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13.06.2020 Lindauer Bürgerzeitung

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LINDAUER<br />

<strong>Bürgerzeitung</strong><br />

mit Amtsblatt der Stadt Lindau (B)<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Die Zeitung ist dünner, das<br />

Papier fühlt sich anders an,<br />

ein druckfrisches Exemplar<br />

in einem der Aufsteller in<br />

Lindau oder in umliegenden<br />

Orten zu erwischen, ist neuerdings<br />

eine sportliche Herausforderung<br />

bis unmöglich.<br />

Die Stadträte vermissen<br />

schmerzlich die Seite, die<br />

ihnen die BZ normalerweise<br />

in jeder Ausgabe kostenlos<br />

zur Verfügung stellt, um sich<br />

dort mit einem Thema, das<br />

ihnen wichtig ist, an die <strong>Lindauer</strong>innen<br />

und <strong>Lindauer</strong><br />

wenden zu können. Der randvolle<br />

Terminplan der Druckerei,<br />

die dankenswerterweise<br />

schnell eingesprungen ist,<br />

als die Grenzschließungen<br />

Auswirkungen auf die Zusammenarbeit<br />

mit unserer angestammten<br />

Druckerei verursachten,<br />

lässt zum vorgezogenen<br />

Redaktionsschluss<br />

keine Alternative. Das ist für<br />

die BZ-Redaktion fast schon<br />

ein kleines Kunststück und<br />

stellt das Presseamt bei der<br />

Lieferung der Druckdaten<br />

fürs städtische Amtsblatt vor<br />

Herausforderungen. Darüber<br />

kann man sich ärgern und<br />

schimpfen - und man kann<br />

sich selbstverständlich nach<br />

Alternativen umschauen.<br />

Wir sagen Ihnen, was wir bei<br />

der BZ tun: Wir versuchen<br />

uns trotz Homeoffice und<br />

Kurzarbeit durch diese wirtschaftlich<br />

schwierige Zeit zu<br />

schiffen – genau wie alle anderen<br />

auch. Dabei konzentrieren<br />

wir uns auf unsere<br />

Kernaufgabe: die BZ mit dem<br />

Amtsblatt der Stadt Lindau<br />

trotz Pandemie und damit<br />

einhergehender dramatischer<br />

Umsatzausfälle, weil auch<br />

unsere Kunden aus Einzelhandel,<br />

Gastronomie, aus den<br />

Bereichen Kultur, Gesundheit<br />

und Mobilität vom Corona-<br />

Lockdown stark betroffen<br />

sind, herauszubringen und<br />

weiterhin kostenlos für die<br />

Leser in die Haushalte der<br />

Stadt Lindau zu verteilen. Sobald<br />

es die wirtschaftliche<br />

Lage erlaubt, kehren wir wieder<br />

zu gewohnten Umfängen<br />

und Leistungen zurück. Das<br />

ist nicht nur ein Versprechen,<br />

das ist für uns Ehrensache!<br />

Wir beginnen damit, dass die<br />

BZ-Geschäftsstelle jetzt freitags<br />

von 13 bis 15 Uhr wieder<br />

geöffnet ist. Ihr BZ-Team ▶ Es geht wieder los...<br />

▶ Garten-Werkstatt<br />

Stadtführungen finden<br />

wieder statt, Schwimmbäder<br />

und Ausstellungen<br />

dürfen öffnen S. 9, 12, 16<br />

Erscheinungstermine<br />

Ihre nächsten BZ erscheinen<br />

Samstag, 27.06.2020<br />

Samstag, 11.07.2020<br />

Oberbürgermeisterin Dr. Claudia<br />

Alfons und die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der<br />

Stadtverwaltung trauern um<br />

Karl Schober. Der Ehrenbürger<br />

der Stadt starb am 4. Juni im<br />

Alter von nur 63 Jahren. Eine<br />

Würdigung.<br />

Der „Karle“ hatte den Überblick.<br />

Von droben aus Oberreitnau.<br />

Er hat den Aussichtspunkt<br />

Hangnach einmal als<br />

seinen Lieblingsort beschrieben.<br />

Von dort schweift der<br />

Blick hinunter über das Dorf<br />

auf die darunterliegende Stadt<br />

mit dem See.<br />

Es ist ein an sich unspektakulärer<br />

Ort, der seinen Reiz aus<br />

einem nahezu paradiesischen<br />

Blick bezieht. Ein Ort, an dem<br />

sich fast automatisch der<br />

Wunsch einstellt, für dieses<br />

Idyll das Beste zu wollen und<br />

ihn für zukünftige Generationen<br />

zu bewahren.<br />

Denn der warmherzige Familienmensch<br />

sah es immer<br />

als seine Aufgabe, das Wohl<br />

der nächsten Generationen im<br />

Blick zu haben: in der Stadt, im<br />

Dorf und vor allem in der Familie<br />

für die Enkel Mina und<br />

Emil.<br />

Es passt zu Karl Schober,<br />

dass sich beim Gedanken an<br />

ihn nicht die zahlreichen und<br />

wohlverdienten Ehrungen<br />

aufdrängen, die er erhalten<br />

hat. Natürlich war er Stadtund<br />

Kreisrat, Bürgermeister,<br />

13. Juni 2020 · Ausgabe KW 24/20 · an alle Haushalte<br />

Der große Vermittler<br />

Karl Schober im Alter von 63 Jahren gestorben<br />

Vereinsvorsitzender und letztendlich<br />

sogar Ehrenbürger,<br />

aber für die meisten war er der<br />

„Schober-Karle“.<br />

Diese Umkehr von Vor- und<br />

Nachnamen wird nicht jedem<br />

zuteil. Sie zeigt: Da ist einer,<br />

der gehört hierher, den kennt<br />

man und er ist einer von uns.<br />

Der selbstständige Fliesenlegermeister<br />

war ein Leben lang<br />

ein Gleicher unter Gleichen<br />

und dennoch eine herausragende<br />

Persönlichkeit.<br />

Verantwortung hatte Schober<br />

schon immer übernehmen<br />

müssen. Er war der Älteste von<br />

sechs Brüdern, der Vater starb<br />

früh. Da hieß es anpacken. Das<br />

ist ihm sein ganzes, zu kurzes<br />

Leben geblieben: anpacken,<br />

Verantwortung übernehmen<br />

und nicht darauf hoffen, dass<br />

ein anderer es richten wird.<br />

Es gibt Menschen, die<br />

macht eine solche Erfahrung<br />

hart – sich selbst und anderen<br />

gegenüber. Schober machte sie<br />

demütig gegenüber dem<br />

Schicksal und gleichzeitig willensstark.<br />

Wenn sein Herz an<br />

einem Ziel hing, dann verfolgte<br />

er es mit großer Hartnäckigkeit.<br />

Dabei wirkte er aber nicht<br />

verbissen, sondern mitreißend<br />

und begeisterte so andere<br />

Menschen für seine Ideen.<br />

Auch in der härtesten Debatte<br />

blieb er offen für die Argumente<br />

der Gegenseite. „Ich<br />

gehe davon aus, dass alle das<br />

Beste wollen. Deshalb ist es<br />

Respekt über Parteigrenzen hinweg: Ex-Stadtrat Alex Kiss und Karl<br />

Schober bei der Verleihung der Ehrenbürgerwürde im Januar.<br />

Lindaus Ehrenbürger Karl Schober † ist am 4. Juni verstorben.<br />

wichtig, auch das Gegenüber<br />

zu verstehen“, sagte er einmal.<br />

Obwohl CSU-Ortsvereinsvorsitzender,<br />

war er kein<br />

Parteisoldat. Er schaffte es,<br />

konstruktive Mehrheiten zu<br />

schmieden, quer durch die<br />

zahlreichen Gruppierungen<br />

des <strong>Lindauer</strong> Stadtrats. Im<br />

Schulterschluss mit dem SPD-<br />

OB Gerhard Ecker löste Schober<br />

den jahrzehntelangen Investitionsstau<br />

und trug maßgeblich<br />

dazu bei, dass beispielsweise<br />

die Therme in Lindau<br />

realisiert werden kann.<br />

Alexander Kiss, Ex-Stadtrat der<br />

Bunten Liste und bekannt,<br />

manchmal auch gefürchtet,<br />

für seine pointierten Aussagen<br />

adelte Schober gar als „unseren<br />

Lieblingsschwarzen“.<br />

Politische Macht interessierte<br />

Karl Schober nicht, Einfluss<br />

sehr wohl. Denn er wollte<br />

gestalten, verbessern – zum<br />

Wohle aller, aber auch des Einzelnen.<br />

Deshalb hörte er stets<br />

genau hin, wenn Menschen<br />

Fotos: Flemming<br />

mit ihren Ideen oder Sorgen zu<br />

ihm kamen. Schober vermittelte<br />

und half, er konnte<br />

durchaus mal poltern, aber er<br />

war nicht nachtragend.<br />

2013 erfüllte er sich einen<br />

Traum und tat, was ihm niemand<br />

zugetraut hatte: Er<br />

machte sich mit seiner Frau<br />

Claudia davon – auf Weltreise.<br />

Auch auf dem Gipfel des Kilimandscharo<br />

stand er.<br />

Doch der schönste Blick war<br />

ihm jener auf Oberreitnau. In<br />

Franz von Kobels Volksstück<br />

„Der Brandner Kasper schaut<br />

ins Paradies“, stellt der Kasper<br />

fest, dass es im Paradies genauso<br />

ausschaut, wie in seinem<br />

geliebten Dorf – nur größer<br />

und schöner.<br />

Schöner als vom Hangnach<br />

kann ein Blick vielleicht nicht<br />

sein - braucht es auch nicht.<br />

Aber er gibt eine Ahnung vom<br />

Paradies. Der „Karle“ behält<br />

halt jetzt von weiter oben den<br />

Überblick. Wir alle vermissen<br />

ihn.<br />

JW<br />

Kreisjugendring wird für<br />

die Arbeit mit Jugendlichen<br />

im Bereich der Umweltbildung<br />

ausgezeichnet S. 11


2 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />

AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />

Auf ein Neues – Stadtradeln 2020<br />

Lindau tritt zum fünften Mal beim Stadtradeln in die Pedale<br />

Seit 2008 treten deutschlandweit<br />

Stadtradeln-App eintragen.<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

und Kommunalpolitikerinnen Termine<br />

und Kommunalpolitiker bei Stadtradeln Lindau 2020<br />

der Kampagne Stadtradeln des<br />

Klima-Bündnis für mehr Klimaschutz<br />

Montag, 15. Juni: Start der<br />

Kampagne Stadtradeln<br />

und Radverkehr in die<br />

Pedale.<br />

Dienstag, 16. Juni, ab 7 Uhr:<br />

Pendlerfrühstück Europaplatz<br />

Lindau ist vom 15. Juni bis 5.<br />

Juli 2020 mit von der Partie. In<br />

diesem Zeitraum können alle,<br />

die in Lindau leben, arbeiten,<br />

einem Verein angehören oder<br />

eine Schule besuchen, bei der<br />

Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnis<br />

mitmachen und<br />

möglichst viele Radkilometer<br />

sammeln.<br />

Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen<br />

Kohlendioxid-<br />

Emissionen in Deutschland<br />

entstehen im Verkehr, sogar<br />

ein Viertel der CO 2<br />

-Emissionen<br />

des gesamten Verkehrs verursacht<br />

der Innerortsverkehr.<br />

Wenn circa 30 Prozent der<br />

Kurzstrecken bis sechs Kilometer<br />

in den Innenstädten mit<br />

dem Fahrrad statt mit dem Auto<br />

gefahren würden, ließen<br />

sich etwa 7,5 Millionen Tonnen<br />

CO 2<br />

vermeiden.<br />

Wo kann man sich anmelden?<br />

Auf www.stadtradeln.de/lindau<br />

registrieren, einem Team<br />

beitreten oder ein eigenes<br />

gründen und losradeln. Die<br />

Radkilometer im Online-Radelkalender<br />

oder über die<br />

Freitag, 26. Juni, 17 Uhr: Critical<br />

Mass, Start am Bahnhof<br />

Sonntag, 5. Juli, 17 Uhr: Abradeln<br />

zur Waldschenke, Treffpunkt<br />

Toskana<br />

Sonntag, 20. September,<br />

14 Uhr: Prämierung im Rahmen<br />

der Europäischen Mobilitätswoche<br />

(EMW) am autofreien<br />

Tag vor dem Reutiner Rathaus<br />

Alle Termine der gemeinsamen<br />

Veranstaltungen stehen wegen<br />

CORONA unter Vorbehalt.<br />

Während des Kampagnenzeitraums<br />

und darüber hinaus<br />

bietet Lindau (B) erneut allen<br />

Bürgerinnen und Bürgern die<br />

Meldeplattform RADar! an. Mit<br />

diesem Tool haben Radelnde<br />

die Möglichkeit, via Internet<br />

oder über die Stadtradeln-App<br />

die Kommunalverwaltung auf<br />

störende und gefährliche Stellen<br />

im Radwegeverlauf aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Oberbürgermeisterin Dr.<br />

Claudia Alfons hofft auf eine<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

rege Teilnahme aller Bürgerinnen<br />

und Bürger, aller Stadträtinnen<br />

und Stadträte und Interessierten<br />

beim Stadtradeln,<br />

um dadurch aktiv ein Zeichen<br />

für mehr Klimaschutz und<br />

mehr Radverkehrsförderung zu<br />

setzen.<br />

Stadtradeln ist eine internationale<br />

Kampagne des Klima-<br />

Bündnis und wird in Lindau in<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zusammenarbeit von Stadt<br />

Lindau, GTL und Lokale Agenda<br />

21 ausgerichtet. Unterstützt<br />

von den lokalen Partnern<br />

Stadtwerke Lindau, Therme<br />

Lindau, Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim,<br />

Café<br />

Großstadt und Radstation.<br />

„Beteiligen Sie sich am<br />

Stadtradeln und verhelfen Sie<br />

unserer Stadt zu einer deutsch-<br />

<br />

Schon zum fünften Mal macht<br />

Lindau beim Stadtradeln mit.<br />

Foto: BoB<br />

landweit guten Platzierung“,<br />

sagt Jaime Valdés Valverde<br />

Mobilitätsplaner der Stadt Lindau.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

www.stadtradeln.de/lindau<br />

und www.facebook.com/<br />

mobilmitdemfahrrad<br />

Kontaktadresse: lindau@<br />

stadtradeln.de<br />

GTL<br />

Freibad Oberreitnau hat geöffnet<br />

Badesaison Badesaison zu Coronazeiten bringt viele Auflagen<br />

Seit dem 8. Juni hat das Freibad<br />

Oberreitnau geöffnet. „Durch<br />

die Vorgaben der Bayrischen<br />

Staatsregierung mussten wir<br />

den Badebetrieb an die vorgegebenen<br />

Auflagen anpassen“,<br />

sagt Florian Schneider, Leiter<br />

der städtischen Bäderbetriebe.<br />

„Wir versuchen die bestmögliche<br />

Abwägung zwischen<br />

den Wünschen unserer Gäste<br />

und dem Gesundheitsschutz zu<br />

finden“, fügt er an.<br />

Dies beginnt beim Einlass. In<br />

Warte-, Kassen- und Innenbereichen<br />

muss eine Mund-Nasen-Bedeckung<br />

getragen werden.<br />

Jeder Badegast muss seine<br />

Kontaktdaten an der Kasse hinterlassen,<br />

zudem dürfen Kinder<br />

unter 14 nur in Begleitung eines<br />

Erziehungsberechtigten<br />

oder für die Betreuung zuständigen<br />

Erwachsenen ins Bad.<br />

„Außerdem dürfen wir nur<br />

maximal 320 Gäste gleichzeitig<br />

ins Bad lassen. Wenn diese Zahl<br />

überschritten wird, müssen wir<br />

das Bad zeitweise für Neuankömmlinge<br />

schließen“, bedauert<br />

Schneider. Natürlich gelten<br />

die allgemein gültigen Hygieneund<br />

Abstandsregeln.<br />

Um möglichst vielen Gästen<br />

den zeitweisen Aufenthalt zu<br />

ermöglichen, ist die Aufenthaltsdauer<br />

auf drei Badezeiten<br />

beschränkt, diese sind an allen<br />

Tagen von 10 bis 12 Uhr, dann<br />

von 12.30 bis 15.30 Uhr und<br />

von 16 bis 19 Uhr. Nach Ablauf<br />

der Badezeit müssen alle Badegäste<br />

das Bad verlassen, damit es<br />

komplett desinfiziert werden<br />

kann.<br />

Bei schlechtem Wetter<br />

schließt das Bad bereits um 12<br />

Uhr.<br />

„Solange die strengen Auflagen<br />

zum Badetrieb gelten, werden<br />

die Eintrittspreise reduziert“,<br />

sagt Schneider. Kinder<br />

und Jugendliche bis 16 Jahre<br />

bezahlen für zwei Stunden Badespaß<br />

zwei Euro, vormittags<br />

für zwei Stunden 1,40 Euro.<br />

Bislang kostete hier die Tageskarte<br />

2,50 Euro.<br />

Für Jugendliche ab 17 Jahre<br />

und Erwachsene werden drei<br />

Euro für drei Stunden fällig,<br />

vormittags zwei Euro pro zwei<br />

Stunden. Bisher kostete die Tageskarte<br />

hier vier Euro.<br />

„Leider können wir wegen<br />

der Einschränkungen keine<br />

Saison- und Kombikarten anbieten“,<br />

fügt Schneider an. Allerdings<br />

bleiben Bonuskarten<br />

Ein Foto aus einem früheren Sommer, denn wie in allen Bädern, muss man auch im Freibad Oberreitnau<br />

mit einigen Auflagen leben.<br />

Foto: BoB<br />

und der Lindaupass weiterhin<br />

gültig.<br />

Einschränkungen gibt es<br />

auch in den Sanitärbereichen:<br />

Duschen sowie Umkleiden und<br />

WC-Anlagen im Innenbereich<br />

dürfen zum aktuellen Zeitpunkt<br />

nicht geöffnet werden.<br />

Die Toiletten dürfen nur mit<br />

einer Mund-Nasen-Bedeckung<br />

betreten werden. Geöffnet sind<br />

aber die Kaltwasserduschen in<br />

den Durchschreitebecken.<br />

Zu Wartezeiten kann es am<br />

Schwimmbecken kommen.<br />

„Auch im Schwimmbecken gilt<br />

das allgemeine Abstandsgebot“,<br />

sagt Schneider und weist<br />

darauf hin, dass das Aufsichtspersonal<br />

dies auch kontrollieren<br />

muss.<br />

Das Volleyballfeld und das<br />

Fußballfeld bleiben noch bis<br />

auf weiteres geschlossen.<br />

„Wir bemühen uns, dass alle<br />

unsere Gäste eine angenehme<br />

Badesaison erleben. Sollten<br />

sich Erleichterungen ergeben,<br />

dann setzen wir diese zügig<br />

um“, verspricht Schneider und<br />

bedankt sich vorab schon mal<br />

bei seinen Gästen für die Geduld<br />

und das Verständnis.<br />

JW


AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />

Rabaste weiter Bürgermeister<br />

Auch in Lindaus Partnerstadt Chelles wurde gewählt<br />

Chelles liegt im Département<br />

Seine.et-Marne und hat nach<br />

den letzten Erhebungen 54196<br />

Einwohner. In den letzten fünf<br />

Jahren ist die Einwohnerzahl<br />

um drei Prozent gestiegen.<br />

Wie in Lindau, fanden in ganz<br />

Frankreich am 15. März Kommunalwahlen<br />

statt. In Frankreich<br />

wird der Bürgermeister<br />

aber nicht separat gewählt,<br />

sondern der jeweilige Listenführer<br />

wird, wenn seine Liste<br />

die Mehrheit hat, Bürgermeister.<br />

Die Listen müssen alternierend<br />

gleichviel Männer und<br />

Frauen enthalten.<br />

Wenn keine Liste die absolute<br />

Mehrheit hat, gibt es einen<br />

zweiten Wahlgang, an dem alle<br />

Listen teilnehmen dürfen, die<br />

nicht weniger als 10 Prozent im<br />

ersten Wahlgang erzielt haben.<br />

Im zweiten Wahlgang genügt<br />

die relative Mehrheit.<br />

Brice Rabaste, der seit 2014<br />

im Amt ist, wurde im ersten<br />

Wahlgang mit 54,81 Prozent<br />

wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung<br />

lag coronabedingt nur<br />

bei 37,24 Prozent Mit seinem<br />

Wahlsieg erhielt seine Liste 37<br />

von 45 Stadtratsmandaten.<br />

Aufgrund der Coronaregeln<br />

hat sich der Neubeginn der<br />

Amtszeit verschoben. Am 24.<br />

Mai fand dann die konstituierende<br />

Sitzung statt.<br />

Neben dem ersten Bürgermeister<br />

Brice Rabaste gibt es 13<br />

Maire Adjoints und 10 Conseillers<br />

Municipaux Délégues. Die<br />

Vizebürgermeister (Adjoints)<br />

haben ein bestimmtes, größeres<br />

und die Beauftragten (Délégues)<br />

ein bestimmtes kleineres<br />

Aufgabengebiet.<br />

Für die Partnerschaft und<br />

Kultur ist weiterhin der in Lindau<br />

bekannte Frank Billard<br />

LKW wird entsorgt<br />

Entfernen von Schrottautos ist schwierig<br />

Vom Besitzer aufgegebene<br />

Autos im öffentlichen Straßenraum<br />

sind ein echtes Ärgernis.<br />

Nicht nur für die Nachbarn, die<br />

sich über den Anblick und den<br />

verstellten Parkplatz ärgern,<br />

sondern auch für die Stadt<br />

Lindau, denn ein solches Auto<br />

beseitigen zu lassen, ist nicht<br />

so einfach.<br />

Nachruf<br />

Die Stadt Lindau (Bodensee) trauert um ihren langjährigen 2. Bürgermeister und Ehrenbürger<br />

