pro aurum Magazin 1/2020
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Ausgabe<br />
01/20<br />
MAGAZIN<br />
MARKTBERICHT<br />
Robert Hartmann:<br />
Goldpreis markiert Rekordhoch<br />
über 2.000 Dollar<br />
TITELTHEMA<br />
Platin: Eine<br />
Jahrhundertchance<br />
für Investoren?<br />
HANS-GÜNTER RITTER<br />
Heraeus: Alle Barrengrößen<br />
sind wieder<br />
lieferbar<br />
HISTORISCHE GOLDBARREN<br />
Begehrtes Altgold<br />
erzählt die Geschichte<br />
des Goldhandels
Marktbericht<br />
Goldpreis markiert Rekord-<br />
hoch über 2.000 Dollar 6–8<br />
Interview mit Hans-Günter Ritter von Heraeus<br />
Alle Barrengrößen sind<br />
wieder lieferbar 9–11<br />
Titelthema<br />
Platin: Eine Jahrhundertchance<br />
für Investoren? 12–15<br />
Interview mit Paul Wilson vom World Platinum Investment Council<br />
„Preisanomalie nicht<br />
von Dauer“ 16–18<br />
4–5 Editorial: Krisenschutz Gold in Rekordlaune<br />
19–20 Wichtige Info für Anleger: Gold ist Geld<br />
21–23 Produktinformationen<br />
24–26 Stöferle/Valek: In „Gold we Trust“-Report sieht Gold bei 4.800 Dollar<br />
28–29 Historische Goldbarren: Begehrtes Altgold erzählt die Geschichte des Goldhandels<br />
30–31 Königin Elisabeth II. hält in der Numismatik einen royalen Weltrekord<br />
32–33 Senkung der Mehrwertsteuer: So kaufen Sie Silber, Platin und Palladium günstiger<br />
34–36 Forsa-Umfrage: Gold wieder auf der Poleposition<br />
38–39 Seriosität, Stabilität und Sicherheit: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> investiert in das Vertrauen seiner Kunden<br />
40–42 Verwahrung: Gold und Co. gehören ins Edelmetalldepot bzw. Zollfreilager<br />
44–47 Unternehmerinterview mit Hotelier Heinrich Dorfer: Der Mensch braucht Urlaub<br />
48–49 Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Niederlassungen München und Hamburg<br />
50 Warum wird Gold auch künftig <strong>pro</strong>fitieren, Robert Halver?<br />
51 Impressum<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
3
Editorial<br />
KRISENSCHUTZ GOLD<br />
IN REKORDLAUNE<br />
Auf eine noch nie da gewesene Wirtschaftskrise reagieren die Regierungen und<br />
Notenbanken mit Rettungspaketen im Rekordvolumen. Die seit Monaten anhaltende<br />
Kapitalflucht bescherte dem Goldpreis im Juli, sowohl in Dollar als auch in Euro<br />
gerechnet, ein neues Rekordhoch.<br />
AUCH SILBER UND PLATIN<br />
GLÄNZEN<br />
In unserem Marktbericht erfahren Sie auf<br />
Seite 6–8, was die Akteure an den Goldmärkten<br />
in den vergangenen Monaten am<br />
stärksten beschäftigt hat. Trotz der zweifellos<br />
enormen Probleme sollten Anleger nicht<br />
zu sehr in Hektik oder Panik geraten. Denn<br />
Emotionen waren noch nie ein guter Ratgeber.<br />
Mit unserem Kundenmagazin wollen<br />
wir Ihnen – abseits vom täglichen Marktrauschen<br />
– vor allem eines vermitteln:<br />
Fachwissen. So erfahren Sie zum Beispiel<br />
auf Seite 38–39, warum Edelmetallinvestoren<br />
nicht nur den Preis, sondern bei der<br />
Auswahl ihres Handelspartners auch die<br />
drei Attribute Seriosität, Stabilität und<br />
Sicherheit nicht aus den Augen verlieren<br />
sollten.<br />
Getreu dem Sprichwort „Es ist nicht alles<br />
Gold, was glänzt“ sollte man auch die beiden<br />
Edelmetalle Silber und Platin auf dem<br />
Radar haben, die derzeit vor allem durch ihr<br />
Nachholpotenzial glänzen. In dieser Aus-<br />
4 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
gabe haben wir insbesondere Platin näher<br />
beleuchtet – zum einen in unserer Titelgeschichte<br />
ab Seite 12 und zum anderen<br />
haben wir den erfahrenen Experten Paul<br />
Wilson vom World Platinum Council für ein<br />
Interview (Seite 16–18) gewonnen. Lange<br />
Rede, kurzer Sinn: Hier schlummert eine<br />
potenzielle Jahrhundertchance.<br />
Interview geführt (Seite 44–47). Er blickt<br />
ungeachtet aller Negativeinflüsse ausges<strong>pro</strong>chen<br />
optimistisch in die Zukunft.<br />
Sein Tenor lautet nämlich: „Der Mensch<br />
braucht Urlaub.“<br />
Viel Spaß bei der Lektüre und bleiben Sie<br />
gesund!<br />
Heiß diskutiert wird derzeit aber auch ein<br />
