Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg
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03 07<br />
2012<br />
MaGazIN Für DaS LEBEN IM Harz � KOSTENLOS � JULI 2012<br />
aUS FrEUDE aM GENUSS – 100 JaHrE BÄcKEr WOLF<br />
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2<br />
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einer der schönsten Residenzen in Südniedersachsen,<br />
nur 100 Schritte vom <strong>Goslar</strong>er Marktplatz entfernt.<br />
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mit komplett barrierefreien Bädern und Küchen<br />
■ Liebevolle und kompetente „Rund-um-die-Uhr-Betreuung“<br />
durch unseren hauseigenen Pflege- und Betreuungsdienst<br />
■ Viele Angebote für aktive und kreative Freizeit gestaltung:<br />
Kunst, Musik, Sport und Spiel, Ausflüge, Reisen …<br />
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GDA Residenz Schwiecheldthaus<br />
Schwiecheldtstraße 8 -12<br />
38640 <strong>Goslar</strong><br />
Tel.: 05321 312-0<br />
Unsere Veranstaltungs-Highlights<br />
Märchenmonat: Jeden Morgen 9 Uhr – Frühstücksmärchen – 3- oder 5-Minuten-Märchen<br />
Gedächtnistraining – „Sieben auf einen Streich“ thematisch Märchen, Sagen, Legenden<br />
8. Juli, 15-17 Uhr: „Musik zur Kaffeezeit“ mit Lothar Megerle<br />
10. Juli, 16.00 Uhr: Goethe im Harz – Lesung mit Lichtbildern mit Marianne Havelka aus<br />
Braunschweig (Autorin, Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller). Die Lesung wird von<br />
Lichtbildern aus Weimar, von der Wartburg und dem Harzer Land begleitet.<br />
12. Juli, 16.00 Uhr: Sommermärchen-Stunde mit Regina Krenzke. Die Magdeburger Referentin<br />
und Autorin sammelt seit Jahrzehnten Märchen, die sie vor Publikum jeden Alters in<br />
verschiedenster Weise vorträgt, liest, rezitiert, erzählt und darstellt – Sie schaffte es Alt und<br />
Jung mitzunehmen zu unseren kulturellen Schätzen<br />
13. Juli -13.30 Uhr: Große Ausfahrt vom Schwiecheldthaus. „Wir fahren an die Weser!“ – mit<br />
dem Weser Flotte von Polle nach Bodenwerder durch die herrlich, romantische Landschaft –<br />
bei Kaffe und Kuchen, Wein oder Eis… Lassen Sie es sich wohl ergehen. Anmeldung dringend<br />
erforderlich, begrenzte Teilnehmerzahl! Kaffeegedeck – 4,90 € – Schifffahrtskosten: 13,00 €<br />
p.P. (extra) Buskostenanteil: 10,00 € p.P.; Gäste 12,- € p.P.<br />
Schöne Veranstaltung im Hof….. tolle Straßenkünstler:<br />
15. Juli, 15–17 Uhr: Einfach hinreisend – mitreisend – Wie früher auf dem Jahrmarkt! –<br />
Klavier und Stepptanz mit den Straßenkünstlern Monika und Dennis. Dazu Alte Spiele für<br />
jede Generation!<br />
17. Juli, 14–18 Uhr: Ausfahrt zum Käste-Haus an den Kästeklippen. Anmeldung erforder lich!<br />
Rezeption Schwiechledthaus 05321-3120. Fahrtkostenanteil: 10,00 € p.P.; Gäste: 12,00 €<br />
p.P. (Verzehr extra)<br />
18. Juli, 15.30 Uhr: Tanzen im Sitzen mit Ingrid Gechter<br />
19. Juli GOLF-TURNIER um den Schwiecheldt-Cup. Die Golf-Spiele finden ganztägig in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> statt. Abends im Schwiecheldthaus – Siegerehrung und ein spanischer Abend für<br />
Alle! Mit der Flamenco-Gruppe „Flore de Andalucia“. Für das kulinarische Wohl ist bestens<br />
gesorgt – spanische Weine, spanische Spezialitäten warten auf sie<br />
22. Juli, 15–17 Uhr: „Heißer Sommer“ – ein Nachmittag zum Verträumen.<br />
Der Marinechor Clausthal und die Gruppe Kea-la-hula sind unsere Gäste!<br />
10 x in Deutschland
fotolia.com © javarman; pixelio.de © magicpen<br />
Allgemeine Besonderheiten Juli 2012<br />
Eines muss hier mal in aller Deutlichkeit gestanden wer-<br />
den: Der Mensch liebt Spiele aller Art. Gesellschafts-<br />
spiele wie „Mensch ärgere dich nicht“, Monopoly und Co.<br />
haben einen weltweiten Dauerbrenner-Status in jedem<br />
Spieleregal. Quizsendungen zu fast jedem Thema sprießen<br />
wie Pilze aus dem Boden und jagen jedem nervenaufreibenden<br />
Krimi den angestammten Sendeplatz im<br />
Fernsehen ab. Schon im Alten Rom wusste jeder Feldherr:<br />
Brot und Spiele braucht das Volk! Da wir ja aber,<br />
Gott sei’s gedankt, den Zeiten, wo man den Löwen zum<br />
Fraß vorgeworfen wurde, entwachsen sind, muss halt ein<br />
adäquater Ersatz zur Befriedigung dieses Urtriebs her.<br />
Also spielen wir – im und mit dem Kopf!<br />
So fand ich mich kürzlich im Kurpark inmitten eines hitzigen<br />
Fußballspiels wieder. Auf einer Wiese sitzend und<br />
entspannt in meinem dicken Krimi schmökernd, kegelte<br />
mir plötzlich eine verirrte Lederpille meinen Kaffeebecher<br />
ins grüne Aus. „Mensch Sprotte, gib den Ball doch<br />
mal rechtzeitig an Möwinski oder Adler ab, sonst wird das<br />
in diesem Leben nichts mehr mit Tor“, nölte es von rechts<br />
außen. Diesem männlichen Fußball-Gezicke lauschend,<br />
betrauerte ich zunächst den Verlust meines geliebten<br />
Heißgetränks. Da ich ohne dies nicht zum konzentrierten<br />
Lesen in der Lage bin, machte ich mich auf den Weg,<br />
Nachschub zu organisieren. Auf halber Strecke traf ich<br />
zufällig meinen neuen Nachbarn, Herrn Löwenmaul, versierter<br />
Gärtner unserer Straße. Viele Namen scheinen<br />
nicht zufällig auf den Leib ihrer Träger geschneidert. So<br />
erblühen beispielsweise einige tot geglaubte Pflanzen<br />
unter seiner Hand zu neuem üppigem Leben. Bei einem<br />
sonnigen Pflanzen-Fachgespräch unter Neunachbarn<br />
stellte er sich selbst als „der Jogi“ vor. Nomen est<br />
Omen!<br />
Verblüfft über diese erfolgversprechende Namenskombination<br />
und mit neuem Kaffee bewaffnet, trottete ich<br />
zurück zu Baum und Buch in den Park. In der Hoffnung<br />
auf Ruhe, fand ich Sprotte, Möwinski und Adler immer<br />
noch heftigst diskutierend über Pleiten, Pech und Pannen<br />
bei der Ballabgabe beim Kicken vor. Fehler-Analysen<br />
sind ja richtig und wichtig, aber mancherorts sinnlos. Bei<br />
letzterem sah ich für diese Konstellation schwarz: Vielleicht<br />
gab Sprotte ganz bewusst den heißumkämpften<br />
Wunderball nicht ab an seine Teamkollegen. Immerhin<br />
hören die ja auf die bezeichnenden Namen Möwinski und<br />
Adler – die erinnern den fischigen Einzelkämpfer Sprotte<br />
wahrscheinlich zu sehr an zwei der berühmt-berüchtigten<br />
Fisch-Räuber. Bei dem Lärm konnte ich mich jedenfalls<br />
nicht mehr an meiner Auszeit erfreuen und packte meinen<br />
Kram zusammen. Abschließend gab ich den rüden<br />
Ballerjungs meinen weiblichen Erfolgs-Tipp mit auf den<br />
Weg: weniger diskutieren, Klappe halten und weiter<br />
machen. Erfolgreiche Ballspiele finden in der Praxis,<br />
nicht in der Theorie statt – vom Duschen lernt man<br />
schließlich auch nicht schwimmen.<br />
In diesem Sinne, genießen Sie das Leben und bleiben<br />
Sie versonnen!<br />
spitzmarke kolumne � � quadrat 07/2012 303<br />
Grüne Bälletristik
InhaltsverzeIchnIs<br />
<strong>Quadrat</strong> nr. 07 / 2012 � ausgabe julI 2012<br />
8 10 12<br />
aktuell<br />
Kurz angetippt 24<br />
InstItutIonen<br />
Drucken mit Leidenschaft 10<br />
100 Jahre Bäcker Wolf 12<br />
<strong>Goslar</strong>er Kinos 36<br />
Zehn Jahre Hospiz <strong>Goslar</strong> 38<br />
kulInara<br />
Grillen – keine Wissenschaft 16<br />
freIzeIt<br />
Im Urlaub zu Hause 18<br />
kultur<br />
Odeon Theater präsentiert 27<br />
Zinnfigurenmuseum 34<br />
Kultur Kurzmeldungen 41<br />
sport<br />
Galopprennwoche 08<br />
Kinder-Golfturnier 15<br />
Deutscher Meister U15 Radball 29<br />
profIle<br />
Platz genommen 30<br />
Reiner Langwald 51<br />
18 29 38<br />
standards<br />
inhalt � quadrat 07/2012 5<br />
Kolumne 03<br />
Die vergangenen zwei Monate in 8 Minuten 06<br />
Reingehört 40<br />
Angelesen 44<br />
Hoffmanns Erzählungen 46<br />
Namen, die Geschichte(n) erzählen 49<br />
Marunde 53<br />
<strong>Quadrat</strong>abend 54<br />
Schon was vor? 56<br />
Impressum 58
6 quadrat 07/2012 � zurück geblickt<br />
15. Mai<br />
<strong>Goslar</strong>er müssen sich nicht ärgern, wenn die Eintrittsgelder<br />
ihrer Kulturinstitutionen drastisch erhöht<br />
werden: Sie und ihre Kinder gehen einfach nicht mehr<br />
hin.<br />
16. Mai<br />
Jetzt versuchen es die Gauner mit Sammlungen an<br />
der Haustür. Angeblich im Auftrag des Rettungsdienstes<br />
<strong>Goslar</strong> wird um Spenden gebeten. Der Landkreis<br />
empfiehlt, sich den offiziellen Ausweis zeigen zu lassen.<br />
Das schreckt ab.<br />
17. Mai<br />
Nur wenige Störungen vermeldet die Polizei am Vatertag.<br />
Wenig originell demontieren zwei alkoholisierte<br />
Männer das Ortsschild von Vienenburg und ein<br />
Verkehrsschild, um beides auf dem Grundstück des<br />
Mitglieds eines Gartenbauvereins aufzustellen.<br />
18. Mai<br />
Eine Gesetzesänderung, dann sind sie wieder da, die<br />
individuelleren Kraftfahrzeug-Kennzeichen. Schon<br />
heute wird zum Beispiel HZ ungern genommen, stattdessen<br />
WR hartnäckig verteidigt. Für die Zukunft aussichtsreiche<br />
Rückkehrer: BRL, CLZ, GAN.<br />
19. Mai<br />
Die Liebenburger Bockwindmühle, ein historisches,<br />
vollständig aus Holz gebautes Denkmal, wird ein Opfer<br />
der Flammen. 1783 erstmals als Bauauftrag erwähnt,<br />
in Braunschweig gebaut und dann mehrfach<br />
umgesetzt, steht sie seit 1889 bei Liebenburg.<br />
20. Mai<br />
Vandalen im privaten Vorgarten von Wolfgang Düe,<br />
Inhaber eines Gartenbaubetriebes in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>.<br />
In der Nacht wird eine Buddha-Statue, etwa 60 Kilo<br />
schwer, vom Zulauf seines Gartenteichs gestohlen,<br />
Der mAi/Juni<br />
beschädigt – ein halber Kopf bleibt dem Besitzer –<br />
und abtransportiert. Belohnung bei Aufklärung 500,00<br />
Euro.<br />
21. Mai<br />
Erster Spatenstich auf Torfhaus. In knapp einem Jahr<br />
soll hier das Feriendorf „Harzressort“ eröffnet werden.<br />
Hoteldirektor und Buchungsmöglichkeit gibt es<br />
schon.<br />
22. Mai<br />
80 Jahre alt und kein bisschen leise: Mit Riesen-Fanclub<br />
erklimmt „Brocken-“ Benno Schmidt an seinem<br />
Geburtstag zum 6.666. Mal von Schierke aus den<br />
Brocken. Zur Erinnerung schenken ihm Freunde eine<br />
Bank aus Granit.<br />
23. Mai<br />
Räumfahrzeuge werden wohl trotzdem weiterhin<br />
„durchkommen“: Der Verwaltungsausschuss <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong>s hat die Rodungsaktion in der Lutherstraße<br />
abgesagt und den Ersatz kranker oder bei den Straßen-Bauarbeiten<br />
beschädigter Bäume verfügt.<br />
24. Mai<br />
Startschuss für Existenzgründer: Im <strong>Goslar</strong>er Kreishaus<br />
beginnt eine Veranstaltungsreihe mit Steuerberater<br />
und Informationen durch Mitarbeiter der Wirtschaftsfördergesellschaft<br />
<strong>Goslar</strong> (Wirego).<br />
25. Mai<br />
Skurriler „Wettbewerb“ im Freibad Hohegeiß: Neben<br />
dem Kiosk eines langjährigen Betreibers findet der<br />
Besucher einen Imbiss-Container, den die Stadt<br />
Braunlage hat aufstellen lassen, weil sie mit der bisherigen<br />
Versorgung der <strong>Bad</strong>egäste unzufrieden ist.<br />
26. Mai<br />
Im Kursaal von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> tanzen die Linedancer,<br />
beim dritten Linedance-Meeting des Casino Tanzclubs<br />
Rot Gold. Anfangs tanzte man zu Country musik,<br />
heute gibt es zu jedem Chart-Hit die passende Choreografie.<br />
27. Mai<br />
In Wildemann tanzt der Bär. Oder besser:...regiert die<br />
Kuh. Alljährlich am Pfingstsonntag ist Viehaustrieb<br />
am Bergbauernhof „Klein Tirol“ im Norden der Bergstadt.<br />
Unter Beteiligung hunderter Schaulustiger,<br />
Künstler und Folklore-Gruppen bewegt man sich zum<br />
südlichen Ortseingang.<br />
28. Mai<br />
Bei den Dachdeckern würde auch eine Frauenquote<br />
nicht viel ändern: Unter den in Sankt Andreasberg aus<br />
ganz Norddeutschland angereisten 30 Empfängern<br />
eines Meisterbriefes gibt es keine einzige Frau.<br />
29. Mai<br />
Eckertal in Angst. Zur Versteigerung der Muna-Siedlung,<br />
einer von den Nazis erbauten Wohnanlage für<br />
die Betreiber des Wehrmacht-Munitionslagers, befürchtet<br />
man Interesse rechtsextremer Gruppen.<br />
30. Mai<br />
Eine gewaltige Fliegenplage beklagen die Einwohner<br />
von Langelsheim. Seit Wochen müssen Fenster und<br />
Türen geschlossen bleiben, Gärten und Terrassen<br />
sind nicht zu benutzen. Als Ursache wird das frei stehende<br />
Lager gepresster Abfälle aus „Gelben Säcken“<br />
einer Entsorgungsfirma vermutet.<br />
31. Mai<br />
Dass Krankenkassen einerseits Überschüsse horten<br />
und andererseits überlasteten und zum Teil schwer<br />
kranken Müttern hilfreiche Kuren verweigern, ist hof-
fentlich Vergangenheit. Der Bundesrechnungshof<br />
moniert die Praxis. Nun ist – nach langer Durststrecke<br />
– auch die Klinik des Müttergenesungswerkes,<br />
Haus Daheim, wieder gut ausgelastet.<br />
01. Juni<br />
Für die Theaternacht ist es zu kalt. Acht Grad am Tage<br />
veranlassen zahlreiche potenzielle Besucher, ihre<br />
Eintrittskarten zurück zu geben und auf die Freiluftveranstaltung<br />
in Blankenburg zu verzichten. Die Veranstaltung<br />
wird abgesagt.<br />
02. Juni<br />
Einen heftigen Verlust erleidet eine 56-Jährige in<br />
Clausthal-Zellerfeld. Beim Einkaufsbummel wird ihr<br />
die Handtasche mit mehr als 1000 Euro Inhalt entwendet.<br />
03. Juni<br />
Der Welterbetag wird erstmals gemeinsam organisiert<br />
von den Kreisen <strong>Goslar</strong>, Osterode und dem Oberharz.<br />
2013 sollten dann auch die Welterbestädte Quedlinburg<br />
und Eisleben zur Zusammenarbeit eingeladen<br />
werden. Die Idee ist von Carola Schmidt, Geschäftsführerin<br />
des Harzer Tourismusverbandes.<br />
04. Juni<br />
Die Gäste der Hotels Tannenhof und Winterberg in<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> haben jetzt einen direkten Zugang zur<br />
Sole-Therme. Gemeinsam mit Kur-, Tourismus- und<br />
Wirtschaftsbetrieben (KTW) haben die Betreiberfamilien<br />
Brabandt und Borchard den Service geschaffen.<br />
05. Juni<br />
172 Werke werden von mehr als 50 Künstlern der<br />
Region zur Aktion „Spurensuche im Welterbe Rammelsberg,<br />
Altstadt <strong>Goslar</strong> und Oberharzer Wasserwirtschaft“<br />
eingereicht. 72 ausgewählte Werke werden<br />
bis Mitte Juli im <strong>Goslar</strong>er Museum ausgestellt.<br />
06. Juni<br />
Die „bauleitplanerische Vorbereitung der Fortschreibung<br />
des städtischen Wohnflächenkonzepts“ stellt<br />
der <strong>Goslar</strong>er Rat vor. Ein Villengrundstück an den<br />
Bergwiesen, das wohl ursprünglich nicht hätte bebaut<br />
werden dürfen, bietet Anlass zu Diskussionen.<br />
07. Juni<br />
Grundsteinlegung für die neue Feuerwehr-Zentrale<br />
in <strong>Goslar</strong>. Das Bauwerk mit vielfältigen technischen<br />
Aufgaben einschließlich der Wartungen und Prüfungen<br />
der fast sechzig Orts-Feuerwehren soll im nächsten<br />
Frühjahr in Dienst gestellt werden.<br />
08. Juni<br />
Zu hohe Geschwindigkeit wird nicht gern eingestanden,<br />
besonders, wenn bei 48 km/h nach Abzug der<br />
Toleranz ein hohes Bußgeld und Fahrverbot drohen.<br />
Ein hessischer Landwirt hat es geschafft, Zweifel an<br />
der Blitzer-Software aufkommen zu lassen. Amtsrichter<br />
Ralf-Peter Jordan, <strong>Goslar</strong>, setzt die Verhandlung<br />
aus, um ein weiteres Gutachten einzuholen.<br />
09. Juni<br />
Die Fahrt zur Großübung wird für den ehrenamtlichen<br />
DRK-Mann Stefan Kruse zum Ernstfall. Kruse und<br />
sein elfjähriger Sohn werden in den schweren Unfall<br />
eines <strong>Goslar</strong>ers verwickelt und erleiden zahlreiche<br />
Hautverletzungen – alles, was auf dem Plan der Übung<br />
steht, die sie hatten besuchen wollen.<br />
10. Juni<br />
Teilnehmer eines Spendenlaufs suchen sich einen<br />
Paten, der spendet, je nachdem, wie viele vorgegebene<br />
Runden sein Schützling läuft oder Fahrrad fährt.<br />
27 Konfirmandinnen und Konfirmanden schaffen mit<br />
dem Fahrrad insgesamt 1675 Runden um den Parkplatz<br />
am Harlingeroder Einkaufszentrum. 3.000<br />
zurück geblickt � quadrat 07/ 2012 07<br />
Euro Spenden werden für Freizeiten in der Konfirmandenarbeit<br />
verwendet.<br />
11. Juni<br />
Der geänderten Straßenverkehrsordnung wegen wird<br />
die <strong>Goslar</strong>er Ampelanlage an der Einmündung Hildesheimer/Heinrich-Piper-Straße<br />
neu geschaltet: Weil<br />
Radfahrer künftig die Fahrbahn mit benutzen dürfen,<br />
werden die Zeiten verlängert.<br />
12. Juni<br />
Ein geladenes Jagdgewehr findet ein Autofahrer auf<br />
der Bundesstraße 248 nahe Hahausen. Eine zufällig<br />
vorbeikommende Polizeistreife übernimmt die Waffe<br />
und sucht jetzt nach dem Besitzer, der mit Ärger<br />
rechnen muss.<br />
13. Juni<br />
Der <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Großparkplatz an der B4 ist Ausgangspunkt<br />
für den heute eröffneten Wildkatzen-Erlebnispfad,<br />
den Kinder aus der Grundschule Westerode<br />
am Vormittag eröffnen. Rund 2,5 Kilometer<br />
geht man über den Schmalenberg und durch das Riefenbachtal,<br />
begleitet von zehn Info-Stationen, die Wissenswertes<br />
über Wildkatzen und ihren Lebensraum<br />
im Harz vermitteln.<br />
14. Juni<br />
Mehr Teilnehmer als im vergangenen Jahr sind jetzt<br />
schon für den 2. Harz Triathlon in Clausthal-Zellerfeld<br />
angemeldet, berichtet die Organisatorin Silvia<br />
Hoheisel von der Glücksburg Consulting AG. Dabei<br />
wird bis Ende der Woche noch mit weiteren Anmeldungen<br />
gerechnet. Das Ereignis findet vom 22. bis<br />
24. Juni statt.<br />
15. Juni<br />
Redaktionsschluss, damit das QUADRAT-Magazin<br />
für das Leben im Harz Anfang Juli erscheint. (tg)
08 8 quadrat 07/2012 � SPiTZmArKe<br />
Im Galopp zu Erfolg<br />
1880: In Melbourne findet die Weltausstellung<br />
statt, in Frankreich wird die Sozialistische Partei<br />
gegründet, in Argentinien tobt der Bürgerkrieg,<br />
Konrad Duden gibt in Leipzig das „Vollständige<br />
Orthographische Wörterbuch der deutschen Sprache“<br />
(erster Duden) heraus, Magdeburg wird zur<br />
Großstadt und in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> wird der „<strong>Harzburg</strong>er<br />
Rennverein e.V.“ gegründet. Ebenfalls seit<br />
1880 gibt es in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> Pferderennen. Die<br />
offizielle Eröffnung des ersten Rennens und auch<br />
alles begann auf der „grossen Wiese“<br />
der Rennbahn auf der „großen Wiese“ bei der<br />
Lutherkirche fand am 10. und 11. Juli 1880 unter<br />
den Augen einer riesigen, begeisterten Zuschauermenge<br />
statt. Doch die Zeiten der Rennbahn auf<br />
dieser Wiese an der damaligen Ilsenburger Chaussee<br />
sind lange vorbei. Schon zu Beginn des 20.<br />
Jahrhunderts zog der Rennverein nach Bündheim<br />
an den „Weißen Stein“. Den Besitz der Naturrennbahn,<br />
auf dem seither die jährliche Galopprennwoche<br />
und viele andere Pferdesport-Veranstaltun-<br />
gen ausgetragen werden, verdankt <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
dem <strong>Bad</strong>ekommissär und Kurdirektor Major Ernst<br />
Dommes, der 1904 Vorsitzender des Rennvereins<br />
wurde. Unterbrochen wurden diese Veranstaltungen<br />
nur durch die Weltkriege. 1915 bis 1918 und<br />
1942 bis 1948 fanden keine Rennen statt, wobei<br />
man die Galopprennwoche in den Jahren 1942 bis<br />
1944 ersatzweise nach Dresden verlegt hatte.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg war ab 1947 ein englisches<br />
Arbeitsbatallion auf dem Gelände unterge-
fotos: uwe epping<br />
bracht. Die Aufräumarbeiten, die danach erforder-<br />
lich waren, nahmen viel Zeit in Anspruch. Erst<br />
1949 fand das erste Rennen nach dem Krieg statt.<br />
Seither ist die Galopprennwoche in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
ein fester Programmpunkt im Kalender des Deutschen<br />
Pferderennsports, was nicht zuletzt den Verantwortlichen<br />
und den Unterstützern des <strong>Harzburg</strong>er<br />
Rennvereins e.V. zu verdanken ist, die auch in<br />
schlechten Zeiten und für schwierige Situationen<br />
immer eine Lösung fanden. Geradezu katastrophal<br />
zum Beispiel waren die Feuer in den Jahren 1979<br />
und 1980. Nachdem 1979 die alte Haupttribüne<br />
aus Holz einer Brandstiftung zum Opfer fiel,<br />
brannte ein Jahr später der Ponystall. Einige wertvolle<br />
Mutterstuten konnten nicht mehr aus dem<br />
Feuer entkommen, ein schwerlich zu ersetzender<br />
Verlust. Die Tribüne allerdings konnte man, wenn<br />
auch aufgrund der hohen Kosten erst einige Jahre<br />
später, erneuern.<br />
Was gaddafi Wahrscheinlich nicht Wusste<br />
Nachdem die alte Holztribüne nach dem Brand<br />
nicht mehr zu retten war, suchte man nach neuen<br />
Möglichkeiten. Ein Berliner Architekturbüro fertigte<br />
Pläne für eine Rekonstruktion an. Leider war<br />
ein originalgetreuer Nachbau so teuer, dass der<br />
Rennverein nach Alternativen suchen musste. Wie<br />
der Zufall es wollte, hatte bei eben diesem Architekten<br />
der damalige Libysche Staatschef Gaddafi<br />
sechs Exerziertribünen für die Wüste bestellt,<br />
dann aber nur fünf abgenommen. So lag also noch<br />
eine der „Libyschen Tribünen“ in Einzelteile zer-<br />
legt herum. Als klar war, dass diese Stahlkonstruktion<br />
mittels einiger geringfügiger Veränderungen<br />
alle Bau- und Sicherheitsvorschriften erfüllen<br />
würde und bezahlbar war, wurde sie gekauft. Seit<br />
Juli 1982 steht sie auf der Rennbahn am Weißen<br />
Stein.<br />
ein neues Jahrtausend, eine neue rennbahn<br />
Die <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Galopprennbahn und die Rennen,<br />
die hier gelaufen wurden und werden, gehören<br />
zu den traditionsreichsten im Land. Doch die<br />
Gefahren, die die „schönste Naturrennbahn<br />
Deutschlands“ durchaus für Pferd und Reiter barg<br />
und ein allgemeiner Einbruch im deutschen<br />
sport � quadrat 07/2012 9<br />
Galopprennspor erforderten eine Rundumerneue-<br />
rung der Anlage. Am 24. Juli 2005 fand das letzte<br />
Rennen auf der alten Bahn statt. Noch im selben<br />
Jahr begannen der „<strong>Harzburg</strong>er Rennverein e.V.“<br />
und die Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> gemeinsam mit der Verwirklichung<br />
des Projekts „Sportpark an der Rennbahn“.<br />
Der Unterbau und die Raseneinsaat des<br />
Geläufs wurden erneuert, ein gleichmäßiges<br />
Längsgefälle und ein konstantes Quergefälle zur<br />
Schonung der Pferdebeine wurde geschaffen, die<br />
Linienführung verändert, der Zieleinlauf verlängert<br />
und einiges mehr für die Sicherheit aller Teilnehmer<br />
getan.<br />
133 Jahre erfolg<br />
Schon lange ist die Rennwoche in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
nicht mehr nur ein Ereignis für Sportinteressierte,<br />
sondern ein Familienevent. Auch in diesem Jahr<br />
wird bei dem umfassenden Rahmenprogramm wieder<br />
für alle etwas dabei sein. Vor allem kommen<br />
auch die jüngeren unter den Zuschauern auf ihre<br />
Kosten. An zwei Renntagen wird für den Nachwuchs<br />
ein Ponyrennen stattfinden. Ansonsten gibt<br />
es auf dem ganzen Gelände viel Spiel und Spaß,<br />
wie zum Beispiel Steckenpferdbasteln, Schminken,<br />
Ponyreiten, einen Clown und einen Spielplatz.<br />
Ebenfalls findet auch der Hutwettbewerb<br />
wieder statt, die „Schönheiten des Renntages“<br />
werden gekürt und für das leibliche Wohl sorgt<br />
eine umfangreiche Gastronomie. Mehr erfahren<br />
Sie unter www. harzburger-rennverein.de. (sw)
10<br />
Andere drucken mit Farbe –<br />
Druckerei Quensen/creaktiv<br />
150 Jahre Erfahrung hat das Traditionsunternehmen<br />
im Druckbereich und hat damit alle Veränderungen<br />
bis hin zum heutigen modernen Medienunternehmen<br />
gemeistert. Seit der Übernahme der<br />
Hildesheimer Druck und Verlagsgesellschaft im<br />
Jahre 2003 sind hier zukunftsorientierte Investitionen<br />
erfolgt und haben das Unternehmen zu einem<br />
der leistungsfähigsten der Region gemacht. 50 Mitarbeiter<br />
produzieren in Hildesheim mit modernsten<br />
Druck- und Verarbeitungsmaschinen Bücher, Broschüren,<br />
Kalender, Plakate und vieles mehr.<br />
Mehr als 2000 <strong>Quadrat</strong>meter prall gefüllt mit neu-<br />
ester Drucktechnik dienen zur Erstellung von hoch-<br />
wertigen Kunstkatalogen und Werbedrucksachen.<br />
Der Clou sind die Inlinelackierungen oder die beduf-<br />
teten Oberflächen, die sehr beliebt sind bei Kosmetikunternehmen<br />
sowie Lebensmittelherstellern, um<br />
ihren Kunden ihre Produkte näher zu bringen.<br />
mit Leidenschaft<br />
Die Entwicklung der letzten Jahre war rasant und<br />
die Beteiligung an einem Kunstverlag in Hamburg<br />
war ein weiterer Schritt, da die Vermarktung von<br />
Kunstdrucken optimal in das Portfolio der Druckerei<br />
Quensen passt. Erfahrung in dem Bereich hatte<br />
man schon reichlich, betrieb doch die Druckerei<br />
bis zum Jahre 2009 eine Werkstatt für künstlerische<br />
Lithographie. Namhafte internationale Künstler<br />
wie zum Beispiel Georg Baselitz, Gerd Winner<br />
und Jörg Immendorf schätzten die Arbeit und<br />
waren häufige und gern gesehene Gäste.<br />
2009 gesellte sich zur Unternehmensgruppe die<br />
Druckerei creaktiv aus <strong>Goslar</strong>, die auch weiterhin<br />
im Hause der <strong>Goslar</strong>schen Zeitung tätig ist und<br />
somit auch in der <strong>Goslar</strong>schen Region fest verankert<br />
bleibt. Eine weitere Druckerei in Alfeld sowie<br />
ein im Jahre 2010 eröffnetes Verkaufsbüro in<br />
Wolfsburg runden die kundennahe Betreuung ab<br />
und bieteten an allen Standorten einen umfangreichen<br />
Service.<br />
durch duftdruck zuM global Player<br />
Schon 2001, als eine der Ersten, beschäftigte sich<br />
die Druckerei Quensen mit dem Duftdruck. Duftöle<br />
werden in Mikrokapseln eingebettet und dann<br />
mit einem Lack auf das Papier gebracht. Wenn<br />
man durch leichtes Reiben die Kapseln zum Platzen<br />
bringt, setzt man den Duft frei. Über 100<br />
Düfte hat das Unternehmen am Lager, individuelle<br />
Kundenwünsche können ebenfalls berücksichtigt<br />
werden. Damit erschloss sich das Unternehmen<br />
Kunden in ganz Europa. Die damit verbundenen<br />
Großaufträge werden mit Kooperationspartnern<br />
aus China realisiert. Die Druckerei Quensen ist<br />
damit zum Global Player mit regionaler Verankerung<br />
geworden.<br />
fotos: bernd schwarz<br />
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zauberWort digitaldruck<br />
Digitaler Mehrfarbendruck ist heute schon zum<br />
Druckereistandard geworden, nicht aber die 2008<br />
installierte große und qualitativ hochwertige Fünf-<br />
farben-Digitaldruckmaschine, die sich bester Aus-<br />
lastung erfreut. Passend dazu und für kleine Auflagen,<br />
aber große Größen von 1,35 Meter Breite<br />
bis auf etwa fünf Meter Höhe, vermag der Sieben-<br />
Farben-Großdrucker vorgegebene Motive mit<br />
einem Konturmesser auszuschneiden. So entstehen<br />
Fensteraufkleber, Wandtattoos oder Leinwanddrucke<br />
für Kunstbilder.<br />
drei fünffarben-offset-druckMaschinen<br />
24 Druckwerke in verschiedenen Formaten,<br />
bedient von hoch qualifizierten Mitarbeitern, laufen<br />
im Schichtsystem rund um die Uhr, um die<br />
Kundenwünsche zu erfüllen. Drucksachen in<br />
höchster Perfektion hergestellt, um den Kunden<br />
den Erfolg am Markt zu sichern. Das Betreuerteam<br />
in <strong>Goslar</strong>, Matthias Oppermann, Dennis Semper<br />
und Rainer Golitz, ist jederzeit gern bereit für ein<br />
Beratungsgespräch und sorgt für höchstmögliche<br />
Qualität bei Einhaltung der Termine. (bs)<br />
Für die Region Harz:<br />
creaktiv GmbH & Co. KG<br />
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� quadrat 07/2012 11<br />
Übrigens: Wir layouten das quadrat von<br />
Beginn an.
