2023-08_RegioBusiness
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Fotos:<br />
28 Politik & Wirtschaft<br />
August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Zukunft proaktiv gestalten<br />
KI, Web3, Metaverse & Co.: Herausforderung und Chance für Unternehmen.<br />
Die Hype-Themen Künstliche<br />
Intelligenz (KI),<br />
ChatGPT, Web3, VR/AR<br />
und Metaverse geistern täglich<br />
durch die Medien und es<br />
zeichnet sich ein Innovationssprung<br />
ab, der nicht nur viele<br />
neue Technologien, sondern<br />
auch disruptive Veränderungen<br />
für Unternehmen und Gesellschaft<br />
mit sich bringt. Die Digitalisierung<br />
krempelt sowohl Branchen<br />
als auch Geschäftsmodelle<br />
um! Grund genug für die HR-<br />
Experten Bera und den Verband<br />
der Metall- und Elektroindustrie<br />
Baden-Württemberg e. V. Heilbronn,<br />
mit einer gemeinsamen<br />
Vortragsveranstaltung den Unternehmern<br />
in der Region einen<br />
Überblick über Trends, innovative<br />
Tools und die Entwicklungen<br />
im digitalen Raum zu geben.<br />
Bereits heute haben Systeme mit<br />
Künstlicher Intelligenz die Welt<br />
massiv verändert. Daher betonte<br />
Daniel Abbou, Geschäftsführer<br />
des KI-Bundesverbands, in seinem<br />
Vortrag, wie wichtig es für<br />
Unternehmen ist, sich nicht im<br />
internationalen Wettbewerb abhängen<br />
zu lassen. Unternehmen<br />
sollten laut Abbou jetzt anfangen,<br />
generative KI zu nutzen, um stupide<br />
und repetitive Aufgaben abzugeben,<br />
denn so könnte dem<br />
Fachkräftemangel ein Stück weit<br />
entgegengewirkt werden. Zudem<br />
sei es wichtig, das Thema KI in<br />
Deutschland zu entmystifizieren<br />
und eben auch mehr zu investieren.<br />
Denn: „Im deutschen<br />
Mittelstand setzen aktuell übriges<br />
nur sechs bis sieben Prozent<br />
Virtuell: Bera-Geschäftsführer Bernd Rath wagt bei der Veranstaltung<br />
einen Blick in das Metaverse.<br />
Foto: Bera<br />
der Unternehmen KI-Anwendungen<br />
ein“, so der Geschäftsführer<br />
zum Ende seines Vortrags.<br />
Die anwesenden Unternehmer<br />
brachte der Web3- und Metaverse-Experte<br />
André Sagasser mit<br />
seinem umfangreichen Impulsvortrag<br />
zum Staunen. Er gab einen<br />
groben Überblick über die<br />
grundlegenden Technologien<br />
und Systemen, die das Metaverse<br />
beziehungsweise dezentrale<br />
Netzwerke möglich machen.<br />
Da diese digitalen Welten die Gesellschaft<br />
und Wirtschaft laut Sagasser<br />
sehr stark beeinflussen<br />
werden, ist es wichtig, dass Unternehmen,<br />
politische Entscheidungsträger<br />
und Konsumenten<br />
ein grundlegendes Verständnis<br />
für diese entwickeln.<br />
Für Sagasser gehören das Web3<br />
und die Blockchain-Technologie<br />
zu digitalen Disruptionen,<br />
die Wirtschaft und Bürokratie<br />
grundlegend verändern werden.<br />
Wenn Transaktionen, Verträge,<br />
Währung, Zertifikate, Sensordaten<br />
und vieles mehr dezentral<br />
in einer Blockkette gespeichert<br />
sind, ergeben sich Vorteile wie<br />
Geschwindigkeit, Nachvollziehbarkeit,<br />
Fälschungssicherheit<br />
und geringe Kosten sowie weniger<br />
Verwaltungsaufwand.<br />
Das Metaverse ist ein virtueller<br />
Raum mit virtuellen Gegenständen,<br />
in dem man untereinander<br />
interagiert, lebt, arbeitet, Handel<br />
treibt, Gespräche führt und Beziehungen<br />
aufbaut, sagt Sagasser.<br />
Heute ist das Metaverse medial<br />
durch Mark Zuckerberg geprägt,<br />
der im Oktober 2021 Facebook<br />
in Meta umbenennen ließ und<br />
Milliardeninvestitionen in VR/<br />
AR Hardware und seine Metaverse-Plattform<br />
Horizon Worlds<br />