der am 4. Juni 2020 im Alter von 63 Jahren verstorben ist.<br />

Schon längere Zeit steht ein abgemeldeter<br />

LKW in der Alwindstraße.<br />

Nachbarn gehen<br />

davon aus, dass dieses Fahrzeug<br />

dort entsorgt wurde. Grundsätzlich<br />

gilt: Wer ein Fahrzeug<br />

auf einer öffentlichen Verkehrsfläche<br />

zurücklässt, verstößt<br />

gegen die Straßenverkehrsordnung<br />

oder die Altfahrzeug-Verordnung<br />

und kann<br />

mit einem hohen Bußgeld bestraft<br />

werden.<br />

Die Stadt Lindau konnte<br />

nun den Halter des Fahrzeugs<br />

in Duisburg ermitteln. Er wurde<br />

aufgefordert seinen LKW zu<br />

beseitigen. Wenn er dies nicht<br />

tut, muss noch eine förmliche<br />

Beseitigungsanordnung ergehen<br />

und die Ersatzvornahme<br />

angedroht werden. Das heißt,<br />

dem Halter wird mitgeteilt,<br />

dass sein Fahrzeug von der<br />

Stadt auf seine Kosten beseitigt<br />

Karl Schober<br />

(MaireAdjoint) zuständig. Die<br />

Tochter des <strong>Lindauer</strong> Helmar<br />

Brandl, Ingrid Caillis-Brandl<br />

ist für Senioren und Integration<br />

(Maire Adjointe) zuständig.<br />

Caroline Agletiner-Blakely, die<br />

Tochter des verstorbenen Präsidenten<br />

des Partnerschaftskomitees<br />

Jean-Paul Agletiner ist<br />

ebenfalls im neuen Stadtrat<br />

von Chelles.<br />

Frankreich wird im Hinblick<br />

auf die Anzahl der Coronainfizierten<br />

in die Zonen grün,<br />

orange und rot eingeteilt. Der<br />

Großraum Paris mit Chelles<br />

war in der roten Zone, wurde<br />

aber zuletzt orange eingestuft.<br />

Das übrige Frankreich ist grüne<br />

Zone.<br />

Ab dem 16. Juni will Frankreich<br />

die Grenzen öffnen.<br />

Dann könnte man auch wieder<br />

unsere Partnerstadt besuchen.<br />

Jürgen Müller<br />

Partnerschaftsbeauftragter<br />

Karl Schober rückte im Jahr 2000 als Nachfolger für die CSU in den Stadtrat nach und wurde bereits im Jahr 2004 zum<br />

ersten Vertreter der damaligen Oberbürgermeisterin gewählt. Diese Stellvertretung übte er stets loyal, fleißig und<br />

entschlussfreudig aus. Sein gesundheitlicher Zustand schränkte seine Stellvertretung seit Ende vergangenen Jahres<br />

leider ein, so dass er viele Termine nicht mehr wie gewohnt wahrnehmen konnte.<br />

Sein unermüdlicher und selbstloser Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger und die Vereine Lindaus machten ihn,<br />

auch bei schwierigen Themen, zu einem verlässlichen und fairen Ansprechpartner über alle Parteigrenzen hinweg.<br />

Eine große Lücke hinterlässt Karl Schober auch beim <strong>Lindauer</strong> Kinderfest. Als 1. Vorsitzender des Kinderfest-Fördervereins<br />

Reitnau, der er seit dem Jahr 2002 war, packte er jedes Jahr kräftig mit an und zeigte so, dass ihm seine<br />

Heimatstadt Lindau sehr am Herzen liegt.<br />

Viel Engagement steckte er als 1. Vorsitzender in jüngster Vergangenheit in den Freundeskreis Natur in Lindau 2021<br />

e.V., der die Gartenschau im kommenden Jahr in Lindau unterstützt.<br />

Am 9. Januar 2020 bekam Karl Schober in dankbarer Würdigung seiner großen Verdienste um das Wohl der Stadt<br />

Lindau, deren Geschicke er über Jahrzehnte als Bürgermeister, Stadtrat und mit ehrenamtlichem Engagement maßgeblich<br />

mitbestimmte, das Ehrenbürgerrecht der Stadt Lindau verliehen.<br />

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen Angehörigen. Wir werden uns stets mit großer Anerkennung und<br />

Dankbarkeit an ihn erinnern.<br />

Dr. Claudia Alfons<br />

Oberbürgermeisterin<br />

STADT LINDAU (BODENSEE)<br />

wird, sollte er nicht innerhalb<br />

einer vorgegebenen Frist selber<br />

für eine Beseitigung sorgen.<br />

Nur Fahrzeuge, von denen<br />

unmittelbar eine Gefahr<br />

ausgeht, können ohne Fristsetzung<br />

zügig entfernt werden.<br />

Die Verantwortlichen der<br />

Stadt Lindau hoffen nun, dass<br />

der Besitzer des Klein-LKW<br />

sich schon vor Ablauf der Frist<br />

meldet. Ansonsten wird das<br />

Fahrzeug von der Stadt abgeschleppt.<br />

Danny Hemkens,<br />

Leiter des Bauhofes der GTL<br />

war schon vor Ort um sich die<br />

Gegebenheiten anzuschauen.<br />

pat<br />

Birgit Russ<br />

Kinderfest-Koordinatorin<br />

AUS DER TOSKANA<br />

Liebe <strong>Lindauer</strong>innen und<br />

liebe <strong>Lindauer</strong>,<br />

eigentlich wollte ich Sie an<br />

dieser Stelle darüber informieren,<br />

wie wir den Austausch<br />

zwischen Bürgerschaft<br />

und Stadt intensivieren<br />

können. Also wie Sie<br />

Ihr Engagement und Ihr<br />

Wissen zukünftig noch stärker<br />

für die Zukunft der Stadt<br />

einbringen könnten und wir<br />

Ihre Bedürfnisse und Belange<br />

in unseren Entscheidungen<br />

effektiver berücksichtigen<br />

könnten. Intern arbeiten<br />

wir konzentriert und engagiert<br />

daran, denn ich halte<br />

es für eines der Schlüsselthemen,<br />

damit Lindau<br />

stark in die Zukunft geht.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger<br />

ernst zu nehmen, auf sie zu<br />

hören – dies lag auch Karl<br />

Schober am Herzen. Er hat es<br />

uns allen vorgelebt. Mit seinem<br />

Tod verliert unsere Stadt<br />

einen Anwalt der Bürgerinnen<br />

und Bürger.<br />

Er hat sich vielfach für die Bedürfnisse<br />

der Menschen stark<br />

gemacht: im Stadt- und Kreisrat,<br />

als Bürgermeister und in<br />

den diversen Vereinen. Er wird<br />

vielen Menschen fehlen.<br />

Wir können uns an ihm ein<br />

Beispiel nehmen: Seine Art der<br />

Bürgerbeteiligung war beispielhaft<br />

hieß: zuhören, ernstnehmen<br />

und den Dialog – bei<br />

allen gegensätzlichen Meinungen<br />

– nicht abreißen lassen.<br />

Dies sollten auch die Maximen<br />

für die zukünftige Bürgerbeteiligung<br />

in Lindau sein, über die<br />

ich Sie auf anderem Wege informieren<br />

werde. Nur so viel<br />

vorab: Die Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen der Stadt<br />

und ich möchten mit Ihnen<br />

noch besser ins Gespräch kommen<br />

und versprechen: Wir hören<br />

Ihnen zu.<br />

Ihre Oberbürgermeisterin für<br />

Lindau Dr. Claudia Alfons<br />

Die Große Kreisstadt Lindau (B) liegt attraktiv im Dreiländereck Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz. Unsere Tourismus- und Tagungsstadt<br />

besitzt einen hohen Freizeitwert und verfügt über ein sehr gut gegliedertes<br />

Schul- und Bildungsangebot.<br />

In einem Prozess wurde die offene Jugendarbeit in Lindau neu und bedarfsgerecht<br />

konzeptioniert und geht personell in städtische Verantwortung. Für<br />

das neue Team werden mehrere pädagogische Mitarbeiter/innen gesucht.<br />

Sie möchten Teil unseres Teams werden, dann bewerben Sie sich als<br />

Sozialpädagoge/Sozialarbeiter (w/m/d) /<br />

qualifizierte Fachkraft der Sozialen Arbeit<br />

(w/m/d)<br />

(2 Teilzeitstellen ca. 80% / TVöD S12/S11b)<br />

Erzieher (m/w/d)<br />

(Teilzeitstelle 80% / TVöD S9)<br />

Ausführliche Stellenanzeigen finden Sie auf unserer Homepage<br />

www.stadtlindau.de.<br />

Ende der Bewerbungsfrist ist der 30.06.2020.<br />

Stadt Lindau<br />

(Bodensee)<br />

Stadt Lindau (B), Personalabteilung, Bregenzer Str. 6<br />

88131 Lindau (B), Tel. 08382/918-108<br />

Nachruf<br />

Die Stadt Lindau (B) trauert um ihre ehemalige Mitarbeiterin<br />

Gertrud Boczek<br />

die im Alter von 87 Jahren verstorben ist. Frau Boczek war 24 Jahre als<br />

Raumpflegerin bei der Stadt Lindau (B) beschäftigt.<br />

Wir werden uns stets in Dankbarkeit an sie erinnern. Unser tiefes Mitgefühl<br />

gilt ihrer Familie.<br />

Dr. Claudia Alfons<br />

Oberbürgermeisterin<br />

STADT LINDAU (BODENSEE)<br />

Peter Wenzler<br />

Personalrat<br />

3


4 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />

AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />

Beitrags- und Gebührensatzung zur<br />

Entwässerungssatzung der Stadt Lindau<br />

(Bodensee) (BGS/EWS)<br />

vom 29. Mai 2020<br />

Aufgrund der Art. 5, 8 und 9 des Kommunalabgabengesetzes erlässt<br />

die Stadt Lindau (Bodensee) folgende Beitrags- und Gebührensatzung<br />

zur Entwässerungssatzung:<br />

§ 1<br />

Beitragserhebung<br />

Die Stadt Lindau (Bodensee) erhebt zur Deckung ihres Aufwandes<br />

für die Herstellung der Entwässerungseinrichtung einen Beitrag.<br />

§ 2<br />

Beitragstatbestand<br />

Der Beitrag wird für bebaute, bebaubare oder gewerblich genutzte<br />

oder gewerblich nutzbare Grundstücke erhoben sowie für<br />

Grundstücke und befestigte Flächen, die keine entsprechende<br />

Nutzungsmöglichkeit aufweisen, auf denen aber tatsächlich Abwasser<br />

anfällt, wenn<br />

1. für sie nach § 4 EWS ein Recht zum Anschluss an die Entwässerungseinrichtung<br />

besteht oder<br />

2. sie - auch aufgrund einer Sondervereinbarung - an die Entwässerungseinrichtung<br />

tatsächlich angeschlossen sind.<br />

§ 3<br />

Entstehen der Beitragsschuld<br />

(1) Die Beitragsschuld entsteht mit Verwirklichung des Beitragstatbestandes.<br />

Ändern sich die für die Beitragsbemessung<br />

maßgeblichen Umstände im Sinn des Art. 5 Abs. 2a KAG, entsteht<br />

die - zusätzliche - Beitragsschuld mit dem Abschluss der Maßnahme.<br />

(2) Wird erstmals eine wirksame Satzung erlassen und ist der<br />

Beitragstatbestand vor dem Inkrafttreten dieser Satzung erfüllt,<br />

entsteht die Beitragsschuld erst mit Inkrafttreten dieser Satzung.<br />

§ 4<br />

Beitragsschuldner<br />

Beitragsschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der Beitragsschuld<br />

Eigentümer des Grundstücks oder Erbbauberechtigter<br />

ist.<br />

§ 5<br />

Beitragsmaßstab<br />

(1) Der Beitrag wird nach der Grundstücksfläche und der Geschossfläche<br />

der vorhandenen Gebäude berechnet.<br />

Die beitragspflichtige Grundstücksfläche wird bei Grundstücken<br />

von mindestens 1.500 m² Fläche (übergroße Grundstücke) in unbeplanten<br />

Gebieten bei bebauten Grundstücken auf das 3-fache<br />

der beitragspflichtigen Geschossfläche, mindestens jedoch 1.500<br />

m², bei unbebauten Grundstücken bis zu einer Tiefe von 35 m, gemessen<br />

von der Haupterschließungsstraße aus, begrenzt.<br />

(2) Die Geschossfläche ist nach den Außenmaßen der Gebäude<br />

in allen Geschossen zu ermitteln. Keller werden mit der vollen<br />

Fläche herangezogen. Dachgeschosse werden nur herangezogen,<br />

soweit sie ausgebaut sind. Gebäude oder selbstständige Gebäudeteile,<br />

die nach der Art ihrer Nutzung keinen Bedarf nach Anschluss<br />

an die Schmutzwasserableitung auslösen oder die nicht<br />

angeschlossen werden dürfen, werden nicht herangezogen; das<br />

gilt nicht für Gebäude oder Gebäudeteile, die tatsächlich an die<br />

Schmutzwasserableitung angeschlossen sind. Balkone, Loggien<br />

und Terrassen bleiben außer Ansatz, wenn und soweit sie über die<br />

Gebäudefluchtlinie hinausragen.<br />

(3) Bei Grundstücken, für die eine gewerbliche Nutzung ohne Bebauung<br />

zulässig ist, sowie bei sonstigen unbebauten Grundstücken<br />

wird als Geschossfläche ein Viertel der Grundstücksfläche<br />

in Ansatz gebracht. Grundstücke, bei denen die zulässige oder die<br />

für die Beitragsbemessung maßgebliche vorhandene Bebauung<br />

im Verhältnis zur gewerblichen Nutzung nur untergeordnete Bedeutung<br />

hat, gelten als gewerblich genutzte unbebaute Grundstücke<br />

im Sinn des Satzes 1.<br />

(4) Ein zusätzlicher Beitrag entsteht mit der nachträglichen Änderung<br />

der für die Beitragsbemessung maßgeblichen Umstände,<br />

soweit sich dadurch der Vorteil erhöht.<br />

Eine Beitragspflicht entsteht insbesondere<br />

a) im Fall der Vergrößerung eines Grundstücks für die zusätzlichen<br />

Flächen, soweit für diese bisher noch keine Beiträge geleistet<br />

wurden,<br />

b) im Falle der Geschossflächenvergrößerung für die zusätzlich<br />

geschaffenen Geschossflächen sowie im Falle des Abs. 1 Satz<br />

2 für die sich aus ihrer Vervielfachung errechnende zusätzliche<br />

Grundstücksfläche,<br />

c) im Falle der Nutzungsänderung eines bisher beitragsfreien Gebäudes<br />

oder Gebäudeteils im Sinn des § 5 Abs. 2 Satz 4, soweit<br />

infolge der Nutzungsänderung die Voraussetzungen für die Beitragsfreiheit<br />

entfallen.<br />

(5) Wird ein unbebautes Grundstück, für das ein Beitrag nach Abs.<br />

3 festgesetzt worden ist, später bebaut, so wird der Beitrag nach<br />

Abzug der nach Abs. 3 berücksichtigten Geschossflächen und den<br />

nach Abs. 1 Satz 2 begrenzten Grundstücksflächen neu berechnet.<br />

Dieser Betrag ist nachzuentrichten. Ergibt die Gegenüberstellung<br />

ein Weniger an Geschossflächen, so ist für die Berechnung des<br />

Erstattungsbetrages auf den Beitragssatz abzustellen, nach dem<br />

der ursprüngliche Beitrag entrichtet wurde.<br />

(6) Bei einem Grundstück, für das ein Herstellungsbeitrag, jedoch<br />

weder eine Kostenerstattung noch ein Beitragsanteil für den<br />

Grundstücksanschluss im öffentlichen Straßengrund geleistet<br />

worden ist, wird für die bereits veranlagten Grundstücks- und<br />

Geschossflächen ein zusätzlicher Beitrag entsprechend der in § 6<br />

bestimmten Abstufung erhoben.<br />

§ 6<br />

Beitragssatz<br />

(1) Der Beitrag beträgt<br />

a) pro m² Grundstücksfläche 4,19 €<br />

b) pro m² Geschossfläche 10,14 €.<br />

(2) Für Grundstücke, von denen kein Niederschlagswasser eingeleitet<br />

werden darf, wird der Grundstücksflächenbeitrag nicht<br />

erhoben. Fällt diese Beschränkung weg, wird der Grundstücksflächenbeitrag<br />

nacherhoben.<br />

(3) Bei einem Grundstück, für das der Aufwand für den Grundstücksanschluss<br />

im Sinn von § 3 EWS in vollem Umfang getragen<br />

worden ist, beträgt der abgestufte Beitrag in den Fällen der Nacherhebung<br />

für zusätzliche Grundstücks- bzw. Geschossflächen<br />

a) pro m² Grundstücksfläche 4,19 €<br />

b) pro m² Geschossfläche 10,14 €.<br />

(4) In den Nacherhebungsfällen einer nachträglichen Bebauung<br />

im Sinne des § 5 Abs. 6 beträgt der zusätzliche Beitrag<br />

a) pro m² Grundstücksfläche 4,19 €<br />

b) pro m² Geschossfläche 10,14 €.<br />

§ 7<br />

Fälligkeit<br />

Der Beitrag wird einen Monat nach Bekanntgabe des Beitragsbescheides<br />

fällig.<br />

§ 7a<br />

Beitragsablösung<br />

Der Beitrag kann vor dem Entstehen der Beitragspflicht abgelöst<br />

werden. Der Ablösungsbetrag richtet sich nach der voraussichtlichen<br />

Höhe des Beitrags. Ein Rechtsanspruch auf Ablösung besteht<br />

nicht.<br />

§ 8<br />

Erstattung des Aufwands für Grundstücksanschlüsse<br />

(1) Der Aufwand für die Herstellung, Anschaffung, Verbesserung,<br />

Erneuerung, Veränderung und Beseitigung, sowie für die Unterhaltung<br />

der Grundstücksanschlüsse i. S. d. § 3 EWS ist in der jeweils<br />

tatsächlichen Höhe zu erstatten.<br />

(2) Der Erstattungsanspruch entsteht mit Abschluss der jeweiligen<br />

Maßnahme. Schuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens<br />

des Erstattungsanspruchs Eigentümer des Grundstücks oder Erbbauberechtigter<br />

ist; mehrere Schuldner (Eigentümer bzw. Erbbauberechtigte)<br />

sind Gesamtschuldner. § 7 gilt entsprechend.<br />

(3) Der Erstattungsanspruch kann vor seinem Entstehen abgelöst<br />

werden. Der Ablösungsbetrag richtet sich nach der voraussichtlichen<br />

Höhe des Erstattungsanspruchs. Ein Rechtsanspruch auf<br />

Ablösung besteht nicht.<br />

§ 9<br />

Gebührenerhebung<br />

Die Stadt Lindau (Bodensee) erhebt für die Benutzung der Entwässerungseinrichtung<br />

