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LINDAUER<br />
<strong>Bürgerzeitung</strong><br />
mit Amtsblatt der Stadt Lindau (B)<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Die Zeitung ist dünner, das<br />
Papier fühlt sich anders an,<br />
ein druckfrisches Exemplar<br />
in einem der Aufsteller in<br />
Lindau oder in umliegenden<br />
Orten zu erwischen, ist neuerdings<br />
eine sportliche Herausforderung<br />
bis unmöglich.<br />
Die Stadträte vermissen<br />
schmerzlich die Seite, die<br />
ihnen die BZ normalerweise<br />
in jeder Ausgabe kostenlos<br />
zur Verfügung stellt, um sich<br />
dort mit einem Thema, das<br />
ihnen wichtig ist, an die <strong>Lindauer</strong>innen<br />
und <strong>Lindauer</strong><br />
wenden zu können. Der randvolle<br />
Terminplan der Druckerei,<br />
die dankenswerterweise<br />
schnell eingesprungen ist,<br />
als die Grenzschließungen<br />
Auswirkungen auf die Zusammenarbeit<br />
mit unserer angestammten<br />
Druckerei verursachten,<br />
lässt zum vorgezogenen<br />
Redaktionsschluss<br />
keine Alternative. Das ist für<br />
die BZ-Redaktion fast schon<br />
ein kleines Kunststück und<br />
stellt das Presseamt bei der<br />
Lieferung der Druckdaten<br />
fürs städtische Amtsblatt vor<br />
Herausforderungen. Darüber<br />
kann man sich ärgern und<br />
schimpfen - und man kann<br />
sich selbstverständlich nach<br />
Alternativen umschauen.<br />
Wir sagen Ihnen, was wir bei<br />
der BZ tun: Wir versuchen<br />
uns trotz Homeoffice und<br />
Kurzarbeit durch diese wirtschaftlich<br />
schwierige Zeit zu<br />
schiffen – genau wie alle anderen<br />
auch. Dabei konzentrieren<br />
wir uns auf unsere<br />
Kernaufgabe: die BZ mit dem<br />
Amtsblatt der Stadt Lindau<br />
trotz Pandemie und damit<br />
einhergehender dramatischer<br />
Umsatzausfälle, weil auch<br />
unsere Kunden aus Einzelhandel,<br />
Gastronomie, aus den<br />
Bereichen Kultur, Gesundheit<br />
und Mobilität vom Corona-<br />
Lockdown stark betroffen<br />
sind, herauszubringen und<br />
weiterhin kostenlos für die<br />
Leser in die Haushalte der<br />
Stadt Lindau zu verteilen. Sobald<br />
es die wirtschaftliche<br />
Lage erlaubt, kehren wir wieder<br />
zu gewohnten Umfängen<br />
und Leistungen zurück. Das<br />
ist nicht nur ein Versprechen,<br />
das ist für uns Ehrensache!<br />
Wir beginnen damit, dass die<br />
BZ-Geschäftsstelle jetzt freitags<br />
von 13 bis 15 Uhr wieder<br />
geöffnet ist. Ihr BZ-Team ▶ Es geht wieder los...<br />
▶ Garten-Werkstatt<br />
Stadtführungen finden<br />
wieder statt, Schwimmbäder<br />
und Ausstellungen<br />
dürfen öffnen S. 9, 12, 16<br />
Erscheinungstermine<br />
Ihre nächsten BZ erscheinen<br />
Samstag, 27.06.2020<br />
Samstag, 11.07.2020<br />
Oberbürgermeisterin Dr. Claudia<br />
Alfons und die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der<br />
Stadtverwaltung trauern um<br />
Karl Schober. Der Ehrenbürger<br />
der Stadt starb am 4. Juni im<br />
Alter von nur 63 Jahren. Eine<br />
Würdigung.<br />
Der „Karle“ hatte den Überblick.<br />
Von droben aus Oberreitnau.<br />
Er hat den Aussichtspunkt<br />
Hangnach einmal als<br />
seinen Lieblingsort beschrieben.<br />
Von dort schweift der<br />
Blick hinunter über das Dorf<br />
auf die darunterliegende Stadt<br />
mit dem See.<br />
Es ist ein an sich unspektakulärer<br />
Ort, der seinen Reiz aus<br />
einem nahezu paradiesischen<br />
Blick bezieht. Ein Ort, an dem<br />
sich fast automatisch der<br />
Wunsch einstellt, für dieses<br />
Idyll das Beste zu wollen und<br />
ihn für zukünftige Generationen<br />
zu bewahren.<br />
Denn der warmherzige Familienmensch<br />
sah es immer<br />
als seine Aufgabe, das Wohl<br />
der nächsten Generationen im<br />
Blick zu haben: in der Stadt, im<br />
Dorf und vor allem in der Familie<br />
für die Enkel Mina und<br />
Emil.<br />
Es passt zu Karl Schober,<br />
dass sich beim Gedanken an<br />
ihn nicht die zahlreichen und<br />
wohlverdienten Ehrungen<br />
aufdrängen, die er erhalten<br />
hat. Natürlich war er Stadtund<br />
Kreisrat, Bürgermeister,<br />
13. Juni 2020 · Ausgabe KW 24/20 · an alle Haushalte<br />
Der große Vermittler<br />
Karl Schober im Alter von 63 Jahren gestorben<br />
Vereinsvorsitzender und letztendlich<br />
sogar Ehrenbürger,<br />
aber für die meisten war er der<br />
„Schober-Karle“.<br />
Diese Umkehr von Vor- und<br />
Nachnamen wird nicht jedem<br />
zuteil. Sie zeigt: Da ist einer,<br />
der gehört hierher, den kennt<br />
man und er ist einer von uns.<br />
Der selbstständige Fliesenlegermeister<br />
war ein Leben lang<br />
ein Gleicher unter Gleichen<br />
und dennoch eine herausragende<br />
Persönlichkeit.<br />
Verantwortung hatte Schober<br />
schon immer übernehmen<br />
müssen. Er war der Älteste von<br />
sechs Brüdern, der Vater starb<br />
früh. Da hieß es anpacken. Das<br />
ist ihm sein ganzes, zu kurzes<br />
Leben geblieben: anpacken,<br />
Verantwortung übernehmen<br />
und nicht darauf hoffen, dass<br />
ein anderer es richten wird.<br />
Es gibt Menschen, die<br />
macht eine solche Erfahrung<br />
hart – sich selbst und anderen<br />
gegenüber. Schober machte sie<br />
demütig gegenüber dem<br />
Schicksal und gleichzeitig willensstark.<br />
Wenn sein Herz an<br />
einem Ziel hing, dann verfolgte<br />
er es mit großer Hartnäckigkeit.<br />
Dabei wirkte er aber nicht<br />
verbissen, sondern mitreißend<br />
und begeisterte so andere<br />
Menschen für seine Ideen.<br />
Auch in der härtesten Debatte<br />
blieb er offen für die Argumente<br />
der Gegenseite. „Ich<br />
gehe davon aus, dass alle das<br />
Beste wollen. Deshalb ist es<br />
Respekt über Parteigrenzen hinweg: Ex-Stadtrat Alex Kiss und Karl<br />
Schober bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde im Januar.<br />
Lindaus Ehrenbürger Karl Schober † ist am 4. Juni verstorben.<br />
wichtig, auch das Gegenüber<br />
zu verstehen“, sagte er einmal.<br />
Obwohl CSU-Ortsvereinsvorsitzender,<br />
war er kein<br />
Parteisoldat. Er schaffte es,<br />
konstruktive Mehrheiten zu<br />
schmieden, quer durch die<br />
zahlreichen Gruppierungen<br />
des <strong>Lindauer</strong> Stadtrats. Im<br />
Schulterschluss mit dem SPD-<br />
OB Gerhard Ecker löste Schober<br />
den jahrzehntelangen Investitionsstau<br />
und trug maßgeblich<br />
dazu bei, dass beispielsweise<br />
die Therme in Lindau<br />
realisiert werden kann.<br />
Alexander Kiss, Ex-Stadtrat der<br />
Bunten Liste und bekannt,<br />
manchmal auch gefürchtet,<br />
für seine pointierten Aussagen<br />
adelte Schober gar als „unseren<br />
Lieblingsschwarzen“.<br />
Politische Macht interessierte<br />
Karl Schober nicht, Einfluss<br />
sehr wohl. Denn er wollte<br />
gestalten, verbessern – zum<br />
Wohle aller, aber auch des Einzelnen.<br />
Deshalb hörte er stets<br />
genau hin, wenn Menschen<br />
Fotos: Flemming<br />
mit ihren Ideen oder Sorgen zu<br />
ihm kamen. Schober vermittelte<br />
und half, er konnte<br />
durchaus mal poltern, aber er<br />
war nicht nachtragend.<br />
2013 erfüllte er sich einen<br />
Traum und tat, was ihm niemand<br />
zugetraut hatte: Er<br />
machte sich mit seiner Frau<br />
Claudia davon – auf Weltreise.<br />
Auch auf dem Gipfel des Kilimandscharo<br />
stand er.<br />
Doch der schönste Blick war<br />
ihm jener auf Oberreitnau. In<br />
Franz von Kobels Volksstück<br />
„Der Brandner Kasper schaut<br />
ins Paradies“, stellt der Kasper<br />
fest, dass es im Paradies genauso<br />
ausschaut, wie in seinem<br />
geliebten Dorf – nur größer<br />
und schöner.<br />
Schöner als vom Hangnach<br />
kann ein Blick vielleicht nicht<br />
sein - braucht es auch nicht.<br />
Aber er gibt eine Ahnung vom<br />
Paradies. Der „Karle“ behält<br />
halt jetzt von weiter oben den<br />
Überblick. Wir alle vermissen<br />
ihn.<br />
JW<br />
Kreisjugendring wird für<br />
die Arbeit mit Jugendlichen<br />
im Bereich der Umweltbildung<br />
ausgezeichnet S. 11
2 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
Auf ein Neues – Stadtradeln 2020<br />
Lindau tritt zum fünften Mal beim Stadtradeln in die Pedale<br />
Seit 2008 treten deutschlandweit<br />
Stadtradeln-App eintragen.<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
und Kommunalpolitikerinnen Termine<br />
und Kommunalpolitiker bei Stadtradeln Lindau 2020<br />
der Kampagne Stadtradeln des<br />
Klima-Bündnis für mehr Klimaschutz<br />
Montag, 15. Juni: Start der<br />
Kampagne Stadtradeln<br />
und Radverkehr in die<br />
Pedale.<br />
Dienstag, 16. Juni, ab 7 Uhr:<br />
Pendlerfrühstück Europaplatz<br />
Lindau ist vom 15. Juni bis 5.<br />
Juli 2020 mit von der Partie. In<br />
diesem Zeitraum können alle,<br />
die in Lindau leben, arbeiten,<br />
einem Verein angehören oder<br />
eine Schule besuchen, bei der<br />
Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnis<br />
mitmachen und<br />
möglichst viele Radkilometer<br />
sammeln.<br />
Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen<br />
Kohlendioxid-<br />
Emissionen in Deutschland<br />
entstehen im Verkehr, sogar<br />
ein Viertel der CO 2<br />
-Emissionen<br />
des gesamten Verkehrs verursacht<br />
der Innerortsverkehr.<br />
Wenn circa 30 Prozent der<br />
Kurzstrecken bis sechs Kilometer<br />
in den Innenstädten mit<br />
dem Fahrrad statt mit dem Auto<br />
gefahren würden, ließen<br />
sich etwa 7,5 Millionen Tonnen<br />
CO 2<br />
vermeiden.<br />
Wo kann man sich anmelden?<br />
Auf www.stadtradeln.de/lindau<br />
registrieren, einem Team<br />
beitreten oder ein eigenes<br />
gründen und losradeln. Die<br />
Radkilometer im Online-Radelkalender<br />
oder über die<br />
Freitag, 26. Juni, 17 Uhr: Critical<br />
Mass, Start am Bahnhof<br />
Sonntag, 5. Juli, 17 Uhr: Abradeln<br />
zur Waldschenke, Treffpunkt<br />
Toskana<br />
Sonntag, 20. September,<br />
14 Uhr: Prämierung im Rahmen<br />
der Europäischen Mobilitätswoche<br />
(EMW) am autofreien<br />
Tag vor dem Reutiner Rathaus<br />
Alle Termine der gemeinsamen<br />
Veranstaltungen stehen wegen<br />
CORONA unter Vorbehalt.<br />
Während des Kampagnenzeitraums<br />
und darüber hinaus<br />
bietet Lindau (B) erneut allen<br />
Bürgerinnen und Bürgern die<br />
Meldeplattform RADar! an. Mit<br />
diesem Tool haben Radelnde<br />
die Möglichkeit, via Internet<br />
oder über die Stadtradeln-App<br />
die Kommunalverwaltung auf<br />
störende und gefährliche Stellen<br />
im Radwegeverlauf aufmerksam<br />
zu machen.<br />
Oberbürgermeisterin Dr.<br />
Claudia Alfons hofft auf eine<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
rege Teilnahme aller Bürgerinnen<br />
und Bürger, aller Stadträtinnen<br />
und Stadträte und Interessierten<br />
beim Stadtradeln,<br />
um dadurch aktiv ein Zeichen<br />
für mehr Klimaschutz und<br />
mehr Radverkehrsförderung zu<br />
setzen.<br />
Stadtradeln ist eine internationale<br />
Kampagne des Klima-<br />
Bündnis und wird in Lindau in<br />
<br />
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<br />
Zusammenarbeit von Stadt<br />
Lindau, GTL und Lokale Agenda<br />
21 ausgerichtet. Unterstützt<br />
von den lokalen Partnern<br />
Stadtwerke Lindau, Therme<br />
Lindau, Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim,<br />
Café<br />
Großstadt und Radstation.<br />
„Beteiligen Sie sich am<br />
Stadtradeln und verhelfen Sie<br />
unserer Stadt zu einer deutsch-<br />
<br />
Schon zum fünften Mal macht<br />
Lindau beim Stadtradeln mit.<br />
Foto: BoB<br />
landweit guten Platzierung“,<br />
sagt Jaime Valdés Valverde<br />
Mobilitätsplaner der Stadt Lindau.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.stadtradeln.de/lindau<br />
und www.facebook.com/<br />
mobilmitdemfahrrad<br />
Kontaktadresse: lindau@<br />
stadtradeln.de<br />
GTL<br />
Freibad Oberreitnau hat geöffnet<br />
Badesaison Badesaison zu Coronazeiten bringt viele Auflagen<br />
Seit dem 8. Juni hat das Freibad<br />
Oberreitnau geöffnet. „Durch<br />
die Vorgaben der Bayrischen<br />
Staatsregierung mussten wir<br />
den Badebetrieb an die vorgegebenen<br />
Auflagen anpassen“,<br />
sagt Florian Schneider, Leiter<br />
der städtischen Bäderbetriebe.<br />
„Wir versuchen die bestmögliche<br />
Abwägung zwischen<br />
den Wünschen unserer Gäste<br />
und dem Gesundheitsschutz zu<br />
finden“, fügt er an.<br />
Dies beginnt beim Einlass. In<br />
Warte-, Kassen- und Innenbereichen<br />
muss eine Mund-Nasen-Bedeckung<br />
getragen werden.<br />
Jeder Badegast muss seine<br />
Kontaktdaten an der Kasse hinterlassen,<br />
zudem dürfen Kinder<br />
unter 14 nur in Begleitung eines<br />
Erziehungsberechtigten<br />
oder für die Betreuung zuständigen<br />
Erwachsenen ins Bad.<br />
„Außerdem dürfen wir nur<br />
maximal 320 Gäste gleichzeitig<br />
ins Bad lassen. Wenn diese Zahl<br />
überschritten wird, müssen wir<br />
das Bad zeitweise für Neuankömmlinge<br />
schließen“, bedauert<br />
Schneider. Natürlich gelten<br />
die allgemein gültigen Hygieneund<br />
Abstandsregeln.<br />
Um möglichst vielen Gästen<br />
den zeitweisen Aufenthalt zu<br />
ermöglichen, ist die Aufenthaltsdauer<br />
auf drei Badezeiten<br />
beschränkt, diese sind an allen<br />
Tagen von 10 bis 12 Uhr, dann<br />
von 12.30 bis 15.30 Uhr und<br />
von 16 bis 19 Uhr. Nach Ablauf<br />
der Badezeit müssen alle Badegäste<br />
das Bad verlassen, damit es<br />
komplett desinfiziert werden<br />
kann.<br />
Bei schlechtem Wetter<br />
schließt das Bad bereits um 12<br />
Uhr.<br />
„Solange die strengen Auflagen<br />
zum Badetrieb gelten, werden<br />
die Eintrittspreise reduziert“,<br />
sagt Schneider. Kinder<br />
und Jugendliche bis 16 Jahre<br />
bezahlen für zwei Stunden Badespaß<br />
zwei Euro, vormittags<br />
für zwei Stunden 1,40 Euro.<br />
Bislang kostete hier die Tageskarte<br />
2,50 Euro.<br />
Für Jugendliche ab 17 Jahre<br />
und Erwachsene werden drei<br />
Euro für drei Stunden fällig,<br />
vormittags zwei Euro pro zwei<br />
Stunden. Bisher kostete die Tageskarte<br />
hier vier Euro.<br />
„Leider können wir wegen<br />
der Einschränkungen keine<br />
Saison- und Kombikarten anbieten“,<br />
fügt Schneider an. Allerdings<br />
bleiben Bonuskarten<br />
Ein Foto aus einem früheren Sommer, denn wie in allen Bädern, muss man auch im Freibad Oberreitnau<br />
mit einigen Auflagen leben.<br />
Foto: BoB<br />
und der Lindaupass weiterhin<br />
gültig.<br />
Einschränkungen gibt es<br />
auch in den Sanitärbereichen:<br />
Duschen sowie Umkleiden und<br />
WC-Anlagen im Innenbereich<br />
dürfen zum aktuellen Zeitpunkt<br />
nicht geöffnet werden.<br />
Die Toiletten dürfen nur mit<br />
einer Mund-Nasen-Bedeckung<br />
betreten werden. Geöffnet sind<br />
aber die Kaltwasserduschen in<br />
den Durchschreitebecken.<br />
Zu Wartezeiten kann es am<br />
Schwimmbecken kommen.<br />
„Auch im Schwimmbecken gilt<br />
das allgemeine Abstandsgebot“,<br />
sagt Schneider und weist<br />
darauf hin, dass das Aufsichtspersonal<br />
dies auch kontrollieren<br />
muss.<br />
Das Volleyballfeld und das<br />
Fußballfeld bleiben noch bis<br />
auf weiteres geschlossen.<br />
„Wir bemühen uns, dass alle<br />
unsere Gäste eine angenehme<br />
Badesaison erleben. Sollten<br />
sich Erleichterungen ergeben,<br />
dann setzen wir diese zügig<br />
um“, verspricht Schneider und<br />
bedankt sich vorab schon mal<br />
bei seinen Gästen für die Geduld<br />
und das Verständnis.<br />
JW
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />
Rabaste weiter Bürgermeister<br />
Auch in Lindaus Partnerstadt Chelles wurde gewählt<br />
Chelles liegt im Département<br />
Seine.et-Marne und hat nach<br />
den letzten Erhebungen 54196<br />
Einwohner. In den letzten fünf<br />
Jahren ist die Einwohnerzahl<br />
um drei Prozent gestiegen.<br />
Wie in Lindau, fanden in ganz<br />
Frankreich am 15. März Kommunalwahlen<br />
statt. In Frankreich<br />
wird der Bürgermeister<br />
aber nicht separat gewählt,<br />
sondern der jeweilige Listenführer<br />
wird, wenn seine Liste<br />
die Mehrheit hat, Bürgermeister.<br />
Die Listen müssen alternierend<br />
gleichviel Männer und<br />
Frauen enthalten.<br />
Wenn keine Liste die absolute<br />
Mehrheit hat, gibt es einen<br />
zweiten Wahlgang, an dem alle<br />
Listen teilnehmen dürfen, die<br />
nicht weniger als 10 Prozent im<br />
ersten Wahlgang erzielt haben.<br />
Im zweiten Wahlgang genügt<br />
die relative Mehrheit.<br />
Brice Rabaste, der seit 2014<br />