12 quadrat 07/2012 �<br />
100 Jahre Bäcker Wolf<br />
Bäcker Wolf, dieser Name steht für frische<br />
Backwaren, handwerklich gefertigt und von<br />
höchster Qualität – und das seit 100 Jah-<br />
ren. Mitten in der <strong>Goslar</strong>er Altstadt, Am Troll-<br />
mönch 7, beginnt die Erfolgsgeschichte im Jahr<br />
1912, als Robert Wolf für 28.000 Reichsmark<br />
eine kleine Bäckerei kauft und einen Gesellen<br />
beschäftigt. Heute führt sein Enkel Rüdiger Wolf<br />
das Unternehmen mit insgesamt 14 Filialen und<br />
mehr als 100 Mitarbeitern.<br />
Aus den kleinen Anfängen in der Altstadt hat sich<br />
ein regionaler Bäckereibetrieb entwickelt, der trotz<br />
steter Expansion die eigenen Qualitätsstandards<br />
hochhält, ausgezeichnete Rohstoffe verwendet<br />
und neben dem Einsatz maschineller Techniken<br />
bei der Herstellung von Backwaren noch vieles per<br />
Hand ver- und bearbeitet.<br />
Schon früh setzte Robert Wolf auf den technischen<br />
Fortschritt. Bereits in den 20er-Jahren erfolgte ein<br />
Umbau der Backstube und eine Knetmaschine<br />
wurde angeschafft. Roberts Sohn Karl begann<br />
1929 eine Bäckerlehre im väterlichen Betrieb und<br />
absolvierte anschließend eine Ausbildung zum<br />
Konditor in Wernigerode. In der Zeit seines Wehrdienstes<br />
und während des Einsatzes im Zweiten<br />
Weltkrieg führten Robert Wolf und seine Frau den<br />
Bäckereibetrieb fort. Ihr Sohn Gerhard, der wie<br />
Karl eine Lehre beim Vater machte, ist 1943 gefallen.<br />
Karl Wolf kehrte kurz nach Kriegsende aus
fotos: bernd schwarz<br />
englischer Gefangenschaft nach <strong>Goslar</strong> zurück.<br />
Zielstrebig betrieben Vater und Sohn die Weiter-<br />
entwicklung des Betriebes. Alte Gebäudeteile wur-<br />
den durch neue ersetzt und 1948 konnte ein neuer<br />
Backofen aufgestellt werden. In den 50er-Jahren<br />
wurden weitere Umbauten vorgenommen und<br />
moderne Maschinen angeschafft. In der Feldstraße<br />
eröffnete 1962 die erste Bäcker-Wolf-Filiale<br />
mit kleinem Café und einem Kaffeegarten.<br />
1971 kam eine zweite Filiale in der Hirschberger<br />
Straße hinzu. Mittlerweile war auch die dritte<br />
Generation, in Person des heutigen Firmenchefs,<br />
im Bäckerhandwerk aktiv. Rüdiger Wolf ging 1966<br />
zur Lehre nach Wolfenbüttel, um Bäcker und Konditor<br />
zu werden. Seiner Zeit als Geselle in Remscheid<br />
folgte ein einjähriger Frankreich-Aufenthalt<br />
zum Erlernen der Sprache und zur fachlichen Qualifizierung<br />
– gute Voraussetzungen für die Führung<br />
des Traditionsbetriebs. Nach dem Tod des Firmengründers<br />
im Jahre firmiert die Bäckerei Wolf 1980<br />
um in die „Wolf`s Backparadies GmbH“ in der<br />
Bergstraße 9. Hier war die Bäckerei Müller ansässig,<br />
deren Übernahme den Grundstein für die weitere<br />
Vergrößerung des Betriebs legte, zumal auch<br />
eine gut gehende Filiale in der Rosentorstraße mit<br />
übernommen wurde. Neben der Eröffnung weiterer<br />
Verkaufsstellen, heute sind es 14, markiert das<br />
Jahr 1994 einen Meilenstein in der Firmengeschichte.<br />
Am Pracherstieg im Gewerbegebiet Baßgeige<br />
geht das neue Backhaus mit einem Verkaufsraum<br />
in Betrieb und in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> der erste<br />
Drive-Inn im Landkreis <strong>Goslar</strong>.<br />
Von den 120 Mitarbeitern arbeiten zehn, davon<br />
drei Bäckermeister, in der Herstellung von Backwaren.<br />
Ab drei Uhr werden hier jede Nacht Teige<br />
hergestellt, Brote und Brötchen gebacken, Kuchen<br />
dekoriert, Torten gezaubert, alles für die pünktliche<br />
Belieferung der einzelnen Standorte. Mit einer<br />
Ausnahme sind die Filialen mit Backöfen ausgestattet,<br />
sodass die Kunden den ganzen Tag lang<br />
frische Brötchen aus eigenem Wolf-Teig erhalten.<br />
Gekaufte Teige oder fertige Backmischungen kommen<br />
bei Wolf nicht in den Ofen. Das Unternehmen<br />
legt größten Wert auf die Qualität der Rohstoffe<br />
und der Zutaten. So kommt das Mehl aus einer<br />
Mühle in Langelsheim und aus Flechtdorf bei<br />
Wolfsburg, Obst wird überwiegend von regionalen<br />
Anbietern bezogen. In Verbindung mit der Verwen-<br />
dung überlieferter Rezepte entstehen Backwaren,<br />
die den Qualitätsansprüchen der Kunden gerecht<br />
werden. Rüdiger Wolf ist überzeugt, dass letztlich<br />
die Qualität der Produkte entscheidend ist und<br />
sich in Konkurrenz mit den Discountern behaupten<br />
wird.<br />
Vom Gesamtumsatz des „Bäckers Wolf“ werden<br />
jeweils 25 Prozent mit Broten und Brötchen<br />
erzielt, 15 Prozent entfallen auf Feingebäck und<br />
Kuchen. Zu den Rennern zählt die Brotspezialität<br />
„Rammelsberger Fladenbrot“, ein Wolf-Markenbrot<br />
aus Vollkornmehl mit Mandeln und Nüssen,<br />
besonders lecker mit Schmalz und Harzer Käse.<br />
Das beliebte Gersterbrot, ein Roggenmischbrot,<br />
erhält seine unverwechselbare Kruste in einem<br />
aufwändigen eindreiviertel-stündigen Backverfahren.<br />
Neu im Sortiment des Jubiläumsjahres: ein<br />
Jubiläumsbrot, das „100er“. Durch eine Umfrage<br />
ermittelte Wolf die Wünsche und geschmacklichen<br />
Vorlieben der Kunden, um sie in die Rezeptur einfließen<br />
zu lassen. Kreiert wurde daraus ein von<br />
Hand gefertigtes, herzhaftes Roggenmischbrot,<br />
verfeinert durch eine spezielle Gewürzkombination<br />
und die Zugabe von Sonnenblumenkernen.<br />
Bei den Feinbackwaren ist der Lieblingskuchen<br />
von Rüdiger Wolf auch der seiner Kunden. Der Kirmeskuchen<br />
aus einem besonderen Hefeteig und<br />
einer Schichtkäsemasse wird nach einem alten<br />
Familienrezept gebacken, Einzelheiten verrät<br />
Rüdiger Wolf nicht, „ das ist Betriebsgeheimnis“.<br />
Einen steigenden Anteil am Geschäft verbucht der<br />
Gastro-Bereich, der bereits 35 Prozent zum Firmenumsatz<br />
beisteuert. Der Startschuss für den<br />
Verkauf von kalten und warmen Snacks und belegten<br />
Brötchen fiel 1984 mit der Eröffnung der<br />
„Baguetterie“, heute „Wolfs Railway“, im Niedersächsischen<br />
Hof in der <strong>Goslar</strong>er Klubgartenstraße.<br />
Der Schlager, erinnert sich Wolf, waren damals<br />
Thunfisch-Brötchen. Heute sind in allen Filialen<br />
SB-Cafés integriert, mit einem breiten Angebot an<br />
pikantem Backwerk, Kaffee- und Teespezialitäten<br />
sowie Kaltgetränken. Die Entwicklung von Rezepturen<br />
für neue Snacks mit hauseigenen Brotaufstrichen<br />
dauert, wie beim „Rucoco“, einem<br />
Baguette mit Ruccola-Frischkäse, bis zu zwei<br />
Monate. Dann erst ist die optimale Konsistenz des<br />
� quadrat 07/2012 13<br />
täglich frisch hergestellter teig, handwerklich<br />
weiterverarbeitet.<br />
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14 quadrat 07/2012 �<br />
Teigs und die Abstimmung der Zutaten für den<br />
Belag zu einem geschmacklichen Highlight vollendet.<br />
Für die Umsetzung solcher „Neuentwicklungen“<br />
in der Backstube ist Rüdiger Wolf verantwortlich,<br />
im Büro dagegen führt seine Frau<br />
Angelika die Regie. Sie ist für die gesamte EDV<br />
zuständig und zudem „die Seele des Betriebs“.<br />
Zu den umsatzstärksten Standorten gehört die Filiale<br />
in der Breiten Straße in <strong>Goslar</strong> mit ihrem Stadtcafé.<br />
Hier gibt es unter anderem Bäcker-Snacks,<br />
pikant oder herzhaft, kalt und warm ein Genuss.<br />
Jüngstes Kind in der Café-Familie und ein Lieblingsobjekt<br />
von Rüdiger Wolf ist das 2009 eröffnete<br />
„Kaffeehaus“ in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum Jungbrunnen und einer<br />
Wolf-Filiale mit Stehcafé. Mit „viel Herzblut“ hat<br />
der Firmenchef sich um die Modernisierung der<br />
Räume, den Bau eines Wintergartens sowie eine<br />
ansprechende Ausstattung und Einrichtung<br />
gekümmert, um den Gästen eine ganz besondere<br />
Atmosphäre zu bieten. Für Geschäftstermine oder<br />
Familienfeiern bieten separate Räumlichkeiten<br />
das für jeden Anlass passende Ambiente. Das Herzog-Wilhelm-Zimmer<br />
ist nach grundlegender Renovierung<br />
und Ausstattung mit technischem Equipment<br />
die perfekte Location für Meetings und<br />
Konferenzen.<br />
Selbstverständlich dreht sich in Wolfs Kaffeehaus<br />
alles um das leibliche Wohl der Gäste, ob beim<br />
Frühstück oder bei einer Kaffeespezialität mit<br />
Kuchen am Nachmittag. Eigens für das <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er<br />
Haus wurden Tortenkreationen entwickelt,<br />
die jeden Kuchenliebhaber begeistern. Die Jungbrunnen-Torte<br />
zum Beispiel, das sind Bisquitböden<br />
mit Weincreme und einem Schokoladenüberzug<br />
oder die Schokoladen-Sahne-Torte mit<br />
Eierlikörkern, eine Gaumenfreude für „süße“<br />
Gourmets. Diese Leckereien wissen auch die Gäste<br />
zu schätzen, denn die Beliebtheit des Kaffeehauses<br />
drückt sich in einer guten Auslastung und jährlichen<br />
Steigerungsraten aus<br />
Der Bäcker- und Konditormeister Rüdiger Wolf<br />
muss auch Marketing-Experte, Werbestratege und<br />
Marktforscher sein. Das Konzept für jede Filiale<br />
wird regelmäßig überprüft und entsprechend neuer<br />
Markttrends und orientiert an den Kundenwünschen<br />
angepasst. Bei der Kundenstruktur macht<br />
sich auch im Bäckereihandwerk die demografische<br />
Entwicklung bemerkbar. Bei einer zunehmend<br />
älter werdenden Kundschaft setzt Bäcker Wolf mit<br />
neuen Konzepten auf die Jugend, dazu gehört<br />
auch der Betrieb von Caféterien in drei Schulen in<br />
<strong>Goslar</strong> und <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Neue Wege will Bäcker<br />
Wolf auch in der geplanten Einkaufsmeile auf dem<br />
ehemaligen Odermarkgelände gehen. Hier soll<br />
eine Filiale entstehen mit einem erweiterten, aber<br />
bäckertypischen Snacksortiment, ganz nach dem<br />
Geschmack junger Leute.<br />
Über die Jugend im eigenen Haus schreibt Karl<br />
Wolf zum 75-jährigen Firmenjubiläum im Jahr<br />
1987 in die Familienchronik: „Im Familienglück<br />
ist durch Christian, das siebente Großkind, vielleicht<br />
in der Tradition des Hauses ein weiterer<br />
Grundstein gelegt.“ Das „vielleicht“ kann zum<br />
100-jährigen Bestehen getrost gestrichen werden,<br />
denn ab August ist die vierte Wolf-Generation am<br />
Start. Christian Wolf ist studierter Betriebswirtschaftler<br />
und schließt gerade eine Bäckerlehre ab.<br />
Am 1. August tritt er in den Familienbetrieb ein<br />
und wird ganz im Sinne seiner Vorfahren das fortführen,<br />
was „Bäcker Wolf“ auszeichnet: qualitätvolle,<br />
handwerkliche Backtradition gepaart mit<br />
innovativer Technologie und zeitgemäßen Angeboten<br />
bester Backwaren. (uju)
foto: bernd schwarz<br />
Großes Kinder-<br />
sport � quadrat 07/2012 15<br />
Golfturnier beim GC Harz<br />
Marshalls, also Ordnungshüter, brauchte<br />
man wahrlich nicht beim diesjährigen<br />
Turnier für die Jüngsten des GC Harz. An<br />
den Leistungen und dem Verhalten der teilnehmenden<br />
21 Aktiven auf dem Platz in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
gab es nicht das Geringste auszusetzen, wie einer<br />
der beiden Marshalls, Günter Pusch, begeistert<br />
erzählt.<br />
„Die Jugendlichen haben uns hier für ihre Alters-<br />
klasse großartiges Golf gezeigt. Ich habe mit<br />
Freude gesehen, dass sie zum Beispiel, ganz<br />
gemäß der Etikette (Platzvorschriften), die Divots,<br />
nämlich die herausgeschlagenen Grasstücke,<br />
sofort wieder eingesetzt und festgetreten haben,<br />
damit sie wieder anwachsen können. Mancher<br />
erwachsene Spieler „vergisst“ diese einfache<br />
Regel schon mal und überlässt sie den Greenkeepern.“<br />
Eckehard Teetz, sein Kollege und Mitausrichter<br />
des Turniers, bestätigt die guten Leistungen und<br />
verweist auf die sehr erfolgreiche Mannschaft der<br />
Jugendlichen, die teils selber aus dieser Jugendarbeit<br />
entstanden ist.<br />
„Unsere Kleinsten haben heute ein Putt-Turnier<br />
gespielt, haben also lediglich Bälle eingelocht,<br />
während die größeren Kinder bis zu zwölf Jahren<br />
in zwei Gruppen jeweils neun Löcher gespielt<br />
haben. Hierfür wurde, ausgehend vom Damenabschlag,<br />
der Abschlag für die Kinder zweihundert<br />
Meter nach vorn verlegt, um faire und kindgerechte<br />
Bedingungen zu schaffen.<br />
die beiden Marshalls<br />
Günter Pusch links und Eckard teetz<br />
Für die meisten jungen Spieler ein ganz besonderes<br />
Erlebnis, war es doch das erste Mal, dass sie sich,<br />
mit Unterstützung von erfahrenen Erwachsenen,<br />
auf dem richtigen Golfplatz beweisen durften!“<br />
Sogar für die Halfway-Verpflegung war gesorgt worden.<br />
Die Mütter hatten für ihre Sprösslinge Kuchen<br />
gebacken und die stärkten sich begeistert mit großem<br />
Appetit und herrlichem Blick ins Harzvorland<br />
bei angenehm warmem Frühsommer-Wetter am<br />
Abschlag von Loch neun.<br />
Mit der Siegerehrung, bei der jedes Kind einen<br />
Preis bekam, endete ein perfekter Golftag für die<br />
Kleinen, aber auch für die Eltern. Viele der Nachwuchs-Kaymers<br />
oder -Sörenstams, die noch am<br />
Vorabend und den ganzen Tag über mit Lampenfieber<br />
zu kämpfen hatten, saßen müde von der<br />
Anstrengung, aber mit leuchtenden Augen am<br />
Tisch und genossen ihren Erfolg.<br />
Der Erfolg und die Freude an der Veranstaltung<br />
haben die beiden Marshalls, die dieses Fest<br />
gesponsort haben, veranlasst, den Kindern auch<br />
im nächsten Jahr bei der Neuauflage des Turniers<br />
„Schönes Spiel“ zu wünschen. (bs)
16<br />
G<br />
r<br />
o<br />
ß<br />
e<br />
s<br />
G<br />
o<br />
von kleinen Spielern<br />
Die jüngsten Golfer im GC Harz haben<br />
jetzt noch mehr Spaß an Ihrem Sport.<br />
Norman Heyke, Geschäftsführer der<br />
Firma August Lüders Eisenwaren aus<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>, die sich eigentlich als<br />
Spezialist für hochwertige Werkzeuge<br />
und Schließanlagen im Landkreis<br />
einen Namen machte, schenkte den<br />
Jugendspielerinnen und -spielern des<br />
GC Harz 60 Poloshirts.<br />
Norman Heyke, dessen Unternehmen<br />
auch eines der größten Schraubenlager<br />
führt und diese sogar im Einzelverkauf<br />
anbietet, hat, nachdem die<br />
Gelenke den Handballsport nicht<br />
mehr möglich machten, seine neue<br />
sportliche Liebe im Golf gefunden. Da<br />
Tochter Nele ebenfalls begeistert Golf<br />
spielt, lag der Gedanke nah, etwas für<br />
die Jugend zu spenden.<br />
l<br />
f<br />
Mit noch mehr Feuereifer trainiert<br />
jetzt der Nachwuchs einmal wöchentlich<br />
entweder bei den beiden Pros<br />
oder bei den zwei C-Trainerinnen des<br />
Golfclubs. Bei den ganz jungen Aktiven<br />
stehen Spiel und Spaß im Vordergrund,<br />
spielerisch lernen sie die<br />
Grundschläge und entwickeln so das<br />
notwendige Ballgefühl.<br />
Später dann können sie das Kindergolfabzeichen<br />
in Bronze, Silber und<br />
Gold machen und erwerben hiermit<br />
schließlich die Platzreife, das heißt,<br />
sie haben dann die Erlaubnis, auf dem<br />
Platz zu spielen und gehören damit<br />
zu den „Großen“. Mit den schicken,<br />
neuen Poloshirts geht jetzt natürlich<br />
alles viel besser! Tiger Woods kann<br />
kommen…<br />
foto: klaus steves_pixelio<br />
Grillen – keine<br />
Raketen-<br />
wissenschaft<br />
Deutschland hat 50 Millionen Bundestrainer, die<br />
allesamt sehr viel von Fußball verstehen und es bes-<br />
ser können als der Bundesjogi. Ähnlich ist es mit<br />
dem Grillen. In jeder Familie wird gegrillt und in<br />
jeder Familie ist ein Grillmeister. Männer und Frauen,<br />
die das seit vielen Jahren machen, die das schon bei<br />
ihren Eltern gelernt haben und die Ihre Kenntnisse<br />
ständig weiter verfeinern. Herrliche Bratwürste,<br />
Schweinenackensteaks, Bauchfleisch ... Wunderbar,<br />
das kann ich auch nicht besser.<br />
Vielleicht etwas Basiswissen für Anfänger: Wenn Sie normale Steaks und Würste<br />
grillen, so wie bei uns üblich, dann brauchen Sie einen richtig heißen Grill. Die Holz-<br />
kohle muss komplett durchgeglüht sein und von weißer Asche überzogen, es muss<br />
unmöglich sein, die Hand auch nur kurz darüber zu halten. Oft lese ich, man solle<br />
auf einer Aluschale grillen, damit kein Fett in die Kohle tropft und keine Flamme<br />
entsteht. Meine Meinung? Dann können Sie es gleich kochen! Der Grillgeschmack<br />
entsteht doch erst bei Mörderhitze und ein paar Flammen, die am Fleisch hochzüngeln.<br />
Experimentieren Sie: Grillen Sie Entenbrust, Lamm, Rib Eye Steaks vom Rind, grillen<br />
Sie Gemüse, Paprika, Tomaten. Wickeln Sie eine Banane mit Schale in Alufolie<br />
und auf den Grill damit, köstlich! Probieren Sie alles Mögliche aus, behalten das<br />
Gute und vergessen das Schlechte. Ein Grillmeister werden Sie (wie immer im<br />
Leben) durch Übung. Bei fast jedem, dem ich beim Grillen zusah, habe ich noch<br />
etwas gelernt, irgendetwas macht jeder ganz besonders gut, bestimmt auch Sie. Auf<br />
die Feinheiten gehe ich später noch mal ein. Bleiben Sie tapfer und grillen Sie einfach.<br />
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Di.–Fr. 13 bis 18 Uhr · Sa. 10 bis 14 Uhr
18 quadrat 07/2012 � urlaub<br />
„Manche Menschen reisen hauptsächlich in<br />
den Urlaub, um Ansichtskarten zu kaufen,<br />
obwohl es doch einfacher wäre, sich diese<br />
Karten kommen zu lassen.“<br />
Robert Musil (1880-1942),<br />
österreichischer Erzähler<br />
Auf und davon? Nun ist er da, der Juli. Gerade<br />
eben war doch erst Weihnachten, und<br />
auf einmal ist schon wieder ein halbes Jahr<br />
vorbei, die Sommerferien und der Urlaub stehen<br />
vor der Tür. Für Viele die schönste Zeit des Jahres,<br />
endlich raus aus dem Alltag, weg von Heim und<br />
Herd, Goldes wert ist in dieser Zeit die Ferne.<br />
Andere Länder, fremde Kulturen, Abenteuer oder<br />
auch nicht, exotische Speisen, Sonne, Sand und<br />
Meer. So jedenfalls stellt man es sich doch jedes<br />
Jahr aufs Neue gerne wieder vor. Und dann? Der<br />
Flug hat Verspätung, das Hotel ist überbucht, die<br />
Baustelle gleich am Strand war im Katalog nicht<br />
zu sehen, der Pool ist leider noch nicht fertig und<br />
all inclusive gilt, aber sorry, nicht an der hoteleigenen<br />
Strandbar und nicht nach 20.00 Uhr. Aber<br />
in den meisten Fällen klappt alles, Unterkunft und<br />
Essen sind super, der Strand ist in Sichtweite und<br />
eigentlich möchte man sich ja auch nur erholen<br />
und ausruhen. Also bleibt es bei ein oder zwei<br />
Tagesausflügen, soviel zu „fremden Kulturen“.<br />
Natürlich gibt es auch noch den individuellen<br />
Rucksackurlaub, und für alle, die das Abenteuer<br />
suchen und abseits der touristischen Pfade unterwegs<br />
sein möchten, bietet der Out-door-Markt<br />
diverses Equipment. Da enthält zum Beispiel ein<br />
foto: hartmut weber / archiv<br />
für „daheiMg<br />
Im Urlaub<br />
Genießen inmitten herr licher Natur – m
ebliebene“<br />
zu Hause<br />
urlaub � quadrat 07/2012 19<br />
leichtes „Survival-Notfallpaket“ kein Pflaster und<br />
