />

meisten Gewerken weniger dramatisch<br />

abgekühlt“, sagt Thomas<br />

Eikel, Head of Segement Management<br />

Construction bei der Berner<br />

Group in Künzelsau. Sind zum<br />

Jahreswechsel noch zehn Prozent<br />

der Bauprofis im Handwerk<br />

von „schlechte“ oder wesentlich<br />

schlechtere Geschäftszahlen ausgegangen,<br />

trat dies nur bei fünf<br />

Prozent auch ein. 15 Prozent gaben<br />

dagegen an: „Es läuft besser<br />

als gedacht.“ Ja, dann.<br />

„Wir brauchen einen langen Atem“<br />

Warum Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender der Bausparkasse Schwäbisch Hall, den Wohnungsbau auch in der Region in einer Krise sieht, welche<br />

Lösungen er vorschlägt und warum er trotz allem zuversichtlich bleibt. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />

REGIOBUSINESS Warum ist<br />

Wohneigentum so wichtig?<br />

REINHARD KLEIN Einer Forsa-<br />

Umfrage im Auftrag des Verbands<br />

der privaten Bausparkassen zufolge<br />

würden mehr als zwei Drittel<br />

der 20- bis 49-Jährigen am liebsten<br />

im Eigenheim wohnen und jeder<br />

Vierte davon plant, in nächster<br />

Zeit Wohneigentum zur Selbstnutzung<br />

zu erwerben. Zugleich ist<br />

die Wohnzufriedenheit von Wohneigentümern<br />

deutlich stärker ausgeprägt<br />

als bei Mietern. Wohneigentum<br />

leistet einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Altersvorsorge<br />

und Vermögensbildung. Selbstgenutztes<br />

Wohneigentum kann<br />

zudem wesentlich dazu beitragen,<br />

den Mangel an Wohnraum in<br />

Deutschland zu beseitigen.<br />

REGIOBUSINESS Der Wohnungsbau<br />

steckt derzeit in einer<br />

tiefen Krise. Wo liegen aus Ihrer<br />

Sicht die Haupthemmnisse?<br />

REINHARD KLEIN Gestiegene<br />

Zinsen, horrende Baukosten, die<br />

anhaltende Inflation sowie die allgemeine<br />

wirtschaftliche Entwicklung<br />

schaffen Unsicherheit. Zugleich<br />

lähmen bürokratische Hürden<br />

den Wohnungsbau. Privatpersonen<br />

und Immobilienkonzerne<br />

ziehen sich zunehmend aus dem<br />

Neubau zurück. Investoren erzielen<br />

nicht mehr die erforderlichen<br />

Renditen, Häuslebauer können<br />

sich mit derselben monatlichen<br />

Rate nur noch rund zwei Drittel<br />

dessen leisten, was im Januar<br />

2022 noch möglich war.<br />

Appell: Reinhard Klein macht sich für einen gemeinsamen Kraftakt<br />

aller Beteiligten stark.<br />

Foto: Jürgen Weller Fotografie<br />

REGIOBUSINESS Beim Wohneigentums-Kongress<br />

in diesem<br />

Mai in Stuttgart haben Sie einen<br />

„Kraftakt der künftigen Erwerber,<br />

der Finanzindustrie und der Politik“<br />

gefordert. Könnten Sie näher<br />

erläutern, was Sie von den einzelnen<br />

Akteuren erwarten?<br />

REINHARD KLEIN Künftige Erwerber<br />

sollten rechtzeitig mit<br />

dem Aufbau von Eigenkapital beginnen.<br />

Bausparen bietet dafür<br />

beste Voraussetzungen. Wir Finanzdienstleister<br />

bieten neben<br />

passenden Produkten vor allem<br />

eine qualifizierte Beratung an,<br />

die zunehmend über die eigentliche<br />

Finanzierungsberatung hinausgeht.<br />

Darüber hinaus muss<br />

die Politik Hürden auf dem Weg<br />

zum Wohneigentum beiseite räumen:<br />

Ein Ansatz ist, die Kaufnebenkosten<br />

zu senken, wie es im<br />

Koalitionsvertrag der Bundesregierung<br />

auch festgeschrieben ist.<br />

Dies kann entweder als Grunderwerbsteuer-Freibetrag<br />

beim erstmaligen<br />

Erwerb von Wohneigentum<br />

erfolgen oder als Stufentarif,<br />

mit dem kleinere und billigere<br />

Immobilien steuerlich entlastet<br />

werden könnten. Der Staat muss<br />

zudem die Rahmenbedingungen<br />

fürs Bauen verbessern, das heißt<br />

eine bundesweite Muster-Bauordnung<br />

– statt 16 einzelne Landesbauordnungen<br />

– einführen und<br />

Genehmigungsverfahren erst entschlacken<br />

und dann digitalisieren.<br />

Außerdem ließen sich durch<br />

industrielle Vorfertigung, digitale<br />

Prozessoptimierung und serielles<br />

Bauen die Produktivität steigern<br />

und die Baukosten senken.<br />

Nicht zuletzt brauchen wir dringend<br />

gute Ideen für mehr Nachwuchs<br />

im Handwerk, denn der<br />

akute Fachkräftemangel verteuert<br />

das Bauen zusätzlich. Und wir<br />

brauchen eine verlässliche Wohnungsbauförderung.<br />

REGIOBUSINESS Bei der gleichen<br />

Veranstaltung hat Gerald<br />

Lipka, Geschäftsführer des Landesverbands<br />

Freier Immobilienund<br />

Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg,<br />

vor sozialen<br />

Verwerfungen durch einen wachsenden<br />

Nachfragedruck auf dem<br />

Wohnungsmarkt bei sinkender<br />

Neubautätigkeit gewarnt. Fürchten<br />

Sie das auch?<br />

REINHARD KLEIN Die Gefahr<br />

liegt auf der Hand. Die Wohnungslücke<br />

vergrößert sich durch<br />

den rückläufigen Wohnungsneubau<br />

und Bevölkerungszuwanderung<br />

weiter. Das führt auch zu<br />

einem Abbruch von Umzugsketten,<br />

weil potenzielle Eigenheiminteressenten<br />

weiterhin zur Miete<br />

wohnen müssen. Erkennbar ist<br />

dies an den zuletzt wieder stark<br />

steigenden Mieten. Nach Angaben<br />

des Statistischen Bundesamts<br />

lag der Index zur Entwicklung der<br />

Wohnungsmieten in der Bundesrepublik<br />

im Juli <strong>2023</strong> bei einem<br />

Wert von 105,3 Punkten. Dies entspricht<br />

einem Anstieg von etwa<br />

5,3 Prozent gegenüber dem Basisjahr<br />

2020 mit einem Index von<br />

100. Rechnet man die ebenfalls<br />

stark gestiegenen Mietnebenkosten<br />

für Strom, Wasser und Heizung<br />

dazu, stellt sich für immer<br />

mehr Haushalte die Frage, wie sie<br />

das Wohnen bezahlen sollen.<br />

REGIOBUSINESS Markus Böll,<br />

Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg,<br />

hat jüngst<br />

beim Tag der Bauwirtschaft in<br />

Künzelsau realistische Baustandards<br />

gefordert. So bringe der<br />

jetzt geforderte Energiestandard<br />

EH40 gegenüber E55 nur einen<br />

minimalen Effizienzgewinn, treibe<br />

aber die Kosten überdurchschnittlich<br />

in die Höhe. Stimmen<br />

Sie Herrn Böll zu?<br />

REINHARD KLEIN Wir müssen<br />

definitiv darüber nachdenken, ob<br />

weitere Standardverschärfungen<br />

für Neubauten den gewünschten<br />

Effekt bringen. Der stärkere Hebel<br />

liegt ohnehin im Wohnungsbestand.<br />

Bis 2030 muss rechnerisch<br />

jede zweite Immobilie CO 2<br />

-<br />

neutral sein. Dabei ist der Immobilienbestand<br />

ein wesentlicher<br />

Verursacher der Klimakrise mit<br />

einem Anteil von etwa 30 Prozent<br />

an den Treibhausgas-Emissionen.<br />

Davon entfallen etwa drei Viertel<br />

auf den Wohngebäudebestand.<br />

Ein Drittel des Wohnungsbestandes<br />

gilt an energetisch unsaniert,<br />

30 Prozent der Wohngebäude fallen<br />

in die schlechtesten Energieeffizienzklassen<br />

G und H. Um die<br />

Reduktionsziele bis 2030 noch zu<br />

erreichen, muss der Wohnungsbestand<br />

schneller und effizienter<br />

energetisch saniert werden. Wir<br />

brauchen praktisch eine Verdoppelung,<br />

besser Verdreifachung<br />

der Sanierungsrate von 1,1 Prozent.<br />

Vor allem muss die Wärmeversorgung<br />

auf emissionsneutrale<br />

Lösungen umgestellt werden.<br />

REGIOBUSINESS Was macht<br />

Sie trotz allem optimistisch, dass<br />

die Wohnungsbaukrise bald überwunden<br />

wird?<br />

REINHARD KLEIN Wir brauchen<br />

einen langen Atem. Wichtig<br />

ist, dass alle Akteure ihren Beitrag<br />

leisten: Politik, Bauwirtschaft, Finanzinstitute<br />

und nicht zuletzt die<br />

Verbraucher. Hierzu kann das<br />

von der Bundesregierung initiierte<br />

verbandsübergreifende Bündnis<br />

für bezahlbaren Wohnraum<br />

einen Beitrag leisten. Die nächste<br />

Sitzung findet Ende September<br />

statt. Dann brauchen wir konkrete<br />

Ergebnisse, wie der Wohnungsbau<br />

wieder in Schwung gebracht<br />

werden kann. Denn die Nachfrage<br />

ist da.


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Blickpunkt 07<br />

„Jede Herausforderung ist eine Chance“<br />

Klimabewusstes Bauen rückt in den Fokus. Bauunternehmen, die hierauf setzen, können auch in den aktuell schwierigen Zeiten punkten.<br />

Experten gehen davon aus, dass künftig mehr Aufträge an strengere Nachhaltigkeitsvorgaben geknüpft werden. VON ADINA BAUER<br />

Rückläufige Baugenehmigungen,<br />

sinkende Nachfrage:<br />

Der Wohnungsbau liegt<br />

nach zahlreichen Tiefschlägen auf<br />

dem Boden. Das Regierungsziel<br />

von 400 000 neuen Wohnungen<br />

pro Jahr rückt in immer weitere<br />

Ferne. Das Statistische Bundesamt<br />

veröffentlichte Mitte Juli die<br />

Zahlen der Baugenehmigungen<br />

für Wohnungen im Mai: Sie brachen<br />

– wie in den Vormonaten –<br />

im Vorjahresvergleich um mehr<br />

als ein Viertel ein.<br />

An den Bauträgern geht diese<br />

Situation natürlich nicht spurlos<br />

vorbei. Viele haben das Bauen<br />

eingeschränkt, neue Projekte<br />

gibt es dann erst mal nicht. Von<br />

einem solchen Szenario ist Fertighaus<br />

Weiss aus Oberrot noch<br />

weit entfernt. „Wir planen für das<br />

nächste Jahr auf dem Niveau von<br />

2021. Aktuell sind wir bis Anfang<br />

des vierten Quartals 2024 ausgelastet“,<br />

fasst Michael Noller, Geschäftsführer<br />

des Bauexperten,<br />

zusammen.<br />

Er gibt aber auch zu bedenken:<br />

„In der aktuellen Situation sind<br />

die Kunden preissensibler. Wir<br />

zeigen daher auch aktiv Einsparmöglichkeiten<br />

auf.“ Viele Baufamilien<br />

verschöben außerdem Investitionen<br />

in Extras, etwa in den<br />

Garten oder in den Bau einer Garage,<br />

auf einen späteren Zeit-<br />

Baumaterial: Häuser aus Holz tragen aktiv zum Klimaschutz bei, weil<br />

sie das aufgenommene CO 2<br />

speichern.<br />

Foto: NPG-Archiv/Markus Sontheimer<br />

punkt. Noller weiß: „Generell<br />

sind Flächeneffizienz und die Nutzung<br />

der wenigen staatlichen Fördermöglichkeiten<br />

sehr wichtig geworden“.<br />

KLIMABEWUSSTSEIN Neben<br />

der Preissensibilität spielen auch<br />

Nachhaltigkeit und Effizienz bei<br />

den Überlegungen der heutigen<br />

Bauherren eine immer größere<br />

Rolle. Auch darauf reagiert Fertighaus<br />

Weiss: „Wir legen seit jeher<br />

Wert darauf, unsere Häuser so<br />

sparsam und so ökologisch wie<br />

möglich zu planen und zu bauen.<br />

Dabei ist moderne, effiziente Gebäudetechnik<br />

ebenso wichtig wie<br />

Holz, unser wichtigstes Baumaterial.<br />

Unsere Holzfertighäuser tragen<br />

aktiv zum Klimaschutz bei,<br />

weil sie das während des Wachstums<br />

im Holz aufgenommene CO 2<br />

speichern“, betont Noller.<br />

Und der Geschäftsführer führt<br />

weiter aus: „Aktuell werden für<br />

eine KfW-Förderung für jedes Gebäude<br />

eine Lebenszyklusanalyse<br />

sowie in vielen Fällen das ,Qualitätssiegel<br />

Nachhaltiges Gebäude‘<br />

(QNG) benötigt. Wir haben uns<br />

von Anfang an auf diese neuen Anforderungen<br />

eingestellt und mittlerweile<br />

interne Auditoren ausgebildet,<br />

die diese Themen betreuen<br />

und vorantreiben. Schon jetzt<br />

erhält bei uns jedes zweite Haus<br />

eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung<br />

und kann somit die höchste<br />

staatliche Neubauförderung in<br />

Anspruch nehmen.“<br />

Die neue Produktionshalle von<br />

Fertighaus Weiss sei ein weiterer<br />

Schritt in Richtung nachhaltigeres<br />

Bauen. Hier werden künftig unter<br />

anderem Elemente für den Mehrgeschossbau<br />

bis Gebäudeklasse 3<br />

in Holztafelbauweise gefertigt. So<br />

aufgestellt schaut Noller verhalten<br />

optimistisch in die Zukunft: „Natürlich<br />

ist jede Herausforderung<br />

auch eine Chance, die wir nutzen<br />

möchten. Der Fertigbau hat<br />

die besten Voraussetzungen, um<br />

in der aktuellen Situation Marktanteile<br />

zu gewinnen.“<br />

ALTERNATIVEN Klimabewusstes<br />

Bauen rückt auch beim Bauunternehmen<br />

Leonhard Weiss<br />

(LW) zunehmend in den Fokus.<br />

Hier weiß man: Einen der nachweislich<br />

größten Anteile an Emissionen<br />

der Baubranche bilden mit<br />

fossilem Kraftstoff betriebene Geräte<br />

und Maschinen. Verschiedene<br />

Antriebsformen bestimmen<br />

den Markt. LW zeigt sich hier am<br />

Puls der Zeit und analysiert auch<br />

im Rahmen von Praxistests genau,<br />

welche Technologien wirtschaftlich<br />

und ökologisch sinnvoll sind.<br />

Gerade in Ballungszentren fordern<br />

und fördern einige Bauherren<br />

inzwischen Konzepte zur<br />

nachhaltigeren Realisierung von<br />

Baustellen. LW übernahm beispielsweise<br />

2020 die Restaurierung<br />

des Stuttgarter Marktplatzes<br />

und erprobte für einen kurzen<br />

Zeitabschnitt rein elektrisch<br />

betriebene Baugeräte und -maschinen.<br />

Das Familienunternehmen<br />

ist sicher, dass künftig mehr<br />

Aufträge an strengere Nachhaltigkeitsvorgaben<br />

geknüpft sind und<br />

investiert auch deshalb stärker in<br />

Technologien mit alternativen Antrieben.<br />

Aktuell realisiert LW gemeinsam<br />

mit den Stadtwerken Tübingen<br />

eine klimabewusste Baustelle<br />

als Pilotprojekt. Dabei wird<br />

der Einbau der Fernwärmeleitungen<br />

ab dem zweiten Bauabschnitt<br />

weitgehend emissionsarm erfolgen.<br />

Hierfür sorgen unter anderem<br />

E-Radlader und E-Minibagger,<br />

elektrische Kleingeräte wie<br />

Rüttelplatten, Stampfer und Fugenschneider<br />

sowie eine klimabewusste<br />

Stromversorgung. Die<br />

Bestandsnutzfahrzeuge werden<br />

mit HVO-Kraftstoff betankt. Dank<br />

dieser Maßnahmen können nach<br />

Hochrechnungen pro Monat bis<br />

zu sechs Tonnen CO 2<br />

auf der Baustelle<br />

eingespart werden.<br />

www.fertighaus-weiss.de<br />

www.leonhard-weiss.de<br />

„Weiterhin starke Nachfrage nach Wohnraum“<br />

Trotz starken Rückgängen bei neuen Einfamilienhäusern läuft das Geschäft mit Baufinanzierungen in der Region gut.<br />

VON MARIUS STEPHAN<br />

Der Sprung in die eigenen<br />

vier Wände ist für die Menschen<br />

infolge der aktuellen<br />

Krisenlage mit hoher Inflation<br />

und einem starken Sprung bei den<br />

Zinsen für Kredite viel schwieriger<br />

geworden, das zeigt nicht nur der<br />

Einbruch bei Neubauten. Auch in<br />

der Finanzierungsbranche sind<br />

die Auswirkungen deutlich spürbar.<br />

Der Markt für Baufinanzierungen<br />

zeigt sich in der Region<br />

aktuell zweigeteilt.<br />

„Tatsächlich sehen wir nach dem<br />

Neubauboom der letzten Jahre<br />

eine starke Beruhigung bei den<br />

Finanzierungsanfragen für neu<br />

gebaute Einfamilienhäuser. Im<br />

Landkreis Schwäbisch Hall entfiel<br />

ein relativ großer Anteil der<br />

neu errichteten Wohneinheiten<br />

auf Einfamilienhäuser. Deshalb<br />

macht sich die reduzierte Neubautätigkeit<br />

auch besonders deutlich<br />

im Finanzierungsgeschäft bemerkbar“,<br />

sagt Steffen Härterich,<br />

Bereichsleiter Immobilien bei<br />

der Sparkasse Schwäbisch Hall-<br />

Crailsheim.<br />

Die gleiche Beobachtung macht<br />

auch Roman Häfele, Baufinanzierungsspezialist<br />

von BauFinanz<br />

Südwest. „Es gibt entweder einen<br />

hohen Bedarf an Eigenkapital<br />

oder staatlichen Förderungen,<br />

um den Bau von Einfamilienhäusern<br />

zu realisieren. Der Wunsch<br />

danach ist aber bei der Bevölkerung<br />

nach wie vor präsent“, begründet<br />

der Finanzierungsbroker,<br />

der seinen Kunden aus einem großen<br />

Portfolio an Angeboten verschiedenster<br />

Banken passende Finanzierungen<br />

vermittelt.<br />

Jörg Thollembeek, Generalbevollmächtigter<br />

der Volksbank Hohenlohe<br />

eG und Geschäftsführer der<br />

Volksbank Immobilien GmbH,<br />

fügt hinzu: „Das Kreditgeschäft<br />

der Volksbank Hohenlohe eG ist<br />

im Augenblick unter zwei Aspekten<br />

zu betrachten: die Anfragen<br />

von Eigennutzer nehmen ab, dafür<br />

erleben wir einen starken Anstieg<br />

der Anfragen von Kapitalanlegern.<br />

Der Wohnbedarf ist ja weiterhin<br />

vorhanden.“ Und weiter:<br />

„Bei uns haben unsere Kunden in<br />

der Region im Augenblick mit den<br />

erhöhten Zinsen sowie den Baukosten<br />

zu kämpfen. Wir spüren<br />

durch diese Veränderungen, dass<br />

dadurch wieder eine gewisse Normalität<br />

auf dem Immobilienmarkt<br />

eingetreten ist.“<br />

Hohe Baukosten sorgen<br />

für Zurückhaltung<br />

Wohnungsbau: Besonders Kapitalanleger drängen aktuell in den Markt – der Bedarf ist in der Region<br />

nach wie vor gegeben.<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

Vom Ziel der Bundesregierung,<br />

jedes Jahr bundesweit 400 000<br />

neue Wohnungen zu erstellen, ist<br />

die Branche derzeit weit entfernt.<br />

Bauträger belasten die hohen<br />

Baukosten infolge der Energieeffizienzanforderungen<br />

sowie Materialknappheit<br />

und Fachkräftemangel<br />

am Bau. Auch dies drückt<br />

die Bilanz. „Die Zurückhaltung<br />

kommt auch hier aus den hohen<br />

Baukosten und den gestiegenen<br />

Zinsen. Zudem ist das Angebot<br />

knapp, da die Bauträger teilweise<br />

ihre Projekte zurückgestellt<br />

haben. Auch für sie gibt es Unsicherheiten<br />

wie Materialknappheit,<br />

Kostensteigerungen und unkalkulierbare<br />

Veränderungen von<br />

Fördermitteln und deren Bedingungen“,<br />

weiß Härterich.<br />

Der Markt für Eigennutzer habe<br />

sich stark zu den Bestandsimmobilien<br />

verschoben, weiß Häfele.<br />

„Dort spielt der Preis eine große<br />

Rolle. Die Preisrückgänge sind in<br />

jüngster Vergangenheit wieder etwas<br />

geringer. Außerdem gewinnt<br />

die Energieeffizienzklasse immer<br />

weiter auch in diesem Bereich an<br />

Bedeutung“, erklärt der Experte.<br />

Thollembeek fügt hinzu: „Aktuell<br />

gibt es eine Sondierung auf<br />

dem Immobilienmarkt in Qualität<br />

statt Quantität. Der Markt der<br />

Bestandsimmobilien wird von Eigennutzern<br />

für Eigenheim sowie<br />

Eigentumswohnungen bestimmt,<br />

der Neubau stark von Kapitalanlegern.<br />

Durch die steigenden Mietpreise<br />

wird der erhöhte Zins für<br />

die Käufer von Kapitalanlagen relativ<br />

gut ausgeglichen.“<br />

Zinsen lassen<br />

Wohnträume platzen<br />

Die Zinsen für Kredite mit zehnjähriger<br />

Festschreibung haben<br />

sich in den letzten zwei Jahren<br />

knapp vervierfacht. War ein entsprechender<br />

Kredit Ende 2021<br />

noch für etwa ein Prozent Zinsen<br />

zu haben, ging es mit dem russischen<br />

Einmarsch in die Ukraine<br />

Anfang 2022 rasch nach oben.<br />

Zunächst auf 3,5 Prozent Mitte<br />

2022, danach pendelte der Zins<br />

zwischen diesem Wert und vier<br />

Prozent hin und her. Aktuell sind<br />

im Schnitt 3,9 Prozent Zinsen auf<br />

10-jährige Kredite zu bezahlen.<br />

„Ich erwarte, dass sich der Zins<br />

bei etwa 3,5 bis 4 Prozent einpendeln<br />

wird. Dadurch können vor<br />

allem die Eigennutzer wieder besser<br />

planen“, sagt Thollembeek.<br />

Auch Härterich und Häfele erwarten<br />

weiterhin eine starke Nachfrage<br />

nach Wohnraum. „Kunden<br />

werden ihre zurückgestellten<br />

Kaufüberlegungen wieder aktivieren,<br />

da sie auf dem Mietmarkt<br />

kein akzeptables Angebot zu vertretbaren<br />

Preisen finden. Dies erhöht<br />

den Nachfragedruck auf den<br />

Gebrauchtimmobilienmarkt und<br />

daraus folgt verzögert eine Belebung<br />

des Neubausektors. Ohne<br />

diese Belebung wird sich der<br />

künftige Bedarf nicht decken lassen“,<br />

ist Härterich überzeugt.<br />

Banken hoffen auf<br />

Nachbesserung<br />

Günstigere Rahmenbedingungen<br />

könnten diesen Prozess deutlich<br />

beschleunigen. „Dabei denke ich<br />

an reduzierte und vernünftige Anforderungen<br />

an den Neubau kombiniert<br />

mit günstigen Förderdarlehen<br />

für Eigennutzer. Eine steuerliche<br />

Verbesserung für Neubauinvestitionen<br />

würde auch wieder<br />

bedarfsgerechten und bezahlbaren<br />

Wohnraum für Mieter schaffen.<br />

Das muss aber schnell entschieden<br />

werden – Diskussionen<br />

über eine mögliche Verbesserung<br />

in der Zukunft verhindert jegliche<br />

Investition im Hier und Jetzt“,<br />

meint Härterich.<br />

Die Sparkasse erwartet hier umfangreiche<br />

Investitionen in energetische<br />

Maßnahmen bei älteren<br />

Immobilien. „Aktuell wird die Sanierung<br />

des Gebäudebestands<br />

durch die politisch verursachte<br />

Unsicherheit völlig gehemmt. Sobald<br />

hier Klarheit bezüglich dem<br />

künftigen Gebäudeenergiegesetz<br />

herrscht und zuverlässige Zuschüsse<br />

für Investitionen definiert<br />

sind, wird dieser Zug in Fahrt<br />

kommen“, prognostiziert Härterich.


08 Firmen & Märkte<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Nachhaltig und effizient<br />

Das Haus der Zukunft muss vor allem Ressourcen sparen.<br />

VON MARIUS STEPHAN<br />

Über 1000 junge<br />

Menschen gelehrt<br />

Neubauprojekt: Katharina Schlosser in einem Musterhaus des Lagom-Projektes in Ellwangen.<br />

Die 28-Jährige ist bei Schlosser Holzbau für Projektentwicklung und Vertrieb zuständig. Foto: Marius Stephan<br />

Die Baubranche steht vor<br />

schwierigen Zeiten: Hohe<br />

Inflation, hohe Preise,<br />

hohe Zinsen – eine Mischung,<br />

die nicht nur Häuslebauer zur<br />

Vorsicht neigen lässt, sondern<br />

auch Investoren.<br />

„Auch wenn das nicht unsere<br />

Haupttätigkeit betrifft, so beobachten<br />

wir doch branchenweit<br />

einen Einbruch bei den Genehmigungen<br />

für Einfamilien- und<br />

Mehrfamilienhäusern von 25 bis<br />

30 Prozent.“, berichtet Katharina<br />

Schlosser, bei Schlosser Holzbau<br />

mit Sitz in Jagstzell für Projektentwicklung<br />

und Vertrieb zuständig.<br />

Aktuell baut das Unternehmen<br />

in Ellwangen 12 Einheiten<br />

eines neuen Reihenhaustyps,<br />

den Schlosser als Wohnlösung<br />

der Zukunft versteht.<br />

Unter dem Namen Lagom entstehen<br />

dort in stadtnähe im Grünen<br />

Häuser für Familien, die in verschiedenen<br />

Konfigurationen gebaut<br />

werden können: mal mit<br />

5,5 Zimmern, diese dafür etwas<br />

kleiner, mal mit größeren 4,5<br />

Zimmern. Bei beiden Modellen<br />

stehen insgesamt 129 Quadratmeter<br />

Fläche zur Verfügung. Für<br />

Katharina Schlosser ist dies auch<br />

eines der Kennzeichen des Umschwungs<br />

im Wohnbau: Die Gebäude<br />

sollen effizienter werden,<br />

nicht nur was die Technik<br />

angeht, sondern auch, wie der<br />

Raum genutzt wird. In Zeiten hoher<br />

Baukosten und gestiegener<br />

Kreditzinsen scheint hohe Funktionalität<br />

auf geringem Raum das<br />

Konzept der Stunde zu sein.<br />

„Für uns war bei diesem Projekt<br />

die Lage reizvoll – die Mischung<br />

aus Stadt und Natur. Was muss in<br />

einem Stadthaus drin sein, was<br />

braucht man? Und wie können<br />

wir das bezahlbar halten? Das<br />

waren unsere Überlegungen.“<br />

Heutzutage sei zum Beispiel die<br />

Heiztechnik viel kompakter als<br />

noch vor Jahren, deshalb könne<br />

man auch ohne Keller bauen.<br />

Zudem müssen die Häuser heutzutage<br />

flexibel sein, ist Schlosser<br />

überzeugt. „Heute spielt sich viel<br />

mehr zu Hause ab, auch durch<br />

den gestiegenen Homeoffice-<br />

Anteil“, weiß Schlosser. Deshalb<br />

wurden in dem Projekt Lösungen<br />

für diesen Umstand integriert.<br />

Im Obergeschoss lässt<br />

sich ein Bereich mit einer Glaswand<br />

und -tür in ein kleines<br />

Büro verwandeln.<br />

Auch bei den Baustoffen setzt<br />

Schlosser Holzbau auf Nachhaltigkeit<br />

– das Holz steckt bereits<br />

im Firmennamen. Folglich bestehen<br />

die Gebäude zu beinahe 100<br />

Prozent aus dem Rohstoff. In<br />

den zwölf Stadthäusern bestehen<br />

– je nach Kundenwunsch – zum<br />

Beispiel auch die Decken aus<br />

dem unverkleideten Naturmaterial.<br />

Auf den Dächern sorgen Fotovoltaikanlagen<br />

im Zusammenspiel<br />

mit effizienten Wärmepumpen<br />

und Dämmung für eine gute<br />

Energiebilanz. Das Interesse sei<br />

hoch, sagt Schlosser. Dies bestärkt<br />

den Kurs, den das Unternehmen<br />

steuert: „Wir sind immer<br />

daran interessiert, die Region<br />

mit guten Projekten mitzugestalten.“<br />

www.schlosser-projekt.de<br />

Jubiläum: Seit 20 Jahren bildet Würth Industrie<br />

Service in Bad Mergentheim aus.<br />

Die Zahlen können sich sehen<br />

lassen: Über 1000<br />

ausgebildete Nachwuchskräfte,<br />

25 Berufsbilder, jährlich<br />

rund 75 Ausbildungsplätze. Seit<br />

20 Jahren setzt Würth Industrie<br />

Service konsequent auf den eigenen<br />

Nachwuchs und untermauert<br />

damit den unvergleichbar hohen<br />

Stellenwert einer qualifizierten<br />

Ausbildung. Dieses Jahr feiert<br />

das Unternehmen einen historischen<br />

Meilenstein: „20 Jahre Ausbildung“.<br />

Ein Blick in die Vergangenheit<br />

zeigt, wie sich das Ausbildungskonzept<br />

etabliert hat, welche<br />

Grundprinzipien bis heute<br />

Bestand haben und was es besonders<br />

macht.<br />

Der 1. September 2003 markiert<br />

den Startschuss für die eigene<br />

Ausbildung bei Würth Industrie<br />

Service. Und das mit damals gerade<br />

einmal sieben Auszubildenden,<br />

fünf möglichen Berufen sowie<br />

einer Ausbildungsverantwortlichen.<br />

Heute sind es aktuell rund<br />

200 Nachwuchskräften, die eine<br />

qualifizierte Berufsausbildung<br />

oder ein Studium an der Dualen<br />

Hochschule Baden-Württemberg<br />

absolvieren. Das entspricht einer<br />

Ausbildungsquote von elf Prozent.<br />

Auch die Berufsperspektiven<br />

überzeugen mit Vielfältigkeit: Mit<br />

12 verschiedenen Ausbildungsberufen<br />

sowie 13 dualen Studiengängen<br />

eröffnet die Würth Industrie<br />

Service eine große Bandbreite<br />

an Einstiegschancen – und das in<br />

den klassischen, kaufmännischen<br />

Verwaltungsberufen, im gewerblichen<br />

Bereich sowie in der Technik<br />

und IT.<br />

„Nachwuchsförderung und -sicherung<br />

haben für uns oberste<br />

Priorität. Denn jede Investition<br />

in die Qualifikation unserer<br />

Beschäftigten ist auch eine Investition<br />

in die Zukunft unseres Unternehmens<br />

und damit in die Sicherheit<br />

des Standortes und der<br />

Arbeitsplätze“, so Michael Schubert,<br />

Geschäftsleitung Personal<br />

der Würth Industrie Service. „Mit<br />

vielfältigen Ausbildungsstellen unterstützen<br />

wir junge Menschen<br />

bei der persönlichen und beruflichen<br />

Entwicklung und bieten on<br />

top verlässliche Zukunftsperspektiven“,<br />

so Monja Melzer, Teamleiterin<br />

Ausbildung. Jährlich investiert<br />

die Würth Industrie Service<br />

rund 1,5 Millionen Euro in<br />

die Aus- und Weiterbildung seiner<br />

Mitarbeitenden und steuert damit<br />

ganz gezielt dem zunehmenden<br />

Fachkräftemangel entgegen.<br />

Mit dem Ziel, rund 80 neue Auszubildende<br />

für das Jahr 2024 einzustellen,<br />

hat der Arbeitgeber die<br />

Zukunft fest im Blick. pm/mst<br />

www.wuerth-industrie.com<br />

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September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Politik & Wirtschaft <strong>09</strong><br />

Vom Backofen in die Werkhalle<br />

Ausbildung mal anders: Ein 55-jähriger Bäcker und Bürokaufmann lässt sich bei der Antewa GmbH in Schwäbisch Hall zur Fachkraft für<br />

Metalltechnik umschulen. Die Agentur für Arbeit leistet wertvolle Unterstützung. VON FRANK LUTZ<br />

Dass ein 54-Jähriger wie<br />

aus heiterem Himmel anklopft,<br />

nach einer offenen<br />

Stelle fragt und im Bewerbungsgespräch<br />

seinen Traum verrät,<br />

nochmal eine Ausbildung zu machen,<br />

ist auch für Dr. Carl Walenzik,<br />

Geschäftsführer der Antewa<br />

GmbH, und seine Ehefrau Gabriele<br />

nichts Alltägliches. „Wir sind<br />

relativ offen und haben schon verschiedene<br />

Bereiche auch mit exotischeren<br />

Mitarbeitern besetzt“,<br />

sagt Gabriele Walenzik, Prokuristin<br />

des Haller Unternehmens<br />

zwar. Auch das Alter habe auf keinen<br />

Fall gegen den Bewerber gesprochen:<br />

„Wir haben beste Erfahrungen<br />

mit älteren Mitarbeitern.<br />

Sie nehmen zum Teil weiteste<br />

Wege auf sich und machen es<br />

zum Teil wett durch Homeoffice.“<br />

Ziel dank umfangreicher<br />

Unterstützung erreicht<br />

Arbeitsplatz: Erich Schumacher (re.) präsentiert mit Konstrukteur Harry Härtel (li.) und Henry Zunk<br />

(Montageleiter und Ausbilder von Dieter Mertens) Teile der Montagehalle der Antewa GmbH. Foto: Frank Lutz<br />

Doch als sich Dieter Mertens<br />

(Name geändert), ausgebildeter<br />

Bäcker und Bürokaufmann,<br />

im Februar 2022 initiativ beim<br />

Spezialisten für Hochgeschwindigkeits-Verdichter<br />

bewarb und<br />

schon wusste, dass sein Ziel eine<br />

Umschulung zur Fachkraft für<br />

Metalltechnik der Fachrichtung<br />

Montagetechnik war, musste sich<br />

Walenzik erstmal informieren, wo<br />

genau überhaupt die Unterschiede<br />

zwischen einer Ausbildung und<br />

einer Umschulung liegen.<br />

Denn eines war Gabriele Walenzik<br />

schnell klar, nachdem Mertens<br />

bei Antewa zunächst als Helfer<br />

angefangen hatte: „Wir sind sehr<br />

zufrieden. Er hängt sich schon<br />

rein.“ Und engagierte, lernwillige<br />

Mitarbeiter schätzen die Walenziks<br />

sehr: „Ich unterstütze jeden,<br />

der sich weiterentwickeln möchte“,<br />

sagt Carl Walenzik.<br />

Auf der Suche nach Unterstützung<br />

landete Gabriele Walenzik<br />

bald bei der Agentur für Arbeit<br />

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim,<br />

genauer bei Erich Schumacher,<br />

Qualifizierungs- und Weiterbildungsberater<br />

beim Arbeitgeberservice.<br />

Schumacher, der<br />

mit Mertens vorher schon in Kontakt<br />

gestanden hatte, erklärte Walenzik<br />

ausführlich, welche Fördermöglichkeiten<br />

das sogenannte<br />

Qualifizierungschancengesetz<br />

bietet. Und so leiteten die Walenziks<br />

mit Unterstützung von Schumacher,<br />

der IHK und des Berufsförderungswerks<br />

(BFW) alles in<br />

die Wege, sodass Mertens offiziell<br />

im November 2022 seine Umschulung<br />

beginnen konnte.<br />

Das Qualifizierungschancengesetz<br />

ermöglicht eine Weiterbildungsförderung<br />

für alle Beschäftigten,<br />

unabhängig von Ausbildung, Alter<br />

und Betriebsgröße. Die Agentur<br />

für Arbeit zahlt einen Teil des<br />

Lohns, übernimmt sogenannte<br />

Maßnahmenkosten etwa für Lernmittel<br />

sowie Fahrtkosten, falls die<br />

Strecke zur Berufsschule größer<br />

ist als zum Arbeitsplatz. Zudem<br />

bekommt Mertens eine Weiterbildungsprämie<br />

von 1000 Euro nach<br />

erfolgreicher Zwischenprüfung<br />

und weiteren 1500 Euro, wenn<br />

er die Abschlussprüfung besteht.<br />

Auch könnte die Agentur zusätzliche<br />

Kinderbetreuungskosten bis<br />

zu 160 Euro im Monat übernehmen<br />

und würde auch eine umschulungsbegleitende<br />

Hilfe – also<br />

eine Art Nachhilfeunterricht zu<br />

den Ausbildungsinhalten – finanzieren,<br />

was Mertens beides nicht<br />

benötigt.<br />

Bisher – so auch bei Mertens –<br />

war die Verkürzung der Ausbildungszeit<br />

um ein Drittel, außer<br />

bei einer Pflegeausbildung, verpflichtend.<br />

Seit Juli kann aber<br />

bei einer betrieblichen Einzelumschulung<br />

auf eine Verkürzung<br />

verzichtet werden, etwa wenn der<br />

Umschüler sich mit der deutschen<br />

Sprache schwertut, wenn seine<br />

häusliche Situation das Lernen erschwert,<br />

wenn er zuvor eine Ausbildung<br />

abgebrochen hat oder<br />

wenn er sich durch eine Verkürzung<br />

überfordert fühlen würde.<br />

Es handelt sich aber um eine Einzelfallentscheidung.<br />

Im Fall der Antewa GmbH gab es<br />

noch eine weitere Besonderheit:<br />

Als reiner Montagebetrieb kann<br />

Antewa bestimmte Ausbildungsinhalte<br />

nicht anbieten. Die Lösung:<br />

Teile seiner Ausbildung absolviert<br />

Mertens in Form von Praktika bei<br />

gemeinnützigen Bildungsträgern.<br />

Von der Lösung profitieren<br />

letztlich beide Seiten<br />

Letztlich sollen sowohl Mertens<br />

als auch die Antewa GmbH von<br />

der Umschulung profitieren: „Unser<br />

Engagement ist nicht ganz uneigennützig.<br />

Wir wissen, wie der<br />

Arbeitsmarkt ist“, spielt Carl Walenzik<br />

auf den gravierenden Fachkräftemangel<br />

an, den kleine und<br />

mittlere Betriebe vielleicht noch<br />

stärker zu spüren zu bekommen<br />

als die großen und bekannteren<br />

Unternehmen. Doch bei letzteren<br />

hätte Mertens mit seinem kurvenreichen<br />

Lebenslauf wohl kaum<br />

eine Chance gehabt, meint Erich<br />

Schumacher: „Bei größeren Betrieben<br />

würde er gar nicht über<br />

die Einstellungskriterien drüberkommen.“<br />

Jetzt bleibt zu hoffen,<br />

dass Mertens alle Prüfungen besteht<br />

und seine Ausbildung wie<br />

geplant im Februar abschließen<br />

kann. Danach soll er in der Montage<br />

mitarbeiten, also Maschinen<br />

montieren, Probeläufe machen<br />

und die Maschinen versandbereit<br />

verpacken. Die Walenziks<br />

sind guter Dinge, dass ihr Umschüler<br />

auch die letzten Hürden<br />

meistern wird: „Jetzt hat er seinen<br />

Endberuf gefunden“, ist sich<br />

Gabriel Walenzik sicher und fügt<br />

hinzu: „Wenn man Engagement<br />

hat, kann man noch bestehende<br />

Lücken auffüllen.“ Dem kann Carl<br />

Walenzik nur zustimmen: „Mir ist<br />

jemand lieber, der will, aber noch<br />

nicht kann, als jemand, der kann,<br />

aber nicht will.“<br />

Arbeitgeber, die sich über Beschäftigtenqualifizierung<br />

informieren<br />

wollen, können die Agentur<br />

für Arbeit unter der Hotline<br />

08 00 / 4 55 55 20 anrufen, für<br />

Arbeitnehmer gibt es die Hotline<br />

08 00 / 4 55 55 00. Zahlreiche<br />

Anregungen bieten auch die bundesweiten<br />

Aktionswochen „Menschen<br />

in Arbeit – Fachkräfte in<br />

den Regionen“ von 18. bis 29.<br />

September.<br />

www.inqa.de<br />

Gastkommentar<br />

Anlass für Optimismus<br />

Walter Döring: Zum Glück gibt’s auch jede Menge positive Nachrichten.<br />

Seit Wochen ist weit überwiegend<br />

von „Absturz“,<br />

„Schlusslicht“, „Niedergang<br />

der deutschen Industrie“, „letzter<br />

Platz unter den Industrieländern“<br />

oder auch „Wieder – wie schon<br />

2003 – kranker Mann Europas“<br />

zu lesen, wenn es um Berichte<br />

zur Lage der deutschen Wirtschaft<br />

und der Bundesrepublik Deutschland<br />

insgesamt geht. Rein statistisch<br />

nicht falsch, aber doch sehr<br />

einseitig „das Negative“ im Blick.<br />

Dabei fallen eine ganze Reihe von<br />

herausragenden und sogar international<br />

bemerkten Erfolgsmeldungen<br />

aus unterschiedlichen<br />

Branchen und erfreulicherweise<br />

auch aus nahezu allen Regionen<br />

quer durch ganz Deutschland zumeist<br />

unter den Tisch.<br />

Fangen wir mit dieser „ganzen<br />

Reihe“ mal in den immer noch<br />

sogenannten „neuen Bundesländern“<br />

an und hier gleich mit<br />

Sachsen, das sich geradezu zu einem<br />

europäischen Leuchtturm<br />

hochentwickelt hat: Der taiwanische<br />

Mikrochiphersteller TSMC<br />

wird für mehrere Milliarden Euro<br />

ein neues Halbleiterwerk in Dresden<br />

errichten. Sachsens Ministerpräsident<br />

Michael Kretschmer<br />

jubelte zu Recht, dass dieser<br />

Bau einer neuen Halbleiterfabrik<br />

Erfolgreich: Familienunternehmen wie Würth, Optima oder Recaro<br />

bilden das verlässliche Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Foto Würth<br />

„Dresden als Europas größten<br />

Mikroelektronikstandort weiter<br />

stärken“ werde; wohlgemerkt:<br />

Europas größten! Bosch, Infineon<br />

und Globalfoundries sind bereits<br />

mit großen Chipwerken vor Ort.<br />

„Gleich nebenan“, in Sachsen-<br />

Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg<br />

wird Intel für zehn Milliarden<br />

ein Werk errichten, womit<br />

sie sich wie zuvor schon Brandenburg<br />

mit der Ansiedlung von Tesla<br />

gegen internationale Mitbewerber<br />

durchgesetzt hat.<br />

Hoch oben im Norden, in Schleswig-Holstein,<br />

hat sich eine Batteriefabrik<br />

von Northvolt aus<br />

Schweden, Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien,<br />

angesagt.<br />

Wechseln wir aus „Nord/Ost“ in<br />

den Süden nach Bayern in dessen<br />

Landeshauptstadt München: Hier<br />

ist mittlerweile das größte und erfolgreichste<br />

Gründer- und Innovationszentrum<br />

Europas entstanden,<br />

die Wiege von Unternehmen<br />

mit Milliarden-Bewertung wie Celonis,<br />

Flix und Personio. 10 000<br />

Studierende und Gründer von<br />

Start-ups betreut das Team von<br />

„UnternehmerTUM“ jedes Jahr.<br />

Mehr als 500 Unternehmen sind<br />

Dr. Walter Döring<br />

Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war<br />

lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war<br />

Vorsitzender der Landtagsfraktion und von 1996<br />

bis 2004 Wirtschaftsminister von Baden-<br />

Württemberg. Heute arbeitet der 69-Jährige als<br />

Consultant, hält Vorlesungen an Hochschulen<br />

und sitzt im Gemeinderat in Schwäbisch Hall. Im<br />

Kreistag ist er für die Freien Demokraten politisch<br />

aktiv. Döring ist Initiator und Mitorganisator des<br />

Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“ in<br />

Schwäbisch Hall und gründete die Akademie<br />

Deutscher Weltmarktführer.<br />

seit Gründung aus diesem Innovationszentrum<br />

hervorgegangen.<br />

Gründer Helmut Schönenberger:<br />

„Wir sind auf Augenhöhe mit<br />

Stanford“.<br />

Baden-Württemberg strengt sich<br />

mächtig an, um da mitzuhalten:<br />

Das „Cyber Valley“ in Tübingen<br />

vernetzt 1000 internationale Forscherinnen<br />

und Forscher. Nach<br />

Meinung von Landes-Forschungsministerin<br />

Petra Olschowski „findet<br />

dort exzellente Forschung auf<br />

Weltniveau statt“.<br />

Dass der Standort Deutschland<br />

Zukunftsperspektiven hat, beweist<br />

eindrucksvoll das Ditzinger Unternehmen<br />

Trumpf, Weltmarktführer<br />

unter anderem in der Lasertechnologie,<br />

mit der von Unternehmenslenkerin<br />

Nicola Leibinger-Kammüller<br />

angekündigten<br />

Investition in Höhe von stolzen<br />

380 Millionen Euro am heimischen<br />

Standort.<br />

Hier in unserer Region schickt<br />

sich Heilbronn an, zu einem europaweit<br />

beachteten Universitäts-<br />

und Forschungsstandort zu<br />

werden: In dem dort geplanten<br />

und beschlossenen „Innovation<br />

Parc Artificial Intelligence“ soll<br />

„Künstliche Intelligenz Firmen<br />

bei der Lösung praktischer Probleme<br />

helfen“. Investitionssumme:<br />

„zunächst einmal 100 Millionen<br />

Euro“.<br />

Die Auswahl der hier aufgeführten<br />

positiven Entwicklungen, die<br />

völlig zurecht Anlass zu Optimismus<br />

geben – zuverlässig liefert<br />

auch Würth hierzu seinen Beitrag<br />

mit einem Rekordjahr nach dem<br />

anderen – und den weit verbreiteten<br />

Negativmeldungen gegenübergestellt<br />

werden müssen, finden<br />

ihre erfreuliche Fortsetzung<br />

hier im Landkreis Schwäbisch<br />

Hall: Optima, Groninger, Breitner,<br />

Bausch & Ströbel, Kärcher,<br />

Schubert, Rommelag, Recaro –<br />

und auch diese Liste erhebt keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit,<br />

sondern ließe sich noch um einige<br />

mehr verlängern – zeigen allesamt<br />

auf, dass sie erfolgreich an<br />

einer guten Zukunft für ihre Unternehmen<br />

arbeiten; auffallend<br />

ist dabei wohl ihre Gemeinsamkeit:<br />

Sie alle sind Familienunternehmen.<br />

Und auch um den Nachwuchs,<br />

den sogenannten „Mittelstand von<br />

morgen“ ist es besser bestellt als<br />

häufig zu lesen: Im ersten Halbjahr<br />

<strong>2023</strong> ist die Zahl der Startup-Gründungen<br />

gestiegen.<br />

Bundeswirtschaftsminister Robert<br />

Habeck ist gut beraten, vor<br />

allem auf sie, die Familienunternehmen<br />

und den „Mittelstand von<br />

morgen“, das verlässliche Rückgrat<br />

der deutschen Wirtschaft, zu<br />

setzen und sie in den Mittelpunkt<br />

seiner Politik zu nehmen.


