2023-08_RegioBusiness
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SÜDWEST PRESSE<br />
<strong>RegioBusiness</strong><br />
MASCHINENBAU<br />
Optima zufrieden mit<br />
Geschäftsjahr SEITE 5<br />
swp.de/regiobusiness<br />
i<br />
ÜBERNAHME<br />
Röther kauft Vermögenswerte<br />
der Ahlers AG SEITE 16<br />
AUGUST <strong>2023</strong><br />
INNOVATIONEN<br />
Kärcher will Erfolge<br />
fortschreiben SEITE 20<br />
Nr. 249 / Jg. 22 [1,75 EUR]<br />
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Bald bleibt<br />
die Küche kalt<br />
Die Tourismusbranche kämpft nach der<br />
Coronakrise mit gestiegenen Kosten und<br />
dem enormen Fachkräftemangel.<br />
Die Zahlen der Gäste in der Region<br />
Heilbronn-Franken steigen zwar, das<br />
Vorkrisenniveau haben sie aber noch<br />
nicht wieder erreicht. SEITE 6<br />
Illustration: mediaservice ulm<br />
AUSTAUSCH<br />
„Führung ist heute<br />
anspruchsvoll“<br />
Beim BusinessForum ist im<br />
September Dirk Zupancic zu Gast.<br />
Der Experte für Unternehmensstrategie<br />
erklärt, wie sich Stärken<br />
entfesseln lassen. Seite 9<br />
INTERVIEW<br />
Enge Partnerschaft<br />
seit 60 Jahren<br />
Der Truckvermieter BFS hat ein<br />
erfolgreiches Jahr mit hoher<br />
Auslastung hinter sich. Geschäftsführer<br />
Jan Plieninger spricht über<br />
Herausforderungen. Seite 11<br />
ENTWICKLUNG<br />
Trends befeuern<br />
das Geschäft<br />
Syntegon Technology setzt<br />
aktuelle Entwicklungen in<br />
Produkte und Services um. Der<br />
Verpackungsexperte hat hohe<br />
Ziele. Seite 23<br />
IHK mit sattem Plus<br />
Eigentlich hatte die heimische Kammer für 2022 mit einem Verlust gerechnet.<br />
Stattdessen steht unter dem Strich ein Millionengewinn. VON HEIKO FRITZE<br />
Geplant hatte die Verwaltung<br />
der IHK Heilbronn-<br />
Franken mit einem Verlust.<br />
Am Ende steht für das Wirtschaftsjahr<br />
2022 unter dem<br />
Strich aber ein satter Gewinn:<br />
3,67 Millionen Euro hat die<br />
Kammer mehr eingenommen als<br />
ausgegeben. Die Folge sollen die<br />
Mitglieder im nächsten Jahr zu<br />
spüren bekommen – dann sollen<br />
nämlich die Beitragssätze<br />
sinken, hieß es bei der jüngsten<br />
Sitzung der IHK-Vollversammlung.<br />
Rezession ist zum<br />
Glück ausgeblieben<br />
Kosten: Zum Teil wurden im vergangenen Jahr Instandhaltungsmaßnahmen verschoben, was eine<br />
Reduzierung der Ausgaben bedeutete.<br />
„Wir sind von einer deutlich<br />
schlechteren wirtschaftlichen<br />
Entwicklung ausgegangen“, erläuterte<br />
Präsidiumsmitglied Ralf<br />
Hirschfeld, Vorsitzender des Finanzausschusses,<br />
die Kalkulation.<br />
„Wir werden daher in der<br />
Wintersitzung über die Beiträge<br />
diskutieren.“ Denn diese sind<br />
deutlich stärker geflossen als erwartet:<br />
Eingeplant waren 13,1<br />
Millionen Euro – am Ende wurden<br />
es mehr als 15,5 Millionen<br />
Euro. Auch wenn die anderen<br />
Einnahmeposten wie Gebühren<br />
und Entgelte in etwa wie erwartet,<br />
teilweise sogar niedriger<br />
ausfielen, lagen die Betriebserträge<br />
mit 20 Millionen Euro um<br />
knapp zwei Millionen Euro über<br />
dem Plan. Ursache für das Plus<br />
seien die unerwartet hohen Gewinne<br />
der Mitgliedsbetriebe, an<br />
denen sich der Beitrag bemisst,<br />
erklärte Hauptgeschäftsführerin<br />
Elke Döring. „Die Rezession ist<br />
glücklicherweise ausgeblieben.“<br />
Über Beitragssenkung<br />
wird beraten<br />
Damit steht die Kammer deutlich<br />
besser da als vor einem Jahr.<br />
Damals beliefen sich die Beitragseinnahmen<br />
auf 10,8 Millionen<br />
Euro, der Verlust auf 2,2<br />
Foto: IHK<br />
Millionen Euro. Allerdings waren<br />
für 2021 wegen Corona die<br />
Beitragssätze um 30 Prozent gesenkt<br />
worden. Aktuell beträgt<br />
der Satz 0,19 Prozent. Geplant<br />
sei nun, ihn für das kommende<br />
Jahr auf 0,17 Prozent zu senken,<br />
sagte Geiger. Doch darüber<br />
muss die IHK-Vollversammlung<br />
entscheiden.<br />
www.ihk.de<br />
Lotsin durch<br />
die Landschaft<br />
Christina Rupp, Geschäftsführerin von Radio Ton,<br />
ist neue Vorsitzende des Verbandes Privater<br />
Rundfunkanbieter Baden-Württemberg.<br />
Der Verbad Privater Rundfunkanbieter<br />
Baden-Württemberg<br />
(VPRA) ist die<br />
mitgliederstärkste Interessenvertretung<br />
des privaten Rundfunks.<br />
Nun hat sie ein neues Oberhaupt:<br />
Im Juli haben die Mitglieder<br />
Christine Rupp zur neuen Vorsitzenden<br />
gewählt. Sie folgt auf Valdo<br />
Lehari, der den Vorsitz über 30<br />
Jahre geführt hat.<br />
„Als Medienexpertin freue ich<br />
mich besonders, den VPRA als<br />
Vorsitzende in den nächsten Jahren<br />
durch die Medienlandschaft<br />
zu begleiten. Ich bedanke mich<br />
für das Vertrauen und wünsche<br />
uns allen gemeinsam eine spannende<br />
Zeit“, so die Geschäftsführerin<br />
von Radio Ton.<br />
Aus der Mitgliederversammlung<br />
geht zudem folgende Botschaft an<br />
die Medienpolitik: Nach Auffassung<br />
des VPRA muss die Landesanstalt<br />
für Kommunikation (LFK)<br />
in die Lage versetzt werden, die<br />
Christine Rupp: Nach über 30<br />
Jahren hat der Verband einen<br />
neuen Vorsitz.<br />
Foto: Radio Ton<br />
Infrastrukturförderung für alle<br />
Rundfunkunternehmen voranzutreiben.<br />
Damit stellt sich der Verband<br />
klar gegen die jüngsten Ausführungen<br />
des Rechnungshofs<br />
Baden-Württemberg, der die LFK<br />
in deren wesentlichen Aufgaben<br />
beschränken will.<br />
pm<br />
www.radioton.de<br />
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02 Politik & Wirtschaft<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Eintrübung auf dem Arbeitsmarkt<br />
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Agenturbezirk auf über 11 000 gestiegen. Gleichzeitig werden über 8000 Arbeitskräfte gesucht.<br />
Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen<br />
im Agenturbezirk<br />
Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />
auf 11 038 gestiegen.<br />
Das sind 92 Arbeitslose (0,8 Prozent)<br />
mehr als im Juni und 662<br />
(6,4 Prozent) mehr als im Juli<br />
2022. Die Arbeitslosenquote ist<br />
um 0,2 auf 3,2 Prozent gestiegen.<br />
In Baden-Württemberg liegt sie<br />
wie im Juni bei 3,8 Prozent.<br />
„Es sind vor allem die unter<br />
25-Jährigen, die im Ferienmonat<br />
Juli arbeitslos werden“, erklärt<br />
Elisabeth Giesen, Leiterin<br />
der Agentur für Arbeit Schwäbisch<br />
Hall-Tauberbischofsheim.<br />
Und weiter: „Dafür gibt es eine<br />
einfache Erklärung: Schulen, Ausbildungen<br />
oder Überbrückungszeiten<br />
enden und für viele junge<br />
Leute geht es erst nach den Sommerferien<br />
weiter. Wer noch keinen<br />
Plan für die weitere berufliche<br />
Laufbahn hat, wird von uns<br />
jetzt intensiv betreut.“<br />
Im Juli wurden 888 neue Arbeitsstellen<br />
gemeldet. Das sind 45<br />
(5,3 Prozent) mehr als im Juni<br />
und 325 (26,8 Prozent) weniger<br />
als im Juli 2022. Insgesamt waren<br />
8025 Stellen gemeldet, 145<br />
(1,8 Prozent) mehr als im Juni<br />
und 514 (6 Prozent) weniger als<br />
im Juli 2022. „Sowohl der Zugang<br />
als auch der Bestand an gemeldeten<br />
Arbeitsstellen ist im Vergleich<br />
„Zugang und<br />
Bestand an<br />
gemeldeten<br />
Arbeitsstellen<br />
sind zurückgegangen.<br />
Ebenso<br />
die Beschäftigung<br />
im Bereich der<br />
Personaldienstleister.<br />
Dies sind<br />
Hinweise auf eine<br />
Eintrübung am<br />
Arbeitsmarkt.“<br />
zu 2022 zurückgegangen. Ebenso<br />
die Beschäftigung im Bereich<br />
der Personaldienstleister. Dies<br />
sind Hinweise auf eine Eintrübung<br />
am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig<br />
sind weiterhin aber über 8000<br />
freie Arbeitsstellen gemeldet. Der<br />
Markt ist also nach wie vor aufnahmefähig<br />
– Arbeitskräfte sind<br />
dringend gesucht“, erklärt Elisabeth<br />
Giesen.<br />
SCHWÄBISCH HALL Im Landkreis<br />
liegt die Arbeitslosenquote<br />
wie im Juni bei 3,2 Prozent.<br />
Im Juli waren 3763 Menschen arbeitslos<br />
gemeldet, genau so viele<br />
wie im Juni und 284 (8,2 Prozent)<br />
mehr als vor einem Jahr. Arbeitgeber<br />
haben 289 Stellen gemeldet,<br />
96 (49,7 Prozent) mehr<br />
als im Juni und 42,1 Prozent weniger<br />
als Juli 2022. Der Bestand<br />
an Stellenangeboten lag zum<br />
Stichtag bei 2701; 12,3 Prozent<br />
weniger als im Juli 2022.<br />
HOHENLOHEKREIS Hier liegt<br />
die Arbeitslosenquote bei 3 Prozent<br />
(Juni: 2,9 Prozent). Im Juli<br />
waren 2<strong>08</strong>4 Menschen arbeitslos<br />
gemeldet, 76 (3,8 Prozent) mehr<br />
als im Juni und 74 (3,7 Prozent)<br />
mehr als im Juli 2022. Arbeitgeber<br />
haben 144 Stellen gemeldet,<br />
35 (32,1 Prozent) mehr als im<br />
Juni und 23 Prozent weniger als<br />
Der Arbeitsmarkt im Juli <strong>2023</strong><br />
11.038<br />
ARBEITSLOSE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +6,4 %<br />
2,8%<br />
ARBEITSLOSENQUOTE<br />
JUGENDLICHE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +0,4 %<br />
255.291<br />
SOZIALVERSICHERUNGS-<br />
PFLICHTIG BESCHÄFTIGTE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +1,2 %<br />
im Juli 2022. Der Bestand an Stellenangeboten<br />
lag zum Stichtag bei<br />
1469; 7,9 Prozent mehr als im<br />
Juli 2022.<br />
MAIN-TAUBER-KREIS Im<br />
Norden des Agenturbezirkes liegt<br />
die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent<br />
(Juni: 3 Prozent). Im Juli waren<br />
2261 Menschen arbeitslos gemeldet,<br />
41 (1,8 Prozent) weniger<br />
3,2 %<br />
ARBEITSLOSENQUOTE<br />
Veränderung zum Vorjahr: +0,2 %<br />
14.947<br />
UNTERBESCHÄFTIGTE<br />
(OHNE KURZARBEIT)<br />
Veränderung zum Vorjahr: +10,8 %<br />
8.025<br />
ARBEITSSTELLEN<br />
Veränderung zum Vorjahr: -6,0%<br />
RB Grafik: Achim Köpf, Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />
als im Juni und 111 (5,2 Prozent)<br />
mehr als im Juli 2022. Arbeitgeber<br />
haben 295 Stellen gemeldet,<br />
100 (25,3 Prozent) weniger als<br />
im Juni und 16,2 Prozent weniger<br />
als im Juli 2022. Der Bestand<br />
an Stellenangeboten lag bei 2569;<br />
9,2 Prozent weniger als im Juli<br />
2022.<br />
Von den 3763 Arbeitslosen im<br />
Landkreis Schwäbisch Hall wurden<br />
2<strong>08</strong>9 vom Jobcenter betreut<br />
(1849 im Juli 2022). Die Geschäftsstellen<br />
der Arbeitsagentur<br />
im Haller Landkreis betreuten<br />
1674 Arbeitslose (1630 im<br />
Juli 2022).<br />
Im Agenturbezirk waren im Bereich<br />
der Grundsicherung<br />
(Rechtskreis SGB II) 5765 Arbeitslose<br />
gemeldet, im Bereich<br />
der Arbeitslosenversicherung<br />
(Rechtskreis SGB III) 5273. Der<br />
Anteil der Arbeitslosen aus dem<br />
Bereich der Grundsicherung<br />
(SGB II) am gesamten Bestand<br />
betrug 52,2 Prozent.<br />
Der Ausbildungsmarkt<br />
bietet noch Möglichkeiten<br />
„Zahlreiche freie Ausbildungsplätze<br />
für den Beginn im September<br />
in allen Branchen sind<br />
bei uns noch gemeldet. Zusammen<br />
mit unserer Berufsberatung<br />
können alle, die noch keine feste<br />
Zusage haben, ihre Möglichkeiten<br />
checken“, so das Angebot<br />
von Elisabeth Giesen. Seit Oktober<br />
2022 haben Arbeitgeber 5645<br />
Ausbildungsstellen gemeldet, 6,9<br />
Prozent mehr als vor einem Jahr.<br />
Im gleichen Zeitraum haben sich<br />
2744 Bewerber gemeldet (plus<br />
13,6 Prozent). pm<br />
www.arbeitsagentur.de<br />
Impressum<br />
STANDPUNKT<br />
Heribert Lohr<br />
verantwortlicher Redakteur<br />
Gemeinsam richtig gemurkst<br />
Bisweilen sind Krisen schon hilfreich, denn<br />
in der Rückschau neigen wir ja gerne dazu,<br />
die eigene Vergangenheit kräftig gülden einzustreichen.<br />
Vor allem seit an der Grenze zur<br />
Ukraine ein paar Mordbrenner eine Zeitenwende<br />
vom Zaun gebrochen haben, merken<br />
wir schmerzlich, dass für bessere Zeiten auch<br />
sonst einiges andere zum Besseren gewendet<br />
werden muss.<br />
Dabei ist es – mit Verlaub – völlig Wurst, ob<br />
Unternehmer oder Angestellter, Millionärin<br />
oder Tagelöhnerin, Handwerker oder Feinkosthändler,<br />
Lehrerin, Politiker oder Blumenverkäufer:<br />
Die Altersklasse 60 plus, im<br />
verquirlten Marketingsprech gerne als aktive<br />
Silver Ager gepriesen, hat es verbockt.<br />
Dass auch in der Region die Infrastruktur<br />
bröselt, die Digitalisierung des Gesundheitssystems<br />
und der Verwaltung auf Drittland-<br />
Qualität dahin dümpelt, unsere Transportwege<br />
bestenfalls noch die Anfänge des 20. Jahrhunderts<br />
abbilden und unsere Grundschüler<br />
in Sachen Lernkompetenz das hintere Ende<br />
mit der Spitze verwechseln, ist made in Germany<br />
- und zwar von Feinsten.<br />
Zugegeben. Nicht jeder von uns noch nicht<br />
ganz so „alten Säcken“ – der Schreiberling<br />
rückt selbst langsam gen 70, deshalb ist die<br />
klare Wortwahl hier ausnahmsweise mal erlaubt<br />
– ist direkt und ganz persönlich für<br />
diesen schleichenden Niedergang verantwortlich.<br />
Aber zusammen haben wir unsere Stimme<br />
auch nicht rechtzeitig erhoben, um<br />
zeitig etwas zu ändern. Dabei war die<br />
Foto: Ufuk Arslan<br />
Malaise wirklich lange absehbar.<br />
Aber wir waren eben beschäftigt. Dreimal im<br />
Jahr Urlaub bei maximal 35-stündiger Work-<br />
Life-Balance mit Hängematte im Homeoffice,<br />
unterlegt mit ordentlich hohen Gehältern,<br />
die das Häuschen im Grünen und den Angeber-SUV<br />
vor der Garage möglich machen –<br />
da kann einem der Blick für das Wesentliche<br />
schon einmal abhandenkommen.<br />
Deshalb brauchen wir unserem Nachwuchs<br />
keine Vorwürfe zu machen, wenn heute mehr<br />
als eine halbe Million (!) junger Menschen<br />
nicht weiß, was sie nach der Schule mit sich<br />
anfangen soll. Derweil reist in gleicher Größenordnung<br />
die betuchtere Variante dieser<br />
Alterskohorte, meist von den Eltern umsorgt<br />
und verwöhnt, um den ganzen Globus, um<br />
beim Schutz von Schildkröteneiern zu sich<br />
selbst zu finden.<br />
Derweil sinkt die Heimat auch wegen des anhaltenden<br />
Fachkräftemangels darnieder. Auch<br />
hier haben wir schön gemurkst. Es wollte<br />
wohl nicht recht in unser aller Köpfe, dass<br />
immer weniger junge Menschen am lange<br />
Ende auch immer weniger Fachleute sind. So<br />
überraschend kommt das alles nicht. Zwischen<br />
Zeugung und Berufseintritt liegen fast<br />
zwei Jahrzehnte. Zeit genug, da was zu regeln,<br />
hätten wir gehabt. Stattdessen haben wir<br />
selbstvergessen noch etwas obendrauf gelegt.<br />
Denn es gehört auch dazu den Wahrheiten<br />
dieser Zeitenwende, dass selbst gut ausgebildete<br />
Worker häufig richtig schlecht bezahlt<br />
werden und ihre Alterssicherung obendrein<br />
nicht selten unterirdisch ausfällt. Dass Eltern,<br />
vor Schreck erblasst, die Stirn runzeln, wenn<br />
sie hören, dass sich Sohn oder Tochter doch<br />
auch wieder mehr für den Beruf eines Altenpflegers<br />
oder Metzgerin begeistern sollen,<br />
braucht keinen zu wundern.<br />
Während wir jeder Influencerin tausendfach<br />
medial Beifall zollen, wenn sie irgendwelchen<br />
Schnickschnack unter die Leute bringt<br />
und daneben ganze Bildungsgänge entwerten,<br />
weil wir noch immer fest daran glauben,<br />
dass auch die nächste Online-Präsentation<br />
unbedingt Abitur und Hochschulabschluss<br />
erfordert, haben die Reputation ganzer Berufsstände<br />
beinahe schon verächtlich mit Füßen<br />
getreten.<br />
Warum eine Ausbildung machen? Warum lernen,<br />
wie man Dächer deckt, Essbares pflanzt,<br />
Leitungen legt, Maschinen montiert oder<br />
Menschen bedient, wenn es doch reicht, dass<br />
wir zumindest theoretisch wissen, wie man<br />
oder frau die nächste Website designt. Das<br />
macht was her und gibt Likes ohne Ende. Wer<br />
dagegen noch weiß, was zu tun ist, wenn das<br />
Rohr verstopft ist, bekommt mit viel Glück<br />
bestenfalls dann noch einen warmen Händedruck.<br />
Nur wenn der Hahn tropft, frühmorgens das<br />
Brötchen in den Ofen oder die demente Oma<br />
auf den Topf gehoben werden muss, dann<br />
sind sie uns plötzlich wieder recht: All jene,<br />
die sich um das eigentlich Wesentliche kümmern,<br />
das wir anderen vor langer Zeit aus<br />
den Augen verloren haben.<br />
Verlag<br />
SÜDWEST PRESSE Hohenlohe<br />
GmbH & Co. KG<br />
Haalstr. 5 + 7<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon: 0791/404-0<br />
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Geschäftsführung<br />
Thomas Radek<br />
Redaktion<br />
Heribert Lohr (ibe, verantw.)<br />
E-Mail: h.lohr@swp.de<br />
Telefon: 0791/404-460<br />
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Abonnement/Vertrieb<br />
Peer Ley (verantw.)<br />
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Bezugspreis:<br />
Abonnement inkl. Postbezug und<br />
7% MwSt. 18 Euro p.a.<br />
Einzelverkaufspreis 1,75 Euro<br />
Verbreitung und Auflage<br />
Im Landkreis Schwäbisch Hall,<br />
dem Main-Tauber-Kreis, dem<br />
Hohenlohekreis und dem<br />
Landkreis Ansbach mit einer<br />
Auflage über 55.000 Exemplaren<br />
(Verlagsangabe)<br />
Erscheinungsweise<br />
<strong>RegioBusiness</strong> erscheint monatlich in<br />
Zusammenarbeit mit dem Haller<br />
Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem<br />
Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,<br />
der Neuen Kreis-Rundschau in<br />
Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,<br />
Ausgabe Bad Mergentheim
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Politik & Wirtschaft 03<br />
Wie auf einer Achterbahn<br />
Vom Optimismus des Jahreswechsels ist nicht mehr viel übrig. Die Stimmung im Bezirk der IHK Heilbronn-Franken ist so schlecht<br />
wie seit zwei Jahren nicht mehr. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Kammer für das zweite Quartal <strong>2023</strong>. VON FRANK LUTZ<br />
Einzelhandel: Die durchschnittliche Zufriedenheit ist im Vergleich zum<br />
Vorquartal um 43 Prozentpunkte auf einen Wert von minus 2,7 Prozent<br />
abgestürzt.<br />
Foto: Sven Hoppe/dpa<br />
Mit einer Achterbahnfahrt<br />
verglich Elke Döring,<br />
Hauptgeschäftsführerin<br />
der IHK Heilbronn-Franken,<br />
das Auf und Ab der Konjunktur im<br />
Kammerbezirk über einen längeren<br />
Zeitraum betrachtet. Zuletzt<br />
befand sie sich auf einer langsamen<br />
Steigung: „Die regionale<br />
Wirtschaft war stabil – trotz gestörter<br />
Lieferketten und weltweiter<br />
Turbulenzen“, fasste Döring<br />
die Ergebnisse der Konjunkturumfrage<br />
zum ersten Jahresquartal<br />
zusammen. Die Unternehmen hatten<br />
sich wenig dynamisch und angespannt<br />
präsentiert – aber eben<br />
stabil.<br />
Doch im zweiten Jahresquartal<br />
folgte dann der freie Fall. Die<br />
Bewertungen der aktuellen Geschäftslage<br />
fielen mit einem Saldo<br />
aus Positiv- und Negativeinschätzungen<br />
von 23 Prozent (Vorquartal:<br />
35 Prozent) auf den niedrigsten<br />
Stand seit Frühjahr 2021. Sehr<br />
emotional fiel Dörings Fazit aus:<br />
„Ich spüre die Hilferufe der Unternehmen.<br />
Die Verunsicherung<br />
ist da. Die Unternehmen müssen<br />
gehört werden von der Wirtschaftspolitik.<br />
Ich war über die<br />
Zahlen erschrocken.“<br />
Über alle Branchen hinweg haben<br />
sich die Lagebewertungen gegenüber<br />
dem Vorquartal eingetrübt.<br />
Besonders drastisch ist die Entwicklung<br />
im Einzelhandel: Dort<br />
ist die durchschnittliche Zufriedenheit<br />
im Vergleich zum Vorquartal<br />
um 43 Prozentpunkte auf<br />
einen Wert von minus 2,7 Prozent<br />
abgestürzt. Doch auch Industrie<br />
(27 Prozent, Vorquartal: 39 Prozent)<br />
und Baugewerbe (24 Prozent,<br />
Vorquartal: 43 Prozent) stehen<br />
deutlich schlechter da als zuvor.<br />
Ähnlich ist das Bild bei der erwarteten<br />
Geschäftslage, die per Saldo<br />
bei minus 10 Prozent (Vorquartal:<br />
5 Prozent) liegt: Hier ist in fast<br />
allen Branchen der Optimismus<br />
deutlich zurückgegangen. Kaum<br />
verändert zeigt sich nur die Baubranche,<br />
doch liegt der Wert hier<br />
mit minus 30 Prozent (Vorquartal:<br />
minus 27 Prozent) weit im<br />
Negativbereich. Noch pessimistischer<br />
sind nur die Großhändler<br />
mit einem Saldo von minus<br />
33 Prozent (Vorquartal: minus 21<br />
Prozent).<br />
In der Industrie gehen die Erwartungen<br />
sowohl beim Export als<br />
auch bei den Inlandsinvestitionen<br />
zurück. Im Baugewerbe brechen<br />
die Aufträge im öffentlichen<br />
Hochbau ein und liegen auf dem<br />
tiefsten Stand seit 2011, im Wohnungsbau<br />
sogar seit 2007. Fast 80<br />
Prozent der Einzelhändler sprechen<br />
von einem zurückhaltenden<br />
Kaufverhalten der Kunden – Negativrekord<br />
seit Erhebung der Daten<br />
im Jahr 2005.<br />
Besorgniserregend ist auch, dass<br />
immer mehr Betriebe über ihre<br />
„Ich spüre die<br />
Hilferufe der Unternehmen.<br />
Die<br />
Verunsicherung<br />
ist da. Die Unternehmen<br />
müssen<br />
gehört werden<br />
von der Wirtschaftspolitik.<br />
Ich war über die<br />
Zahlen erschrocken.“<br />
Finanzlage klagen: Nur 63 Prozent<br />
haben keine Geldprobleme,<br />
knapp ein Prozent – hochgerechnet<br />
630 der knapp 70 000 Mitgliedsbetriebe<br />
– sieht sich von<br />
einer Insolvenz bedroht. Ebenfalls<br />
sehr bedenklich: In fast allen<br />
Branchen gehen die Beschäftigungserwartungen<br />
gegenüber<br />
dem Vorquartal zurück. Nur Baufirmen<br />
und Dienstleister wollen<br />
mehr Personal einstellen als abbauen.<br />
Bei den größten Geschäftsrisiken<br />
nennen 70 Prozent der Unternehmen<br />
weiterhin den Fachkräftemangel,<br />
doch mehr als die<br />
Hälfte der Unternehmen macht<br />
sich auch Sorgen um Arbeitskosten,<br />
Energiepreise und Inlandsnachfrage.<br />
Weniger bedrohlich<br />
wahrgenommen werden Energieund<br />
Rohstoffpreise, geopolitische<br />
Spannungen sowie Lieferengpässe.<br />
Weitere Hoffnungsschimmer<br />
in den Umfrageergebnissen muss<br />
man gründlich suchen, aber es<br />
gibt sie: Die Industrie rechnet mit<br />
steigenden Exporten nach Nordund<br />
Lateinamerika. Den Beratungs-,<br />
IT- und Telekommunikationsdienstleistern<br />
geht es nach wie<br />
vor gut. Die Lageeinschätzungen<br />
im Main-Tauber- und im Hohenlohekreis<br />
liegen per Saldo über<br />
30 Prozent und damit noch deutlich<br />
im positiven Bereich.<br />
www.ihk.de/heilbronn-franken<br />
9-Punkte-Plan zur<br />
Sicherung des Wohlstands<br />
Metallarbeitgeber konkretisieren ihre Forderungen an die Politik.<br />
Die Metallarbeitgeber in der<br />
Region Heilbronn-Franken<br />
haben einen 9-Punkte-Plan<br />
zur Sicherung des Wohlstands im<br />
Land vorgelegt. „Damit die Transformation<br />
unserer Industrie im<br />
Zeichen von Digitalisierung und<br />
Dekarbonisierung zu einer echten<br />
Erfolgsstory werden kann,<br />
braucht es die richtigen Rahmenbedingungen<br />
vom Staat“, sagte<br />
der Vorsitzende der Bezirksgruppe<br />
Heilbronn/Region Franken des<br />
Arbeitgeberverbands Südwestmetall,<br />
Hans-Jörg Vollert, beim Sommerfest<br />
des Verbands in Lauda-<br />
Königshofen. „Wir brauchen ein<br />
klares Bekenntnis zum Bürokratieabbau<br />
– von der EU über die<br />
Bundes- und Landesebene bis hin<br />
zu den Kommunen.“ Gleichzeitig<br />
müsse die heimische Politik endlich<br />
ein Konzept vorlegen, wie der<br />
Energiebedarf im Land nachhaltig<br />
und langfristig gedeckt werden<br />
könne, erklärte der Bezirksgruppen-Vorsitzende.<br />
„Derzeit<br />
fehlt leider ein Konzept, wie die<br />
Energiewende bei ausreichender<br />
Versorgungssicherheit gestemmt<br />
werden soll. Die Politik scheint<br />
nur zu wissen, was sie alles nicht<br />
will“ und, „Beim Infrastruktur-<br />
Ausbau muss die Politik endlich<br />
Hans-Jörg Vollerts Prioritätenliste<br />
1) Für jede neue Vorschrift müssen zwei alte entfallen. Ausmisten,<br />
das Land vom Mehltau befreien.<br />
2) Ein Energiekonzept, das klar aufzeigt, wie nachhaltig und langfristig<br />
unser Energiebedarf gedeckt werden kann.<br />
3) Eine klare und einfache Definition, wann ein Kubikmeter Wasserstoff<br />
grün ist.<br />
4) Investitionen in die Infrastruktur: Übertragungs- und Verteilnetze<br />
für Strom und Wasserstoff, leistungsfähige Breitbandnetze. Straßen,<br />
Brücken, das Schienennetz.<br />
5) Technologieoffenheit: Wir brauchen einfache und klare Regeln,<br />
was gelten soll – zum Beispiel über den CO 2<br />
-Preis.<br />
6) Massive Investitionen in Grundlagenforschung und Bildung und<br />
eine entsprechende Regulierung, die die Forschung dann auch hier<br />
am Standort erlaubt.<br />
7) Einwanderungskonzepte, die unser Land attraktiv für Leistungsträger<br />
machen.<br />
8) Mehr Menschen in Arbeit bringen: Eine weitere Arbeitszeitverkürzung<br />
bei vollem Lohnausgleich wird uns gnadenlos Wohlstand<br />
kosten.<br />
9) Neue Freihandelsabkommen: Wir müssen Möglichkeiten zur Kooperation<br />
suchen, aus ganz eigenem Interesse und wir sollten nicht<br />
versuchen, die ganze Welt umzuerziehen.<br />
auf das von Bundeskanzler Scholz<br />
versprochene ‚Deutschland-Tempo‘<br />
beschleunigen – insbesondere<br />
auch bei den Planungs- und<br />
Genehmigungsverfahren“.<br />
Er betonte auch die Chancen,<br />
die die Transformation den Unternehmen<br />
der Metall- und Elektroindustrie<br />
(M+E) biete: „Wenn<br />
es zudem gelinge, die Industriedaten<br />
zu smarten Produkten und<br />
Dienstleistungen weiterzuentwickeln,<br />
könne die M+E-Industrie<br />
ihre führende Weltmarktstellung<br />
auch für die Zukunft festigen und<br />
ausbauen.“<br />
pm<br />
www.suedwestmetall.de<br />
Strategie: Wasserstoff wird eine zunehmend wichtige Rolle spielen.<br />
Die Kohle der Zukunft<br />
Eine Strategie soll den Bedarf der Betriebe ermitteln. VON FRANK LUTZ<br />
Wasser ist die Kohle der<br />
Zukunft. Die Energie<br />
von morgen ist Wasser,<br />
das durch elektrischen Strom<br />
zerlegt worden ist. Die so zerlegten<br />
Elemente des Wassers, Wasserstoff<br />
und Sauerstoff, werden<br />
auf unabsehbare Zeit hinaus die<br />
Energieversorgung der Erde sichern.“<br />
Science-Fiction-Pionier<br />
Jules Verne hatte diese Vision<br />
bereits 1875, und doch<br />
spielt Wasserstoff in der Energieversorgung<br />
bis heute eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
Norbert Heuser möchte das ändern<br />
und so zitierte der Landrat<br />
des Landkreises Heilbronn den<br />
französischen Schriftsteller vor<br />
ein paar Tagen beim Pressegespräch<br />
zur Wasserstoff-Transformationsstrategie<br />
in der Region<br />
Heilbronn-Franken am Heilbronner<br />
Landratsamt.<br />
Zuvor hatte Heuser in seiner Eigenschaft<br />
als Wasserstoff-Koordinator<br />
in der Region die regionalen<br />
Energieversorger zu<br />
einem Strategiegespräch nach<br />
Heilbronn eingeladen. „Als ersten<br />
großen Schritt in Richtung<br />
H2-Transformation Heilbronn-<br />
Franken werden wir die regionalen<br />
Akteure zusammenbringen<br />
und uns gemeinsam auf den<br />
Weg machen, die Region mit ihren<br />
Unternehmen auf das Thema<br />
Wasserstoff vorzubereiten“,<br />
berichtete Heuser, der vom Regionalverband<br />
Heilbronn-Franken<br />
und der Wirtschaftsförderung<br />
Raum Heilbronn (WFG)<br />
unterstützt wird.<br />
Zunächst einmal gehe es darum,<br />
den tatsächlichen Wasserstoffbedarf<br />
der Unternehmen<br />
zu ermitteln. Eine entsprechende<br />
Veranstaltung musste mangels<br />
Teilnehmerzahl abgesagt<br />
werden – ganze 20 der rund<br />
70 000 IHK-Mitgliedsunternehmen<br />
in der Region hatten sich<br />
angemeldet. „Die Sensibilität<br />
ist noch nicht da“, sagte Heuser<br />
über die geringe Resonanz und<br />
beklagte, dass Wasserstoff oft<br />
noch aus ideologischen Gründen<br />
abgelehnt werde. Er räumte<br />
aber auch ein, dass noch viel<br />
mehr für das Thema geworben<br />
werden müsste. Auf einem Onlineportal<br />
können Unternehmen<br />
ihren Bedarf weiterhin melden.<br />
Keinen Zweifel ließ Heuser daran,<br />
dass Handlungsbedarf bestehe:<br />
In spätestens sieben Jahren<br />
soll Wasserstoff dem Erdgas<br />
beigemischt werden, es bis zum<br />
Jahr 2040 sogar komplett ersetzen.<br />
www.h2-fuer-bw.de<br />
Foto: Bernd Weißbrod/dpa
04 Industrie<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Mehr Raum für<br />
die Produktion<br />
Spatenstich für den Erweiterungsbau am Bürkert Campus<br />
Criesbach: Auf einer Nutzfläche von rund 5300 Quadratmetern<br />
entsteht eine Halle für Kunststofffertigungstechnik mit<br />
Werkzeugkonstruktion und Werkzeugbau. Damit investiert der<br />
Fluidikexperte in weiteres Wachstum. VON ADINA BAUER<br />
Rendering: So soll der Neubau aussehen. Dank der Wiederverwendung bereits genutzter Holzsystemtrennwände<br />
und energetischer Maßnahmen wird nachhaltig gebaut.<br />
Fotos: Bükert<br />
Auf unseren Bannern steht<br />
,Bürkert baut‘, allerdings<br />
müsste es eher ,Bürkert<br />
wächst‘ heißen“, erklärte CEO<br />
Georg Stawowy beim Spatenstich<br />
am Bürkert Campus Criesbach.<br />
Damit fiel der Startschuss für den<br />
Bau eines neuen Produktionsgebäudes.<br />
Auf einer Nutzfläche von<br />
rund 5300 Quadratmetern bietet<br />
es Platz für die Kunststofffertigungstechnik<br />
mit Werkzeugkonstruktion<br />
und den Werkzeugbau<br />
sowie einige Büros.<br />
Aktuell befinden sich diese Abteilungen<br />
in einem benachbarten<br />
Gebäude. Die frei werdenden<br />
Flächen sollen künftig für die Erweiterung<br />
des Systemhauses sowie<br />
die Fertigung genutzt werden,<br />
die ihre Flächen dann um rund<br />
20 bis 30 Prozent erhöhen können.<br />
„Somit schaffen wir mehr<br />
Raum für die Produktion, aber<br />
auch für kreative Ideen“, betonte<br />
Professor Andreas Bürkert, Sprecher<br />
der Gesellschafter. Werksleiter<br />
Marc Steffen Dahlheimer freute<br />
sich zudem: „Mit diesem Meilenstein<br />
wird in die Zukunft des<br />
Unternehmens und in den Standort<br />
Kochertal investiert.“<br />
Die Bauarbeiten sollen bis Ende<br />
2024 abgeschlossen sein. Weitere<br />
Maßnahmen folgen. Dahlheimer<br />
verrät: „Der jetzt gestartete<br />
Hallenneubau ist einer von drei<br />
Bauten, die Bürkert in den kommenden<br />
beiden Jahren in Hohenlohe<br />
verwirklichen will.“ – auch<br />
das ein deutliches Zeichen für das<br />
imposante Wachstum des Fluidikexperten.<br />
NACHHALTIGKEIT Beim Bau<br />
legt Bürkert viel Wert auf eine<br />
nachhaltige Gestaltung. Immerhin<br />
hat das Unternehmen das große<br />
Ziel, bis zum Jahr 2030 komplett<br />
CO 2<br />
-neutral zu produzieren. Beim<br />
Verdichten des Bodens entschied<br />
sich Bürkert daher für Kalk statt<br />
Zement. Insgesamt wird beim<br />
Bau vorrangig auf Holz gesetzt.<br />
Startschuss: Mit dem offiziellen Spatenstich beginnt die Baumaßnahme.<br />
Beispielsweise werden die Geschossdecken<br />
im Verwaltungsbereich<br />
als Holz-Beton-Verbunddecken<br />
gefertigt. Nur für die Deckschicht<br />
wird Ortbeton verwendet,<br />
was die benötigte Betonmenge in<br />
etwa halbiert.<br />
Eine vorausschauende Planung<br />
mit Rohstoffen und bereits vorhandenen<br />
Materialien soll Verschwendung<br />
vermeiden. Der Neubau<br />
wird außerdem so gestaltet,<br />
dass im Falle einer Erweiterung<br />
oder eines Rückbaus die einzelnen<br />
Elemente der Fassade getrennt<br />
werden können.<br />
Für die Kühlung der Halle wird<br />
das Wasser des Kochers genutzt.<br />
Zum Beheizen kann die Abwärme<br />
der Produktionsanlagen verwendet<br />
werden. Auf dem Dach sowie<br />
an den Fassadenflächen soll – wo<br />
es sinnvoll ist – eine Fotovoltaikanlage<br />
installiert werden. Mit all<br />
diesen Maßnahmen möchte Bürkert<br />
Fluid Control Systems dazu<br />
beitragen, nachhaltig zu wachsen<br />
und den Neubau im Sinne<br />
der Umwelt zu errichten. Michael<br />
Bauer, Bürgermeister von Ingelfingen,<br />
lobte beim Spatenstich<br />
das nachhaltige Bekenntnis zum<br />
Standort und betonte: „Der Campus<br />
fügt sich bereits jetzt schön in<br />
die Landschaft ein und bereichert<br />
die Raumschaft.“<br />
CAMPUS Bis 2015 gab es im Ingelfinger<br />
Teilort mit dem Werk 6<br />
einen Bürkert Produktionsstandort.<br />
Mit einem Großprojekt entstand<br />
auf dem insgesamt 21 150<br />
Quadratmeter großen Areal bis<br />
Ende 2016 der Bürkert Campus<br />
Criesbach. Das Bauprojekt umfasste<br />
ein Produktions- und Fertigungsgebäude<br />
mit Büroflächen,<br />
ein Ausbildungszentrum, eine<br />
Tiefgarage, ein Betriebsrestaurant<br />
sowie ein Hochregallager. Rund<br />
30 Millionen Euro investierte Bürkert<br />
damals in die Schaffung des<br />
Campus.<br />
www.buerkert.de<br />
Nach jahrelanger Planung am Ziel<br />
AFS Airfilter Systeme weiht im Juli sein neues Produktions- und Bürogebäude in Untermünkheim ein.<br />
In Übrigshausen wurde im Juli<br />
das neue Firmengebäude von<br />
AFS Airfilter Systeme eingeweiht.<br />
Der zweigeschossige Neubau<br />
des Spezialisten für Luftreinigungssysteme<br />
besteht aus drei<br />
Produktionshallen mit einer Gesamtfläche<br />
von 2900 Quadratmetern<br />
und insgesamt 900 Quadratmetern<br />
Bürofläche. Er schafft beträchtliche<br />
neue Kapazitäten im<br />
Vergleich zum Bestandsgebäude.<br />
Platzbedarf bestand schon seit<br />
Jahren: Nachdem das seit 2004<br />
mit damals zehn Mitarbeitenden<br />
im Übrigshausener Gewerbegebiet<br />
ansässige Unternehmen seine<br />
Hallenfläche bereits 2012 erweitert<br />
hatte, zählte es zwei Jahre<br />
später bereits 18 Beschäftigte und<br />
stieß erneut an seine räumlichen<br />
Kapazitätsgrenzen. Und als 2020<br />
die Erweiterungsplanung des Gewerbegebiets<br />
abgeschlossen war<br />
und es an die Umsetzung ging,<br />
hatte die Corona-Pandemie gerade<br />
ihren Höhepunkt erreicht. Seien<br />
ihm deshalb Zweifel gekommen?<br />
Nein, sagte Mit-Geschäftsführer<br />
Kai Kuppinger. Die Gewissheit,<br />
gute Produkte herzustellen<br />
und tolle Mitarbeitende zu haben,<br />
hätten ihm ein gutes Gefühl gegeben.<br />
Die Realisierung des Baus wurde<br />
auch dank der Förderung „Spitze<br />
auf dem Land! Technologieführer<br />
Erweiterung: Der Neubau schafft beträchtliche neue Kapazitäten und setzt mit Fotovoltaikanlage, Wärmepumpe<br />
und Fernwärme auf nachhaltige Energieversorgung.<br />
Foto: Ufuk Arslan<br />
für Baden-Württemberg“ möglich.<br />
Die Fördergelder in Höhe<br />
von 400 000 Euro wurden vollständig<br />
in den Neubau investiert.<br />
„Entstanden ist ein toller Bau, bodenständig<br />
und nicht überkandidelt.<br />
Wir fühlen uns wohl“, sagte<br />
Kuppinger. Besonders hervor hob<br />
er die nachhaltige Konzeption mit<br />
einer von AFS eigens ausgelegten<br />
und installierten Lüftungsanlage,<br />
mit helligkeits- und anwesenheitsgesteuerter<br />
sowie energiesparender<br />
LED-Lichttechnik und<br />
nicht zuletzt einer Energieversorgung<br />
aus Fotovoltaikanlage, Wärmepumpe<br />
und Fernwärme.<br />
Auf die architektonischen Feinheiten<br />
ging Harald Maier, Vertrieb<br />
Gewerbebau bei Farmbau Fertigsysteme,<br />
näher ein: So hob er die<br />
recycelbaren Baumaterialien, die<br />
„super Luft im Büro“ durch die<br />
selbst konzipierte und gemeinsam<br />
eingebaute Klimaanlage und die<br />
Glasfassade an der Nordseite, die<br />
für Helligkeit in den Produktionshallen<br />
sorgt, hervor.<br />
Die übrigen Festredner lobten<br />
bei der Einweihung die Leistungen<br />
des Unternehmens, die im<br />
Neubau ihren Ausdruck fänden:<br />
„Ein Unternehmen, das so gut aufgestellt<br />
ist, sucht seinesgleichen“,<br />
sagte etwa der Untermünkheimer<br />
Bürgermeister Matthias Groh.<br />
„Sie und Ihr Vater haben Großartiges<br />
auf die Beine gestellt. Ich<br />
sehe viel Potenzial in Ihnen und<br />
ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen“,<br />
wandte er sich an die<br />
Geschäftsführer Kai und Jan Kuppinger<br />
und ihren Vater, Firmengründer<br />
Heinz Kuppinger. „Der<br />
heutige Tag zeigt mir, dass Sie auf<br />
diesen Erfolg gewartet und daran<br />
geglaubt haben“, sagte Braunsbachs<br />
Bürgermeister Frank<br />
Harsch und fügte hinzu: „Das ist<br />
etwas Besonderes, Außergewöhnliches,<br />
es interkommunal zu machen.“<br />
Das „Interkommunale Gewerbegebiet<br />
Übrigshausen“ wurde<br />
nämlich von Braunsbach und<br />
Untermünkheim gemeinsam ausgewiesen.„Herzlichen<br />
Dank, dass<br />
ihr nicht die Lust verloren habt“,<br />
lobte David Schneider, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
(WFG) des Landkreises<br />
Schwäbisch Hall, die Beharrlichkeit<br />
der Kuppingers und aller<br />
anderen am Bau Beteiligten.<br />
Er fügte hinzu: „Familiengeführte<br />
Unternehmen sind das Rückgrat<br />
des Landkreises, der Region, des<br />
ganzen Landes.“<br />
flu<br />
www.afs-airfilter.de<br />
NEWSLINE<br />
Gemü bietet „Deutschlands<br />
beste Jobs mit Zukunft“<br />
INGELFINGEN. Qualität und Innovationskraft, Zuverlässigkeit<br />
und Beständigkeit werden bei Gemü großgeschrieben.<br />
Damit bietet der Ventilhersteller seinen Kunden<br />
hochwertige Lösungen und Mitarbeitenden ein<br />
stabiles und verlässliches Arbeitsumfeld. Dafür wurde<br />
das Technologieunternehmen nun von „Deutschland<br />
Test“ in Kooperation mit Focus Money mit dem Siegel<br />