im Amt ist, wurde im ersten<br />
Wahlgang mit 54,81 Prozent<br />
wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung<br />
lag coronabedingt nur<br />
bei 37,24 Prozent Mit seinem<br />
Wahlsieg erhielt seine Liste 37<br />
von 45 Stadtratsmandaten.<br />
Aufgrund der Coronaregeln<br />
hat sich der Neubeginn der<br />
Amtszeit verschoben. Am 24.<br />
Mai fand dann die konstituierende<br />
Sitzung statt.<br />
Neben dem ersten Bürgermeister<br />
Brice Rabaste gibt es 13<br />
Maire Adjoints und 10 Conseillers<br />
Municipaux Délégues. Die<br />
Vizebürgermeister (Adjoints)<br />
haben ein bestimmtes, größeres<br />
und die Beauftragten (Délégues)<br />
ein bestimmtes kleineres<br />
Aufgabengebiet.<br />
Für die Partnerschaft und<br />
Kultur ist weiterhin der in Lindau<br />
bekannte Frank Billard<br />
LKW wird entsorgt<br />
Entfernen von Schrottautos ist schwierig<br />
Vom Besitzer aufgegebene<br />
Autos im öffentlichen Straßenraum<br />
sind ein echtes Ärgernis.<br />
Nicht nur für die Nachbarn, die<br />
sich über den Anblick und den<br />
verstellten Parkplatz ärgern,<br />
sondern auch für die Stadt<br />
Lindau, denn ein solches Auto<br />
beseitigen zu lassen, ist nicht<br />
so einfach.<br />
Nachruf<br />
Die Stadt Lindau (Bodensee) trauert um ihren langjährigen 2. Bürgermeister und Ehrenbürger<br />
der am 4. Juni 2020 im Alter von 63 Jahren verstorben ist.<br />
Schon längere Zeit steht ein abgemeldeter<br />
LKW in der Alwindstraße.<br />
Nachbarn gehen<br />
davon aus, dass dieses Fahrzeug<br />
dort entsorgt wurde. Grundsätzlich<br />
gilt: Wer ein Fahrzeug<br />
auf einer öffentlichen Verkehrsfläche<br />
zurücklässt, verstößt<br />
gegen die Straßenverkehrsordnung<br />
oder die Altfahrzeug-Verordnung<br />
und kann<br />
mit einem hohen Bußgeld bestraft<br />
werden.<br />
Die Stadt Lindau konnte<br />
nun den Halter des Fahrzeugs<br />
in Duisburg ermitteln. Er wurde<br />
aufgefordert seinen LKW zu<br />
beseitigen. Wenn er dies nicht<br />
tut, muss noch eine förmliche<br />
Beseitigungsanordnung ergehen<br />
und die Ersatzvornahme<br />
angedroht werden. Das heißt,<br />
dem Halter wird mitgeteilt,<br />
dass sein Fahrzeug von der<br />
Stadt auf seine Kosten beseitigt<br />
Karl Schober<br />
(MaireAdjoint) zuständig. Die<br />
Tochter des <strong>Lindauer</strong> Helmar<br />
Brandl, Ingrid Caillis-Brandl<br />
ist für Senioren und Integration<br />
(Maire Adjointe) zuständig.<br />
Caroline Agletiner-Blakely, die<br />
Tochter des verstorbenen Präsidenten<br />
des Partnerschaftskomitees<br />
Jean-Paul Agletiner ist<br />
ebenfalls im neuen Stadtrat<br />
von Chelles.<br />
Frankreich wird im Hinblick<br />
auf die Anzahl der Coronainfizierten<br />
in die Zonen grün,<br />
orange und rot eingeteilt. Der<br />
Großraum Paris mit Chelles<br />
war in der roten Zone, wurde<br />
aber zuletzt orange eingestuft.<br />
Das übrige Frankreich ist grüne<br />
Zone.<br />
Ab dem 16. Juni will Frankreich<br />
die Grenzen öffnen.<br />
Dann könnte man auch wieder<br />
unsere Partnerstadt besuchen.<br />
Jürgen Müller<br />
Partnerschaftsbeauftragter<br />
Karl Schober rückte im Jahr 2000 als Nachfolger für die CSU in den Stadtrat nach und wurde bereits im Jahr 2004 zum<br />
ersten Vertreter der damaligen Oberbürgermeisterin gewählt. Diese Stellvertretung übte er stets loyal, fleißig und<br />
entschlussfreudig aus. Sein gesundheitlicher Zustand schränkte seine Stellvertretung seit Ende vergangenen Jahres<br />
leider ein, so dass er viele Termine nicht mehr wie gewohnt wahrnehmen konnte.<br />
Sein unermüdlicher und selbstloser Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger und die Vereine Lindaus machten ihn,<br />
auch bei schwierigen Themen, zu einem verlässlichen und fairen Ansprechpartner über alle Parteigrenzen hinweg.<br />
Eine große Lücke hinterlässt Karl Schober auch beim <strong>Lindauer</strong> Kinderfest. Als 1. Vorsitzender des Kinderfest-Fördervereins<br />
Reitnau, der er seit dem Jahr 2002 war, packte er jedes Jahr kräftig mit an und zeigte so, dass ihm seine<br />
Heimatstadt Lindau sehr am Herzen liegt.<br />
Viel Engagement steckte er als 1. Vorsitzender in jüngster Vergangenheit in den Freundeskreis Natur in Lindau 2021<br />
e.V., der die Gartenschau im kommenden Jahr in Lindau unterstützt.<br />
Am 9. Januar 2020 bekam Karl Schober in dankbarer Würdigung seiner großen Verdienste um das Wohl der Stadt<br />
Lindau, deren Geschicke er über Jahrzehnte als Bürgermeister, Stadtrat und mit ehrenamtlichem Engagement maßgeblich<br />
mitbestimmte, das Ehrenbürgerrecht der Stadt Lindau verliehen.<br />
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen. Wir werden uns stets mit großer Anerkennung und<br />
Dankbarkeit an ihn erinnern.<br />
Dr. Claudia Alfons<br />
Oberbürgermeisterin<br />
STADT LINDAU (BODENSEE)<br />
wird, sollte er nicht innerhalb<br />
einer vorgegebenen Frist selber<br />
für eine Beseitigung sorgen.<br />
Nur Fahrzeuge, von denen<br />
unmittelbar eine Gefahr<br />
ausgeht, können ohne Fristsetzung<br />
zügig entfernt werden.<br />
Die Verantwortlichen der<br />
Stadt Lindau hoffen nun, dass<br />
der Besitzer des Klein-LKW<br />
sich schon vor Ablauf der Frist<br />
meldet. Ansonsten wird das<br />
Fahrzeug von der Stadt abgeschleppt.<br />
Danny Hemkens,<br />
Leiter des Bauhofes der GTL<br />
war schon vor Ort um sich die<br />
Gegebenheiten anzuschauen.<br />
pat<br />
Birgit Russ<br />
Kinderfest-Koordinatorin<br />
AUS DER TOSKANA<br />
Liebe <strong>Lindauer</strong>innen und<br />
liebe <strong>Lindauer</strong>,<br />
eigentlich wollte ich Sie an<br />
dieser Stelle darüber informieren,<br />
wie wir den Austausch<br />
zwischen Bürgerschaft<br />
und Stadt intensivieren<br />
können. Also wie Sie<br />
Ihr Engagement und Ihr<br />
Wissen zukünftig noch stärker<br />
für die Zukunft der Stadt<br />
einbringen könnten und wir<br />
Ihre Bedürfnisse und Belange<br />
in unseren Entscheidungen<br />
effektiver berücksichtigen<br />
könnten. Intern arbeiten<br />
wir konzentriert und engagiert<br />
daran, denn ich halte<br />
es für eines der Schlüsselthemen,<br />
damit Lindau<br />
stark in die Zukunft geht.<br />
Die Bürgerinnen und Bürger<br />
ernst zu nehmen, auf sie zu<br />
hören – dies lag auch Karl<br />
Schober am Herzen. Er hat es<br />
uns allen vorgelebt. Mit seinem<br />
Tod verliert unsere Stadt<br />
einen Anwalt der Bürgerinnen<br />
und Bürger.<br />
Er hat sich vielfach für die Bedürfnisse<br />
der Menschen stark<br />
gemacht: im Stadt- und Kreisrat,<br />
als Bürgermeister und in<br />
den diversen Vereinen. Er wird<br />
vielen Menschen fehlen.<br />
Wir können uns an ihm ein<br />
Beispiel nehmen: Seine Art der<br />
Bürgerbeteiligung war beispielhaft<br />
hieß: zuhören, ernstnehmen<br />
und den Dialog – bei<br />
allen gegensätzlichen Meinungen<br />
– nicht abreißen lassen.<br />
Dies sollten auch die Maximen<br />
für die zukünftige Bürgerbeteiligung<br />
in Lindau sein, über die<br />
ich Sie auf anderem Wege informieren<br />
werde. Nur so viel<br />
vorab: Die Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen der Stadt<br />
und ich möchten mit Ihnen<br />
noch besser ins Gespräch kommen<br />
und versprechen: Wir hören<br />
Ihnen zu.<br />
Ihre Oberbürgermeisterin für<br />
Lindau Dr. Claudia Alfons<br />
Die Große Kreisstadt Lindau (B) liegt attraktiv im Dreiländereck Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz. Unsere Tourismus- und Tagungsstadt<br />
besitzt einen hohen Freizeitwert und verfügt über ein sehr gut gegliedertes<br />
Schul- und Bildungsangebot.<br />
In einem Prozess wurde die offene Jugendarbeit in Lindau neu und bedarfsgerecht<br />
konzeptioniert und geht personell in städtische Verantwortung. Für<br />
das neue Team werden mehrere pädagogische Mitarbeiter/innen gesucht.<br />
Sie möchten Teil unseres Teams werden, dann bewerben Sie sich als<br />
Sozialpädagoge/Sozialarbeiter (w/m/d) /<br />
qualifizierte Fachkraft der Sozialen Arbeit<br />
(w/m/d)<br />
(2 Teilzeitstellen ca. 80% / TVöD S12/S11b)<br />
Erzieher (m/w/d)<br />
(Teilzeitstelle 80% / TVöD S9)<br />
Ausführliche Stellenanzeigen finden Sie auf unserer Homepage<br />
www.stadtlindau.de.<br />
Ende der Bewerbungsfrist ist der 30.06.2020.<br />
Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
Stadt Lindau (B), Personalabteilung, Bregenzer Str. 6<br />
88131 Lindau (B), Tel. 08382/918-108<br />
Nachruf<br />
Die Stadt Lindau (B) trauert um ihre ehemalige Mitarbeiterin<br />
Gertrud Boczek<br />
die im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Frau Boczek war 24 Jahre als<br />
Raumpflegerin bei der Stadt Lindau (B) beschäftigt.<br />
Wir werden uns stets in Dankbarkeit an sie erinnern. Unser tiefes Mitgefühl<br />
gilt ihrer Familie.<br />
Dr. Claudia Alfons<br />
Oberbürgermeisterin<br />
STADT LINDAU (BODENSEE)<br />
Peter Wenzler<br />
Personalrat<br />
3
4 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
Beitrags- und Gebührensatzung zur<br />
Entwässerungssatzung der Stadt Lindau<br />
(Bodensee) (BGS/EWS)<br />
vom 29. Mai 2020<br />
Aufgrund der Art. 5, 8 und 9 des Kommunalabgabengesetzes erlässt<br />
die Stadt Lindau (Bodensee) folgende Beitrags- und Gebührensatzung<br />
zur Entwässerungssatzung:<br />
§ 1<br />
Beitragserhebung<br />
Die Stadt Lindau (Bodensee) erhebt zur Deckung ihres Aufwandes<br />
für die Herstellung der Entwässerungseinrichtung einen Beitrag.<br />
§ 2<br />
Beitragstatbestand<br />
Der Beitrag wird für bebaute, bebaubare oder gewerblich genutzte<br />
oder gewerblich nutzbare Grundstücke erhoben sowie für<br />
Grundstücke und befestigte Flächen, die keine entsprechende<br />
Nutzungsmöglichkeit aufweisen, auf denen aber tatsächlich Abwasser<br />
anfällt, wenn<br />
1. für sie nach § 4 EWS ein Recht zum Anschluss an die Entwässerungseinrichtung<br />
besteht oder<br />
2. sie - auch aufgrund einer Sondervereinbarung - an die Entwässerungseinrichtung<br />
tatsächlich angeschlossen sind.<br />
§ 3<br />
Entstehen der Beitragsschuld<br />
(1) Die Beitragsschuld entsteht mit Verwirklichung des Beitragstatbestandes.<br />
Ändern sich die für die Beitragsbemessung<br />
maßgeblichen Umstände im Sinn des Art. 5 Abs. 2a KAG, entsteht<br />
die - zusätzliche - Beitragsschuld mit dem Abschluss der Maßnahme.<br />
(2) Wird erstmals eine wirksame Satzung erlassen und ist der<br />
Beitragstatbestand vor dem Inkrafttreten dieser Satzung erfüllt,<br />
entsteht die Beitragsschuld erst mit Inkrafttreten dieser Satzung.<br />
§ 4<br />
Beitragsschuldner<br />
Beitragsschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der Beitragsschuld<br />
Eigentümer des Grundstücks oder Erbbauberechtigter<br />
ist.<br />
§ 5<br />
Beitragsmaßstab<br />
(1) Der Beitrag wird nach der Grundstücksfläche und der Geschossfläche<br />
der vorhandenen Gebäude berechnet.<br />
Die beitragspflichtige Grundstücksfläche wird bei Grundstücken<br />
von mindestens 1.500 m² Fläche (übergroße Grundstücke) in unbeplanten<br />
Gebieten bei bebauten Grundstücken auf das 3-fache<br />
der beitragspflichtigen Geschossfläche, mindestens jedoch 1.500<br />
m², bei unbebauten Grundstücken bis zu einer Tiefe von 35 m, gemessen<br />
von der Haupterschließungsstraße aus, begrenzt.<br />
(2) Die Geschossfläche ist nach den Außenmaßen der Gebäude<br />
in allen Geschossen zu ermitteln. Keller werden mit der vollen<br />
Fläche herangezogen. Dachgeschosse werden nur herangezogen,<br />
soweit sie ausgebaut sind. Gebäude oder selbstständige Gebäudeteile,<br />
die nach der Art ihrer Nutzung keinen Bedarf nach Anschluss<br />
an die Schmutzwasserableitung auslösen oder die nicht<br />
angeschlossen werden dürfen, werden nicht herangezogen; das<br />
gilt nicht für Gebäude oder Gebäudeteile, die tatsächlich an die<br />
Schmutzwasserableitung angeschlossen sind. Balkone, Loggien<br />
und Terrassen bleiben außer Ansatz, wenn und soweit sie über die<br />
Gebäudefluchtlinie hinausragen.<br />
(3) Bei Grundstücken, für die eine gewerbliche Nutzung ohne Bebauung<br />
zulässig ist, sowie bei sonstigen unbebauten Grundstücken<br />
wird als Geschossfläche ein Viertel der Grundstücksfläche<br />
in Ansatz gebracht. Grundstücke, bei denen die zulässige oder die<br />
für die Beitragsbemessung maßgebliche vorhandene Bebauung<br />
im Verhältnis zur gewerblichen Nutzung nur untergeordnete Bedeutung<br />
hat, gelten als gewerblich genutzte unbebaute Grundstücke<br />
im Sinn des Satzes 1.<br />
(4) Ein zusätzlicher Beitrag entsteht mit der nachträglichen Änderung<br />
der für die Beitragsbemessung maßgeblichen Umstände,<br />
soweit sich dadurch der Vorteil erhöht.<br />
Eine Beitragspflicht entsteht insbesondere<br />
a) im Fall der Vergrößerung eines Grundstücks für die zusätzlichen<br />
Flächen, soweit für diese bisher noch keine Beiträge geleistet<br />
wurden,<br />
b) im Falle der Geschossflächenvergrößerung für die zusätzlich<br />
geschaffenen Geschossflächen sowie im Falle des Abs. 1 Satz<br />
2 für die sich aus ihrer Vervielfachung errechnende zusätzliche<br />
Grundstücksfläche,<br />
c) im Falle der Nutzungsänderung eines bisher beitragsfreien Gebäudes<br />
oder Gebäudeteils im Sinn des § 5 Abs. 2 Satz 4, soweit<br />
infolge der Nutzungsänderung die Voraussetzungen für die Beitragsfreiheit<br />
entfallen.<br />
(5) Wird ein unbebautes Grundstück, für das ein Beitrag nach Abs.<br />
3 festgesetzt worden ist, später bebaut, so wird der Beitrag nach<br />
Abzug der nach Abs. 3 berücksichtigten Geschossflächen und den<br />
nach Abs. 1 Satz 2 begrenzten Grundstücksflächen neu berechnet.<br />
Dieser Betrag ist nachzuentrichten. Ergibt die Gegenüberstellung<br />
ein Weniger an Geschossflächen, so ist für die Berechnung des<br />
Erstattungsbetrages auf den Beitragssatz abzustellen, nach dem<br />
der ursprüngliche Beitrag entrichtet wurde.<br />
(6) Bei einem Grundstück, für das ein Herstellungsbeitrag, jedoch<br />
weder eine Kostenerstattung noch ein Beitragsanteil für den<br />
Grundstücksanschluss im öffentlichen Straßengrund geleistet<br />
worden ist, wird für die bereits veranlagten Grundstücks- und<br />
Geschossflächen ein zusätzlicher Beitrag entsprechend der in § 6<br />
bestimmten Abstufung erhoben.<br />
§ 6<br />
Beitragssatz<br />
(1) Der Beitrag beträgt<br />
a) pro m² Grundstücksfläche 4,19 €<br />
b) pro m² Geschossfläche 10,14 €.<br />
(2) Für Grundstücke, von denen kein Niederschlagswasser eingeleitet<br />
werden darf, wird der Grundstücksflächenbeitrag nicht<br />
erhoben. Fällt diese Beschränkung weg, wird der Grundstücksflächenbeitrag<br />
nacherhoben.<br />
(3) Bei einem Grundstück, für das der Aufwand für den Grundstücksanschluss<br />
im Sinn von § 3 EWS in vollem Umfang getragen<br />
worden ist, beträgt der abgestufte Beitrag in den Fällen der Nacherhebung<br />
für zusätzliche Grundstücks- bzw. Geschossflächen<br />
a) pro m² Grundstücksfläche 4,19 €<br />
b) pro m² Geschossfläche 10,14 €.<br />
(4) In den Nacherhebungsfällen einer nachträglichen Bebauung<br />
im Sinne des § 5 Abs. 6 beträgt der zusätzliche Beitrag<br />
a) pro m² Grundstücksfläche 4,19 €<br />
b) pro m² Geschossfläche 10,14 €.<br />
§ 7<br />
Fälligkeit<br />
Der Beitrag wird einen Monat nach Bekanntgabe des Beitragsbescheides<br />
fällig.<br />
§ 7a<br />
Beitragsablösung<br />
Der Beitrag kann vor dem Entstehen der Beitragspflicht abgelöst<br />
werden. Der Ablösungsbetrag richtet sich nach der voraussichtlichen<br />
Höhe des Beitrags. Ein Rechtsanspruch auf Ablösung besteht<br />
nicht.<br />
§ 8<br />
Erstattung des Aufwands für Grundstücksanschlüsse<br />
(1) Der Aufwand für die Herstellung, Anschaffung, Verbesserung,<br />
Erneuerung, Veränderung und Beseitigung, sowie für die Unterhaltung<br />
der Grundstücksanschlüsse i. S. d. § 3 EWS ist in der jeweils<br />
tatsächlichen Höhe zu erstatten.<br />
(2) Der Erstattungsanspruch entsteht mit Abschluss der jeweiligen<br />
Maßnahme. Schuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens<br />
des Erstattungsanspruchs Eigentümer des Grundstücks oder Erbbauberechtigter<br />
ist; mehrere Schuldner (Eigentümer bzw. Erbbauberechtigte)<br />
sind Gesamtschuldner. § 7 gilt entsprechend.<br />
(3) Der Erstattungsanspruch kann vor seinem Entstehen abgelöst<br />
werden. Der Ablösungsbetrag richtet sich nach der voraussichtlichen<br />
Höhe des Erstattungsanspruchs. Ein Rechtsanspruch auf<br />
Ablösung besteht nicht.<br />