10 Spezialmaschinenbau<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Großer Malwettbewerb für Kinder<br />

Wie sieht die Verpackung der Zukunft aus? Darüber können sich Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren Gedanken machen und beim<br />

Malwettbewerb der Gerhard Schubert GmbH mit der Südwest Presse Hohenlohe attraktive Preise gewinnen. VON FRANK LUTZ<br />

Unsere Region gilt als Hochburg<br />

der Verpackungsexperten.<br />

Ein Unternehmen,<br />

das dazu entscheidend beiträgt,<br />

ist die Gerhard Schubert GmbH.<br />

Seit bald 60 Jahren entwickelt das<br />

Familienunternehmen mit Sitz in<br />

Crailsheim Verpackungsmaschinen<br />

für die unterschiedlichsten<br />

Produkte und liefert sie in alle<br />

Welt. Schaut man sich die Produkte<br />

an, die von Schubert-Maschinen<br />

verpackt werden – die<br />

Bandbreite reicht von Lebensmitteln<br />

über Tiernahrung, Süßwaren<br />

und Snacks bis zu Pharmaprodukten,<br />

Kosmetik und technischen<br />

Artikeln – wird klar: Es<br />

geht nicht ohne Verpackungen.<br />

Wie sollen schließlich sonst lebensnotwendige<br />

Medikamente<br />

aufbewahrt werden? Wie soll<br />

sonst sichergestellt werden, dass<br />

teure und hochempfindliche technische<br />

Bauteile beim Transport<br />

nicht beschädigt werden?<br />

Wir alle kennen aber auch die<br />

Nachrichten über Plastikmüll in<br />

den Meeren. Wir wissen, dass bei<br />

der Kunststoffherstellung oft große<br />

Mengen an Treibhausgasen<br />

freigesetzt werden, dass dabei giftige<br />

Chemikalien entstehen können.<br />

Wir haben schon davon gehört,<br />

dass Verpackungsmaterial<br />

oft nicht wiederverwertet werden<br />

kann und unter hohem Energieaufwand<br />

neu produziert werden<br />

Aufruf: Der Wettbewerb startet am 25. September – alle Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren sind herzlich eingeladen mitzumachen und mit<br />

ihren kreativen Werken einen der tollen Preise zu gewinnen.<br />

Fotos: Schubert/Andreas Koch/adobestock.com/SWP Hohenlohe/ Fotomontage: Achim Köpf<br />

muss. Was tun die Verpackungsexperten<br />

dafür, um die Notwendigkeit<br />

von Verpackungen mit<br />

nachhaltigem Handeln zu vereinbaren?<br />

Die Antwort von Schubert lautet<br />

„Mission Blue“: Mit dieser<br />

Nachhaltigkeitsstrategie versucht<br />

das Unternehmen seine Kunden<br />

auf dem Weg in eine nachhaltige<br />

Verpackungswelt zu unterstützen.<br />

Wie aber kann nachhaltiges<br />

Handeln, als Ziel der Mission Blue<br />

noch stärker in der Gesellschaft<br />

verankert werden? Indem man<br />

bei ihren jüngsten Mitgliedern ansetzt,<br />

die ganz besonders offen für<br />

Neues und stets begierig sind, etwas<br />

dazuzulernen – bei den Kindern.<br />

Ihnen gehört die Zukunft<br />

– vielleicht werden sie eines Tages<br />

selbst Verpackungsmaschinen<br />

konstruieren und sich Gedanken<br />

machen, wie sie dabei so nachhaltig<br />

wie möglich vorgehen können.<br />

Wie erreicht man die Kinder am<br />

besten? Ganz sicher nicht mit dem<br />

erhobenen Zeigefinger oder mit<br />

trockenen Vorträgen. Sondern indem<br />

man sie einfach das tun lässt,<br />

was sie am besten können: kreativ<br />

sein.<br />

Und so ruft Schubert gemeinsam<br />

mit der Südwest Presse Hohenlohe<br />

einen Malwettbewerb ins Leben.<br />

Alle Kinder von Lesern des<br />

<strong>RegioBusiness</strong>-Magazins und des<br />

Haller/Hohenloher Tagblatts/Gaildorfer<br />

Rundschau zwischen sechs<br />

und zwölf Jahren sind dazu aufgerufen,<br />

sich Gedanken über die<br />

Verpackung der Zukunft zu machen.<br />

In den beiden Kategorien<br />

„Wie sieht die Verpackung der<br />

Zukunft aus“? und „Wie könnte<br />

Verpackungsmüll vermieden werden?“<br />

können sie ihrer Kreativität<br />

freien Lauf lassen. Egal ob Wachsmal-,<br />

Buntstift oder Wasserfarben,<br />

welches Papier und welche<br />

Größe – der Fantasie sind keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Eine Jury aus Kunstexperten, Mitgliedern<br />

der Schubert-Familie,<br />

Redakteuren der Südwest Presse<br />

Hohenlohe und einer Leserin<br />

oder einem Leser bewertet die<br />

Kunstwerke. Für die besten zehn<br />

Bilder gibt es attraktive Preise, die<br />

bei einem kleinen „Tag der offenen<br />

Tür“ bei Schubert allen Gewinnern<br />

überreicht werden.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Veranstalter: Gerhard Schubert GmbH<br />

und Südwest Presse Hohenlohe<br />

Teilnahme: 6-8 Jahre oder 9-12 Jahre,<br />

pro Altersgruppe 5 Gewinne<br />

Vollständige Einreichung inklusive<br />

Einwilligung und Datenschutzerklärung<br />

der Erziehungsberechtigten als Foto oder<br />

Scan per E-Mail an: Malwettbewerb@<br />

ruess-group.com.<br />

Link zu den Einreichungsunterlagen:<br />

https://www.schubert.group/de/malwettbewerb-teilnahmebedingungen<br />

Einsendezeitraum: 25.9.-23.11.<strong>2023</strong><br />

Die Gewinner werden per E-Mail informiert<br />

und über die Schubert-Kanäle sowie<br />

im <strong>RegioBusiness</strong>-Magazin, im Haller<br />

Tagblatt und seinen Unterausgaben sowie<br />

auf www.swp.de und den Social-Media-<br />

Kanälen der Südwest Presse bekannt<br />

gegeben. Eine Auswahl der Bilder wird<br />

präsentiert.<br />

Für weitere Infos oder Rückfragen bitte<br />

ebenfalls Mail an Malwettbewerb@<br />

ruess-group.com schicken<br />

www.schubert.group<br />

Innovative Ideen gesucht<br />

Beim Packaging Valley Makeathon können Technikbegeisterte an<br />

Lösungen für Digitalisierung und Nachhaltigkeit arbeiten.<br />

Ambitioniert: Beim Makeathon sollen neue technologische und strukturelle Konzepte entstehen.<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

Wenn ich geile Technik<br />

erleben will, kaufe ich<br />

mir keinen Sportwagen.<br />

Ich gehe einfach in unsere Montage.<br />

www.groninger-begeistert.de<br />

Jetzt<br />

bewerben<br />

für unsere Standorte<br />

in Crailsheim<br />

und Schnelldorf<br />

groninger<br />

begeistert!<br />

Nachdem der Packaging<br />

Valley Makeathon in den<br />

letzten Jahren mit einer<br />

tollen Bilanz durchgeführt wurde,<br />

findet der Packaging Valley<br />

Makeathon unter der Schirmherrschaft<br />

von Packaging Valley<br />

Germany am Dienstag und Mittwoch,<br />

21. und 22., November<br />

wieder dezentral statt. An verschiedenen<br />

Orten treffen sich<br />

Studierende, Start-ups, Fachkräfte<br />

aus Unternehmen und<br />

Technikbegeisterte, um gemeinsam<br />

an Lösungen für Digitalisierung<br />

und Nachhaltigkeit im Verpackungsmaschinenbau<br />

zu tüfteln,<br />

zu entwickeln und zu arbeiten.<br />

Über digitale Plattformen<br />

sind alle Beteiligte miteinander<br />

vernetzt und präsentieren am<br />

Ende ihre Ideen, Lösungen und<br />

Entwicklungen. Themen können<br />

zum Beispiel sein: das Ausschöpfen<br />

der technologischen<br />

Möglichkeiten bei vorbeugender<br />

Wartung, VR und AR im Verkaufsprozess<br />

oder die Anwendung<br />

von digital Twins.<br />

Die Nuss in nur<br />

48 Stunden knacken<br />

Beim Makeathon arbeiten<br />

Teams in einem begrenzten Zeitraum<br />

von nur 48 Stunden gemeinsam<br />

an vorgegebenen Aufgaben<br />

zu den Themen Nachhaltigkeit<br />

und Digitalisierung in der<br />

Verpackungsbranche. Die Devise<br />

dabei lautet: Wer knackt die<br />

Nuss am kreativsten? Denken,<br />

entwickeln, innovativ – und ein<br />

wenig verrückt – sein und neue<br />

Ideen in smarte Lösungen und<br />

erste Prototypen umsetzen: Das<br />

macht den Makeathon aus. Wer<br />

sich dieser Herausforderung<br />

stellen will, kann sich ab Anfang<br />

September auf der Packaging<br />

Valley-Homepage anmelden.<br />

Die Ideenwerkstatt wendet sich<br />

an technik- und softwarebegeisterte<br />

Talente aus dem Verpackungsmaschinenbau<br />

und anderen<br />

Bereichen, die neugierige<br />

und auf der Suche nach außergewöhnlichen<br />

Entwicklungschancen<br />

sind. Teamplayer, die<br />

Technik lieben und gerne lernen<br />

sowie zielstrebige und pragmatische<br />

Macher sind hier genau<br />

richtig. Gefragt sind Studierende,<br />

Hochschulabsolventen, junge,<br />

aber auch erfahrene Fachleute.<br />

Basis des Makeathon bilden<br />

die Unternehmen aus dem<br />

Cluster Packaging Valley mit ihren<br />

Verpackungsmaschinenund<br />

Servicekompetenzen. Sie<br />

stellen Locations, Werkzeuge<br />

und Know-how zur Verfügung.<br />

Aber auch andere Unternehmen<br />

aus dem Umfeld Verpackungsmaschinenbau<br />

und der damit<br />

verbundenen Automatisierungstechnik<br />

sind bei diesem Projekt<br />

beteiligt. Mehrere Hochschulen<br />

sind Partner des Packaging Valley<br />

Makeathon und stellen zum<br />

einen die Brücke zu den Studierenden<br />

her und bringen zum anderen<br />

ihr technisches und wissenschaftliches<br />

Know-how in<br />

das Projekt ein.<br />

Viele Benefits<br />

für Teilnehmer<br />

Die Teilnahme am Packaging<br />

Valley Makeathon ist kostenlos.<br />

Doch welchen Nutzen haben<br />

Teilnehmer durch ihre aktive<br />

Beteiligung? Neben der Tatsache,<br />

dass es an sich eine<br />

spannende Erfahrung ist, an einem<br />

Makeathon teilzunehmen,<br />

sind dies die folgenden Gründe:<br />

Man ist Teil einer Premiere<br />

und hat die Möglichkeit, diese<br />

aktiv mitzugestalten. Zudem<br />

lernen die Teilnehmenden interessante<br />

Menschen kennen, mit<br />

denen sie gemeinsam an spannenden<br />

Themen arbeiten. Wer<br />

mitmacht, hat außerdem die<br />

Chance, Netzwerke zu knüpfen,<br />

die ihn in seiner beruflichen<br />

Entwicklung voranbringen. Und<br />

schlussendlich lernen die Teilnehmer<br />

potenzielle Arbeitgeber<br />

kennen.<br />

pm<br />

www.packaging-valley.com


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Spezialmaschinenbau 11<br />

Aufs Stück genau<br />

Mit neuen Mehrkopfwaagen von Ishida lassen<br />

sich Eisenwaren schnell und präzise abfüllen.<br />

Wachstum: An der US-Niederlassung in Charlotte beschäftigt der Crailsheimer Maschinenbauer aktuell über 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Das sind fast 50 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren.<br />

Foto: Groninger<br />

„Der Markt boomt“<br />

Groninger baut seine Fertigungstiefe in den USA aus und investiert 700 000 Dollar.<br />

Der Crailsheimer Maschinenbauer<br />

verzeichnet<br />

eine sehr hohe Auftragslage<br />

im nordamerikanischen<br />

Markt. Daher baut Groninger<br />

seine Fertigungstiefe in den USA<br />

weiter aus und investiert über<br />

700 000 US-Dollar in verschiedene<br />

Fertigungsanlagen – darunter<br />

ein neuen CNC-Drehund<br />

Fräszentrum am Standort in<br />

Charlotte, North Carolina.<br />

„Der Markt boomt. Wir brauchen<br />

die Fertigungsinfrastruktur<br />

vor Ort, um unseren Kunden<br />

weiterhin den schnellen Service<br />

sowie die gute Produktverfügbarkeit<br />

bieten zu können, die<br />

sie gewohnt sind“, erklärt Philipp<br />

Hauser, Geschäftsführer der<br />

Groninger USA LLC.<br />

Damit setzt Groninger seinen<br />

Ausbau des US-Standorts fort,<br />

nachdem in den vergangenen<br />

Jahren bereits mehrere CNC-<br />

Frässysteme in Betrieb genommen<br />

wurden. Mit der Beschaffung<br />

der neuen Anlagen hat das<br />

Investitionsvolumen einen Millionenbetrag<br />

erreicht. „Nordamerika<br />

gehört zu unseren<br />

wichtigsten Märkten“, bescheinigt<br />

auch der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Jens Groninger.<br />

Nicht nur der Maschinenpark<br />

sei in den vergangenen Jahren<br />

massiv ausgebaut worden, sondern<br />

auch der Standort personell<br />

stark gewachsen. „Heute beschäftigen<br />

wir in Charlotte über<br />

90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und damit fast 50 Prozent<br />

mehr als noch vor zwei Jahren.<br />

Damals waren es knapp über<br />

60“, fasst Groninger das Wachstum<br />

zusammen.<br />

pm<br />

www.groninger-group.com<br />

Eisenwaren wie Schrauben,<br />

Muttern, Unterlegscheiben,<br />

Bolzen oder Metallbeschläge<br />

stellen wegen ihrer Härte und<br />

Oberflächenbeschaffenheit eine<br />

besondere Herausforderung für<br />

Effizient: Die Maschine ist robust,<br />

aber auch flexibel.<br />

Foto: Ishida<br />

vollautomatische Wiegesysteme<br />

dar. Dennoch müssen die Hersteller<br />

die Geschwindigkeit und Effizienz<br />

ihrer Verpackungsprozesse<br />

maximieren. Ishida mit einem<br />

Standort in Schwäbisch Hall wird<br />

diesen Anforderungen mit zwei<br />

neuen Mehrkopfwaagen CCW RVE<br />

gerecht.<br />

Die beiden Maschinen kombinieren<br />

Robustheit und Zuverlässigkeit<br />

sowie die Flexibilität, eine<br />

Vielzahl von Produkten mit unterschiedlichen<br />

Abmessungen und<br />

Gewichten zu verarbeiten. Spezielle<br />

Auskleidungen und besonders<br />

strapazierfähige Kunststoffbeschichtungen<br />

sorgen dafür,<br />

dass die Waagen auch langfristig<br />

starken Stößen und abrasiver<br />

Einwirkung standhalten. Zugleich<br />

wird die Lärmentwicklung reduziert.<br />

Ein weiteres Merkmal sind<br />

die absolut glatten und geschlossenen<br />

Kontaktflächen, die verhindern,<br />

dass spitze Produkte stecken<br />

bleiben oder verkanten.<br />

Die Mehrkopfwaagen verfügen<br />

über Vorschalen mit erweiterten<br />

Öffnungen für einen besseren<br />

Produktfluss. Spezielle Auslaufsicherungen<br />

an den Wiegeschalen<br />

und an der Sammelspeicherschale<br />

sorgen dafür, dass bei der<br />

Abfüllung in die Verpackung kein<br />

Produktverlust auftritt. Erhältlich<br />

sind ein 10-köpfiges Modell mit<br />

5-Liter-Schalen und ein 14-köpfiges<br />

Modell mit 3-Liter-Schalen.<br />

Eine neue, fortschrittliche Software<br />

ermöglicht es den Waagen,<br />

mehrere hunderttausend Produkte<br />

zu zählen, wobei das Einzelstückgewicht<br />

mit einer Genauigkeit<br />

von bis zu fünf Dezimalstellen<br />

berechnet wird.<br />

pm<br />

www.ishida.com<br />

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HEITEC bewegt Menschen und Maschinen nachhaltig und effizient in die Zukunft<br />

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bieten wir unseren 1200 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern<br />

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Arbeitsumfeld. Durch äußerst<br />

flexible und individuell gestaltbare<br />

Arbeitszeitmodelle, die Möglichkeit<br />

des Mobilen Arbeitens und weitere<br />

zahlreiche Benefits sorgen wir bei<br />

unseren MitarbeiterInnen für eine<br />

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haben sowie sich ständig<br />

weiterentwickeln und engagiert<br />

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von Crailsheim aus betreut wird,<br />

arbeiten 130 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter an innovativen, nachhaltigen<br />

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den Kompetenzfeldern Automatisierung,<br />

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und für die Prozessdokumentation.<br />

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Geleitet wird die Niederlassung in<br />

Crailsheim von Wasilis Alvanidis,<br />

Nachfolger des langjährigen Verantwortlichen,<br />

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Team ist technologisch am Puls der<br />

HEITEC – Ihr Experte für Automatisierungstechnik, Softwareentwicklung und Digitalisierung.<br />

Zeit und entwickelt ständig neue<br />

Lösungen und Dienstleistungen<br />

im Sinne der Kunden. Wenn eine<br />

Produktion modernisiert wird, dann<br />

erhoffen sich die Kunden<br />

durchaus nicht nur eine Steigerung<br />

der Produktivität, sondern einen<br />

besseren Überblick über viele<br />

Bereiche ihres Unternehmens.<br />

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Personalreferentin:<br />

Sabine Waldmann<br />

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12 Spezialmaschinenbau<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Virtuelle Schulungen<br />

Anwendung von Bausch + Ströbel für Maschinentraining erhält den Red Dot Award.<br />

Effizient: Kekse und Cracker werden mit der neuen Lösung schonend<br />

verpackt.<br />

Foto: Syntegon<br />

Platz sparen,<br />

Bruch vermeiden<br />

Syntegon gewinnt zum vierten Mal in Folge<br />

den Deutschen Verpackungspreis.<br />

Im vierten Jahr in Folge hat<br />

Syntegon den Deutschen Verpackungspreis<br />

gewonnen.<br />

Das Deutsche Verpackungsinstitut<br />

zeichnete die Verpackungslösung<br />

IDH (Intelligent Direct Handling)<br />

für die schonende Handhabung<br />

und Portionierung von Keksen<br />

und Crackern aus.<br />

Die Jury würdigte die innovative<br />

Anwendung von Lineartechnik,<br />

mit welcher Syntegon den Platzbedarf<br />

im Rahmen des Verpackungsprozesses<br />

drastisch reduziert.<br />

Auf einem Bruchteil der bisherigen<br />

Fläche können mit dem<br />

IDH-System nun bis zu 1250 Kekse<br />

oder Cracker pro Minute verarbeitet<br />

werden.<br />

Die IDH ermöglicht zudem eine<br />

schonende Handhabung der Produkte.<br />

Die Technologie minimiert<br />

nicht nur Bruch, sondern optimiert<br />

auch die Produktionseffizienz.<br />

Die Lösung zeichnet sich<br />

durch ihre Fähigkeit aus, liegende<br />

und stehende Produkte in Kartons<br />

oder Verpackungsmaschinen<br />

zu beladen. „Mit der IDH bringt<br />

Syntegon eine kompakte und flexible<br />

Lösung auf den Markt, mit<br />

der wir die Verpackungsprozesse<br />

in der Lebensmittelindustrie noch<br />

effizienter und ressourcenschonender<br />

gestalten“, freut sich Produktmanager<br />

Daniel Bossel. pm<br />

www.syntegon.com<br />

Dank Omnia XR, einer Anwendung<br />

des Spezialmaschinenherstellers<br />

Bausch + Ströbel für virtuelles<br />

Maschinentraining, wird mit<br />

Hilfe realer Maschinendaten ein<br />

interaktives, immersives Schulungserlebnis<br />

geschaffen. Das<br />

ermöglicht ein virtuelles Lernen<br />

an der echten Maschine – jederzeit<br />

und überall. Und das ganz<br />

ohne Produktionsstopp. Diese<br />

Innovation erhielt Ende August<br />

den renommierten Red Dot Design<br />

Award <strong>2023</strong> in der Kategorie<br />

Digital Solution-Education &<br />

E-Learning.<br />

TRAININGSERFAHRUNG<br />

Alle Trainings werden auf Basis<br />

der CAD-Daten des Kundenprojekts<br />

erstellt. In einer realistischen<br />

VR-Umgebung trainieren<br />

Nutzer immer an der exakten<br />

Nachbildung der echten Maschine<br />

– und das sogar noch vor der<br />

Auslieferung des realen Equipments.<br />

Es wurde eine Vielzahl von Modulen<br />

entwickelt, in denen Nutzer<br />

sich das Handling rund um<br />

die Maschine aneignen können.<br />

In einer interaktiven E-Learning<br />

Erfahrung können die Prozesse<br />

Schritt für Schritt durchgeführt<br />

Innovation: Die Nutzer trainieren in einer realistischen VR-Umgebung an einer exakten Nachbildung der<br />

echten Anlage.<br />

Foto: Bausch + Ströbel<br />

werden. Dazu gehören allgemeine<br />

aseptische Verhaltensgrundsätze<br />

beim Maschinenhandling<br />

in einer Reinraumumgebung,<br />

die Integration kundenspezifischer<br />

Standardvorgehensweisen<br />

und die nutzerspezifische Dokumentation<br />

für eine kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung der Mitarbeiter.<br />

Mithilfe des Handtrackings hat<br />

das in Ilshofen ansässige Unternehmen<br />

ein intuitives Interaktionsdesign<br />

für Nutzer geschaffen,<br />

das den Einsatz von Handheld-<br />

Controllern überflüssig macht<br />

und so natürliche Interaktionen<br />

innerhalb der VR-Umgebung<br />

ermöglicht. Dadurch können<br />

Handgriffe an der Maschine<br />

simuliert werden, wodurch eine<br />

echte, praktische Schulungserfahrung<br />

geschaffen wird.<br />

AUSZEICHNUNG „Wir sind<br />

stolz, den Red Dot Award gewonnen<br />

zu haben. Das ist ein bedeutender<br />

Meilenstein und bekräftigt<br />

nicht nur unser Engagement<br />

für exzellentes Design, sondern<br />

auch die wegweisende Innovation,<br />

die OmniaA XR im Bereich<br />

immersives Training in der Pharmaindustrie<br />

darstellt“, freut sich<br />

Mustafa Andisha, Director of Development<br />

Digitalization & Methods<br />

über den Preis. Und weiter:<br />

„Wir ermöglichen unseren<br />

Kunden eine Lernreise, in der<br />

Nutzer hands-on lernen, sich<br />

weiterentwickeln und die Trainings<br />

jederzeit und überall wiederholen<br />

können. Der Award<br />

honoriert die harte Arbeit, die in<br />

die Produktentwicklung dieser<br />

Lösung investiert wurde.“ pm<br />

www.bausch-stroebel.de


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Firmen & Märkte 13<br />

Auf den Geschmack gebracht<br />

Fleischlose Produkte werden für Bürger immer wichtiger. Vor allem in Ballungsräumen kann der Teigwarenhersteller enorm zulegen.<br />

Am Standort Crailsheim erreichen die Investitionen historische Dimensionen. VON HERIBERT LOHR<br />

Vor gut zwei Jahren wurde in<br />

Crailsheim bei Bürger mit<br />

dem Neubau einer Kältezentrale<br />

und einem Logistikzentrum<br />

begonnen. Der bekannte Teigwarenproduzent<br />

tätigt damit in der<br />

Horaffenstadt nicht die größte Investition<br />

seit der Ansiedlung im<br />

Jahre 1983, sondern in der gesamten<br />

Firmenhistorie. Die Anschaffung<br />

von neun Produktlinien<br />

hinzugezählt, sind es in Summe<br />

56 Millionen Euro in knapp<br />

drei Jahren.<br />

Nun zeichnet sich ein Ende ab.<br />

Die Kältezentrale – die größte in<br />

Deutschland – ist in Teilen bereits<br />

im Betrieb, Logistik und Kommissionierung<br />

sollen im kommenden<br />

Frühjahr fertig sein und<br />

in den Regelbetrieb gehen. „Der<br />

Neubau unterstützt uns zudem auf<br />

dem wichtigen Weg in Richtung<br />

einer klimaneutralen Produktion“,<br />

erklärt der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Martin Bihlmaier.<br />

In Verbindung mit regenerativen<br />

Energiesystemen spart das<br />

Unternehmen über die neue Kältezentrale<br />

jährlich etwa 7300 Tonnen<br />

CO 2<br />

und 15 000 Kubikmeter<br />

Frischwasser und ist durch moderne<br />

Prozesstechnik nun zudem<br />

in der Lage, für einige Sortimente<br />

Verpackungen mit 40 Prozent weniger<br />

Plastik einzusetzen.<br />

Auf einer Gesamtfläche von<br />

12 000 Quadratmetern beherbergt<br />

das neue Logistikzentrum<br />

zwei automatische Hochregallager<br />

mit insgesamt 16 000 Palettenstellplätzen.<br />

Die beiden Gebäudeteile<br />

mit dem Tiefkühllager und<br />

dem kleineren Frischwarenlager<br />

sind satte 34 Meter hoch. Über<br />

18 Versandrampen geht die Waren<br />

dann an die Kunden. Michael<br />

Blickfang: Der 34 Meter hohe Gebäudekomplex (li.) prägt bereits das Stadtbild. Im Abschnitt der Kommissionierung wird am Rohbau gearbeitet.<br />

Detail: Auch wenn die Produktion weitgehend automatisiert abläuft (li.), ist daneben auch noch immer viel Handarbeit gefordert.<br />

Kugel, Werksleiter und Geschäftsführer:<br />

„Unsere Produkte sind gefragt<br />

wie nie. Um auch künftig unsere<br />

Kunden verlässlich beliefern<br />

zu können, mussten wir in Sachen<br />

Logistik wirklich massiv aufrüsten.“<br />

Denn der Produzent von schwäbischen<br />

Spezialitäten und italienischen<br />

Teigwaren ist am Markt<br />

ungemein erfolgreich unterwegs.<br />

Es sind unter anderem „die veränderten<br />

Essgewohnheiten“,<br />

die dem angestammten Spezialisten<br />

für Spätzle, Maultaschen<br />

und Schupfnudeln mit so richtig<br />

in die Karten spielen und so dafür<br />

gesorgt haben, dass Bürger<br />

auch in den zurückliegenden Krisenjahren<br />

bei Umsatz und Menge<br />

zulegen konnte. Gerade über<br />

sein veganes, vegetarisches und<br />

Bio-Sortiment erschloss sich das<br />

Unternehmen mit aktuell 1050<br />

Beschäftigten kräftige Zuwächse.<br />

„Fleischlose Alternativen sind<br />

mehr als ein Trend“, sagt Martin<br />

Bihlmayer und diese Nachfrage<br />

durch umwelt- und gesundheitsbewusste<br />

Zielgruppen hat Bürger<br />

sowohl bei den Endverbrauchern<br />

als auch im Außer-Haus-Markt<br />

konsequent bedient. Die Tendenz<br />

zu fleischloser Kost wurde auch<br />

dadurch verstärkt, dass das Geschäft<br />

mit Großverbrauchern wie<br />

Schulen oder Kantinen wieder das<br />

Niveau vor Corona erreichte und<br />

Fotos: Heribert Lohr<br />

ebenfalls verstärkt von der Nachfrage<br />

nach Bio-Qualität, veganen<br />

und vegetarischen Speisen geprägt<br />

war und so kletterte der Anteil<br />

der veganen/vegetarischen Varianten<br />

am Gesamtsortiment auf<br />

65 Prozent. Eine Entwicklung, die<br />

in Teilen auch durch eine Marketingstrategie<br />

mit dem martialischen<br />

Titel „Attacke Deutschland“<br />

befeuert wurde, und mit<br />

der es gelang, den „Maultaschen-<br />

Äquator“ kräftig zu verschieben.<br />

So werden Bürger-Produkte verstärkt<br />

in Bundesländern nachgefragt,<br />

in denen die Menschen ihre<br />

Hauptmahlzeiten traditionell eher<br />

mit Kartoffeln und weniger mit<br />

Nudeln begleiten. Andrea Neubert,<br />

Projektmanagerin Marketing:<br />

„Besonders Flexitarier – die<br />

ihren Konsum an tierischen Produkten<br />

reduzieren wollen, kommen<br />

über unsere Spezialitäten<br />

auf den Geschmack.“ Mittlerweile<br />

hat sich der Begriff Maultasche<br />

in ganz Deutschland durchgesetzt<br />

und in der Folge konnten Kernprodukte<br />

wie „Maultaschen traditionell<br />

schwäbisch“, „Maultasche<br />

2.0“ und die „Gemüsemaultasche“<br />

auch deshalb im Handel<br />

„national gelistet“ werden. Dass<br />

auch im Stammland Baden-Württemberg<br />

Maultaschen noch mal<br />

öfter in den Kochtopf oder Pfanne<br />

kommen – rund 42 pro Kopf und<br />

Jahr – tat ein übriges.<br />

So führen zwischenzeitlich drei<br />

von vier Lebensmittelgeschäften<br />

Bürger-Produkte und besonders<br />

in den Ballungsräumen wie Hamburg,<br />

Berlin, Düsseldorf oder<br />

Dortmund greifen die Konsumenten<br />

verstärkt nach den Spezialitäten,<br />

die in Crailsheim durch die<br />

32 Fertigungslinien laufen. Und<br />

das sind mit 400 Tonnen gewaltige<br />

Volumen. Damit produziert<br />

Bürger für den deutschen Markt<br />

rund 1,6 Millionen Mahlzeiten –<br />

pro Tag. Mit der Erweiterung und<br />

Modernisierung wird am Standort<br />

zudem „Luft für weitere Zuwächse“<br />

geschaffen. Die mögliche Produktionskapazität<br />

liegt bei etwas<br />

über 500 Tonnen – was zwei Millionen<br />

Essen entspricht.<br />

Mit einem Absatz von insgesamt<br />

91 500 Tonnen und einem Umsatz<br />

von 260 Millionen Euro ist<br />

Bürger uneingeschränkter Marktführer<br />

und schon sorgen gerade<br />

die italienischen Teigwaren, wie<br />

etwa Gnocchi derzeit für weitere<br />

Wachtumsschübe. Auch wenn<br />

der Krieg in der Ukraine, gestiegene<br />

Kosten bei Energie, Rohstoffen,<br />

Logistik und Personal oder<br />

die schlechtere Verfügbarkeit von<br />

Rohwaren die Hoffnung auf einen<br />

kräftigen Aufschwung in Teilen<br />

zunichtemachte, ist Martin Bihlmaier<br />

mit Blick auf die kommenden<br />

Monate verhalten optimistisch:<br />

„Unsere convenienten und<br />

abwechslungsreichen Produkte<br />

sind gefragt und treffen den Nerv<br />

und den Geschmack der Zeit. Darauf<br />

setzen wir auch bei zahlreichen<br />

Neuprodukten in den Bereichen<br />

Lebensmitteleinzelhandel,<br />

Discounter und Großverbrauch.“<br />

www.buerger.de<br />

„Wir müssen immer innovativ sein“<br />

Martin Bihlmaier führt das erfolgreiche Familienunternehmen Bürger in der dritten Generation. Der geschäftsführende Gesellschafter über den Umgang<br />

mit Trends, den Auftritt als Marke und den Wert von gelebten Überzeugungen. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />

REGIOBUSINESS Herr Bihlmaier,<br />

im vergangenen Jahr haben<br />

Sie die Marketing-Strategie<br />

„Attacke Deutschland“ ausgerufen.<br />

Sind wie Spätzle, Schupfnudeln<br />

oder Maultaschen zwischenzeitlich<br />

gesamtdeutsches Gemeingut<br />

oder doch noch eine schwäbische<br />

Spezialität?<br />

MARTIN BIHLMAIER Mit unserer<br />

„Attacke Deutschland“ versuchen<br />

wir unsere schwäbischen<br />

Spezialitäten deutschlandweit bekannter<br />

zu machen. Wir wollen,<br />

dass jeder Deutsche unsere Produkte<br />

kennt und letztlich natürlich<br />

auch überall genießen kann.<br />

Wir erreichen dies mit mehreren<br />

Maßnahmen und Ansätzen. Wir<br />

bauen dazu unser Werbegebiet<br />

kontinuierlich Richtung Norden<br />

aus. So werben wir seit dem vergangenen<br />

Jahr auch in Ballungsräumen<br />

wie Hamburg und Berlin.<br />

Zudem vergrößern wir Schritt für<br />

Schritt auch unser Distributionsgebiet.<br />

Dies bedeutet, dass unser<br />

Hauptprodukt, die Maultasche,<br />

mittlerweile deutschlandweit in<br />

den Supermärkten und bei den<br />

Discountern erhältlich ist.<br />

REGIOBUSINESS Haben die<br />

veränderten Ernährungsgewohnheiten<br />

geholfen, die Nachfrage<br />

nach ihren Produkten nachhaltig<br />

zu steigern?<br />

MARTIN BIHLMAIER Wir versuchen<br />

schon seit jeher, mit unterschiedlichen<br />

Varianten unseren<br />

Kunden ein überzeugendes<br />

Produktsortiment zu bieten. Wir<br />

hoffen, dass wir dadurch für jeden<br />

Geschmack etwas Leckeres<br />

bieten können. So haben wir beispielsweise<br />

bereits vor einigen<br />

Jahren vegane Maultaschen am<br />

Markt eingeführt, die aktuell –<br />

auch bedingt durch die sich veränderten<br />

Ernährungsgewohnheiten<br />

– gerade sehr gut nachgefragt<br />

werden.<br />

REGIOBUSINESS Sie haben ja<br />

auch den Verpackungs-Look auf<br />

ernährungsbewusste Zielgruppen<br />

abgestimmt. Was versprechen Sie<br />

sich denn davon?<br />

Perspektivisch: Martin Bihlmaier setzt auf die Strahlkraft von Neuheiten<br />

und eine konsequent ausgerichtete Marketingstrategie. Foto: Bürger<br />

MARTIN BIHLMAIER Auch<br />

wenn unsere Produkt-Klassiker<br />

nach wie vor mit unseren ursprünglichen<br />

Rezepturen hergestellt<br />

werden, passen wir im Bereich<br />

der Verpackungen von Zeit<br />

zu Zeit unser äußeres Erscheinungsbild<br />

an, ohne unseren Wiedererkennungswert<br />

zu schwächen.<br />

Auch das Erscheinungsbild<br />

prägt ein Image. Wir wollen unseren<br />

Kunden ein attraktives Produkt<br />

anbieten und dazu zählt eine<br />

ansprechende Verpackung.<br />

REGIOBUSINESS Protein-<br />

Spätzle, eine Limited Edition einer<br />

Apfel-Zimt Schupfnudel, Bio-<br />

Maultaschen in zig Variationen,<br />

bunte Gnocchi. Sollen die steten<br />

Produkt-Innovationen das Unternehmen<br />

Bürger als hippe Marke<br />

in Szene setzen?<br />

MARTIN BIHLMAIER Wir wollen<br />

als attraktive und zeitgemäße<br />

Marke mit qualitativ hochwertigen<br />

und leckeren Produkten<br />

wahrgenommen werden. Das<br />

heißt auch: Wir bleiben nicht stehen,<br />

sondern entwickeln uns stetig<br />

weiter. Dies gelingt uns, neben<br />

unserem erfolgreichen klassischen<br />

Sortiment, letztlich nur<br />

mit neuen Produkten. Wir müssen<br />

deshalb immer innovativ bleiben,<br />

auch wenn wir schon bewusst<br />

sind, dass sich nur ein Teil<br />

der Produktneueinführungen am<br />

Ende dauerhaft im Markt halten<br />

werden.<br />

REGIOBUSINESS Trotz kräftig<br />

gestiegener Kosten legen Sie großen<br />

Wert darauf, dass Ihre Produkte<br />

erschwinglich und sie zugänglich<br />

zu bleiben. Warum ist<br />

Ihnen das so wichtig?<br />

MARTIN BIHLMAIER Wir sind<br />

als Unternehmen mit dieser Einstellung<br />

und dieser Überzeugung<br />

„groß“ geworden. Wir haben diesen<br />

Wert, mit seriöser Qualität zu<br />

überzeugen, verinnerlicht und<br />

glauben fest daran, dass der Erfolg<br />

unserer Marke darauf aufbaut,<br />

hochwertige schwäbische<br />

Spezialitäten zu einem attraktiven<br />

Preis anzubieten.