„Deutschlands beste Jobs mit Zukunft“ ausgezeichnet.<br />
Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung<br />
untersuchte mehr als 6000 Unternehmen. Zu je einem<br />
Drittel flossen die Kriterien Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit<br />
und Arbeitsklima in das Ranking ein. Gemü erzielte<br />
hierbei im Bereich Maschinen- und Anlagenbauunternehmen<br />
73,3 Punkte und erhielt die<br />
Auszeichnung „Deutschlands beste Jobs mit Zukunft“.<br />
„Damit wir auch in Zukunft erfolgreich sind, investieren<br />
wir in erheblichem Umfang in Forschung und Entwicklung<br />
und bauen unser Lösungsportfolio stetig aus“, erklärt<br />
Gert Müller, geschäftsführender Gesellschafter. pm<br />
Fragen zu Finanzen<br />
HEILBRONN. Neugründung, Unternehmensnachfolge,<br />
Wachstum oder Krisenbewältigung: Unternehmen stehen<br />
immer wieder vor neuen Finanzierungsfragen. Antworten<br />
erhalten sie bei den Finanzierungssprechtagen<br />
der Handwerkskammer Heilbronn-Franken und der IHK<br />
Heilbronn-Franken. Experten der L-Bank Baden-Württemberg,<br />
der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und<br />
der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Baden-<br />
Württemberg stehen dann Rede und Antwort. Der<br />
nächste Sprechtag findet statt am Dienstag, 22. August,<br />
bei der Handwerkskammer in Heilbronn. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich bei: Elisa Agreiter, Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken, Telefon: 0 71 31 / 79 11 71,<br />
E-Mail: Elisa.Agreiter@hwk-heilbronn.de.<br />
pm
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Industrie 05<br />
Nachhaltig auf Wachstumskurs<br />
Die Optima-Gruppe aus Schwäbisch Hall bestärkt ihren Anspruch als Technologieführer und strategischer Innovationspartner.<br />
Inmitten einer sich schnell entwickelnden<br />
und verändernden<br />
Verpackungsindustrie hat<br />
sich die Optima packaging group<br />
weiter als strategischer Innovationspartner<br />
positioniert, der innovative<br />
und nachhaltige Abfüll-,<br />
Verpackungs- und Produktionssysteme<br />
für anspruchsvolle Produkte<br />
in verschiedenen Branchen<br />
weltweit entwickelt. Das Unternehmen<br />
hat im Geschäftsjahr<br />
2022 einen konsolidierten Umsatz<br />
von über 550 Millionen Euro<br />
erzielt.<br />
„Nach fordernden Pandemie-Jahren<br />
freuen wir uns, dass wir weiter<br />
auf Erfolgskurs sind und ein<br />
sehr gutes Gesamtergebnis in<br />
2022 verzeichnen können“, sagt<br />
Hans Bühler, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Unternehmensgruppe.<br />
Optima hat nach wie vor<br />
die Flexibilität eines Familienunternehmens<br />
und zudem die Leistungsstärke<br />
eines Konzerns. Daher<br />
zählen in der Zwischenzeit<br />
auch über 7000 Kunden zum Kundenkreis,<br />
vom Start-up bis zum<br />
Großkonzern.<br />
Innovation: Nach pandemiebedingter Pause war das Haller Unternehmen <strong>2023</strong> erstmals wieder in Präsenz<br />
auf den großen Leitmessen. Unter anderem die Optima Moduline Smart traf auf großes Interesse. Foto: Optima<br />
MITARBEITER Den Großteil<br />
des Umsatzes erwirtschaftet Optima<br />
im Ausland – der Exportanteil<br />
beträgt über 85 Prozent.<br />
Mehr als 3000 Mitarbeitende sind<br />
weltweit an 20 Standorten beschäftigt.<br />
Über 2500 in Deutschland<br />
und mehr als 2000 davon allein<br />
in Schwäbisch Hall. Mit über<br />
170 Auszubildenden und Studierenden<br />
legt das Unternehmen einen<br />
starken Fokus auf die Nachwuchsförderung.<br />
„Dank der erfreulichen<br />
Geschäftslage bieten<br />
wir unseren Auszubildenden und<br />
Studierenden eine gute Zukunft,<br />
unseren Mitarbeitenden weltweit<br />
sichere und spannende Arbeitsplätze<br />
und sind weltweit auf der<br />
Suche nach kompetenten Fachkräften,<br />
um weiter wachsen zu<br />
können“, so Bühler. Rund 200<br />
Stellen sind derzeit vakant.<br />
Um der Vielzahl an neuen Mitarbeitenden<br />
Orientierung zu bieten,<br />
hat man bei Optima das Jubiläumsjahr<br />
2022 genutzt, um das<br />
Leitbild zu erneuern. „We care for<br />
people“ definiert klare Mission,<br />
Vision, Prinzipien und Werte. Optima<br />
bekennt sich zudem zu Werten,<br />
die die tägliche Zusammenarbeit<br />
prägen: Zuverlässigkeit,<br />
Partnerschaftlichkeit, Engagement,<br />
Lösungsorientierung und<br />
Menschlichkeit.<br />
NEUHEITEN Optima war <strong>2023</strong><br />
nach einer pandemiebedingten<br />
Pause erstmals wieder in Präsenz<br />
auf den großen Leitmessen der<br />
Verpackungsbranche vertreten.<br />
Den Anfang machte Mitte April<br />
die INDEX in Genf. Technologien,<br />
maßgeschneiderte Services<br />
für eine sichere und effiziente<br />
Produktion und der klare Fokus<br />
auf nachhaltige Verpackungslösungen<br />
waren die Schwerpunkte<br />
auf der Interpack Anfang Mai.<br />
Hier wurde die Optima Moduline<br />
Smart Abfüll- und Verschließanlage<br />
für Kosmetikprodukte erstmals<br />
vorgestellt.<br />
Zudem zeigte Optima, wie mit<br />
neuen Technologien und enger<br />
Zusammenarbeit über die gesamte<br />
Wertschöpfungskette hinweg<br />
nachhaltigere Verpackungslösungen<br />
geschaffen werden können.<br />
Beleg dafür ist das nachhaltige<br />
Reiseset „Trific“. Das Endergebnis<br />
ist eine kreisförmige Verpackungslösung,<br />
bei der kein Materialausschuss<br />
anfällt. Zudem vereint<br />
sie drei Elemente moderner<br />
Reiseverpackungen: erneuerbare<br />
Materialien, energiearme Herstellung<br />
und Anwenderfreundlichkeit.<br />
BRENNSTOFFZELLEN Für Furore<br />
sorgt auch der Bereich<br />
Brennstoffzellen, in den Optima<br />
erfolgreich eingestiegen ist. „Solche<br />
Leute braucht das Land“, sagte<br />
Baden-Württembergs Ministerpräsident<br />
Winfried Kretschmann<br />
bei seinem Besuch der diesjährigen<br />
Hannover Messe. Gemeinsam<br />
mit vielen weiteren Unternehmen<br />
aus der Region war Optima auf<br />
dem Gemeinschaftsstand Baden-<br />
Württemberg „The Länd“ vertreten.<br />
Mit Produktionsanlagen für<br />
Brennstoffzellen trägt Optima einen<br />
wesentlichen Teil zur wasserstoffbasierten<br />
Industrie bei.<br />
Um die Produktionskapazitäten<br />
von Brennstoffzellen zu erhöhen,<br />
hat die Unternehmensgruppe entsprechende<br />
Maschinenlösungen<br />
entwickelt. Die in der Produktion<br />
notwendigen Prozessschritte<br />
Schneiden, Zusammenfügen und<br />
Stapeln der einzelnen Lagen werden<br />
dadurch automatisiert. Aktuell<br />
entwickelt Optima einen Test-<br />
Converter speziell für die Entwicklung<br />
und Erprobung innovativer<br />
Herstellprozesse. Dafür<br />
erhält das Unternehmen beträchtliche<br />
Fördermittel des Landes aus<br />
dem „Zukunftsprogramm Wasserstoff<br />
BW“.<br />
ENGAGEMENT Die Optima Unternehmensgruppe<br />
unterstützte<br />
Anfang <strong>2023</strong> den gemeinnützigen<br />
Verein „Region der Lebensretter“<br />
mit einer Spende in Höhe<br />
von 2000 Euro. Der Kreis Schwäbisch<br />
Hall ist der Initiative beigetreten,<br />
um mithilfe einer App<br />
noch schnellere Rettungsmaßnahmen<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Kinder in zwei Schwäbisch<br />
Haller Kindergärten freuen sich<br />
über eine Spende von zwei Mini-<br />
Staplern. 20 Mitarbeitende von<br />
Optima betreuen seit diesem Jahr<br />
Bienenvölker auf dem Optima Betriebsgelände<br />
und tragen damit<br />
zum Erhalt der Artenvielfalt bei.<br />
Ein sportlicher Festakt der besonderen<br />
Art fand zudem im Juli<br />
2022 im Optima Sportpark statt.<br />
Fast 700 Spielerinnen und Spieler<br />
von Jugendmannschaften aus der<br />
Region freuten sich als Gewinner<br />
des Trikot-Deals über neue Shirts.<br />
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums<br />
verloste Optima 100 komplette<br />
Trikotsätze an Jugendmannschaften<br />
aller Sportarten aus den<br />
Landkreisen Schwäbisch Hall und<br />
Hohenlohe.<br />
pm<br />
www.optima-packaging.com<br />
Grundlage für „den Wohlstand unseres Landes“<br />
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann besuchte zum zweiten Mal die Firma Wittenstein. VON LINDA HENER<br />
Beflügelt fahre er nach Stuttgart<br />
zurück und denke sich:<br />
„In diesem Land gibt es viele,<br />
die gucken, dass wir an der<br />
Spitze bleiben – vielen Dank dafür.“<br />
Das meinte Baden-Württembergs<br />
Ministerpräsident Winfried<br />
Kretschmann zum Abschluss seines<br />
Unternehmensbesuchs bei<br />
Wittenstein in Igersheim-Harthausen.<br />
„Es ist immer sehr inspirierend,<br />
hierherzukommen, ich nehme<br />
viele Erkenntnisse mit.“<br />
Der Besuch zeige ihm, auf solchen<br />
Unternehmen und Leistungen<br />
beruhe „der Wohlstand unseres<br />
Landes.“ Die Politik versuche,<br />
„so weit es in unseren<br />
Händen liegt, gute Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, damit es dabei<br />
bleibt.“ Kretschmann erklärte<br />
im Pressegespräch, dass er<br />
Dr. Manfred Wittenstein schon<br />
seit Jahren kenne und durch seine<br />
Beratertätigkeit immer wieder<br />
in Kontakt mit ihm gewesen sei.<br />
Er sehe heute wieder, „die Firma<br />
Wittenstein entwickelt sich immer<br />
weiter.“<br />
Zweiter Besuch in<br />
der Innovationsfabrik<br />
Zum zweiten Mal nach 2014 besuchte<br />
Ministerpräsident Kretschmann<br />
die Firma an ihrem Hauptsitz<br />
in Harthausen. Im direkten<br />
Anschluss an die externe Kabinettssitzung<br />
der Landesregierung<br />
im Deutschordensschloss von<br />
Bad Mergentheim ließ sich der<br />
Ministerpräsident die neuesten<br />
Entwicklungen und Technologiefelder<br />
sowie die Fertigung innerhalb<br />
der „Innovationsfabrik“ zeigen.<br />
Dabei ging es um das Thema<br />
„New Space“ mit dem Produkt<br />
„Reaktionsrad“, den Bereich Robotik<br />
und Medizintechnik, wofür<br />
das Produkt „miniaturisiertes Galaxie-Getriebe“<br />
vorgestellt wurde,<br />
sowie Quantencomputing.<br />
„Wir regieren<br />
nicht<br />
Stuttgart, sondern<br />
das Land.“<br />
Die „Innovationsfabrik“ kenne<br />
Kretschmann noch von seinem<br />
ersten Besuch, erklärte er. Damals<br />
sei das Gebäude gerade fertiggestellt<br />
worden.<br />
Begrüßt wurde Winfried Kretschmann<br />
vor dem Hauptgebäude von<br />
Dr. Manfred Wittenstein, Ehrenvorsitzender<br />
des Aufsichtsrats und<br />
Eigentümer der Wittenstein SE,<br />
Dr. Anna-Katharina Wittenstein,<br />
Mitglied im Aufsichtsrat und Miteigentümerin<br />
der Wittenstein SE,<br />
und Dr. Bertram Hoffmann, Vorstandsvorsitzender<br />
der Wittenstein<br />
SE.<br />
Diese „beruhigten“ den Ministerpräsidenten<br />
gleich mit einem<br />
Schmunzeln, dass man keine<br />
Wünsche oder Anliegen habe,<br />
sondern es allein um die Präsentation<br />
der Unternehmensentwicklung<br />
gehe. Danach lief die Gruppe<br />
zu Fuß zur „Innovationsfabrik“.<br />
Der dazwischenliegende<br />
„Weltgarten“, ein Biotop und von<br />
einem Botaniker gepflegter botanischer<br />
Garten, beeindruckte<br />
Kretschmann besonders. Die Landesregierung<br />
plädiere dafür, dass<br />
Unternehmen ihr Betriebsgelände<br />
ökologisch gestalten. Industriestandorte<br />
sollten mit Naturlandschaften<br />
zusammengebracht werden.<br />
Die Gewerbegebiete der Zukunft<br />
würden sowieso ganz anders<br />
aussehen, so Kretschmann:<br />
„Wir müssen die Biodiversitätspotenziale<br />
nutzen.“ Auf das Thema<br />
Nachhaltigkeit ging Winfried<br />
Kretschmann auch später nochmals<br />
ein: „Unsere Kinder und Enkel<br />
machen sich zurecht Sorgen<br />
um die Zukunft.“<br />
Einblicke: Ministerpräsident Winfried Kretschmann interessierte sich besonders für den Botanischen Garten<br />
und die ökologische Ausgestaltung des Betriebsgeländes. Der sogenannte „Weltgarten“ beheimatet unter<br />
anderem über 500 verschiedene Gehölze aus jedem Land, in dem das Unternehmen eine Niederlassung<br />
unterhält oder durch eine Handelsvertretung repräsentiert wird.<br />
Foto: Linda Hener<br />
Gedanken um Zukunft im<br />
ländlichen Raum<br />
Sorgen würden sich auch die<br />
Menschen im Land machen,<br />
meinte Kretschmann mit Blick auf<br />
einen Bürgerempfang in der Region<br />
am Tag zuvor: „Wenn man einen<br />
roten Faden der Themen finden<br />
kann, die dort angesprochen<br />
wurden, dann den, dass die Menschen<br />
sich hier Gedanken um die<br />
Zukunft des ländlichen Raums<br />
machen. „Sie haben Angst, dass<br />
man sie vergisst, aber das ist<br />
mitnichten der Fall! Wir regieren<br />
nicht Stuttgart, sondern das<br />
Land.“ Deshalb würde es auch<br />
immer wieder externe Kabinettssitzungen<br />
wie die in Bad Mergentheim<br />
geben: „Das ist ein symbolischer<br />
Akt und sehr aufwendig mit<br />
der gesamten Entourage durchzuführen,<br />
aber es ist wichtig, dass<br />
wir zeigen, dass wir da sind“, betonte<br />
der Ministerpräsident.<br />
Zum Thema „Stärkung der Region“<br />
erläuterte Anna-Katharina<br />
Wittenstein das Engagement<br />
der Wittenstein Stiftung. Intention<br />
der Stiftung und der dazugehörigen<br />
Veranstaltungsreihe „Enter<br />
the future“ sei „die Klärung der<br />
Wechselbeziehungen zwischen<br />
Mensch, Technik, Natur und Gesellschaft“,<br />
um damit für die Zukunft<br />
gerüstet zu sein.<br />
www.wittenstein.de
06 Blickpunkt<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Am Rand<br />
des Abgrunds?<br />
Die Zeiten für die Tourismusbranche sind schwer: Nach den<br />
historischen Beschränkungen und Verlusten durch die<br />
Corona-Pandemie folgten der Ukraine-Krieg und die hohe Inflation.<br />
Die Menschen halten sich zurück, Gaststätten und Hotels kämpfen<br />
um das Überleben. VON MARIUS STEPHAN<br />
Geschlossene Restaurants,<br />
leere Hotels, am Boden<br />
stehende Urlaubsflieger –<br />
die Corona-Pandemie und ihre<br />
Einschränkungen stellten die Tourismusbranche<br />
weltweit vor ungeahnte<br />
Herausforderungen. Im<br />
Nachgang hat die Landesregierung<br />
den Schaden am badenwürttembergischen<br />
Teil der Branche<br />
in einer Studie schätzen lassen.<br />
Corona kostete die Tourismuswirtschaft<br />
im Land im Jahr<br />
2021 knapp ein Drittel des Bruttoumsatzes.<br />
Lag dieser vor der<br />
Krise noch bei über 25 Milliarden<br />
Euro, gaben die Gäste im Jahr<br />
2021 nur noch knapp 17,8 Milliarden<br />
Euro in Baden-Württemberg<br />
aus.<br />
Der Leidensweg der Branche ist<br />
damit aber noch nicht zu Ende:<br />
Der russische Angriffskrieg auf<br />
die Ukraine verteuerte vor allem<br />
Energie und Lebensmittel enorm.<br />
„Die Betriebe in<br />
Baden-Württemberg<br />
haben die<br />
Vorkrisenumsätze<br />
noch nicht wieder<br />
erreicht.“<br />
Die Inflation ließ die Menschen<br />
an nicht-essentiellen Dingen sparen.<br />
Urlaube gehörten zunächst<br />
dazu. Zwar hat sich die Lage mittlerweile<br />
wieder etwas entspannt<br />
– 70 Prozent der Deutschen planen<br />
für dieses Jahr einen Sommerurlaub,<br />
so viele wie vor der<br />
Pandemie – und auch die Zahlen<br />
im Gastgewerbe sehen wieder<br />
besser aus. Ein Plus von acht<br />
Prozent bei den Übernachtungen<br />
konstatierte jüngst das Statistische<br />
Landesamt. Bei einer repräsentativen<br />
Umfrage der Forschungsgemeinschaft<br />
Urlaub und Reisen<br />
konnten ausländische Reiseziele<br />
wieder mehr punkten. Nach<br />
Deutschland folgten Spanien, Italien<br />
und die Türkei in der Rangfolge<br />
der beliebtesten Urlaubsziele<br />
der Deutschen. Auch das Geschäftsbarometer<br />
der Reiseveranstalter<br />
zeigt wieder nach oben.<br />
Dennoch liegen die Umsätze der<br />
Reiseziel: Zum Urlaub gehören neben der Unterkunft die Gastronomie sowie kulturelle Angebote für die<br />
meisten Reisenden hinzu. Das Bestehen vieler Restaurants und Biergärten im ländlichen Raum ist jedoch alles<br />
andere als gesichert.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
Branche noch deutlich hinter denen<br />
der Vorkrisenjahre.<br />
STIMMUNG In einer Umfrage<br />
des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands<br />
(DEHOGA) rücken<br />
besonders die gestiegenen<br />
Kosten und die drohende Mehrwertsteuererhöhung<br />
in den Fokus:<br />
Fast alle Betriebe im Bund<br />
wie im Land (jeweils rund 96 Prozent)<br />
äußerten, dass sie ihre Preise<br />
zum Jahr 2024 um über 15<br />
Prozent anheben müssten, um die<br />
höhere Umsatzsteuer und die allgemein<br />
steigenden Kosten zu decken.<br />
Aufgrund der massiven Kostensteigerungen<br />
bei Energie, Waren<br />
und Personal ist davon auszugehen,<br />
dass die Preissteigerungen<br />
deutlich über 15 Prozent liegen<br />
würden. Die Folge: 84 Prozent<br />
der befragten Betriebe in Baden-<br />
Württemberg befürchten einen<br />
starken bis sehr starken Nachfrageeinbruch<br />
bei den Gästen. Der<br />
erwartete Schaden im Land wäre<br />
damit leicht höher als im Bundesdurchschnitt<br />
(81 Prozent). Über<br />
85 Prozent der Betriebe im Bund<br />
wie im Land rechnen mit starken<br />
bis sehr starken Sparanstrengungen<br />
der Gäste. Rund 74 Prozent<br />
der befragten Betriebe im Bund<br />
wie im Land gehen von sinkenden<br />
Netto-Umsätzen des Betriebs aus,<br />
sollte die Mehrwertsteuer erhöht<br />
werden. Rund drei Viertel der<br />
Betriebe im Land halten massive<br />
Preiserhöhungen bei den Gästen<br />
für nicht durchsetzbar. „Die Betriebe<br />
in Baden-Württemberg haben<br />
die Vorkrisenumsätze noch<br />
nicht wieder erreicht“, heißt es<br />
auch in der DEHOGA-Umfrage.<br />
„Es ist jetzt nicht die Zeit für Jubelarien“<br />
Trotz wieder steigender Übernachtungszahlen im Gastgewerbe sieht Armin Meiser, Vorsitzender des DEHOGA Schwäbisch Hall und selbst Hotelier,<br />
noch viele Risiken und Unwägbarkeiten für die Betriebe seiner Branche. INTERVIEW VON MARIUS STEPHAN<br />
REGIOBUSINESS Herr Meiser,<br />
noch immer schütteln Krisen<br />
unsere Gesellschaft: hohe Inflation,<br />
Energiekrise, Krieg in Europa.<br />
Wie wirkt sich dies auf die Tourismusbranche<br />
aus?<br />
ARMIN MEISER Natürlich sind<br />
wir froh, nach der Corona-Krise<br />
wieder ohne Einschränkungen<br />
arbeiten zu können. Aber einfach<br />
ist die Lage nicht: Die Kosten für<br />
Energie, Lebensmittel und Personal<br />
sind ausgelöst durch den<br />
Ukraine-Krieg extrem gestiegen.<br />
Nur einen Teil der Kostensteigerungen<br />
konnten wir über höhere<br />
Preise weitergeben. Die Ertragslage<br />
ist also extrem schwierig.<br />
Vom Anblick gut besuchter Gasthäuser<br />
sollte man sich also nicht<br />
täuschen lassen – Umsatz ist nicht<br />
gleich Ertrag. Viele Betriebe arbeiten<br />
im Grenzbereich der Wirtschaftlichkeit.<br />
Entsprechend angespannt<br />
ist auch die Stimmung,<br />
vor allem, weil große Unsicherheit<br />
in Bezug auf die Zukunft<br />
herrscht.<br />
REGIOBUSINESS Was meinen<br />
Sie damit konkret?<br />
ARMIN MEISER Sorge bereitet<br />
meinen Kollegen und mir vor<br />
allem die Gefahr, dass der Mehrwertsteuer-Satz<br />
auf Speisen in der<br />
Gastronomie zum Jahreswechsel<br />
<strong>2023</strong>/2024 von 7 auf 19 Prozent<br />
erhöht wird. Das wäre ein Schlag<br />
ins Kontor, der die gesamte Tourismuswirtschaft<br />
bis ins Mark<br />
treffen würde. Wir haben in der<br />
Corona-Krise bereits mehr als<br />
5000 von vormals 30 800 gastgewerblichen<br />
Betrieben im Land<br />
verloren. Die sind jetzt weg – und<br />
die fehlen, gerade im ländlichen<br />
Raum. Wenn nächstes Jahr auch<br />
noch eine massive Mehrwertsteuererhöhung<br />
käme, würde es einen<br />
weiteren Kahlschlag in der<br />
Branche geben. Auf Basis einer<br />
Mitgliederumfrage rechnen wir<br />
für diesen Fall mit landesweit weiteren<br />
rund 2000 Betriebsschließungen<br />
im Hotel- und Gaststättengewerbe,<br />
davon etwa 130 Betriebe<br />
in der Region Heilbronn<br />
Franken.<br />
REGIOBUSINESS Wie begründen<br />
Sie diese Befürchtung?<br />
ARMIN MEISER Die Ertragslage<br />
in vielen Betrieben ist jetzt<br />
schon so angespannt, dass sie gezwungen<br />
wären, die Mehrwertsteuererhöhung<br />
1:1 über höhere<br />
Preise weiterzugeben. Das wäre<br />
ein „Preisschock“, den viele Gäste<br />
nicht mehr mitmachen würden.<br />
In unserer Mitgliederumfrage geben<br />
84 Prozent der Betriebe an,<br />
dass sie in einem solchen Fall mit<br />
einem starken Nachfrageeinbruch<br />
rechnen. Für viele Betriebe wäre<br />
das wirtschaftlich nicht zu verkraften.<br />
Die würden dann schließen.<br />
Was wären die Konsequenzen?<br />
Wenn das so kommt, wird es<br />
nicht nur deutlich teurer für die<br />
Gäste, sondern vor allem in ländlichen<br />
Gegenden noch schwieriger,<br />
überhaupt ein geöffnetes<br />
Gasthaus zu finden. Und klar ist:<br />
Ohne Gastronomie und Hotellerie<br />
läuft im Tourismus nichts. Wenn<br />
die Ausdünnung gastgewerblicher<br />
Angebote weitergeht, werden<br />
auch andere Wirtschaftsbereiche<br />
darunter leiden. Um das zu vermeiden,<br />
kämpfen wir im DEHO-<br />
GA für dauerhaft 7 Prozent Mehrwertsteuer<br />
auf Speisen – übrigens<br />
mit ausdrücklicher Unterstützung<br />
des Tourismusverbandes Baden-<br />
Württemberg. Dort weiß man,<br />
dass es nicht „nur“ um ein paar<br />
Gasthäuser mehr oder weniger<br />
geht, sondern dass viel für unser<br />
Tourismusland und für den ländlichen<br />
Raum in Baden-Württemberg<br />
auf dem Spiel steht.<br />
REGIOBUSINESS Nach den Berichten<br />
des Statistischen Landesamtes<br />
Baden-Württemberg stiegen<br />
die Übernachtungszahlen für<br />
den Mai im Vergleich zum Vorjahr<br />
zuletzt wieder um rund acht Prozent<br />
an. Wie sieht es in der Region<br />
Heilbronn-Franken denn aktuell<br />
aus?<br />
ARMIN MEISER Die Zahlen<br />
steigen wieder. Das ist erfreulich,<br />
aber ich kann nur raten, den<br />
Ball flach zu halten. Fakt ist: Bezogen<br />
auf den Zeitraum Januar<br />
bis Mai lagen wir <strong>2023</strong> mit knapp<br />
774 000 Hotelübernachtungen in<br />
Heilbronn-Franken immer noch<br />
unter dem Vorkrisenwert von<br />
2019. Damals hatten wir in den<br />
ersten fünf Monaten 813 000 Hotelübernachtungen.<br />
Vorsitzender: Armin Meiser spricht für den Schwäbisch Haller Ableger<br />
des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands.<br />
Foto: privat<br />
REGIOBUSINESS Die Zahlen<br />
zeigen auch eine überdurchschnittliche<br />
Erholung in der Region<br />
Heilbronn-Franken im Vergleich<br />
zu den vergangenen Jahren.<br />
Wie kommt diese Ihrer<br />
Meinung nach zustande?<br />
ARMIN MEISER Heilbronn-<br />
Franken ist eine wirtschaftlich dynamische<br />
und touristisch reizvolle<br />
Region. Wir haben Potenzial sowohl<br />
im Geschäftsreise- als auch<br />
im Urlaubstourismus. Aber noch<br />
mal: Bei aller Freude über wieder<br />
steigende Zahlen – wir sind noch<br />
nicht auf dem Niveau von 2019,<br />
und das bei deutlich gestiegenen<br />
Kosten. Es ist jetzt wirklich nicht<br />
die Zeit für Jubelarien.<br />
REGIOBUSINESS Welche<br />
Trends sind denn bei den Auswertungen<br />
zu beobachten? Kommt<br />
das Plus an Übernachtungen aus<br />
dem Inland oder aus dem Ausland?<br />
ARMIN MEISER Im Zeitraum<br />
Januar bis Mai verzeichnen wir in<br />
beiden Bereichen gegenüber dem<br />
Vorjahr einen Zuwachs. Bei ausländischen<br />
Gästen ist der prozentuale<br />
Anstieg höher, allerdings beträgt<br />
der Anteil Hotel-Übernachtungen<br />
ausländischer Gäste nur<br />
etwa ein Siebtel am Gesamtvolumen.<br />
REGIOBUSINESS Welche Art<br />
von Urlaub führt die Menschen<br />
denn in die Region Heilbronn-<br />
Franken?<br />
ARMIN MEISER Wir gehen von<br />
einem hohen Geschäftsreise- und<br />
Tagungsanteil in unserer Region<br />
aus. Viele Gäste, die bei uns<br />
übernachten, sind also nicht im<br />
Urlaub. Als Urlaubsregion haben<br />
wir allerdings durchaus Potenzial:<br />
eine wunderschöne Landschaft,<br />
reizvolle Städte, Kultur und Kulinarik.<br />
REGIOBUSINESS Immer wieder<br />
hört man Gastwirte klagen,<br />
dass sie keine Mitarbeiter mehr<br />
finden. Wie lässt sich das Plus an<br />
Touristen denn bedienen, angesichts<br />
des Fachkräftemangels in<br />
der Branche?<br />
ARMIN MEISER Auch für die<br />
Beschäftigtenzahlen gilt: Sie steigen<br />
wieder, die Richtung stimmt,<br />
aber wir sind noch nicht auf dem<br />
Niveau von 2019. Der Personalmangel<br />
bleibt neben der schwierigen<br />
Ertragslage und der bereits<br />
klar erkennbaren Konsumzurückhaltung<br />
aufgrund hoher Inflation<br />
eine große Herausforderung<br />
für die Branche. Viele Betriebe<br />
haben daher ihre Öffnungszeiten<br />
einschränken müssen und<br />
zum Beispiel zusätzliche Ruhetage<br />
eingeführt. Teilweise geschieht<br />
dies auch aufgrund großen wirtschaftlichen<br />
Druckes. Unrentable<br />
Öffnungszeiten mit wenig Gästefrequenz<br />
können sich immer<br />
weniger gastgewerbliche Betriebe<br />
leisten.
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Blickpunkt 07<br />
Der Einbruch ist bislang ausgeblieben<br />
Auch Urlauber müssen sparen. Der Tourismus in Hohenlohe und Franken scheint davon zu profitieren.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Wer dieser Tage mit Gastronomen<br />
und Hotelführern<br />
spricht, der begegnet<br />
schnell ähnlichen Aussagen „Die<br />
Leute halten doch ihr Geld zusammen<br />
und geben es auch sehr bewusst<br />
aus“, sagt etwa Maik Theile<br />
Geschäftsführer der renommierten<br />
Speisegaststätte „Bullinger<br />
Eck“ in Crailsheim. Klagen<br />
will der Betriebswirt nicht, aber<br />
er stellt fest: „Du merkst auch im<br />
Biergarten, dass die Besucher zurückhaltender<br />
sind.“<br />
Die Erfahrung vor Ort deckt sich<br />
mit den Beobachtungen im Großen.<br />
Gerade auch nach der Corona-Pandemie<br />
stehen die touristischen<br />
Angebote im hohenlohischfränkischen<br />
Raum beiderseits der<br />
Landesgrenze hoch im Kurs. So<br />
liegen etwa die Übernachtungszahlen<br />
in den ersten fünf Monaten<br />
dieses Jahres in den 16 fränkischen<br />
Reiselandschaften mit<br />
knapp 8,1 Millionen Übernachtungen<br />
erstmals wieder über den<br />
Werten vor der Pandemie. Auch<br />
bleiben die Gäste, meist Kurzurlauber,<br />
wieder etwas länger.<br />
Die Nachfrage ist in allen Bereichen<br />
(Sterne-Hotellerie, Ferienwohnungen)<br />
und in allen Regionen<br />
(ländlicher Bereich, Städte,<br />
Heilbäder und Kurorte) sehr<br />
hoch. Jörg Hentschel, Referent<br />
der Geschäftsführung von Franken<br />
Tourismus: „Generell stellen<br />
wir fest, dass Gäste immer kurzfristiger<br />
buchen.“ Eine deutlich<br />
höhere Nachfrage ist auch beim<br />
Thema „Nachhaltigkeit und naturnahe<br />
besondere Übernachtungsmöglichkeiten“<br />
zu spüren. Jörg<br />
Hentschel: „Aus diesem Grund<br />
ergänzen wir unsere Website<br />
fortlaufend mit neuen Angeboten.“<br />
„Franken Tourismus“ startete<br />
außerdem eine crossmediale<br />
Kampagne „Perspektivwechsel<br />
– Nachhaltige Urlaubserlebnisse<br />
in Franken“. Ihr Herzstück<br />
sind 26 eigens dafür produzierte<br />
Videos. Bis heute wurden diese<br />
über 400 000 Mal angesehen und<br />
so über fünf Millionen Menschen<br />
angesprochen.<br />
Stimmungsvoll: Aktionen wie „Dinkelsbühl leuchtet“ kommen bei Kurzzeiturlaubern bestens an und tragen<br />
dazu bei, dass die Zahl der Übernachtungen und Besucher in der Region zuletzt kräftig anstiegen. Foto: Tippl<br />
Wirkliche Herausforderungen<br />
sieht Hentschel vor allem in der<br />
Digitalisierung der Angebote von<br />
kleineren Betrieben und der<br />
Qualitätssicherung des Services.<br />
Hentschel: „Der Personalmangel<br />
triff den Tourismus als Querschnittsbranche<br />
besonders und<br />
schafft wirkliche Probleme.“<br />
Der Tourismus ist in Franken<br />
ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor.<br />
Der Bruttoumsatz beträgt<br />
etwa 10,4 Milliarden Euro. Etwa<br />
166 300 Menschen beziehen aus<br />
dem Tourismus ihr Haupteinkommen.<br />
Fehlende personelle Ressourcen<br />
wären ein echter Hemmschuh.<br />
Denn weder Corona noch<br />
die Möglichkeit nun wieder Fernreise<br />
antreten zu können, haben<br />
die Nachfrage geschwächt. Im Gegenteil.<br />
So sind auch in der Tourismuslandschaft<br />
„Liebliches Taubertal“,<br />
einer der touristischen<br />
Hochburgen in der Region Heilbronn-Franken,<br />
nach den starken<br />
Einbrüchen zu Beginn der<br />
Pandemie die Übernachtungszahlen<br />
schrittweise wieder kräftig angestiegen.<br />
So wurden im Taubergrund<br />
zuletzt über 1,4 Millionen<br />
Übernachtungen gezählt. Dieser<br />
Trend setzt sich auch in der ersten<br />
Hälfte dieses Jahres fort. Pressesprecher<br />
Markus Moll: „Trotz der<br />
Möglichkeit, wieder in die Ferne<br />
zu reisen, nutzen viele Menschen<br />
weiterhin die heimischen Ziele,<br />
die sie – vielleicht auch gerade<br />
in Pandemiezeiten – kennen und<br />
schätzen gelernt haben.“<br />
Dabei könnte die Region auch<br />
vom „Zwang zur Sparsamkeit“<br />
profitieren. Markus Moll: „Wir<br />
bieten schon traditionell nicht<br />
nur Möglichkeiten für jeden Urlaubsgeschmack,<br />
sondern auch<br />
für verschiedene Urlaubsbudgets.<br />
Das Tal ist ländlich geprägt, was<br />
sich dann auch in den Preisen für<br />
Übernachtungen in Ferienwohnungen<br />
oder -zimmer abzeichnet.<br />
Der Urlaub im Taubertal kann daher<br />
ganz an die individuellen Bedürfnisse<br />
unserer Gäste angepasst<br />
werden.“<br />
Die Einschätzung liegt nahe. Es<br />
wäre die schiere Vielfalt, die dann<br />
die Budgets der Urlauber schützt.<br />
Die große Bandbreite an touristischen<br />
Angeboten vom Radfahren<br />
und Wandern bis zum Besuch<br />
der zahlreichen Burgen, Schlössern,<br />
Klöstern und Museen kann<br />
eben ganz nach den eigenen Wünschen<br />
der Gäste gestaltet werden<br />
und damit auch nach der Größe<br />
des Geldbeutels. Markus Moll:<br />
„Im Taubertal erleben wir eher<br />
jahreszeitliche Schwankungen.<br />
So sind jetzt im Sommer vor allem<br />
die Outdoor-Aktivitäten wie<br />
Wandern und Radfahren gefragt.“<br />
Ein ähnliches Stimmungsbild wird<br />
auch aus dem Landkreis Schwäbisch<br />
Hall und dem Hohenlohekreis<br />
gemeldet. Auch dort waren<br />
„die Beherbergungszahlen zuletzt<br />
stabil“. Laut Statistischen Landesamt<br />
lag die Zahl der Ankünfte im<br />
ersten Quartal dieses Jahres zwar<br />
leicht unter dem Niveau von 2019<br />
(vor der Corona-Krise), die Anzahl<br />
der Übernachtungen hat „das<br />
Niveau schon wieder leicht übertroffen“.<br />
Rad- und Wanderreisen stehen<br />
ebenso vor hoch im Kurs, wie<br />
Städtetrips oder das Urlauben in<br />
Ferienwohnungen. Auch der Besuch<br />
von Konzerten und Veranstaltungen<br />
wie etwa der Freilichtspiele<br />
in Schwäbisch Hall „erfreuen<br />
sich großer Beliebtheit“.<br />
Was Geschäftsführerin Sarah<br />
Schmidt von der Touristikgemeinschaft<br />
Hohenlohe dann so zusammenfasst:<br />
„Die Inflation trägt wie<br />
überall dazu bei, dass sich die<br />
Menschen überlegen, wofür sie<br />
ihr Geld ausgeben. Aber deutliche<br />
Einschränkungen haben die Beherbergungs-<br />
und Gastronomiebetriebe<br />
noch nicht gemeldet.“<br />
www.hohenlohe.de<br />
www.liebliches-taubertal.de<br />
www.frankentourismus.de<br />
Der Corona-Knick scheint überwunden<br />
Personalmangel bedroht das Gastgewerbe. Im Zuge der Pandemie hat die Gastronomie zahlreiche Beschäftigte verloren. Jetzt geht es zwar wieder<br />
aufwärts, aber das Vorkrisen-Niveau ist noch nicht erreicht. Positive Signale kommen vom Ausbildungsmarkt. VON ADINA BAUER<br />
Heilbronn-Franken ist nicht<br />
nur wirtschaftlich sehr erfolgreich.<br />
Auch im Hinblick<br />
auf Tourismus, Erholung<br />
und Freizeit kann die Region<br />
punkten: Bei Bewegung an der<br />
frischen Luft können die historischen<br />
Stadtansichten oder die vielen<br />
Burgen, Schlösser und Gärten<br />
besichtigt werden, Freilichtspiele<br />
locken alljährlich Zuschauer<br />
von nah und fern an und unzählige<br />
Gasthäuser, Restaurants, Cafés<br />
oder Kneipen bieten eine reichhaltige<br />
Auswahl an ausgezeichneten<br />
Speisen.<br />
Cocktails schlürfen, Restaurantbesuche<br />
und eine Übernachtung<br />
im Hotel – diese Aktivitäten sind<br />
in diesem Jahr wieder ganz ohne<br />
Corona-Regeln möglich. Doch<br />
auch wenn die Pandemie überwunden<br />
ist, kämpfen Gastronomie<br />
und Hotellerie neben der Inflation<br />
und steigenden Energiekosten<br />
mit einem viel größeren<br />
Problem: dem Personalmangel.<br />
VERLUSTE Die allgemeine Entwicklung<br />
zeigt: Im Zuge der Covid-19-Pandemie<br />
hat die Gastronomie<br />
deutlich an Personal verloren.<br />
In Deutschland haben einer<br />
Studie des Instituts der Deutschen<br />
Wirtschaft zufolge Hotel und Gaststätten<br />
allein im Jahr 2020 über<br />
215 000 Beschäftigte verloren,<br />
größtenteils an Handel und Logistik.<br />
Im Jahr 2022 nahm die Zahl<br />
Gefahr: Ohne ausreichend Arbeitskräfte müssen Gastbetriebe ihre Öffnungszeiten reduzieren.<br />
der Beschäftigten zwar wieder zu,<br />
lag aber noch deutlich unter dem<br />
Niveau des Vor-Corona-Jahres<br />
2019. Wie das Statistische Bundesamt<br />
mitteilt, gab es im vergangenen<br />
Jahr 12,5 Prozent mehr Beschäftigte<br />
in der Gastronomie als<br />
im von Corona-Beschränkungen<br />
geprägten Jahr 2021; zugleich waren<br />
es noch gut ein Zehntel (11,8<br />
Prozent) weniger Beschäftigte als<br />
2019.<br />
Von der Krise besonders betroffen<br />
waren Ausschankbetriebe wie<br />
Bars und Kneipen: Sie stockten im<br />
Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr<br />
zwar mehr als ein Drittel ihres<br />
Personals auf. Damit waren es<br />
aber immer noch gut ein Fünftel<br />
weniger Beschäftigte als im Vor-<br />
„Gastronomie<br />
und Hotellerie<br />
bieten beste<br />
Berufs- und<br />
Karrierechancen.“<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
Corona-Jahr 2019. Betriebe, die<br />
Essen anboten, konnten ihr Personal<br />
im Zuge der Krise besser<br />
halten. Die Zahl der Beschäftigten<br />
in Restaurants, Imbissstuben<br />
und Cafés lag 2022 um 14 Prozent<br />
über der des Jahres 2021. Im Vergleich<br />
zum Jahr 2019 verzeichneten<br />
sie noch einen Personalrückgang<br />
um knapp ein Zehntel.<br />
Dieser bundesweite Trend zeigt<br />
sich auch in Zahlen der Region:<br />
Hier kam es 2021 im Gastgewerbe<br />
2021 zu Beschäftigungsverlusten<br />
von 4,8 Prozent. Laut Zahlen<br />
des Statistischen Landesamts<br />
Baden-Württemberg wurden im<br />
Juni 2021 in der gesamten Region<br />
Heilbronn-Franken rund 8500<br />
Beschäftigte im Gastgewerbe gezählt,<br />
davon 880 im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall, 590 im Hohenlohekreis<br />
und 520 im Main-Tauber-Kreis.<br />
2022 folgte dann ein relativ hoher<br />
Beschäftigtenzuwachs im heimischen<br />
Gastgewerbe um 7,6 Prozent<br />
oder 641 Personen in Heilbronn-Franken.<br />
Armin Meiser,<br />
Vorsitzender des Dehoga (Deutscher<br />
Hotel- und Gaststättenverband)<br />
Schwäbisch Hall betont<br />
dennoch: „Die Richtung stimmt,<br />
aber wir sind noch nicht auf dem<br />
Niveau von 2019. Der Personalmangel<br />
bleibt eine große Herausforderung<br />
für die Branche.“ Er<br />
befürchtet, dass einige Betriebe<br />
ihre Öffnungszeiten einschränken<br />
müssen, wenn kein Personal gefunden<br />
wird.<br />
LÖSUNGSANSÄTZE Positive<br />
Erfahrungen in Hinblick auf<br />
die Personalsituation hat tatsächlich<br />
zum Beispiel das Mawell Resort<br />
in Langenburg gemacht. Das<br />
Wellnesshotel hat montags einen<br />
Ruhetag. „Da am Sonntag der Fokus<br />
auf der Abreise liegt, haben<br />
wir fast eine fünf-Tage-Woche und<br />
das kommt bei Personal als super<br />
Rhythmus an“, erklärt Inhaber<br />
Wolfgang Maier. 150 Mitarbeiter<br />
beschäftigt das Mawell aktuell<br />
und es hat einige Bewerbungen<br />
in der Pipeline.<br />
Ein anderer Weg, den Bedarf an<br />
Fachkräften zu decken, ist die<br />
Ausbildung von Nachwuchskräften.<br />
Und auch hier scheint der<br />
„Corona-Knick“ in Baden-Württemberg<br />
überwunden. Mit Blick<br />
auf das Ausbildungsjahr 2022<br />
zeigten sich die Industrie- und<br />
Handelskammern sowie der Hotel-<br />
und Gaststättenverband hocherfreut.<br />
Insgesamt sind im vergangenen<br />
Jahr rund 2700 junge Leute<br />
in ihre duale Ausbildung in der<br />
Reisebranche und im Gastgewerbe<br />
gestartet. Das sind 23 Prozent<br />
mehr als noch im Vorjahr. Damit<br />
ist der Stand von 2019 sogar noch<br />
leicht übertroffen.<br />
Im Gastgewerbe wurden sogar 27<br />
Prozent mehr neue Ausbildungsverhältnisse<br />
eingetragen. Besonders<br />
positiv sehen die Zahlen bei<br />
den Fachkräften (Plus 52 Prozent)<br />
aus. Fritz Engelhardt, Vorsitzender<br />
des Dehoga Baden-Württemberg,<br />
bezeichnet die Trendwende<br />
bei den Ausbildungszahlen<br />
als ermutigend für die Branche<br />
und er betont eindrücklich: „Gastronomie<br />
und Hotellerie bieten<br />
jungen Menschen mit ganz unterschiedlichen<br />
Voraussetzungen<br />
beste Berufs- und Karrierechancen.“<br />
Ein weiterer Ansatz ist die Rekrutierung<br />
von Auszubildenden oder<br />
Fachkräften aus dem Ausland.<br />
Hier begleitet der Dehoga aktuell<br />
auf politischer Ebene den Prozess<br />
zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz.
