Reichswaldblatt - August 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
PARTEIEN<br />
Kritik an der Stromtrasse P53 Juraleitung<br />
Der Vorstand der SPD Feucht befasste sich in seiner jüngsten Sitzung<br />
mit den Planungen der Stromtrasse P53 Juraleitung.<br />
Wirklich in der geplanten Version nötig?<br />
Zweifelhaft ist, dass die derzeitige Stromleitung ans Ende ihrer Lebensdauer gelangt<br />
ist. Fest steht, dass die Erneuerung seit 2012 im Netzentwicklungsplan enthalten ist.<br />
Dennoch sind Zweifel berechtigt, ob die Ersatztrasse in der bisher beabsichtigten<br />
Größe und Form nötig ist. Denn seit der Aufnahme in den Netzentwicklungsplan<br />
sind die Erneuerbaren Energien erheblich ausgebaut worden und könnten noch<br />
weiter ausgebaut werden, wenn die unsinnige 10H-Regelung der Bayrischen<br />
Staatsregierung für die Windkraft nicht diese Möglichkeit für Bayern ausgebremst<br />
hätte. So ist es kein Wunder, dass Strom aus dem Norden nach Bayern geleitet<br />
werden muss. Dezentralen Lösungen muss der Vorzug gegeben werden und somit<br />
„Stromautobahnen“ überflüssig werden. Der Vorstand der SPD Feucht sieht daher<br />
die übergeordneten politischen Instanzen gefordert, die Frage der Notwendigkeit<br />
der Juraleitung offen und ohne ideologische Festlegungen zu prüfen.<br />
Trassen gibt die SPD Feucht der sog. Nordtrasse den Vorzug, weil diese mit den<br />
geringsten Einschränkungen für Feucht und Moosbach verbunden ist. Sie verläuft<br />
entlang der A6 und damit in einem vorgeschädigten Bereich. Das vermindert<br />
die Schutzbedürftigkeit des in Moorenbrunn betroffenen Wohnumfeldes, des<br />
Bannwaldes und des Vogelschutzgebietes.<br />
Mindestabstände einzuhalten!<br />
Sollten diese Prüfungen ergeben, dass die Ersatzleitung in der angedachten<br />
Form unausweichlich ist, muss die Trasse so geplant werden, dass sie die<br />
Anforderungen der Landesentwicklungsplanung hinsichtlich Schutz der Wohnbevölkerung<br />
und der Natur erfüllen muss. Das bedeutet, dass die Höchstspannungsleitungen<br />
Mindestabstände von 400 m zu Wohngebäuden, zu Schulen,<br />
Kindertagesstätten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und mindestens<br />
200 m zu Wohngebäuden im Außenbereich einhalten müssen. Was in anderen<br />
Bundesländern schon Gesetz ist, muss auch in Bayern Gesetz werden.<br />
Wenn, dann Vorzug für Nordtrasse<br />
Von den zur Diskussion stehenden von der Firma Tennet drei vorgeschlagenen<br />
Dr. Mitzel<br />
R e c h t s a n w ä l t e<br />
Wurm<br />
Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />
Partnerschaftsgesellschaft<br />
Neunkirchen a. S.<br />
Brückenstraße 27<br />
Tel: (09153) 92 53 75<br />
Tel: (09128) 911 87 60<br />
Mail: ra@mitzel-wurm.com<br />
www.mitzel-wurm.com<br />
Zweigstelle Feucht -barrierefrei-<br />
Hauptstraße 55<br />
Termine nach Vereinbarung (auch samstags)<br />
Moorenbrunn schützen<br />
Den Belangen der Wohnbevölkerung von Moorenbrunn könnte durch eine<br />
abschnittsweise Erdverkabelung Rechnung getragen werden. Dafür spricht, dass<br />
im Zuge der Verbreiterung der A6 bereits vor fünf Jahren der Wald gerodet und<br />
vermutlich zugleich diese Fläche auch entmunitioniert worden ist.<br />
Verlegung des Umspann Ludersheim eröffnet weitere Möglichkeiten?<br />
Da auch geplant ist, das Umspannwerk Ludersheim zu verlegen, soll geprüft werden,<br />
ob diese Verlegung nicht so weit nach Süden erfolgen kann, dass der Reichswald als<br />
Bannwald komplett umgangen werden kann. Dies hätte auch den Vorteil. dass die<br />
gesamte Trasse von Raitersaich bis nach Sittling erheblich kürzer wäre.<br />
Arbeitsrecht<br />
Erbrecht<br />
Familienrecht<br />
Handelsrecht<br />
Insolvenzrecht<br />
Miet- & Pachtrecht<br />
Strafrecht & Owi<br />
Verkehrsrecht<br />
Fazit<br />
Wichtig ist der SPD Feucht die Prüfung<br />
der Frage, ob die geplante neue Höchstspannungsleitung<br />
P53 überhaupt<br />
notwendig ist. Der von den Freien<br />
Wählern gestellte Bayerische Wirtschaftsminister<br />
Aiwanger kann seinen<br />
ganzen Einfluss geltend machen, die<br />
Erneuerbaren Energien zu fördern und<br />
die Stromautobahnen zu verhindern.<br />
Die SPD lehnt die Planung der mittleren<br />
Trasse wegen ihrer Nähe zu Feuchter<br />
und Moosbacher Wohngebieten strikt<br />
ab. Sie begrüßt die Kritik der Feuchter<br />
Freien Wähler und der CSU an den<br />
Plänen von Tennet, die auf Feuchter<br />
Belange keine Rücksicht nehmen.<br />
Hannes Schönfelder/<br />
Lothar Trapp<br />
12<br />
AUGUST <strong>2020</strong>