§ 9<br />
Gebührenerhebung<br />
Die Stadt Lindau (Bodensee) erhebt für die Benutzung der Entwässerungseinrichtung<br />
Einleitungsgebühren.<br />
§ 10<br />
Einleitungsgebühr<br />
(1) Die Einleitungsgebühr wird nach Maßgabe der nachfolgenden<br />
Absätze nach der Menge der Abwässer berechnet, die der Entwässerungseinrichtung<br />
von den angeschlossenen Grundstücken<br />
zugeführt werden.<br />
Die Gebühr beträgt 2,60 € pro Kubikmeter Abwasser.<br />
(2) Als Abwassermenge gelten die dem Grundstück aus der Wasserversorgungseinrichtung<br />
und aus der Eigengewinnungsanlage<br />
zugeführten Wassermengen abzüglich der nachweislich auf dem<br />
Grundstück verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermengen,<br />
soweit der Abzug nicht nach Abs. 4 ausgeschlossen ist. Der Antrag<br />
und Nachweis der verbrauchten und zurückgehaltenen Wassermengen<br />
obliegt dem Gebührenpflichtigen und ist bis spätestens<br />
1. 6. des folgenden Jahres zu stellen.<br />
Die Wassermengen werden durch einen geeichten Wasserzähler<br />
ermittelt.<br />
Sie sind von der Stadt Lindau (Bodensee) zu schätzen, wenn<br />
1. ein Wasserzähler nicht vorhanden ist, oder<br />
2. der Zutritt zum Wasserzähler oder dessen Ablesung nicht ermöglicht<br />
wird, oder<br />
3. sich konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass ein Wasserzähler<br />
den wirklichen Wasserverbrauch bzw. die eingeleitete<br />
Abwassermenge nicht angibt.<br />
Amtsblatt Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
Werden die Wassermengen nicht vollständig über Wasserzähler<br />
erfasst, werden als dem Grundstück aus der Eigengewinnungsanlage<br />
zugeführte Wassermenge pauschal 15 m³ pro Jahr und Einwohner,<br />
der zum Stichtag 1.6. mit Wohnsitz auf dem heranzuziehenden<br />
Grundstück gemeldet ist, neben der tatsächlich aus der<br />
öffentlichen Wasserversorgung abgenommenen angesetzt, insgesamt<br />
aber nicht weniger als 35 m³ pro Jahr und Einwohner. In begründeten<br />
Einzelfällen sind ergänzende höhere Schätzungen möglich.<br />
Es steht dem Gebührenpflichtigen frei, den Nachweis eines<br />
niedrigeren Wasserverbrauchs bzw. einer niedrigeren eingeleiteten<br />
Abwassermenge zu führen; Abs. 3 Satz 2 gilt entsprechend.<br />
(3) Der Nachweis der verbrauchten und der zurückgehaltenen<br />
Wassermengen obliegt dem Gebührenpflichtigen. Er ist grundsätzlich<br />
durch geeichte und verplombte Wasserzähler zu führen,<br />
die der Gebührenpflichtige auf eigene Kosten fest zu installieren<br />
hat. Bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung gilt für<br />
jedes Stück Großvieh bzw. für jede Großvieheinheit eine Wassermenge<br />
von 20 m³/Jahr als nachgewiesen.<br />
Maßgebend ist die im Vorjahr durchschnittlich gehaltene Viehzahl.<br />
Der Nachweis der Viehzahl obliegt dem Gebührenpflichtigen;<br />
er kann durch Vorlage des Bescheids der Tierseuchenkasse<br />
erbracht werden.<br />
(4) Vom Abzug nach Abs. 3 sind ausgeschlossen<br />
a) Wassermengen bis zu 12 m³ jährlich,<br />
b) das hauswirtschaftlich genutzte Wasser,<br />
c) das zur Speisung von Heizungsanlagen verbrauchte Wasser,<br />
d) das zur Abfüllung von Schwimmbecken genutzte Wasser und<br />
e) Bauwasser.<br />
(5) Im Fall des § 10 Abs. 3 Sätze 3 bis 5 ist der Abzug auch insoweit<br />
begrenzt, als der Wasserverbrauch 35 m³ pro Jahr und<br />
Einwohner, der zum Stichtag 1.6. mit Wohnsitz auf dem heranzuziehenden<br />
Grundstück gemeldet ist, unterschreiten würde. In begründeten<br />
Einzelfällen sind ergänzende höhere betriebsbezogene<br />
Schätzungen möglich.<br />
§ 10 a<br />
Gebührenabschläge<br />
(1) Wird vor Einleitung der Abwässer im Sinn des § 10 dieser Satzung<br />
in die Entwässerungsanlage eine Vorklärung oder sonstige<br />
Vorbehandlung der Abwässer auf dem Grundstück verlangt, so<br />
ermäßigen sich die Einleitungsgebühren um die Hälfte. Das gilt<br />
nicht für Grundstücke mit gewerblichen oder sonstigen Betrieben,<br />
bei denen die Vorklärung oder Vorbehandlung lediglich bewirkt,<br />
dass die Abwässer dem durchschnittlichen Verschmutzungsgrad<br />
oder der üblichen Verschmutzungsart der eingeleiteten Abwässer<br />
entsprechen.<br />
(2) Für die Einleitungen von reinem Wasser, das der Kläranlage<br />
zugeleitet wird, beträgt die Einleitungsgebühr 0,14 €/m³. Wird<br />
das Wasser nicht der Kläranlage zugeleitet, so beträgt die Einleitungsgebühr<br />
0,01 €/m³.<br />
§ 11<br />
Gebührenzuschläge<br />
Für Abwässer im Sinn des § 10 dieser Satzung, deren Beseitigung<br />
Kosten verursacht, die die durchschnittlichen Kosten der Beseitigung<br />
von Hausabwasser um mehr als 20 %) übersteigen, wird<br />
ein Zuschlag bis zur Höhe des den Grenzwert übersteigenden Prozentsatzes<br />
des Kubikmeterpreises für die Schmutzwassergebühr<br />
erhoben.<br />
§ 12<br />
Entstehen der Gebührenschuld<br />
Die Einleitungsgebühr entsteht mit jeder Einleitung von Abwasser<br />
in die Entwässerungsanlage.<br />
§ 13<br />
Gebührenschuldner<br />
(1) Gebührenschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der<br />
Gebührenschuld Eigentümer des Grundstücks oder ähnlich zur<br />
Nutzung des Grundstücks dinglich berechtigt ist.<br />
(2) Gebührenschuldner ist auch der Inhaber eines auf dem Grundstück<br />
befindlichen Betriebs.<br />
(3) Gebührenschuldner ist auch die Wohnungseigentümergemeinschaft.<br />
(4) Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner.<br />
(5) Die Gebührenschuld ruht für alle Gebührenschulden, die gegenüber<br />
den in den Abs. 1 bis 4 genannten Gebührenschuldnern<br />
festgesetzt worden sind, als öffentliche Last auf dem Grundstück<br />
bzw. dem Erbbaurecht (Art. 8 Abs. 8 i. V. m. Art. 5 Abs. 7 KAG).<br />
§ 14<br />
Abrechnung, Fälligkeit, Vorauszahlung<br />
(1) Die Einleitung wird jährlich abgerechnet. Die Einleitungsgebühr<br />
wird einen Monat nach Bekanntgabe des Gebührenbescheides<br />
fällig.<br />
(2) Auf die Gebührenschuld sind in regelmäßigen wiederkehrenden<br />
Abständen eines Jahres Vorauszahlungen zu leisten. Die Vorauszahlungen<br />
sollen sich an der Höhe der Vorjahresabrechnung<br />
orientieren. Fehlt eine solche Vorjahresabrechnung, so setzt die
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />
5<br />
Amtsblatt Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
Stadt Lindau (Bodensee) oder der sich zur Erfüllung der Obliegenheit<br />
bedienende Dritte die Höhe der Vorauszahlungen unter<br />
Schätzung der Jahresgesamteinleitung fest.<br />
§ 15<br />
Pflichten der Beitrags- und Gebührenschuldner<br />
Die Beitrags- und Gebührenschuldner sind verpflichtet, der Stadt<br />
Lindau (Bodensee) für die Höhe der Abgabe maßgebliche Veränderungen<br />
unverzüglich zu melden und über den Umfang dieser<br />
Veränderungen – auf Verlangen auch unter Vorlage entsprechender<br />
Unterlagen – Auskunft zu erteilen.<br />
§ 16<br />
Inkrafttreten<br />
(1) Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in<br />
Kraft.<br />
(2) Gleichzeitig tritt die Satzung vom 2. Dezember 1993 geändert<br />
durch erste Änderungssatzung vom 15. Dezember 1995, zweite<br />
Änderungssatzung vom 09. Dezember 1998, dritte Änderungssatzung<br />
vom 24. Februar 1999, vierte Änderungssatzung vom 30. November<br />
2000, fünfte Änderungssatzung vom 19. Dezember 2001,<br />
sechste Änderungssatzung vom 01. Dezember 2010 und siebte<br />
Änderungssatzung vom 19. Juli 2013 außer Kraft.<br />
Lindau (B), den 29.05.2020<br />
Stadt Lindau (Bodensee)<br />
gez.<br />
Dr. Claudia Alfons<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Satzung für die öffentliche<br />
Entwässerungseinrichtung<br />
der Stadt Lindau (Bodensee)<br />
(Entwässerungssatzung - EWS)<br />
vom 29. Mai 2020<br />
Aufgrund von Art. 23 und Art. 24 Abs. 1 Nrn. 1 und 2, Abs. 2 und 3<br />
der Gemeindeordnung (GO) sowie Art. 34 Abs. 2 Satz 1 des Bayerischen<br />
Wassergesetzes (BayWG) erlässt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
folgende Satzung:<br />
§ 1<br />
Öffentliche Einrichtung<br />
(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) betreibt eine öffentliche Einrichtung<br />
zur Abwasserbeseitigung (Entwässerungseinrichtung) für<br />
das gesamte Gemeindegebiet und reinigt und leitet das Abwasser<br />
unter anderem für das Gebiet der Gemeinde Achberg und das<br />
Gebiet des Zweckverbands Bayerischer Bodenseegemeinden ab.<br />
(2) Art und Umfang der Entwässerungseinrichtung bestimmt die<br />
Stadt Lindau (Bodensee).<br />
(3) Zur Entwässerungseinrichtung gehören nicht die Grundstücksanschlüsse,<br />
soweit nichts anderes vereinbart wurde.<br />
§ 2<br />
Grundstücksbegriff, Verpflichtete<br />
(1) Grundstück im Sinn dieser Satzung ist jedes räumlich zusammenhängende<br />
und einem gemeinsamen Zweck dienende<br />
Grundeigentum desselben Eigentümers, das eine selbstständige<br />
wirtschaftliche Einheit bildet, auch wenn es sich um mehrere<br />
Grundstücke oder Teile von Grundstücken im Sinn des Grundbuchrechts<br />
handelt. Soweit rechtlich verbindliche planerische Vorgaben<br />
vorhanden sind, sind sie zu berücksichtigen.<br />
(2) Die in dieser Satzung für Grundstückseigentümer erlassenen<br />
Vorschriften gelten auch für Teileigentümer, Erbbauberechtigte,<br />
Wohnungseigentümer, Wohnungserbbauberechtigte, Nießbraucher<br />
und sonstige zur Nutzung eines Grundstücks dinglich Berechtigte.<br />
Von mehreren dinglich Berechtigten ist jeder berechtigt und<br />
verpflichtet; sie haften als Gesamtschuldner.<br />
§ 3<br />
Begriffsbestimmungen<br />
Im Sinn dieser Satzung haben die nachstehenden Begriffe folgende<br />
Bedeutung:<br />
1. Abwasser<br />
ist das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen<br />
oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte<br />
Wasser und das bei Trockenwetter damit zusammen abfließende<br />
Wasser (Schmutzwasser) sowie das von Niederschlägen<br />
aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen<br />
gesammelt abfließende Wasser (Niederschlagswasser).<br />
Als Schmutzwasser gelten auch die aus Anlagen zum Behandeln,<br />
Lagern und Ablagern von Abfällen austretenden und gesammelten<br />
Flüssigkeiten.<br />
Die Bestimmungen dieser Satzung gelten nicht für das in<br />
landwirtschaftlichen Betrieben anfallende Abwasser (einschließlich<br />
Jauche und Gülle), das dazu bestimmt ist, auf<br />
landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte<br />
Böden aufgebracht zu werden; nicht zum Aufbringen<br />
bestimmt ist insbesondere das häusliche Abwasser.<br />
2. Kanäle<br />
sind Mischwasserkanäle, Schmutzwasserkanäle oder Regenwasserkanäle<br />
einschließlich der Sonderbauwerke wie z. B.<br />
Schächte, Regenbecken, Pumpwerke, Regenüberläufe.<br />
3. Schmutzwasserkanäle<br />
dienen ausschließlich der Aufnahme und Ableitung von<br />
Schmutzwasser.<br />
4. Mischwasserkanäle<br />
sind zur Aufnahme und Ableitung von Niederschlags- und<br />
Schmutzwasser bestimmt.<br />
5. Regenwasserkanäle<br />
dienen ausschließlich der Aufnahme und Ableitung von Niederschlagswasser.<br />
6. Sammelkläranlage<br />
ist eine Anlage zur Reinigung des in den Kanälen gesammelten<br />
Abwassers einschließlich der Ableitung zum Gewässer.<br />
7. Grundstücksanschlüsse<br />
sind<br />
– bei Freispiegelkanälen:<br />
die Leitungen vom Kanal bis zum Kontrollschacht. Ist entgegen<br />
§ 9 Abs. 3 Satz 1 EWS kein Kontrollschacht vorhanden,<br />
endet der Grundstücksanschluss an der Grenze privater<br />
Grundstücke zum öffentlichen Straßengrund.<br />
– bei Druckentwässerung:<br />
die Leitungen vom Kanal bis zum Abwassersammelschacht.<br />
– bei Unterdruckentwässerung:<br />
die Leitungen vom Kanal bis einschließlich des Hausanschlussschachts.<br />
8. Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
sind<br />
– bei Freispiegelkanälen:<br />
die Einrichtungen eines Grundstücks, die der Beseitigung<br />
des Abwassers dienen, bis einschließlich des Kontrollschachts.<br />
Hierzu zählt auch die im Bedarfsfall erforderliche<br />
Hebeanlage zur ordnungsgemäßen Entwässerung<br />
eines Grundstücks (§ 9 Abs. 4). Ist entgegen § 9 Abs. 3<br />
Satz 1 EWS kein Kontrollschacht vorhanden, endet die<br />
Grundstücksentwässerungsanlage an der Grenze privater<br />
Grundstücke zum öffentlichen Straßengrund.<br />
– bei Druckentwässerung:<br />
die Einrichtungen eines Grundstücks, die der Beseitigung<br />
des Abwassers dienen, bis einschließlich des Abwassersammelschachts.<br />
– bei Unterdruckentwässerung:<br />
die Einrichtungen eines Grundstücks, die der Beseitigung<br />
des Abwassers dienen, bis zum Hausanschlussschacht.<br />
9. Kontrollschacht<br />
ist ein Übergabeschacht, der zur Kontrolle und Wartung der<br />
Anlage dient.<br />
10. Abwassersammelschacht (bei Druckentwässerung)<br />
ist ein Schachtbauwerk mit Pumpen- und Steuerungsanlage.<br />
11. Hausanschlussschacht (bei Unterdruckentwässerung)<br />
ist ein Schachtbauwerk mit einem als Vorlagebehälter dienenden<br />
Stauraum sowie einer Absaugventileinheit.<br />
12. Messschacht<br />
ist eine Einrichtung für die Messung des Abwasserabflusses<br />
oder die Entnahme von Abwasserproben.<br />
13. Abwasserbehandlungsanlage<br />
ist eine Einrichtung, die dazu dient, die Schädlichkeit des<br />
Abwassers vor Einleitung in den Kanal zu vermindern oder zu<br />
beseitigen. Hierzu zählen insbesondere Kleinkläranlagen zur<br />
Reinigung häuslichen Abwassers sowie Anlagen zur (Vor-)Behandlung<br />
gewerblichen oder industriellen Abwassers.<br />
14. Fachlich geeigneter Unternehmer<br />
ist ein Unternehmer, der geeignet ist, Arbeiten an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
fachkundig auszuführen. Voraussetzungen<br />
für die fachliche Eignung sind insbesondere<br />
– die ausreichende berufliche Qualifikation und Fachkunde<br />
der verantwortlichen technischen Leitung,<br />
– die Sachkunde des eingesetzten Personals und dessen<br />
nachweisliche Qualifikation für die jeweiligen Arbeiten an<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />
– die Verfügbarkeit der benötigten Werkzeuge, Maschinen<br />
und Geräte,<br />
– die Verfügbarkeit und Kenntnis der entsprechenden Normen<br />
und Vorschriften,<br />
– eine interne Qualitätssicherung (Weiterbildung, Kontrollen<br />
und Dokumentation).<br />
§ 4<br />
Anschluss- und Benutzungsrecht<br />
(1) Jeder Grundstückseigentümer kann verlangen, dass sein<br />
Grundstück nach Maßgabe dieser Satzung an die Entwässerungseinrichtung<br />
angeschlossen wird. Er ist berechtigt, nach Maßgabe<br />
der §§ 14 bis 17 das anfallende Abwasser in die Entwässerungseinrichtung<br />
einzuleiten.<br />
(2) Das Anschluss- und Benutzungsrecht erstreckt sich nur auf<br />
solche Grundstücke, die durch einen Kanal erschlossen sind. Der<br />
Grundstückseigentümer kann unbeschadet weiter gehender bundes-<br />
und landesgesetzlicher Vorschriften nicht verlangen, dass<br />
neue Kanäle hergestellt oder bestehende Kanäle geändert werden.<br />
Welche Grundstücke durch einen Kanal erschlossen werden,<br />
bestimmt die Stadt Lindau (Bodensee).<br />
(3) Ein Anschluss- und Benutzungsrecht besteht nicht,<br />
1. wenn das Abwasser wegen seiner Art oder Menge nicht<br />
ohne Weiteres von der Entwässerungseinrichtung übernommen<br />
werden kann und besser von demjenigen behandelt<br />
wird, bei dem es anfällt oder<br />
2. solange eine Übernahme des Abwassers technisch oder<br />
wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands nicht möglich<br />
ist.<br />
(4) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann den Anschluss und die Benutzung<br />
versagen, wenn die gesonderte Behandlung des Abwassers<br />
wegen der Siedlungsstruktur das Wohl der Allgemeinheit<br />
nicht beeinträchtigt.<br />
(5) Unbeschadet des Abs. 4 besteht ein Benutzungsrecht nicht,<br />
soweit eine Versickerung oder anderweitige Beseitigung von Niederschlagswasser<br />
ordnungsgemäß möglich ist. Der Nachweis für<br />
die Voraussetzungen des Satzes 1 ist vom Grundstückseigentümer<br />
zu erbringen. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann hiervon Ausnahmen<br />
zulassen oder bestimmen, wenn die Einleitung von Niederschlagswasser<br />
aus betriebstechnischen Gründen erforderlich ist.<br />
§ 5<br />
Anschluss- und Benutzungszwang<br />
(1) Die zum Anschluss Berechtigten (§ 4) sind verpflichtet, bebaute<br />
Grundstücke an die Entwässerungseinrichtung anzuschließen<br />
(Anschlusszwang). Ein Anschlusszwang besteht nicht, wenn der<br />