14 Firmen & Märkte<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Hohe Anforderungen<br />

I.Safe Mobile erreicht als einer von weltweit nur 29 Enterprise-Partnern<br />

den Silver Partner-Status in Googles Android Enterprise Partner-Program.<br />

Zum Unternehmen<br />

Der Innovations- und Weltmarktführer<br />

für Mobile<br />

Kommunikationsgeräte<br />

und -lösungen für den Einsatz in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen<br />

aus Lauda-Königshofen hat als einer<br />

von nur weltweit 29 Enterprise-Partnern<br />

den Partner-Status in<br />

dem von Google initiierten Android<br />

Enterprise Partner-Program<br />

erreicht.<br />

Als Android Enterprise Silver Partner<br />

erfüllt I.Safe Mobile Google’s<br />

hohe Anforderungen in Bezug auf<br />

Partner-Expertise, Produkt-Exzellenz<br />

und Leistung. In einem umfangreichen<br />

Trainingsprogramm<br />

wurden 30 Prozent aller Mitarbeiter<br />

im Bereich Android Enterprise<br />

Program zertifiziert: I.Safe Mobile<br />

kann seinen Unternehmenskunden<br />

nun optimierte Produkte,<br />

Lösungen und Support anbieten.<br />

Durch das Android Enterprise<br />

Partner-Program wird die Partnerkompetenz<br />

als vertrauenswürdiger<br />

Anbieter von Androidbasierten<br />

Ex-geschützten Mobilgeräten<br />

und -Lösungen gestärkt:<br />

Die I.Safe Mobile GmbH mit Sitz in Lauda-Königshofen wurde<br />

2011 gegründet und ist als Weltmarktführer heute einer der innovativsten<br />

Entwickler von mobilen Kommunikationsgeräten wie<br />

Mobiltelefonen, Smartphones, Tablet-PCs etc. zur sicheren Verwendung<br />

in explosionsgefährdeten Bereichen sowie für den robusten<br />

Industrie-Einsatz. Ingenieure und Spezialisten entwickeln<br />

am Standort Lauda-Königshofen praxisorientierte Produkte und<br />

individuelle, kundenspezifische Softwarelösungen auf Basis der<br />

gesetzlichen Vorschriften. Um allen Anforderungen des Explosionsschutzes<br />

gerecht zu werden, werden die Produkte von Grund<br />

auf selbst entwickelt.<br />

ANZEIGE<br />

IT-TIPP<br />

Siegel: Android Enterprise Recommended-Geräte bieten zeitnahe<br />

Sicherheitsupdates und garantieren Release-Upgrades. Foto: I.Safe Mobile<br />

Gefahr durch Quantum Computing<br />

IT-Sicherheit im Post-Quanten-Zeitalter und wie Sie sich vorbereiten können<br />

IT-Sicherheit hat eine immense Bedeutung.<br />

Schon jetzt müssen sich Unternehmen<br />

vor dem Verlust sensibler<br />

Informationen, finanziellen Schäden<br />

und Reputationseinbußen schützen. In<br />

den nächsten Jahren kommt eine große<br />

Herausforderung hinzu: das Quantencomputing.<br />

Quantencomputer versprechen mit ihrer<br />

bahnbrechenden Leistungsfähigkeit eine<br />

Revolution in der IT-Welt. Doch sie stellen<br />

auch eine ernsthafte Bedrohung für die IT-<br />

Sicherheit dar. Neben dem Nutzen der<br />

Technologie müssen wir gleichzeitig den<br />

Schutz sensibler Informationen bedenken,<br />

für den herkömmliche Verschlüsselungsmethoden<br />

nicht mehr ausreichen werden.<br />

Welche Maßnahmen können ergriffen werden,<br />

um digitale Systeme jetzt schon optimal<br />

vorzubereiten und zu schützen?<br />

Herausforderung für die IT-Sicherheit<br />

Quantencomputer führen komplexe<br />

Berechnungen in einem Bruchteil der Zeit<br />

durch, die herkömmliche Computer benötigen.<br />

Ihre enorme Rechenleistung kann<br />

auch dazu verwendet werden, bisher sichere<br />

Verschlüsselungsmethoden auf Basis<br />

klassischer Kryptographie zu knacken.<br />

Informationen, die heute als sicher gelten,<br />

sind also in Zukunft gefährdet.<br />

Post-Quantum-Kryptographie als Lösung<br />

In der IT-Forschung wird bereits an Lösungen<br />

gearbeitet, um den Herausforderungen<br />

des Quantencomputings zu begegnen. Man<br />

forscht an sogenannten Post-Quantum-Verfahren.<br />

Die neuen Verschlüsselungsmethoden<br />

basieren auf mathematischen Proble-<br />

Post-Quanten-Kryptographie gewährleistet<br />

Schutz für sensible Informationen, für den herkömmliche<br />

Methoden nicht ausreichen werden.<br />

men, die auch für Quantencomputer schwer<br />

zu lösen sind.<br />

Was können Sie jetzt schon tun?<br />

Verschaffen Sie sich einen Überblick über<br />

Ihre Sicherheitsinfrastruktur. Bestenfalls<br />

verbinden Sie dies mit der Einführung eines<br />

Informations-Sicherheitsstandards wie ISO<br />

27001 oder IT-Grundschutz. So dokumentieren<br />

Sie Ihre gesamte IT-Infrastruktur und<br />

können schneller geeignete Schutzmaßnahmen<br />

ergreifen.<br />

Bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand.<br />

Spielen Sie Updates für Software und<br />

Betriebssysteme schnellstmöglich ein. Sie<br />

schließen gefährliche Sicherheitslücken und<br />

schirmen Ihre Systeme besser gegen potenzielle<br />

Bedrohungen ab. Überprüfen Sie<br />

außerdem ihre Sicherheitsstrategien regelmäßig,<br />

um schnell auf neue Bedrohungen<br />

reagieren zu können.<br />

Sprechen Sie mit Ihren Softwareanbietern<br />

über deren Pläne zur Implementierung von<br />

quantencomputer-resistenter Kryptogra-<br />

I.Safe hat als Silver Partner Zugriff<br />

auf ein umfangreiches Angebot an<br />

Ressourcen, technischem Support<br />

und Schulungen von Google.<br />

„Wir sind stolz, den Silver Partner-Status<br />

im Android Enterprise<br />

Partner Program erreicht zu haben“,<br />

kommentiert Michael Bergmeier,<br />

CIO des Unternehmens aus<br />

Lauda-Königshofen. „Dies bestätigt<br />

das unermüdliche Engagement<br />

unseres Teams, Innovationsund<br />

Weltmarktführer in unserem<br />

Sektor zu bleiben und unseren<br />

Kunden hochwertigste Produkte<br />

und Lösungen anzubieten“, so<br />

Bergmeier weiter.<br />

„Wir freuen uns, I.Safe Mobile als<br />

Silber-Partner im Android Enterprise<br />

Partnerprogramm begrüßen<br />

zu dürfen“, so Ken Schutt, Director<br />

of Android Enterprise Partnerships.<br />

PRÜFSIEGEL Nach einer Reihe<br />

von bereits Android Enterprise<br />

Recommended-zertifizierten<br />

Geräten hat i.safe Mobile erst<br />

kürzlich das Android Enterprise<br />

Recommended Prüfsiegel von<br />

Google für das 5G-Smartphone<br />

IS540.x erhalten.<br />

Mit dem Programm stellt Google<br />

Unternehmen ein Lösungsverzeichnis<br />

von verifizierten Mobilgeräten<br />

und Lösungen für höchste<br />

Funktionalität und Sicherheitsanforderungen<br />

im Industrieeinsatz,<br />

insbesondere auch für den<br />

Einsatz im Ex-Bereich bereit. Die<br />

Geräte können durch standardisierte<br />

Provisionierung-Methoden<br />

wie Zero Touch für Massenregistrierung<br />

(Bulk Enrollment)<br />

schnell in die digitale Struktur integriert<br />

und verwaltet werden. Android<br />

Enterprise Recommended-<br />

Geräte und -Dienste bieten zeitnahe<br />

Sicherheitsupdates und garantieren<br />

wichtige Release-Upgrades,<br />

damit die Geräte für einen längeren<br />

Lebenszyklus sicher und aktuell<br />

bleiben.<br />

pm<br />

www.isafe-mobile.com<br />

phie. Je eher Ihre Systeme darauf vorbereitet<br />

sind, desto besser.<br />

Die Rolle digitaler Zertifikate<br />

Digitale Zertifikate spielen eine entscheidende<br />

Rolle in der IT-Sicherheit. Sie dienen<br />

als elektronische Ausweise und ermöglichen<br />

die Authentifizierung von Parteien<br />

sowie die Verschlüsselung und Integritätssicherung<br />

von Informationen. Das macht<br />

sie essenziell für die sichere Kommunikation<br />

und den Schutz von Daten.<br />

Der Einsatz von Zertifikaten, die auf quantensicheren<br />

Verschlüsselungsalgorithmen<br />

basieren, stellt sicher, dass Kommunikation<br />

und Daten auch in einer Welt leistungsfähiger<br />

Quantencomputer geschützt sind.<br />

Neben der Umstellung auf quantensichere<br />

digitale Zertifikate ist auch deren automatisierte<br />

Verwaltung und Erneuerung mit Zertifikatsmanagement-Tools<br />

wie essendi xc<br />

wichtiger Bestandteil einer IT-Sicherheitsstrategie.<br />

Besonders hinsichtlich der auf 90<br />

Tage verkürzten Zertifikatslaufzeit bringt<br />

Automatisierung entscheidende Vorteile.<br />

Wir bei essendi it entwickeln IT-Lösungen<br />

für Finanzdienstleister, Handel und Industrie<br />

auf aktuellem technologischem Niveau.<br />

Dabei sind wir spezialisiert auf IT-Sicherheit<br />

und Zertifikatsmanagement sowie individuelle<br />

Software-Entwicklung.<br />

essendi it GmbH<br />

Dolanallee 19<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 07 91-94 3070-12<br />

Internet: www.essendi.de<br />

NEWSLINE<br />

Schnellstes Serienelektroauto<br />

fährt mit KW Engineering<br />

FICHTENBERG. Der aufstrebende Elektroautohersteller<br />

Rimac Automobili aus Kroatien setzt auf die Fichtenberger<br />

KW Automotive-Gruppe: Serienmäßig rüstet Rimac<br />

seine rund 2,2 Millionen<br />

Euro teuren<br />

Nevera mit KW-Gewindefahrwerken<br />

aus. Seit Mitte August<br />

ist der Nevera<br />

das schnellste Serienelektroauto<br />

auf<br />

der Nürburgring<br />

Nordschleife. Für die<br />

20,8 Kilometer lange<br />

Runde benötigte das Hypercar 7:05 Minuten. Damit<br />

führt es nun die offizielle Nordschleifen-Rekordrunden-<br />

Tabellenspitze für Serienelektroautos an.<br />

pm<br />

Höhere Zuschüsse<br />

REGION. Für all jene, die einen Fachkurs zur Weiterbildung<br />

besuchen möchten, gibt es gute Nachrichten. Zum<br />

1. September haben sich die Fördersätze erhöht. Der Zuschuss<br />

für Fachkurse liegt nun bei 30 Prozent der Kursgebühren.<br />

Bislang waren es 25 Prozent. Besonders gefördert<br />

werden Beschäftigte ab 55 Jahren undTeilnehmer<br />

ohne Berufsabschluss. Deren Bezuschussung erhöht sich<br />

von 50 auf 70 Prozent.<br />

Für Handwerkerinnen und Handwerker bietet das Bildungs-<br />

und Technologiezentrum der Handwerkskammer<br />

Heilbronn-Franken (BTZ) zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

die gefördert werden, beispielsweise AU-Prüflehrgänge<br />

und CNC-Weiterbildungen. Für die kommenden<br />

zwölf Monate stehen dem BTZ 107 000 Euro an<br />

Fördermitteln zur Verfügung. Bei Fragen helfen Vanessa<br />

Betz, Telefon 0 71 31 / 7 91 27 10 und Michaela Bierdümpfl,<br />

Telefon 0 71 31 / 7 91 27 02 weiter. pm<br />

Neue Ausrüsterpartnerschaft<br />

für 11teamsports<br />

SATTELDORF. Delay Sports Berlin, der Amateurverein,<br />

der unter anderem durch die erfolgreichen Streamer und<br />

Unternehmer Elias Nerlich und Sidney Friede gegründet<br />

wurde, wird zukünftig<br />

über den erfolgreichen<br />

Teamsportexperten<br />

11teamsports aus Satteldorf<br />

mit Adidas Jerseys<br />

und Teamwear<br />

ausgerüstet. Das<br />

Home-Jersey 23/24 für<br />

den jungen Amateurclub,<br />

der mit knapp<br />

600 000 Followern auf<br />

Instagram die Reichweite<br />

zahlreicher Profivereine auf dem Kanal weit überragt,<br />

wurde von Mannschaftsmitglied Alieu Sawaneh<br />

designt.<br />

pm<br />

Verdi startet Tarifrunde<br />

SCHWÄBISCH HALL. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft<br />

(Verdi) Heilbronn-Neckar-Franken hat letzte<br />

Woche die Tarifrunde Länder am Zentrum für Psychische<br />

Gesundheit Schwäbisch Hall (ZfPG) mit der Befragung<br />

der Beschäftigten zu ihren Forderungen für die Tarifrunde<br />

Länder gestartet. „Unsere Kolleginnen und Kollegen<br />

sind das Rückgrat für die Gesundheitsversorgung in der<br />

Region. Gleichzeitig frisst die Inflation ihre Gehälter<br />

auf“, betont Lilian Kilian, Personalratsvorsitzende, in ihrer<br />

Funktion als Verdi-Vertrauensfrau. „Deshalb braucht<br />

es eine deutliche Erhöhung der Entgelte.“ Auch die Beschäftigten<br />

des ZfP Weinsberg und des ASB Heilbronn<br />

werden befragt. Die Ergebnisse werden am Dienstag,<br />

26. September, in einer großen Forderungskonferenz der<br />

betroffenen Verdi-Mitglieder in Heilbronn-Neckar-Franken<br />

zusammengetragen. Die Kollegen der Verdi-Bundestarifkommission<br />

beschließen am Mittwoch, 11. Oktober,<br />

die konkreten Forderungen für die Tarifrunde Öffentlicher<br />

Dienst der Länder <strong>2023</strong>. In den darauffolgenden<br />

Wochen beginnen die Tarifverhandlungen. pm<br />

Foto: Rimac<br />

Foto. 11teamsports


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Firmen & Märkte 15<br />

NEWSLINE<br />

Sternekorb: Aktuell tragen über 300 Erzeugnisse von 31 Betrieben einen Bio-Stern. Sie werden gern in hochwertigen Geschenkkörben eingesetzt, wie<br />

die Regionalmanagerin Anna Schwarz erklärt. Auch Dr. Walter Döring macht sich für dieses Gütesiegel stark.<br />

Foto: Kerstin Regner<br />

Bio-Sterne sollen glänzen<br />

Ziel der Bio-Musterregion Hohenlohe ist der Ausbau des ökologischen Landbaus. Dazu<br />

dienen die Bio-Sterne, die zum Backofenfest vorgestellt werden. VON KERSTIN REGNER<br />

Das Ziel ist ambitioniert: Das<br />

Land Baden-Württemberg<br />

will den Anteil der ökologischen<br />

Landwirtschaft bis zum<br />

Jahr 2030 auf 30 bis 40 Prozent<br />

steigern. Die Startposition dazu ist<br />

allerdings herausfordernd: Zum<br />

jetzigen Zeitpunkt gibt es landesweit<br />

nur 14,5 Prozent Öko-Landbaufläche.<br />

In den Landkreisen<br />

Hohenlohe und Schwäbisch Hall<br />

sind es gar nur 10,6 beziehungsweise<br />

8,9 Prozent.<br />

„Wir haben noch einiges vor“,<br />

sagt die neue Regionalmanagerin<br />

der Bio-Musterregion Hohenlohe,<br />

Anna Schwarz, die sich seit<br />

einem halben Jahr leidenschaftlich<br />

für dieses Ziel engagiert. Als<br />

vom Land bestellte Spezialistin hat<br />

sie ein „Weites Feld“ zu beackern.<br />

„Unsere Schwerpunkte liegen auf<br />

der ökologischen Landwirtschaft,<br />

der Gemeinschaftsverpflegung,<br />

der Öffentlichkeitsarbeit und der<br />

Verbraucher- bzw. Berufsausbildung.“<br />

Es sind also fast alle Bereiche des<br />

täglichen Lebens betroffen und<br />

das unterstreicht die These, die<br />

der Koordinator der Bio-Musterregion,<br />

Dr. Walter Döring, ausgegeben<br />

hat: „Landwirtschaft ist<br />

auch Wirtschaft“ und als solche<br />

muss sie die gleiche Wertschätzung,<br />

die gleiche Sorge und Unterstützung<br />

und vor allem den<br />

gleichen Wahrnehmungsgrad im<br />

öffentlichen Bewusstsein erfahren,<br />

wie andere Wirtschaftszweige<br />

auch.<br />

Eine ganz wichtige Rolle im breit<br />

angelegten Arbeitsprogramm der<br />

„Landwirtschaft<br />

ist auch<br />

Wirtschaft,<br />

besonders die<br />

vor- und nachgelagerten<br />

Bereiche<br />

sind von enormer<br />

Bedeutung.“<br />

Die Wiege des Ökolandbaus liegt in der Region<br />

Bio-Musterregion Hohenlohe<br />

spielt die Gemeinschaftsverpflegung.<br />

„Wir müssen mit Bio in die<br />

Außer-Haus-Verpflegung rein, in<br />

Kantinen, Kindergärten, Schulen“,<br />

sagt Döring, der als alter Hase im<br />

Politbetrieb die Rolle des Moderatoren<br />

übernommen hat. Im Haller<br />

Gemeinderat hat er sich für<br />

die Aktion „BioBitte“ des Ministeriums<br />

für Ernährung und Landwirtschaft<br />

starkgemacht, die genau<br />

das zum Ziel hat.<br />

„Wenn in der Gemeinschaftsverpflegung<br />

ein Bio-Anteil verpflichtend<br />

wird, dann trauen sich die<br />

Erzeuger ihre Produktion umzustellen,<br />

weil sie wissen, dass sie<br />

Abnehmer haben“, argumentiert<br />

Anna Schwarz. Und hier kämen<br />

gleichzeitig die Verarbeiter ins<br />

Boot, denn kaum eine Werkskantine,<br />

geschweige denn eine Schulküche<br />

käme heute noch ohne verarbeitete<br />

Ware aus. Es habe also<br />

oberste Priorität, Produzenten,<br />

Verarbeiter und Konsumenten<br />

miteinander zu vernetzen.<br />

Aus diesem Grund erarbeitet die<br />

Bio-Musterregion Hohenlohe gerade<br />

zusammen mit verschiedenen<br />

Partnern, zu denen das Ferdinand-Steinbeis-Institut,<br />

das Klinikum<br />

Crailsheim und die Bäu-<br />

Ein Ansatz, die regionale Wertschöpfung von der Erzeugung über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung<br />

und der Außer-Haus-Verpflegung in den Regionen zu steigern und den Ökolandbau so zu fördern, sind die<br />

Bio-Musterregionen. Die ersten vier Bio-Musterregionen wurden 2018 ausgewählt, seit 2019 gehört die<br />

Region Hohenlohe dazu, die räumlich die Landkreise Hohenlohe und Schwäbisch Hall umfasst.<br />

Projektträger ist die Stiftung „Haus der Bauern“ mit Sitz im Schloss Kirchberg und neue Regionalmanagerin<br />

ist die 32-jährige Geologin Anna Schwarz. Sie wird unterstützt von Dr. Walter Döring, der als Ideengeber,<br />

Koordinator und Moderator fungiert und von Rudolf Bühler, dem Vorsitzenden des „Hauses der Bauern“.<br />

Bühler verweist auf die historische Bedeutung der Region für die Bio-Bewegung: „In Hohenlohe steht die<br />

Wiege des ökologischen Landbaus. Die erste ökologische Landbauschule Deutschlands wurde 1947 im<br />

Schloss Kirchberg gegründet.“ Einer der Pioniere ist Fritz Strempfer, dessen Bauernschule auch heute das<br />

Ziel hat, Jungbäuerinnen und Jungbauern aus der Bio-Landwirtschaft und auch allen, die ihr Praxiswissen<br />

zum ökologischen Landbau vertiefen wollen, ein vielseitiges Bildungsangebot zur Verfügung zu stellen.Auch<br />

die Bewegung für den organisch-biologischen Landbau hat ihre Wurzeln hier. Der Gärtnermeister und promovierte<br />

Agrarwissenschaftler Hans-Christof Scharpf stammt aus einem Haller Gärtnereibetrieb.<br />

erliche Erzeugergemeinschaft<br />

Schwäbisch Hall gehören, den digitalen<br />

Dienst „RegioBioMatch“,<br />

der diese Partner miteinander<br />

vernetzt. Ein Erzeuger findet hier<br />

potenzielle Abnehmer, ein Verarbeiter<br />

entsprechende Lieferanten<br />

und die Gastronomen bekommen<br />

Infos zur Verfügbarkeit und Empfehlungen<br />

zur Zubereitung. Das<br />

Projekt hat im Januar <strong>2023</strong> begonnen<br />

und läuft bis Ende 2024.<br />

Und dann gibt es da noch die Bio-<br />

Sterne, die, wie es Döring ausdrückt;<br />

weit über die Region hinaus<br />

strahlen sollen. 31 Betriebe<br />

mit über 300 Produkten tragen<br />

jetzt das Gütesiegel, drei Betriebe<br />

sind in diesem Jahr – nach der<br />

gerade abgeschlossenen vierten<br />

Ausschreibungsrunde – dazugekommen.<br />

Erzeuger, die sich mit<br />

einem Bio-Stern schmücken wollen,<br />

müssen hohe Hürden überwinden:<br />

Sie haben sowohl die<br />

Bio-Kriterien zu erfüllen (und<br />

müssen die notwendigen Zertifikate<br />

bereits vorlegen können),<br />

als auch die gestellten Anforderungen<br />

an den Klima- und Gewässerschutz.<br />

Weitere Anforderungen<br />

werden an die Regionalität und an<br />

eine nachhaltige Verpackung gestellt.<br />

Die Produkte sollten außerdem<br />

zur Erhaltung der Biodiversität<br />

beitragen und/oder das traditionelle<br />

Handwerk fördern.<br />

Die Latte liegt hoch, um einen<br />

Stern zu holen und wer es einmal<br />

erreicht hat, kann sich nicht<br />

auf seinem Ruhm ausruhen. Die<br />

Sterneprodukte werden alle zwei<br />

Jahre überprüft, das Bio-Zertifikat<br />

muss sogar jährlich vorgelegt<br />

werden. Verliert ein Produkt<br />

die Biozulassung, verliert es auch<br />

das Nutzungsrecht des Hohenloher<br />

Bio-Sterns.<br />

Lohnt sich der ganze Aufwand für<br />

die Erzeuger? Aus Marketingsicht<br />

schon, ist Anna Schwarz überzeugt.<br />

Denn der Bio-Stern vermittelt<br />

eine ganz klare Botschaft:<br />

Hier stimmt alles! Bio-Qualität,<br />

Nachhaltigkeit und Umweltschutz.<br />

„Wer sich für ein Produkt mit einem<br />

Stern entscheidet, der ist auf<br />

der sicheren Seite, denn die Bio-<br />

Sterne sind ein Gütesiegel, auf das<br />

man sich 100 Prozent verlassen<br />

kann“, pflichtet ihr Döring bei.<br />

Neue Sterne werden beim<br />

Backofenfest verliehen<br />

Die Sterne-Produkte müssen aber<br />

noch mehr in den Fokus der Verbraucher<br />

rücken. Dazu soll der<br />

dritte Bio-Markttag dienen, der<br />

am 23. und 24. September während<br />

des Backofenfestes im Freilandmuseum<br />

in Schwäbisch Hall-<br />

Wackershofen stattfinden wird.<br />

Hier hofft man auf ein breites Publikum.<br />

„Mit rund 10 000 Besuchern<br />

bietet das Museum bei<br />

schönem Wetter eine große Bühne,<br />

um für die Sterne-Produkte zu<br />

werben“, findet Döring. Deshalb<br />

werden auch hier am 23. September,<br />

ab 14.30 Uhr, die neuen Sterne-Träger<br />

gekürt und anschließend<br />

können die Besucher hier<br />

selbst testen und urteilen.<br />

Bio Sterne-Produkte finden sich<br />

übrigens auch in den Geschenkkörben,<br />

die es im Regionalmarkt<br />

Hohenlohe in Wolpertshausen<br />

oder im Onlineshop der Bäuerlichen<br />

Erzeugergemeinschaft<br />

Schwäbisch Hall gibt. Diese Körbe<br />

können auch individuell nach<br />

persönlichen Vorlieben zusammengestellt<br />

werden.<br />

www.biomusterregionen-bw.de<br />

Bäuerliche Erzeugergemeinschaft<br />

gewinnt Forschungsprojekt<br />

KIRCHBERG. „Es soll in Zukunft guten Gewissens möglich<br />

sein, ethisch und ökologisch korrekt erzeugte<br />

Fleischprodukte zu essen“, betont Rudolf Bühler, Vorsitzender<br />

der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch<br />

Hall (BESH). Seit drei Jahren arbeitet die Bäuerliche<br />

Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall an der Optimierung<br />

ihrer Klimabilanz. Nun hat sie ein zukunftsweisendes<br />

Forschungsprojekt der EU gewonnen, das den Prozess<br />

der Fleischerzeugung vom Acker bis zum Teller noch<br />

klimafreundlicher gestalten soll. Es hat eine Laufzeit bis<br />

Ende 2024 und wird zu 100 Prozent gefördert. Im Rahmen<br />

eines Auftaktworkshops Anfang Oktober auf<br />

Schloss Kirchberg/Jagst sollen die Aufgaben abgestimmt<br />

und vergeben werden. Am Ende des Forschungsprojekts<br />

soll eine Zertifizierung des klimaresilient erzeugten<br />

Fleischs stehen.<br />

pm<br />

Online-Strategie für Tourismus<br />

ROTHENBURG. Konsumenten nutzen immer stärker das<br />

Internet, um sich über Freizeitaktivitäten und Reisen zu<br />

informieren und diese zu buchen. Häufig fehlt aber noch<br />

das Basiswissen für die erfolgreiche Umsetzung einer<br />

E-Tourism-Strategie. Zum Erfolg führt dabei nicht nur die<br />

Wahl der richtigen Plattform für digitale Kommunikation,<br />

sondern auch die Gestaltung und das Marketing der<br />

eigenen Internetpräsenz und die Verzahnung mit der<br />

Offline-Strategie. Das ist Gegenstand eines Kurses in<br />

Rothenburg, der am Montag, 9. Oktober beginnt. Infos<br />

unter: www.ihk-akademie-mittelfranken.de oder bei<br />

Ludwig Hofbeck, Tel. 0 98 61 / 9 15 98 9 1. pm<br />

Ideen zur Energieeffizienz<br />

REGION. Das digitale Matching „StartupTrifftMittelstand“<br />

der zwölf baden-württembergischen IHKs nimmt<br />

in diesem Jahr das Thema Energieeffizienz in den Fokus.<br />

Gesucht werden innovative und erfolgversprechende<br />

Geschäftsideen mit denen Energie noch effizienter eingesetzt<br />

werden kann. Junge Unternehmen, die mit ihren<br />

Lösungen den Kontakt zu etablierten Unternehmen suchen,<br />

hier genau richtig. Auf der Plattform bringen die<br />

IHKs sie mit den Betrieben zusammen. So können Startups<br />

mit dabei sein: Einfach auf #StartupTrifftMittelstand<br />

bis zum 30. September anmelden und sich für einen der<br />

zehn öffentlichen Pitches bewerben.<br />

pm<br />

Wie steht es um den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland?<br />

DÖRZBACH. Ist Deutschland wieder der „kranke Mann“<br />

in Europa, wie es die Wochenzeitung „The Economist“<br />

vermutet, oder sind die<br />

Warnungen und Krisenmeldungen<br />

überzogen?<br />

Darüber spricht am Donnerstag,<br />

5. Oktober, ab<br />

18.30 Uhr Eckart von<br />

Klaeden, Vizepräsident<br />

und Leiter des Bereichs<br />

„External Affairs“ der<br />

Mercedes-Benz Group AG,<br />

ehemaliger MdB und<br />

Staatsminister im Bundeskanzleramt<br />

auf Schloss Eyb. Anmeldung unter Tel:<br />

0 79 37 / 803 31 18 oder info@arnulf-von-eyb.de. pm<br />

Digitale Basiskompetenzen<br />

REGION. Für Frauen und Männer, die nach der Familienzeit<br />

beruflich neu starten möchten und dafür mindestens<br />

20 Stunden in der Woche zur Verfügung haben, bietet<br />

die Agentur für Arbeit zusammen mit dem Jobcenter ein<br />

Seminar an. Es findet vom 18. September bis 15. Dezember<br />

montags bis freitags tageweise im Wechsel zwischen<br />

online und Kleingruppenpräsenz in den Räumlichkeiten<br />

des bfz in Schwäbisch Hall statt. Es werden EDV-Kenntnisse<br />

aufgefrischt, neue Kommunikationstechnologien<br />

genutzt und ein Praktikum absolviert. Anmeldung unter<br />

Schwaebischhall.BCA@arbeitsagentur.de oder unter Telefon:<br />

07 91 / 975 83 21.<br />

pm<br />

Foto: privat


16 Sport & Wirtschaft<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

„Es gibt keine leichten Spiele“<br />

Basketball: Merlins-Chef-Trainer Nikola Markovic über Ziele und Grundsätze im Vorfeld der Saison. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />

Im Sommer 2022 kam Nikola<br />

Markovic als Assistenztrainer<br />

zu den HAKRO Merlins<br />

nach Crailsheim. Nach der Trennung<br />

von Sebastian Gleim wurde<br />

er zur Mitte der zurückliegenden<br />

Saison zum Head-Coach berufen.<br />

Dem 41-jährigen Serben gelang<br />

es, das verunsicherte und mitunter<br />

glücklos agierende Team wieder<br />

aufzubauen und so letztlich<br />

am vorletzten Spieltag die Klasse<br />

zu sichern. In diesem Jahr konnte<br />

Markovic seine eigenen Vorstellungen<br />

bei der Zusammenstellung<br />

des Kaders einbringen. Markovic<br />

verfügt über viel Erfahrung<br />

im Umgang mit jungen, talentierten<br />

Spielern. Er gilt als Trainer mit<br />

klarer Spielidee und deutlicher<br />

Ansprache und setzt dabei besonders<br />

auf Disziplin, unbedingten<br />

Einsatz und körperliche Fitness.<br />

REGIOBUSINESS Herr Markovic,<br />

es sind noch gut drei Wochen<br />

bis zum Saisonstart mit dem Pokalspiel<br />

gegen Gießen. Wie sind<br />

bislang Ihre Eindrücke von der<br />

Vorbereitung?<br />

NIKOLA MARKOVIC Eine<br />

wichtige Grundlage ist, dass wir<br />

hier eine hervorragende Infrastruktur<br />

und ein perfektes Umfeld<br />

für die Saisonvorbereitung<br />

haben. In der Mannschaft haben<br />

wir außerdem wirklich eine gute<br />

Atmosphäre und die Arbeitseinstellung<br />

der Spieler ist beeindruckend.<br />

Ich glaube, dass wir auch<br />

eine gute Mischung aus verschiedenen<br />

Spieler-Charakteren im<br />

Team haben.<br />

REGIOBUSINESS Sie haben<br />

den Posten als Head-Coach der<br />

HAKRO Merlins zur Mitte der vorangegangenen<br />

Saison übernommen.<br />

Was haben Sie aus dieser<br />

nicht ganz einfachen Saison für<br />

einen Trainer für sich persönlich<br />

mitgenommen?<br />

NIKOLA MARKOVIC Die Liga<br />

ist sehr ausgeglichen, es gibt viele<br />

Derbys und keine Begegnung<br />

ist ein „leichtes“ Spiel. Wir müssen<br />

jeden Tag zu 100 Prozent fokussiert<br />

sein und uns ganz auf das<br />

nächste Training und Spiel konzentrieren.<br />

Wir wollen eine gute<br />

Arbeitsmoral an den Tag legen in<br />

einem Klub, bei dem jeder Mitarbeiter<br />

wirklich enorm wichtig ist,<br />

damit wir als Merlins erfolgreich<br />

arbeiten.<br />

REGIOBUSINESS Gab es Dinge,<br />

die bei der Zusammenstellung<br />

des aktuellen Kaders für Sie persönlich<br />

besonders wichtig waren?<br />

NIKOLA MARKOVIC Wir sind<br />

eine Organisation, die keine Stars<br />

oder große Namen verpflichten<br />

kann. Die Merlins strahlen aber<br />

eine außergewöhnliche Basketball-Kultur<br />

aus und bieten einem<br />

Spieler die beste Möglichkeit, um<br />

auf einem hohen europäischen<br />

Niveau zu spielen und sich dort<br />

zu beweisen. Für mich als Trainer<br />

sind Moral, Arbeitseinstellung,<br />

ein starker Charakter, gepaart mit<br />

positiven Emotionen, wichtige Eigenschaften<br />

bei der Rekrutierung.<br />

REGIOBUSINESS Worauf legen<br />

Sie in der täglichen Arbeit besonders<br />

viel Wert?<br />

NIKOLA MARKOVIC Zusammenhalt,<br />

Fokus und eine ehrliche<br />

Kommunikation sind essenziell.<br />

Für mich ist Basketball eine Straße,<br />

die in zwei Richtungen geht.<br />

Wir müssen alle an einem Strang<br />

ziehen und auch in dieselbe Richtung<br />

gehen. Ohne Kommunikation<br />

und diesen Zusammenhalt ist<br />

es auf diesem Niveau nicht möglich,<br />

hohe Ziele zu erreichen.<br />

REGIOBUSINESS Jeder setzt<br />

sich seine eigene Vorgaben. Was<br />

sollten die Merlins erreichen, damit<br />

Sie zufrieden wären?<br />

NIKOLA MARKOVIC Zuvorderst:<br />

Ich will, dass wir ein Team<br />

sind, das 40 Minuten kämpft, das<br />

Herz und die Emotionen auf dem<br />

Prinzipien: Deutliche Ansagen gehören für Nikola Markovic zu seiner Interpretation eines modernen Basketballtrainers.<br />

Konzentrierte Arbeit ist für ihn die Basis jeden Erfolgs.<br />

Foto: Philipp Reinhard.<br />

Parkett lässt und am Ende des<br />

Spiels von sich sagen kann: „Wir<br />

haben heute 100 Prozent und damit<br />

einfach alles gegeben“.<br />

Mit dieser Einstellung wollen wir<br />

alles daran setzen, den Klassenerhalt<br />

zu schaffen.<br />

Daneben geht es einfach immer<br />

auch darum, unsere Fans stolz<br />

machen.<br />

REGIOBUSINESS Sie sind im<br />

Sommer 2022 nach Crailsheim<br />

gekommen. Fühlen Sie sich hier<br />

schon ein wenig zu Hause?<br />

NIKOLA MARKOVIC Seit dem<br />

ersten Tag fühle ich mich sehr<br />

wohl und habe das Gefühl, dass<br />

ich schon seit fünf Jahren in<br />

Crailsheim bin. Ich mag die Stadt<br />

sehr und verbringe gerne Zeit hier<br />

mit meiner Familie. Ehrlicherweise<br />

fehlen mir etwas die offenen<br />

Geschäfte an den Sonntagen,<br />

weil das meistens der einzige freie<br />

Tag in meiner Woche ist. Außerdem<br />

vermisse ich natürlich noch<br />

meine Familie und meine engen<br />

Freunde in Serbien.<br />

www.hakro-merlins.de<br />

PARTNER DER HAKRO MERLINS<br />

Der Erfolg kommt nicht über Nacht!<br />

Erfolg kommt, wenn man daran arbeitet,<br />

jeden Tag ein wenig besser zu sein als am Tag zuvor.<br />

Die neue Saison in der höchsten deutschen Spielklasse steht bevor<br />

und wir alle sind gespannt wie sich das neu formierte „Merlins Team“<br />

<strong>2023</strong>/24 präsentiert. Wir drücken dem Team und allen Beteiligten auf<br />

jeden Fall die Daumen und hoffen, dass Sie es schaffen, uns auch in<br />

diesem Jahr durch Ehrgeiz, Leidenschaft, Kampf- & Teamgeist<br />

mitzureißen.<br />

Let´s the games begin<br />

Ronny Mechnich<br />

Geschäftsführer /<br />

Flair Park-Hotel Ilshofen<br />

FLAIR PARK-HOTEL<br />

ILSHOFEN<br />

seit 150 Jahren<br />

Im Verbund der SÜDWEST PRESSE<br />

Außenanlagen GmbH


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Firmen & Märkte 17<br />

Der Wille, die eigene Zukunft zu gestalten<br />

Der erste Muswiesen Summit in Rot am See wird eine hochkarätig besetzte Veranstaltung. Mitorganisator Samuel Keitel über die<br />

Ansprüche und Zielsetzung sowie über seine Motivation, den Mittelstandgipfel auszurichten. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />

Der Ticketverkauf ist eröffnet.<br />

Die Vorbereitungen<br />

laufen und die Veranstaltung<br />

nimmt feste Konturen an.<br />

Der erste „Muswiesen Summit“<br />

am Dienstag, 10. Oktober, wird<br />

wohl zu den Veranstaltungs-Hochkarätern<br />

des regionalen Wirtschaftsjahres<br />

zählen.<br />

Was eine Gruppe ambitionierter<br />

Studenten und Start-up-Gründern<br />

im Alter von 19 bis 26 Jahren<br />

zusammenstellt und den Teilnehmern<br />

vor Ort in der Turnhalle<br />

in Rot am See bieten will, ist nicht<br />

weniger als „ein Mittelstandsgipfel“,<br />

der inhaltlich und personell<br />

keinen Vergleich zu scheuen<br />

braucht. Unter der Überschrift<br />

„Tradition trifft Innovation“ geht<br />

der „Muswiesen Summit“ in seinem<br />

Anspruch und der Umsetzung<br />

weit über ein gewöhnliches<br />

Networking-Event hinaus.<br />

Mehr als 500 Experten, über 100<br />

Studenten und mehr als 50 innovative<br />

Start-ups finden sich parallel<br />

zum Traditionsfest zusammen<br />

und so wird „der Summit“ auch<br />

zu einer „großen Bühne für Innovation,<br />

Zusammenarbeit und<br />

Wandel“. Entsprechend spektakulär<br />

ist auch das dicht gepackte<br />

Programm aus neun Vorträgen,<br />

sechs Panel-Diskussionen und<br />

neun Workshops ausgelegt, mit<br />

dem aktuelle und künftige Technologie-<br />

und Wirtschaftstrends<br />

strukturiert beleuchtet werden.<br />

„Die deutsche Wirtschaft“, „New<br />

Marketing“ und „Region & Innovation“<br />

sind die drei großen Themenblöcke.<br />

Nach der Eröffnung<br />

durch Christian von Stetten, dem<br />

Impulsvortag von Walter Döring<br />

und einem digitalen Grußwort<br />

von Bundesfinanzminister Christian<br />

Lindner beschäftigen sich<br />

mehr als 30 Wirtschaftler, Politiker<br />

und Autoren mit verschiedenen<br />

Ansätzen, mit denen der<br />

nachhaltige Umbau der Ökonomie<br />

gelingen kann. Das Spektrum<br />

der Workshops ist thematisch<br />

nicht weniger vielfältig und reicht<br />

von „KI im Mittelstand“ über „Hybrid<br />

Work“ bis zu „Die Digitalisierung<br />

in Unternehmen voranbringen<br />

– Zukunft der Arbeit.“<br />

REGIOBUSINESS Herr Keitel,<br />

was hat Sie den bewogen, dienen<br />

Muswiesen Summit anzustoßen?<br />

SAMUEL KEITEL Die Idee für<br />

den Muswiesen Summit entsprang<br />

meiner tiefen Überzeugung, dass<br />

die heutigen Herausforderungen<br />

innovative Herangehensweisen<br />

erfordern. Als aktiver Teilnehmer<br />

der pulsierenden Start-up-Szene<br />

in Heilbronn und München wurde<br />

mir bewusst, dass eine wertvolle<br />

Verbindung zwischen etablierten<br />

Mittelstandsunternehmen<br />

und aufstrebenden Start-ups bisher<br />

fehlte. Als Gründungsmitglied<br />

von Senior Connect habe ich aus<br />

erster Hand erlebt, welch ungenutztes<br />

Potenzial in einer engen<br />

Zusammenarbeit von Mittelstand<br />

und Start-ups liegt. Inspiriert von<br />

Münchens Bits & Pretzels, einem<br />

herausragenden Start-up-Festival,<br />

wurde für mich klar: Hohenlohe<br />

kann das auch; bloß halt mit Fokus<br />

auf Mittelstand. Unsere Region<br />

zeichnet sich durch einen starken<br />

Mittelstand aus. Der Muswiesen<br />

Summit zielt darauf ab, eine<br />

Plattform zu schaffen, auf der beide<br />

Welten voneinander profitieren<br />

können. Gemeinsam möchten<br />

wir tragfähige Partnerschaften<br />

formen und unsere Region in<br />

eine noch erfolgreichere Zukunft<br />

führen. Denn uns ist allen klar,<br />

wenn wir unser Hohenlohe und<br />

Deutschland auch noch in 10 Jahren<br />

genießen möchten, müssen<br />

wir zusammen anpacken.<br />

REGIOBUSINESS Warum eigentlich<br />

die Muswiese als Veranstaltungsort?<br />

SAMUEL KEITEL Durch die Inspiration<br />

der „Bits & Pretzels“ auf<br />

dem Oktoberfest in München, gab<br />

es zwei Optionen: entweder das<br />

Volksfest in Crailsheim oder die<br />

Muswiese in Rot am See. Dabei lag<br />

die Muswiese mit ihren bestehenden<br />

Verbindungen zur Wirtschaft<br />

etwas näher. Zudem bin ich ein<br />

richtiger „Muswiesen Gribbl“, wie<br />

die Hohenloher sagen. Das Motto<br />

„Tradition trifft Innovation“, spiegelt<br />

die Essenz der Muswiese perfekt<br />

wider. Wenn es um Tradition<br />

geht, gibt es kaum ein vergleichbares<br />

Fest, das eine derartig große<br />

Bedeutung besitzt. Wenn wir<br />

uns dann noch anschauen, welche<br />

Strahl- und Anziehungskraft<br />

sie hat, ist die Entscheidung einfach.<br />

Die erste Herausforderung<br />

bestand darin, die Gemeinde Rot<br />

am See davon zu überzeugen,<br />

dass so ein Mittelstandsgipfel Sinn<br />

macht. Trotz so manch anfänglicher<br />

Bedenken war der Weg für<br />

den ersten Summit auch mit der<br />

Unterstützung von Friedrich Bullinger<br />

im Gemeinderat dann aber<br />

schnell geebnet.<br />

REGIOBUSINESS Sie konnten<br />

interessante Speaker für die<br />

Veranstaltung gewinnen. War das<br />

schwierig?<br />

SAMUEL KEITEL Anfangs war es<br />

wirklich ein Kampf. Hunderte Anrufe,<br />

E-Mails und LinkedIn-Nachrichten<br />

waren notwendig, um unsere<br />

Vision zu vermitteln: Hier<br />

müht sich Generation Z für eine<br />

stärkere Region und ein erfolgreiches<br />

Deutschland, in dem wir Tradition<br />

mit Innovation verbinden.<br />

Durch meinen engen Kontakt zur<br />

deutschen Start-up-Szene existierte<br />

dankbarer Weise schon die ein<br />

oder andere Verbindung. Dies hat<br />

manches vereinfacht. Zusätzlich<br />

ermöglichten uns weitere Unternehmer,<br />

Influencer oder Politiker<br />

weitere Kontakte mit potenziellen<br />

Speakern. Aber ehrlich: Ohne<br />

den Einsatz von Persönlichkeiten<br />

wie Martin Buchwitz, Christian<br />

von Stetten oder Alex Wonner<br />

Pionier: Samuel Keitel ist der<br />

Initiator und Mitorganisator des<br />

Summits.<br />

Foto: privat<br />

wäre der Muswiesen Summit mit<br />

diesem Line-up nicht zustande gekommen,<br />

auch wenn sich eine gewisse<br />

Hartnäckigkeit fast immer<br />

auszahlt.<br />

REGIOBUSINESS Sie werden<br />

von zahlreichen Sponsoren unterstützt.<br />

War es schwierig, Partner<br />

vom Mitmachen zu überzeugen?<br />

SAMUEL KEITEL Ähnlich wie<br />

bei den Speakern war es zunächst<br />

keine einfache Angelegenheit.<br />

Ein Event in dieser Größenordnung<br />

erfordert eine solide finanzielle<br />

Grundlage – und die Kosten<br />

erreichen schnell eine sechsstellige<br />

Marke. Wir wollten keine<br />

gewöhnliche Gipfelveranstaltung<br />

oder ein 08-15 Netzwerkevent,<br />

sondern etwas, das wirklich einnimmt<br />

und begeistert. Anfangs<br />

waren die Unternehmen skeptisch,<br />

wenn da ein 21-Jähriger bei<br />

ihnen anruft und etwas von einem<br />

Business Event auf der Muswiese<br />

erzählt. Hat das investierte Geld<br />

einen Return on Invest? Kann man<br />

dem Jungspund trauen? Hier galt<br />

es, den Mehrwert für Unternehmen<br />

klar zu kommunizieren und<br />

die eigene Glaubwürdigkeit zu belegen.<br />

Mit meinen Ergebnissen<br />

als Start-up-Gründer in München<br />

und Heilbronn konnte ich bereits<br />

einige überzeugen. Gleichzeitig<br />

sorgte die Rechtsform als Verein<br />

für Glaubwürdigkeit. Wir verdienen<br />

an diesem Summit keinen<br />

Cent. Unsere Motivation liegt im<br />

Mehrwert für alle Beteiligten. Der<br />

Zugang zu über 100 hochqualifizierten<br />

Studenten, über 50 Startups<br />

und die Medienpräsenz bietet<br />

allen Partnern klare Vorteile.<br />

Nicht zu vergessen: Das Vertrauen<br />

in Persönlichkeiten wie Martin<br />

Buchwitz, Dr. Walter Döring<br />

oder Christian von Stetten öffnete<br />

den Zugang zu weiteren wertvollen<br />

Partnern. Deshalb gestatten<br />

Sie mir einen kleinen Aufruf: Falls<br />

weitere Unternehmen noch Lust<br />

und Interesse haben, Hohenlohe<br />

langfristig zu verändern, können<br />

diese sich gerne bei mir melden.<br />

Die Zahl der Partnerpakete ist<br />

zwar begrenzt, aber das eine oder<br />

andere ist noch möglich.<br />

www.muswiesen-summit.de<br />

TRADITION TRIFFT INNOVATION<br />

Wir unterstützen<br />

den Gipfel am<br />

10. Oktober <strong>2023</strong><br />

für Entscheider,<br />

Innovation und<br />

Stärkung<br />

des<br />

Standorts<br />

Hohenlohe


18 Kapital & Finanzen<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Wenn das Taubertal auf die Ostalb trifft<br />

