2023-08_RegioBusiness
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August <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 249<br />
Kunststoffbranche 21<br />
Branche trifft sich alle zwei Jahre<br />
Die Kunststoffmesse Fakuma öffnet im Oktober ihre Pforten. Mit einem Anteil von 40 Prozent ausländischen Unternehmen richtet sie<br />
sich an ein internationales Publikum. Auch die Region ist dort vertreten.<br />
Auf der 28. Fakuma, internationale<br />
Fachmesse für Kunststoffverarbeitung,<br />
trifft sich<br />
die Kunststoffbranche alle zwei<br />
Jahre in Friedrichshafen. Dieses<br />
Jahr fällt der Termin auf den 17.<br />
bis 21. Oktober. Die weltweit führende<br />
Fachmesse für das Spritzgießen<br />
setzt sowohl neue Leistungsmarken<br />
in Sachen Extrusionstechnik,<br />
Thermoformen und<br />
3D-Printing als auch für die Kreislaufwirtschaft.<br />
Rund 40 Prozent<br />
der Aussteller werden aus dem<br />
Ausland kommen.<br />
Auch aus der Region sind verschiedene<br />
Firmen auf der Messe<br />
präsent: unter anderem Aurora<br />
Kunststoffe aus Neuenstein, beLaser<br />
aus Lehrberg, Teknor Germany<br />
aus Rothenburg ob der Tauber<br />
oder Oechsler aus Ansbach. Der<br />
Nachbarkreis ist für sein Kunststoffcluster<br />
bekannt und folgerichtig<br />
durch seine Wirtschaftsförderung<br />
wie auch die Hochschule<br />
Ansbach auf der Messe<br />
vertreten.<br />
Kunststoff als Wertstoff<br />
nicht mehr wegzudenken<br />
Der Wertstoff Kunststoff ist im täglichen<br />
Leben – im Privaten, in<br />
der Wirtschaft und in der Technik<br />
– nicht wegzudenken. Unzählige<br />
Produkte sowohl im Konsumals<br />
auch im Industriebereich sind<br />
ohne Kunststoff gar nicht möglich.<br />
Kunststoffhersteller und kunststoffverarbeitende<br />
Unternehmen<br />
setzen deshalb auf hochwertige<br />
und langlebige Hightech-Lösungen<br />
für unterschiedlichste Branchen<br />
– etwa für die Energiegewinnung<br />
bei Solarmodulen, für<br />
Komponenten der E-Mobility, für<br />
das Bauwesen, die Verpackungsindustrie,<br />
für technische Komponente,<br />
für den Leichtbau und die<br />
Fahrzeugproduktion, für die Medizintechnik<br />
sowie für die Einrichtungsbranche.<br />
Zugleich ist<br />
das Themenfeld Kunststoff eine<br />
Herausforderung hinsichtlich<br />
Ressourcenverbrauch und Wiederverwendung.<br />
„Auf der Agenda<br />
vieler Fakuma-Aussteller stehen<br />
weiterentwickelte Maschinen zur<br />
Herstellung und Weiterverwendung<br />
der Kunststoffe, optimierte<br />
Prozesse bei der Herstellung und<br />
Verarbeitung, verbesserte Materialien,<br />
neu designte Produkte<br />
und zukunftsweisende Geschäftsmodelle“,<br />
informiert Annemarie<br />
Schur, Fakuma-Projektleiterin<br />
beim Messeveranstalter P. E.<br />
Schall.<br />
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft,<br />
ein verstärkter Ressourcenschutz,<br />
eine verbesserte<br />
Umweltverträglichkeit und<br />
eine echte Nachhaltigkeit sind daher<br />
wichtige Themen der Fakuma.<br />
„Diese Messe mit weltwei-<br />
Technologie: Seit Jahren wachsen die Anwendungsmöglichkeiten für Kunststoffe.<br />
ter Resonanz wird die Wertigkeit<br />
des Kunststoffs und seine besondere<br />
Bedeutung für jedermann<br />
zum Thema machen“, bekräftigt<br />
die Projektleiterin. „Kunststoff<br />
muss den Anforderungen der<br />
Gegenwart und der Zukunft gerecht<br />
werden. Deshalb ist die Fakuma<br />
<strong>2023</strong> eine ideale Plattform<br />
für neue Produkte und technologische<br />
Lösungen, aber auch für<br />
fachlich fundierte Diskurse über<br />