Anschluss rechtlich oder tatsächlich unmöglich ist.<br />
(2) Die zum Anschluss Berechtigten (§ 4) sind verpflichtet, auch<br />
unbebaute Grundstücke an die Entwässerungseinrichtung anzuschließen,<br />
wenn Abwasser anfällt.<br />
(3) Ein Grundstück gilt als bebaut, wenn auf ihm bauliche Anlagen,<br />
bei deren Benutzung Abwasser anfallen kann, dauernd oder<br />
vor übergehend vorhanden sind.<br />
(4) Bei baulichen Maßnahmen, die eine Veränderung der<br />
Abwasser einleitung nach Menge oder Beschaffenheit zur Folge<br />
haben, muss der Anschluss vor dem Beginn der Benutzung des<br />
Baus hergestellt sein. In allen anderen Fällen ist der Anschluss<br />
nach schriftlicher Aufforderung durch die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
innerhalb der von ihr gesetzten Frist herzustellen.<br />
(5) Auf Grundstücken, die an die Entwässerungseinrichtung angeschlossen<br />
sind, ist im Umfang des Benutzungsrechts alles<br />
Abwasser in die Entwässerungseinrichtung einzuleiten (Benutzungszwang).<br />
Verpflichtet sind die Grundstückseigentümer und<br />
alle Benutzer der Grundstücke. Sie haben auf Verlangen der Stadt<br />
Lindau (Bodensee) die dafür erforderliche Überwachung zu dulden.<br />
§ 6<br />
Befreiung von Anschluss- oder Benutzungszwang<br />
(1) Von der Verpflichtung zum Anschluss oder zur Benutzung wird<br />
auf Antrag ganz oder zum Teil befreit, wenn der Anschluss oder<br />
die Benutzung aus besonderen Gründen auch unter Berücksichtigung<br />
der Erfordernisse des Gemeinwohls nicht zumutbar ist. Der<br />
Antrag auf Befreiung ist unter Angabe der Gründe schriftlich bei<br />
der Stadt Lindau (Bodensee) einzureichen.<br />
(2) Die Befreiung kann befristet, unter Bedingungen, Auflagen<br />
und Widerrufsvorbehalt erteilt werden.<br />
§ 7<br />
Sondervereinbarungen<br />
(1) Ist der Grundstückseigentümer nicht zum Anschluss oder zur<br />
Benutzung berechtigt oder verpflichtet, kann die Stadt Lindau<br />
(Bodensee) durch Vereinbarung ein besonderes Benutzungsverhältnis<br />
begründen.<br />
(2) Für dieses Benutzungsverhältnis gelten die Bestimmungen<br />
dieser Satzung und der Beitrags- und Gebührensatzung entsprechend.<br />
Ausnahmsweise kann in der Sondervereinbarung Abweichendes<br />
bestimmt werden, soweit dies sachgerecht ist.<br />
§ 8<br />
Grundstücksanschluss<br />
(1) Der Grundstücksanschluss wird vom Grundstückseigentümer<br />
hergestellt, verbessert, erneuert, geändert und unterhalten sowie
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AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
stillgelegt und beseitigt; § 9 Abs. 2 und 6 sowie §§ 10 bis 12 gelten<br />
entsprechend.<br />
(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) berät Grundstückeigentümer bei<br />
Zahl, Art, Nennweite und Führung der Grundstücksanschlüsse.<br />
Übergabepunkt ist der öffentliche Hauptkanal. Die Stadt Lindau<br />
(Bodensee) bestimmt und erteilt Auskunft über den Übergabepunkt.<br />
Das Benützen der stadteigenen öffentlichen Straßen zur<br />
Führung der Grundstücksanschlüsse ist im erforderlichen Umfang<br />
kostenlos gestattet.<br />
§ 9<br />
Grundstücksentwässerungsanlage<br />
(1) Jedes Grundstück, das an die Entwässerungseinrichtung angeschlossen<br />
wird, ist vorher vom Grundstückseigentümer mit<br />
einer Grundstücksentwässerungsanlage zu versehen. Wird das<br />
Schmutzwasser über die Entwässerungseinrichtung abgeleitet,<br />
aber keiner Sammelkläranlage zugeführt, ist die Grundstücksentwässerungsanlage<br />
mit einer Abwasserbehandlungsanlage auszustatten.<br />
(2) Die Grundstücksentwässerungsanlage und die Abwasserbehandlungsanlage<br />
im Sinne des Abs. 1 Satz 2 sind nach den allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik herzustellen, zu betreiben,<br />
zu verbessern, zu erneuern, zu ändern, zu unterhalten, stillzulegen<br />
oder zu beseitigen. Für die Reinigungsleistung der Abwasserbehandlungsanlage<br />
im Sinne des Abs. 1 Satz 2 ist darüber hinaus<br />
der Stand der Technik maßgeblich.<br />
(3) Am Ende der Grundstücksentwässerungsanlage ist ein Kontrollschacht<br />
zu errichten. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann verlangen,<br />
dass anstelle oder zusätzlich zum Kontrollschacht ein<br />
Messschacht zu erstellen ist. Bei Druckentwässerung oder Unterdruckentwässerung<br />
gelten Sätze 1 und 2 nicht, wenn die Kontrolle<br />
und Wartung der Grundstücksentwässerungsanlage über den Abwassersammelschacht<br />
oder den Hausanschlussschacht durchgeführt<br />
werden kann.<br />
(4) Besteht zum Kanal kein ausreichendes Gefälle, kann die Stadt<br />
Lindau (Bodensee) vom Grundstückseigentümer den Einbau und<br />
den Betrieb einer Hebeanlage zur Entwässerung des Grundstücks<br />
verlangen, wenn ohne diese Anlage eine ordnungsgemäße Beseitigung<br />
des Abwassers bei einer den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik entsprechenden Planung und Ausführung des<br />
Kanalsystems für die Stadt Lindau (Bodensee) nicht möglich oder<br />
nicht wirtschaftlich ist.<br />
(5) Gegen den Rückstau des Abwassers aus der Entwässerungseinrichtung<br />
hat sich jeder Anschlussnehmer selbst zu schützen.<br />
(6) Die Gemeinde darf zur Entlastung der öffentlichen Einrichtung<br />
bestimmen, dass Niederschlagswasser nur mittels einer Oberflächenwasserrückhaltung<br />
gedrosselt eingeleitet wird.<br />
(7) Die Grundstücksentwässerungsanlage sowie Arbeiten daran<br />
dürfen nur durch fachlich geeignete Unternehmer ausgeführt werden.<br />
Die Stadt Lindau (Bodensee) kann den Nachweis der fachlichen<br />
Eignung verlangen.<br />
§ 10<br />
Zulassung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
(1) Bevor die Grundstücksentwässerungsanlage hergestellt oder<br />
geändert wird, sind der Stadt Lindau (Bodensee) folgende Unterlagen<br />
in doppelter Fertigung einzureichen:<br />
a) Lageplan des zu entwässernden Grundstücks im Maßstab<br />
1:1000,<br />
b) Grundriss- und Flächenpläne im Maßstab 1:100, aus denen<br />
der Verlauf der Leitungen und im Fall des § 9 Abs. 1 Satz 2 die<br />
Abwasserbehandlungsanlage ersichtlich sind,<br />
c) Längsschnitte aller Leitungen mit Darstellung der Entwässerungsgegenstände<br />
im Maßstab 1:100, bezogen auf Normal-<br />
Null (NN), aus denen insbesondere die Gelände- und Kanalsohlenhöhen,<br />
die maßgeblichen Kellersohlenhöhen, Querschnitte<br />
und Gefälle der Kanäle, Schächte, höchste Grundwasseroberfläche<br />
zu ersehen sind,<br />
d) wenn Gewerbe- oder Industrieabwasser oder Abwasser, das in<br />
seiner Beschaffenheit erheblich vom Hausabwasser abweicht,<br />
zugeführt wird, ferner Angaben über<br />
– Zahl der Beschäftigten und der ständigen Bewohner auf<br />
dem Grundstück, wenn deren Abwasser miterfasst werden<br />
soll,<br />
– Menge und Beschaffenheit des Verarbeitungsmaterials,<br />
der Erzeugnisse,<br />
– die Abwasser erzeugenden Betriebsvorgänge,<br />
– Höchstzufluss und Beschaffenheit des zum Einleiten bestimmten<br />
Abwassers,<br />
– die Zeiten, in denen eingeleitet wird, die Vorbehandlung<br />
des Abwassers (Kühlung, Reinigung, Neutralisation, Dekontaminierung)<br />
mit Bemessungsnachweisen.<br />
Soweit nötig, sind die Angaben zu ergänzen durch den wasserwirtschaftlichen<br />
Betriebsplan (Zufluss, Verbrauch, Kreislauf,<br />
Abfluss) und durch Pläne der zur Vorbehandlung beabsichtigten<br />
Einrichtungen.<br />
Die Pläne müssen den bei der Stadt Lindau (Bodensee) aufliegenden<br />
Planmustern entsprechen. Alle Unterlagen sind vom<br />
Grundstückseigentümer und dem Planfertiger zu unterschreiben.<br />
Die Stadt Lindau (Bodensee) kann erforderlichenfalls<br />
weitere Unterlagen anfordern.<br />
(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) prüft, ob die geplante Grundstücksentwässerungsanlage<br />
den Bestimmungen dieser Satzung<br />
entspricht. Ist das der Fall, erteilt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
schriftlich ihre Zustimmung und gibt eine Fertigung der eingereichten<br />
Unterlagen mit Zustimmungsvermerk zurück; die Zustimmung<br />
kann unter Bedingungen und Auflagen erteilt werden.<br />
Entspricht die Grundstücksentwässerungsanlage nicht den Bestimmungen<br />
dieser Satzung, setzt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
dem Grundstückseigentümer unter Angabe der Mängel eine angemessene<br />
Frist zur Berichtigung und erneuten Einreichung der<br />
geänderten Unterlagen bei der Stadt Lindau (Bodensee).<br />
(3) Mit der Herstellung oder Änderung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
darf erst begonnen werden, wenn die Zustimmung<br />
nach Abs. 2 erteilt worden ist. Eine Genehmigungspflicht nach<br />
sonstigen, insbesondere nach straßen-, bau- und wasserrechtlichen<br />
Bestimmungen bleibt durch die Zustimmung unberührt.<br />
(4) Von den Bestimmungen der Abs. 1 bis 3 kann die Stadt Lindau<br />
(Bodensee) Ausnahmen zulassen.<br />
§ 11<br />
Herstellung und Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
(1) Der Grundstückseigentümer hat der Stadt Lindau (Bodensee)<br />
den Beginn des Herstellens, des Änderns, des Ausführens größerer<br />
Unterhaltungsarbeiten oder des Beseitigens spätestens drei<br />
Tage vorher schriftlich anzuzeigen und gleichzeitig den Unternehmer<br />
zu benennen. Muss wegen Gefahr im Verzug mit den Arbeiten<br />
sofort begonnen werden, ist der Beginn innerhalb von 24 Stunden<br />
schriftlich anzuzeigen.<br />
(2) Die Gemeinde ist berechtigt, die Arbeiten zu überprüfen. Der<br />
Grundstückseigentümer hat zu allen Überprüfungen Arbeitskräfte,<br />
Geräte und Werkstoffe bereitzustellen.<br />
(3) Der Grundstückseigentümer hat die Grundstücksentwässerungsanlage<br />
vor Verdeckung der Leitungen auf satzungsgemäße<br />
Errichtung und vor ihrer Inbetriebnahme auf Mängelfreiheit<br />
(Dichtigkeitsdruckprüfung nach DIN EN 1610) durch einen nicht<br />
an der Bauausführung beteiligten fachlich geeigneten Unternehmer<br />
zu prüfen und das Ergebnis durch dieses bestätigen zu lassen.<br />
Dies gilt nicht, soweit die die Stadt Lindau (Bodensee) die Prüfung<br />
selbst vornimmt; sie hat dies vorher anzukündigen. Abs. 2 Satz<br />
2 gilt entsprechend. Werden die Leitungen vor Durchführung der<br />
Prüfung auf satzungsgemäße Errichtung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
verdeckt, sind sie auf Anordnung der Stadt Lindau<br />
(Bodensee) freizulegen.<br />
(4) Soweit die Stadt Lindau (Bodensee) die Prüfungen nicht selbst<br />
vornimmt, hat der Grundstückseigentümer die Bestätigungen nach<br />
Abs. 3 vor Verdeckung der Leitungen und vor Inbetriebnahme der<br />
Grundstücksentwässerungsanlage unaufgefordert vorzulegen.<br />
Die Stadt Lindau (Bodensee) kann die Verdeckung der Leitungen<br />
oder die Inbetriebnahme der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
innerhalb eines Monats nach Vorlage der Bestätigung oder unverzüglich<br />
nach Prüfung durch die Stadt Lindau (Bodensee) schriftlich<br />
untersagen. In diesem Fall setzt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
dem Grundstückseigentümer unter Angabe der Gründe für die<br />
Versagung eine angemessene Nachfrist für die Beseitigung der<br />
Mängel; Sätze 1, 2 und Absatz 3 gelten entsprechend.<br />
(5) Die Zustimmung nach § 10 Abs. 2, die Bestätigungen des fachlich<br />
geeigneten Unternehmers oder die Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />
durch die Stadt Lindau (Bodensee) befreien<br />
den Grundstückseigentümer, den ausführenden oder prüfenden<br />
Unternehmer sowie den Planfertiger nicht von der Verantwortung<br />
für die vorschriftsmäßige und fehlerfreie Planung und Ausführung<br />
der Anlage.<br />
(6) Liegt im Fall des § 9 Abs. 1 Satz 2 die Bestätigung eines privaten<br />
Sachverständigen der Wasserwirtschaft über die ordnungsgemäße<br />
Errichtung der Abwasserbehandlungsanlage gemäß den<br />
Richtlinien für Zuwendungen für Kleinkläranlagen vor, ersetzt diese<br />
die Prüfung und Bestätigung nach Abs. 3 und Abs. 4.<br />
(7) Das Öffnen eines städtischen Kanalschachtdeckels sowie das<br />
Einsteigen in einen öffentlichen Kanal darf nur durch Personen<br />
erfolgen, die die Stadt Lindau (Bodensee) hierzu ermächtigt hat.<br />
§ 12<br />
Überwachung<br />
Amtsblatt Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
(1) Der Grundstückseigentümer hat die von ihm zu unterhaltenden<br />
Grundstücksanschlüsse, Messschächte und Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
in Abständen von jeweils 20 Jahren ab<br />
Inbetriebnahme auf eigene Kosten durch einen fachlich geeigneten<br />
Unternehmer auf Mängelfreiheit (insbesondere Dichtigkeitsdruckprüfung<br />
nach DIN 1986 Teil 30) zu prüfen und das Ergebnis<br />
durch diesen bestätigen zu lassen; Für Anlagen in Wasserschutzgebieten<br />
gelten kürzere Abstände entsprechend den Festlegungen<br />
in der jeweiligen Schutzgebietsverordnung; ist dort nichts geregelt<br />
ist die Dichtheit wiederkehrend alle fünf Jahre durch Sichtprüfung<br />
und alle zehn Jahre durch Druckprobe oder ein anderes<br />
gleichwertiges Verfahren nachzuweisen. Der Grundstückseigentümer<br />
hat der Stadt Lindau (Bodensee) die Bestätigung innerhalb<br />
von vier Wochen nach Abschluss der Prüfungen unaufgefordert<br />
vorzulegen. Festgestellte Mängel hat der Grundstückseigentümer<br />
unverzüglich beseitigen zu lassen. Bei erheblichen Mängeln ist innerhalb<br />
von zwei Monaten nach Ausstellung der Bestätigung eine<br />
Nachprüfung durchzuführen; Satz 2 gilt entsprechend. Die Frist<br />
für die Nachprüfung kann in begründeten Fällen auf Antrag verlängert<br />
werden.<br />
(2) Für nach § 9 Abs. 1 Satz 2 erforderliche Abwasserbehandlungsanlagen<br />
gelten die einschlägigen wasserrechtlichen Bestimmungen,<br />
insbesondere Art. 60 Abs. 1 und 2 BayWG für Kleinkläranlagen.<br />
(3) Der Grundstückseigentümer hat Störungen und Schäden an<br />
den Grundstücksanschlüssen, Messschächten, Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />
Überwachungseinrichtungen und Abwasserbehandlungsanlagen<br />
unverzüglich der Stadt Lindau (Bodensee)<br />
anzuzeigen.<br />
(4) Wird Gewerbe- oder Industrieabwasser oder Abwasser, das<br />
in seiner Beschaffenheit erheblich vom Hausabwasser abweicht,<br />
der Entwässerungseinrichtung zugeführt, kann die Stadt Lindau<br />
(Bodensee) den Einbau und den Betrieb von Überwachungseinrichtungen<br />
verlangen. Hierauf wird in der Regel verzichtet, soweit<br />
für die Einleitung eine wasserrechtliche Genehmigung der Kreisverwaltungsbehörde<br />
vorliegt und die Ergebnisse der wasserrechtlich<br />
vorgeschriebenen Eigen- oder Selbstüberwachung der Stadt<br />
Lindau (Bodensee) vorgelegt werden.<br />
(5) Unbeschadet der Abs. 1 bis 4 ist die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
befugt, die Grundstücksentwässerungs- und Abwasseranlagen<br />
jederzeit zu überprüfen, Abwasserproben zu entnehmen sowie<br />
Messungen und Untersuchungen durchzuführen. Dasselbe gilt<br />
für die Grundstücksanschlüsse und Messschächte, wenn sie die<br />
Stadt Lindau (Bodensee) nicht selbst unterhält. Die Stadt Lindau<br />
(Bodensee) kann jederzeit verlangen, dass die vom Grundstückseigentümer<br />
zu unterhaltenden Anlagen in einen Zustand gebracht<br />
werden, der Störungen anderer Einleiter, Beeinträchtigungen der<br />
Entwässerungseinrichtung und Gewässerverunreinigungen ausschließt.<br />
Führt die Stadt Lindau (Bodensee) aufgrund der Sätze 1<br />
oder 2 eine Überprüfung der Grundstücksentwässerungsanlage,<br />
der Messschächte oder der vom Grundstückseigentümer zu unterhaltenden<br />
Grundstücksanschlüsse auf Mängelfreiheit durch, beginnt<br />
die Frist nach Abs. 1 Satz 1 mit Abschluss der Prüfung durch<br />
die Gemeinde neu zu laufen.<br />
(6) Die Verpflichtungen nach den Absätzen 1 bis 5 gelten auch für<br />
den Benutzer des Grundstücks.<br />
§ 13<br />
Stilllegung von Entwässerungsanlagen auf dem Grundstück<br />
(1) Sobald ein Grundstück an die Entwässerungseinrichtung<br />
angeschlossen ist, sind nicht der Ableitung zur Entwässerungseinrichtung<br />
dienende Grundstücksentwässerungsanlagen sowie<br />
dazugehörige Abwasserbehandlungsanlagen in dem Umfang außer<br />
Betrieb zu setzen, in dem das Grundstück über die Entwässerungseinrichtung<br />
entsorgt wird. § 9 Abs. 1 Satz 2 bleibt unberührt.<br />
(2) Alte, nicht mehr genutzte Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />
Grundstücksanschlüsse oder Teile hiervon sind von bestehenden<br />
Leitungen abzutrennen und luft- und wasserdicht zu verschließen.<br />
Die Anschlussstellen am öffentlichen Kanal sind ebenfalls<br />
luft-und wasserdicht zu verschließen. Hierbei sind die allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik einzuhalten.<br />
§ 14<br />
Einleiten in die Kanäle<br />
(1) In Schmutzwasserkanäle darf nur Schmutzwasser, in Regenwasserkanäle<br />
nur Niederschlagswasser eingeleitet werden. In<br />
Mischwasserkanäle darf sowohl Schmutz- als auch Niederschlagswasser<br />
eingeleitet werden.<br />
(2) Den Zeitpunkt, von dem ab in die Kanäle eingeleitet werden<br />
darf, bestimmt die Stadt Lindau (Bodensee).<br />
(3) Die anfallende Niederschlagsmenge, die in den städtischen<br />
Regenwasserkanal eingeleitet wird, ist auf 15 l/(sek x ha) zu drosseln.<br />
Die notwendigen Rückstaueinrichtungen sind nachzuweisen.<br />
Maßgebend ist die Niederschlagsmenge nach KOSTRA-DWD<br />
2010R- r5,5.<br />
§ 15<br />
Verbot des Einleitens, Einleitungsbedingungen<br />
(1) In die Entwässerungseinrichtung dürfen Stoffe nicht eingeleitet<br />
oder eingebracht werden, die<br />
– die dort beschäftigten Personen gefährden oder deren Gesundheit<br />
beeinträchtigen,<br />
– die Entwässerungseinrichtung oder die angeschlossenen<br />
Grundstücke gefährden oder beschädigen,<br />
– den Betrieb der Entwässerungseinrichtung erschweren,
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />
7<br />
behindern oder beeinträchtigen,<br />
– die landwirtschaftliche oder gärtnerische Verwertung des<br />
Klärschlamms erschweren oder verhindern oder<br />
– sich sonst schädlich auf die Umwelt, insbesondere die Gewässer,<br />
auswirken.<br />
(2) Dieses Verbot gilt insbesondere für<br />
1. feuergefährliche oder zerknallfähige Stoffe wie Benzin<br />
oder Öl,<br />
2. infektiöse Stoffe, Medikamente,<br />
3. radioaktive Stoffe,<br />
4. Farbstoffe, soweit sie zu einer deutlichen Verfärbung des<br />
Abwassers in der Sammelkläranlage oder des Gewässers<br />
oder zu anderen betrieblichen Nachteilen führen, Lacke,<br />
Lösemittel,<br />
5. Abwasser oder andere Stoffe, die schädliche Ausdünstungen,<br />
Gase oder Dämpfe verbreiten können,<br />
6. Grund- und Quellwasser,<br />
7. feste Stoffe, auch in zerkleinerter Form, wie Schutt, Asche,<br />
Sand, Kies, Faserstoffe, Zement, Kunstharze, Teer, Pappe,<br />
Dung, Küchenabfälle, Schlachtabfälle, Treber, Hefe, flüssige<br />
Stoffe, die erhärten,<br />
8. Räumgut aus Leichtstoff- und Fettabscheidern, Jauche,<br />
Gülle, Abwasser aus Dunggruben und Tierhaltungen, Silagegärsaft,<br />
Blut aus Schlächtereien, Molke,<br />
9. Absetzgut, Räumgut, Schlämme oder Suspensionen aus<br />
Abwasserbehandlungsanlagen und Abortgruben unbeschadet<br />
gemeindlicher Regelungen zur Beseitigung der<br />
Fäkalschlämme,<br />
10. Stoffe oder Stoffgruppen, die wegen der Besorgnis einer<br />
Giftigkeit, Langlebigkeit, Anreicherungsfähigkeit oder<br />
einer krebserzeugenden, fruchtschädigenden oder erbgutverändernden<br />
Wirkung als gefährlich zu bewerten sind<br />
wie Schwermetalle, Cyanide, halogenierte Kohlenwasserstoffe,<br />
Polycyclische Aromaten, Phenole.<br />
Ausgenommen sind<br />
– unvermeidbare Spuren solcher Stoffe im Abwasser in<br />
der Art und in der Menge, wie sie auch im Abwasser<br />
aus Haushaltungen üblicherweise anzutreffen sind;<br />
– Stoffe, die nicht vermieden oder in einer Vorbehandlungsanlage<br />
zurückgehalten werden können und deren<br />
Einleitung die Stadt Lindau (Bodensee) in den Einleitungsbedingungen<br />
nach Abs. 3 oder 4 zugelassen hat;<br />
– Stoffe, die aufgrund einer Genehmigung nach § 58 des<br />
Wasserhaushaltsgesetzes eingeleitet werden dürfen<br />
11. Abwasser aus Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />
– von dem zu erwarten ist, dass es auch nach der Behandlung<br />
in der Sammelkläranlage nicht den Mindestanforderungen<br />
nach § 57 des Wasserhaushaltsgesetzes<br />
entsprechen wird,<br />
– das wärmer als +35 °C ist,<br />
– das einen pH-Wert von unter 6,5 oder über 9,5 aufweist,<br />
– das aufschwimmende Öle und Fette enthält,<br />
– das als Kühlwasser benutzt worden ist.<br />
12. nicht neutralisiertes Kondensat aus ölbefeuerten Brennwert-Heizkesseln;<br />
das gilt nicht für Ölbrennwertkessel bis<br />
200 kW, die mit schwefelarmen Heizöl- EL betrieben werden,<br />
13. nicht neutralisiertes Kondensat aus gasbefeuerten Brennwert-Heizkesseln<br />
mit einer Nennwertleistung über 200<br />
kW.<br />
(3) Die Einleitungsbedingungen nach Abs. 2 Nr. 10 Satz 2 zweiter<br />
Spiegelstrich werden gegenüber den einzelnen Anschlusspflichtigen<br />
oder im Rahmen einer Sondervereinbarung festgelegt.<br />
(4) Über Abs. 3 hinaus kann die Stadt Lindau (Bodensee) in Einleitungsbedingungen<br />
auch die Einleitung von Abwasser besonderer<br />
Art und Menge ausschließen oder von besonderen Voraussetzungen<br />
abhängig machen, soweit dies zum Schutz des Betriebspersonals,<br />
der Entwässerungseinrichtung oder zur Erfüllung der für den<br />
Betrieb der Entwässerungseinrichtung geltenden Vorschriften,<br />
insbesondere der Bedingungen und Auflagen des der Stadt Lindau<br />
(Bodensee) erteilten wasserrechtlichen Bescheids, erforderlich<br />
ist.<br />
(5) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann die Einleitungsbedingungen<br />
nach Abs. 3 und 4 neu festlegen, wenn die Einleitung von Abwasser<br />
in die Entwässerungseinrichtung nicht nur vorübergehend<br />
nach Art oder Menge wesentlich geändert wird oder wenn sich die<br />
für den Betrieb der Entwässerungseinrichtung geltenden Gesetze<br />
oder Bescheide ändern. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann Fristen<br />
festlegen, innerhalb derer die zur Erfüllung der geänderten<br />
Anforderungen notwendigen Maßnahmen durchgeführt werden<br />
müssen.<br />
(6) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann die Einleitung von Stoffen<br />
im Sinne der Abs. 1 und 2 zulassen, wenn der Verpflichtete Vorkehrungen<br />
trifft, durch die die Stoffe ihre gefährdende oder schädigende<br />
Wirkung verlieren oder der Betrieb der Entwässerungseinrichtung<br />
nicht erschwert wird. In diesem Fall hat er der Stadt<br />
Lindau (Bodensee) eine Beschreibung mit Plänen in doppelter<br />
Fertigung vorzulegen.<br />
(7) Leitet der Grundstückseigentümer Kondensat aus ölbefeuerten<br />
Brennwert-Heizkesseln oder aus gasbefeuerten Brennwert-<br />
Heizkesseln mit einer Nennwertleistung über 200 kW in die Entwässerungseinrichtung<br />
ein, ist er verpflichtet, das Kondensat zu<br />
neutralisieren und der Stadt Lindau (Bodensee) über die Funktionsfähigkeit<br />
der Neutralisationsanlage jährlich eine Bescheinigung<br />
eines Betriebes nach § 2 Abs. 1 Satz 2 Schornsteinfeger-<br />
Handwerksgesetz oder eines geeigneten Fachbetriebs vorzulegen.<br />
(8) Besondere Vereinbarungen zwischen der Stadt Lindau (Bodensee)<br />
und einem Verpflichteten, die das Einleiten von Stoffen im<br />
Sinne des Abs. 1 durch entsprechende Vorkehrungen an der Entwässerungseinrichtung<br />
ermöglichen, bleiben vorbehalten.<br />
(9) Wenn Stoffe im Sinn des Abs. 1 in eine Grundstücksentwässerungsanlage<br />
oder in die Entwässerungseinrichtung gelangen, ist<br />
dies der Stadt Lindau (Bodensee) sofort anzuzeigen.<br />
§ 16<br />
Abscheider<br />
Sofern mit dem Abwasser Leichtflüssigkeiten (z. B. Benzin, Öle<br />
oder Fette) mitabgeschwemmt werden können, ist das Abwasser<br />
über in die Grundstücksentwässerungsanlage eingebaute Leichtflüssigkeits-<br />
bzw. Fettabscheider abzuleiten. Die Abscheider sind<br />
nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu errichten,<br />
zu betreiben und regelmäßig zu warten. Die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
kann den Nachweis der ordnungsgemäßen Eigenkontrolle,<br />
Wartung, Entleerung und Generalinspektion verlangen. Das Abscheidegut<br />
ist schadlos zu entsorgen.<br />
§ 17<br />
Untersuchung des Abwassers<br />
(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann über die Art und Menge<br />
des eingeleiteten oder einzuleitenden Abwassers Aufschluss<br />
verlangen. Bevor erstmals Abwasser eingeleitet oder wenn Art<br />
oder Menge des eingeleiteten Abwassers geändert werden, ist<br />
der Stadt Lindau (Bodensee) auf Verlangen nachzuweisen, dass<br />
das Abwasser keine Stoffe enthält, die unter das Verbot des § 15<br />
fallen.<br />
(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann eingeleitetes Abwasser<br />
jederzeit, auch periodisch, untersuchen lassen. Auf die Überwachung<br />
wird in der Regel verzichtet, soweit für die Einleitung in<br />
die Sammelkanalisation eine wasserrechtliche Genehmigung der<br />
Kreisverwaltungsbehörde vorliegt, die dafür vorgeschriebenen<br />
Untersuchungen aus der Eigen- oder Selbstüberwachung ordnungsgemäß<br />
durchgeführt und die Ergebnisse der Stadt Lindau<br />
(Bodensee) vorgelegt werden. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann<br />
verlangen, dass die nach § 12 Abs. 4 eingebauten Überwachungseinrichtungen<br />
ordnungsgemäß betrieben und die Messergebnisse<br />
vorgelegt werden.<br />
§ 18<br />
Haftung<br />
(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) haftet unbeschadet Abs. 2 nicht<br />
für Schäden, die auf solchen Betriebsstörungen beruhen, die sich<br />
auch bei ordnungsgemäßer Planung, Ausführung und Unterhaltung<br />
der Entwässerungseinrichtung nicht vermeiden lassen. Satz<br />
1 gilt insbesondere auch für Schäden, die durch Rückstau hervorgerufen<br />
werden.<br />
(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) haftet für Schäden, die sich aus<br />
der Benutzung der Entwässerungseinrichtung ergeben, nur dann,<br />
wenn einer Person, deren sich die Stadt Lindau (Bodensee) zur<br />
Erfüllung ihrer Verpflichtungen bedient, Vorsatz oder Fahrlässigkeit<br />
zur Last fällt.<br />
(3) Die Grundstückseigentümer und Benutzer haben für die ordnungsgemäße<br />
Benutzung der Entwässerungseinrichtung einschließlich<br />
des Grundstücksanschlusses zu sorgen.<br />
(4) Wer den Vorschriften dieser Satzung oder einer Sondervereinbarung<br />
zuwiderhandelt, haftet der Stadt Lindau (Bodensee)<br />
für alle ihr dadurch entstehenden Schäden und Nachteile. Dasselbe<br />
gilt für Schäden und Nachteile, die durch den mangelhaften<br />
Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage oder des Grundstücksanschlusses<br />
verursacht werden, soweit dieser nach § 8 vom<br />
Grundstückseigentümer herzustellen, zu verbessern, zu erneuern,<br />
zu ändern und zu unterhalten sowie stillzulegen und zu beseitigen<br />
ist. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner.<br />
§ 19<br />
Grundstücksbenutzung<br />
(1) Der Grundstückseigentümer hat das Anbringen und Verlegen<br />
von Leitungen einschließlich Zubehör zur Ableitung von Abwasser<br />
über sein im Einrichtungsgebiet liegendes Grundstück sowie<br />
sonstige Schutzmaßnahmen unentgeltlich zuzulassen, wenn und<br />
soweit diese Maßnahmen für die örtliche Abwasserbeseitigung<br />
erforderlich sind. Diese Pflicht betrifft nur Grundstücke, die an<br />
die Entwässerungseinrichtung angeschlossen oder anzuschließen<br />
sind, die vom Eigentümer im wirtschaftlichen Zusammenhang mit<br />
einem angeschlossenen oder zum Anschluss vorgesehenen Grundstück<br />
genutzt werden oder für die die Möglichkeit der örtlichen<br />
Abwasserbeseitigung sonst wirtschaftlich vorteilhaft ist. Die Verpflichtung<br />
entfällt, soweit die Inanspruchnahme der Grundstücke<br />
den Eigentümer in unzumutbarer Weise belasten würde.<br />
Amtsblatt Stadt Lindau<br />
(Bodensee)<br />
(2) Der Grundstückseigentümer ist rechtzeitig über Art und Umfang<br />
der beabsichtigten Inanspruchnahme seines Grundstücks zu<br />
benachrichtigen.<br />
(3) Der Grundstückseigentümer kann die Verlegung der Anlagen<br />
verlangen, wenn sie an der bisherigen Stelle für ihn nicht mehr<br />
zumutbar sind. Die Kosten der Verlegung hat die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
zu tragen, soweit die Einrichtung nicht ausschließlich der<br />
Entsorgung des Grundstücks dient.<br />
(4) Die Abs. 1 bis 3 gelten nicht für öffentliche Verkehrswege und<br />
Verkehrsflächen sowie für Grundstücke, die durch Planfeststellung<br />
für den Bau von öffentlichen Verkehrswegen und Verkehrsflächen<br />
bestimmt sind.<br />
§ 20<br />
Betretungsrecht<br />
(1) Der Grundstückseigentümer und der Benutzer des Grundstücks<br />
haben zu dulden, dass zur Überwachung ihrer satzungsmäßigen<br />
und gesetzlichen Pflichten die mit dem Vollzug dieser Satzung<br />
beauftragten Personen der Stadt Lindau (Bodensee) zu angemessener<br />
Tageszeit Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Einrichtungen,<br />
Wohnungen und Wohnräume im erforderlichen Umfang betreten;<br />
auf Verlangen haben sich diese Personen auszuweisen. Ihnen ist<br />
ungehindert Zugang zu allen Anlagenteilen zu gewähren und sind<br />
die notwendigen Auskünfte zu erteilen. Der Grundstückseigentümer<br />
und der Benutzer des Grundstücks werden nach Möglichkeit<br />
vorher verständigt; das gilt nicht für Probenahmen und Abwassermessungen.<br />
(2) Nach anderen Rechtsvorschriften bestehende Betretungs- und<br />
Überwachungsrechte bleiben unberührt.<br />
§ 21<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
(1) Nach Art. 24 Abs. 2 Satz 2 der Gemeindeordnung kann mit<br />
Geldbuße belegt werden, wer vorsätzlich<br />
1. eine der in § 10 Abs. 1, § 11 Abs. 1, Abs. 4, § Sätze 1 und<br />
3, § 12 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 3, § 15 Abs. 9, § 17 Abs. 1<br />
Satz 2 und Abs. 2 Sätze 2 und 3 sowie § 20 Abs. 1 Satz 2<br />
festgelegten oder hierauf gestützten Anzeige-, Auskunfts-,<br />
Nachweis- oder Vorlagepflichten verletzt,<br />
2. entgegen § 10 Abs. 3 Satz 1 vor Zustimmung der Stadt<br />
Lindau (Bodensee) mit der Herstellung oder Änderung der<br />
Grundstücksentwässerungsanlage beginnt,<br />
3. entgegen § 11 Abs. 3 Satz 1,§ 12 Abs. 1 Satz 1 eine unrichtige<br />
Bestätigung ausstellt oder entgegen § 11 Abs. 4 Satz<br />
1,§ 12 Abs. 1 Satz 2 vorlegt,<br />
4. entgegen § 11 Abs. 3, Abs. 4 Sätze 1 und 3 vor Prüfung<br />
der Grundstücksentwässerungsanlage durch einen fachlich<br />
geeigneten Unternehmer oder vor Vorlage von dessen<br />
Bestätigung oder vor Prüfung durch die Stadt Lindau (Bodensee)<br />
die Leitungen verdeckt, oder einer Untersagung<br />
der Stadt Lindau (Bodensee) nach § 11 Abs. 4 Satz 2 zuwiderhandelt,<br />
5. entgegen § 12 Abs. 1, Satz 1 die Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
nicht innerhalb der vorgegebenen Fristen<br />
überprüfen lässt,<br />
6. entgegen den Vorschriften der §§ 14 und 15 Abwasser<br />
oder sonstige Stoffe in die Entwässerungseinrichtung einleitet<br />
oder einbringt,<br />
7. entgegen § 20 Abs. 1 Satz 2 den mit dem Vollzug dieser<br />
Satzung beauftragten Personen der Stadt Lindau (Bodensee)<br />
nicht ungehindert Zugang zu allen Anlagenteilen gewährt.<br />
(2) Nach anderen Rechtsvorschriften bestehende Ordnungswidrigkeitentatbestände<br />
bleiben unberührt.<br />
§ 22<br />
Anordnungen für den Einzelfall; Zwangsmittel<br />
(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann zur Erfüllung der nach dieser<br />
Satzung bestehenden Verpflichtungen Anordnungen für den<br />
Einzelfall erlassen.<br />
(2) Für die Erzwingung der in dieser Satzung vorgeschriebenen<br />
Handlungen, eines Duldens oder Unterlassens gelten die Vorschriften<br />
des Bayerischen Verwaltungszustellungs- und Vollstreckungsgesetzes.<br />
§ 23<br />
Inkrafttreten<br />
(1) Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in<br />
Kraft.<br />
(2) Gleichzeitig tritt die Satzung vom 17. Oktober 1994 in Form<br />
der ersten Änderungssatzung vom 7. Oktober 1998 und zweiten<br />
Änderungssatzung vom 30. September 1999 außer Kraft.<br />
Lindau (B), den 29.05.2020<br />
Stadt Lindau (Bodensee)<br />
gez.<br />
Dr. Claudia Alfons<br />
Oberbürgermeisterin
8 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />
ENERGIE, VERKEHR UND KOMMUNIKATION<br />
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#WirSorgenVor<br />
Die Stadtwerke Lindau sorgen vor:<br />
Jetzt. Und für eine klimafreundliche<br />
Zukunft.<br />
Die Energie- und Wasserwirtschaft sorgt vor, damit der Alltag jederzeit läuft –<br />
in der Krise und bei einem klimafreundlichen Neustart.<br />
Auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke ist dabei stets Verlass.<br />
7 Tage die Woche, rund um die Uhr.<br />
Und das ist ein gutes Gefühl in diesen merkwürdigen Zeiten.<br />
Strom, Gas und Wasser, Telefon und Internet oder Mobilität mit der türkisen<br />
Stadtbus-Flotte – Daseinsvorsorge vor Ort ist die Leidenschaft der über<br />
200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke, der Telekommunikation<br />
und des Stadtbusses.<br />
Auf dieser Seite finden Sie einige davon - stellvertretend für alle.<br />
Danke an unsere treuen Kundinnen und Kunden.<br />
Und bitte: Bleiben Sie gesund!<br />
Bei den Stadtwerken sind Sie gut aufgehoben – bei allen Fragen rund um Energie, Verkehr und<br />
Telekommunikation.<br />
Alle Informationen rund um Ihre Energieversorgung finden Sie auf:<br />
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WISSENSWERTES 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />
Kunst für die Wände - auf Leinwand, Holz, Papier<br />
Auktionshaus Zeller 145. Internationale Bodensee-Kunstauktion vom 24. bis 26. Juni 2020<br />
An vier Tagen, vom 19. bis 22. Juni<br />
2020, sind die Tore des Auktionshauses<br />
Michael Zeller in der Bindergasse<br />
7 auf der <strong>Lindauer</strong> Insel weit<br />
geöffnet. Alle Neugierigen, Interessierten,<br />
Sammler und Kunstgenießer<br />
sehen in einer grandiosen Schau<br />
auf den drei Stockwerken des<br />
alten Patrizierhauses die Vielfalt<br />
einer internationalen Kunstauktion.<br />
Auktionshaus Michael Zeller<br />
Bindergasse 7<br />
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Telefon: 0 83 82/9 30 20<br />
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Seit 52 Jahren präsentiert und<br />
versteigert Michael Zeller, dienstältester<br />
Kunstversteigerer Deutschlands,<br />
zusammen mit seiner Frau<br />
und einem engagierten Mitarbeiterteam<br />
alle Spielarten der<br />
Kunst.<br />
Bei der 145. Internationalen<br />
Bodensee-Kunstauktion im Juni<br />
sind Werke aus vier Jahrhunderten<br />
in einer unglaublichen Mischung<br />
an Gemälden, Zeichnungen<br />
und Arbeiten auf Papier<br />
zu sehen – auch von vielen am<br />
Bodensee tätigen Malern wie<br />
Rudolf Wacker, Otto Dix, Hans<br />
Dieter und Georg Muche, um<br />
nur einige zu nennen.<br />
Außerdem gibt es seltene<br />
Sammlerstücke, Einrichtungen<br />
und Dekorationen, hochwertige<br />
und doch günstige Schmuckstücke<br />
zu entdecken.<br />
„In einer tausend Jahre alten<br />
Stadt wird allzu selten über<br />
Kunst, Kunsthandwerk und<br />
Kunstfertigkeit gesprochen. Jetzt<br />
ist wieder, auch für die <strong>Lindauer</strong>,<br />
die Zeit, sich über Kunst, ihre<br />
Veränderungen und unterschiedliche<br />
Gestaltungen zu<br />
informieren“, findet Michael<br />
Zeller. „Versäumen Sie nicht<br />
einen Blick auf die zahlreichen<br />
Exponate“, wirbt er für die<br />
Gelegenheit, sich während der<br />
Vorbesichtigung vom 19. bis<br />
TERMINE<br />
145. Internationale<br />
Bodensee-Kunstauktion<br />
im Auktionshaus Michael Zeller<br />
24. bis 26. Juni 2020<br />
Vorbesichtigung<br />
19. bis 22. Juni 2020 durchgehend<br />
von 10 bis 18 Uhr<br />
In der Juni-Auktion sind Werke aus vier Jahrhunderten in einer<br />
unglaublichen Mischung aus Gemälden, Zeichnungen und Arbeiten<br />
auf Papier dabei, u.a. von den Malern Franz Frank, 1897 Kirchheim<br />
unter Teck – 1986 Marburg (Bild links), Josef Watter, 1838 Regensburg<br />
– 1913 München (Bild Mitte) und Rudolf Wacker,<br />
1893 – Bregenz – 1939 (Bild rechts).<br />
9<br />
22. Juni die Kunstexponate,<br />
die zur Versteigerung kommen,<br />
ganz in Ruhe anzuschauen.<br />
Der Eintritt zur Vorbesichtigung<br />
ist, wie immer, frei. BZ<br />
BZ-Fotos: Zeller<br />
Kunstmarkt<br />
Am Wochenende 20./21. Juni<br />
2020 findet ein Kunstmarkt<br />
in Lochau auf der Uferpromenade<br />
vor dem Seehotel<br />
statt. Das traumhafte Ambiente<br />
am Kaiserstrand gibt<br />
dem Markt seine besondere<br />
Note. Veranstaltet wird er<br />
von der Töpferei Güttinger<br />
aus Isny. 27 Künstler aus<br />
ganz Deutschland werden<br />
dort an zwei Tagen ihre<br />
handgefertigten Waren<br />
anbieten. Dabei sind Töpfer,<br />
ein Besenbinder, Schmuckhersteller<br />
und ein Seifensieder.<br />
Es gibt Edles aus<br />
Walk und Unikate aus Stein<br />
und Metall. Der Markt findet<br />
bei jeder Witterung statt und<br />
ist am Samstag von 10 bis<br />
18 Uhr sowie am Sonntag<br />
von 11 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Der Eintritt ist frei. BZ-Foto: BG<br />
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Laptops für Schulen<br />
Landkreis erhält 207.000 Euro Förderung<br />
Die letzten Wochen haben gezeigt,<br />
wie wichtig eine gute digitale Infrastruktur<br />
in den unterschiedlichen<br />
Bereichen ist. Aber auch schon vor<br />
der Corona-Krise hat der Landkreis<br />
Lindau die Digitalisierung vorangetrieben:<br />
in der Verwaltung selbst,<br />
in der Gremienarbeit und in den<br />
landkreiseigenen Schulen.<br />
Diese sind nach den Pfingstferien<br />
alle an ein schnelles Glasfasernetz<br />
angeschlossen und<br />
werden mit modernen IT-Geräten<br />
ausgestattet: vom interaktiven<br />
Tafelsystem über Tablets<br />
bis hin zu Dokumentenkameras.<br />
Vom Freistaat gibt es für die Beschaffung<br />
von Leihgeräten eine<br />
zusätzliche Förderung. Mit diesen<br />
Laptops und Tablets sollen<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
während der Corona-Krise bessere<br />
Lernbedingungen erhalten,<br />
denn nicht jede Familie verfügt<br />
privat über einen Laptop.<br />
Landrat Elmar Stegmann freut<br />
sich: „Der Landkreis Lindau kann<br />
dafür 207.000 Euro abrufen. Das<br />
wird uns dabei helfen, in den<br />
Schulen eine moderne Bildungslandschaft<br />
einzurichten. Denn<br />
die kommunalen Haushalte werden<br />
in nächster Zeit mit weniger<br />
Einnahmen zu kämpfen haben.“<br />
Der Landkreis hat in den<br />
vergangenen Jahren ca. 616.000<br />
Euro in die digitale Anbindung<br />
und Ausstattung der Schulen investiert,<br />
wovon knapp 550.000<br />
Euro über Fördermittel finanziert<br />
werden konnten. BZ<br />
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HWK gibt Infos und Tipps für Firmen<br />
Die Coronakrise wirft bei den<br />
Handwerksbetrieben viele Fragen<br />
auf. Die Firmen sind auf kompetente<br />
Informationen und Tipps angewiesen.<br />
Deshalb hat die Handwerkskammer<br />
für Schwaben (HWK)<br />
ihr Webinar-Angebot erweitert<br />
und präsentiert wichtige Themen<br />
(jeweils von 10 bis 11 Uhr):<br />
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10 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />
WISSENSWERTES<br />
Unterstützung für Haustierhalter<br />
Menschen in finanzieller Notlage<br />
leiden nicht immer alleine<br />
unter fehlenden Mitteln - auch<br />
ihre Haustiere, nicht selten ihr<br />
einziger emotionaler Rückhalt,<br />
sind auf Versorgung und damit<br />
auf Unterstützung von außen<br />
angewiesen. Wenn es an allem<br />
fehlt, ist ein treuer Freund<br />
ein nicht zu unterschätzender<br />
Segen. „Zum Glück gibt es<br />
Menschen wie Herr Frantz, mit<br />
dessen Hilfe wir über seinen<br />
<strong>Lindauer</strong> Tierfachmarkt die<br />
Versorgung der Haustiere von<br />
hilfsbedürftigen Menschen<br />
stützen können. Wir danken<br />
Herr Frantz herzlich für sein<br />
Engagement“, sagte Conny<br />
Schäle, Leitung der Bahnhofsmission<br />
Lindau, bei der<br />
Spendenübergabe durch Klaus<br />
Peter Frantz.<br />
BZ-Foto: Privat<br />
Süßer Dank<br />
Die aktuelle Corona Pandemie<br />
hat jetzt auch zu einer Absage<br />
der traditionellen Seniorenausfahrt<br />
des Lions Clubs<br />
Lindau geführt. Seit vielen<br />
Jahren werden im Mai die<br />
Bewohner der Altenheime in<br />
Lindau und Hege von den Lions<br />
zu einem Ausflug ins <strong>Lindauer</strong><br />
Umland mit anschließendem<br />
gemeinsamen Kaffeetrinken<br />
eingeladen. Die große Teilnehmerzahl<br />
der letzten Jahre<br />
zeigt, dass sich die Veranstaltung<br />
bei den Senioren großer<br />
Beliebtheit erfreut. Schweren<br />
Herzens mussten jetzt die Clubverantwortlichen<br />
die Veranstaltung<br />
wegen Covid-19 für dieses<br />
Jahr absagen. Der Club nahm<br />
aber die Absage der Seniorenausfahrt<br />
zum Anlass, sich beim<br />
Pflegepersonal und den Helfern<br />
der Einrichtungen für ihre<br />
wertvolle Arbeit am Menschen<br />
zu bedanken. Gerade in dieser<br />
schweren Zeit zeigt sich, wie<br />
wichtig das Engagement der<br />
Betreuer für das Wohlergehen<br />
der Senioren ist, die in den<br />
letzten Wochen vom Kontaktverbot<br />
in besonderer Weise betroffen<br />
waren. Verbunden mit<br />
anerkennenden Worten überreichten<br />
Clubvertreter Kuchenpakete<br />
an das Pflegepersonal<br />
des Maria Martha Stifts, der Seniorenheime<br />
Hege und Reutin,<br />
der ev. Hospitalstiftung und des<br />
Altersheims Allgäustift.„Dieser<br />
Kuchen ist gewissermaßen ein<br />
süßes ‚Dankeschön‘ für Ihre so<br />
wichtige Arbeit“, so Clubbeauftragter<br />
Winfried Rank (oben re.<br />
im Bild) bei der Kuchenübergabe<br />
in Hege. BZ-Foto: LC Lindau<br />
Laptops für Maria-Martha-Stift<br />
Als die Schließung der Altenheime<br />
für Besucher von außen bittere<br />
Realität wurde, hatte sich das<br />
Maria-Martha-Stift darum beworben,<br />
in den Genuss von Laptops<br />
zu kommen. Die Einrichtung wandte<br />
sich an den Deutschen Fußballbund,<br />
der mit der Unterstützung<br />
durch die Nationalmannschaft<br />
1.000 Geräte für Pflegeeinrichtungen<br />
zur Verfügung stellte. Sinn<br />
und Zweck der Aktion: Altenheimbewohner<br />
sollten in der entbehrungsreichen<br />
Quarantänezeit wenigstens<br />
online mittels Videokonferenz<br />
Kontakt zu ihren Lieben draußen<br />
halten können. Inzwischen hat sich<br />
die Situation entspannt, Besuche<br />
sind wieder möglich. „Wir nutzen<br />
die Laptops jetzt, um Kontakt zu<br />
weiter entfernt lebenden Angehörigen<br />
zu pflegen.“ BZ-Foto: Ev. Diakonie<br />
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Auch in der Corona-Krise ist es möglich, Vorstandssitzungen abzuhalten.<br />
Dies hat der Förderverein „<strong>Lindauer</strong> Kulturerbe Alter Friedhof“<br />
gezeigt. Den nötigen Abstand einzuhalten, fiel auf dem Alten<br />
Friedhof nicht schwer. Verschiedene Besprechungspunkte erlaubten<br />
keinen Aufschub. Auf diese Weise konnte man sich vorschriftsmäßig<br />
austauschen, um geplante Projekte auf den Weg zu bringen. BZ-Foto: PB<br />
Bürgerbeteiligung<br />
Online-Befragung zum Busverkehr<br />
Der Landkreis Lindau will seinen<br />
Öffentlichen Personennahverkehr<br />
noch attraktiver gestalten und gibt<br />
nun den Bürgerinnen und Bürgern<br />
die Möglichkeit, sich aktiv dabei einzubringen.<br />
Wer mitgestalten möchte,<br />
kann dies online auf der Startseite<br />
der Landkreis-Homepage www.<br />
landkreis-lindau.de unter dem Stichwort<br />
„Online-Befragung zum Busverkehr“<br />
tun.<br />
Die Umfrage läuft etwa acht<br />
Wochen. „Ich hoffe auf viele<br />
Anregungen. Sicherlich kann<br />
nicht jeder Wunsch erfüllt<br />
werden, aber unser Ziel ist es,<br />
den Busverkehr in der Region<br />
noch besser auf den Bedarf der<br />
Menschen abzustimmen“, erklärt<br />
Landrat Elmar Stegmann.<br />
Dies soll beispielsweise auch<br />
mit Hilfe von alternativen Bedienformen<br />
wie Rufbussen umgesetzt<br />
werden. „Allerdings müssen<br />
wir genau prüfen, wie und<br />
vor allem wann nach den kompletten<br />
Einbrüchen im ÖPNV<br />
im Zuge der Eindämmung der<br />
Corona-Pandemie eine Erweiterung<br />
sinnvoll und möglich<br />
ist“, so Stegmann.<br />
Experten gehen davon aus,<br />
dass es längere Zeit dauern<br />
wird, bis ähnlich viele Fahrgäste<br />
wie vor der Corona-Krise<br />
den ÖPNV nutzen werden. „Wir<br />
halten an unserem Ziel, den<br />
ÖPNV nachhaltiger zu gestalten,<br />
aber weiterhin fest“, so die<br />
klare Aussage des Landrats.<br />
Deshalb soll der im Jahr<br />
2011 erstellte Nahverkehrsplan<br />
des Landkreises aktualisiert<br />
werden. Grundlage bilden die<br />
im Kreistag bereits beschlossenen<br />
Maßnahmen des Mobilitätskonzepts<br />
der Firma Metron.<br />
Schwerpunkt bei der Fortschreibung<br />
sind die Regionalbuslinien<br />
im Landkreis, die<br />
Stadtbuslinien der Stadt Lindau<br />
und nachrangig wird auch der<br />
Schienenverkehr betrachtet. BZ
WISSENSWERTES 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />
11<br />
Erfolgsprojekt Garten-Werkstatt<br />
Kreisjugendring Für Arbeit mit Jugendlichen ausgezeichnet<br />
„Der Preis der UN-Dekade motiviert mein Team und mich vom Kreisjugendring Lindau noch mehr und<br />
zeigt uns, dass wir mit unseren Zusatzprojekten neben unseren bestehenden Angeboten in der Jugendberufshilfe<br />
einen wichtigen Mehrwert schaffen“, ist Sozialarbeiterin Anja Gutermann überzeugt. BZ-Foto: KJR<br />
Die Vereinten Nationen hatten den<br />
Zeitraum von 2011 bis 2020 als<br />
UN-Dekade Biologische Vielfalt<br />
ausgerufen, um dem weltweiten<br />
Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken.<br />
Ein breit verankertes<br />
Bewusstsein in unserer Gesellschaft<br />
für den großen Wert der<br />
Natur ist eine wichtige Voraussetzung.<br />
Die UN-Dekade Biologische<br />
Vielfalt in Deutschland lenkt mit<br />
dem Sonderwettbewerb „Soziale<br />
Natur - Natur für alle“ den Blick auf<br />
die Chancen, die die Natur für den<br />
sozialen Zusammenhalt bietet. In<br />
diesem Rahmen wurde der Kreisjugendring<br />
Lindau für die Arbeit<br />
mit Jugendlichen im Bereich der<br />
Umweltbildung ausgezeichnet.<br />
Seit drei Jahren ist der Kreisjugendring<br />
mit seiner Garten-<br />
Werkstatt im Bereich Natur,<br />
Nachhaltigkeit, Biodiversität,<br />
Artenvielfalt und bewusstes<br />
Leben im Einklang mit der<br />
Natur aktiv. Er entstand aus<br />
einem Hauswirtschaftsprojekt<br />
heraus, da die Jugendlichen<br />
großes Interesse daran zeigten<br />
zu erfahren und zu erleben, wo<br />
ihre Lebensmittel herkommen.<br />
Aufgrund einer Förderung<br />
durch die ejsa Bayern ist es<br />
gelungen, das Projekt Garten-<br />
Werkstatt zu realisieren. So wird<br />
das Projekt aktuell von einem<br />
Landschaftsgärtner unterstützt<br />
und von Anja Gutermann, Sozialarbeiterin<br />
des Kreisjugendrings,<br />
geleitet.<br />
Im ersten Jahr wurden ein<br />
Hochbeet angelegt, erste Salate,<br />
Gemüsesorten und Kräuter angepflanzt,<br />
um im Hauswirtschaftsprojekt<br />
diese selbst erzeugten<br />
Produkte zu verarbeiten. Neben<br />
dem Obst- und Gemüseanbau<br />
beschäftigten sich die jungen<br />
Menschen mit der Artenvielfalt,<br />
aber auch mit dem Insektensterben<br />
und was jeder dagegen tun<br />
kann. Durch das neu gewonnene<br />
Wissen entstanden neue<br />
Ideen in der praktischen Umsetzung.<br />
So hat die Garten-Werkstatt<br />
für die Berufsschule Hochbeete<br />
gebaut, in die bienenfreundliche<br />
Blumen und Kräuter<br />
gesetzt wurden.<br />
Durch die Hochbeete an der<br />
Berufsschule entstand in Kooperation<br />
eine Nachhaltigkeitswoche.<br />
Dort wurde mit Solarkochern<br />
gekocht, Strom mit den<br />
eigenen Fahrrädern produziert,<br />
es wurden Crepes mit regionalen<br />
Produkten hergestellt, Filme<br />
zum Thema Nachhaltigkeit gezeigt<br />
uvm.. „Diese Woche war<br />
eine Bereicherung für unsere<br />
Jugendlichen. Sie konnten sich<br />
selbst einbringen sowie an anderen<br />
Aktionen der Berufsschule<br />
teilnehmen. Dabei haben sie viel<br />
Wissen erworben, Erfahrungen<br />
austauschen können und sich<br />
so wertgeschätzt gefühlt“, resümiert<br />
Anja Gutermann.<br />
Weiter wurden ein Gewächshaus<br />
gebaut, ein Igelhotel und<br />
Wildbienenhotels entstanden,<br />
die jungen Leute besuchten<br />
regionale Bauernhöfe, Obsthöfe<br />
und Mehlmühlen, um ein Bewusstsein<br />
für regionale Produkte<br />
zu entwickeln. Sie besuchten<br />
Handwerker, aber haben auch<br />
eine Seeputzede veranstaltet.<br />
An der Mittelschule startete das<br />
Garten-Werkstatt-Team mit einem<br />
Pausenverkauf zum Thema<br />
„Das gesunde Pausenbrot“. Bei<br />
einer Challenge zum Thema<br />
„Gesundes Kochen“ entstanden<br />
leckere Rezepte.<br />
Über den Preis der UN-Dekade<br />
Biologische Vielfalt hat sich<br />