getätigt hat. Statt in Röhrenbildschirmen<br />
schauen mittlerweile<br />
etwa 250 000 Nutzer am Tag mit<br />
seinen Brillen in diese digitale<br />
Welt, für Meta trotzdem ein massives<br />
Verlustgeschäft. Die Metaverse-Plattform<br />
Roblox schafft es<br />
auf über 66 Millionen Nutzer am<br />
Tag und macht massive Gewinne<br />
durch den Verkauf von digitalen<br />
Gegenständen. Hier ist unter<br />
anderem das Unternehmen Nike<br />
seit 2019 mit einem eigenen Metaverse,<br />
dem Nikeland, präsent.<br />
Nike will die nächste Generation<br />
von Collectibles bereitstellen,<br />
die Kultur und Gaming verbindet<br />
und bietet hier unter anderem<br />
digitale Showrooms mit<br />
digitaler Mode, Sportspiele mit<br />
Belohnungssystem und spezielle<br />
Events. In Summe hat Nike damit<br />
bisher über 21 Millionen Besucher<br />
angelockt und über 185<br />
Millionen Umsatz gemacht.<br />
China hat Metaversen als strategisch<br />
wichtig eingestuft und<br />
schreibt in einem Strategiepapier<br />
des chinesischen Thinktanks<br />
China Institutes of Contemporary<br />
International Relations<br />
(CICIR): „Metaverse wird ein<br />
integraler Bestandteil des politischen<br />
Denkens […] und der<br />
politischen Sicherheit eines Landes<br />
werden“. Chinas Ziel ist es,<br />
bis 2026 100 große Unternehmen<br />
in diesem Bereich zu schaffen<br />
und mehr als 25 Millionen<br />
VR/AR-Geräte zu produzieren.<br />
China will bis 2030 auch Weltmarktführer<br />
im Bereich KI sein.<br />
Die beiden Hightech-Spezialisten<br />
Abbou und Sagasser waren sich<br />
darüber einig, dass sich in den<br />
kommenden Jahren sowohl im<br />
privaten als auch im geschäftlichen<br />
Umfeld vieles grundlegend<br />
verändert, sich aber auch ganz<br />
neue Möglichkeiten eröffnen<br />
werden. Wichtig: Um nicht abgehängt<br />
zu werden, sollten sich<br />
alle eingehend mit den Themen<br />
beschäftigen!<br />
pm<br />
Denkanstöße<br />
(Ein-?)Verstanden?<br />
Gruppenselbsterfahrung im Rahmen<br />
der psychotherapeutischen Ausbildung.<br />
Es geht um mich, genauer<br />
gesagt um eine Episode aus meiner<br />
Biografie. Mit meiner Sichtweise<br />
darauf, vor allem mein Verhalten<br />
darin, stehe ich mutterseelenallein<br />
unter uns elf Kandidaten. Wieder und<br />
Dr. med. Michael Majer<br />
Facharzt für Chirurgie und Arbeitsmedizin<br />
– Notfallmedizin<br />
Psychotherapie<br />
wieder versuche ich, sie zu erklären,<br />
sie den anderen verständlich zu<br />
machen, mich quasi dafür zu rechtfertigen.<br />
Aber es gelingt mir nicht.<br />
Zwar schüttelt keiner sichtbar den<br />
Kopf, aber die innere Einstellung<br />
geht eindeutig und einhellig in diese<br />
Richtung, das ist mit Händen zu<br />
greifen.<br />
Nie werde ich vergessen, wie einsam<br />
ich mich da gefühlt habe. Vor allem:<br />
wie schwer es mir dieses Gefühl<br />
gemacht hat, an mich heranzulassen,<br />
was die Kolleginnen und Kollegen<br />
mir sagen wollten. Bis – unser<br />
Gruppenleiter diese Blockade in<br />
mir mit einer (scheinbar) schlichten<br />
Bemerkung löste: „Ich verstehe auch<br />
Sie, nicht nur die Kolleginnen und<br />
Kollegen.“<br />
Einer versteht mich. Zwar nur einer<br />
von elf, aber wenigstens bin ich nicht<br />
mehr allein. Obwohl der Satz des<br />
Professors eindeutig nicht meinte,<br />
dass er meine Position teilt – nur<br />
„ich verstehe auch (!) Sie“ ohne „ich<br />
bin mit Ihnen einverstanden.“<br />
Unzählige Male habe ich seither in<br />
privaten wie beruflichen Kontroversen,<br />
selbst involviert wie externberatend<br />
erlebt, wie bahnbrechend<br />
diese Botschaft wirkt. Vorausgesetzt,<br />