Elke-Technik wurde 75 Jahre: Das Unternehmen der ARBAnova Familienstiftung fertigt Präzisions- und Kunststoffteile aus einer Hand.<br />

Das mittelständische Unternehmen<br />

Elke-Technik<br />

feierte vor Kurzem sein<br />

75-jähriges Firmenbestehen. Der<br />

Ingenieur Fritz Kerner hatte das<br />

Ellwanger Unternehmen im Jahr<br />

1948 gegründet, um Stanz- und<br />

Drehteile zu fertigen. Seit diesen<br />

Anfängen hat sich der Betrieb zu<br />

einem kompetenten Anbieter von<br />

Komponenten, Geräten und Lösungen<br />

in der Elektro-Wärmetechnik<br />

sowie mit robusten elektrischen<br />

Steckverbindern entwickelt.<br />

Elke–Technik zählt derzeit rund<br />

60 Beschäftigte und ist zu 100<br />

Prozent im Besitz die ARBAnova<br />

Familienstiftung der Eheleute<br />

Reinhold und Marianne Barlian.<br />

Von 1960 bis 1980 wurde<br />

eine Serie von elektrischen Steckverbindungen<br />

für Nutzfahrzeuge<br />

und schwere, robuste Anwendungen<br />

entwickelt und mit eigenem<br />

Werkzeug- und Formenbau<br />

ein neuer Kundenstamm für<br />

technische Kunststoffteile aufgebaut,<br />

darunter die Firma Bartec<br />

in Bad Mergentheim. Deren<br />

Gründer, Reinhold Barlian, übernahm<br />

1981/1982 die damals in<br />

Schwierigkeiten geratene Elke–<br />

Technik, sicherte durch Aufträge<br />

den Standort Ellwangen und<br />

führte das Unternehmen erfolg-<br />

Gemeinsamkeit: Die Beschäftigten von Elke Technik hatten Anlass zum Feiern.<br />

Foto: Josef Schneider<br />

reich fort. Barlians Frau Marianne<br />

ist seit 1999 Geschäftsführerin.<br />

2017 wurde die Stiftung gegründet.<br />

In der Sparte Wärmetechnik<br />

werden seit 1990 Elektro–Heizungs–Komponenten<br />

auf Silikonbasis<br />

konstruiert und gefertigt sowie<br />

für schwere Nutzfahrzeuge auf<br />

Basis vorhandener Steckverbinder<br />

Baugruppen konfektioniert.<br />

Michael Fuchs, Geschäftsführer<br />

der Elke–Technik Wärme– und<br />

Verbindungssysteme GmbH, ließ<br />

bei der Feier die letzten fünf Jahre<br />

Revue passieren. Seit 2018 wuchs<br />

der Auftragsbestand um fast zehn<br />

Prozent und die Zahl der Mitarbeitenden<br />

legte um 17 Prozent zu.<br />

In der Zeit wurde mehr als eine<br />

Million Euro am Standort investiert.<br />

Das Unternehmen fertigt „kleine<br />

Details mit großer Bedeutung“<br />

nämlich Wärme- und Verbindungstechnik<br />

für Schienen-, Luftund<br />

Nutzfahrzeuge sowie Anlagen-<br />

und Maschinenbau. Die Produkte<br />

finden sich in Nischen, wo<br />

Sicherheit und Komfort für Menschen<br />

und Maschinen gefordert<br />

sind. Häufig sind es Sonderlösungen,<br />

die auf Kundenwunsch und<br />

nach dessen Vorgaben entwickelt<br />

und produziert werden.<br />

Reinhold A. Barlian mit Blick auf<br />

die Anfangsjahre: „Die Elke-Technik<br />

hat schon frühzeitig gemeinsam<br />

mit den Kunden nach technisch-innovativen<br />

Wegen gesucht.“<br />

Marianne Barlian, seit<br />

mehr als 25 Jahren Stifterin und<br />

Geschäftsführerin, übernahm diese<br />

Aufgabe nach dem plötzlichen<br />

Tod des damaligen Geschäftsführers<br />

in einer schwierigen Phase<br />

und unterstreicht: „Der Erfolg ist<br />

untrennbar mit den engagierten<br />

Führungskräften und Mitarbeitern<br />

verbunden“.<br />

Im Laufe der Jahre hat sich Elke-Technik<br />

neue Geschäftsfelder<br />

aufgebaut, ist Partnerschaften<br />

mit internationalen und namhaften<br />

Kunden und Lieferanten<br />

durch den Austausch von Knowhow<br />

eingegangen. Das Unternehmen<br />

konnte so „maßgeschneiderte<br />

Komponenten, Geräte und<br />

Baugruppen“ anbieten und seinen<br />

Kundenstamm in den Bereichen<br />

Schienen- und Nutzfahrzeuge,<br />

Maschinenbau und der Hausund<br />

Objekttechnik kontinuierlich<br />

erweitern.<br />

Heizmatten für die Komfortwärme<br />

in Nasszellen oder Führerständen<br />

moderner Schienenfahrzeuge<br />

oder als Frostschutzlösungen<br />

in Einfahrten zu großen Gebäuden<br />

und Parkhäusern sowie<br />

robuste Steckverbinder für elektrische<br />

Kontakte bei Nutzfahrzeugen<br />

gehören heute zum vielfältigen<br />

Leistungsportfolio. „Wir setzen<br />

auf Kundenorientierung und<br />

innovative Lösungen. Dadurch haben<br />

wir einen guten Ruf als kompetenter<br />

Partner mit exzellentem<br />

Lieferservice erworben“, erklärt<br />

Geschäftsführer Michael Fuchs.<br />

Marianne Barlian sieht in der<br />

kontinuierlichen Aus- und Weiterbildung<br />

von Fachkräften die Basis<br />

für weiteres Wachstum: „Ausbildung,<br />

die Förderung junger Menschen,<br />

ist ein besonderes Anliegen<br />

unserer Stiftung. Wir bilden<br />

unsere Fachkräfte gemeinsam mit<br />

der IHK Ostwürttemberg und den<br />

Hochschulen in Heidenheim, Aalen<br />

und Bad Mergentheim aus.“<br />

Das Unternehmen will seine Position<br />

als „innovativer Akteur“ mit<br />

neuen Technologien in der Werkstoff-<br />

und Elektrotechnik weiter<br />

auszubauen und dazu gemeinsam<br />

mit Hochschulen in der Region digitale<br />

Technologien für „Produkte<br />

mit einem echten Mehrwert“ entwickeln.<br />

Geschäftsführer Michael<br />

Fuchs: „Wir sind stolz auf unsere<br />

Errungenschaften und haben<br />

auch die jüngsten globalen Krisen<br />

gut gemeistert.“ Ellwangens Oberbürgermeister<br />

Michael Dambacher<br />

betont: „In zahlreichen Produkten<br />

ist ein Stück Ellwangen<br />

in Schienen- und Nutzfahrzeugen<br />

unterwegs. Wir freuen uns über<br />

das Bekenntnis der Familienstiftung<br />

zum Standort und unterstützen<br />

auch die Wachstumspläne der<br />

Elke-Technik.“ Das Unternehmen<br />

mit einem Umsatz von zuletzt<br />

sechs Millionen Euro plant im Ellwanger<br />

Gewerbegebiet einen neuen<br />

Firmensitz mit Entwicklung,<br />

Herstellung und Verwaltung. In<br />

einem ersten Bauabschnitt werden<br />

circa 5000 Quadratmeter<br />

des 15 300 Quadratmeter großen<br />

Grundstücks bebaut. Ulrich Betzold,<br />

Vizepräsident der IHK Ostwürttemberg<br />

zum Engagement<br />

der Unternehmerfamilie Barlian<br />

als Gesellschafter: „Sie haben immer<br />

wieder Neues angepackt und<br />

gehören mit ihrer Kompetenz und<br />

Qualität zu den Hidden Champions<br />

der Region.<br />

pm/ibe<br />

www.arbanova.de<br />

vb-hohenlohe.de/thebaenk<br />

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❚ Anfang September war es für 16 Auszubildende<br />

und drei Studenten soweit: Der erste<br />

Tag im Team der Sparkasse Schwäbisch Hall-<br />

Crailsheim. Während unserer Willkommenstage<br />

erhalten sie einen ersten Einblick in unsere<br />

„Sparkassen-Welt“ mit vielen hilfreichen Vorträgen,<br />

Workshops und Trainings.<br />

In der bevorstehenden Ausbildungszeit werden<br />

unsere Auszubildenden unterschiedliche<br />

Filialen und Abteilungen kennenlernen. Wir<br />

legen großen Wert auf eine fundierte Ausbildung.<br />

Davon profitieren auch unsere Kunden.<br />

Die neuen Kolleginnen und Kollegen lernen<br />

ihre Kunden kompetent uns lösungsorientiert<br />

bei allen Fragen rund ums Thema Geld zu<br />

unterstützen – digital und persönlich vor Ort.<br />

Anna-Katharina<br />

Breitner,<br />

Ausbildungsleiterin<br />

Die theoretischen Grundlagen für die Kundenberatung,<br />

das große ABC der Finanzwelt, werden<br />

in der praxisorientierten Ausbildung vermittelt.<br />

Parallel zu der Ausbildung vor Ort, wird<br />

das erforderliche Fachwissen in der Berufsschule<br />

und in internen Seminaren vertieft.<br />

Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

Hafenmarkt 1 | 74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791/7540 | Fax 0791/754550<br />

E-Mail: info@sparkasse-sha.de<br />

Internet: www.sparkasse-sha.de<br />

#StarkesTeam #180Jahre<br />

#Genossenschaft<br />

Dieter Karle<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Harald Braun<br />

Vorstandsmitglied<br />

Die neuen Azubis sind da: herzlich willkommen im Team!<br />

Ausbildungsplätze 2024<br />

Klingt gut? Ist es auch! Ein toller Beruf – ganz in der Nähe! Auch für den Ausbildungsbeginn 2024<br />

bietet die Sparkasse wieder eine Vielzahl an Ausbildungs- und Studienplätzen an.


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Kapital & Finanzen 19<br />

Sich immer wieder neu erfunden<br />

Die Volksbank Hohenlohe besteht nun seit 180 Jahren und ist die älteste Kreditgenossenschaft der Welt. VON HERIBERT LOHR<br />

Der 27. August ist für die<br />

Volksbank Hohenlohe ein<br />

besonderes Datum. Exakt<br />

vor 175 Jahren wurde an diesem<br />

Tag um 15 Uhr nachmittags<br />

von rund 50 Bürgern im Gasthof<br />

„Zum Römischen Kaiser“ der<br />

Vorläufer des heutigen Bankhauses,<br />

die „Oehringer Privatsparund<br />

Leihkasse“ gegründet.<br />

Das Grüpplein aus Lehrern, Pfarrern,<br />

Amtsleuten und Handwerkern<br />

schrieb damit Geschichte,<br />

hatten die ersten Mitglieder damit<br />

doch die älteste Kreditgenossenschaft<br />

aus der Taufe gehoben.<br />

Und das, noch bevor die Gründerväter<br />

des deutschen Genossenschaftswesens,<br />

Friedrich Wilhelm<br />

Raiffeisen und Hermann Schulze-<br />

Delitzsch, die Grundidee der Hilfe<br />

zur Selbsthilfe in justitiable Formen<br />

gossen.<br />

Die Öhringer Bank bildete auch in<br />

der Region die Blaupause für eine<br />

ganze Reihe von weiteren genossenschaftlichen<br />

Bankhäusern. So<br />

wurde etwa in Gerabronn (1869)<br />

und in Künzelsau (1870) eine<br />

„Landwirtschafts- und Gewerbebank“<br />

nach diesem Vorbild gegründet.<br />

Die Volksbank Hohenlohe<br />

war übrigens bereits 1847<br />

auch in Schrozberg und später<br />

auch im Heilbronner Unterland<br />

mit einer Agentur vertreten.<br />

Bis heute haben die Bank-Genossenschaften<br />

nichts von ihr Attraktivität<br />

verloren. Allein in Baden-<br />

Württemberg gibt es 137 Volksund<br />

Raiffeisenbanken, deren über<br />

20 000 Beschäftigte die Kundengelder<br />

in Höhe von mehr als 410<br />

Milliarden Euro betreuen.<br />

Marija Kolak, Präsidentin des<br />

Bundesverbandes der Deutschen<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

(BVR): „Tradition und Innovation<br />

zu verbinden, ist bis heute<br />

der Schlüssel zum Erfolg der Genossenschaftsbanken.<br />

Wir müssen<br />

keine Werte erfinden, wir haben<br />

sie in unseren Genen.“<br />

So war es auch der ursprüngliche<br />

Zweck der Vorläuferbank<br />

den „Mitgliedern sichere Gelegenheit<br />

zu nutzbringender Anlegung<br />

von Ersparnissen zu geben“.<br />

Dazu kam die Vergabe von Krediten<br />

zu günstigen Konditionen<br />

für „jede unbescholtene Person,<br />

ohne Unterschied des Standes,<br />

Geschlechts und Alters“. „Hilfe<br />

zur Selbsthilfe war einer der bestimmenden<br />

Gedanken“, betont<br />

der Vorstandsvorsitzender Dieter<br />

Karle. „Diesen Anspruch leben<br />

wir bis heute.“<br />

Schon bei der Gründung wurden<br />

die wesentlichen Merkmale einer<br />

Genossenschaft verankert. So sind<br />

regelmäßige Einlagen und gemeinschaftliche<br />

Haftung bis heute<br />

Geschäftsgrundlage. Die Idee<br />

Gemeinsam: Bankmitarbeitende feiern kollegial das 180-jährige Bestehen ihrer Bank.<br />

trug Früchte. Bereits 1847 hatte<br />

die Bank 550 Mitglieder. 180 Jahre<br />

später sind es rund 41 800 und<br />

die rund 300 Beschäftigten verwalten<br />

an drei Hauptstellen sowie<br />

32 Filialen und SB-Stellen eine Bilanzsumme<br />

von 2,19 Milliarden<br />

Euro, bei einem Kreditvolumen<br />

von 1,26 Milliarden und Einlagen<br />

von 1,42 Milliarden Euro.<br />

Ab 1940 firmierte das Haus unter<br />

Öhringer Bank. 1993 wurde daraus<br />

die Volksbank Hohenlohe.<br />

Die Geschichte zeigt: Der Trend<br />

zu größeren Einheiten ist keine<br />

Erfindung der Neuzeit. Auch<br />

die heutige Bank entstand durch<br />

mehrere Fusionen. Nicht weniger<br />

als 13 Volks- und Raiffeisenbanken,<br />

aber auch eine Spar- und<br />

Darlehenskasse gingen in ihr auf.<br />

Die Volksbank Hohenlohe verkörpert<br />

die klassische Regionalbank,<br />

die sich über die Nähe zu<br />

ihrem Markt definiert. Dieter Karle:<br />

„Hohenlohe ist unsere Heimat,<br />

da gehören wir hin.“<br />

Dabei muss das Motto „Aus der<br />

Region für die Region“ ständig<br />

neu interpretiert werden. Vorstandskollege<br />

Harald Braun:<br />

„Nähe lässt sich heute nicht mehr<br />

allein über stationäre Anlaufstellen<br />

definieren: Auch als Folge<br />

Foto: Volksbank<br />

der Digitalisierung bieten wir den<br />

Kunden den Zugang über Telefon,<br />

Internet, Filiale oder als regionale<br />

Besonderheit mit einer fahrbaren<br />

Bankstelle.“ Im Ergebnis:<br />

auch die Volksbank Hohenlohe ist<br />

längst „eine Multichannel-Bank“.<br />

Der Trend ist unumkehrbar. Beratung,<br />

technologisch unterstützt,<br />

ist deshalb für die Genossen der<br />

eigentliche Königsweg für einen<br />

erfolgreichen Auftritt am Markt.<br />

Dabei gehört Wandlungsfähigkeit<br />

zum Selbstverständnis. „Eine Agrarkrise,<br />

eine Hyperinflation, zwei<br />

Weltkriege, zuletzt eine Finanzund<br />

Schuldenkrise oder die Coronapandemie<br />

sind nur ein paar<br />

der Katastrophen, die unser Geschäftsmodell<br />

aushalten musste“,<br />

sagt Marija Kolak: „Eine Genossenschaft<br />

ist deshalb gleichsam<br />

Wert, Anker und Auftrag und<br />

Mitarbeiter einer genossenschaftlichen<br />

Bank zu sein, ist deshalb<br />

auch eine Verpflichtung.“ ähnlich<br />

sieht es auch Dieter Karle: „Die<br />

jüngsten Krisen zeigen ja einmal<br />

mehr, wie stabil und widerstandsfähig<br />

unser Geschäftsmodell ist.“<br />

Dass dazu auch die Marktbearbeitung<br />

immer wieder neu ausgerichtet<br />

wird, gehört ebenfalls<br />

zum Selbstverständnis. So hat die<br />

Volksbank Hohenlohe zuletzt unter<br />

anderem die Bereiche Immobilien/Baufinanzierung,<br />

private<br />

Banking und Firmenkunden neu<br />

strukturiert. Die älteste selbstständige<br />

Volks- und Raiffeisenbank<br />

will sich mit der „zukunftsgerichteten<br />

Positionierung“ auch<br />

„unabhängiger vom klassischen<br />

Bankgeschäft“ machen.<br />

Dieter Karle: „Wir wollen ja nicht<br />

nur das Erreichte verteidigen,<br />

sondern uns Neues erschließen.<br />

Die Bedürfnisse von Handwerkern,<br />

Selbstständigen, aber auch<br />

Landwirten haben sich enorm<br />

verändert. Darauf wollen und<br />

werden wir reagieren.“<br />

www.vb-hohenlohe.de<br />

„Wir werden die erfolgreiche Entwicklung fortsetzen“<br />

Dieter Karle, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Hohenlohe, im Gespräch über Wettbewerbsdruck und Traditionen, modernes Marketing und den<br />

nachhaltigen Wert einer Mitgliedschaft in einer genossenschaftlichen Bank. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />

REGIOBUSINESS Als Vorstandsvorsitzender<br />

müssen Sie ja<br />

überzeugter Genosse sein. Warum<br />

sollten die Menschen denn Mitglied<br />

oder Kunde der Volksbank<br />

Hohenlohe sein?<br />

DIETER KARLE Damit werden<br />

sie Teil einer starken Gemeinschaft.<br />

Wir stehen für Verlässlichkeit,<br />

Stabilität und Nähe. Das hat<br />

sich auch in den jüngsten Krisen<br />

der letzten Jahre wieder deutlich<br />

bestätigt. Wir sind, beziehungsweise<br />

waren, auch in schwierigen<br />

Phasen da, kennen unsere Mitglieder<br />

und Kunden häufig persönlich<br />

– oft über Generationen –<br />

sind vor Ort und so sind wir auch<br />

ein Begleiter durch das Leben. Alles<br />

zusammen schafft ein besonderes<br />

Vertrauensverhältnis zu unseren<br />

Mitgliedern und Kunden.<br />

Dazu: Wir gehören unseren Kunden<br />

und erfüllen unseren Auftrag<br />

von 1843: nämlich unsere Mitglieder<br />

nachhaltig zu fördern. Darüber<br />

hinaus: Wir schaffen Mehrwerte<br />

für unsere Eigentümer und<br />

das nicht nur über die Dividende,<br />

sondern auch viele Vorteile, die<br />

eine Mitgliedschaft bietet: attraktive<br />

Kontomodelle und leistungsstarke<br />

Verbundpartner, Mitgliedertarife<br />

und nicht zuletzt die persönliche<br />

Betreuung.<br />

REGIOBUSINESS Bleiben wir<br />

kurz im Hier und Jetzt. Wer sein<br />

180-Jähriges feiern will, braucht<br />

dazu auch etwas Geld. Auf der<br />

Vertreterversammlung ließen Sie<br />

wissen, es stünde gut um die Ertragslage<br />

der Bank. Es kann also<br />

ausgiebig gefeiert werden?<br />

DIETER KARLE Ja, es steht gut,<br />

um nicht zu sagen sogar sehr gut,<br />

um unsere Bank. Aber ausgiebig<br />

feiern? Ich würde sagen, wir begehen<br />

das Jubiläum angemessen.<br />

Beim 175-Jährigen haben wir<br />

schon – wie der Hohenloher sagt,<br />

„etwas springen“ und dann „auch<br />

krachen lassen“. Dieses Jahr tun<br />

wir das natürlich auch, aber eben<br />

dosiert und angemessen. Wichtig<br />

ist für uns, dass wir mit unseren<br />

Mitgliedern und Kunden zusammen<br />

feiern. Die sind ja die Basis<br />

unserer Bank. Deshalb machen<br />

wir das ganze Jahr was und halten<br />

so das Jubiläum durchgängig<br />

in Erinnerung. Gerade auch über<br />

die monatlichen Markenbotschafter<br />

halten wir den engen Schulterschluss<br />

zu unseren Mitgliedern<br />

und Kunden.<br />

REGIOBUSINESS Die Anfänge<br />

der heutigen Volksbank Hohenlohe<br />

liegen 180 Jahre zurück.<br />

In der Zeit hat sich der Zuschnitt<br />

ja immer wieder verändert. Heute<br />

reicht das Geschäftsgebiet über<br />

drei Landkreise. Es wird und wurde<br />

immer über Fusionen geredet.<br />

Kann sich die Volksbank Hohenlohe<br />

als eigenständige Bank im<br />

Wettbewerb behaupten?<br />

DIETER KARLE Ja, absolut: Wir<br />

haben die Bank, in diesem Fall<br />

unser Geschäftsmodell, über die<br />

letzten Jahre so ausgerichtet, dass<br />

wir sehr leistungsstark und erfolgreich<br />

unterwegs sind: Das bestätigen<br />

auch unsere vorgelegten<br />

Zahlen. Wir gehören inzwischen<br />

zu den ertragsstärksten Banken in<br />

Baden-Württemberg, ja deutschlandweit<br />

und sind zwischenzeitlich<br />

auch so aufgestellt, dass wir<br />

uns sehr gut eigenständig im Wettbewerb<br />

behaupten. Aber nicht<br />

nur das: Wir können auch weiter<br />

wachsen – und das aus eigener<br />

Kraft.<br />

REGIOBUSINESS Ihre Volksbank<br />

hat kräftig umstrukturiert<br />

und war in den zurückliegenden<br />

Jahren gerade auch im Immobilienbereich<br />

sehr erfolgreich und<br />

hat gerade auch über diesen Geschäftsbereich<br />

sehr gute Erträge<br />

erwirtschaftet. Inflation und hohe<br />

Zinsen haben der Dynamik in diesem<br />

Marktsegment nun doch ein<br />

gewisses Ende gesetzt. Schmälert<br />

das die gute Ertragslage, um die<br />

Sie sich ja lange intensiv bemüht<br />

und auch vor Mitgiedern und<br />

Kunden auch öffentlich eingefordert<br />

haben?<br />

Dieter Karle: „Wir wollen als Bank Maßstäbe setzen“.<br />

DIETER KARLE Nein, absolut<br />

gar nicht. Ich bin wirklich davon<br />

überzeugt, wir werden auch hier<br />

unsere positive Entwicklung fortsetzen,<br />

wenn auch nicht mehr<br />

ganz mit der Dynamik der Vorjahre.<br />

Da wir uns – unter anderem<br />

auch über unsere Tochterunternehmen<br />

am Markt breiter aufgestellt<br />

haben, können wir so nun<br />

auch Schwankungen in einzelnen<br />

Bereiche – die es immer geben<br />

wird – viel besser kompensieren.<br />

Außerdem ergeben sich aus<br />

den gestiegenen Zinsen mittelfristig<br />

für unser Haus ja auch positive<br />

Effekte.<br />

Foto: Volksbank<br />

REGIOBUSINESS Sie unterlegen<br />

ja ihr Haus mit dem Markenauftritt<br />

„The Bänk“. Braucht eine<br />

genossenschaftliche Bank, mit einer<br />

solch langen Tradition solche<br />

Slogans überhaupt, um im Hohenloher<br />

Raum am Markt zu bestehen?<br />

Warum brauchte es den<br />

Claim überhaupt?<br />

DIETER KARLE Einfache Antwort:<br />

Tue gutes und rede darüber.<br />

Für die Mitglieder und Kunden,<br />

die schon von uns überzeugt<br />

sind, braucht es einen solchen<br />

Auftritt sicherlich nicht.<br />

Aber wir möchten in unserer Heimat<br />

Hohenlohe unsere Marktanteile<br />

weiter ausbauen, und dafür<br />

muss man schon auch die Werbetrommel<br />

schlagen. Und die Werbung<br />

sollte dann auch ein wenig<br />

auffallen. Wenn der Auftritt zudem<br />

noch ein klein wenig polarisiert,<br />

ist das auch kein Schaden. Wenn<br />

Sie so wollen: Ein starke Bank –<br />

ein starker Slogan. „The Bänk“<br />

steht einfach dafür: Wir sind die<br />

Bank, wir sind der Maßstab, die<br />

Benchmark und daran wollen wir<br />

uns dann auch messen lassen.<br />

REGIOBUSINESS Auch im Hohenlohischen<br />

gilt: Feste soll man<br />

ja feiern, wie sie fallen. Worauf<br />

dürfen sich die Kunden im Jubiläumsjahr<br />

denn freuen?<br />

DIETER KARLE Besser ist es zu<br />

formulieren, worauf sich die Kunden<br />

im Jubiläumsjahr noch freuen<br />

dürfen, denn vieles hat schon<br />

stattgefunden. In den restlichen<br />

Wochen und Monaten des Jahres<br />

ist noch einiges geboten. Unter<br />

anderem zweimal schwäbisches<br />

Kabarett mit den „Kächeles“<br />

in Kupferzell oder ein Foodtruck<br />

und eine Afterworkparty in<br />

Öhringen.<br />

Wir sind aber auch auf der Wirtschaftsmesse<br />

Künzelsau vertreten,<br />

machen noch vier Mitglieder- und<br />

Kundenveranstaltungen, die vier<br />

monatlichen Markenbotschafter<br />

sind unterwegs und zum Abschluss<br />

des Jubiläumsjahres gibt<br />

es dann noch den Weihnachtscircus<br />

<strong>2023</strong> in Heilbronn.<br />

Sie sehen, es wird noch einiges<br />

geboten, aber wir wollen auch<br />

nicht übertreiben. Am Ende sind<br />

wir eine Bank – und das seit 185<br />

Jahren.


20 Metallverarbeitung<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Den „kranken Mann“ wieder fit machen<br />

Vom Brückenstrompreis bis zur Diskussion über die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme reichen die Ideen bei der gemeinsamen<br />

Pressekonferenz von IHK Heilbronn-Franken und Südwestmetall zur wirtschaftlichen Situation in der Region. VON FRANK LUTZ<br />

Zu hohe Energiepreise, zu viel<br />

Bürokratie, eine abnehmende<br />

Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Wirtschaftsstandorts Deutschland<br />

– eigentlich sind die Befunde<br />

nicht neu. Doch unterstreicht<br />

es den Ernst der Lage, dass IHK<br />

Heilbronn-Franken und Südwestmetall-Bezirksgruppe<br />

Heilbronn/<br />

Region Franken Anfang September<br />

schon zum zweiten Mal innerhalb<br />

eines Jahres zu einer Pressekonferenz<br />

einluden, um auf die<br />

aus ihrer Sicht prekäre Lage der<br />

Unternehmen in der Region aufmerksam<br />

zu machen. Dass diesmal<br />

im Gegensatz zur Pressekonferenz<br />

im Herbst 2022 die Handwerkskammer<br />

im Heilbronner<br />

Haus der Wirtschaft fehlte, wurde<br />

mit der kurzfristigen Planung begründet.<br />

Hoffnungsschimmer: Kann der von Bundeskanzler Scholz vorgeschlagene Deutschland-Pakt den angeschlagenen Wirtschaftsstandort retten?<br />

Die regionalen Spitzen von IHK und Südwestmetall hoffen das, sind aber skeptisch.<br />

Fotomontage: Ohde, Christian<br />

FRUST „Wir befinden uns in einer<br />

durchaus ernsten Situation.<br />

Die Sorge um den Standort<br />

Deutschland nimmt stetig zu –<br />

auch international“, leitete IHK-<br />

Hauptgeschäftsführerin Elke Döring<br />

die Veranstaltung ein, um<br />

gleich darauf kein Blatt mehr vor<br />

den Mund zu nehmen: „So viel<br />

Frust habe ich noch nie erlebt in<br />

13 Jahren bei der IHK.“ Es herrsche<br />

eine sehr schlechte Stimmung<br />

bei vielen Unternehmen in<br />

der Region, die aus der trüben<br />

Konjunktur und der lauen Auftragslage<br />

resultiere.<br />

Doch was noch viel bedenklicher<br />

sei: Viele Entscheidungen<br />

der Bundesregierung hätten zu einem<br />

Vertrauensverlust vor allem<br />

bei den kleinen und mittleren Unternehmen<br />

geführt, die nun fürchten<br />

würden, keine Lobby mehr zu<br />

haben. „Die Zeit drängt. Wir stehen<br />

am Scheideweg. Wir brauchen<br />

den großen Wurf“, mahnte<br />

Döring. Andernfalls drohe ein<br />

Teufelskreis aus Produktionsverlagerungen,<br />

Jobabbau und ausbleibenden<br />

Investitionen.<br />

„Wir haben eine Gemengelage,<br />

die wirklich nicht gut ist“, meinte<br />

auch Hans-Jörg Vollert, der als<br />

Geschäftsführer des Heilbronner<br />

Unternehmens Vollert Anlagenbau,<br />

IHK-Vizepräsident und Vorsitzender<br />

der Südwestmetall-Bezirksgruppe<br />

gleich dreifach von<br />

den aktuellen Krisen betroffen ist.<br />

Sein Appell: „Wir brauchen eine<br />

große Strukturreform.“ Vor allem<br />

zwei Themen brannten Vollert<br />

unter den Nägeln: Zum einen<br />

mache er sich Sorgen um die Zukunft<br />

der sozialen Sicherungssysteme,<br />

wenn mehr als die Hälfte<br />

der Deutschen der Meinung sei,<br />

Arbeit lohne sich nicht mehr, und<br />

gleichzeitig die Lohnnebenkosten<br />

weiter anstiegen. Zum anderen<br />

stellte er die derzeitige Energiepolitik<br />

infrage und bezweifelte<br />

die Grundlastfähigkeit des Stromnetzes.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

forderte er einen Brückenstrompreis<br />

und prophezeite: „Wir werden<br />

bis 2030 noch Steinkohle als<br />

Brückentechnologie brauchen,<br />

auch wenn ich’s nicht gut finde.“<br />

Die Energiewende in ihrer derzeitigen<br />

Form kritisierte Vollert als<br />

„einfach schöngeredet“.<br />

Auch Jörg Ernstberger sprach<br />

von einer „gefährlichen Melange“.<br />

Der Geschäftsführer der Südwestmetall-Bezirksgruppe<br />

forderte<br />

vor allem ein Umdenken auf gesellschaftlicher<br />

Ebene. So müsse<br />

eine neue Fehlerkultur her<br />

– nicht umsonst zeigten Studien,<br />

dass Genehmigungsverfahren oft<br />

so lange dauerten, weil die beteiligten<br />

Juristen Angst vor Fehlern<br />

hätten.<br />

FÜHRUNGSFIGUR Ein weiteres<br />

Problem: Politischen Entscheidungsträgern<br />

werde nichts mehr<br />

zugetraut. Doch zeigte sich Ernstberger<br />

hier zuversichtlich, dass<br />

durch ein verändertes „Mindset“<br />

der „Hebel auch wieder umgelegt“<br />

werden könne. Gleichwohl<br />

vermisse er eine starke Führungsfigur,<br />

welche die Menschen<br />

aus ihrer Lethargie angesichts der<br />

multiplen Krisen reißen könnte.<br />

Trotz weiter bestehendem Arbeitskräftemangel<br />

sei Umqualifizierung<br />

wichtig – nicht zuletzt da<br />

angesichts der Auftragsflaute in<br />

der Automotive- und Elektronikbranche<br />

schon wieder mit Kurzarbeit<br />

geplant werde. Die Diskussion<br />

über eine Viertagewoche bei<br />

vollem Lohnausgleich bezeichnete<br />

Ernstberger daher als „sinnfrei“.<br />

Eine Chance sei der von<br />

Bundeskanzler Olaf Scholz angeregte<br />

„Deutschland-Pakt“ zur Modernisierung<br />

des Landes. Und so<br />

fiel Ernstbergers Fazit nicht gänzlich<br />

hoffnungslos aus: „Mit einer<br />

starken Wirtschaft, einem starken<br />

Staat und einer starken Demokratie<br />

wird es kein Abdriften in irgendwelche<br />

Themen geben.“<br />

FACHKRÄFTE Das Schlusswort<br />

gebührte wiederum Elke Döring:<br />

„Wir wollen Alarm schlagen und<br />

zeigen, dass die Wirtschaft und<br />

die Unternehmen in Heilbronn-<br />

Franken an einem kritischen<br />

Punkt sind“, sagte die IHK-Hauptgeschäftsführerin<br />

und fügte hinzu:<br />

„Dennoch wollen wir unseren<br />

Blick gemeinsam nach vorne richten.<br />

Es ist nicht die richtige Zeit,<br />

um sich auszuruhen.“ Die Ergebnisse<br />

der Kabinettsklausur in Meseberg<br />

müssten schnell umgesetzt<br />

und dürften nicht verschleppt<br />

oder aufgeweicht werden. Noch<br />

spräche vieles für Deutschland<br />

und Europa als Wirtschaftsstandort:<br />

politische Stabilität, die EU als<br />

einer der größten Wirtschaftsräume<br />

der Welt, gut ausbildete Fachkräfte,<br />

hohe Investitionen in Bildung<br />

und Technologie – wie in<br />

der Region in den Innovationspark<br />

Künstliche Intelligenz (IPAI)<br />

und den Bildungscampus. Doch<br />

das alles sei wertlos ohne die passenden<br />

Rahmenbedingungen.<br />

Abschließend erinnerte Döring an<br />

die Bedingungen, unter denen der<br />

damalige Bundespräsident Roman<br />

Herzog 1997 seine berühmte<br />

„Ruck-Rede“ gehalten hatte:<br />

Auch damals galt Deutschland<br />

als „kranker Mann Europas“.<br />

„Auch heute muss wieder ein<br />

Ruck durch Deutschland gehen“,<br />

schloss Döring daraus. „Das kann<br />

gelingen: Das Eisen glüht noch. Es<br />

gibt aus unserer Sicht keinen anderen<br />

Weg.“<br />

www.suedwestmetall.de<br />

Absaugen und lüften<br />

Durch eine zentrale Absauganlage können Fertigungsbetriebe Geld und Energie sparen.<br />

Das Übrigshausener Unternehmen AFS Airfilter Systeme hat sich darauf spezialisiert.<br />

Komplettlösung: Eine zentrale Absauganlage mit Lüftungsanlage<br />

saugt die Werkzeugmaschinenluft ab und reinigt sie, kann aber<br />

gleichzeitig auch die Luft in der Halle austauschen. Foto: Ulrich Philipp<br />

Überall, wo Metalle beund<br />

verarbeitet werden<br />

und Kühlschmierstoffe<br />

zum Einsatz kommen, entstehen<br />

Aerosole. Die Abluft muss also<br />

abgesaugt und gereinigt werden.<br />

Die Maschinenabluft enthält<br />

aber auch Abwärme und hat oftmals<br />

eine hohe Luftfeuchtigkeit.<br />

„Im Winter bleibt es warm, aber<br />

schon ab dem Frühjahr wird es<br />

in den Hallen manchmal unerträglich<br />

heiß“, weiß Kai Kuppinger,<br />

Geschäftsführer von AFS Airfilter<br />

Systeme. Das Übrigshausener<br />

Unternehmen hat sich unter<br />

anderem auf Luftreinigungs- und<br />

Absauganlagen für metallverarbeitende<br />

Fertigungsbetriebe spezialisiert.<br />

Zur Luftreinigung setzen viele<br />

Betriebe dezentrale Einzelgeräte<br />

ein, welche die Luft reinigen<br />

und dann als Umluft zurück in<br />

die Halle leiten. Die Luft ist dann<br />

tatsächlich zu mehr als 99 Prozent<br />

sauber. Das Problem: In der<br />

Halle bleibt es warm und feucht.<br />

Es ist also eine zusätzliche Belüftung<br />

erforderlich.<br />

„Viele unserer Kunden denken,<br />

Absaugung und Lüftung seien<br />

zwei Paar Schuhe. Dadurch haben<br />

sie doppelte Kosten und einen<br />

hohen Energieverbrauch“,<br />

erklärt Kuppinger. Die Lösung,<br />

die auch AFS anbietet, ist eine<br />

zentrale Absauganlage mit Luftwechsel.<br />

Diese wird über ein<br />

Rohrleitungssystem mit jeder<br />

Werkzeugmaschine in der Halle<br />

verbunden, saugt die Werkzeugmaschinenluft<br />

ab und reinigt sie,<br />

kann aber gleichzeitig auch die<br />

Luft in der Halle austauschen.<br />

Für die nun saubere Luft gibt es<br />

zwei Möglichkeiten: Mit Fortluft/Umluft<br />

wird die Luft aus der<br />

Halle geführt und – abgesehen<br />

von den kalten Wintermonaten<br />

– über Türe, Tore und Fenster<br />

mit frischer Luft ersetzt. Ähnlich<br />

funktioniert eine zentrale Absauganlage<br />

mit Wärmerückgewinnung<br />

– mit dem Unterschied,<br />

dass sie ganzjährig einen vollständigen<br />

Luftwechsel ermöglicht<br />

und im Winter die von außen<br />

nachströmende Luft durch<br />

Abluft erwärmt.<br />

FÖRDERFÄHIG „Wenn man<br />

Absaugung, Lüftung, Heizen,<br />

Kühlen und Luftreinigung als<br />

ein Gesamtkonzept betrachtet,<br />

kann man viel Geld einsparen“,<br />

sagt Kuppinger. Übrigens<br />

sind alle Absauganlagen sowie<br />

Öl- und Emulsionsnebelabscheider<br />

über das Bundesamt für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) förderfähig. Es müssen<br />

dazu die Energieeffizienzkriterien<br />

eingehalten werden, was bei<br />

allen AFS-Anlagen natürlich der<br />

Fall ist.<br />

flu<br />

www.afs-airfilter.de


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Metallverarbeitung 21<br />

Volles Haus, volles Programm<br />

Die 16. Blechexpo verspricht zusammen mit der 9. Schweisstec in Stuttgart neun ausgebuchte Hallen und viele Informationen.<br />