<strong>08</strong> Firmen & Märkte<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Stream statt Funk<br />
Mit seiner App zielt das Crailsheimer Start-up Elysium auf den Tourismusmarkt und will<br />
die Technik bei Führungen revolutionieren. VON MARIUS STEPHAN<br />
Mit der Tour-Guide-App<br />
Elysium will das gleichnamige<br />
Unternehmen<br />
neue Maßstäbe setzen und den<br />
Markt für Gruppenführungssysteme<br />
aufmischen. Erstmals kam<br />
die Idee bei einem Messebesuch<br />
2016 auf, erzählt Anna Kollmer,<br />
Geschäftsführerin von Elysium.<br />
Sie und ihr Bruder Jonas Bayerlein<br />
führen das junge Unternehmen<br />
gemeinsam, wie auch dessen<br />
älteren Vorreiter, BMS Audio<br />
aus Crailsheim. BMS existiert<br />
seit 1992 und beschäftigt<br />
sich ebenfalls mit Gruppenführungssystemen<br />
– aber jenen, die<br />
mit speziellen Funksendern und<br />
tragbaren Empfangsgeräten bestehen.<br />
Solche Systeme werden<br />
insbesondere bei Stadt- und Betriebsführungen<br />
eingesetzt. „Für<br />
uns war es der nächste logische<br />
Entwicklungsschritt des Marktes,<br />
dies als App, als Lösung<br />
ohne spezielle Hardware, anzubieten“,<br />
erzählt Kollmer.<br />
Die App konnte bereits in ihrer<br />
Konzeptionsphase überzeugen.<br />
Sie besitzt die gleiche Eigenschaft<br />
der Sprachübertragung<br />
von Guide zu Gast wie die Hardwarelösung<br />
– nur als Smartphone-Anwendung.<br />
„Das heißt,<br />
wir nutzen die bestehende Infra-<br />
Innovation: Personenführanlagen mit spezialisierter Hardware –<br />
Funksendern und -empfängern, wie hier im Bild – sollen mit<br />
Elysium der Vergangenheit angehören. Das System setzt auf bereits<br />
vorhandene Mobiltelefone und eine App.<br />
Foto: Elysium<br />
struktur, fast alle Menschen besitzen<br />
ein Smartphone und gehen<br />
weg von speziell nur für diesen<br />
Business Case produzierter<br />
Hardware“, erklärt Kollmer ihre<br />
Vision. Bei verschiedenen Innovationswettbewerben<br />
konnte Elysium<br />
vordere Plätze belegen.<br />
Nachhaltig, günstig und einfach<br />
– diese Begriffe schrieb das<br />
Elysium-Team von Beginn an ins<br />
Lastenheft ihres Produktes. „Ziel<br />
war es unter anderem, den gebeutelten<br />
Tourismus nach der<br />
globalen Pandemie wieder effizienter,<br />
nachhaltiger und wettbewerbsfähig<br />
zu machen. Egal ob<br />
der solo-selbständige Tourguide<br />
in Mexiko, das große Reiseunternehmen,<br />
welches weltweit<br />
Touren anbietet, oder das lokale<br />
Stadtmarketing“, sagt Kollmer.<br />
Konkurrenz machen sich<br />
die beiden Unternehmen BMS<br />
und Elysium damit aber nicht, ist<br />
Kollmer überzeugt. „Wir sehen<br />
das als Portfolioerweiterung“,<br />
sagt die Unternehmerin. Der Fokus<br />
von Elysium liege auch nicht<br />
so sehr auf dem Markt Deutschland,<br />
Österreich und Schweiz,<br />
was der Kernmarkt für BMS ist.<br />
Vielmehr will Elysium mit seiner<br />
Lösung in Übersee punkten.<br />
Mit dem Start vor zwei Wochen<br />
ist Kollmer zufrieden. Rund 170<br />
Accounts habe das Unternehmen<br />
bereits angelegt, diese sind<br />
kommerziellen Anbietern zuzuordnen,<br />
denn zum Zuhören benötigt<br />
es bei Elysium keinen Account.<br />
Im Android Playstore hat<br />
die App mehrere hundert Downloads<br />
und fast ausnahmslos sehr<br />
hohe Bewertungen.<br />
In Zukunft sollen weitere Features<br />
hinzukommen, beispielsweise<br />
eine Live-Übersetzung. Allzu<br />
viel will Kollmer darüber aber<br />
noch nicht verraten. Außer, dass<br />
die Funktion noch dieses Jahr<br />
kommen könnte.<br />
Zusammen mit einem aufgesetzten<br />
Expertenpanel – bestehend<br />
aus Tour-Guides und anderen<br />
potenziellen Kunden – werden<br />
kontinuierlich weitere Features<br />
herausgearbeitet.<br />
www.mein-elysium.app<br />
www.bmsaudio.de<br />
HF Solutions ist<br />
neu in New York<br />
Der Datenspezialist aus Crailsheim eröffnet eine<br />
Gesellschaft in den Vereinigten Staaten.<br />
Der Datenaustausch zwischen<br />
Unternehmen ist<br />
nicht nur in Deutschland<br />
ein Thema. Globaler Handel, weltweite<br />
Lieferketten und internationale<br />
Rechnungsstellungen gehören<br />
für Großunternehmen zum<br />
Tagesgeschäft. Bisher wurden<br />
hierfür Daten per EDI (Electronic<br />
Data Interchange) transferiert,<br />
um sie zwischen beteiligten ERP-<br />
Systemen lesbar zu machen. Die<br />
H&F geht einen Schritt weiter und<br />
sorgt mit ihrer Applikation per<br />
IDI (Intelligent Data Interchange)<br />
Expansion: Head of Product<br />
Management Hans-Jörg Roser und<br />
CEO Tobias Hertfelder (re.) nach der<br />
Gründung in New York. Foto: H&F<br />
dafür, dass der Belegtransfer mithilfe<br />
von KI noch einfacher und<br />
schneller vonstattengehen kann.<br />
Nun ist auch der erste Schritt<br />
der Internationalisierungsstrategie<br />
des wachsenden Start-ups vollbracht:<br />
Nun operiert das deutsche<br />
Technologieunternehmen auch<br />
als H&F Solutions North America<br />
Inc. in New York. Gründer und<br />
CEO Tobias Hertfelder ist glücklich<br />
über diesen Schritt: „Der<br />
Markteintritt in die USA ist die logische<br />
Konsequenz aus den Erfolgen<br />
der letzten Monate. Wir haben<br />
ein außerordentliches Wachstum<br />
mit unseren bisherigen Kunden<br />
erlebt und wissen, dass wir im US-<br />
Markt in gleichem Maße Innovation<br />
durch intelligente Digitalisierung<br />
und Datenvernetzung unterstützen<br />
können.“<br />
H&F Solutions ist ein deutsches<br />
Deep-Tech-Unternehmen mit Sitz<br />
in Crailsheim und Ulm. Als Digitalisierungsexperten<br />
entwickelt<br />
H&F intelligente Vernetzungssoftware,<br />
die Unternehmen hilft, die<br />
Herausforderungen der Zukunft<br />
zu bewältigen.<br />
pm/mst<br />
www.hf-solutions.co<br />
ADVERTORIAL<br />
Mehr Vielfalt durch mehr Miteinander<br />
Stadtmarkting und Zukunftswerk TamieH: Erstes „Musikvolksfest der Nationen“ verbindet die Kernstadt mit dem Fliegerhorst. Die Besucher sollen die ganze Vielfalt der<br />
Stadt einmal anders erleben. Im Fokus steht der Blick auf ein Stadtquartier, mit viel Historie und ungemein großen Entwicklungsperspektiven.<br />
Musik als verbindendes Element,<br />
ein neuer Blick auf ein<br />
Stadtviertel mit enormen Entwicklungspotenzial:<br />
Verwaltung,<br />
TamieH und Stadtmarketing<br />
laden Anfang September mit<br />
neuem Konzept zum ersten<br />
Mal zum „Musikvolksfest der<br />
Nationen“.<br />
Burgberglauf, Brunnenfest,<br />
Stadtlauf, Verkaufsoffene Samstage,<br />
Night oft the Bands, zuletzt<br />
das Kulturwochenende – über<br />
das Sommerhalbjahr herrscht<br />
in Crailsheim an Events wahrlich<br />
kein Mangel. Dabei sind gut<br />
besuchte Veranstaltungen in den<br />
umliegenden Stadtteilen wie etwa<br />
das Goldbacher Lichterfest oder<br />
das Dorffest in Altenmünster in<br />
der Außendarstellung noch nicht<br />
einmal im öffentlichen Bewusstsein.<br />
Vielleicht auch deswegen, weil<br />
im Spätsommer das Fränkische<br />
Volksfest und der Hammeltanz<br />
erste Schatten voraus werfen. Und<br />
doch sind Verwaltung und Stadtmarketing<br />
bemüht, den Festreigen<br />
auf Sicht gezielt auszuweiten.<br />
Stadtstrand, Weihnachtsmarkt,<br />
Nacht der Türme sind allesamt<br />
Attraktionen, die dazu dienen, die<br />
Stadt erlebbarer zu machen, um so<br />
in kleinen Schritten die Aufenthaltsqualität<br />
des Zentrums nachhaltig<br />
zu steigern. Die Sanierung des östlichen<br />
Stadtkernes mit dem Volksfestplatz<br />
als zentraler Anlaufstelle,<br />
das neu gestaltete ZOB-Areal,<br />
eine geöffnete Jagstaue, verbundene<br />
Rad- und Fußgängerwege<br />
entlang des Flusses eröffnen der<br />
Horaffenstadt gute Perspektiven,<br />
die Nachwirkungen der völligen<br />
Zerstörung im II. Weltkrieg hinter<br />
sich zu lassen.<br />
Doch die räumliche Ausgestaltung<br />
ist dabei nur das eine. Die Stadt,<br />
deren Einwohnerzahl sich langsam<br />
der 40 000-Marke nähert und die<br />
Gemeinsam für Crailsheim<br />
International: Die Zeiten von hohenlohisch-fränkischer Provinz gehören der Vergangenheit an. Die Einwohner von Crailsheim stammen mittlerweile aus mehr<br />
als 100 Nationen. Da ist Integration ein wichtiges Thema. Die wenigsten Zuwanderer sind übrigens Flüchtlinge. Die meisten Einwohner mit Migrationshintergrund<br />
sind als wichtige Fachkräfte für die zunehmend international ausgerichteten Produktionsunternehmen in die Stadt gekommen. Foto: Hohenloher Tagblatt<br />
als drittgrößter Produktionsstandort<br />
in Heilbronn Franken einen der<br />
wirtschaftlichen Eckpfeiler der<br />
Region abbildet, hat sich auch in<br />
ihren sozialen Strukturen enorm<br />
verändert. Crailsheim, das ist heute<br />
Heimstatt für Menschen aus 103<br />
Ländern. Gerade auch die international<br />
aufgestellte Wirtschaft sorgt<br />
mit ihrem Fachkräftebedarf dafür,<br />
dass die Crailsheimer mittlerweile<br />
ein recht „buntes Völkchen“ sind.<br />
Ein gutes Drittel „der Horaffen“<br />
hat Migrationshintergrund. Und wo<br />
Menschen zusammenkommen, gilt<br />
es, sie auch zu integrieren, um so<br />
die Basis dafür zu schaffen, dass<br />
sich kulturelle Vielfalt gegenseitig<br />
befruchtet und für Abwechslung<br />
sorgt. Das Miteinander ist deshalb<br />
auch Teil der Aktion „Crailsheim<br />
nimmt sich Zeit“ und so wurde vor<br />
diesem Hintergrund die Idee für das<br />
„Internationale Musikvolksfest“<br />
geboren, das in dieser Form in Zusammenarbeit<br />
mit dem Quartiers-<br />
verein TamieH nun zum ersten<br />
Mal am Samstag, 2. September,<br />
stattfinden wird.<br />
Ab etwa 15 Uhr bis gegen 18 Uhr<br />
führt dann ein „Stationenweg“<br />
mit internationaler Musik vom<br />
Schweinemarktplatz zum Fliegerhorst.<br />
Vereinzelt werden an diesem<br />
Tag zu den jeweiligen Öffnungszeiten<br />
thematisch entsprechende<br />
Angebote im Einzelhandel und<br />
Gastronomie geboten. Kleines<br />
Beispiel: Im Teeladen in der Lange<br />
Straße gibt es eine Verkostung<br />
von internationalen Teesorten.<br />
Der musikalische „Stationenweg“<br />
endet beim „Fliegerhorst Sommer“.<br />
Stationenweg und Sommerfest im<br />
Fliegerhorst sollen den Blick dafür<br />
öffnen, dass Crailsheim durch<br />
Vielfalt besticht. Miteinander Feiern<br />
schafft Verständigung und Musik<br />
als Sprache kennt bekanntlich<br />
keine Grenzen. Auch eingesessene<br />
Crailsheimer werden dabei wohl<br />
überrascht sein, dass bei dem Gang<br />
entlang der elf Stationen manche<br />
Plätze, ja mit dem Fliegerhorst ein<br />
ganzes Quartier, neu erlebt oder<br />
wiederentdeckt werden kann.<br />
Unterhaltsam wird es in jedem<br />
Fall. Denn die Musik reicht von französischen<br />
Chansons, ukrainischem<br />
Kinderchor über italienische Musik,<br />
Dudelsackspieler und Klarinettenquartett<br />
bis zu Klassik und Pop. Und<br />
so wird die Innenstadt auf andere<br />
Art mit ihren „äußeren Bezirken“<br />
gezielt verbunden.<br />
Stadtmarketing Crailsheim e.V.<br />
Schweinemarktplatz 3<br />
74564 Crailsheim<br />
Jürgen Ulrich<br />
1.Vorsitzender<br />
Büro: +49 7951 3009391<br />
E-Mail: info@stm-cr.de<br />
www.stadtmarketingcrailsheim.de
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Politik & Wirtschaft 09<br />
„Gute Führung ist heute anspruchsvoll“<br />
BusinessForum: Dirk Zupancic erklärt, wie couragierte Führung die Stärken aller Mitarbeitenden entfesselt.<br />
Innovative Führungskonzepte<br />
werden heute oft glorifiziert<br />
und gehen von idealtypischen<br />
Mitarbeitenden aus. Die Realität<br />
in den Unternehmen sieht anders<br />
aus: Führungskräfte müssen<br />
täglich unzählige Herausforderungen<br />
und radikale Veränderung<br />
meistern. Gleichzeitig haben sich<br />
die Erwartungen an Führungskräfte<br />
verändert. Im Interview erläutert<br />
Professor Dr. Dirk Zupancic,<br />
wie die Stärken aller Mitarbeitenden<br />
mit Mut, Haltung und<br />
Stil entfesselt und damit die Performance<br />
des Unternehmens gesteigert<br />
werden kann. Professor<br />
Zupancic stammt aus der Schule<br />
der renommierten Universität St.<br />
Gallen, ist Experte für Unternehmensstrategie<br />
sowie Führung und<br />
Referent beim nächsten Business-<br />
Forum – einer von der Sparkasse<br />
Hohenlohekreis, dem HR-Spezialist<br />
Bera und <strong>RegioBusiness</strong> ausgerichteten<br />
Veranstaltung, die am<br />
12. September im Kocherwerk<br />
stattfinden wird.<br />
Berater: Dirk Zupancic ist Experte für Unternehmensstrategie und<br />
Referent beim BusinessForum im September.<br />
Foto: Dirk Zupancic Projects<br />
REGIOBUSINESS Welche zentralen<br />
Herausforderungen haben<br />
Führungskräfte heute zu meistern?<br />
DIRK ZUPANCIC Grundsätzlich<br />
haben Führungskräfte die Aufgabe,<br />
die Ziele mit ihrem Team<br />
zu erreichen oder zu übertreffen.<br />
Das ist natürlich in guten Zeiten<br />
einfacher als mit den aktuellen<br />
Herausforderungen der Wirtschaft.<br />
Man nennt das „Ambidextrie“:<br />
trotz aller dynamischen<br />
Rahmenbedingungen langfristig<br />
führen und agil im Tagesgeschäft<br />
managen. Zugleich ist aber die<br />
Anforderung an gute Führungsarbeit<br />
gestiegen. Sie wird immer<br />
wichtiger, um die richtigen Mitarbeitenden<br />
anzuziehen und zu entwickeln.<br />
Und da diejenigen, die<br />
man rekrutieren kann, nicht alle<br />
Top-Performer sind, muss man<br />
mit einer großen Bandbreite arbeiten.<br />
Auch wieder eine Form<br />
von Ambidextrie, der Umgang mit<br />
Top- und Lowperformern und allen,<br />
die dazwischen liegen.<br />
REGIOBUSINESS Was macht<br />
für Sie eine gute Führungskraft<br />
aus beziehungsweise was muss<br />
ein guter Leader können?<br />
DIRK ZUPANCIC Das ist ein<br />
breites Feld und man könnte Tage<br />
mit dieser Frage verbringen. Aber<br />
ich möchte zwei Dinge nennen.<br />
Erstens: „Fullrange-Leadership“.<br />
Man sollte eine Bandbreite unterschiedlicher<br />
Führungsstile souverän<br />
einsetzen können. Je nach<br />
Personen, die ich führe und den<br />
Situationen. Zweitens: Man sollte<br />
Leader und Manager sein beziehungsweise<br />
inspirieren und<br />
managen können. Leadership ist<br />
zweifelsohne wichtig, wird heute<br />
jedoch zu sehr in den Vordergrund<br />
gestellt und das so wichtige<br />
„Managen“ geht oft unter. Das<br />
halte ich für einen Fehler.<br />
REGIOBUSINESS Wie führt<br />
man wirksam und nachhaltig in<br />
der VUKA-Welt?<br />
DIRK ZUPANCIC Mit VUKA beschreiben<br />
wir ja das aktuelle Umfeld,<br />
in dem Unternehmen und<br />
Organisationen arbeiten. Es ist<br />
volatil, unsicher, komplex und<br />
ambivalent. Es fordert alle Menschen,<br />
vor allem die Führungskräfte,<br />
in einem neuen Ausmaß.<br />
Fachlich kann man das mit der<br />
oben erwähnten Ambidextrie beantworten.<br />
Sie werden aber als<br />
Führungskraft nicht nachhaltig<br />
wirksam sein, wenn Sie dabei<br />
nicht gesund und fit bleiben. Sie<br />
brauchen also eine gewisse Resilienz<br />
– und zwar körperlich und<br />
mental.<br />
REGIOBUSINESS Was sind die<br />
wichtigsten Leadership-Kompetenzen<br />
der Zukunft.<br />
DIRK ZUPANCIC Ich beschreibe<br />
in meinem neuen Buch „Stärken<br />
entfesseln“ elf relevante Kompetenzen,<br />
die hier den Rahmen<br />
sprengen würden. Das zeigt aber,<br />
wie anspruchsvoll gute Führung<br />
heute ist und an wie vielen Themen<br />
man als ambitionierte Führungskraft<br />
arbeiten kann und<br />
sollte. Drei davon greife ich hier<br />
heraus: Ich stelle fest, dass sich<br />
sehr viele Führungskräfte schwertun<br />
„strategisch zu denken und<br />
zu handeln“. Damit meine ich die<br />
Fähigkeit, aus den vielen Informationen<br />
der VUKA-Umwelt, die<br />
richtigen Schlüsse zu ziehen und<br />
trotz aller Unwägbarkeiten eine<br />
Strategie zu entwickeln, also für<br />
mein Unternehmen oder meine<br />
Bereiche einen langfristigen Plan<br />
zu haben. Um diesen heute erfolgreich<br />
umzusetzen, ist er nur eine<br />
Orientierung, die ich kontinuierlich<br />
anpassen und flexibel korrigieren<br />
muss. Weil gute Führung<br />
so anspruchsvoll und vielfältig<br />
ist, bin ich als Führungskraft nie<br />
perfekt. Ich brauche die Kompetenz<br />
zur kritischen „Selbstreflexion“<br />
und den Willen, mich immer<br />
wieder zu optimieren und zu entwickeln.<br />
Der dritte Aspekt ist das<br />
„Selbstmanagement“, das ich gerne<br />
als Kampfthema einer Führungskraft<br />
beschreibe. Du musst<br />
Dir immer wieder die Hoheit über<br />
Deine eigene Agenda zurückerobern<br />
oder diese verteidigen. Es<br />
gibt immer zu viel zu tun und zu<br />
wenig Zeit. Wer sich selbst nicht<br />
gut führen kann, wird in einer<br />
VUKA-Welt auch andere nicht gut<br />
führen können.<br />
REGIOBUSINESS Gibt es Unterschiede<br />
zwischen einer „Führungskraft“<br />
und einer „Führungspersönlichkeit“?<br />
DIRK ZUPANCIC Natürlich!<br />
Führungskraft ist man aus einer<br />
Rolle oder Funktion heraus.<br />
Das kann man gut oder weniger<br />
gut machen; man bleibt es trotzdem.<br />
Die menschliche Persönlichkeit<br />
ist generell schon im frühen<br />
Kindesalter ausgebildet und<br />
manche Menschen bringen daraus<br />
auch viel Gutes für ihre Rolle<br />
als Führungskraft mit. Das ist<br />
quasi ihre natürliche Kraftquelle.<br />
Aber meine Arbeit mit Führungskräften<br />
zeigt mir, dass man an den<br />
relevanten Kompetenzen arbeiten<br />
kann und damit auch zu einer<br />
besseren Führungspersönlichkeit<br />
wird – wenn man das wirklich<br />
selbst will und wenn Unternehmen<br />
und Organisationen das<br />
auch fordern und fördern.<br />
REGIOBUSINESS Was sollten<br />
Führungskräfte über couragierte<br />
Führung wissen? Und warum differenzieren<br />
Sie zwischen „couragiert“<br />
und „mutig“?<br />
DIRK ZUPANCIC Gute Führungskräfte<br />
müssen mutig sein,<br />
zum Beispiel bei strategischen<br />
und operativen Entscheidungen<br />
oder auch bei Personalentscheidungen.<br />
„Mut“ verbinden<br />
wir aber immer mit einer gewissen<br />
Abenteuerlust, vielleicht auch<br />
mit etwas Waghalsigem. Ich finde,<br />
das passt nur bedingt zum Thema<br />
Führung und weckt auch falsche<br />
Assoziationen. Couragiert ist<br />
da eleganter und ich meine damit<br />
fundiertes und vernünftiges Handeln.<br />
Es findet am Ende trotzdem<br />
fast immer unter Unsicherheit<br />
statt und braucht Menschen, die<br />
das können. Interview nach Vorlage<br />
www.beragmbh.de<br />
www.spk-hohenlohekreis.de<br />
www.regiobusiness.biz<br />
www.dzp-consulting.com<br />
Gastkommentar<br />
Am Rande der Überforderung<br />
Walter Döring: An der Forderung nach 1,5 Millionen Einwanderern ist gar nichts „weise“!<br />
Die sogenannte „Wirtschaftsweise“<br />
Monika Schnitzer<br />
hat vorgerechnet, dass<br />
jährlich (!!) 1,5 Millionen Menschen<br />
nach Deutschland einwandern<br />
müssten, damit die „Zahl der<br />
Arbeitskräfte auf dem heutigen Niveau“<br />
gehalten werden kann. Was<br />
ist daran mit Blick auf die aktuelle<br />
gesellschaftspolitische, sozialpolitische,<br />
sicherheitspolitische,<br />
einwanderungsgesetzliche und<br />
kommunalpolitische Situation in<br />
Deutschland „weise“?<br />
Es handelt sich hier wohl mehr<br />
um einen leider typischen, der<br />
Tagesaktualität in den Kommunen<br />
weit entfernten Blick aus dem<br />
wissenschaftlichen Elfenbeinturm<br />
als um eine realistisch umsetzbare<br />
Zielvorgabe. Zumal jeder auch<br />
noch so kleine Hinweis darauf<br />
fehlt, wie und – Wohnungsmangel!<br />
– wo eine solche enorm hohe<br />
Zahl an Zuwanderern aufgenommen<br />
werden soll.<br />
Unterstützung erhielt Frau Schnitzer<br />
von einem anderen Professor,<br />
dem Präsidenten des Instituts für<br />
Weltwirtschaft, Moritz Schularick,<br />
der zwar „nur“ eine Million für<br />
ausreichend hält, aber eben auch<br />
„groß“, sprich: im „Millionen-Bereich“<br />
denkt.<br />
Grenze: Zuwanderung ist zweifellos notwendig, allerdings nicht<br />
möglich im geforderten Rahmen.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
Wichtig, um die 1,5 Millionen Zuwanderer<br />
von Frau Schnitzer zu<br />
bewältigen, sind ihrer Meinung<br />
nach „mehr Willkommenskultur“<br />
und „mehr Arbeitszufriedenheit“<br />
notwendig und aus ihrer begrenzten<br />
Sicht auch ausreichend.<br />
Professor Schularick fordert zur<br />
Bewältigung seiner Zuwanderung<br />
in Millionenhöhe eine „entsprechende<br />
Offenheit im Land“.<br />
Donnerwetter! Was für lebensnahe,<br />
an der Wirklichkeit vor Ort in<br />
den aufnehmenden Kommunen<br />
glatt vorbei schrammende großartige<br />
Lösungsvorschläge. Eigentlich<br />
peinlich, dass da nicht mehr<br />
kam. Glauben diese hoch respektierten<br />
Wissenschaftler wirklich,<br />
dass „Willkommenskultur“ und<br />
„Offenheit“ alle Probleme lösen?<br />
Woran mag es liegen? Antwort:<br />
Ich möchte wetten, weder Schnitzer<br />
noch Schularick waren je auf<br />
kommunaler Ebene aktiv! Sie haben<br />
mit Sicherheit nie mit klagenden<br />
Eltern zu tun gehabt, die keine<br />
Kinderbetreuung fanden oder<br />
mit verzweifelt Wohnungssuchenden.<br />
Auch Arbeitgeber, die mangelnde<br />
Deutschkenntnisse und<br />
nicht selten auch eine halbwegs<br />
hier eben geforderte „Arbeitsmoral“<br />
vermissen, finden bei Schnitzer<br />
und Schularick keinerlei Beachtung.<br />
Noch „toller“ sind deren Zahlen,<br />
wenn man diesen die von der<br />
Bundesregierung erwarteten beziehungsweise<br />
erhofften Zahlen<br />
gegenüberstellt: Die Bundesregierung<br />
selbst geht nach der Verabschiedung<br />
des – so Bundesinnenministerin<br />
Faeser – „modernsten<br />
Einwanderungsgesetzes der Welt“<br />
von jetzt möglichen 130 000 Zuwanderern<br />
in den deutschen Arbeitsmarkt<br />
aus, wobei sie selbst<br />
noch einräumt, dass dies eine<br />
„optimistische Erwartung“ sei.<br />
Macht den Professoren nichts; sie<br />
meinen offenbar, diese ministerielle<br />
Erwartung nicht beachten<br />
zu müssen; wohl in Sorge, sie kämen<br />
sonst nicht in die Medien!<br />
Ja klar, bestreitet ja niemand, es<br />
fehlt hinten und vorne an Arbeitskräften,<br />
ja, es steigen jetzt viel zu<br />
viele Babyboomer aus dem aktiven<br />
Arbeitsleben aus.<br />
Aber schauen wir doch auch einmal<br />
auf die Fakten: Den Kommunen<br />
fehlen Erzieher für die Kindergärten<br />
und Kindertagesstätten,<br />
den Ländern Lehrer, wodurch<br />
massiver Unterrichtsausfall<br />
zur Regel gehört, Vereine aller<br />
Art müssen ihre Angebote zusammenstreichen,<br />
da es an Ehrenamtlichen<br />
fehlt, überall ist Wohnraum<br />
knapp; die Liste ließe sich leicht<br />
noch verlängern.<br />
Nein, man muss nicht gleich vor<br />
steigenden Zahlen für die AfD<br />
warnen, wenn es um zweifellos<br />
notwendige Zuwanderung geht,<br />
aber man muss mit aller Deutlichkeit<br />
darauf hinweisen, dass die<br />
Bundesrepublik heute schon am<br />
Rande der Überforderung angekommen<br />
ist, ganz zu schweigen<br />
von dem, was „los wäre“, wenn<br />
die „professoralen Zahlen“ Wirklichkeit<br />
würden.<br />
Wie sagte einst Max Frisch: „Wir<br />
haben Arbeitskräfte gerufen, und<br />
es kamen Menschen“. Eben. Und<br />
Dr. Walter Döring<br />
Der gebürtige Stuttgarter Dr. Walter Döring war<br />
lange eine der Galionsfiguren der FDP. Er war<br />
Vorsitzender der Landtagsfraktion und von 1996<br />
bis 2004 Wirtschaftsminister von Baden-<br />
Württemberg. Heute arbeitet der 69-Jährige als<br />
Consultant, hält Vorlesungen an Hochschulen<br />
und sitzt im Gemeinderat in Schwäbisch Hall. Im<br />
Kreistag ist er für die Freien Demokraten politisch<br />
aktiv. Döring ist Initiator und Mitorganisator des<br />
Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“ in<br />
Schwäbisch Hall und gründete die Akademie<br />
Deutscher Weltmarktführer.<br />
dazu passt, was jüngst in der NZZ<br />
zu lesen war: „Das reine Management<br />
der Migration ist nicht alles.<br />
Die kulturelle und menschliche<br />
Dimension von Zuwanderung in<br />
der geforderten Größenordnung<br />
und Geschwindigkeit ist die große<br />
Unbekannte in der Gleichung der<br />
Ökonomen. Der Faktor Mensch<br />
passt nicht in Excel-Tabellen.“<br />
Was ist neben all den unbeantworteten<br />
Fragen und offenen Aufgaben<br />
„weise“, wenn so mit den<br />
Zahlen jongliert wird, wie die Professoren<br />
es tun: Der eine will eine<br />
Million, und die andere fordert<br />
mit 1,5 Millionen eben mal 50<br />
Prozent mehr an Zuwanderung?<br />
Schlicht, nichts daran ist „weise“!
10 Kapital & Finanzen<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Moderner und regionaler Auftritt<br />
Die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim hält am Standort Limpurger Land fest. In Gaildorf entsteht an der alten Adresse ein neues<br />
Beratungscenter. Der Bau bietet Platz für Geschäftsräume, Büroräume und Wohneinheiten. VON ADINA BAUER<br />
Spatenstich: Die Baumaßnahmen in der Gaildorfer Kanzleistraße gehen in die nächste Phase.<br />
Modern, regional und<br />
neu – so will sich künftig<br />
das Beratungscenter<br />
der Sparkasse Schwäbisch Hall-<br />
Crailsheim in Gaildorf präsentieren.<br />
Bereits im April wurde mit<br />
dem Abriss des Bestandsgebäudes<br />
begonnen – nun fand mit einem<br />
offiziellen Spatenstich der<br />
Startschuss für den Neubau statt.<br />
Teilnehmer waren neben Thomas<br />
Lützelberger, Vorstandsvorsitzender,<br />
und Vorstandsmitglied Michael<br />
Beck weitere Vertreter der<br />
Sparkasse sowie Landrat Gerhard<br />
Bauer, Gaildorfs Bürgermeister<br />
Frank Zimmermann, Architekt<br />
Martin Kuhn sowie Handwerker<br />
und weitere am Bau Beteiligte.<br />
„Das ursprüngliche Sparkassengebäude<br />
aus den 1940er-Jahren<br />
und die Geschäftsräume, welche<br />
zuletzt in den 90er-Jahren modernisiert<br />
wurden, sind in die Jahre<br />
gekommen. Was hier Trend war,<br />
entspricht nicht mehr den heutigen<br />
Anforderungen an eine moderne<br />
Sparkasse“, macht Thomas<br />
Lützelberger, Vorstandsvorsitzender<br />
der Sparkasse Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim, die Gründe für<br />
die Erneuerung deutlich. Und er<br />
betont: „Aus wirtschaftlicher Sicht<br />
ist eine Renovierung beziehungsweise<br />
Sanierung dieses Gebäudes<br />
nicht vertretbar. Seit jeher legt die<br />
Sparkasse großen Wert auf den<br />
Bereich Nachhaltigkeit. Wir wollen<br />
unseren ökologischen Fußabdruck<br />
verkleinern und setzen in<br />
diesem Fall auf einen energieeffizienten<br />
Neubau.“<br />
Platz für Beratung, Gewerbe<br />
und Wohnen<br />
Der geplante Neubau ersetzt das<br />
bisherige Beratungscenter durch<br />
Foto: Ufuk Arslan<br />
„Wir wollen<br />
den ökologischen<br />
Fußabdruck<br />
verkleinern.“<br />
zwei Baukörper, die durch eine<br />
Überdachung miteinander verbunden<br />
werden. Auf über 700<br />
Quadratmetern entstehen Beratungs-,<br />
Besprechungs- und Sozialräume<br />
sowie der Selbstbedienungsbereich<br />
mit modernster<br />
Technik. Insgesamt sollen 15<br />
Bankangestellte im neuen Gebäude<br />
untergebracht sein – hier ist<br />
Zuwachs geplant.<br />
Neben den Geschäftsräumen<br />
der Sparkasse ist ein dreistöckiges<br />
Gebäude mit Gewerbeeinheiten<br />
und sechs Wohneinheiten geplant.<br />
Neu hinzukommen wird<br />
eine gemeinsam nutzbare Tiefgarage.<br />
Die Planung erfolgt durch das Architekturbüro<br />
Kuhn aus Schwäbisch<br />
Hall. Lützelberger ergänzt:<br />
„Das gesamte Bauvorhaben wird<br />
der heimischen Wirtschaft zugutekommen.“<br />
Soweit möglich und<br />
preislich vertretbar, werden deshalb<br />
Handwerker und Unternehmer<br />
aus dem Landkreis berücksichtigt.<br />
Bisher ist diese Strategie<br />
aufgegangen und die Handwerker<br />
stammten von örtlichen Unternehmen.<br />
Präsenz vor Ort<br />
dank fünf Centern<br />
Die Sparkasse versteht sich nach<br />
wie vor als Präsenzbank. Der Vorstandsvorsitzende<br />
erklärt daher:<br />
„Der Neubau im Herzen des Limpurger<br />
Lands stellt ein klares Bekenntnis<br />
zum Standort dar. Die<br />
Stadt Gaildorf ist das Zentrum des<br />
Limpurger Landes und hat eine<br />
hervorragende Infrastruktur. Darüber<br />
hinaus zeichnet sie sich als<br />
starker Wirtschaftsstandort aus.<br />
Die Innenstadt bietet vielfältige<br />
Einkaufsmöglichkeiten. Hier darf<br />
eine Sparkassenfiliale nicht fehlen,<br />
in diesem Fall sogar als Regionalcenter.“<br />
In diesem soll weiterhin die ganzheitliche<br />
und individuelle Beratung<br />
im Fokus stehen. Wie bisher<br />
finden die Kunden in Gaildorf<br />
auch künftig alle Beratungsleistungen<br />
gemäß ihrer<br />
Bedürfnisse – vom Wertpapiergeschäft<br />
bis hin zur Baufinanzierung<br />
und Immobilienvermittlung. Während<br />
der Bauzeit entstehen keine<br />
Einschränkungen, die Sparkasse<br />
hat gegenüber dem jetzigen und<br />
auch künftigen Standort ein Übergangsquartier<br />
eingerichtet.<br />
Die Kopfstelle in Gaildorf ist eines<br />
von fünf Beratungscentern, die<br />
die Sparkasse Schwäbisch Hall-<br />
Crailsheim im gesamten Landkreis<br />
betreibt: Gemeinsam mit<br />
den Pendants in Ilshofen, Crailsheim,<br />
Blaufelden und Schwäbisch<br />
Hall soll sichergestellt werden,<br />
dass die Bankkunden in ihrer<br />
Nähe alle Leistungen rund um<br />
ihre Finanzen in Anspruch nehmen<br />
können, die sie benötigen.<br />
Alle Beratungscenter wurden in<br />
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Hilfe beim Vermögen<br />
Als erste Genossenschaftsbank in Deutschland hat die Volksbank<br />
Hohenlohe eG ein eigenständiges Family Office gegründet.<br />
Als bewusst eigenständige<br />
Marke ist das „Comes Family<br />
Office“ zu Beginn der<br />
zweiten Jahreshälfte offiziell an<br />
den Markt gegangen. Die GmbH<br />
ist eine 100-prozentige Tochter<br />
der Volksbank Hohenlohe,<br />
legt aber besonderen Wert<br />
auf ihre Eigenständigkeit nicht<br />
nur im Außenauftritt. Wo sinnvoll<br />
und aus Kundensicht zielführend,<br />
werden Prozesse und<br />
Kompetenzen des Mutterhauses<br />
genutzt. Das Beratungs- und<br />
Leistungsspektrum ist aber völlig<br />
offen. „Unsere Lösungen orientieren<br />
sich ausschließlich am<br />
Kundenbedarf“, betont Patrik<br />
Streib, Geschäftsführer des neuen<br />
Unternehmens.<br />
Der Kundenfokus ist weit gefasst:<br />
Vermögende und hochvermögende<br />
Privat- und Firmenkunden,<br />
Profisportler, Familienverbünde,<br />
Körperschaften, Stiftungen<br />
und Institutionelle sieht<br />
das Unternehmen als relevante<br />
Zielgruppe. Comes erwartet<br />
in diesem Segment in Deutschland<br />
ein wachsendes Potenzial.<br />
Vermögenserhalt, -sicherung<br />
und -ausbau seien in einem gesellschaftlich<br />
wie wirtschaftlich<br />
zunehmend komplexen Umfeld<br />
von steigender Bedeutung für<br />
die Zielgruppe. Dies gelte auch<br />
für den Vermögensübergang<br />
zwischen den Generationen.<br />
Streib setzt auf ein besonders individuelles<br />
Betreuungs- und Beratungskonzept:<br />
„Uns geht es im<br />
ersten Schritt darum, den Menschen<br />
mit seinen Zielen, Wünschen<br />
und Bedürfnissen kennenzulernen<br />
und zu verstehen.<br />
Um bestmögliche Entscheidungen<br />
zu ermöglichen, stellen wir<br />
für ihn volle Transparenz her.“<br />
Das gelinge nur in einer „familiären“<br />
Kundenbeziehung und<br />
mit einer Arbeitsweise, die auf<br />
Vertrauen beruht. „Die Werte<br />
des ehrbaren Kaufmanns wie<br />
Verantwortungsbewusstsein,<br />
Ehrlichkeit, Umsicht und langfristiges<br />
Denken spiegeln nicht<br />
nur unsere innere Haltung wider,<br />
sondern sind wichtiger Bestandteil<br />
unseres Handelns.“<br />
Das Comes Family Office will für<br />
seine Mandanten die Komplexität<br />
der oft unübersichtlichen<br />
Vermögens- und Finanzierungssituation<br />
reduzieren und Klarheit<br />
über die komplette Vermögensbilanz<br />
unter Berücksichtigung<br />
versicherungstechnischer,<br />
rechtlicher und steuerlicher Aspekte<br />
schaffen. Dafür verfügt<br />
das Unternehmen über spezielle<br />
Kompetenzen, unter anderem in<br />
der Verwaltung von Vermögen,<br />
im Immobiliensegment, im Estate-Planning<br />
sowie im Insurance<br />
Bereich. Für die Umsetzung<br />
werden Netzwerkpartnerschaften<br />
von namhaften Steuer- und<br />
Rechtsexperten genutzt.<br />
Ein besonderer Schwerpunkt<br />
liegt auf der Zukunftsplanung<br />
im ganzheitlichen Sinn, die nicht<br />
nur die liquiden Vermögenswerte,<br />
sondern auch das illiquide<br />
Vermögen mit einbezieht. „Dabei<br />
leiten uns unternehmerische<br />
Werte, die wir zielgerichtet<br />
in die Überlegungen zur Ausrichtung<br />
der gesamthaften Vermögensstruktur<br />
der Mandanten<br />
einbinden“, ergänzt Streib den<br />
holistischen Beratungsansatz.<br />
Als Wettbewerbsvorteil auch gegenüber<br />
etablierten Family-Offices<br />
sieht Comes die Verbindung<br />
zur Volksbank Hohenlohe.<br />
Dafür schaffe das in 180 Jahren<br />
gewachsene Wertegerüst des<br />
Mutterhauses die nötige Glaubwürdigkeit<br />
und Stabilität. Der eigenständige<br />
Marktauftritt dokumentiere<br />
gleichzeitig den Anspruch,<br />
weit über diese Herkunft<br />
erfolgreich zu wachsen.<br />
Dieter Karle, Vorstandsvorsitzender<br />
der Volksbank Hohenlohe,<br />
hebt die Komplementarität<br />
des neuen Angebotes hervor:<br />
Ergänzend und erweiternd<br />
zum bestehenden Private Banking<br />
und unter Nutzung der ausgeprägten<br />
unternehmerischen<br />
Erfahrung biete das Family Office<br />
ein weit über Anlagefragen<br />
hinausgehendes Beratungs- und<br />
Unterstützungsangebot. „Ein<br />
komplexes Vermögen zu betreuen<br />
ist ähnlich anspruchsvoll, wie<br />
ein Unternehmen zu führen. Es<br />
verlangt daher die gleiche Professionalität.<br />
Unser Ansatz ist es,<br />
dieses unternehmerische Denken<br />
und Handeln auf die Familie<br />
und ihr Vermögen zu übertragen.“<br />
pm<br />
www.comes-familyoffice.de
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Firmen & Märkte 11<br />
Größter MAN-Vermieter in Europa<br />
Die Stegmaier-Gruppe beschäftigt sich mit Mobilität in allen Facetten: Das Tochterunternehmen BFS, ein Lkw-Vermieter mit Sitz in<br />
Kirchberg, blickt auf eine lange und traditionsreiche Zusammenarbeit mit dem Nutzfahrzeughersteller MAN zurück.<br />
Rent a MAN“, dieser eingetragene<br />
Claim steht nicht<br />
nur groß auf jedem MAN-<br />
Fahrzeug in dem 2000 Einheiten<br />
umfassenden Mietpool von BFS,<br />
sondern ist Programm für die traditionsreiche<br />
Beziehung der beiden<br />
Partner. Die Business Fleet<br />
Services GmbH ist der größte Ein-<br />
Marken-Nutzfahrzeugvermieter in<br />
Europa mit über 90 Stützpunkten<br />
in Deutschland, der Schweiz, den<br />
Niederlanden und Kroatien.<br />
„Mit der BFS und ihrem reinrassigen<br />
MAN-Fuhrpark können<br />
wir auf einen langjährigen starken<br />
Partner zählen, der voll hinter<br />
den Markenwerten von MAN<br />
Truck & Bus steht. Darüber, dass<br />
diese exklusive Verbindung auch<br />
in Zukunft besteht, freuen wir uns<br />
sehr“, sagt Christoph Huber, Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung,<br />
MAN Truck & Bus Deutschland<br />
GmbH.<br />
Kunden aus allen Branchen können<br />
bei BFS aus einer breit gefächerten<br />
Auswahl an modernsten,<br />
neuen MAN-Fahrzeugen wählen.<br />
Das Angebot beginnt beim universell<br />
einsetzbaren MAN TGE 3-Tonner<br />
und geht bis zum 640 PS starken<br />
MAN TGX Schwerlast-4-Achser<br />
mit bis zu 250 Tonnen zulässigem<br />
Gesamtgewicht. Neben den<br />
klassischen Fahrzeugen für Logistik<br />
und Verteilerverkehr wie kleine<br />
bis mittlere Transporter, Sattelzugmaschinen,<br />
Kühlfahrzeuge,<br />
Chassis mit Koffer- oder Planen-<br />
Aufbauten sowie BDF-Wechselbrückenträger,<br />
beinhaltet der<br />
Mietfuhrpark die verschiedensten<br />
Baufahrzeuge: Kipper mit und<br />
ohne Ladekran sowie Absetz- und<br />
Abrollkipper, aber auch Baustoffzüge<br />
mit Ladekran, speziell ausgerüstete<br />
Fahrzeuge für den Transport<br />
von Glas und Betonmischer.<br />
Auch Sonder- und<br />
Spezialfahrzeuge im Pool<br />
Kommunen werden im Fuhrpark<br />
von BFS ebenso fündig, wenn es<br />
zum Beispiel um einen MAN inklusive<br />
An- und Aufbauten für den<br />
Winterdiensteinsatz, um ein Entsorgungsfahrzeug<br />
oder etwa eine<br />
Kehrmaschine geht.<br />
Zum Pool gehören außerdem<br />
Sonder- und Spezialfahrzeuge wie<br />
Holztransporter, Schwerlastsattelzugmaschinen,<br />
Saugbagger- und<br />
Verbunden: Christoph Huber (Vorsitzender der Geschäftsführung, MAN Truck & Bus Deutschland GmbH),<br />
Hermann Stegmaier (Geschäftsführer BFS – Business Fleet Services GmbH und Stegmaier Nutzfahrzeuge<br />
GmbH), Marc Stegmaier (Geschäftsführer Stegmaier Nutzfahrzeuge GmbH) und Jan Plieninger (Geschäftsführer<br />
BFS – Business Fleet Services GmbH, v. li.) stehen für die Markenwerte von MAN Truck & Bus. Foto: BFS<br />
Saugspülwagen, Fahrschulfahrzeuge<br />
mit zweifacher Pedalerie<br />
und sogar Wohnmobile auf MAN-<br />
Transporter- und MAN-Truck-Basis.<br />
Als erster Nutzfahrzeugvermieter<br />
hat BFS zudem schon 2018<br />
erste Elektro-Lkw in sein Portfolio<br />
aufgenommen und wurde für<br />
sein Engagement bereits zwei Mal<br />
mit dem „Europäischen Transportpreis<br />
für Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet.<br />
„Wir sorgen für Mobilität und das,<br />
wie man an unserem Fuhrpark<br />
sehen kann, mit der größtmöglichen<br />
Flexibilität. Unsere Kunden<br />
können sich dabei immer auf<br />
die hohen Qualitätsansprüche von<br />
BFS und MAN Truck & Bus verlassen“,<br />
betont Jan Plieninger, Geschäftsführer<br />
von BFS.<br />
Als Full-Service-Mobilitätsdienstleister<br />
bietet BFS seinen MAN-<br />
Kunden neben der flexiblen Kurzund<br />
Langzeitmiete alle damit zusammenhängenden<br />
Dienstleistungen.<br />
So gehört zum Beispiel zu<br />
jedem Standort eine eigene MAN-<br />
Service-Werkstätte, die zirka 200<br />
Mitarbeiter von BFS sind an 365<br />
Tagen im Jahr im Einsatz und es<br />
gibt einen eigenen Pannennotruf<br />
mit den passenden Bergefahrzeugen.<br />
Ebenso gehören Finanzierungsangebote,<br />
alle Anwendungen<br />
rund um das effiziente Flottenmanagement<br />
und die Aus- und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten der<br />
BFS-Akademie zum Angebot.<br />
Vom Provisorium zur<br />
erfolgreichen Firma<br />
Die Business Fleet GmbH ist eine<br />
Tochter der Stegmaier Nutzfahrzeuge<br />
GmbH, welche bereits seit<br />
1965 ein MAN-Partner ist, und<br />
wurde 1995 ursprünglich als Teil<br />
des Servicebetriebes gegründet.<br />
Damals als eine Überbrückungsmöglichkeit<br />
gedacht, die die Kunden<br />
von Stegmaier Nutzfahrzeuge<br />
mobil hält, während ihr Fahrzeug<br />
in der Werkstatt ist, entwickelten<br />
sich Bedarf und Kundenwünsche<br />
rasant und BFS wurde 2009 zu<br />
einem eigenständigen Unternehmen,<br />
das seitdem stetig wächst.<br />
Hermann Stegmaier, Geschäftsführer<br />
und BFS-Gründer, bringt<br />
die Partnerschaft mit MAN Truck<br />
& Bus auf den Punkt: „Die BFS hat<br />
seit ihrem Bestehen über 5000<br />
MAN-Fahrzeuge aller Baureihen<br />
abgenommen. Ich meine, das sagt<br />
doch alles über unsere enge Verbundenheit<br />
zur Marke mit dem<br />
Löwen. Gestern, heute und in Zukunft.“<br />
mst/pm<br />
www.bfs.tv<br />
Enge Partnerschaft seit sechs Jahrzehnten<br />
Der Truckvermieter BFS hat ein erfolgreiches Jahr mit hoher Auslastung hinter sich. Geschäftsführer Jan Plieninger spricht über die Vorteile eines<br />
Ein-Marken-Vermieters und die Herausforderungen der Zukunft. INTERVIEW VON MARIUS STEPHAN<br />
REGIOBUSINESS Herr Plieninger,<br />
BFS ist der größte reine MAN-<br />
Truckvermieter in Europa. Herzlichen<br />
Glückwunsch! Was bedeuten<br />
Ihnen solche Zahlen?<br />
JAN PLIENINGER Das macht<br />
uns natürlich stolz, entscheidend<br />
ist jedoch der Weg dorthin.<br />
Wir sind im Laufe von knapp<br />
drei Jahrzehnten gemeinsam mit<br />
unseren inzwischen knapp 100<br />
Partnern organisch und in Qualität<br />
gewachsen. Das Angebot der<br />
BFS umfasst neben Standard-Lkws<br />
eine breite Palette an Spezialfahrzeugen<br />
und dem hierfür notwendigen<br />
qualifizierten Service. Das<br />
wissen und honorieren unsere<br />
Kunden und empfehlen uns vielfach<br />
weiter, für uns das größte<br />
Kompliment.<br />
REGIOBUSINESS Welchen Vorteil<br />
hat es denn, ein Ein-Marken-<br />
Vermieter zu sein?<br />
JAN PLIENINGER Stegmaier<br />
und MAN verbindet seit fast<br />
sechs Jahrzehnten eine enge Partnerschaft.<br />
Die hieraus entstandenen<br />
gemeinsam gelebten Selbstverständlichkeiten<br />
sind eine hervorragende<br />
Basis für die BFS als<br />
reinen MAN-Vermieter. Alle unsere<br />
BFS-Partner sind zudem MAN-<br />
Fachbetriebe und bieten den Kunden<br />
mit mehr als tausend geschulten<br />
MAN-Servicemonteuren<br />
bestmögliche Unterstützung. Wie<br />
erwähnt, haben wir eine breite<br />
Palette an Spezialfahrzeugen, die<br />
beim MAN-Fachmann am besten<br />
aufgehoben sind. MAN bietet zudem<br />
vom Dreitonner-Transporter<br />
bis zur Schwerlastzugmaschine<br />
alles, was wir für die Befriedigung<br />
der Kundenwünsche benötigen.<br />
REGIOBUSINESS Wie hat sich<br />
das Vermietungsgeschäft denn im<br />
vergangenen Jahr entwickelt?<br />
JAN PLIENINGER Unsere Auslastung<br />
verlief 2022 stabil auf hohem<br />
Niveau, mit den üblichen<br />
jahresverlaufsbedingten Schwankungen.<br />
Angesichts des während<br />
dieser Zeit deutlich gestiegenen<br />
Fahrzeugbestands stellt uns diese<br />
Entwicklung sehr zufrieden.<br />
Gestiegenen Bedarf sehen wir<br />
bei Sonderfahrzeugen wie Saugbaggern,<br />
Saug-Spülfahrzeugen,<br />
Milchsammelfahrzeugen oder<br />
auch Gülleaufliegern. Wir haben<br />
unseren Vermiet-Fuhrpark in diesen<br />
Segmenten durch zahlreiche<br />
Neufahrzeuge auf diesen gestiegenen<br />
Bedarf eingestellt.<br />
REGIOBUSINESS Wir bewegen<br />
uns an den Märkten noch immer<br />
in einem Krisenumfeld – Energie<br />
ist teuer, in der Ukraine tobt der<br />
Krieg. Welche Herausforderungen<br />
sehen Sie vor diesem Hintergrund<br />
momentan für BFS?<br />
JAN PLIENINGER Grundsätzlich<br />
sind wir als Vollsortimenter<br />
in der Vermietung deutlich weniger<br />
anfällig auf externe Schwankungen<br />
als Vermietunternehmen,<br />
die sich auf einige wenige Fahr-<br />
Verantwortung: Jan Plieninger trat im Jahr 2014 in die Geschäftsleitung<br />
von BFS ein.<br />
Foto: BFS<br />
zeugkategorien spezialisieren.<br />
Hoheitliche Aufgaben der Kommunen<br />
werden unabhängig vom<br />
Umfeld ausgeführt, ebenso der<br />
Abtransport der Milch vom Bauernhof<br />
zur Molkerei. Natürlich<br />
stellt aber auch uns diese Melange<br />
aus ungünstigen Rahmenbedingungen<br />
vor Herausforderungen.<br />
Die Entwicklung der Zahlungsfähigkeit<br />
der Kunden trifft<br />
alle, uns auch. Wir müssen dies<br />
sehr genau beobachten, um im<br />
Notfall rechtzeitig eingreifen zu<br />
können. Daneben ist es die Unsicherheit,<br />
welche Energieträger<br />
zukünftig in unserer Branche<br />
die Hauptrollen spielen werden.<br />
Wir müssen uns überlegen,<br />
welche Fahrzeuge wir für unseren<br />
Mietpool beschaffen. Die hohen<br />
Investitionsvolumina und die<br />
langen wirtschaftlichen Laufzeiten<br />
von Lkw gewähren uns keine Freischüsse.<br />
Wir müssen jedoch auch<br />
die andere Seite sehen, diese Krise<br />
eröffnet für uns als Vermieter<br />
erhebliche Chancen. Viele Kunden<br />
können oder wollen in dieser<br />
Phase nicht großvolumig in neue<br />
Fahrzeuge investieren. Hier können<br />
wir maßgeschneiderte Lösungen<br />
anbieten, um den Kunden die<br />
benötigte Transportkapazität auf<br />
Mietbasis anzubieten. Zu einem<br />
späteren Zeitpunkt kann der Kunde<br />
das Fahrzeug auch jederzeit als<br />
Gebrauchten übernehmen.<br />
REGIOBUSINESS Welche<br />
Markt-Trends sehen Sie im Lkw-<br />
Vermietgeschäft als besonders relevant<br />
an?<br />
JAN PLIENINGER Vieles ist in<br />
Bewegung, wir haben bereits einige<br />
Herausforderungen, vor allem<br />
beim Thema Antrieb, angesprochen.<br />
Darüber hinaus stellt<br />
sich für die Vermiet-Anbieter<br />
mehr denn je die Frage nach der<br />
Positionierung – will man Preisoder<br />
Qualitätsführer sein? Wir haben<br />
uns von Beginn an klar als<br />
Qualitätsführer positioniert. Bedingt<br />
durch unsere Größenvorteile<br />
können wir diese Qualität<br />
zu einem wettbewerbsfähigen<br />
Preis anbieten. Unter den zahlreichen<br />
Trends in unserer Branche<br />
will ich zwei besonders hervorheben:<br />
Fachkräftemangel und die<br />
Notwendigkeit neuer Transportlösungen.<br />
Den Markt plagt ein eklatanter<br />
Lkw-Fahrermangel, wir<br />
sind der Überzeugung, die Fahrer<br />
verdienen respektvollen Umgang<br />
und einen qualitativ hochwertigen<br />
Arbeitsplatz, damit sie<br />
ihren Job weiter machen wollen.<br />
Das heißt für uns: Wir bedienen<br />
unsere Kunden qualifiziert und<br />
zuvorkommend und statten unsere<br />
Fahrzeuge erstklassig aus. Dennoch<br />
ist die Gefahr hoch, dass uns<br />
bei steigendem Transportbedarf<br />
die Lkw-Fahrer ausgehen. Daher<br />
brauchen wir smarte Transportlösungen,<br />
die mit dem Pkw-Führerschein<br />
zu bewegen sind. Der von<br />
uns entwickelte Leichtabroller ist<br />
ein ultraleichtes Hakengerät, das<br />
auch in Dreieinhalbtonner-Kastenwägen<br />
verbaut werden kann.<br />
Diese Art Erfindungen ziehen sich<br />
durch unsere knapp hundertjährige<br />
Geschichte, mein Urgroßvater<br />
erfand Ende der von Mangel<br />
geprägten 1920er ein Motor-Lastendreirad,<br />
um Mensch und Maschine<br />
preiswert von A nach B zu<br />
bringen. Herausforderungen sind<br />
für uns seit jeher Anreiz, Prozessen<br />
auf den Grund zu gehen und<br />
wo nötig, alte Zöpfe abzuschneiden.