ganz anderes Thema: Urlaub. Wir haben<br />
mit dem erfolgreichen Hotelier Heinrich<br />
Dorfer aus dem Südtiroler Passeiertal ein<br />
Ihr Mirko Schmidt, Robert Hartmann und<br />
Claus Gabler<br />
Mirko Schmidt<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Robert Hartmann<br />
Gründer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Claus Gabler<br />
Geschäftsführer<br />
der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
5
Marktbericht<br />
GOLDPREIS<br />
GOLDPREIS MARKIERT<br />
REKORDHOCH ÜBER<br />
2.000 DOLLAR<br />
Was für ein Jahr – nach den extremen Turbulenzen im März setzte der Goldpreis<br />
nachfolgend zu einer rasanten Bergfahrt an und erzielte im August neue Rekordhochs<br />
in Dollar und Euro. Das heißt: Mehr denn je bleibt der „sichere Hafen Gold“<br />
weiterhin eine extrem wichtige Anlaufstelle für Geldanleger.<br />
S<br />
TÄRKSTE TURBULENZEN SEIT<br />
JAHRZEHNTEN<br />
Robert Hartmann, Gründungsgesellschafter<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, hat während seines Berufslebens<br />
schon viele turbulente Marktphasen<br />
erlebt, aber die Geschehnisse im März<br />
dieses Jahres – als corona-bedingt massive<br />
Engpässe bei Goldminen, Goldraffinerien,<br />
Logistikunternehmen usw. auftraten –<br />
stellten die zahlreichen Crashs und Krisen<br />
der vergangenen Jahrzehnte dennoch in<br />
den Schatten. Er bestätigte: „Der März<br />
erwies sich mit Abstand als turbulentester<br />
Monat in unserer fast 17-jährigen Firmengeschichte.<br />
Aufgrund von ungewöhnlichen<br />
Situationen mussten wir ungewöhnliche<br />
Maßnahmen ergreifen.“ Eine förmlich explodierende<br />
Nachfrage nach physischem<br />
Gold und Silber in Kombination mit diversen<br />
Maßnahmen des Gesetzgebers zur Eindämmung<br />
der Corona-Krise führten dazu, dass<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> über die Dauer von mehreren<br />
Tagen lediglich 500 Aufträge annehmen<br />
konnte und danach bis zum nächsten Tag<br />
den Handel einstellen musste – mehr war<br />
organisatorisch schlicht und einfach nicht<br />
zu bewältigen.<br />
Während beim Wertpapierhandel deutlich<br />
weniger Aufwand betrieben wird, beinhaltet<br />
beim physischen Edelmetallhandel eine<br />
Kauforder bis zu zehn Arbeitsschritte, bis<br />
die Ware an einen unserer Logistikpartner<br />
übergeben werden kann. Da bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
eine strikte Trennung der einzelnen Funktionen<br />
eingeführt wurde, ist für jeden<br />
Arbeits‚schritt ein anderer Mitarbeiter zuständig.<br />
Coronabedingt arbeitete zwar mehr<br />
als die Hälfte der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Belegschaft<br />
im Homeoffice – diverse Funktionskräfte<br />
waren dennoch vor Ort und mussten dabei<br />
die gesetzlich geforderten Abstandsregeln<br />
einhalten. Um die immense Auftragsflut<br />
abzuarbeiten, waren über mehrere Wochen<br />
sogar Schichtbetrieb und Wochenendarbeit<br />
notwendig.<br />
STARKE GOLDPERFORMANCE<br />
SEIT DEM JAHRESWECHSEL<br />
6 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Alternativwährungen Gold und Silber<br />
Seit dem Jahreswechsel erzielte der Goldpreis<br />
aufgrund der „konjunkturellen Vollbremsung“<br />
eine Wertsteigerung in Höhe von<br />
bislang 28 Prozent. Ende Juli wurde das alte<br />
Rekordhoch aus dem Jahr 2011 überschritten<br />
und Anfang August markierte der Krisenschutz<br />
sogar neue Höchststände. Auf Dollarbasis<br />
kletterte der Goldpreis über 2.075<br />
Dollar und in Euro gerechnet stellte sich ein<br />
Allzeithoch von 1.753 Euro ein (Stand: 15.<br />
August <strong>2020</strong>). Wenn man bedenkt, dass in<br />
den USA allein in den Monaten März und<br />
April über 21 Millionen Arbeitsplätze abgebaut<br />
wurden, scheint diese Performance<br />
durchaus gerechtfertigt zu sein.<br />
Ausges<strong>pro</strong>chen beeindruckende Halbjahreszahlen<br />
zum Marktsegment Exchange<br />
Traded Funds (ETFs) – also physisch hinterlegtem<br />
Papiergold – veröffentlichte im Juli<br />
hingegen der World Gold Council (WGC). So<br />
meldete die internationale Branchenvertretung<br />