Einleitungsgebühren.<br />

§ 10<br />

Einleitungsgebühr<br />

(1) Die Einleitungsgebühr wird nach Maßgabe der nachfolgenden<br />

Absätze nach der Menge der Abwässer berechnet, die der Entwässerungseinrichtung<br />

von den angeschlossenen Grundstücken<br />

zugeführt werden.<br />

Die Gebühr beträgt 2,60 € pro Kubikmeter Abwasser.<br />

(2) Als Abwassermenge gelten die dem Grundstück aus der Wasserversorgungseinrichtung<br />

und aus der Eigengewinnungsanlage<br />

zugeführten Wassermengen abzüglich der nachweislich auf dem<br />

Grundstück verbrauchten oder zurückgehaltenen Wassermengen,<br />

soweit der Abzug nicht nach Abs. 4 ausgeschlossen ist. Der Antrag<br />

und Nachweis der verbrauchten und zurückgehaltenen Wassermengen<br />

obliegt dem Gebührenpflichtigen und ist bis spätestens<br />

1. 6. des folgenden Jahres zu stellen.<br />

Die Wassermengen werden durch einen geeichten Wasserzähler<br />

ermittelt.<br />

Sie sind von der Stadt Lindau (Bodensee) zu schätzen, wenn<br />

1. ein Wasserzähler nicht vorhanden ist, oder<br />

2. der Zutritt zum Wasserzähler oder dessen Ablesung nicht ermöglicht<br />

wird, oder<br />

3. sich konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass ein Wasserzähler<br />

den wirklichen Wasserverbrauch bzw. die eingeleitete<br />

Abwassermenge nicht angibt.<br />

Amtsblatt Stadt Lindau<br />

(Bodensee)<br />

Werden die Wassermengen nicht vollständig über Wasserzähler<br />

erfasst, werden als dem Grundstück aus der Eigengewinnungsanlage<br />

zugeführte Wassermenge pauschal 15 m³ pro Jahr und Einwohner,<br />

der zum Stichtag 1.6. mit Wohnsitz auf dem heranzuziehenden<br />

Grundstück gemeldet ist, neben der tatsächlich aus der<br />

öffentlichen Wasserversorgung abgenommenen angesetzt, insgesamt<br />

aber nicht weniger als 35 m³ pro Jahr und Einwohner. In begründeten<br />

Einzelfällen sind ergänzende höhere Schätzungen möglich.<br />

Es steht dem Gebührenpflichtigen frei, den Nachweis eines<br />

niedrigeren Wasserverbrauchs bzw. einer niedrigeren eingeleiteten<br />

Abwassermenge zu führen; Abs. 3 Satz 2 gilt entsprechend.<br />

(3) Der Nachweis der verbrauchten und der zurückgehaltenen<br />

Wassermengen obliegt dem Gebührenpflichtigen. Er ist grundsätzlich<br />

durch geeichte und verplombte Wasserzähler zu führen,<br />

die der Gebührenpflichtige auf eigene Kosten fest zu installieren<br />

hat. Bei landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung gilt für<br />

jedes Stück Großvieh bzw. für jede Großvieheinheit eine Wassermenge<br />

von 20 m³/Jahr als nachgewiesen.<br />

Maßgebend ist die im Vorjahr durchschnittlich gehaltene Viehzahl.<br />

Der Nachweis der Viehzahl obliegt dem Gebührenpflichtigen;<br />

er kann durch Vorlage des Bescheids der Tierseuchenkasse<br />

erbracht werden.<br />

(4) Vom Abzug nach Abs. 3 sind ausgeschlossen<br />

a) Wassermengen bis zu 12 m³ jährlich,<br />

b) das hauswirtschaftlich genutzte Wasser,<br />

c) das zur Speisung von Heizungsanlagen verbrauchte Wasser,<br />

d) das zur Abfüllung von Schwimmbecken genutzte Wasser und<br />

e) Bauwasser.<br />

(5) Im Fall des § 10 Abs. 3 Sätze 3 bis 5 ist der Abzug auch insoweit<br />

begrenzt, als der Wasserverbrauch 35 m³ pro Jahr und<br />

Einwohner, der zum Stichtag 1.6. mit Wohnsitz auf dem heranzuziehenden<br />

Grundstück gemeldet ist, unterschreiten würde. In begründeten<br />

Einzelfällen sind ergänzende höhere betriebsbezogene<br />

Schätzungen möglich.<br />

§ 10 a<br />

Gebührenabschläge<br />

(1) Wird vor Einleitung der Abwässer im Sinn des § 10 dieser Satzung<br />

in die Entwässerungsanlage eine Vorklärung oder sonstige<br />

Vorbehandlung der Abwässer auf dem Grundstück verlangt, so<br />

ermäßigen sich die Einleitungsgebühren um die Hälfte. Das gilt<br />

nicht für Grundstücke mit gewerblichen oder sonstigen Betrieben,<br />

bei denen die Vorklärung oder Vorbehandlung lediglich bewirkt,<br />

dass die Abwässer dem durchschnittlichen Verschmutzungsgrad<br />

oder der üblichen Verschmutzungsart der eingeleiteten Abwässer<br />

entsprechen.<br />

(2) Für die Einleitungen von reinem Wasser, das der Kläranlage<br />

zugeleitet wird, beträgt die Einleitungsgebühr 0,14 €/m³. Wird<br />

das Wasser nicht der Kläranlage zugeleitet, so beträgt die Einleitungsgebühr<br />

0,01 €/m³.<br />

§ 11<br />

Gebührenzuschläge<br />

Für Abwässer im Sinn des § 10 dieser Satzung, deren Beseitigung<br />

Kosten verursacht, die die durchschnittlichen Kosten der Beseitigung<br />

von Hausabwasser um mehr als 20 %) übersteigen, wird<br />

ein Zuschlag bis zur Höhe des den Grenzwert übersteigenden Prozentsatzes<br />

des Kubikmeterpreises für die Schmutzwassergebühr<br />

erhoben.<br />

§ 12<br />

Entstehen der Gebührenschuld<br />

Die Einleitungsgebühr entsteht mit jeder Einleitung von Abwasser<br />

in die Entwässerungsanlage.<br />

§ 13<br />

Gebührenschuldner<br />

(1) Gebührenschuldner ist, wer im Zeitpunkt des Entstehens der<br />

Gebührenschuld Eigentümer des Grundstücks oder ähnlich zur<br />

Nutzung des Grundstücks dinglich berechtigt ist.<br />

(2) Gebührenschuldner ist auch der Inhaber eines auf dem Grundstück<br />

befindlichen Betriebs.<br />

(3) Gebührenschuldner ist auch die Wohnungseigentümergemeinschaft.<br />

(4) Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner.<br />

(5) Die Gebührenschuld ruht für alle Gebührenschulden, die gegenüber<br />

den in den Abs. 1 bis 4 genannten Gebührenschuldnern<br />

festgesetzt worden sind, als öffentliche Last auf dem Grundstück<br />

bzw. dem Erbbaurecht (Art. 8 Abs. 8 i. V. m. Art. 5 Abs. 7 KAG).<br />

§ 14<br />

Abrechnung, Fälligkeit, Vorauszahlung<br />

(1) Die Einleitung wird jährlich abgerechnet. Die Einleitungsgebühr<br />

wird einen Monat nach Bekanntgabe des Gebührenbescheides<br />

fällig.<br />

(2) Auf die Gebührenschuld sind in regelmäßigen wiederkehrenden<br />

Abständen eines Jahres Vorauszahlungen zu leisten. Die Vorauszahlungen<br />

sollen sich an der Höhe der Vorjahresabrechnung<br />

orientieren. Fehlt eine solche Vorjahresabrechnung, so setzt die


AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />

5<br />

Amtsblatt Stadt Lindau<br />

(Bodensee)<br />

Stadt Lindau (Bodensee) oder der sich zur Erfüllung der Obliegenheit<br />

bedienende Dritte die Höhe der Vorauszahlungen unter<br />

Schätzung der Jahresgesamteinleitung fest.<br />

§ 15<br />

Pflichten der Beitrags- und Gebührenschuldner<br />

Die Beitrags- und Gebührenschuldner sind verpflichtet, der Stadt<br />

Lindau (Bodensee) für die Höhe der Abgabe maßgebliche Veränderungen<br />

unverzüglich zu melden und über den Umfang dieser<br />

Veränderungen – auf Verlangen auch unter Vorlage entsprechender<br />

Unterlagen – Auskunft zu erteilen.<br />

§ 16<br />

Inkrafttreten<br />

(1) Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in<br />

Kraft.<br />

(2) Gleichzeitig tritt die Satzung vom 2. Dezember 1993 geändert<br />

durch erste Änderungssatzung vom 15. Dezember 1995, zweite<br />

Änderungssatzung vom 09. Dezember 1998, dritte Änderungssatzung<br />

vom 24. Februar 1999, vierte Änderungssatzung vom 30. November<br />

2000, fünfte Änderungssatzung vom 19. Dezember 2001,<br />

sechste Änderungssatzung vom 01. Dezember 2010 und siebte<br />

Änderungssatzung vom 19. Juli 2013 außer Kraft.<br />

Lindau (B), den 29.05.2020<br />

Stadt Lindau (Bodensee)<br />

gez.<br />

Dr. Claudia Alfons<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Satzung für die öffentliche<br />

Entwässerungseinrichtung<br />

der Stadt Lindau (Bodensee)<br />

(Entwässerungssatzung - EWS)<br />

vom 29. Mai 2020<br />

Aufgrund von Art. 23 und Art. 24 Abs. 1 Nrn. 1 und 2, Abs. 2 und 3<br />

der Gemeindeordnung (GO) sowie Art. 34 Abs. 2 Satz 1 des Bayerischen<br />

Wassergesetzes (BayWG) erlässt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

folgende Satzung:<br />

§ 1<br />

Öffentliche Einrichtung<br />

(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) betreibt eine öffentliche Einrichtung<br />

zur Abwasserbeseitigung (Entwässerungseinrichtung) für<br />

das gesamte Gemeindegebiet und reinigt und leitet das Abwasser<br />

unter anderem für das Gebiet der Gemeinde Achberg und das<br />

Gebiet des Zweckverbands Bayerischer Bodenseegemeinden ab.<br />

(2) Art und Umfang der Entwässerungseinrichtung bestimmt die<br />

Stadt Lindau (Bodensee).<br />

(3) Zur Entwässerungseinrichtung gehören nicht die Grundstücksanschlüsse,<br />

soweit nichts anderes vereinbart wurde.<br />

§ 2<br />

Grundstücksbegriff, Verpflichtete<br />

(1) Grundstück im Sinn dieser Satzung ist jedes räumlich zusammenhängende<br />

und einem gemeinsamen Zweck dienende<br />

Grundeigentum desselben Eigentümers, das eine selbstständige<br />

wirtschaftliche Einheit bildet, auch wenn es sich um mehrere<br />

Grundstücke oder Teile von Grundstücken im Sinn des Grundbuchrechts<br />

handelt. Soweit rechtlich verbindliche planerische Vorgaben<br />

vorhanden sind, sind sie zu berücksichtigen.<br />

(2) Die in dieser Satzung für Grundstückseigentümer erlassenen<br />

Vorschriften gelten auch für Teileigentümer, Erbbauberechtigte,<br />

Wohnungseigentümer, Wohnungserbbauberechtigte, Nießbraucher<br />

und sonstige zur Nutzung eines Grundstücks dinglich Berechtigte.<br />

Von mehreren dinglich Berechtigten ist jeder berechtigt und<br />

verpflichtet; sie haften als Gesamtschuldner.<br />

§ 3<br />

Begriffsbestimmungen<br />

Im Sinn dieser Satzung haben die nachstehenden Begriffe folgende<br />

Bedeutung:<br />

1. Abwasser<br />

ist das durch häuslichen, gewerblichen, landwirtschaftlichen<br />

oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte<br />

Wasser und das bei Trockenwetter damit zusammen abfließende<br />

Wasser (Schmutzwasser) sowie das von Niederschlägen<br />

aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen<br />

gesammelt abfließende Wasser (Niederschlagswasser).<br />

Als Schmutzwasser gelten auch die aus Anlagen zum Behandeln,<br />

Lagern und Ablagern von Abfällen austretenden und gesammelten<br />

Flüssigkeiten.<br />

Die Bestimmungen dieser Satzung gelten nicht für das in<br />

landwirtschaftlichen Betrieben anfallende Abwasser (einschließlich<br />

Jauche und Gülle), das dazu bestimmt ist, auf<br />

landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte<br />

Böden aufgebracht zu werden; nicht zum Aufbringen<br />

bestimmt ist insbesondere das häusliche Abwasser.<br />

2. Kanäle<br />

sind Mischwasserkanäle, Schmutzwasserkanäle oder Regenwasserkanäle<br />

einschließlich der Sonderbauwerke wie z. B.<br />

Schächte, Regenbecken, Pumpwerke, Regenüberläufe.<br />

3. Schmutzwasserkanäle<br />

dienen ausschließlich der Aufnahme und Ableitung von<br />

Schmutzwasser.<br />

4. Mischwasserkanäle<br />

sind zur Aufnahme und Ableitung von Niederschlags- und<br />

Schmutzwasser bestimmt.<br />

5. Regenwasserkanäle<br />

dienen ausschließlich der Aufnahme und Ableitung von Niederschlagswasser.<br />

6. Sammelkläranlage<br />

ist eine Anlage zur Reinigung des in den Kanälen gesammelten<br />

Abwassers einschließlich der Ableitung zum Gewässer.<br />

7. Grundstücksanschlüsse<br />

sind<br />

– bei Freispiegelkanälen:<br />

die Leitungen vom Kanal bis zum Kontrollschacht. Ist entgegen<br />

§ 9 Abs. 3 Satz 1 EWS kein Kontrollschacht vorhanden,<br />

endet der Grundstücksanschluss an der Grenze privater<br />

Grundstücke zum öffentlichen Straßengrund.<br />

– bei Druckentwässerung:<br />

die Leitungen vom Kanal bis zum Abwassersammelschacht.<br />

– bei Unterdruckentwässerung:<br />

die Leitungen vom Kanal bis einschließlich des Hausanschlussschachts.<br />

8. Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

sind<br />

– bei Freispiegelkanälen:<br />

die Einrichtungen eines Grundstücks, die der Beseitigung<br />

des Abwassers dienen, bis einschließlich des Kontrollschachts.<br />

Hierzu zählt auch die im Bedarfsfall erforderliche<br />

Hebeanlage zur ordnungsgemäßen Entwässerung<br />

eines Grundstücks (§ 9 Abs. 4). Ist entgegen § 9 Abs. 3<br />

Satz 1 EWS kein Kontrollschacht vorhanden, endet die<br />

Grundstücksentwässerungsanlage an der Grenze privater<br />

Grundstücke zum öffentlichen Straßengrund.<br />

– bei Druckentwässerung:<br />

die Einrichtungen eines Grundstücks, die der Beseitigung<br />

des Abwassers dienen, bis einschließlich des Abwassersammelschachts.<br />

– bei Unterdruckentwässerung:<br />

die Einrichtungen eines Grundstücks, die der Beseitigung<br />

des Abwassers dienen, bis zum Hausanschlussschacht.<br />

9. Kontrollschacht<br />

ist ein Übergabeschacht, der zur Kontrolle und Wartung der<br />

Anlage dient.<br />

10. Abwassersammelschacht (bei Druckentwässerung)<br />

ist ein Schachtbauwerk mit Pumpen- und Steuerungsanlage.<br />

11. Hausanschlussschacht (bei Unterdruckentwässerung)<br />

ist ein Schachtbauwerk mit einem als Vorlagebehälter dienenden<br />

Stauraum sowie einer Absaugventileinheit.<br />

12. Messschacht<br />

ist eine Einrichtung für die Messung des Abwasserabflusses<br />

oder die Entnahme von Abwasserproben.<br />

13. Abwasserbehandlungsanlage<br />

ist eine Einrichtung, die dazu dient, die Schädlichkeit des<br />

Abwassers vor Einleitung in den Kanal zu vermindern oder zu<br />

beseitigen. Hierzu zählen insbesondere Kleinkläranlagen zur<br />

Reinigung häuslichen Abwassers sowie Anlagen zur (Vor-)Behandlung<br />

gewerblichen oder industriellen Abwassers.<br />

14. Fachlich geeigneter Unternehmer<br />

ist ein Unternehmer, der geeignet ist, Arbeiten an Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

fachkundig auszuführen. Voraussetzungen<br />

für die fachliche Eignung sind insbesondere<br />

– die ausreichende berufliche Qualifikation und Fachkunde<br />

der verantwortlichen technischen Leitung,<br />

– die Sachkunde des eingesetzten Personals und dessen<br />

nachweisliche Qualifikation für die jeweiligen Arbeiten an<br />

Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />

– die Verfügbarkeit der benötigten Werkzeuge, Maschinen<br />

und Geräte,<br />

– die Verfügbarkeit und Kenntnis der entsprechenden Normen<br />

und Vorschriften,<br />

– eine interne Qualitätssicherung (Weiterbildung, Kontrollen<br />

und Dokumentation).<br />

§ 4<br />

Anschluss- und Benutzungsrecht<br />

(1) Jeder Grundstückseigentümer kann verlangen, dass sein<br />

Grundstück nach Maßgabe dieser Satzung an die Entwässerungseinrichtung<br />

angeschlossen wird. Er ist berechtigt, nach Maßgabe<br />

der §§ 14 bis 17 das anfallende Abwasser in die Entwässerungseinrichtung<br />

einzuleiten.<br />

(2) Das Anschluss- und Benutzungsrecht erstreckt sich nur auf<br />

solche Grundstücke, die durch einen Kanal erschlossen sind. Der<br />

Grundstückseigentümer kann unbeschadet weiter gehender bundes-<br />

und landesgesetzlicher Vorschriften nicht verlangen, dass<br />

neue Kanäle hergestellt oder bestehende Kanäle geändert werden.<br />

Welche Grundstücke durch einen Kanal erschlossen werden,<br />

bestimmt die Stadt Lindau (Bodensee).<br />

(3) Ein Anschluss- und Benutzungsrecht besteht nicht,<br />

1. wenn das Abwasser wegen seiner Art oder Menge nicht<br />

ohne Weiteres von der Entwässerungseinrichtung übernommen<br />

werden kann und besser von demjenigen behandelt<br />

wird, bei dem es anfällt oder<br />

2. solange eine Übernahme des Abwassers technisch oder<br />

wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands nicht möglich<br />

ist.<br />

(4) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann den Anschluss und die Benutzung<br />

versagen, wenn die gesonderte Behandlung des Abwassers<br />

wegen der Siedlungsstruktur das Wohl der Allgemeinheit<br />

nicht beeinträchtigt.<br />

(5) Unbeschadet des Abs. 4 besteht ein Benutzungsrecht nicht,<br />

soweit eine Versickerung oder anderweitige Beseitigung von Niederschlagswasser<br />

ordnungsgemäß möglich ist. Der Nachweis für<br />

die Voraussetzungen des Satzes 1 ist vom Grundstückseigentümer<br />

zu erbringen. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann hiervon Ausnahmen<br />

zulassen oder bestimmen, wenn die Einleitung von Niederschlagswasser<br />

aus betriebstechnischen Gründen erforderlich ist.<br />

§ 5<br />

Anschluss- und Benutzungszwang<br />

(1) Die zum Anschluss Berechtigten (§ 4) sind verpflichtet, bebaute<br />

Grundstücke an die Entwässerungseinrichtung anzuschließen<br />

(Anschlusszwang). Ein Anschlusszwang besteht nicht, wenn der<br />

Anschluss rechtlich oder tatsächlich unmöglich ist.<br />

(2) Die zum Anschluss Berechtigten (§ 4) sind verpflichtet, auch<br />

unbebaute Grundstücke an die Entwässerungseinrichtung anzuschließen,<br />

wenn Abwasser anfällt.<br />

(3) Ein Grundstück gilt als bebaut, wenn auf ihm bauliche Anlagen,<br />

bei deren Benutzung Abwasser anfallen kann, dauernd oder<br />

vor übergehend vorhanden sind.<br />

(4) Bei baulichen Maßnahmen, die eine Veränderung der<br />

Abwasser einleitung nach Menge oder Beschaffenheit zur Folge<br />

haben, muss der Anschluss vor dem Beginn der Benutzung des<br />

Baus hergestellt sein. In allen anderen Fällen ist der Anschluss<br />

nach schriftlicher Aufforderung durch die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

innerhalb der von ihr gesetzten Frist herzustellen.<br />

(5) Auf Grundstücken, die an die Entwässerungseinrichtung angeschlossen<br />

sind, ist im Umfang des Benutzungsrechts alles<br />

Abwasser in die Entwässerungseinrichtung einzuleiten (Benutzungszwang).<br />

Verpflichtet sind die Grundstückseigentümer und<br />

alle Benutzer der Grundstücke. Sie haben auf Verlangen der Stadt<br />

Lindau (Bodensee) die dafür erforderliche Überwachung zu dulden.<br />

§ 6<br />

Befreiung von Anschluss- oder Benutzungszwang<br />

(1) Von der Verpflichtung zum Anschluss oder zur Benutzung wird<br />

auf Antrag ganz oder zum Teil befreit, wenn der Anschluss oder<br />

die Benutzung aus besonderen Gründen auch unter Berücksichtigung<br />

der Erfordernisse des Gemeinwohls nicht zumutbar ist. Der<br />

Antrag auf Befreiung ist unter Angabe der Gründe schriftlich bei<br />

der Stadt Lindau (Bodensee) einzureichen.<br />

(2) Die Befreiung kann befristet, unter Bedingungen, Auflagen<br />

und Widerrufsvorbehalt erteilt werden.<br />

§ 7<br />

Sondervereinbarungen<br />

(1) Ist der Grundstückseigentümer nicht zum Anschluss oder zur<br />

Benutzung berechtigt oder verpflichtet, kann die Stadt Lindau<br />

(Bodensee) durch Vereinbarung ein besonderes Benutzungsverhältnis<br />

begründen.<br />

(2) Für dieses Benutzungsverhältnis gelten die Bestimmungen<br />

dieser Satzung und der Beitrags- und Gebührensatzung entsprechend.<br />

Ausnahmsweise kann in der Sondervereinbarung Abweichendes<br />

bestimmt werden, soweit dies sachgerecht ist.<br />

§ 8<br />

Grundstücksanschluss<br />

(1) Der Grundstücksanschluss wird vom Grundstückseigentümer<br />

hergestellt, verbessert, erneuert, geändert und unterhalten sowie


6 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />

AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />

stillgelegt und beseitigt; § 9 Abs. 2 und 6 sowie §§ 10 bis 12 gelten<br />

entsprechend.<br />

(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) berät Grundstückeigentümer bei<br />