das Garten-Werkstatt-Team riesig<br />
gefreut. „Was für eine Ehre<br />
und Bestätigung für unsere<br />
Arbeit“, so Gutermann. BZ<br />
Anzeigen<br />
EVL verpflichtet neuen Coach<br />
Die EV Lindau Islanders haben<br />
ihre Trainersuche erfolgreich<br />
abgeschlossen. Gerhard Puschnik<br />
wird neuer Cheftrainer des<br />
Eishockey-Oberligisten.<br />
Dabei bleiben die <strong>Lindauer</strong><br />
bei einer „österreichischen“<br />
Lösung, denn der 53-jährige<br />
Vorarlberger übernimmt das<br />
Amt vom Kärntner Franz Sturm.<br />
Die Vereinbarung mit Puschnik<br />
gilt zunächst für die kommende<br />
Saison, eine längerfristige<br />
Zusammenarbeit ist aber gewünscht.<br />
Beide Seiten haben<br />
sich aufgrund der Corona-Krise<br />
und deren ungewisse Auswirkungen<br />
auf das Eishockey vorerst<br />
für diese Laufzeit ausgesprochen.<br />
Als Co-Trainer wird<br />
Sascha Paul, neben seiner<br />
Funktion als Sportlicher Leiter<br />
der EV Lindau Islanders, dem<br />
neuen Headcoach an der Bande<br />
zur Seite stehen.<br />
„Unser großer Wunsch ist es,<br />
wieder eine längerfristige<br />
Zusammenarbeit mit einem<br />
Trainer zu erreichen, der<br />
versteht, welche Art der Arbeit<br />
in Lindau notwendig ist, um<br />
erfolgreich zu sein und der<br />
sich damit auch identifiziert“,<br />
sagt EVL-Präsident Marc<br />
Hindelang. „Aufgrund seiner<br />
Vita hat Gerhard Puschnik alle<br />
Voraussetzungen dafür. Er war<br />
ein europäischer Top-Spieler,<br />
der unter Fachleuten wie dem<br />
jetzigen NHL-Coach Ralph<br />
Krueger (Buffalo Sabres) gespielt<br />
hat.“ In seinen 23 Profijahren<br />
war Gerhard Puschnik<br />
u.a. Teilnehmer an drei Olympischen<br />
Spielen (1988, 1994<br />
und 1998) sowie an mehreren<br />
Weltmeisterschaften. Als Trainer<br />
war er im Seniorenbereich Headcoach<br />
beim SC Rheintal und beim<br />
EHC Chur sowie in Kapfenberg<br />
und beim WSG Svarovski Wattens<br />
in Tirol. Im Nachwuchsbereich<br />
betreute er die U18 und<br />
U20 der Alpenrepublik sowie<br />
für insgesamt sechs Jahre den<br />
U20-Nachwuchs des EHC Linz.<br />
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Samstag in der Zeit von 10<br />
bis 17 Uhr, am Sonntag oder<br />
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Es gelten die Empfehlungen<br />
des Deutschen Museumsbundes.<br />
Das bedeutet, die Gäste<br />
und die Aufsichtspersonen<br />
tragen Masken. Desinfektionsmittel<br />
stehen zur<br />
Verfügung. Der Zugang und<br />
der Ausgang des Museums<br />
sind separat. Es können sich<br />
acht Personen gleichzeitig<br />
in den Räumlichkeiten der<br />
Villa Lindenhof in Bad Schachen<br />
aufhalten. Führungen<br />
mit Gruppen sind derzeit<br />
nicht möglich. Auch sind alle<br />
Veranstaltungen bis Ende<br />
August abgesagt.<br />
BZ-Foto: BG<br />
„moves and dimensions“<br />
Kunstbahnhof Ausstellung öffnet am 3. Juli<br />
Der Wasserburger Kunst-Bahnhof<br />
war monatelang verwaist,<br />
jetzt öffnet der KUBA wieder<br />
seine Räume mit der ersten Ausstellung<br />
in diesem Jahr.<br />
Die Räume sind auf Hochglanz<br />
poliert, die Hinweise,<br />
die der Coronakrise geschuldet<br />
sind, sind angebracht:<br />
Mund- und Nasenschutz –<br />
Abstand halten – Besucheranzahl<br />
beschränkt - keine<br />
Bewirtung... „Und dennoch<br />
freuen wir uns, dass es weitergeht<br />
und wir der Wasserburger<br />
Bevölkerung und<br />
allen Gästen von nah und<br />
fern wieder eine interessante<br />
Ausstellung präsentieren<br />
können“, heißt es in einer<br />
Pressemitteilung des Kunstvereins<br />
Wasserburg.<br />
Die Ausstellung „moves<br />
and dimensions“ von Celia<br />
Mendoza und Silvia Ried<br />
wird vom 4. bis 26. Juli 2020<br />
gezeigt.<br />
Die Eröffnung findet am<br />
Freitag, 3. Juli 2020, um<br />
19.30 Uhr (keine große Vernissage<br />
möglich) statt. Die<br />
beiden Künstlerinnen werden<br />
anwesend sein.<br />
Im Kunstbahnhof begegnen<br />
sich Celia Mendoza mit<br />
Farbfeldmalerei und Zeichnungen<br />
und Silvia Ried mit<br />
Zeichnungen, Drahtarbeiten<br />
und Installationen. Die beiden<br />
Künstlerinnen setzen<br />
sich mit der bewegten und<br />
bewegenden Vieldimensionalität<br />
von Raum auseinander<br />
und wollen dies als Erlebnis<br />
spürbar machen. Dir<br />
Besucher erwartet eine vielschichtige,<br />
sehr ansprechende<br />
Ausstellung mit Malerei,<br />
Zeichnung, Objekten und<br />
Poesie.<br />
Mendoza sowie Ried haben<br />
ihre Ausbildung an der<br />
Akademie der Kunst in München<br />
absolviert und sind seit<br />
Jahren in vielen Ausstellungen<br />
vertreten.<br />
Der Kunstbahnhof in der<br />
Bahnhofstraße 18 in Wasserburg<br />
ist geöffnet: Freitag,<br />
Samstag und Sonntag jeweils<br />
von 15 bis 18 Uhr. BZ<br />
<br />
<br />
Öffnungszeiten Tourist-Info Lindau<br />
Orgelmatinee zur Marktzeit<br />
In guter ökumenischer Zusammenarbeit<br />
startet am 13.<br />
Juni um 11 Uhr wieder die<br />
Reihe der „Ökumenischen<br />
Orgelmatinee zur Marktzeit“.<br />
Die erste Matinee<br />
findet in St. Stephan statt.<br />
Burkhard Pflomm, der neue<br />
Bezirkskantor in Lindau, eröffnet<br />
die Reihe mit Johann<br />
Sebastian Bachs Präludium<br />
und Fuge in Es-Dur und dem<br />
Choral a-Moll von César<br />
Die Tourist-Information Lindau<br />
am Alfred-Nobel-Platz hat geöffnet:<br />
Montag, Dienstag, Donnerstag,<br />
Freitag und Samstag<br />
jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr<br />
und von 14 bis 17.30 Uhr.<br />
Gastgeber, Stadtführer, Partner<br />
und andere Leistungsträger<br />
werden um vorherige Terminabsprache<br />
unter Telefon:<br />
0 83 82/8 89 99 00) gebeten.<br />
Ihnen steht neben den Öffnungszeiten<br />
für Gäste auch der<br />
Mittwoch zur Verfügung. BZ<br />
Franck. Der Eintritt ist frei,<br />
am Ausgang wird um eine<br />
Spende gebeten. Bis Ende<br />
September laden dann das<br />
Münster und St. Stephan in<br />
wöchentlichem Wechsel zur<br />
Marktmusik ein. Jeden Samstag<br />
um 11 Uhr ist für eine<br />
halbe Stunde ein abwechslungsreiches<br />
Programm zu<br />
hören. Am 20. Juni spielt<br />
Münsterorganist Nikolaus<br />
Schwärzler im Münster. BZ<br />
Führung mit der Nachtwächterin<br />
Es dürfen nach der coronabedingten<br />
Absage vieler Termine<br />
nun wieder Stadtführungen<br />
angeboten werden.<br />
Gestartet wird mit der<br />
Nachtwächterführung.<br />
Mit der Durchführung öffentlicher<br />
Stadtführungen wird<br />
später begonnen.<br />
Eine Führung mit der<br />
Nachtwächterin wird im<br />
Juni (jeweils ab 20.30 Uhr)<br />
zu folgenden Terminen<br />
angeboten:<br />
Dienstag, 16.06.2020<br />
Freitag, 19.06.2020<br />
Dienstag, 23.06.2020<br />
Freitag, 26.06.2020<br />
Dienstag, 30.06.2020<br />
Für Kinder ab zwölf Jahren<br />
geeignet.<br />
Eine Anmeldung ist unbedingt<br />
erforderlich unter<br />
Telefon: 0 83 82/2 73 56 30<br />
Mobil: 01 70/1 84 47 55<br />
oder per E-Mail:<br />
info@stadtfuehrung-lindau.de<br />
Die Tickets erhalten die<br />
Teilnehmer direkt vor Ort.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.nachtwaechter-lindau.de<br />
Um den erforderlichen<br />
Sicherheitsabstand gewährleisten<br />
zu können, werden<br />
nur max. zehn Personen zu<br />
einer Führung mitgenommen.<br />
Den Treffpunkt erfahren<br />
die Teilnehmer erst bei der<br />
Anmeldung. So soll vermieden<br />
werden, dass Gäste<br />
unangemeldet erscheinen<br />
und verärgert sind, wenn<br />
sie aufgrund der aktuellen<br />
Bestimmungen abgewiesen<br />
werden müssen.<br />
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Wir haben für Sie geöffnet:<br />
Mo. – Fr. von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr<br />
Sa. von 10 bis 14 Uhr<br />
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vielen anderen Ordnern sofort ins Auge. Da müssen im Notfall auch<br />
Rettungskräfte oder Familienangehörige nicht lange suchen.<br />
BZ-Foto: APF<br />
Wettlauf gewonnen: Igel ist Gartentier des Jahres 2020<br />
Mit 31,75 Prozent aller Stimmen gewinnt<br />
der Braunbrust-Igel die Publikumswahl<br />
der Heinz Sielmann Stiftung und hängt<br />
damit die Konkurrenz im Rennen um<br />
den begehrten Titel ab. Die Stiftung rief<br />
zum zehnten Mal zur Wahl auf. 7.819<br />
Naturfreunde haben bei der Abstimmung<br />
mitgemacht – und damit einen Teilnehmerrekord<br />
erreicht.<br />
Seit Mitte der 1990er Jahre geht die Zahl<br />
der Igel stark zurück. Die Gründe sind<br />
vielfältig: Insektensterben (Igel finden<br />
immer schwerer ausreichend Nahrung),<br />
Zerstörung der Lebensräume, Klimawandel<br />
(die Tiere wachen zu früh aus ihrem<br />
Winterschlaf auf), aber auch Motorsensen,<br />
Laubbläser, das Ausbringen von Schneckenkorn<br />
(Tiere verfiften sich) und Gärten und<br />
Grünanlagen ohne natürliche Versteckmöglichkeiten<br />
(Igel können kein Nest<br />
bauen).<br />
BZ-Foto: Ralf Donat<br />
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14 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />
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Belastungen wie Müdigkeit,<br />
Kopfschmerzen, Muskelverspannungen,<br />
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Schlafstörungen und<br />
hohem Blutdruck nicht leichtfertig<br />
um! Alle diese Symptome<br />
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„Ein Aufenthalt am Meer wirkt<br />
sich wohltuend auf das körperliche<br />
Befinden aus. Bei einem<br />
Besuch in unserer Salzgrotte im<br />
Langenweg 37 in Lindau erzielt<br />
man den gleichen Effekt“, sagt<br />
Heidelinde Thurnher. In der Sole-<br />
Inhalationskammer oder in dem<br />
wohltuenden, kühlen Mikroklima<br />
der Salzgrotte mit konstanten 19<br />
Grad Celsius finden Menschen mit<br />
Atemwegserkrankungen wie Asthma,<br />
COPD, nach Lungenentzündung<br />
oder nach einer überstandenen<br />
Covid-19-Erkrankung große Erleichterung.<br />
„Durch den regelmäßigen<br />
Besuch in der kühlen Salzgrotte<br />
können gerade in der warmen Jahreszeit<br />
auch Menschen mit Herz-<br />
Kreislauf- oder Hautproblemen sowie<br />
Allergiker, die unter Heuschnupfen<br />
leiden, viel für die Steigerung<br />
ihrer Lebensqualität tun. Auch bei<br />
Burn-out oder Depressionen finden<br />
sie hier Entspannung und Regeneration,<br />
werden durch die wertvollen<br />
Mineralien, die das Immunsystem<br />
stärken und die Selbstheilungskräfte<br />
aktivieren, wieder leistungsfähiger“,<br />
so Thurnher.<br />
Bis Ende Oktober kann man sich<br />
einen erholsamen, regenerierenden<br />
Sommer in der Sole-Nebelkammer<br />
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Pflicht zur Hilfeleistung<br />
BRK gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei Fahrradunfällen<br />
Während der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen<br />
waren vielerorts<br />
auffallend viele Fahrradfahrer<br />
zu sehen. Sportliche Rennradler, E-<br />
Biker, Senioren und Familien nutzten<br />
das schöne Wetter und die<br />
unerwartete freie Zeit, um Landschaft,<br />
Sonne und frische Luft zu<br />
genießen. „Wenn die Fahrradsaison<br />
so richtig losgeht, steigen leider<br />
auch die Zahlen von Unfällen,<br />
an denen Radler beteiligt sind“,<br />
weiß Frank Schönmetzler, Ausbildungsleiter<br />
des BRK Oberallgäu. Er<br />
erklärt die wichtigsten Erste-Hilfe-<br />
Maßnahmen, die - unter Berücksichtigung<br />
der aktuell geltenden<br />
Sonderregelungen während der<br />
Corona-Krise - bei Fahrradunfällen<br />
in Stadt und Gelände wichtig sind.<br />
„Die häufigsten Verletzungen<br />
bei Fahrradfahrern sind Knochenbrüche,<br />
Gelenkverletzungen,<br />
Platz- und Schürfwunden<br />
sowie Schädelverletzungen bis<br />
hin zu schweren Schädel-Hirn-<br />
Traumata“, sagt Frank Schönmetzler.<br />
Er appelliert: „Sinnvoll<br />
ist es, bei jeder Fahrradtour ein<br />
Erste-Hilfe-Set dabei zu haben.<br />
Diese gibt es von verschiedenen<br />
Sportartikelherstellern speziell<br />
für Radler.“<br />
Im Gegensatz zu offenen<br />
Wunden sind innere Verletzungen,<br />
Knochenbrüche und<br />
Gelenkverletzungen für den<br />
Laien oft nicht eindeutig zu erkennen.<br />
„Hinweise auf Knochenbrüche<br />
und Gelenkverletzungen sind<br />
beispielsweise unnatürlich verdrehte<br />
Gliedmaßen, gefolgt von<br />
starken Schmerzen und Bewegungseinschränkung<br />
oder Bewegungsunfähigkeit.<br />
Der Betroffene<br />
nimmt meist automatisch<br />
eine Schonhaltung ein.<br />
In Corona-Zeiten gelten besondere<br />
Maßnahmen zum Eigenschutz.<br />
Sofern dies möglich ist,<br />
sollte man auch bei Erste-Hilfe-<br />
Maßnahmen einen Mindestabstand<br />
von 1,50 Meter einhalten,<br />
auf jeden Fall einen Mund-<br />
Nasen-Schutz tragen und auch<br />
dem Verunfallten bei direktem<br />
Kontakt Nase und Mund mit<br />
einem Tuch abdecken.<br />
• Unfallstelle sichern<br />
• bei schwererem Unfallgeschehen,<br />
starken Blutungen und<br />
(Kopf-)Verletzungen den Notruf<br />
112 verständigen<br />
• Bruchstelle bzw. Gelenk nicht<br />
bewegen. Keine Einrenkungsoder<br />
Bewegungsversuche unternehmen!<br />
• Verletzten Körperbereich ruhigstellen<br />
(evtl. mit Schiene, Armschlinge)<br />
• geschlossenen Bruch, wenn<br />
möglich, vorsichtig mit nassen<br />
Tüchern kühlen<br />
• offenen Bruch mit sauberer<br />
(wenn möglich: steriler) Wundauflage<br />
bedecken<br />
• verletzte Gliedmaßen vorsichtig<br />
umpolstern (z.B. mit fest gerollten<br />
Kleidungsstücken)<br />
• bei stark blutender Wunde<br />
Druckverband anlegen und<br />
Notruf 112 verständigen<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen für verunglückte Fahrradfahrer sind auch<br />
während der Corona-Krise verpflichtend. Aber was ist zu tun und was<br />
muss man beachten? Das erklärt der BRK-Experte. BZ-Foto: F. Schönmetzler<br />
„Innere Verletzungen, z.B.<br />
durch den Fahrradlenker, können<br />
sich durch Blutergüsse und<br />
blaue Flecken am Rumpf, gekoppelt<br />
mit häufig erst später einsetzenden<br />
Schmerzen im Bauch,<br />
einer harten Bauchdecke und<br />
Schocksymptomen wie kaltem<br />
Schweiß, Blässe und Schwindel<br />
bis hin zu Bewusstlosigkeit bemerkbar<br />
machen.<br />
Schädel-Hirn-Traumata, zu<br />
denen auch Gehirnerschütterungen<br />
zählen, erkennt man<br />
an Symptomen wie Kopfschmerzen,<br />
Schwindel, Übelkeit,<br />
Desorientiertheit, Verwirrtheit,<br />
Erbrechen, Seh-, Bewegungsstörungen<br />
oder Sprachstörungen“,<br />
so der Experte. „In<br />
beiden Fällen muss sofort der<br />
Rettungsdienst unter 112 alarmiert<br />
werden!“<br />
• Bei Hinweisen auf Schädel-<br />
Hirn-Trauma den Notruf 112<br />
verständigen!<br />
• Ist der Betroffene bei Bewusstsein,<br />
dann mit dem Verletzten<br />
sprechen, ihn beruhigen, Oberkörper<br />
hoch lagern.<br />
• Bei Schocksymptomen: auf<br />
den Rücken legen, Beine hochlagern.<br />
• Bei Bewusstlosigkeit:<br />
Helm des Betroffenen vorsichtig<br />
abnehmen,<br />
ihn in stabile Seitenlage bringen,<br />
eventuelle Fremdkörper aus<br />
dem Mund entfernen,<br />
ständig Atmung und Herzschlag<br />
kontrollieren<br />
Während Corona gilt: Atmung<br />
am besten mit Abstand, anhand<br />
des Hebens und Senkens des<br />
Brustkorbs prüfen!<br />
• Bei fehlender Atmung und<br />
Herzschlag:<br />
Herzdruckmassage durchführen.<br />
Während Corona gilt: Bei haushaltsfremden<br />
Personen derzeit<br />
auf Mund-zu-Mund-Beatmung<br />
verzichten. Ausnahme: Familienmitglieder<br />
und Kleinkinder<br />
• Wichtige Hinweise für Mountainbiker:<br />
Bei einem Fahrradunfall in<br />
unwegsamem Gelände herrscht<br />
womöglich kein Handyempfang.<br />
Frank Schönmetzler weiß Rat:<br />
„Schalten Sie Ihr Handy aus und<br />
dann wieder ein, ohne (!) die PIN<br />
einzugeben. Wählen Sie dann<br />
den Euro-Notruf 112. Das Gerät<br />
sucht nun ausreichende Signale<br />
anderer Netzanbieter. Falls das<br />
nichts bringt, müssen Sie den<br />
Standort wechseln – auf Anhöhen<br />
herrscht eher Empfang –<br />
und es erneut per Euro-Notruf<br />
versuchen.<br />
„Unser Rettungsdienst berichtet,<br />
dass derzeit aufgrund<br />
von Corona große Verunsicherung<br />
bei potenziellen Ersthelfern<br />
herrscht. Darum ist es sinnvoll,<br />
sich mit den geltenden Sonderregelungen<br />
vertraut zu machen.<br />
Denn grundsätzlich besteht<br />
auch während der Corona-Pandemie<br />
