2023-09_RegioBusiness

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16 Sport & Wirtschaft September 2023 I Jahrgang 22 I Nr. 250 „Es gibt keine leichten Spiele“ Basketball: Merlins-Chef-Trainer Nikola Markovic über Ziele und Grundsätze im Vorfeld der Saison. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR Im Sommer 2022 kam Nikola Markovic als Assistenztrainer zu den HAKRO Merlins nach Crailsheim. Nach der Trennung von Sebastian Gleim wurde er zur Mitte der zurückliegenden Saison zum Head-Coach berufen. Dem 41-jährigen Serben gelang es, das verunsicherte und mitunter glücklos agierende Team wieder aufzubauen und so letztlich am vorletzten Spieltag die Klasse zu sichern. In diesem Jahr konnte Markovic seine eigenen Vorstellungen bei der Zusammenstellung des Kaders einbringen. Markovic verfügt über viel Erfahrung im Umgang mit jungen, talentierten Spielern. Er gilt als Trainer mit klarer Spielidee und deutlicher Ansprache und setzt dabei besonders auf Disziplin, unbedingten Einsatz und körperliche Fitness. REGIOBUSINESS Herr Markovic, es sind noch gut drei Wochen bis zum Saisonstart mit dem Pokalspiel gegen Gießen. Wie sind bislang Ihre Eindrücke von der Vorbereitung? NIKOLA MARKOVIC Eine wichtige Grundlage ist, dass wir hier eine hervorragende Infrastruktur und ein perfektes Umfeld für die Saisonvorbereitung haben. In der Mannschaft haben wir außerdem wirklich eine gute Atmosphäre und die Arbeitseinstellung der Spieler ist beeindruckend. Ich glaube, dass wir auch eine gute Mischung aus verschiedenen Spieler-Charakteren im Team haben. REGIOBUSINESS Sie haben den Posten als Head-Coach der HAKRO Merlins zur Mitte der vorangegangenen Saison übernommen. Was haben Sie aus dieser nicht ganz einfachen Saison für einen Trainer für sich persönlich mitgenommen? NIKOLA MARKOVIC Die Liga ist sehr ausgeglichen, es gibt viele Derbys und keine Begegnung ist ein „leichtes“ Spiel. Wir müssen jeden Tag zu 100 Prozent fokussiert sein und uns ganz auf das nächste Training und Spiel konzentrieren. Wir wollen eine gute Arbeitsmoral an den Tag legen in einem Klub, bei dem jeder Mitarbeiter wirklich enorm wichtig ist, damit wir als Merlins erfolgreich arbeiten. REGIOBUSINESS Gab es Dinge, die bei der Zusammenstellung des aktuellen Kaders für Sie persönlich besonders wichtig waren? NIKOLA MARKOVIC Wir sind eine Organisation, die keine Stars oder große Namen verpflichten kann. Die Merlins strahlen aber eine außergewöhnliche Basketball-Kultur aus und bieten einem Spieler die beste Möglichkeit, um auf einem hohen europäischen Niveau zu spielen und sich dort zu beweisen. Für mich als Trainer sind Moral, Arbeitseinstellung, ein starker Charakter, gepaart mit positiven Emotionen, wichtige Eigenschaften bei der Rekrutierung. REGIOBUSINESS Worauf legen Sie in der täglichen Arbeit besonders viel Wert? NIKOLA MARKOVIC Zusammenhalt, Fokus und eine ehrliche Kommunikation sind essenziell. Für mich ist Basketball eine Straße, die in zwei Richtungen geht. Wir müssen alle an einem Strang ziehen und auch in dieselbe Richtung gehen. Ohne Kommunikation und diesen Zusammenhalt ist es auf diesem Niveau nicht möglich, hohe Ziele zu erreichen. REGIOBUSINESS Jeder setzt sich seine eigene Vorgaben. Was sollten die Merlins erreichen, damit Sie zufrieden wären? NIKOLA MARKOVIC Zuvorderst: Ich will, dass wir ein Team sind, das 40 Minuten kämpft, das Herz und die Emotionen auf dem Prinzipien: Deutliche Ansagen gehören für Nikola Markovic zu seiner Interpretation eines modernen Basketballtrainers. Konzentrierte Arbeit ist für ihn die Basis jeden Erfolgs. Foto: Philipp Reinhard. Parkett lässt und am Ende des Spiels von sich sagen kann: „Wir haben heute 100 Prozent und damit einfach alles gegeben“. Mit dieser Einstellung wollen wir alles daran setzen, den Klassenerhalt zu schaffen. Daneben geht es einfach immer auch darum, unsere Fans stolz machen. REGIOBUSINESS Sie sind im Sommer 2022 nach Crailsheim gekommen. Fühlen Sie sich hier schon ein wenig zu Hause? NIKOLA MARKOVIC Seit dem ersten Tag fühle ich mich sehr wohl und habe das Gefühl, dass ich schon seit fünf Jahren in Crailsheim