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Die Entwicklung des Frauenruderns in Deutschland - Deutsche ...

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E<strong>in</strong>leitung 10<br />

Im zehnten Kapitel werden die vier deutschen Frauenrudervere<strong>in</strong>e vorge-<br />

stellt, die aktuell (2010) <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> bestehen, und e<strong>in</strong> Überblick über<br />

weibliche Rudergeme<strong>in</strong>schaften gegeben, deren heutige Popularität sich <strong>in</strong><br />

ihrer Geschichte begründet.<br />

1.3 Untersuchungsmethodik und Quellen<br />

1.3.1 Methodische Vorgehensweise<br />

E<strong>in</strong>e Untersuchung der Geschichte <strong>des</strong> <strong>Frauenruderns</strong> stützt sich auf die<br />

Auswertung von Primär- und Sekundärquellen. Sie wird mit Hilfe der Text-<br />

hermeneutik vorgenommen. Hierzu werden Artikel, Berichte, Manuskripte<br />

und Korrespondenzen auf ihren Erkenntnisgehalt für die Fragestellung unter-<br />

sucht. <strong>Die</strong> hermeneutische Interpretation erweist sich als geeignete Methode,<br />

da diese das Ziel verfolgt, „den historisch, autobiografisch, soziologisch oder<br />

<strong>in</strong> anderer Weise geprägten Text zu verstehen und <strong>des</strong>sen S<strong>in</strong>ngehalt [...] zu<br />

deuten“ 17 . <strong>Die</strong> Hermeneutik ist e<strong>in</strong>e „allgeme<strong>in</strong>e Methode <strong>des</strong> Verstehens“ 18<br />

und wird <strong>in</strong> der Deutung und Interpretation von Texten oder sprachlichen Äu-<br />

ßerungen e<strong>in</strong>gesetzt: „Texte <strong>in</strong>teressieren nicht als Texte, sondern alle<strong>in</strong> ih-<br />

res Inhaltes wegen.“ 19<br />

Als Bed<strong>in</strong>gung <strong>des</strong> Verstehens muss e<strong>in</strong> gewisses „Vorverständnis“ 20 für die<br />

Interpretation vorhanden se<strong>in</strong>. Um dies zu gewährleisten, ist zunächst die<br />

Stellung der Frau <strong>in</strong> den beiden deutschen Staaten, der allgeme<strong>in</strong>e Frauen-<br />

sport sowie e<strong>in</strong>e Darstellung der <strong>Entwicklung</strong> <strong>des</strong> deutschen Rudersports zu<br />

beachten. Erst dieser gezeichnete „Horizont“ 21 ermöglicht im darauf folgen-<br />

den Schritt die Untersuchung der Geschichte <strong>des</strong> <strong>Frauenruderns</strong>.<br />

Vere<strong>in</strong>zelt konnten Zusammenhänge nur mit Hilfe von Zeitzeugenberichten<br />

erschlossen werden. Aussagen, die aus <strong>in</strong>formellen Gesprächen stammen,<br />

17<br />

W. FRÜH, Inhaltsanalyse. Theorie und Praxis, 5., überarbeitete Aufl., Konstanz 2001, S.<br />

65.<br />

18<br />

H. WAGNER, Verstehende Methoden der Kommunikationswissenschaft, München 1999,<br />

S. 194.<br />

19<br />

E. MEINBERG, „Hermeneutische Methodik“, <strong>in</strong>: K.-H. BETTE/G. HOFFMANN/C. KRUSE/E.<br />

MEINBERG/J. THIELE (Hrsg.), Zwischen Verstehen und Beschreiben. Forschungsmethodologische<br />

Ansätze <strong>in</strong> der Sportwissenschaft (= Berichte und Materialien <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><strong>in</strong>stituts<br />

für Sportwissenschaft 1/1993), Köln 1993, S. 44.<br />

20<br />

J. GRONDIN, E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die philosophische Hermeneutik, Darmstadt 1991, S. 144.<br />

Grond<strong>in</strong> weist bei se<strong>in</strong>er Betrachtung von Gadamers Universalhermeneutik auf das Vorverständnis<br />

als „Bed<strong>in</strong>gung <strong>des</strong> Verstehens“ h<strong>in</strong>.<br />

21<br />

M. JUNG, Hermeneutik zur E<strong>in</strong>führung, Hamburg 2001, S. 114.

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