die Pflicht zur Hilfeleistung<br />
bei Notfällen.“<br />
Der Experte rät allen Verkehrsteilnehmern,<br />
regelmäßig<br />
ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.<br />
Das BRK bietet<br />
immer wieder entsprechende<br />
Kurse an.<br />
BZ
SERVICE 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />
Bei finanzieller Not<br />
Beratung für verschuldete Familien/Elternteile<br />
Die diesjährige Aktionswoche<br />
„Schuldnerberatung“ der Wohlfahrts-<br />
und Fachverbände stellte<br />
unter dem Motto „Chancenlose<br />
Kinder? – Gutes Aufwachsen trotz<br />
Überschuldung“ bundesweit die<br />
Kinderrechte in den Mittelpunkt.<br />
In der Corona-Krise verstärkt<br />
sich die Belastung vieler Familien<br />
u.a. durch geringere Einkünfte<br />
einhergehend mit dem<br />
Wegfall der Betreuungsangebote.<br />
Besonders belastet sind<br />
aber die Familien, die bereits vor<br />
Covid19 finanzielle Schwierigkeiten<br />
hatten. Knapp sieben Mio.<br />
Menschen in Deutschland galten<br />
vor Corona als überschuldet.<br />
Die Zahl wird vermutlich ansteigen,<br />
denn neben Einkommensverlusten<br />
sorgen Mehrkosten<br />
aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten<br />
für ein<br />
kleineres Familienbudget. Die<br />
aktuell bestehende Möglichkeit,<br />
z.B. Mietzahlungen aufgrund<br />
der Corona-Krise auszusetzen,<br />
entlastet die Familien<br />
zwar aktuell, wird aber zu weiteren<br />
Belastungen in der Rückzahlungsphase<br />
führen.<br />
Finanzielle Probleme belasten<br />
die Betroffenen häufig<br />
auch psychisch – die Leidtragenden<br />
sind dann auch die<br />
Kinder, die die Stimmung der<br />
Eltern unmittelbar erleben,<br />
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aber nicht verstehen können.<br />
Für alleinerziehende Eltern ist<br />
die Situation oft noch dramatischer.<br />
Die Zahl der betroffenen<br />
Kinder wird aufgrund der aktuellen<br />
Situation vermutlich<br />
weiter steigen. Es ist wichtiger<br />
denn je, sich bei finanziellen<br />
Engpässen frühzeitig an die<br />
zuständige Schuldnerberatungsstelle<br />
zu wenden, da eine<br />
Überschuldung oftmals mit<br />
Ängsten, Sorgen und einem<br />
enormen Druck einhergeht.<br />
Durch individuelle Haushaltsplanung,<br />
Existenzsicherungsmaßnahmen<br />
und einen Schuldner-<br />
bzw. Pfändungsschutz soll<br />
eine Verschlimmerung der Situation<br />
verhindert und die<br />
psychische Belastung verringert<br />
werden.<br />
Die Schuldnerberatungsstelle<br />
der Diakonie in Kempten<br />
steht in engem Kontakt mit<br />
der Kirchlichen Allgemeinen<br />
SozialArbeit (KASA), um zu<br />
prüfen, ob existenzsichernde<br />
Maßnahmen, wie z. B. die Beantragung<br />
von Kindergeldzuschlag,<br />
Wohngeld, Unterhaltsvorschuss<br />
oder Sozialleistungen<br />
gemäß SBG II oder XII notwendig<br />
sind. Im Landkreis Lindau<br />
wird niederschwellige Beratung<br />
speziell für Familien und<br />
Alleinerziehende in offenen<br />
Sprechzeiten in Lindau und<br />
Lindenberg angeboten. Diese<br />
Beratung findet nicht zwingend<br />
in der Beratungsstelle<br />
statt, sondern richtet sich<br />
nach den Bedürfnissen der<br />
Ratsuchenden. Das Beratungsangebot<br />
ist für Ratsuchende<br />
kostenfrei. Ziel der sozialen Beratung<br />
ist es, die Ratsuchenden<br />
bei der Stabilisierung ihrer<br />
wirtschaftlichen Situation zu<br />
unterstützen und ihr Selbsthilfepotential<br />
zu fördern. Im<br />
Vordergrund stehen die Sicherung<br />
der Existenz der Ratsuchenden<br />
und eine mögliche<br />
Schuldenregulierung.<br />
Schuldner- und Insolvenzberatung:<br />
Maximilianstr. 20,<br />
Lindau-Insel, Terminvereinbarung:<br />
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FAMILIENNACHRICHTEN<br />
GEBURTEN<br />
09.05.2020: Augustin Imhäuser,<br />
männlich, Christina Hannelore<br />
Imhäuser geb. Helm und<br />
Kai Arne Imhäuser, Lindau (B)<br />
13.05.2020: Nikola Simi´c, männl.,<br />
Brankica Simić geb. Nikolić und<br />
Danko Simić, Bodolz<br />
16.05.2020: Eloy Zola, männlich,<br />
Corinna Mayer und Omega Zola,<br />
Lindau (B)<br />
17.05.2020: Anna Leah Holzbauer,<br />
weiblich, Katharina Anna Holzbauer<br />
geb. Terefenko und<br />
Simon Holzbauer, Lindenberg i.A.<br />
STERBEFÄLLE<br />
14.05.2020; Renate Waltraud<br />
Schuster, geb. Keller, Lindau (B)<br />
19.05.2020: Herbert Ernst Seidel,<br />
Lindau (B)<br />
20.05.2020: Margarete Charlotte<br />
Dehne, geb. Sommer, Lindau (B)<br />
22.05.2020: Johannes Nikolaus<br />
Gebert, Lindau (B)<br />
Verlag: <strong>Lindauer</strong> <strong>Bürgerzeitung</strong><br />
Verlags-GmbH & Co. KG<br />
Herbergsweg 4, 88131 Lindau (B)<br />
www.bz-lindau.de<br />
Geschäftsführung (V.i.S.d.P.):<br />
Hans-Jörg Apfelbacher (APF)<br />
Oliver Eschbaumer (OE)<br />
E-Mail: verlag@bz-lindau.de<br />
Telefon: 0 83 82 /5 04 10-41<br />
Telefax: 0 83 82 /5 04 10-49<br />
LINDAUER<br />
<strong>Bürgerzeitung</strong><br />
Verantwortlich für die Seiten 1 und<br />
Amtsblatt der Stadt Lindau (B):<br />
Presseamt Stadt Lindau (B)<br />
Jürgen Widmer (JW),<br />
Patricia Herpich (PAT), Birgit Russ (BR),<br />
ausgenommen „Ansichten“ u. Inhaltsverz.<br />
Anzeigen:<br />
Hermann J. Kreitmeir<br />
E-Mail: kreitmeir.lindau@t-online.de<br />
Telefon: 0 83 82 / 2 33-30, Fax: -14<br />
Mobil: 01 71-5 46 04 58<br />
Gisela Hentrich<br />
E-Mail: giselahentrich@gmx.de<br />
Telefon: 0 83 82 / 7 50 90-37, Fax: -38<br />
Mobil: 01 62-2 39 52 37<br />
Bleicheweg 13 88131 Lindau (B) www.bestattungen-schwitzer.de<br />
bestattungsinstitut-schwitzer@web.de TAG & NACHT 0 83 82 97 52 40<br />
17.05.2020: Lea Sophie Schwöbel,<br />
weiblich, Melanie Brigitte Schwöbel<br />
geb. Bstieler und Marc Schwöbel,<br />
Lindenberg i.A.<br />
21.05.2020: Lissy Anna Mayr,<br />
weiblich, Anja Mayr geb. Kieslich<br />
und Michael Manuel Mayr,<br />
Lindenberg i.A.<br />
24.05.2020: Rosemarie Elisabeth<br />
Pirtschke, geb. Multer, Lindau (B)<br />
24.05.2020: Nikolaus Anton<br />
Klien, Lindau (B)<br />
26.05.2020: Helmut Friedrich<br />
Häberlin, Lindau (B)<br />
27.05.2020, Gertrud Angela<br />
Boczek, geb. Mika, Lindau (B)<br />
Anzeigenservice:<br />
E-Mail: anzeigen@bz-lindau.de<br />
Telefax: 0 83 82 /5 04 10-49<br />
Redaktion:<br />
Heike Grützmann-Förste (HGF)<br />
E-Mail: redaktion@bz-lindau.de<br />
Telefon: 0 83 82 /5 04 10-42<br />
Telefax: 0 83 82 /5 04 10-49<br />
Hans-Jörg Apfelbacher (APF)<br />
Herstellung: Druckhaus Ulm Oberschwaben<br />
Siemensstraße 10, 89079 Ulm<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22<br />
vom 01.03.2020. Es gelten die allgemeinen<br />
Geschäfts bedingungen des Verlages.<br />
Auflage: 16.500 Exemplare<br />
Erscheinungsweise: 14-täglich samstags<br />
Bezug in Lindau/B:<br />
Kostenlos an alle Haushalte<br />
Bezug in PLZ-Region 88:<br />
Abonnement 29,90 e/Jahr<br />
Bezug deutschlandweit:<br />
Abonnement 50,– e/Jahr<br />
18.05. – 01.06.2020<br />
EHESCHLIESSUNGEN<br />
29.05.2020: Constanze Susanne<br />
Grötler und Stefan Rudhard,<br />
Lindau (B)<br />
Impressum<br />
Anzeigen<br />
GRABMALE<br />
Heribert Lau<br />
Steinmetzmeister<br />
Hundweilerstraße 16<br />
88131 Lindau (B)<br />
Telefon (08382) 6894<br />
Telefax (08382) 26870<br />
lau.martin@web.de<br />
AUSSTELLUNG<br />
beim Friedhof<br />
Lindau-Aeschach<br />
Rennerle 14<br />
Beratung und Verkauf<br />
Mittwoch und Freitag<br />
von 14 bis 18 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
APOTHEKEN<br />
Vorwahl Lindau: 0 83 82 /...<br />
15<br />
Sa., 13. Juni 2020:<br />
Löwen-Apotheke, Friedrichshafener<br />
Str. 1,<br />
Aeschach, Tel.: 0 83 82 /59 51<br />
So., 14. Juni 2020:<br />
Jakobus-Apotheke, Seehalde 5,<br />
Nonnenhorn, Tel.: 0 83 82 /84 51<br />
Mo., 15. Juni 2020:<br />
Steig-Apotheke, Schulstr. 34,<br />
Reutin, Tel.: 0 83 82 /7 39 62<br />
Di., 16. Juni 2020:<br />
See-Apotheke, Untere Steig 2,<br />
Bodolz-Enzisweiler im Einkaufszentrum,<br />
Tel.: 0 83 82 /2 68 66<br />
Mi., 17. Juni 2020:<br />
Hirsch-Apotheke, Cramergasse 17,<br />
Insel, Tel.: 0 83 82 /58 14<br />
Do., 18. Juni 2020:<br />
St.-Georgs-Apotheke,<br />
Bahnhofstr. 7, Wasserburg,<br />
Tel.: 0 83 82 /88 76 50<br />
Fr., 19. Juni 2020:<br />
Christophorus-Apotheke,<br />
Hauptstr. 9, Sigmarszell,<br />
Tel.: 0 83 89/9 81 12<br />
Sa., 20. Juni 2020:<br />
Rosen-Apotheke, Friedrichshafener<br />
Str. 2A,<br />
Aeschach, Tel.: 0 83 82 /2 21 21<br />
So., 21. Juni 2020:<br />
Sonnen-Apotheke, Hauptstr. 48,<br />
Kressbronn, Tel.: 0 75 43/5 49 83<br />
Mo., 22. Juni 2020:<br />
Löwen-Apotheke, Friedrichshafener<br />
Str. 1,<br />
Aeschach, Tel.: 0 83 82 /59 51<br />
Di., 23. Juni 2020:<br />
Möven-Apotheke, Hemigkofener<br />
Str. 10, Kressbronn,<br />
Tel.: 0 75 43/86 41<br />
Mi., 24. Juni 2020:<br />
Insel-Apotheke, Zeppelinstr. 1,<br />
Insel, Tel.: 0 83 82 /44 41<br />
Do., 25. Juni 2020:<br />
Apotheke im Alten Bahnhof,<br />
Bodenseestr. 30, Oberreitnau,<br />
Tel.: 0 83 82 /27 53 12<br />
Fr., 26. Juni 2020:<br />
Löwen-Apotheke, Friedrichshafener<br />
Str. 1,<br />
Aeschach, Tel.: 0 83 82 /59 51<br />
IM NOTFALL<br />
Rettungsdienst 112<br />
Notaufnahme<br />
KASSENÄRZTL.<br />
BEREITSCHAFT<br />
Kassenärztl. Bereitschaftspraxis<br />
Friedrichshafener Str. 80A (Li)<br />
Auskunft unter Tel.: 116 117<br />
Mi., Fr.: 16-21 Uhr,<br />
Sa., So., Feiertage: 9-21 Uhr<br />
ZAHNÄRZTL.<br />
BEREITSCHAFT<br />
An Wochenenden und<br />
Feiertagen im unteren Kreis<br />
Lindau: 01 80/5 05 99 91<br />
Sie werden automatisch mit dem<br />
diensthabenden Zahnarzt verbunden.<br />
(Gesprächsgebühren 14 Cent aus dem<br />
Festnetz, aus Mobilfunk netzen können abweichende<br />
Kosten entstehen.)<br />
Praxiszeiten: 10-12/18-19 Uhr.<br />
Liste im Internet:<br />
www.zahnaerzte-lindau.de
16 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />
WISSENSWERTES<br />
Das <strong>Lindauer</strong> Römerbad öffnet<br />
Das <strong>Lindauer</strong> Römerbad hat coronabedingt<br />
mit einmonatiger<br />
Verspätung wieder geöffnet.<br />
Der Vorstand des Vereinsbades<br />
am Seehafen hat ein erweitertes<br />
Betriebskonzept zusammengestellt,<br />
das die neuen<br />
Infektionsschutzvorgaben<br />
berücksichtigt und somit das<br />
Schwimmen während der Corona-Pandemie<br />
möglich macht.<br />
„Diese Römerbadsaison ist<br />
nicht mit den vorangegangenen<br />
Energieberatungsstellen öffnen wieder<br />
Nach mehrwöchiger Corona-<br />
Zwangspause starten das Energieund<br />
Umweltzentrum Allgäu (eza!)<br />
und die Verbraucherzentrale ab<br />
sofort wieder die gemeinsame<br />
Energieberatung im eza!-Haus und<br />
in den Außenstellen zahlreicher<br />
Allgäuer Gemeinden.<br />
Unter strikter Einhaltung sämtlicher<br />
Schutzvorkehrungen erhalten<br />
Bürger Tipps rund ums Energiesparen,<br />
zum energieeffizienten<br />
Bauen und Sanieren, zum Einsatz<br />
Sommern vergleichbar“, betont<br />
die Vereinsvorsitzende Birgit<br />
Russ. Daran erinnert auch<br />
Andreas Reich, zweiter Vorsitzender<br />
des Vereinsbades:<br />
„Um einen reibungslosen und<br />
sicheren Bäderbetrieb zu gewährleisten,<br />
müssen zwingend<br />
die zur Zeit geltenden Schutzmaßnahmen,<br />
wie Einhaltung<br />
der Abstandsregeln auf der<br />
Wiese, dem Steg und im Wasser<br />
sowie das Hygienekonzept beachtet<br />
und befolgt werden.“ In<br />
dieser Saison sei daher wichtig,<br />
dass die Vereinsmitglieder im<br />
Bad ihrer Eigenverantwortung<br />
– gegenüber sich selbst und<br />
anderen - durch Einhaltung der<br />
Regeln gerecht werden, erklären<br />
die Vorstände.<br />
Das Römerbad ist – je nach<br />
Wetterlage – bis Mitte September<br />
für die Mitglieder geöffnet.<br />
BZ-Foto: Ralf Grimminger<br />
erneuerbarer Energien und zu den<br />
passenden Förderprogrammen.<br />
Das Angebot ist kostenlos.<br />
Eine Terminvereinbarung ist erforderlich<br />
unter Telefon:<br />
08 31/9 60 28 60.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.eza-energieberatung.de<br />
Die „eza!“-Energieberatung steht<br />
den Bürgern kostenlos zur Verfügung.<br />
Der Energieberater in Lindau<br />
ist Architekt Thomas Kubeth. Beratungszeit:<br />
jeden 1. und 3. Donnerstag<br />
im Monat, 8 bis 12 Uhr<br />
im Bürgerbüro, Bregenzer Str. 12;<br />
Anmeldung unter Telefon:<br />
0 83 82/91 86 74; Der Energieberater<br />
in Bodolz und Wasserburg ist<br />
Dipl. Ing. Günter Edeler. Beratungszeit<br />
Bodolz: jeden 2. und 4. Montag<br />
im Monat, 16 bis 18 Uhr; Anmeldung<br />
unter Tel.: 0 83 82/93 30 10;<br />
Beratungszeit in Wasserburg: jeden<br />
1. und 3. Mittwoch im Monat,<br />
16 bis 18 Uhr; Anmeldung unter<br />
Tel.: 0 83 82/9 85 30 BZ<br />
Rückgang der Straftaten<br />
Polizei warnt vor Call-Center-Betrug<br />
Einmal im Jahr tauschen sich die<br />
Sicherheitsbehörden Polizei und<br />
Landratsamt in einem Sicherheitsgespräch<br />
aus. Polizeipräsident<br />
Werner Strößner vom Polizeipräsidium<br />
Schwaben Süd/West<br />
zeigte in dem aktuellen Gespräch<br />
eine weiterhin positive Entwicklung<br />
auf: „Die Anzahl der Straftaten<br />
ging von 2018 auf 2019 weiter<br />
zurück – und zwar um etwa 12<br />
Prozent.“<br />
Hinzu kämen eine hohe Aufklärungsrate<br />
sowie ein gutes<br />
Verhältnis zu den Bürgerinnen<br />
und Bürgern und zu anderen<br />
Behörden. „Das macht den Landkreis<br />
Lindau zu einer der sichersten<br />
Regionen deutschlandweit“,<br />
so Strößner.<br />
Auch Landrat Elmar Stegmann<br />
dankte in dem Gespräch<br />
den anwesenden Vertretern der<br />
Polizei für die gute Zusammenarbeit.<br />
„Die Corona-Krise hat<br />
gezeigt, wie wichtig eine enge<br />
Kommunikation zwischen den<br />
beiden Sicherheitsbehörden ist“,<br />
so der Landrat. Die Lage sei<br />
mittlerweile stabil – bei einem<br />
sehr niedrigen Infektionsgeschehen.<br />
Die sich laufend verändernde<br />
Situation hinsichtlich der Verbote<br />
und Lockerungen macht<br />
hingegen beiden Behörden die<br />
Kommunikation mit den Bürgerinnen<br />
und Bürgern schwer.<br />
„Wir hoffen, dass es hier von<br />
Seiten des Bundes und der<br />
Länder bald wieder einheitliche<br />
und für jeden klar nachvollziehbare<br />
Regelungen geben<br />
wird“, so die Teilnehmer<br />
des Sicherheitsgespräches.<br />
Nach wie vor bereite der<br />
Polizei aber die Zunahme von<br />
sogenannten „Call-Center-Betrugsfällen“<br />
große Sorge. Allein<br />
in diesem Jahr habe es schon<br />
etwa 200 Fälle nur im Landkreis<br />
Lindau gegeben. „Es melden<br />
sich aber nicht nur falsche<br />
Polizeibeamte, falsche Amtsgerichts-<br />
und Bankmitarbeiter<br />
oder falsche Enkel“, so Strößner.<br />
Die Tricks würden immer<br />
ausgefeilter: So meldeten sich<br />
beispielsweise Personen aus<br />
einem Urlaubsgebiet, die den<br />
Gewinn von hochwertigen Sachpreisen<br />
verkünden, für die jedoch<br />
im Vorfeld Zollkosten<br />
überwiesen werden sollen. Auch<br />
die Corona-Krise werde von Betrügern<br />
genutzt, die kostenpflichtige<br />
Corona-Tests anbieten,<br />
die jedoch medizinisch wertlos<br />
seien. „Im Bereich Call-<br />
Center-Betrug sind öffentlichkeitswirksame<br />
Präventionsmaßnahmen<br />
besonders wichtig,<br />
um möglichst viele Bürger zu<br />
sensibilisieren und aufzuklären“,<br />
so Strößner. BZ<br />
Anzeigen<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Zauberei in der Kita Christuskirche<br />
Die evangelische Kita Christuskirche<br />
hat sich für ihre daheimgebliebenen<br />
Kinder und deren<br />
Eltern etwas Besonderes einfallen<br />
lassen. Einmal in der<br />
Woche war in der Coronazeit<br />
für alle „ZOOM – Meeting“.<br />
So konnten die Kinder sich<br />
untereinander sehen, es wurde<br />
gemeinsam gesungen und zu<br />
Bewegungshits getanzt. Man<br />
hat Experimente zum Nachmachen<br />
gezeigt und auch ein<br />
bisschen geplaudert.<br />
Als krönender Abschluss war<br />
der Zauberer vom Duo Chicago<br />
zu Besuch, online versteht<br />
sich. Auch für ihn war diese<br />
Form des Auftritts neu und<br />
spannend. Die Kinder waren<br />
Feuer und Flamme und als die<br />
Zauberbonbons durch den Laptop<br />
von zu Hause in der Kiste<br />
des Zauberers sichtbar wurden,<br />
waren sich alle einig: Das<br />
war ein magischer Moment!<br />
BZ-Foto: BG<br />
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www.lindinger-immobilien.de<br />
Lindau<br />
83/<br />
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