12 Firmen & Märkte<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Erweitertes Portfolio<br />
Mit dem Bau eines Logistiklagers beweist die Schmitt Logistik GmbH viel Kompetenz<br />
und leistet einen Beitrag zur sicheren Stromversorgung. VON ADINA BAUER<br />
Engagement: Bertram Czacharowski (li.), Hüter des Arnold-Archivs, und<br />
Hans Kurz geben Einblicke in die Geschichte.<br />
Foto: Frank Lutz<br />
Am Ursprung<br />
des Erfolgs<br />
Das Kocherwerk feiert mit einem Tag der offenen<br />
Tür 125 Jahre Schraubencluster in Hohenlohe.<br />
Jüngst hat Arnold Umformtechnik<br />
125-Jahr-Jubiläum gefeiert<br />
– der Spezialist für Verbindungselemente<br />
gilt als Keimzelle<br />
des gesamten regionalen Schraubenclusters.<br />
Grund genug für<br />
das Kocherwerk im Juli auch das<br />
125-jährige Bestehen dieses Clusters<br />
zu zelebrieren – mit einem<br />
Tag der offenen Tür.<br />
Dass die Industrialisierung Hohenlohes<br />
schon lange vor 1898,<br />
dem Gründungsjahr von Arnold,<br />
ihren Anfang nahm, erfuhren die<br />
Besucher bei einer öffentlichen<br />
Führung mit Melanie Greiner, der<br />
Co-Leiterin des Museums. Graf<br />
Wolfgang Julius von Hohenlohe-<br />
Neuenstein nämlich, der vor dem<br />
30-jährigen Krieg nach Frankreich<br />
geflohen war und sich von<br />
der dortigen Industrie inspirieren<br />
ließ, begründete nach seiner<br />
Rückkehr bereits im 17. Jahrhundert<br />
die Industrialisierung der Region.<br />
Nach der großen Wirtschaftskrise<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts waren<br />
es dann der Industrielle Carl<br />
Arnold und der von ihm eingesetzte<br />
Fabrikdirektor Hermann<br />
Ruhnau, die die Industrie dauerhaft<br />
etablierten. Und so erwuchs<br />
aus L. & C. Arnold das Cluster, aus<br />
dem bis heute immer wieder neue<br />
Unternehmen durch Ausgründungen<br />
hervorgehen. Heute bilden 19<br />
dieser Firmen den Verein, der das<br />
Kocherwerk trägt und in dem sie<br />
– trotz der Wettbewerbssituation<br />
am Markt – gut zusammenarbeiten,<br />
wie Greiner versicherte. flu<br />
www.kocherwerk.de<br />
Die Zahl der Stromverbraucher<br />
wächst beständig<br />
und ein immer größerer<br />
Fokus liegt auf der Nutzung<br />
von erneuerbaren Energien. Diese<br />
neue Energiewelt stellt hohe<br />
Anforderungen an die Netzinfrastruktur.<br />
Die Schmitt Logistik<br />
GmbH aus Vellberg hat nun<br />
einen wichtigen Anteil dafür geleistet,<br />
dass auch in Zukunft die<br />
zuverlässige Stromversorgung<br />
gesichert ist: In den vergangenen<br />
Monaten hat der Logistik-Experte<br />
in Vellberg das sogenannte<br />
Baulager P48 errichtet.<br />
Ende Juli fand die Übergabe an<br />
Transnet BW statt. Die Übertragungsnetzbetreiberin<br />
nutzt das<br />
Logistiklager künftig als Drehscheibe<br />
für die Modernisierungsarbeiten<br />
an den Höchstspannungsleitungen<br />
zwischen<br />
Gaukönigshofen (Landkreis<br />
Würzburg), Kupferzell und dem<br />
Umspannwerk Großgartach in<br />
Leingarten. „Das ist nicht nur ein<br />
Meilenstein in unsrer Unternehmensgeschichte,<br />
sondern auch<br />
ein wichtiger Schritt in Richtung<br />
eines nachhaltigeren und sicheren<br />
Deutschlands“, zeigte sich<br />
Günter Schmitt bei der Schlüsselübergabe<br />
überzeugt.<br />
Und der Geschäftsführende Gesellschafter<br />
der Schmitt Logistik<br />
ordnet ein: „Es ist ein wichtiger<br />
Schritt, der uns nicht nur ermöglicht,<br />
neue und sichere Arbeitsplätze<br />
zu schaffen, sondern auch<br />
Symbolik: Günter Schmitt (Mi.) übergab den Schlüssel an Projektleiter<br />
Andreas Mahn-Mikulca und Immobilienmanager Klaus Fleischmann<br />
(li.) von Transnet BW.<br />
Foto: Transnet BW/Jan Potente<br />
zur Erweiterung unseres Portfolios<br />
beiträgt. Die Schaffung von<br />
Arbeitsplätzen steht im Einklang<br />
mit unserer Unternehmensphilosophie,<br />
einen Beitrag zur lokalen<br />
Wirtschaft zu leisten und unseren<br />
Mitarbeitern stabile und<br />
langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
zu bieten. Darüber hinaus<br />
eröffnet uns dieses Projekt<br />
neue Möglichkeiten in Bezug auf<br />
unser Leistungsangebot.“<br />
Innerhalb von fünf Monaten<br />
wurde die 41 800 Quadratmeter<br />
große Fläche in ein leistungsfähiges<br />
Baulager umgewandelt.<br />
Die Nutzfläche besteht aus circa<br />
9600 Quadratmetern Schotterfläche<br />
und rund 28 800 Quadratmetern<br />
Teerfläche sowie vier<br />
Zeltanlagen mit jeweils 1600<br />
Quadratmetern und Bürocontainer<br />
mit circa 180 Quadratmetern.<br />
Beim Bau galt es einige Herausforderungen<br />
zu bewältigen – darunter<br />
ein Höhenunterschied<br />
von sieben Metern von Nord<br />
nach Süd. Dennoch konnten die<br />
Arbeiten zügig abgeschlossen<br />
werden. „Erstens bringen wir<br />
jahrzehntelange Erfahrung in<br />
der Logistikbranche mit. Seit unserer<br />
Gründung haben wir eine<br />
Vielzahl von Projekten erfolgreich<br />
umgesetzt. Zweitens sind<br />
wir bekannt für unseren hohen<br />
Standard an Professionalität und<br />
unser Engagement für Kundenzufriedenheit.<br />
Drittens verstehen<br />
wir die Herausforderungen,<br />
die mit der Konzeption und dem<br />
Bau von Logistiklagern verbunden<br />
sind“, gibt Schmitt als Gründe<br />
für den Erfolg an. So lobte<br />
denn auch Transnet BW-Projektleiter<br />
Andreas Mahn-Mikulcak:<br />
„Schmitt Logistik hat sich<br />
als zuverlässiger und tatkräftiger<br />
Logistik- und Lagerpartner<br />
an unserer Seite bewiesen, der<br />
selbst in Zeiten von eng bemessenen<br />
Ressourcen seine Leistungen<br />
noch vor dem vereinbarten<br />
Termin uns übergeben kann.“<br />
Das Logistiklager ist nicht das<br />
einzige wichtige Projekt, das<br />
das Vellberger Unternehmen in<br />
jüngster Vergangenheit realisiert<br />
hat. In Rekordzeit wurde das<br />
neue Gefahrstofflager am Standort<br />
Sulzdorf errichtet. Dieser<br />
Schritt wurde durch die wachsende<br />
Nachfrage an Automotive-<br />
Batterien motiviert. Mit dem Lager<br />
will der Logistik-Experte diesem<br />
Trend gerecht werden und<br />
aktiv die Zukunft der Elektromobilität<br />
mitgestalten.<br />
Der neue Standort besitzt eine<br />
Gesamtlagerfläche von etwa<br />
5500 Quadratmetern und eine<br />
Verschieberegalanlage mit insgesamt<br />
12 500 Palettenstellplätzen.<br />
„Dieses Projekt ist ein weiterer<br />
Beweis für unsere Fähigkeit,<br />
schnell und effizient auf<br />
Markttrends und Kundenbedürfnisse<br />
zu reagieren, und zeigt unseren<br />
unermüdlichen Einsatz für<br />
Innovation und Fortschritt“, so<br />
Schmitt.<br />
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unsere Kunden höchste Anforderungen an Qualität,<br />
Liefertreue und Nachhaltigkeit. Diese Anforderungen<br />
haben wir auch im Bauprojekt mit LEONHARD<br />
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partnerschaftliche Zusammenarbeit erfolgreich zum<br />
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Christian Mack, Geschäftsführer MACK GmbH<br />
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August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Firmen & Märkte 13<br />
Abschwächung quer durch alle Branchen<br />
Der Konzernumsatz bei Würth wächst im ersten Halbjahr um knapp sechs Prozent auf 10,5 Milliarden Euro, das Ergebnis geht leicht<br />
zurück. Die konjunkturelle Entwicklung dämpft den Ausblick auf das zweite Halbjahr. VON FRANK LUTZ<br />
Ein Umsatz von 10,5 Milliarden<br />
Euro bereits zur Jahreshalbzeit<br />
– 5,9 Prozent mehr<br />
als im Vorjahreszeitraum – das<br />
wäre für die meisten Unternehmen<br />
ein herausragender Erfolg.<br />
Für die Würth-Gruppe hingegen<br />
stellen diese Zahlen eine Verlangsamung<br />
ihres zuletzt atemberaubenden<br />
Wachstums dar. Nach<br />
dem Rekordwachstum der beiden<br />
vorangegangenen Jahre war<br />
man aber schon davon ausgegangen,<br />
„dass dieses Jahr schwieriger<br />
wird“, wie Robert Friedmann,<br />
Sprecher der Konzernführung,<br />
bei der Verkündung der Halbjahreszahlen<br />
sagte. Daher sei er auch<br />
über den bisherigen Jahresverlauf<br />
„nicht unzufrieden“.<br />
HEMMNISSE Die schwierige gesamtwirtschaftliche<br />
Gemengelage,<br />
die derzeit zu einer Abschwächung<br />
quer durch alle Branchen<br />
führt, geht auch an der Würth-<br />
Gruppe nicht spurlos vorbei.<br />
Denn nicht umsonst sei diese mit<br />
ihren 400 Firmen ein „Spiegelbild<br />
der wirtschaftlichen Leistung“,<br />
wie Friedmann sagte. Zwar haben<br />
sich nach Überwindung der Corona-Pandemie<br />
und ihrer Folgen<br />
die Lieferketten wieder spürbar<br />
entspannt. Doch jetzt hemmen die<br />
hohen Kreditzinsen die Nachfrage<br />
Bilanz: Die konjunkturelle Abkühlung macht sich auch bei Würth bemerkbar.<br />
aus der Bauwirtschaft. Gleichzeitig<br />
lassen geopolitische Herausforderungen<br />
wie der Ukrainekrieg<br />
die Energiepreise ansteigen,<br />
was das Wirtschaftswachstum vor<br />
allem in Deutschland hemmt.<br />
Da ist es wenig verwunderlich,<br />
dass das Betriebsergebnis nach<br />
sechs Monaten mit 680 Millionen<br />
Euro 40 Millionen Euro unter<br />
dem des Vorjahreszeitraums (720<br />
Millionen Euro) liegt. Dennoch<br />
konzentrierte sich Friedmann im<br />
Gespräch mit unserer Zeitung vor<br />
allem auf die positiven Aspekte:<br />
etwa die 106 Niederlassungen,<br />
die in den vergangenen zwölf Monaten<br />
hinzugekommen sind oder<br />
das im Vergleich zum Vorjahr um<br />
15 Prozent angestiegene E-Business,<br />
das inzwischen einen Anteil<br />
von 22 Prozent am Gesamtumsatz<br />
ausmacht. Aber auch die Inflation<br />
in den USA, die im Juni von 4,1<br />
auf 3 Prozent zurückgegangen ist<br />
und Hoffnung auf dauerhaft niedrigere<br />
Zinserhöhungen auch in<br />
Europa mache. Dies wiederum<br />
könnte sich stimulierend auf die<br />
Wirtschaft auswirken, auch wenn<br />
der Effekt nach Friedmanns Prognose<br />
erst nach acht bis zwölf Monaten<br />
spürbar werde.<br />
Betrachtet man das Wachstum im<br />
ersten Halbjahr in den einzelnen<br />
Regionen und Branchen, so sticht<br />
Foto: Würth<br />
das Wachstum von knapp 10 Prozent<br />
auf einen Umsatz von 4,2 Milliarden<br />
Euro auf dem deutschen<br />
Markt hervor. Dieses sei vor allem<br />
dem Elektrogroßhandel zu<br />
verdanken, der insgesamt um 17<br />
Prozent angewachsen ist und der<br />
in Deutschland stark vom Boom<br />
der erneuerbaren Energien, vor<br />
allem im Bereich Fotovoltaikanlagen,<br />
profitiert. Doch auch im Basisgeschäft<br />
– also ohne Fotovoltaikanlagen<br />
– habe der Elektrogroßhandel<br />
um 15 bis 20 Prozent<br />
zugelegt. Stark präsentieren sich<br />
auch die Gesellschaften des Geschäftsbereichs<br />
Chemie, während<br />
Bereiche wie Würth Elektronik ei-<br />
Sos, die Beschlagsproduzenten<br />
sowie die Geschäftseinheit Handel<br />
die weltweite konjunkturelle<br />
Abkühlung zu spüren bekommen.<br />
AUSLAND Etwas weniger stark<br />
ist der Umsatz bei den Gesellschaften<br />
im Ausland gewachsen:<br />
Hier legte Würth um 3,5 Prozent<br />
auf 6,3 Milliarden Euro zu,<br />
Wachstumstreiber waren Südund<br />
Osteuropa. In Südeuropa hätten<br />
sich vor allem der spanische<br />
und der italienische Markt sehr<br />
positiv entwickelt, sagte Friedmann,<br />
auch hier nicht zuletzt wegen<br />
des Elektrogroßhandels. In<br />
Osteuropa liefen die Geschäfte in<br />
den baltischen Ländern am besten,<br />
doch auch Tschechien, Polen<br />
und Ungarn hätten sich robust<br />
entwickelt. Der Ukrainekrieg<br />
habe keine direkten Auswirkungen<br />
auf die Geschäfte in Osteuropa.<br />
Für die Zukunft rechnet Friedmann<br />
damit, dass sich die Geschäftsentwicklung<br />
in Deutschland<br />
und im Ausland aneinander<br />
angleichen wird.<br />
Die Zahl der Mitarbeitenden ist im<br />
ersten Halbjahr weiter angestiegen:<br />
1400 Beschäftigte hat Würth<br />
hinzugewonnen. Damit sind weltweit<br />
über 87 000 Frauen und<br />
Männer für den Konzern tätig,<br />
1400 mehr als zu Jahresbeginn.<br />
In Deutschland beschäftigt Würth<br />
aktuell knapp 27 000 Mitarbeitende.<br />
In diesem Zusammenhang betonte<br />
Friedmann, dass sich Würth<br />
zu Beginn der Coronakrise „abwartend“<br />
verhalten und an seinen<br />
Mitarbeitenden festgehalten habe,<br />
was sich letztlich ausgezahlt habe.<br />
Trotz aller Automatisierungsbemühungen<br />
vor allem in der Logistik<br />
solle auch künftig die Beschäftigtenzahl<br />
weiter ansteigen. Roboter<br />
sollten in Zukunft noch stärker<br />
körperlich anspruchsvolle<br />
und monotone Tätigkeiten übernehmen<br />
– eine Entwicklung, die<br />
von den Beschäftigten sehr positiv<br />
wahrgenommen werde.<br />
ZUKUNFT Einen Ausblick auf<br />
die zweite Jahreshälfte gab abschließend<br />
Ralf Schaich: Der CFO<br />
der Würth-Gruppe rechnet damit,<br />
dass das Ergebnis ähnlich wie<br />
im ersten Halbjahr im einstelligen<br />
Bereich zurückgehen werde.<br />
Beim Umsatz rechnet Schaich bis<br />
Jahresende mit fünf bis sechs Prozent<br />
Wachstum. Damit werde der<br />
Konzern erreichen, was er im vergangenen<br />
Jahr noch ganz knapp<br />
verfehlt hat: „Die 20-Milliarden-<br />
Euro-Umsatzgrenze werden wir<br />
ganz sicher überschreiten.“<br />
www.wuerth.de<br />
„Unsre dezentrale Aufstellung gibt Stabilität“<br />
Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, nimmt Stellung zu den Halbjahreszahlen. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />
REGIOBUSINESS Dieses Jahr<br />
wird Würth die 20-Milliarden-Euro-Umsatzmarke<br />
knacken. Knallen<br />
da bei Ihnen die Sektkorken?<br />
ROBERT FRIEDMANN Wir haben<br />
uns das Ziel gesteckt, diese<br />
Umsatzmarke zu erreichen. Mit<br />
19,9 Milliarden Euro Umsatz haben<br />
wir diese jedoch knapp verpasst.<br />
Dennoch waren wir mit<br />
dem Jahresabschluss 2022 mehr<br />
als zufrieden – ein Plus von 5,5<br />
Milliarden Euro in zwei Jahren<br />
ist ein toller Erfolg. Insbesondere<br />
wenn man die Vielzahl an wirtschaftlichen<br />
und geopolitischen<br />
Herausforderungen bedenkt, die<br />
uns weiterhin begleiten werden.<br />
Vor diesem Hintergrund freuen<br />
wir uns auch über die aktuell<br />
geringere Wachstumsgeschwindigkeit<br />
mit 5,9 Prozent nach den<br />
ersten sechs Monaten des Jahres<br />
<strong>2023</strong> und schauen verhalten optimistisch<br />
auf das zweite Halbjahr<br />
<strong>2023</strong>. Wir sind zuversichtlich,<br />
dieses Jahr die 20-Milliarden-Euro-Umsatzmarke<br />
zu übertreffen.<br />
REGIOBUSINESS Das Umsatzwachstum<br />
ist im ersten Halbjahr<br />
niedriger ausgefallen als in den<br />
beiden Vorjahren. Müssen Sie<br />
sich dauerhaft auf niedrigere Zuwächse<br />
einstellen?<br />
ROBERT FRIEDMANN Nach<br />
zwei starken Jahren mit Rekordmarken<br />
in Umsatz und Betriebsergebnis<br />
spüren auch wir die<br />
konjunkturelle Abkühlung. Dennoch<br />
blicken wir positiv in die Zukunft<br />
und sind weiterhin zuversichtlich,<br />
dass wir mit unseren<br />
mehr als 87 000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern diese herausfordernde<br />
Zeit gut meistern werden.<br />
REGIOBUSINESS 1400 neue<br />
Beschäftigte haben Sie im ersten<br />
Halbjahr eingestellt. Planen Sie<br />
auch künftig Neueinstellungen,<br />
falls die Wachstumsraten niedriger<br />
ausfallen?<br />
ROBERT FRIEDMANN Wir planen,<br />
bis Jahresende rund 1600<br />
neue Beschäftigte einzustellen,<br />
hauptsächlich in den Bereichen<br />
Vertrieb, Forschung und Entwicklung<br />
sowie IT. Gut qualifizierte<br />
und motivierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind die Voraussetzung<br />
für künftiges Unternehmenswachstum.<br />
REGIOBUSINESS Erfreulich ist<br />
die Entwicklung im Elektrogroßhandel,<br />
der im ersten Halbjahr<br />
um 17 Prozent zugelegt hat. Wie<br />
kam es zu diesem Erfolg und wird<br />
es auch künftig so weitergehen?<br />
ROBERT FRIEDMANN Neben<br />
einem signifikanten Wachstum im<br />
Basisgeschäft lässt besonders der<br />
Boom im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien den Elektrogroßhandel<br />
stark wachsen. Wir bieten<br />
Solarmodule, Wechselrichter<br />
und Speichersysteme für Fotovoltaikanlagen<br />
an. Darüber hinaus<br />
hat der Elektrogroßhandel eine<br />
hohe Kompetenz im Bereich des<br />
Energiemanagements. Er stellt<br />
die Infrastruktur bereit, über die<br />
E-Fahrzeuge mit Strom aus Fotovoltaikanlagen<br />
geladen werden<br />
können und über die überschüssiger<br />
Strom in einen Energiespeicher<br />
eingespeist werden kann.<br />
Vor dem Hintergrund der steigenden<br />
Nachfrage nach erneuerbaren<br />
Energien rechnen wir weiterhin<br />
mit einer positiven Entwicklung<br />
im Elektrogroßhandel.<br />
REGIOBUSINESS In welchen<br />
anderen Geschäftsbereichen sehen<br />
Sie das größte Potenzial?<br />
ROBERT FRIEDMANN Dank<br />
unserer Aktivitäten in den unterschiedlichsten<br />
Branchen ist die<br />
Würth-Gruppe breit aufgestellt:<br />
Das Kerngeschäft von Würth sind<br />
die Herstellung und der Vertrieb<br />
von Montage- und Befestigungsmaterial.<br />
Weitere Handels- und<br />
Produktionsunternehmen sind in<br />
angrenzenden Geschäftsfeldern<br />
aktiv, wie etwa im Elektrogroßhandel,<br />
in den Bereichen Elektronik<br />
oder Finanzdienstleistungen.<br />
Die Würth-Gruppe hat ein<br />
geschätztes Marktpotenzial von<br />
rund 600 Milliarden US-Dollar.<br />
Unser tatsächlich erwirtschafteter<br />
Umsatz entspricht also weniger<br />
als fünf Prozent von dem, was<br />
möglich wäre. Daher sehen wir<br />
großes Wachstumspotenzial über<br />
alle Geschäftsbereiche hinweg.<br />
REGIOBUSINESS Im Auslandsgeschäft<br />
waren Süd- und Osteuropa<br />
die Wachstumstreiber. Warum<br />
Zuversichtlich: Robert Friedmann schaut verhalten optimistisch in die<br />
Zukunft.<br />
Foto: Frank Blümler<br />
ist Würth hier so erfolgreich?<br />
ROBERT FRIEDMANN In Osteuropa<br />
ist der Elektrogroßhandel<br />
maßgeblich für die positive Entwicklung<br />
verantwortlich. In Südeuropa<br />
waren die etablierten Gesellschaften<br />
wie Würth Spanien,<br />
Würth Italien und Würth Frankreich<br />
die Wachstumstreiber.<br />
REGIOBUSINESS In aller Munde<br />
ist derzeit das Thema Künstliche<br />
Intelligenz. Welche Einsatzmöglichkeiten<br />
sehen Sie bei<br />
Würth und müssen sich die Beschäftigten<br />
trotzdem keine Sorgen<br />
um Ihre Jobs machen?<br />
ROBERT FRIEDMANN Die Nutzung<br />
von Künstlicher Intelligenz<br />
wird in der Würth-Gruppe aktiv<br />
gefördert. Ein Beispiel ist unsere<br />
Logistik. Mittlerweile werden<br />
80 Prozent der versendeten Pakete<br />
am Hauptsitz in Gaisbach von<br />
Robotern palettiert. Unser Ziel<br />
ist, die Mitarbeitenden beispielsweise<br />
bei körperlich anstrengenden<br />
oder monotonen Aufgaben zu<br />
entlasten und sie für Tätigkeiten<br />
einzusetzen, die abwechslungsreicher<br />
sind, mehr Freude bereiten<br />
und bei denen der Mensch<br />
nicht ersetzt werden kann. Der<br />
Mensch wird immer eine zentrale<br />
Rolle bei Würth spielen. Die<br />
Logistik ist mit 11 700 Mitarbeitern<br />
die zweitgrößte Organisation<br />
nach dem Außendienst mit über<br />
43 000 Beschäftigten.<br />
REGIOBUSINESS Bis Jahresende<br />
rechnen Sie mit einem mittleren,<br />
einstelligen Umsatzwachstum<br />
und einem leichten Rückgang<br />
beim Betriebsergebnis. Welche<br />
Rahmenbedingungen müssten<br />
sich ändern, damit die Zahlen am<br />
Ende Ihre Prognose doch noch<br />
übertreffen?<br />
ROBERT FRIEDMANN Wie<br />
eingangs erwähnt, werden uns<br />
die aktuellen wirtschaftlichen und<br />
geopolitischen Herausforderungen<br />
sicher noch eine Weile begleiten.<br />
Wenn das aktuell hohe Inflationsniveau<br />
wieder auf ein Normalmaß<br />
zurückgeht und in Konsequenz<br />
auch das Zinsniveau sinkt,<br />
würde das die wirtschaftliche Entwicklung<br />
beflügeln – mit positiven<br />
Auswirkungen auch auf die<br />
gesamte Würth-Gruppe. Gleichwohl<br />
gibt uns unsere internationale<br />
und dezentrale Aufstellung<br />
sowie unsere Aktivitäten in den<br />
unterschiedlichsten<br />
große Stabilität.<br />
Branchen
14 Sport & Wirtschaft<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Die eigentliche Arbeit kann beginnen<br />
Basketball: Der Kader der Hakro Merlins Crailsheim ist komplett. Nun gilt es, die passende Spielidee zu entwickeln.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
So langsam steigt an der Geschäftsstelle<br />
in der Hakro<br />
Arena am Volksfestplatz in<br />
Crailsheim die Betriebstemperatur.<br />
Die „Pre-Season“ kündigt<br />
sich an, die Spieler treffen ein.<br />
Es gilt Wohnungen vorzubereiten,<br />
sich einzugewöhnen, den Fitnesscheck<br />
zu absolvieren und dann<br />
wird das Trainerteam mit der<br />
schweißtreibenden Vorbereitung<br />
beginnen.<br />
Seit kurzem ist Kader komplett.<br />
Die Hakro Merlins Crailsheim<br />
werden mit den deutschstämmigen<br />
Stammkräften Maurice Stuckey<br />
(Shooting Guard), Fabian<br />
Bleck (Forward), Bogdan Radosavljevic<br />
(Center), Elias Baggette<br />
(Point Guard), Rene Kindzeka<br />
(Guard) und den Neuzugängen<br />
Luis Wulff (GER, Shooting<br />
Guard), Galin Smith (USA, Center),<br />
Brevin Pritzl (USA, Shooting<br />
Guard), Keandre Cook (USA, Forward),<br />
Marques Townes (USA,<br />
Point Guard) und James Murray-<br />
Boyles (USA, Power Forward) in<br />
ihre dann achte Erstliga-Saison<br />
gehen.<br />
Am Freitag, 11. August, können<br />
die Anhänger bei der schon traditionellen<br />
Saisoneröffnung die<br />
neu formierte Mannschaft erstmals<br />
beim öffentlichen Training<br />
live in Action sehen. Ein buntes<br />
Programm in lockerer Atmosphäre<br />
inklusive Barbetrieb<br />
soll die Fans auf die kommende<br />
Spielzeit einstimmen. Die grundsätzlichen<br />
Voraussetzungen dafür<br />
sind gegeben. Ein Rekord bei<br />
den Dauerkarten (der Vorverkauf<br />
musste schon frühzeitig beendet<br />
werden), ein stabiler, aber<br />
stetig wachsender Sponsorenpool<br />
(mittlerweile über 130 Partner)<br />
sorgen für eine gute wirtschaftliche<br />
Basis und gaben Planungssicherheit,<br />
die es dem sportlichen<br />
Leiter Ingo Enskat, Geschäftsführer<br />
Martin Romig und Cheftrainer<br />
Nikola Markovic ermöglichte, ein<br />
schlagkräftiges Team zusammen<br />
stellen.<br />
Neu formiertes Team muss<br />
seine Balance finden<br />
Die Vorgaben gab die abgelaufene<br />
Spielzeit vor: Mehr Qualität in<br />
der Spitze, den Kader im Niveau<br />
etwas enger fassen, eindeutige<br />
Zuordnung der Rollenverteilung<br />
und mehr Hierarchie. Ingo Enskat:<br />
„In der Rückschau muss man<br />
ganz ehrlich sagen, dass wir nie<br />
so richtig in einen Rhythmus gekommen<br />
sind und es in die richtige<br />
Richtung ging.“ Das soll sich<br />
nun ändern und so werden die<br />
kommenden Monate auch zum<br />
ersten richtigen Prüfstein für den<br />
Trainerstab um Nikola Markovic.<br />
Der 41-jährige Head Coach konnte<br />
erstmals als Verantwortlicher<br />
seine Vorstellungen für die Kaderplanung<br />
einbringen. Mit Assistenztrainer<br />
Daniel Herbert (Gegneranalyse<br />
und Videoscouting),<br />
Athletiktrainer Marcus Lindner<br />
und Physiotherapeut Jan Mader<br />
begleitet geballte Fachkompetenz<br />
das Team. Ben Stark (Jugend),<br />
Markus Zielch (Entwicklung<br />
Nachwuchs & -Trainer) und<br />
Chris Hermann (Jugend) sorgen<br />
für den nicht weniger wichtigen<br />
stabilen Unterbau. Nun gilt<br />
es, die richtige Balance zu finden.<br />
Ingo Enskat: „Mit den deutschen<br />
Spielern haben wir insgesamt eine<br />
gute Basis. Wichtig ist es nun, die<br />
richtigen Ergänzungen zu haben.“<br />
Eine davon könnte Luis Wulff sein,<br />
auch wenn die Erwartungen an<br />
den jungen Flügelspieler nicht<br />
so hoch gehängt werden sollten.<br />
Dass sich der 19-jährige, der bei<br />
Bayern München das komplette<br />
Jugendprogramm durchlief, sich<br />
für die Merlins entschied, sagt<br />
auch etwas über dessen Ansprüche<br />
Erfahrungen und Spielzeiten<br />
zu bekommen und viel über den<br />
Sprunggewaltig: James Murray-Boyles ist aktuell der letzte<br />
Neuzugang. Im FIBA Europe Cup machte der 2,01 Meter große<br />
„Big Man“ in den Spielen gegen das schwedische Team „Norrköping<br />
Dolphins“ den Merlins sehr zu schaffen und erzielte 25 Zähler. Foto: Fiba<br />
Status als Karrieresprungbrett für<br />
junge Spieler, den sich „die Zauberer“<br />
erarbeitet haben.<br />
Eine erfolgreiche Saison wird<br />
wohl auch davon abhängen, wie<br />
sich der 27-jährige Marques Townes<br />
auf der Spielmacher-Position<br />
zurechtfindet. Der 1,93 Meter<br />
große Guard aus Edison, New Jersey,<br />
kam vom letztjährigen FIBA<br />
Europe Cup-Gegner Kalev/Cramo<br />
aus Estland. Mit seiner Athletik,<br />
dem Zug zum Korb, einem soliden<br />
Wurf von außen und seinen<br />
Führungsqualitäten soll er „das<br />
Spiel prägen“.<br />
Zweimal können die Fans in der<br />
Vorbereitung den Fortgang der<br />
Dinge in der heimischen Hakro<br />
Arena in Augenschein nehmen.<br />
Am Samstag, 26. August, testen<br />
„die Zauberer“ gegen Tübingen<br />
(Tipp off: 19 Uhr). Zur Crailsheimer<br />
Jahreswende, dem Fränkischen<br />
Volksfest, treffen die Korbjäger<br />
dann am Samstag, 16. September,<br />
auf die MLP Academics<br />
aus Heidelberg. Damit sich das<br />
Team trotz Wettbewerbsdruck finden<br />
und entwickeln kann, könnte<br />
durchaus hilfreich sein, dass<br />
die Merlins nach zwei Jahren im<br />
FIBA Europe Cup dieses Mal nicht<br />
international dabei sind. Martin<br />
Romig: „Die Pause nach zwei sehr<br />
intensiven Jahren tut gut. Wir haben<br />
viele Erfahrungen gewonnen<br />
und auch einiges für unsere Reputation<br />
getan. Durch die vielen<br />
Spiele und langen Reisen konnten<br />
wir aber häufig kaum trainieren.<br />
Das ist für einen kleinen Kader<br />
keine einfache Situation. Jetzt<br />
wollen wir uns voll auf die BBL<br />
und den Pokal konzentrieren.“<br />
Bei aller Qualität im neu zusammengestellten<br />
Kader sorgt Ingo<br />
Enskat wie gewohnt für Bodenhaftung:<br />
„Das Ziel ist immer das Gleiche,<br />
auch wenn es sich unspektakulär<br />
anhört: der Klassenerhalt.<br />
Man hat in der Saison gesehen,<br />
wie unglaublich eng alles bis zum<br />
letzten Spieltag ist und wie wichtig<br />
das Publikum im Kampf um<br />
den Klassenerhalt ist. Jeder Verein<br />
sagt, er hat das beste Publikum<br />
der Welt. Aber wir behaupten das<br />
mit Fug und Recht.“<br />
www.hakro-merlins.de<br />
PARTNER DER HAKRO MERLINS<br />
Bemerkenswerte Erfolgsgeschichte<br />
„Die Hakro Merlins haben mit ihren Mannschaften in der<br />
Vergangenheit sportlichen Erfolg auf beeindruckende Weise erzielt.<br />
Wie ein innovatives Unternehmen vereint ein erfolgreiches Team<br />
Talent, harte Arbeit und effektive Zusammenarbeit, um gemeinsam<br />
anspruchsvolle Ziele zu erreichen.<br />
Die bemerkenswerte Erfolgsgeschichte der Merlins zeigt, dass eine<br />
starke und harmonische Mannschaft sowohl im Sport als auch in der<br />
Geschäftswelt den Weg zum Sieg ebnet. Nun gilt es, diesen Erfolg und<br />
Zusammenhalt in der kommenden Saison wieder aufzunehmen.“<br />
Jan Hanselmann<br />
Geschäftsführer<br />
FLAIR PARK-HOTEL<br />
ILSHOFEN<br />
seit 150 Jahren<br />
Im Verbund der SÜDWEST PRESSE<br />
Außenanlagen GmbH
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Möbelbranche 15<br />
Räume für modernes Arbeiten<br />
Büros sind Orte der Begegnung geworden und müssen gleichzeitig den individuellen Ansprüchen der Arbeitnehmer gerecht werden. Mit<br />
diesen Tipps werden die Arbeitsräume zukunftssicher und unterstützen die Effizienz.<br />
Ganz egal, ob im Homeoffice,<br />
in Co-Working-<br />
Spaces oder im klassischen<br />
Großraumbüro: Die Einrichtung<br />
des modernden Arbeitsplatzes<br />
gewinnt immer mehr an<br />
Bedeutung. Die moderne Arbeitswelt<br />
ist mehr als ein Büro. Vielmehr<br />
ist es zum Ort der Begegnung<br />
geworden. Gleichzeitig soll<br />
es eine Welt schaffen, in der sich<br />
Mitarbeiter Möglichkeiten für flexibles<br />
und agiles Arbeiten wünschen.<br />
ANFORDERUNGEN Wie ein<br />
Büro eingerichtet werden sollte,<br />
sodass es den aktuellen und<br />
künftigen Anforderungen gerecht<br />
wird, erklärt Markus Römer vom<br />
Bundesarbeitskreis Büro (BAKB)<br />
in einem Artikel auf der Homepage<br />
des Arbeitskreises. Der Experte<br />
betont: „Das moderne, zukunftsfähige<br />
Büro muss verschiedensten<br />
Anforderungen und Ansprüchen<br />
gerecht werden: Nur<br />
schicke Design-Möbel zu besorgen,<br />
reicht leider nicht aus. Denn<br />
ein modernes Büro einrichten, ist<br />
mehr als nur Modetrends zu folgen.“<br />
Im Fokus der Räume für zeitgemäßes<br />
Arbeiten stünden vielmehr<br />
einerseits die Arbeitsaufgaben<br />
der Mitarbeiter, damit diese besser<br />
und effektiver arbeiten können.<br />
Zum anderen die individuellen<br />
Bedürfnisse der Angestellten,<br />
sodass diese sich wohlfühlen und<br />
Tag für Tag wirklich gern zur Arbeit<br />
gehen.<br />
BALANCEAKT Folgende Tipps<br />
für die passende Einrichtung gibt<br />
Römer: Das Herzstück eines jeden<br />
Arbeitsplatzes ist der Schreibtisch<br />
– seine Größe hat einen großen<br />
Einfluss auf die Nutzbarkeit<br />
und damit das produktive Arbeiten.<br />
Ist der Tisch zu klein, geht<br />
die Übersicht verloren; ist er jedoch<br />
zu groß, werden die Raumflächen<br />
nicht effizient genutzt. Des<br />
Weiteren sollte das Stauraum-System<br />
gut durchdacht werden, Ordnung<br />
ist Grundvoraussetzung für<br />
effizientes Arbeiten und steigert<br />
das Wohlbefinden der Mitarbeiter.<br />
Ergonomische Bürostühle tragen<br />
zur Gesunderhaltung der Arbeitskräfte<br />
bei: Die passen sich an<br />
die natürliche Form des Rückens<br />
an und können individuell so eingestellt<br />
werden, dass sie optimales<br />
Sitzen ermöglichen. Das beugt<br />
Verspannungen vor. Insgesamt ist<br />
Komfort laut Römer ein wichtiges<br />
Element am Arbeitsplatz und dennoch<br />
ein schmaler Grat: Ist das<br />
Büro zu gemütlich, kann man träge<br />
und schwer werden. Dann leidet<br />
die Konzentrationsfähigkeit.<br />
Auch Licht übt einen wichtigen<br />
Effekt auf das Wohlbefinden aus.<br />
Mangelndes Tageslicht macht<br />
Beleuchtung: Licht übt einen wichtigen Effekt auf das Wohlbefinden am Arbeitsplatz aus – wenn das<br />
Tageslicht fehlt, werden Arbeitskräfte am Schreibtisch schnell müde.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
müde. Angenehme Schreibtischleuchten<br />
sorgen vor allem in der<br />
dunklen Jahreszeit für die passende<br />
Atmosphäre. Hierzu trägt<br />
auch die passende Dekoration<br />
bei: Pinnwände, Planungsboards<br />
und stylische Kalender sorgen für<br />
die richtige Mischung aus Struktur<br />
und Hingucker. Zimmerpflanzen<br />
bringen ein angenehmes Klima<br />
in den Raum, wirken beruhigend<br />
und fordern die Mitarbeiter<br />
auf, gelegentliche Gieß-Gänge<br />
zu unternehmen. Gerade in Großraumbüros<br />
sorgen schöne Raumteiler<br />
für Ruhe und Konzentration.<br />
Abschließend betont Markus Römer:<br />
„Es setzen sich noch zu wenige<br />
Unternehmen mit den Trends<br />
der Zukunft – gerade in der Arbeitswelt<br />
4.0 – auseinander. Eine<br />
agile Unternehmenskultur sollte<br />
sich in der Büroeinrichtung zeigen<br />
– nur so entsteht ein nachhaltiges,<br />
neues Arbeitskonzept.“<br />
BERATUNG Hilfe bei der richtigen<br />
Gestaltung der Arbeitsräume<br />
gibt es auch bei Experten vor Ort.<br />
Die Bürovision GmbH in Frankenhardt<br />
hat zum Beispiel die Vision,<br />
die Arbeitswelt so vielfältig<br />
und menschlich zu gestalten, wie<br />
die Menschen, die darin leben.<br />
Das Unternehmen ist ein Zusammenschluss<br />
der Firmen Möbelbau<br />
Lober und Schulz Bürotechnik –<br />
beide verbinden ihre Expertise<br />
und Leidenschaft zu einem ganzheitlichen<br />
Angebot. „Für uns gehören<br />
Bürotechnik und Büroeinrichtung<br />
zusammen wie die zwei<br />
Seiten einer Medaille. Perfekt aufeinander<br />
abgestimmt machen die<br />
beiden Komponenten aus einem<br />
Büro einen Ort, der Menschen,<br />
Arbeit und Leben miteinander<br />
verbindet“, sind die Verantwortlichen<br />
überzeugt.<br />
Ideen für einen inspirierenden<br />
Arbeitsplatz, der allen Ansprüchen<br />
gerecht wird, gibt es auch<br />
im Möbelhaus Gunst. Der Einrichtungsexperte<br />
aus Schwäbisch Hall<br />
gibt sich auf seiner Homepage<br />
überzeugt: „Ein Arbeitsbereich<br />
kann überall dort entstehen, wo<br />
ein Schreibtisch Platz hat.“<br />
Und weiter: So fügen sich filigrane<br />
Schreibtische beispielsweise<br />
zurückhaltend in die vorhandene<br />
Einrichtung ein und bieten dennoch<br />
ausreichend Platz, um den<br />
alltäglichen Papierkram zu erledigen.<br />
Etwas mehr Platz hat es<br />
auf einem klassischen Schreibtisch<br />
mit Schubladenelement oder<br />
Rollcontainer. Und für alle, die<br />
sich eine Einrichtung aus einem<br />
Guss wünschen: Komplett-Lösungen<br />
strahlen eine professionelle<br />
Arbeitsatmosphäre aus, denn hier<br />
sind Schreibtisch, Rollcontainer,<br />
Regale und Schränke aufeinander<br />
abgestimmt und lassen sich flexibel<br />
ergänzen.<br />
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www.gunst.de<br />
www.buerovision.de<br />
Konstanz statt Dynamik<br />
Seit Jahren lassen sich kontinuierlich wachsende Umsätze mit Möbeln verzeichnen. Über drei Viertel<br />
des Marktvolumens landen beim mittelständisch geprägten stationären Möbeleinzelhandel.<br />
Der Möbelmarkt in Deutschland<br />
ist laut Angaben der<br />
Online-Plattform Statista<br />
eher durch Konstanz als Dynamik<br />
gekennzeichnet. Seit Jahren lassen<br />
sich hierzulande kontinuierlich<br />
wachsende Umsätze mit Möbeln<br />
verzeichnen. Grund dafür<br />
sind die gleichwohl steigenden<br />
Konsumausgaben der Deutschen<br />
für Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände<br />
– bis auf das<br />
Rekordniveau von insgesamt rund<br />
46 Milliarden Euro im Jahr 2020.<br />
Pro Kopf betragen die Ausgaben<br />
mehr als 420 Euro jährlich. Über<br />
drei Viertel des gesamten Marktvolumens<br />
landen beim noch stark<br />
mittelständisch geprägten stationären<br />
Möbeleinzelhandel.<br />
Die Verbreitung des E-Commerce<br />
macht auch vor der Möbelbranche<br />
nicht halt. Dazu nimmt<br />
der Online- und Versandhandel<br />
in Verbrauchereinstellungen beim<br />
Kauf von Möbeln insbesondere<br />
für jüngere Generationen eine<br />
wichtige Rolle ein. Neue Internet-<br />
Pure-Player wie Home24 setzen<br />
dabei auf die parallelen Trends<br />
zur Reurbanisierung und abnehmender<br />
Individualmobilität.<br />
Der Umsatzanteil des E-Commerce<br />
ist zwar noch vergleichsweise<br />
gering, steigt jedoch weiter an. Allerdings<br />
ist aktuell zu bezweifeln,<br />
dass dem klassischen Möbeleinzelhandel<br />
eine ähnliche Disruption<br />
bevorsteht wie dem Buchhandel<br />
durch Amazon oder dem Modegeschäft<br />
durch Zalando.<br />
Im Jahr beliefen sich die Konsumausgaben<br />
der privaten Haushalte<br />
in Deutschland für Möbel auf<br />
rund 50,5 Milliarden Euro. Der<br />
Nettoumsatz im Einzelhandel mit<br />
Wohnmöbeln betrug 30,8 Milliarden<br />
Euro.<br />
Kaufverhalten: Im Schnitt geben die Deutschen jährlich 420 Euro pro<br />
Kopf für Möbel aus.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
200 Mitarbeiter mit<br />
100 Schreibtischen.<br />
Wie geht das?<br />
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16 Firmen & Märkte<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
„Wir investieren in die Zukunft“<br />
Die Röther-Gruppe übernimmt mit ihrer neuen Tochtergesellschaft, der R.Brand Group GmbH, wesentliche Vermögenswerte der<br />
insolventen Ahlers AG. Geschäftsführer der Gruppe, Michael Röther, erklärt die Strategie. INTERVIEW VON ADINA BAUER<br />
Die Röther-Gruppe hat zum<br />
1. August wesentliche Vermögenswerte<br />
der insolventen<br />
Ahlers AG übernommen.<br />
Diese werden künftig in der neuen<br />
Tochtergesellschaft R.Brand<br />
Group GmbH verwaltet. Die Holding<br />
ist das Dach der übernommenen<br />
Ahlers-Gesellschaften, die<br />
mit dem Zusatz „New“ leicht umbenannt<br />
wurden. Konkret gehören<br />
zur R.Brand Group nun die<br />
New P.C. GmbH, die New Pioneer<br />
GmbH, die New Baldessarini<br />
GmbH und die New Pionier Berufsbekleidung<br />
GmbH.<br />
REGIOBUSINESS Herr Röther,<br />
was hat Sie dazu bewogen, große<br />
Teile von Ahlers zu kaufen?<br />
MICHAEL RÖTHER Wir arbeiten<br />
bereits erfolgreich mit den<br />
Marken Pierre Cardin und Pioneer<br />
im Modepark zusammen.<br />
In unserem eigenen Markenportfolio<br />
sind die Marken für Herren<br />
wesentlich schwächer vertreten<br />
als die Marken für Damen. Diese<br />
Marktchance wollten wir nutzen,<br />
um unseren Großhandelsbereich<br />
im Herrenbereich strategisch auszubauen<br />
und um unsere Nähe zu<br />
den Kunden in die Kollektionen<br />
einfließen zu lassen.<br />
REGIOBUSINESS Können Sie<br />
bitte noch einmal kurz zusammenfassen,<br />
welche Teile von Ahlers<br />
der Zukauf genau umfasst?<br />
MICHAEL RÖTHER Wir übernehmen<br />
von der Ahlers AG die<br />
Vermögenswerte der Marken<br />
Pierre Cardin, Baldessarini, Pioneer,<br />
Otto Kern und Pionier<br />
Workwear. Zusätzlich übernehmen<br />
wir die Auslandsgesellschaften<br />
in Frankreich, Polen, Spanien,<br />
Österreich, Schweiz und die Produktion<br />
in Sri Lanka.<br />
REGIOBUSINESS Wie geht es<br />
nun weiter – wie sollen diese in<br />
das bestehende Geschäft integriert<br />
werden?<br />
MICHAEL RÖTHER Wir integrieren<br />
die neuen Gesellschaften<br />
nicht, sondern führen sie eigenständig<br />
weiter. Es wird eine New<br />
P.C GmbH, eine New Baldessarini<br />
GmbH, eine New Pioneer GmbH<br />
und eine New Pionier GmbH geben.<br />
Bei Otto Kern übernehmen<br />
wir die Anteile und der Name<br />
bleibt bestehen. Wir werden die<br />
neuen GmbHs mit unseren Abteilungen<br />
vernetzen, sodass die<br />
Marktinformationen schnell weitergegeben<br />
werden. In der Warenbeschaffung<br />
nutzen wir die eigenen<br />
Produktionsmöglichkeiten<br />
in Sri Lanka für unsere anderen<br />
Marken.<br />
REGIOBUSINESS Ahlers ist als<br />
Familienunternehmen mit langer<br />
Tradition in Schieflage geraten.<br />
Was sind aktuell die größten Herausforderungen<br />
der Branche?<br />
MICHAEL RÖTHER Die Herausforderungen<br />
im Markt sind<br />
die gestiegenen Kosten. Höhere<br />
Beschaffungskosten, höhere Personalkosten,<br />
höhere Energiekosten<br />
und die gestiegene Inflation.<br />
Diese Kostensteigerung kann oft<br />
nicht über die Preise an die Verbraucher<br />
weitergegeben werden.<br />
Wenn dann auch noch Umsatzverluste<br />
hinzukommen, wird es<br />
schwierig.<br />
REGIOBUSINESS Und wie begegnet<br />
Röther diesen Herausforderungen?<br />
MICHAEL RÖTHER Wir investieren<br />
kontinuierlich in unsere<br />
Modeparks, um die Ladeneinrichtung<br />
und die Sortimente attraktiv<br />
zu halten. Darüber hinaus pflegen<br />
wir sehr intensiv unseren hohen<br />
Anteil an Stammkunden. Die höheren<br />
Kosten kann man nur mit<br />
Straffung und Rationalisierung<br />
der Prozesse kompensieren. Die<br />
Möglichkeiten der Automatisierung<br />
und Digitalisierung der Arbeitsprozesse<br />
steigern die Produktivität.<br />
In diese Möglichkeiten<br />
muss man permanent investieren.<br />
REGIOBUSINESS Werfen wir<br />
vor diesem Hintergrund einen<br />
Blick auf die Bilanz: Wie ist die<br />
Geschäftsentwicklung der Röther-<br />
Kette?<br />
MICHAEL RÖTHER Auch wir<br />
wurden in der Coronazeit deutlich<br />
geschwächt. Die Coronaphase<br />
haben wir genutzt, um Prozesse<br />
zu vereinfachen und zu rationalisieren.<br />
Wir werden in diesem Jahr<br />
wieder unser Eigenkapital aus der<br />
Vor-Coronazeit erreichen.<br />
REGIOBUSINESS Mit welchen<br />
Gefühlen schauen Sie in die Zukunft?<br />
MICHAEL RÖTHER Für unser<br />
Unternehmen sehen wir weitere<br />
Wachstumsmöglichkeiten. Wir eröffnen<br />
in diesem Jahr noch unsere<br />
50. Filiale in Geislingen an der<br />
Steige. Letztes Jahr eröffneten wir<br />
drei neue Filialen und auch dieses<br />
Jahr kommen wieder drei neue<br />
Filialen dazu. Wir investieren in<br />
die Zukunft.<br />
Optimistisch: Michael Röther sieht sich als strategischer Investor<br />
und hofft, dass die neue Holding langfristig Bestand hat. Foto: NPG-Archiv<br />
Neue Strukturen<br />
Die Leitung der R.Brand Group übernimmt Anna-Lena Schulte-<br />
Agnes als CFO. Als CEO konnte ein erfahrener Manager gewonnen<br />
werden, dessen Name in den kommen Tagen offiziell vermeldet<br />
werden soll. Für jede der Marken soll es zudem künftig einen<br />
Brand Director geben. 160 Vollzeitstellen übernimmt Röther, zuletzt<br />
zählte die Ahlers AG 380 Köpfe. Der vorgenommene Personalabbau<br />
liegt vor allem begründet in der Nichtübernahme der<br />
Bereiche E-Commerce und Retail im Inland. Darüber hinaus wird<br />
die Organisation insgesamt verschlankt. „Wir wollen, dass wir<br />
jetzt durchstarten können und langfristig Bestand haben“, erklärt<br />
Michael Röther. Die Auslieferung der Herbst/Winterware 23 aller<br />
Marken sei gewährleistet.<br />
ADVERTORIAL<br />
Das Fachkräfte-Netzwerk<br />
Unterstützung für Start-ups in Hohenlohe<br />
Der lukrative Hohenlohe-4-Talents Gründerfond sucht Unternehmensideen<br />
Du bist mitten im Prozess,<br />
dein erstes, eigenes Unternehmen<br />
zu gründen? Oder<br />
Du hast gerade gegründet<br />
und willst wissen, wie es<br />
jetzt weitergeht? Die finanziellen<br />