Wundsalbe, sondern Schnur, Spiegel, Teelicht,<br />
Angelsehne mit Haken, Skalpell, Taschensäge und<br />
Rettungsdecke. Für die Dusche in der Wildnis gibt<br />
es große faltbare Wasserbeutel, die das Wasser per<br />
Sonneneinstrahlung erhitzen und für unsichere<br />
Unterkünfte wird ein Türstopper mit eingebauter<br />
Alarmanlage angeboten. Sicherlich ist das nicht<br />
jedermanns Sache, und doch hören wir alle fasziniert<br />
zu, wenn von solchen Reisen berichtet wird.<br />
Nicht umsonst sind die Bücher von Rüdiger Nehberg<br />
und Andreas Kieling so gefragt. Ein wenig<br />
Abenteuerlust steckt doch in uns allen. Einen der<br />
ersten bekannten Reiseberichte, die wir heute<br />
kennen, schrieb übrigens eine Frau, deren wahren<br />
Namen man nie herausgefunden hat. In der<br />
Geschichte ist sie als Egeria bekannt. Sie pilgerte<br />
im 4. Jahrhundert n. Chr. von Nordspanien nach<br />
Jerusalem und schrieb ihre Erlebnisse während<br />
ihrer Reise von 383 bis 384 n. Chr. auf. Heute<br />
gibt es das Egeria-Projekt, ein ökomenisches Frauenpilgerprojekt,<br />
in dem Frauen seit 2005 den Weg<br />
dieser Pilgerin nachgehen: www.egeria-project.<br />
eu.<br />
Pilgern kann man übrigens am Harz entlang auf<br />
dem bekanntesten aller Pilgerwege, dem Jakobsweg.<br />
Er verläuft am Ostharzrand entlang von Magdeburg<br />
über Huysburg, Halberstadt, Quedlinburg,<br />
Gernrode, Ballenstedt, Hettstedt, Klostermansfeld<br />
und Eisleben.<br />
Café<br />
Goldberg<br />
Am Stadtstieg 14 · 38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
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it unvergleichlichem Panoramablick auf das Harzvorland
20<br />
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Unsere ganz besonderen Highlights sind:<br />
• Die Brockentour. Fahren Sie mit uns auf den höchsten<br />
Berg in Norddeutschland<br />
• Die Dinnertour nach Ilsenburg<br />
• Besichtigung der Klosterbrennerei Wöltingerode, auf<br />
Wunsch mit Einkehr im „Klosterkrug“<br />
• <strong>Goslar</strong>er Waldgaststättentour – zum „Maltermeister<br />
Turm“ oder zur „Steinberg Alm“<br />
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WaruM eigentlich „urlaub“?<br />
Was bedeutet dieses vielversprechende Wort denn<br />
nun eigentlich? Sprachgeschichtlich gesehen hat<br />
der Begriff seine Wurzeln im Alt- und Mittelhochdeutschen.<br />
Wer zu damaliger Zeit um „Urloup“<br />
bat, der ersuchte um die „Erlaubnis“, denn das<br />
bedeutete der Ausdruck, sich für eine Zeit vom<br />
Lehnsherren zu entfernen. Das Wort Ferien hatte<br />
im Mittelalter übrigens noch eine andere Bedeutung<br />
als heute, „feriae“ (lat.) waren Festtage entweder<br />
kirchlicher (feriae sacrae) oder weltlicher<br />
(feriae profanae) Art. Heute ist es uns ziemlich<br />
egal, welchen Begriff wir benutzen, das was dabei<br />
herauskommt ist entscheidend: Erholung, weg<br />
vom Alltag und vom täglichen Trott, raus aus<br />
Anzug, Krawatte und Kostüm, aus Kittel, Helm<br />
und „Blaumann“. Endlich Zeit für die Familie, den<br />
Partner, Freunde und sich selbst. Und am besten<br />
auch einmal etwas anderes sehen und die eigenen<br />
„vier Wände“ hinter sich lassen.<br />
abenteuer vor der haustür<br />
Was aber tun, wenn in diesem Jahr der Urlaub zu<br />
Hause stattfindet? Nun, eigentlich ist das doch gar<br />
keine schlechte Voraussetzung für eine perfekte<br />
Zeit. Entfernen wir uns einfach einmal von dem<br />
Gedanken, dass wir „zu Hause“ bleiben und betreten<br />
wir unsere Wohnung, unser Haus und unseren<br />
Garten so, als beträten wir ein Hotel. „Wie schön!“<br />
können wir da sagen, da hat doch der Inneneinrichter<br />
genau unseren Geschmack getroffen. Die<br />
Küche ist gut ausgestattet, im <strong>Bad</strong> steht genau<br />
das richtige Shampoo, das Bett ist bequem und<br />
ein paar gute Flaschen Wein sind auch im Keller.<br />
fotos: mev
Die Fahrräder in der Garage sind in gutem Zustand,<br />
die Reifen aufgepumpt, der Grill steht bereit und<br />
überhaupt ist alles, was man braucht, vorhanden.<br />
Allerdings sind natürlich auch all die Dinge immer<br />
noch präsent, die aus dem Alltag eben den Alltag<br />
machen. Also schalten Sie am besten den Computer<br />
ab und vergessen Sie die Waschmaschine, den<br />
Rasenmäher und den Staubsauger, wenn Sie zwei<br />
Hokenstr. 12 · 38640 <strong>Goslar</strong> · Tel. 0160/6217111<br />
Kernöffnungszeiten: Di.-Fr. 11-18 Uhr, Sa. 11-16 Uhr<br />
Schmuck · Design · Lifestyle<br />
Schöne, fröhliche Geschenkideen<br />
gibt es jetzt ganz neu in Ihrer Nähe!<br />
urlaub � quadrat 07/2012 21<br />
Wochen weg wären, würden die ja auch nicht<br />
benutzt. Falls Sie im Urlaub grundsätzlich essen<br />
gehen, dann nutzen Sie die Chance, all die Restaurants<br />
auszuprobieren, in die Sie schon immer<br />
einmal gehen wollten. Das wird dann womöglich<br />
internationaler als man es im ersten Moment<br />
denkt. Und was ist mit „`mal etwas Anderes<br />
sehen?“ Seien wir doch ehrlich, wie viele Tagestouren<br />
macht man denn so an den meist eh schon<br />
verplanten Wochenenden. Auf Kreta hat man<br />
schon jedes Kloster gesehen, aber bis Walkenried<br />
hat man es noch nicht geschafft, womöglich war<br />
man schon im Grand Canyon, aber noch nie auf<br />
der Wolfswarte oder hat die Archäologischen Highlights<br />
Ägyptens bewundert aber noch keinen Blick<br />
auf die Himmelsscheibe von Nebra geworfen. Und<br />
wussten Sie schon, das sich der geographische<br />
Mittelpunkt Deutschlands samt der 1991 gepflanzten<br />
Mittelpunktslinde im südwestlichen Harzvorland<br />
bei Niederorla (Unstrut-Hainich-Kreis) befindet?<br />
Übrigens direkt neben einer alten<br />
germanischen Kultstätte. Beschreibungen der<br />
unterschiedlichsten Länder finden sich in Ihrem<br />
Bücherregel, aber keine vom Harz? Dann nichts<br />
nichts alltägliches<br />
wie los, alles was Sie zum Planen eines abenteuerlichen,<br />
kurzweiligen und erholsamen Urlaubs<br />
brauchen und was die Vorfreude darauf umso größer<br />
macht, ist ein Reiseführer und eine gute<br />
Karte.<br />
• Romantisches<br />
Geschirr von Green Gate (Dänemark)<br />
• Individuelle Portemonnaies von déqua (München)<br />
• Wikingerschmuck (Museumsrepliken in Silber und Bronze)<br />
• Hochwertige Papeterieartikel (Grätz Verlag, Krima & Isa)<br />
• Qualitätsstrickwaren wie z.B. Tücher und Stulpen von invero<br />
• Funartikel von sticky jam (Hamburg)<br />
...und jede Menge ausgesuchter Kleinigkeiten, die das Herz erfreuen.<br />
Herzlich willkommen bei
22 quadrat 07/2012 � urlaub<br />
Vieles darf unser redlich verdienter Urlaub für uns<br />
bereit halten, je nach Typ und Einstellung sind wir<br />
da mehr oder weniger tolerant in Bezug auf Über-<br />
raschungen, die uns an unserem meist unbekann-<br />
ten Urlaubsort erwarten, nur langweilig und alltäg-<br />
lich sollte er nicht sein. Nun bleiben Sie aber ja<br />
zu Hause, wo bleibt da das neue überraschende<br />
Element? Ganz einfach: Erstens, seien Sie es<br />
selbst, überraschen Sie sich, tun Sie Dinge, die<br />
sie sonst zu Hause vielleicht nicht tun, aber im<br />
Urlaub in Erwägung ziehen würden. Wann waren<br />
Sie zum Beispiel zuletzt in einer Bar, einer Disco<br />
oder zum Frühstück bei Sonnenaufgang auf einem<br />
Berg? Wollten Sie schon immer mehr für Ihre<br />
Gesundheit tun, also los, Sie haben alle Zeit der<br />
Welt. Eine kleine Jogging- oder Walkingrunde morgens<br />
oder abends, vor dem Frühstück barfuß<br />
durchs taufrische Gras, wieder einmal in die Sauna<br />
oder sogar einen ganzen Tag mit Wellness verbringen,<br />
Massagen genießen, ein wenig Schönheitspflege<br />
betreiben, die Seele baumeln lassen und<br />
sich hinterher einfach gut fühlen. Und zweitens<br />
hält unsere Umgebung, in der wir wohnen, meis-<br />
tens doch noch mehr Überraschungen bereit, als<br />
wir glauben. Der Alltag hält uns einfach nur davon<br />
ab, sie auch zu entdecken und vor allem wahrzunehmen.<br />
Wären Sie im Urlaub in einem Hotel,<br />
dann würden Sie vielleicht einen Surf-, Segeloder<br />
Tauchkurs machen, ein paar Tennis-, Golfoder<br />
Reitstunden nehmen oder einmal Bogenschießen,<br />
Yoga oder Walking ausprobieren. Das<br />
geht auch zu Hause, viele Vereine bieten „Schnupper-Kurse“<br />
an, besonders in der Ferienzeit, nutzen<br />
Sie diese Angebote, denn Sie sind ja im Urlaub.<br />
Ihre Füße sind das übrigens auch, und wenn die<br />
Sie einen ganzen schönen langen aktiven Urlaubstag<br />
hindurch getragen haben, sollten Sie ihnen<br />
etwas Erholung gönnen:<br />
Natur-Kur für die Füße: Nehmen Sie eine halbe<br />
Tasse Olivenöl und vermischen es mit dem Saft<br />
eine halben Zitrone. Machen Sie nun ein Fußbad<br />
in warmen oder lauwarmen Wasser, je nachdem,<br />
was Sie als angenehm empfinden, gern auch im<br />
Wechsel mit einem kalten Guss. Anschließend<br />
massieren Sie Ihre Füße kräftig mit dem Zitronen-<br />
foto: rainer golitz
Olivenöl. Danach können Sie sich nach einem Tag<br />
in Wanderstiefeln auch in Flip-Flops wieder sehen<br />
lassen.<br />
zeit für freunde<br />
Das kennen Sie bestimmt auch: Schon längst<br />
wollte man sich mit ein paar Freunden treffen und<br />
schafft es einfach nicht, weil im Alltag ein Termin<br />
den anderen jagt und man dann am Wochenende<br />
oft auch nicht mehr wirklich „gesellschaftsfähig“<br />
ist. Aber nun haben Sie Zeit und vielleicht auch<br />
einige der Menschen, die Sie gern einmal wieder<br />
einladen würden. Wie wäre es also mit einer Gartenparty.<br />
Verlegen Sie Bar und Buffet nach draußen<br />
und zünden Sie ein paar Fackeln an. Sind Sie<br />
Weinliebhaber und kaufen Wein direkt bei einem<br />
Winzer? Laden Sie doch zu einer Weinprobe ein.<br />
Fragen Sie bei Ihrem Winzer nach einem „Wein-<br />
Proben-Paket“, oft gibt es zu den Weinen auch<br />
noch die passende Beschreibung und Wissenswertes<br />
rund um das Thema Wein mitgeliefert. Kulinarisch<br />
verblüffen Sie Ihre Gäste einfach einmal mit<br />
etwas Natur von den Harzer Bergwiesen:<br />
Harzer-Wildkräuter-Pesto:<br />
Das ist gesund und schmeckt, je nachdem, was<br />
die Jahreszeit bietet, immer anders. Sie können es<br />
zum Beispiel aus Gundelrebe, Giersch, Sauerampfer,<br />
Labkraut, Kerbel, Löwenzahnblättern und<br />
Brennnesseln herstellen. Die Kräuter werden mit<br />
angerösteten Sonnenblumen- oder Pinienkernen,<br />
einem Spritzer Zitronensaft und etwas Olivenöl im<br />
Mixer zu einer dickflüssigen Creme zerkleinert, die<br />
zu Pasta ebenso gut schmeckt wie zu Kartoffeln.<br />
Harzer-Sauerampfer-Sorbet:<br />
Frischen Sauerampfer finden Sie zur Zeit auf fast<br />
jeder Wiese. Wenn Sie ihn kleingehackt unter eine<br />
Mischung aus Dickmilch und Zitroneneins geben,<br />
haben Sie einen erfrischenden Nachtisch, den<br />
man nach Belieben mit Sekt und Wodka „aufpeppen“<br />
kann.<br />
abschalten<br />
Urlaub bedeutet Erholung, ausspannen und einmal<br />
so richtig „abschalten“, wie es so schön heißt.<br />
Also tun Sie es doch, schalten Sie ab, und zwar<br />
Ihre technischen „Verpflichtungen“, den Computer<br />
und das Fernsehgerät. Lassen Sie sich nicht<br />
von den „Zeitfressern“, denen Sie sonst jeden Tag<br />
ausgeliefert sind, Ihren kostbaren Urlaub verkürzen.<br />
Wären Sie auf einer Abenteuerreise in exotischen<br />
Ländern, würden Sie auch nicht über den<br />
„Tatort“ am Sonntagabend nachdenken. Der Harz<br />
kann ganz schön exotisch sein und zeitweise hat<br />
man noch nicht einmal Handy-Empfang. Gute<br />
Erholung und viel Spaß in Ihrem Urlaub zu Hause!<br />
(sw)<br />
Tipps für Familien:<br />
Eine Alternative zu Wandern und Wellness bietet das am östlichen Ortsrand von Westerode gelegene<br />
„Krodoland“. Für die kleineren Besucher gibt es hier eine große Spielscheune mit Außenspiellandschaft<br />
und Indianerdorf und auf Anfrage Ponyreiten. Aber vor allem können Sie hier ein paar ganz<br />
besondere „Sport-Spiel-Arten“ ausprobieren. Neben „Pit-Pat“, einer Kombination aus Billard und<br />
Minigolf, zu spielen im Freien auf 18 Tischen, und „Spiel-Golf“, der Off-Road-Version des Minigolfs<br />
auf verschiedenen Bahnen mit Naturhindernissen, gibt es hier eine „Swin-Golf- Anlage“. Swin-Golf<br />
wird fast wie das traditionelle Golf gespielt. Auch die Regeln sind ähnlich. Allerdings benötigen Sie<br />
keine Vorkenntnisse im Golfsport, um hier auf neun Bahnen einmal den Schläger zu schwingen. Alles,<br />
was Sie dazu brauchen, kann, wie auch beim „Pit-Pat“ und „Spiel-Golf“, ausgeliehen werden. Eine<br />
Restauration auf dem Gelände sorgt für Ihr leibliches Wohl.<br />
Sommerfeste:<br />
Vom 06. bis 08. Juli findet in Alvesrode bei Springe ein großes Musikfest statt, in Esbeck können Sie<br />
am 07. Juli einen historischen Markt zum 1000-jährigen Stadtjubiläum besuchen, am 08. Juli bieten<br />
Ihnen Direktvermarkter der Region auf der Wasserburg Egeln bei einem Kräuterbauernmarkt ihre<br />
Waren an, am 13. und 14. Juli feiert man in Duderstadt den 32. Tag der Niedersachsen und in Laatzen<br />
lädt man Sie am 14. Juli zum „Fest der Sinne“ mit großem Familienprogramm ein.<br />
spitzmarke � Praxis für Physiotherapie<br />
quadrat 07/2012 23<br />
Chr. ustlich<br />
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24 quadrat 07/2012 � kurz angetippt<br />
kurz-<br />
angetippt<br />
Juli<br />
schützen-<br />
und volksfest<br />
osterfeld, goslar<br />
29. Juni bis 08. Juli<br />
Auf dem <strong>Goslar</strong>er Osterfeld findet<br />
auch dieses Jahr wieder das größte<br />
Volksfest der Region statt. „Die Sensation<br />
des diesjährigen Schützenfestes<br />
ist die Doppel-Looping Achterbahn,<br />
die sich in diesem Jahr erstmals<br />
in <strong>Goslar</strong> präsentiert“, freut sich<br />
Sven Schneider vom <strong>Goslar</strong>er Volksfest<br />
e.V. Auch die 45 Meter hohe Konga-Schaukel<br />
hat Premiere auf dem<br />
Festgelände und bietet den Besuchern<br />
jede Menge Action und Adrenalin.<br />
Natürlich dürfen auch Klassiker wie<br />
die Jaguarbahn, der Auto-Skooter<br />
oder das romantische Riesenrad nicht<br />
fehlen. Bei den Laufgeschäften gibt es<br />
gleich zwei Neuheiten: Freddy`s Company<br />
und die Baustelle „Krumm und<br />
Schief“ überraschen mit ungewöhnlichen<br />
Spaßfaktoren. Zahlreiche Fahrgeschäfte<br />
speziell für Kinder lassen<br />
die Herzen der Kleinen höher schlagen.<br />
Vielfältige Imbiss- und Ausschankbetriebe<br />
sorgen mit leckeren<br />
Kirmes-Klassikern für das leibliche<br />
Wohl: Von gebrannten Mandeln über<br />
Zuckerwatte bis zur Bratwurst bleiben<br />
keine Wünsche offen. Der große Pott-<br />
und Krammarkt lädt täglich zum Stöbern<br />
ein, und in den Zelten der „Sie &<br />
Er“-Messe <strong>Goslar</strong> findet sich bei mehr<br />
als hundert Ausstellern Schönes und<br />
Nützliches zu den Themenbereichen<br />
Bauen, Wohnen und Energie. Jeweils<br />
am Freitag um 23.00 Uhr bietet traditionell<br />
ein großes Höhenfeuerwerk<br />
über dem Festplatz besondere Atmosphäre.<br />
Aktionstage wie der „Herrenabend“<br />
am Dienstag, der besonders<br />
Firmen, Behörden und Vereine zum<br />
gemeinschaftlichen Schützenfestbummel<br />
einlädt, oder der Familiennachmittag<br />
am Mittwoch mit vergünstigten<br />
Preisen sind beste Voraussetzungen<br />
für wiederholte Festbesuche.<br />
Nähere Informationen zum Schützen-<br />
und Volksfest in <strong>Goslar</strong> hält die GOS-<br />
LAR marketing gmbh unter Telefon<br />
foto: gmg<br />
05321 / 78 06 53, per E-Mail unter<br />
marketing@goslar.de und über das<br />
Internet unter www.goslar.de bereit.<br />
WeltMeisterschaft<br />
der senioren iM<br />
orientierungslauf<br />
01. bis 08. Juli<br />
Mehr als 4000 Teilnehmer aus mehr<br />
als 40 Nationen werden vom 01. bis<br />
08. Juli bei den Weltmeisterschaften<br />
der Senioren im Orientierungslauf<br />
(WMOC) in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> erwartet.<br />
Der MTK <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ist Ausrichter<br />
dieser Titelkämpfe. Starterinnen und<br />
Starter von 35 bis über 90 Jahren<br />
werden dann mit Karte und Kompass<br />
möglichst schnell ihre Zielpunkte anlaufen.<br />
Die Titel werden im Sprint und<br />
auf der Langdistanz vergeben. Die<br />
Wettkämpfe mit Qualifikationen und<br />
Finals werden in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> (1. Juli),<br />
<strong>Goslar</strong> (2. Juli), Drei Annen Hohne<br />
(4. Juli), Clausthal-Zellerfeld (5.<br />
Juli) und im Huneberg-Steinbruch bei<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> (7. Juli) ausgetragen.<br />
Eventzentrum ist das Rennbahngelände<br />
im Sportpark <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Dort<br />
wird am 01. Juli um 19.00 Uhr die Eröffnungsfeier,<br />
am 2. Juli ab 20 Uhr ein<br />
Harzer Heimatabend für alle Teilnehmer<br />
und Gäste sowie die Abschlussfeier<br />
am 07. Juli ab 19.00 Uhr stattfinden.<br />
Weitere Informationen sind<br />
unter www.wmoc2012.de zu finden.<br />
foto: ktw<br />
Mauern, Wälle, türMe<br />
– das Wehrhafte<br />
goslar<br />
tourist-info aM MarktPlatz,<br />
goslar 07. Juli, 14.30 uhr<br />
Folgen Sie der ehemaligen Stadtbefestigung<br />
<strong>Goslar</strong>s bis hinein in die früheren<br />
Wachstuben. Bei einer Innenbesichtigung<br />
des Breiten Tores erleben<br />
Sie den Blick auf die Stadt aus original<br />
mittelalterlicher Sicht. Die Führung<br />
dauert etwa zwei Stunden, Erwachsene<br />
zahlen 6,00 Euro,<br />
Kurkarteninhaber Hahnenklee 5,00<br />
Euro und Kinder ab 6 Jahre und Jugendliche<br />
4,00 Euro.<br />
die sonne & die<br />
inneren Planeten<br />
nationalParkhaus, vortragssaal,<br />
erzWäsche 1, sankt<br />
andreasberg (unterstadt)<br />
07. Juli, 17.00 uhr<br />
„Professor“ Leon, 8 Jahre, nimmt<br />
Kinder und Eltern mit auf eine Reise<br />
durch unser Sonnensystem. Wir erleben<br />
die fantastische Welt der Sonne<br />
und der Planeten, die sie umkreisen.<br />
Mit anschaulichen Beispielen, Experimenten<br />
und tollen Filmszenen von<br />
NASA und ESA fällt das Lernen kinderleicht.<br />
Der Eintritt beträgt für Kinder<br />
1,00 Euro, für Erwachsene 2,00<br />
Euro. Weitere Informationen unter<br />
www.sternwarte-sankt-andreasberg.<br />
de oder unter 163- 6141869 bzw.<br />
05139-893219.<br />
die geschichte von<br />
dino „hanna“<br />
treffPunkt:<br />
bündheiMer schloss<br />
14. Juli, 14.00 bis 18.00 uhr
Dieser Ausflug für Kinder von 11 bis<br />
13 Jahren entführt die Teilnehmer in<br />
die Urzeit, als die Dinosaurier die Erde<br />
beherrschten. Wo und wie lebte<br />
Hanna, und was geschah mit ihr und<br />
ihrer Herde. Was uns Steine, Fossilien<br />
und Ablagerungen heute über ein<br />
Leben hier vor rund 150 Millionen<br />
Jahren verraten, kann durch Hören,<br />
Sehen und Anfassen erkundet werden.<br />
Die Teilnahme kostet 13,50 Euro pro<br />
Teilnehmer.<br />
geführte Wanderung<br />
auf den brocken<br />
Wandertreff aM haus der<br />
natur, kurPark bad harzburg<br />
18. Juli, 9.00 uhr<br />
