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Waffenmarkt-Intern 07-08/2020

Waffenmarkt-Intern – Das B2B-Insider-Magazin für Jagd, Messer, Schießsport und Security diesmal mit dem Schwerpunkt Jagd. WM-Intern ist das offizielle Mitteilungsorgan des Verbandes Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler e. V.

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WELT DER WIRTSCHAFT I WORLD OF ECONOMY<br />

<strong>07</strong>-<strong>08</strong>/<strong>2020</strong> · 27<br />

Unternehmensnachfolge frühzeitig regeln<br />

Bis Ende 2021 planen die Inhaber von 152.000 mittelständischen Unternehmen<br />

ihren Rückzug und suchen deshalb einen Nachfolger – das<br />

geht aus dem aktuellen repräsentativen KfW-Nachfolge-Monitoring<br />

hervor (Vorjahresbefragung: 227.000 Unternehmer bis Ende <strong>2020</strong>). Somit<br />

zeichnet sich bei den kurzfristig anstehenden Unternehmensnachfolgen<br />

im deutschen Mittelstand eine leichte Entspannung ab.<br />

Der Anteil finalisierter Übergaben liegt aktuell nochmals höher als im Vorjahr:<br />

58 Prozent der nachfolgesuchenden Mittelständler haben die Übergabe<br />

bereits jetzt unter Dach und Fach. Das Bewusstsein bei den Altinhabern<br />

für die Notwendigkeit, die Nachfolge frühzeitig zu finalisieren, steigt weiter.<br />

Für rund 32.000 Mittelständler wird jedoch die Zeit knapp. Sie wollen innerhalb<br />

der kommenden zwei Jahre an einen Nachfolger übergeben, haben<br />

bisher aber noch nichts unternommen.<br />

Dass die Zahl der offenen Nachfolgewünsche im Mittelstand zurückgeht,<br />

lässt sich unter anderem mit Blick auf die Existenzgründungsdynamik erklären.<br />

Im Jahr 2018 haben sich etwa 72.000 Neugründer durch eine Übernahme<br />

selbständig gemacht. Das ist die höchste Zahl seit sechs Jahren – gegenüber<br />

dem Vorjahr 2017 ist sie um fast ein Viertel gestiegen. Trotz dieser<br />

positiven Entwicklung bleibt der Generationenwechsel im Mittelstand eine<br />

strukturelle Herausforderung – und der zentrale Engpass bei der Unternehmensnachfolge<br />

wird in erster Linie die zu gering besetzte nachrückende<br />

Gründergeneration bleiben. Das Gründungsinteresse in Deutschland lässt<br />

generell nach: Die Anzahl der Existenzgründer ist von 1,5 Millionen im Jahr<br />

2002 auf zuletzt 547.000 gesunken.<br />

Parallel schreitet die Alterung der Altinhaber voran, sodass der bereits hohe<br />

Bedarf an Nachfolgern weiter zunehmen wird. Gegenwärtig sind 44 Prozent<br />

aller Unternehmensinhaber 55 Jahre oder älter. Zum Vergleich: Im Jahr 2002<br />

waren es lediglich 20 Prozent. Damit hat aktuell beinahe die Hälfte aller Unternehmenslenker<br />

ein Alter erreicht, in dem Erwerbstätige allmählich Gedanken<br />

über ihren Ruhestand nachgehen. In absoluten Zahlen ausgedrückt<br />

sind das etwas über 1,5 Millionen Unternehmensinhaber. Spiegelbildlich<br />

dazu hat sich der Anteil junger Inhaber (unter 40 Jahren) im selben Zeitraum<br />

von vormals 28 Prozent auf gegenwärtig 14 Prozent halbiert.<br />

„Die Zahl der offenen Nachfolgewünsche im deutschen Mittelstand geht aktuell<br />

zwar etwas zurück“, sagt Dr. Michael Schwartz, Mittelstandsexperte bei<br />

KfW Research. „Allgemeine Entwarnung kann hinsichtlich des anstehenden<br />

umfassenden Generationenwechsels aber nicht gegeben werden. Die Demografie<br />

wird die Nachfolgesuche künftig mehr denn je erschweren.“ Besonders<br />

zwischen 2025 und 2035 werde dies stark spürbar werden, wenn<br />

die geburtenstarke Nachkriegsgeneration aus dem Erwerbsleben ausscheiden.<br />

Die nachrückenden Geburtenjahrgänge sind aber kleiner besetzt, die<br />

Zahl potenzieller Nachfolger sinkt. „Mit anderen Worten: Demografisch bedingt<br />

wird einer wachsenden Zahl übergabewilliger Inhaber eine schrumpfenden<br />

Zahl potenzieller Übernehmer gegenüberstehen.“<br />

www.kfw.de<br />

ak<br />

Besser verkaufen – der erste Eindruck zählt<br />

Bild: © jirsak – Adobe Stock<br />

Wer verkaufen will, der braucht nicht nur ein umfangreiches Sortiment<br />

mit guten Waren, sondern auch Überzeugungskraft. Damit ist neben<br />

überzeugenden Argumenten in der Beratung ebenso ein sympathisches,<br />

freundliches Auftreten gemeint. Selbst wer die hochwertigsten Produkte<br />

anbietet, wird diese mit ein paar erklärenden Worten und einem Lächeln<br />

vermutlich besser verkaufen als mit einem überheblichen Kommentar<br />

wie: „Kaufen Sie, es ist das Beste auf dem Markt!“ Menschen mit<br />

einer offenen Art werden in der Regel positiver wahrgenommen als verschlossene<br />

und zurückhaltende – das ist natürlich nicht nur im Privatleben<br />

so. Und weil eben dieser erste Eindruck bei jedem Gegenüber zählt,<br />

spielt er auch im Einzelhandel eine besondere Rolle.<br />

Wodurch lässt sich nun beim Kunden ein positiver Eindruck vermitteln, der<br />

zum Kaufen animiert? Dazu zählt sicherlich die Körpersprache. Mimik und<br />

www.wm-intern.de<br />

Gestik sind also entscheidende Faktoren bei einer aktiven Kundenansprache.<br />

Doch gerade die Mimik ist derzeit etwas eingeschränkt – bedingt durch<br />

eine wichtige Hygienemaßnahme zum Schutz vor dem Coronavirus: Wenn<br />

sowohl Personal als auch Kundschaft eine Mund-Nasen-Maske tragen müssen,<br />

ist es mitunter schwierig, im jeweiligen Gesicht die Stimmung abzulesen.<br />

Wenn man ein freundliches Lächeln auf den Lippen nicht sehen kann,<br />

dann gewinnt der Ausdruck der Augen noch stärker an Bedeutung. Denn<br />

auch die können lachen und verraten viel über die Haltung: Ein wacher Blick<br />

zeigt Interesse. Interesse am Kunden und an dessen Bedürfnissen. Man<br />

sollte stets Blickkontakt suchen, dem Gegenüber offen in die Augen schauen<br />

und nicht an ihm vorbei Löcher in die Luft starren beziehungsweise<br />

durch ihn hindurchschauen. Die Blickführung und die Blickrichtung des Verkäufers<br />

gegenüber dem potenziellen Käufer sind also zu beachten – momentan<br />

mehr denn je. Zugekniffene Augen oder eine gerunzelte Stirn wir-

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