Mittel, um Anwälte,<br />
Rechnungen und sonstige<br />
Ausgaben zu begleichen<br />
wären Dir eine große<br />
Hilfe? Dann bewirb Dich bei<br />
Hohenlohe-4- Talents!<br />
Hohenlohe-4-Talents (H4T) ist<br />
das Gründerstipendium, das<br />
2020 vom Digital Hub: Heilbronn-Franken/hfcon<br />
in Künzelsau und Hohenlohe<br />
Plus in Zusammenarbeit<br />
gegründet wurde und von dem<br />
umfangreichen Fachkräfte- und<br />
Informationsnetzwerk dahinter<br />
gestützt wird.<br />
Das Stipendium bietet<br />
Gründungswilligen und jungen<br />
Start-ups in der schwierigen,<br />
ersten Phase von Anfang<br />
an Fachwissen, Kontakte,<br />
Beratung sowie eine finanzielle<br />
Starthilfe.<br />
Bewerben können sich junge<br />
Unternehmen, die nicht älter<br />
als drei Jahre sind, frische<br />
Start-ups oder solche, die es<br />
noch werden möchten. Ganz<br />
einfach und kostenfrei über<br />
die Homepage von Hohenlohe-4-Talents<br />
(https://www.<br />
hohenlohe4talents.de).<br />
Die hfcon GmbH & Co. KG, der<br />
ausführende Partner des<br />
Stipendiums und zugleich<br />
Innovations- und Digitalisierungsmotivator<br />
für die regionale<br />
Wirtschaft prüft in einem<br />
ersten Schritt die Bewerbungen<br />
und gibt den Bewerbern<br />
ein erstes kompetentes und<br />
fachlich basiertes Feedback. In<br />
weiteren Schritten werden<br />
dann mittels individueller<br />
Beratung etwaige Schwachstellen<br />
in der Bewerbung ausgebessert<br />
und ein stimmiges<br />
Gesamtkonzept erarbeitet.<br />
Das dadurch entstandene<br />
Pitch-Deck wird schließlich an<br />
die Fachjury von Hohenlohe<br />
Plus e.V., dem verantwortlichen<br />
Träger hinter Hohenlohe-4-Talents,<br />
zur Prüfung und Vorauswahl<br />
geschickt. Leistungen und<br />
Perspektiven der Bewerber sind<br />
dabei ebenso entscheidend,<br />
wie die dahinterstehenden<br />
Gründerpersönlichkeiten.<br />
Wer mit seinem Pitch-Deck und<br />
seiner Geschäftsidee überzeugt,<br />
wird von der Jury zu<br />
einem vordefinierten Termin<br />
zum großen „Pitch-Day“ in<br />
den Digital Hub: Heilbronn-<br />
Franken in Künzelsau ein-<br />
geladen und erhält somit als<br />
„Finalist“ die Chance auf<br />
das lukrative „Hohenlohe-4-<br />
Talents-Stipendium“.<br />
Dieses besteht neben dem<br />
Fachwissen und den Kontakten<br />
aus den Netzwerken über ein<br />
Projektbudget von bis zu 5.000<br />
Euro pro Start-up, einer kleinen<br />
monatlichen Unterstützung,<br />
einem Platz im Coworking-<br />
Space Künzelsau, ein<br />
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385 000 Einwohnern und<br />
einer starken mittelständisch<br />
geprägten Wirtschaft<br />
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und Weltmarktführern.<br />
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Martin Buchwitz<br />
Geschäftsstelle<br />
Stauffenbergstraße 35–37<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791/ 5801-22<br />
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August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Ausbildung 17<br />
Wenn der Maurer nicht mehr kommt<br />
Eine Ausbildung im Handwerk bietet viele Chancen. Nur nutzen wollen sie die jungen Menschen nicht.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Ganz grundsätzlich hat sich<br />
an den Ausbildungszahlen<br />
im heimischen Handwerk<br />
in den zurückliegenden zehn Jahren<br />
wenig verändert. Bis zum Aufkommen<br />
der Coronapandemie<br />
wurden in den Betrieben im Gebiet<br />
der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />
jährlich rund<br />
4600 junge Menschen gezählt.<br />
Seither ist die Zahl rückläufig.<br />
Zum Abschluss des zurückliegenden<br />
Jahres 2022 waren es insgesamt<br />
nur noch 4137 Auszubildende,<br />
die einen der insgesamt 130<br />
Handwerksberufe erlernen. Lediglich<br />
1620 (minus 4,7 Prozent)<br />
neue Ausbildungsverhältnisse<br />
wurden bei der Kammer verzeichnet.<br />
So wenig wie noch nie in<br />
der zurückliegenden Dekade.<br />
Der demografische Wandel hat<br />
nun auch den Wirtschaftszweig<br />
mit dem „goldenen Boden“ fest<br />
im Würgegriff. Vor allem junge<br />
Frauen machen um die Handwerksberufe<br />
zunehmend einen<br />
weiten Bogen. Gerade einmal 346<br />
junge Frauen und Mädchen starteten<br />
ihren Berufsweg als „Handwerkerin“.<br />
Allenfalls in der Gesundheitsbranche<br />
oder den Büroberufen<br />
geben die Frauen den Ton<br />
an. Sonst haben Bewerbungen<br />
von jungen Mädchen und Frauen<br />
beinahe Seltenheitswert.<br />
Interessant: In den eher ländlich<br />
strukturierten Landkreisen<br />
Schwäbisch Hall, Main-Tauber<br />
und Hohenlohe sind die Ausbildungszahlen,<br />
wenn auch abnehmen,<br />
noch ansatzweise stabil. An<br />
fehlenden Angeboten kann die<br />
schwächelnde Abschlussstatistik<br />
nicht liegen, denn die Zahl der<br />
Handwerksbetriebe in Heilbronn-<br />
Franken ist gerade in den zurückliegenden<br />
drei Jahren noch einmal<br />
angestiegen. Viele Junghandwerker<br />
nutzen verstärkt Chance,<br />
sich über die Meisterprüfung<br />
durch Neugründungen und Betriebsübernahmen<br />
eine eigenständige<br />
Existenz aufzubauen. Es<br />
sind vor allem die über Jahrzehnte<br />
rückläufigen Geburtenzahlen,<br />
die nun die Ausbildungsbilanzen<br />
bestimmen.<br />
Trotz intensiver Bemühungen,<br />
etwa bei der Berufsorientierung,<br />
tut sich das Handwerk schwer,<br />
bei den Jugendlichen zu punkten.<br />
Ein Blick auf die Bewerber<br />
spricht Bände. Während mittlerweile<br />
gut die Hälfte eines Jahrganges<br />
die Schule mit der Hochschulreife<br />
verlässt, dümpelt die Quote<br />
von Ausbildungsanfängern mit<br />
Abitur bei lauen zwölf Prozent dahin.<br />
Es gelingt offensichtlich nur<br />
bedingt, dem potenziellen Nachwuchs<br />
die vielfältigen Karrierechancen<br />
im Handwerk zu vermitteln.<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
ließen sich da zuletzt<br />
schon eher überzeugen. Der Anteil<br />
von jungen Handwerkenden<br />
mit ausländischer Staatsbürgerschaft<br />
wächst kontinuierlich; beinahe<br />
jeder fünfte Azubi ist ausländischer<br />
Herkunft. Damit leistet<br />
das heimische Handwerk auch einen<br />
bedeutsamen Beitrag zur Integration.<br />
In Summe schiebt die Situation<br />
am Ausbildungsmarkt allerdings<br />
eine Entwicklung an, deren derbe<br />
Folgen sich schon heute deutlich<br />
bemerkbar machen. Denn jeder<br />
fehlende Auszubildende ist eine<br />
fehlende Fachkraft von morgen.<br />
Selbst in Wirtschaftszweigen, die<br />
aktuell eine Krise durchlaufen,<br />
wie etwa das Bauhandwerk, sind<br />
ausgebildete Fachleute überall<br />
„Mangelware“. In einigen Sparten<br />
nehmen die Gegebenheiten<br />
bereits bedrohliche Formen an.<br />
In immer mehr Gemeinden geben<br />
die Inhaber von Metzgereien, Bäckereien<br />
aber auch Elektrobetrieben<br />
auf oder sind wie Installateure<br />
kaum noch zu bekommen, weil<br />
sie keine geeigneten Mitarbeitenden<br />
mehr finden und sie den Arbeitsanfall<br />
häufig nicht mehr bewältigen<br />
können.<br />
Die Ursachen für die Misere sind<br />
in der Region nicht anders gelagert,<br />
als im gesamten Bundesgebiet.<br />
Studien zufolge belegt<br />
Deutschland einen der letzten<br />
Plätze, wenn es um die Frage geht,<br />
ob Menschen einen Handwerksberuf<br />
überhaupt in Betracht ziehen.<br />
Der Hauptgrund für dieses<br />
ernüchternde Ergebnis waren vor<br />
allem die schlechten Gehaltschancen.<br />
„Andere Laufbahnen sind für<br />
die Menschen schlichtweg verlockender.<br />
Darüber hinaus verbinden<br />
viele das Handwerk häufig<br />
mit schlechten Arbeitsbedingungen“,<br />
sagt der Recruiting-Experte<br />
für mittelständische Bau-,<br />
Handwerks- und Industrieunternehmen<br />
David Cordes. Der Trend<br />
zu Akademisierung ganzer Jahrgänge,<br />
falsche Vorstellungen von<br />
einzelnen Berufsfeldern, die Anspruchshaltung<br />
vieler Eltern, die<br />
von einer handwerklichen Laufbahn<br />
abraten, fehlendes Wissen<br />
um die Aufstiegschancen und die<br />
Schwierigkeiten des Handwerks,<br />
Zukunftsthemen imageträchtig zu<br />
besetzen, haben einen Trend angeschoben,<br />
dem nur schwer beizukommen<br />
ist. Für den Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken Ralf<br />
Schnörr steht deshalb fest: „Das<br />
Werben um die Attraktivität der<br />
Dualen Berufsausbildung muss<br />
weiter intensiviert werden, auch<br />
als spannende Alternative zu den<br />
Studiengängen.“<br />
www.hwk-heilbronn.de<br />
www.cordes-consulting.de<br />
Seltenheitswert: Ob Handwerk oder Industrie, spielt kaum eine Rolle. Junge Frauen, hier die Schmiedin und Metallgestalterin Marika Widdermann,<br />
machen auch in der Region nur selten eine Ausbildung in verarbeitenden Berufen.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
Macht die Schwalbe den Sommer?<br />
Die Zahlen bei der IHK Heilbronn-Franken zeigten zuletzt leicht nach oben. Vielleicht kann auch<br />
die neue Imagekampagne mehr junge Menschen für eine Ausbildung begeistern.<br />
Trotz der schwierigen Lage<br />
seit Beginn des Ukraine-<br />
Kriegs haben in der Region<br />
Heilbronn-Franken erstmals<br />
seit 2018 wieder mehr junge<br />
Menschen eine Ausbildung in Industrie<br />
und Handel begonnen.<br />
„Vorsichtig optimistisch“ bewertete<br />
deshalb die IHK Heilbronn-<br />
Franken die Entwicklung auf<br />
dem Ausbildungsmarkt. In den<br />
bei der IHK registrierten Ausbildungsberufen<br />
verzeichnete die<br />
Kammer erstmals seit vier Jahren<br />
wieder ein Plus. Insgesamt<br />
wurden 3943 Ausbildungsverhältnisse<br />
2022 in einem der<br />
rund 2500 Ausbildungsbetriebe<br />
im Kammergebiet unterschrieben.<br />
Das waren immerhin 2,6<br />
Prozent mehr als im Jahr zuvor<br />
(3844). Besonders erfreulich<br />
ist für Hauptgeschäftsführerin<br />
Elke Döring dabei vor allem<br />
die Entwicklung bei den gewerblich-technischen<br />
Berufen.<br />
1682 junge Frauen und Männer<br />
hatten sich für eine Ausbildung<br />
in diesem Bereich entschieden,<br />
fast vier Prozent mehr als im<br />
Jahr zuvor. Allerdings: 2021 war<br />
die Zahl der neu abgeschlossenen<br />
Ausbildungsverträge bei den<br />
gewerblich-technischen Berufen<br />
um zehn Prozent regelrecht<br />
eingebrochen. Auch wenn Heilbronn-Franken<br />
eine starke industriell<br />
verarbeitende Basis hat<br />
und sich bei 160 unterschiedliche<br />
Berufen auch ausreichend<br />
Alternativen bieten, so drängt<br />
doch die Mehrheit der angehenden<br />
Azubis (57 Prozent) in eine<br />
der kaufmännischen Tätigkeiten.<br />
„Die starken Rückgänge der<br />
Ausbildungsverträge während<br />
der Corona-Jahre können langsam<br />
wieder aufgefangen werden“,<br />
bilanzierte Elke Döring.<br />
Offensichtlich verfehlte die 2022<br />
wieder mögliche intensive Bewerbung<br />
der Dualen Ausbildung,<br />
wie Ausbildungsbotschafter, Präsenzmessen<br />
oder Praktikumswochen,<br />
ihre Wirkung nicht.<br />
„Allerdings“, schränkt Elke Döring<br />
etwa ein, „sind wir noch<br />
weit entfernt vom Spitzenjahr<br />
2018, als 4653 Ausbildungsverträge<br />
bei uns eingetragen wurden.“<br />
Für die IHK war die Erholung auf<br />
dem Ausbildungsmarkt auch ein<br />
Ansporn, in diesem Jahr ihre Bemühungen<br />
weiter zu verstärken,<br />
für die Duale Ausbildung nachhaltig<br />
zu werben und den jungen<br />
Menschen die ganze Vielfalt der<br />
Berufsbilder aufzuzeigen. Elke<br />
Döring: „Mit zahlreichen Aktionen,<br />
auch gemeinsam mit der<br />
Handwerkskammer, versuchen<br />
wir Schülerinnen und Schüler<br />
sowie Eltern davon zu überzeugen,<br />
dass eine betriebliche Ausbildung<br />
ein ideales Karrieresprungbrett<br />
ist und eine echte<br />
Alternative zu einem Hochschulstudium<br />
sein kann.“ Unter dem<br />
Motto und Hashtag „Jetzt #könnenlernen“<br />
beteiligen sich die<br />
IHK Heilbronn-Franken und ihre<br />
Mitgliedsbetriebe deshalb auch<br />
an einer groß angelegte Kampagne,<br />
um junge Menschen „für<br />
die betriebliche Ausbildung zu<br />
begeistern und das Lebensgefühl<br />
Ausbildung zu vermitteln“.<br />
Neben den bewährten Formaten<br />
für Schülerinnen und Schüler<br />
in den Schulen, auf Messen<br />
oder bei den Praktikumswochen<br />
bieten die Unternehmen an, sie<br />
als Ausbildungsbetrieb kennenzulernen.<br />
Elke Döring wirbt nachdrücklich:<br />
„In der Kampagne sehen<br />
wir die Chance, den jungen Menschen<br />
überall dort, wo sie tatsächlich<br />
unterwegs sind, zu zeigen,<br />
dass eine Ausbildung nie<br />
wertvoller war als heute“. ibe<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
Ausbildung:<br />
Fachangestellter (m/w/d)<br />
für Bäderbetriebe<br />
Elektroniker (m/w/d)<br />
für Betriebstechnik<br />
Fachinformatiker (m/w/d)<br />
für Systemintegration<br />
Fachinformatiker (m/w/d)<br />
Daten- und Prozessanalyse<br />
Fachinformatiker (m/w/d)<br />
Anwendungsentwicklung<br />
Kaufmann (m/w/d)<br />
für IT-Systemmanagement<br />
Industriekaufmann (m/w/d)<br />
Bauzeichner (m/w/d)<br />
Tief-, Straßen- und Landschaftsbau<br />
Studium:<br />
Bachelor of Arts (B.A.) (m/w/d)<br />
BWL - Digital Business Management<br />
Bachelor of Engineering (B.Eng.) (m/w/d)<br />
Maschinenbau, Versorgungsund<br />
Energiemanagement<br />
Bachelor of Science (B.Sc.) (m/w/d)<br />
Wirtschaftsinformatik-ApplicationManagement<br />
Bei Fragen wende Dich gerne an<br />
Luisa Mebert, Rufnummer 0791 401-757.<br />
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ausbildung<br />
Hier gehts zu unserem Azubi-Interview<br />
sowie zu unserer Ausbildungsbroschüre<br />
stadtwerkesha
18 Ausbildung<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Vermittlung von Wissen zu Robotik und<br />
IT-Sicherheit weit über dem Lehrplan<br />
Wir brauchen hochwertige<br />
Fachkräfte für unsere<br />
hochkomplexen Anlagen“,<br />
so gab Geschäftsführer<br />
Bernhard Frisch die Motivation<br />
für den Bau eines neuen Ausbildungszentrums<br />
bei Bausch+Ströbel<br />
an. Der Ilshofener Spezialmaschinenbauer<br />
investierte dafür<br />
rund 20 Millionen Euro und<br />
geht damit die Herausforderung<br />
an, künftige Fachkräfte zu qualifizieren.<br />
Auf gut 1600 Quadratmetern<br />
werden junge Menschen in<br />
den Abteilungen Elektro, Metall<br />
und Software ausgebildet. Zudem<br />
bieten Kreativzonen viel Platz für<br />
die interdisziplinäre Ausbildung.<br />
Geschäftsführer Markus Ströbel<br />
erklärte bei der Einweihung: „Die<br />
neuen Räume machen es möglich,<br />
Wissen zu Robotik oder IT-<br />
Sicherheit weit über dem Lehrplan<br />
zu vermitteln. Ausgestattet<br />
mit neuester Technik ist der Bereich<br />
Ausbildung nun die am modernsten<br />
ausgestattete Abteilung<br />
der gesamten Firma.“<br />
STANDORT Der Neubau wird<br />
vielfältig genutzt: Im Erdgeschoss<br />
sind die moderne Galvanik und<br />
Bausch+Ströbel investiert rund 20 Millionen Euro in einen Hallenneubau, der neben<br />
der Galvanik und dem Sortiergerätebau auch das neue Ausbildungszentrum<br />
beheimatet. Die großzügigen Ausbildungswerkstätten bilden nun die am modernsten<br />
ausgestattete Abteilung des Ilshofener Sondermaschinenbauers. Auch die Zahl der<br />
Auszubildenden kann jetzt erhöht werden. VON ADINA BAUER<br />
der Sortiergerätebau untergebracht.<br />
Das Herzstück der Halle 4<br />
ist aber das Ausbildungszentrum.<br />
Mit moderner Technik – sowohl<br />
in den Schulungsräumen als auch<br />
in den angegliederten Werkstätten<br />
– wird das Ausbildungszentrum<br />
allen Ansprüchen an eine profunde<br />
und zeitgemäße Wissensvermittlung<br />
gerecht.<br />
Bereits seit vielen Jahren ist<br />
Bausch+Ströbel ein äußerst erfolgreicher<br />
Ausbilder. Mit seiner<br />
konsequenten und fortwährenden<br />
Personalentwicklung sichert<br />
sich das Unternehmen aus Ilshofen<br />
seine Zukunftsfähigkeit. Dabei<br />
ist das Spektrum der angebotenen<br />
Ausbildungsberufe breit gefächert:<br />
Es reicht vom Industriemechaniker,<br />
über den Elektroniker<br />
für Automatisierungstechnik, Mechatroniker,<br />
Fachinformatiker,<br />
Technischen Produktdesigner, Industriekaufleute,<br />
bis hin zur Fachkraft<br />
für Lagerlogistik.<br />
Mit dem Ausbildungszentrum eröffnen<br />
sich weitere Möglichkeiten:<br />
Mehr Raum bedeutet auch<br />
eine Aufstockung der bisherigen<br />
Ausbildungsplätze – statt wie<br />
bisher 50 Nachwuchskräfte können<br />
im Herbst 60 bis 65 Neulinge<br />
ihren Start in Berufsleben bei<br />
Bausch+Ströbel angehen.<br />
ZUKUNFTSCHANCEN Zur Eröffnung<br />
des Ausbildungszentrums<br />
war auch Kirsten Hirschmann,<br />
Präsidentin der IHK Heilbronn-<br />
Franken, zu Gast. Sie betonte:<br />
„Die duale Ausbildung hat einen<br />
schweren Stand und ein ausbaufähiges<br />
Image. Dabei hat sie so viele<br />
Stärken: Sie bietet Praxisorientierung,<br />
berufliche Perspektiven und<br />
einen direkten Zugang zum Arbeitsmarkt.“<br />
Die Präsidentin lobte<br />
daher auch das neue Zentrum bei<br />
Bausch+Ströbel als „klares Zeichen<br />
des Engagements für die Zukunft<br />
und die regionale Standortsicherung“.<br />
Neubau: Auf gut 1600 Quadratmetern werden im Obergeschoss des Neubaus junge Menschen in den<br />
Abteilungen Elektro, Metall und Software ausgebildet. Foto: Bausch+Ströbel www.bausch-stroebel.com<br />
ADVERTORIAL<br />
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Drei Wochen Dubai im Studium<br />
Jana Uhl absolviert ihre Auslandszeit bei Ziehl-Abegg im Mittleren Osten<br />
„Diese Zeit werde ich nie vergessen“,<br />
sagt die duale Studentin Jana<br />
Uhl über ihren Auslandaufenthalt<br />
beim Künzelsauer Industrieunternehmen<br />
Ziehl-Abegg. Im Sommer<br />
<strong>2023</strong> war sie für drei Wochen in<br />
Dubai, wo Ziehl-Abegg eine von 30<br />
globalen Niederlassung hat.<br />
Wie kam es eigentlich zum<br />
beruflichen Trip nach Dubai?<br />
„Ich sollte im Sommer 2022 der<br />
Personalabteilung mitteilen, wohin<br />
ich nicht will“, sagt sie. „Konkrete<br />
Wünsche, wohin man will, sollte<br />
man nicht äußern.“ Daher hat sie<br />
Österreich und die Schweiz als<br />
Ausschluss angeben. „Ich wollte<br />
mein Englisch verbessern, das wäre<br />
in diesen beiden Ländern nicht<br />
möglich gewesen.“<br />
»„ICH DURFTE<br />
SEHR VIEL SELBER<br />
MACHEN.“<br />
Ein bisschen Nervosität war beim<br />
Hinflug schon dabei. Denn der Flug<br />
nach Dubai war für die 20-Jährige<br />
der erste außereuropäische Flug<br />
alleine. Daher war sie sehr<br />
erleichtert, als der Taxifahrer beim<br />
Abholen am Flughafen in Dubai ein<br />
Schild mit ihrem Namen hochhielt.<br />
Dubai ist eine Vertriebsniederlassung<br />
mit einem kleinen Lager.<br />
Insgesamt arbeiten im Mittleren<br />
Osten acht Menschen für Ziehl-<br />
Abegg. „Und die haben mich sehr<br />
herzlich aufgenommen“, freut<br />
sich die 20-Jährige. Denn schon<br />
am ersten Abend gab es abends<br />
Liezelle Gabriel (links) und Geschäftsführer Dipen Patel (rechts) überreichen Jana<br />
Uhl eine Urkunde zum Abschied.<br />
Foto: Ziehl-Abegg<br />
ein Willkommensessen mit allen<br />
Kollegen. Neben allerlei Sightseeing-Touren<br />
stand die Arbeit im<br />
Mittelpunkt. Ganz spannend:<br />
die acht Mitarbeitenden kommen<br />
aus drei unterschiedlichen Kulturkreisen:<br />
drei von den Philippinen,<br />
vier aus Indien und einer aus dem<br />
Mittleren Osten. Sprache im Office<br />
war daher für alle verständlicherweise<br />
Englisch.<br />
„Meine Aufgaben waren sehr<br />
vielfältig“, so Jana Uhl: Auftragsbestätigungen<br />
und Versanddokumente<br />
erstellen, Währungen<br />
aktualisieren und Aufträge<br />
anlegen. „Ich durfte sehr viel selber<br />
machen!“ Die Arbeitszeiten waren<br />
etwas anders als in Deutschland:<br />
Montag bis Donnerstag im Büro<br />
sowie Freitagvormittag und Sonntag<br />
4 Stunden im Homeoffice.<br />
„Die Mitarbeiter in Dubai sind<br />
weniger in Meetings als die<br />
Kollegen in Deutschland“, fiel ihr<br />
auch auf.<br />
An der Hochschule in Villingen-<br />
Schwenningen, wo sie BWL mit<br />
Schwerpunkt Consulting und<br />
Controlling studiert, haben sie<br />
die Kommilitonen natürlich schon<br />
etwas beneidet: „Dubai – echt?“,<br />
wurde sie immer wieder gefragt.<br />
Eine große Hilfe im Vorfeld war ihr<br />
Marco Rüttgers, der als Area Sales<br />
in Deutschland arbeitet und für die<br />
Niederlassung in Dubai zuständig<br />
ist. Er hat sich neben der Personalabteilung<br />
sehr als Bindeglied<br />
eingebracht und vieles geplant.<br />
Vorstandschef Marc Wucherer steht<br />
voll hinter solchen Auslandeinsätzen:<br />
„Wir brauchen engagierte und<br />
qualifizierte Mitarbeiter, die eine<br />
Auslandserfahrung mitbringen.“<br />
Die Ausbildung bei Ziehl-<br />
Abegg ist zertifiziert. Die<br />
jungen Menschen können sich<br />
darauf verlassen, dass Ziehl-<br />
Abegg den Berufsstart professionell<br />
gestaltet. Die Qualität<br />
der gesamten Ausbildung<br />
findet global auf höchstem<br />
Niveau statt. Jeder Azubi und<br />
duale Student bekommt das<br />
Angebot für einen Auslandsaufenthalt.<br />
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Auslandseinsatz in einer<br />
Niederlassung, weltweit.
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Ausbildung 19<br />
Arbeiten am Image<br />
Bundesweite Marketingoffensive zur dualen Ausbildung kommt gut an.<br />
Vorteil: Die praxisorientierte Wissensvermittlung ist eine der Stärken<br />
der dualen Berufsausbildung.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
Die duale Ausbildung hat ein<br />
ausbaufähiges Image. Ende<br />
Juni habe es laut Bundesagentur<br />
für Arbeit noch mehr als<br />
250 000 unbesetzte Ausbildungsplätze<br />
gegeben, aber nur knapp<br />
150 000 Jugendliche ohne Ausbildungsvertrag.<br />
Eines der Probleme:<br />
„Viele Jugendliche glauben<br />
noch immer, dass der Weg<br />
zum beruflichen Glück nur durch<br />
ein Studium zu erreichen ist –<br />
und scheitern dann leider oft als<br />
Studienabbrecher“, bedauert der<br />
Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
(DIHK) Martin Wansleben.<br />
Und weiter: „Mehr als jeder<br />
vierte deutsche Studienanfänger<br />
im Bachelorstudiengang<br />
verlässt dann auch die Hochschule<br />
ohne Abschluss. Das sind mehr<br />
als 100 000 junge Leute pro Jahr.<br />
Viele von ihnen wären mit einer<br />
dualen Ausbildung sicherlich besser<br />
beraten gewesen.“<br />
Schließlich bietet der Start ins Arbeitsleben<br />
als Kombination aus<br />
der Theorie an den Berufsschulen<br />
und dem praktischen Wissen im<br />
Betrieb viele Vorteile: „Die duale<br />
Ausbildung bietet berufliche Perspektiven,<br />
einen einfachen Zugang<br />
zum Arbeitsmarkt und die<br />
Möglichkeit für weiterführende<br />
Qualifikationen“, erklärt auch<br />
Kirsten Hirschmann, Präsidentin<br />
der IHK Heilbronn-Franke.<br />
Daher freut sie sich auch über<br />
den Erfolg der Imagekampagne<br />
„jetzt #könnenlernen“. Diese erste<br />
bundesweite Marketingoffensive<br />
in Sachen Ausbildung haben<br />
die IHKs im März gestartet.<br />
Das Ziel: den Berufsweg Ausbildung<br />
noch attraktiver zu machen<br />
und mit einem positiven Lebensgefühl<br />
aufzuladen. Herzstück der<br />
Kampagne sind die Erlebnisse der<br />
Azubis Batuhan, Henk, Louis, Leona,<br />
Mahalia, Meret, Muhammet,<br />
Gjemil und Emily. Sie berichten<br />
in den sozialen Medien über Erfahrungen<br />
bei der Ausbildungssuche,<br />
teilen Tipps und Tricks. Die<br />
Social-Media-Kanäle sollen eine<br />
zentrale Anlaufstelle für die Generation<br />
Z sein, die sich Gedanken<br />
um die Zukunft macht.<br />
„Die Kampagne hat auch in der<br />
Region viel Zuspruch erhalten“,<br />
fasste Kirsten Hirschmann kürzlich<br />
zusammen. Und sie führte<br />
aus: „Im Zeitraum zwischen März<br />
und Mai hat die Kampagne über<br />
52,5 Millionen Kontakte generiert.<br />
Das ist ein enormer Erfolg.“<br />
In den kommenden Wochen soll<br />
die Kampagne weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
ina<br />
www.dihk.de<br />
Bereit für die Hochschule<br />
Abschlussfeier des ersten Kurses des Studienkollegs am Campus Bad Mergentheim.<br />
Sie haben ihre Hochschulzugangsberechtigung<br />
in der<br />
Tasche: 16 internationale<br />
Studieninteressierte haben im<br />
Rahmen des Studienkollegs nach<br />
einem zweisemestrigen Vorbereitungsprogramm<br />
die Feststellungsprüfung<br />
bestanden und erhielten<br />
dafür während einer festlichen<br />
Abschlussfeier im Roten<br />
Saal des Residenzschlosses Mergentheim<br />
ihre Zeugnisse.<br />
„Wer in Bildung investiert, investiert<br />
in die Zukunft – genau das<br />
tun wir mit diesem Studienkolleg“,<br />
erklärte Prof. Dr. Martina<br />
Klärle, die Präsidentin der Dualen<br />
Hochschule Baden-Württemberg,<br />
bei der Abschlussfeier des<br />
ersten Kurses des Studienkollegs<br />
am Campus Bad Mergentheim.<br />
Die Präsidentin ging auf die Zielsetzung<br />
des Studienkollegs ein:<br />
Deutschland sei ein Zuwanderungsland<br />
geworden. „Es wird<br />
nicht weiter ein Ort der starken<br />
Wirtschaftskräfte sein, wenn wir<br />
nicht unsere Tore öffnen für die<br />
Bildungsplätze, die wir hier haben.“<br />
Idee sei es, jungen Menschen<br />
aus der ganzen Welt die Möglichkeit<br />
zu bieten, sich für ein technisches<br />
Studium in Deutschland<br />
Erfolgreich: Die 16 internationalen Absolventinnen und Absolventen<br />
sind nun berechtigt zu einem technischen Studium an der<br />
DHBW, an Hochschulen für angewandte Wissenschaften oder an<br />
einer Universität in Baden-Württemberg.<br />
Foto: DHBW<br />
vorzubereiten und die formalen<br />
Voraussetzungen für dieses zu<br />
schaffen. „Das Studienkolleg ist<br />
als ein Baustein zu sehen, durch<br />
den es gelingt, Fach- und Führungskräfte<br />
zu entwickeln. Personen,<br />
die in ihrem Umfeld nicht<br />
die Chancen haben, ein Studium<br />
und einen guten Arbeitsplatz<br />
zu finden, aber die Energie und<br />
das Potenzial dafür, die sollen sie<br />
hier bekommen.“<br />
Landtagsvizepräsident Professor<br />
Wolfgang Reinhart, Mitglied<br />
des Landtags, richtete sich in<br />
seiner Rede an die Absolventen:<br />
„Wir brauchen Sie dringend: mit<br />
all ihren Fähigkeiten und Kenntnissen.<br />
Wir haben in Deutschland<br />
700 000 offene Stellen für<br />
Fachkräfte. Zudem gibt es das<br />
Problem, dass in den nächsten<br />
Jahren hierzulande mehr Menschen<br />
in Rente gehen als in den<br />
Arbeitsmarkt nachrücken.“ Er<br />
stellte die Frage: „Wie bewältigt<br />
man diese demografische Hürde?“<br />
Das Studienkolleg sei einer<br />
der besten Wege, wie Integration<br />
gelingen könne.<br />
Landrat Christoph Schauder<br />
warb in seinem Grußwort<br />
für den Main-Tauber-Kreis als<br />
Wohn- und Arbeitsort: „Hier haben<br />
Sie beste Chancen für eine<br />
‘Karriere daheim’.“ Bürgermeisterstellvertreter<br />
Andreas Lehr<br />
meinte: „Es ist eine Ehre, dass<br />
dieses Studienkolleg in Bad Mergentheim<br />
eine Heimat gefunden<br />
hat.“ Er hoffe, dass die Teilnehmenden<br />
schöne Erlebnisse und<br />
Erfahrungen gemacht hätten. Für<br />
die Absolventinnen und Absolventen<br />
sprach Sayed Mohamed,<br />
der sich bei den Verantwortlichen<br />
der DHBW bedankte und<br />
darauf einging, wie er sich während<br />
seiner Studienkollegszeit<br />
weiterentwickelt habe. Absolvent<br />
Ivan Teicher unterhielt mit Gitarrenstücken<br />
während der Veranstaltung<br />
musikalisch.<br />
Das Studienkolleg am Campus<br />
Bad Mergentheim der DHBW<br />
Mosbach fungiert bisher offiziell<br />
als Nebenstelle des Studienkollegs<br />
Konstanz und hat noch keine<br />
Eigenständigkeit erlangt. Die<br />
Finanzierung der zweijährigen<br />
Pilotphase erfolgt aus Haushalts-<br />
(Rest-)Mitteln der DHBW sowie<br />
großzügiger Spenden der Stiftung<br />
Pro DHBW Mosbach und<br />
der Porsche AG über die landesweite<br />
DHBW Stiftung. pm<br />
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RWK · 348900 · 07/23
20 Firmen & Märkte<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Neue Produkte sollen Erfolg absichern<br />
Kärcher überarbeitet mit dem Hochdruckreiniger sein Kernprodukt und investiert Millionen in Montage und Logistik. VON HERIBERT LOHR<br />
Die jüngste Halbjahrespressekonferenz<br />
des renommierten<br />
Reinigungsgeräteherstellers<br />
am Stammsitz in Winnenden<br />
trug drei Kernbotschaften<br />
in sich: Das Familienunternehmen<br />
steht wirtschaftlich hervorragend<br />
da, verfolgt konsequent seinen<br />
„Anspruch als Innovationsleader“<br />
und will mit einem regelrechten<br />
Produktfeuerwerk die<br />
jüngsten Erfolge fortschreiben.<br />
Trotz des schwierigen wirtschaftlichen<br />
und politischen Umfeldes<br />
ist Kärcher gut unterwegs. In den<br />
ersten sechs Monaten dieses Jahres<br />
kam ein Umsatz von 1,75 Milliarden<br />
Euro zusammen.<br />
WACHSTUM Mit einem Zuwachs<br />
von 4,8 Prozent erreicht<br />
das Familienunternehmen damit<br />
auch eine neue Rekordmarke.<br />
„Wir hatten einen etwas schwierigen<br />
Start, konnten dann aber zur<br />
Jahresmitte den geplanten Umsatz<br />
und auch unsere Marktanteile<br />
weiter ausbauen“, fasste Hartmut<br />
Jenner die jüngste Entwicklung<br />
zusammen.<br />
Auch bei der Vorschau auf die<br />
zweite Jahreshälfte ist der Vorsitzende<br />
des Vorstands der Alfred<br />
Kärcher SE & Co. KG durchaus<br />
optimistisch, wenn auch vorsichtig:<br />
„Wir erwarten weiterhin ein<br />
volatiles Marktumfeld, sind aber<br />
zuversichtlich, unsere gesteckten<br />
Jahresziele zu erreichen.“<br />
Der Umsatz soll über dem des<br />
Vorjahres liegen, 2022 waren es<br />
3,17 Milliarden Euro. Auf längere<br />
Sicht will die Gruppe mit derzeit<br />
55 Einzelfirmen aber wieder<br />
„kräftig wachsen“. Um die eigenen<br />
Vorgaben zu erreichen, setzt<br />
Kärcher ganz konsequent auf das<br />
„eigene Verständnis als Innovationsleader“<br />
und seine Marktphilosophie<br />
„ständig mit weiteren Verbesserungen<br />
und neuen Produkten<br />
am Markt aufzutreten“.<br />
Das enorm hohe Entwicklungstempo,<br />
für das das Unternehmen<br />
jährlich etwa 4,5 Prozent seines<br />
Umsatzes für Forschung und Entwicklung<br />
aufwendet, ist die technologische<br />
Basis dafür, dass die<br />
Firmengruppe ihren Umsatz in<br />
den vergangenen zehn Jahren<br />
glattweg verdoppelt hat.<br />
Diese Entwicklung will Kärcher<br />
jetzt strategisch forcieren. Dazu<br />
wurde nun auch „eines der Kernprodukte“<br />
überarbeitet und eine<br />
komplett neue Produktpalette<br />
an Kaltwasser- und Heißwasser-<br />
Hochdruckreinigern für professionelle<br />
Anwender am Markt eingeführt.<br />
Auch eine Reminiszenz<br />
an die eigene Historie, denn Firmengründer<br />
Alfred Kärcher legte<br />
mit der Entwicklung seines<br />
Hochdruckreinigers den Grundstein<br />
für den „anhaltenden Welterfolg“<br />
des Unternehmens. Wohl<br />
Klassiker: Bei der Überarbeitung der neuen Heißwasser-Hochdruckreiniger der Mittel- und Superklasse legte<br />
Kärcher den Fokus besonders auf Ergonomie und einfache Handhabung.<br />
Foto: Kärcher<br />
kaum ein anderes der mittlerweile<br />
mehr als 3000 Produkte wird<br />
mit dem Familienunternehmen<br />
in ähnlicher Weise in Verbindung<br />
gebracht.<br />
Bei der Neuentwicklung der rund<br />
20 Modelle, mit der bereits vor<br />
vier Jahren begonnen wurde, sind<br />
auch zahlreiche Anregungen von<br />
Kunden eingeflossen, wie etwa<br />
der Wunsch nach einer Schlauchtrommel,<br />
die den Hochdruckschlauch<br />
automatisch einzieht.<br />
Um die hohen Qualitäts- und Anwendungsstandards<br />
wirtschaftlich<br />
abbilden zu können, wurde die<br />
Bauweise der neuen Geräte modular<br />
ausgelegt. Damit können<br />
die Reiniger-Varianten einerseits<br />
„schneller und automatisierter<br />
produziert“ und zu anderen<br />
„noch besser repariert“ werden.<br />
Inflation und wirtschaftliche Verunsicherung<br />
machen sich bei Kärcher<br />
vor allem im Endkundengeschäft<br />
bemerkbar. Hartmut Jenner:<br />
„Wenn die Menschen sparen,<br />
spüren wir das in unserer Consumer-Sparte“.<br />
Deshalb schlagen<br />
steigende Baukosten dann<br />
auch gleich doppelt ins Kontor,<br />
denn mit der schwächelnden<br />
Konjunktur in der Bauwirtschaft,<br />
sinkt auch die Nachfrage der Profis<br />
aus Industrie und Handwerk.<br />
Hohe Material- und Rohstoffpreise<br />
oder steigende Gebühren für<br />
den Hafenumschlag und die Inlandslogistik<br />
bringen wiederum<br />
die interne Kostenstruktur durcheinander.<br />
Hartmut Jenner erwartet<br />
deshalb auch, dass die wirtschaftspolitisch<br />
schwierige Gemengelage<br />
auch „noch ein bis<br />
zwei Jahre“ anhält. „Es sind ja“,<br />
so der Vorstandsvorsitzende „mit<br />
Konjunkturflaute samt Inflation,<br />
Lieferketten und Frachtpreisen,<br />
Konflikten in Politik und Handel<br />
sowie wachsende Regularien<br />
gleich vier Krisenlagen, die sich<br />
derzeit überlagern.“ Trotzdem<br />
ist der Vorstand insgesamt guter<br />
Dinge: „Es hat sich gezeigt, dass<br />
wir mit unserem breit aufgestellten<br />
Geschäftsmodell und taktischem<br />
Management auch schnell<br />
auf Veränderungen am Markt reagieren<br />
können.“ Etwa zur Hälfte<br />
erzielt Kärcher seine Umsätze<br />
im Geschäft mit Privatkunden und<br />
mit Profi-Anwendern, fast 90 Prozent<br />
werden im Ausland erwirtschaftet.<br />
Vor allem aus Nord- und<br />
Südamerika sowie Osteuropa kamen<br />
zuletzt kräftige Zuwächse.<br />
REGION Trotzdem sind fast 40<br />
Prozent der rund 13 530 Mitarbeitenden<br />
an deutschen Standorten<br />
beschäftigt. Und in diese investiert<br />
Kärcher derzeit kräftig.<br />
Gerade auch in der Region Heilbronn-Franken.<br />
So wird noch im<br />
September das neue Service-Center<br />
in Ahorn unweit von Tauberbischofsheim<br />
bezogen. Alleine dafür<br />
wurden mehr als 22 Millionen<br />
Euro ausgegeben. 15 Millionen<br />
Euro flossen zuletzt in die Erweiterung<br />
des Logistikzentrums in<br />
Obersontheim, mehr als 16 Millionen<br />
nun in die laufende Erweiterung<br />
des Werkes Bühlertal.<br />
www.kaercher.com<br />
„Wollen unsere Spitzenstellung weiter ausbauen“<br />
Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands von Kärcher, über strategische Ziele und die Bedeutung von Innovationskraft. FRAGEN VON HERIBERT LOHR<br />
REGIOBUSINESS Herr Jenner,<br />
Ihre Unternehmensgruppe erwirtschaftete<br />
in den ersten sechs<br />
Monaten des Jahres einen Umsatz<br />
von 1,75 Milliarden Euro<br />
und damit ein Plus von 4,8 Prozent.<br />
Sie haben damit den geplanten<br />
Umsatz übertroffen und weitere<br />
Marktanteile hinzugewonnen.<br />
Angesichts des schwierigen Umfeldes:<br />
Denken Sie, dass Sie das<br />
Niveau halten können?<br />
HARTMUT JENNER In Anbetracht<br />
des weltweit schwierigen<br />
Umfelds sind wir mit dem Geschäftsverlauf<br />
zufrieden und liegen<br />
auch über unseren Erwartungen.<br />
Aber es gibt keinen Grund<br />
zur Euphorie; wir bleiben vorsichtig<br />
optimistisch. Unsere Stärke<br />
ist neben unserem attraktiven<br />
Produktangebot, dass wir in der<br />
Lage sind, schnell und flexibel auf<br />
sich verändernde Marktentwicklungen<br />
zu reagieren.<br />
REGIOBUSINESS Beim jüngsten<br />
Pressegespräch haben Sie ein<br />
Produktfeuerwerk präsentiert.<br />
Dafür haben Sie eines der Kernprodukte,<br />
den Hochdruckreiniger,<br />
komplett überarbeitet. Die<br />
Produktpalette wurde über 23<br />
Jahre aufgebaut, nun in vier Jahren<br />
das dritte Mal neu konzipiert.<br />
Täuscht das oder werden die Produktzyklen<br />
immer kürzer? Dabei<br />
hält ihr Hochdruckreiniger für<br />
professionelle Anwendungen ja<br />
halbe Ewigkeiten.<br />
HARTMUT JENNER Unsere<br />
Hochdruckreiniger sind seit jeher<br />
die Produkte, die man unmittelbar<br />
mit unserem Unternehmen<br />
verbindet. Es ist natürlich<br />
unser Anspruch, auch sehr bewährte<br />
Produkte permanent weiterzuentwickeln,<br />
wie wir das aktuell<br />
unseren Händlern vorgestellt<br />
haben. Mit unserer Innovationskraft<br />
und den erheblichen Investitionen<br />
wollen wir sicherstellen,<br />
unsere technologische Spitzenstellung<br />
am Markt nicht nur zu<br />
halten, sondern weiter auszubauen.<br />
Lassen Sie es mich so sagen:<br />
Unsere Innovationskraft ist der<br />
Wachstumstreiber Nummer eins!<br />
REGIOBUSINESS Wo liegen<br />
denn nach Ihrer Einschätzung die<br />
größeren Potenziale? Im Consumer-Bereich<br />
oder bei Produkten<br />
für die gewerblichen Nutzer?<br />
HARTMUT JENNER Unser breit<br />
aufgestelltes Geschäftsmodell ermöglicht<br />
es, sowohl die Endverbraucher<br />
als auch Kunden aus<br />
Gewerbe und Industrie zu bedienen.<br />
Beides hält sich in etwa die<br />
Waage, wobei es natürlich immer<br />
Schwankungen gibt. Beispielsweise<br />
hatten wir während der Corona-Pandemie<br />
eine stärkere Nachfrage<br />
bei den privaten Anwendern,<br />
danach war der Umsatz<br />
wegen der Nachholeffekte unter<br />
anderem in der Industrie, der Hotellerie<br />
und im Gastgewerbe wieder<br />
stärker. Aktuell verzeichnen<br />
wir bedingt durch die hohe Inflation<br />
wieder eine höhere Nachfrage<br />
im Professional-Bereich.<br />
Zuversicht: Hartmut Jenner sieht für Kärcher perspektivisch gute<br />
Marktchancen.<br />
Foto: Kärcher<br />
REGIOBUSINESS Sie investieren<br />
jährlich 4,5 Prozent ihres Umsatzes<br />
in Forschung & Entwicklung,<br />
rund 400 Millionen Euro in<br />
die Herstellung der notwendigen<br />
Werkzeuge. 90 Prozent der Produkte<br />
sind jünger als vier Jahre.<br />
Sie haben angedeutet, dass Ihnen<br />
gerade die Entwicklungen in der<br />
Sensorik & Robotik zusätzliche<br />
Marktchancen eröffnen. Worauf<br />
stützt sich diese Einschätzung?<br />
HARTMUT JENNER Wir haben<br />
in den Bereichen Sensorik<br />
und Robotik bereits sehr viel Erfahrung<br />
gesammelt. Mit den Einführungen<br />
unserer neuen Reinigungsroboter-Modelle<br />
für Privathaushalte<br />
im Frühjahr und unseres<br />
vollautonom arbeitenden<br />
Scheuersaugroboters KIRA B 50<br />
im vergangenen Jahr haben wir<br />
unsere technologische Kompetenz<br />
einmal mehr unter Beweis<br />
gestellt. Gerade im gewerblichen<br />
Bereich ist die Nachfrage nach<br />
Robotik-Lösungen groß, um zum<br />
Beispiel dem Arbeitskräftemangel<br />
zu begegnen. Autonome Maschinen<br />
sind überall dort eine<br />
gute Lösung, wo in Bereichen wie<br />
Produktion und Logistik oder Einzelhandel<br />
immer wiederkehrende<br />
Arbeiten viel Arbeitszeit in Anspruch<br />
nehmen. Kommen Roboter<br />
ins Spiel, können Reinigungskräfte<br />
andere, anspruchsvollere<br />
Arbeiten erledigen, für die bislang<br />
zu wenig Zeit war. Bei der KIRA<br />
haben wir alles selbst entwickelt<br />
und programmiert, was ein starkes<br />
Alleinstellungsmerkmal am<br />
Markt ist. Mit unserem Know-how<br />
gerade in den Bereichen Sensorik<br />
und Robotik sind wir in der Lage,<br />
unseren Kunden in den kommenden<br />
Jahren verstärkt innovative<br />
Reinigungslösungen anzu bieten.<br />
REGIOBUSINESS Von ihren<br />
Produktneuheiten profitiert auch<br />
der hohenlohisch-fränkische<br />
Raum nachdrücklich. Sie investieren<br />
dort derzeit kräftig. Im Bühlertal<br />
in Montage und Hochregallager<br />
zusammen mehr als 32<br />
Millionen Euro. In das Service<br />
Center Ahorn bei Tauberbischofsheim<br />
fließen weitere 22 Millionen<br />
Euro. Sie stärken damit den<br />
Standort Deutschland nachhaltig,<br />
obwohl Sie mittlerweile 86 Prozent<br />
des Umsatzes im Ausland erwirtschaften.<br />
HARTMUT JENNER Das ist<br />
richtig! Durch unseren hohen<br />
Umsatzanteil im Ausland profitieren<br />
auch unsere deutschen Standorte,<br />
in die wir deshalb weiter<br />
kräftig investieren. Im Logistikzentrum<br />
Obersontheim wurden<br />
für 15 Millionen Euro das Hochregallager<br />
erweitert und die bestehenden<br />
Lagerkapazitäten verdreifacht.<br />
Das benachbarte Werk<br />
Bühlertal haben wir für 12,5 Millionen<br />
Euro bereits umfangreich<br />
ausgebaut und werden dort nun<br />
weitere 16 Millionen Euro in ein<br />
neues Hochregallager investieren.<br />
Das zeigt deutlich: Als Weltmarktführer<br />
fühlen wir uns trotz globaler<br />
Ausrichtung mit der Region<br />
und den Menschen verbunden.<br />
REGIOBUSINESS Gestatten Sie<br />
uns eine vielleicht laienhafte Frage:<br />
Die Welt wird heißer und trockener.<br />
Wasser in vielen Länder<br />
wo sie aktiv sind, zunehmend ein<br />
Luxusgut. Ist diese Entwicklung in<br />
ihrem Hause bereits ein Thema?<br />
HARTMUT JENNER Die Ressource<br />
Wasser ist seit jeher ein bedeutendes<br />
Thema für uns. Unsere<br />
Hochdruckreiniger beispielsweise<br />
verbrauchen im Vergleich<br />
zur Reinigung mit einem Gartenschlauch<br />
rund 80 Prozent weniger<br />
Wasser. Denn sie zeichnen<br />
sich bei grundsätzlich geringerem<br />
Verbrauch durch eine hohe<br />
Abtragsleistung und Reinigungseffizienz<br />
aus. Das bedeutet: Die<br />
Reinigung geht schnell und spart<br />
Zeit – und damit auch Wasser und<br />
Energie. Da wir bei Kärcher das<br />
Thema Nachhaltigkeit als unternehmerische<br />
und gesellschaftspolitische<br />
Verantwortung sehen, arbeiten<br />
wir ständig daran, den Verbrauch<br />
an Wasser, aber auch an<br />
anderen Materialien weiter zu reduzieren.<br />
Wir sind daher stolz,<br />
dass wir 2022 mit dem Deutschen<br />
Nachhaltigkeitspreis für unser Engagement<br />
ausgezeichnet wurden.<br />
Es ist für uns Ansporn und Verpflichtung<br />
zugleich, diesen Kurs<br />
konsequent fortzusetzen.