Er hat einfach etwas Magisches und<br />
zieht die Besucher nicht nur an Walpurgis<br />
in Massen an: Der Brocken,<br />
1142 m hoch und damit Norddeutschlands<br />
höchste Erhebung. Aus <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> werden 2012 wieder regelmäßig<br />
geführte Touren auf den Brocken<br />
angeboten. Jeweils an einem<br />
Mittwoch ist um 9 Uhr Start am Wandertreff<br />
am Haus der Natur im Kurpark.<br />
Rund sieben Stunden dauert die<br />
Wanderung mit einem erfahrenen<br />
Wanderführer.<br />
foto: hartmut weber<br />
Etwa 26 Kilometer beträgt die Streckenlänge<br />
bis zur Rückkehr in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong>. Bei der Tour am 18. Juli<br />
wird der Brocken mit Wanderführer<br />
Horst Woick unter dem Thema „Natur<br />
und Geologie“ unter die Lupe genommen.<br />
Die Wanderung beginnt mit der<br />
Busfahrt (Selbstzahler) bis Torfhaus.<br />
Der Aufstieg erfolgt über Goetheweg,<br />
Teufelsmoor und parallel der Harzer<br />
Schmalspurbahn. Nach einem Rundgang<br />
auf dem Brocken-Plateau und einer<br />
Einkehr (etwa 45 Minuten) wird<br />
auf dem Teufelsstieg vorbei an der<br />
Bismarckklippe, der Rangerstation<br />
„Scharfenstein“, weiter zur Staumauer<br />
der Eckertalsperre gewandert. Von<br />
dort geht es durch das tiefe Eckertal<br />
vorbei am Molkenhaus zurück nach<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Für Kurkarten-Inhaber<br />
ist die Führung kostenlos. Alle anderen<br />
Teilnehmer zahlen 2,00 Euro. Weitere<br />
Informationen in der Tourist-Information,<br />
Nordhäuser Str. 4, Tel. (0<br />
53 22) 7 53 30, info@bad-harzburg.<br />
de, www.bad-harzburg.de.<br />
forellenfest und<br />
internationaler<br />
bobanschub<br />
ilsenburg<br />
21. Juli<br />
Stadtfest mit abwechslungsreichem<br />
Programm für Jung und Alt. Kunsthandwerkliche<br />
Stände, mittelalterliches<br />
Spektakel, Kinderprogramm, geräucherte<br />
Forellen und Grillspezialitäten<br />
der Ilsenburger Gastronomen.<br />
Weitere Informationen unter www.ilsenburg.de<br />
133. bad harzburger<br />
galoPPrennWoche<br />
21. bis 29. Juli<br />
Ab in die<br />
Weite Welt<br />
In <strong>Goslar</strong>, direkt an der historischen Kaiserpfalz gelegen, beginnt<br />
die Weite Welt. Das Restaurant – Café – Bistro mit seinem ausgewählten<br />
Angebot an leckeren Speisen und gepflegten Getränken<br />
hat sich im Laufe der Jahre einen hervorragenden Ruf erarbeitet.<br />
Inhaber Mario Guadagnino und seine Frau Kersten mit ihrem<br />
Team sorgen für die lockere familiäre Atmosphäre.<br />
Hochzeit, Geburtstag, Konfirmation, gern richtet die Weite Welt<br />
Familienfeiern individuell für ihre Gäste aus.<br />
Hoher Weg 11 (direkt an der Kaiserpfalz)<br />
38640 <strong>Goslar</strong><br />
05321 / 38 35 38 (Telefon)<br />
05321 / 38 35 40 (Telefax)<br />
Tischreservierungen bitte nur per Fax oder Telefon.<br />
E-Mail: weitewelt@hotmail.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Donnerstag 11.00 bis 22.00 Uhr<br />
Freitag und Samstag 11.00 bis 23.00 Uhr<br />
Sonntag von 11.00 bis 22.00 Uhr – Montag ist Ruhetag<br />
25
quadrat 07/2012 � spitzmarke<br />
Raus aus dem Alltag - rein in den<br />
Urlaub! Enfliehen Sie dem Schmuddelwetter<br />
und kommen Sie entspannt<br />
zum 1. Advent nach Hause!<br />
Mallorca,<br />
Cala Millor<br />
Riu Hotel Cala Millor****,<br />
DZ, HP, <strong>Bad</strong>, Balkon oder Terrasse,<br />
Halbpension<br />
vom 23.11.–30.11.2012<br />
ab/bis Hannover<br />
p.P. im DZ E330<br />
Begrenzte Angebote. Preis inkl. aller Abgaben und<br />
Zuschläge, auch zur Luftverkehrssteuer.<br />
Die schnellen Vollblüter geben in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong> im Juli wieder den Ton an.<br />
Die diesjährigen fünf Renntage sind<br />
am Samstag, 21. Juli und Sonntag, 22.<br />
Juli (Beginn jeweils 13.00 Uhr), Donnerstag,<br />
26. Juli (15.00 Uhr), Samstag,<br />
28. Juli sowie Sonntag, 29. Juli<br />
(jeweils 13.00 Uhr).<br />
Wie gewohnt wird in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ein<br />
„Familienrennfest“ gefeiert. Entsprechend<br />
ist auch das kulinarische Angebot<br />
weit gestreut. Auch ein spezieller<br />
Bereich für Kinder ist vorhanden. Erstmals<br />
unter der Regie des neuen Rennvereinspräsidenten<br />
Stephan Ahrens<br />
werden rund 40-mal die Pferde während<br />
der bereits 133. <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er<br />
Galopprennwoche auf die rasante Reise<br />
geschickt. Neben den Flachrennen<br />
über unterschiedliche Distanzen finden<br />
auch Jagd- und Hürdenrennen<br />
statt. Zuschauermagneten sind die<br />
Seejagdrennen an beiden Veranstaltungssonntagen,<br />
bei denen auch der<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Seekönig ermittelt<br />
wird. Vor den Tribünen müssen Ross<br />
und Reiter dabei einmal den Salzmannsee<br />
durchqueren. Ganz besondere<br />
Wettchancen wird es an beiden<br />
Samstagen mit Viererwetten und Garantieauszahlungen<br />
geben. Rennbahnführungen<br />
und ein spezielles Rahmenprogramm<br />
auch an den rennfreien Tagen<br />
runden das Meeting ab. Weitere<br />
Informationen sind unter www.harzburger-rennverein.de<br />
zu erhalten.<br />
foto: ktw<br />
edelsteinWald<br />
treffPunkt ParkPlatz "hoher<br />
Weg", sankt andreasberg<br />
22. Juli, 15.00 uhr<br />
Heute können Kinder dank der Großzügigkeit<br />
des Zwergenfürsten Ovalrich<br />
wieder „stein-reich" werden. Dazu<br />
treffen sich alle kleinen Schatzsucher<br />
in St. Andreasberg auf dem Parkplatz<br />
„Hoher Weg" und wandern gemeinsam<br />
zum „Edelsteinwald". Natürlich dürfen<br />
die Eltern sie begleiten. Im Anschluss<br />
gibt es ein kleines Rahmenprogramm!<br />
Die Teilnahme ist kostenlos! Weitere<br />
Informationen im Nationalparkhaus<br />
Sankt Andreasberg, Telefon 05582<br />
923074.<br />
Wie Wird Wildnis<br />
Wirklichkeit?<br />
erlebnisführung Mit allen<br />
sinnen für gross und klein<br />
Wandertreff aM nationalParkbesucherzentruM<br />
torfhaus<br />
26. Juli, 14.15 bis 16.15 uhr<br />
Auf dieser Tour durch den wieder entstehenden<br />
Urwald werden wir die Natur<br />
mit allen Sinnen erleben und den<br />
Wald aus einer ungewöhnlichen Perspektive<br />
wahrnehmen. Wollen wir wetten?<br />
Anmeldungen und Informationen<br />
unter 05320-33179-0, Kosten: 2,00<br />
Euro Kinder, 4,00 Euro Erwachsene,<br />
10,00 Euro Familien.<br />
tour auf deM<br />
besinnungsWeg<br />
Wandertreff aM haus der<br />
natur, bad harzburg<br />
28. Juli, 11.00 uhr<br />
Ganz besondere Plätze vom „Heiligen<br />
Antonius von Padua“ über das „Harzer<br />
Urgestein“ und das „Himmelsloch“<br />
bis zum „Reisesegen“ werden am<br />
Samstag, 28. Juli, bei der Führung auf<br />
dem <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Besinnungsweg<br />
aufgesucht. Start ist um 11.00 Uhr am<br />
Wandertreff am Haus der Natur im<br />
Kurpark.<br />
Die Führung leitet wie gewohnt Horst<br />
Woick. Wo einst im Jahr 1073 die<br />
Sachsen die Burg von Kaiser Heinrich<br />
IV. belagerten, befindet sich heute der<br />
Besinnungsweg. Von der Bergbahn-<br />
Bergstation geht es vorbei an der Krodo-Statue,<br />
die in ihrer einmaligen<br />
Symbolik (die vier klassischen Elemente:<br />
Feuer-Erde-Wind-Wasser) bereits<br />
auf die Thematik hinweist, zum<br />
Startpunkt. Mit einer Länge von rund<br />
1,6 Kilometern und einigen leichten<br />
Steigungen führt der Weg zu insgesamt<br />
acht Verweilplätzen. Endstation<br />
ist der Antoniusplatz. In einem Begleitflyer<br />
(erhältlich in der Tourist-Information<br />
und der Talstation der Bergbahn)<br />
wird jeder Standort beschrieben<br />
und auch Hilfe zur Umsetzung der eigenen<br />
Gedanken aufgezeigt. Für die<br />
von den Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetrieben<br />
der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
angebotene Führung auf dem Besinnungsweg<br />
rund um den Sachsenberg,<br />
die rund zwei Stunden dauert,<br />
zahlen Kurkarteninhaber sowie Kinder<br />
bis sechs Jahre nur die Fahrt mit der<br />
Burgberg-Seilbahn. Alle anderen Teilnehmer<br />
haben zusätzlich eine Gebühr<br />
von 2,00 Euro für die Tour zu entrichten.<br />
Weitere Informationen sind bei<br />
der Tourist-Information, Nordhäuser<br />
Straße 4, Tel. (0 53 22) 7 53 30, info@<br />
bad-harzburg, oder unter www.badharzburg.de<br />
zu erhalten.<br />
foto: ktw
Das Odeon Theater präsentiert<br />
Das Musical „Atlantis“ steht im Juli auf dem<br />
Spielplan des <strong>Goslar</strong>er Odeon Theaters. Es<br />
wird die vorläufig letzte Aufführung einer<br />
Schülerproduktion auf der Bühne des Odeons<br />
sein.<br />
Initiiert vom Verein BühnenReif e.V. spielen Schü-<br />
lerinnen und Schüler mit Begeisterung Theater<br />
und „lernen“, wie der Vorsitzende des Vereins,<br />
Ernst Steinecke betont, „sich kreativ zu betätigen,<br />
im Team zu arbeiten, Toleranz zu üben, und ihre<br />
privaten Anliegen einem gemeinsamen Ganzen<br />
unterzuordnen“.<br />
Die aktuelle Produktion erzählt die Geschichte der<br />
sagenumwobenen Insel Atlantis. In der Tradition<br />
eines Shakespeare-Dramas geht es um politische<br />
Macht, Intrigen, Betrug – und um Liebe. Das<br />
Geschehen endet im Untergang. Atlantis, erschüt-<br />
Das<br />
Musical<br />
Musik: Peter Spies<br />
Text: Thomas Hog und Sune Svanekier<br />
Deutsche Fassung: Daniel Call<br />
Mit Schülern und Studenten aus der Region<br />
Aufführungen: So. 15. Juli 2012 Eintritt: Beginn:<br />
Do. 12. Juli 2012 Mo. 16. Juli 2012 10 – 18 € 19:30 Uhr<br />
Sa. 14. Juli 2012 Di. 17. Juli 2012 (50% Ermäßigung für Schüler / Studenten)<br />
tert durch ein Erdbeben, versinkt auf den Grund des Ozeans – ein Finale<br />
mit Mythenbildung. Die Premiere ist am 12. Juli, gespielt wird mit einem<br />
großen Ensemble. Regie führt der Theaterpädagoge und Dramaturg Axel<br />
Dücker, die Verantwortung für den musikalischen Part liegt bei Wilfried<br />
Nemitz und Benita Rohr ist für die Choreografie zuständig. Insgesamt sind<br />
50 bis 70 Schüler und einige Studenten vor und hinter der Bühne damit<br />
beschäftigt, dass die Inszenierung ein Erfolg wird.<br />
Die jungen Akteure gehen überwiegend in <strong>Goslar</strong> zur Schule, aber auch<br />
Schülerinnen und Schüler aus der Region sind im Odeon dabei. Sie kommen<br />
aus Seesen oder Clausthal-Zellerfeld und nehmen auch weite Anfahrtswege<br />
für häufige Probentermine in Kauf. Ernst Steinecke sieht in der<br />
theaterpädagogischen Arbeit einen unverzichtbaren Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung<br />
von Jugendlichen: „Viele junge Menschen erleben mit<br />
dem Erfolg auf der Bühne eine ganz persönliche, nachhaltige Motivation,<br />
die über die eigentliche Theaterarbeit hinauswirkt und die Persönlichkeit<br />
der jungen Menschen entwickelt, fördert und stärkt.“ Die theaterpädagogische<br />
Arbeit nach dem <strong>Goslar</strong>er Modell bezeichnet Steinecke als richtungsweisend,<br />
weil sich die Verzahnung zwischen der Jugend und dem Theater<br />
als kulturellem Fokus seit Jahren bewährt habe und der Erfolg durch<br />
viele Aufführungen unter Beweis gestellt worden sei. Die zahlreichen<br />
erfolgreichen Musical-Produktionen der letzten Jahre zogen im Durchschnitt<br />
2500 Besucher zu den Auftritten ins Odeon-Theater.<br />
Für den Verein BühnenReif sind diese „mit hoher Qualität gespielten Musicals“<br />
eine Verpflichtung für den Erhalt der Förderung von Jugendlichen und<br />
für den Erhalt des Odeons. Ernst Steinecke bringt es auf den Punkt: „Odeon<br />
ohne Theaterpädagogik ist wie Zukunft ohne Zeit“ und abgewandelt: <strong>Goslar</strong><br />
ohne Odeon…<br />
Die Termine für die Aufführungen des Schüler-Musicals Atlantis sind am<br />
12. Juli und vom 14. bis zum 17. Juli, jeweils um 19.30 Uhr. (uju)<br />
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foto: bernd schwarz
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10.07., 15.00 Uhr: Diavisionshow<br />
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von Rittern, Rolanden und Rosen.<br />
Mit dem Fototeam Hercynia, Herrn Sauthoff.<br />
12.07., 16.00 Uhr: »Ein Strauß bunter Melodien«,<br />
Gesang Herr Rudolf Nabert, Sprecherin Frau Dagmar<br />
Nabert.<br />
16.07., 15.00 Uhr: Lichtbildervortrag<br />
»Rund um den Säntis im Appenzeller Land«<br />
Zu allen Veranstaltungen sind Gäste herzlich willkommen!<br />
Bitte merken Sie sich den 11. August 2012 vor.<br />
An diesem Tag findet unser traditionelles Sommer- und<br />
Hoffest statt.<br />
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Berufserfahrung ist zwar von Vorteil, aber auch Berufsanfänger<br />
haben bei uns gute Chancen.
Nach für Akteure und Zuschauer nervenaufreibenden<br />
Spielen im mehr als 500 Kilometer<br />
entfernten Gutach im Schwarzwald<br />
steht fest: Jannis Gatzke und Robin Schiller sind<br />
Deutsche Meister im Radball der U 15. Mit einer<br />
eindrucksvollen Bilanz – sieben Spiele, sieben<br />
Siege – haben die beiden es geschafft, für den<br />
R.C. Germania Hahndorf nach 26 Jahren wieder<br />
einen deutschen Meistertitel zu holen. Der Radballverein<br />
hatte vor sechs Jahren kleine Räder für<br />
die Jüngsten angeschafft,<br />
als Robin und Jannis über<br />
dessen mittlerweile in der<br />
Bundesliga spielenden Bruder<br />
Julian den Einstieg in den<br />
Radballsport starteten. Der<br />
Beginn einer Laufbahn, die<br />
nun mit dem Titelgewinn<br />
belohnt wurde.<br />
Trainer Oliver Waack charakte-<br />
risiert die beiden als „ehrgei-<br />
zig, ausdauernd und diszipliniert.“<br />
„Robin“, so Waack,<br />
„bringt als der größere und kräftigere<br />
Spieler optimale Voraussetzungen<br />
für die Position des<br />
Torwarts mit“. Jannis agiert<br />
„drahtig und flink“, beste Eigenschaften<br />
zum Verteidigen und<br />
zum Tore schießen. Ein perfektes<br />
Team, wie die beiden Freunde<br />
gerade unter Beweis gestellt<br />
haben. Zweimal in der Woche ist<br />
reguläres Training angesagt, dann<br />
werden unter anderem Ecken, Tor-<br />
Jannis gatzke und robin schiller voM r.c. gerMania hahndorf sind<br />
Deutsche Meister im<br />
Radball der U 15<br />
schüsse und Spielkombinationen geübt. Vor wichtigen<br />
Ereignissen wie den Deutschen Meisterschaften<br />
sind selbstverständlich zusätzliche<br />
Trainingseinheiten, auch am Wochenende, notwendig.<br />
Kommt bei den vielen Trainings- und<br />
Spielterminen die Schule nicht zu kurz? Robin<br />
(14) besucht die 8. Klasse am CvD-Gymnasium,<br />
sein bevorzugtes Fach: Sport. Jannis (13) geht in<br />
die 8. Klasse der Realschule Goldene<br />
sport � quadrat 07/2012 29<br />
Aue, zu seinen Lieblingsfächern zählen Sport und<br />
Informatik und er sagt, „die Schule, das klappt<br />
ganz gut“. Neben dem Radball schwimmt Robin<br />
noch beim MTV. Jannis spielt Fußball beim SV<br />
Hahndorf und hat als Eintracht Braunschweig-Fan<br />
in der vergangenen Saison jedes Heimspiel im Stadion<br />
miterlebt. Jetzt ist aber auch für die jungen<br />
Radballer erstmal Sommerpause, bevor sie sich<br />
größeren Herausforderungen stellen.<br />
Im September geht es weiter mit der<br />
Teilnahme am Sichtungslehrgang<br />
des Bundestrainers für den Nationalkader.<br />
So gut, wie es im Moment<br />
läuft bei den Radballsportlern, hat<br />
Trainer Waack auch schon die<br />
nächste Altersklasse U 17 im<br />
Visier „mit der Zielsetzung, auf<br />
Landesebene Platz 1 zu erreichen“,<br />
um dann bei den deutschen<br />
Meisterschaften einen<br />
„Treppchenplatz“ zu erzielen.<br />
Der Vorsitzende des R.C. Germania,<br />
Jürgen Linde, ist mit dem<br />
Titelgewinn der beiden Jungs<br />
überaus zufrieden: „Endlich<br />
geht es aufwärts und wir hoffen,<br />
dass es so weiter geht.“<br />
Für 2015 will sich der Hahndorfer<br />
Verein um die Austragung<br />
der Deutschen Meisterschaften<br />
bewerben. Dann<br />
hätten Jannis Gatzke und<br />
Robin Schiller die Chance,<br />
ihren grandiosen Erfolg vor<br />
heimischem Publikum zu<br />
wiederholen. (uju)<br />
foto: bernd schwarz
Claudia und thomas Schmalz<br />
platz genommen � quadrat 07/2012 31<br />
ganz Privat FOTOS: STEFAN SOBOTTA, FOTOGRAFIERT IM cAFé AM MARKT, GOSLAR<br />
Für die SPd sitzt Claudia Schmalz seit 2006 im Stadtrat von <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Seit November<br />
2012 ist sie als Kreistagsabgeordnete und stellvertretende Landrätin inner- und<br />
außerhalb des Landkreises unterwegs.<br />
Ehemann thomas Schmalz ist in seiner Stadt besonders als stellvertretender Ortsbrandmeister<br />
der freiwilligen Feuerwehr <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> bekannt. als Lagedienstführer bei der<br />
Berufsfeuerwehr Braunschweig gehört er zu den Profis unter den Ehrenamtlichen. Beide<br />
lieben ihre Familie über alles. Sie leben zusammen mit ihren zwei Kindern, Eltern,<br />
Bruder und Hündchen im eigenen Mehrgenerationenhaus.<br />
Sie sind in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> aufgewachsen und<br />
zur Schule gegangen, was bedeutet die Stadt<br />
für Sie?<br />
Claudia Schmalz: Sie ist meine Heimat, das Vertraute,<br />
da wo ich mich immer wohlfühlen werde.<br />
Ich bin der letzte Jahrgang, der in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
zur Welt gekommen ist, danach wurde die Abteilung<br />
in der Klinik verlegt. Ich fühle mich sehr mit<br />
der Stadt verbunden und muss nicht woanders<br />
hin, es sei denn, in den Urlaub. Aber ich freue<br />
mich dann auch wieder, hier zu sein.<br />
Thomas Schmalz: Mein Elternhaus steht hier. Es<br />
ist eine Stadt im Grünen, die ich sehr mag. Aber<br />
auch andere Städte sind schön.<br />
Kannten Sie sich schon als Kinder?<br />
Claudia Schmalz: Eigentlich hätten wir uns kennen<br />
müssen. Wir sind in die gleiche Schule gegangen<br />
und sind ja nur drei Jahre auseinander.<br />
Thomas Schmalz: „Nur“ ist gut. Das sind Welten.<br />
Claudia Schmalz (lachend): Stimmt, wir waren die<br />
Kleinen, und Thomas gehörte zu den Großen.<br />
Wie haben Sie sich kennengelernt?<br />
Claudia Schmalz: Meine Eltern hatten Bekannte<br />
im Haus meiner heutigen Schwiegereltern. Dort<br />
waren wir manchmal und da war Thomas und<br />
schraubte an seinem Motorrad herum.<br />
Thomas Schmalz: Eine Honda CB 450 S, in Silber<br />
und Rot. Aber an dem Tag war es die Maschine von<br />
meinem Kumpel, die sprang nicht an.<br />
Claudia Schmalz: Ich bin ja auch Motorrad gefahren<br />
mit so einem Joghurtbecher; Honda VFR 750F.<br />
Und ich versuchte, Thomas schlaue Tipps zu<br />
geben.<br />
Thomas Schmalz (lachend): Und ich dachte, ob<br />
sie denn davon Ahnung hat?<br />
Claudia Schmalz: Aber so falsch lag ich gar nicht,<br />
stimmt‘s?<br />
Thomas Schmalz: Stimmt.<br />
Claudia Schmalz: Und dann hat er für mich öfter<br />
eine Rose an die Scheibenwischer meines Autos<br />
geklemmt. So hat es angefangen.<br />
Thomas, waren Sie damals schon bei der Freiwilligen<br />
Feuerwehr?