Zahl, Art, Nennweite und Führung der Grundstücksanschlüsse.<br />

Übergabepunkt ist der öffentliche Hauptkanal. Die Stadt Lindau<br />

(Bodensee) bestimmt und erteilt Auskunft über den Übergabepunkt.<br />

Das Benützen der stadteigenen öffentlichen Straßen zur<br />

Führung der Grundstücksanschlüsse ist im erforderlichen Umfang<br />

kostenlos gestattet.<br />

§ 9<br />

Grundstücksentwässerungsanlage<br />

(1) Jedes Grundstück, das an die Entwässerungseinrichtung angeschlossen<br />

wird, ist vorher vom Grundstückseigentümer mit<br />

einer Grundstücksentwässerungsanlage zu versehen. Wird das<br />

Schmutzwasser über die Entwässerungseinrichtung abgeleitet,<br />

aber keiner Sammelkläranlage zugeführt, ist die Grundstücksentwässerungsanlage<br />

mit einer Abwasserbehandlungsanlage auszustatten.<br />

(2) Die Grundstücksentwässerungsanlage und die Abwasserbehandlungsanlage<br />

im Sinne des Abs. 1 Satz 2 sind nach den allgemein<br />

anerkannten Regeln der Technik herzustellen, zu betreiben,<br />

zu verbessern, zu erneuern, zu ändern, zu unterhalten, stillzulegen<br />

oder zu beseitigen. Für die Reinigungsleistung der Abwasserbehandlungsanlage<br />

im Sinne des Abs. 1 Satz 2 ist darüber hinaus<br />

der Stand der Technik maßgeblich.<br />

(3) Am Ende der Grundstücksentwässerungsanlage ist ein Kontrollschacht<br />

zu errichten. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann verlangen,<br />

dass anstelle oder zusätzlich zum Kontrollschacht ein<br />

Messschacht zu erstellen ist. Bei Druckentwässerung oder Unterdruckentwässerung<br />

gelten Sätze 1 und 2 nicht, wenn die Kontrolle<br />

und Wartung der Grundstücksentwässerungsanlage über den Abwassersammelschacht<br />

oder den Hausanschlussschacht durchgeführt<br />

werden kann.<br />

(4) Besteht zum Kanal kein ausreichendes Gefälle, kann die Stadt<br />

Lindau (Bodensee) vom Grundstückseigentümer den Einbau und<br />

den Betrieb einer Hebeanlage zur Entwässerung des Grundstücks<br />

verlangen, wenn ohne diese Anlage eine ordnungsgemäße Beseitigung<br />

des Abwassers bei einer den allgemein anerkannten Regeln<br />

der Technik entsprechenden Planung und Ausführung des<br />

Kanalsystems für die Stadt Lindau (Bodensee) nicht möglich oder<br />

nicht wirtschaftlich ist.<br />

(5) Gegen den Rückstau des Abwassers aus der Entwässerungseinrichtung<br />

hat sich jeder Anschlussnehmer selbst zu schützen.<br />

(6) Die Gemeinde darf zur Entlastung der öffentlichen Einrichtung<br />

bestimmen, dass Niederschlagswasser nur mittels einer Oberflächenwasserrückhaltung<br />

gedrosselt eingeleitet wird.<br />

(7) Die Grundstücksentwässerungsanlage sowie Arbeiten daran<br />

dürfen nur durch fachlich geeignete Unternehmer ausgeführt werden.<br />

Die Stadt Lindau (Bodensee) kann den Nachweis der fachlichen<br />

Eignung verlangen.<br />

§ 10<br />

Zulassung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />

(1) Bevor die Grundstücksentwässerungsanlage hergestellt oder<br />

geändert wird, sind der Stadt Lindau (Bodensee) folgende Unterlagen<br />

in doppelter Fertigung einzureichen:<br />

a) Lageplan des zu entwässernden Grundstücks im Maßstab<br />

1:1000,<br />

b) Grundriss- und Flächenpläne im Maßstab 1:100, aus denen<br />

der Verlauf der Leitungen und im Fall des § 9 Abs. 1 Satz 2 die<br />

Abwasserbehandlungsanlage ersichtlich sind,<br />

c) Längsschnitte aller Leitungen mit Darstellung der Entwässerungsgegenstände<br />

im Maßstab 1:100, bezogen auf Normal-<br />

Null (NN), aus denen insbesondere die Gelände- und Kanalsohlenhöhen,<br />

die maßgeblichen Kellersohlenhöhen, Querschnitte<br />

und Gefälle der Kanäle, Schächte, höchste Grundwasseroberfläche<br />

zu ersehen sind,<br />

d) wenn Gewerbe- oder Industrieabwasser oder Abwasser, das in<br />

seiner Beschaffenheit erheblich vom Hausabwasser abweicht,<br />

zugeführt wird, ferner Angaben über<br />

– Zahl der Beschäftigten und der ständigen Bewohner auf<br />

dem Grundstück, wenn deren Abwasser miterfasst werden<br />

soll,<br />

– Menge und Beschaffenheit des Verarbeitungsmaterials,<br />

der Erzeugnisse,<br />

– die Abwasser erzeugenden Betriebsvorgänge,<br />

– Höchstzufluss und Beschaffenheit des zum Einleiten bestimmten<br />

Abwassers,<br />

– die Zeiten, in denen eingeleitet wird, die Vorbehandlung<br />

des Abwassers (Kühlung, Reinigung, Neutralisation, Dekontaminierung)<br />

mit Bemessungsnachweisen.<br />

Soweit nötig, sind die Angaben zu ergänzen durch den wasserwirtschaftlichen<br />

Betriebsplan (Zufluss, Verbrauch, Kreislauf,<br />

Abfluss) und durch Pläne der zur Vorbehandlung beabsichtigten<br />

Einrichtungen.<br />

Die Pläne müssen den bei der Stadt Lindau (Bodensee) aufliegenden<br />

Planmustern entsprechen. Alle Unterlagen sind vom<br />

Grundstückseigentümer und dem Planfertiger zu unterschreiben.<br />

Die Stadt Lindau (Bodensee) kann erforderlichenfalls<br />

weitere Unterlagen anfordern.<br />

(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) prüft, ob die geplante Grundstücksentwässerungsanlage<br />

den Bestimmungen dieser Satzung<br />

entspricht. Ist das der Fall, erteilt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

schriftlich ihre Zustimmung und gibt eine Fertigung der eingereichten<br />

Unterlagen mit Zustimmungsvermerk zurück; die Zustimmung<br />

kann unter Bedingungen und Auflagen erteilt werden.<br />

Entspricht die Grundstücksentwässerungsanlage nicht den Bestimmungen<br />

dieser Satzung, setzt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

dem Grundstückseigentümer unter Angabe der Mängel eine angemessene<br />

Frist zur Berichtigung und erneuten Einreichung der<br />

geänderten Unterlagen bei der Stadt Lindau (Bodensee).<br />

(3) Mit der Herstellung oder Änderung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />

darf erst begonnen werden, wenn die Zustimmung<br />

nach Abs. 2 erteilt worden ist. Eine Genehmigungspflicht nach<br />

sonstigen, insbesondere nach straßen-, bau- und wasserrechtlichen<br />

Bestimmungen bleibt durch die Zustimmung unberührt.<br />

(4) Von den Bestimmungen der Abs. 1 bis 3 kann die Stadt Lindau<br />

(Bodensee) Ausnahmen zulassen.<br />

§ 11<br />

Herstellung und Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />

(1) Der Grundstückseigentümer hat der Stadt Lindau (Bodensee)<br />

den Beginn des Herstellens, des Änderns, des Ausführens größerer<br />

Unterhaltungsarbeiten oder des Beseitigens spätestens drei<br />

Tage vorher schriftlich anzuzeigen und gleichzeitig den Unternehmer<br />

zu benennen. Muss wegen Gefahr im Verzug mit den Arbeiten<br />

sofort begonnen werden, ist der Beginn innerhalb von 24 Stunden<br />

schriftlich anzuzeigen.<br />

(2) Die Gemeinde ist berechtigt, die Arbeiten zu überprüfen. Der<br />

Grundstückseigentümer hat zu allen Überprüfungen Arbeitskräfte,<br />

Geräte und Werkstoffe bereitzustellen.<br />

(3) Der Grundstückseigentümer hat die Grundstücksentwässerungsanlage<br />

vor Verdeckung der Leitungen auf satzungsgemäße<br />

Errichtung und vor ihrer Inbetriebnahme auf Mängelfreiheit<br />

(Dichtigkeitsdruckprüfung nach DIN EN 1610) durch einen nicht<br />

an der Bauausführung beteiligten fachlich geeigneten Unternehmer<br />

zu prüfen und das Ergebnis durch dieses bestätigen zu lassen.<br />

Dies gilt nicht, soweit die die Stadt Lindau (Bodensee) die Prüfung<br />

selbst vornimmt; sie hat dies vorher anzukündigen. Abs. 2 Satz<br />

2 gilt entsprechend. Werden die Leitungen vor Durchführung der<br />

Prüfung auf satzungsgemäße Errichtung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />

verdeckt, sind sie auf Anordnung der Stadt Lindau<br />

(Bodensee) freizulegen.<br />

(4) Soweit die Stadt Lindau (Bodensee) die Prüfungen nicht selbst<br />

vornimmt, hat der Grundstückseigentümer die Bestätigungen nach<br />

Abs. 3 vor Verdeckung der Leitungen und vor Inbetriebnahme der<br />

Grundstücksentwässerungsanlage unaufgefordert vorzulegen.<br />

Die Stadt Lindau (Bodensee) kann die Verdeckung der Leitungen<br />

oder die Inbetriebnahme der Grundstücksentwässerungsanlage<br />

innerhalb eines Monats nach Vorlage der Bestätigung oder unverzüglich<br />

nach Prüfung durch die Stadt Lindau (Bodensee) schriftlich<br />

untersagen. In diesem Fall setzt die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

dem Grundstückseigentümer unter Angabe der Gründe für die<br />

Versagung eine angemessene Nachfrist für die Beseitigung der<br />

Mängel; Sätze 1, 2 und Absatz 3 gelten entsprechend.<br />

(5) Die Zustimmung nach § 10 Abs. 2, die Bestätigungen des fachlich<br />

geeigneten Unternehmers oder die Prüfung der Grundstücksentwässerungsanlage<br />

durch die Stadt Lindau (Bodensee) befreien<br />

den Grundstückseigentümer, den ausführenden oder prüfenden<br />

Unternehmer sowie den Planfertiger nicht von der Verantwortung<br />

für die vorschriftsmäßige und fehlerfreie Planung und Ausführung<br />

der Anlage.<br />

(6) Liegt im Fall des § 9 Abs. 1 Satz 2 die Bestätigung eines privaten<br />

Sachverständigen der Wasserwirtschaft über die ordnungsgemäße<br />

Errichtung der Abwasserbehandlungsanlage gemäß den<br />

Richtlinien für Zuwendungen für Kleinkläranlagen vor, ersetzt diese<br />

die Prüfung und Bestätigung nach Abs. 3 und Abs. 4.<br />

(7) Das Öffnen eines städtischen Kanalschachtdeckels sowie das<br />

Einsteigen in einen öffentlichen Kanal darf nur durch Personen<br />

erfolgen, die die Stadt Lindau (Bodensee) hierzu ermächtigt hat.<br />

§ 12<br />

Überwachung<br />

Amtsblatt Stadt Lindau<br />

(Bodensee)<br />

(1) Der Grundstückseigentümer hat die von ihm zu unterhaltenden<br />

Grundstücksanschlüsse, Messschächte und Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

in Abständen von jeweils 20 Jahren ab<br />

Inbetriebnahme auf eigene Kosten durch einen fachlich geeigneten<br />

Unternehmer auf Mängelfreiheit (insbesondere Dichtigkeitsdruckprüfung<br />

nach DIN 1986 Teil 30) zu prüfen und das Ergebnis<br />

durch diesen bestätigen zu lassen; Für Anlagen in Wasserschutzgebieten<br />

gelten kürzere Abstände entsprechend den Festlegungen<br />

in der jeweiligen Schutzgebietsverordnung; ist dort nichts geregelt<br />

ist die Dichtheit wiederkehrend alle fünf Jahre durch Sichtprüfung<br />

und alle zehn Jahre durch Druckprobe oder ein anderes<br />

gleichwertiges Verfahren nachzuweisen. Der Grundstückseigentümer<br />

hat der Stadt Lindau (Bodensee) die Bestätigung innerhalb<br />

von vier Wochen nach Abschluss der Prüfungen unaufgefordert<br />

vorzulegen. Festgestellte Mängel hat der Grundstückseigentümer<br />

unverzüglich beseitigen zu lassen. Bei erheblichen Mängeln ist innerhalb<br />

von zwei Monaten nach Ausstellung der Bestätigung eine<br />

Nachprüfung durchzuführen; Satz 2 gilt entsprechend. Die Frist<br />

für die Nachprüfung kann in begründeten Fällen auf Antrag verlängert<br />

werden.<br />

(2) Für nach § 9 Abs. 1 Satz 2 erforderliche Abwasserbehandlungsanlagen<br />

gelten die einschlägigen wasserrechtlichen Bestimmungen,<br />

insbesondere Art. 60 Abs. 1 und 2 BayWG für Kleinkläranlagen.<br />

(3) Der Grundstückseigentümer hat Störungen und Schäden an<br />

den Grundstücksanschlüssen, Messschächten, Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />

Überwachungseinrichtungen und Abwasserbehandlungsanlagen<br />

unverzüglich der Stadt Lindau (Bodensee)<br />

anzuzeigen.<br />

(4) Wird Gewerbe- oder Industrieabwasser oder Abwasser, das<br />

in seiner Beschaffenheit erheblich vom Hausabwasser abweicht,<br />

der Entwässerungseinrichtung zugeführt, kann die Stadt Lindau<br />

(Bodensee) den Einbau und den Betrieb von Überwachungseinrichtungen<br />

verlangen. Hierauf wird in der Regel verzichtet, soweit<br />

für die Einleitung eine wasserrechtliche Genehmigung der Kreisverwaltungsbehörde<br />

vorliegt und die Ergebnisse der wasserrechtlich<br />

vorgeschriebenen Eigen- oder Selbstüberwachung der Stadt<br />

Lindau (Bodensee) vorgelegt werden.<br />

(5) Unbeschadet der Abs. 1 bis 4 ist die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

befugt, die Grundstücksentwässerungs- und Abwasseranlagen<br />

jederzeit zu überprüfen, Abwasserproben zu entnehmen sowie<br />

Messungen und Untersuchungen durchzuführen. Dasselbe gilt<br />

für die Grundstücksanschlüsse und Messschächte, wenn sie die<br />

Stadt Lindau (Bodensee) nicht selbst unterhält. Die Stadt Lindau<br />

(Bodensee) kann jederzeit verlangen, dass die vom Grundstückseigentümer<br />

zu unterhaltenden Anlagen in einen Zustand gebracht<br />

werden, der Störungen anderer Einleiter, Beeinträchtigungen der<br />

Entwässerungseinrichtung und Gewässerverunreinigungen ausschließt.<br />

Führt die Stadt Lindau (Bodensee) aufgrund der Sätze 1<br />

oder 2 eine Überprüfung der Grundstücksentwässerungsanlage,<br />

der Messschächte oder der vom Grundstückseigentümer zu unterhaltenden<br />

Grundstücksanschlüsse auf Mängelfreiheit durch, beginnt<br />

die Frist nach Abs. 1 Satz 1 mit Abschluss der Prüfung durch<br />

die Gemeinde neu zu laufen.<br />

(6) Die Verpflichtungen nach den Absätzen 1 bis 5 gelten auch für<br />

den Benutzer des Grundstücks.<br />

§ 13<br />

Stilllegung von Entwässerungsanlagen auf dem Grundstück<br />

(1) Sobald ein Grundstück an die Entwässerungseinrichtung<br />

angeschlossen ist, sind nicht der Ableitung zur Entwässerungseinrichtung<br />

dienende Grundstücksentwässerungsanlagen sowie<br />

dazugehörige Abwasserbehandlungsanlagen in dem Umfang außer<br />

Betrieb zu setzen, in dem das Grundstück über die Entwässerungseinrichtung<br />

entsorgt wird. § 9 Abs. 1 Satz 2 bleibt unberührt.<br />

(2) Alte, nicht mehr genutzte Grundstücksentwässerungsanlagen,<br />

Grundstücksanschlüsse oder Teile hiervon sind von bestehenden<br />

Leitungen abzutrennen und luft- und wasserdicht zu verschließen.<br />

Die Anschlussstellen am öffentlichen Kanal sind ebenfalls<br />

luft-und wasserdicht zu verschließen. Hierbei sind die allgemein<br />

anerkannten Regeln der Technik einzuhalten.<br />

§ 14<br />

Einleiten in die Kanäle<br />

(1) In Schmutzwasserkanäle darf nur Schmutzwasser, in Regenwasserkanäle<br />

nur Niederschlagswasser eingeleitet werden. In<br />

Mischwasserkanäle darf sowohl Schmutz- als auch Niederschlagswasser<br />

eingeleitet werden.<br />

(2) Den Zeitpunkt, von dem ab in die Kanäle eingeleitet werden<br />

darf, bestimmt die Stadt Lindau (Bodensee).<br />

(3) Die anfallende Niederschlagsmenge, die in den städtischen<br />

Regenwasserkanal eingeleitet wird, ist auf 15 l/(sek x ha) zu drosseln.<br />

Die notwendigen Rückstaueinrichtungen sind nachzuweisen.<br />

Maßgebend ist die Niederschlagsmenge nach KOSTRA-DWD<br />

2010R- r5,5.<br />

§ 15<br />

Verbot des Einleitens, Einleitungsbedingungen<br />

(1) In die Entwässerungseinrichtung dürfen Stoffe nicht eingeleitet<br />

oder eingebracht werden, die<br />

– die dort beschäftigten Personen gefährden oder deren Gesundheit<br />

beeinträchtigen,<br />

– die Entwässerungseinrichtung oder die angeschlossenen<br />

Grundstücke gefährden oder beschädigen,<br />

– den Betrieb der Entwässerungseinrichtung erschweren,


AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B) 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />

7<br />

behindern oder beeinträchtigen,<br />

– die landwirtschaftliche oder gärtnerische Verwertung des<br />

Klärschlamms erschweren oder verhindern oder<br />

– sich sonst schädlich auf die Umwelt, insbesondere die Gewässer,<br />

auswirken.<br />

(2) Dieses Verbot gilt insbesondere für<br />

1. feuergefährliche oder zerknallfähige Stoffe wie Benzin<br />

oder Öl,<br />

2. infektiöse Stoffe, Medikamente,<br />

3. radioaktive Stoffe,<br />

4. Farbstoffe, soweit sie zu einer deutlichen Verfärbung des<br />

Abwassers in der Sammelkläranlage oder des Gewässers<br />

oder zu anderen betrieblichen Nachteilen führen, Lacke,<br />

Lösemittel,<br />

5. Abwasser oder andere Stoffe, die schädliche Ausdünstungen,<br />

Gase oder Dämpfe verbreiten können,<br />

6. Grund- und Quellwasser,<br />

7. feste Stoffe, auch in zerkleinerter Form, wie Schutt, Asche,<br />

Sand, Kies, Faserstoffe, Zement, Kunstharze, Teer, Pappe,<br />

Dung, Küchenabfälle, Schlachtabfälle, Treber, Hefe, flüssige<br />

Stoffe, die erhärten,<br />

8. Räumgut aus Leichtstoff- und Fettabscheidern, Jauche,<br />

Gülle, Abwasser aus Dunggruben und Tierhaltungen, Silagegärsaft,<br />

Blut aus Schlächtereien, Molke,<br />

9. Absetzgut, Räumgut, Schlämme oder Suspensionen aus<br />

Abwasserbehandlungsanlagen und Abortgruben unbeschadet<br />

gemeindlicher Regelungen zur Beseitigung der<br />

Fäkalschlämme,<br />

10. Stoffe oder Stoffgruppen, die wegen der Besorgnis einer<br />

Giftigkeit, Langlebigkeit, Anreicherungsfähigkeit oder<br />

einer krebserzeugenden, fruchtschädigenden oder erbgutverändernden<br />

Wirkung als gefährlich zu bewerten sind<br />

wie Schwermetalle, Cyanide, halogenierte Kohlenwasserstoffe,<br />

Polycyclische Aromaten, Phenole.<br />

Ausgenommen sind<br />

– unvermeidbare Spuren solcher Stoffe im Abwasser in<br />

der Art und in der Menge, wie sie auch im Abwasser<br />

aus Haushaltungen üblicherweise anzutreffen sind;<br />

– Stoffe, die nicht vermieden oder in einer Vorbehandlungsanlage<br />

zurückgehalten werden können und deren<br />

Einleitung die Stadt Lindau (Bodensee) in den Einleitungsbedingungen<br />

nach Abs. 3 oder 4 zugelassen hat;<br />

– Stoffe, die aufgrund einer Genehmigung nach § 58 des<br />

Wasserhaushaltsgesetzes eingeleitet werden dürfen<br />

11. Abwasser aus Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />

– von dem zu erwarten ist, dass es auch nach der Behandlung<br />

in der Sammelkläranlage nicht den Mindestanforderungen<br />

nach § 57 des Wasserhaushaltsgesetzes<br />

entsprechen wird,<br />

– das wärmer als +35 °C ist,<br />

– das einen pH-Wert von unter 6,5 oder über 9,5 aufweist,<br />

– das aufschwimmende Öle und Fette enthält,<br />

– das als Kühlwasser benutzt worden ist.<br />

12. nicht neutralisiertes Kondensat aus ölbefeuerten Brennwert-Heizkesseln;<br />

das gilt nicht für Ölbrennwertkessel bis<br />

200 kW, die mit schwefelarmen Heizöl- EL betrieben werden,<br />

13. nicht neutralisiertes Kondensat aus gasbefeuerten Brennwert-Heizkesseln<br />

mit einer Nennwertleistung über 200<br />

kW.<br />

(3) Die Einleitungsbedingungen nach Abs. 2 Nr. 10 Satz 2 zweiter<br />

Spiegelstrich werden gegenüber den einzelnen Anschlusspflichtigen<br />

oder im Rahmen einer Sondervereinbarung festgelegt.<br />

(4) Über Abs. 3 hinaus kann die Stadt Lindau (Bodensee) in Einleitungsbedingungen<br />

auch die Einleitung von Abwasser besonderer<br />

Art und Menge ausschließen oder von besonderen Voraussetzungen<br />

abhängig machen, soweit dies zum Schutz des Betriebspersonals,<br />

der Entwässerungseinrichtung oder zur Erfüllung der für den<br />

Betrieb der Entwässerungseinrichtung geltenden Vorschriften,<br />

insbesondere der Bedingungen und Auflagen des der Stadt Lindau<br />

(Bodensee) erteilten wasserrechtlichen Bescheids, erforderlich<br />

ist.<br />

(5) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann die Einleitungsbedingungen<br />

nach Abs. 3 und 4 neu festlegen, wenn die Einleitung von Abwasser<br />

in die Entwässerungseinrichtung nicht nur vorübergehend<br />

nach Art oder Menge wesentlich geändert wird oder wenn sich die<br />

für den Betrieb der Entwässerungseinrichtung geltenden Gesetze<br />

oder Bescheide ändern. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann Fristen<br />

festlegen, innerhalb derer die zur Erfüllung der geänderten<br />

Anforderungen notwendigen Maßnahmen durchgeführt werden<br />

müssen.<br />

(6) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann die Einleitung von Stoffen<br />

im Sinne der Abs. 1 und 2 zulassen, wenn der Verpflichtete Vorkehrungen<br />

trifft, durch die die Stoffe ihre gefährdende oder schädigende<br />

Wirkung verlieren oder der Betrieb der Entwässerungseinrichtung<br />

nicht erschwert wird. In diesem Fall hat er der Stadt<br />

Lindau (Bodensee) eine Beschreibung mit Plänen in doppelter<br />

Fertigung vorzulegen.<br />

(7) Leitet der Grundstückseigentümer Kondensat aus ölbefeuerten<br />

Brennwert-Heizkesseln oder aus gasbefeuerten Brennwert-<br />

Heizkesseln mit einer Nennwertleistung über 200 kW in die Entwässerungseinrichtung<br />

ein, ist er verpflichtet, das Kondensat zu<br />

neutralisieren und der Stadt Lindau (Bodensee) über die Funktionsfähigkeit<br />

der Neutralisationsanlage jährlich eine Bescheinigung<br />

eines Betriebes nach § 2 Abs. 1 Satz 2 Schornsteinfeger-<br />

Handwerksgesetz oder eines geeigneten Fachbetriebs vorzulegen.<br />

(8) Besondere Vereinbarungen zwischen der Stadt Lindau (Bodensee)<br />

und einem Verpflichteten, die das Einleiten von Stoffen im<br />

Sinne des Abs. 1 durch entsprechende Vorkehrungen an der Entwässerungseinrichtung<br />

ermöglichen, bleiben vorbehalten.<br />

(9) Wenn Stoffe im Sinn des Abs. 1 in eine Grundstücksentwässerungsanlage<br />

oder in die Entwässerungseinrichtung gelangen, ist<br />

dies der Stadt Lindau (Bodensee) sofort anzuzeigen.<br />

§ 16<br />

Abscheider<br />

Sofern mit dem Abwasser Leichtflüssigkeiten (z. B. Benzin, Öle<br />

oder Fette) mitabgeschwemmt werden können, ist das Abwasser<br />

über in die Grundstücksentwässerungsanlage eingebaute Leichtflüssigkeits-<br />

bzw. Fettabscheider abzuleiten. Die Abscheider sind<br />

nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu errichten,<br />

zu betreiben und regelmäßig zu warten. Die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

kann den Nachweis der ordnungsgemäßen Eigenkontrolle,<br />

Wartung, Entleerung und Generalinspektion verlangen. Das Abscheidegut<br />

ist schadlos zu entsorgen.<br />

§ 17<br />

Untersuchung des Abwassers<br />

(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann über die Art und Menge<br />

des eingeleiteten oder einzuleitenden Abwassers Aufschluss<br />

verlangen. Bevor erstmals Abwasser eingeleitet oder wenn Art<br />

oder Menge des eingeleiteten Abwassers geändert werden, ist<br />

der Stadt Lindau (Bodensee) auf Verlangen nachzuweisen, dass<br />

das Abwasser keine Stoffe enthält, die unter das Verbot des § 15<br />

fallen.<br />

(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann eingeleitetes Abwasser<br />

jederzeit, auch periodisch, untersuchen lassen. Auf die Überwachung<br />

wird in der Regel verzichtet, soweit für die Einleitung in<br />

die Sammelkanalisation eine wasserrechtliche Genehmigung der<br />

Kreisverwaltungsbehörde vorliegt, die dafür vorgeschriebenen<br />

Untersuchungen aus der Eigen- oder Selbstüberwachung ordnungsgemäß<br />

durchgeführt und die Ergebnisse der Stadt Lindau<br />

(Bodensee) vorgelegt werden. Die Stadt Lindau (Bodensee) kann<br />

verlangen, dass die nach § 12 Abs. 4 eingebauten Überwachungseinrichtungen<br />

ordnungsgemäß betrieben und die Messergebnisse<br />

vorgelegt werden.<br />

§ 18<br />

Haftung<br />

(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) haftet unbeschadet Abs. 2 nicht<br />

für Schäden, die auf solchen Betriebsstörungen beruhen, die sich<br />

auch bei ordnungsgemäßer Planung, Ausführung und Unterhaltung<br />

der Entwässerungseinrichtung nicht vermeiden lassen. Satz<br />

1 gilt insbesondere auch für Schäden, die durch Rückstau hervorgerufen<br />

werden.<br />

(2) Die Stadt Lindau (Bodensee) haftet für Schäden, die sich aus<br />

der Benutzung der Entwässerungseinrichtung ergeben, nur dann,<br />

wenn einer Person, deren sich die Stadt Lindau (Bodensee) zur<br />

Erfüllung ihrer Verpflichtungen bedient, Vorsatz oder Fahrlässigkeit<br />

zur Last fällt.<br />

(3) Die Grundstückseigentümer und Benutzer haben für die ordnungsgemäße<br />

Benutzung der Entwässerungseinrichtung einschließlich<br />

des Grundstücksanschlusses zu sorgen.<br />

(4) Wer den Vorschriften dieser Satzung oder einer Sondervereinbarung<br />

zuwiderhandelt, haftet der Stadt Lindau (Bodensee)<br />

für alle ihr dadurch entstehenden Schäden und Nachteile. Dasselbe<br />

gilt für Schäden und Nachteile, die durch den mangelhaften<br />

Zustand der Grundstücksentwässerungsanlage oder des Grundstücksanschlusses<br />

verursacht werden, soweit dieser nach § 8 vom<br />

Grundstückseigentümer herzustellen, zu verbessern, zu erneuern,<br />

zu ändern und zu unterhalten sowie stillzulegen und zu beseitigen<br />

ist. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner.<br />

§ 19<br />

Grundstücksbenutzung<br />

(1) Der Grundstückseigentümer hat das Anbringen und Verlegen<br />

von Leitungen einschließlich Zubehör zur Ableitung von Abwasser<br />

über sein im Einrichtungsgebiet liegendes Grundstück sowie<br />

sonstige Schutzmaßnahmen unentgeltlich zuzulassen, wenn und<br />

soweit diese Maßnahmen für die örtliche Abwasserbeseitigung<br />

erforderlich sind. Diese Pflicht betrifft nur Grundstücke, die an<br />

die Entwässerungseinrichtung angeschlossen oder anzuschließen<br />

sind, die vom Eigentümer im wirtschaftlichen Zusammenhang mit<br />

einem angeschlossenen oder zum Anschluss vorgesehenen Grundstück<br />

genutzt werden oder für die die Möglichkeit der örtlichen<br />

Abwasserbeseitigung sonst wirtschaftlich vorteilhaft ist. Die Verpflichtung<br />

entfällt, soweit die Inanspruchnahme der Grundstücke<br />

den Eigentümer in unzumutbarer Weise belasten würde.<br />

Amtsblatt Stadt Lindau<br />

(Bodensee)<br />

(2) Der Grundstückseigentümer ist rechtzeitig über Art und Umfang<br />

der beabsichtigten Inanspruchnahme seines Grundstücks zu<br />

benachrichtigen.<br />

(3) Der Grundstückseigentümer kann die Verlegung der Anlagen<br />

verlangen, wenn sie an der bisherigen Stelle für ihn nicht mehr<br />

zumutbar sind. Die Kosten der Verlegung hat die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

zu tragen, soweit die Einrichtung nicht ausschließlich der<br />

Entsorgung des Grundstücks dient.<br />

(4) Die Abs. 1 bis 3 gelten nicht für öffentliche Verkehrswege und<br />

Verkehrsflächen sowie für Grundstücke, die durch Planfeststellung<br />

für den Bau von öffentlichen Verkehrswegen und Verkehrsflächen<br />

bestimmt sind.<br />

§ 20<br />

Betretungsrecht<br />

(1) Der Grundstückseigentümer und der Benutzer des Grundstücks<br />

haben zu dulden, dass zur Überwachung ihrer satzungsmäßigen<br />

und gesetzlichen Pflichten die mit dem Vollzug dieser Satzung<br />

beauftragten Personen der Stadt Lindau (Bodensee) zu angemessener<br />

Tageszeit Grundstücke, Gebäude, Anlagen, Einrichtungen,<br />

Wohnungen und Wohnräume im erforderlichen Umfang betreten;<br />

auf Verlangen haben sich diese Personen auszuweisen. Ihnen ist<br />

ungehindert Zugang zu allen Anlagenteilen zu gewähren und sind<br />

die notwendigen Auskünfte zu erteilen. Der Grundstückseigentümer<br />

und der Benutzer des Grundstücks werden nach Möglichkeit<br />

vorher verständigt; das gilt nicht für Probenahmen und Abwassermessungen.<br />

(2) Nach anderen Rechtsvorschriften bestehende Betretungs- und<br />

Überwachungsrechte bleiben unberührt.<br />

§ 21<br />

Ordnungswidrigkeiten<br />

(1) Nach Art. 24 Abs. 2 Satz 2 der Gemeindeordnung kann mit<br />

Geldbuße belegt werden, wer vorsätzlich<br />

1. eine der in § 10 Abs. 1, § 11 Abs. 1, Abs. 4, § Sätze 1 und<br />

3, § 12 Abs. 1 Satz 2 und Abs. 3, § 15 Abs. 9, § 17 Abs. 1<br />

Satz 2 und Abs. 2 Sätze 2 und 3 sowie § 20 Abs. 1 Satz 2<br />

festgelegten oder hierauf gestützten Anzeige-, Auskunfts-,<br />

Nachweis- oder Vorlagepflichten verletzt,<br />

2. entgegen § 10 Abs. 3 Satz 1 vor Zustimmung der Stadt<br />

Lindau (Bodensee) mit der Herstellung oder Änderung der<br />

Grundstücksentwässerungsanlage beginnt,<br />

3. entgegen § 11 Abs. 3 Satz 1,§ 12 Abs. 1 Satz 1 eine unrichtige<br />

Bestätigung ausstellt oder entgegen § 11 Abs. 4 Satz<br />

1,§ 12 Abs. 1 Satz 2 vorlegt,<br />

4. entgegen § 11 Abs. 3, Abs. 4 Sätze 1 und 3 vor Prüfung<br />

der Grundstücksentwässerungsanlage durch einen fachlich<br />

geeigneten Unternehmer oder vor Vorlage von dessen<br />

Bestätigung oder vor Prüfung durch die Stadt Lindau (Bodensee)<br />

die Leitungen verdeckt, oder einer Untersagung<br />

der Stadt Lindau (Bodensee) nach § 11 Abs. 4 Satz 2 zuwiderhandelt,<br />

5. entgegen § 12 Abs. 1, Satz 1 die Grundstücksentwässerungsanlagen<br />

nicht innerhalb der vorgegebenen Fristen<br />

überprüfen lässt,<br />

6. entgegen den Vorschriften der §§ 14 und 15 Abwasser<br />

oder sonstige Stoffe in die Entwässerungseinrichtung einleitet<br />

oder einbringt,<br />

7. entgegen § 20 Abs. 1 Satz 2 den mit dem Vollzug dieser<br />

Satzung beauftragten Personen der Stadt Lindau (Bodensee)<br />

nicht ungehindert Zugang zu allen Anlagenteilen gewährt.<br />

(2) Nach anderen Rechtsvorschriften bestehende Ordnungswidrigkeitentatbestände<br />

bleiben unberührt.<br />

§ 22<br />

Anordnungen für den Einzelfall; Zwangsmittel<br />

(1) Die Stadt Lindau (Bodensee) kann zur Erfüllung der nach dieser<br />

Satzung bestehenden Verpflichtungen Anordnungen für den<br />

Einzelfall erlassen.<br />

(2) Für die Erzwingung der in dieser Satzung vorgeschriebenen<br />

Handlungen, eines Duldens oder Unterlassens gelten die Vorschriften<br />

des Bayerischen Verwaltungszustellungs- und Vollstreckungsgesetzes.<br />

§ 23<br />

Inkrafttreten<br />

(1) Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in<br />

Kraft.<br />

(2) Gleichzeitig tritt die Satzung vom 17. Oktober 1994 in Form<br />

der ersten Änderungssatzung vom 7. Oktober 1998 und zweiten<br />

Änderungssatzung vom 30. September 1999 außer Kraft.<br />

Lindau (B), den 29.05.2020<br />

Stadt Lindau (Bodensee)<br />

gez.<br />

Dr. Claudia Alfons<br />

Oberbürgermeisterin


8 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

ENERGIE, VERKEHR UND KOMMUNIKATION<br />

– Anzeige –<br />

#WirSorgenVor<br />

Die Stadtwerke Lindau sorgen vor:<br />

Jetzt. Und für eine klimafreundliche<br />

Zukunft.<br />

Die Energie- und Wasserwirtschaft sorgt vor, damit der Alltag jederzeit läuft –<br />

in der Krise und bei einem klimafreundlichen Neustart.<br />

Auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke ist dabei stets Verlass.<br />

7 Tage die Woche, rund um die Uhr.<br />

Und das ist ein gutes Gefühl in diesen merkwürdigen Zeiten.<br />

Strom, Gas und Wasser, Telefon und Internet oder Mobilität mit der türkisen<br />

Stadtbus-Flotte – Daseinsvorsorge vor Ort ist die Leidenschaft der über<br />

200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke, der Telekommunikation<br />

und des Stadtbusses.<br />

Auf dieser Seite finden Sie einige davon - stellvertretend für alle.<br />

Danke an unsere treuen Kundinnen und Kunden.<br />

Und bitte: Bleiben Sie gesund!<br />

Bei den Stadtwerken sind Sie gut aufgehoben – bei allen Fragen rund um Energie, Verkehr und<br />

Telekommunikation.<br />

Alle Informationen rund um Ihre Energieversorgung finden Sie auf:<br />

www.sw-lindau.de


WISSENSWERTES 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

Kunst für die Wände - auf Leinwand, Holz, Papier<br />

Auktionshaus Zeller 145. Internationale Bodensee-Kunstauktion vom 24. bis 26. Juni 2020<br />

An vier Tagen, vom 19. bis 22. Juni<br />

2020, sind die Tore des Auktionshauses<br />

Michael Zeller in der Bindergasse<br />

7 auf der <strong>Lindauer</strong> Insel weit<br />

geöffnet. Alle Neugierigen, Interessierten,<br />

Sammler und Kunstgenießer<br />

sehen in einer grandiosen Schau<br />

auf den drei Stockwerken des<br />

alten Patrizierhauses die Vielfalt<br />

einer internationalen Kunstauktion.<br />

Auktionshaus Michael Zeller<br />

Bindergasse 7<br />

88131 Lindau/Insel<br />

Telefon: 0 83 82/9 30 20<br />

@ www.zeller.de<br />

Seit 52 Jahren präsentiert und<br />

versteigert Michael Zeller, dienstältester<br />

Kunstversteigerer Deutschlands,<br />

zusammen mit seiner Frau<br />

und einem engagierten Mitarbeiterteam<br />

alle Spielarten der<br />

Kunst.<br />

Bei der 145. Internationalen<br />

Bodensee-Kunstauktion im Juni<br />

sind Werke aus vier Jahrhunderten<br />

in einer unglaublichen Mischung<br />

an Gemälden, Zeichnungen<br />

und Arbeiten auf Papier<br />

zu sehen – auch von vielen am<br />

Bodensee tätigen Malern wie<br />

Rudolf Wacker, Otto Dix, Hans<br />

Dieter und Georg Muche, um<br />

nur einige zu nennen.<br />

Außerdem gibt es seltene<br />

Sammlerstücke, Einrichtungen<br />

und Dekorationen, hochwertige<br />

und doch günstige Schmuckstücke<br />

zu entdecken.<br />

„In einer tausend Jahre alten<br />

Stadt wird allzu selten über<br />

Kunst, Kunsthandwerk und<br />

Kunstfertigkeit gesprochen. Jetzt<br />

ist wieder, auch für die <strong>Lindauer</strong>,<br />

die Zeit, sich über Kunst, ihre<br />

Veränderungen und unterschiedliche<br />

Gestaltungen zu<br />

informieren“, findet Michael<br />

Zeller. „Versäumen Sie nicht<br />

einen Blick auf die zahlreichen<br />

Exponate“, wirbt er für die<br />

Gelegenheit, sich während der<br />

Vorbesichtigung vom 19. bis<br />

TERMINE<br />

145. Internationale<br />

Bodensee-Kunstauktion<br />

im Auktionshaus Michael Zeller<br />

24. bis 26. Juni 2020<br />

Vorbesichtigung<br />

19. bis 22. Juni 2020 durchgehend<br />

von 10 bis 18 Uhr<br />

In der Juni-Auktion sind Werke aus vier Jahrhunderten in einer<br />

unglaublichen Mischung aus Gemälden, Zeichnungen und Arbeiten<br />

auf Papier dabei, u.a. von den Malern Franz Frank, 1897 Kirchheim<br />

unter Teck – 1986 Marburg (Bild links), Josef Watter, 1838 Regensburg<br />

– 1913 München (Bild Mitte) und Rudolf Wacker,<br />

1893 – Bregenz – 1939 (Bild rechts).<br />

9<br />

22. Juni die Kunstexponate,<br />

die zur Versteigerung kommen,<br />

ganz in Ruhe anzuschauen.<br />

Der Eintritt zur Vorbesichtigung<br />

ist, wie immer, frei. BZ<br />

BZ-Fotos: Zeller<br />

Kunstmarkt<br />

Am Wochenende 20./21. Juni<br />

2020 findet ein Kunstmarkt<br />

in Lochau auf der Uferpromenade<br />

vor dem Seehotel<br />

statt. Das traumhafte Ambiente<br />

am Kaiserstrand gibt<br />

dem Markt seine besondere<br />

Note. Veranstaltet wird er<br />

von der Töpferei Güttinger<br />

aus Isny. 27 Künstler aus<br />

ganz Deutschland werden<br />

dort an zwei Tagen ihre<br />

handgefertigten Waren<br />

anbieten. Dabei sind Töpfer,<br />

ein Besenbinder, Schmuckhersteller<br />

und ein Seifensieder.<br />

Es gibt Edles aus<br />

Walk und Unikate aus Stein<br />

und Metall. Der Markt findet<br />

bei jeder Witterung statt und<br />

ist am Samstag von 10 bis<br />

18 Uhr sowie am Sonntag<br />

von 11 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Der Eintritt ist frei. BZ-Foto: BG<br />

