Heckerkurier 20 12.pub - Friedrich-Hecker-Gymnasium

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32 Abiturrede der SMV Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten, Endlich habt ihr es geschafft! Ihr habt das erste große Ziel in eurem Leben erreicht. Darauf könnt ihr wirklich stolz sein. Wir haben uns sehr lange Gedanken darüber gemacht, was wir euch von der SMV aus noch mit auf euren weiteren Lebensweg geben könnten. Die vergangene Zeit wollen wir jetzt noch einmal mit euch gemeinsam Revue passieren lassen. Wir wollen nun die Schulzeit, mit all ihren Höhen und Tiefen, mit dem Skifahren vergleichen. Schule ist wie eine abenteuerliche Abfahrt! Wir laden euch herzlich ein, uns auf dieser kleinen Reise zu begleiten. Stellt euch vor – vor 13 Jahren standet ihr zum aller ersten Mal an einem Lift an, voller Aufregung, Anspannung und vielleicht auch einem klitzekleinen bisschen Angst. Alles war so neu für euch, doch ihr seid unheimlich mutig und neugierig gewesen, und wolltet wissen, was sich oben auf dem Berg befindet. Zwar drückten die Skischuhe ungemein, das Liftfahren war euch manchmal auch nicht so ganz geheuer und euren Sitznachbarn kanntet ihr ebenfalls nicht, und doch habt ihr es gewagt, den wackeligen Weg nach oben auf die Spitze des Berges anzutreten. Einmal tief durchgeatmet und los ging die Reise! Nach kurzer Zeit hat sich die Aufregung wieder gelegt und ihr habt gemerkt, wie gemütlich das Liftfahren doch ist. Selbst die kalte Winterluft konnte euch nichts mehr anhaben. Zusammen mit eurem Sitznachbarn habt ihr die tolle Landschaft bestaunt und euch ausgiebig unterhalten. Nachdem ihr die ersten drei kleinen Hügel schon hinter euch gelassen hattet, fiel euer Blick nun auf den etwas höheren vierten Berg. Der Lift wurde auf dem letzten, steileren Stück noch einmal angezogen. Die Endstation kam immer näher und näher und schließlich kamt ihr alle sicher auf dem Gipfel an. Gleich nach dem Ausstieg musstet ihr die nächste schwierige Entscheidung treffen: Entweder ihr nehmt die blaue, einfache Piste, die rote, etwas anspruchsvollere Strecke oder die schwarze – die schwarze abenteuerliche Abfahrt. Ihr habt euch für das Abenteuer entschieden! Erst jetzt habt ihr gemerkt, dass euer Sitznachbar aus dem Lift nicht mehr bei euch war. Um euch befanden sich auf einmal ganz viele andere Leute, die sich der gleichen Herausforderung stellen wollten, wie ihr. Doch beim ersten Blick über die Bergkante wurde euch mit Sicherheit etwas mulmig zu mute. Schließlich ging es sehr steil herunter und ihr hattet zu diesem Zeitpunkt keinen anderen Ausweg als sich in die Tiefen zu stürzen. Noch einmal tief durchgeatmet und los ging es! Anfänglich wollten eure Skier oftmals nicht so, wie ihr das wolltet. Ihr seid immer wieder gestürzt - aber ihr seid wieder aufgestanden. Es hat einige Zeit gedauert, bis ihr euch eingefahren und euch an die vielen Schwierigkeiten und Tücken der Piste gewöhnt hattet. Und dennoch verlangte die Abfahrt viel Kraft und Anstrengung von euch, vor allem wenn es darum ging, die Beine parallel zu halten und jede Kurve im richtigen Moment zu nehmen. Auf halber Strecke habt ihr langsam gemerkt, wie euch die Beine weh tun – Muskelkater war da auf jeden Fall vorprogrammiert. Und dann kam plötzlich und völlig unerwartet die Buckelpiste, die von euch noch viel mehr Kraft, Konzentration und Mühe abverlangte. Vielen Skifahrern wurde diese Strecke zu anstrengend. Die einen fanden den richtigen Weg auf einer anderen Piste, die anderen wiederum stürzten und blieben leider auf diesem buckligen Teil hängen. Ihr habt es jedoch geschafft, ihr habt die Buckelpiste mit viel Geschick und vielen Tricks überwunden. Für euch kam das Ziel immer näher. Ihr (Fortsetzung auf Seite 33)
konntet es kaum erwarten, in der Talstation anzukommen. Zeitweise war jedoch kaum mehr Energie und Motivation vorhanden, den steilen Abhang zu bewältigen und da war der ein oder andere smarte Skifahrer oder die fesche Skifahrerin mit dem perfekten Hüftschwung die ideale Ablenkung. Schließlich entdecktet ihr die ersten Umrisse der Talstation. Endlich war das Ende der langen Piste in Sicht. Die letzten <strong>20</strong>0 Meter gab jeder einzelne von euch noch einmal richtig Schwung, legte seine besten Techniken, die er sich im Laufe der Zeit angeeignet hatte, an den Start und bereitete sich innerlich auf das Einfahren in die Zielgerade vor. Jetzt ist es endlich soweit: Ihr seid in der Talstation angekommen, habt alle Schwierigkeiten auf eurem Weg professionell gemeistert und habt den steilen, buckligen Abhang hinter euch gelassen. Wir müssen zugeben, auf der einen Seite beneiden wir euch ungemein, da der letzte Teil dieser schwierigen Abfahrt noch vor uns liegt. Doch auf der anderen Seite können wir nur Folgendes sagen: Wenn ihr euch jetzt umschaut, steht ihr aufs Neue wieder einmal in der Talstation, um euch herum türmen sich weitere, gigantische Berge, die darauf warten, von euch bewältigt zu werden. Ihr als fortgeschrittene, bereits erfahrene Skifahrer könnt uns glauben: Von nun an steht euch nichts mehr im Wege, kein Berg kann zu hoch und kein Abhang kann zu steil für euch sein. Wir wünschen euch alles erdenklich Gute auf eurem zukünftigen Weg, viel Spaß und denkt immer daran… das Wichtigste ist, dass ihr nach jedem Sturz immer wieder aufsteht. Und wer weiß, womöglich trifft man sich eines Tages in einer gemütlichen Hütte beim Après-Ski wieder! Philipp Henzler, Marieke Hoffmann, Jessica Mueller AUSABE 9 33
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