bin. Ich mag die Stadt sehr und verbringe gerne Zeit hier mit meiner Familie. Ehrlicherweise fehlen mir etwas die offenen Geschäfte an den Sonntagen, weil das meistens der einzige freie Tag in meiner Woche ist. Außerdem vermisse ich natürlich noch meine Familie und meine engen Freunde in Serbien. www.hakro-merlins.de PARTNER DER HAKRO MERLINS Der Erfolg kommt nicht über Nacht! Erfolg kommt, wenn man daran arbeitet, jeden Tag ein wenig besser zu sein als am Tag zuvor. Die neue Saison in der höchsten deutschen Spielklasse steht bevor und wir alle sind gespannt wie sich das neu formierte „Merlins Team“ 2023/24 präsentiert. Wir drücken dem Team und allen Beteiligten auf jeden Fall die Daumen und hoffen, dass Sie es schaffen, uns auch in diesem Jahr durch Ehrgeiz, Leidenschaft, Kampf- & Teamgeist mitzureißen. Let´s the games begin Ronny Mechnich Geschäftsführer / Flair Park-Hotel Ilshofen FLAIR PARK-HOTEL ILSHOFEN seit 150 Jahren Im Verbund der SÜDWEST PRESSE Außenanlagen GmbH
September 2023 I Jahrgang 22 I Nr. 250 Firmen & Märkte 17 Der Wille, die eigene Zukunft zu gestalten Der erste Muswiesen Summit in Rot am See wird eine hochkarätig besetzte Veranstaltung. Mitorganisator Samuel Keitel über die Ansprüche und Zielsetzung sowie über seine Motivation, den Mittelstandgipfel auszurichten. INTERVIEW VON HERIBERT LOHR Der Ticketverkauf ist eröffnet. Die Vorbereitungen laufen und die Veranstaltung nimmt feste Konturen an. Der erste „Muswiesen Summit“ am Dienstag, 10. Oktober, wird wohl zu den Veranstaltungs-Hochkarätern des regionalen Wirtschaftsjahres zählen. Was eine Gruppe ambitionierter Studenten und Start-up-Gründern im Alter von 19 bis 26 Jahren zusammenstellt und den Teilnehmern vor Ort in der Turnhalle in Rot am See bieten will, ist nicht weniger als „ein Mittelstandsgipfel“, der inhaltlich und personell keinen Vergleich zu scheuen braucht. Unter der Überschrift „Tradition trifft Innovation“ geht der „Muswiesen Summit“ in seinem Anspruch und der Umsetzung weit über ein gewöhnliches Networking-Event hinaus. Mehr als 500 Experten, über 100 Studenten und mehr als 50 innovative Start-ups finden sich parallel zum Traditionsfest zusammen und so wird „der Summit“ auch zu einer „großen Bühne für Innovation, Zusammenarbeit und Wandel“. Entsprechend spektakulär ist auch das dicht gepackte Programm aus neun Vorträgen, sechs Panel-Diskussionen und neun Workshops ausgelegt, mit dem aktuelle und künftige Technologie- und Wirtschaftstrends strukturiert beleuchtet werden. „Die deutsche Wirtschaft“, „New Marketing“ und „Region & Innovation“ sind die drei großen Themenblöcke. Nach der Eröffnung durch Christian von Stetten, dem Impulsvortag von Walter Döring und einem digitalen Grußwort von Bundesfinanzminister Christian Lindner beschäftigen sich mehr als 30 Wirtschaftler, Politiker und Autoren mit verschiedenen Ansätzen, mit denen der nachhaltige Umbau der Ökonomie gelingen kann. Das Spektrum der Workshops ist thematisch nicht weniger vielfältig und reicht von „KI im Mittelstand“ über „Hybrid Work“ bis zu „Die Digitalisierung in Unternehmen voranbringen – Zukunft der Arbeit.“ REGIOBUSINESS Herr Keitel, was hat Sie den bewogen, dienen Muswiesen Summit anzustoßen? SAMUEL KEITEL Die Idee für den Muswiesen Summit entsprang meiner tiefen Überzeugung, dass die heutigen Herausforderungen innovative Herangehensweisen erfordern. Als aktiver Teilnehmer der pulsierenden Start-up-Szene in Heilbronn und München wurde mir bewusst, dass eine wertvolle Verbindung zwischen etablierten Mittelstandsunternehmen und aufstrebenden Start-ups bisher fehlte. Als Gründungsmitglied von Senior Connect habe ich aus erster Hand erlebt, welch ungenutztes Potenzial in einer engen Zusammenarbeit von Mittelstand und Start-ups liegt. Inspiriert von Münchens Bits & Pretzels, einem herausragenden Start-up-Festival, wurde für mich klar: Hohenlohe kann das auch; bloß halt mit Fokus auf Mittelstand. Unsere Region zeichnet sich durch einen starken Mittelstand aus. Der Muswiesen Summit zielt darauf ab, eine Plattform zu schaffen, auf der beide Welten voneinander profitieren können. Gemeinsam