Für Global Player in Sachen<br />

Blechbearbeitungen abläufe der modernen und zudoppel<br />

bildet komplette Prozess-<br />

steht demnächst ein weiteres<br />

kunftsfähigen Blechbearbeitung<br />

Branchenhighlight an: Die 16.<br />

Blechexpo, internationale Fachmesse<br />

für Blechbearbeitung, geht<br />

zusammen mit der 9. Schweisstec,<br />

ab und ist deshalb in Fachkreisen<br />

hoch anerkannt. Projektleiter<br />

Georg Knauer meldete neun ausgebuchte<br />

Hallen.<br />

internationale Fachmesse für Fügetechnologie,<br />

von Dienstag, 7.,<br />

bis Freitag, 10. November, in Stuttgart<br />

THEMEN „Riesiges Interesse an<br />

der Ausstellung, viel Dynamik in<br />

über die Bühne. Das Messe-<br />

der Branche, wichtige<br />

Zu-<br />

Aussteller aus der Region<br />

Agentur Kindt GmbH, Heilbronn, Halle 8, 8900<br />

Alfred Konrad Veith GmbH, Öhringen, Halle 6, 6203<br />

Arnold Umformtechnik, Ernsbach, Halle 7, 7508<br />

Bass GmbH, Niederstetten, Halle 4, 4403<br />

Bechtle GmbH, Neckarsulm, Halle 1, 1106-3<br />

Bechtle AG/PLM Solutions, Neckarsulm, Halle 1, 1207<br />

Behringer GmbH, Kirchardt, Halle 10, 10403<br />

Biegemaster, Sperr & Lechner, Öhringen, Halle 1, 1310<br />

BSK + BTV GmbH, Massenbachhausen, Halle 7, 7414<br />

Gebr. Eberhard GmbH, Nordheim, Halle 4, 4419<br />

Esmatec GmbH, Stimpfach, Halle 9, 9500<br />

Fibro GmbH, Weinsberg, Halle4, 4308<br />

Haba Hähnle GmbH, Neckarsulm, Halle 7, 7303<br />

Hegla Fahrzeugbau GmbH, Satteldorf, Halle 1, 1306<br />

Heilbronn Unternehmensgruppe, Heilbronn, Halle 8, 8414<br />

Hohmann GmbH, Weinsberg, Halle 1, 1901<br />

LTI Metalltechnik GmbH, Schöntal-Berlichingen, Halle 6, 6305<br />

Präzisionsteile Franz Schulz GmbH, Bretzfeld, Halle 4, 4120<br />

Romet GmbH, Wolpertshausen, Halle 4, 4120<br />

Schnelldorfer Maschinenbau, Schnelldorf, Halle 7, 7302<br />

Trafo Lagersysteme, Lauda-Königshofen, Halle 1, 1112<br />

Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn, Halle 4, 4120<br />

WMA Schmidt & Brittner GmbH, Ilsfeld, Halle 7, 7101<br />

Xteg GmbH, Neuenstein, Halle 9, 9410<br />

Zipo Werkzeugbau GmbH, Obersulm, Halle 4, 4120<br />

Zucker Edelstahlschmiede, Wolpertshausen, Halle 4, 4120<br />

kunftsthemen“, fasst Knauer<br />

die aktuelle Stimmung zusammen.<br />

„Insgesamt ist zu beobachten,<br />

dass die Automatisierung von<br />

Prozessen bei der Blechbearbeitung<br />

noch weiter forciert wird“,<br />

erläutert der Projektleiter. „Zunehmend<br />

kommen bei den Produktionsabläufen<br />

Methoden mit<br />

datengestützten Algorithmen der<br />

künstlichen Intelligenz und dem<br />

maschinellen Lernen zum Einsatz,<br />

um Prozesse zu optimieren<br />

und im Ergebnis die Lieferzeiten<br />

zu verringern. Eine effiziente<br />

Blechbe- und verarbeitung erfordert<br />

flexible Werkzeugmaschinen,<br />

moderne Software und virtuelle<br />

Simulation. Diese Themen<br />

werden wir auf der Messe verstärkt<br />

erleben. Die Herausforderung<br />

heißt Nachhaltigkeit – das<br />

bedeutet im Bereich Blechbearbeitung<br />

eine optimale Werkstücknutzung<br />

und Vermeidung von Materialverschwendung.“<br />

Das Themenportfolio umfasst effiziente<br />

Prozesstechnologien, moderne<br />

Lasertechnik, vollautomatisierte<br />

roboterbasierte Blechbearbeitungsmaschinen,<br />

hochpräzise<br />

Werkzeuge und Anlagen<br />

zum Stanzen, Biegen, Abkanten<br />

und Umformen sowie innovative<br />

Mikro-Wasserstrahlschneidtechnologien.<br />

„Die Fachbesucher<br />

der Blechexpo/Schweisstec erleben<br />

die gesamte Prozesskette<br />

Branchenhighlight: Die Messen zeigen die komplette Prozesskette der Blechbearbeitung.<br />

der Blechbearbeitung“, bekräftigt<br />

Knauer. „Mit direktem Praxisbezug<br />

und in Arbeitsatmosphäre begegnen<br />

sich Anbieter und Investitionsentscheider<br />

auf Augenhöhe.“<br />

RAHMENPROGRAMM Die<br />

Blechexpo/Schweisstec wartet<br />

auch in diesem Jahr mit einem<br />

hochkarätigen und interessanten<br />

Rahmenprogramm auf. Dazu gehört<br />

der „best-Award <strong>2023</strong>“, der<br />

zusammen mit den Fachmagazinen<br />

Blechnet und MM Maschinenmarkt<br />

bereits zum sechsten<br />

Mal veranstaltet wird.<br />

Am Mittag des ersten Messetags<br />

wird der „Blechexpo Stahl Convent<br />

<strong>2023</strong>“ im Forumsbereich in<br />

der Halle 10 stattfinden. Sein Thema<br />

fokussiert die „Herausforderungen<br />

auf den Stahlmärkten im<br />

Jahr <strong>2023</strong>“. Für den zweiten Messetag<br />

ist ein Kongress „futureSteel“<br />

in Kooperation mit Marketsteel<br />

Media aus Düsseldorf in Vorbereitung.<br />

Auch das tägliche Aussteller-Forum<br />

wird in diesem Jahr<br />

zum beliebten Treffpunkt – auf<br />

dieser hochkarätigen Wissensplattform<br />

können sich Fachbesucher<br />

umfassend und breitgefächert<br />

informieren: Geplant sind<br />

Forumsbeiträge von der Europäischen<br />

Forschungsgesellschaft für<br />

Blechverarbeitung (EFB) mit dem<br />

Foto: Blechexpo<br />

Thema „Digitale und nachhaltige<br />

Produktion von morgen: Lösungsstrategien<br />

zu Fügen – Umformen<br />

– Methoden der Blechverarbeitung<br />

im Netzwerk der EFB“.<br />

Beiträge des Industrieverbands<br />

Blechumformung (IBU) werden<br />

unter dem Titel „Herausforderungen<br />

Umformtechnik“ vorbereitet.<br />

Und schließlich findet auch in<br />

diesem Jahr wieder der Schweisstec-Tag<br />

des ZVEI statt, auf dem<br />

Fachbesucher mit ihrer Teilnahme<br />

ein umfangreiches Wissens-<br />

Update erhalten.<br />

pm<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

www.schweisstec-messe.de<br />

BAFA<br />

FÖRDERFÄHIG


22 Umwelt & Entsorgung<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Konsumenten kaufen Recyclingprodukte<br />

VDMA-Umfrage: Der Optimismus der Hersteller von Abfall- und Recyclingtechnik setzt sich auch im laufenden Jahr fort.<br />

Die gute Prognose basiert unter anderem auf dem steigenden gesellschaftlichen Umweltbewusstsein.<br />

Im Rahmen der aktuellen Konjunkturumfrage<br />

des Fachverbands<br />

Abfall- und Recyclingtechnik<br />

rechnet die Branche mit<br />

einem Plus im Auftragseingang<br />

von 3,6 Prozent. „Die zurückliegenden<br />

Störungen der Lieferketten<br />

sind weitgehend überwunden.<br />

Aktuell kämpfen wir gegen<br />

den Arbeitskräftemangel und die<br />

hohen bürokratischen Hürden“,<br />

sagt Michael Ludden, Vorsitzender<br />

des Fachverbandes Abfallund<br />

Recyclingtechnik im VDMA.<br />

UMDENKEN Das gesellschaftliche<br />

Umweltbewusstsein wächst<br />

stetig und Konsumenten kaufen<br />

verstärkt Recyclingprodukte. Zusätzlich<br />

sorgen strengere gesetzliche<br />

Vorgaben für eine erhöhte Investitionsbereitschaft<br />

in moderne<br />

Recyclingzentren, die die Grundvoraussetzung<br />

für ein effizientes<br />

Recycling darstellen. „Für das Gesamtjahr<br />

rechnen wir branchenweit<br />

mit einem Umsatzplus von<br />

3,8 Prozent. Die branchenbezogenen<br />

Konjunkturdaten sind im grünen<br />

Bereich und die Auftragsbestände<br />

reichen bis in das nächste<br />

Jahr“, erläutert Ludden. „Sorgen<br />

bereiten uns der ausgeprägte<br />

Arbeitskräftemangel. So verzögert<br />

Anstieg: Mehr Bewusstsein für Klima und Umwelt führt auch zu mehr Aufträgen bei den Unternehmen in der Recyclingbranche.<br />

heute kaum mehr der Materialmangel<br />

die Fertigung, sondern<br />

der Fachkräftemangel. Zusätzlich<br />

behindert der zunehmende deutsche<br />

und europäische Bürokratismus<br />

die Unternehmen und ist<br />

mittlerweile zu einer erheblichen<br />

Belastung geworden. Der Abbau<br />

von Bürokratie und die Beschleunigung<br />

von Genehmigungsverfahren<br />

steht ganz oben auf dem<br />

Wunschzettel an die Politik“, sagt<br />

Dr. Sarah Brückner, Geschäftsführerin<br />

des Fachverbands.<br />

NACHFRAGE Die Auftragseingänge<br />

in der Abfall- und Recyclingtechnik<br />

setzen ihren Aufwärtstrend<br />

fort. Starken Anteil daran<br />

hat die mit 32 Prozent recht<br />

hohe aktuelle Inlandsnachfrage.<br />

Mit rund 62 Prozent bleiben<br />

die EU-27-Länder der wichtigste<br />

Abnehmermarkt für die deutsche<br />

Abfall- und Recyclingtechnik.<br />

Zusammen mit den Nicht-<br />

EU-Ländern mit gut 8 Prozent und<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

Großbritannien mit 5,1 Prozent<br />

stellt Gesamt-Europa mit rund 75<br />

Prozent des Exportgeschäfts den<br />

wichtigsten Markt dar. Nordamerika<br />

folgt mit einem um 2 Prozentpunkte<br />

auf 10 Prozent gestiegenen<br />

Exportanteil, nach Asien<br />

gehen 6,4 Prozent der Ausfuhren.<br />

Die Exporte nach Südamerika liegen<br />

nahezu konstant bei 2,7 Prozent.<br />

Um 1,6 Prozentpunkte rückläufig<br />

hingegen sind die Exporte<br />

in die Region Naher und Mittlerer<br />

Osten auf nunmehr 2,2 Prozent.<br />

Afrika und China bilden im Exportranking<br />

der Branche mit 1,4<br />

und 1,0 Prozent die unteren Ränge<br />

ab. Das Schlusslicht setzt mit<br />

0,2 Prozent die Russische Föderation.<br />

Die Exportquote der Branche<br />

hat sich um 1 Prozentpunkt<br />

auf 68 Prozent erhöht.<br />

KAPAZITÄT Während die branchenweite<br />

Kapazitätsauslastung<br />

gegenüber dem Vorjahr mit 93<br />

Prozent nur um 2 Prozentpunkte<br />

niedriger prognostiziert wird, erhöht<br />

sich die Reichweite der Kundenaufträge<br />

in diesem Jahr leicht<br />

auf 8,1 Monate. In Anbetracht der<br />

guten Kapazitätsauslastung und<br />

der positiven Geschäftserwartungen<br />

möchten in der Branche 50<br />

Prozent der Unternehmen die Mitarbeiterzahl<br />

aufstocken und weitere<br />

40 Prozent wollen den Personalbestand<br />

halten. Der geplante<br />

Personalaufbau gestaltet sich aufgrund<br />

des Fachkräftemangels jedoch<br />

schwierig.<br />

pm<br />

www.vdma.org<br />

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Das erfolgreiche Investitionsprogramm wird zum wiederholten Male novelliert.<br />

Mit der angekündigten erneuten Novellierung<br />

Anfang 2024 soll kein(e) Projektstart/Auftragsvergabe<br />

mit Antragstellung mehr möglich<br />

sein. Ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn<br />

auf eigenes Risiko ist nicht geplant!<br />

Andreas Schneider<br />

Geschäftsführer<br />

Energieeffizienzberater<br />

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Für bis zum 31.12.<strong>2023</strong> eingereichte Förderanträge<br />

kann mit Maßnahmen nach Modul 1 bis 4<br />

sowie Modul 6 bereits nach Antragstellung auf<br />

eigenes finanzielles Risiko begonnen werden.<br />

Für alle Anträge ab dem 01.01.2024 ist der<br />

Maßnahmenbeginn vor Zugang des Zuwendungsbescheides<br />

nicht mehr zulässig!<br />

Modul 1 „Querschnittstechnologien“<br />

Modul 2 „Prozesswärme und Abwärmenutzung“<br />

Modul 3 „MSR, Sensorik und<br />

Energiemanagement-Software“<br />

Modul 4 „Energie- und ressourcenbezogene<br />

Optimierung von Anlagen und Prozessen“<br />

Modul 5 „Transformationskonzepte“<br />

Modul 6 „Elektrifizierung von kleinen und<br />

Kleinst-Unternehmen“<br />

Da der Abschluss von Verträgen vor Antragstellung<br />

auch bei vereinbartem Rücktrittsrecht und<br />

einer aufschiebenden und auflösenden Bedingung<br />

förderschädlich ist, bedeutet dies bei den<br />

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September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Firmen & Märkte 23<br />

Der Blick über den Tellerrand<br />

Mit dem Landkreisbuch „Schaffen, Denken, Gestalten, Genießen“ gehen die Autoren neue Wege. Melanie Schlebach von der WfG<br />

Schwäbisch Hall spricht im Interview über die Besonderheiten des Werkes. INTERVIEW VON MARIUS STEPHAN<br />

REGIOBUSINESS Das Buch<br />

„Schaffen, Denken, Gestalten, Genießen“<br />

beschäftigt sich mit dem<br />

Landkreis Schwäbisch Hall, insbesondere<br />

der Arbeitswelt und<br />

dem Leben. Was steckt hinter dem<br />

Werk und warum gibt die Wirtschaftsförderung<br />

Schwäbisch Hall<br />

dieses heraus?<br />

MELANIE SCHLEBACH Hinter<br />

dem Buch „Schaffen, Denken,<br />

Gestalten, Genießen“ steckt<br />

eine Kooperation zwischen der<br />

WFG Schwäbisch Hall, den Städten<br />

Crailsheim und Schwäbisch<br />

Hall sowie den beiden Innovationsexpertinnen<br />

Annika Leopold<br />

und Isabell Schäfer. Gemeinsam<br />

agieren wir unter dem Titel Chiffre<br />

Zukunft. Ziel unserer Initiative<br />

ist es, Fach- und Führungskräfte<br />

dazu anzuregen, gewohnte<br />

(Denk-)Rahmen zu verlassen<br />

und auch über den eigenen Tellerrand<br />

hinauszublicken. Mit offenen<br />

Formaten, wie zum Beispiel<br />

dem zweimonatlichen Digi-Lunch<br />

geben wir die Möglichkeit,<br />

sich branchenübergreifend<br />

auszutauschen, neue Kooperationen<br />

zu knüpfen und gemeinsam<br />

neue Ideen zu entwickeln. So ist<br />

denn auch dieses Buch entstanden,<br />

denn mit diesem Buch wollten<br />

wir gemeinsam etwas ganz Besonderes<br />

schaffen: Ein Buch, das<br />

auf sehr fundierte und ansprechende<br />

Art und Weise die „Haltung“<br />

unserer Region ausdrückt.<br />

Wir integrieren durch individuelle<br />

Beiträge alle wichtigen Werte,<br />

Standortvorteile, regionalen Besonderheiten<br />

und Interviews mit<br />

Menschen, die diese Region ausmachen.<br />

Unser Ziel war ein praktisches<br />

Handbuch, das ausdrückt,<br />

wie wir im Landkreis Schwäbisch<br />

Hall leben und arbeiten wollen<br />

und das dazu einlädt, die Region<br />

aus einer neuen Perspektive zu<br />

entdecken und lieben zu lernen.<br />

Damit wird das Buch zu einem Instrument<br />

des Standortmarketings<br />

nach innen und nach außen, weshalb<br />

wir als Wirtschaftsförderung<br />

dieses Buch logischerweise (mit)<br />

herausgeben.<br />

REGIOBUSINESS Beim Stöbern<br />

in den Seiten bemerkt man sehr<br />

schnell: Dieses Buch ist sehr unkonventionell<br />

und besonders. Wie<br />

kam es zu diesem frischen und<br />

außergewöhnlichen Ansatz?<br />

MELANIE SCHLEBACH Das<br />

Fraunhofer IAO hat gemeinsam<br />

mit der WFG, der Lernfabrik 4.0,<br />

der Stadt Crailsheim und dem Innovationsteam<br />

Chiffre Zukunft<br />

ein interessantes Programm für<br />

das Pop-up Labor Baden-Württemberg,<br />

das 2021 in Crailsheim<br />

und online durchgeführt wurde,<br />

entwickelt. Ein Programmpunkt<br />

war ein Book Sprint, den wir als<br />

Idee hier einbrachten. Ein Book<br />

Sprint ist eine Methode zum gemeinschaftlichen<br />

Verfassen von<br />

Praxisbuch: Die Region und den Landkreis auf 218 Seiten entdecken.<br />

Foto: privat<br />

Büchern innerhalb kürzester Zeit.<br />

Alle Teilnehmenden bringen ihre<br />

individuellen Themen ein. Genau<br />

dieses Ansinnen kommt mit<br />

diesem Buch für die Region zum<br />

Ausdruck: gemeinsam Wissen teilen<br />

und einander stärken. Und<br />

das auf eine kreative, experimentell<br />

geprägte Art und Weise. So ist<br />

in nur 48 Stunden der Inhalt und<br />

dann im Anschluss ein 218 Seiten<br />

starkes Buch von der Region für<br />

die Region entstanden. Insgesamt<br />

hat es letztlich vier Monate gedauert,<br />

um aus allen Beiträgen, Ideen<br />

und Vorschlägen ein gemeinschaftliches<br />

Werk zu machen.<br />

Dennoch wäre es nie entstanden,<br />

wenn nicht alle explizit an diesen<br />

zwei Tagen des Book Sprints ihre<br />

Köpfe zusammengesteckt und<br />

ihre Beiträge entwickelt hätten.<br />

REGIOBUSINESS Als Praxisbuch<br />

finden sich auch viele Tipps<br />

in „Schaffen, Denken, Gestalten,<br />

Genießen“. An welche Zielgruppe<br />

richtet sich das Buch?<br />

MELANIE SCHLEBACH Das<br />

innovative Praxisbuch vom Leben<br />

und Arbeiten im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall eignet sich sowohl<br />

für neue Mitarbeitende in<br />

der Region im Onboarding-Prozess<br />

als auch für jeden, der sich<br />

von den Gedanken zu Arbeit, Freizeit<br />

und Leben im schönen Landkreis<br />

Schwäbisch Hall inspirieren<br />

lassen möchte. Das Buch enthält<br />

nicht nur viele Insidertipps mit<br />

Lieblingsorten, Rezepten und eine<br />

Anleitung, wie man zum Hohenloher<br />

wird. Das Buch kann auch<br />

wie ein guter Workshop verstanden<br />

werden, mit neuen Inhalten,<br />

frischen Impulsen und eben auch<br />

interaktiven Sequenzen, wie zum<br />

Beispiel den Aktivitäten-Finder,<br />

das Goldstück des Tages oder Fragen<br />

zur Selbstreflexion. Mehrere<br />

Autoren greifen zudem das Thema<br />

New Work auf und beleuchten<br />

zum Beispiel Homeoffice und Remote-Work,<br />

also das Arbeiten von<br />

unterwegs aus. Abgerundet wird<br />

das Werk von Interviews mit Führungskräften,<br />

kreativen Köpfen<br />

und Kulturschaffenden aus der<br />

Region.<br />

REGIOBUSINESS Auch die Erstellung<br />

des Buches war experimenteller<br />

und kollaborativer Natur.<br />

Wie viele Autoren haben zusammengearbeitet<br />

und wie waren<br />

die Erfahrungen?<br />

MELANIE SCHLEBACH Insgesamt<br />

waren 36 Autoren aus dem<br />

Landkreis an der Konzeption und<br />

Umsetzung beteiligt. Die 48 Stunden<br />

Book Sprint haben eine hohe<br />

Dynamik entwickelt und das, obwohl<br />

die Autoren hier nicht persönlich<br />

zusammen saßen, sondern<br />

zum Großteil sich digital<br />

ausgetauscht haben. Auch während<br />

der Durchführung des Book<br />

Sprints wurde mit verschiedenen<br />

Techniken gearbeitet. So fand<br />

die Themenplanung als Lean-Coffee-Format<br />

statt. Auch wurde ein<br />

Workshop durchgeführt mit der<br />

Frage: Haltung und Werte in der<br />

Region – was verbindet uns? Teilnehmende<br />

wurden mit dem Buddy-Prinzip<br />

zusammengeführt. So<br />

kamen nicht nur viele Inhaltsideen<br />

zusammen, sondern entwickelten<br />

sich neue Verbindungen zwischen<br />

Menschen, die sich nach<br />

dem Book Sprint zusammentaten,<br />

um so beispielsweise ein Lernzirkelformat<br />

zu entwickeln.<br />

REGIOBUSINESS Wo können<br />

Interessenten denn einen Blick in<br />

die Seiten von „Schaffen, Denken,<br />

Gestalten, Genießen“ werfen und<br />

das Buch kaufen?<br />

MELANIE SCHLEBACH Das<br />

Praxisbuch kann in den Shops der<br />

drei Kreiszeitungen angeschaut<br />

und erworben werden. Auch auf<br />

www.chiffrezukunft.de besteht die<br />

Möglichkeit, einen Blick ins Buch<br />

zu werfen und es dann zu einem<br />

Preis von 10 Euro online zu bestellen.<br />

www.chiffrezukunft.de<br />

Bechtle hält an Erwartungen fest<br />

Die positive Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr wurde weitgehend vom Segment IT-Systemhaus und Managed Services getragen. Im Bereich<br />

IT-E-Commerce ging der Umsatz zurück. Das Unternehmen hat sein Personal kräftig aufgestockt.<br />

Die Bechtle AG hat im zweiten<br />

Quartal des Geschäftsjahres<br />

<strong>2023</strong> ihren erfolgreichen<br />

Wachstumskurs fortgesetzt.<br />

Das Geschäftsvolumen erhöhte<br />

sich um 9,2 Prozent auf<br />

1815,6 Millionen Euro. Der Umsatz<br />

stieg um 6,5 Prozent auf<br />

15<strong>09</strong>,9 Millionen Euro. Auch<br />

das Vorsteuerergebnis (EBT) hat<br />

sich positiv entwickelt. Es stieg<br />

um 5,9 Prozent auf 93,8 Millionen<br />

Euro. Die EBT-Marge lag mit<br />

6,2 Prozent exakt auf Vorjahresniveau.<br />

Zum 30. Juni <strong>2023</strong> waren<br />

14 505 Mitarbeitende bei Bechtle<br />

beschäftigt, das sind 1306 Menschen<br />

mehr als im Vorjahr.<br />

Die positive Entwicklung auf Konzernebene<br />

war erneut getragen<br />

vom Segment IT-Systemhaus &<br />

Managed Services. Im IT-E-Commerce<br />

spürte Bechtle hingegen<br />

den Sättigungsgrad bei vielen<br />

Kunden, die in den letzten Jahren<br />

stark in klassische IT-Infrastruktur<br />

wie PCs investiert haben. „Die<br />

Vergleichswerte aus dem Vorjahr<br />

waren beim Umsatz, insbesondere<br />

aber auch beim Ergebnis<br />

überaus herausfordernd. Es<br />

ist ein starkes Zeichen, dass wir<br />

trotz konjunkturell schwieriger<br />

Rahmenbedingungen im Wachstum<br />

deutlich zulegen und unsere<br />

hohe Vorjahresmarge stabil halten<br />

konnten“, so Dr. Thomas Olemotz,<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

Bechtle AG.<br />

Im Segment IT-Systemhaus & Managed<br />

Services kletterte der Umsatz<br />

um 13,7 Prozent auf 985 Millionen<br />

Euro. Getragen wurde diese<br />

Entwicklung wie bereits im<br />

Vorquartal von Vertriebserfolgen<br />

bei öffentlichen Auftraggebern<br />

und Großkunden. Außerdem<br />

ist die Nachfrage nach komplexen<br />

Digitalisierungsprojekten zur<br />

Transformation von IT-Architekturen<br />

weiterhin hoch. Dadurch war<br />

es möglich, die erhöhte Kostenbasis<br />

in diesem Segment mehr als<br />

zu kompensieren. Das EBIT stieg<br />

um 18,3 Prozent auf 63,8 Millionen<br />

Euro. Die EBIT-Marge erhöhte<br />

sich von 6,2 auf 6,5 Prozent.<br />

Der Umsatz im Segment IT-E-<br />

Commerce ging um 4,8 Prozent<br />

zurück. Insbesondere mittelständische<br />

Kunden verschieben anstehende<br />

Erneuerungen ihrer<br />

klassischen IT-Infrastruktur. Hier<br />

wirkt sich die hohe Unsicherheit<br />

der Kunden bezüglich der künftigen<br />

gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

investitionshemmend<br />

aus. Die Budgets gehen eher in<br />

komplexe IT-Projekte, wovon das<br />

Schwestersegment stärker profitiert.<br />

Das EBIT ging um 9,9 Prozent<br />

zurück, die EBIT-Marge lag<br />

entsprechend bei 6,2 Prozent<br />

(Vorjahr: 6,5).<br />

PERSONAL Die Zahl der Mitarbeitenden<br />

erhöhte sich zum<br />

30. Juni um 9,9 Prozent. Rund<br />

35 Prozent der neuen Kolleginnen<br />

und Kollegen kamen über Akquisitionen<br />

zu Bechtle. Bechtle geht<br />

nach wie vor sehr bewusst und<br />

zielorientiert beim Personalaufbau<br />

vor. Zentrales Thema bleibt,<br />

angesichts des Fachkräftemangels<br />

genügend qualifizierte Bewerber<br />

zu finden, um das Wachstum auch<br />

in der Zukunft zu sichern.<br />

CASHFLOW Der operative Cashflow<br />

lag im ersten Halbjahr bei 65<br />

Millionen Euro und damit sehr<br />

deutlich über dem Niveau des<br />

Vorjahres (Vorjahr: -202,4 Millionen<br />

Euro). Mit 202 Millionen<br />

Euro liegt die Gesamtliquidität auf<br />

einem komfortablen Niveau, um<br />

sowohl das weitere organische<br />

Wachstum als auch Akquisitionen<br />

finanzieren zu können.<br />

PROGNOSE Die Wachstumsraten<br />

für Umsatz und Ergebnis der<br />

ersten sechs Monate liegen vollkommen<br />

im Rahmen unserer Erwartungen<br />

für das Gesamtjahr<br />

<strong>2023</strong>. Unter der Annahme einer<br />

Verbesserung der Stimmungslage<br />

im Mittelstand gehen wir davon<br />

aus, dass sich die Nachfrage im<br />

zweiten Halbjahr sukzessive beleben<br />

wird.<br />

Optimistisch: Die Notwendigkeit der Investition in IT-Strukturen sei trotz schwierigerer Rahmenbedingungen<br />

da. Deshalb hält Bechtle an seiner Jahresprognose fest.<br />

Foto: Bechtle AG<br />

Daher bekräftigen wir unsere<br />

im März veröffentlichte Prognose.<br />

Den Umsatz und das Ergebnis<br />

möchten wir im Gesamtjahr<br />

deutlich steigern und die Marge<br />

in etwa auf Vorjahresniveau halten.<br />

„Natürlich sehen auch wir<br />

bei Bechtle die schwierigen wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

und die damit einhergehenden<br />

Unsicherheiten. Gleichzeitig<br />

ist aber die Notwendigkeit der digitalen<br />

Transformation von IT-Architekturen<br />

unverändert gegeben,<br />

was für viele unserer Kunden die<br />

Bedeutung von IT-Investitionen<br />

unterstreicht.<br />

Daher gibt es für uns keine Veranlassung,<br />

trotz der derzeit angespannten<br />

Stimmungslage, an unserem<br />

optimistischen Blick auf<br />

das zweite Halbjahr und das Gesamtjahr<br />

<strong>2023</strong> etwas zu ändern“,<br />

so Dr. Thomas Olemotz.<br />

Bechtle zählt mit 85 IT-Systemhäusern<br />

und IT-E-Commerce-Gesellschaften<br />

in 14 Ländern zu den<br />

führenden IT-Unternehmen in Europa.<br />

Gegründet 1983, beschäftigt<br />

die Bechtle Gruppe mit Hauptsitz<br />

in Neckarsulm derzeit über<br />

14 000 Mitarbeitende. Das Unternehmen<br />

ist im MDAX und im<br />

TecDAX notiert.<br />

pm<br />

www.bechtle.com


24 Firmen & Märkte<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

ADVERTORIAL<br />

Die Vergütung von<br />

Betriebsratsmitgliedern<br />

Leistungen der Arbeitgeberverbände<br />

Heilbronn-Franken<br />

Die Mitgliedsunternehmen haben einen starken Partner<br />

an ihrer Seite. Juristen, Ingenieure und Bildungsexperten<br />

beraten und unterstützen sie bei ihrer täglichen Arbeit,<br />

angefangen bei Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht über<br />

organisatorische Aspekte bis hin zur Fachkräftesicherung.<br />

Vier Juristinnen und Juristen beraten die Region<br />

in einem Netzwerk von baden-württembergweit<br />

mehr als 90 Kolleginnen und Kollegen<br />

im Arbeits- und Sozialrecht. Dies betrifft alle<br />

Bereiche des Individualarbeitsrechts, von der<br />

Arbeitsvertragserstellung bis hin zum Zeugnis. Weiterer zentraler<br />

Punkt ist die Beratung bei der betrieblichen Mitbestimmung<br />

sowie juristische Begleitung von Verhandlungen mit Betriebsräten<br />

und Gewerkschaften. Daneben vertritt der Verband Mitgliedsunternehmen<br />

in allen Instanzen der Arbeits- und Sozialgerichte.<br />

Seminare, Leitfäden und Legal-Tech-Angebote zu arbeits- und<br />

sozialrechtlichen Fragestellungen runden das Leistungsangebot ab.<br />

Die Mitgliedsunternehmen können dabei auf eine jahrzehntelange<br />

Erfahrung vertrauen.<br />

Der Verbandsingenieur unterstützt in einem<br />

Netzwerk von baden-württembergweit insgesamt<br />

19 Ingenieurinnen und Ingenieuren<br />

zum Beispiel bei der Arbeitszeit- und Entgeltgestaltung<br />

oder der Optimierung von<br />

Arbeitsbedingungen. Auch die Themen Prozessoptimierung,<br />

Produktivitätsmanagement sowie Arbeitssicherheit und Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement sind im Dienstleistungskatalog<br />

enthalten. Ziel ist der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Arbeitsmarkt, Arbeitsverwaltung und Fachkräftemanagement<br />

sind wichtige Tätigkeitsfelder der<br />

Arbeitgeberverbände. Dafür setzen sie sich in der<br />

Politik und in der Selbstverwaltung der Agentur<br />

für Arbeit ein.<br />

Als Partner der Bildungspolitik setzen sich die<br />

Arbeitgeberverbände für ein leistungsfähiges<br />

Bildungssystem ein. Spezielle Arbeitskreise beschäftigen<br />

sich mit Fragen der Berufsausbildung<br />

und der Hochschulpolitik und entwickeln Konzepte<br />

entlang der Bildungsbiografie – angefangen in Kindergärten<br />

und Schulen, über Berufsausbildung und Hochschulen bis hin zum<br />

Beruf, zum Beispiel im MINT-Bereich.<br />

Die Arbeitgeberverbände Heilbronn-Franken<br />

geben ihren Mitgliedsunternehmen eine Stimme<br />

und setzen sich für deren Interessen in Politik<br />

und Gesellschaft ein.<br />

Die den Arbeitgeberverbänden beigetretenen<br />

Unternehmen haben Zugang zu einem Mitgliederbereich.<br />

Neben aktuellen Informationen<br />

zu Themen der Verbandsfachbereiche (Arbeitsund<br />

Sozialrecht, Arbeitsmarktpolitik, Bildung<br />

und Kommunikation) können sie an exklusiven Arbeitskreisen<br />

und Veranstaltungen teilnehmen. Die Rundschreiben können von<br />

mehreren Mitarbeitern in den Mitgliedsunternehmen abonniert<br />

werden.<br />

Südwestmetall / Unternehmensverband Südwest e. V.<br />

Heilbronn / Region Franken<br />

Ferdinand-Braun-Straße 18<br />

74074 Heilbronn<br />

Telefon 07131/9449-19<br />

ernstberger@suedwestmetall.de<br />

https://heilbronn.suedwestmetall.de<br />

Twitter: J_Ernstberger<br />

LinkedIn ® : Bezirksgruppe Heilbronn-Franken<br />

https://www.linkedin.com/company/bezirksgruppeheilbronn-region-franken<br />

In einem aufsehenerregenden<br />

Strafprozess urteilte der Bundesgerichtshof<br />

(„BGH“) in seiner<br />

Entscheidung vom 10.01.<strong>2023</strong> (Az.:<br />

6 StR 133/22), dass der Tatbestand<br />

der Untreue nach § 266 StGB erfüllt<br />

sein kann, wenn Vorstände bzw.<br />

Personalleiter*innen Betriebsratsmitgliedern<br />

unter Verstoß gegen<br />

das betriebsverfassungsrechtliche<br />

Begünstigungsverbot überhöhte<br />

Vergütungen gewähren. In der<br />

Praxis stellt genau diese Bestimmung<br />

der rechtskonformen Betriebsratsvergütung<br />

die Arbeitgeber<br />

regelmäßig vor große Herausforderungen.<br />

Grob zusammengefasst<br />

lässt sich die Entwicklung der<br />

Betriebsratsvergütung über zwei<br />

Wege bestimmen.<br />

1. Grundsatz: Betriebsratstätigkeit<br />

als Ehrenamt<br />

Zu beachten ist zunächst der § 37<br />

Abs. 1 BetrVG, der den Charakter<br />

des Betriebsratsamtes als unentgeltliches<br />

„Ehrenamt“ betont. Es<br />

gilt das sog. Lohnausfallprinzip (§<br />

37 Abs. 2 Be-trVG). Danach kann<br />

ein Betriebsratsmitglied die Bezahlung<br />

verlangen, die es bekommen<br />

hätte, wenn es nicht Betriebsrat<br />

wäre, sondern tatsächlich gearbeitet<br />

hätte. Vom Lohnausfallprinzip<br />

sind auch Gehaltsbestandteile wie<br />

Zuschläge für Mehr-, Über-, Nacht-,<br />

Sonn- und Feiertagsarbeit erfasst.<br />

2. Die Vergleichsgruppenbetrachtung<br />

(§ 37 Abs. 4 BetrVG)<br />

Ausgangspunkt für die Vergütungsentwicklung<br />

von Betriebsratsmitgliedern<br />

ist die sog. Vergleichsgruppenbetrachtung<br />

nach § 37<br />

Abs. 4 BetrVG. Nach dieser darf das<br />

Arbeitsentgelt von Betriebsratsmitgliedern<br />

nicht geringer bemessen<br />

werden, als das „vergleichbarer<br />

Arbeitnehmer mit betriebsüblicher<br />

beruflicher Entwicklung“.<br />

Dieses gesetzlich geregelte Verbot<br />

der Entgeltdiskriminierung soll<br />

sicherstellen, dass (freigestellte)<br />

Betriebsratsmitglieder weder in<br />

wirtschaftlicher noch in beruflicher<br />

Hinsicht Nachteile erleiden. Der<br />

Gesetzgeber verpflichtet den Arbeitgeber<br />

also, die Betriebsratsvergütung<br />

in gewissen Abständen zu<br />

überprüfen und sofern erforderlich,<br />

auch anzupassen. Bei der Umsetzung<br />

dieser Vorgaben, stellt sich<br />

zunächst die Frage, wer denn ein<br />

solcher „vergleichbarer Arbeitnehmer“<br />

ist. „Vergleichbar“ sind nur<br />

die Arbeitnehmer, die ähnliche, im<br />

Wesentlichen gleich qualifizierte<br />

Tätigkeiten ausgeführt haben und<br />

dafür in gleicher Weise wie das<br />

Betriebsratsmitglied fachlich und<br />

persönlich qualifiziert waren. Die<br />

Schwierigkeit an dieser Stelle ist,<br />

dass bei der Bestimmung der Vergleichsgruppe<br />

nicht etwa auf die<br />

heutige Situation abzustellen ist,<br />

sondern auf die erstmalige Amtsübernahme.<br />

Der Arbeitgeber hat<br />

sodann zu prüfen, welche betriebsübliche<br />

berufliche Entwicklung<br />

diese vergleichbaren Arbeitnehmer<br />

genommen haben. Ein Anspruch<br />

auf Vergütungsentwicklung des<br />

Betriebsratsmitglieds besteht dann,<br />

wenn die Mehrheit der vergleichbaren<br />

Arbeitnehmer (also über 50 %)<br />

eine solche Entwicklung vollzogen<br />

hat. Problematisch erweist sich<br />

die Vergleichsgruppenbetrachtung<br />

allerdings dann, wenn das Betriebsratsmitglied<br />

aus einem Bereich<br />

kommt, in dem Beförderungen eher<br />

Foto: shutterstock, Aleksandar Grozdanovski<br />

selten sind. Gleiches gilt bei einem<br />

pyramidenartigen Unternehmensaufbau,<br />

da sich regelmäßig nicht<br />

die Mehrheit der vergleichbaren<br />

Arbeitnehmer in Leitungs- oder<br />

Spezialistenpositionen entwickeln<br />

können.<br />

3. Begünstigungs- und<br />

Benachteiligungsverbot<br />

(§ 78 S. 2 BetrVG)<br />

Ein Anspruch auf eine bestimmte<br />

Vergütung kann sich neben § 37<br />

Abs. 4 BetrVG auch aus § 611a Abs.<br />

2 BGB i.V.m. § 78 S. 2 BetrVG ergeben.<br />

Der § 78 S. 2 BetrVG enthält<br />

insofern das an den Arbeitgeber<br />

gerichtete allgemeine Verbot, ein<br />

Betriebsratsmitglied wegen seiner<br />

Tätigkeit zu benachteiligen oder zu<br />

begünstigen. Im Ergebnis bedeutet<br />

dies, dass die Bezahlung einer<br />

höheren Vergütung als die auf Basis<br />

der Vergleichsgruppenbetrachtung<br />

Corinna Bojarski juristische Referentin Arbeits- und Sozialrecht<br />

voraussetzt, dass das Betriebsratsmitglied<br />

„in Folge“ der Amtsübernahme<br />

nicht in die entsprechend<br />

vergütete Position aufgestiegen ist.<br />

Praktisch wird dies sehr schwierig<br />

zu beweisen sein.<br />

Ist die Vergütungsentwicklung des<br />

Betriebsratsmitglieds weder über<br />

die Vergleichsgruppenbetrachtung<br />

noch über das Benachteiligungsverbot<br />

zu rechtfertigen, stellt<br />

dies regelmäßig eine unzulässige<br />

Begünstigung dar mit der Folge,<br />

dass die Vergütungsgewährung<br />

nichtig ist. Der eingangs erwähnten<br />

BGH-Entscheidung lag der<br />

Sachverhalt zugrunde, dass den<br />

angeklagten Vorstandsmitgliedern<br />

und den Personalleiter*innen vorgeworfen<br />

wurde, unzulässig hohe<br />

Steigerungen des Arbeitsentgelts<br />

und freiwillige Bonuszahlungen an<br />

Betriebsratsmitglieder bewilligt zu<br />

haben. Diese Zahlungen überstiegen<br />

die Zahlungen an vergleichbare<br />

Arbeitnehmer erheblich. Hierin sah<br />

der BGH einen Verstoß gegen das<br />

Begünstigungsverbot des § 78 S. 2<br />

BVerfG. Der BGH stellte auch fest,<br />

dass die Vergleichspersonen, die für<br />

die Bestimmung der Vergütungen<br />

herangezogen wurden, nicht nach<br />

den betriebsverfassungsrechtlich<br />

bestehenden Vorgaben ausgewählt<br />

wurden. Weder hätten diese zum<br />

entscheidenden Stichtag der erstmaligen<br />

Amtsübernahme ähnliche<br />

Tätigkeiten wie die Betriebsratsmitglieder<br />

ausgeübt noch seien sie in<br />

Foto: Südwestmetall<br />

gleicher Weise qualifiziert gewesen.<br />

Vollkommen unerheblich hielt es<br />

der BGH, dass das Betriebsratsmitglied<br />

im Rahmen seiner Amtstätigkeit<br />

teilweise auf Augenhöhe mit<br />

der Leitungsebene des Unternehmens<br />

verhandelte. Der BGH stellte<br />

also fest, dass eine Bewertung der<br />

Betriebsratstätigkeit als solcher für<br />

Vergütungszwecke ausscheide und<br />

dies auch für im Betriebsratsamt<br />

erworbene Qualifikationen gelte,<br />

soweit sie nicht im Zusammenhang<br />

mit der bisherigen Arbeitstätigkeit<br />

stehen.<br />

4. Praxistipp<br />

Die Wichtigkeit der Vergleichsgruppenbildung<br />

zur Bestimmung<br />

einer angemessenen Betriebsratsvergütung<br />

wurde durch das Urteil<br />

des BGH erneut unterstrichen. Zu<br />

empfehlen ist, einen Prozess für<br />

die regelmäßige Überprüfung der<br />

Betriebsratsvergütung aufzusetzen.<br />

Die ordnungsgemäße Dokumentation<br />

der konkreten Tätigkeit sowie<br />

der fachlichen und persönlichen<br />

Qualifikation des Betriebsratsmitglieds<br />

sowie der Vergleichsgruppe<br />

im Zeitpunkt der (ersten)<br />

Amtsübernahme ist unabdingbar.<br />

Weiterhin sollte fortlaufend die<br />

Vergütungsentwicklung innerhalb<br />

der Vergleichsgruppe dokumentiert<br />

werden. Arbeitgeber sollten die in<br />

ihrem Betrieb handelnden und verantwortlichen<br />

Personen für diese<br />

Problematik sensibilisieren.<br />

Foto: shutterstock, Brian A. Jackson


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Gesundheit & Pflege 25<br />

Wie ein Kurort sich neu erfindet<br />

Mit Investitionen in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro in die Gäste-Infrastruktur von morgen will Bad Mergentheim frisch und jung<br />

wie nie in sein drittes Jahrhundert als Anziehungspunkt für Gesundheits-, Wellness- und Aktivurlauber starten.<br />

