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Sozialismus / Arbeiterbewegung - Rotes Antiquariat

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Kurt von Schleicher durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg und als<br />

Nachfolger von Heinrich Brüning zum Reichskanzler ernannt. Papen bildete nach seiner<br />

Ernennung das sog. Kabinett der Barone, das überwiegend aus parteilosen<br />

„Fachministern“ sowie Mitgliedern der DNVP bestand. Am 4. Juni 1932 löste von<br />

Hindenburg den Reichstag auf, schrieb Neuwahlen aus und hob am 16. Juni 1932 das<br />

unter Brüning verhängte Verbot der SA und der SS auf. Bei dieser Wahl ging die NSDAP<br />

erstmals als stärkste Kraft hervor. Zusammen mit der KPD und ihren leichten<br />

Stimmenzuwächsen auf insgesamt 14,3 % hatten beide eine parlamentarische Mehrheit<br />

und lösten damit auch formal die ehemalige Weimarer Regierungskonstellation<br />

aus SPD, Zentrum und DDP bzw. (DStP) ab. Insbesondere richtet sich der Massenstreikaufruf<br />

der KPD gegen die faktische Präsidial-Diktatur, die die Weimarer Republik<br />

in ihrer Endphase beherrschte. Außerdem proklamiert die KPD die Bildung der<br />

Antifaschistischen Aktion: „Jetzt gilt es, ohne auch nur eine Stunde zu zögern, auf breitester<br />

Grundlage, in geschlossener Einheitsfront, Schulter an Schulter den Massenkampf<br />

gegen die faschistischen Todfeinde aufzunehmen!“ Exemplar an den Rändern<br />

etwas rissig. 40,00 €<br />

318. – Hurra! Der Panzerkreuzer ist da! Peuvag, Berlin.<br />

O. J. 4 Bl. Gr. Fol., ill. OBrosch. (Bestell-Nr. BER 50993) Sehr<br />

seltene Zeitung der KPD gegen den Bau des Panzerkreuzer<br />

A. Die Nummer beinhaltet drei Fotomontagen von John<br />

Heartfield, zwei Illustrationen von Otto Schmalhausen<br />

und zwei Illustrationen von Beier (Alfred Beier-Red). Beier<br />

arbeitete seit 1924 für die KPD und veröffentlichte in versch.<br />

Zeitungen („Die Rote Fahne“, „Eulenspiegel“, „Roter<br />

Pfeffer“ und „Illustrierte Post“). Zudem eine Illustration von<br />

Käthe Kollwitz und eine Arbeit von George Grosz. Am Falz<br />

etwas fleckig und eingerissen, außerdem mit einer kleinen<br />

durchgängigen Fehlstelle (leider mit leichtem Textverlust).<br />

280,00 €<br />

Seite 91<br />

Januar 2010I<br />

319. – (Zentrale) Der Mord an Rathenau ist aufgeklärt!<br />

Was nun weiter? Willy Langrock, Leipzig. 1922. 1 Bl. Gr.<br />

4°. (Bestell-Nr. BER50573) KPD-Flugblatt, das die Aufklärung<br />

des reaktionären Fememordes durch den paramilitärischen<br />

Geheimverbund „Organisation Consul“ (OC) an<br />

Titel-Nr. 318<br />

dem damaligen Außenminister Walter Rathenau (DDP)<br />

am 24. Juni 1922 aufgreift. Die Ermordung Rathenaus war für die Regierung unter<br />

Joseph Wirth (Zentrum) der Anlass, am 21. Juli 1922 das Republikschutzgesetz zu erlassen.<br />

Dieses wurde jedoch fast ausschließlich gegen sozialistische und kommunistische<br />

Kräfte angewandt. Vorausschauend heisst es in dem KPD-Flugblatt, das vor der<br />

Inkrafttretung des Gesetzes veröffentlicht wurde:„Der von der Regierung angekündigte<br />

Gesetzentwurf zum Schutze der Republik bleibt weit hinter den Forderungen der<br />

Gewerkschaften und Parteien zurück. Die Gefahr ist groß, daß statt einem Gesetz<br />

gegen die Monarchisten ein Gesetz gegen die revolutionäre Arbeiterschaft daraus<br />

wird.“ Statt dessen wird die sofortige Verhaftung von führenden Reaktionären (u. a.<br />

Ludendorff, Hindenburg, v. Kahr) und das Verbot ihrer paramilitärischen Organisationen<br />

gefordert. Im Gegenzug wird erwartet, dass „die vollständige Amnestie aller proletarischen<br />

politischen Gefangenen sofort proklamiert“ wird. Dieses Flugblatt ist bereits<br />

im Sinne der Einheitsfronttaktik vor dem Hintergrund der zunehmenden Verelendung<br />

der proletarischen Massen gehalten: „Die kommunistische Reichstagsfraktion ist<br />

an die USP und SPD herangetreten und hat sie aufgefordert, eine Einheitsfront zur<br />

Verbilligung des Brotes, zum Kampf gegen den Brotwucher zu bilden. USPD und SPD

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