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Reichswaldblatt - August 2020

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PARTEIEN<br />

Kritik an der Stromtrasse P53 Juraleitung<br />

Der Vorstand der SPD Feucht befasste sich in seiner jüngsten Sitzung<br />

mit den Planungen der Stromtrasse P53 Juraleitung.<br />

Wirklich in der geplanten Version nötig?<br />

Zweifelhaft ist, dass die derzeitige Stromleitung ans Ende ihrer Lebensdauer gelangt<br />

ist. Fest steht, dass die Erneuerung seit 2012 im Netzentwicklungsplan enthalten ist.<br />

Dennoch sind Zweifel berechtigt, ob die Ersatztrasse in der bisher beabsichtigten<br />

Größe und Form nötig ist. Denn seit der Aufnahme in den Netzentwicklungsplan<br />

sind die Erneuerbaren Energien erheblich ausgebaut worden und könnten noch<br />

weiter ausgebaut werden, wenn die unsinnige 10H-Regelung der Bayrischen<br />

Staatsregierung für die Windkraft nicht diese Möglichkeit für Bayern ausgebremst<br />

hätte. So ist es kein Wunder, dass Strom aus dem Norden nach Bayern geleitet<br />

werden muss. Dezentralen Lösungen muss der Vorzug gegeben werden und somit<br />

„Stromautobahnen“ überflüssig werden. Der Vorstand der SPD Feucht sieht daher<br />

die übergeordneten politischen Instanzen gefordert, die Frage der Notwendigkeit<br />

der Juraleitung offen und ohne ideologische Festlegungen zu prüfen.<br />

Trassen gibt die SPD Feucht der sog. Nordtrasse den Vorzug, weil diese mit den<br />

geringsten Einschränkungen für Feucht und Moosbach verbunden ist. Sie verläuft<br />

entlang der A6 und damit in einem vorgeschädigten Bereich. Das vermindert<br />

die Schutzbedürftigkeit des in Moorenbrunn betroffenen Wohnumfeldes, des<br />

Bannwaldes und des Vogelschutzgebietes.<br />

Mindestabstände einzuhalten!<br />

Sollten diese Prüfungen ergeben, dass die Ersatzleitung in der angedachten<br />

Form unausweichlich ist, muss die Trasse so geplant werden, dass sie die<br />

Anforderungen der Landesentwicklungsplanung hinsichtlich Schutz der Wohnbevölkerung<br />

und der Natur erfüllen muss. Das bedeutet, dass die Höchstspannungsleitungen<br />

Mindestabstände von 400 m zu Wohngebäuden, zu Schulen,<br />

Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und mindestens<br />

200 m zu Wohngebäuden im Außenbereich einhalten müssen. Was in anderen<br />

Bundesländern schon Gesetz ist, muss auch in Bayern Gesetz werden.<br />

Wenn, dann Vorzug für Nordtrasse<br />

Von den zur Diskussion stehenden von der Firma Tennet drei vorgeschlagenen<br />

Dr. Mitzel<br />

R e c h t s a n w ä l t e<br />

Wurm<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Partnerschaftsgesellschaft<br />

Neunkirchen a. S.<br />

Brückenstraße 27<br />

Tel: (09153) 92 53 75<br />

Tel: (09128) 911 87 60<br />

Mail: ra@mitzel-wurm.com<br />

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Termine nach Vereinbarung (auch samstags)<br />

Moorenbrunn schützen<br />

Den Belangen der Wohnbevölkerung von Moorenbrunn könnte durch eine<br />

abschnittsweise Erdverkabelung Rechnung getragen werden. Dafür spricht, dass<br />

im Zuge der Verbreiterung der A6 bereits vor fünf Jahren der Wald gerodet und<br />

vermutlich zugleich diese Fläche auch entmunitioniert worden ist.<br />

Verlegung des Umspann Ludersheim eröffnet weitere Möglichkeiten?<br />

Da auch geplant ist, das Umspannwerk Ludersheim zu verlegen, soll geprüft werden,<br />

ob diese Verlegung nicht so weit nach Süden erfolgen kann, dass der Reichswald als<br />

Bannwald komplett umgangen werden kann. Dies hätte auch den Vorteil. dass die<br />

gesamte Trasse von Raitersaich bis nach Sittling erheblich kürzer wäre.<br />

Arbeitsrecht<br />

Erbrecht<br />

Familienrecht<br />

Handelsrecht<br />

Insolvenzrecht<br />

Miet- & Pachtrecht<br />

Strafrecht & Owi<br />

Verkehrsrecht<br />

Fazit<br />

Wichtig ist der SPD Feucht die Prüfung<br />

der Frage, ob die geplante neue Höchstspannungsleitung<br />

P53 überhaupt<br />

notwendig ist. Der von den Freien<br />

Wählern gestellte Bayerische Wirtschaftsminister<br />

Aiwanger kann seinen<br />

ganzen Einfluss geltend machen, die<br />

Erneuerbaren Energien zu fördern und<br />

die Stromautobahnen zu verhindern.<br />

Die SPD lehnt die Planung der mittleren<br />

Trasse wegen ihrer Nähe zu Feuchter<br />

und Moosbacher Wohngebieten strikt<br />

ab. Sie begrüßt die Kritik der Feuchter<br />

Freien Wähler und der CSU an den<br />

Plänen von Tennet, die auf Feuchter<br />

Belange keine Rücksicht nehmen.<br />

Hannes Schönfelder/<br />

Lothar Trapp<br />

12<br />

AUGUST <strong>2020</strong>

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