sie ist authentisch – nur geheuchelt<br />
beziehungsweise dahergesagt bewirkt<br />
sie das Gegenteil.<br />
Was braucht’s nun aber, um die<br />
Aussage „ich verstehe, obwohl ich<br />
nicht einverstanden bin“ konstruktiv<br />
wirken zu lassen? Zunächst das<br />
(echte) eigene Bewusstsein für den<br />
psychologischen Unterschied zwischen<br />
„verstehen“ und „einverstanden<br />
sein“ – letzteres ist leicht, denn<br />
es bedeutet ja Meinungsgleichheit.<br />
Verstehen hingegen kann nur, wer<br />
sich empathisch und wertungsfrei<br />
(also achtsam) in die Situation seines<br />
Gegenübers hineindenkt und nachzuvollziehen<br />
versucht, wie der zu<br />
seiner Sichtweise kommt. Aber das<br />
Wichtigste: die Fähigkeit, Verständnis<br />
authentisch erstens zu erlangen und<br />
zweitens auch zu zeigen, obwohl<br />
man nicht einverstanden ist.<br />
Wie ist das zu schaffen, vor allem<br />
wenn einem das Nicht-einverstanden-sein<br />
in der Eigenschaft<br />
als Gegenpart in einer Kontroverse<br />
(verständlicherweise …) sehr wichtig<br />
ist? Dafür gibt es keine Patentlösung,<br />
aber nochmal eine wichtige<br />
Voraussetzung. Nämlich die allseitige<br />
Bereitschaft zu Akzeptanz und<br />
Selbst-Zugeständnis der Tatsache,<br />
dass das sein kann/darf: verstehen<br />
ohne einverstanden zu sein. Der<br />
Rest ist stark Typ-abhängig und hat<br />
im stillen Kämmerlein zu erfolgen.<br />
Die wichtigsten Kriterien sind im<br />
bisher Gesagten genannt. Versuchen<br />
Sie’s mal – gelöste oder zumindest<br />
gelockerte Konflikte sind aller Mühen<br />
wert.<br />
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Gese lschafter Michael Frank<br />
und Steffen Haug mit namhaften Firmen<br />
aus der Region zusammen. Und auch im<br />
Ausland sind sie vertreten.<br />
❚ GegründetimJahr1995inLangenburg<br />
als „Klangschmiede“ von Steffen Haug<br />
und MichaelFrank, verwirklichtdasUnter-<br />
nehmen bis heute Kundenwünsche in<br />
Sachen Medien- und Veranstaltungstechnik.<br />
„2010 haben wir unseren Standort<br />
nach Crailsheim verlagert. Crailsheim ist<br />
unserWunschstandort. Als wir das 15 000<br />
QuadratmetergroßeGeländeinderRoß-chen. felder Straße gesehenhaben, wusstenwir:<br />
LeidenschaftundErfahrungimEventbusi-<br />
Das ist es“, sagt MichaelFrank, geschäftsness<br />
ist das Portfolio der Möglichkeiten<br />
„Nach über 20 Jahren Innovation,<br />
führender Geselschafter der Media sehr gut gefült und das Know-howbreit<br />
ResourceGroup. Durch die Weiterentwicklung<br />
in a len medialenBereichenentstand<br />
GeselschafterSteffenHaug. Die Unterneh-<br />
gefächert“, meint der geschäftsführende<br />
im Laufe der Zeit die Namensänderung. mer aus Crailsheim zeichnen sich durch<br />
Aus „Klangschmiede“ wurde die Media gleichbleibendeQualitätundlangjährige<br />
Resource Group. Als kreativ-technischer Erfahrung aus. „Der Anspruch sich immer<br />
DienstleisterkanndasTeamKundenwün-<br />
sche anhand neuster Medien- Veran-<br />
individuelzurealisieren, machtunseinzig-<br />
staltungstechnikindividuelumsetzen. Die artig. Egal ob Firmenjubiläum, der 80.<br />
weiterzuentwickeln und Kundenwünsche<br />
MRG ein Leistungsspektrum im Geburtstag eines Unternehmers, die VertriebstagungoderdiePräsentationanlässtimedia,<br />
Bühne, Event-undMessebauan.<br />
lich einer Messe, die Media Resource<br />
BereichLicht,Ton, Rigging,Video-undMul-<br />
Die LeidenschaftzuihremBerufmacheesGroupbietetdiepassendenLösungenfür<br />
möglich, selbst abstrakte Vorste lungen, jede Größenordnung“, erzählt Frank. Mit<br />
wie etwa das SchwebeninderLuft, während<br />
eines Bühnenauftritts zu verwirklitern<br />