Seit fast zwei Jahrhunderten<br />

lockt die besondere Wirkung<br />

der Heilquellen Gäste<br />

nach Bad Mergentheim, heute eines<br />

der bedeutendsten Heilbäder<br />

Baden-Württembergs.<br />

2026 feiert das Traditionsheilbad<br />

zwei große Jubiläen: 200 Jahre<br />

Wiederentdeckung der Heilquellen<br />

und 100 Jahre Erhebung zum<br />

Bad. Das schönste Geburtstagsgeschenk<br />

will sich der Kurort mit<br />

jährlich rund 700 000 Gästeübernachtungen<br />

in der Zeit vor Corona<br />

selbst machen: Er erfindet sich<br />

neu.<br />

Wellness- und Gesundheitsresort<br />

der Superlative<br />

Mit Investitionen von mehr als 70<br />

Millionen Euro in die Gäste-Infrastruktur<br />

von morgen will Bad<br />

Mergentheim frisch und jung<br />

wie nie in sein drittes Jahrhundert<br />

als Anziehungspunkt für Gesundheits-,<br />

Wellness- und Aktivurlauber<br />

starten. Hierfür wird auf<br />

ein besonderes Leuchtturmprojekt<br />

gesetzt: Geplant ist ein neues,<br />

spektakuläres Medical-Spa-<br />

Hotel – ein Wellness- und Gesundheitsresort<br />

der Superlative.<br />

Entstehen soll es direkt am<br />

rund 130 000 Quadratmeter großen<br />

Kurpark, dem „grünen Herzen“<br />

Bad Mergentheims. Rund 50<br />

Millionen Euro fließen in das Hotelprojekt.<br />

„Ich möchte ein echtes<br />

Erholungserlebnis schaffen“,<br />

sagt Investor Wolfgang Maier, von<br />

Farmbau und Komminvest aus<br />

Langenburg.<br />

Das „MediSpa“ soll künftig in Sachen<br />

Entspannung und Regeneration<br />

keine Wünsche offenlassen:<br />

Freuen können sich Gäste unter<br />

anderem auf ein exklusives Hamam,<br />

eine Kino-Sauna, ein Tropendampfbad<br />

mit vielen Pflanzen,<br />

Wasserattraktionen, eine Salzgrotte,<br />

Fitness- und Yoga-Räume.<br />

Neben knapp 500 Wellness- und<br />

Ruheplätzen sind auch rund 30<br />

Behandlungsräume vorgesehen.<br />

Optisches Highlight ist neben viel<br />

Holz, Grün, Wasser und Naturstein<br />

im gesamten Gebäude und<br />

einer mehr als 7000 Quadratmeter<br />

großen begrünten Dachfläche<br />

der 120 Meter lange Infinity-Pool.<br />

Er wird einzigartige Panorama-Ausblicke<br />

über Bad Mergentheims<br />

Kurpark eröffnen. Der<br />

gesamte, rund 200 Meter lange<br />

und 28 Meter breite Komplex umfasst<br />

eine Fläche von 5700 Quadratmetern.<br />

Das Resort wird, so die Pläne des<br />

Investors, einmal 256 Gästen einen<br />

Gesundheitsurlaub der Extraklasse<br />

ermöglichen: Neben 78<br />

Doppelzimmern und Suiten soll<br />

es auch acht exklusive Wald-Lodges<br />

mit jeweils vier Wohneinheiten<br />

geben. Geht es nach den Wünschen<br />

von Investor Wolfgang Maier,<br />

könnte der Bau bereits im<br />

kommenden Frühjahr beginnen<br />

und Ende 2025, also noch vor<br />

dem Jubiläum, fertiggestellt sein.<br />

Ebenfalls pünktlich zur 200-jährigen<br />

Wiederentdeckung der Heilquellen<br />

und zum 100. Geburtstag<br />

als Heilbad soll ein weiteres<br />

Millionenprojekt in Bad Mergentheim<br />

abgeschlossen sein: die Sanierung<br />

und Modernisierung der<br />

Wandelhalle.<br />

Sanierung der Wandelhalle<br />

als Millionenprojekt<br />

Zwischen 1933 und 1935 erbaut,<br />

gilt die Wandelhalle heute als ein<br />

besonderes architektonisches Juwel:<br />

„Vor kurzem wurde die Wandelhalle<br />

in das ‚Große Buch der<br />

Denkmäler‘ aufgenommen, weil<br />

sie die einzige Wandelhalle Europas<br />

aus dieser Bauhausepoche<br />

ist“, sagt Kurdirektor Sven Dell<br />

stolz.<br />

Der Name „Wandelhalle“ geht seinen<br />

Worten zufolge auf das historische<br />

Kurverständnis zurück.<br />

Demnach sollten Gäste das heilkräftige<br />

Wasser aus den Bad Mergentheimer<br />

Quellen während des<br />

Gehens – also des des „Wandelns“<br />

– trinken, um die Verdauung<br />

anzuregen.<br />

Das Gebäude, gelegen mitten im<br />

Kurpark, ist auch deshalb so besonders,<br />

weil viele Elemente – wie<br />

beispielsweise die Fenster aus sieben<br />

Millimeter dickem, handgezogenen<br />

Glas – noch original erhalten<br />

und heute 90 Jahre alt sind.<br />

Rund 15 Millionen Euro fließen<br />

in die in diesem Herbst beginnende<br />

„Frischzellenkur“ für das historische<br />

Gebäude, gemeinsam finanziert<br />

von der Stadt Bad Mergentheim,<br />

dem Main-Tauber-Kreis<br />

und dem Land Baden-Württemberg.<br />

Das sind die drei Gesellschafter<br />

der Kurverwaltung Bad<br />

Mergentheim, dem Eigentümer<br />

und Betreiber des Gebäudes.<br />

Fast 2,5 Millionen Euro fließen<br />

aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm<br />

Baden-Württembergs.<br />

Einen entsprechenden Förderbescheid<br />

überreichte Regierungspräsidentin<br />

Susanne Bay kürzlich<br />

an Bad Mergentheims Oberbürgermeister<br />

Udo Glatthaar.<br />

Besucher dürfen sich ab 2026<br />

nicht nur auf eine generalsanierte<br />

Wandelhalle freuen, sondern<br />

auch darauf, Veranstaltungen<br />

in der 800 Plätze fassenden<br />

Halle erstmals ganzjährig genießen<br />

zu können: Eine Öffnung im<br />

Winter war bisher aus energetischen<br />

Gründen nicht möglich.<br />

„Auch das macht Bad Mergentheim<br />

nochmals attraktiver“, freut<br />

sich der Kurdirektor.<br />

Und große Veranstaltungsstätten<br />

wird Bad Mergentheim nicht nur<br />

im Jubiläumsjahr 2026 brauchen.<br />

Eine andere Großveranstaltung<br />

wirft bereits ihre Schatten voraus:<br />

2034 wird der Ort im Lieblichen<br />

Taubertal Gastgeber der badenwürttembergischen<br />

Landesgartenschau<br />

sein.<br />

obx<br />

www.bad-mergentheim.de<br />

www.komm-invest.de<br />

Gut betreut – Optimal versorgt<br />

Das Klinikum Crailsheim<br />

ist ein wachsendes Krankenhaus der<br />

Grund- und Regelversorgung mit über 700 Mitarbeitern.<br />

Bei uns stehen kompetente medizinische Behandlung sowie<br />

eine patientenorientierte und professionelle Pflege im Vordergrund.<br />

Des Weiteren verfügen wir über ein MVZ, indem derzeit neun<br />

Facharztpraxen integriert sind. Ein weiterer Ausbau ist geplant.<br />

Lust auf ein innovatives Team?<br />

Dann sind Sie bei uns genau richtig.<br />

Leuchtturmprojekt: Mit einem Hammam, einer Kino-Sauna, dem langen Infinty-Pool und zahlreichen weiteren Attraktionen soll das Medical-<br />

Spa-Hotel keine Wünsche offen lassen.<br />

Illustration: Komminvest/Geplan Design<br />

Kalter Strukturwandel kommt<br />

Deutsche Krankenhausgesellschaft warnt: Gewaltige Veränderungen stehen unmittelbar bevor.<br />

Hoffnung: Die Digitalisierung bietet künftig neue Möglichkeiten,<br />

die Patientenversorgung sicherzustellen.<br />

Foto: Gerd Altmann/Pixabay<br />

Die Krankenhausstudie<br />

<strong>2023</strong> der Unternehmensberatung<br />

Roland Berger<br />

zeigt unmissverständlich,<br />

dass die Klinikleitungen deutliche<br />

Veränderungen in der Krankenhaus-<br />

und Versorgungslandschaft<br />

erwarten. In den kommenden<br />

Jahren gehen sie von<br />

massiven Standortreduktionen<br />

aus. Die meisten der befragten<br />

Klinikleitungen erwarten, dass<br />

jedes dritte Krankenhaus in den<br />

kommenden zehn Jahren schließen<br />

wird.<br />

„Angesichts dieser gewaltigen<br />

Veränderungen der Kliniklandschaft<br />

brauchen wir politische<br />

Akteure im Bund und den Ländern,<br />

die diesen Strukturwandel<br />

verantwortlich gestalten und<br />

nicht einfach dem Marktgeschehen<br />

überlassen. Wer dem kalten<br />

Strukturwandel einfach tatenlos<br />

zusieht, geht ein hohes gesundheitspolitisches<br />

Risiko ein“, erklärt<br />

der Vorstandsvorsitzende<br />

der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />

(DKG) Dr. Gerald Gaß.<br />

Die Ergebnisse der Studie zeigen<br />

auch, dass die Kliniken bereit<br />

sind, den Veränderungsprozess<br />

selbst offensiv anzugehen.<br />

„Sie sehen das Potenzial von Ambulantisierung,<br />

sie sehen Fusionen<br />

als zentrale Möglichkeit der<br />

Konsolidierung. Und sie erwarten<br />

auch, dass die Digitalisierung<br />

neue Möglichkeiten bietet,<br />

die Patientenversorgung effizienter<br />

und mit knapper werdenden<br />

Fachkräften qualitativ hochwertig<br />

sicherzustellen“, so Gaß.<br />

Die wirtschaftliche Lage der<br />

Krankenhäuser ist angespannt.<br />

2022 haben nur noch 24 Prozent<br />

der Krankenhäuser schwarze<br />

Zahlen geschrieben, und für<br />

die kommenden Jahre geben die<br />

Klinikleitungen eine noch düstere<br />

Prognose ab. Erst für 2033<br />

erwarten sie, dass sich die wirtschaftliche<br />

Lage bessert. Auch<br />

die ersten Wirkungen der Reform<br />

werden erst für 2028 erwartet.<br />

„Die Politik muss jetzt<br />

handeln und für Stabilität in der<br />

Krankenhauslandschaft sorgen.<br />

Bund und Länder müssen die inflationsbedingte<br />

Lücke zwischen<br />

Einnahmen und Ausgaben der<br />

Krankenhäuser schließen. Wenn<br />

sie das weiter verweigern, werden<br />

sie das unkontrollierte Kliniksterben<br />

erklären müssen“,<br />

fordert Gaß.<br />

pm<br />

www.dkgev.de<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine<br />

Personalleitung (m/w/d)<br />

in Vollzeit<br />

I Ihre Aufgaben:<br />

• Beratung und Unterstützung der Geschäftsleitungzals zentralerrechpartner<br />

Ansprechpartner für Personalangelegenheiten<br />

l<br />

• Koordinierung des Personalwesens<br />

or ru es ona wesen<br />

• Sicherstellung der ordnungsgemäßen Umsetzung von Änderungen<br />

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im<br />

i<br />

Arbeits-,<br />

lu<br />

Tarif-,<br />

r<br />

Steuer- und Sozialversicherungsrecht<br />

rungen im Arbeits-,<br />

• Bearbeitung i von Grundsatzangelegenheiten l<br />

im Arbeits-<br />

Tarifrecht on Grundsatzangelegenheiten im Arbeits- und Tarifrecht<br />

und<br />

• Personalsachbearbeitung für den Ärztlichen Dienst<br />

Ihr Profil:<br />

I<br />

• Betriebswirtschaftliches Studium mit personalwirtschaftlichem<br />

Schwerpunkt oder eine kaufmännische Ausbildung l lmit der Zusatz-nkqualifikation Personalkaufmann/-fraur oder vergleichbarer i Vorbildungann/-<br />

• Berufserfahrung im operativen Personalwesen<br />

oder<br />

• Kenntnisse über den Personalbereichl<br />

eines Krankenhauses<br />

sind wünschenswert Personalbereich eines Krankenhauses sind wünschenswert<br />

• soziale und kommunikative Kompetenz mit Bereitschaft<br />

zia n mmun a ve omp nz m ere sc a zu nterdisziplinärer<br />

zu interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

s e t<br />

• selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten<br />

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gute EDV-Kenntnisse i(MS Excel / MS Word / Outlook / Polypoint PEP)<br />

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• einen fachlich anspruchsvollen und interessanten Arbeitsbereich<br />

in einem kooperativen Team mit flexiblen Arbeitszeiten<br />

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• Vergütung nach TVÖD-K inklusive betrieblicher Altersvorsorge (ZVK)<br />

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• Unterstützung bei der Wohnungssuche und Beteiligung<br />

an dentUmzugskosten-K inklusive betrieblicher Altersvorsorge (ZVK)<br />

• Zuschüsse für dieiKinderbetreuunghe und Beteiligung an den Umzugskosten<br />

• zinsloses Darlehen für ein Fahrrad / E-Bike<br />

• Corporate Benefits für ein Fahrrad / E-Bike<br />

• Bezuschussung des Deutschlandtickets als Jobticket<br />

• anteilige Kostenübernahme von gezieltem Rückentraining<br />

u uss es eu sc an i e s a s o c e<br />

in Fitnessstudios<br />

Anteilige Kostenübernahme von gezieltem Rückentraining in Fitnessstudios<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen der Klinische Direktor, Herr Thomas<br />

F r we tere In or at on n st t nen r l n sc e re t r, err omas<br />

Grumann, unter der Tel.-Nr. 0 79 51/490-1 00 gerne zur Verfügung.<br />

Grumann, unter der Telefonnummer 951/490- 0 gerne zur Ver ügung.<br />

Ihre Bewerbung richten Sie bitte schriftlich an die Personalabteilung<br />

I des Klinikums Crailsheim oder senden l sie uns direkt über unser On-linikums<br />

unter www.klinikum-crailsheim.de zu. r Online-Formular unter<br />

Cline-Formular<br />

www.klinikum-crailsheim.de zu.<br />

Werden Sie Teil unseres Teams. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Werden Sie Teil unseres Teams. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

Klinikum Crailsheim | I Gartenstraße Gartenstr. 21 21 I | 74564 Crailsheim<br />

www.klinikum-crailsheim.de


26 Journal<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

NEWSLINE<br />

Welt der Programmierer<br />

„Unternehmen mit Zukunft“<br />

NIEDERSTETTEN. In einer aktuellen Studie des Magazins<br />

„Stern“ mit dem Titel „Unternehmen mit Zukunft“<br />

erhielt Bass aus Niederstetten die Höchstnote. Über 350<br />

Unternehmen wurden im Auftrag des Magazins „stern“<br />

befragt, wobei rund 90 Faktoren in Themenfeldern wie<br />

Digitalisierung, Innovation, Arbeitszeitgestaltung und<br />

Selbstbestimmung berücksichtigt wurden. Mit fünf von<br />

fünf Sternen zählt auch der Werkzeughersteller zu den<br />

Trägern des Titels.<br />

Bass-Geschäftsführer<br />

Martin Zeller äußerte<br />

sich begeistert<br />

über die Auszeichnung:<br />

„Wir freuen<br />

uns außerordentlich<br />

über diese Anerkennung.<br />

Sie ist eine<br />

Bestätigung für das<br />

Engagement und die<br />

Hingabe unseres<br />

Teams, innovative<br />

Wege zu beschreiten und dabei die Bedürfnisse sowohl<br />

unserer Kundinnen und Kunden als auch der Mitarbeiter<br />

stets im Blick zu haben.“ Die Auszeichnung ist für Bass<br />

ein weiterer Ansporn, sich konsequent weiterzuentwickeln,<br />

neue Maßstäbe in der Branche zu setzen und die<br />

Zukunft der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. pm<br />

FEGA & Schmitt überzeugt<br />

mit ausgezeichnetem Service<br />

ANSBACH. Ausgezeichnete Zufriedenheitswerte und<br />

beste Bewertungen in puncto Marktdurchsetzung für<br />

den Elektrogroßhandel FEGA & Schmitt: Dies ist das Ergebnis<br />

der unabhängigen Befragung „PV InstallerMonitor“<br />

des Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsinstitutes<br />

„EUPD Research“ unter Installateuren. In 1100<br />

Interviews unter Fotovoltaik-Spezialisten schnitt die<br />

Würth-Tochter mit besten Noten ab und wurde mit dem<br />

Siegel „Top PV Zulieferer“ geehrt. „Dass unsere Kunden<br />

aus Handwerk und Industrie unsere zuverlässigen<br />

deutschlandweiten Lieferungen, unseren 24/7-Onlineshop<br />

sowie unsere Planungs-, Lieferungs- und Installationsdienstleistungen<br />

in Sachen Fotovoltaik so sehr schätzen,<br />

freut uns als Elektrogroßhandel außerordentlich“,<br />

sagt Geschäftsführer Bernd Eberlein. Als eines der Top-<br />

10 Großhandelsunternehmen hat FEGA & Schmitt hohe<br />

Markenbekanntheit, befindet sich in großem Umfang in<br />

einer exklusiven Lieferantenrolle bei Installateuren und<br />

wird zu einem hohen Prozentsatz weiterempfohlen. pm<br />

Foto: Bass<br />

Bechtle erweitert Portfolio<br />

NECKARSULM. Bechtle akquiriert mit der Sastema<br />

GmbH einen Spezialisten für Identity & Access Management<br />

(IAM), Governance, Risk & Compliance Management<br />

sowie Informationssicherheit. Das 2018 gegründete<br />

IT-Unternehmen aus Hünfelden bei Frankfurt<br />

beschäftigt 21 Mitarbeitende und setzte im zurückliegenden<br />

Geschäftsjahr 2,2 Millionen Euro um. Bechtle<br />

wird das Unternehmen vollständig in das IT-Systemhaus<br />

Frankfurt integrieren und als Competence Center IAM<br />

etablieren. Die Leitung übernimmt der bisherige Geschäftsführer<br />

von Sastema, Sven Almoril. Damit verstärkt<br />

das Bechtle IT-Systemhaus das Security-Portfolio<br />

in Bereichen, die für die Kundengruppe aus der Finanzund<br />

Versicherungsbranche von hohem Interesse sind.<br />

Die Leistungen des Competence Centers stehen allen<br />

Unternehmen der Bechtle Gruppe offen. pm<br />

Mahle auf Zukunftskurs<br />

REGION. Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter<br />

bei Mahle haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt, um<br />

die Zukunftsfähigkeit der deutschen Standorte des Konzerns<br />

zu stärken. Kern der Vereinbarung ist ein Prozess<br />

zur Entwicklung von Zukunftskonzepten für die einzelnen<br />

Standorte unter Mitwirkung der Tarif- und Betriebsparteien<br />

im Rahmen des Mahle-Transformationsdialogs.<br />

Darüber hinaus sieht die Einigung eine Beschäftigungssicherung<br />

und Qualifizierung für die rund 10 500 Mitarbeitenden<br />

vor. Der Zukunftstarifvertrag gilt seit dem 1.<br />

August und läuft bis zum 31. Dezember 2025. pm<br />

Würth Industrie Service vermittelt Einblicke zu Software-Prozessen.<br />

Künstliche Intelligenz, App-<br />

Lösungen und Robotik: Wie<br />

es den Expertinnen und Experten<br />

des C-Teile-Spezialisten gelingt,<br />

Logistikprozesse zu automatisieren<br />

sowie auf Technologietrends<br />

zu setzen? Einen Einblick<br />

hierzu gab es im Rahmen des<br />

ersten „Programming Day“ der<br />

Würth Industrie Service Anfang<br />

August im Industriepark Würth.<br />

Für einen Tag lang in die Welt eines<br />

Softwareentwicklers eintauchen,<br />

Algorithmen entwerfen, codieren<br />

und die Programmiersprache<br />

C# lernen: All das bot der<br />

Programmiertag Schülern und<br />

Schülerinnen. Dabei nutzten die<br />

Teilnehmenden die Chance, sich<br />

exklusiv mit Auszubildenden als<br />

Erfolg: Der erste „Programming Day“ sorgte bei den Teilnehmern für Begeisterung.<br />

Erfolgreiche Kooperation<br />

Im Juli 1998 wurde die Stadtwerke<br />

Sindelfingen GmbH gegründet,<br />

unter maßgeblicher<br />

Mithilfe der Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall. 25 Jahre später ist die<br />

Verbindung zwischen den Häusern<br />

eng und vital wie eh und je –<br />

ein Musterbeispiel für horizontale<br />

Kooperation unter kommunalen<br />

Versorgern. Für Gebhard Gentner,<br />

in Personalunion Mitglied der Geschäftsführungen<br />

beider Unternehmen,<br />

steht fest: „Die Partnerschaft<br />

ist für beide Seiten eine klare<br />

Win-win-Situation und eine Erfolgsgeschichte.“<br />

Abseits vom Poker um Firmenanteile<br />

gedieh das operative Geschäft<br />

der Stadtwerke Sindelfingen<br />

von Beginn an sehr erfolgreich.<br />

Der Versorger entwickelte<br />

sich in seiner 25-jährigen Geschichte<br />

zu einem innovativen Unternehmen,<br />

das sich für den Lebensstandard<br />

und das Wohlergehen<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

der Region einsetzt und Nachhaltigkeit<br />

großschreibt.<br />

Die aktive Unterstützung der<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall trägt<br />

maßgeblich dazu bei. Von Anfang<br />

an werden die Sindelfinger Versorgungsnetze<br />

aus der Leitwarte<br />

in Schwäbisch Hall mit überwacht<br />

und gesteuert. Eine weitere Aufgabe,<br />

die schon immer in den Händen<br />

der Stadtwerke Schwäbisch<br />

Hall liegt, ist die Zählerfernauslesung<br />

in Sindelfingen.<br />

Die Zusammenarbeit kommt beiden<br />

Partnern zugute: Die Stadtwerke<br />

Sindelfingen präsentieren<br />

sich als schlank und schlagkräftig<br />

aufgestelltes Unternehmen.<br />

Die Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

andererseits partizipieren durch<br />

die Gewinnabführung am Erfolg<br />

der Stadtwerke Sindelfingen und<br />

Foto: Würth Industrie Service<br />

angehende Programmierprofis<br />

aus den einzelnen IT-Bereichen<br />

auszutauschen, um einen unmittelbaren<br />

Eindruck über die verschiedenen<br />

Software-Prozesse in<br />

einem der modernsten Logistikzentren<br />

für Industriebelieferung<br />

Europas zu erlangen.<br />

Neben ersten Eindrücken aus<br />

dem Arbeitsalltag sowie grundlegenden<br />

Elementen der Softwareentwicklung<br />

konnten auch wertvolle<br />

Kontakte geknüpft sowie<br />

brennende Fragen geklärt werden.<br />

Wie können Prozesse automatisiert<br />

werden? Mit welchen<br />

Softwarelösungen wird gearbeitet?<br />

Welche Voraussetzungen bedarf<br />

es, um zum Programmier-<br />

Ass zu werden? Doch damit nicht<br />

genug! Um das Erlernte direkt zu<br />

festigen, durften die Schülerinnen<br />

und Schüler nicht nur Quellcodes<br />

generieren, sondern auch Programmierspiele<br />

als Konsolenanwendung<br />

entwerfen. Damit sorgte<br />

der Programming Day sowohl<br />

in theoretischer als auch in praktischer<br />

Hinsicht für pure Begeisterung.<br />

pm<br />

www.wuerth-industrie.com<br />

25 Jahre Stadtwerke Sindelfingen sind auch für die Stadtwerke Schwäbisch Hall Grund zum Feiern.<br />

Jubiläum: Seit 25 Jahren sind die Stadtwerke Sindelfingen dank Haller<br />

Unterstützung Motor der Energiewende in ihrer Region. Foto: Stadtwerke<br />

Vom Jagdschloss zum Hotel<br />

Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe feiert in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag.<br />

Angebot: Das engagierte Team kümmert sich unter anderem in fünf<br />

Restaurants um seine Gäste.<br />

Foto: Friedrichsruhe<br />

profitieren durch das Erbringen<br />

energiewirtschaftlicher Dienstleistungen<br />

– was Arbeitsplätze in<br />

Hall geschaffen hat. pm<br />

www.stadtwerke-hall.de<br />

Das Wald & Schlosshotel<br />

Friedrichsruhe feiert in<br />

diesem Jahr seinen 70. Geburtstag.<br />

Im frisch renovierten<br />

Torhaus zeigt das Fünf-Sterne-Superior-Hotel,<br />

wie faszinierend das<br />

Zusammenspiel von historisch<br />

gewachsenen Gebäuden und einer<br />

zeitgemäßen Atmosphäre sein<br />

kann.<br />

Im Jahr 1953 wurde das 1712 errichtete<br />

Jagdschloss von der fürstlichen<br />

Familie Hohenlohe-Neuenstein<br />

als Hotel neu eröffnet. Heute<br />

reüssiert das Wald & Schlosshotel<br />

Friedrichsruhe als eine der ersten<br />

Adressen für ein Premium-Gästeerlebnis<br />

mit exklusiven Übernachtungen,<br />

einem Spa auf 4400<br />

Quadratmetern und fünf Restaurants,<br />

darunter das bekannte „Le<br />

Cerf“ – seit 2017 ausgezeichnet<br />

mit zwei Michelin-Sternen unter<br />

Küchendirektor Boris Rommel.<br />

Für Direktor Jürgen Wegmann ist<br />

das Jubiläum „ein eindrucksvolles<br />

Beispiel dafür, wie sich Tradition<br />

und Moderne miteinander<br />

verbinden und gemeinsam<br />

erfolgreich in die Zukunft führen<br />

lassen“.<br />

pm<br />

www.schlosshotelfriedrichsruhe.de


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Journal 27<br />

Mit Schwung<br />

aus der Krise<br />

Franziska Weihbrecht schafft es beim<br />

„She Succeeds Award“ unter die besten Fünf.<br />

Überzeugend: Die Küche im Undercover-Modus kam bei der Jury gut an. Kaffeeautomat und Backofen werden dank Pocket-Türen verdeckt und<br />

flankieren den Weintemperierschrank.<br />

Foto: HEM Küchen<br />

Auf dem Siegertreppchen<br />

HEM Küchen aus Schwäbisch Hall wurde für die Planung und die Montage einer der<br />

schönsten Küchen Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Anfang Juni hatte Europas<br />

größter Küchenverband,<br />

die Musterhaus Küchen<br />

Gruppe (mhk), zur Verleihung<br />

des „Goldenen Dreiecks“<br />

nach Berlin eingeladen.<br />

Im Rahmen eines großen Gala-<br />

Abends wurden hierbei Deutschlands<br />

schönste Kundenküchen<br />

prämiert. Bis Ende 2022 konnten<br />

Kunden, die ihren Küchentraum<br />

bei einem Musterhaus Küchen-Fachgeschäft<br />

realisiert haben,<br />

ihre Küche einreichen. Aus<br />

allen Einsendungen wählte eine<br />

fachkundige Jury die schönsten<br />

Küchen Deutschlands. Unter<br />

den Preisträgern ist auch HEM<br />

Küchen. Die Gruppe aus Schwäbisch<br />

Hall konnte sich gemeinsam<br />

mit dem Kunden über den<br />

dritten Platz freuen.<br />

PURISMUS Eine der schönsten<br />

Küchen Deutschlands steht damit<br />

in Lauda-Königshofen und<br />

wurde von Studioleiterin Tülin<br />

Nikolic in Bad Mergentheim geplant.<br />

Die graphitfarbene Mattlack-Küche<br />

ist das Highlight in<br />

der Penthouse-Wohnung. Betondecke,<br />

Estrichboden und eine<br />

Wand in Cortenstahl-Optik sind<br />

die passende Kulisse für diese<br />

puristische Küche. Sie besitzt<br />

einen breiten Hochschrank mit<br />

zwei Pocketdoor-Elementen: eines<br />

für den Backofen, eines für<br />

den Kaffeevollautomaten mit Zubehörschublade.<br />

Die Türen werden<br />

seitlich eingeparkt. Filigrane<br />

Türgriffe erleichtern die Handhabung.<br />

Die Glastüre des Weintemperierschranks<br />

hebt sich von<br />

den matten Schrankfronten ab.<br />

Auf der linken Seite versteckt<br />

sich eine Speisekammer-Hauswirtschaftsraum-Kombi<br />

hinter<br />

einer 90 cm breiten Türe. Davor<br />

ist die Insel platziert, sowie ein<br />

aus Eiche maßgefertigter Esstisch<br />

in exakt derselben Länge.<br />

ERFOLG Über eine weitere Auszeichnung<br />

konnten sich die Küchen-Experten<br />

in diesem Jahr<br />

bereits freuen: Das Unternehmen<br />

wurde von Europas erfolgreichsten<br />

und führenden Küchenherstellern<br />

nach 2021 und<br />

2022 auch <strong>2023</strong> zum „Top Küchenstudio“<br />

gekrönt. pm<br />

www.hem-kuechen.de<br />

Mein Einstieg in den familieneigenen<br />

Betrieb war<br />

alles andere als einfach.<br />

Zwischendurch bin ich knapp an<br />

einer Pleite vorbeigeschrammt.<br />

Heute kann ich sagen: Die Firma<br />

ist gerettet und mit ihr 85 Arbeitsplätze“,<br />

sagt Franziska M.<br />

Weihbrecht. Jetzt gehört sie sogar<br />

zu den fünf besten Unternehmerinnen<br />

in der Kategorie „familieninterne<br />

Nachfolge“, die mit<br />

dem „She Succeeds Award“ ausgezeichnet<br />

wurden, den der Verband<br />

deutscher Unternehmerinnen<br />

jährlich verleiht. 80 Managerinnen<br />

in verschiedenen Kategorien<br />

wurden nominiert.<br />

Als Franziska M. Weihbrecht 2018<br />

das Unternehmen für Lasertechnik<br />

im schwäbischen Wolpertshausen<br />

von ihrem Vater übernahm,<br />

ahnte sie zunächst nicht,<br />

welche Kraftanstrengungen erforderlich<br />

sein würden, um die<br />

Firma wieder auf solide Beine<br />

zu stellen. Schließlich war die<br />

Auftragslage gut. Doch sie hatte<br />

ein schwieriges Erbe angetreten:<br />

Wegen ungünstiger Verträge<br />

und nicht gedeckter Pensionsverpflichtungen<br />

drohte die Zahlungsunfähigkeit<br />

und damit die Insolvenz.<br />

Mit Hilfe der Sanierungsexperten<br />

von Planer & Kollegen wurde die<br />

Firma erfolgreich neu strukturiert<br />

und saniert. „Jetzt läuft es besser<br />

denn je“, erzählt Weihbrecht. Die<br />

Auszeichnung sieht sie als Lohn<br />

für die Mühe und das Engagement<br />

des gesamten Teams. pm<br />

www.weihbrecht.de<br />

Gratulation: Iris Rosenbauer (li.) und Constance Ast (re.) vom Verband<br />

deutscher Unternehmerinnen mit Franziska Weihbrecht.<br />

Foto: VdU<br />

Erfahrener Partner für<br />

gründungswillige Handwerker<br />

Seit gut einem Jahr ist Andreas Kolban als Berater in Tauberbischofsheim aktiv.<br />

Seit gut einem Jahr ist Andreas<br />

Kolban als Unternehmensberater<br />

in der Geschäftsstelle<br />

Tauberbischofsheim der Handwerkskammer<br />

Heilbronn-Franken<br />

tätig. Kürzlich hat er im Haus<br />

des Handwerks in der Pestalozziallee<br />

neue Büroräume bezogen.<br />

In den ersten zwölf Monaten<br />

hat der Nachfolger des Kammer-<br />

Urgesteins Paul Mendel zahlreiche<br />

Handwerksbetriebe kennengelernt<br />

und beraten. Sein Beratungsangebot<br />

ist breit gefächert:<br />

Der Schwerpunkt liegt auf der betriebswirtschaftlichen<br />

Beratung<br />

mit den Teilbereichen Existenzgründung,<br />

Betriebsnachfolge und<br />

Finanzierung. Aber auch bei Fragen<br />

zu staatlichen Finanzhilfen,<br />

Marketing und Gesellschaftsformen<br />

bietet Kolban Handwerksbetrieben<br />

wertvolle Unterstützung.<br />

Am meisten Freude bereiten ihm<br />

Existenzgründungen. „Es ist einfach<br />

toll zu sehen, wie sich junge<br />

Handwerker selbständig machen<br />

und es macht mir großen Spaß,<br />

sie auf diesem Weg zu begleiten<br />

und zu unterstützen“, sagt der Diplom-Betriebswirt.<br />

Häufig vertreten<br />

in seinen Beratungen seien<br />

Hilfestellung: Andreas Kolban hat im vergangenen Jahr unter anderem die Goldschmiedin Irini Pannwitz<br />

intensiv bei der Existenzgründung begleitet.<br />

Foto: Balthazar Pannwitz<br />

vor allem Friseure, Kfz-Techniker<br />

und Elektrotechniker. Er hat aber<br />

auch schon Handwerker mit seltenen<br />

Berufen beraten.<br />

Eine der ersten Existenzgründerinnen,<br />

die Andreas Kolban von<br />

Anfang an begleiten durfte, ist Irini<br />

Pannwitz. Die gelernte Goldschmiedin<br />

und Trauringexpertin<br />

suchte im vergangenen Jahr kompetente<br />

Unterstützung beim Start<br />

in die Selbstständigkeit. Bei Andreas<br />

Kolban wurde sie fündig.<br />

Nachdem sie gemeinsam mit Andreas<br />

Kolban zunächst die perfekten<br />

Räumlichkeiten für ihr Geschäft<br />

in Bad Mergentheim gefunden<br />

hatte, ließ sich Pannwitz<br />

intensiv zu den Themen Mietvertrag,<br />

Darlehen und Businessplan<br />

beraten. Übrigens alles kostenfrei,<br />

denn für Existenzgründer<br />

im Handwerk und eingetragene<br />

Handwerksbetriebe ist die Beratung<br />

durch die Handwerkskammer<br />

Heilbronn-Franken unentgeltlich.<br />

Als der positive Bescheid<br />

der Bürgschaftsbank kam, stand<br />

dem Darlehen und der Betriebsgründung<br />

nichts mehr im Wege.<br />

„Da freut man sich natürlich mit<br />

seinen Handwerkern“, berichtet<br />

Andreas Kolban.<br />

Rund zwei Drittel seiner Beratungen<br />

seien Existenzgründungen,<br />

schildert Andreas Kolban. Doch<br />

er berate natürlich auch bei Betriebsübernahmen,<br />

betriebswirtschaftlichen<br />

Auswertungen und<br />

Betriebsaufgaben.<br />

pm<br />

www.hwk-heilbronn.de<br />

Neuer Lehrgang<br />

NEWSLINE<br />

Koch zählt zu den zehn besten<br />

Händlern Deutschlands<br />

SCHWÄBISCH HALL. Die Audi AG hat den zehn besten<br />

Handelsbetrieben Deutschlands die Audi Cup Awards<br />

verleihen. Für das Jahr 2022 konnte die Koch Auto Gruppe<br />

für ihre Betriebe<br />

Auto Koch Schwäbisch<br />

Hall und Autohaus<br />

Crailsheim den<br />

Preis in der Kategorie<br />

„Sales“ gewinnen.<br />

Zudem hat die<br />

Haller Gruppe auch<br />

den Audi Business<br />

Cup gewonnen.<br />

„Wir sind sehr stolz<br />

auf unsere Mitarbeiter, ohne deren Teamleistungen diese<br />

Auszeichnungen nicht möglich gewesen wären“, erklärt<br />

Geschäftsführer Stefan Härterich.<br />

pm<br />

AALEN. Die IHK Ostwürttemberg plant für den 2. Oktober<br />

in Aalen den Start des neuen Lehrganges zur Vorbereitung<br />

auf die Weiterbildungsprüfung Geprüfter Technischer<br />

Fachwirt in Teilzeit. Diese Weiterbildungsprüfung<br />

verknüpft praxisnahes Fachwissen aus den kaufmännischen<br />

und technischen Bereichen. Die daraus resultierende<br />

Mischung der Teilnehmer mit technischem beziehungsweise<br />

betriebswirtschaftlichem Hintergrund<br />

macht den Lehrgang so interessant. Dadurch werden die<br />

spezifischen Aufgaben der Unternehmen aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln betrachtet. Da die Nachfrage<br />

an Mitarbeitern mit diesen Qualifikationen weiterhin<br />

hoch sein wird, sind die beruflichen Perspektiven positiv.<br />

Im neuen Lehrgang sind noch Plätze frei.<br />

pm<br />

Foto: Koch


28 Firmen & Märkte<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Koch-Gruppe baut kräftig an<br />

Insgesamt vier neue Markenauftritte in zwei Gebäuden entstehen derzeit an den Standorten der Gruppe in Schwäbisch Hall und<br />

Crailsheim. Mit Yamaha als Partner steigt das Unternehmen in den Motorradhandel ein. VON MARIUS STEPHAN<br />

Bei der Koch-Gruppe rollen<br />

die Bagger: In Schwäbisch<br />

Hall entsteht derzeit ein<br />

neues Gebäude im Aschenhausweg.<br />

Der alte Seat-Betrieb musste<br />

weichen und macht einem Showroom<br />

Platz, der die Markenauftritte<br />

von Cupra und Seat parallel<br />

zeigt. „Das alte Gebäude war<br />

von 1967 und einfach auch nicht<br />

mehr auf der Höhe der Zeit“, erklärt<br />

Koch-Geschäftsführer Stefan<br />

Härterich. „Wir haben bis zur Kellerdecke<br />

abgerissen und errichten<br />

darauf den Neubau.“ Dieser<br />

bekommt „eine Workshop-Optik“,<br />

erzählt Härterich. Das heißt,<br />

dass der im Industriestil gestaltete<br />

Showroom eher an eine Lounge<br />

erinnert, als an ein Autohaus.<br />

„Unser Ziel war es, die Bürokratie<br />

so weit wie möglich vom Kunden<br />

fernzuhalten“, sagt Härterich.<br />

Die tatsächlichen Büroarbeitsplätze<br />

befinden sich deshalb alle<br />

auf einer Seite des Gebäudes hinter<br />

Glas, während das Verkaufsgespräch<br />

im offenen Raum stattfinden<br />

soll. Insgesamt werden die<br />

Marken Cupra und Seat auf zusammen<br />

über 300 Quadratmetern<br />

präsentiert.<br />

Neuer Geschäftsbereich<br />

startet im November<br />

Im Zuge dessen entsteht am gleichen<br />

Standort ein Motorradhaus<br />

für Verkauf und Service. Koch<br />

wird Vertragspartner der Marke<br />

Yamaha. Damit wächst das Portfolio<br />

nicht nur um eine weitere Marke,<br />

sondern nimmt mit dem Motorrad-Sektor<br />

eine komplett neue<br />

Einstieg: Die Koch-Gruppe will mit Yamaha erster Ansprechpartner für Zweiradfans im Landkreis werden. Der neue Geschäftsbereich entsteht im<br />

Neubau im Schwäbisch Haller Aschenhausweg.<br />

Visualisierung: Koch-Gruppe<br />

Sparte auf. Die dafür eigens gegründete<br />

„Koch Motorrad GmbH“<br />

ist zukünftig im gesamten Marktgebiet<br />

der Koch-Gruppe der Ansprechpartner<br />

für Motorradfahrer.<br />

Stefan Härterich wird als Geschäftsführer<br />

die neue Motorrad-<br />

Sparte vertreten. Die Eröffnung<br />

des neuen Motorrad-Standortes<br />

ist zusammen mit dem Neubau<br />

für die Marken Seat und Cupra<br />

im November geplant. „Motorräder<br />

verkaufen ist anders als Autos<br />

verkaufen“, weiß Härterich,<br />

der auch selbst mit dem Helm auf<br />

die Maschine steigt. Er will den<br />

professionellen Ansatz des Automobilbereichs<br />

auf den Verkauf<br />

von Motorrädern übertragen. Das<br />

Marktgebiet der Koch-Gruppe im<br />

Landkreis und darüber hinaus<br />

ist in Sachen Motorradhändler<br />

so etwas wie ein „weißer Fleck“<br />

auf der Landkarte. „Unsere über<br />

90-jährige Erfahrung im Automobilsektor<br />

möchten wir nutzen,<br />

um auch in Motorradbereich den<br />

Kunden einen optimalen Service<br />

sowie ein umfangreiches Angebot<br />

zu bieten. Ich habe immer gesagt:<br />

Wenn, dann machen wir es richtig“,<br />

erklärt Stefan Härterich. „Mit<br />

der Marke Yamaha vertreten wir<br />

künftig eine traditionsreiche und<br />

etablierte Motorradmarke mit hoher<br />

Zuverlässigkeit, emotionalen<br />

Produkten und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.“<br />

Darüber hinaus<br />

will das Unternehmen mit<br />

der Koch Motorrad GmbH im Servicebereich<br />

zusätzlich Reparatur<br />

und Kundendienst für Motorräder<br />

aller Marken anbieten.<br />

Der Neubau des Motorradbereiches<br />

wird in aktueller Yamaha-<br />

Corporate-Identity (CI) im selben<br />

Gebäude errichtet, in dem sich<br />

zukünftig die Marken Seat und<br />

Cupra präsentieren. Auf über 380<br />

Quadratmetern und zwei Stockwerken<br />

wird den Kunden zukünftig<br />

eine große Auswahl an motorisierten<br />

Zweirädern angeboten. Im<br />

Untergeschoss wird die ebenfalls<br />

komplett neue Motorradwerkstatt<br />

errichtet. Diese soll zunächst drei<br />

Hebebühnen-Arbeitsplätze für die<br />

Maschinen beinhalten. Erweiterung<br />

und weiterer Personalaufbau<br />

nicht ausgeschlossen.<br />

Die Koch Motorrad GmbH deckt<br />

die komplette Modellpalette von<br />

Yamaha ab. Von der 50-Kubikzentimeter-Klasse<br />

bis hin zu den<br />

schweren Motorrädern, ob Motorroller,<br />

Nakedbike, Adventurebike<br />

oder Superbike: Yamaha<br />

deckt den kompletten Marktbereich<br />

ab. „Wir fangen mit Yamaha<br />

an und müssen da erstmal<br />

reinkommen“. Perspektivisch will<br />

Härterich Servicearbeiten nicht<br />

nur für Yamaha-Motorräder anbieten,<br />

sondern für Maschinen aller<br />

Marken.<br />

Neubau für Skoda<br />

in Crailsheim<br />

In Crailsheim soll im Herbst der<br />

Neubau für den Skoda-Betrieb<br />

starten. „Wir errichten ein weiteres<br />

Gebäude neben dem Seat-<br />

Betrieb in Crailsheim“, sagt Stefan<br />

Härterich. Die Vertriebsverantwortung<br />

für Skoda liegt bereits<br />

seit der Übernahme von Auto-<br />

Meiser durch die Familie Kut bei<br />

der Koch-Gruppe. Die CI für den<br />

bestehenden Seat-Betrieb wird<br />

ebenfalls im Herbst an das neue<br />

Design angepasst.<br />

Zudem übernimmt die Koch-<br />

Gruppe zum Jahr 2024 zwei Nölscher-Standorte<br />

in Lohr bei Rothenburg<br />

ob der Tauber. Norbert<br />

Nölscher soll Gesellschafter<br />

bleiben, die Geschäftsführung<br />

der dann unter „Koch-Nölscher“<br />

firmierenden Niederlassungen<br />

übernehmen Stefan und Lutz<br />

Härterich. Das Autohaus war in<br />

Crailsheim Teil des Audi-Autohauses<br />

Model & Nölscher, das die<br />

Koch-Gruppe 2015 übernahm.<br />

Seitdem firmiert der Betrieb unter<br />

dem Namen Autohaus Crailsheim.<br />

Mit der Integration der beiden<br />

Nölscher-Standorte verfügt die<br />

Koch-Gruppe über 18 Standorte<br />

in fünf Landkreisen. Alle Mitarbeiter<br />

sollen übernommen werden.<br />

Die Zahl derer klettert damit<br />

über die Marke von 500.<br />

www.koch-autogruppe.de<br />

„Wir möchten gesund wachsen“<br />

Neubauten, Übernahmen und mehr Marken: Koch-Geschäftsführer Stefan Härterich spricht über die Hinzunahme des Motorradgeschäfts und<br />

den Konzentrationstrend in der Mobilitätsbranche. INTERVIEW VON MARIUS STEPHAN<br />