32 quadrat 07/2012 � platz genommen<br />
Thomas Schmalz: Ja, ich bin mit 15 in die Jugend-<br />
feuerwehr eingetreten. Das war 1979. Es war<br />
schon immer hoch angesehen unter den Jungs.<br />
Deshalb gab es eine Warteliste, weil so viele mit-<br />
machen wollten. Ich bin durch Klassenkameraden<br />
auf die Idee gebracht worden. Wir hatten dort dann<br />
auch eine schöne Zeit.<br />
Wie fing es an mit der Lokalpolitik?<br />
Claudia Schmalz: Ich habe eine Lehre bei der Post<br />
gemacht und war dann bald auch schon aktiv in der<br />
Deutschen Postgewerkschaft. Irgendwann sprach<br />
mich mein Kollege Günther Kasties an, der im Personalrat<br />
tätig und auch Ratsherr war, ob ich nicht<br />
Lust hätte, mich als Kandidatin für den Stadtrat aufstellen<br />
zu lassen. Ich bin auf den Vorschlag eingegangen<br />
und in die SPD eingetreten. Das war 1996.<br />
Der Funke ist sozusagen übergesprungen.<br />
Thomas Schmalz: Ich bin später ebenfalls in die SPD<br />
eingetreten, um meine Freundin, die inzwischen<br />
meine Ehefrau geworden war, zu unterstützen.<br />
Was war Ihr erster Beruf?<br />
Thomas Schmalz: Ich habe Konditor gelernt, war bei<br />
Café Decker in der Ausbildung. Das hat Spaß<br />
gemacht. Ich habe schon immer gern Kuchen gebacken.<br />
Claudia Schmalz: Aber schon da hat die Feuerwehr<br />
dein Leben bestimmt.<br />
Thomas Schmalz (fröhlich): Stimmt. Damals gab es<br />
nur wenige Meldeempfänger, aber ein Kamerad hatte<br />
ein Empfangsgerät mit einer Wurfantenne ausgetüftelt.<br />
Das sollte bei Feueralarm piepsen. Aber das<br />
Ding war empfindlich auf elektromagnetische Reize.<br />
Ich will also gerade den Gasofen in der Backstube<br />
mit so einem Piezozünder anmachen, da piepst der<br />
Meldeempfänger los. Ich warf alles in die Ecke und<br />
raste zum Feuerwehrhaus. Da war aber keiner. Ich<br />
eilte wieder zurück, wollte den Ofen wieder anmachen,<br />
da piepste das Teil wieder los. Es reagierte auf<br />
den Piezozünder …<br />
Wie kamen Sie dann zur Berufsfeuerwehr nach<br />
Braunschweig?<br />
Thomas Schmalz: Man brauchte für die Bewerbung<br />
bei der Berufsfeuerwehr eine handwerkliche Ausbildung.<br />
Und es hieß, ich sei als Konditor für die Feuerwehr<br />
ungeeignet. Doch dann hatte ich Glück, weil<br />
jemand abgesprungen war und ich nachrücken<br />
durfte. Ich machte zunächst eine Ausbildung für den<br />
mittleren Dienst und bin viele Einsätze gefahren und<br />
war auch lange Zeit als Rettungsassistent mit dem<br />
Rettungsdienst unterwegs. Anschließend habe ich<br />
in Braunschweig eine Ausbildung zum Gehobenen<br />
Dienst absolviert. Zudem blieb ich weiterhin bei der<br />
Freiwilligen Feuerwehr in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>. Das alles<br />
wäre ohne die Unterstützung meiner Frau gar nicht<br />
gegangen.<br />
Claudia Schmalz: Das war die Zeit, als die Kinder auf<br />
die Welt gekommen sind. Ich war oft allein mit den<br />
beiden, hatte aber viel Unterstützung durch unsere<br />
Eltern.<br />
Da blieb sicher wenig Zeit für die Lokalpolitik?<br />
Claudia Schmalz: Die politische Arbeit musste erst<br />
einmal pausieren. Ich war weiter im SPD-Ortsverein,<br />
war immer interessiert und informiert. Aber in dieser<br />
Zeit stand die Familie für mich ganz klar im Vordergrund.<br />
Sie tut das auch immer noch. Alles hat seine<br />
Zeit. Meine Eltern sind da mein großes Vorbild. Sie<br />
standen und stehen immer hinter mir und sind<br />
ebenso heimatverbunden, immer freundlich und<br />
hilfsbereit. Die Familie, das sind ihre und auch<br />
meine Wurzeln.<br />
Dennoch engagierten Sie sich weiter ehrenamtlich,<br />
wurden Beiratsvorsitzende der Kita Schle-<br />
wecke, wurden und sind immer noch Elternvertreterin<br />
und im Schulelternrat aktiv, auch im<br />
Stadtelternrat …<br />
Was motiviert Sie?<br />
Claudia Schmalz: Die Möglichkeit, Dinge zu gestalten<br />
und umzusetzen, bereitet mir große Freude. Zum<br />
Beispiel, wenn wir Fahrten für die Kinder in der<br />
Schule organisiert haben – zum Rammelsberg oder<br />
ins Theater nach Braunschweig oder zur Feuerwehr,<br />
oder sei es auch Plätzchenbacken und Kinderrallye<br />
– bei den Kindern strahlten dann die Augen. Dann<br />
weiß man, dass es ihnen Spaß macht. Sie sind so<br />
kleine, ehrliche Menschen, wissensdurstig und<br />
begeisterungsfähig. Da geht einem das Herz auf.<br />
Auch hierbei sind Sie beide als Ehepaar ein<br />
gutes Team …<br />
Thomas Schmalz: Ja, ich war auch in den Schulklassen<br />
meiner Kinder in voller Feuerwehr-Montur zur<br />
Brandschutzerziehung und habe gleichzeitig von<br />
meinen Beruf als Feuerwehrmann erzählt. Die Kinder<br />
waren sehr interessiert, stellten viele Fragen und<br />
viele wollten nun auch Feuerwehrmann werden.<br />
Was reizt Sie an der Arbeit im Stadtrat?<br />
Claudia Schmalz: Ich wollte mich so gern wiederfinden<br />
in der Stadt, ihr so einen ganz kleinen Ministempel<br />
aufdrücken. Wenn jeder Bürger sich ein bisschen<br />
ehrenamtlich engagieren würde, gäbe es viel mehr<br />
Miteinander. Als Kommunalpolitikerin bekommt<br />
man selten gesagt: „das habt ihr toll gemacht“, sondern<br />
meistens nur „so geht es nicht, das könnt ihr<br />
so nicht machen …“<br />
Frustriert Sie das?<br />
Claudia Schmalz: Wenn es mich zu sehr frustrieren<br />
würde, wäre ich sicher nicht so lange dabei. Wir<br />
müssen manche Entscheidungen treffen, mit denen<br />
man Bauchschmerzen hat. Man muss gut abwägen,<br />
was am besten für die Stadt ist, dass trifft dann nicht<br />
immer die Meinung der Bürger. Die Schließung des<br />
Krodobades ist so ein Beispiel. Das war ein sehr<br />
emotionales Thema. Und wenn ich den Bürger dann<br />
gefragt habe, wann sie das <strong>Bad</strong> das letzte Mal<br />
besucht haben, waren sie oft jahrelang nicht mehr<br />
dort.<br />
Wie war Ihre Anfangszeit im Rat? Muss man da<br />
Lehrgeld zahlen?
Claudia Schmalz: Man hat mir in den Anfangsjahren<br />
oft gesagt, ich solle sachlicher argumentieren, weni-<br />
ger emotional.<br />
Thomas Schmalz: Du bist immer mit dem Herzen<br />
dabei.<br />
Claudia Schmalz: Aber der Ratschlag war gut. Man<br />
lernt, für sich einen Weg zu finden, wo man Dinge<br />
nicht mehr so in sich hineinfrisst. Durch Sachlichkeit<br />
bekommt man einen Gesamteindruck, man<br />
kann die Dinge von allen Seiten betrachten und<br />
abwägen. Wenn man sich aufregt, bekommt man so<br />
einen Tunnelblick. Ja, am Anfang war es schwer<br />
und es hat etwas gedauert, bis ich das umsetzen<br />
konnte. Danach fiel es mir auch leichter, mir Gehör<br />
zu verschaffen. Man möchte das Beste für die Stadt<br />
erarbeiten – mit Weitblick. Und inzwischen habe<br />
ich mich in viele Themen eingearbeitet und kann<br />
dazu etwas sagen. Man wächst mit seinen Aufgaben.<br />
Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig?<br />
Claudia Schmalz: Familie, Jugend, Schule, Kultur.<br />
Thomas Schmalz: Die Feuerwehr gleich nach der<br />
Familie. Feuerwehr ist dabei ein Thema, bei dem wir<br />
uns selten einig sind.<br />
Claudia Schmalz: Darüber gibt es immer Diskussionen<br />
bei uns. Ich habe halt die Finanzen der Stadt im<br />
Blick.<br />
Thomas Schmalz: Und ich habe den Fortbestand der<br />
Feuerwehr auf Stadt- und Kreisebene im Blick. Seit<br />
Claudia auch im Kreistag aktiv ist, haben wir darüber<br />
noch mehr Meinungsverschiedenheiten. Bei diesem<br />
Thema sind wir wie Feuer und Wasser (lacht).<br />
Claudia Schmalz: Genau, und jeder bleibt bei seiner<br />
Meinung (lacht ebenfalls).<br />
Sie sind auch im SPD-Arbeitskreis Bildung<br />
sehr aktiv, der ja gemeinsam mit der Stadtbücherei<br />
die Kinder-Uni in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> entwickelt<br />
und zum Leben erweckt hat …<br />
Claudia Schmalz: Das ist ein ganz toller Arbeitskreis,<br />
der macht richtig Spaß. Gemeinsam möchten wir für<br />
noch mehr Bildung in unserer Stadt sorgen. Dann<br />
kommt es darauf an, sich zu vernetzen, Mitstreiter<br />
zu finden, Ideen zu entwickeln und umzusetzen.<br />
Sie haben sich bei den jeweiligen Projekten<br />
ganz konkret eingebracht – zum Beispiel, als<br />
das Mathematikum und das Minimathematikum<br />
in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> gastierten …<br />
Claudia Schmalz: Wir hatten viele ehrenamtliche<br />
Unterstützer. Wir haben mit aufgebaut und mit abgebaut,<br />
haben uns in Gießen schulen lassen und die<br />
Besucher durch die Ausstellung geführt, haben<br />
Kuchen gebacken und verkauft. Da hat jeder mitgeholfen<br />
und es hat gut funktioniert. Alles eine Sache<br />
der Organisation.<br />
Wie war es, als die Anfrage kam, ob Sie stellvertretende<br />
Landrätin werden möchten?<br />
Thomas Schmalz: Für mich gab es da nur eine Antwort:<br />
Ja!<br />
Claudia Schmalz: Wir fragen uns schon jedes Mal:<br />
Schaffen wir das? Aber wenn man es nicht ausprobiert,<br />
dann weiß man es nicht. Und es ist eine große<br />
Ehre für mich, den Landkreis nach außen zu vertreten.<br />
Man lernt ihn dadurch noch besser kennen und<br />
sieht: Wir wohnen hier sehr schön, man trifft viele<br />
nette Menschen, die sich ebenfalls engagieren und<br />
etwas bewegen. Das macht mich sehr stolz. Man<br />
muss manchmal einfach den Mut haben, das gehört<br />
definitiv dazu. Und mittlerweile bekommen wir das<br />
ganz gut unter einen Hut.<br />
Thomas Schmalz: Der gemeinsame Terminkalender<br />
ist sehr wichtig. Wir sind in unseren Ehrenämtern<br />
sehr eingebunden und selten gemeinsam zu Hause.<br />
Da geben wir uns oft die Klinke in die Hand mit einer<br />
platz genommen � quadrat 07/2012 33<br />
kurzen Absprache: Was ist zu tun, welche Hausaufgaben<br />
und Termine haben die Kinder, was muss<br />
besorgt werden …<br />
Claudia Schmalz: Die Familie steht ganz oben.<br />
Würde das nicht funktionieren, würde ich sofort alles<br />
zurückschrauben.<br />
Sich immer abzuwechseln und wenig Zeit miteinander<br />
zu haben: Wie kommt man als Ehepaar<br />
damit zurecht?<br />
Claudia Schmalz: Wichtig ist, dass man sich gemeinsam<br />
in eine Richtung entwickelt. Es geht nicht,<br />
wenn einer sein ganz eigenes Ding machen will.<br />
Thomas Schmalz: Unter Berufsfeuerwehrleuten gibt<br />
es eine hohe Scheidungsrate, weil der Dienst viel<br />
Einsatz erfordert.<br />
Claudia Schmalz: Aber wir können uns beide zurücknehmen<br />
und anpassen. Wir besprechen alles sehr<br />
gründlich.<br />
Thomas Schmalz: Wir haben zusammen schon viele<br />
Höhen und Tiefen überwunden.<br />
Claudia Schmalz: Und wir sind stolz auf unsere<br />
Ehrenämter. Das ist gewachsen. Da geht es gar nicht<br />
um das Streben nach Anerkennung, sondern um das<br />
Gefühl, etwas mit bewirken zu können, da geht es<br />
um das Miteinander und die Hoffnung, die Welt ein<br />
bisschen besser zu machen.<br />
Was machen Sie mit der kostbaren gemeinsamen<br />
Freizeit?<br />
Claudia Schmalz: Wenn wir Freiräume haben, dann<br />
nutzen wir die gemeinschaftlich. Wir unternehmen<br />
ganz viel zusammen mit der Familie. Gern gehen wir<br />
Wandern oder Schwimmen oder treffen Freunde.<br />
Thomas Schmalz: Es ist sehr wichtig, die Zeit mit<br />
den Kindern zu genießen, sie werden so schnell<br />
erwachsen und gehen ihre eigenen Wege.<br />
Was würden Sie machen, wenn Sie jetzt ein<br />
paar Wochen frei hätten und sich einen lang<br />
gehegten Wunsch erfüllen könnten?<br />
Thomas Schmalz: Einmal mit unseren Jungs durch<br />
die Staaten von West nach Ost …<br />
Claudia Schmalz: Nein, wir fliegen nach New York<br />
und fahren dann runter nach Cape Canaveral, wo<br />
gerade eine Rakete gestartet wird … (as)
34<br />
Einzigartig: Das Zinn-<br />
figurenmuseum <strong>Goslar</strong><br />
Auf seinem Pferd umkreist der kleine Indianer<br />
den riesigen Büffel. Seinen Bogen hält<br />
er noch aufrecht in der Hand, der Pfeil hat<br />
die Sehne gerade verlassen. Und der Büffel bäumt<br />
sich auf unter dem Licht der Neonröhren, getroffen<br />
auf alle Ewigkeit und festgehalten in einem<br />
Diorama der Sonderausstellung „Indianer“ im<br />
<strong>Goslar</strong>er Zinnfigurenmuseum an der Lohmühle.<br />
Die lebensnah gestalteten Zinn-Indianer stammen<br />
von privaten Sammlern. Ebenso wie die Exponate<br />
der aktuellen Ausstellung, die sich dem gleichen<br />
Thema von Seiten der Fiktion her nähert. Sie<br />
begann im Juni und heißt „Zwischen Erzgebirge<br />
und Stillem Ozean – Karl Mays Reisephantasien<br />
in Miniaturen“. So kommt es, dass<br />
es im Museum neben der ständigen <strong>Goslar</strong>-<br />
Ausstellung immer wieder etwas Neues zu<br />
bestaunen gibt. „Wir hatten hier schon Sonderausstellungen<br />
über Troja, über die Varusschlacht,<br />
bis hin zum Thema Fantasy, Science<br />
Fiction und Manga“, erzählt die ehrenamtliche<br />
Museumsleiterin und Vorsitzende des Trägervereins<br />
Antje Baensch, „wir haben 28000 Besucher<br />
im Jahr, das ist unglaublich viel, das gibt es<br />
eigentlich gar nicht.“ Doch wer die fein gearbeiteten<br />
Werke sieht, den wundert so viel Zuspruch<br />
kaum. Das Museum unterhält eigene Künstler, die<br />
unermüdlich an neuen Figuren und Dioramen<br />
arbeiten.<br />
Fest im Team sind derzeit Wolfgang Frank – von Anfang<br />
an dabei, als technischer Leiter zuständig für<br />
den Bau der Schaukästen, doch auch fürs Gießen<br />
und Bemalen der Figuren. Ebenso vielseitig ist der<br />
kaufmännisch ausgebildete Patrick Kruse. Neben Figurenbau<br />
und Organisatorischem betreut er auch<br />
die<br />
Informationscomputer in der Ausstellung, ebenso<br />
die Internetseite des Museums.<br />
Und ein hochbegabter Maler komplettiert das<br />
Team: Andreas Kononov. Er bemalt Figuren und<br />
Hintergründe mit Sachkenntnis und großem Können.<br />
Das ausdrucksstarke Karl-May-Portrait für die<br />
Sonderausstellung stammt von ihm. Künstler wie<br />
er finden in diesem Metier große Anerkennung,<br />
denn „der Wert einer Figur entsteht durch die<br />
Bemalung“, weiß Antje Baensch.<br />
Die kleinen, kunstvoll bemalten Zinnfiguren<br />
stellen Szenen aus Vergangenheit und<br />
Zukunft nach, frieren die Zeit ein, faszinieren<br />
durch ihre Farbenpracht und ihren<br />
Detailreichtum. Die <strong>Goslar</strong>er Sammlung hat<br />
sich bundesweit einen Namen gemacht,<br />
denn das Konzept dieses Museums ist einzigartig:<br />
Es geht um die Darstellung der<br />
eigenen Stadtgeschichte. Gegründet<br />
Links: Museumsleiterin antje Baensch<br />
mit dem von andreas Kononov gemal-<br />
ten Karl-May-Portrait für die Sonder-<br />
ausstellung.<br />
rechts: Patrick Kruse (links) und<br />
Wolfgang Frank beim Gießen und<br />
Bearbeiten neuer Zinnfiguren.<br />
fotos: anke reimann / zinnfigurenmuseum
Links: Unermüdlich und konzentriert bei der Arbeit ist Kunst-<br />
maler Andreas Kononov.<br />
Mitte: diorama vom <strong>Goslar</strong>er Marktplatz<br />
rechts: diorama der Sonderausstellung „Indianer“<br />
wurde das Museum vor 27 Jahren von<br />
Joachim Baensch, dem Ehemann der<br />
Museumsleiterin. Der Historiker und<br />
Germanist, Vater auch der <strong>Goslar</strong>er<br />
Kleinkunsttage, war damals in der<br />
Erwachsenenbildung tätig. „Seine Idee<br />
war, über Zinnfiguren die Geschichte<br />
<strong>Goslar</strong>s anschaulich zu vermitteln“,<br />
erzählt Antje Baensch. Es war eine Idee,<br />
die größer und größer wurde und ansehnliche<br />
Gestalt annahm. <strong>Goslar</strong> in 3-D-Bil-<br />
obedruck<br />
dern von der Gründung der ersten Siedlung<br />
bis zur Kaiserringverleihung,<br />
farbenprächtig und mitunter erfindungsreich<br />
animiert, wie das Glockenspiel-<br />
Modell, das sich über einer Fahrradkette<br />
dreht. Oder die Stephanikirche, deren<br />
Wände sich auf Knopfdruck verschieben<br />
und den Blick auf ein Brandszenario<br />
freigeben. Dazwischen kleine Figuren,<br />
die vergeblich versuchen, das Feuer zu<br />
löschen, bis die Wände wieder hochfahren<br />
und die intakte Kirche zeigen, wie<br />
sie vor dem Brand im Jahr 1728 ausgesehen<br />
hat.<br />
Es gibt Szenen aus dem 30-jährigen<br />
Krieg. <strong>Goslar</strong>s Kaiser werden gezeigt,<br />
ebenso tanzende, flanierende Menschen<br />
des Mittelalters, die sich auf dem Marktplatz<br />
begegnen. Dem Bergbau im Rammelsberg<br />
ist ein Extraraum gewidmet.<br />
Und bald wird es noch einen weiteren<br />
großen Ausstellungsbereich geben: Der<br />
Themenkomplex „Oberharzer Wasserwirtschaft“,<br />
gegründet auf historisch<br />
fundierten Zeichnungen, nimmt bereits<br />
sichtbare Gestalt an.<br />
Etwa 15.000 Figuren in 80 Dioramen<br />
können im Museum bestaunt werden.<br />
Computerprogramme führen durch die<br />
Geschichten, die zu den Schaubildern<br />
gehören. Seit vergangenem Jahr bietet<br />
das Museum auch liebevoll gestaltete<br />
Audioguides an – über Kopfhörer erfahren<br />
Besucher, was es mit den Schaukästen<br />
auf sich hat. Die Aufnahmen wurden<br />
liebevoll vor allem für Kinder konzipiert.<br />
Viele Helfer und Förderer haben das<br />
<strong>Goslar</strong>er Zinnfigurenmuseum zu einem<br />
kleinen Schmuckstück im Herzen der<br />
Stadt werden lassen. Eine farbenprächtige<br />
Märchenausstellung mit Märchenquiz,<br />
eine Verkaufsausstellung, sowie<br />
die Angebote des Zinngießens werden<br />
immer wieder gern wahrgenommen.<br />
Antje Baensch sieht viele Besucher des<br />
Öfteren. „Einige Kinder kommen immer<br />
wieder. Wenn Ferien sind und sie in <strong>Goslar</strong><br />
Urlaub machen, steht immer das<br />
Zinnfigurenmuseum mit auf dem Programm.“<br />
Unter professioneller Anleitung<br />
beim Gießen, Bemalen und Gestalten<br />
der Hintergründe entstehen<br />
sehenswerte Ergebnisse, die die Kinder<br />
und auch die Erwachsenen glücklich<br />
machen. (ar)<br />
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the amazinG spiDer-man 3D<br />
ab 28.6.2012 im kino!<br />
Peter Parker ist ein Außenseiter, der versucht herauszufinden, wer er ist und wie<br />
er zu der Person geworden ist, die er heute ist. Außerdem findet er seine erste<br />
Liebe, Gwen Stacy. Gemeinsam kämpfen die beiden um Liebe, Hingabe und Geheimnisse.<br />
Als Peter einen mysteriösen Aktenkoffer entdeckt, der einst seinem<br />
Vater gehört hat, fängt er damit an, Nachforschungen anzustellen, weil er verstehen<br />
will, warum seine Eltern damals so plötzlich verschwunden sind. Seine Recherchen<br />
führen ihn direkt zu Oscorp und dem Labor von Dr. Curt Connors ....<br />
ice aGe 4 - voll verschoben 3D<br />
ab 2.7.2012 im kino!<br />
Als eine Katastrophe große Teile ihres Kontinents in Bewegung setzt, beginnt für<br />
Manni, Diego und Sid unfreiwillig ein haarsträubendes Hochsee-Abenteuer. Gestrandet<br />
auf einem dahintreibenden Eisberg, muss sich das Urzeit-Dream-Team,<br />
getrennt vom Rest der Herde, seiner bisher größten Herausforderung stellen. Auf<br />
ihrer Odyssee treffen die Freunde exotische Meereskreaturen, entdecken eine<br />
neue, unbekannte Welt und versuchen, skrupellose Piraten in die Flucht zu schlagen.<br />
Urkomisches, viertes Abenteuer des beliebten, prähistorischen Trios.<br />
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ab 26.7.2012 im kino!<br />
„The Dark Knight Rises“ bildet den epischen Abschluss zu Filmemacher Christopher<br />
Nolans „Batman“-Trilogie. An der Spitze der hochkarätigen internationalen Besetzung<br />
steht Oscar®-Preisträger Christian Bale, der wieder als Bruce Wayne/Batman<br />
zu sehen ist. Weitere Hauptrollen spielen Anne Hathaway als Selina Kyle, Tom Hardy<br />
als Bane, Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard („La Vie en Rose“) als Miranda Tate<br />
und Joseph Gordon-Levitt als John Blake. Mit dabei sind wieder Michael Caine<br />
(„Gottes Werk und Teufels Beitrag“) als Alfred, Gary Oldman als Commissioner Gordon<br />
und Oscar-Preisträger Morgan Freeman („Million Dollar Baby“) als Lucius Fox.<br />
meriDa - leGenDe Der hiGhlanDs 3D<br />
ab 2.8.2012 im kino!<br />
Merida wohnt mit ihrer königlichen Familie inmitten der Wildnis der schottischen<br />
Highlands. Ihre Zeit vertreibt sie sich beim Bogenschießen, sehr zum Ärger ihrer<br />
Mutter, die ihre Tochter schnellstmöglich verheiraten möchte. Bei einem Bogenschießwettkampf<br />
sollen die Söhne der wichtigstens Clans um Meridas Hand<br />
kämpfen, doch ausgerechnet die Prinzessin selbst gewinnt das Schießen ...<br />
Packendes Animationsabenteuer.