realisiert das CrailsheimerUnterneh-<br />
derHakroArena. Bei einemTerminimHaus<br />
men Projekte deutschland-<br />
sei es durchaus möglich, einem Showstar<br />
40 festen und bis 100 freien Mitarbei-<br />
SponsorendinnerderCrailsheimMerlinsin<br />
weit, aber auch in Österreich<br />
und der Schweiz. Zu den Sarah BrightmanüberdenWegzulaufen<br />
Kunden zählen regionale – dennimmerwiedersinddieseindenPro-<br />
UnternehmenwiedieBau-<br />
benhalenderMRGunterwegs.<br />
sparkasse SchwäbischHal,<br />
„Das Faszinierendedabeiist, egal ob groß<br />
wieAndreasGabalier, GiannaNanninioder<br />
GerhardSchubert, Voith, die oder klein, kreative und individuele<br />
Volksbank Hohenlohe und Lösungen zu finden“, sagt Steffen Haug.<br />
Würth. Firmen wie „Wenn Events geplantwerden, treffen wir<br />
MercedesBenz, Roche oder auf Kunden mit ganz unterschiedlichen<br />
Siemens stehen ebenfals<br />
Ansprüchen. DennochhabenUnternehmer,<br />
li t Ein MarkenspezialistenundStarseinverbin-<br />
l ent – ihre Botschaftensolen<br />
k Damit<br />
Die Media Resource Group setzt individue l Kundenwünsche um. Egal, ob Video- und M<br />
media Aufnahmen oder Licht- und Toneinste lungen bei Bühnenshows.<br />
tos: Media Resource Group<br />
schreibt: „Uns<br />
ist Kreativitätund In<br />
on sehr wichtig, aber wir müssen<br />
bar bleiben.<br />
Außerdem wo le<br />
unseren Partner so einfach w<br />
machen, eine Veranstaltung a<br />
zu ste len. Frank sagt: „Früh<br />
Faszinationn Technik, heutee<br />
mich, wenn wir dabei helfe<br />
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Zum Greifen nah<br />
Das Mawell Resort hat sich die Natur als Baumeister gewählt<br />
❚ Idy lisch hoch über der Jagst gelegen, bietet<br />
das Mawe l Resort in Langenburg eine Auszeit<br />
vom A ltag. Das Haus, das We lness, Hotellerie<br />
samt Tagungszentrum und regionale Gastronomie<br />
unter einem Dach vereint, ist perfekt in die<br />
Natur eingebettet.<br />
Nachhaltigkeit ist ein Leitgedanke, der sich<br />
durch die Anlage zieht.Von nahezu jedem Platz<br />
aus haben die Besucher einen grandiosen Ausblick<br />
auf das Jagsttal – so wird ein Bewusstsein<br />
für die schöne Landschaft geschaffen. Und<br />
auch im Inneren hat die Natur viel Raum.<br />
Das zeigt sich am deutlichsten im großen Spa-<br />
Bereich: Die We lness-Landschaft ist nicht einfach<br />
harmonisch in die 240 Mi lionen alte<br />
Muschelkalklandschaft eingebettet, sondern<br />
geradezu aus ihr erwachsen. Die Natur war hier<br />
Baumeister. Neben dem Naturstein ist Holz ein<br />
bestimmendes Element im Resort. Und auch<br />
das stammt aus den heimischen Wäldern.<br />
Nicht nur bei der Architektur des Hauses hat<br />
Hausherr Wolfgang Maier viel Wert auf Nachhaltigkeit<br />
gelegt, auch die Energieversorgung<br />
folgt einem ausgeklügelten System. Das<br />
Resort setzt komplett auf rege<br />
gien aus lok l<br />
Der Wellnessbereich ist dem Stein regelrecht<br />
entwachsen. Foto: Mawell<br />
des Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg<br />
punkten. Hierbei wurde hervorgehoben,<br />
dass ausschließlich regenerative Energien zum<br />
Einsatz kommen und Biogas und Holzenergie in<br />
einem Wärmeverbund optimal integriert sind.<br />
An die regenerative Energieversorgung ist auch<br />
die „Tenne“,das neue Erlebnisrestaurant,<br />
angebunden. Die Genussmanufaktur verspricht<br />
außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse.<br />
Gäste werden direkt in die Kochabläufe einbezogen<br />
– das ist möglich dank der großen Show-<br />
Küche die den Mittelpunkt des Gastrau<br />
bildet. Und auch hier b<br />
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