REGIOBUSINESS Herr Härterich,<br />

mit Yamaha als Partner steigt<br />

die Koch-Gruppe ins Motorradgeschäft<br />

ein und eröffnet damit einen<br />

neuen Geschäftszweig. Was<br />

hat Sie zu diesem Schritt veranlasst?<br />

STEFAN HÄRTERICH Das<br />

Marktgebiet, das wir mit unseren<br />

Standorten bedienen, ist gerade<br />

im Motoradsektor relativ schwach<br />

besetzt, obwohl seitens der Kundschaft<br />

rege Nachfrage besteht. Da<br />

sich die Mobilität von morgen<br />

nicht nur auf den Automobilsektor<br />

beschränkt, ist der Einstieg<br />

der Koch Autogruppe in das Motorradgeschäft<br />

eine sinnvolle Ergänzung<br />

unseres Angebotes. Zudem<br />

bin ich selbst leidenschaftlicher<br />

Motorradfahrer und werde<br />

daher mit ganzem Herzblut dafür<br />

sorgen, dass wir auch im Motorradsektor<br />

erfolgreich sein werden.<br />

REGIOBUSINESS Weshalb fiel<br />

die Wahl auf den japanischen<br />

Hersteller Yamaha?<br />

STEFAN HÄRTERICH Es kamen<br />

für uns nur Motorradmarken infrage,<br />

die nicht in unserem Markt<br />

oder dessen Peripheriegebieten<br />

vorhanden sind und die von ihren<br />

Markenwerten zur Koch Autogruppe<br />

passen. Nach einer umfangreichen<br />

Marktanalyse haben<br />

wir uns für die Marke Yamaha<br />

entschieden, da das Gesamtkonzept<br />

hier am besten zu uns passt.<br />

Ähnlich wie der VW-Konzern bietet<br />

Yamaha eine breite Modellpalette<br />

in fast allen Segmenten an.<br />

Da ist für jeden etwas Passendes<br />

dabei. Zudem ist Yamaha bekannt<br />

für hohe Verarbeitungsqualität bei<br />

fairen Preisen.<br />

REGIOBUSINESS Wie läuft das<br />

Geschäft mit der Mobilität denn<br />

im Moment?<br />

STEFAN HÄRTERICH Die Nachfrage<br />

nach Fahrzeugen ist immer<br />

noch hoch. Das Privatkundengeschäft<br />

hat sich jedoch aufgrund<br />

der überall gestiegenen Kosten<br />

und der hohen Inflation zu preisgünstigeren<br />

Fahrzeug-Varianten<br />

oder Gebrauchtfahrzeugen verlagert.<br />

Im Großkundengeschäft hat<br />

sich die Nachfrage nicht merklich<br />

verändert. Bei den E-Fahrzeugen<br />

bemerken wir derzeit eine Kaufzurückhaltung,<br />

da aufgrund der<br />

wegfallenden Prämien und der<br />

Unsicherheit bei den Lieferzeiten<br />

die Kunden vorsichtiger geworden<br />

sind.<br />

REGIOBUSINESS Mit mehreren<br />

Neubauten an verschiedenen<br />

Standorten und der Integration<br />

der zwei Nölscher-Betriebe<br />

im benachbarten Bayern ab 2024<br />

stehen bei Koch alle Zeichen auf<br />

Wachstum. Wie kommt es, dass<br />

die schwierige Wirtschaftslage infolge<br />

der internationalen Krisen<br />

Ihr Unternehmen kaum beeinflusst?<br />

STEFAN HÄRTERICH Das Kfz-<br />

Gewerbe befindet sich seit Jahren<br />

in einer Konzentrationsbewegung<br />

von kleinen Einzelbetrieben<br />

hin zu größeren Autohausgruppen.<br />

Aufgrund dieser Entwicklung<br />

möchten sich vermehrt Einzelbetriebe<br />

der Koch Autogruppe<br />

anschließen, um für die Zukunft<br />

richtig aufgestellt zu sein. Wir<br />

möchten aber „gesund“ wachsen,<br />

was bedeutet, dass sich jede<br />

Übernahme rechnen muss. Zudem<br />

übernehmen wir nur Betriebe,<br />

die in unser zusammenhängendes<br />

Marktgebiet passen. Alle<br />

Mobilitätsspezialist: Stefan Härterich verantwortet in der Koch-<br />

Gruppe die Marken Audi, Skoda, Seat, Cupra und Seat Mó sowie das<br />

neue Geschäft mit Yamaha-Motorrädern.<br />

Foto: Koch-Gruppe<br />

Betriebe, die die Koch Autogruppe<br />

ergänzt haben, sind zudem von<br />

sich aus auf uns zugekommen.<br />

Eine aggressive Expansionspolitik<br />

liegt uns fern. Ein weiterer Grund<br />

für das Wachstum der Koch-Gruppe<br />

ist, dass wir auf allen unseren<br />

Märkten, sofern es dort keine<br />

weiteren Konzernpartner gibt,<br />

mit allen Marken, die wir vertreten,<br />

präsent sein möchten, um<br />

so unseren Kunden das maximale<br />

Angebot bieten zu können. Der<br />

Kunde hat so nicht nur die Auswahl<br />

aus allen unseren Marken;<br />

jeder unserer Standorte hat Zugriff<br />

auf den gesamten Fahrzeugpool<br />

der Koch-Gruppe mit derzeit<br />

rund 1000 sofort verfügbaren<br />

Fahrzeugen.<br />

REGIOBUSINESS Woher<br />

kommt der von Ihnen angesprochene<br />

Trend hin zu großen Häusern<br />

und weg von der „kleinen<br />

Werkstatt um die Ecke“. Was sind<br />

die Gründe für diese Entwicklung?<br />

STEFAN HÄRTERICH Die<br />

Gründe für die Konzentrationsbewegung<br />

im Kfz Sektor liegen besonders<br />

in der immer komplexer<br />

werdenden Fahrzeugtechnik,<br />

die von den Handelspartnern höhere<br />

Investitionen abverlangt. Zudem<br />

werden die Standards, die<br />

die Hersteller an ihre Handelspartner<br />

stellen, immer strenger.<br />

Als Autogruppe verteilen sich diese<br />

steigenden Kosten auf mehreren<br />

Schultern. Auch haben größere<br />

Gruppen Synergieeffekte durch<br />

Zentralisierung übergreifender<br />

Abteilungen wie Buchhaltung,<br />

Marketing, IT oder Personal.


September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Handelsregister 29<br />

Neueitragung<br />

HRB 746571<br />

Bottled Software GmbH, Igersheim. Geschäftsanschrift:<br />

Rhönstraße 11, 97999 Igersheim.<br />

Die Entwicklung von Software, die<br />

Softwareberatung und der Vertrieb von Software.<br />

25.000,00 EUR. Personenbezogene Daten<br />

(Wohnort) geändert bei Geschäftsführer: Reinhart,<br />

Florian Klaus Adam, Kirchheim unter<br />

Teck, *31.08.1985. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Schlieper, Kevin Maik, München, *<strong>09</strong>.01.1986<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 30.01.2012. . Der Sitz ist von<br />

Sankt Leon-Rot (Amtsgericht Mannheim HRB<br />

713981) nach Igersheim verlegt.<br />

HRB 790635<br />

Bisher: „Nova Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH“; nun: LAREWO GmbH.<br />

Sitz verlegt; nun: Wolpertshausen. Geschäftsanschrift:<br />

Pappelring 3, 74549 Wolpertshausen<br />

Gegenstand geändert; nun: Die Herstellung<br />

und der Verkauf von Lebensmitteln, der Handel<br />

mit Lebens- und Genussmitteln und mit Waren<br />

des täglichen Bedarfs, die Vermietung von<br />

Zimmern und das Anbieten gastronomischer<br />

Dienstleistungen. 25.000,00 EUR. Bestellt als<br />

Geschäftsführerin: Reu, Andrea, geb. Schreiber,<br />

Michelbach an der Bilz, *05.<strong>09</strong>.1983. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Laidig, Simon Alexander,<br />

Wolpertshausen, *11.10.1978, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Wallmen,<br />

Andreas, Kreßberg, *19.01.1982, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Reu, Gerlinde Anni, Kreßberg, *11.12.1956.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 10.11.2016. . Der Sitz ist von<br />

Kreßberg (Amtsgericht Ulm HRB 734738) nach<br />

Wolpertshausen verlegt.<br />

HRB 790299<br />

Gerasiouk Ventures UG (haftungsbeschränkt)<br />

Sitz verlegt; nun: Öhringen.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Pfaffenmühlweg 35,<br />

74613 Öhringen. Der Erwerb, das Halten und<br />

die Verwaltung von Beteiligungen an anderen<br />

Unternehmen im eigenen Namen, auf eigene<br />

Rechnung und nicht als Dienstleistung für<br />

Dritte. 1.500,00 EUR. . Geschäftsführer: Gerasiouk,<br />

Konstantinos, Berlin, *18.05.1996. . Der Sitz<br />

ist von Berlin (Amtsgericht Charlottenburg HRB<br />

221749 nach Öhringen verlegt.<br />

HRB 790646<br />

Nadine Grabert UG (Haftungsbeschränkt)<br />

Sitz verlegt; nun: Bretzfeld. Neue<br />

Geschäftsanschrift: Schwabenstraße 7, 74626<br />

Bretzfeld. Beratung und Dienstleistung zu betriebwirtschaftlichen<br />

und strategischen Themen.<br />

3.000,00 EUR. Personenbezogene Daten geändert<br />

bei Geschäftsführer: Grabert, Nadine, Bretzfeld,<br />

*13.05.1987. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Der Sitz ist von Bad Homburg (Amtsgericht<br />

Bad Homburg v. d. Höhe HRB 15282)<br />

nach Bretzfeld verlegt.<br />

HRB 790413<br />

E&M GmbH, Obersontheim. Geschäftsanschrift:<br />

Lammkellerweg 7, 74423 Obersontheim.<br />

Autohandel, Handel mit Textilien, das<br />

Betreiben einer Gastronomie und eines Imbisses.<br />

25.000,00 EUR. . Bestellt als Geschäftsführer: Akpinar,<br />

Erdal, Obersontheim, *22.<strong>09</strong>.1985. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Inan, Münir, Sinsheim,<br />

*10.08.1990 Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 746513<br />

DataLab GmbH, Crailsheim. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Haller Straße 124, 74564 Crailsheim.<br />

Digital Data Management. 25.000,00 EUR..<br />

Personenbezogene Daten (Wohnort) geändert<br />

bei Geschäftsführer: Bullach, Eric Ludwig,<br />

Crailsheim, *26.06.1998 Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Der Sitz ist von Schillingsfürst<br />

(Amtsgericht Ansbach HRB 7534) nach<br />

Crailsheim verlegt.<br />

HRB 790411<br />

SHS Energie Express Holding UG (haftungsbeschränkt)<br />

Waldenburg. Geschäftsanschrift:<br />

Goldbach 12, 74638 Waldenburg. Der<br />

Erwerb, das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen<br />

an anderen Unternehmen sowie die<br />

Verwaltung des eigenen Vermögens. 600,00 EUR.<br />

. Geschäftsführer: Schonauer, Nicolas, Waldenburg,<br />

*01.07.1986, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Geschäftsführer: Hinterlang, Andreas, Hamburg,<br />

*01.06.1991 einzelvertretungsberechtigt. Geschäftsführer:<br />

Steck, Felix Johannes, Weißbach,<br />

*22.10.1995 einzelvertretungsberechtigt. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />

vom 27.01.<strong>2023</strong>.<br />

HRB 790599<br />

Rocket Homepage UG (haftungsbeschränkt)<br />

Schwäbisch Hall. Geschäftsanschrift:<br />

Schmiedsgasse 24/1, 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Die Programmierung von Software,<br />

die Erstellung von Webseiten und die Beratung<br />

hinsichtlich SEO, Logos, Visitenkarten und<br />

sonstigen Werbematerialien. 1.000,00 EUR.<br />

Geschäftsführer: Sitar, Bernard, Schwäbisch<br />

Hall, *30.11.1982 Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 746507<br />

Bisher: „Neckarsee 574. V V GmbH“;<br />

nun: Ranft Solarpark Obergessertshausen<br />

GmbH. Sitz verlegt; nun: Bad Mergentheim.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Johann-<br />

Hammer-Straße 22, 97980 Bad Mergentheim.<br />

Gegenstand geändert; nun: Die Projektierung,<br />

Errichtung und der Betrieb von Photovoltaikanlagen<br />

insbesondere in Obergessertshausen<br />

zur Erzeugung von grünem Strom. 25.000,00<br />

EUR. Bestellt als Geschäftsführer: Zepke, Rainer<br />

Burkhardt, Gerbrunn, *12.05.1966 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Roman, Doina, Bonn, *26.05.1978. Einzelprokura:<br />

Schlösser, Titus, Köln, *27.<strong>09</strong>.198Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Der Sitz ist von<br />

Stuttgart (Amtsgericht Stuttgart HRB 789567)<br />

nach Bad Mergentheim verlegt.<br />

HRB 790541<br />

Cane & Cavallo Pferdesport, Hunde,<br />

Tiergesundheit GmbH, Schwäbisch Hall.<br />

Geschäftsanschrift: Daimlerstraße 9/1, 74523<br />

Schwäbisch Hall. Die nachhaltige Fachberatung<br />

zu den Themen Reiten, Pferde und Hunde -<br />

Haltung, Fütterung, Equipment für Pferd, Reiter,<br />

Hund und Hundehalter-; auch durch Fachvorträge<br />

insbesondere zu den Themen Reiten,<br />

Hundeerziehung, Hundefütterung und Tiergesundheit,<br />

sowie der Vertrieb von Pflegeprodukten,<br />

Futtermitteln und weiteren Artikeln, wie z.B.<br />

Nahrungseränzungsmitteln wie Mineralien und<br />

Vitamine. 25.000,00 EUR. . Geschäftsführerin:<br />

Gion, Brigitte, Gerabronn, *05.05.1974 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Geschäftsführer: Passen,<br />

Michael, Gerabronn, *04.07.1965 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 790613<br />

NCOSMETICA EXPERIENCE GmbH,<br />

Öhringen. Geschäftsanschrift: Sonnenhalde 14,<br />

74613 Öhringen. Herstellung und Vertrieb von<br />

Naturkosmetika, Desinfektionsmitteln für Instrumente,<br />

rotierenden Instrumenten medizinischer<br />

Art, Hautdesinfektionsmitteln, Nagelkorrektursystemen<br />

und Verbandsmaterialien.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführerin: Baumgärtner,<br />

Olga, Öhringen, *13.12.1983. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

HRB 8177<br />

Huber Verwaltungs-GmbH, Schnelldorf.<br />

Geschäftsanschrift: Amselweg 9, 91625 Schnelldorf.<br />

Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen<br />

sowie die Übernahme der persönlichen Haftung<br />

und Geschäftsführung bei anderen Unternehmen,<br />

insbesondere als Komplementärin der<br />

Huber Immobilien GmbH & Co. KG. 25.000,00<br />

EUR.. Geschäftsführer: Huber, Marc, Schnelldorf,<br />

*12.06.1968. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 746499<br />

LRS Deutschland Trainer GmbH, Igersheim.<br />

Geschäftsanschrift: Mittlere Straße 12, 97999 Igersheim.<br />

Die Ausbildung von Trainern und Betreuern<br />

im Lehrbereich von Lese-Rechtschreib-Schwäche<br />

und Legasthenie sowie die Durchführung von<br />

Schulungen und Schulungsveranstaltungen zu<br />

Lese-Rechtschreib-Schwäche und Legasthenie.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Walter-Pollak,<br />

Sigrid Hedwig, Igersheim, *23.10.1972 Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

HRB 790429<br />

Solarix GmbH, Kupferzell. Geschäftsanschrift:<br />

In den Gassen 1, 74635 Kupferzell. Die Montage<br />

und Installation von Photovoltaikanlagen: Dies<br />

umfasst die Planung, Beschaffung, Montage,<br />

Inbetriebnahme und Wartung von Photovoltaikanlagen<br />

zur Erzeugung von Solarstrom. Die<br />

Gesellschaft kann alle damit zusammenhängenden<br />

Tätigkeiten ausführen, einschließlich<br />

der Beratung, Entwicklung von maßgeschneiderten<br />

Lösungen, Projektmanagement sowie<br />

Verkauf von Komponenten und Dienstleistungen<br />

im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Simon, Alexej,<br />

Künzelsau, *01.12.1989, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Geschäftsführer: Hartung, Robert,<br />

Krautheim, *27.07.1994, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

HRB 790402<br />

SunFly Energy GmbH, Wolpertshausen. Geschäftsanschrift:<br />

Im Ökopark 1, 74549 Wolpertshausen.<br />

Die Erbringung von Dienstleistungen in<br />

Bezug auf Gebäudetechnik sowie die Beratung,<br />

Produktion, Montage, die Erstellung von Software,<br />

Aus-und Weiterbildung einschließlich der<br />

Entwicklung, Herstellung, dem Betrieb, Verkauf<br />

und der Vermietung, insbesondere von Speicher-<br />

und Energiegewinnungsaggregaten und<br />

deren Komponenten und Zubehör, sowie alle<br />

damit in Zusammenhang stehenden Tätigkeiten.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Bretter,<br />

Maximilian, Rot am See, *13.12.1994. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

HRB 790469<br />

Schwartz & Mezger GmbH, Mainhardt.<br />

Geschäftsanschrift: Rottalstraße 151, 74535<br />

Mainhardt. Beratung, Planung, Wartung, Montage,<br />

Reparatur und Schulung im vorbeugenden<br />

Brandschutz, Wartung und Instandsetzung im<br />

Bereich Atemschutz und Kompressortechnik,<br />

TÜV-Prüfungen von Druckbehältern, Wartung<br />

und Montage im Bereich Türen und Tore.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Mezger, Stefan,<br />

Mainhardt, *19.06.1989 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Geschäftsführer: Mezger, Andreas,<br />

Mainhardt, *19.01.1993 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

HRB 790670<br />

DMB Kollaboration UG (haftungsbeschränkt)<br />

Oberrot. Geschäftsanschrift: Obere<br />

Straße 21, 74420 Oberrot. Dienstleistungen im<br />

Gartenbau, die Renovierung und Instandhaltung,<br />

die Montage von vorgefertigten Teilen und<br />

die Entwicklung und der Test von Produkten.<br />

500,00 EUR. Geschäftsführer: Braun, Jeremias,<br />

Lenningen, *10.10.1980. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 790534<br />

R&E Bühler REAL ESTATES GmbH, Wolpertshausen.<br />

Geschäftsanschrift: Haller Straße<br />

20, 74549 Wolpertshausen. Die Entwicklung<br />

und Betreuung von Immobilienprojekten, Vermietung,<br />

der Verkauf und Kauf von Immobilien<br />

im In- und Ausland, die Vermittlung von Grundstücken,<br />

Wohnungen, gewerblichen Objekten,<br />

grundstücksgleichen Rechten, Mietern oder die<br />

Gelegenheit zum Abschluss solcher Verträge, die<br />

Durchführung von Bauleistungen, die Erbringung<br />

von Dienstleistungen im Bereich der Wohnungsverwaltung<br />

und Immobilienverwaltung<br />

sowie im Bereich des Facility Managements.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Bühler, Rudolf<br />

Heinrich, Wolpertshausen, *29.07.1952, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Geschäftsführer: Stärk,<br />

Erwin Andreas, Wolpertshausen, *08.04.2005<br />

einzelvertretungsberechtigt. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 790703<br />

Marvtec Fassadenbau UG (haftungsbeschränkt)<br />

Rosengarten. Geschäftsanschrift:<br />

Haller Straße 69, 74538 Rosengarten die Erbringung<br />

von Innen- und Außenputzarbeiten<br />

aller Art, Beton- und Maurerarbeiten, Klinkerriemchen-,<br />

nicht meisterpflichtige Fliesenarbeiten,<br />

Fugenarbeiten, die Altbausanierung<br />

sowie WDVS-Arbeiten. 1.000,00 EUR. Geschäftsführer:<br />

Wagner, Mathias Werner, Schwäbisch<br />

Hall, *28.04.1981. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 790385<br />

4C Immobilien GmbH, Schwäbisch Hall.<br />

Geschäftsanschrift: Auf dem Klingenberg 36,<br />

74523 Schwäbisch Hall. Erwerb, Verkauf, Vermietung,<br />

Verpachtung und Verwaltung von<br />

eigenem Grundbesitz. 25.000,00 EUR. . Geschäftsführer:<br />

Dürr, Marcus, Schwäbisch Hall,<br />

*18.<strong>09</strong>.1974. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung Gesellschaftsvertrag vom 11.07.<strong>2023</strong>.<br />

Die Gesellschaft ist entstanden durch formwechselnde<br />

Umwandlung der Kommanditgesellschaft<br />

unter der Firma „Die Krone Besitz GmbH & Co.<br />

KG“, Schwäbisch Hall (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRA 571348) gemäß § 190 ff. UmwG.<br />

HRB 790351<br />

LIMES Line Fahrzeugvermietung & Aufbereitung<br />

GmbH, Öhringen. Geschäftsanschrift:<br />

An der Lehmgrube 17, 74613 Öhringen.<br />

Die Fahrzeugaufbereitung, die Vermietung von<br />

Fahrzeugen aller Art, insbesondere mit Elektroantrieb,<br />

sowie der Betrieb eines Mietwagenunternehmens.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer:<br />

Heinrich, Eugen, Künzelsau, *08.01.1986.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

HRB 746552<br />

Ingenieurbüro für KfZ-Technik Mayer<br />

GmbH, Kirchberg an der Jagst. Geschäftsanschrift:<br />

In der Siedlung 20, 74592 Kirchberg<br />

an der Jagst. Sachverständigen- und Prüfungstätigkeiten<br />

im Kfz-Bereich. 25.000,00 EUR.<br />

Geschäftsführer: Mayer, Hartmut, Kirchberg<br />

an der Jagst, *12.<strong>09</strong>.1966. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 746541<br />

Argentum Dens Capital GmbH, Bad Mergentheim.<br />

Geschäftsanschrift: Sankt-Rochus-<br />

Straße 27, 97980 Bad Mergentheim. Der Erwerb,<br />

das Halten, das Verwalten und das Verwerten<br />

von Unternehmensbeteiligungen sowie von<br />

sonstigen Vermögensanlagen, soweit es hierfür<br />

jeweils keiner behördlichen Erlaubnis bedarf.<br />

Weiterer Geschäftsgegenstand ist die Unternehmensberatung,<br />

soweit es hierfür jeweils keiner<br />

behördlichen Erlaubnis bedarf; die Erbringung<br />

von Managementleistungen für verbundene<br />

Unternehmen sowie die Überlassung oder Entsendung<br />

von Arbeitnehmern an verbundene Beteiligungen<br />

und ähnliche Tätigkeiten. 25.000,00<br />

EUR. Geschäftsführer: Petzl, Martin Hubert, Bad<br />

Mergentheim, *01.11.1980. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 790663<br />

Digital Harbor IT GmbH, Ingelfingen. Geschäftsanschrift:<br />

Am Mühlberg 31, 74653 Ingelfingen.<br />

Das Erbringen von Dienstleistungen im<br />

Bereich der Softwareentwicklung, IT-Beratung<br />

und IT Administration; der Handel mit Software<br />

für den privaten und kommerziellen Gebrauch;<br />

der Handel mit Produkten aus dem IT Bereich,<br />

unter anderem Server, Netzwerkverteiler, Netzwerktechnik,<br />

Computer; die Entwicklung<br />

und der Vertrieb selbst entwickelter Software.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Hannig, Julian<br />

Benoit, Ingelfingen, *24.03.1999. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

HRB 790525<br />

Rüdinger Immobilien GmbH, Krautheim.<br />

Geschäftsanschrift: Schönebühlstraße 20, 74238<br />

Krautheim. Der Erwerb und die Verwaltung von<br />

Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten<br />

und von eigenem Vermögen. 100.000,00 EUR.<br />

Geschäftsführer: Rüdinger, Roland, Krautheim,<br />

*21.05.1962 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Geschäftsführer: Rüdinger, Max, Karlsruhe,<br />

*25.12.2000 einzelvertretungsberechtigt. Geschäftsführer:<br />

Rüdinger, Theo, Krautheim,<br />

*17.12.2003 einzelvertretungsberechtigt. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

HRA 740415<br />

Ingenieurbüro BB e.K., Bretzfeld. Geschäftsanschrift:<br />

Ringstraße 47, 74626 Bretzfeld.<br />

Der Inhaber handelt allein. Inhaber: Basic, Benjamin,<br />

Bretzfeld, *29.<strong>09</strong>.198 Einzelkaufmann.<br />

HRA 740446<br />

Obst- und Gemüsehof Gerald Heinrich<br />

e. K., Öhringen. Geschäftsanschrift: Häldenhof<br />

1, 74613 Öhringen. Der Inhaber handelt allein.<br />

Inhaber: Heinrich, Gerald Karl-Friedrich, Öhringen,<br />

*20.02.1979 Einzelkaufmann.<br />

HRB 746596<br />

Olli‘s GmbH, Kreßberg. Geschäftsanschrift:<br />

Eichenweg 10, 74594 Kreßberg. Führung,<br />

Durchführung, Organisation von gastronomischen<br />

Einrichtungen und Catering 25.000,00<br />

EUR. Geschäftsführer: Bross, Arthur, Kreßberg,<br />

*20.01.1968. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRA 4744<br />

Huber Immobilien GmbH & Co. KG,<br />

Schnelldorf. Geschäftsanschrift: Amselweg 9,<br />

91625 Schnelldorf. Jeder persönlich haftende<br />

Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: Huber Verwaltungs-<br />

GmbH, Schnelldorf (Amtsgericht Ansbach HRB<br />

8177). Kommanditgesellschaft Kommanditist:<br />

Huber, Marc, Schnelldorf, *12.06.1968, Einlage:<br />

10.000,00 EUR.<br />

HRA 728693<br />

Solarpark Mellin 1 GmbH & Co. KG. Sitz<br />

verlegt; nun: Kirchberg an der Jagst. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Rudolf-Diesel-Straße 5,<br />

74592 Kirchberg an der Jagst. Jeder persönlich<br />

haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: Sonnenenergie<br />

Kirchberg GmbH, Kirchberg an der Jagst (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 726901. Kommanditgesellschaft<br />

Der Sitz ist von Sulzbach (Amtsgericht<br />

Saarbrücken HRA 11304) nach Kirchberg an<br />

der Jagst verlegt. Kommanditist: Banholzer,<br />

Gerhard, Wellendingen, *12.11.1954, Einlage:<br />

5.000,00 EUR. Kommanditist: Barthelmess, Roland<br />

Friedrich, Grafenberg, *01.05.1954, Einlage:<br />

7.500,00 EUR. Kommanditist: Barthelmeß,<br />

Christina Maria, Fichtenau, *24.<strong>09</strong>.1990, Einlage:<br />

2.500,00 EUR. Kommanditist: Deschner,<br />

Günter, Wendelstein, *19.12.1947, Einlage:<br />

30.000,00 EUR. Kommanditist: Gellichsheimer,<br />

Ernst Karl, Kirchberg an der Jagst, *04.07.1943,<br />

Einlage: 7.000,00 EUR. Kommanditist: Gellichsheimer,<br />

Eva Charlotte, Kirchberg an der Jagst,<br />

*07.05.1983, Einlage: 9.000,00 EUR. Kommanditist:<br />

Herrling, Guido, Obersontheim,<br />

*19.05.1941, Einlage: 5.000,00 EUR. Kommanditist:<br />

Hofmann, Kurt, Crailsheim, *29.11.1961,<br />

Einlage: 5.000,00 EUR. Kommanditist: Hüttner,<br />

Brigitte, Satteldorf, *11.06.1957, Einlage:<br />

5.000,00 EUR. Kommanditist: Rupp, Volker,<br />

Schwäbisch Hall, *24.11.1962, Einlage: 5.000,00<br />

EUR. Kommanditist: Schukraft, Rolf, Künzelsau,<br />

*12.11.1962, Einlage: 8.000,00 EUR. Kommanditist:<br />

Stegmeier, Christoph, Leinfelden-Echterdingen,<br />

*20.01.1987, Einlage: 5.000,00 EUR.<br />

Kommanditist: Stegmeier, Daniel, Stimpfach,<br />

*19.05.1983, Einlage: 11.000,00 EUR. Kommanditist:<br />

Dr. Stegmeier, Johannes, Würzburg,<br />

*11.05.1978, Einlage: 5.000,00 EUR. Kommanditist:<br />

Stegmeier, Ulrich Helmut, Stimpfach,<br />

*15.08.1957, Einlage: 5.000,00 EUR. Kommanditist:<br />

Stier, Armin, Crailsheim, *07.03.1971,<br />

Einlage: 5.000,00 EUR. Kommanditist: Stotz,<br />

Dietrich Konrad, Dombühl, *08.05.2002, Einlage:<br />

5.000,00 EUR. Kommanditist: Thurau,<br />

Siegfried, Kirchberg an der Jagst, *01.05.1953,<br />

Einlage: 5.000,00 EUR.<br />

HRA 728700<br />

BEWA Projekt UG (haftungsbeschränkt)<br />

& Co. KG, Wallhausen. Geschäftsanschrift:<br />

Prior-Löß-Weg 10, 74599 Wallhausen. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: ST Holding UG<br />

(haftungsbeschränkt), Wallhausen (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 743657) Kommanditgesellschaft<br />

Kommanditist: Steinbach, Timo Karl, Wallhausen,<br />

*01.10.1976, Einlage: 100,00 EUR.<br />

HRA 740456<br />

Hetzel, Lechner, Pfeiffer OHG, Forchtenberg.<br />

Geschäftsanschrift: Am Bahnhof 1, 74670<br />

Forchtenberg. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Hetzel, Alexander Philip, Heidelberg,<br />

*19.08.1984 Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Dr. Lechner, Constantin Alexander, Heidelberg,<br />

*06.05.1986 Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Pfeiffer, Anselm Johannes Martin, München,<br />

*02.10.1983 Offene Handelsgesellschaft.<br />

HRA 728705<br />

Zimmerei Albert Unbehauen e.K., Kreßberg.<br />

Geschäftsanschrift: Dinkelsbühler Straße<br />

23, 74594 Kreßberg. Inhaber: Unbehauen, Albert<br />

Oskar, Kreßberg, *24.07.1987 Einzelkaufmann.<br />

HRA 740457<br />

Anton Bühler Beteiligungen GmbH &<br />

Co. KG. Sitz verlegt; nun: Wolpertshausen.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Hofäckerweg 9, 74549<br />

Wolpertshausen Jeder persönlich haftende<br />

Gesellschafter vertritt einzeln. Gesellschaftsbezogene<br />

Daten geändert bei Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: Aurora B2 Verwaltungs GmbH,<br />

Grünwald, Landkreis München (Amtsgericht<br />

München HRB 255743). Kommanditgesellschaft<br />

Der Sitz ist von Grünwald, Landkreis München<br />

(Amtsgericht München HRA 103662) nach Wolpertshausen<br />

verlegt. Personenbezogene Daten<br />

geändert; nun: Kommanditist: Bühler, Anton,<br />

Grünwald, *11.01.1956, Einlage: 1.100,00 EUR.<br />

Kommanditist: Bühler, Benjamin, Schwäbisch<br />

Hall, *31.01.1994, Einlage: 300,00 EUR. Kommanditist:<br />

Bühler, Florian, Schwäbisch Hall,<br />

*28.10.1991, Einlage: 300,00 EUR. Kommanditist:<br />

Bühler, Tabea Katharina Martha, Wolpertshausen,<br />

*30.08.1995, Einlage: 300,00 EUR.<br />

HRA 740460<br />

BW Immobilien KG, Michelfeld. Geschäftsanschrift:<br />

Daimlerstraße 70, 74545 Michelfeld.<br />

Jeder persönlich haftende Gesellschafter vertritt<br />

einzeln. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Wahl, Stefan, Michelfeld, *06.05.1973. Kommanditgesellschaft<br />

Kommanditist: Dr. Wahl,<br />

Manfred, Schwäbisch Hall, *26.06.1940, Einlage:<br />

960,00 EUR.<br />

HRA 740470<br />

Jürgen Pecho Graphik & Beschriftungen<br />

e. K., Kupferzell. Geschäftsanschrift: Am Wasserturm<br />

43, 74635 Kupferzell. Der Inhaber handelt<br />

allein. Inhaber: Pecho, Hans-Jürgen, Kupferzell,<br />

*24.08.1967 Einzelkaufmann Die „Pecho Graphik<br />

& Kunst GmbH“ mit Sitz in Kupferzell (Amtsgericht<br />

Stuttgart, HRB 58<strong>09</strong>71) ist mit dem Vermögen<br />

ihres Alleingesellschafters Pecho, Hans-<br />

Jürgen, Kupferzell, *24.08.1967 verschmolzen.<br />

HRA 740475<br />

Kampfsportschule Andreas Fischer<br />

e.K., Vellberg. Geschäftsanschrift: Limpurgstraße<br />

9, 74541 Vellberg. Der Inhaber handelt<br />

allein. Inhaber: Fischer, Andreas Werner, Vellberg,<br />

*06.08.1974 Einzelkaufmann.<br />

HRB 746611<br />

ECOSPHERE Verwaltungs GmbH, Fichtenau.<br />

Geschäftsanschrift: Alte Poststraße 11 / Halle<br />

3, 74579 Fichtenau. Die Beteiligung als persönlich<br />

haftende Gesellschafterin an der noch<br />

zu gründenden ECOSPHERE GmbH & Co. KG.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Denk, Danny,<br />

Fichtenau, *08.02.1984. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung.<br />

HRB 746616<br />

GiGa Consulting GmbH, Fichtenau. Geschäftsanschrift:<br />

Frankenweg 15, 74579 Fichtenau.<br />

Unternehmensberatung, Beteiligungsgesellschaft.<br />

25.000,00 EUR. Geschäftsführer: Denk,<br />

Danny, Fichtenau, *08.02.1984. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung.<br />

HRA 728726<br />

ECOSPHERE GmbH & Co. KG, Fichtenau.<br />

Geschäftsanschrift: Alte Poststraße 11 / Halle 3,<br />

74579 Fichtenau. Jeder persönlich haftende Gesellschafter<br />

vertritt einzeln. Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: ECOSPHERE Verwaltungs GmbH,<br />

Fichtenau (Amtsgericht Ulm HRB 746611) Kommanditgesellschaft<br />

Kommanditist: ECOSPHERE<br />

Automation GmbH, Fichtenau (Amtsgericht Ulm<br />

HRB 737803), Einlage: 100,00 EUR.<br />

HRB 790792<br />

Invictus IT-Systems GmbH, Kupferzell.<br />

Geschäftsanschrift: Am Wasserturm 41, 74635<br />

Kupferzell. Handel, Vertrieb und Entwicklung<br />

von Systemlösungen zur Datenverarbeitung<br />

sowie die damit verbundenen Dienstleistungen.<br />

50.000,00 EUR. Geschäftsführer: Rist, Nico-<br />

René, Ingelfingen, *25.<strong>09</strong>.1978 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Geschäftsführer: Geiger, Kevin<br />

Manfred, Ingelfingen, *30.05.1997 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Gesamtprokura gemeinsam mit<br />

einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen:<br />

Kress, Tanja, Niedernhall, *05.03.1981<br />

Rist, Daniela, Ingelfingen, *<strong>09</strong>.01.1979 Balthes,<br />

Stefanie, Ingelfingen, *02.11.1983 Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

Veränderung<br />

HRB 778415<br />

LOP Consulting GmbH. Die Gesellschaft<br />

(übertragender Rechtsträger) ist aufgrund des<br />

Verschmelzungsvertrages vom 07.12.2022 und<br />

der Versammlungsbeschlüsse der beteiligten<br />

Rechtsträger vom 07.12.2022 mit der Kommanditgesellschaft<br />

unter der Firma „HWDS<br />

PARTNER LLC & CO.KG“, Hannover (Amtsgericht<br />

Hannover HRA 205964) verschmolzen.<br />

HRB 739898<br />

S2M IT GmbH. Sitz verlegt; nun: Weikersheim.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Lessingstraße<br />

30, 97990 Weikersheim. Personenbezogene<br />

Daten (Wohnort) geändert bei Geschäftsführer:<br />

Mohr, Simon, Weikersheim, *26.05.1981 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Personenbezogene Daten<br />

(Wohnort) geändert bei Geschäftsführer: Mohr,<br />

Johannes, Niederstetten, *16.<strong>09</strong>.1988 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 30.03.<strong>2023</strong> hat die Änderung des<br />

Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma und Sitz)<br />

beschlossen.<br />

HRB 775146<br />

Berner Management SE. Die Hauptversammlung<br />

vom 26.04.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />

der Satzung in § 9 (Zusammensetzung und<br />

Amtsdauer) beschlossen.<br />

HRB 779027<br />

Berner Omnichannel Trading Holding<br />

SE. Bestellt als Geschäftsführender Direktor: Dr.<br />

Maitzen, Philip, Rösrath, *25.07.1982.<br />

HRB 571689<br />

OPTIMA automation GmbH. Mit der „OP-<br />

TIMA packaging group GmbH“, Schwäbisch<br />

Hall (Amtsgericht Stuttgart HRB 571<strong>09</strong>0) wurde<br />

am 22.05.<strong>2023</strong> ein Ergebnisabführungsvertrag<br />

abgeschlossen, dem die Gesellschafterversammlungen<br />

am 23.05.<strong>2023</strong> zugestimmt haben.<br />

HRB 690395<br />

KEITEL Verwaltungs GmbH. Firma geändert;<br />

nun: KEITEL Projektbau GmbH. Gegenstand<br />

geändert; nun: Der Erwerb und die Verwaltung<br />

von Beteiligungen sowie die Übernahme<br />

der persönlichen Haftung und die Geschäftsführung<br />

bei Gesellschaften, insbesondere die Beteiligung<br />

als persönlich haftende geschäftsführende<br />

Gesellschafterin an der KEITEL Vermögensverwaltungs<br />

GmbH & Co. KG. Erlaubnispflichtige<br />

Bank- oder Finanzdienstleistungsgeschäfte gehören<br />

nicht zum Gegenstand der Gesellschaft.<br />

Des Weiteren ist es Gegenstand der Gesellschaft,<br />

Bauwerke, insbesondere Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser<br />

sowie Gewerbebauten zu planen,<br />

zu errichten und zu verkaufen. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Keitel, Wilhelm, Rot am See,<br />

*14.08.1935 Nicht mehr Geschäftsführer: Keitel,<br />

Hermann, Blaufelden, *19.04.197.<br />

HRB 776837<br />

planL - Leichtigkeit UG (haftungsbeschränkt)<br />

Sitz verlegt; nun: Forchtenberg.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Kastanienallee 32,<br />

74670 Forchtenberg Personenbezogene Daten<br />

geändert bei Geschäftsführer: Kübler, Anika<br />

Melanie, geb. Zeller, Forchtenberg, *18.02.1990<br />

einzelvertretungsberechtigt.<br />

HRA 731467<br />

ILWITHEO GmbH & Co. KG. Die Gesellschaft<br />

(übertragender Rechtsträger) hat nach<br />

Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrages<br />

vom 21.06.<strong>2023</strong> mit Nachtrag vom<br />

29.06.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />

der beteiligten Rechtsträger vom selben Tag ihr<br />

gesamtes Vermögen mit Ausnahme ihrer Beteiligungen<br />

an der Metzger Holding GmbH mit<br />

Sitz in Kupferzell (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />

753499) auf die Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung „Metzger Holding GmbH“, Kupferzell<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 753499) ausgeglieder.<br />

HRB 753499<br />

Metzger Holding GmbH. Stammkapital<br />

nun: 2.100.000,00 EUR. Das Stammkapital ist<br />

durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom gleichen Tag zur Durchführung der<br />

Aufnahme eines ausgegliederten Teils des Vermögens<br />

„ILWITHEO GmbH & Co. KG“, Kupferzell<br />

(Amtsgericht Amtsgericht Stuttgart HRA<br />

731467) auf 2.100.000,00 EUR im Wege der Ausgliederung<br />

erhöht. Die Kommanditgesellschaft<br />

unter der Firma „ILWITHEO GmbH & Co. KG“,<br />

Kupferzell (Amtsgericht Stuttgart HRA 731467)<br />

hat im Wege der Ausgliederung nach Maßgabe<br />

des Spaltungs- und Übernahmevertrages vom<br />

21.06.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />

der beteiligten Rechtsträger vom 21.06.<strong>2023</strong> ihr<br />

gesamtes Vermögen mit Ausnahme ihrer Beteiligungen<br />

an der Metzger Holding GmbH mit<br />

Sitz in Kupferzell (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />

753499) auf die Gesellschaft (übernehmender<br />

Rechtsträger) ausgegliedert.<br />

HRB 690500<br />

FRITZ GmbH Allgemeine Dienstleistungen<br />

im Maschinenring Blaufelden e.V.<br />

Sitz verlegt; nun: Blaufelden. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Rudolf-Diesel-Straße 36, 74572 Blaufelden<br />

Vertretungsbefugnis geändert bei Geschäftsführer:<br />

Heck, Helmut, Wallhausen, *19.06.1963.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Winterhalder, Jens,<br />