Anzeigen<br />

Frühstücksbuffet<br />

www.ebner-lindau.de · 08382/9307-0<br />

Laptops für Schulen<br />

Landkreis erhält 207.000 Euro Förderung<br />

Die letzten Wochen haben gezeigt,<br />

wie wichtig eine gute digitale Infrastruktur<br />

in den unterschiedlichen<br />

Bereichen ist. Aber auch schon vor<br />

der Corona-Krise hat der Landkreis<br />

Lindau die Digitalisierung vorangetrieben:<br />

in der Verwaltung selbst,<br />

in der Gremienarbeit und in den<br />

landkreiseigenen Schulen.<br />

Diese sind nach den Pfingstferien<br />

alle an ein schnelles Glasfasernetz<br />

angeschlossen und<br />

werden mit modernen IT-Geräten<br />

ausgestattet: vom interaktiven<br />

Tafelsystem über Tablets<br />

bis hin zu Dokumentenkameras.<br />

Vom Freistaat gibt es für die Beschaffung<br />

von Leihgeräten eine<br />

zusätzliche Förderung. Mit diesen<br />

Laptops und Tablets sollen<br />

die Schülerinnen und Schüler<br />

während der Corona-Krise bessere<br />

Lernbedingungen erhalten,<br />

denn nicht jede Familie verfügt<br />

privat über einen Laptop.<br />

Landrat Elmar Stegmann freut<br />

sich: „Der Landkreis Lindau kann<br />

dafür 207.000 Euro abrufen. Das<br />

wird uns dabei helfen, in den<br />

Schulen eine moderne Bildungslandschaft<br />

einzurichten. Denn<br />

die kommunalen Haushalte werden<br />

in nächster Zeit mit weniger<br />

Einnahmen zu kämpfen haben.“<br />

Der Landkreis hat in den<br />

vergangenen Jahren ca. 616.000<br />

Euro in die digitale Anbindung<br />

und Ausstattung der Schulen investiert,<br />

wovon knapp 550.000<br />

Euro über Fördermittel finanziert<br />

werden konnten. BZ<br />

Anzeige<br />

HWK gibt Infos und Tipps für Firmen<br />

Die Coronakrise wirft bei den<br />

Handwerksbetrieben viele Fragen<br />

auf. Die Firmen sind auf kompetente<br />

Informationen und Tipps angewiesen.<br />

Deshalb hat die Handwerkskammer<br />

für Schwaben (HWK)<br />

ihr Webinar-Angebot erweitert<br />

und präsentiert wichtige Themen<br />

(jeweils von 10 bis 11 Uhr):<br />

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‣ „Ihr Weg zum klimaneutralen<br />

Handwerksbetrieb“: 17.06.20<br />

‣ „Arbeiten über die Grenze<br />

(Schweiz)“: 18.06.20<br />

‣ „Digitalbonus - Das digitale<br />

Förderprogramm für kleine und<br />

mittlere Betriebe“: 24.06.2020<br />

Anmeldung direkt auf:<br />

www.hwk-schwaben.de/termine BZ<br />

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10 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

WISSENSWERTES<br />

Unterstützung für Haustierhalter<br />

Menschen in finanzieller Notlage<br />

leiden nicht immer alleine<br />

unter fehlenden Mitteln - auch<br />

ihre Haustiere, nicht selten ihr<br />

einziger emotionaler Rückhalt,<br />

sind auf Versorgung und damit<br />

auf Unterstützung von außen<br />

angewiesen. Wenn es an allem<br />

fehlt, ist ein treuer Freund<br />

ein nicht zu unterschätzender<br />

Segen. „Zum Glück gibt es<br />

Menschen wie Herr Frantz, mit<br />

dessen Hilfe wir über seinen<br />

<strong>Lindauer</strong> Tierfachmarkt die<br />

Versorgung der Haustiere von<br />

hilfsbedürftigen Menschen<br />

stützen können. Wir danken<br />

Herr Frantz herzlich für sein<br />

Engagement“, sagte Conny<br />

Schäle, Leitung der Bahnhofsmission<br />

Lindau, bei der<br />

Spendenübergabe durch Klaus<br />

Peter Frantz.<br />

BZ-Foto: Privat<br />

Süßer Dank<br />

Die aktuelle Corona Pandemie<br />

hat jetzt auch zu einer Absage<br />

der traditionellen Seniorenausfahrt<br />

des Lions Clubs<br />

Lindau geführt. Seit vielen<br />

Jahren werden im Mai die<br />

Bewohner der Altenheime in<br />

Lindau und Hege von den Lions<br />

zu einem Ausflug ins <strong>Lindauer</strong><br />

Umland mit anschließendem<br />

gemeinsamen Kaffeetrinken<br />

eingeladen. Die große Teilnehmerzahl<br />

der letzten Jahre<br />

zeigt, dass sich die Veranstaltung<br />

bei den Senioren großer<br />

Beliebtheit erfreut. Schweren<br />

Herzens mussten jetzt die Clubverantwortlichen<br />

die Veranstaltung<br />

wegen Covid-19 für dieses<br />

Jahr absagen. Der Club nahm<br />

aber die Absage der Seniorenausfahrt<br />

zum Anlass, sich beim<br />

Pflegepersonal und den Helfern<br />

der Einrichtungen für ihre<br />

wertvolle Arbeit am Menschen<br />

zu bedanken. Gerade in dieser<br />

schweren Zeit zeigt sich, wie<br />

wichtig das Engagement der<br />

Betreuer für das Wohlergehen<br />

der Senioren ist, die in den<br />

letzten Wochen vom Kontaktverbot<br />

in besonderer Weise betroffen<br />

waren. Verbunden mit<br />

anerkennenden Worten überreichten<br />

Clubvertreter Kuchenpakete<br />

an das Pflegepersonal<br />

des Maria Martha Stifts, der Seniorenheime<br />

Hege und Reutin,<br />

der ev. Hospitalstiftung und des<br />

Altersheims Allgäustift.„Dieser<br />

Kuchen ist gewissermaßen ein<br />

süßes ‚Dankeschön‘ für Ihre so<br />

wichtige Arbeit“, so Clubbeauftragter<br />

Winfried Rank (oben re.<br />

im Bild) bei der Kuchenübergabe<br />

in Hege. BZ-Foto: LC Lindau<br />

Laptops für Maria-Martha-Stift<br />

Als die Schließung der Altenheime<br />

für Besucher von außen bittere<br />

Realität wurde, hatte sich das<br />

Maria-Martha-Stift darum beworben,<br />

in den Genuss von Laptops<br />

zu kommen. Die Einrichtung wandte<br />

sich an den Deutschen Fußballbund,<br />

der mit der Unterstützung<br />

durch die Nationalmannschaft<br />

1.000 Geräte für Pflegeeinrichtungen<br />

zur Verfügung stellte. Sinn<br />

und Zweck der Aktion: Altenheimbewohner<br />

sollten in der entbehrungsreichen<br />

Quarantänezeit wenigstens<br />

online mittels Videokonferenz<br />

Kontakt zu ihren Lieben draußen<br />

halten können. Inzwischen hat sich<br />

die Situation entspannt, Besuche<br />

sind wieder möglich. „Wir nutzen<br />

die Laptops jetzt, um Kontakt zu<br />

weiter entfernt lebenden Angehörigen<br />

zu pflegen.“ BZ-Foto: Ev. Diakonie<br />

Frühstücksbuffet<br />

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Ab Mittwoch, 17. Juni:<br />

Spezialitäten<br />

von jungem Matjes<br />

und frischen<br />

Pfifferlingen<br />

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Montag + Dienstag Ruhetag!<br />

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Ralf Petzold Ihr Ansprechpartner vor Ort<br />

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Auch in der Corona-Krise ist es möglich, Vorstandssitzungen abzuhalten.<br />

Dies hat der Förderverein „<strong>Lindauer</strong> Kulturerbe Alter Friedhof“<br />

gezeigt. Den nötigen Abstand einzuhalten, fiel auf dem Alten<br />

Friedhof nicht schwer. Verschiedene Besprechungspunkte erlaubten<br />

keinen Aufschub. Auf diese Weise konnte man sich vorschriftsmäßig<br />

austauschen, um geplante Projekte auf den Weg zu bringen. BZ-Foto: PB<br />

Bürgerbeteiligung<br />

Online-Befragung zum Busverkehr<br />

Der Landkreis Lindau will seinen<br />

Öffentlichen Personennahverkehr<br />

noch attraktiver gestalten und gibt<br />

nun den Bürgerinnen und Bürgern<br />

die Möglichkeit, sich aktiv dabei einzubringen.<br />

Wer mitgestalten möchte,<br />

kann dies online auf der Startseite<br />

der Landkreis-Homepage www.<br />

landkreis-lindau.de unter dem Stichwort<br />

„Online-Befragung zum Busverkehr“<br />

tun.<br />

Die Umfrage läuft etwa acht<br />

Wochen. „Ich hoffe auf viele<br />

Anregungen. Sicherlich kann<br />

nicht jeder Wunsch erfüllt<br />

werden, aber unser Ziel ist es,<br />

den Busverkehr in der Region<br />

noch besser auf den Bedarf der<br />

Menschen abzustimmen“, erklärt<br />

Landrat Elmar Stegmann.<br />

Dies soll beispielsweise auch<br />

mit Hilfe von alternativen Bedienformen<br />

wie Rufbussen umgesetzt<br />

werden. „Allerdings müssen<br />

wir genau prüfen, wie und<br />

vor allem wann nach den kompletten<br />

Einbrüchen im ÖPNV<br />

im Zuge der Eindämmung der<br />

Corona-Pandemie eine Erweiterung<br />

sinnvoll und möglich<br />

ist“, so Stegmann.<br />

Experten gehen davon aus,<br />

dass es längere Zeit dauern<br />

wird, bis ähnlich viele Fahrgäste<br />

wie vor der Corona-Krise<br />

den ÖPNV nutzen werden. „Wir<br />

halten an unserem Ziel, den<br />

ÖPNV nachhaltiger zu gestalten,<br />

aber weiterhin fest“, so die<br />

klare Aussage des Landrats.<br />

Deshalb soll der im Jahr<br />

2011 erstellte Nahverkehrsplan<br />

des Landkreises aktualisiert<br />

werden. Grundlage bilden die<br />

im Kreistag bereits beschlossenen<br />

Maßnahmen des Mobilitätskonzepts<br />

der Firma Metron.<br />

Schwerpunkt bei der Fortschreibung<br />

sind die Regionalbuslinien<br />

im Landkreis, die<br />

Stadtbuslinien der Stadt Lindau<br />

und nachrangig wird auch der<br />

Schienenverkehr betrachtet. BZ


WISSENSWERTES 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

11<br />

Erfolgsprojekt Garten-Werkstatt<br />

Kreisjugendring Für Arbeit mit Jugendlichen ausgezeichnet<br />

„Der Preis der UN-Dekade motiviert mein Team und mich vom Kreisjugendring Lindau noch mehr und<br />

zeigt uns, dass wir mit unseren Zusatzprojekten neben unseren bestehenden Angeboten in der Jugendberufshilfe<br />

einen wichtigen Mehrwert schaffen“, ist Sozialarbeiterin Anja Gutermann überzeugt. BZ-Foto: KJR<br />

Die Vereinten Nationen hatten den<br />

Zeitraum von 2011 bis 2020 als<br />

UN-Dekade Biologische Vielfalt<br />

ausgerufen, um dem weltweiten<br />

Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken.<br />

Ein breit verankertes<br />

Bewusstsein in unserer Gesellschaft<br />

für den großen Wert der<br />

Natur ist eine wichtige Voraussetzung.<br />

Die UN-Dekade Biologische<br />

Vielfalt in Deutschland lenkt mit<br />

dem Sonderwettbewerb „Soziale<br />

Natur - Natur für alle“ den Blick auf<br />

die Chancen, die die Natur für den<br />

sozialen Zusammenhalt bietet. In<br />

diesem Rahmen wurde der Kreisjugendring<br />

Lindau für die Arbeit<br />

mit Jugendlichen im Bereich der<br />

Umweltbildung ausgezeichnet.<br />

Seit drei Jahren ist der Kreisjugendring<br />

mit seiner Garten-<br />

Werkstatt im Bereich Natur,<br />

Nachhaltigkeit, Biodiversität,<br />

Artenvielfalt und bewusstes<br />

Leben im Einklang mit der<br />

Natur aktiv. Er entstand aus<br />

einem Hauswirtschaftsprojekt<br />

heraus, da die Jugendlichen<br />

großes Interesse daran zeigten<br />

zu erfahren und zu erleben, wo<br />

ihre Lebensmittel herkommen.<br />

Aufgrund einer Förderung<br />

durch die ejsa Bayern ist es<br />

gelungen, das Projekt Garten-<br />

Werkstatt zu realisieren. So wird<br />

das Projekt aktuell von einem<br />

Landschaftsgärtner unterstützt<br />

und von Anja Gutermann, Sozialarbeiterin<br />

des Kreisjugendrings,<br />

geleitet.<br />

Im ersten Jahr wurden ein<br />

Hochbeet angelegt, erste Salate,<br />

Gemüsesorten und Kräuter angepflanzt,<br />

um im Hauswirtschaftsprojekt<br />

diese selbst erzeugten<br />

Produkte zu verarbeiten. Neben<br />

dem Obst- und Gemüseanbau<br />

beschäftigten sich die jungen<br />

Menschen mit der Artenvielfalt,<br />

aber auch mit dem Insektensterben<br />

und was jeder dagegen tun<br />

kann. Durch das neu gewonnene<br />

Wissen entstanden neue<br />

Ideen in der praktischen Umsetzung.<br />

So hat die Garten-Werkstatt<br />

für die Berufsschule Hochbeete<br />

gebaut, in die bienenfreundliche<br />

Blumen und Kräuter<br />

gesetzt wurden.<br />

Durch die Hochbeete an der<br />

Berufsschule entstand in Kooperation<br />

eine Nachhaltigkeitswoche.<br />

Dort wurde mit Solarkochern<br />

gekocht, Strom mit den<br />

eigenen Fahrrädern produziert,<br />

es wurden Crepes mit regionalen<br />

Produkten hergestellt, Filme<br />

zum Thema Nachhaltigkeit gezeigt<br />

uvm.. „Diese Woche war<br />

eine Bereicherung für unsere<br />

Jugendlichen. Sie konnten sich<br />

selbst einbringen sowie an anderen<br />

Aktionen der Berufsschule<br />

teilnehmen. Dabei haben sie viel<br />

Wissen erworben, Erfahrungen<br />

austauschen können und sich<br />

so wertgeschätzt gefühlt“, resümiert<br />

Anja Gutermann.<br />

Weiter wurden ein Gewächshaus<br />

gebaut, ein Igelhotel und<br />

Wildbienenhotels entstanden,<br />

die jungen Leute besuchten<br />

regionale Bauernhöfe, Obsthöfe<br />

und Mehlmühlen, um ein Bewusstsein<br />

für regionale Produkte<br />

zu entwickeln. Sie besuchten<br />

Handwerker, aber haben auch<br />

eine Seeputzede veranstaltet.<br />

An der Mittelschule startete das<br />

Garten-Werkstatt-Team mit einem<br />

Pausenverkauf zum Thema<br />

„Das gesunde Pausenbrot“. Bei<br />

einer Challenge zum Thema<br />

„Gesundes Kochen“ entstanden<br />

leckere Rezepte.<br />

Über den Preis der UN-Dekade<br />

Biologische Vielfalt hat sich<br />

das Garten-Werkstatt-Team riesig<br />

gefreut. „Was für eine Ehre<br />

und Bestätigung für unsere<br />

Arbeit“, so Gutermann. BZ<br />

Anzeigen<br />

EVL verpflichtet neuen Coach<br />

Die EV Lindau Islanders haben<br />

ihre Trainersuche erfolgreich<br />

abgeschlossen. Gerhard Puschnik<br />

wird neuer Cheftrainer des<br />

Eishockey-Oberligisten.<br />

Dabei bleiben die <strong>Lindauer</strong><br />

bei einer „österreichischen“<br />

Lösung, denn der 53-jährige<br />

Vorarlberger übernimmt das<br />

Amt vom Kärntner Franz Sturm.<br />

Die Vereinbarung mit Puschnik<br />

gilt zunächst für die kommende<br />

Saison, eine längerfristige<br />

Zusammenarbeit ist aber gewünscht.<br />

Beide Seiten haben<br />

sich aufgrund der Corona-Krise<br />

und deren ungewisse Auswirkungen<br />

auf das Eishockey vorerst<br />

für diese Laufzeit ausgesprochen.<br />

Als Co-Trainer wird<br />

Sascha Paul, neben seiner<br />

Funktion als Sportlicher Leiter<br />

der EV Lindau Islanders, dem<br />

neuen Headcoach an der Bande<br />

zur Seite stehen.<br />

„Unser großer Wunsch ist es,<br />

wieder eine längerfristige<br />

Zusammenarbeit mit einem<br />

Trainer zu erreichen, der<br />

versteht, welche Art der Arbeit<br />

in Lindau notwendig ist, um<br />

erfolgreich zu sein und der<br />

sich damit auch identifiziert“,<br />

sagt EVL-Präsident Marc<br />

Hindelang. „Aufgrund seiner<br />

Vita hat Gerhard Puschnik alle<br />

Voraussetzungen dafür. Er war<br />

ein europäischer Top-Spieler,<br />

der unter Fachleuten wie dem<br />

jetzigen NHL-Coach Ralph<br />

Krueger (Buffalo Sabres) gespielt<br />

hat.“ In seinen 23 Profijahren<br />

war Gerhard Puschnik<br />

u.a. Teilnehmer an drei Olympischen<br />

Spielen (1988, 1994<br />

und 1998) sowie an mehreren<br />

Weltmeisterschaften. Als Trainer<br />

war er im Seniorenbereich Headcoach<br />

beim SC Rheintal und beim<br />

EHC Chur sowie in Kapfenberg<br />

und beim WSG Svarovski Wattens<br />

in Tirol. Im Nachwuchsbereich<br />

betreute er die U18 und<br />

U20 der Alpenrepublik sowie<br />

für insgesamt sechs Jahre den<br />

U20-Nachwuchs des EHC Linz.<br />

Gewerbepark Edelweiß 6 . 88138 Weißensberg . Telefon 0 83 89 92 98 70 . www.szimmererteam.de<br />

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BZ-Foto: EVL<br />

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12 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