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Kunststoffbranche 21<br />
Branche trifft sich alle zwei Jahre<br />
Die Kunststoffmesse Fakuma öffnet im Oktober ihre Pforten. Mit einem Anteil von 40 Prozent ausländischen Unternehmen richtet sie<br />
sich an ein internationales Publikum. Auch die Region ist dort vertreten.<br />
Auf der 28. Fakuma, internationale<br />
Fachmesse für Kunststoffverarbeitung,<br />
trifft sich<br />
die Kunststoffbranche alle zwei<br />
Jahre in Friedrichshafen. Dieses<br />
Jahr fällt der Termin auf den 17.<br />
bis 21. Oktober. Die weltweit führende<br />
Fachmesse für das Spritzgießen<br />
setzt sowohl neue Leistungsmarken<br />
in Sachen Extrusionstechnik,<br />
Thermoformen und<br />
3D-Printing als auch für die Kreislaufwirtschaft.<br />
Rund 40 Prozent<br />
der Aussteller werden aus dem<br />
Ausland kommen.<br />
Auch aus der Region sind verschiedene<br />
Firmen auf der Messe<br />
präsent: unter anderem Aurora<br />
Kunststoffe aus Neuenstein, beLaser<br />
aus Lehrberg, Teknor Germany<br />
aus Rothenburg ob der Tauber<br />
oder Oechsler aus Ansbach. Der<br />
Nachbarkreis ist für sein Kunststoffcluster<br />
bekannt und folgerichtig<br />
durch seine Wirtschaftsförderung<br />
wie auch die Hochschule<br />
Ansbach auf der Messe<br />
vertreten.<br />
Kunststoff als Wertstoff<br />
nicht mehr wegzudenken<br />
Der Wertstoff Kunststoff ist im täglichen<br />
Leben – im Privaten, in<br />
der Wirtschaft und in der Technik<br />
– nicht wegzudenken. Unzählige<br />
Produkte sowohl im Konsumals<br />
auch im Industriebereich sind<br />
ohne Kunststoff gar nicht möglich.<br />
Kunststoffhersteller und kunststoffverarbeitende<br />
Unternehmen<br />
setzen deshalb auf hochwertige<br />
und langlebige Hightech-Lösungen<br />
für unterschiedlichste Branchen<br />
– etwa für die Energiegewinnung<br />
bei Solarmodulen, für<br />
Komponenten der E-Mobility, für<br />
das Bauwesen, die Verpackungsindustrie,<br />
für technische Komponente,<br />
für den Leichtbau und die<br />
Fahrzeugproduktion, für die Medizintechnik<br />
sowie für die Einrichtungsbranche.<br />
Zugleich ist<br />
das Themenfeld Kunststoff eine<br />
Herausforderung hinsichtlich<br />
Ressourcenverbrauch und Wiederverwendung.<br />
„Auf der Agenda<br />
vieler Fakuma-Aussteller stehen<br />
weiterentwickelte Maschinen zur<br />
Herstellung und Weiterverwendung<br />
der Kunststoffe, optimierte<br />
Prozesse bei der Herstellung und<br />
Verarbeitung, verbesserte Materialien,<br />
neu designte Produkte<br />
und zukunftsweisende Geschäftsmodelle“,<br />
informiert Annemarie<br />
Schur, Fakuma-Projektleiterin<br />
beim Messeveranstalter P. E.<br />
Schall.<br />
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft,<br />
ein verstärkter Ressourcenschutz,<br />
eine verbesserte<br />
Umweltverträglichkeit und<br />
eine echte Nachhaltigkeit sind daher<br />
wichtige Themen der Fakuma.<br />
„Diese Messe mit weltwei-<br />
Technologie: Seit Jahren wachsen die Anwendungsmöglichkeiten für Kunststoffe.<br />
ter Resonanz wird die Wertigkeit<br />
des Kunststoffs und seine besondere<br />
Bedeutung für jedermann<br />
zum Thema machen“, bekräftigt<br />
die Projektleiterin. „Kunststoff<br />
muss den Anforderungen der<br />
Gegenwart und der Zukunft gerecht<br />
werden. Deshalb ist die Fakuma<br />
<strong>2023</strong> eine ideale Plattform<br />
für neue Produkte und technologische<br />
Lösungen, aber auch für<br />
fachlich fundierte Diskurse über<br />
anstehende Handlungsfelder.“<br />
Die Branche sieht sich diversen<br />
tiefgreifenden Aufgaben gegenüber.<br />
Dazu gehört das Ziel, als<br />
herstellendes und verarbeitendes<br />
Unternehmen den Treibhausgasausstoß<br />
zu reduzieren, den Energieeinsatz<br />
zu verringern und die<br />
Prozesse zu verbessern. Zugleich<br />
ist der Umbau hin zur Kreislaufwirtschaft<br />
in all seinen Facetten<br />
zu realisieren. Digitalisierung und<br />
Automatisierung zeitigen ohnehin<br />
wesentliche Transformationsprozesse,<br />
die allerdings als positive<br />
Treiber wirken: Sie werden<br />
Foto: Fakuma<br />
den effizienten Einsatz aller Ressourcen<br />
in der Herstellung, Verarbeitung,<br />
Anwendung und Wiederverwendung<br />
beziehungsweise<br />
Rückführung des Kunststoffs unterstützen.<br />
Hier werden auch zunehmend<br />
KI-basierte Lösungen<br />
hilfreich sein. „Die Fakuma <strong>2023</strong><br />
wird an vielen Stellen wichtige<br />
und gute Impulse geben, um das<br />
Denken und Handeln in funktionierenden<br />
Kreisläufen positiv voranzubringen“,<br />
konstatiert Bettina<br />
Schall, Geschäftsführerin des<br />
Messeveranstalters P. E. Schall.<br />
„Das praxisorientierte Messeformat<br />
in familiärer Arbeitsatmosphäre<br />
ist der geeignete Rahmen,<br />
um fachlich zu diskutieren, sachlich<br />
aufzuklären und umsetzbare<br />
Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft<br />
aufzuzeigen.“<br />
Technologiebarometer für<br />
die ganze Branche<br />
Die Fakuma als weltweit führendes<br />
Messehighlight in Sachen<br />
Spritzgießen ist auch Branchenund<br />
Technologiebarometer für<br />
die Bereiche Extrusionstechnik,<br />
Thermoformen und 3D-Printing.<br />
Anbieter und Anwender werden<br />
auf diesem etablierten Branchentreffpunkt<br />
über fünf Messetage<br />
das spannende und zukunftsrelevante<br />
Thema Kunststoff von allen<br />
Seiten beleuchten. Die hohe<br />
Internationalität, die Qualität der<br />
Fachgespräche und der konkrete<br />
Praxisbezug lassen zukunftsweisende<br />
Lösungen für die Aufgaben<br />
der Branche erwarten. Nicht zuletzt<br />
versprechen die zahlreichen<br />
und hochkarätigen Fachvorträge<br />
im Rahmen des Ausstellerforums<br />
wichtige Impulse zu den relevanten<br />
Themen Kunststoff, Kreislaufwirtschaft,<br />
Effizienz und Nachhaltigkeit.<br />
mst<br />
www.fakuma-messe.de<br />
Klimafreundllicher Strom<br />
Vorausschauende Energiegewinnung: Rehau versorgt<br />
Produktionsstandorte in Europa mit Strom aus Fotovoltaikanlagen.<br />
Um die nachhaltige Energieversorgung<br />
voranzutreiben,<br />
haben die Teilkonzerne<br />
Rehau Industries und<br />
Rehau Automotive nun ein weiteres<br />
Großprojekt gestartet: europäische<br />
Werksstandorte werden<br />
künftig umweltfreundlich<br />
mit Strom versorgt. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Partner und<br />
Investor Sybac On Power GmbH,<br />
einem Tochterunternehmen der<br />
WI Energy, entstehen nun in einem<br />
ersten Schritt deutschlandweit<br />
Fotovoltaikanlagen im Betreibermodell<br />
auf den Dächern<br />
und Freiflächen der Produktionsstandorte<br />
beider Teilkonzerne.<br />
Weitere europäische Länder<br />
werden in den nächsten Jahren<br />
folgen.<br />
Einer der Vorreiter war der<br />
Standort in Feuchtwangen: Mit<br />
der Errichtung zweier Solarparks<br />
in Feuchtwangen plant Rehau<br />
dort bereits seit dem Jahreswechsel<br />
„einen weiteren wichtigen<br />
Schritt in Richtung klimaneutrale<br />
Energieversorgung“.<br />
Die Anlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von rund zehn Megawatt<br />
sollen in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Stadtwerken<br />
Feuchtwangen entstehen und bis<br />
zu 20 Prozent des Eigenenergiebedarfs<br />
des anliegenden Werksstandorts<br />
decken. Die Anlagen<br />
befinden sich derzeit in der Planungsphase.<br />
Mit dem europaweiten<br />
Projekt soll nun langfristig<br />
eine nachhaltige und preisstabile<br />
Energieversorgung verschiedener<br />
Werksstandorte der<br />
beiden Teilkonzerne Rehau Industries<br />
und Rehau Automotive<br />
sichergestellt werden.<br />
Für die deutschen Produktionsstätten<br />
wurde der entsprechende<br />
Vertrag zwischen dem Investor<br />
Sybac On Power GmbH<br />
und Rehau als Abnehmer unterzeichnet.<br />
„Wir freuen uns, einen<br />
verlässlichen Partner gefunden<br />
zu haben, mit dem wir unserem<br />
Ziel, unsere Stromversorgung<br />
zunehmend auf regenerative<br />
Energien umzustellen, nun ein<br />
weiteres Stück näherkommen“,<br />
erklärt Frank Stegemann, Director<br />
Energy Management bei Rehau<br />
Industries. Mit der Sybac On<br />
Power GmbH, mit dem das Unternehmen<br />
bereits in Erlangen<br />
kooperiert, ist ein starker und<br />
langfristiger Partner an dessen<br />
Seite.<br />
Mit Viechtach, Triptis, Visbek,<br />
Velen und Wittmund werden<br />
fünf deutsche Werke von REHAU<br />
Industries künftig mit nachhaltig<br />
gewonnenem Strom versorgt.<br />
Pro Jahr sollen rund elf<br />
Prozent des Gesamtverbrauchs<br />
eingespeist werden. Bei REHAU<br />
Automotive umfasst das Vorhaben<br />
drei deutsche Produktionsstätten:<br />
Die Standorte Schwarzenbach<br />
am Wald, Brake und<br />
Viechtach werden mit Fotovoltaikanlagen<br />
versehen. Die geplante<br />
Einspeisung wird damit<br />
rund 18 Prozent des gesamten<br />
Energieverbrauchs decken. Insgesamt<br />
können dadurch über<br />
6500 Tonnen CO 2<br />
pro Jahr eingespart<br />
werden. Zur Einordnung:<br />
Eine Tonne CO 2<br />
entspricht<br />
einer Fahrt über 4900 Kilometer<br />
mit einem Mittelklasse-Benziner.<br />
Die Inbetriebnahme dieser<br />
neuen Anlagen wird in den<br />
nächsten ein bis drei Jahren<br />
stattfinden.<br />
pm<br />
Zusammenarbeit: Jürgen<br />
Werner, Leiter der Division<br />
Interior Solutions bei Rehau<br />
Industries, und Peter Ronig,<br />
Geschäftsführer Sybac On<br />
Power. Foto: Rehau www.rehau.com<br />
OUR PASSION IS YOUR BENEFIT<br />
– so der Slogan der PVS<br />
Und ja, wir leben sie – die<br />
Leidenschaft für nachhaltige<br />
und umweltfreundliche Hightech-Lösungen<br />
in Kunststoff.<br />
Davon profitieren unsere<br />
Kunden, die unsere Produkte<br />
beispielsweise im Bereich<br />
der Automobilindustrie, in<br />
Rechenzentren, Wärmepumpen<br />
oder auch in Beatmungsgeräten<br />
einsetzen.<br />
Rund 100 Mio. Kunststoffteile<br />
fertigt die PVS-Gruppe<br />
pro Jahr, die dazu beitragen,<br />
dass Elektromotoren und Gebläse<br />
energieeffizient, leichter<br />
und leiser werden. PVS<br />
unterstützt seine Kunden<br />
bereits in der Konzeptionsphase,<br />
erstellt Prototypen<br />
und Musterteile für Einbauund<br />
Validierungszwecke und<br />
produziert die beauftragten<br />
Artikel auf modernen<br />
ANZEIGE<br />
Maschinen und Anlagen.<br />
Das Unternehmen ist international<br />
aufgestellt. Produziert<br />
wird am Stammsitz in<br />
Niedernhall sowie in China,<br />
Ungarn und den USA. Vor<br />
allem der Standort in den<br />
USA entwickelt sich sehr<br />
positiv, so dass gerade ein<br />
zweites US-Werk in Johnson<br />
City, Tennessee in Betrieb<br />
genommen wird.<br />
AUCH ONLINE: swp.de/regiobusiness
22 Firmen & Märkte<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
ADVERTORIAL<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
Leistungen der Arbeitgeberverbände<br />
Heilbronn-Franken<br />
Die Mitgliedsunternehmen haben einen starken Partner<br />
an ihrer Seite. Juristen, Ingenieure und Bildungsexperten<br />
beraten und unterstützen sie bei ihrer täglichen Arbeit,<br />
angefangen bei Fragen zum Arbeits- und Sozialrecht über<br />
organisatorische Aspekte bis hin zur Fachkräftesicherung.<br />
Vier Juristinnen und Juristen beraten die Region<br />
in einem Netzwerk von baden-württembergweit<br />
mehr als 90 Kolleginnen und Kollegen<br />
im Arbeits- und Sozialrecht. Dies betrifft alle<br />
Bereiche des Individualarbeitsrechts, von der<br />
Arbeitsvertragserstellung bis hin zum Zeugnis. Weiterer zentraler<br />
Punkt ist die Beratung bei der betrieblichen Mitbestimmung<br />
sowie juristische Begleitung von Verhandlungen mit Betriebsräten<br />
und Gewerkschaften. Daneben vertritt der Verband Mitgliedsunternehmen<br />
in allen Instanzen der Arbeits- und Sozialgerichte.<br />
Seminare, Leitfäden und Legal-Tech-Angebote zu arbeits- und<br />
sozialrechtlichen Fragestellungen runden das Leistungsangebot ab.<br />
Die Mitgliedsunternehmen können dabei auf eine jahrzehntelange<br />
Erfahrung vertrauen.<br />
Der Verbandsingenieur unterstützt in einem<br />
Netzwerk von baden-württembergweit insgesamt<br />
19 Ingenieurinnen und Ingenieuren<br />
zum Beispiel bei der Arbeitszeit- und Entgeltgestaltung<br />
oder der Optimierung von<br />
Arbeitsbedingungen. Auch die Themen Prozessoptimierung,<br />
Produktivitätsmanagement sowie Arbeitssicherheit und Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement sind im Dienstleistungskatalog<br />
enthalten. Ziel ist der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Arbeitsmarkt, Arbeitsverwaltung und Fachkräftemanagement<br />
sind wichtige Tätigkeitsfelder der<br />
Arbeitgeberverbände. Dafür setzen sie sich in der<br />
Politik und in der Selbstverwaltung der Agentur<br />
für Arbeit ein.<br />
Als Partner der Bildungspolitik setzen sich die<br />
Arbeitgeberverbände für ein leistungsfähiges<br />
Bildungssystem ein. Spezielle Arbeitskreise beschäftigen<br />
sich mit Fragen der Berufsausbildung<br />
und der Hochschulpolitik und entwickeln Konzepte<br />
entlang der Bildungsbiografie – angefangen in Kindergärten<br />
und Schulen, über Berufsausbildung und Hochschulen bis hin zum<br />
Beruf, zum Beispiel im MINT-Bereich.<br />
Die Arbeitgeberverbände Heilbronn-Franken<br />
geben ihren Mitgliedsunternehmen eine Stimme<br />
und setzen sich für deren Interessen in Politik<br />
und Gesellschaft ein.<br />
Die den Arbeitgeberverbänden beigetretenen<br />
Unternehmen haben Zugang zu einem Mitgliederbereich.<br />
Neben aktuellen Informationen<br />
zu Themen der Verbandsfachbereiche (Arbeitsund<br />
Sozialrecht, Arbeitsmarktpolitik, Bildung<br />
und Kommunikation) können sie an exklusiven Arbeitskreisen<br />
und Veranstaltungen teilnehmen. Die Rundschreiben können von<br />
mehreren Mitarbeitern in den Mitgliedsunternehmen abonniert<br />
werden.<br />
Südwestmetall / Unternehmensverband Südwest e. V.<br />
Heilbronn / Region Franken<br />
Ferdinand-Braun-Straße 18<br />
74074 Heilbronn<br />
Telefon 07131/9449-19<br />
ernstberger@suedwestmetall.de<br />
https://heilbronn.suedwestmetall.de<br />
Twitter: J_Ernstberger<br />
LinkedIn ® : Bezirksgruppe Heilbronn-Franken<br />
https://www.linkedin.com/company/bezirksgruppeheilbronn-region-franken<br />
die Herausforderungen der letzten<br />
und kommenden Jahre rund um<br />
Energie, Demografie, Lieferketten<br />
und Transformation zeigen klar und<br />
deutlich auf:<br />
Ohne Zusammenarbeit und Nutzung<br />
von Synergieeffekten wird es<br />
schwierig bleiben, Deutschland für<br />
die Aufgaben der Zukunft fit zu<br />
halten. Neben einer leider noch<br />
ausstehenden politischen<br />
Wirtschaftsagenda 2030 ist<br />
insbesondere die Kooperation in<br />
der regionalen Ebene unerlässlich.<br />
Um diesen Punkt und noch viele<br />
weitere Aspekte ging es heuer beim<br />
traditionellen Sommerempfang der<br />
Arbeitgeberverbände Heilbronn-<br />
Franken im REBgut in Lauda-Königshofen.<br />
Darüber möchten wir gerne in<br />
diesem Monat berichten und Ihnen<br />
natürlich eine schöne und vor allem<br />
erholsame Urlaubszeit wünschen.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Jörg Ernstberger<br />
Jörg Ernstberger<br />
Geschäftsführer<br />
Arbeitgeberverbände<br />
Heilbronn/Region<br />
Franken<br />
Foto: Südwestmetall<br />
Gemeinsam die<br />
Transformation stemmen<br />
Bereits im Vorfeld des Sommerempfangs<br />
der Arbeitgeberverbände<br />
Heilbronn-Franken konnte im<br />
Rahmen einer Pressekonferenz bei<br />
der LAUDA DR. R. WOBSER GMBH<br />
& CO. KG der offizielle Kick-off des<br />
Förderprojekts Netzwerk TRANS-<br />
FORMOTIVE der Öffentlichkeit<br />
bekanntgegeben werden. TRANS-<br />
FORMOTIVE, durchgeführt durch die<br />
beiden Projektpartner<br />
Wirtschaftsförderung Raum<br />
Heilbronn GmbH (WFG) und<br />
Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken GmbH (WHF), wird<br />
durch das Bundesministerium für<br />
Hans-Jörg Vollert, Vince Ebert, Jörg Ernstberger<br />
Der diesjährige Sommerempfang<br />
der Arbeitgeberverbände<br />
Heilbronn-Franken fand erstmals<br />
im Main-Tauber-Kreis statt.<br />
Über 100 Gäste aus Politik, Gesellschaft<br />
und Wirtschaft durften wir<br />
in diesem Jahr im REBgut in Lauda-<br />
Königshofen begrüßen.<br />
Bei schönem Wetter und exzellenter<br />
Kulinarik war insbesondere der<br />
Vortrag zum Buch „Lichtblick statt<br />
Blackout“ vom Dipl.-Phys. und<br />
Kabarettisten Vince Ebert eines der<br />
Wirtschaft und Klimaschutz in<br />
einer zweistelligen Millionenhöhe<br />
gefördert und ist auf Impuls des<br />
Bündnisses für Transformation, dem<br />
u. a. auch Südwestmetall, Bezirksgruppe<br />
Heilbronn/ Region Franken<br />
als Gründungsmitglied angehört,<br />
entstanden.<br />
In der Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Franken sind in der Automobilbranche<br />
inklusive dem vor- und<br />
nachgelagerten Bereich rund<br />
2.600 Unternehmen mit 84.000<br />
Beschäftigten tätig. Dies zeigt die<br />
hohe wirtschaftliche Bedeutung für<br />
die Region auf. Der Landkreis Heilbronn<br />
liegt beispielsweise auf Platz<br />
neun der besonders betroffenen<br />
Regionen im Bereich der traditionellen<br />
Antriebe (Verbrenner) mit einem<br />
Anteil von 20,9 % der sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigten.<br />
TRANSFORMOTIVE soll die Transformation<br />
vom traditionellen Antrieb<br />
zur E-Mobilität durch Information,<br />
Netzwerk und Wissensaufbau<br />
fördern. Dies umfasst Workshops<br />
zu transformationsrelevanten<br />
Themenfeldern wie Digitalisierung,<br />
Mensch und Organisation, Nachhaltigkeit,<br />
neue Geschäftsmodelle,<br />
Prozessoptimierung oder Unternehmensstrategie.<br />
Interessierte<br />
Unternehmen, gerade aus dem<br />
Mittelstand, können sich jederzeit<br />
gerne melden unter:<br />
Martin Schunkert<br />
Senior-Projektmanager<br />
07131/20996-04<br />
schunkert@wfgheilbronn.de<br />
Alexandra Wolf<br />
Senior-Projektmanagerin<br />
07131/20996-06<br />
wolf@wfgheilbronn.de<br />
Johanna Häfele<br />
Senior-Projektmanagerin<br />
07131/3825 240<br />
j.haefele@heilbronn-franken.com<br />
Südwestmetall-Sommerfest:<br />
Metallarbeitgeber in der Region Heilbronn-Franken legen 9-Punkte-Plan<br />
zur Sicherung des Wohlstands im Land vor<br />
Vollert: „Damit die Transformation<br />
zu einer echten Erfolgsstory<br />
werden kann, braucht es die<br />
richtigen Rahmenbedingungen<br />
vom Staat“<br />
Die Metallarbeitgeber in der Region<br />
Heilbronn-Franken haben einen<br />
neun-Punkte-Plan zur Sicherung<br />
des Wohlstands im Land vorgelegt.<br />
„Damit die Transformation unserer<br />
Industrie im Zeichen von Digitalisierung<br />
und Dekarbonisierung zu<br />
einer echten Erfolgsstory werden<br />
kann, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen<br />
vom Staat“, sagte<br />
der Vorsitzende der Bezirksgruppe<br />
Heilbronn/Region Franken des<br />
Arbeitgeberverbands Südwestmetall,<br />
Hans-Jörg Vollert am 13. Juli<br />
<strong>2023</strong> beim Sommerfest des<br />
Verbands in Lauda-Königshofen.<br />
„Wir brauchen ein klares Bekenntnis<br />
zum Bürokratieabbau – von der<br />
EU über die Bundes- und Landesebene<br />
bis hin zu den Kommunen.<br />
Für jede neue Vorschrift müssen<br />
zwei alte entfallen“, forderte<br />
Vollert.<br />
Gleichzeitig müsse die heimische<br />
Politik endlich ein Konzept vorlegen,<br />
wie der Energiebedarf im Land<br />
nachhaltig und langfristig gedeckt<br />
werden könne, erklärte der Bezirksgruppen-Vorsitzende:<br />
„Derzeit<br />
fehlt leider ein Konzept, wie die<br />
Energiewende bei ausreichender<br />
Versorgungssicherheit gestemmt<br />
werden soll. Die Politik scheint nur<br />
zu wissen, was sie alles nicht will.“<br />
Es brauche auch dringend mehr<br />
Investitionen in die Infrastruktur,<br />
beispielsweise in Übertragungsund<br />
Verteilnetze für Strom und<br />
Wasserstoff. „Beim Infrastruktur-<br />
Ausbau muss die Politik endlich<br />
auf das von Bundeskanzler Scholz<br />
versprochene ‚Deutschland-Tempo‘<br />
beschleunigen – insbesondere<br />
auch bei den Planungs- und<br />
Genehmigungsverfahren. Sie sind<br />
eines der zentralen Hindernisse bei<br />
den Infrastrukturvorhaben“, sagte<br />
Vollert.<br />
(Den vollständigen<br />
9-Punkte-Plan finden Sie<br />
unter https://heilbronn.<br />
suedwestmetall.de/presse/<br />
pressemitteilungen/<strong>2023</strong>/07/<br />
suedwestmetall-sommerfestmetallarbeitgeber-in-der-regionheilbronn-franken-legen-neunpunkte-plan-zur-sicherung-deswohlstands-im-land-vor.)<br />
Der Bezirksgruppen-Vorsitzende<br />
betonte in seiner Rede auch die<br />
großen Chancen, die die Transformation<br />
den Unternehmen der<br />
Metall- und Elektroindustrie (M+E)<br />
biete: „Unsere Firmen haben sich<br />
seit jeher durch Innovation und<br />
technischen Fortschritt ausgezeichnet.<br />
Im Zuge der Digitalisierung<br />
werden sie ihre Produktionsprozesse<br />
noch besser optimieren und ihre<br />
Foto: Südwestmetall<br />
Effizienz weiter steigern können.“<br />
Wenn es zudem gelinge, die Industriedaten<br />
zu smarten Produkten<br />
und Dienstleistungen weiterzuentwickeln,<br />
könne die M+E-Industrie<br />
ihre führende Weltmarktstellung<br />
auch für die Zukunft festigen und<br />
ausbauen, sagte er.<br />
Auch die Dekarbonisierung spiele<br />
eine immer größere Rolle für die<br />
M+E-Unternehmen, so der Bezirksgruppen-Vorsitzende:<br />
„Der weltweite<br />
Bedarf an klimafreundlichen<br />
Technologien und Lösungen wächst<br />
rasant. Unsere Unternehmen haben<br />
die Möglichkeit, sich als Innovationsführer<br />
zu positionieren und von<br />
diesem stark wachsenden globalen<br />
Markt zu profitieren.“ Ganz zentral<br />
sei hier die Elektromobilität, die<br />
nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz<br />
sei, sondern auch ein Motor<br />
für Innovationen und Wachstum,<br />
unterstrich Vollert.<br />
Highlights. Aber auch das<br />
Netzwerken kam nicht zu kurz.<br />
Die Arbeitgeberverbände<br />
Heilbronn-Franken führen seit<br />
Jahrzehnten den Sommerempfang<br />
durch. Neu ist, dass hierfür<br />
ein jährlich wechselnder Standort<br />
in der Region Heilbronn-Franken<br />
ausgewählt wird.<br />
Der Weihnachtsempfang findet<br />
hingegen fix regelmäßig am ersten<br />
Montag im Dezember in der Stadt<br />
Heilbronn statt.
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Firmen & Märkte 23<br />
Herzstück: Crailsheim ist der größte Standort von Syntegon, die Business Unit Pharma Liquid der größte Geschäftsbereich. In das neue Verwaltungsgebäude investiert das Unternehmen mehr als 10 Millionen Euro.<br />
Fotos: Syntegon<br />
Megatrends befeuern das Geschäft<br />
Syntegon Technology: Der Verpackungsmaschinenhersteller setzt aktuelle Entwicklungen in Produkte und Services um. VON HERIBERT LOHR<br />
Seit diesem Frühjahr zeichnet<br />
Stephan März bei Syntegon<br />
Technology für die Geschicke<br />
des Standortes Crailsheim<br />
und der Business Unit Pharma<br />
flüssig verantwortlich. Und<br />
wer den gelernten Maschinenbau-<br />
Ingenieur an seinem Arbeitsplatz<br />
besucht, trifft auf einen Manager,<br />
der Zuversicht und Optimismus<br />
versprüht: „Ich bin hier angetreten,<br />
um den Standort weiter voranzubringen<br />
und wir sind auf einem<br />
guten Weg.“<br />
Vor knapp zweieinhalb Jahren<br />
wurde aus der früheren Bosch<br />
Verpackungsstechnik Syntegon<br />
Technology. Die Transformation<br />
aus dem Großkonzern hin zum eigenständigen<br />
Maschinenbauer für<br />
die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie<br />
war fast naturgemäß<br />
mit einer Reihe von strukturellen<br />
Veränderungen begleitet. Befürchtungen,<br />
dass die Übernahme<br />
durch die Beteiligungsgesellschaft<br />
CVC Capital Partners, den Niedergang<br />
der so traditionsreiche Verpackungsmaschinensparte<br />
einläuten<br />
– die frühesten Anfänge<br />
reichen über 160 Jahre zurück –<br />
erfüllten sich ebenso wenig, wie<br />
die anhaltenden Gerüchte über<br />
Personalabbau ins Reich der Fabeln<br />
gehören. „Wir haben strukturell<br />
umgebaut“ erklärt Stephan<br />
März. Aus früher drei Geschäftsbereichen<br />
(Food, Pharma flüssig<br />
und Pharma solid) formte die<br />
Geschäftsführung um den Vorsitzenden<br />
Dr. Michael Grosse sieben<br />
Geschäftsbereiche. „So wurde das<br />
Anforderungsprofil der einzelnen<br />
Geschäftsbereiche geschärft,“ erklärt<br />
Stephan März und liefert<br />
die Begründung gleich nach: „Es<br />
ergeben sich in den einzelnen<br />
Marktbereichen nicht überall notwendigerweise<br />
Synergien.“<br />
Der Restart, der nach der Corona-Pandemie<br />
direkt von den Irritationen<br />
durch die Ukraine-Krise,<br />
Liefer-Ketten-Probleme und<br />
steigender Inflation begleitet wurde,<br />
kam trotz der Unbillen gut voran.<br />
„In einem Jahr mit schwierigen<br />
Rahmenbedingungen ist es<br />
uns gelungen, unser Geschäft stabil<br />
weiterzuentwickeln“, fasste Dr.<br />
Peter Hackel, Kaufmännischer<br />
Geschäftsführer, unlängst die<br />
jüngsten Bilanzdaten zusammen.<br />
Das Unternehmen mit seinem<br />
Stammsitz in Waiblingen mit insgesamt<br />
5800 Beschäftigten an 37<br />
Standorten in 20 Ländern brachte<br />
es im Geschäftsjahr 2022 auf<br />
einen Umsatz von mehr als 1,44<br />
Milliarden Euro. Zwei Drittel davon<br />
machte Syntegon mit dem<br />
Verkauf von Maschinenlösungen;<br />
ein Drittel mit den begleitenden<br />
Services. Der Auftragseingang lag<br />
zuletzt bei 1,55 Milliarden Euro.<br />
Die Markterfolge, die in zu etwa<br />
gleichen Teilen in Europa, Nordamerika<br />
und Asien und dem Rest<br />
der Welt kommen, werden vor allem<br />
über technischen Innovationen<br />
und intensive Kundenbegleitung<br />
erarbeitet. In mehr als zehn<br />
Kompetenzzentren nehmen sich<br />
über 1400 Mitarbeitende in Forschung<br />
und Entwicklung den Anforderungen<br />
von Markt und Kunden<br />
an. „Wir arbeiten ständig an<br />
neuen Prozess- und Verpackungslösungen<br />
und treiben dabei auch<br />
Markttrends wie Nachhaltigkeit,<br />
Digitalisierung und Automatisierung<br />
voran“, erklärt dazu Dr. Michael<br />
Grosse. Allein im vergangenen<br />
Jahr wurden über 2000<br />
Patente angemeldet. Die Ausgaben<br />
für Forschung und Entwicklung<br />
lagen zuletzt bei 49 Millionen<br />
Euro.<br />
Daneben baut Syntegon konsequent<br />
seine Services aus. Rund<br />
1100 Mitarbeitende bieten standortübergreifend<br />
ein umfassendes<br />
Leistungsportfolio, das den gesamten<br />
Maschinenlebenszyklus<br />
vom Ersatzteilmanagement bis zur<br />
digitalen Linienoptimierung abdeckt.<br />
Noch haben die Services<br />
als solche den kleinsten Anteil am<br />
Umsatz, aber sie bieten enormes<br />
Potenzial und Marktchancen.<br />
Das verdeutlicht auch der kürzlich<br />
erstmals vorgelegte Nachhaltigkeitsbericht.<br />
So befeuert die<br />
verstärkte Transparenz etwa auch<br />
die Umstellung auf nachhaltige<br />
Verpackungen. Zudem nutzen bereits<br />
zahlreiche Kunden den neuen<br />
„Life-Cycle-Assessment-Ansatz“,<br />
um den CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
der eigenen Maschinen zu verringern,<br />
während Syntegon seinerseits<br />
so Verbräuche und Kosten<br />
verringert. Im Jahr 2022 wurde<br />
der eigene Energieverbrauch um<br />
elf, die Emissionen um 17 Prozent<br />
gesenkt. Der Anteil erneuerbarer<br />
Energien am Gesamtenergieverbrauch<br />
soll bis zum Jahr<br />
2025 schon 55 Prozent betragen.<br />
Die Entwicklungen in der Pharmaindustrie<br />
sind für den Standort<br />
Crailsheim von besonderer<br />
Bedeutung. Das Werk, mit seinen<br />
derzeit 1150 Beschäftigten und<br />
40 Auszubildenden ist der größte<br />
Standort der Syntegon-Gruppe<br />
und der umsatzstärkste in Business<br />
Unit Pharma flüssig. Intelligente<br />
Maschinenlösungen zur<br />
Herstellung, Verarbeitung, Abfüllung,<br />
Inspektion sowie Verpackung<br />
von flüssigen Pharmazeutika<br />
sind das Kerngeschäft. Mit einem<br />
Umsatz von über 500 Millionen<br />
Euro ist der Geschäftsbereich<br />
„das Herzstück des Unternehmens“<br />
und zusammen mit drei<br />
weiteren Standorten in China, Japan<br />
und USA auch die größte Einheit<br />
im Bereich Pharmazie.<br />
Stephan März, der zuvor unter anderem<br />
mehr als zwei Jahrzehnte<br />
in der Schweiz unter anderem<br />
im Vorstand eines renommierten<br />
Maschinenbauers arbeitete, hat<br />
eine besondere Stärke des Standortes<br />
ausgemacht: „Es ist die Mischung<br />
aus Wissen, Leidenschaft<br />
und Stolz, die überall regelrecht<br />
zu greifen ist.“<br />
Fünf Prozent betrugen zuletzt die<br />
Zuwächse, doppelstellige hält<br />
Stephan März perspektivisch für<br />
denkbar: „Wir sind technologisch<br />
gut aufgestellt und der Gesamtmarkt<br />
wächst jährlich vier bis fünf<br />
Prozent. Deshalb bereiten wir<br />
den Standort auf weiteres Wachstum<br />
vor. Dafür benötigen wir auf<br />
Sicht zusätzliche Fachkräfte.“<br />
Auch vor diesem Hintergrund investiert<br />
Synytegon allein zehn Millionen<br />
Euro in den Neubau eines<br />
hochmodernen Büro- und Verwaltungsgebäudes.<br />
Doch das ist<br />
nur der sichtbare Ausdruck des<br />
eingeschlagenen Wachstumspfades.<br />
Ein umfassendes Aus- und<br />
Weiterbildungsprogramm mit einem<br />
Portfolio von mehr als 300<br />
Schulungen soll die notwendige<br />
Qualifikation der Mitarbeitenden<br />
sichern, denn es sind nicht allein<br />
die Produktionsvarianten wie die<br />
prestigeträchtig ausgezeichnete<br />
„Versynta microBatch“, eine vollautomatisierte<br />
Produktionszelle<br />
für Kleinstchargen für flüssige<br />
Arzneimittel, mit der die Business-<br />
Unit ihre jüngsten Erfolge fortschreiben<br />
will. Automatisierung<br />
und Digitalisierung öffnen dem<br />
Einsatz von Entwicklungen wie<br />
etwa der Maschinendatenbank<br />
„Synexio“ immer neue Marktfelder.<br />
Dazu braucht es Fachkräfte.<br />
Auch in Crailsheim will Syntegon<br />
deshalb künftig mehr Frauen<br />
für sich und die Verpackungstechnik<br />
begeistern. Stephan März<br />
sagt: „Wir wollen unsere Ziele erreichen<br />
und dazu müssen wir jede<br />
Ressource nutzen.“<br />
www.syntegon.com<br />
„Wollen die Erfolgsgeschichte fortschreiben“<br />
Stephan März verantwortet die Business Unit Pharma Liquid. Ein Gespräch über Ziele und aktuelle Herausforderungen.<br />
INTERVIEW VON HERIBERT LOHR<br />
REGIOBUSINESS Herr März,<br />
Sie sind fast ein halbes Jahr in<br />
Crailsheim. Würden Sie sagen,<br />
Sie sind bei Syntegon und hier am<br />
Standort schon angekommen?<br />
STEPHAN MÄRZ Ein halbes<br />
Jahr ist ja noch keine lange Zeit.<br />
Es waren allerdings intensive erste<br />
Monate, bei denen ich viele engagierte<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
sowie spannende Themen kennengelernt<br />
habe. Meine Vergangenheit<br />
in anderen Maschinenbauunternehmen<br />
macht mir den<br />
Einstieg natürlich etwas leichter.<br />
Mit der Mission von Syntegon,<br />
Prozess- und Verpackungstechnik<br />
für ein besseres Leben zu produzieren,<br />
konnte ich mich von Tag<br />
eins meines Engagements zu 100<br />
Prozent identifizieren. Ich nutze<br />
auch jede Gelegenheit, um die<br />
Region besser kennenzulernen.<br />
Der Syntegon-Burgberglauf war<br />
für mich eine tolle Erfahrung und<br />
ich freue mich bereits darauf, das<br />
Fränkische Volksfest zu erleben.<br />
REGIOBUSINESS Sie verantworten<br />
den Geschäftsbereich<br />
Pharma Liquid & Inspektion und<br />
leiten den Standort Crailsheim.<br />
Syntegon hat seine Tätigkeiten in<br />
sieben Business Units unterteilt.<br />
Wo dürfen wir Sie und den Standort<br />
da verorten?<br />
STEPHAN MÄRZ Crailsheim ist<br />
nicht nur der größte Standort der<br />
Syntegon-Gruppe, sondern auch<br />
der Hauptsitz des umsatzstärksten<br />
Geschäftsbereichs. Mit unseren<br />
Innovationen und unserer Fertigungsstärke<br />
spielen wir deshalb<br />
auch eine zentrale Rolle innerhalb<br />
des Geschäftsbereichs Pharma<br />
Liquid & Inspektion mit seinen<br />
weiteren Standorten in China,<br />
Japan und den USA. Darüber<br />
hinaus haben wir bedeutenden<br />
Einfluss auf das Geschäft des gesamten<br />
Unternehmens. In Crailsheim<br />
entwickeln und produzieren<br />
wir unter anderem Füll- und<br />
Verschließmaschinen für Ampullen,<br />
Vials, Karpulen und Spritzen<br />
sowie Inspektionstechnologie für<br />
die Qualitätskontrolle. Alles Produktvarianten<br />
mit sehr großem<br />
Wachstumspotenzial.<br />
REGIOBUSINESS Die erste<br />
Hälfte des Geschäftsjahres ist vorbei.<br />
Wo steht der Produktbereich<br />
Pharma Liquid?<br />
STEPHAN MÄRZ Seit dem vergangenen<br />
Jahr haben die großen<br />
Trends, die zwischenzeitlich von<br />
der Corona-Pandemie überschattet<br />
wurden, wieder an Fahrt aufgenommen.<br />
Dazu gehört die Verlagerung<br />
hin zu kleinen Losgrößen<br />
bei personalisierten Medikamenten,<br />
wie sie beispielsweise<br />
bei der Krebsbehandlung eingesetzt<br />
werden. Wir haben unser Engagement<br />
in diesem Bereich wieder<br />
verstärkt, was unter anderem<br />
die Auszeichnung unserer Lösung<br />
„Versynta Microbatch“ mit<br />
dem Deutschen Verpackungspreis<br />
zeigt. Auch die große Nachfrage<br />
für unsere Lösungen gibt uns<br />
Angekommen: Seit einem<br />
halben Jahr ist Stephan März in<br />
Crailsheim tätig. Foto: Syntegon<br />
Rückenwind. Als Standort Crailsheim<br />
sind wir über die letzten<br />
drei Jahre hinweg gewachsen. Das<br />
werden wir fortsetzen.<br />
REGIOBUSINESS Sie sind vom<br />
weiteren Wachstum des Standortes<br />
fest überzeugt. Was macht Sie<br />
da so sicher?<br />
STEPHAN MÄRZ In erster Linie<br />
sind es unsere Kolleginnen<br />
und Kollegen am Standort: Mit<br />
dem geballten Knowhow, der Motivation<br />
und dem Teamgeist unserer<br />
Belegschaft nehme ich jeden<br />
Tag absolute Erfolgsfaktoren<br />
wahr. Wir haben zudem jahrzehntelange<br />
Erfahrung, herausragende<br />
Technologien und ausgezeichnete<br />
Beziehungen zu unseren Kunden.<br />
Wenn wir uns an der ein oder anderen<br />
Stelle noch etwas besser<br />
aufstellen und den Fokus auf das<br />
Wesentliche richten, bin ich davon<br />
überzeugt, dass wir die Erfolgsgeschichte<br />
unseres Standorts<br />
fortschreiben werden.<br />
REGIOBUSINESS Syntegon hat<br />
erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht<br />
herausgegeben. Darin sind<br />
ehrgeizige Ziele formuliert: Den<br />
CO 2<br />
-Ausstoß bis 2030 zu halbieren,<br />
ist für ein produzierendes<br />
Unternehmen wahrlich ehrgeizig.<br />
Auf der anderen Seite schaffen<br />
Sie über ein zertifiziertes Life-<br />
Cycle-Assessment für ihre Kunden<br />
die Möglichkeit, ihre Verbräuche<br />
zu senken und damit Kosten zu<br />
sparen. Aus rein wirtschaftlicher<br />
Sicht: Ist Nachhaltigkeit mehr<br />
Fluch oder mehr Segen?<br />
STEPHAN MÄRZ Bei dieser<br />
Frage gibt es kein entweder oder.<br />
Wenn wir unsere Maschinen so<br />
energieeffizient wie möglich gestalten,<br />
senken wir damit sowohl<br />
die Emissionen als auch die Kosten<br />
bei der Herstellung von Medikamenten.<br />
Dasselbe gilt dabei<br />
auch für uns als Standort. Durch<br />
den Einsatz unserer neuen Fotovoltaikanlage<br />
oder den Umstieg<br />
auf energieeffizientere Leuchtmittel<br />
senken wir unseren CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
und sparen langfristig<br />
Ausgaben ein. Nachhaltigkeit ist<br />
ein fester Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.<br />
Wir wollen<br />
in ökonomisch, ökologischer und<br />
sozialer Hinsicht verantwortungsvoll<br />
wirtschaften.
