22.06.2020 Aufrufe

Gipfelblicke Lamer Winkel Sommer 2020

Wir laden Sie ein den Lamer Winkel und die Menschen hier im Magazin Gipfelblicke auf den nächsten Seiten kennen zu lernen. Wir setzen in dieser Ausgabe unsere kleine Serie der Berg-Porträts fort und schenken dieses Mal dem Kaitersberg-Höhenzug, der den Lamer Winkel und das Zellertal voneinander trennt, besondere Aufmerksamkeit.

Wir laden Sie ein den Lamer Winkel und die Menschen hier im Magazin Gipfelblicke auf den nächsten Seiten kennen zu lernen. Wir setzen in dieser Ausgabe unsere kleine Serie der Berg-Porträts fort und schenken dieses Mal dem Kaitersberg-Höhenzug, der den Lamer Winkel und das Zellertal voneinander trennt, besondere Aufmerksamkeit.

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erg WANDERN aktivWINTER<br />

Der Kaitersberg-<br />

Höhenzug<br />

Kaum ein Berg<br />

bietet so vielfältige<br />

Möglichkeiten<br />

Der Kaitersberg-Höhenzug erstreckt sich, wenn man es ganz genau<br />

nimmt, von Bad Kötzting zum Arbergebiet, und trennt den <strong>Lamer</strong> <strong>Winkel</strong><br />

und das Zellertal. Die Einheimischen definieren ihn allerdings etwas<br />

enger zwischen Bad Kötzting und dem Ecker Sattel. Auf diesen gut 10<br />

Kilometern bietet der Kaitersberg, wie er kurz heißt, so viele Möglichkeiten<br />

wie kaum ein anderer der Bayerwaldberge. Wandern, Mountainbiken,<br />

Felsklettern, Trailrunnung, Entschleunigen, oder Eintauchen in<br />

die sagenhafte Welt des Räuber Heigl - alles ist hier inmitten der außergewöhnlichen,<br />

teils bizarren Felsformationen möglich. Darüber hinaus<br />

fühlen sich in abgeschiedenen Bereichen besonders geschützte Tiere<br />

und Pflanzen wohl: Luchs, Auerwild, Wanderfalke, Borstgras oder krauser<br />

Rollfarn sind am Kaitersberg zuhause. Dem Steinbühler Gesenke kommt<br />

dabei eine besondere Bedeutung für den Artenschutz zu. Seine Gipfel<br />

Kreuzfelsen (999m), Mittagsstein (1034m), Rauchröhren (1042m) und<br />

Großer Riedelstein (1132m) lohnen einen Besuch. Und in der nach ihm<br />

benannten Höhle versteckte sich im 19. Jahrhundert der Räuber Michael<br />

Heigl. Alle Wanderwege bieten eine unvergleichliche Fernsicht und<br />

prachtvolle Ausblicke in den <strong>Lamer</strong> <strong>Winkel</strong> und ins Zellertal, gleichzeitig<br />

sind Sie auf einer Etappe des Goldsteigs unterwegs, Deutschlands längstem<br />

zertifizierten Qualitätswanderweg. Auf den nächsten Seiten möchten<br />

wir Ihnen ein wenig über die Vielfalt des Kaitersberges erzählen und<br />

vielleicht lassen Sie sich für ihren Aufenthalt im <strong>Lamer</strong> <strong>Winkel</strong> inspirieren.<br />