The Metropolitan Opera<br />
live im Kino<br />
Die Saison 2012/2013<br />
13. Oktober 2012, 19 Uhr<br />
Donizetti: L’ELISIR D’AMORE (ca. 180’)<br />
Mit Anna Netrebko, Matthew Polenzani und Mariusz Kwiecien<br />
Dirigent: Maurizio Benini, Produktion: Bartlett Sher<br />
Gesungen in Italienisch (mit deutschen Untertiteln)<br />
27. Oktober 2012, 19 Uhr<br />
Verdi: OTELLO (ca. 210’)<br />
Mit Renée Fleming, Johan Botha<br />
Dirigent: Semyon Bychkov, Produktion: Elijah Moshinsky<br />
Gesungen in Italienisch (mit deutschen Untertiteln)<br />
08. Dezember 2012, 19 Uhr<br />
Verdi: UN BALLO IN MASCHERA (ca. 235’)<br />
Mit Karita Mattila, Marcelo Álvarez, Dmitri Hvorostovsky und Stephanie Blythe<br />
Dirigent: Fabio Luisi, Produktion: David Alden<br />
Gesungen in Italienisch (mit deutschen Untertiteln)<br />
15. Dezember 2012, 19 Uhr<br />
Verdi: AIDA (ca. 235’)<br />
Mit Liudmyla Monastyrska, Olga Borodina und Roberto Alagna<br />
Dirigent: Fabio Luisi, Produktion: Sonja Frisell<br />
Gesungen in Italienisch (mit deutschen Untertiteln)<br />
19. Januar 2013, 19 Uhr<br />
Donizetti: MARIA STUARDA (ca. 195’)<br />
Mit Joyce DiDonato, Elza van den Heever, Francesco Meli, Joshua Hopkins<br />
und Matthew Rose<br />
Dirigent: Maurizio Benini, Produktion: David McVicar<br />
Gesungen in Italienisch (mit deutschen Untertiteln)<br />
16. Februar 2013, 19 Uhr<br />
Verdi: RIGOLETTO (ca. 210’)<br />
Mit Diana Damrau, Piotr Beczala und Željko Lučić<br />
Dirigent: Michele Mariotti, Produktion: Michael Mayer<br />
Gesungen in Italienisch (mit deutschen Untertiteln)<br />
02. März 2013, 18 Uhr<br />
Wagner: PARSIFAL (ca. 340’)<br />
Mit Katarina Dalayman, Jonas Kaufmann, Peter Mattei und René Pape<br />
Dirigent: Daniele Gatti, Produktion: François Girard<br />
Gesungen in Deutsch (mit deutschen Untertiteln)<br />
27. April 2012, 18 Uhr<br />
Händel: GIULIO CESARE IN EGITTO (ca. 270’)<br />
Mit Natalie Dessay, Alice Coote und David Daniels<br />
Dirigent: Harry Bicket, Produktion: David McVicar<br />
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weitere inFos unter www.cineplex.De
38 quadrat 07/2012 � institutionen<br />
Christophorus ist der Schutzheilige der Reisen-<br />
den und der Helfer bei unvorbereitetem Tod.<br />
Er gehört deshalb für Gläubige zu den vier-<br />
zehn Nothelfern. Das Hospiz in <strong>Goslar</strong> trägt seinen<br />
Namen und stellt damit eine Verbindung zu dem<br />
Mann her, der in bildlichen Darstellungen Jesus<br />
Christus über einen Fluss zum anderen Ufer trägt.<br />
Darum geht es auch im <strong>Goslar</strong>er Christophorus-Haus:<br />
Sterbende und ihre Angehörigen beim Abschied zu<br />
begleiten.<br />
Das Hospiz wird getragen vom Hospizverein christophorus<br />
haus e.V., wäre aber nicht denkbar ohne das<br />
unermüdliche, oft kämpferische Engagement von<br />
Barbara Trumpfheller. Mit 35 Jahren hatte sie als<br />
ausgebildete Krankenpflegehelferin während einer<br />
Nachtwache im Fritz-König-Stift in <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> ein<br />
persönliches Erlebnis im Umgang mit dem Tod. Sie<br />
spürte Berührungsängste, Unsicherheiten, auch ausgelöst<br />
durch die Tabuisierung und die gesellschaftliche<br />
Ausgrenzung von Fragen zu den letzten Stunden<br />
im Leben eines Menschen. Ein Buch der bekannten<br />
Sterbeforscherin Dr. Elisabeth Kübler-Ross, „Inter-<br />
Zehn Jahre Hospiz<br />
views mit Sterbenden“, war, wie Barbara Trumpfhel-<br />
ler sagt, „die Initialzündung“. Begleitung beim Ster-<br />
ben, das war und ist ihr Anliegen, das sie mit viel<br />
Unterstützung von ehrenamtlichen Helfer/innen<br />
antreibt. 1981 gründet Barbara Trumpfheller in Gos-<br />
lar den ersten Hospizverein Deutschlands.<br />
Vier Jahre später bildet sie erste Sterbebegleiter/<br />
Innen aus, die sich in der Folge in der ambulanten<br />
Betreuung todkranker Menschen und ihrer Angehörigen<br />
mit viel persönlichem Engagement einsetzen.<br />
Das ist auch heute noch das primäre Anliegen der<br />
Hospizbewegung, Menschen in ihrem gewohnten<br />
häuslichen Umfeld in den letzten Stunden zu begleiten.<br />
Ein längerer USA-Aufenthalt mit Studien und<br />
Praktika, der Besuch bei Cicely Saunders, der Gründerin<br />
des ersten modernen Hospizes in London, und<br />
die ständige Beschäftigung mit der Thematik Sterben<br />
und Tod begründen den Wunsch nach einem<br />
stationären Gästehaus für Sterbende und für die<br />
Menschen, die ihnen nahestehen. Ein Hospiz, ein<br />
Ihr Garten im Sommer –<br />
für traumhafte Momente gemacht!<br />
Einfach mal nach draußen verreisen! Traumhafte Ferien erleben vor<br />
der eigenen Haustür. In einem Garten, den wir individuell<br />
planen, kreativ gestalten und professionell anlegen. Mit Liebe<br />
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Traum – angesichts der hohen Kosten und der gesell-<br />
schaftlichen Inakzeptanz. Barbara Trumpfheller hat<br />
20 Jahre als Leiterin eines Altenheims gearbeitet,<br />
kennt die Situation von Schwerkranken, das Alleingelassen<br />
sein und den Wunsch nach Geborgenheit.<br />
Für eine Integration der Sterbegleitung in Alten- und<br />
Pflegeheimen sowie in Krankenhäusern hat sie sich<br />
immer stark gemacht und dafür geworben, das Leben<br />
in seiner Gesamtheit zu betrachten und den Tod in<br />
dieses Leben einzubeziehen.<br />
Die unerwartete Erbschaft eines Hauses und der<br />
Erlös aus dem Verkauf lassen den Traum Wirklichkeit<br />
werden. „Dann ging es plötzlich“, sagt Barbara<br />
Trumpfheller, und erzählt, wie lang und schwierig<br />
dennoch der Weg bis zur Errichtung des Christophorus-Hauses<br />
in Kramerswinkel verlief. Es wurde<br />
geplant und wieder verworfen, es wurden Finanzierungen<br />
aufgestellt und revidiert, ein von Vorbehalten,<br />
Enttäuschungen und von kritischen Stimmen<br />
begleiteter Prozess. Aber Barbara Trumpfheller ist<br />
„dankbar für die Menschen, die da waren“ und sie<br />
in der anstrengenden Planungsphase und darüber<br />
hinaus unterstützten. Eine Zeitungsanzeige mit der<br />
Werbung für ein Fertighaus führt zu einem Kontakt<br />
mit der Herstellerfirma, die schließlich ein Haus liefert,<br />
das vom Stil und den finanziellen Möglichkeiten<br />
genau den Vorstellungen und Anforderungen entspricht:<br />
ein in Fertigbauweise errichtetes Fachwerkhaus<br />
in Form eines Oktogons. Auf dem Grundstück<br />
in der Robert-Koch-Straße 42 mit einem unvergleichbaren<br />
Blick auf die Stadt und die sie umgebende<br />
Landschaft entsteht das Christophorus-Haus.<br />
Es ist ein Ort der Stille, aber nicht abgeschieden vom<br />
Leben. Das zweigeschossige, ökologische Gebäude<br />
ist in seiner architektonischen Form einer Mühle<br />
nachempfunden. Es bietet viel Raum für die letzten<br />
Tage und manchmal auch Wochen von schwerkranken<br />
Menschen. Für Angehörige stehen Zimmer als<br />
Rückzugsmöglichkeit oder zum Übernachten zur<br />
Verfügung. Herzstück des Hauses ist das Atrium, ein<br />
Kommunikationszentrum, das vielfältig genutzt wird.<br />
Die drei Zimmer für Sterbende sind nach den Farben<br />
der Einrichtung benannt. Ein blaues, ein gelbes und<br />
ein grünes Zimmer vermitteln mit ihrer farblich abgestimmten<br />
Ausstattung eine fast heitere Atmosphäre.<br />
Alle Räume gewähren einen Blick ins Grüne und<br />
haben einen Zugang zum Garten. Gerade für Angehörige<br />
ist das besonders wichtig, erklärt Barbara<br />
Trumpfheller, denn manchmal braucht man Abstand,<br />
institutionen � quadrat 07/2012 39<br />
Christophorus-Haus in <strong>Goslar</strong><br />
hat das Bedürfnis, allein zu sein, und dann tut es<br />
gut, „einfach nach draußen gehen zu können“.<br />
In Würde und Geborgenheit sterben und dabei den<br />
Tod nicht als singuläres Ereignis begreifen, sondern<br />
als Bestandteil des Lebens, das ist das Leitmotiv der<br />
Hospizarbeit. Und deshalb wurde im Christophorus-<br />
Haus in den letzten Stunden Sterbender auch schon<br />
mal eine Goldene Hochzeit, ein hoher Geburtstag<br />
oder eine Taufe gefeiert. Dass dies alles möglich ist,<br />
dafür sorgen 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer,<br />
die eine Betreuung rund um die Uhr an sieben<br />
Tagen der Woche sicherstellen und die auch<br />
Ansprechpartner für trauernde Angehörige sind.<br />
Unterstützt wird das Team von Fachkräften der ambulanten<br />
Pflege und einem Netzwerk von Ärzten, Krankenschwestern,<br />
Seelsorgern und Sozialarbeitern.<br />
Das zehnjährige Bestehen des Hospizes feiert der<br />
Christophorus-Verein mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm<br />
innerhalb von zwei Festwochen<br />
im Juli. Eröffnung ist am 03. Juli mit Oberbürgermeister<br />
Dr. Oliver Junk im Forum der BBS<br />
Baßgeige/Seesen. Bis zum 15. Juli steht in Vorträgen,<br />
Ausstellungen, Gesprächen und Informationsveranstaltungen<br />
das Thema „Tod und Trauer“ mit<br />
sehr unterschiedlichen Aspekten im Mittelpunkt des<br />
Jubiläums. Den Abschluss bildet am Sonntag den<br />
17. Juli von 11.00 bis 18.00 Uhr ein großes Sommerfest<br />
in der Robert-Koch-Straße 42 unter dem<br />
Motto „Begegnungen – Austausch – Spaß und<br />
Spiel“. Bei Führungen durch das Hospiz haben<br />
Besucher die Möglichkeit, das Haus, seine Organisation<br />
und Angebote kennen zu lernen. Der Hospiz-<br />
Verein möchte damit auch seine Arbeit der Öffentlichkeit<br />
vorstellen und, wie Barbara Trumpfheller es<br />
formuliert: „Menschen für die Idee begeistern“.<br />
Neue Mitglieder oder Fördermitgliedschaften sind da<br />
ebenso wichtig wie Spenden für die Arbeit der Hospizbewegung<br />
und den Erhalt des Christophorus-Hauses.<br />
Weitere Informationen und das Programm der Veranstaltungen<br />
zum zehnjährige Jubiläum unter www.<br />
hospiz-goslar.de (uju)<br />
fotos: ursula jung / christophorus haus
58 40 quadrat 07/2012 07-08 / 2012 � reingehört � reingehört<br />
REINGEHÖRT<br />
JULI/AUGUST<br />
NEil YouNG<br />
AmERicANA<br />
REpRisE REcoRds (WARNER)<br />
Neil Young, das wahrscheinlich eigenbrötlerischste<br />
Musikergenie der Welt,<br />
gilt als DIE kritische Stimme der Popkultur<br />
in den USA − und ist gleichzeitig<br />
so amerikanisch wie Coca Cola und Mc<br />
Donalds. Sein Gesamtwerk und die darin<br />
manifestierten Entwicklungen seines<br />
gesamten Lebens sind von beispielloser<br />
Vielfalt und doch immer typisch Neil<br />
Young. Dieser Mann der Widersprüche,<br />
der mit dünner Stimme und Hammer<br />
Wortgewalt seit nun mehr fünf Jahrzehnten<br />
seine Vorstellung eines amerikanischen<br />
Künstler und Farmerdaseins<br />
lebt, nennt sein aktuelles Werk nach<br />
dem Musikstil, den er maßgeblich mitgeprägt<br />
hat und covert altes amerikanisches<br />
Liedgut. Dabei lässt er seine<br />
legendäre Begleitband „Crazy Horse“<br />
das machen, was sie immer machte:<br />
Zwischen Klängen, die (ganz selten) mal<br />
zart wie Heublumen, (eher) mal rumpelnd<br />
und krachend wie kollabierende<br />
Scheunen sind, wechselnd sein Territo<br />
rium zwischen Folk und Rock abschreiten.<br />
Derweil bringt Mr. Young seinen Enkeln,<br />
also allen, die nach ihm kamen, noch<br />
einmal nahe, was Land und Leute im Innersten<br />
wie Äußersten zusammenhält −<br />
oder aber zu zerbrechen droht.<br />
micHAEl KiWANuKA<br />
HomE AGAiN<br />
polYdoR (uNivERsAl)<br />
NeoRetroSoul aus England, der Erinnerungen<br />
an Marvin Gaye und Tim Hardin<br />
wach ruft und ganz warm und unprätentiös<br />
daher kommt, Adelé und Amy<br />
(in ihren besonnenen Momenten, ja, die<br />
gab es) im Sinn, die Stille der Vorstädte<br />
im Blick und Intellektualität auf den<br />
Lippen. Der Morgen ist grau, wenn sich<br />
die Generationen des Viertels an der<br />
Bushaltestelle auf dem Weg in die<br />
Schule oder zur Fabrik treffen und von<br />
der Liebe oder von Damals sprechen,<br />
von Morgen oder dem Wunsch, das<br />
nichts bleibt, wie es war. Wir Menschen<br />
sehnen uns nach solcher Musik, weil wir<br />
ihr glauben und vertrauen können. Sie<br />
führt uns zurück an bekannte Orte, die<br />
wir dann „Zuhause“ nennen oder „Partnerschaft“.<br />
Beides sollte den gleichen<br />
Platz im Herzen haben.<br />
JoE JAcKsoN<br />
THE duKE<br />
EARmusic<br />
Der britische in Berlin lebende Pianist<br />
und Songwriter Joe Jackson lustwandelt<br />
seit jeher zwischen den Peripherien<br />
von Barmusik, Pop, Klassik und Jazz;<br />
der im Frühwerk noch deutlich herauszuhörende<br />
Rock’n’RollAnteil verlor sich<br />
im Laufe der Jahre, seine Filmmusikarbeiten<br />
und Titel wie „Night and Day“<br />
oder „Body & Soul“ machten deutlich,<br />
dass sein eigentliches Interesse ein anderes<br />
ist. Mit „The Duke“ huldigt er Duke<br />
Ellington, − allerdings auf recht skurrile<br />
Art und Weise, − und erfüllt sich damit<br />
den Halt an einer musikalischen Wunschstation,<br />
die man wohl am ehesten noch<br />
als „EllingtonDisneyland“ bezeichnen<br />
könnte. Vielleicht geht es danach weiter<br />
nach Beethovenhausen, denn mit dem<br />
hatte alles angefangen, damals, als<br />
Jackson als 14Jähriger diesen und<br />
dadurch auch das Piano für sich entdeckte.<br />
pATTi smiTH<br />
BANGA<br />
soNY<br />
Jedes Lebenszeichen dieser in abso luter<br />
Würde gealterten Ausnahme künstlerin<br />
erfreut einfach nur. Als der einzige<br />
Mensch auf Erden, der sowohl in die<br />
Rock’n’RollHall of Fame aufgenommen<br />
wurde als auch den National Book Award<br />
verliehen bekam, ist die Grand Dame<br />
der USamerikanischen Gegenkultur als<br />
Literatin und Musikerin inzwischen zu<br />
höchsten Ehren gekommen. Auf ihrer<br />
aktuellen Veröffentlichung packt sie in<br />
alter Tradition die PattiSmithSicht der<br />
Dinge des Zeitgeschehens in ihre Songs,<br />
covert in betörender Weise „After the<br />
Goldrush“ von Neil Young und gratuliert<br />
mit einem Song ihrem Kumpel Johnny<br />
Depp gar zum Geburtstag!<br />
slEEpY suN<br />
spiNE HiTs<br />
ATp<br />
Zwischen dem Grunge der 90er und<br />
dem psychedelischen Folkrock der<br />
60er, zwischen Nirvana und den Byrds,<br />
da möchte man Sleepy Sun vermuten.<br />
Die wundervollen Songs der Band aus<br />
San Francisco klingen uralt, ohne dabei<br />
retro zu sein, traditionell, ohne angestaubt<br />
zu wirken. Sie rocken und<br />
sind gleichsam so sanft wie ein morgendlicher<br />
Sommerhauch, stimmen<br />
melancholisch und erhellen dennoch<br />
die Seele, das Sonnengeflecht reibt<br />
sich die staunend geöffneten Augen,<br />
die Generation X ist aufgewacht und<br />
erfreut sich der Bettwärme. Ein kleiner<br />
Edelstein unter all den rollenden Kieseln<br />
konfektionierten Rockmusik heutiger<br />
Tage! (ap)
kulturkurzmeldunden<br />
Juli<br />
hard Work<br />
arbeiterskulPturen 1850 – 1950<br />
die saMMlung Werner bibl des<br />
lWl-industrieMuseuMs<br />
dortMund iM Weltkulturerbe<br />
raMMelsberg<br />
26. aPril bis 28. oktober<br />
Erstmals werden 90 Objekte der weltweit<br />
größten Sammlung von Arbeiterskulpturen<br />
des ehemaligen 3M-<br />
Managers Werner Bibl aus Gelsenkirchen<br />
ausgestellt. Mehr als 200 Exponate<br />
umfasst die gesamte Sammlung<br />
des Mäzens und bewahrt eine einmalige,<br />
zeitlich und geografisch eng umrissene<br />
europäische Kunstrichtung.<br />
Zwischen circa 1850 und 1950 dauerte<br />
die Epoche der „Arbeiterskulpturen“<br />
aus Bronze und Grauguss, die<br />
von der Schwerpunktzeit der westeuropäischen<br />
Industrialisierung erzäh-<br />
len. Die Sonderausstellung zeigt die<br />
in Bronze oder Eisen gegossene<br />
schwere Arbeit am ursprünglichen<br />
Ort derselben. In den Räumen der<br />
ehemaligen Erzaufbereitungsanlage,<br />
den sogenannten Eindickern, sind<br />
Werke von so bekannten Künstlern<br />
wie Constantin Meunier, Henri Louis<br />
Levasseur, Gerhard Arnold Janensch<br />
oder Bernhard Hoetger zu sehen. Die<br />
Motive für ihre Skulpturen holten sich<br />
die Künstler vor allem am Ende des<br />
19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
aus der Schwerindustrie, der<br />
Land- und der Bauwirtschaft.<br />
Prof. klaus fussMann<br />
bluMen und landschaften –<br />
grafik und Malerei<br />
stubengalerie, goslar<br />
01. Juli bis 17. august<br />
Dem international bekannten Maler<br />
und Professor der Berliner Hochschule<br />
der Künste, Klaus Fußmann, ist dieses<br />
Jahr die Sommer-Ausstellung gewidmet.<br />
Es sind neue Grafiken und<br />
auch einige neue, sehr begehrte Unikate,<br />
die mit ihrer Farbenpracht verzaubern.<br />
Seine unnachahmlichen Blumendarstellungen<br />
und Landschaftsimpressionen<br />
haben ihn über die<br />
Grenzen Deutschlands hinaus be-<br />
Brillen Kerll<br />
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kannt gemacht, wie Ausstellungen<br />
u.a. in Florenz, Paris, Amsterdam<br />
oder New York belegen. Von den unzähligen<br />
Präsentationen seiner Arbeiten<br />
im deutschen Raum seien hier nur<br />
die Ausstellungen auf der Mathildenhöhe<br />
in Darmstadt (1982), in der<br />
Kunsthalle Bremen (1992) und die<br />
Ausstellung „Reisen durch Deutschland,<br />
Skizzen aus 16 Bundesländern“<br />
im Bundeskanzleramt“ (1995/1999)<br />
erwähnt. Klaus Fußmann wurde mit<br />
mehreren Kunstpreisen geehrt, so unter<br />
anderem schon 1972 mit dem<br />
Preis der Villa Romana in Florenz. Seit<br />
1989 ist er Mitglied der Freien Akademie<br />
Hamburg. Zahlreiche Essays von<br />
Klaus Fußmann sind im Laufe seiner<br />
Schaffenszeit erschienen, fast 20<br />
wunderschöne Bücher gestaltete er<br />
mit Bildern, Essays und manchmal<br />
auch einer Auswahl an Gedichten bekannter<br />
Lyriker. Klaus Fußmann sagt,<br />
er versuche, in seinen Bildern das Zufällige<br />
darzustellen, einen Moment<br />
einzufangen: „Meine Malerei gleicht<br />
einem flüchtigen Blick.“ Man wünscht<br />
sich mehr dieser flüchtigen Blicke auf<br />
Häuser, Blumen, Landschaften oder<br />
Stillleben, denn niemand vermag wie<br />
Klaus Fußmann das Gelb eines Rapsfeldes,<br />
das Rot einer voll aufgeblühten<br />
Mohnblume oder das Grau eines<br />
foto: sparkasse goslar<br />
kultur 41<br />
2 � quadrat 07/2012<br />
regnerischen Nachmittages einzufangen.<br />
Zur Eröffnung am 01. Juli um<br />
11.30 Uhr wird Frau Dr. Elfi Krajewski<br />
in die Ausstellung einführen.<br />
Xviii. grauhofer<br />
orgelsoMMer<br />
275 Jahre treutMann-orgel<br />
orgelkonzerte<br />
01. Juli bis 19. august<br />
iMMer sonntags 17.00 uhr<br />
Zum diesjähren 275. Jubiläum der<br />
Grauhofer Treutmann-Orgel spielen<br />
teilweise internationale Organisten<br />
auf dem berühmten Instrument. Ein<br />
Vortrag über Christoph Treutmann<br />
und sein Werk, vorgetragen von Andreas<br />
Kitsche am 01. Juli 16.00 Uhr in<br />
der Grauhofer Klosterkirche, stimmen<br />
in den Orgelsommer ein.<br />
Weitere Informationen unter www.<br />
treutmann-orgel.de<br />
Das Leben ist bezaubernd,<br />
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„kunst“<br />
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kunsthof kofa in<br />
sankt andreasberg,<br />
06. Juli, 20.00 uhr<br />
Im Kunsthof KOFA wird die bissige<br />
Komödie von Yamina Reza aufgeführt.<br />
Die liebevoll ironische Charakterstudie<br />
ist auch eine treffsichere Gesellschaftskritik<br />
zugleich. Sie nimmt<br />
nicht nur die Natur und Dynamik von<br />
(Männer-)Freundschaften genau unter<br />
die Lupe, sondern stellt gleichzeitig<br />
über die Darstellung von Wirkungsmechanismen<br />
und der Philosophie<br />
von Kunst die Frage nach der eigenen<br />
Gestaltung des „Kunstwerk Leben“.<br />
Kartenvorverkauf in der Tourist-Information<br />
St. Andreasberg<br />
Telefon 05582 99994! Eintrittspreise<br />
11,00/ 7,00 Euro ermäßigt!<br />
43. bad harzburger<br />
Musiktage<br />
sechs konzerte in bad harzburg<br />
07. bis 14. Juli<br />
Die <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong>er Musiktage bieten<br />
in diesem Jahr neben Tradition außergewöhnlich<br />
moderne Programmpunkte,<br />
die auch für ein junges Publikum<br />
attraktiv sind. Das Eröffnungskonzert<br />
am Samstag, 07. Juli, findet<br />
ab 17.00 Uhr in der Lutherkirche statt.<br />
Die NDR-Radiophilharmonie spielt<br />
unter Jean-Christophe Spinosi, David<br />
DQ Lee (Countertenor) und Malte Refardt<br />
(Fagott) Werke von Antonio Vivaldi.<br />
Tierisch wird es am Sonntag,<br />
08. Juli. Geschichten aus der Tierwelt<br />
werden ab 17.00 Uhr im Bündheimer<br />
Schloss zu hören sein. Das Blockflötenconsort<br />
„B-Five“ wird gemeinsam<br />
mit Margret Gilgenreiner (Sprecherin)<br />
und Hans Kriss (Regie) die sicherlich<br />
auch zahlreichen jungen Zuhörer verzaubern.<br />
Junge Talente geben am<br />
Dienstag, 10. Juli, ab 17.00 Uhr im<br />
Werner-von-Siemens-Gymnasium<br />
den Ton beim Preisträgerkonzert der<br />
Bundes- und Landessieger „Jugend<br />
musiziert“ an.<br />
„Noten in der Bank“ heißt es am Mittwoch,<br />
11. Juli, 19.30 Uhr. In der Vereinigten<br />
Volksbank wird ein Melodram<br />
für Klavier und einen Sprecher<br />
aufgeführt. Die Musik von Richard<br />
Strauss spielt Milica Vickovic-Reffgen<br />
(Montenegro) am Klavier. Den<br />
Text von Alfred Tennyson spricht der<br />
Schauspieler André Wittlich. „Klassik<br />
in der Disco“ heißt es am Freitag, 13.<br />
Juli, 19.30 Uhr, in der „Fun Factory“.<br />
Percussive Art-Schlagzeugwelten bieten<br />
Jan-Frederick Behrend, Wolfgang<br />
Rummel, Andrej Kauffmann und Stephan<br />
Krause. Das große Abschlusskonzert<br />
ist am Samstag, 14. Juli,<br />
19.30 Uhr, im Bündheimer Schloss.<br />
Bei dem Kammermusikabend spielen<br />
David Geringas (Violoncello) und Jascha<br />
Nemtsov (Klavier) Werke von<br />
Prokofjew, Rachmaninow und Weinberg.<br />
Weitere Informationen sind unter<br />
www.harzburger-musiktage.de zu erhalten.<br />
Jazzbrunch<br />
aM WasserkraftWerk<br />
diXie kings, Präsentiert von<br />
den stadtWerken Wernigerode<br />
08. Juli, 11.00 uhr<br />
Mit guter Musik, leckerem Essen und<br />
einer tollen Stimmung verspricht der<br />
Jazzbrunch auch dieses Jahr wieder<br />
ein ganz besonderes Highlight zu werden.<br />
Dieses Mal werden die „Dixie<br />
foto: harzburger musiktage<br />
Kings“ auf der Bühne stehen. Mit dem<br />
Jazzbrunch auf dem Außengelände<br />
des historischen Wasserkraftwerkes<br />
haben die Stadtwerke eine Möglichkeit<br />
geschaffen, Musik mit kulinarischem<br />
Vergnügen, lockerer Atmosphäre<br />
und Technik zum Anfassen zu<br />
verbinden.<br />
atlantis<br />
- das neue Musical-ProJekt<br />
odeon theater goslar<br />
12. und 14. bis 17. Juli<br />
JeWeils uM 19.30 uhr<br />
Auf Initiative des Vereins „BühnenReif<br />
<strong>Goslar</strong>“ wird in Kooperation mit den<br />
Schulen der Stadt und des Landkreises<br />
<strong>Goslar</strong> das Musical Atlantis (Komposition<br />
Peter Spies) im Odeon-Theater<br />
aufgeführt. Mythos und Märchen<br />
verbindend, erzählt das Musical Atlantis<br />
die Geschichte einer Gesellschaft<br />
auf dem Gipfel der Macht, einer<br />
Nation, die vergessen hatte, woher<br />
sie gekommen war, und einer<br />
Welt, in der Betrug und Sinneslust alle<br />
guten Eigenschaften des Menschen<br />
dominiert. Dabei ist das Stück weniger<br />
Märchen oder Fantasiegeschichte<br />
als vielmehr ein modernes Shakespeare-Drama,<br />
in dessen Zentrum neben<br />
der obligatorischen Liebesgeschichte<br />
vor allem die Intrige und der<br />
Kampf um die politische Macht stehen.<br />
Dieses außergewöhnliche Musical<br />
endet im Untergang: Atlantis wird<br />
von einem Erdbeben erfasst und das<br />
gesamte Königreich versinkt auf dem<br />
Meeresgrund des Ozeans – der Mythos<br />
entsteht. Weitere Informationen<br />
unter: www.buehnenreif-goslar.de<br />
„Wie iM hiMMel,<br />
so auf erden“<br />
figurentheater gingganz<br />
kirche st. Matthäus zu bredeleM<br />
13. Juli, 20.30 uhr
Angela und Michael, zwei Engel aus<br />
der Menge der himmlischen Heerscharen,<br />
sind von allerhöchster Stelle<br />
beauftragt, auf der Erde nach Spuren<br />
der menschlichen Sehnsucht<br />
nach dem verlorenen Paradies zu suchen.<br />
Irgendwo ist ja etwas schief gelaufen<br />
nach dem Biss in den Paradiesapfel.<br />
Aber was? Und wann? Und wo?<br />