24 Journal<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
NEWSLINE<br />
Gelungene Umfirmierung<br />
ÖHRINGEN. Das Hohenloher Spezialmöbelwerk Schaffitzel<br />
in Öhringen, erfolgreicher Schulausstatter mit<br />
140-jähriger Geschichte, blickt zuversichtlich in die Zukunft.<br />
Nach einer jetzt erfolgten Umfirmierung lautet der<br />
neue Name des Unternehmens nun „Hohenloher Schuleinrichtungen<br />
GmbH<br />
& Co. KG“. „Hinter<br />
uns liegt eine bewegte<br />
Zeit“, erklärt<br />
Geschäftsführer Dirk<br />
Jägers. „Die letzten<br />
fünf Jahre waren geprägt<br />
von großen<br />
wirtschaftlichen und<br />
organisatorischen<br />
Herausforderungen. Der Turnaround ist geschafft und<br />
Hohenloher ist als Marktführer im Bereich Schuleinrichtungen<br />
nachhaltig in der Erfolgsspur!“ Zuvor war eine<br />
weitreichende Restrukturierung mit Schließung eines<br />
Werks in Ilmenau sowie der Aufbau von neuen Unternehmensstrukturen<br />
und -prozessen erfolgt. pm<br />
Lebendige Baukultur<br />
aus drei Landkreisen<br />
FORCHTENBERG-ERNSBACH. Bis zum 1. September<br />
zeigt das Kocherwerk im Rahmen der Wanderausstellung<br />
„Baukultur Hohenlohe-Franken“ prämierte Bauobjekte<br />
aus den Landkreisen Hohenlohe, Main-Tauber-<br />
Kreis und Schwäbisch Hall. Im April <strong>2023</strong> wurden von<br />
der Architektenkammer Baden-Württemberg, in Kooperation<br />
mit dem Ministerium für Landesentwicklung und<br />
Wohnen, 44 beispielhafte Objekte ausgezeichnet – darunter<br />
das Kocherwerk sowie der vorgelagerte Graf-<br />
Wolfgang-Julius-Platz. Den Preis teilen sich die Firma<br />
Arnold Umformtechnik (Bauherrschaft), das Ausstellungs-<br />
und Architektenbüro Space4 (Innenausstattung),<br />
Kalis Innovation (Bauleitung) sowie „strebewerk. Architekten“<br />
Stuttgart (Bauaufnahme). Getragen wird das<br />
Kocherwerk vom gemeinnützigen Verein Förderer des<br />
Schrauben- und Befestigungsclusters Hohenlohe. pm<br />
Drei neue Betriebswirte<br />
REGION. Drei Teilnehmerinnen haben die bundesweit<br />
anerkannte Qualifikation „Geprüfter Betriebswirt<br />
(HwO)“ im Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der<br />
Handwerkskammer<br />
Heilbronn-Franken<br />
mit Erfolg abgeschlossen.<br />
Ada Edlinger<br />
aus Bad Friedrichshall,<br />
Michelle<br />
Haag aus Lauda-Königshofen<br />
und Esra<br />
Islak aus Sinsheim<br />
haben vor Kurzem<br />
ihre Urkunden erhalten. Jochen Rieschl, stellvertretender<br />
BTZ-Leiter, gratulierte den Absolventinnen herzlich zu<br />
ihrem Erfolg.<br />
pm<br />
Aldi Süd, DHBW Mosbach und<br />
Stiftung bauen Kooperation aus<br />
BAD MERGENTHEIM. Der Lebensmitteleinzelhändler<br />
Aldi Süd bekräftigt sein Engagement für den nördlichsten<br />
Standort der dualen Hochschule. Das Unternehmen<br />
verlängerte den Fördervertrag für den DHBW-Campus<br />
Bad Mergentheim und plant weitere Projekte mit dem<br />
Studiengang BWL-International Business und Stiftung<br />
Pro DHBW Mosbach. Zukünftig studieren die dualen<br />
Studenten aller 24 Regionalgesellschaften der Aldi-Süd-<br />
Gruppe am Schloss-Campus in Bad Mergentheim. Nach<br />
dem Abschluss in BWL-International Business arbeiten<br />
die Studierenden als Regionalverkaufsleiter. „Aldi Süd<br />
war schon immer einer der großen Förderer des dualen<br />
Studienkonzepts“, erklärt Gerhard Lauth, Geschäftsführer<br />
der Stiftung Pro DHBW Mosbach. Er freut sich darüber,<br />
dass das Unternehmen auch weiterhin Gold Partner<br />
der Stiftung bleibt und somit die Stiftung mit einem jährlichen<br />
Beitrag fördert. Die Stiftung wird eine Veranstaltungs-<br />
und Begegnungsstätte für Studierende in direkter<br />
Campusnähe schaffen.<br />
pm<br />
Foto: Hohenloher Schuleinrichtungen<br />
Foto: Darko Tomic<br />
Reise in die Vergangenheit<br />
Auszubildende des Satteldorfer Bauunternehmens Leonhard Weiss bauen eine historische<br />
Schaustraße für das Hohenloher Freilandmuseum in Wackershofen.<br />
Im Hohenloher Freilandmuseum<br />
in Wackershofen hat<br />
Leonhard Weiss mit seinen<br />
Auszubildenden die erste historische<br />
Schaustraße in Deutschland<br />
realisiert – mit tatkräftiger Unterstützung<br />
von Mitarbeitern der Firma<br />
Gebrüder Eichele. Die Straße<br />
setzt sich zusammen aus verschiedenen<br />
Abschnitten, die entsprechend<br />
der Historie des Straßenbaus<br />
in chronologischer Reihenfolge<br />
gesetzt wurden. Sie beginnt<br />
mit der ältesten Bauweise, der<br />
Chaussierung, und führt über die<br />
Tränkdecke bis hin zur Asphaltierung<br />
und zur gepflasterten Straße.<br />
Mitte Juli wurde die neue Attraktion<br />
im Museum feierlich eingeweiht.<br />
Vom geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Alexander Weiss,<br />
dem Stellvertretenden Museumsleiter<br />
Bernd Beck, den Verantwortlichen<br />
der Firma Gebrüder<br />
Eichele und dem ersten ehrenamtlichen<br />
Stellvertretenden des<br />
Verbindung: Der geschäftsführende Gesellschafter Alexander Weiss war von Beginn an vom Azubi-Projekt<br />
überzeugt und fand bei der Einweihung nur lobende Worte.<br />
Foto: Leonhard Weiss<br />
Neuer Chef für<br />
Berner Deutschland und BTI<br />
Der bisherige CFO Roman Schäfer leitet künftig beide Unternehmen.<br />
Roman Schäfer ist seit 2021<br />
als Chief Financial Officer<br />
für die Region Central-<br />
North der Berner-Group tätig. „Er<br />
wohnt in der Region Hohenlohe,<br />
kennt die Mitarbeitenden und ist<br />
bestens vertraut mit dem operativen<br />
Geschäft, unseren Kunden,<br />
strategischen Zielen sowie der<br />
allgemeinen Markt- und Wettbewerbssituation“,<br />
sagt Stefan Rennig,<br />
Regional Senior Vice President<br />
der Region Central-North.<br />
„Diese Erfahrung wird ihm in der<br />
neuen Position zugutekommen.“<br />
Als Geschäftsführer an den Standorten<br />
Künzelsau-Garnberg und<br />
Ingelfingen wird der Diplom-Betriebswirt<br />
die unternehmerische,<br />
operative, umsatz- und ergebnisorientierte<br />
Steuerung der beiden<br />
Unternehmen verantworten<br />
und deren erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
vorantreiben. In Personalunion<br />
bleibt er zudem übergangsweise<br />
weiterhin für die Finance<br />
& Controlling-Organisation<br />
in der Region Central-North<br />
zuständig.<br />
Schäfer verfügt über eine langjährige<br />
Expertise in unterschiedlichen<br />
Branchen. So hatte er vor<br />
seinem Eintritt in die Berner-<br />
Group unter anderem leitende<br />
Führungspositionen bei Unilever<br />
und WMF.<br />
pm<br />
www.berner-group.com<br />
Oberbürgermeisters von Schwäbisch-Hall,<br />
Hartmut Baumann<br />
wurde großes Lob an das Team<br />
mit seinen Auszubildenden ausgesprochen.<br />
„Das Miteinander hier<br />
auf der Baustelle war eine Bereicherung<br />
– auch für uns im Museumsteam“,<br />
erzählt Bernd Beck.<br />
Die Schaustraße dient den Gästen<br />
des Hohenloher Freilandmuseums<br />
übrigens nicht nur zu<br />
„Schauzwecken“. Sie bildet nun<br />
auch eine Verbindung der historischen<br />
Häusergruppe des Museums<br />
aus dem 20. Jahrhundert<br />
und kann unter der Erläuterung<br />
der dort platzierten Info-Schilder<br />
für alle Besucher nachvollzogen<br />
werden.<br />
pm<br />
Expertise: Roman Schäfer will die beiden Standorte Künzelsau-<br />
Garnberg und Ingelfingen erfolgreich weiterentwickeln. Foto: Berner<br />
Auszeichnung für Kummich<br />
Das Autohaus gewinnt den „Automotive Business Award“ in der Kategorie Vertrieb.<br />
Gewürdigt: Mathias Dylong, Vertriebsleiter beim Autohaus Kummich (li.),<br />
und sein Kollege, Personalleiter Stephan Lanz, nahmen den Preis in<br />
Würzburg entgegen.<br />
Foto: Stefan Bausewein/Vogel Communications Group GmbH & Co.KG<br />
Der Automotive Business<br />
Award, den die Fachmedienmarke<br />
„kfz-betrieb“ erst<br />
zum zweiten Mal im Rahmen einer<br />
Veranstaltung Ende Juni in<br />
Würzburg verliehen hat, zeichnet<br />
Betriebe mit exzellenter Vertriebs-,<br />
Service- oder Digitalstrategie<br />
aus. Hierbei werden Bestleistungen<br />
von Autohäusern und<br />
Werkstätten honoriert. Rund 300<br />
Unternehmen haben am Bewer-<br />
www.leonhard-weiss.de<br />
bungsverfahren teilgenommen,<br />
17 Betriebe wurden für die Endauswahl<br />
nominiert. Das Konzept<br />
des Autohauses Kummich konnte<br />
die Jury überzeugen.<br />
Die Autohaus-Kummich-Gruppe –<br />
mit 14 Standorten in Süddeutschland,<br />
einer Markenvielfalt mit nun<br />
18 Herstellern und mehr als 350<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
– wurde als TOP-Gewinnerbetrieb<br />
<strong>2023</strong> in der Kategorie Vertrieb<br />
ausgezeichnet.<br />
„Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung“,<br />
sagt Geschäftsführer<br />
Thomas Kummich. „Kundenzufriedenheit,<br />
erstklassige Serviceorientierung<br />
und Qualität als<br />
Basis und gleichzeitig eine breite<br />
Auswahl an Mobilitätsangeboten<br />
für heute, morgen und übermorgen,<br />
das ist unsere erfolgreiche<br />
und zukunftsorientierte Strategie.<br />
“<br />
pm<br />
www.kummich.de
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Journal 25<br />
Mawell wächst weiter<br />
NEWSLINE<br />
Das Wellness-Resort in Langenburg eröffnet im Juli sein neues SportSpa.<br />
Bürgerinitiative setzt<br />
richtungsweisendes Signal<br />
Auftaktveranstaltung: Pro Region Heilbronn-Franken startet Nachhaltigkeitsprozess für die Region.<br />
Die Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken<br />
hat mit einem moderierten<br />
Workshop in der Sparkasse<br />
Hohenlohekreis in Öhringen mit<br />
einer offiziellen Auftaktveranstaltung<br />
einen Nachhaltigkeitsprozess<br />
für die Region Heilbronn-Franken<br />
gestartet. Der große Zuspruch mit<br />
über 80 Teilenehmern zeigt, dass<br />
pro Region hier ein wichtiges und<br />
richtiges Signal gesetzt hat. Bei<br />
dem von Dr. Winfried Kösters moderierten<br />
Workshop wurde mit<br />
den Teilnehmenden die Frage erörtert,<br />
wie eine Nachhaltigkeitsstrategie<br />
für die Region aussehen<br />
und umgesetzt werden könnte.<br />
„Wir wollen erreichen, dass<br />
Nachhaltigkeit nicht nur ein Wort<br />
Dimensionen: Das 50 Meter lange Schwimmbecken ist einer der größten Hotelpools Europas.<br />
ist. Nachhaltigkeit muss nachvollziehbar<br />
und messbar in unseren<br />
Alltag Einzug halten. Dies gelingt<br />
nur dann, wenn wir in der Region<br />
Heilbronn-Franken mit einem<br />
Themenfeld starten“, erläutert die<br />
pro Region-Vorsitzende Friedlinde<br />
Gurr-Hirsch. Ziel ist es, in diesem<br />
priorisierten Themenfeld die<br />
Rahmenbedingungen einer gelingenden<br />
Nachhaltigkeit zu erarbeiten,<br />
um im Anschluss daran konkrete<br />
Ziele für die Region zu formulieren,<br />
die dann schrittweise<br />
sowie transparent und messbar<br />
von allen Beteiligten umgesetzt<br />
werden. Dieser Weg werde als<br />
Prozess verstanden, an dessen<br />
Ende die Menschen in der Region<br />
den Wert der Nachhaltigkeit<br />
Besucher des Mawell Resort<br />
in Langenburg können seit<br />
Juli ein weiteres Highlight<br />
nutzen: das „Mawell SportSpa“.<br />
Das Herzstück des neuen Hallenbades<br />
macht ein 50 Meter langes<br />
Schwimmbecken aus, das direkt<br />
an der Hangkante liegt. Eine<br />
bewegliche Panorama-Glasfassade,<br />
die den Blick über das Jagsttal<br />
freigibt, terrassenförmig angelegte<br />
Ruhe- und Lounge-Bereiche<br />
sowie eine Aktiv-Bar runden das<br />
Konzept ab.<br />
„Unsere bisherigen Plätze waren<br />
sehr begehrt. Wer als Tagesgast<br />
unseren Wellness-Bereich besuchen<br />
wollte, hat aktuell erst im<br />
November freie Termine bekommen.<br />
Daran mussten wir dringend<br />
arbeiten“, erklärt Geschäftsführer<br />
Wolfgang Maier einen Grund für<br />
die Erweiterung. Rund sechs Millionen<br />
Euro hat er für die Neuheit<br />
investiert.<br />
Nachhaltigkeit war beim Bau ein<br />
zentrales Thema. So wurden keine<br />
zusätzlichen Flächen verbraucht<br />
und konsequent auf vorhandene<br />
Materialien gesetzt. „Wir<br />
haben 50 Prozent der Leistungen<br />
selbst gemacht und die Zusammenarbeit<br />
mit den größtenteils<br />
örtlichen Handwerkern hat sehr<br />
gut geklappt“, erklärt der Geschäftsführer,<br />
wie es möglich war,<br />
dass das Hallenbad binnen sieben<br />
Monaten fertiggestellt wurde.<br />
Wolfgang Maier hat vor zehn Jahren<br />
mit dem Bau des Mawell Resorts<br />
eine große Vision verwirklicht.<br />
„Viele haben damals gesagt,<br />
das wird nichts. Die hab ich jetzt<br />
Zuversicht: Nach vielen Worten zum Auftakt sollen nun Taten folgen.<br />
Erste Vorschläge betreffen das Thema „Ernährung“.<br />
Foto: pro Region<br />
EBM-Papst setzt auf Erfahrung<br />
International versierter Manager wird CTO des Bereichs Forschung und Entwicklung.<br />
vom Gegenteil überzeugt“, meint<br />
er stolz. Das Wellness-Hotel zieht<br />
heute aus einem Umkreis von circa<br />
120 Kilometern so viele Gäste<br />
an, dass das Haus immer gut ausgelastet<br />
ist.<br />
ina<br />
www.mawell-resort.de<br />
erkennen, verstehen und für sich<br />
als Handlungsprinzip umsetzen.<br />
Mit dieser Auftaktveranstaltung<br />
soll ein Prozess in Gang gebracht<br />
werden, um viele potenzielle Akteure<br />
und Akteurinnen zusammenzuführen,<br />
für das Thema zu<br />
sensibilisieren – und auch, um<br />
für die konkrete Umsetzung zu<br />
werben.<br />
pm<br />
www.pro-region.de<br />
Foto: Mawell<br />
11teamsports übernimmt<br />
Münchner Basketsballspezialisten<br />
SATTELDORF. 11teamsports, der europäische Teamsportspezialist,<br />
übernimmt den Münchner Basketball<br />
Retailer KICKZ. Mit dem Zukauf des renommierten Basketballspezialisten<br />
erweitert die 11teamsports-Gruppe<br />
strategisch ihre<br />
Teamsportkompetenz<br />
im Bereich Basketball<br />
und setzt einen<br />
deutlichen<br />
Wegweiser in Richtung<br />
Zukunft. Ralf<br />
Fäßler, CEO: „Unser<br />
Ziel ist es zum größten<br />
Teamsport-Authenticator<br />
in Europa<br />
zu werden. Mit<br />
KICKZ gewinnen wir<br />
einen prominenten<br />
wie starken Retailer für unsere Gruppe hinzu. Wir freuen<br />
uns, das Team in unsere 11teamsports-Family begrüßen<br />
zu dürfen.“<br />
pm<br />
Zukunftsorientierte Kooperation<br />
SCHWÄBISCH HALL/BERLIN. Die Haller Baufinex<br />
GmbH und die Ampr Software GmbH aus Berlin arbeiten<br />
künftig zusammen. Durch die Kooperation können die<br />
Baufinex-Vertriebspartner Anfragen privater Immobilieninteressenten<br />
schneller bearbeiten und ihren Kunden<br />
noch zügiger auch ein passgenaues Finanzierungsangebot<br />
unterbreiten. Dank automatisierter und intelligenter<br />
Datenverarbeitung werden den Baufinex-Vertriebspartnern<br />
künftig Informationen für die vertriebliche Bearbeitung<br />
von Interessentenanfragen mit der Plattform<br />
LeadSmart in Echtzeit zur Verfügung gestellt. „Durch die<br />
weitere Digitalisierung des gesamten Bearbeitungsprozesses<br />
stehen unseren Vertriebspartnern Informationen<br />
schneller und umfassender zur Verfügung. Das reduziert<br />
den Bearbeitungsaufwand und erhöht die Abschlussquote<br />
bei den Baufinanzierungen“, sagt Carsten Hengst,<br />
Sprecher der Geschäftsführung von Baufinex. pm<br />
Neuer Stundenlohn für die Arbeit<br />
im Garten- und Landschaftsbau<br />
REGION. Für die Arbeit in Gärten und Parks, auf Sportplätzen<br />
und Friedhöfen im Landkreis Schwäbisch Hall<br />
gibt es jetzt mehr<br />
Geld. Der Lohn im<br />
Garten- und Landschaftsbau<br />
steigt in<br />
diesem und im kommenden<br />
Jahr in zwei<br />
Schritten um 9,8<br />
Prozent. Das teilt die<br />
IG Bauen-Agrar-Umwelt<br />
(IG BAU) mit.<br />
Auch Azubis profitierten<br />
davon. Außerdem<br />
erhalten Beschäftigte<br />
der<br />
„grünen Branche“ in <strong>2023</strong> und 2024 noch eine Inflationsausgleichsprämie<br />
von je 250 Euro, so die IG BAU. pm<br />
Foto: 11 Teamsports<br />
Foto: IG BAU/Tobias Seifert<br />
Der Geschäftsführungsbereich<br />
Forschung und Entwicklung<br />
bei EBM-Papst<br />
wird neu besetzt. Als Chief Technology<br />
Officer (CTO) hat der<br />
Technologieführer von Ventilatoren<br />
und Motoren, mit weltweit<br />
rund 15 000 Mitarbeitenden und<br />
einem Umsatz von 2,54 Milliarden<br />
Euro, mit Prof. Dr.-Ing Tomas<br />
Smetana (49) einen international<br />
erfahrenen Manager gewinnen<br />
können.<br />
Smetana kommt vom Automobilund<br />
Industriezulieferer Schaeffler<br />
AG, für den er seit 2001 in unterschiedlichen<br />
Führungsfunktionen<br />
weltweit tätig war, unter anderem<br />
in Japan und China. Zuletzt<br />
verantwortete er als Senior Vice<br />
President die globale Innovationsstrategie<br />
der Schaeffler Gruppe in<br />
Herzogenaurach. Dr. Klaus Geißdörfer,<br />
der neben seiner Funktion<br />
als CEO nach dem Ausscheiden<br />
von Dr. Stephan Arnold auch<br />
den Entwicklungsbereich als CTO<br />
interimistisch geführt hatte, sagt:<br />
„Tomas Smetana ist ein hervorragender<br />
und weltweit vernetzter<br />
Forschungs- und Entwicklungsmanager.<br />
Er ist die ideale<br />
Besetzung für unseren laufenden<br />
Transformationsprozess, unsere<br />
Strategie ,Gemeinsam Zukunft<br />
machen‘. Er wird mit seiner Expertise<br />
unserer Produktportfolio<br />
strategisch und zukunftsorientiert<br />
mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit<br />
und Intelligenz weiterentwickeln.“<br />
Die Vertreter der Gesellschafterfamilien<br />
Chloë McCracken, Jan Philippiak<br />
und Ralf Sturm sowie der<br />
Aufsichtsrat freuen sich über den<br />
Gewinn von Prof. Dr.-Ing. Tomas<br />
Smetana. Sie sind der Überzeugung,<br />
dass er das Unternehmen<br />
gemeinsam mit dem bestehenden<br />
Executive Management Board<br />
in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft<br />
führen wird.<br />
pm<br />
Know-how: Professor Tomas<br />
Smetana war weltweit führend<br />
tätig. Foto: EBM-Papst www.ebmpapst.com<br />
Unternehmer reisen nach London<br />
REGION. Handwerk International Baden-Württemberg<br />
organisiert in Kooperation mit Baden-Württemberg International<br />
und dem Enterprise Europe Network vom 13.<br />
bis 15. November eine Unternehmerreise nach London<br />
zur Build Expo, eine der wichtigsten Baumessen des Vereinigten<br />
Königreichs. Im Rahmen der Geschäftsanbahnungsreise<br />
stellen die Veranstalter relevante Geschäftskontakte<br />
im Großraum London her. Die Teilnehmer<br />
erhalten aktuelle Marktinformationen und Informationen<br />
zu Geschäftschancen für das deutsche Handwerk in<br />
London und dem Vereinigten Königreich. Zusätzlich erhalten<br />
sie Einblicke in Trends und Einschätzungen künftiger<br />
Entwicklungen von Experten vor Ort. Weitere Informationen<br />
zum Programm und den Teilnahmekosten<br />
erhalten Interessierte unter www.hwk-heilbronn.de/termine.<br />
Die Anmeldefrist endet bereits am 14. August. pm
26 Handelsregister<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Neueintragung<br />
HRB 746451<br />
DANAEST GmbH. Sitz verlegt; nun: Kreßberg<br />
Neue Geschäftsanschrift: Birkenstraße 21,<br />
74594 Kreßberg. Onlinehandel mit Textilien,<br />
Mode und Modeaccessoires sowie Import und<br />
Export von Waren aller Art, insbesondere von<br />
Textilien, Sportgeräten, Spielzeug und andere<br />
genehmigungsfreie Waren. 25.000,00 EUR.<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Zumbil, Anton-Walter, Sachsenheim,<br />
*11.03.1979 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 01.02.2018 mit Änderung<br />
vom 26.04.2021. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 20.06.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 2 (Sitz) beschlossen.<br />
Der Sitz ist von Sachsenheim (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 763931) nach Kreßberg verlegt.<br />
HRB 746430<br />
Schulung-Crailsheim UG (haftungsbeschränkt)<br />
Crailsheim. Geschäftsanschrift:<br />
Karlsplatz 2/1, 74564 Crailsheim. Nachhilfe,<br />
Schulung, Webdesign sowie sämtliche damit<br />
zusammenhängende Tätigkeiten. 1.000,00<br />
EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />
Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Welke, Marcus Andreas, Crailsheim,<br />
*30.06.1966 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 09.11.2022. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 13.06.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />
(Sitz) beschlossen. Der Sitz ist von München<br />
(Amtsgericht München HRB 283099) nach<br />
Crailsheim verlegt.<br />
HRB 790166<br />
System UG (haftungsbeschränkt)<br />
Neuenstein. Geschäftsanschrift: Stifterstraße<br />
7, 74632 Neuenstein. Import und Verkauf von<br />
Lebensmitteln und anderen Produkten des<br />
täglichen Bedarfs. 1.000,00 EUR. Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
sie gemeinsam. Geschäftsführer: Schmidt,<br />
Vytautas, Neuenstein, *16.06.1979 mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 24.05.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746425<br />
Bull Design GmbH, Crailsheim. Geschäftsanschrift:<br />
Haller Straße 124, 74564 Crailsheim.<br />
Der Betrieb einer Werbeagentur sowie<br />
die Erbringung von Service- und Beratungsdienstleistungen<br />
- insbesondere print & webdesign,<br />
SEM/SEO - einschließlich Planung,<br />
Gestaltung und Durchführung von: - Marketing-<br />
und Digitalisierungsmaßnahmen aller<br />
Art, - Wanddrucken mittels Wanddrucker, - Bürodienstleistungen.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Bullach,<br />
Eric Ludwig, Crailsheim, *26.06.1998 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
02.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 8138<br />
G&S Consult GmbH, Schnelldorf. Geschäftsanschrift:<br />
Kappelweg 4, 91625 Schnelldorf.<br />
Die Steuerung und Beratung von Gebäude-<br />
und Kraftfahrzeugschäden sowie das<br />
Schadensmanagement und die Abwicklung<br />
von Haftpflichtschäden und Versicherungsschäden<br />
jeglicher Art für Endverbraucher.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
so vertritt er die Gesellschaft allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die<br />
Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder<br />
durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit<br />
einem Prokuristen vertreten. Geschäftsführer:<br />
Wolf, Gerhard, Wolpertshausen, *19.06.1979<br />
einzelvertretungsberechtigt; mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 14.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790064<br />
SSL GmbH, Neuenstein. Geschäftsanschrift:<br />
Saiblingweg 3, 74632 Neuenstein. Der Betrieb<br />
von Eventgastronomie. 25.020,00 EUR. Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer: Strecker,<br />
Michael, Neuenstein, *02.05.1990 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Lehr, Stefan Andreas, Neuenstein, *11.11.1988<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Sanwald, Lucas, Neuenstein, *<strong>08</strong>.01.1996<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 15.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790024<br />
EDI RES Verwaltungs GmbH, Kupferzell.<br />
Geschäftsanschrift: Im Greut 5, 74635<br />
Kupferzell. Die Beteiligung an sowie die Geschäftsführung<br />
und Verwaltung von anderen<br />
Unternehmen, insbesondere bei der „EDI RES<br />
GmbH & Co. KG“ mit dem Sitz in Kupferzell.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Metzger, Johannes, Schwäbisch<br />
Hall, *07.10.1985 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 21.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790034<br />
CVPRVM Verwaltungs GmbH, Kupferzell.<br />
Geschäftsanschrift: Im Greut 5, 74635<br />
Kupferzell. Die Beteiligung an sowie die Geschäftsführung<br />
und Verwaltung von anderen<br />
Unternehmen, insbesondere bei der „CVPRVM<br />
GmbH & Co. KG“ mit dem Sitz in Kupferzell.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Metzger, Johannes, Schwäbisch<br />
Hall, *07.10.1985 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 21.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790040<br />
GREUT Verwaltungs GmbH, Kupferzell.<br />
Geschäftsanschrift: Im Greut 5, 74635<br />
Kupferzell. Die Beteiligung an sowie die Geschäftsführung<br />
und Verwaltung von anderen<br />
Unternehmen, insbesondere bei der „GREUT<br />
GmbH & Co. KG“ mit dem Sitz in Kupferzell.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Metzger, Johannes, Schwäbisch<br />
Hall, *07.10.1985 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 21.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790259<br />
Hartmann Handel & Dienstleistung<br />
UG (haftungsbeschränkt) Untermünkheim.<br />
Geschäftsanschrift: Grenzweg 18,<br />
74547 Untermünkheim. Der Handel mit<br />
Werkzeug und Baustoffen sowie die Ausführung<br />
von Dienstleistungen wie Montage,<br />
Winterdienst und Gartenpflege. 500,00 EUR.<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten sie gemeinsam. Geschäftsführer:<br />
Hartmann, Christian Louis, Untermünkheim,<br />
*23.07.1996 mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 21.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790170<br />
Hannig Group GmbH, Ingelfingen. Geschäftsanschrift:<br />
Am Mühlberg 31, 74653<br />
Ingelfingen. Verwaltung von Unternehmensbeteiligungen<br />
und Vermögensanlagen aller<br />
Art. 25.000,00 EUR Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />
Geschäftsführer: Hannig, Julian Benoit,<br />
Ingelfingen, *24.03.1999 mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
22.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790059<br />
Kampfsportschule Schwäbisch Hall<br />
GmbH, Vellberg. Geschäftsanschrift: Limburgstraße<br />
9, 74541 Vellberg. Der Betrieb einer<br />
Kampfsportschule. 25.000,00 EUR. Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Fischer,<br />
Andreas, Vellberg, *06.<strong>08</strong>.1974 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom 23.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746391<br />
JobAnker GmbH, Bad Mergentheim. Geschäftsanschrift:<br />
Wilhelm-Frank-Straße 2,<br />
97980 Bad Mergentheim. Personaldienstleistungen,<br />
die Direktvermittlung von Personal<br />
sowie die Arbeitnehmerüberlassung im<br />
Sinne des Arbeitnehmerüberlassungsgesetz.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />
Geschäftsführer: Pany, Ann-Kathrin Franziska,<br />
Bad Mergentheim, *27.<strong>08</strong>.1992 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer: Werner, Heiko<br />
Emil, Bad Mergentheim, *11.11.1975 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung Gesellschaftsvertrag vom<br />
26.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 746399<br />
LEOspace GmbH, Bad Mergentheim. Geschäftsanschrift:<br />
Erlenbachweg 30, 97980 Bad<br />
Mergentheim. Die Entwicklung, Herstellung<br />
und der Vertrieb von Systemen im Bereich der<br />
Raumfahrt, insbesondere die Entwicklung,<br />
Herstellung und der Vertrieb von Kleinsatellitenkomponenten<br />
100.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Wittenstein, Manfred Josef, Bad Mergentheim,<br />
*02.09.1942 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 26.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRA 740320<br />
RENTEK OHG, Bretzfeld. Geschäftsanschrift:<br />
Kernerstraße 5, 74626 Bretzfeld. Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />
Persönlich haftender Gesellschafter: Schwab,<br />
Manuel, Langenbrettach, *20.11.1984 mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Persönlich haftender Gesellschafter: Simpfendörfer,<br />
Simon Karl, Bretzfeld, *22.11.1980 mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 740322<br />
Huber Verpachtungs-GmbH & Co. KG,<br />
Bretzfeld. Geschäftsanschrift: Wengertstraße 9,<br />
74626 Bretzfeld. Jeder persönlich haftende Gesellschafter<br />
vertritt einzeln. Persönlich haftender<br />
Gesellschafter: Huber Beteiligungs-GmbH,<br />
Bretzfeld (Amtsgericht Stuttgart HRB 789988)<br />
mit der Befugnis - auch für die jeweiligen<br />
Geschäftsführer -, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Kommanditgesellschaft Kommanditist: Huber,<br />
Siegfried, Bretzfeld, *17.06.1958, Einlage:<br />
10.000,00 EUR.<br />
HRA 740325<br />
EDI RES GmbH & Co. KG, Kupferzell. Geschäftsanschrift:<br />
Im Greut 5, 74635 Kupferzell.<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter vertritt<br />
einzeln. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
EDI RES Verwaltungs GmbH, Kupferzell<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 790024) mit der<br />
Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Kommanditgesellschaft<br />
Kommanditist: Metzger<br />
Holding GmbH, Kupferzell (Amtsgericht Stuttgart<br />
HRB 753499), Einlage: 10.000,00 EUR.<br />
HRA 740327<br />
CVPRVM GmbH & Co. KG, Kupferzell. Geschäftsanschrift:<br />
Im Greut 5, 74635 Kupferzell.<br />
Die persönlich haftenden Gesellschafter vertreten<br />
gemeinsam. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
CVPRVM Verwaltungs GmbH, Kupferzell<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 790034)<br />
mit der Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Kommanditgesellschaft<br />
Kommanditist: Metzger<br />
Holding GmbH, Kupferzell (Amtsgericht Stuttgart<br />
HRB 753499), Einlage: 10.000,00 EUR.<br />
HRB 790159<br />
RG Wholesale Holding GmbH, Michelfeld.<br />
Geschäftsanschrift: Daimlerstraße 71,<br />
74545 Michelfeld. Die Geschäftsführung und<br />
Beteiligung an Gesellschaften im In- und<br />
Ausland, deren Unternehmensgegenstand der<br />
Vertrieb von Bekleidungen, Textilien, Schuhen<br />
und Accessoires ist, sowie die Erbringung von<br />
Dienstleistungen im kaufmännischen Bereich<br />
und Schauwerbegestaltung für solche Unternehmen<br />
sowie die Herstellung, der Vertrieb<br />
und der Import und Export und Handel mit<br />
jeglichen Bekleidungen, Textilien, Schuhen<br />
und Accessoires 25.000,00 EUR Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Röther,<br />
Michael, Schwäbisch Hall, *15.02.1963 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Messner, Fabian, Schorndorf, *17.10.1990<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 28.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRA 740328<br />
GREUT GmbH & Co. KG, Kupferzell. Geschäftsanschrift:<br />
Im Greut 5, 74635 Kupferzell.<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter vertritt<br />
einzeln. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
GREUT Verwaltungs GmbH, Kupferzell<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 790040) mit der<br />
Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Kommanditgesellschaft<br />
Kommanditist: Metzger<br />
Holding GmbH, Kupferzell (Amtsgericht Stuttgart<br />
HRB 753499), Einlage: 10.000,00 EUR.<br />
HRA 728637<br />
Burgau 6 UG (haftungsbeschränkt) &<br />
Co. KG, Crailsheim. Geschäftsanschrift: In<br />
den Kerzenwiesen 1, 74564 Crailsheim. Jeder<br />
persönlich haftende Gesellschafter vertritt<br />
einzeln. Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
ERWO Ventures Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt),<br />
Crailsheim (Amtsgericht Ulm<br />
HRB 744864) einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Kommanditgesellschaft Kommanditist:<br />
Immowo Ventures UG (haftungsbeschränkt),<br />
Crailsheim (Amtsgericht Ulm HRB 744800),<br />
Einlage: 500,00 EUR. Kommanditist: Erler<br />
Ventures UG (haftungsbeschränkt), Berlin<br />
(Amtsgericht Charlottenburg HRB 252025),<br />
Einlage: 500,00 EUR. Kommanditist: Beer<br />
Ventures UG (haftungsbeschränkt), Burgau<br />
(Amtsgericht Memmingen HRB 20544), Einlage:<br />
500,00 EUR.<br />
HRB 790206<br />
APiViNiUM GmbH, Gaildorf. Geschäftsanschrift:<br />
Mozartstraße 7, 74405 Gaildorf.<br />
Die Herstellung und der Vertrieb von Honigwein,<br />
Essig sowie von sonstigen Wein- und<br />
Sekterzeugnissen und ähnlichen Produkten.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Kreisel, Alexander Swen, Gaildorf,<br />
*15.05.1992 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Einzelprokura mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen mit der Ermächtigung zur Veräußerung<br />
und Belastung von Grundstücken:<br />
Kreisel, Siegfried Günter, Gaildorf, *17.03.1956<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 30.06.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790195<br />
RR Verwaltungs UG (haftungsbeschränkt)<br />
Öhringen. Geschäftsanschrift:<br />
Bismarckstraße 22, 74613 Öhringen. Die Verwaltung<br />
eigenen Vermögens. 2.000,00 EUR.<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Rupp, Robin, Öhringen, *07.01.1997<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 03.07.<strong>2023</strong>.<br />
HRA 728647<br />
thenea projects e.K., Bad Mergentheim.<br />
Geschäftsanschrift: Alte Schloßstraße 2, 97980<br />
Bad Mergentheim Inhaber: Friedrich, Michael,<br />
Eching, *26.01.1988 Einzelkaufmann.<br />
HRA 728649<br />
Schmid Energie KG, Blaufelden. Geschäftsanschrift:<br />
Wittenweiler 4, 74572 Blaufelden.<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter<br />
vertritt einzeln. Jeder persönlich haftende<br />
Gesellschafter ist befugt, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen.<br />
Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Schmid, Klaus Karl, Blaufelden, *04.03.1967<br />
Persönlich haftender Gesellschafter: Schmid,<br />
Tim Klaus, Blaufelden, *19.03.1995 Kommanditgesellschaft<br />
Kommanditist: Schmid,<br />
Claudia Barbara, Blaufelden, *25.05.1968,<br />
Einlage: 10.000,00 EUR.<br />
HRB 790247<br />
New P. C. GmbH, Michelfeld. Geschäftsanschrift:<br />
Daimlerstraße 71, 74545 Michelfeld.<br />
Die Herstellung und der Vertrieb von<br />
Bekleidung und Accessoires. 25.000,00 EUR.<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />
Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Röther, Michael, Schwäbisch<br />
Hall, *15.02.1963 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Geschäftsführer: Messner, Fabian, Schorndorf,<br />
*17.10.1990 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 10.07.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790255<br />
New Baldessarini GmbH, Michelfeld. Geschäftsanschrift:<br />
Daimlerstraße 71, 74545 Michelfeld.<br />
Die Erbringung von Dienstleistungen<br />
aller Art, insbesondere Design, Produktion und<br />
Vertrieb von Textilien und Accessoires sowie<br />
branchenverwandten Produkten. 25.000,00<br />
EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />
Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Röther, Michael, Schwäbisch<br />
Hall, *15.02.1963 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Geschäftsführer: Messner, Fabian, Schorndorf,<br />
*17.10.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 10.07.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790257<br />
New Pionier Berufsbekleidung GmbH,<br />
Michelfeld. Geschäftsanschrift: Daimlerstraße<br />
71, 74545 Michelfeld. Die Herstellung von<br />
und der Handel mit Bekleidung, insbesondere<br />
Berufskleidung. 25.000,00 EUR. Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Geschäftsführer bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer mit<br />
einem Prokuristen. Geschäftsführer: Röther,<br />
Michael, Schwäbisch Hall, *15.02.1963 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Messner, Fabian, Schorndorf, *17.10.1990<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 10.07.<strong>2023</strong>.<br />
HRB 790262<br />
New Pioneer GmbH, Michelfeld. Geschäftsanschrift:<br />
Daimlerstraße 71, 74545 Michelfeld.<br />
Die Herstellung und der Vertrieb sowie der<br />
Import und Export von modischer Bekleidung<br />
jeglicher Art, insbesondere Jeans Bekleidung.<br />
25.000,00 EUR. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Röther, Michael, Schwäbisch<br />
Hall, *15.02.1963 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Geschäftsführer: Messner, Fabian, Schorndorf,<br />
*17.10.1990 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesellschaftsvertrag<br />
vom 10.07.<strong>2023</strong>.<br />
HRA 740368<br />
Helikopterfliegen.de - Marcus Merz<br />
e.K., Öhringen. Geschäftsanschrift: Christian-<br />
Schöck-Straße 41/3, 74613 Öhringen. Der Inhaber<br />
handelt allein. Inhaber: Merz, Marcus,<br />
Öhringen, *11.03.197 Einzelkaufmann.<br />
HRA 740388<br />
Hofmann & Rothenberger GmbH & Co<br />
KG. Sitz verlegt; nun: Obersontheim. Neue<br />
Geschäftsanschrift: Eberhardt-Herzog-Straße<br />
19, 74423 Obersontheim Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: Hofmann &<br />
Rothenberger Verwaltung GmbH, Obersontheim<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 755424)<br />
mit der Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Kommanditgesellschaft<br />
Der Sitz ist von Frankenhardt<br />
(Amtsgericht Ulm HRA 724787) nach<br />
Obersontheim verlegt. Kommanditist: Rothenberger,<br />
Heiko, Frankenhardt, *11.12.1975,<br />
Einlage: 10.000,00 EUR. Personenbezogene<br />
Daten (Wohnort) geändert bei Kommanditist:<br />
Hofmann, Henning Fritz, Obersontheim,<br />
*01.12.1975, Einlage: 10.000,00 EUR.<br />
18.07.<strong>2023</strong>.<br />
Veränderung<br />
HRB 729765<br />
bymundo GmbH. Durch Beschluss des<br />
Amtsgerichts Crailsheim vom 12.04.2018<br />
(1 2 IN 1/18) wurde über das Vermögen der<br />
Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet.<br />
Die Gesellschaft ist durch Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
über ihr Vermögen aufgelöst.<br />
Gemäß § 60 Abs. 1 GmbHG i.V. § 65 Abs. 1<br />
GmbHG von Amts wegen eingetragen.<br />
HRA 720587<br />
Gut Stetten GmbH & Co. KG. Durch<br />
Beschluss des Amtsgerichts Crailsheim vom<br />
12.12.2022 (1 2 IN 6/14) ist das Insolvenzverfahren<br />
aufgehoben.<br />
HRB 729765<br />
bymundo GmbH. Durch Beschluss des<br />
Amtsgerichts Crailsheim vom 21.04.<strong>2023</strong> (1<br />
2 IN 1/18) ist das Insolvenzverfahren aufgehoben.<br />
HRB 571275<br />
Rohrleitungsbau Wagner GmbH. Durch<br />
Beschluss des Amtsgerichts Heilbronn vom<br />
26.05.<strong>2023</strong> (2 IN 222/16) ist das Insolvenzverfahren<br />
aufgehoben.<br />
HRB 690337<br />
G.S. Autoteile GmbH. Mit der „MPE<br />
Trading GmbH“, Aidlingen (Amtsgericht Stuttgart<br />
HRB 780065) wurde am 30.05.<strong>2023</strong> ein<br />
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
abgeschlossen, dem die Gesellschafterversammlungen<br />
am 30.05.<strong>2023</strong> zugestimmt<br />
haben. Auf die bei Gericht eingereichten Urkunden<br />
wird Bezug genommen.<br />
HRB 776811<br />
Sechzigste Poseidon UG (haftungsbeschränkt)<br />
Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Die allgemeine und konkrete<br />
Vertretungsregelung der Geschäftsführer gilt<br />
bei den Liquidatoren nicht automatisch fort.<br />
Gemäß § 384 FamFG von Amts wegen vermerkt.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Stumpf,<br />
Paul, Künzelsau, *22.12.1990 Von Amts wegen<br />
eingetragen Liquidator: Stumpf, Paul, Künzelsau,<br />
*22.12.1990 Durch rechtskräftigen<br />
Beschluss des Amtsgerichts Heilbronn vom<br />
01.06.<strong>2023</strong> (40 IN 792/22) wurde die Eröffnung<br />
des Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />
der Gesellschaft mangels einer den<br />
Kosten des Verfahrens entsprechenden Masse<br />
abgewiesen. Die Gesellschaft ist hierdurch aufgelöst.<br />
Gemäß § 60 Abs. 1 GmbHG i.V. § 65<br />
Abs. 1 GmbHG von Amts wegen eingetragen.<br />
HRB 7121<br />
Trender & Stegmeier Verwaltungs<br />
GmbH. Von Amts wegen gemäß § 384 Abs.<br />
2 FamFG vermerkt: Die bisherigen Geschäftsführer<br />
vertreten die Gesellschaft nunmehr als<br />
Liquidatoren ohne besondere Vertretungsbefugnis.<br />
Das Insolvenzverfahren ist durch<br />
Beschluss des Amtsgerichts Würzburg vom<br />
06.06.<strong>2023</strong> (Az. IN 239/19) mangels einer die<br />
Kosten des Verfahrens deckenden Masse eingestellt.<br />
HRB 690476<br />
Daubek Schreinerei & Bestattungen<br />
GmbH. Firma geändert; nun: Daubek Bestattungen<br />
GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Frankenplatz 1, 74592 Kirchberg an<br />
der Jagst Gegenstand geändert; nun: Betrieb<br />
eines Bestattungsunternehmens. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 07.06.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 1<br />
(Firma, Sitz, Geschäftsjahr) und § 2 (Gegenstand<br />
des Unternehmens) beschlossen.<br />
HRB 755968<br />
Bau-Montage-Team UG (haftungsbeschränkt)<br />
Firma geändert; nun: Bau<br />
Montage Team GmbH. Gegenstand geändert;<br />
nun: Montage und Vertrieb von energieeffizienten<br />
Lösungen, Geräte für Heizung,<br />
Kühlung, Solar- und PV-Anlagen, Montagedienstleistungen<br />
für Gewerbe, Raumausstattung.<br />
Stammkapital nun: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung geändert;<br />
nun: Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />
Geschäftsführer mit einem Prokuristen. Vertretungsbefugnis<br />
geändert bei Geschäftsführer:<br />
Baumgärtner, Olga, geb. Taut, Öhringen,<br />
*13.12.1983 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die<br />
Gesellschafterversammlung vom 09.06.<strong>2023</strong><br />
hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen. Das Stammkapital ist durch Beschluss<br />
der Gesellschafterversammlung vom<br />
gleichen Tag um 24.500,00 EUR auf 25.000,00<br />
EUR erhöht.<br />
HRB 580155<br />
Schaffitzel Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Firma geändert;<br />
nun: Hohenloher Lernwelten GmbH. Gegenstand<br />
geändert; nun: Die Übernahme der<br />
persönlichen Haftung und der Geschäftsführung<br />
bei der Kommanditgesellschaft unter<br />
der Firma Hohenloher Schuleinrichtungen<br />
GmbH & Co. KG mit Sitz in Öhringen. Die<br />
Gesellschafterversammlung vom 14.06.<strong>2023</strong><br />
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 (Firma und Sitz), § 2 (Gegenstand des<br />
Unternehmens), § 3 (Stammkapital), § 4<br />
(Geschäftsführung, Vertretung), § 5 (Gesellschafterbeschlüsse),<br />
§ 8 (Kommanditistenversammlung),<br />
§ 9 (Beirat), § 10 (Aufgaben<br />
und Befugnisse des Beirats) und § 11 (Innere<br />
Ordnung des Beirats) beschlossen.<br />
HRB 768424<br />
Spedition Pfau & Kotlarski GmbH.<br />
Durch Beschluss des Amtsgerichts Heilbronn<br />
vom 15.06.<strong>2023</strong> (30 IN 68/23) wurde ein vorläufiger<br />
Insolvenzverwalter bestellt. Verfügungen<br />
der Gesellschaft über Gegenstände ihres<br />
Vermögens sind nur noch mit Zustimmung<br />
des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam<br />
(§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).<br />
HRB 680909<br />
ESC Energie Save Consulting GmbH.<br />
Die Gesellschafterversammlung vom<br />
19.06.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 6 (Gesellschafterbeschlüsse) beschlossen.<br />
HRB 590436<br />
KSMA Karl-Heinz Sitzler Maschinen-<br />
und Anlagenbau GmbH. Firma<br />
geändert; nun: KSMA GmbH Maschinen- und<br />
Anlagenbau. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Halsbergerstr. 14, 74214 Schöntal Gegenstand<br />
geändert; nun: Der Bau von Maschinen und<br />
Anlagen, insbesondere die Produktion und<br />
der Vertrieb von ECM-Maschinen und Vorrichtungen,<br />
die Einbringung von Service- und<br />
Reparaturleistungen sowie die ECM- und CNC-<br />
Lohnbearbeitung. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Schreiber, Sven, Jagsthausen, *31.05.1980<br />
einzelvertretungsberechtigt. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 20.06.<strong>2023</strong> hat die Neufassung<br />
des Gesellschaftsvertrages beschlossen.<br />
HRB 570682<br />
„Sonneck“ Gaststättenbetriebs-GmbH.<br />
Firma geändert; nun: Sonneck Gaststättenbetriebs<br />
GmbH. Stammkapital nun: 26.000,00<br />
EUR Bestellt als Geschäftsführer: Klenk, Patrick,<br />
Schwäbisch Hall, *03.05.1984 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Stöcker, Stephanie, geb. Klenk, Schwäbisch<br />
Hall, *07.<strong>08</strong>.1985 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Klenk, Lothar,<br />
Gastwirt, Schwäbisch Hall-Gottwollshausen<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Klenk, Angelika,<br />
geb. Ott, Schwäbisch Hall-Gottwollshausen Die<br />
Gesellschafterversammlung vom 21.06.<strong>2023</strong><br />
hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen. Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
vom 21.06.<strong>2023</strong> ist<br />
das Stammkapital auf Euro umgestellt. Das<br />
Stammkapital ist ferner durch Beschluss der<br />
Gesellschafterversammlung vom gleichen Tag<br />
um 435,41 EUR auf 26.000,00 EUR erhöht.<br />
HRB 748546<br />
PM research and management consulting<br />
GmbH. Gegenstand geändert; nun: ist<br />
die Unternehmensberatung einschließlich des<br />
Vertriebs von Immobilien sowie von Baulichkeiten,<br />
insbesondere von Swimming Pools,<br />
und den zugehörigen Beratungsleistungen;<br />
ist die Forschung und projektbezogene wissenschaftliche<br />
Tätigkeit auf dem Gebiet der erneuerbaren<br />
Energien und die Projektentwicklung<br />
und Betrieb von erneuerbaren Energien Anlagen<br />
insbesondere im Bereich der Photovoltaikanlagen,<br />
Wasserstoffproduktion basierend auf<br />
erneuerbaren Energien, elektrische Speicher,<br />
Thermal Storage Lösungen, Windanlagen,<br />
sowie anderen allgemein anerkannten erneuerbaren<br />
Energien; ist das direkte Investieren in<br />
Unternehmensbeteiligungen im Bereich der<br />
erneuerbaren Energien analog der Auflistung<br />
unter vorhergehenden Punkt b), soweit diese<br />
den Hauptteil ihrer Tätigkeit umfasst. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 23.06.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in § 2<br />
(Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.<br />
HRB 571692<br />
Therapiezentrum am Diak GmbH.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Motzer, Dietmar,<br />
Nürnberg, *07.05.1970.<br />
HRB 739934<br />
Dentalakademie Dr. Ryssel GmbH. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Baier, Renate, Röhrmoos,<br />
*26.11.1969 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 742644<br />
Pfalzglas Verwaltungs-GmbH. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 27.06.<strong>2023</strong> hat<br />
die Änderung des Gesellschaftsvertrages in §§<br />
3 (Stammkapital, Einlagen) und 7 (Geschäftsjahr,<br />
Jahresabschluss) beschlossen.<br />
HRA 670515<br />
gräfix Putz + Mörtel Satteldorf GmbH<br />
& Co. KG. Ausgeschieden als Kommanditist:<br />
Endreß, Wolfgang, Rückersdorf, *23.07.1954,<br />
Einlage: 1.533.875,60 EUR. Für diese Einlage<br />
im Wege der Gesamtrechtsnachfolge (Ausgliederung)<br />
eingetreten als Kommanditist:<br />
Wolfgang Endreß Bauunternehmung + Baustoffe<br />
GmbH & Co. KG, Lauf a. d. Pegnitz<br />
(Amtsgericht Nürnberg HRA 19736), Einlage:<br />
1.533.875,60 EUR.