Der Prädikatswanderweg trägt seinen Titel zu Recht<br />

Am Kaitersberg-Kamm auf einem Teilstück des Goldsteigs unterwegs<br />

Der Goldsteig mit all seinen Zubringervorschlägen<br />

und Querverbindungen bietet<br />

insgesamt ein rund 2000 Kilometer langes<br />

Wanderwegenetz. Von Schönbuchen<br />

nach Eck verläuft die Goldsteig-Etappe<br />

N12. Martina Münsterer, Teil des Redaktionsteams<br />

und begeisterte Wanderin,<br />

nimmt uns mit auf eine ganz besonders<br />

schöne Kaitersberg-Wanderung.<br />

Meine Wandertour führt von Arrach zum<br />

Goldsteig, dann ein kurzes Stück entlang<br />

dieses ausgezeichneten Qualitätswanderweges<br />

und schließlich wieder zurück<br />

zum Ausgangspunkt. Ausgestattet<br />

mit ausreichend Getränken und einer<br />

kleinen Brotzeit starte ich mit Mann und<br />

Hund von der Tourist-Information Arrach<br />

(505 m) auf die zirka 15 Kilometer lange<br />

Runde im <strong>Lamer</strong> <strong>Winkel</strong>, bei der es an<br />

die 700 Höhenmeter zu bewältigen gilt.<br />

Dem Wanderweg Ar6 folgend müssen<br />

wir die ersten 200 Meter auf asphaltiertem<br />

Untergrund zurücklegen, bevor die<br />

Markierung uns dann auf einen Wiesenweg<br />

leitet. Schon nach wenigen Metern<br />

bietet sich hier ein wunderschöner Blick<br />

nach Ottenzell und Haibühl sowie auf<br />

Osser und Hohen Bogen. Eine kurze Zeit<br />

gehen wir langsamer, um den Ausblick<br />

zu genießen, dann geht es schon in den<br />

Wald. Entspannt freuen wir uns über jeden<br />

Schritt auf dem nahezu ebenen Weg<br />

inmitten von Sträuchern, Laub- und Nadelbäumen.<br />

Wenige Meter bergab, führt<br />

uns die Route dann über eine kleine Holzbrücke<br />

und ab dort hinauf zur Simmereinöde<br />

(618 m). Nach etwa einer Stunde<br />

nimmt die Steigung auf dem schönen,<br />

zum Teil mit Wurzelwerk „verzierten“<br />

Weg immer mehr zu. Angekommen auf<br />

der „Hullereben“ (890 m) überqueren wir<br />

die Forststraße und marschieren schräg<br />

links gegenüber auf dem Ar6 weiter zum<br />

„Kaitersberg-Kamm“. Diese knapp über<br />

100 Höhenmeter haben es in sich, zumal<br />

der Anstieg hier schon recht steil ist,<br />

doch wir wissen ja, dass wir in spätestens<br />

20 Minuten das Steinbühler Gesenke<br />

(1044m) erreichen und uns das Panorama<br />

dort oben reichlich belohnt. Mit dem<br />

Erreichen des „Kaitersberg-Kamms“ befinden<br />

wir uns dann auf dem „Prädikatwanderweg<br />

„Goldsteig“. Und obwohl ich<br />

schon x-Mal hier gewesen bin, wird mir<br />

jedes mal auf Neue bewusst, dass dieser<br />

Weg den Titel mehr als verdient hat.<br />

Neben dem herrlichen Blick, den etliche<br />

Während wir unterwegs auf dem Goldsteig immer wieder ein herrliches Panorama auf das<br />

Zellertal haben, können wir von den Rauchröhren aus den Blick in den <strong>Lamer</strong> <strong>Winkel</strong> und<br />

zum Osser genießen.<br />

Auf diesem Teilstück des Goldsteiges zeigt sich nach wenigen Metern, dass die Strecke ihre<br />

Auszeichnung als Prädikatswanderweg verdient hat.<br />

Abschnitte ermöglichen, hat die Strecke<br />

fast schon Hochgebirgs-Charakter.<br />

Nicht nur, weil unser treuer vierbeinige<br />

Gefährte etwas das Tempo drosseln<br />

muss, sondern auch, weil wir hier oben<br />

Abstand vom Alltagstrubel gewinnen<br />

können, nehmen wir uns auf diesem<br />

Streckenabschnitt besonders viel Zeit.<br />

Auf einem großen Stein, der zum Hinsetzen<br />

geradezu einlädt, machen wir<br />

eine Pause. Weil es mittlerweile schon<br />

fast Mittag ist, nutzen wir die Gelegenheit,<br />

auch gleich unsere mitgebrachten<br />

Brotzeit zu genießen. Noch ein großer<br />

Schluck aus den Trinkflaschen und wir<br />

setzen unsere Wanderung fort. Bei den<br />

Rauchröhren (1044m) entscheiden wir<br />

uns für den schwierigen Weg. Diese felsige<br />

Alternative gefällt uns einfach noch<br />

besser. Das Gipfelkreuz der Rauchröhren<br />

erreichen übrigens nur die Kletterer.<br />

Wanderer können es aber wunderbar von<br />

12 gipfelBLICKE<br />

gipfelBLICKE<br />

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