Blaufelden, *13.<strong>09</strong>.1994.<br />

HRB 744014<br />

Internationale Spedition Brauns UG<br />

(haftungsbeschränkt) Firma geändert; nun:<br />

Internationale Spedition Brauns GmbH. Stammkapital<br />

nun: 25.000,00 EUR. Vertretungsbefugnis<br />

geändert bei Geschäftsführer: Brauns,<br />

Christian, Niederstetten, *11.07.1986 einzelvertretungsberechtigt.<br />

HRB 571815<br />

RB Buch & Musik GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer, von Amts wegen eingetragen<br />

als Liquidator: Bauer, Reinhard, Fichtenberg,<br />

*30.07.1958 Durch rechtskräftigen Beschluss<br />

des Amtsgerichts Heilbronn vom 07.07.<strong>2023</strong> (40<br />

IN 232/23) wurde die Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über das Vermögen der Gesellschaft<br />

mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden<br />

Masse abgewiesen. Die Gesellschaft<br />

ist hierdurch aufgelöst.<br />

HRB 779027<br />

Berner Omnichannel Trading Holding<br />

SE. Bestellt als Geschäftsführender Direktor:<br />

Schmidt, Peter, Wachtberg, *15.12.1982. Ausgeschieden<br />

als Geschäftsführender Direktor:<br />

Jaunich, Arthur Oliver, Münsing, *30.06.1978.<br />

HRA 739897<br />

WZ-Sport GmbH & Co. KG. Der Einzelkaufmann<br />

Maier, Fritz Michael, Gaildorf,<br />

*10.07.1971 hat als Inhaber der Firma „Witzmann<br />

Sport e.K.“, Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRA 723243) das von ihm betriebene<br />

Unternehmen im Wege der Ausgliederung nach<br />

Maßgabe des Ausgliederungs- und Übernahmevertrages<br />

vom 13.07.<strong>2023</strong> und des Versammlungsbeschlusses<br />

vom 13.07.<strong>2023</strong> auf die Gesellschaft<br />

übertragen.<br />

HRB 777001<br />

glücklich & schön Verwaltungs GmbH.<br />

Firma geändert; nun: Peak Verwaltungs GmbH.<br />

Die Gesellschafterversammlung vom 14.07.<strong>2023</strong><br />

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §<br />

1 Firmbeschlossen.<br />

HRB 734669<br />

Schulküche Crailsheim GmbH. Berichtigung<br />

von Amts wegen zur Geschäftsanschrift:<br />

Gartenstraße 21, 74564 Crailsheim. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 17.07.<strong>2023</strong> hat die<br />

Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 10<br />

(Jahresabschluss) beschlossen.<br />

HRA 736276<br />

Bäckerei Kubach GmbH & Co. KG. Durch<br />

Beschluss des Amtsgerichts Heilbronn vom<br />

19.07.<strong>2023</strong> (20 IN 623/23) wurde über das Vermögen<br />

der Gesellschaft das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Gesellschaft ist durch Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen (Amtsgericht<br />

Heilbronn, 20 IN 623/23) aufgelöst.<br />

Gemäß § 131 Abs. 1 HGB, § 161 Abs. 2 HGB i.V.<br />

§ 143 Abs. 1 HGB von Amts wegen eingetragen.<br />

HRA 736276<br />

Bäckerei Kubach GmbH & Co. KG. Eintragung<br />

laufende Nr. 2 Spalte 5 von Amts wegen<br />

gelöscht wegen Unrichtigkeit und berichtigend<br />

nun eingetragen: Durch Beschluss des Amtsgerichts<br />

vom 19.07.<strong>2023</strong> (20 IN 623/23) wurde<br />

ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Der<br />

Gesellschaft ist ein allgemeines Verfügungsverbot<br />

auferlegt (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).<br />

HRB 590548<br />

AIH Arbeitsinitiative Hohenlohekreis<br />

- gemeinnützige GmbH-. Firma geändert;<br />

nun: PlusPunkt Mensch gGmbH.<br />

Gegenstand geändert; nun: Die Unterstützung<br />

hilfsbedürftiger Personen, insbesondere die<br />

Unterstützung und Förderung von Arbeitslosen,<br />

insbesondere auch solchen mit Behinderung, die<br />

Unterstützung und Förderung von Bedürftigen<br />

wie zum Beispiel Asylbewerber und Flüchtlinge<br />

sowie von späterer Arbeitslosigkeit bedrohte<br />

Schüler des Hohenlohekreises. Der Satzungszweck<br />

wird ferner verwirklicht durch die Betreuung,<br />

Beschäftigung und Qualifizierung von<br />

Arbeitslosen, Asylbewerbern und Flüchtlingen,<br />

durch die Qualifizierung von Jugendlichen mit<br />

fehlendem oder mangelhaftem Schulabschluss<br />

sowie durch präventive Förderung von Schülern,<br />

welche arbeitsmarktrelevante Defizite aufweisen.<br />

Der Kreis der Personen, dem die Förderung<br />

zugute kommen soll, ist nicht abgeschlossen.<br />

Die Gesellschaft fördert eine Überleitung in den<br />

allgemeinen Arbeitsmarkt. Die Gesellschaft hat<br />

den weiteren Zweck, Menschen mit Behinderung<br />

im Sinne der lnklusion Wahlmöglichkeiten der<br />

Beschäftigung zu bieten. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 19.07.<strong>2023</strong> hat die Neufassung<br />

des Gesellschaftsvertrages beschlossen. Mit der<br />

Gesellschaftist aufgrund des Verschmelzungsvertrages<br />

vom 11.07.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />

der beteiligten Rechtsträger vom<br />

19.07.<strong>2023</strong> die Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung „MH Mobil Hohenlohe gGmbH“,<br />

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30 Handelsregister<br />

September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Neuenstein (Amtsgericht Stuttgart HRB 739471)<br />

verschmolzen.<br />

HRB 728441<br />

BARTEC Top Holding GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Hamers, Xaverius Joseph<br />

Hubertus Marie, Rottenburg am Neckar,<br />

*22.07.1978.<br />

HRB 773737<br />

Florian Herbold Holding GmbH. Firma<br />

geändert; nun: Florian Herbold Abschlepp- und<br />

Umweltservice GmbH.<br />

HRB 789258<br />

Thrive Anywhere Holding GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Wolpertshausen. Neue Geschäftsan-<br />

r<br />

schrift: Haller Straße 46, 74549 Wolpertshausen.<br />

HRB 789280<br />

Nacelle GmbH. Sitz verlegt; nun: Wolpertshausen.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Haller Straße<br />

46, 74549 Wolpertshausen. Die Gesellschafter-<br />

vom 19.07.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />

tversammlung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma und<br />

tSitz) und in § 2 (Gegenstand des Unternehmens)<br />

beschlossen.<br />

HRB 15583<br />

gekviso GmbH. Personendaten geändert, nun:<br />

Geschäftsführer: Müller, David Bernhard, Würzburg,<br />

*16.05.1985 einzelvertretungsberechtigt;<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 775146<br />

Berner Management SE. Ausgeschieden<br />

als Vorstand: Jaunich, Arthur Oliver, Münsing,<br />

*30.06.1978.<br />

HRA 721251<br />

Gunz KG. Allgemeine Vertretungsregelung<br />

geändert; nun: Ist nur ein Liquidator bestellt,<br />

vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren bestellt,<br />

vertreten sie gemeinsam. Nun Persönlich<br />

haftender Gesellschafter und Liquidator: Gunz,<br />

Gerold, Weikersheim, *15.05.1970 Die Gesellschaft<br />

ist aufgelöst.<br />

HRB 590593<br />

Katholische Sozialstation Jagsttal<br />

gGmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Kunesch,<br />

Christine Barbara, Heilbronn, *18.01.1990.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Hackmann, Norbert,<br />

Künzelsau.<br />

HRB 782537<br />

HAUCK Investment GmbH. Stammkapital<br />

nun: 26.000,00 EUR. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 21.07.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 3 Abs.1 (Stammkapital)<br />

beschlossen. Das Stammkapital ist<br />

durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom gleichen Tag um 1.000,00 EUR auf<br />

26.000,00 EUR erhöht.<br />

HRA 590529<br />

Bürgerwindpark Hohenlohe Nesselbach<br />

III GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Siebert, Konrad, Neuenstein,<br />

*24.<strong>09</strong>.1949, Einlage: 5.000,00 EUR. Für einen<br />

Teil dieser Einlage in Sondererbfolge eingetreten<br />

als Kommanditist: Siebert, Jost Walter, Soborg /<br />

Dänemark, *22.05.1986, Einlage: 2.500,00 EUR.<br />

Für einen Teil dieser Einlage in Sondererbfolge<br />

eingetreten als Kommanditist: Siebert, Ansgar<br />

Nils Markus, Heilbronn, *<strong>09</strong>.08.1999, Einlage:<br />

2.500,00 EUR.<br />

r<br />

HRB 571107<br />

Haug Verwaltungs-GmbH. Allgemeine Vertretungsregelung<br />

geändert; nun: Ist nur ein Liquidator<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />

Liquidatoren bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />

Bestellt als Liquidator: Frauhammer, Stefan, Rot<br />

am See, *21.06.1951 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Frauhammer,<br />

Stefan, Rot am See, *21.06.1951. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Müller, Heinz, Mainhardt,<br />

*12.<strong>09</strong>.1950 Die Gesellschaft ist aufgelöst.<br />

HRB 571366<br />

Profilpas Deutschland GmbH. Die<br />

Gesellschaft (übertragender Rechtsträger) ist<br />

aufgrund des Verschmelzungsvertrages vom<br />

24.07.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />

der beteiligten Rechtsträger vom 24.07.<strong>2023</strong><br />

tmit der Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

„MAPEI GmbH“, Großostheim (Amtsgericht<br />

Aschaffenburg HRB 6628) verschmolzen (Verschmelzung<br />

zur Aufnahme). Auf die bei Gericht<br />

eingereichten Urkunden wird Bezug genommen.<br />

Die Verschmelzung wird erst mit der Eintragung<br />

der Verschmelzung im Register des Sitzes des<br />

tübernehmenden Rechtsträgers wirksam.<br />

HRB 741041<br />

r<br />

Würth Cloud Services GmbH. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Kharadi, Andrej, Berlin,<br />

*<strong>09</strong>.10.1962. Nicht mehr Geschäftsführer: Häckel,<br />

Jürgen, Kupferzell,<br />

r<br />

*10.04.1957.<br />

HRA 728185<br />

Mix Markt 123 GmbH & Co. KG. Ausge-<br />

als Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

rschieden<br />

Klassen Management GmbH, Bad Mergentheim<br />

(Amtsgericht Ulm HRB 739234). Eingetreten als<br />

Persönlich haftender Gesellschafter: Mix Markt<br />

Service 123 GmbH, Bad Mergentheim (Amtsgericht<br />

Ulm HRB 746214) mit der Befugnis - auch<br />

für die jeweiligen Geschäftsführer -, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRA 728626<br />

EE Bürgerenergie Sulzbach-Laufen<br />

GmbH & Co. KG. Einlage um 9.000,00 EUR<br />

erhöht bei Kommanditist: Gemeinde Sulzbach-<br />

Laufen, Sulzbach-Laufen, Einlage: 10.000,00<br />

EUR. Einlage um 891.000,00 EUR erhöht bei<br />

Kommanditist: ZEAG Energie AG, Heilbronn<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 100322), Einlage:<br />

990.000,00 EUR.<br />

HRA 739407<br />

Gefühlsberührungen UG (haftungsbeschränkt)<br />

& Co. KG. Sitz verlegt; nun:<br />

Forchtenberg. Neue Geschäftsanschrift: Kastanienallee<br />

32, 74670 Forchtenberg. Firmenbezogene<br />

Daten (Sitz) geändert bei Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: planL - Leichtigkeit<br />

UG (haftungsbeschränkt), Forchtenberg (Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 776837) Personenbezogene<br />

Daten (Wohnort) geändert bei Kommanditist:<br />

Kübler, Anika Melanie, geb. Zeller, Forchtenberg,<br />

*18.02.1990, Einlage: 5.000,00 EUR. Personenbezogene<br />

Daten (Wohnort) geändert bei Kommanditist:<br />

Kübler, Michael Uwe, Forchtenberg,<br />

*26.11.1988, Einlage: 5.000,00 EUR.<br />

HRB 580595<br />

Kraushaar Metallverarbeitung GmbH.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Kraushaar, Uwe,<br />

Werkzeugmachermeister, Untermünkheim.<br />

HRB 742066<br />

airtango media GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Pradl, Matthias, Haar,<br />

*11.07.1970.<br />

HRB 772168<br />

ALLYOURFRIENDS GmbH. Gegenstand geändert;<br />

nun: das Halten und Verwalten eigenen<br />

Vermögens; das Halten und Verwalten des Vermögens<br />

ihrer Gesellschafter; der Handel und<br />

Vertrieb von Anlage- und Luxusgütern; und die<br />

Erbringung von Beratungsleistungen in dem in<br />

lit. bis lit. genannten Bereichen, ausgenommen<br />

erlaubnispflichtigen Tätigkeiten.<br />

HRA 737593<br />

blütenlos GmbH & Co. KG. Firma geändert;<br />

nun: Peak GmbH & Co. KG.<br />

Personenbezogene Daten (Firmgeändert bei<br />

Persönlich haftender Gesellschafter: Peak Verwaltungs<br />

GmbH, Öhringen (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRB 777001).<br />

HRB 570148<br />

Rex Industrie-Produkte Graf von Rex<br />

GmbH. Prokura erloschen: Hörr, Dietrich,<br />

Wöllstadt, *11.<strong>09</strong>.1962 Einzelprokura: Wetzel,<br />

Andreas, Schwäbisch Hall, *14.11.1969 Bildhauer,<br />

Bernd, Düsseldorf, *14.12.1983.<br />

HRB 570653<br />

Hüfner Möbelspedition GmbH. Firma<br />

geändert; nun: FvW GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Schlossgasse 20, 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Gegenstand geändert; nun: Die Erbringung<br />

von Beratungsdienstleistungen im Bereich des<br />

Speditionsgeschäfts und die Verwaltung von<br />

Vermögen im eigenen Namen und auf eigene<br />

Rechnung.<br />

HRB 590634<br />

Würth IT International Verwaltungs-<br />

GmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Burkhart,<br />

Thomas, Schwäbisch Hall, *05.02.1983.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Häckel, Jürgen,<br />

Kupferzell, *10.04.1957.<br />

HRA 580847<br />

Wolf Racing Neuenstein GmbH & Co.<br />

KG. Durch Beschluss des Amtsgerichts Heilbronn<br />

vom 27.07.<strong>2023</strong> (30 IN 650/23) wurde<br />

ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Verfügungen<br />

der Gesellschaft über Gegenstände<br />

ihres Vermögens sind nur noch mit Zustimmung<br />

des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam (§<br />

21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).<br />

HRB 671329<br />

sys.con Systemtechnik GmbH. Durch<br />

Beschluss des Amtsgerichts Crailsheim vom<br />

27.07.<strong>2023</strong> (4 1 IN 25/23) wurde über das Vermögen<br />

der Gesellschaft das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Gesellschaft ist durch Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen (Amtsgericht<br />

Crailsheim, 4 1 IN 25/23) aufgelöst.<br />

HRB 741339<br />

MO Holding GmbH. Stammkapital nun:<br />

31.000,00 EUR. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 27.07.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 3 (Stammkapital, Stammeinlagen)<br />

beschlossen.<br />

HRB 766637<br />

Wolfgang Wilhelm Friese GmbH. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Friese, Michelle, Neuenstein,<br />

*28.05.1986.<br />

HRB 781836<br />

1C1Y GmbH. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 27.07.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 3 Abs. 2 (Stammkapital<br />

und Stammeinlagen) beschlossen.<br />

HRA 590344<br />

ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG.<br />

Gesamtprokura gemeinsam mit einem persönlich<br />

haftenden Gesellschafter oder einem<br />

anderen Prokuristen: Personenbezogene Daten<br />

berichtigt bei Dr. Boese, Daniel, Stuttgart,<br />

*<strong>09</strong>.02.1975.<br />

HRA 590529<br />

Bürgerwindpark Hohenlohe Nesselbach<br />

III GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Feinauer, Werner, Mulfingen,<br />

*07.04.1933, Einlage: 20.000,00 EUR. Für<br />

diese Einlage in Sondererbfolge eingetreten als<br />

Kommanditist: Feinauer geb. Niebel, Gisela,<br />

Mulfingen-Hollenbach, *19.06.1944, Einlage:<br />

20.000,00 EUR.<br />

HRA 590561<br />

Bürgerwindpark Hohenlohe -Wegses I-<br />

GmbH & Co. KG. Eintragung lfd. Nr.14 Spalte<br />

5von Amts wegen neu vorgetragen: Für einen Teil<br />

der Einlage des ausgeschiedenen Kommanditisten<br />

Gerhard Albrecht i.H.v 5.000,00 EUR Einlage<br />

in Sonderbfolge erhöht und sodann Einlage für<br />

die Einlage der ausgeschiedenen Kommanditistin<br />

Renate Fluhrer in Sonderrechtsnachfolge um<br />

weitere 5.000,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />

Albrecht, Werner Georg, Satteldorf, *29.12.1947,<br />

Einlage: 20.000,00 EUR.<br />

HRA 723462<br />

Hoffeld Mast KG. Ausgeschieden als<br />

Kommanditist: Haag, Manfred, Schrozberg,<br />

*27.02.1958, Einlage: 200,00 EUR. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Sauernheimer, Werner,<br />

Schrozberg, *20.06.1956, Einlage: 100,00 EUR.<br />

Für die Einlage des Herrn Werner Sauernheimer<br />

in Sonderrechtsnachfolge eingetreten<br />

als Kommanditist: Fuchs, Stephan, Bütthard,<br />

*13.03.1976, Einlage: 100,00 EUR.<br />

HRA 738645<br />

T.A. KN Systemgastro GmbH & Co. KG.<br />

Änderung der Geschäftsanschrift: Austraße 18,<br />

74613 Öhringen.<br />

HRB 28517<br />

Schlaadt Gesellschaft für Hartschaumverpackungen<br />

mbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Kappes, Tim, Buchen, *14.06.1988.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Menninger, Max,<br />

Feldkirchen-Westerham, *02.03.1988.<br />

HRB 670638<br />

Gerhard Schubert Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Personenbezogene<br />

Daten von Amts wegen berichtigt. Bei und<br />

nicht mehr Geschäftsführer: Schubert, Gerhard,<br />

Crailsheim, *16.07.1938.<br />

HRB 722638<br />

Dentalclinic Dr. Ryssel + Collegen<br />

Zahnmedizinisches Versorgungszentrum<br />

GmbH. Prokura erloschen: Mayer,<br />

Fabian, München, *03.12.1989.<br />

HRB 736520<br />

Filtration Group GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Beer, Markus, Waldbröl,<br />

*16.07.1964. Prokura erloschen: Schwientek,<br />

Michael, Neckarsulm, *02.11.1985.<br />

HRB 739934<br />

Dentalakademie Dr. Ryssel GmbH.<br />

Prokura erloschen: Mayer, Fabian, München,<br />

*03.12.1989.<br />

HRB 749171<br />

KMA-Holding GmbH. Sitz verlegt; nun:<br />

Bretzfeld. Neue Geschäftsanschrift: Am Rappenberg<br />

11, 74626 Bretzfeld. Personenbezogene<br />

Daten geändert bei Geschäftsführer: Kramer-<br />

Malek, Annette, Bretzfeld, *20.11.1970 einzelvertretungsberechtigt.<br />

HRB 755853<br />

T.A. KA Verwaltungs GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRB 758626<br />

T.A. MA Verwaltungs GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRB 76<strong>09</strong>49<br />

IG-LU Gastro Verwaltungs GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRB 773577<br />

Aureus Solutions GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Jasper, Sven, Bühlerzell,<br />

*25.<strong>09</strong>.1990.<br />

HRB 774914<br />

T.A. KA I Verwaltungs GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRB 774915<br />

WOZ Verwaltungs GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRB 776142<br />

WEINBERGER FINANZHOLDING GmbH.<br />

Änderung der Geschäftsanschrift: Im Sichert 36,<br />

74613 Öhringen.<br />

HRB 783941<br />

inigence Software GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführerin: Birkert, Sandra Karin,<br />

Bretzfeld, *17.11.1971. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Prof. Dr. Birkert, Arndt Rüdiger, Bretzfeld,<br />

*08.07.1969.<br />

HRB 790247<br />

New P. C. GmbH. Mit der „RG Wholesale<br />

Holding GmbH“, Michelfeld nach Umfimierung<br />

nun: „R.Brand Group GmbH“, Michelfeld<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 790159) wurde am<br />

28.07.<strong>2023</strong> ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />

abgeschlossen.<br />

HRB 790255<br />

New Baldessarini GmbH. Mit der „R.Brand<br />

Group GmbH“, Michelfeld (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRB 790159) wurde am 28.07.<strong>2023</strong> ein<br />

Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />

abgeschlossen, dem die Gesellschafterversammlungen<br />

am 28.07.<strong>2023</strong> zugestimmt haben.<br />

HRB 790257<br />

New Pionier Berufsbekleidung GmbH.<br />

Mit der „R.Brand Group GmbH“, Michelfeld<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 790159) wurde am<br />

28.07.<strong>2023</strong> ein Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag<br />

abgeschlossen, dem die<br />

Gesellschafterversammlungen am 28.07.<strong>2023</strong><br />

zugestimmt haben..<br />

HRB 790262<br />

New Pioneer GmbH. Mit der „R.Brand<br />

Group GmbH“ (vormals: „RG Wholesale Holding<br />

GmbH“), Michelfeld (Amtsgericht Stuttgart<br />

HRB 790159) wurde am 28.07.<strong>2023</strong> ein Beherrschungs-<br />

und Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen,<br />

dem die Gesellschafterversammlung<br />

am selben Tag zugestimmt hat<br />

HRB 790159<br />

RG Wholesale Holding GmbH. Firma geändert;<br />

nun: R.Brand Group GmbH. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 31.07.<strong>2023</strong> hat die<br />

Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />

(Firma und Sitz) beschlossen.<br />

HRA 728904<br />

alsus GmbH & Co. KG. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRA 734020<br />

T.A. KA II Systemgastro GmbH & Co. KG.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRB 58<strong>09</strong>21<br />

Kinetronic GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Wecker, Philipp, Öhringen, *22.07.1984 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Wecker, Thomas, Öhringen, *25.08.1957.<br />

HRB 590521<br />

BSK-Reisen GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Vorberg, Ines, Althütte, *10.10.1969. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Gronbach, Hans-Dieter<br />

Franz, geb. Szczerbowski, Bad Mergentheim,<br />

*14.05.1965.<br />

HRB 671200<br />

INVATEC GmbH. Prokura erloschen: Mauser,<br />

Volker, Rosengarten, *27.12.1958.<br />

HRB 748624<br />

T. A. Systemgastro Verwaltungs GmbH.<br />

Änderung der Geschäftsanschrift: Austraße 18,<br />

74613 Öhringen.<br />

HRB 749171<br />

KMA-Holding GmbH. Gegenstand geändert;<br />

nun: Die Vermittlung von Bauaufträgen,<br />

Vermittlung von Arbeitsbühnen, technische<br />

Beratung, allgemeine Dienstleistungen im<br />

Bauwesen, Gerüsthandel und Vermittlung, Personenauffangnetzmontage<br />

und - vermittlung,<br />

Vermietung von Gerüst und Netzen. Handel<br />

Kfz, Baumaschinen, allg. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 01.08.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 3 (Gegenstand<br />

des Unternehmens) beschlossen.<br />

HRB 758440<br />

Eigenstrom Schloß Stetten GmbH. Firma<br />

geändert; nun: Immobilienverwaltungsgesellschaft<br />

Stetten mbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Burgallee 6, 74653 Künzelsau.<br />

Gegenstand geändert; nun: Die Verwaltung von<br />

eigenen und Immobilien Dritter und die Verwaltung<br />

gemeinschaftlichen Eigentums im Sinne<br />

des Wohnungseigentumsgesetzes sowie des mit<br />

den Immobilien zusammenhängenden Vermögens<br />

der/des Eigentümer(s) / Eigentümergemeinschaften.<br />

Die Gesellschaft vermittelt auch<br />

den Abschluss von Verträgen über Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche Rechte, gewerbliche Räume<br />

oder Wohnräume oder weist die Gelegenheit<br />

zum Abschluss solcher Verträge nach. Bestellt<br />

als Geschäftsführerin: Freifrau von Stetten, Natalie,<br />

Künzelsau, *15.<strong>09</strong>.1981 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Freiherr<br />

von Stetten, Christian Alexander, Künzelsau,<br />

*24.07.1970.<br />

HRB 774240<br />

MRS Medical Retrieval Service GmbH.<br />

Durch Beschluss des Amtsgerichts Heilbronn<br />

vom 01.08.<strong>2023</strong> (9 IN 511/23) wurde über das<br />

Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet. Die Gesellschaft ist aufgelöst.<br />

HRA 724047<br />

Zottele Immo GmbH & Co. KG. Einlage<br />

um 200,00 EUR erhöht; dann ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Schüttler, Evelyn, Wallhausen,<br />

*25.04.1983, Einlage: 1.200,00 EUR.<br />

Einlage zuerst um 200,00 EUR erhöht und dann<br />

für einen Teil der Einlage von Evelyn Schüttler<br />

im Wege der Sonderrechtsnachfolge Einlage<br />

nochmals um 400,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />

Rehberger, Monika Johanna, Crailsheim,<br />

*22.07.1972, Einlage: 1.600,00 EUR. Einlage zuerst<br />

um 200,00 EUR erhöht und dann für einen<br />

Teil der Einlage von Evelyn Schüttler im Wege<br />

der Sonderrechtsnachfolge Einlage nochmals<br />

um 400,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />

Jedlinski, Anita, Crailsheim, *12.01.1980, Einlage:<br />

1.600,00 EUR. Einlage zuerst um 200,00<br />

EUR erhöht und dann für einen Teil der Einlage<br />

von Evelyn Schüttler im Wege der Sonderrechtsnachfolge<br />

Einlage nochmals um 400,00 EUR<br />

erhöht bei Kommanditist: Schöllmann, Simone<br />

Geraldine, Crailsheim, *26.11.1979, Einlage:<br />

1.600,00 EUR.<br />

HRA 73<strong>09</strong>91<br />

WOZ Systemgastro GmbH & Co. KG.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen. Eingetreten als Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: WOZ Verwaltungs GmbH,<br />

Öhringen (Amtsgericht Stuttgart HRB 774915).<br />

Ausgeschieden als Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

T. A. Systemgastro Verwaltungs GmbH,<br />

Öhringen (Amtsgericht Stuttgart HRB 748624).<br />

HRA 731937<br />

T.A. KA Systemgastro GmbH & Co. KG.<br />

Neue Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRA 732664<br />

T.A. Verwaltungs GmbH & Co. KG. Neue<br />

Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRA 733272<br />

IG-LU Gastro GmbH & Co. KG. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRA 740042<br />

PREG CAD/CAM GmbH & Co.KG. Ausgeschieden<br />

als Kommanditist: Preg, Christian,<br />

Wangen im Allgäu, *22.06.1969, Einlage:<br />

10.000,00 EUR. Für diese Einlage in Sonderrechtsnachfolge<br />

Einlage um 10.000,00 EUR erhöht<br />

bei Kommanditist: Wolpert Holding GmbH,<br />

Bretzfeld (Amtsgericht Stuttgart HRB 581019),<br />

Einlage: 40.000,00 EUR.<br />

HRB 57<strong>09</strong>43<br />

Koch Automobile GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Härterich, Stefan, Schwäbisch<br />

Hall, *08.04.1984.<br />

HRB 581019<br />

Wolpert Holding GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Joksch, Mike Werner, Obersulm,<br />

*02.12.1968.<br />

HRB 680156<br />

CSS Catering System Services GmbH. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Lothspeich, Andreas, Igersheim,<br />

*03.01.1987 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Dr. Rudloff, Hilmar, Deizisau, *27.02.1959 Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Ikas, Erhard, Igersheim,<br />

*12.02.1954.<br />

HRB 680577<br />

Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />

gemeinnützige GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Dr. Rethmann, Albert-Peter, Bendorf,<br />

*23.08.1960.<br />

HRB 680799<br />

GUSTATUS Holding GmbH. Einzelprokura:<br />

Lothspeich, Andreas, Igersheim, *03.01.1987.<br />

HRB 723194<br />

Auto-Weber GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Neumann, Waldemar, Weikersheim,<br />

*16.02.1953. Einzelprokura: Neumann, Waldemar,<br />

Weikersheim, *16.02.1953.<br />

HRB 727612<br />

Gesundheitsholding Tauberfranken gemeinnützige<br />

GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Dr. Rethmann, Albert-Peter, Bendorf,<br />

*23.08.1960.<br />

HRB 730537<br />

Luarto GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Zimmermann, Kai Adolf, Forchtenberg,<br />

*20.05.1983.<br />

HRB 745791<br />

A.E.R. Fresco Verwaltungs GmbH. Neue<br />

Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRB 758566<br />

T.A. Betriebs GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRB 779621<br />

dh Geschäftsführung GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Preyer, Lutz Ottomar, Schwäbisch<br />

Hall, *24.12.1979.<br />

HRB 779971<br />

Fortus Group GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Kindsvater, Dietrich, Schwäbisch Hall,<br />

*29.05.1982.<br />

HRB 782437<br />

T.A. KN Verwaltungs GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRB 788063<br />

Energiewerkstatt Karch GmbH. Sitz verlegt;<br />

nun: Zweiflingen. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Sallenwiesen 1, 74639 Zweiflingen.<br />

Personenbezogene Daten (Wohnort) geändert<br />

bei Geschäftsführer: Karch, Tobias, Zweiflingen,<br />

*07.12.1981.<br />

HRB 570274<br />

ADGA - Adolf Gampper GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Gampper, Gerald, Mainhardt,<br />

*23.06.1954.<br />

HRB 581064<br />

Fressnapf Öhringen GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Händle, Frank Mark, Kornwestheim,<br />

*28.05.1976. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Köhler, Jens, Ludwigshafen, *06.10.1975 Einzelprokura:<br />

Dowling, Clifton Clemens, Schwäbisch<br />

Hall, *17.02.1991 Prokura erloschen: Folz,<br />

Jürgen, Kämpfelbach, *29.08.1957.<br />

HRB 680762<br />

Limot Verwaltungs-GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Hernadi, Sieglinde, geb.<br />

Hauenstein, Bad Mergentheim, *01.05.1954<br />

Personenbezogene Daten (Wohnort) geändert<br />

bei Geschäftsführer: Haase, Alexander, Linz /<br />

Österreich, *27.06.1991.<br />

HRB 680806<br />

PALUX Aktiengesellschaft. Einzelprokura:<br />

Lothspeich, Andreas, Igersheim, *03.01.1987.<br />

HRB 745930<br />

Ströbel RH Crailsheim GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Alter Postweg 10, 74564<br />

Crailsheim.<br />

HRB 748129<br />

BME GmbH. Verfügungen der Gesellschaft<br />

über Gegenstände ihres Vermögens sind nur<br />

noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters<br />

wirksam (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).<br />

HRB 761663<br />

Knapp Engineering GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Joksch, Mike Werner, Obersulm,<br />

*02.12.1968 abzuschließen. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Knapp, Tobias, Bretzfeld,<br />

*19.06.19903.<br />

HRB 789280<br />

Nacelle GmbH. Zu lfd. 2 Sp. ergänzend vorgetragen:<br />

Gegenstand geändert; nun: Herstellung<br />

bzw. Integration wiederaufladbarer Batterien in<br />

Systemen mit einem Fokus auf Batterien auf<br />

nicht-Lithium Basis.<br />

HRA 4364<br />

Winkler Design GmbH & Co. KG. Personendaten<br />

(Firmvon Amts wegen geändert:<br />

Persönlich haftender Gesellschafter: Winkler<br />

Design Verwaltungs-GmbH, Röttingen (Amtsgericht<br />

Würzburg HRB 5268) Gesamtprokura<br />

gemeinsam mit einem persönlich haftenden<br />

Gesellschafter oder einem anderen Prokuristen:<br />

Vorherr, Joachim, Creglingen, *<strong>09</strong>.05.1985.<br />

HRB 680799<br />

GUSTATUS Holding GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Ikas, Erhard, Igersheim,<br />

*12.02.1954.<br />

HRB 738954<br />

DM TN GmbH. Firma geändert; nun: DM<br />

Beteiligungen GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Schulstraße 2, 97999 Igersheim.<br />

HRB 763936<br />

Software Werke GmbH. Sitz verlegt; nun:<br />

Schwäbisch Hall. Neue Geschäftsanschrift: Karl-<br />

Friedrich-Binder-Straße 49, 74523 Schwäbisch Hall.<br />

HRB 782980<br />

AnSe Beteiligungs UG (haftungsbeschränkt)<br />

Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Gerberstraße 15, 74676 Niedernhall.<br />

HRB 723<strong>09</strong>4<br />

RSB Treuhand GmbH. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

Errichtet: Zweigniederlassung unter<br />

gleicher Firma in 69412 Eberbach, Geschäftsanschrift:<br />

Breitensteinweg 1, 69412 Eberbach<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Staudenmaier, Julia,<br />

Eberbach, *05.10.1994.<br />

HRB 580775<br />

Hohenloher Krankenhaus gGmbH. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Dr. Rethmann, Albert-<br />

Peter, Bendorf, *23.08.1960.<br />

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September <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 250<br />

Handelsregister 31<br />

HRB 680221<br />

Anton Bokmeier GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Lang, Markus, Weikersheim,<br />

*28.06.1977. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Bokmeier, Anton, Raupenunternehmer, Bad<br />

Mergentheim Prokura erloschen: Lang, Markus,<br />

Weikersheim, *28.06.1977.<br />

HRB 740478<br />

Konrad Bauer GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Michel, Dominik Reinhold, Bad<br />

Mergentheim, *30.08.1982.<br />

HRB 745805<br />

alsus Verwaltungs GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Austraße 18, 74613 Öhringen.<br />

HRB 761803<br />

Rommelag iLabs GmbH. Vertretungsbefugnis<br />

geändert bei Geschäftsführer: Bouffleur, Ralf,<br />

Wiesbaden, *16.01.1964 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Geiger,<br />

Thomas, Weinstadt, *24.07.1969 einzelvertretungsberechtigt.<br />

HRB 772078<br />

cf Fitness Schwäbisch Hall GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Salierstraße 38,<br />

70736 Fellbach.<br />

HRA 732687<br />

T.A. MA Systemgastro GmbH & Co. KG.<br />

Änderung der Geschäftsanschrift: Austraße 18,<br />

74613 Öhringen.<br />

HRB 571451<br />

Kisling (Deutschland) GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Isleib, Thomas, Titisee-Neustadt,<br />

*30.04.1968.<br />

HRB 590663<br />

Albert Berner Deutschland GmbH. Neue<br />

Geschäftsanschrift: Bernerstraße 6, 74653 Künzelsau.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Schäfer,<br />

Roman, Forchtenberg, *23.12.1981 mit der<br />

Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Dr. Zahner,<br />

Wolfgang Andreas, München, *26.07.1973<br />

Prokura erloschen: Schäfer, Roman, Forchtenberg,<br />

*23.12.1980.<br />

HRB 752836<br />

Schwarzer Precision GmbH. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Am Lichtbogen 7, 45141<br />

Essen. Bestellt als Geschäftsführer: Wentker,<br />

Stephan, Hilgertshausen-Tandern, *13.12.1963 .<br />

HRB 759100<br />

BBI Bühlertaler Bau & Immobilien<br />

GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Schafäckerstr.<br />

10, 74426 Bühlerzell.<br />

HRB 773350<br />

WV Bühlertal GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Schafäckerstraße 10, 74426 Bühlerzell.<br />

HRA 739455<br />

Eberle Service GmbH & Co.KG. Eintragung<br />

lfd. Nr. 3 in Spalte 5 von Amts wegen<br />

ergänzt: Einlage um 4.900,00 EUR erhöht<br />

bei Kommanditist: Eberle, Frank, Künzelsau,<br />

*20.05.1962, Einlage: 5.000,00 EUR.<br />

HRB 590430<br />

Reinhold Würth Holding GmbH. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Hohlfeld, Uwe, Zweiflingen,<br />

*17.07.1962. Gesamtprokura gemeinsam<br />

mit einem Geschäftsführer: Maleika, Marcus,<br />

Braunsbach, *02.03.1985.<br />

HRB 721900<br />

Kinemotion GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Hasenfuß, Andreas, Mulfingen,<br />

*01.02.1989 einzelvertretungsberechtigt. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Wecker, Fabian, Öhringen,<br />

*11.07.1989 einzelvertretungsberechtigt. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Wecker, Thomas, Öhringen,<br />

*25.08.1957.<br />

HRA 737865<br />

aquaRömer GmbH & Co. KG. Personenbezogene<br />

Daten von Amts gemäß § 17 HRV wegen<br />

berichtigt bei Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

aquaRömer Beteiligungs GmbH, Mainhardt<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 778668).<br />

HRB 590296<br />

Interwand GmbH. Prokura erloschen: Müller,<br />

Helmut Josef, Krautheim, *17.03.1960.<br />

HRB 766563<br />

greentec AG. Nicht mehr Vorstand: Arnold,<br />

Helmut, Pfedelbach, *21.10.1995.<br />

HRA 725500<br />

Ziegler Vermögensverwaltungs GmbH<br />

& Co. KG. Einzelprokura, personenbezogene<br />

Daten geändert bei Kramb, Gabriele, Camposol/<br />

Mazzaron, *06.07.1963 Personenbezogene Daten<br />

geändert; nun: Kommanditist: Kramb,<br />

Gabriele, Camposol/Mazzaron / Spanien,<br />

*06.07.1963, Einlage: 30.000,00 EUR.<br />

HRA 736492<br />

dh consulting GmbH & Co. KG. Eingetreten<br />

als Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

dh Geschäftsführung GmbH, Schwäbisch Hall<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRB 779621) mit der<br />

Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />

-, im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Ausgeschieden<br />

als Persönlich haftender Gesellschafter: VTV Beteiligung<br />

GmbH, Schwäbisch Hall (Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 772672) Eingetreten als Kommanditist:<br />

VTV Beteiligung GmbH, Schwäbisch<br />

Hall (Amtsgericht Stuttgart HRB 772672), Einlage:<br />

37.550,00 EUR. Einlage herabgesetzt bei<br />

Kommanditist: Volz, Thomas Patrick, Schwäbisch<br />

Hall, *18.06.1978, Einlage: 12.450,00<br />

EUR. Ausgeschieden als Kommanditist: NARA<br />

Beteiligung UG (haftungsbeschränkt), Schwäbisch<br />

Hall (Amtsgericht Stuttgart HRB 775743),<br />

Einlage: 12.500,00 EUR.<br />

HRB 580857<br />

SWG Schraubenwerk Gaisbach GmbH.<br />

Mit der Gesellschaft (übernehmender Rechtsträger)<br />

ist aufgrund des Verschmelzungsvertrages<br />

vom 14.08.<strong>2023</strong> und der Versammlungsbeschlüsse<br />

der beteiligten Rechtsträger vom<br />

selben Tag die Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung „SCREXS GmbH“, Waldenburg (Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 580847) verschmolzen<br />

(Verschmelzung zur Aufnahme). Auf die bei<br />

Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />

genommen.<br />

HRB 581064<br />

Fressnapf Öhringen GmbH. Einzelprokura:<br />

Personenbezogene Daten (Wohnort) geändert<br />

bei Dowling, Clifton Clemens, Schwäbisch<br />

Gmünd, *17.02.1991.<br />

HRB 670864<br />

Ulrich Ziegler Beteiligungsgesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Personenbezogene<br />

Daten (Nachname und Wohnort) geändert<br />

bei (vormals Gabriele Ziegler) Geschäftsführer:<br />

Kramb, Gabriele, Camposol/Mazzaron / Spanien,<br />

*06.07.1963 einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 680741<br />

CeraCon GmbH. Gesamtprokura gemeinsam<br />

mit einem anderen Prokuristen: Vogel, Maik,<br />

Königheim, *24.03.1975.<br />

HRB 735324<br />

Ziegler Verwaltungs GmbH. Personenbezogene<br />

Daten (Name und Wohnort) geändert bei<br />

Geschäftsführer: Kramb, Gabriele, Camposol/<br />

Mazzaron / Spanien, *06.07.1963.<br />

HRB 737867<br />

USIMEX GmbH Import und Export von<br />

Kunststoffverpackungen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Stolle, Jens-Olaf, Crailsheim,<br />

*17.11.1975 einzelvertretungsberechtigt. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Stolle, Kim-Nadine, Satteldorf,<br />

*<strong>09</strong>.12.1981 einzelvertretungsberechtigt<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Stolle, Karin,<br />

Crailsheim, *18.08.1951.<br />

HRB 782125<br />

Reutter Tee & mehr GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Reutter, Valentin, Schwäbisch<br />

Hall, *24.12.1996.<br />

HRA 670489<br />

Ulrich Ziegler GmbH & Co. KG Betonfertigteilwerk.<br />

Personenbezogene Daten<br />

geändert bei Gabriele Ziegler, Crailsheim; nun:<br />

Kommanditist: Kramb, Gabriele, Camposol/<br />

Mazzaron / Spanien, *06.07.1963, Einlage:<br />

12.502,00 EUR.<br />

HRA 728899<br />

A. E. R. Fresco GmbH & Co. KG. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Austraße 18, 74613<br />

Öhringen.<br />

HRB 570463<br />

HOLOPACK Verpackungstechnik GmbH.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Geiger, Thomas Michael,<br />

Weinstadt, *24.07.1969 einzelvertretungsberechtigt.<br />

HRB 571535<br />

Elektro Lingscheidt GmbH. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 16.08.<strong>2023</strong> hat<br />

die Neufassung des Gesellschaftsvertrages beschlossen.<br />

HRB 752696<br />

Barockschloss Stetten GmbH. Bestellt als<br />

Geschäftsführer: Rauchbach, Anke, Bühlerzell,<br />

*16.05.1975 einzelvertretungsberechtigt. Bestellt<br />

als Geschäftsführer: Freifrau von Stetten,<br />

Natalie, Künzelsau, *15.<strong>09</strong>.1981 einzelvertretungsberechtigt.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Freiherr von Stetten, Christian, Künzelsau,<br />

*24.07.1970 Prokura erloschen: Rauchbach,<br />

Anke, Bühlerzell, *16.05.1975 Gesamtprokura<br />

gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder<br />

einem anderen Prokuristen: Klein, Torsten, Bühlerzell,<br />

*17.07.1971.<br />

HRB 725000<br />

Autohaus Dayan GmbH. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Dayan, Firat, Bretzfeld,<br />

*06.01.1984.<br />

HRB 741251<br />

Bernhard Bosch Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt).<br />

Bestellt als Liquidator:<br />

Bosch, Viktor Bernhard, Kreßberg, *19.05.1952<br />

einzelvertretungsberechtigt. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Bosch, Bernhard, Kreßberg,<br />

*19.05.1952.<br />

HRA 590261<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG. Prokura<br />

erloschen: Schneider, Frank, Bühlertann,<br />