Heckerkurier 20 12.pub - Friedrich-Hecker-Gymnasium
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Geben sie eine zugehörige Differentialgleichung<br />
an. Bestimmen sie eine Funktion,<br />
welche diesen Fischstäbchenbestand<br />
in Abhängigkeit von der Dauer<br />
des Mittagessens beschreibt.<br />
Wer nun aber mit Naturwissenschaften<br />
überhaupt nichts anfangen konnte, wer<br />
seinen Taschenrechner hauptsächlich<br />
zum Tetris spielen nutzte und wer ein<br />
endoplasmatisches Riticulum lediglich<br />
für ein gutes Wort bei Galgenmännchen<br />
hielt, für den gab es ja noch die<br />
Sprachen. Besonders beliebt sind hier<br />
natürlich Latein und Französisch.<br />
Wer Latein wählte, für den waren die<br />
Würfel gefallen, alia iacta est. Er sollte<br />
sich die nächsten Jahre eingehend mit<br />
einem Typ namens Rufus und noch viel<br />
eingehender mit jeder Menge Konjugationen<br />
und Deklinationen beschäftigen.<br />
Viele Latein-Schüler kamen und sahen,<br />
vene, vidi, aber non vicci. So hieß es<br />
nicht selten carpe nocte = Nutze die<br />
Nacht, um sich endlich zu merken,<br />
wann der Akkusativ zum Nominativ<br />
und der Infinitiv zum Prädikat wird.<br />
Viel einfacher war Französisch. Kaum<br />
jemand spricht die Sprache der Liebe<br />
nicht fließend. Weshalb mir sicherlich<br />
jeder folgen kann, wenn ich nun einige<br />
Worte über Französisch in Französisch<br />
an sie richte:<br />
Bonjour Madames et Monsieurs. Croissant<br />
reanult baguette peugeot. Pardon.<br />
Gerard de Pardieu, quel malheur Bourgeoisie.<br />
Paris, oui Sarkozy, merci. Fin.<br />
Für jeden von uns war der Weg zum<br />
Abitur ein Kampf. Und wenn es nur<br />
darum ging, sich beim Bäcker ein Brötchen<br />
zu ergattern. Ohne ne Menge<br />
Ausdauer und evtl. der einen oder anderen<br />
Nahkampftechnik hatte man in<br />
dem Gedränge kaum eine Chance, sich<br />
eine Schnitte zu ergattern. Mittlerweile<br />
wurde aber auch diese Problem elegant<br />
gelöst.<br />
Der Bäcker ist mittlerweile nämlich so<br />
teuer, dass sich nur noch die reichen<br />
Schüler eine Brezel leisten können. Es<br />
muss trotzdem niemand hungern, solange<br />
es am Kaffeeautomat eine leckere<br />
Hühner- oder Gemüsebrühe im Plastikbecher<br />
gibt.<br />
Na ja, jetzt wo wir es geschafft haben<br />
wollen, wir aber nicht die vergessen,<br />
die uns auf unserem Weg begleitet und<br />
unterstützt haben. Jeder weiß selbst am<br />
besten wem er zu danken hat. Trotzdem<br />
möchte ich jetzt eine Person besonders<br />
erwähnen. Leider kann, oder<br />
will diese Person heute Abend nicht<br />
hier sein, aber das macht nix. Denn wir<br />
kennen alle Herrn Fleischer. Herr Fleischer<br />
bat mich vor einigen Tagen bezüglich<br />
dieser Rede: „Fall nicht zu sehr<br />
über mich her.“<br />
Dass kann er aber gleich vergessen. Ich<br />
bin mir sogar sicher, dass er mir sogar<br />
beleidigt wäre, wenn er hier nicht erwähnt<br />
würde. Seine schlechte Laune<br />
würde er dann wohl an seiner nächsten<br />
Klasse auslassen.<br />
Denn kein anderer Lehrer gibt den<br />
Schülern so tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt<br />
wie er. So weiß man stets,<br />
(Fortsetzung auf Seite 23)