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Download - Quadrat Goslar/Bad Harzburg

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34<br />

Einzigartig: Das Zinn-<br />

figurenmuseum <strong>Goslar</strong><br />

Auf seinem Pferd umkreist der kleine Indianer<br />

den riesigen Büffel. Seinen Bogen hält<br />

er noch aufrecht in der Hand, der Pfeil hat<br />

die Sehne gerade verlassen. Und der Büffel bäumt<br />

sich auf unter dem Licht der Neonröhren, getroffen<br />

auf alle Ewigkeit und festgehalten in einem<br />

Diorama der Sonderausstellung „Indianer“ im<br />

<strong>Goslar</strong>er Zinnfigurenmuseum an der Lohmühle.<br />

Die lebensnah gestalteten Zinn-Indianer stammen<br />

von privaten Sammlern. Ebenso wie die Exponate<br />

der aktuellen Ausstellung, die sich dem gleichen<br />

Thema von Seiten der Fiktion her nähert. Sie<br />

begann im Juni und heißt „Zwischen Erzgebirge<br />

und Stillem Ozean – Karl Mays Reisephantasien<br />

in Miniaturen“. So kommt es, dass<br />

es im Museum neben der ständigen <strong>Goslar</strong>-<br />

Ausstellung immer wieder etwas Neues zu<br />

bestaunen gibt. „Wir hatten hier schon Sonderausstellungen<br />

über Troja, über die Varusschlacht,<br />

bis hin zum Thema Fantasy, Science<br />

Fiction und Manga“, erzählt die ehrenamtliche<br />

Museumsleiterin und Vorsitzende des Trägervereins<br />

Antje Baensch, „wir haben 28000 Besucher<br />

im Jahr, das ist unglaublich viel, das gibt es<br />

eigentlich gar nicht.“ Doch wer die fein gearbeiteten<br />

Werke sieht, den wundert so viel Zuspruch<br />

kaum. Das Museum unterhält eigene Künstler, die<br />

unermüdlich an neuen Figuren und Dioramen<br />

arbeiten.<br />

Fest im Team sind derzeit Wolfgang Frank – von Anfang<br />

an dabei, als technischer Leiter zuständig für<br />

den Bau der Schaukästen, doch auch fürs Gießen<br />

und Bemalen der Figuren. Ebenso vielseitig ist der<br />

kaufmännisch ausgebildete Patrick Kruse. Neben Figurenbau<br />

und Organisatorischem betreut er auch<br />

die<br />

Informationscomputer in der Ausstellung, ebenso<br />

die Internetseite des Museums.<br />

Und ein hochbegabter Maler komplettiert das<br />

Team: Andreas Kononov. Er bemalt Figuren und<br />

Hintergründe mit Sachkenntnis und großem Können.<br />

Das ausdrucksstarke Karl-May-Portrait für die<br />

Sonderausstellung stammt von ihm. Künstler wie<br />

er finden in diesem Metier große Anerkennung,<br />

denn „der Wert einer Figur entsteht durch die<br />

Bemalung“, weiß Antje Baensch.<br />

Die kleinen, kunstvoll bemalten Zinnfiguren<br />

stellen Szenen aus Vergangenheit und<br />

Zukunft nach, frieren die Zeit ein, faszinieren<br />

durch ihre Farbenpracht und ihren<br />

Detailreichtum. Die <strong>Goslar</strong>er Sammlung hat<br />

sich bundesweit einen Namen gemacht,<br />

denn das Konzept dieses Museums ist einzigartig:<br />

Es geht um die Darstellung der<br />

eigenen Stadtgeschichte. Gegründet<br />

Links: Museumsleiterin antje Baensch<br />

mit dem von andreas Kononov gemal-<br />

ten Karl-May-Portrait für die Sonder-<br />

ausstellung.<br />

rechts: Patrick Kruse (links) und<br />

Wolfgang Frank beim Gießen und<br />

Bearbeiten neuer Zinnfiguren.<br />

fotos: anke reimann / zinnfigurenmuseum

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