Sozialismus / Arbeiterbewegung - Rotes Antiquariat
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Sträflingsleben, in dem die körperliche Ausbeutung<br />
einhergeht mit seelischer und geistiger Verödung.<br />
Zeitschriftenverlag Stern, Berlin. 1932. 8 S. Ill. Folio.<br />
(Bestell-Nr. BER 50858) (Seywald 883). Mit zahlreichen<br />
Fotos. Enthält u. a.: Braun-Mord an der Arbeit...<br />
und die SPD hilft. Antifaschistische Aktion – Hinein in<br />
die Betriebe! Erich Weinert: Der Admiralslehrling. Der<br />
Streik im belgischen Kohlenrevier. Leningrad. Pioniere<br />
in der Krim. Exemplar am Falz mit Eckausriss. 50,00 €<br />
Seite 127<br />
Januar 2010I<br />
463. Rühle, Otto: Das proletarische Kind. Eine<br />
Monographie. Albert Langen, München. 1911. XIV,<br />
262 S. 8°, OLn. (Bestell-Nr. BER50063) Deutsche Erstausgabe.<br />
Zwischen 1907 und 1913 war Rühle (1874 -<br />
1943) Wanderlehrer des Zentralbildungsausschusses<br />
der SPD. Von 1912 bis 1918 Mitglied des Reichstages.<br />
Am 20. März 1915 stimmten er und Karl Liebknecht als<br />
einzige Abgeordnete gegen die Bewilligung der<br />
Kriegskredite, nachdem er sich wie Karl Liebknecht am<br />
4. August 1914 noch dem Fraktionszwang der SPD<br />
Titel-Nr. 459<br />
gebeugt hatte und der Abstimmung vom 2. Dezember 1914 ferngeblieben war. Rühle<br />
gehörte zu den KPD-Mitbegründern zur Jahreswende 1918/19, später der KAPD.<br />
Zwischen 1921 und 1925 war er Kopf der rätekommunistischen Allgemeine Arbeiter<br />
Union – Einheitsorganisation (AAU-E), die sich aufgrund der de facto Anbindung der<br />
AAU an die KAPD von dieser trennte. Er löste sich um 1925 vom Rätekommunismus und<br />
näherte sich zunehmend anarchistischen Positionen und der Adler’schen<br />
Individualpsychologie an. In der Zeit des NS verfolgt, ging er mit Alice Rühle-Gerstel<br />
nach Mexiko ins Exil. Mitte der 1930er Jahre wirkte er in der Kommission mit, die die im<br />
Moskauer Schauprozess gegen Leo Trotzki erhobenen Vorwürfe entkräftete. In der<br />
Monografie zeigt Rühle die sich aus den Klassenverhältnissen ergebenden<br />
Entwicklungs- und Existenzmöglichkeiten des Kindes aus proletarischem Milieu auf.<br />
Einband leicht fleckig, guter Zustand. 25,00 €<br />
464. – Das kommunistische Schulprogramm. Verlag DIE AKTION, Berlin. 1920. 40<br />
S., 2 Bl. 8°, OBrosch. (Bestell-Nr. BER 50710) Extrem seltener 9. Band der von Pfemfert<br />
herausgegebenen Politischen Aktions-Bibliothek. Rühle führt u. a. aus, dass die kleinbürgerlich-patriarchale<br />
Familie im Zuge der Revolutionierung menschlicher<br />
Gemeinschaftsformen aufgebrochen und durch die Kommune ersetzt wird: „An die<br />
Stelle der Familie tritt als neue Gemeinschaft schaffender, geistig und seelisch verbundener<br />
Menschen, in deren Händen die Wirtschaft, die kulturelle Lebensgestaltung und<br />
die Erziehung des Nachwuchses liegt, die Kommune (...) Die Kommune ist die Zelle des<br />
neuen Gemeinschaftslebens. Dieser Gemeinschaftsbegriff wurzelt im Bewußtsein des<br />
Proletariats als Klasse. Als der Arbeiter erkannte, daß er allein ein Nichts ist, vom<br />
Kapitalismus erdrückt, fing er an, sich mit seinesgleichen zu sammeln. Solidarität<br />
wurde seine moralische Forderung. Im Klassengefühl und Klassenbewußtsein fand sie<br />
ihren ideologischen Niederschlag, im Klassenkampf ihre konkrete Ausdrucksform. Die<br />
Klasse wurde die neue Gemeinschaft. Der einzelne taucht in ihr unter, um als ein Neuer<br />
aus ihr zu erstehen (...).“ Ex libris auf Umschlaginnenseite. Titelblatt an der<br />
Klammerung etwas eingerissen. 150,00 €<br />
465. – Umgang mit Kindern. Grundsätze, Winke, Beispiele. Verlag Am anderen<br />
Ufer, Dresden. 1924. 227 S., 2 Bl. 8°, OPbd, (Bestell-Nr. BER 49988) 20. bis 40. Tausend.<br />
In Bezug auf den Wissensdurst von Kindern rät Rühle in diesem Band: „Zaghaft und