WISSENSWERTES<br />

TA G U N D N A C H T<br />

T A X I<br />

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R I N G<br />

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TEL. (0 83 82) 60 06<br />

FAX (0 83 82) 14 55<br />

KURIERDIENSTE · KRANKENTRANSPORTE<br />

Friedensräume öffnen ihre Türen<br />

Das <strong>Lindauer</strong> Friedensmuseum<br />

in der Villa Lindenhof<br />

im Lindenhofweg 25 hat<br />

wieder geöffnet. Mit Hilfe<br />

des bewährten ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterteams und<br />

auch neuen Mitarbeiterinnen<br />

können die Öffnungszeiten<br />

wie bisher bestehen bleiben.<br />

Die Friedensräume begrüßen<br />

die Gäste von Dienstag bis<br />

Samstag in der Zeit von 10<br />

bis 17 Uhr, am Sonntag oder<br />

Feiertag von 14 bis 17 Uhr.<br />

Es gelten die Empfehlungen<br />

des Deutschen Museumsbundes.<br />

Das bedeutet, die Gäste<br />

und die Aufsichtspersonen<br />

tragen Masken. Desinfektionsmittel<br />

stehen zur<br />

Verfügung. Der Zugang und<br />

der Ausgang des Museums<br />

sind separat. Es können sich<br />

acht Personen gleichzeitig<br />

in den Räumlichkeiten der<br />

Villa Lindenhof in Bad Schachen<br />

aufhalten. Führungen<br />

mit Gruppen sind derzeit<br />

nicht möglich. Auch sind alle<br />

Veranstaltungen bis Ende<br />

August abgesagt.<br />

BZ-Foto: BG<br />

„moves and dimensions“<br />

Kunstbahnhof Ausstellung öffnet am 3. Juli<br />

Der Wasserburger Kunst-Bahnhof<br />

war monatelang verwaist,<br />

jetzt öffnet der KUBA wieder<br />

seine Räume mit der ersten Ausstellung<br />

in diesem Jahr.<br />

Die Räume sind auf Hochglanz<br />

poliert, die Hinweise,<br />

die der Coronakrise geschuldet<br />

sind, sind angebracht:<br />

Mund- und Nasenschutz –<br />

Abstand halten – Besucheranzahl<br />

beschränkt - keine<br />

Bewirtung... „Und dennoch<br />

freuen wir uns, dass es weitergeht<br />

und wir der Wasserburger<br />

Bevölkerung und<br />

allen Gästen von nah und<br />

fern wieder eine interessante<br />

Ausstellung präsentieren<br />

können“, heißt es in einer<br />

Pressemitteilung des Kunstvereins<br />

Wasserburg.<br />

Die Ausstellung „moves<br />

and dimensions“ von Celia<br />

Mendoza und Silvia Ried<br />

wird vom 4. bis 26. Juli 2020<br />

gezeigt.<br />

Die Eröffnung findet am<br />

Freitag, 3. Juli 2020, um<br />

19.30 Uhr (keine große Vernissage<br />

möglich) statt. Die<br />

beiden Künstlerinnen werden<br />

anwesend sein.<br />

Im Kunstbahnhof begegnen<br />

sich Celia Mendoza mit<br />

Farbfeldmalerei und Zeichnungen<br />

und Silvia Ried mit<br />

Zeichnungen, Drahtarbeiten<br />

und Installationen. Die beiden<br />

Künstlerinnen setzen<br />

sich mit der bewegten und<br />

bewegenden Vieldimensionalität<br />

von Raum auseinander<br />

und wollen dies als Erlebnis<br />

spürbar machen. Dir<br />

Besucher erwartet eine vielschichtige,<br />

sehr ansprechende<br />

Ausstellung mit Malerei,<br />

Zeichnung, Objekten und<br />

Poesie.<br />

Mendoza sowie Ried haben<br />

ihre Ausbildung an der<br />

Akademie der Kunst in München<br />

absolviert und sind seit<br />

Jahren in vielen Ausstellungen<br />

vertreten.<br />

Der Kunstbahnhof in der<br />

Bahnhofstraße 18 in Wasserburg<br />

ist geöffnet: Freitag,<br />

Samstag und Sonntag jeweils<br />

von 15 bis 18 Uhr. BZ<br />

<br />

<br />

Öffnungszeiten Tourist-Info Lindau<br />

Orgelmatinee zur Marktzeit<br />

In guter ökumenischer Zusammenarbeit<br />

startet am 13.<br />

Juni um 11 Uhr wieder die<br />

Reihe der „Ökumenischen<br />

Orgelmatinee zur Marktzeit“.<br />

Die erste Matinee<br />

findet in St. Stephan statt.<br />

Burkhard Pflomm, der neue<br />

Bezirkskantor in Lindau, eröffnet<br />

die Reihe mit Johann<br />

Sebastian Bachs Präludium<br />

und Fuge in Es-Dur und dem<br />

Choral a-Moll von César<br />

Die Tourist-Information Lindau<br />

am Alfred-Nobel-Platz hat geöffnet:<br />

Montag, Dienstag, Donnerstag,<br />

Freitag und Samstag<br />

jeweils von 9.30 bis 12.30 Uhr<br />

und von 14 bis 17.30 Uhr.<br />

Gastgeber, Stadtführer, Partner<br />

und andere Leistungsträger<br />

werden um vorherige Terminabsprache<br />

unter Telefon:<br />

0 83 82/8 89 99 00) gebeten.<br />

Ihnen steht neben den Öffnungszeiten<br />

für Gäste auch der<br />

Mittwoch zur Verfügung. BZ<br />

Franck. Der Eintritt ist frei,<br />

am Ausgang wird um eine<br />

Spende gebeten. Bis Ende<br />

September laden dann das<br />

Münster und St. Stephan in<br />

wöchentlichem Wechsel zur<br />

Marktmusik ein. Jeden Samstag<br />

um 11 Uhr ist für eine<br />

halbe Stunde ein abwechslungsreiches<br />

Programm zu<br />

hören. Am 20. Juni spielt<br />

Münsterorganist Nikolaus<br />

Schwärzler im Münster. BZ<br />

Führung mit der Nachtwächterin<br />

Es dürfen nach der coronabedingten<br />

Absage vieler Termine<br />

nun wieder Stadtführungen<br />

angeboten werden.<br />

Gestartet wird mit der<br />

Nachtwächterführung.<br />

Mit der Durchführung öffentlicher<br />

Stadtführungen wird<br />

später begonnen.<br />

Eine Führung mit der<br />

Nachtwächterin wird im<br />

Juni (jeweils ab 20.30 Uhr)<br />

zu folgenden Terminen<br />

angeboten:<br />

Dienstag, 16.06.2020<br />

Freitag, 19.06.2020<br />

Dienstag, 23.06.2020<br />

Freitag, 26.06.2020<br />

Dienstag, 30.06.2020<br />

Für Kinder ab zwölf Jahren<br />

geeignet.<br />

Eine Anmeldung ist unbedingt<br />

erforderlich unter<br />

Telefon: 0 83 82/2 73 56 30<br />

Mobil: 01 70/1 84 47 55<br />

oder per E-Mail:<br />

info@stadtfuehrung-lindau.de<br />

Die Tickets erhalten die<br />

Teilnehmer direkt vor Ort.<br />

Mehr Infos unter:<br />

www.nachtwaechter-lindau.de<br />

Um den erforderlichen<br />

Sicherheitsabstand gewährleisten<br />

zu können, werden<br />

nur max. zehn Personen zu<br />

einer Führung mitgenommen.<br />

Den Treffpunkt erfahren<br />

die Teilnehmer erst bei der<br />

Anmeldung. So soll vermieden<br />

werden, dass Gäste<br />

unangemeldet erscheinen<br />

und verärgert sind, wenn<br />

sie aufgrund der aktuellen<br />

Bestimmungen abgewiesen<br />

werden müssen.<br />

BZ<br />

Wir haben für Sie geöffnet:<br />

Mo. – Fr. von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr<br />

Sa. von 10 bis 14 Uhr<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Ihr OptikHaus Strohm Team<br />

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WISSENSWERTES 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

13<br />

Alle wichtigen Daten sind hier<br />

übersichtlich gebündelt<br />

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sich Unmengen an wichtigen<br />

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Wissen darüber übersichtlich<br />

zusammen zu fassen, dabei<br />

kann unsere BZ-Vorsorgemappe<br />

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Die BZ-Vorsorgemappe wurde<br />

für alle <strong>Lindauer</strong>innen und<br />

<strong>Lindauer</strong> erstellt und erfreut<br />

sich seit Jahren stetiger Beliebtheit.<br />

Viele Käufer sind „Wiederholungstäter“,<br />

weil sie Familienangehörigen,<br />

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der Vorsorgemappe erzählt haben<br />

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und oft emotional äußerst<br />

aufwühlenden Zeit um Sie<br />

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In der Vorsorgemappe finden<br />

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Wenn Sie die Mappe sorgfältig<br />

ausfüllen, ist alles berücksichtigt:<br />

persönliche Informationen,<br />

alles rund um die<br />

Finanzen. Es gibt Vordrucke<br />

und Ausfüllhilfen zu wichtigen<br />

Vollmachten. Die Krankenhauseinweisung<br />

ist genau so<br />

berücksichtigt wie das Thema<br />

Testament oder die Dinge, die<br />

im Todesfall zu beachten sind.<br />

Wir freuen uns, dass wir mit<br />

unserer Vorsorgemappe so viel<br />

Interesse bei unseren Lesern<br />

geweckt haben. Selbstverständlich<br />

überabeiten und aktualisieren<br />

wir die Mappe aufgrund<br />

neuer Anregungen und gesetzlicher<br />

Vorgaben regelmäßig.<br />

Käufer der ersten Auflage<br />

der BZ-Vorsorgemappe, die ihr<br />

Exemplar um die in die aktuellen<br />

Exemplare bereits eingearbeiteten<br />

neuen Punkte ergänzen<br />

möchten, können bei uns<br />

gern die entsprechenden Seiten<br />

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nachkaufen.<br />

Die BZ-Vorsorgemappe erhalten<br />

Sie für 13 Euro in der<br />

BZ-Geschäftsstelle. Die befindet<br />

sich im Herbergsweg 4 in Lindau<br />

(gegenüber Limare). Unsere<br />

Servicezeiten, in denen Sie<br />

uns persönlich antreffen, sind<br />

momentan coronabedingt leider<br />

noch eingeschränkt. Die<br />

Geschäftsstelle ist bis auf weiteres<br />

freitags von 13 bis 15 Uhr<br />

besetzt. Dann können Sie dort<br />

gern unsere Vorsorgemappe<br />

kaufen.<br />

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Sie füllen diese Vorsorgemappe zu Lebzeiten aus, deshalb haben wir<br />

ein freundliches Design gewählt, mit dem sich jeder <strong>Lindauer</strong> identifizieren<br />

kann. Aber das große, farbenfrohe Bild hat auch noch einen<br />

anderen Vorteil: „Diese Mappe fällt in jedem Regal selbst zwischen<br />

vielen anderen Ordnern sofort ins Auge. Da müssen im Notfall auch<br />

Rettungskräfte oder Familienangehörige nicht lange suchen.<br />

BZ-Foto: APF<br />

Wettlauf gewonnen: Igel ist Gartentier des Jahres 2020<br />

Mit 31,75 Prozent aller Stimmen gewinnt<br />

der Braunbrust-Igel die Publikumswahl<br />

der Heinz Sielmann Stiftung und hängt<br />

damit die Konkurrenz im Rennen um<br />

den begehrten Titel ab. Die Stiftung rief<br />

zum zehnten Mal zur Wahl auf. 7.819<br />

Naturfreunde haben bei der Abstimmung<br />

mitgemacht – und damit einen Teilnehmerrekord<br />

erreicht.<br />

Seit Mitte der 1990er Jahre geht die Zahl<br />

der Igel stark zurück. Die Gründe sind<br />

vielfältig: Insektensterben (Igel finden<br />

immer schwerer ausreichend Nahrung),<br />

Zerstörung der Lebensräume, Klimawandel<br />

(die Tiere wachen zu früh aus ihrem<br />

Winterschlaf auf), aber auch Motorsensen,<br />

Laubbläser, das Ausbringen von Schneckenkorn<br />

(Tiere verfiften sich) und Gärten und<br />

Grünanlagen ohne natürliche Versteckmöglichkeiten<br />

(Igel können kein Nest<br />

bauen).<br />

BZ-Foto: Ralf Donat<br />

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14 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

WISSENSWERTES<br />

Regeneration für die Atemwege<br />

EXPERTEN-TIPP<br />

Umgang mit Hörverlust<br />

Optik<br />

Hörgeräteakustikmeister<br />

Reinhold Kreutle<br />

Gehen Sie mit körperlichen<br />

Belastungen wie Müdigkeit,<br />

Kopfschmerzen, Muskelverspannungen,<br />

Magenproblemen,<br />

Schlafstörungen und<br />

hohem Blutdruck nicht leichtfertig<br />

um! Alle diese Symptome<br />

können durch schlechtes Hören<br />

verursacht worden sein.<br />

Je länger Sie einen Hörfehler<br />

unbehandelt lassen, desto<br />

größer werden die Probleme.<br />

Lassen Sie Ihr neues Hörgerät<br />

gerade in der Anfangszeit öfter<br />

durch einen Fachmann prüfen<br />

und optimal anpassen! Stellen<br />

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„Ein Aufenthalt am Meer wirkt<br />

sich wohltuend auf das körperliche<br />

Befinden aus. Bei einem<br />

Besuch in unserer Salzgrotte im<br />

Langenweg 37 in Lindau erzielt<br />

man den gleichen Effekt“, sagt<br />

Heidelinde Thurnher. In der Sole-<br />

Inhalationskammer oder in dem<br />

wohltuenden, kühlen Mikroklima<br />

der Salzgrotte mit konstanten 19<br />

Grad Celsius finden Menschen mit<br />

Atemwegserkrankungen wie Asthma,<br />

COPD, nach Lungenentzündung<br />

oder nach einer überstandenen<br />

Covid-19-Erkrankung große Erleichterung.<br />

„Durch den regelmäßigen<br />

Besuch in der kühlen Salzgrotte<br />

können gerade in der warmen Jahreszeit<br />

auch Menschen mit Herz-<br />

Kreislauf- oder Hautproblemen sowie<br />

Allergiker, die unter Heuschnupfen<br />

leiden, viel für die Steigerung<br />

ihrer Lebensqualität tun. Auch bei<br />

Burn-out oder Depressionen finden<br />

sie hier Entspannung und Regeneration,<br />

werden durch die wertvollen<br />

Mineralien, die das Immunsystem<br />

stärken und die Selbstheilungskräfte<br />

aktivieren, wieder leistungsfähiger“,<br />

so Thurnher.<br />

Bis Ende Oktober kann man sich<br />

einen erholsamen, regenerierenden<br />

Sommer in der Sole-Nebelkammer<br />

und in der Salzgrotte (täglich<br />

90 Minuten) in einem preislich<br />

attraktiven Sommer-Abo gönnen<br />

(Eintritt in normaler Tageskleidung).<br />

Terminvereinbarung unter Telefon:<br />

0 83 82/7 50 15 36<br />

Infos: www.salzgrotte.lindau.de<br />

BZ-Foto: Salzgrotte/HT<br />

Sie sich der neuen Situation<br />

und nehmen Sie wieder<br />

aktiv am Leben teil!<br />

Inzwischen sind Hörgeräte<br />

sehr innovativ. Dank drahtlosem<br />

Bluetooth-Verbindungssystem<br />

kann man z.B. eine<br />

klare Tonübertragung von<br />

Telefon und TV genießen.<br />

Einige Hörsysteme lassen<br />

sich sogar mittels einer<br />

speziellen App über ein<br />

Smartphone fernbedienen.<br />

So lassen sich Lautstärke,<br />

Klangeinstellungen und<br />

Programmwechsel ganz<br />

diskret steuern. RK<br />

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Tel.: 0 83 82/53 99<br />

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<br />

Pflicht zur Hilfeleistung<br />

BRK gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei Fahrradunfällen<br />

Während der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen<br />

waren vielerorts<br />

auffallend viele Fahrradfahrer<br />

zu sehen. Sportliche Rennradler, E-<br />

Biker, Senioren und Familien nutzten<br />

das schöne Wetter und die<br />

unerwartete freie Zeit, um Landschaft,<br />

Sonne und frische Luft zu<br />

genießen. „Wenn die Fahrradsaison<br />

so richtig losgeht, steigen leider<br />

auch die Zahlen von Unfällen,<br />

an denen Radler beteiligt sind“,<br />

weiß Frank Schönmetzler, Ausbildungsleiter<br />

des BRK Oberallgäu. Er<br />

erklärt die wichtigsten Erste-Hilfe-<br />

Maßnahmen, die - unter Berücksichtigung<br />

der aktuell geltenden<br />

Sonderregelungen während der<br />

Corona-Krise - bei Fahrradunfällen<br />

in Stadt und Gelände wichtig sind.<br />

„Die häufigsten Verletzungen<br />

bei Fahrradfahrern sind Knochenbrüche,<br />

Gelenkverletzungen,<br />

Platz- und Schürfwunden<br />

sowie Schädelverletzungen bis<br />

hin zu schweren Schädel-Hirn-<br />

Traumata“, sagt Frank Schönmetzler.<br />

Er appelliert: „Sinnvoll<br />

ist es, bei jeder Fahrradtour ein<br />

Erste-Hilfe-Set dabei zu haben.<br />

Diese gibt es von verschiedenen<br />

Sportartikelherstellern speziell<br />

für Radler.“<br />

Im Gegensatz zu offenen<br />

Wunden sind innere Verletzungen,<br />

Knochenbrüche und<br />

Gelenkverletzungen für den<br />

Laien oft nicht eindeutig zu erkennen.<br />

„Hinweise auf Knochenbrüche<br />

und Gelenkverletzungen sind<br />

beispielsweise unnatürlich verdrehte<br />

Gliedmaßen, gefolgt von<br />

starken Schmerzen und Bewegungseinschränkung<br />

oder Bewegungsunfähigkeit.<br />

Der Betroffene<br />

nimmt meist automatisch<br />

eine Schonhaltung ein.<br />

In Corona-Zeiten gelten besondere<br />

Maßnahmen zum Eigenschutz.<br />

Sofern dies möglich ist,<br />

sollte man auch bei Erste-Hilfe-<br />

Maßnahmen einen Mindestabstand<br />

von 1,50 Meter einhalten,<br />

auf jeden Fall einen Mund-<br />

Nasen-Schutz tragen und auch<br />

dem Verunfallten bei direktem<br />

Kontakt Nase und Mund mit<br />

einem Tuch abdecken.<br />

• Unfallstelle sichern<br />

• bei schwererem Unfallgeschehen,<br />

starken Blutungen und<br />

(Kopf-)Verletzungen den Notruf<br />

112 verständigen<br />

• Bruchstelle bzw. Gelenk nicht<br />

bewegen. Keine Einrenkungsoder<br />

Bewegungsversuche unternehmen!<br />

• Verletzten Körperbereich ruhigstellen<br />

(evtl. mit Schiene, Armschlinge)<br />

• geschlossenen Bruch, wenn<br />

möglich, vorsichtig mit nassen<br />

Tüchern kühlen<br />

• offenen Bruch mit sauberer<br />

(wenn möglich: steriler) Wundauflage<br />

bedecken<br />

• verletzte Gliedmaßen vorsichtig<br />

umpolstern (z.B. mit fest gerollten<br />

Kleidungsstücken)<br />

• bei stark blutender Wunde<br />

Druckverband anlegen und<br />

Notruf 112 verständigen<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen für verunglückte Fahrradfahrer sind auch<br />

