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Sozialismus / Arbeiterbewegung - Rotes Antiquariat

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Seite 111<br />

Januar 2010I<br />

heitsfronttaktik wird der Aufruf sowie der Forderungskatalog neben den sozialdemokratisch-geführten<br />

etablierten Gewerkschaften und der SPD von der (Rest-)USPD und<br />

KPD mit unterzeichnet. Exemplare z.T. etwas stockig und gebräunt. 100,00 €<br />

384. Noske, Gustav: Von Kiel bis Kapp. Zur Geschichte der deutschen Revolution.<br />

Verlag für Politik und Wirtschaft, Berlin. 1920. 210 S. Gr.8°, OPbd. (Bestell-Nr. BER<br />

50133) G. Noske (1868 - 1946) gehörte 1919/20 der Weimarer Nationalversammlung<br />

an. Während des Kieler Matrosenaufstandes schickte Reichskanzler Prinz Max von<br />

Baden ihn in die Ostseestadt, um dort die Lage zu beruhigen.Er wurde zum Vorsitzenden<br />

des örtlichen Arbeiter- und Soldatenrates gewählt. Als Volksbeauftragter für Heer und<br />

Marine und als Reichswehrminister war Noske verantwortlich für die blutige<br />

Niederschlagung des Januaraufstandes 1919 der Revolutionären Obleute und des<br />

Spartakusbundes, bei der Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet wurden. Er<br />

trug des weiteren die Verantwortung für die Niederwerfung der Aufständischen der<br />

Berliner Märzkämpfe 1919, bei denen etliche Spartakisten getötet wurden. Weiterhin<br />

gelang ihm die Niederschlagung von lokalen Aufständen, bei denen Räterepubliken<br />

nach dem Vorbild der Bolschewiki errichtet werden sollten, u. a. in München und in<br />

Bremen. Aufgrund seiner Betätigung als Aufstandsbekämpfer bekam er bei seinen<br />

Gegnern den Beinamen „der Bluthund“ oder „Blutnoske“, was auf seine eigene Darstellung<br />

der Entscheidung zur Niederschlagung des Januaraufstandes in seinen 1920<br />

erschienenen Memoiren zurückgeht: „Der Kriegsminister, Oberst Reinhardt, formulierte<br />

einen Befehl, durch den die Regierung und der Zentralrat den Generalleutnant von<br />

Hoffmann, der mit einigen Formationen nicht weit von Berlin war, zum Oberbefehlshaber<br />

ernannte. Dagegen wurde eingewendet, dass die Arbeiter gegen einen General<br />

die größten Bedenken hegen würden. In ziemlicher Aufregung , denn die Zeit drängte,<br />

auf der Straße riefen unsere Leute nach Waffen, stand man im Arbeitszimmer Eberts<br />

umher. Ich forderte, daß ein Entschluß gefaßt werde. Darauf sagte jemand: „Dann<br />

mach“ du doch die Sache!“ Worauf ich kurz entschlossen erwiderte: „Meinetwegen!<br />

Einer muß den Bluthund machen! Ich scheue die Verantwortung nicht!“ Reinhardt<br />

meinte, auf den Vorschlag habe er eigentlich immer gehofft. Ein Beschluß wurde mündlich<br />

so formuliert, daß die Regierung und der Zentralrat mir weitgehendste Vollmachten<br />

zum Zweck der Wiederherstellung geordneter Verhältnisse in Berlin übertrugen.“ Mit<br />

nachträglicher Häme stellt Noske gegenüber den Januaraufständischen fest:„Wenn die<br />

Scharen entschlossene, zielklare Führer gehabt hätten, an Stelle von Schwadroneuren,<br />

hätten sie am Mittag dieses Tages Berlin in der Hand gehabt.„Einband am Rücken mit<br />

Einrissen, sonst guter Zustand. 20,00 €<br />

385. Oudegeest, J.: Die Sozialgesetzgebung. Mit einer Darstellung über die Sozialgesetzgebung<br />

nach dem Kriege. Internationaler Gewerkschaftsbund, Amsterdam.<br />

1924. 106 S. 8°, OKtn. (Bestell-Nr. BER47477) Oudegeest war Sekretär des Internationalen<br />

Gewerkschaftsbundes. Zum Verständnis des IGB in der Zwischenkriegszeit<br />

schreibt Oudegeest: „Der Internationale Gewerkschaftsbund setzt der sozialen und<br />

politischen Reaktion den heftigsten Widerstand entgegen. Er vertritt die Meinung, daß<br />

die direkt für den Krieg verantwortlichen herrschenden Klassen, denen es seit nahezu<br />

sechs Friedensjahren noch nicht gelungen ist, einigermaßen erträgliche wirtschaftliche<br />

Verhältnisse zu schaffen, weniger als je das Recht haben, der Arbeiterklasse ihr absolutistisches<br />

Joch aufzuerlegen.“ Umschlag am Falz etwas eingerissen. 24,00 €<br />

386. Proletariersport. Organ für proletarisch-physische Kultur. IV. Jahrg., Nr. 11,<br />

Dezember 1926. Sportverlag Internationales Stadion „Insta“, Berlin. 1926. S. 178-<br />

192. Gr.4°, ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER 50639) Illustrierte Monatsschrift der KPDnahen<br />

Arbeitersportvereine, die in der 1921 gegründeten Roten Sport-Internationale<br />

(RSI) organisiert waren. Im Juli 1921 wurde in Moskau auf einer Delegiertenkonferenz

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