Das ganze Theater wegen eines Apfels?<br />
Oder steckte da schon der Wurm<br />
drin? Fragen über Fragen und keine<br />
Antworten in Sicht. Bei ihren Begegnungen<br />
mit diversen Heiligen und<br />
Scheinheiligen machen die beiden<br />
überraschende Entdeckungen.<br />
Musikalisch begleitet werden sie bei<br />
ihren Erkundungen quer durch die Geschichte<br />
von Paula Fuchs auf dem<br />
Cello mit Auszügen aus den Cellosuiten<br />
von Johann Sebastian Bach.<br />
Heiter und erfindungsreich beleuchten<br />
Mechthild und Michael Staemmler,<br />
Figurentheater Gingganz, Wege<br />
und Irrwege der Menschen auf der<br />
Suche nach dem verlorenen Paradies.<br />
„die harzschützen“<br />
oPen-air-rocksical –<br />
schloss stollberg<br />
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13., 14. Juli JeWeils 20.30 uhr,<br />
15. Juli 16.00 uhr<br />
Ein großes Harz-Abenteuer und eine<br />
Liebe in den Wirren des Dreißigjährigen<br />
Krieges, dargestellt in einer spektakulären<br />
Aufführung mit ergreifenden<br />
Rock- und Popsongs.<br />
Karten gibt es ab 35,00 Euro inklusive<br />
einem Begrüßungssekt, einem<br />
Harzschützen-Schmaus, einem Harzschützen-Trunk<br />
und einer Spende<br />
zum Erhalt des Schlosses. Weitere Informationen<br />
unter www.stadt-stollberg.de<br />
und Tickets unter 01805<br />
570070.<br />
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Quedlinburg, 14. Juli, 20.00 uhr<br />
Schmetternde Töne der munteren<br />
Trompeten auf acht Piccolotrompeten,<br />
Pauken, Basso continuo und Orgel.<br />
Judit Izsak (Truhenorgel), Doréen<br />
Büring (Violoncello), Yuka Inoue<br />
(Kontrabass), Sunchan Hong (Fagott),<br />
Björn Groth (Kontrafagott), Stefan<br />
Langbein (Posaune) und Frank<br />
Hiesler (Pauken) spielen Werke von<br />
Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich<br />
Händel, Jeremiah Clarke. Es singen<br />
Joachim Schäfer, Arne Lagemann,<br />
Csaba Kelemen, Yume Stock –<br />
Chor I und John Roderick MacDonald,<br />
Maurio Ghisletta, Viktor Spáth, Axel<br />
Stock – Chor II. Eintritt: 12,00 Euro<br />
bis 15,00 Euro; Schüler/Studenten:<br />
5,00 Euro, weitere Informationen unter<br />
Telefon 03946 3738.<br />
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21. Juli, 17.00 uhr<br />
Das Klavier steht im Mittelpunkt der<br />
Konzertreihe, wenn auch manchmal<br />
im Hintergrund von Sopran, Geige<br />
oder Cello. Alle Epochen von Barock<br />
über Wiener Klassik bis zur Romantik<br />
sind vertreten. Bei der Programmgestaltung<br />
von „Weltklassik am Klavier!”<br />
mitgewirkt haben Professor<br />
Bernd Goetzke, Professor Vladimir<br />
Kraniev und Artur Pacewicz von der<br />
Hochschule für Musik und Theater in<br />
Hannover. Zu „Weltklassik am Klavier!”<br />
eingeladen werden diejenigen<br />
Künstler, die sich durch hohe Virtuosität,<br />
besonderes Gefühl für die Ab-<br />
sicht und den Charakter des Komponisten<br />
und nicht zuletzt eine ansprechende<br />
Persönlichkeit auszeichnen.<br />
„augenblick“<br />
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MuseuMsgalerie des<br />
heiMatMuseuMs hornburg<br />
22. Juli bis 16. sePteMber<br />
Die Eröffnung findet am 22. Juli um<br />
16.00 Uhr statt. Die Ausstellung ist<br />
bis zum 16. September 2012 zu den<br />
bekannten Öffnungszeiten des Heimatmuseums<br />
Hornburg zu sehen.<br />
carillonkonzert<br />
stabkirche, hahnenklee<br />
26. Juli, 19.30 uhr<br />
Tin-Shi Tam (Ames, Iowa / USA) spielt<br />
auf dem Hahnenkleer Carillon aus 49<br />
Bronzeglocken Werke u.a. von Johann<br />
Sebastian Bach, Jos d´Hollander,<br />
John Courter, Ronald Barnes und Alice<br />
Gomez. Das Konzert findet unter<br />
freiem Himmel statt, für Unterstellmöglichkeiten<br />
je nach Wetterlage,<br />
wird gesorgt.<br />
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… Wo künste sich begegnen<br />
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31. Juli, 19.30 uhr<br />
Die Sopranistin Jennifer Roedel<br />
(Hamburg) singt Stücke aus Oper und<br />
Musical, begleitet wird sie von Klaas<br />
Hoek (Niederlande) am Kunstharmonium.<br />
Die Kosten betragen 10,00 Euro,<br />
ermäßigt 8,00 Euro. Weitere Informationen<br />
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ANGELESEN<br />
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BoBBy DEkEySEr<br />
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ANkErhErz vErLAG<br />
Bobby Dekeyser ist fünfzehn, als beschließt,<br />
Fußballprofi zu werden. Vier<br />
Jahre später steht er im Tor des FC Bayern<br />
München. Nachdem ihn ein Gegenspie-<br />
ler schwer verletzt, beginnt ein spektakuläres<br />
Abenteuer: Von einem Bauernhof<br />
in Niedersachsen aus schafft es Dekeyser<br />
ein Unternehmen mit mehreren<br />
tausend Mitarbeitern zu erschaffen. Mit<br />
Verantwortungsbewusstsein, sozialem<br />
Engagement und gegen so ziemlich jede<br />
Regel, die es in der Welt der Wirtschaft<br />
gibt. Geschrieben hat er nun ein<br />
Handbuch der Inspiration, ein Mutmacher<br />
und intimer Blick in die Seele eines<br />
Unternehmers. Es zeigt einen Weg zum<br />
Erfolg, der sich nicht an klassischer<br />
Schulbildung und steifer Karriereplanung<br />
orientiert. Und er berichtet von der<br />
dunklen Seite der Verantwortung, von<br />
Einsamkeit, Zweifeln und Verzweiflung<br />
nach dem tragischen Tod seiner Frau.<br />
Vor allem aber von seinem Willen, trotz<br />
Schicksalsschlägen niemals aufzugeben.<br />
rEx AND thE city<br />
PAUL McGrEEvy<br />
kyNoS<br />
Welche Herausforderungen stellen Alltag<br />
und Umwelt des 21. Jahrhunderts<br />
an die Hunde und Hundehalter? Ist eine<br />
artgerechte Hundehaltung unter den<br />
heutigen Bedingungen überhaupt noch<br />
möglich? Der australische Verhaltensforscher<br />
McGreevy schafft mehr Verständnis<br />
für die wirklichen Bedürfnisse<br />
von Hunden, erklärt, was sie irritiert oder<br />
motiviert und schlägt einen neuen Ansatz<br />
zur Hundehaltung vor, mit dem auch<br />
moderne Hunde und ihre Halter glücklich<br />
sein können. Bei aller wissenschaftlichen<br />
Gründlichkeit kommen praktische<br />
Tipps, Humor und Spaß bei McGreevy<br />
nie zu kurz.<br />
üBEr BorD<br />
iNGriD NoLL<br />
DioGENES<br />
Eine marode Villa, Geldsorgen, eine betagte<br />
Mutter, zwei Töchter mit unpassenden<br />
Freunden, eine schlecht bezahlte,<br />
langweilige Stelle beim Einwohnermeldeamt<br />
– so sieht Ellens trister Alltag aus.<br />
Geschieden und nicht mehr ganz jung,<br />
sieht sie die Zukunft nicht gerade in<br />
rosigem Glanz. Nur ein Märchenprinz<br />
könnte sie retten, Ellen aber mag nicht<br />
an Wunder glauben. Da taucht ein charmanter<br />
Mann auf und behauptet, ihr<br />
Halbbruder zu sein. Dank einiger Gentests<br />
kommen erstaunliche Familiengeheimnisse<br />
ans Licht. Die Einladung zu einer<br />
Mittelmeer-Kreuzfahrt erscheint Ellen als<br />
Höhepunkt ihres Lebens. Doch nicht nur<br />
die Illusion einer letzten großen Liebe<br />
geht über Bord. (Erscheint August 2012.)<br />
riMBAUD UND DiE<br />
DiNGE DES hErzENS<br />
SAMUEL BENchEtrit<br />
AUfBAU<br />
Der zehnjährige Charly ist gewohnt, dass<br />
die Polizei seine Mutter von Zeit zu Zeit<br />
aus ihrer Wohnung in dem heruntergekommenen<br />
Hochhaus holt – immer geht<br />
es um seinen Bruder Henry und dessen<br />
Drogenprobleme. Doch heute hat sie ihn<br />
zum ersten Mal in seinem Leben nicht<br />
angelächelt: Was ist Schlimmes passiert?<br />
Er muss sie einfach finden, auch<br />
wenn er dafür die Schule schwänzen<br />
wird. Mit klopfendem Herzen läuft er<br />
durch das Viertel, erzählt von seinen<br />
Sorgen, von seinen Träumen und von<br />
den zwei Frauen, die er liebt – seine<br />
Mutter und seinen heimlichen Schwarm<br />
Mélanie. Und wenn er gar keine Antworten<br />
mehr findet, sucht er Zuflucht<br />
bei den Versen seines Lieblingsdichters<br />
Rimbaud. Eine moderne Fabel, die<br />
glücklich macht.<br />
wEr SchAttEN<br />
küSSt<br />
MArc LEvy<br />
BLANvALEt<br />
Er stiehlt die Schatten derer, die seinen<br />
Weg kreuzen – Freunde, Feinde und<br />
seine erste Liebe. Und er erhält Einblick<br />
in ihre Träume, Wünsche und Sorgen.<br />
Was soll er aber mit dieser Gabe anfan-<br />
gen, die ihn so verwirrt? Jahre später ist<br />
aus dem Schattendieb ein Arzt geworden.<br />
Hat er immer noch die Fähigkeit, die<br />
Sehnsüchte derer zu erahnen, die ihn<br />
umgeben? Erneut wird er mit der Frage<br />
konfrontiert: Kann er den Menschen dabei<br />
helfen, ihre Träume zu leben, statt<br />
ihr Leben zu träumen, und selbst das<br />
Glück und die Liebe finden? Eine Hymne<br />
auf die Kindheit, die Träume und die<br />
Fantasie.<br />
DAS GEhEiMNiS voN<br />
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trAcEy LAwSoN<br />
BLooMSBUry<br />
Giovanni isst seit über 100 Jahren regelmäßig<br />
Minestrone zum Mittag, Cor
adino fährt mit 96 noch Fahrrad,<br />
und die 93-jährige Signora backt<br />
regelmäßig ihr eigenes Brot mit Olivenöl<br />
und Rosmarin. Das Dorf Campodimele<br />
in den Aurunci-Bergen<br />
nennen Wissenschaftler den „Ort<br />
der Ewigkeit“. Die Bewohner leben<br />
nicht nur länger, bekommen seltener<br />
Krebs, Herzbeschwerden oder Diabetes,<br />
sondern sie sind auch im<br />
hohen Alter noch aktiv und gesund.<br />
Tracey Lawson dokumentiert ein<br />
Jahr das Leben der Dorfbewohner,<br />
dabei konzentriert sie sich vor allem<br />
auf deren Koch- und Essgewohnheiten,<br />
die offenbar der Schlüssel<br />
zu einem langen Leben sind. Entstanden<br />
sind in dieser Zeit Rezepte<br />
einfacher Gerichte, die dem Jahresrhythmus<br />
der Pflanzen und Tiere<br />
folgen − und auch von vielbeschäftigten<br />
Stadtmenschen nachgekocht<br />
und genossen werden können.<br />
fLUSS DEr wUNDEr<br />
ANN PAtchEtt<br />
BLooMSBUry<br />
Als der Biologe Anders Eckman auf<br />
der Suche nach Dr. Swenson im brasilianischen<br />
Regenwald verschwindet,<br />
soll Swensons ehemalige Studentin<br />
Marina Singh dem Fall nachgehen<br />
und die eigenwillige Forscherin<br />
aufspüren. Marina folgt Eckmans<br />
Spuren und wagt sich auf eine gefährliche<br />
Reise ins dunkle Herz des<br />
Amazonas, um zu klären, was es mit<br />
Swensons geheimnisvollen Studien<br />
über die Fruchtbarkeit der Ureinwohner<br />
auf sich hat. Doch je näher<br />
sie ihrem Ziel auf dem Rio Negro<br />
entgegenreist, desto klarer wird ihr,<br />
dass sie sich nicht nur den Gefahren<br />
des Urwalds, sondern auch ihren<br />
eigenen Ängsten stellen muss. Ein<br />
intelligenter Abenteuerroman über<br />
Wissenschaft und Moral, den Schrecken<br />
der Natur und das Grauen im<br />
Herzen eines jeden, der Grenzen<br />
überschreitet.<br />
MArcoS UND DEr<br />
zAUBEr DES AUGEN-<br />
BLickS<br />
ALBErt ESPiNoSA<br />
LiSt<br />
Wenn die Madrider Polizei Hilfe<br />
braucht, ruft sie Marcos, denn er hat<br />
eine ganz besondere Gabe: Er kann<br />
die zwölf wichtigsten Erinnerungen<br />
eines Menschen sehen – und damit<br />
auch seine Taten. Doch in dieser<br />
Nacht ist alles anders. Marcos hat<br />
keine Macht über den rätselhaften<br />
Jungen, einen attraktiven, aber<br />
schweigsamen Jugendlichen, der<br />
ihm auf dem Polizeipräsidium gegenübersitzt.<br />
Doch der Junge<br />
scheint ihn zu kennen. Er weiß, dass<br />
Marcos in dieser Nacht vom Tod<br />
seiner Mutter erfahren hat, die er<br />
vermisst, und dass er eine schöne<br />
junge Frau gesehen hat, die ihm<br />
nicht mehr aus dem Kopf geht. Gemeinsam<br />
begeben sie sich auf eine<br />
abenteuerliche Reise.<br />
DiE UNwAhrSchEiN-<br />
LichE PiLGErrEiSE<br />
DES hAroLD fry<br />
rAchEL JoycE<br />
krüGEr<br />
Harold Fry will nur kurz einen Brief<br />
einwerfen, an seine frühere Kollegin<br />
Queenie Hennessy, die im Sterben<br />
liegt. Doch dann läuft er am Briefkasten<br />
vorbei und auch am Postamt,<br />
aus der Stadt hinaus und immer<br />
weiter, 87 Tage, 1.000 Kilometer. Zu<br />
Fuß von Südengland bis an die<br />
schottische Grenze zu Queenies<br />
Hospiz. Eine Reise, die er jeden Tag<br />
neu beginnen muss. Für Queenie.<br />
Für seine Frau Maureen. Für seinen<br />
Sohn David. Für sich selbst und für<br />
uns alle. Ein ganz außergewöhnlicher<br />
und tief berührender Roman<br />
über Geheimnisse, besondere Momente<br />
und zufällige Begegnungen,<br />
die uns von Grund auf verändern.<br />
Über Tapferkeit und Betrug, Liebe<br />
und Loyalität und ein ganz unscheinbares<br />
Paar Segelschuhe. (nm)<br />
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Foto: Hansi HoFFmann<br />
46 quadrat 07/2012 � hoffmanns erzählungen<br />
Roy Black: „Das<br />
ganze Showbusiness<br />
ist zum Kotzen!“<br />
Hansi Hoffmann, PR-manageR deR suPeRstaRs, eRinneRt sicH<br />
Nein, nein und nochmals nein! Diesen Scheiß<br />
singe ich nicht!“ Mit einer wütenden Hand-<br />
bewegung fegte Roy Black das Textblatt<br />
mit den Zeilen „Du bist nicht allein“ vom Noten-<br />
ständer am Aufnahmemikrophon. Totenstille im<br />
Polydor-Tonstudio West in der Kölner Innenstadt<br />
an diesem 14. März 1965. Auf einen leisen Wink<br />
des Erfolgskomponisten Henry Arland verzogen wir<br />
uns aus dem Studio. In der Kaffeeküche klärte<br />
mich Arland auf. „Ich kann mir gut vorstellen,<br />
dass der Roy auf die Barrikaden geht. Aber es ist<br />
sein letzter Versuch, den die Plattenfirma akzeptiert.<br />
Nach zwei teueren Flops mit „Sweet Baby<br />
mein“ und „Darling, my love“ verlangen die<br />
Bosse in Hamburg eine neue Richtung, sprich:<br />
Softsongs mit Samtstimme!“<br />
„Dagegen ist doch nichts zu sagen, wenn’s in<br />
die Hitparaden kommt“, war ich der Meinung.<br />
„Schnulzen sind doch immer gefragt. Soll sich<br />
der Junge doch freuen, dass er noch eine dritte<br />
Chance bekommt.“ „Von Freude kann bei ihm<br />
wohl nicht die Rede sein“, erklärte Henry Arland.<br />
„Er will ein Rockstar sein, die Stones sind<br />
seine Vorbilder. Als mich ein Freund der Familie<br />
Höllerich – so heißt der Junge wirklich – vor zwei<br />
Jahren anrief und von einem Riesetalent sprach,<br />
war ich skeptisch. Was kann ein Automatenaufsteller<br />
aus Augsburg schon von einem brauchbaren<br />
Talent wissen. Ich bekomme täglich solche<br />
Angebote. Doch der Mann war hartnäckig, bis ich<br />
im letzten Jahr im Moritzsaal von Augsburg das<br />
Finale eines Schülerband-Wettbewerbs erlebte.<br />
Gewonnen haben „Roy Black and the Cannons“<br />
mit rockigen Coversongs von Presley und den<br />
Beat les, und dieser Zwanzigjährige war wirklich<br />
ein Talent.“<br />
Von meinem Freund Klaus Reimann, Pressechef<br />
der Polydor in Hamburg, bekam ich den zweiten<br />
Teil der Black-Story zu hören. Die Plattenfirma<br />
machte mit dem Augsburger einen 08/15-Vertrag,<br />
erlaubte sogar eigene Songs mit seiner Band, startete<br />
mit einer 20.000er-Pressung die Scheibe<br />
„Sweet Baby mein“, schaltete Anzeigen, Radio-<br />
promotion, Vertreterarbeit in den Plattenläden,<br />
das ganze Programm. Das Ergebnis: 1.376 verkaufte<br />
Platten – und davon hatte sicher schon der<br />
Automatenaufsteller in Augsburg 500 Stück gekauft.<br />
Flop Nummer zwei: wieder ein Eigenwerk<br />
der Augsburger Band, wieder volles Programm der<br />
Hamburger Plattenfirma, erneut 20.000 Singles<br />
im Angebot und gerade mal 1.000 Scheiben verkauft.<br />
Jetzt wollte die Polydor eine andere Schiene<br />
fahren: Großes Orchester mit Streichern und<br />
Schmalz, der Profiproduzent Hans Bertram am<br />
Mischpult, der aus dem glücklosen Horst Nussbaum<br />
schon den erfolgreichen Hitsänger<br />
Jack White gemacht hatte, eine Schlagerkomposition<br />
von einem Hitkomponisten<br />
und einen herzergreifenden Text aus dem<br />
Schnulzenschatz von Bertrams Frau Elisabeth.<br />
Schmusetitel „Du bist nicht allein“<br />
– und wenn auch das nicht hinhauen<br />
sollte, dann wäre der gute Roy Black<br />
selbst ganz schnell allein – ohne Plattenfirma,<br />
ohne Profiproducer, ohne Showbizz.<br />
„Du bist nicht allein“ erschien im Juni<br />
’65, schaffte in zwei Monaten die<br />
500.000er Goldmarke, blieb 28 Wochen<br />
in den Charts und wurde mit 855.000<br />
verkauften Singles der Grundstein für<br />
die unglaubliche Karriere des Roy<br />
Black.<br />
Die Hamburger Plattenbosse beauftragten<br />
mich, den neuen Shootingstar
am bundesdeutschen Platten-<br />
himmel pressemäßig<br />
„medienkompa tibel“ aufzube-<br />
reiten. Erster Schritt: Hausbe-<br />
such plus Foto story bei der Fa-<br />
milie Höllerich in der kleinen<br />
Augsburger Vorortgemeinde<br />
Göggingen. In der guten Stube<br />
des schlichten Einfamilienhauses<br />
hockten erwartungsvoll<br />
Mutter Elisabeth, Vater<br />
Georg und Bruder Walter auf<br />
dem breiten Sofa. Schwäbische<br />
Apfeltorte, das feine<br />
Sonntagsporzellan und bunte<br />
Papierservietten waren sorgfältig<br />
auf dem Tisch deko-<br />
hoffmanns erzählungen � quadrat 07/2012 47<br />
riert. Gerd Höllerich alias<br />
Lieder zur Gitarre. Lange sparte ich<br />
09.03.12 10:12:51 [Motiv '5952555(1-1)/Korrekturanzeigen ohne Auftrag' - Dialog40MHK830 | Medienhaus Krause | Zeitung] von bthom (Color Bogen)<br />
Roy Black öffnete persönlich<br />
mein Taschengeld, wusch Autos, trug<br />
die Haustür, an der Seite den<br />
Zeitungen aus, bis ich von dem sin- HoFFmann<br />
kläffenden Cockerspaniel „Anka“. Wie ein Wesen talk wurde über Wetter, Landleben und über das genden Maurer eine gebrauchte Gitarre kaufen<br />
Hansi<br />
vom anderen Stern wurde ich immer wieder heim- BWL-Studium von Gerd an der Münchener Uni ge- konnte. Gregor brachte mir dann auch die ersten<br />
lich von der Familie gemustert. Im lockeren Smallplaudert. Nach Apfeltorte und kräftigem Obst- Gitarrengriffe bei. Als dann Heintje „Mama“ Foto:<br />
Geben Sie dem besten<br />
Service der Region Ihr<br />
Ja-Wort<br />
Das Auto.<br />
schnaps zog ich mich mit Roy in<br />
seine Dachstube zurück – klein, gemütlich,<br />
schräge Wände und bunte<br />
„Bravo“-Starschnitt-Poster von Elvis<br />
und Mick Jagger über dem schmalen<br />
Bett.<br />
„Meine Sucht nach Musik kam gar<br />
nicht so früh“, erzählte Roy ganz<br />
locker. „Mit acht wollte ich Pries ter,<br />
mit zwölf dann Förster und mit fünfzehn<br />
endlich Rockstar werden. In<br />
dem Dörfchen Strassberg – unweit<br />
von hier – ging ich in die Dorf schule.<br />
Im Wirtshaus „Reichsadler“ sang<br />
zum Wochen ende immer der Maurergeselle<br />
Gregor Weichhuber aktuelle<br />
Das Auto.
48 quadrat 07/2012 � hoffmanns erzählungen<br />
schluchzte, hockte ich mit Kumpels im<br />
Keller und probte Rocksongs, die wir aus<br />
dem amerikanischen Soldatensender<br />
AFN kannten. Unseren ersten Auftritt am<br />
letzten Novemberwochenende ’63 in der<br />
„Tarantel“ vom Augsburger Siedlerhof<br />
werde ich nie vergessen. 30 Minuten<br />
sollten wir spielen, doch erst nach drei<br />
Stunden ließ man uns von der Bühne, jeder<br />
um zwölf Mark reicher.“<br />
Mitte Oktober ’66 – Studio B auf dem NDR-<br />
Fernsehgelände in Hamburg-Lockstedt: Roy<br />
war mit seinem zweiten Song „Ganz in Weiß“ in<br />
den bundesdeutschen Hithimmel geschossen,<br />
Platz drei in allen Hitlisten, nur der Stones-Hit „Satisfaction“<br />
und die Byrds-Ballade „Mr. Tambourine<br />
Man“ noch vor ihm. Mit dem Sänger war ich vom<br />
„Goldenen Schuss“ mit Lou van Burg, dem „Blauen<br />
Bock“ mit Heinz Schenk, bis hin zu Mike Leckebuschs<br />
Bremer „Beat-Club“ mit Uschi Nerke<br />
ge zogen, hatte die neugierige Pressemeute gebändigt.<br />
Zweieinhalbmillionen Platten von „Ganz in<br />
Weiß“ hatten einen neuen Verkaufsrekord festgeschrieben.<br />
Jetzt hockten Roy und ich mit Chris<br />
„Pumpernickel“ Howland in der TV-Kantine zusammen,<br />
um die Ansage für die neue Black-Scheibe<br />
„Leg Dein Herz in meine Hände“ in der erfolgreichen<br />
Schlagersendung „Musik aus Studio B“<br />
abzusprechen. Inzwischen hatte sich aber noch<br />
eine Werbeschiene für die Schlagerindustrie aufgetan:<br />
sogenannte Musikfilme. Zehn Schlagerstars<br />
mit ihren neuesten Hits, dazu eine Klamottenstory<br />
und Schauspieler wie Uschi Glas, Peter Weck,<br />
Theo Lingen oder Willy Millowitsch und Titel wie<br />
„Immer Ärger mit den Paukern“ oder „Hurra, die<br />
Schule brennt“, und Millionen Kinobesucher<br />
klopften sich belus tigt auf die Schenkel. „Ich<br />
hasse diese Schwachsinns-Filme, diesen billigen<br />
Schund, in zwei Wochen runtergedreht und ohne<br />
Sinn und Verstand“, beteuerte Roy immer wieder.<br />
„Aber wo konnte ich besser mit Hits wie „Irgendjemand<br />
liebt auch Dich“, „Das Mädchen Carina“<br />
oder mit der kleinen Anita „Schön ist es auf der<br />
Welt zu sein“ an mein Pub likum kommen als mit<br />
diesen Filmen?“<br />
„du bist nicHt allein“ blieb 28 WocHen in den cHaRts und WuRde<br />
deR gRundstein füR die unglaublicHe KaRRieRe des Roy blacK.<br />
25 Jahre später – Oktober ’91: Roy Black saß mit<br />
mir auf der klobigen Holzbank vor seiner Fischerhütte<br />
nahe dem oberbayerischen Heldenstein, zwischen<br />
uns sein treuer Begleiter, der Golden Retriever<br />
„Inschalla“. Der Sänger, sonst immer gepflegt<br />
und adrett, sah grausig aus: tiefe Augenränder,<br />
schwarze Bartstoppel, Schlabberhose und fleckiger<br />
Sportbluson. Bei der freundschaftlichen Umarmung<br />
zur Begrüßung roch ich einen leichten Alkoholdunst.<br />
„Du weißt, wie sehr ich mein kleines<br />
Refugium hier liebe“, sprudelte es aus ihm heraus.<br />
„Hier kann ich all den Scheiß vergessen, die<br />
Intrigen in den Sendern, diesen täglichen Krampf<br />
um Chartplätze, die Idioten in den Plattenfirmen.<br />
Das ganze Showbusiness ist zum Kotzen. Und jetzt<br />
soll ich auch noch von hier verschwinden, weil der<br />
Bauer das Grundstück für eine Autobahntrasse<br />
verkauft hat, und meine operierte Herzklappe<br />
macht auch Probleme, aber ich hab’ keinen Bock,<br />
mich erneut unters Messer zu legen.“<br />
Bis lange nach Mitternacht diskutierte ich mit<br />
Roy, mit dem ich mich in fast drei Jahr-zehnten<br />
< Gemeinsam vor der Kamera:<br />
Roy Black und Uschi Glas.<br />
durch viele Tourneen und Stories angefreundet<br />
hatte. Wir erinnerten uns an die guten Zeiten, an<br />
die RTL-Serie „Ein Schloss am Wörthersee“, in<br />
der Roy monatelang den Hotel direktor Lenny<br />
Berger neben Klausjürgen Wussow, Pierre Brice<br />
und Uschi Glas spielte, an die Woge der Publikumgunst,<br />
die ihm ein Dutzend Goldener Bravo-Ottos<br />
und Bambis der „Bunten“ einbrachte,<br />
der immerhin mit deutschen Schlagern über 25<br />
Millionen Platten verkauft hatte zu einer Zeit, als<br />
die Blumenkinder in San Francisco entdeckten,<br />
dass es geilere Drogen gab als die Weinbrandbohnen<br />
der Eltern, und die Hippies aus der Londoner<br />
Carnabystreet die Beatles und die Stones<br />
feierten. Aber auch an den Karriereknick, als sich<br />
Roy vom Produzenten Hans Bertram trennte und<br />
es fast ein Dutzend Jahre dauerte, bis er mit „Sand<br />
in Deinen Augen“ wieder einen Mini-Hit landete.<br />
Auf der Rückfahrt nach München hatte ich ein ungutes<br />
Gefühl. Es war dieser leere, traurige Blick<br />
des Freundes, als er mich zum Auto brachte. So<br />
hilflos, so verzweifelt hatte ich ihn noch nie erlebt,<br />
nicht, als sein Vater Georg sich das Leben nahm,<br />
auch nicht, als seine erste Frau, das Gelegenheitsmodel<br />
Silke Vagts, Mutter seines Sohnes Thorsten,<br />
nach zehn Ehejahren freiwillig aus dem Leben<br />
schied.<br />
Drei Tage nach meinem Besuch in der Fischerhütte<br />
rief mich seine neue Lebensgefährtin Carmen<br />
Böhning aus dem westfälischen Herdecke an:<br />
„Roy ist tot. Ich fürchte, er wollte nicht mehr le-<br />
„icH Hasse diese scHWacHsinns-filme, diesen billigen scHund, in zWei WocHen<br />
RunteRgedReHt und oHne sinn und VeRstand“, beteueRte Roy immeR WiedeR.<br />
ben!“ Ich hatte es geahnt, machte mir Vorwürfe,<br />
dass ich nicht die Alarmglocken geläutet hatte.<br />
Über 8.000 Menschen – Familie, Freunde, Wegbegleiter<br />
aus der Musikbranche, Teams der verschieden<br />
Spielfilme und treue Fans nahmen an der<br />
Trauerfeier auf dem Friedhof von Augsburg-<br />
Göggingen teil.