während der Corona-Krise verpflichtend. Aber was ist zu tun und was<br />

muss man beachten? Das erklärt der BRK-Experte. BZ-Foto: F. Schönmetzler<br />

„Innere Verletzungen, z.B.<br />

durch den Fahrradlenker, können<br />

sich durch Blutergüsse und<br />

blaue Flecken am Rumpf, gekoppelt<br />

mit häufig erst später einsetzenden<br />

Schmerzen im Bauch,<br />

einer harten Bauchdecke und<br />

Schocksymptomen wie kaltem<br />

Schweiß, Blässe und Schwindel<br />

bis hin zu Bewusstlosigkeit bemerkbar<br />

machen.<br />

Schädel-Hirn-Traumata, zu<br />

denen auch Gehirnerschütterungen<br />

zählen, erkennt man<br />

an Symptomen wie Kopfschmerzen,<br />

Schwindel, Übelkeit,<br />

Desorientiertheit, Verwirrtheit,<br />

Erbrechen, Seh-, Bewegungsstörungen<br />

oder Sprachstörungen“,<br />

so der Experte. „In<br />

beiden Fällen muss sofort der<br />

Rettungsdienst unter 112 alarmiert<br />

werden!“<br />

• Bei Hinweisen auf Schädel-<br />

Hirn-Trauma den Notruf 112<br />

verständigen!<br />

• Ist der Betroffene bei Bewusstsein,<br />

dann mit dem Verletzten<br />

sprechen, ihn beruhigen, Oberkörper<br />

hoch lagern.<br />

• Bei Schocksymptomen: auf<br />

den Rücken legen, Beine hochlagern.<br />

• Bei Bewusstlosigkeit:<br />

Helm des Betroffenen vorsichtig<br />

abnehmen,<br />

ihn in stabile Seitenlage bringen,<br />

eventuelle Fremdkörper aus<br />

dem Mund entfernen,<br />

ständig Atmung und Herzschlag<br />

kontrollieren<br />

Während Corona gilt: Atmung<br />

am besten mit Abstand, anhand<br />

des Hebens und Senkens des<br />

Brustkorbs prüfen!<br />

• Bei fehlender Atmung und<br />

Herzschlag:<br />

Herzdruckmassage durchführen.<br />

Während Corona gilt: Bei haushaltsfremden<br />

Personen derzeit<br />

auf Mund-zu-Mund-Beatmung<br />

verzichten. Ausnahme: Familienmitglieder<br />

und Kleinkinder<br />

• Wichtige Hinweise für Mountainbiker:<br />

Bei einem Fahrradunfall in<br />

unwegsamem Gelände herrscht<br />

womöglich kein Handyempfang.<br />

Frank Schönmetzler weiß Rat:<br />

„Schalten Sie Ihr Handy aus und<br />

dann wieder ein, ohne (!) die PIN<br />

einzugeben. Wählen Sie dann<br />

den Euro-Notruf 112. Das Gerät<br />

sucht nun ausreichende Signale<br />

anderer Netzanbieter. Falls das<br />

nichts bringt, müssen Sie den<br />

Standort wechseln – auf Anhöhen<br />

herrscht eher Empfang –<br />

und es erneut per Euro-Notruf<br />

versuchen.<br />

„Unser Rettungsdienst berichtet,<br />

dass derzeit aufgrund<br />

von Corona große Verunsicherung<br />

bei potenziellen Ersthelfern<br />

herrscht. Darum ist es sinnvoll,<br />

sich mit den geltenden Sonderregelungen<br />

vertraut zu machen.<br />

Denn grundsätzlich besteht<br />

auch während der Corona-Pandemie<br />

die Pflicht zur Hilfeleistung<br />

bei Notfällen.“<br />

Der Experte rät allen Verkehrsteilnehmern,<br />

regelmäßig<br />

ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.<br />

Das BRK bietet<br />

immer wieder entsprechende<br />

Kurse an.<br />

BZ


SERVICE 13. Juni 2020 • BZ Ausgabe KW 24/20<br />

Bei finanzieller Not<br />

Beratung für verschuldete Familien/Elternteile<br />

Die diesjährige Aktionswoche<br />

„Schuldnerberatung“ der Wohlfahrts-<br />

und Fachverbände stellte<br />

unter dem Motto „Chancenlose<br />

Kinder? – Gutes Aufwachsen trotz<br />

Überschuldung“ bundesweit die<br />

Kinderrechte in den Mittelpunkt.<br />

In der Corona-Krise verstärkt<br />

sich die Belastung vieler Familien<br />

u.a. durch geringere Einkünfte<br />

einhergehend mit dem<br />

Wegfall der Betreuungsangebote.<br />

Besonders belastet sind<br />

aber die Familien, die bereits vor<br />

Covid19 finanzielle Schwierigkeiten<br />

hatten. Knapp sieben Mio.<br />

Menschen in Deutschland galten<br />

vor Corona als überschuldet.<br />

Die Zahl wird vermutlich ansteigen,<br />

denn neben Einkommensverlusten<br />

sorgen Mehrkosten<br />

aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten<br />

für ein<br />

kleineres Familienbudget. Die<br />

aktuell bestehende Möglichkeit,<br />

z.B. Mietzahlungen aufgrund<br />

der Corona-Krise auszusetzen,<br />

entlastet die Familien<br />

zwar aktuell, wird aber zu weiteren<br />

Belastungen in der Rückzahlungsphase<br />

führen.<br />

Finanzielle Probleme belasten<br />

die Betroffenen häufig<br />

auch psychisch – die Leidtragenden<br />

sind dann auch die<br />

Kinder, die die Stimmung der<br />

Eltern unmittelbar erleben,<br />

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<br />

aber nicht verstehen können.<br />

Für alleinerziehende Eltern ist<br />

die Situation oft noch dramatischer.<br />

Die Zahl der betroffenen<br />

Kinder wird aufgrund der aktuellen<br />

Situation vermutlich<br />

weiter steigen. Es ist wichtiger<br />

denn je, sich bei finanziellen<br />

Engpässen frühzeitig an die<br />

zuständige Schuldnerberatungsstelle<br />

zu wenden, da eine<br />

Überschuldung oftmals mit<br />

Ängsten, Sorgen und einem<br />

enormen Druck einhergeht.<br />

Durch individuelle Haushaltsplanung,<br />

Existenzsicherungsmaßnahmen<br />

und einen Schuldner-<br />

bzw. Pfändungsschutz soll<br />

eine Verschlimmerung der Situation<br />

verhindert und die<br />

psychische Belastung verringert<br />

werden.<br />

Die Schuldnerberatungsstelle<br />

der Diakonie in Kempten<br />

steht in engem Kontakt mit<br />

der Kirchlichen Allgemeinen<br />

SozialArbeit (KASA), um zu<br />

prüfen, ob existenzsichernde<br />

Maßnahmen, wie z. B. die Beantragung<br />

von Kindergeldzuschlag,<br />

Wohngeld, Unterhaltsvorschuss<br />

oder Sozialleistungen<br />

gemäß SBG II oder XII notwendig<br />

sind. Im Landkreis Lindau<br />

wird niederschwellige Beratung<br />

speziell für Familien und<br />

Alleinerziehende in offenen<br />

Sprechzeiten in Lindau und<br />

Lindenberg angeboten. Diese<br />

Beratung findet nicht zwingend<br />

in der Beratungsstelle<br />

statt, sondern richtet sich<br />

nach den Bedürfnissen der<br />

Ratsuchenden. Das Beratungsangebot<br />

ist für Ratsuchende<br />

kostenfrei. Ziel der sozialen Beratung<br />

ist es, die Ratsuchenden<br />

bei der Stabilisierung ihrer<br />

wirtschaftlichen Situation zu<br />

unterstützen und ihr Selbsthilfepotential<br />

zu fördern. Im<br />

Vordergrund stehen die Sicherung<br />

der Existenz der Ratsuchenden<br />

und eine mögliche<br />

Schuldenregulierung.<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung:<br />

Maximilianstr. 20,<br />

Lindau-Insel, Terminvereinbarung:<br />

0 83 82/5 04 26 20 BZ<br />

FAMILIENNACHRICHTEN<br />

GEBURTEN<br />

09.05.2020: Augustin Imhäuser,<br />

männlich, Christina Hannelore<br />

Imhäuser geb. Helm und<br />

Kai Arne Imhäuser, Lindau (B)<br />

13.05.2020: Nikola Simi´c, männl.,<br />

Brankica Simić geb. Nikolić und<br />

Danko Simić, Bodolz<br />

16.05.2020: Eloy Zola, männlich,<br />

Corinna Mayer und Omega Zola,<br />

Lindau (B)<br />

17.05.2020: Anna Leah Holzbauer,<br />

weiblich, Katharina Anna Holzbauer<br />

geb. Terefenko und<br />

Simon Holzbauer, Lindenberg i.A.<br />

STERBEFÄLLE<br />

14.05.2020; Renate Waltraud<br />

Schuster, geb. Keller, Lindau (B)<br />

19.05.2020: Herbert Ernst Seidel,<br />

Lindau (B)<br />

20.05.2020: Margarete Charlotte<br />

Dehne, geb. Sommer, Lindau (B)<br />

22.05.2020: Johannes Nikolaus<br />

Gebert, Lindau (B)<br />

Verlag: <strong>Lindauer</strong> <strong>Bürgerzeitung</strong><br />

Verlags-GmbH & Co. KG<br />

Herbergsweg 4, 88131 Lindau (B)<br />

www.bz-lindau.de<br />

Geschäftsführung (V.i.S.d.P.):<br />

Hans-Jörg Apfelbacher (APF)<br />

Oliver Eschbaumer (OE)<br />

E-Mail: verlag@bz-lindau.de<br />

Telefon: 0 83 82 /5 04 10-41<br />

Telefax: 0 83 82 /5 04 10-49<br />

LINDAUER<br />

<strong>Bürgerzeitung</strong><br />

Verantwortlich für die Seiten 1 und<br />

Amtsblatt der Stadt Lindau (B):<br />

Presseamt Stadt Lindau (B)<br />

Jürgen Widmer (JW),<br />

Patricia Herpich (PAT), Birgit Russ (BR),<br />

ausgenommen „Ansichten“ u. Inhaltsverz.<br />

Anzeigen:<br />

Hermann J. Kreitmeir<br />

E-Mail: kreitmeir.lindau@t-online.de<br />

Telefon: 0 83 82 / 2 33-30, Fax: -14<br />

Mobil: 01 71-5 46 04 58<br />

Gisela Hentrich<br />

E-Mail: giselahentrich@gmx.de<br />

Telefon: 0 83 82 / 7 50 90-37, Fax: -38<br />

Mobil: 01 62-2 39 52 37<br />

Bleicheweg 13 88131 Lindau (B) www.bestattungen-schwitzer.de<br />

bestattungsinstitut-schwitzer@web.de TAG & NACHT 0 83 82 97 52 40<br />

17.05.2020: Lea Sophie Schwöbel,<br />

weiblich, Melanie Brigitte Schwöbel<br />

geb. Bstieler und Marc Schwöbel,<br />

Lindenberg i.A.<br />

21.05.2020: Lissy Anna Mayr,<br />

weiblich, Anja Mayr geb. Kieslich<br />

und Michael Manuel Mayr,<br />

Lindenberg i.A.<br />

24.05.2020: Rosemarie Elisabeth<br />

Pirtschke, geb. Multer, Lindau (B)<br />

24.05.2020: Nikolaus Anton<br />

Klien, Lindau (B)<br />

26.05.2020: Helmut Friedrich<br />

Häberlin, Lindau (B)<br />

27.05.2020, Gertrud Angela<br />

Boczek, geb. Mika, Lindau (B)<br />

Anzeigenservice:<br />

E-Mail: anzeigen@bz-lindau.de<br />

Telefax: 0 83 82 /5 04 10-49<br />

Redaktion:<br />

Heike Grützmann-Förste (HGF)<br />

E-Mail: redaktion@bz-lindau.de<br />

Telefon: 0 83 82 /5 04 10-42<br />

Telefax: 0 83 82 /5 04 10-49<br />

Hans-Jörg Apfelbacher (APF)<br />

Herstellung: Druckhaus Ulm Oberschwaben<br />

Siemensstraße 10, 89079 Ulm<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 22<br />

vom 01.03.2020. Es gelten die allgemeinen<br />

Geschäfts bedingungen des Verlages.<br />

Auflage: 16.500 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 14-täglich samstags<br />

Bezug in Lindau/B:<br />

Kostenlos an alle Haushalte<br />

Bezug in PLZ-Region 88:<br />

Abonnement 29,90 e/Jahr<br />

Bezug deutschlandweit:<br />

Abonnement 50,– e/Jahr<br />

18.05. – 01.06.2020<br />

EHESCHLIESSUNGEN<br />

29.05.2020: Constanze Susanne<br />

Grötler und Stefan Rudhard,<br />

Lindau (B)<br />

Impressum<br />

Anzeigen<br />

GRABMALE<br />

Heribert Lau<br />

Steinmetzmeister<br />

Hundweilerstraße 16<br />

88131 Lindau (B)<br />

Telefon (08382) 6894<br />

Telefax (08382) 26870<br />

lau.martin@web.de<br />

AUSSTELLUNG<br />

beim Friedhof<br />

Lindau-Aeschach<br />

Rennerle 14<br />

Beratung und Verkauf<br />

Mittwoch und Freitag<br />

von 14 bis 18 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

APOTHEKEN<br />

Vorwahl Lindau: 0 83 82 /...<br />

15<br />

Sa., 13. Juni 2020:<br />

Löwen-Apotheke, Friedrichshafener<br />

Str. 1,<br />

Aeschach, Tel.: 0 83 82 /59 51<br />

So., 14. Juni 2020:<br />

Jakobus-Apotheke, Seehalde 5,<br />

Nonnenhorn, Tel.: 0 83 82 /84 51<br />

Mo., 15. Juni 2020:<br />

Steig-Apotheke, Schulstr. 34,<br />

Reutin, Tel.: 0 83 82 /7 39 62<br />

Di., 16. Juni 2020:<br />

See-Apotheke, Untere Steig 2,<br />

Bodolz-Enzisweiler im Einkaufszentrum,<br />

Tel.: 0 83 82 /2 68 66<br />

Mi., 17. Juni 2020:<br />

Hirsch-Apotheke, Cramergasse 17,<br />

Insel, Tel.: 0 83 82 /58 14<br />

Do., 18. Juni 2020:<br />

St.-Georgs-Apotheke,<br />

Bahnhofstr. 7, Wasserburg,<br />

Tel.: 0 83 82 /88 76 50<br />

Fr., 19. Juni 2020:<br />

Christophorus-Apotheke,<br />

Hauptstr. 9, Sigmarszell,<br />

Tel.: 0 83 89/9 81 12<br />

Sa., 20. Juni 2020:<br />

Rosen-Apotheke, Friedrichshafener<br />

Str. 2A,<br />

Aeschach, Tel.: 0 83 82 /2 21 21<br />

So., 21. Juni 2020:<br />

Sonnen-Apotheke, Hauptstr. 48,<br />

Kressbronn, Tel.: 0 75 43/5 49 83<br />

Mo., 22. Juni 2020:<br />

Löwen-Apotheke, Friedrichshafener<br />

Str. 1,<br />

Aeschach, Tel.: 0 83 82 /59 51<br />

Di., 23. Juni 2020:<br />

Möven-Apotheke, Hemigkofener<br />

Str. 10, Kressbronn,<br />

Tel.: 0 75 43/86 41<br />

Mi., 24. Juni 2020:<br />

Insel-Apotheke, Zeppelinstr. 1,<br />

Insel, Tel.: 0 83 82 /44 41<br />

Do., 25. Juni 2020:<br />

Apotheke im Alten Bahnhof,<br />

Bodenseestr. 30, Oberreitnau,<br />

Tel.: 0 83 82 /27 53 12<br />

Fr., 26. Juni 2020:<br />

Löwen-Apotheke, Friedrichshafener<br />

Str. 1,<br />

Aeschach, Tel.: 0 83 82 /59 51<br />

IM NOTFALL<br />

Rettungsdienst 112<br />

Notaufnahme<br />

KASSENÄRZTL.<br />

BEREITSCHAFT<br />

Kassenärztl. Bereitschaftspraxis<br />

Friedrichshafener Str. 80A (Li)<br />

Auskunft unter Tel.: 116 117<br />

Mi., Fr.: 16-21 Uhr,<br />

Sa., So., Feiertage: 9-21 Uhr<br />

ZAHNÄRZTL.<br />

BEREITSCHAFT<br />

An Wochenenden und<br />

Feiertagen im unteren Kreis<br />

Lindau: 01 80/5 05 99 91<br />

Sie werden automatisch mit dem<br />

diensthabenden Zahnarzt verbunden.<br />

(Gesprächsgebühren 14 Cent aus dem<br />

Festnetz, aus Mobilfunk netzen können abweichende<br />

Kosten entstehen.)<br />

Praxiszeiten: 10-12/18-19 Uhr.<br />

Liste im Internet:<br />

www.zahnaerzte-lindau.de


16 13. Juni 2020 · BZ Ausgabe KW 24/20<br />

WISSENSWERTES<br />

Das <strong>Lindauer</strong> Römerbad öffnet<br />

Das <strong>Lindauer</strong> Römerbad hat coronabedingt<br />

mit einmonatiger<br />

Verspätung wieder geöffnet.<br />

Der Vorstand des Vereinsbades<br />

am Seehafen hat ein erweitertes<br />

Betriebskonzept zusammengestellt,<br />

das die neuen<br />

Infektionsschutzvorgaben<br />

berücksichtigt und somit das<br />

Schwimmen während der Corona-Pandemie<br />

möglich macht.<br />

„Diese Römerbadsaison ist<br />

nicht mit den vorangegangenen<br />

Energieberatungsstellen öffnen wieder<br />

Nach mehrwöchiger Corona-<br />

Zwangspause starten das Energieund<br />

Umweltzentrum Allgäu (eza!)<br />

und die Verbraucherzentrale ab<br />

sofort wieder die gemeinsame<br />

Energieberatung im eza!-Haus und<br />

in den Außenstellen zahlreicher<br />

Allgäuer Gemeinden.<br />

Unter strikter Einhaltung sämtlicher<br />

Schutzvorkehrungen erhalten<br />

Bürger Tipps rund ums Energiesparen,<br />

zum energieeffizienten<br />

Bauen und Sanieren, zum Einsatz<br />

Sommern vergleichbar“, betont<br />

die Vereinsvorsitzende Birgit<br />

Russ. Daran erinnert auch<br />

Andreas Reich, zweiter Vorsitzender<br />

des Vereinsbades:<br />

„Um einen reibungslosen und<br />

sicheren Bäderbetrieb zu gewährleisten,<br />

müssen zwingend<br />

die zur Zeit geltenden Schutzmaßnahmen,<br />

wie Einhaltung<br />

der Abstandsregeln auf der<br />

Wiese, dem Steg und im Wasser<br />

sowie das Hygienekonzept beachtet<br />

und befolgt werden.“ In<br />

dieser Saison sei daher wichtig,<br />

dass die Vereinsmitglieder im<br />

Bad ihrer Eigenverantwortung<br />

– gegenüber sich selbst und<br />

anderen - durch Einhaltung der<br />

Regeln gerecht werden, erklären<br />

die Vorstände.<br />

Das Römerbad ist – je nach<br />

Wetterlage – bis Mitte September<br />

für die Mitglieder geöffnet.<br />

BZ-Foto: Ralf Grimminger<br />

erneuerbarer Energien und zu den<br />

passenden Förderprogrammen.<br />

Das Angebot ist kostenlos.<br />

Eine Terminvereinbarung ist erforderlich<br />

unter Telefon:<br />

08 31/9 60 28 60.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.eza-energieberatung.de<br />

Die „eza!“-Energieberatung steht<br />

den Bürgern kostenlos zur Verfügung.<br />

Der Energieberater in Lindau<br />

ist Architekt Thomas Kubeth. Beratungszeit:<br />

jeden 1. und 3. Donnerstag<br />

im Monat, 8 bis 12 Uhr<br />

im Bürgerbüro, Bregenzer Str. 12;<br />

Anmeldung unter Telefon:<br />

0 83 82/91 86 74; Der Energieberater<br />

in Bodolz und Wasserburg ist<br />

Dipl. Ing. Günter Edeler. Beratungszeit<br />

Bodolz: jeden 2. und 4. Montag<br />

im Monat, 16 bis 18 Uhr; Anmeldung<br />

unter Tel.: 0 83 82/93 30 10;<br />

Beratungszeit in Wasserburg: jeden<br />

1. und 3. Mittwoch im Monat,<br />

16 bis 18 Uhr; Anmeldung unter<br />

Tel.: 0 83 82/9 85 30 BZ<br />

Rückgang der Straftaten<br />

Polizei warnt vor Call-Center-Betrug<br />

Einmal im Jahr tauschen sich die<br />

Sicherheitsbehörden Polizei und<br />

Landratsamt in einem Sicherheitsgespräch<br />

aus. Polizeipräsident<br />

Werner Strößner vom Polizeipräsidium<br />

Schwaben Süd/West<br />

zeigte in dem aktuellen Gespräch<br />

eine weiterhin positive Entwicklung<br />

auf: „Die Anzahl der Straftaten<br />

ging von 2018 auf 2019 weiter<br />

zurück – und zwar um etwa 12<br />

Prozent.“<br />

Hinzu kämen eine hohe Aufklärungsrate<br />

sowie ein gutes<br />

Verhältnis zu den Bürgerinnen<br />

und Bürgern und zu anderen<br />

Behörden. „Das macht den Landkreis<br />

Lindau zu einer der sichersten<br />

Regionen deutschlandweit“,<br />

so Strößner.<br />

Auch Landrat Elmar Stegmann<br />

dankte in dem Gespräch<br />

den anwesenden Vertretern der<br />

Polizei für die gute Zusammenarbeit.<br />

„Die Corona-Krise hat<br />

gezeigt, wie wichtig eine enge<br />

Kommunikation zwischen den<br />

beiden Sicherheitsbehörden ist“,<br />

so der Landrat. Die Lage sei<br />

mittlerweile stabil – bei einem<br />

sehr niedrigen Infektionsgeschehen.<br />

Die sich laufend verändernde<br />

Situation hinsichtlich der Verbote<br />

und Lockerungen macht<br />

hingegen beiden Behörden die<br />

Kommunikation mit den Bürgerinnen<br />

und Bürgern schwer.<br />

„Wir hoffen, dass es hier von<br />

Seiten des Bundes und der<br />

Länder bald wieder einheitliche<br />

und für jeden klar nachvollziehbare<br />

Regelungen geben<br />

wird“, so die Teilnehmer<br />

des Sicherheitsgespräches.<br />

Nach wie vor bereite der<br />

Polizei aber die Zunahme von<br />

sogenannten „Call-Center-Betrugsfällen“<br />

große Sorge. Allein<br />

in diesem Jahr habe es schon<br />

etwa 200 Fälle nur im Landkreis<br />

Lindau gegeben. „Es melden<br />

sich aber nicht nur falsche<br />

Polizeibeamte, falsche Amtsgerichts-<br />

und Bankmitarbeiter<br />

oder falsche Enkel“, so Strößner.<br />

Die Tricks würden immer<br />

ausgefeilter: So meldeten sich<br />

beispielsweise Personen aus<br />

einem Urlaubsgebiet, die den<br />

Gewinn von hochwertigen Sachpreisen<br />

verkünden, für die jedoch<br />

im Vorfeld Zollkosten<br />

überwiesen werden sollen. Auch<br />

die Corona-Krise werde von Betrügern<br />

genutzt, die kostenpflichtige<br />

Corona-Tests anbieten,<br />

die jedoch medizinisch wertlos<br />

seien. „Im Bereich Call-<br />

Center-Betrug sind öffentlichkeitswirksame<br />

Präventionsmaßnahmen<br />

besonders wichtig,<br />

um möglichst viele Bürger zu<br />

sensibilisieren und aufzuklären“,<br />

so Strößner. BZ<br />

Anzeigen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Zauberei in der Kita Christuskirche<br />

Die evangelische Kita Christuskirche<br />

hat sich für ihre daheimgebliebenen<br />

Kinder und deren<br />

Eltern etwas Besonderes einfallen<br />

lassen. Einmal in der<br />

Woche war in der Coronazeit<br />

für alle „ZOOM – Meeting“.<br />

So konnten die Kinder sich<br />

untereinander sehen, es wurde<br />

gemeinsam gesungen und zu<br />

Bewegungshits getanzt. Man<br />

hat Experimente zum Nachmachen<br />

gezeigt und auch ein<br />

bisschen geplaudert.<br />

Als krönender Abschluss war<br />

der Zauberer vom Duo Chicago<br />

zu Besuch, online versteht<br />

sich. Auch für ihn war diese<br />

Form des Auftritts neu und<br />

spannend. Die Kinder waren<br />

Feuer und Flamme und als die<br />

Zauberbonbons durch den Laptop<br />

von zu Hause in der Kiste<br />

des Zauberers sichtbar wurden,<br />

waren sich alle einig: Das<br />

war ein magischer Moment!<br />

BZ-Foto: BG<br />

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www.lindinger-immobilien.de<br />

Lindau<br />

83/<br />

www.unterberger.cc<br />

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Tel.: 03944-36160<br />

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