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Heckerkurier 20 12.pub - Friedrich-Hecker-Gymnasium

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22<br />

Geben sie eine zugehörige Differentialgleichung<br />

an. Bestimmen sie eine Funktion,<br />

welche diesen Fischstäbchenbestand<br />

in Abhängigkeit von der Dauer<br />

des Mittagessens beschreibt.<br />

Wer nun aber mit Naturwissenschaften<br />

überhaupt nichts anfangen konnte, wer<br />

seinen Taschenrechner hauptsächlich<br />

zum Tetris spielen nutzte und wer ein<br />

endoplasmatisches Riticulum lediglich<br />

für ein gutes Wort bei Galgenmännchen<br />

hielt, für den gab es ja noch die<br />

Sprachen. Besonders beliebt sind hier<br />

natürlich Latein und Französisch.<br />

Wer Latein wählte, für den waren die<br />

Würfel gefallen, alia iacta est. Er sollte<br />

sich die nächsten Jahre eingehend mit<br />

einem Typ namens Rufus und noch viel<br />

eingehender mit jeder Menge Konjugationen<br />

und Deklinationen beschäftigen.<br />

Viele Latein-Schüler kamen und sahen,<br />

vene, vidi, aber non vicci. So hieß es<br />

nicht selten carpe nocte = Nutze die<br />

Nacht, um sich endlich zu merken,<br />

wann der Akkusativ zum Nominativ<br />

und der Infinitiv zum Prädikat wird.<br />

Viel einfacher war Französisch. Kaum<br />

jemand spricht die Sprache der Liebe<br />

nicht fließend. Weshalb mir sicherlich<br />

jeder folgen kann, wenn ich nun einige<br />

Worte über Französisch in Französisch<br />

an sie richte:<br />

Bonjour Madames et Monsieurs. Croissant<br />

reanult baguette peugeot. Pardon.<br />

Gerard de Pardieu, quel malheur Bourgeoisie.<br />

Paris, oui Sarkozy, merci. Fin.<br />

Für jeden von uns war der Weg zum<br />

Abitur ein Kampf. Und wenn es nur<br />

darum ging, sich beim Bäcker ein Brötchen<br />

zu ergattern. Ohne ne Menge<br />

Ausdauer und evtl. der einen oder anderen<br />

Nahkampftechnik hatte man in<br />

dem Gedränge kaum eine Chance, sich<br />

eine Schnitte zu ergattern. Mittlerweile<br />

wurde aber auch diese Problem elegant<br />

gelöst.<br />

Der Bäcker ist mittlerweile nämlich so<br />

teuer, dass sich nur noch die reichen<br />

Schüler eine Brezel leisten können. Es<br />

muss trotzdem niemand hungern, solange<br />

es am Kaffeeautomat eine leckere<br />

Hühner- oder Gemüsebrühe im Plastikbecher<br />

gibt.<br />

Na ja, jetzt wo wir es geschafft haben<br />

wollen, wir aber nicht die vergessen,<br />

die uns auf unserem Weg begleitet und<br />

unterstützt haben. Jeder weiß selbst am<br />

besten wem er zu danken hat. Trotzdem<br />

möchte ich jetzt eine Person besonders<br />

erwähnen. Leider kann, oder<br />

will diese Person heute Abend nicht<br />

hier sein, aber das macht nix. Denn wir<br />

kennen alle Herrn Fleischer. Herr Fleischer<br />

bat mich vor einigen Tagen bezüglich<br />

dieser Rede: „Fall nicht zu sehr<br />

über mich her.“<br />

Dass kann er aber gleich vergessen. Ich<br />

bin mir sogar sicher, dass er mir sogar<br />

beleidigt wäre, wenn er hier nicht erwähnt<br />

würde. Seine schlechte Laune<br />

würde er dann wohl an seiner nächsten<br />

Klasse auslassen.<br />

Denn kein anderer Lehrer gibt den<br />

Schülern so tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt<br />

wie er. So weiß man stets,<br />

(Fortsetzung auf Seite 23)

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