Namen, die<br />
Geschichte(n)<br />
erzählen<br />
alte orts- und flurnaMen unserer region<br />
Es war einmal … so fangen Mär-<br />
chen normalerweise an, und im<br />
Gegensatz zu unseren letzten<br />
beiden Ausflügen in die eher sachbe-<br />
zogene Geschichte der alten Orts-<br />
und Flurnamen möchte ich Sie in die-<br />
ser Ausgabe in die Welt der Sagen<br />
entführen. Um den Harz, seine Wäl-<br />
der, Felsen und Flüsse ranken sich<br />
unzählige Geschichten. So auch um<br />
den Kapellenfleck, der zwischen dem<br />
südwestlichen Ende Braunlages und<br />
dem Oderstausee liegt. Tatsächlich<br />
hat hier vor ungefähr 800 Jahren eine<br />
Kapelle und wahrscheinlich auch<br />
eine dazugehörige Wallanlage zum<br />
Schutz für Reisende gestanden, von<br />
beiden ist heute leider nichts mehr<br />
zu sehen. Allerdings besteht die<br />
Überlegung, den Kapellenfleck aufgrund<br />
zu erwartender archäologischer<br />
Funde zum Bodendenkmal zu erklären.<br />
Machen wir uns also auf den Weg<br />
zu diesem sagenhaften Ort. Unser<br />
Ausgangspunkt ist der Parkplatz<br />
„Lausebuche“ an der Bundesstraße<br />
27 zwischen Braunlage und Oderhaus<br />
(wer mit dem Bus unterwegs ist,<br />
nimmt die Linie 850). Von hier führt<br />
ein rund sechs Kilometer langer<br />
Rundweg am Kapellenfleck vorbei<br />
zurück zu diesem Punkt. Die<br />
ursprüngliche Lausebuche fiel 1949<br />
einem Blitzeinschlag zum Opfer, der<br />
Harzklub-Zweigverein Braunlage<br />
pflanzte ein Jahr später eine neue.<br />
Der Baum, der früher die Grenze zwischen<br />
dem preußischen Kreis Zellerfeld<br />
und dem braunschweigischen<br />
Kreis Blankenburg markierte, hat seinen<br />
Namen einer Überlieferung nach<br />
von den Fuhrleuten. Wenn diese von<br />
der Odertaler Sägemühle heraufkamen,<br />
hatten sie hier den steilsten<br />
und beschwerlichsten Teil der Strecke<br />
nach Braunlage hinter sich<br />
gebracht, machten im Schatten der<br />
ausladenden Buche eine verdiente<br />
Pause und sagten sich: „Was für eine<br />
lausige Strecke!“ Eine andere Annahme<br />
geht davon aus, dass „Lause“ von<br />
„lauschig“ kommt, und die Fuhrleute<br />
sich und ihren Pferden unter dieser<br />
lauschigen Buche eine Rast gönnten.<br />
die sage voM kaPellenfleck<br />
In alten Zeiten, als das Wünschen<br />
noch geholfen hat, stand bei Braunlage<br />
eine Kapelle, die regelmäßig von<br />
fahrenden Händlern, Gauklern und<br />
Glückspielern umlagert wurde. So<br />
wurde aus diesem heiligen Ort ein<br />
Sündenpfuhl, der eines Tages, von<br />
der Heiligen Jungfrau verflucht, im<br />
Boden versank, und nur ab und an<br />
unwissenden Wanderern erschien,<br />
um sie zu versuchen und mit sich in<br />
die Tiefe zu ziehen. So geschah es<br />
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50 quadrat 07/2012 � SPiTZmArKe<br />
foto: hartmut weber<br />
eines Tages auch einem Bergmann auf seinem Weg nach Hause. Dieser aber<br />
war ein guter Christ und anstatt den Versuchungen der Marktbuden zu erlie-<br />
gen, ging er schnurstracks zu der kleinen Kirche, legte seine Werkzeuge<br />
davor nieder und betrat das Gotteshaus, um zu beten. Als er nach angemes-<br />
sener Zeit wieder heraustrat, musste er mit Entsetzen feststellen, dass all<br />
seine Habe von den Kirchenstufen verschwunden waren. Da musste der<br />
arme Mann nun seinen bescheidenen Wochenlohn für eine neue Axt, Schlägel,<br />
Eisen und ein Grubenlicht einem der Händler geben. Verzweifelt und<br />
voll Sorge, womit er nun das Essen für seine Familie kaufen sollte, machte<br />
er sich auf den Heimweg. Als er seiner Frau aber das Unheil schildern wollte<br />
und dabei aus seinem Sack die neuen Werkzeuge zog, so waren sie allesamt<br />
aus schwerem blankem Gold und alle Nöte des rechtschaffenden,<br />
gottesfürchtigen Bergmanns hatten ein Ende. (sw)
Was Macht eigentlich reiner langWald?<br />
profile � quadrat 07/2012 51<br />
Wer kennt ihn nicht im<br />
Harz, den Querdenker,<br />
Querkopf und Harzgroller?<br />
Reiner Langwald hat ein buntes Leben hinter<br />
sich. Mit seiner Vita könnten wir ein ganzes<br />
<strong>Quadrat</strong>-Magazin füllen, daher beschreiben<br />
wir auf den folgenden zwei Seiten das beeindruckende<br />
Leben Langwalds komprimiert als Aufzählung<br />
seines Lebensweges in kurzen Sätzen.<br />
Jahrgang 1940, wuchs er nach der Flucht<br />
aus Ostpreußen in Anhalt bei Bernburg<br />
auf und machte 1958 auf der renommierten<br />
Latina der Franckeschen Stiftungen<br />
sein Abitur. Trotz eines Studienplatzes<br />
auf der Forstakademie musste er den<br />
ungeliebten Maschinenbau studieren,<br />
was er, der sich schon damals keine Vorschriften<br />
machen ließ, 1960 mit der<br />
Flucht aus der DDR quittierte.<br />
Nach einigen Umwegen als Hilfsmonteur,<br />
VW-Arbeiter und Polizeibeamter fand er<br />
1963 seinen Beruf. Er wurde Journalist<br />
und arbeitete für die großen Regionalzeitungen<br />
wie Neue Ruhr-/Neue Rhein-Zeitung<br />
und Rheinische Post in Westdeutschland.<br />
1970 wechselte er ins<br />
Public Relations-Fach und baute die<br />
noch heute renommierte PR-Agentur vom<br />
Hoff mit auf.<br />
Dort betreute er als Chefkontakter große<br />
PR-Etats. Beispielsweise konzipierte er<br />
im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums die<br />
PR-Planung für die Einführung der neuen Straßen-<br />
verkehrsordnung entscheidend mit und setzte<br />
dabei die gesamte umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit<br />
um. Das Angebot, als Gesellschafter in die<br />
Agentur einzutreten, schlug der Individualist aus<br />
und zog stattdessen in die Harzer Heimat seiner<br />
Frau, weil die schlechte Luft des Ruhrpotts ihre<br />
beiden Kinder an Pseudokrupp erkranken ließ.<br />
Er wurde zunächst Sportressortleiter<br />
beim Zeitungsring Südniedersachsen in<br />
<strong>Goslar</strong>, dann Stellvertretender Kurdirektor<br />
sowie Werbe- und Veranstaltungsleiter<br />
bei der Kurbetriebsgesellschaft <strong>Bad</strong><br />
<strong>Harzburg</strong>, Redaktionsleiter der <strong>Harzburg</strong>er<br />
Zeitung und auch noch nach der<br />
Wende der von ihm aufgebauten Wernigeröder<br />
Allgemeinen, sowie für vier Jahre<br />
Leiter der Zentralredaktion der Hannoverschen<br />
Allgemeinen Zeitung.<br />
Seit 1995 widmete er sich ausschließlich<br />
seiner 1984 gegründeten Agentur<br />
Presse Service Nord und seinem 1986<br />
gegründeten (und 2002 verkauften) Gästemagazin<br />
Harz-Blick. Als ausgewiesener,<br />
engagierter Fachmann beriet er Kommunen<br />
und Verbände in Sachen<br />
Tourismusmarketing, wobei sein Marketingkonzept<br />
für <strong>Bad</strong> Kösen 2001 mit dem<br />
„Landespreis für Tourismus Sachsen-<br />
Anhalt“ ausgezeichnet wurde. Für die<br />
Internationale Congress- und Eventaka- schwarz<br />
demie Mannheim führte er bundesweit<br />
Seminare zum Thema „Erfolgreiche Pro-<br />
bernd<br />
dukte im Tourismus“ durch. foto:
EinE 52 gutE AdrEssE: dAs nEuE<br />
rEstAurAnt<br />
HErzog-WilHElm 29<br />
Der Sommer kann kommen,<br />
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Dienstag Ruhetag<br />
Gelegentlich steht er noch heute Inter-<br />
essenten aus dem Tourismusmarketing<br />
mit fachkundigem Rat zur Verfügung,<br />
schreibt immer mal wieder als Ghostwri-<br />
ter Reden für andere und kam als<br />
Redenschreiber sogar in die Endausscheidung<br />
des Redenschreiber-Wettbewerbs<br />
des Deutschen Journalisten Verbandes<br />
(DJV).<br />
In <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong> hat Langwald natürlich<br />
besonders viele Spuren hinterlassen. Er<br />
führte die Weihnachtsbeleuchtung ein,<br />
gab der Bummelallee ihren Namen und<br />
intervenierte erfolgreich gegen den schon<br />
beschlossenen Abriss der Harzsagenhalle.<br />
Die ersten Holzhacker-Wettbewerbe<br />
am Molkenhaus sind ebenfalls von<br />
ihm ins Leben gerufen worden. Na, und<br />
wer gründete den Verein für Wirtschaft<br />
und Handel (VWH)? Natürlich ebenfalls<br />
der Visionär Reiner Langwald.<br />
Heute widmet er sich mit seiner Frau<br />
neben seinem herrlich bunten Naturgarten<br />
hauptsächlich seinen Buchprojekten<br />
und seinem Blog „Harzer Groller“<br />
www.harzergroller.wordpress.com, in<br />
dem er veröffentlicht „was mal gesagt<br />
werden muss“. Kritisches zur Bundesund<br />
zur Harzer Kommunalpolitik, Neuigkeiten<br />
sowie Hintergründe zur Entwicklung<br />
des Harztourismus, und zwar<br />
in Ost und West! Inzwischen hat er im<br />
Blog mehr als 220 Beiträge veröffentlicht<br />
und kann sich dabei einer wachsenden<br />
Leserschaft erfreuen.<br />
Mit seinem 2007 erschienenen Kochbuch<br />
„Unsere Harz-Küche“ hat er die<br />
im Harz verleugnete Harzer Küche aus<br />
der Vergessenheit zurückgeholt, das<br />
Buch erscheint jetzt in zweiter Auflage<br />
im Europäischen Hochschulverlag Bremen<br />
(ISBN/EAN: 9783867415576).<br />
Vor dem Abschluss steht sein zweites<br />
Buchprojekt, mit dem er die Geschichte<br />
Mittel- und Norddeutschlands vom ers-<br />
ten Auftreten der Sachsen bis zu Kaiser<br />
Otto IV. aus ungewöhnlicher Perspektive<br />
darstellt. Unter dem Arbeitstitel „Herrscher,<br />
Helden, Heilige“ werden im Kontext<br />
der geschilderten geschichtlichen<br />
Entwicklung jene Persönlichkeiten vorgestellt,<br />
die im Mittelalter die<br />
Geschichte zwar erheblich mit beeinflusst<br />
haben, aber in der Literatur meist<br />
im Schatten der Herrscher stehen. Über<br />
dieses Thema wird er in naher Zukunft<br />
auch Vorträge halten. Interessierte Vereine<br />
oder andere Institutionen können<br />
sich bei ihm melden.<br />
In seinem Ilsenburger Revier ist der<br />
passionierte Jäger und langjährige<br />
Hegeringleiter, nachdem er es nach 18<br />
Jahren in jüngere Hände übergeben hat,<br />
nur noch selten unterwegs. Sein sehr<br />
großes Interesse gilt hingegen der kleinen<br />
8-Meter-Motoryacht „Harzhexe“,<br />
die seinem Sohn Henrik und ihm<br />
gehört.<br />
Als begeisterter Sportler verfolgt er auch<br />
intensiv die Entwicklung des Harzer Volleyballs.<br />
Mit der Gründung des ersten<br />
Volleyballvereins hat er nämlich 1972<br />
den ersten ordentlichen Spielbetrieb dieser<br />
Sportart im Harz als GZ-Sportchef<br />
eingeführt. Ganz besonders drückt er<br />
den Harzer Biathleten in jedem Winter<br />
die Daumen, besonders natürlich Daniel<br />
Böhm, für dessen SC Buntenbock er die<br />
immer noch einzige reine Langlaufschule<br />
des Harzes gegründet hat.<br />
Der Skiclub finanzierte mit den Einnahmen<br />
nicht nur eine beleuchtete Strecke<br />
und einen großen Pistenbully, sondern<br />
auch die erfolgreichste Nachwuchsarbeit<br />
im Nordischen Sport des Harzes.<br />
Wir sind gespannt, was Reiner Langwald<br />
in den nächsten Jahren noch veröffentlicht<br />
und freuen uns auf seine „Harzer<br />
Groller“. (bs)
www.wolf-ruediger-marunde.de<br />
marunde � quadrat 07/2012 53
54 quadrat 07/2012 � quadratabend<br />
1<br />
5<br />
9<br />
quadratabend<br />
im »köpi zwanzig 12«<br />
2<br />
6<br />
10 11<br />
12 13 14<br />
’<br />
Anfang juni luden QUADRAT und das Team des Restaurants „Köpi Zwanzig<br />
12“ zum gemütlichen Umtrunk ein, um die Ausgabe des Magazins willkom-<br />
men zu heißen. Die Gäste freute es, und gemeinsam feierte man die neue Aus-<br />
7<br />
gabe, kam bei Bier und Wein ins Gespräch, knüpfte hier und da neue Kon-<br />
takte und tauschte Wissenswertes aus. Auf ein nächs tes Mal freut sich schon<br />
jetzt Ihre QUADRAT-Redaktion!<br />
FOTOS: SABINE FREES, BERND ScHUBERT<br />
3<br />
8<br />
15<br />
4
16 17 18<br />
19<br />
22 23<br />
24 25<br />
1 Bärbel Straten, Dr Anne Pfitzner | 2 Dr. Christian Frees, Holger Szablewski | 3 Conni Buhl |<br />
4 Sabine Frees, Dieter Lipka | 5 Jürgen Düe, Dr. Wedler | 6 Lars Dörhage | 7 Renate Menzel-<br />
Pusch | 8 Angie | 9 Dr. Anne Pfitzner | 10 Uwe Rademacher | 11 Cornelia Greb | 12 Prof. Dr.<br />
Silvia Haneklaus, Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug | 13 Dieter Lipka | 14 Sabine Frees | 15 Kerstin<br />
Beitz, Rainer Golitz | 16 Dr. Schömbs | 17 Irene Jordan, Petra Binnewies | 18 Frau Werner,<br />
Holger Szablewski | 19 Ehepaar Renken | 20 Dr. Wedler, Sabine Frees | 21 Tanja vom Köpi |<br />
22 Peter Jordan, Karl-Heinz Dörhage | 23 Renate Menzel-Pusch und Günter Pusch | 24 Bernd<br />
Schubert | 25 Dr. Wedler, Peter Stüer | 26 Henning Binnewies<br />
26<br />
20<br />
21<br />
Köpi 2012<br />
Worthstraße 10 | 38640 <strong>Goslar</strong><br />
Telefon 05321/7479067<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Sonntag ab 17.00 Uhr<br />
bis: so lange es allen Spaß macht.<br />
samstags sogar schon ab 15.00 Uhr<br />
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56 quadrat 07/2012 � schon was vor?<br />
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01. JulI<br />
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01. JulI<br />
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JAZZCOMBO RIKER – OTTILIAESCHACHT,<br />
CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />
11.00 BIS 14.00 UHR<br />
01. JulI<br />
GRAUHOFER ORGELSOMMER<br />
NAOMI MATSUI, TOKIO<br />
KLOSTERKIRCHE ST. GEORG,<br />
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01. JulI (bIs 08. JulI)<br />
SENIORENWELTMEISTERSCHAFT<br />
ORIENTIERUNGSLAUF, ERÖFFNUNGSFEIER<br />
RENNBAHN BAD HARZBURG<br />
19.00 BIS 20.30 UHR<br />
02. JulI<br />
FEST IM GRIFF<br />
DREI GROTESKEN VON ANTJE GEBEL<br />
CLAUSTHAL-ZELLERFELD, GROSSER PHY-<br />
SIK HÖRSAAL, LEIBNITZSTR. 4, 19.00 UHR<br />
02. JulI<br />
HARZER ABEND<br />
FOLKLORISTISCHES PROGRAMM<br />
RENNBAHN BAD HARZBURG<br />
20.00 BIS 22.00 UHR<br />
02. JulI<br />
ZAREWITSCH DON KOSAKEN<br />
RUSSISCHE GESÄNGE<br />
KURHAUS HAHNENKLEE<br />
20.00 UHR<br />
05. JulI und Jeden donnerstag<br />
JAZZ-LOUNGE IM HENRYS<br />
KLAUS WITTIG UND DUO PARTNER<br />
GOSLAR, MARKTPLATZ<br />
19.00 UHR BIS 22.00 UHR<br />
06. JulI<br />
WILDER FREITAG<br />
DIE WILDNIS VOR DER HAUSTÜR<br />
CLAUSTHAL ZELLERFELD, TATERNPLATZ<br />
15.30 BIS 18.00 UHR<br />
06. JulI<br />
TANZ UNTER DEM STERNENHIMMEL<br />
DJ UND LIVEMUSIK<br />
CAFé GOLDBERG, BAD HARZBURG<br />
19.00 UHR<br />
06. JulI<br />
ALPINE COASTER<br />
ERÖFFNUNG DER SOMMERRODELBAHN<br />
HAHNENKLEE, BOCKSBERG<br />
07. JulI<br />
FÜHRUNG AUF DEM BURGBERG<br />
MIT HORST WOICK, 3,5 STUNDEN<br />
HAUS DER NATUR, BAD HARZBURG<br />
11.00 UHR<br />
07. JulI<br />
DAS VERSTECK IM ZAUBERWALD<br />
BAD HARZBURGER PUPPENTHEATER<br />
GEWÖLBEKELLER AM BÜNDHEIMER<br />
SCHLOSS, 15.30 UHR<br />
07. JulI<br />
ANTONIO VIVALDI<br />
BAD HARZBURGER MUSIKTAGE<br />
ERÖFFNUNGSKONZERT, LUTHERKIRCHE<br />
17.00 UHR<br />
07. JulI<br />
SOMMERKONZERT DER KREISMUSIK-<br />
SCHULE-STREICHERORCHESTER<br />
ST. STEPHANIEKIRCHE GOSLAR<br />
17.00 BIS 19.00 UHR
07. JulI<br />
SENIORENWELTMEISTERSCHAFT<br />
ORIENTIERUNGSLAUF, ABSCHLUSSFEIER<br />
RENNBAHN BAD HARZBURG<br />
19.30 BIS 22.30 UHR<br />
08. JulI<br />
DER ANDERE BLICK<br />
FÜHRUNG DURCH DIE AUSSTELLUNG<br />
MÖNCHEHAUS MUSEUM GOSLAR<br />
ROSENTORSTRASSE, 11.30 UHR<br />
08. JulI<br />
SOMMERKONZERT MIT WOLFRAM SYRé,<br />
ORGEL UND VIRGINAL<br />
KAPELLE OSTERODE-UEHRDE<br />
17.00 UHR<br />
11. JulI<br />
NOTEN IN DER BANK<br />
BAD HARZBURGER MUSIKTAGE<br />
VEREINIGTE VOLKSBANK<br />
19.30 UHR<br />
11. JulI<br />
EIN SOMMERNACHTSTRAUM<br />
KINO IM PFARRGEMEINDEHAUS<br />
CLAUSTHAL-ZELLERFELD,<br />
BORNHARDTSTR. 4, 20.00 UHR<br />
12. JulI<br />
KLASSIK IST KLASSE<br />
BAD HARZBURGER MUSIKTAGE<br />
PREISTRÄGERKONZERT, WERNER VON<br />
SIEMENS-GYMNASIUM, 18.00 UHR<br />
12. JulI und 14. bIs 17. JulI<br />
ATLANTIS, MUSICAL-PROJEKT<br />
MIT SCHÜLERN UND STUDENTEN<br />
ODEON THEATER GOSLAR<br />
19.30 UHR<br />
13. JulI<br />
PERCUSSIVE ART – KLASSIK IN DER DISCO<br />
BAD HARZBURGER MUSIKTAGE<br />
FUN FACTORY, HARLINGERODE<br />
19.30 UHR<br />
13. JulI<br />
WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN<br />
FIGURENTHEATER GINGGANZ<br />
KIRCHE ST. MATTHÄUS, BREDELEM<br />
20.30 UHR<br />
14. JulI<br />
KINDERKONZERT – KINDER FÜR KINDER<br />
KONZERT MIT INSTRUMENTENBERATUNG<br />
LANDKREIS GOSLAR, KLUBGARTENSTR. 6<br />
15.00 BIS 16.30 UHR<br />
14. JulI<br />
DOYEN DER CELLISTEN,<br />
MUSIKTAGE-ABSCHLUSSKONZERT<br />
BÜNDHEIMER SCHLOSS<br />
19.30 UHR<br />
14. JulI<br />
SANDRA KREISLER MIT TILO AUGSTEN<br />
LIEDER UND CHANSONS<br />
SYMPATEC CLAUSTHAL-ZELLERFELD<br />
PULVERHAUS 1, 20.00 UHR<br />
18. JulI<br />
BROCKENWANDERUNG<br />
MIT HORST WOICK, CA. 7 STUNDEN<br />
HAUS DER NATUR, BAD HARZBURG<br />
09.00 UHR<br />
20. JulI<br />
HARZER ORGELSOMMER<br />
INTERNATIONALES ORGELFESTIVAL<br />
KATH. KIRCHE ST. NICOLAUS<br />
CLAUSTHAL-ZELLERFELD, 19.30 UHR<br />
schon was vor? � quadrat 07/2012 57<br />
21. JulI (bIs 29. JulI)<br />
BAD HARZBURGER GALOPPRENNWOCHE<br />
SPORTPARK AN DER RENNBAHN<br />
13.00 UHR<br />
22. JulI<br />
RENNBAHNGOTTESDIENST ANL.<br />
BAD HARZBURGER GALOPPRENNWOCHE<br />
FESTZELT AN DER RENNBAHN<br />
11.00 UHR<br />
23. JulI (bIs 05. september)<br />
EINSTEIGEN ERLAUBT, KINDERFÜHRUNG<br />
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25. JulI<br />
BAU EINER SCHLUCHTÜBERQUERUNG<br />
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AM FALKENHEIM, GROSS DENKTE BEI<br />
WOLFENBÜTTEL 10.00 BIS 15.00 UHR<br />
25. JulI<br />
TRADITIONELLES FUSSBALLSPIEL<br />
RENNSPORTLER GEGEN TSG-AUSWAHL<br />
SPORTPARK AN DER RENNBAHN<br />
18.30 UHR<br />
28. JulI<br />
HAHNENKLEER SOMMERFEST<br />
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AB 11.00 UHR<br />
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<strong>Goslar</strong>-<strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
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38667 <strong>Bad</strong> <strong>Harzburg</strong><br />
Tel. 05322 3949<br />
Fax 05322 51849<br />
www.quadratdeutschland.de<br />
verleger<br />
Bernd Schwarz (v.i.S.d.P.)<br />
schwarz@quadratgoslar.de<br />
redaktIon<br />
tilman görres (tg)<br />
Ursula Jung (uju)<br />
Bernd Schwarz (bs)<br />
Stefan Sobotta (sts)<br />
Sonja Weber (sw)<br />
anke reimann (ar)<br />
Gastautoren<br />
natascha Mester (nm)<br />
andré Pluskwa (ap)<br />
Emma Piehl (ep)<br />
Lektorat<br />
tilman görres<br />
gestaltung<br />
rainer golitz<br />
creaktiv GmbH & co. KG, <strong>Goslar</strong><br />
fotos<br />
Bernd Schubert, Stefan Sobotta,<br />
Bernd Schwarz, Hartmut Weber,<br />
rainer Golitz, ursula Jung,<br />
Sabine Frees<br />
anzeIgen/vertrIeb<br />
Bernd Schwarz<br />
schwarz@quadratgoslar.de<br />
Bärbel Straten<br />
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Druckerei Wulf, Lüneburg<br />
www.druckereiwulf.de<br />
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<strong>Quadrat</strong> ist monatlich und kostenlos<br />
im Harz erhältlich.<br />
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Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />
Nr. 1/2011 vom 01.01.2011<br />
<strong>Download</strong>: www.quadratgoslar.de<br />
copyright für eigens gestaltete Anzeigen und Texte<br />
beim Verlag. Nachdruck und Vervielfältigungen<br />
(auch auszugsweise), Wiedergabe durch Film, Fernsehen,<br />
Rundfunk sowie Speicherung auf elektronischen<br />
Medien nur mit schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlages. — Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
oder Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />
Mit Namen oder Initialen gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des<br />
Heraus gebers wieder.<br />
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