möchten wir tragfähige Partnerschaften formen und unsere Region in eine noch erfolgreichere Zukunft führen. Denn uns ist allen klar, wenn wir unser Hohenlohe und Deutschland auch noch in 10 Jahren genießen möchten, müssen wir zusammen anpacken. REGIOBUSINESS Warum eigentlich die Muswiese als Veranstaltungsort? SAMUEL KEITEL Durch die Inspiration der „Bits & Pretzels“ auf dem Oktoberfest in München, gab es zwei Optionen: entweder das Volksfest in Crailsheim oder die Muswiese in Rot am See. Dabei lag die Muswiese mit ihren bestehenden Verbindungen zur Wirtschaft etwas näher. Zudem bin ich ein richtiger „Muswiesen Gribbl“, wie die Hohenloher sagen. Das Motto „Tradition trifft Innovation“, spiegelt die Essenz der Muswiese perfekt wider. Wenn es um Tradition geht, gibt es kaum ein vergleichbares Fest, das eine derartig große Bedeutung besitzt. Wenn wir uns dann noch anschauen, welche Strahl- und Anziehungskraft sie hat, ist die Entscheidung einfach. Die erste Herausforderung bestand darin, die Gemeinde Rot am See davon zu überzeugen, dass so ein Mittelstandsgipfel Sinn macht. Trotz so manch anfänglicher Bedenken war der Weg für den ersten Summit auch mit der Unterstützung von Friedrich Bullinger im Gemeinderat dann aber schnell geebnet. REGIOBUSINESS Sie konnten interessante Speaker für die Veranstaltung gewinnen. War das schwierig? SAMUEL KEITEL Anfangs war es wirklich ein Kampf. Hunderte Anrufe, E-Mails und LinkedIn-Nachrichten waren notwendig, um unsere Vision zu vermitteln: Hier müht sich Generation Z für eine stärkere Region und ein erfolgreiches Deutschland, in dem wir Tradition mit Innovation verbinden. Durch meinen engen Kontakt zur deutschen Start-up-Szene existierte dankbarer Weise schon die ein oder andere Verbindung. Dies hat manches vereinfacht. Zusätzlich ermöglichten uns weitere Unternehmer, Influencer oder Politiker weitere Kontakte mit potenziellen Speakern. Aber ehrlich: Ohne den Einsatz von Persönlichkeiten wie Martin Buchwitz, Christian von Stetten oder Alex Wonner Pionier: Samuel Keitel ist der Initiator und Mitorganisator des Summits. Foto: privat wäre der Muswiesen Summit mit diesem Line-up nicht zustande gekommen, auch wenn sich eine gewisse Hartnäckigkeit fast immer auszahlt. REGIOBUSINESS Sie werden von zahlreichen Sponsoren unterstützt. War es schwierig, Partner vom Mitmachen zu überzeugen? SAMUEL KEITEL Ähnlich wie bei den Speakern war es zunächst keine einfache Angelegenheit. Ein Event in dieser Größenordnung erfordert eine solide finanzielle Grundlage – und die Kosten erreichen schnell eine sechsstellige Marke. Wir wollten keine gewöhnliche Gipfelveranstaltung oder ein 08-15 Netzwerkevent, sondern etwas, das wirklich einnimmt und begeistert. Anfangs waren die Unternehmen skeptisch, wenn da ein 21-Jähriger bei ihnen anruft und etwas von einem Business Event auf der Muswiese erzählt. Hat das investierte Geld einen Return on Invest? Kann man dem Jungspund trauen? Hier galt es, den Mehrwert für Unternehmen klar zu kommunizieren und die eigene Glaubwürdigkeit zu belegen. Mit meinen Ergebnissen als Start-up-Gründer in München und Heilbronn konnte ich bereits einige überzeugen. Gleichzeitig sorgte die Rechtsform als Verein für Glaubwürdigkeit. Wir verdienen an diesem Summit keinen Cent. Unsere Motivation liegt im Mehrwert für alle Beteiligten. Der Zugang zu über 100 hochqualifizierten Studenten, über 50 Startups und die Medienpräsenz bietet allen Partnern klare Vorteile. Nicht zu vergessen: Das Vertrauen in Persönlichkeiten wie Martin Buchwitz, Dr. Walter Döring oder Christian von Stetten öffnete den Zugang zu weiteren wertvollen Partnern. Deshalb gestatten Sie mir einen kleinen Aufruf: Falls weitere Unternehmen noch Lust und Interesse haben, Hohenlohe langfristig zu verändern, können diese sich gerne bei mir melden. Die Zahl der Partnerpakete ist zwar begrenzt, aber das eine oder andere ist noch möglich. www.muswiesen-summit.de TRADITION TRIFFT INNOVATION Wir unterstützen den Gipfel am 10. Oktober 2023 für Entscheider, Innovation und Stärkung des Standorts Hohenlohe
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