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Handelsregister 27<br />
HRB 570180<br />
Bausch + Ströbel Maschinenfabrik<br />
Ilshofen Verwaltungs-GmbH. Gegenstand<br />
geändert; nun: Die Beteiligung an, sowie<br />
die Übernahme der Geschäftsführung und<br />
Vertretung von Unternehmen, insbesondere<br />
die Beteiligung als persönlich haftende Gesellschafterin<br />
an der Bausch + Ströbel Werk Sachsen<br />
GmbH + Co. KG mit dem Sitz in 09387<br />
Jahnsdorf/Sachsen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Frank, Ralph, Luisenthal, *07.12.1963<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer:<br />
Flath, René, Großschirma,<br />
*17.03.1977 Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 28.06.<strong>2023</strong> hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen.<br />
HRB 746073<br />
Winter Fenster, Haustüren, Glasanbauten<br />
GmbH. Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Ist nur ein Liquidator<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam<br />
oder ein Liquidator gemeinsam mit einem<br />
Prokuristen. Nicht mehr Geschäftsführer,<br />
nun: Liquidator: Winter, Andreas Kurt Alois,<br />
Frankenhardt, *11.07.1976 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Die Gesellschaft ist aufgelöst.<br />
HRB 766673<br />
SVG Serafima Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH. Gesamtprokura gemeinsam mit einem<br />
Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen:<br />
Scholz, Lothar, Aalen, *22.10.1962<br />
Prokura erloschen: Weinmann, Dieter, Ingelfingen,<br />
*12.07.1956.<br />
HRB 770235<br />
Diakoneo Diak Schwäbisch Hall<br />
gGmbH. Nicht mehr Geschäftsführer: Motzer,<br />
Dietmar, Nürnberg, *07.05.1970.<br />
HRB 780486<br />
Dr. Keller & Dr. Hettiger Rechtsanwaltsgesellschaft<br />
mbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Dr. Zawieja, Janusz, Schwäbisch<br />
Hall, *27.12.1974 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Giebler, Ralf,<br />
Neuenstein, *15.05.1968.<br />
HRB 571256<br />
RECARO Aircraft Seating Verwaltungs-<br />
GmbH. Gesamtprokura gemeinsam mit<br />
einem anderen Prokuristen: Grimm, Roland,<br />
Schwäbisch Hall, *11.02.1982.<br />
HRB 571462<br />
Recaro Aircraft Seating International<br />
GmbH. Gesamtprokura gemeinsam mit<br />
einem anderen Prokuristen: Grimm, Roland,<br />
Schwäbisch Hall, *11.02.1982.<br />
HRB 581<strong>08</strong>7<br />
R. Stahl Aktiengesellschaft. Die Hauptversammlung<br />
vom 29.06.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />
der Satzung in § 15 (Einberufung und<br />
Ort der Hauptversammlung) beschlossen.<br />
HRB 765128<br />
BAUFINEX GmbH. Gesamtprokura gemeinsam<br />
mit einem Geschäftsführer oder einem<br />
anderen Prokuristen: Danhof, Stephanie,<br />
Schäbisch Hall, *16.07.1969 Emmler, Mathias,<br />
Rosengarten, *11.03.1980.<br />
HRA 571119<br />
RECARO Aircraft Seating GmbH & Co.<br />
KG. Gesamtprokura gemeinsam mit einem<br />
anderen Prokuristen: Grimm, Roland, Schwäbisch<br />
Hall, *11.02.1982.<br />
HRB 571516<br />
HoRec Hohenloher Recycling GmbH.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Scholz, Oliver,<br />
Aalen, *12.07.1970 Gesamtprokura gemeinsam<br />
mit einem Geschäftsführer oder einem<br />
anderen Prokuristen: Baumstark, Susann,<br />
Böbingen, *25.12.1986.<br />
HRB 581129<br />
B + B Vertriebs- und Handels GmbH.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Ebel, Samuel<br />
Mergim, Bretzfeld, *07.<strong>08</strong>.2000 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 690559<br />
Blätterdach GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Dierolf, Markus, Mainhardt,<br />
*17.<strong>08</strong>.1971 Nicht mehr Geschäftsführer: von<br />
Bothmer, Lucas Carl Gebhard, Schwarmstedt,<br />
*22.09.1983.<br />
HRA 4017<br />
eibe Produktion + Vertrieb GmbH &<br />
Co. KG. Einzelprokura: Dörschner, Fabian,<br />
Röttingen, *29.06.1989.<br />
HRA 590393<br />
C. Fenchel GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />
als Kommanditist: Kampp, Birthe,<br />
geb. Dietz, Künzelsau, *22.04.1970, Einlage:<br />
52.000,00 EUR. Für diese Einlage in Sonderrechtsnachfolge<br />
eingetreten als Kommanditist:<br />
Kampp, Jürgen, Künzelsau, *16.04.1964, Einlage:<br />
52.000,00 EUR.<br />
HRB 789459<br />
ILS Schwäbisch Hall gGmbH. Einzelprokura<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen: Kaupp, Timo, Wallhausen,<br />
*02.11.1984. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 03.07.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 9 (Geschäftsführung)<br />
beschlossen.<br />
HRA 723666<br />
Mast KG in der Au. Ausgeschieden als<br />
Kommanditist: Stör, Walter, Schrozberg,<br />
*29.03.1961, Einlage: 1.000,00 EUR. Ausgeschieden<br />
als Kommanditist: Stör, Martina,<br />
Schrozberg, *14.03.1966, Einlage: 1.000,00<br />
EUR.<br />
HRA 727760<br />
WEGNER Engineering e.K. Sitz verlegt;<br />
nun: Kirchberg an der Jagst Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Ulmenstraße 9, 74592 Kirchberg<br />
an der Jagst.<br />
HRA 728678<br />
EE BürgerEnergie Krautheim GmbH<br />
& Co. KG. Einlage erhöht bei Kommanditist:<br />
ZEAG Energie AG, Heilbronn (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 100322), Einlage: 8.327.664,00<br />
EUR. Einlage erhöht bei Kommanditist: Stadt<br />
Krautheim, Krautheim, Einlage: 8.336,00<br />
EUR.<br />
HRB 570659<br />
FIT Fetzer Informationstechnik<br />
GmbH. Allgemeine Vertretungsregelung geändert;<br />
nun: Ist nur ein Liquidator bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren<br />
bestellt, vertreten sie gemeinsam. Bestellt als<br />
Liquidator: Fetzer, Hans Martin, Schwäbisch<br />
Hall, *25.02.1961 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Fetzer, Hans-Martin, Bankkaufmann, Schwäbisch<br />
Hall Die Gesellschaft ist aufgelöst.<br />
HRB 722090<br />
Jacobsen GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Groß, Tobias, Crailsheim, *23.<strong>08</strong>.1991<br />
einzelvertretungsberechtigt.<br />
HRA 580470<br />
Hohenloher Spezialmöbelwerk Schaffitzel<br />
GmbH + Co. KG. Firma geändert;<br />
nun: Hohenloher Schuleinrichtungen GmbH<br />
& Co. KG. Personenbezogene Daten geändert<br />
bei Persönlich haftender Gesellschafter: Hohenloher<br />
Lernwelten GmbH, Öhringen (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 580155) Personenbezogene<br />
Daten geändert bei (Waldner Holding<br />
GmbH & Co. KG); nun: Kommanditist: Waldner<br />
Holding SE & Co. KG, Wangen im Allgäu<br />
(Amtsgericht Ulm HRA 621065), Einlage:<br />
1.170.000,00 EUR.<br />
HRB 67<strong>08</strong>98<br />
Juwelier Druckenmüller GmbH. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Druckenmüller, Klaus,<br />
Crailsheim, *24.11.1954 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Druckenmüller, Björn Philipp,<br />
Crailsheim, *09.07.1978.<br />
HRB 680179<br />
UFT Umwelt- und Fluid-Technik Dr.<br />
H. Brombach Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Berichtigung von<br />
Amts wegen zur Geschäftsanschrift: Steinstraße<br />
7, 97980 Bad Mergentheim Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Falz-Wülk, Marion Elisabeth,<br />
Igersheim, *29.12.1965 einzelvertretungsberechtigt.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Dr.-<br />
Ing. Weiß, Josef Gebhard Pankraz, Igersheim,<br />
*28.02.1960 Prokura erloschen: Falz-Wülk,<br />
Marion, Igersheim, *29.12.1965 Einzelprokura:<br />
Dr.-Ing. Weiß, Josef Gebhard Pankraz,<br />
Igersheim, *28.02.1960 Hellmuth, Dominik,<br />
Buchen-Götzingen, *09.07.1985.<br />
HRB 680577<br />
Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />
gemeinnützige GmbH. Nicht mehr<br />
Geschäftsführer: Warmuth, Matthias, Montabaur,<br />
*15.<strong>08</strong>.1970.<br />
HRB 727612<br />
Gesundheitsholding Tauberfranken<br />
gemeinnützige GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Warmuth, Matthias, Montabaur,<br />
*15.<strong>08</strong>.1970.<br />
HRB 783983<br />
Rothaar Holding GmbH. Stammkapital<br />
nun: 25.100,00 EUR. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 05.07.<strong>2023</strong> hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in § 3 Ziffer 1 beschlossen.<br />
Das Stammkapital ist durch Beschluss<br />
der Gesellschafterversammlung vom<br />
gleichen Tag um 100,00 EUR auf 25.100,00<br />
EUR erhöht.<br />
HRB 786724<br />
Solakon GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Böer, Julian Tim, Wien / Österreich,<br />
*13.03.1999 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 570421<br />
Spedition Kübler GmbH. Prokura erloschen:<br />
Lenk, Walter, Schwäbisch Hall.<br />
HRB 725929<br />
ENDIN GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Dietz, Cyril Pierre Marcel, Weikersheim,<br />
*26.11.1969 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 742114<br />
cm city media GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Prof. Dr. Krohn, Tobias, Mittelbiberach,<br />
*29.09.1972 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 762200<br />
ROCKSOLID GmbH. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Rheinstraße 44, 76185 Karlsruhe<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Pardon, Pierre,<br />
Schwäbisch Hall, *20.09.1976 Nicht mehr<br />
Geschäftsführer: Pardon, Julia Nadine, geb.<br />
Telgenbüscher, Schwäbisch Hall, *20.03.1979.<br />
HRA 728190<br />
Kißling GmbH & Co. KG. Ausgeschieden<br />
als Kommanditist: Kißling, Katharina, Crailsheim,<br />
*12.02.1942, Einlage: 166,67 EUR. Für<br />
einen Teil dieser Einlage in Sonderrechtsnachfolge<br />
eingetreten als Kommanditist: Kißling,<br />
Frederik Ludo, Crailsheim, *14.02.2004,<br />
Einlage: 83,34 EUR. Einlage um 20,00 EUR<br />
herabgesetzt und übertragen auf Bettina Kißling-<br />
Roll, sowie im Wege der Sonderrechtsnachfolge<br />
von Frau Katharina Kißling Einlage<br />
um 83,33 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />
Kißling, Ulf Dirk, Crailsheim, *15.12.1971,<br />
Einlage: 896,66 EUR. Für einen Teil der Einlage<br />
von Ulf Kißling in Sonderrechtsnachfolge<br />
eingetreten als Kommanditist: Kißling-Roll,<br />
Bettina, Crailsheim, *13.12.1971, Einlage:<br />
20,00 EUR.<br />
HRB 571738<br />
GMPI Maschinen GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Hofacker, Jörg, Markgröningen,<br />
*30.04.1956.<br />
HRB 580775<br />
Hohenloher Krankenhaus gGmbH.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Warmuth, Matthias,<br />
Montabaur, *15.<strong>08</strong>.1970.<br />
HRB 590633<br />
Würth Industrie Service Verwaltungs-<br />
GmbH. Gesamtprokura gemeinsam mit einem<br />
Geschäftsführer: Morales, Mauricio, Bad<br />
Mergentheim, *20.06.1982.<br />
HRB 571552<br />
Hofmann Haus GmbH. Gegenstand geändert;<br />
nun: Die Erstellung von Gebäuden aller<br />
Art, insbesondere von Massiv- und Fertigbauten,<br />
durch fremde Bauunternehmen, der Erwerb<br />
und die Veräußerung von Grundstücken,<br />
Eigentumswohnungen und grundstücksgleichen<br />
Rechten sowie die Baubetreuung. Die<br />
Gesellschafterversammlung vom <strong>08</strong>.07.<strong>2023</strong><br />
hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen.<br />
HRB 671422<br />
CKS GmbH. Personenbezogene Daten berichtigt<br />
bei Geschäftsführer: Stirn, Otto Wolfgang,<br />
Fichtenau, *13.01.1962 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRA 733054<br />
Bürkert Werke GmbH & Co. KG. Prokura<br />
erloschen: Lorenz, Jürgen, Künzelsau,<br />
*03.07.1963.<br />
HRB 570586<br />
Schmitt Logistik GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Storm, Christine, Gemmingen,<br />
*15.07.1974 mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Prokura<br />
erloschen: Storm, Christine, Gemmingen,<br />
*15.07.1974.<br />
HRB 580651<br />
Karl Rathgeber GmbH. Personenbezogene<br />
Daten von Amts wegen ergänzt bei Geschäftsführer:<br />
Maul, Doris, geb. Wagner, Öhringen,<br />
*20.06.1957 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Maul, Helmut, Diplom-<br />
Ingenieur, Öhringen, *<strong>08</strong>.10.1952.<br />
HRB 68<strong>08</strong>06<br />
PALUX Aktiengesellschaft. Nicht mehr<br />
Vorstand: Hehner, Torsten, Darmstadt,<br />
*30.05.1964.<br />
HRB 747334<br />
Weinberger Objekt GmbH. Änderung<br />
der Geschäftsanschrift: Im Sichert 36, 74613<br />
Öhringen.<br />
HRB 753579<br />
CC Development GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Messner, Fabian, Schorndorf,<br />
*17.10.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 773758<br />
ZOTICUS UG (haftungsbeschränkt) Allgemeine<br />
Vertretungsregelung geändert; nun:<br />
Ist nur ein Liquidator bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten<br />
sie gemeinsam. Nicht mehr Geschäftsführer,<br />
nunmehr bestellt als: Liquidator: Koonari, Mohammed<br />
Ali, Bad Mergentheim, *14.07.1986<br />
Die Gesellschaft ist aufgelöst.<br />
HRB 776212<br />
WEINBERGER Bauen und Wohnen<br />
GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Im Sichert<br />
36, 74613 Öhringen.<br />
HRB 571366<br />
Profilpas Deutschland GmbH. Bestellt<br />
als Geschäftsführer: Squinzi, Marco, Mailand<br />
/ Italien, *23.09.1971 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Pasquali, Marco, Noventa Padovana (Italien),<br />
*15.07.1966.<br />
HRB 728291<br />
Stein Touristik UG (haftungsbeschränkt)<br />
Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Ist nur ein Liquidator bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren<br />
bestellt, vertreten sie gemeinsam. Nicht mehr<br />
Geschäftsführer sondern nun bestellt als Liquidator:<br />
Stein, Siegfried, Bad Mergentheim,<br />
*21.12.1956 Die Gesellschaft ist aufgelöst.<br />
HRB 754625<br />
Langentech GmbH. Geändert, nun: Geschäftsanschrift:<br />
Emil-Leipersberger-Straße 3,<br />
74523 Schwäbisch Hall.<br />
HRA 720713<br />
Dietz Grundstücksverwaltung GmbH<br />
& Co. KG. Eingetreten als Persönlich haftender<br />
Gesellschafter: Kampp Beteiligungs<br />
GmbH, Künzelsau (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />
789969) einzelvertretungsberechtigt mit der<br />
Befugnis - auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft mit sich<br />
im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Ausgeschieden<br />
als Persönlich haftender Gesellschafter:<br />
Birthe Kampp GmbH, Künzelsau<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRB 590197).<br />
HRB 570301<br />
Rödl & Lorenzen GmbH. Bestellt als<br />
Geschäftsführer: Stefan, Günter, Röhrnbach,<br />
*19.<strong>08</strong>.1969 einzelvertretungsberechtigt. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Heinz, Claudia, geb.<br />
Rödl, Mainhardt, *20.04.1960 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Rödl, Jürgen, Schwäbisch Hall,<br />
*17.<strong>08</strong>.1958.<br />
HRB 571042<br />
mft transport systems gmbh. Bestellt als<br />
Geschäftsführerin: Bohn, Gloria, München,<br />
*11.03.1993 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Einzelprokura: Burmeister, Timo, Vellberg,<br />
*15.<strong>08</strong>.1984.<br />
HRB 590628<br />
E 3 Energie Effizienz Experten GmbH.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Drefs, Daniel,<br />
Untermünkheim, *09.07.1979 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Murawski, Jörg, Geschäftsführer,<br />
Niedernhall, *23.09.1959 Prokura erloschen:<br />
Drefs, Daniel, Untermünkheim, *09.07.1979.<br />
HRB 7501<strong>08</strong><br />
TMR Verwaltungs GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Messner, Fabian, Schorndorf,<br />
*17.10.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 740322<br />
Huber Verpachtungs-GmbH & Co. KG.<br />
Einlage erhöht bei Kommanditist: Huber,<br />
Siegfried, Bretzfeld, *17.06.1958, Einlage:<br />
250.000,00 EUR.<br />
HRB 570583<br />
ConCab Kabel GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Ganzert, Roger, Rheurdt,<br />
*12.10.1962 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
van der Wurff, Wouter-Jan, Vleuten / Niederlande,<br />
*18.09.1978.<br />
HRB 690466<br />
DDV GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Dietz, Dietmar, Gerabronn, *12.10.1946.<br />
HRB 744135<br />
Litschel Pflege UG (haftungsbeschränkt)<br />
Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Wilhelm-Röntgen-Straße 23, 97990 Weikersheim<br />
Gegenstand geändert; nun: - Die Vermittlung<br />
von freiberuflichen Kräften für Pflege,<br />
Betreuung und Reinigung, - Überlassung von<br />
Arbeitnehmern zur Pflege, Betreuung und Reinigung<br />
auf Zeit, - kurzfristige Einstellung von<br />
Arbeitnehmern für Krankheits- und Schwangerschaftsausfall,<br />
- Pflegedienstleistungen im<br />
häuslichen Bereich sowie in teilstationärer<br />
Versorgung. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 14.07.<strong>2023</strong> hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 2 (Gegenstand des Unternehmens)<br />
beschlossen.<br />
HRB 750162<br />
T.M.C.lothing GmbH. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Messner, Fabian, Schorndorf,<br />
*17.10.1990 einzelvertretungsberechtigt mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 778<strong>08</strong>7<br />
WEINBERGER Immovest GmbH. Änderung<br />
der Geschäftsanschrift: Im Sichert 36,<br />
74613 Öhringen.<br />
HRB 590751<br />
ZTO, Zerspanungstechnik Ostertag<br />
GmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Lorenz,<br />
Jürgen, Künzelsau, *03.07.1963 mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRA 590561<br />
Bürgerwindpark Hohenlohe -Wegses<br />
I- GmbH & Co. KG. Ausgeschieden als<br />
Kommanditist: Albrecht, Gerhard, Satteldorf,<br />
*21.07.1945, Einlage: 10.000,00 EUR. Für<br />
einen Teil dieser Einlage i.H.v 5.000,00 EUR in<br />
Sondererbfolge eingetreten und sodann wieder<br />
ausgeschieden als Kommanditist: Fluhrer,<br />
Renate, Satteldorf, *31.12.1949, Einlage:<br />
5.000,00 EUR. Für einen Teil der Einlage des<br />
ausgeschiedenen Kommanditisten Gerhard<br />
Albrecht i.H.v 5.000,00 EUR Einlage in Sonderbfolge<br />
erhöht und sodann Einlage für die<br />
Einlage der ausgeschiedenen Kommanditistin<br />
Renate Fuhrer in Sonderrechtsnachfolge um<br />
weitere 5.000,00 EUR erhöht bei Kommanditist:<br />
Albrecht, Werner, Satteldorf, *29.12.1947,<br />
Einlage: 20.000,00 EUR.<br />
HRB 580457<br />
K B K GmbH Fenster und Türen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Kuch, Manfred,<br />
Masseur und medizinischer Bademeister,<br />
Kupferzell.<br />
HRB 755968<br />
Bau Montage Team GmbH. Firma von<br />
Amts wegen berichtigt in: BAUF Montage Team<br />
GmbH.<br />
HRA 58<strong>08</strong>77<br />
Frisör Sterle KG. Firma geändert; nun:<br />
Friseursalon Ulrich Sterle e.K. Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Der Inhaber<br />
handelt allein. Nunmehr neuer Inhaber: Sterle,<br />
Ulrich, Pfedelbach, *22.10.1952. Rechtsform<br />
von Amts wegen berichtigt in: Einzelkaufmann<br />
Ausgeschieden als Kommanditist:<br />
Sterle, Jochen, Pfedelbach, *20.09.1982, Einlage:<br />
100,00 EUR.<br />
HRB 590666<br />
Marianne Weber Verwaltungs-GmbH.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Flechsig, Diana,<br />
geb. Walter, Künzelsau, *24.<strong>08</strong>.1967 einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 787511<br />
Diakoneo Sonnenhof Schwäbisch Hall<br />
gGmbH. Vertretungsbefugnis geändert bei<br />
Geschäftsführer: Strickstrock, Ina Cathrin,<br />
Fürth, *24.06.1991 mit der Befugnis, im<br />
Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
mit der gemeinnützigen Organisation<br />
DIAKONEO KdöR (Sitz: Neuendettelsau)<br />
abzuschließen. Einzelprokura: Bikas, Verena,<br />
Fürth, *11.07.1986.<br />
HRA 738622<br />
Schwab 3 GmbH & Co. KG. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung geändert; nun: Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter sowie<br />
dessen jeweilige organschaftliche Vertreter sind<br />
befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Eingetreten<br />
als Persönlich haftender Gesellschafter: SC<br />
Holding II GmbH, Mulfingen (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 787647) Ausgeschieden als Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: Schwab 1<br />
GmbH, Mulfingen (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />
782240).<br />
HRB 570105<br />
Bausparkasse Schwäbisch Hall Aktiengesellschaft<br />
- Bausparkasse der<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
-. Gesamtprokura gemeinsam mit einem<br />
Vorstandsmitglied: Hübner, Rolf, Karben,<br />
*17.05.1970.<br />
HRB 590655<br />
mti, Gesellschaft für Montagedienste<br />
und Teilebearbeitung mit beschränkter<br />
Haftung. Bestellt als Geschäftsführer: Lorenz,<br />
Jürgen Michael, Künzelsau, *03.07.1963<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Dahlheimer,<br />
Marc Steffen, Künzelsau, *27.09.1976.<br />
HRB 680589<br />
SERVATOR ServiceLine GmbH. Einzelprokura:<br />
Lothspeich, Andreas, Igersheim,<br />
*03.01.1987.<br />
HRB 723429<br />
BARTEC GmbH. Gesamtprokura gemeinsam<br />
mit einem Geschäftsführer: Pronkin, Andrey,<br />
Bad Mergentheim, *10.03.1974 Cavdar,<br />
Niyazi, Frechen, *04.09.1970.<br />
HRB 728441<br />
BARTEC Top Holding GmbH. Gesamtprokura<br />
gemeinsam mit einem Geschäftsführer:<br />
Pronkin, Andrey, Bad Mergentheim,<br />
*10.03.1974 Cavdar, Niyazi, Frechen,<br />
*04.09.1970.<br />
HRB 746391<br />
JobAnker GmbH. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Ochsengasse 20, 97980 Bad Mergentheim.<br />
HRB 787511<br />
Diakoneo Sonnenhof Schwäbisch Hall<br />
gGmbH. Bestellt als Geschäftsführer: Füller,<br />
Manuela, geb. Köcher, Estenfeld, *03.10.1964.<br />
HRB 590135<br />
Würth - Verwaltungsgesellschaft mbH.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Hohlfeld, Uwe,<br />
Zweiflingen, *17.07.1962 Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Schneider, Frank, Bühlertann,<br />
*27.09.1974.<br />
HRB 68<strong>08</strong>43<br />
Würth IT GmbH. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Häckel, Jürgen, Kupferzell, *10.04.1957.<br />
Löschung<br />
HRB 775913<br />
Daten-Orchestrierung.de UG (haftungsbeschränkt)<br />
Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Ist nur ein<br />
Liquidator bestellt, vertritt er allein. Bestellt<br />
als Liquidator: Komorowsky, Robert, Forchtenberg,<br />
*10.<strong>08</strong>.1989 Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Komorowsky, Robert, Forchtenberg,<br />
*10.<strong>08</strong>.1989 Die Gesellschaft ist aufgelöst. Eine<br />
Liquidation findet nicht statt. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRA 571120<br />
ESTEC Embedded System Technology<br />
e.K. Die Firma ist erloschen. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRA 480911<br />
Hans Hiller e.K. Die Firma ist erloschen.<br />
Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 744055<br />
Münchner Immobilien Grund und<br />
Boden Verwaltungs GmbH. Sitz verlegt;<br />
nun: München (Amtsgericht München HRB<br />
285849) Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 571728<br />
Die Krone GmbH. Die Liquidation ist beendet.<br />
Die Gesellschaft ist gelöscht. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRB 680102<br />
Sanatorium Dr. Holler Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Die Gesellschaft<br />
ist wegen Vermögenslosigkeit gemäß §<br />
394 FamFG von Amts wegen gelöscht.<br />
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28 Politik & Wirtschaft<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Zukunft proaktiv gestalten<br />
KI, Web3, Metaverse & Co.: Herausforderung und Chance für Unternehmen.<br />
Die Hype-Themen Künstliche<br />
Intelligenz (KI),<br />
ChatGPT, Web3, VR/AR<br />
und Metaverse geistern täglich<br />
durch die Medien und es<br />
zeichnet sich ein Innovationssprung<br />
ab, der nicht nur viele<br />
neue Technologien, sondern<br />
auch disruptive Veränderungen<br />
für Unternehmen und Gesellschaft<br />
mit sich bringt. Die Digitalisierung<br />
krempelt sowohl Branchen<br />
als auch Geschäftsmodelle<br />
um! Grund genug für die HR-<br />
Experten Bera und den Verband<br />
der Metall- und Elektroindustrie<br />
Baden-Württemberg e. V. Heilbronn,<br />
mit einer gemeinsamen<br />
Vortragsveranstaltung den Unternehmern<br />
in der Region einen<br />
Überblick über Trends, innovative<br />
Tools und die Entwicklungen<br />
im digitalen Raum zu geben.<br />
Bereits heute haben Systeme mit<br />
Künstlicher Intelligenz die Welt<br />
massiv verändert. Daher betonte<br />
Daniel Abbou, Geschäftsführer<br />
des KI-Bundesverbands, in seinem<br />
Vortrag, wie wichtig es für<br />
Unternehmen ist, sich nicht im<br />
internationalen Wettbewerb abhängen<br />
zu lassen. Unternehmen<br />
sollten laut Abbou jetzt anfangen,<br />
generative KI zu nutzen, um stupide<br />
und repetitive Aufgaben abzugeben,<br />
denn so könnte dem<br />
Fachkräftemangel ein Stück weit<br />
entgegengewirkt werden. Zudem<br />
sei es wichtig, das Thema KI in<br />
Deutschland zu entmystifizieren<br />
und eben auch mehr zu investieren.<br />
Denn: „Im deutschen<br />
Mittelstand setzen aktuell übriges<br />
nur sechs bis sieben Prozent<br />
Virtuell: Bera-Geschäftsführer Bernd Rath wagt bei der Veranstaltung<br />
einen Blick in das Metaverse.<br />
Foto: Bera<br />
der Unternehmen KI-Anwendungen<br />
ein“, so der Geschäftsführer<br />
zum Ende seines Vortrags.<br />
Die anwesenden Unternehmer<br />
brachte der Web3- und Metaverse-Experte<br />
André Sagasser mit<br />
seinem umfangreichen Impulsvortrag<br />
zum Staunen. Er gab einen<br />
groben Überblick über die<br />
grundlegenden Technologien<br />
und Systemen, die das Metaverse<br />
beziehungsweise dezentrale<br />
Netzwerke möglich machen.<br />
Da diese digitalen Welten die Gesellschaft<br />
und Wirtschaft laut Sagasser<br />
sehr stark beeinflussen<br />
werden, ist es wichtig, dass Unternehmen,<br />
politische Entscheidungsträger<br />
und Konsumenten<br />
ein grundlegendes Verständnis<br />
für diese entwickeln.<br />
Für Sagasser gehören das Web3<br />
und die Blockchain-Technologie<br />
zu digitalen Disruptionen,<br />
die Wirtschaft und Bürokratie<br />
grundlegend verändern werden.<br />
Wenn Transaktionen, Verträge,<br />
Währung, Zertifikate, Sensordaten<br />
und vieles mehr dezentral<br />
in einer Blockkette gespeichert<br />
sind, ergeben sich Vorteile wie<br />
Geschwindigkeit, Nachvollziehbarkeit,<br />
Fälschungssicherheit<br />
und geringe Kosten sowie weniger<br />
Verwaltungsaufwand.<br />
Das Metaverse ist ein virtueller<br />
Raum mit virtuellen Gegenständen,<br />
in dem man untereinander<br />
interagiert, lebt, arbeitet, Handel<br />
treibt, Gespräche führt und Beziehungen<br />
aufbaut, sagt Sagasser.<br />
Heute ist das Metaverse medial<br />
durch Mark Zuckerberg geprägt,<br />
der im Oktober 2021 Facebook<br />
in Meta umbenennen ließ und<br />
Milliardeninvestitionen in VR/<br />
AR Hardware und seine Metaverse-Plattform<br />
Horizon Worlds<br />
getätigt hat. Statt in Röhrenbildschirmen<br />
schauen mittlerweile<br />
etwa 250 000 Nutzer am Tag mit<br />
seinen Brillen in diese digitale<br />
Welt, für Meta trotzdem ein massives<br />
Verlustgeschäft. Die Metaverse-Plattform<br />
Roblox schafft es<br />
auf über 66 Millionen Nutzer am<br />
Tag und macht massive Gewinne<br />
durch den Verkauf von digitalen<br />
Gegenständen. Hier ist unter<br />
anderem das Unternehmen Nike<br />
seit 2019 mit einem eigenen Metaverse,<br />
dem Nikeland, präsent.<br />
Nike will die nächste Generation<br />
von Collectibles bereitstellen,<br />
die Kultur und Gaming verbindet<br />
und bietet hier unter anderem<br />
digitale Showrooms mit<br />
digitaler Mode, Sportspiele mit<br />
Belohnungssystem und spezielle<br />
Events. In Summe hat Nike damit<br />
bisher über 21 Millionen Besucher<br />
angelockt und über 185<br />
Millionen Umsatz gemacht.<br />
China hat Metaversen als strategisch<br />
wichtig eingestuft und<br />
schreibt in einem Strategiepapier<br />
des chinesischen Thinktanks<br />
China Institutes of Contemporary<br />
International Relations<br />
(CICIR): „Metaverse wird ein<br />
integraler Bestandteil des politischen<br />
Denkens […] und der<br />
politischen Sicherheit eines Landes<br />
werden“. Chinas Ziel ist es,<br />
bis 2026 100 große Unternehmen<br />
in diesem Bereich zu schaffen<br />
und mehr als 25 Millionen<br />
VR/AR-Geräte zu produzieren.<br />
China will bis 2030 auch Weltmarktführer<br />
im Bereich KI sein.<br />
Die beiden Hightech-Spezialisten<br />
Abbou und Sagasser waren sich<br />
darüber einig, dass sich in den<br />
kommenden Jahren sowohl im<br />
privaten als auch im geschäftlichen<br />
Umfeld vieles grundlegend<br />
verändert, sich aber auch ganz<br />
neue Möglichkeiten eröffnen<br />
werden. Wichtig: Um nicht abgehängt<br />
zu werden, sollten sich<br />
alle eingehend mit den Themen<br />
beschäftigen!<br />
pm<br />
Denkanstöße<br />
(Ein-?)Verstanden?<br />
Gruppenselbsterfahrung im Rahmen<br />
der psychotherapeutischen Ausbildung.<br />
Es geht um mich, genauer<br />
gesagt um eine Episode aus meiner<br />
Biografie. Mit meiner Sichtweise<br />
darauf, vor allem mein Verhalten<br />
darin, stehe ich mutterseelenallein<br />
unter uns elf Kandidaten. Wieder und<br />
Dr. med. Michael Majer<br />
Facharzt für Chirurgie und Arbeitsmedizin<br />
– Notfallmedizin<br />
Psychotherapie<br />
wieder versuche ich, sie zu erklären,<br />
sie den anderen verständlich zu<br />
machen, mich quasi dafür zu rechtfertigen.<br />
Aber es gelingt mir nicht.<br />
Zwar schüttelt keiner sichtbar den<br />
Kopf, aber die innere Einstellung<br />
geht eindeutig und einhellig in diese<br />
Richtung, das ist mit Händen zu<br />
greifen.<br />
Nie werde ich vergessen, wie einsam<br />
ich mich da gefühlt habe. Vor allem:<br />
wie schwer es mir dieses Gefühl<br />
gemacht hat, an mich heranzulassen,<br />
was die Kolleginnen und Kollegen<br />
mir sagen wollten. Bis – unser<br />
Gruppenleiter diese Blockade in<br />
mir mit einer (scheinbar) schlichten<br />
Bemerkung löste: „Ich verstehe auch<br />
Sie, nicht nur die Kolleginnen und<br />
Kollegen.“<br />
Einer versteht mich. Zwar nur einer<br />
von elf, aber wenigstens bin ich nicht<br />
mehr allein. Obwohl der Satz des<br />
Professors eindeutig nicht meinte,<br />
dass er meine Position teilt – nur<br />
„ich verstehe auch (!) Sie“ ohne „ich<br />
bin mit Ihnen einverstanden.“<br />
Unzählige Male habe ich seither in<br />
privaten wie beruflichen Kontroversen,<br />
selbst involviert wie externberatend<br />
erlebt, wie bahnbrechend<br />
diese Botschaft wirkt. Vorausgesetzt,<br />
sie ist authentisch – nur geheuchelt<br />
beziehungsweise dahergesagt bewirkt<br />
sie das Gegenteil.<br />
Was braucht’s nun aber, um die<br />
Aussage „ich verstehe, obwohl ich<br />
nicht einverstanden bin“ konstruktiv<br />
wirken zu lassen? Zunächst das<br />
(echte) eigene Bewusstsein für den<br />
psychologischen Unterschied zwischen<br />
„verstehen“ und „einverstanden<br />
sein“ – letzteres ist leicht, denn<br />
es bedeutet ja Meinungsgleichheit.<br />
Verstehen hingegen kann nur, wer<br />
sich empathisch und wertungsfrei<br />
(also achtsam) in die Situation seines<br />
Gegenübers hineindenkt und nachzuvollziehen<br />
versucht, wie der zu<br />
seiner Sichtweise kommt. Aber das<br />
Wichtigste: die Fähigkeit, Verständnis<br />
authentisch erstens zu erlangen und<br />
zweitens auch zu zeigen, obwohl<br />
man nicht einverstanden ist.<br />
Wie ist das zu schaffen, vor allem<br />
wenn einem das Nicht-einverstanden-sein<br />
in der Eigenschaft<br />
als Gegenpart in einer Kontroverse<br />
(verständlicherweise …) sehr wichtig<br />
ist? Dafür gibt es keine Patentlösung,<br />
aber nochmal eine wichtige<br />
Voraussetzung. Nämlich die allseitige<br />
Bereitschaft zu Akzeptanz und<br />
Selbst-Zugeständnis der Tatsache,<br />
dass das sein kann/darf: verstehen<br />
ohne einverstanden zu sein. Der<br />
Rest ist stark Typ-abhängig und hat<br />
im stillen Kämmerlein zu erfolgen.<br />
Die wichtigsten Kriterien sind im<br />
bisher Gesagten genannt. Versuchen<br />
Sie’s mal – gelöste oder zumindest<br />
gelockerte Konflikte sind aller Mühen<br />
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über 22 Jahren arbeiten die geschäftsführenden<br />
Gese lschafter Michael Frank<br />
und Steffen Haug mit namhaften Firmen<br />
aus der Region zusammen. Und auch im<br />
Ausland sind sie vertreten.<br />
❚ GegründetimJahr1995inLangenburg<br />
als „Klangschmiede“ von Steffen Haug<br />
und MichaelFrank, verwirklichtdasUnter-<br />
nehmen bis heute Kundenwünsche in<br />
Sachen Medien- und Veranstaltungstechnik.<br />
„2010 haben wir unseren Standort<br />
nach Crailsheim verlagert. Crailsheim ist<br />
unserWunschstandort. Als wir das 15 000<br />
QuadratmetergroßeGeländeinderRoß-chen. felder Straße gesehenhaben, wusstenwir:<br />
LeidenschaftundErfahrungimEventbusi-<br />
Das ist es“, sagt MichaelFrank, geschäftsness<br />
ist das Portfolio der Möglichkeiten<br />
„Nach über 20 Jahren Innovation,<br />
führender Geselschafter der Media sehr gut gefült und das Know-howbreit<br />
ResourceGroup. Durch die Weiterentwicklung<br />
in a len medialenBereichenentstand<br />
GeselschafterSteffenHaug. Die Unterneh-<br />
gefächert“, meint der geschäftsführende<br />
im Laufe der Zeit die Namensänderung. mer aus Crailsheim zeichnen sich durch<br />
Aus „Klangschmiede“ wurde die Media gleichbleibendeQualitätundlangjährige<br />
Resource Group. Als kreativ-technischer Erfahrung aus. „Der Anspruch sich immer<br />
DienstleisterkanndasTeamKundenwün-<br />
sche anhand neuster Medien- Veran-<br />
individuelzurealisieren, machtunseinzig-<br />
staltungstechnikindividuelumsetzen. Die artig. Egal ob Firmenjubiläum, der 80.<br />
weiterzuentwickeln und Kundenwünsche<br />
MRG ein Leistungsspektrum im Geburtstag eines Unternehmers, die VertriebstagungoderdiePräsentationanlässtimedia,<br />
Bühne, Event-undMessebauan.<br />
lich einer Messe, die Media Resource<br />
BereichLicht,Ton, Rigging,Video-undMul-<br />
Die LeidenschaftzuihremBerufmacheesGroupbietetdiepassendenLösungenfür<br />
möglich, selbst abstrakte Vorste lungen, jede Größenordnung“, erzählt Frank. Mit<br />
wie etwa das SchwebeninderLuft, während<br />
eines Bühnenauftritts zu verwirklitern<br />
realisiert das CrailsheimerUnterneh-<br />
derHakroArena. Bei einemTerminimHaus<br />
men Projekte deutschland-<br />
sei es durchaus möglich, einem Showstar<br />
40 festen und bis 100 freien Mitarbei-<br />
SponsorendinnerderCrailsheimMerlinsin<br />
weit, aber auch in Österreich<br />
und der Schweiz. Zu den Sarah BrightmanüberdenWegzulaufen<br />
Kunden zählen regionale – dennimmerwiedersinddieseindenPro-<br />
UnternehmenwiedieBau-<br />
benhalenderMRGunterwegs.<br />
sparkasse SchwäbischHal,<br />
„Das Faszinierendedabeiist, egal ob groß<br />
wieAndreasGabalier, GiannaNanninioder<br />
GerhardSchubert, Voith, die oder klein, kreative und individuele<br />
Volksbank Hohenlohe und Lösungen zu finden“, sagt Steffen Haug.<br />
Würth. Firmen wie „Wenn Events geplantwerden, treffen wir<br />
MercedesBenz, Roche oder auf Kunden mit ganz unterschiedlichen<br />
Siemens stehen ebenfals<br />
Ansprüchen. DennochhabenUnternehmer,<br />
li t Ein MarkenspezialistenundStarseinverbin-<br />
l ent – ihre Botschaftensolen<br />
k Damit<br />
Die Media Resource Group setzt individue l Kundenwünsche um. Egal, ob Video- und M<br />
media Aufnahmen oder Licht- und Toneinste lungen bei Bühnenshows.<br />
tos: Media Resource Group<br />
schreibt: „Uns<br />
ist Kreativitätund In<br />
on sehr wichtig, aber wir müssen<br />
bar bleiben.<br />
Außerdem wo le<br />
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machen, eine Veranstaltung a<br />
zu ste len. Frank sagt: „Früh<br />
Faszinationn Technik, heutee<br />
mich, wenn wir dabei helfe<br />
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Zum Greifen nah<br />
Das Mawell Resort hat sich die Natur als Baumeister gewählt<br />
❚ Idy lisch hoch über der Jagst gelegen, bietet<br />
das Mawe l Resort in Langenburg eine Auszeit<br />
vom A ltag. Das Haus, das We lness, Hotellerie<br />
samt Tagungszentrum und regionale Gastronomie<br />
unter einem Dach vereint, ist perfekt in die<br />
Natur eingebettet.<br />
Nachhaltigkeit ist ein Leitgedanke, der sich<br />
durch die Anlage zieht.Von nahezu jedem Platz<br />
aus haben die Besucher einen grandiosen Ausblick<br />
auf das Jagsttal – so wird ein Bewusstsein<br />
für die schöne Landschaft geschaffen. Und<br />
auch im Inneren hat die Natur viel Raum.<br />
Das zeigt sich am deutlichsten im großen Spa-<br />
Bereich: Die We lness-Landschaft ist nicht einfach<br />
harmonisch in die 240 Mi lionen alte<br />
Muschelkalklandschaft eingebettet, sondern<br />
geradezu aus ihr erwachsen. Die Natur war hier<br />
Baumeister. Neben dem Naturstein ist Holz ein<br />
bestimmendes Element im Resort. Und auch<br />
das stammt aus den heimischen Wäldern.<br />
Nicht nur bei der Architektur des Hauses hat<br />
Hausherr Wolfgang Maier viel Wert auf Nachhaltigkeit<br />
gelegt, auch die Energieversorgung<br />
folgt einem ausgeklügelten System. Das<br />
Resort setzt komplett auf rege<br />
gien aus lok l<br />
Der Wellnessbereich ist dem Stein regelrecht<br />
entwachsen. Foto: Mawell<br />
des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg<br />
punkten. Hierbei wurde hervorgehoben,<br />
dass ausschließlich regenerative Energien zum<br />
Einsatz kommen und Biogas und Holzenergie in<br />
einem Wärmeverbund optimal integriert sind.<br />
An die regenerative Energieversorgung ist auch<br />
die „Tenne“,das neue Erlebnisrestaurant,<br />
angebunden. Die Genussmanufaktur verspricht<br />
außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse.<br />
Gäste werden direkt in die Kochabläufe einbezogen<br />
– das ist möglich dank der großen Show-<br />
Küche die den Mittelpunkt des Gastrau<br />
bildet. Und auch hier b<br />
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