anstehende Handlungsfelder.“<br />
Die Branche sieht sich diversen<br />
tiefgreifenden Aufgaben gegenüber.<br />
Dazu gehört das Ziel, als<br />
herstellendes und verarbeitendes<br />
Unternehmen den Treibhausgasausstoß<br />
zu reduzieren, den Energieeinsatz<br />
zu verringern und die<br />
Prozesse zu verbessern. Zugleich<br />
ist der Umbau hin zur Kreislaufwirtschaft<br />
in all seinen Facetten<br />
zu realisieren. Digitalisierung und<br />
Automatisierung zeitigen ohnehin<br />
wesentliche Transformationsprozesse,<br />
die allerdings als positive<br />
Treiber wirken: Sie werden<br />
Foto: Fakuma<br />
den effizienten Einsatz aller Ressourcen<br />
in der Herstellung, Verarbeitung,<br />
Anwendung und Wiederverwendung<br />
beziehungsweise<br />
Rückführung des Kunststoffs unterstützen.<br />
Hier werden auch zunehmend<br />
KI-basierte Lösungen<br />
hilfreich sein. „Die Fakuma <strong>2023</strong><br />
wird an vielen Stellen wichtige<br />
und gute Impulse geben, um das<br />
Denken und Handeln in funktionierenden<br />
Kreisläufen positiv voranzubringen“,<br />
konstatiert Bettina<br />
Schall, Geschäftsführerin des<br />
Messeveranstalters P. E. Schall.<br />
„Das praxisorientierte Messeformat<br />
in familiärer Arbeitsatmosphäre<br />
ist der geeignete Rahmen,<br />
um fachlich zu diskutieren, sachlich<br />
aufzuklären und umsetzbare<br />
Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft<br />
aufzuzeigen.“<br />
Technologiebarometer für<br />
die ganze Branche<br />
Die Fakuma als weltweit führendes<br />
Messehighlight in Sachen<br />
Spritzgießen ist auch Branchenund<br />
Technologiebarometer für<br />
die Bereiche Extrusionstechnik,<br />
Thermoformen und 3D-Printing.<br />
Anbieter und Anwender werden<br />
auf diesem etablierten Branchentreffpunkt<br />
über fünf Messetage<br />
das spannende und zukunftsrelevante<br />
Thema Kunststoff von allen<br />
Seiten beleuchten. Die hohe<br />
Internationalität, die Qualität der<br />
Fachgespräche und der konkrete<br />
Praxisbezug lassen zukunftsweisende<br />
Lösungen für die Aufgaben<br />
der Branche erwarten. Nicht zuletzt<br />
versprechen die zahlreichen<br />
und hochkarätigen Fachvorträge<br />
im Rahmen des Ausstellerforums<br />
wichtige Impulse zu den relevanten<br />
Themen Kunststoff, Kreislaufwirtschaft,<br />
Effizienz und Nachhaltigkeit.<br />
mst<br />
www.fakuma-messe.de<br />
Klimafreundllicher Strom<br />
Vorausschauende Energiegewinnung: Rehau versorgt<br />
Produktionsstandorte in Europa mit Strom aus Fotovoltaikanlagen.<br />
Um die nachhaltige Energieversorgung<br />
voranzutreiben,<br />
haben die Teilkonzerne<br />
Rehau Industries und<br />
Rehau Automotive nun ein weiteres<br />
Großprojekt gestartet: europäische<br />
Werksstandorte werden<br />
künftig umweltfreundlich<br />
mit Strom versorgt. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Partner und<br />
Investor Sybac On Power GmbH,<br />
einem Tochterunternehmen der<br />
WI Energy, entstehen nun in einem<br />
ersten Schritt deutschlandweit<br />
Fotovoltaikanlagen im Betreibermodell<br />
auf den Dächern<br />
und Freiflächen der Produktionsstandorte<br />
beider Teilkonzerne.<br />
Weitere europäische Länder<br />
werden in den nächsten Jahren<br />
folgen.<br />
Einer der Vorreiter war der<br />
Standort in Feuchtwangen: Mit<br />
der Errichtung zweier Solarparks<br />
in Feuchtwangen plant Rehau<br />
dort bereits seit dem Jahreswechsel<br />
„einen weiteren wichtigen<br />
Schritt in Richtung klimaneutrale<br />
Energieversorgung“.<br />
Die Anlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von rund zehn Megawatt<br />
