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Waffenmarkt-Intern 07-08/2020

Waffenmarkt-Intern – Das B2B-Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security diesmal mit dem Schwerpunkt Jagd. WM-Intern ist das offizielle Mitteilungsorgan des Verbandes Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e. V.

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HANDWERK I HANDCRAFT<br />

<strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2020</strong> · 19<br />

HANDWERK<br />

Nachdichten von Lauf und System –<br />

Einpassen eines neuen Scharnierstiftes<br />

Eine häufige Serviceleistung, die ein Büchsenmacher für einen Kunden<br />

erbringen muss, ist das Einpassen eines neuen Scharnierstiftes<br />

in eine Kipplaufwaffe. Aus meiner Erfahrung werden hier oftmals aus<br />

verschiedenartigen Gründen Fehler gemacht oder die Arbeiten aus<br />

Mangel an Zeit unsachgemäß ausgeführt.<br />

Wann ist diese Arbeit auszuführen?<br />

Die Notwendigkeit, einen neuen Scharnierstift einzupassen, ergibt sich aus<br />

einer mangelhaften Dichtheit des Systems. Um zu prüfen, ob ein solcher Fall<br />

vorliegt, muss der Büchsenmacher die Kipplaufwaffe laufseitig zwischen<br />

die Beine klemmen und mit der linken Hand den Vorderschaft im vorderen<br />

Bereich der Basküle umfassen, um so das Gewehr zu fixieren. Mit der rechten<br />

Hand, die am Schafthals angreift, muss man nun kontrollieren, ob sich<br />

das vollkommen geschlossene System bewegen lässt. Sollte sich der Stoßboden<br />

des Systemkastens „abgezogen“ und/oder die Verschlusselemente<br />

„Spiel“ haben, ist der Einbau eines neuen Scharnierstiftes empfehlenswert.<br />

Eine weitere Prüfmethode ist die Kontrolle auf Dichtheit der Stoßböden,<br />

indem man diesen Bereich bei geschlossener Waffe vor eine starke Lichtquelle<br />

hält und so mittels Lichtspaltmethode feststellt, ob das Gewehr<br />

noch den Prüfkriterien des Beschussamtes genügt. Eine Kipplaufwaffe<br />

darf bei völlig verriegeltem Verschluss kein Licht zwischen Stoßboden<br />

des Laufes und der Basküle hindurch lassen. Wird ein Lichtspalt festgestellt<br />

und das System nicht nachgedichtet, führt das meist bei weiterer<br />

Nutzung der Waffe zu einem beschleunigten Verschleiß der Verschlusselemente<br />

– der Lichtspalt zwischen den Stoßböden vergrößert sich. Ursache<br />

ist der Gasdruck. Er sorgt dafür, dass sich die Patrone in Quer- und<br />

Längsrichtung ausdehnt. Durch die Längung wird Druck auf den Stoßboden<br />

des Systemkastens ausgeübt. Die Verschlusselemente wirken dem<br />

zwar entgegen. Aber durch das vorhandene Spiel wird der Systemkasten,<br />

wenn auch nur geringfügig, in eine Drehbewegung (kurzzeitige Beschleunigung)<br />

versetzt und die Verschlusselemente müssen diese zusätzliche<br />

Belastung aufnehmen. Sollte bei einer Kontrolle ein undichtes System<br />

GUN BARRELS<br />

AND MORE<br />

M1A<br />

Konturen: GI, Match, Heavy und SOCOM<br />

Dralllänge 10''<br />

Kaliber: .3<strong>08</strong>Win und 6,5 Creedmoor<br />

Bilder: © Jahr Top Special Verlag<br />

www.wm-intern.de<br />

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