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La Dez-2011.cdr - Gemeinde Laboe

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Liebe <strong>La</strong>boerinnen<br />

und <strong>La</strong>boer,<br />

liebe Gäste,<br />

Aufmerksame ZeitungsleserInnen und interessierte<br />

BesucherInnen der Ausschüsse wissen<br />

es: Die finanzielle Situation des kreditfinanzierten<br />

Ostseebades <strong>La</strong>boe ist für das<br />

Haushaltsjahr 2012 dramatisch. Trotz eines<br />

kleinen Zwischenhochs in diesem Jahr ist<br />

<strong>La</strong>boe finanziell ein „Patient auf der Intensivstation“.<br />

Ein Bürger „witzelte“ kürzlich,<br />

dass die Möven demnächst auf dem Rücken<br />

über <strong>La</strong>boe fliegen werden, weil sie das Elend<br />

nicht sehen wollen. Ernsthaft: Das Problem<br />

fällt der Politik nicht erst in diesem Jahr auf<br />

die Füße: Die seit 2008 praktizierte kaufmännische<br />

Buchführung nach dem HGB für<br />

die vier Betriebsteile des Eigenbetriebes der<br />

<strong>Gemeinde</strong> (Tourismus, Hafen, Schwimmhalle<br />

und Bauhof) ist transparenter als das aus<br />

dem 18. Jahrhundert stammende kameralistische<br />

Buchführungssystem. Den politischen<br />

Gremien stehen überschaubare Daten für die<br />

Steuerung zur Verfügung, unwirtschaftliche<br />

Entscheidungen werden sichtbar. Das Defizit<br />

der Meerwasserschwimmhalle und des<br />

Saunabetriebes, der Sanierungsstau auf den<br />

Straßen und Gehwegen, im Hafen, bei den<br />

Sanitäranlagen und bei den Liegenschaften,<br />

der in die Jahre kommende Fuhrpark der<br />

Feuerwehr oder des Bauhofes ist nicht neu.<br />

Im Rahmen der Haushaltsberatungen für<br />

2012 ist in diesem Monat ein Spagat hinzulegen:<br />

Es muss gelingen, die Kernaufgaben<br />

der <strong>Gemeinde</strong>, d.h. die Sorge für die Lebenswirklichkeit<br />

der BürgerInnen und die Weiterentwicklung<br />

des von der Natur so begünstigten<br />

Ostseebades <strong>La</strong>boe abzugleichen. Die<br />

Umsetzung des 2008 gemeinsam mit den<br />

BürgerInnen erarbeitete Leitbild, das Touris-<br />

1<br />

muskonzept oder der Verkehrsentwicklungsplan<br />

steht unter eisernem Sparzwang.<br />

Schuldenbremse ist einerseits sparsamster<br />

Umgang mit den zur Verfügung stehenden<br />

Haushaltsmitteln; Schuldenbremse ist aber<br />

auch durch Erhöhung der Einnahmen über<br />

wirtschaftliches Wachstum machbar. Das<br />

jährlich entstehende Minus im Betriebsteil<br />

Meerwasserschwimmhalle steht z.Zt. im<br />

Focus der Diskussion. Die Meerwasserschwimmhalle<br />

ist eine öffentliche Einrichtung<br />

von überregionaler Bedeutung, mit<br />

einem vielfältigen Angebot an sportlichen,<br />

gesundheitlichen und sozialen Aktivitäten für<br />

eine gesamte Region und von großem touristischen<br />

Wert. Doch unser Appell an das <strong>La</strong>nd,<br />

durch eine Sonderzuweisung zum Defizit der<br />

MWSH die Handlungsfähigkeit unserer <strong>Gemeinde</strong><br />

wiederherzustellen, wurde abgelehnt<br />

mit dem Hinweis, dass der Umgang mit diesem<br />

Erbe allein in der Verantwortung der<br />

<strong>Gemeinde</strong> liegt. Die Solidargemeinschaft der<br />

kommunalen Familie tritt durch eine Fehlbedarfszuweisung<br />

nur dann ein, wenn <strong>La</strong>boe<br />

alle Maßnahmen der Haushaltskonsolidierung<br />

umgesetzt hat. Im Klartext heißt dies,<br />

alle Einnahmemöglichkeiten und Maßnahmen<br />

der Ausgabenreduzierung lt. Erlass des<br />

Innenministers müssen umgesetzt sein. Diese<br />

Kriterien erfüllen wir nicht, aber wir sind auf<br />

dem richtigen Weg, der mit vielen kleinen<br />

und größeren Etappen zum Ziel führen wird:<br />

ein ausgeglichener Haushalt und Schuldenabbau.<br />

Der Weg ist politisch schwierig, eine<br />

Gemeinschaftsaufgabe für alle in der politischen<br />

Verantwortung Stehenden.<br />

Ein chinesisches Sprichwort sagt: „Wenn<br />

Wind aufkommt, bauen die einen Windmühlen,<br />

die anderen Mauern.“ Einige <strong>La</strong>boer-<br />

Innen scheinen sich bei auffrischendem Wind<br />

für den Bau von Windmühlen entschieden zu<br />

haben. Sie bereichern mit großem ehrenamtlichen<br />

Engagement das Miteinander in<br />

unserem Ort, das „Wir in <strong>La</strong>boe“. Dieses<br />

Engagement füllt Lücken des Leistungsangebotes<br />

an die <strong>La</strong>boerInnen, das für die<br />

<strong>Gemeinde</strong> nicht finanzierbar wäre: Unent-

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