sollen in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Stadtwerken<br />
Feuchtwangen entstehen und bis<br />
zu 20 Prozent des Eigenenergiebedarfs<br />
des anliegenden Werksstandorts<br />
decken. Die Anlagen<br />
befinden sich derzeit in der Planungsphase.<br />
Mit dem europaweiten<br />
Projekt soll nun langfristig<br />
eine nachhaltige und preisstabile<br />
Energieversorgung verschiedener<br />
Werksstandorte der<br />
beiden Teilkonzerne Rehau Industries<br />
und Rehau Automotive<br />
sichergestellt werden.<br />
Für die deutschen Produktionsstätten<br />
wurde der entsprechende<br />
Vertrag zwischen dem Investor<br />
Sybac On Power GmbH<br />
und Rehau als Abnehmer unterzeichnet.<br />
„Wir freuen uns, einen<br />
verlässlichen Partner gefunden<br />
zu haben, mit dem wir unserem<br />
Ziel, unsere Stromversorgung<br />
zunehmend auf regenerative<br />
Energien umzustellen, nun ein<br />
weiteres Stück näherkommen“,<br />
erklärt Frank Stegemann, Director<br />
Energy Management bei Rehau<br />
Industries. Mit der Sybac On<br />
Power GmbH, mit dem das Unternehmen<br />
bereits in Erlangen<br />
kooperiert, ist ein starker und<br />
langfristiger Partner an dessen<br />
Seite.<br />
Mit Viechtach, Triptis, Visbek,<br />
Velen und Wittmund werden<br />
fünf deutsche Werke von REHAU<br />
Industries künftig mit nachhaltig<br />
gewonnenem Strom versorgt.<br />
Pro Jahr sollen rund elf<br />
Prozent des Gesamtverbrauchs<br />
eingespeist werden. Bei REHAU<br />
Automotive umfasst das Vorhaben<br />
drei deutsche Produktionsstätten:<br />
Die Standorte Schwarzenbach<br />
am Wald, Brake und<br />
Viechtach werden mit Fotovoltaikanlagen<br />
versehen. Die geplante<br />
Einspeisung wird damit<br />
rund 18 Prozent des gesamten<br />
Energieverbrauchs decken. Insgesamt<br />
können dadurch über<br />
6500 Tonnen CO 2<br />
pro Jahr eingespart<br />
werden. Zur Einordnung:<br />
Eine Tonne CO 2<br />
entspricht<br />
einer Fahrt über 4900 Kilometer<br />
mit einem Mittelklasse-Benziner.<br />
Die Inbetriebnahme dieser<br />
neuen Anlagen wird in den<br />
nächsten ein bis drei Jahren<br />
stattfinden.<br />
pm<br />
Zusammenarbeit: Jürgen<br />
Werner, Leiter der Division<br />
Interior Solutions bei Rehau<br />
Industries, und Peter Ronig,<br />
Geschäftsführer Sybac On<br />
Power. Foto: Rehau www.rehau.com<br />
OUR PASSION IS YOUR BENEFIT<br />
– so der Slogan der PVS<br />
Und ja, wir leben sie – die<br />
Leidenschaft für nachhaltige<br />
und umweltfreundliche Hightech-Lösungen<br />
in Kunststoff.<br />
Davon profitieren unsere<br />
Kunden, die unsere Produkte<br />
beispielsweise im Bereich<br />
der Automobilindustrie, in<br />
Rechenzentren, Wärmepumpen<br />
oder auch in Beatmungsgeräten<br />
einsetzen.<br />
Rund 100 Mio. Kunststoffteile<br />
fertigt die PVS-Gruppe<br />
pro Jahr, die dazu beitragen,<br />
dass Elektromotoren und Gebläse<br />
energieeffizient, leichter<br />
und leiser werden. PVS<br />
unterstützt seine Kunden<br />
bereits in der Konzeptionsphase,<br />
erstellt Prototypen<br />
und Musterteile für Einbauund<br />
Validierungszwecke und<br />
produziert die beauftragten<br />
Artikel auf modernen<br />
ANZEIGE<br />
Maschinen und Anlagen.<br />
Das Unternehmen ist international<br />
aufgestellt. Produziert<br />
wird am Stammsitz in<br />
Niedernhall sowie in China,<br />
Ungarn und den USA. Vor<br />
allem der Standort in den<br />
USA entwickelt sich sehr<br />
positiv, so dass gerade ein<br />
zweites US-Werk in Johnson<br />
City, Tennessee in Betrieb<br />
genommen wird.<br />
AUCH ONLINE: swp.de/regiobusiness