mit 734 Tonnen im Gegenwert von<br />
fast 40 Milliarden Dollar rekordhohe Nettozuflüsse.<br />
Nur zur Erinnerung: Der bisherige<br />
Rekord lag bei 646 Tonnen und wurde für<br />
das Gesamtjahr 2009 gemeldet. Ein weiterer<br />
Rekord wurde hinsichtlich der hinterlegten<br />
Goldbestände festgestellt. Weltweit beliefen<br />
sich diese Ende Juni mittlerweile auf 3.621<br />
Tonnen und übertreffen damit die deutschen<br />
Goldreserven um über 250 Tonnen.<br />
Für Edelmetall<strong>pro</strong>fi Hartmann hat dies vor<br />
allem einen Grund. Er sagt: „ETFs sind erste<br />
Wahl bei großen Fonds und Kapitalsammelstellen,<br />
die bisher im gelben Edelmetall<br />
deutlich unterinvestiert waren.“<br />
Bei den vom WGC vorgelegten Daten war<br />
eines besonders offensichtlich: Nordamerikanische<br />
und europäische Investoren waren<br />
für die massiven Zuflüsse hauptverantwortlich.<br />
So gingen zum Beispiel mehr als<br />
62 Prozent der für die erste Jahreshälfte<br />
gemeldeten Zuflüsse auf das Konto der<br />
Region Nordamerika und immerhin über 32<br />
Prozent flossen nach Europa. Und selbst in<br />
Asien scheint das Interesse an Gold-ETFs<br />
erwacht zu sein, schließlich war für diese<br />
Region ein Wert von fast 23 Tonnen (2019:<br />
minus 0,2 Tonnen) gemeldet worden.<br />
Fazit: Global zu beobachtende Ängste<br />
haben zu einer weltweiten Flucht in die alt-<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
7
Marktbericht<br />
bewährten Alternativwährungen Gold und<br />
Silber geführt, wobei Kauflaune nicht nur an<br />
den ETF- und Terminmärkten herrscht, auch<br />
der Handel von Barren und Münzen befindet<br />
sich <strong>2020</strong> im Aufwind. Ein besonders wichtiges<br />
Marktsegment schwächelt allerdings:<br />
die globale Schmucknachfrage, insbesondere<br />
in Asien. Sie leidet unter nachlassenden<br />
Konjunkturperspektiven, steigenden<br />
Arbeitslosenzahlen und unter den coronabedingten<br />
Shopping-Einschränkungen.<br />
Robert Hartmann, einer der beiden Gründer<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, weist darauf hin, dass die<br />
Menschheit noch nie zuvor in der Geschichte<br />
ein ähnlich hohes Wachstum der Geldmenge<br />
gesehen hat wie in den vergangenen<br />
Monaten. Er sagt: „Das ist per Definition<br />
Inflation; auch wenn viele Analysten und<br />
Volkswirte aktuell von deflationären Tendenzen<br />
sprechen, bin ich mir sicher, dass<br />
diese Diskussion schon in ein paar Monaten<br />
ins genaue Gegenteil umschwenken wird.“<br />
Für Edelmetall<strong>pro</strong>fi Hartmann ist daher<br />
klar, dass weltweit die Investoren dies vorwegnehmen<br />
und deshalb bei jeder Preisschwäche<br />
in Sachwerte im Allgemeinen und<br />
in Edelmetalle im Besonderen investieren.<br />
Daher sollte man eines stets im Hinterkopf<br />
behalten: Wer Gold hat, hat immer Geld.<br />
RÜCKENWIND FÜR GOLD & CO.<br />
DANK GELDFLUT<br />
8 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Marktbericht | Interview<br />
HANS-GÜNTER RITTER VON HERAEUS<br />
ALLE BARRENGRÖSSEN<br />
SIND WIEDER LIEFERBAR<br />
Edle Barren aus dem Hause Heraeus sind in diesem Jahr aufgrund der Corona-Krise<br />
stark gefragt. Wir sprachen mit Hans-Günter Ritter, dem Leiter Edelmetallhandel bei<br />
Heraeus, über das aktuelle Marktgeschehen in diesen besonders unsicheren Zeiten.<br />
W<br />
ährend des Corona-Crashs im März hatten<br />
Edelmetallhändler massive Probleme, die<br />
regelrecht explodierende Nachfrage verunsicherter<br />
Anleger zu befriedigen. Wie stellt<br />
sich die aktuelle Versorgungslage dar?<br />
Hans-Günter Ritter: Die Covid-19-Krise,<br />
die in Europa zuerst in Norditalien massiv<br />
aufgetreten ist, hat im benachbarten<br />
Schweizer Kanton Tessin zu massiven<br />
Produktionseinschränkungen bei den großen<br />
Barren<strong>pro</strong>duzenten geführt. Aufgrund<br />
einer behördlichen Anordnung wurde die<br />
Produktion für zwei Wochen stillgelegt und<br />
anschließend sukzessive wieder hochgefahren.<br />
Aufgrund der starken Einbrüche an den<br />
Finanzmärkten war aber gleichzeitig eine<br />
deutlich stärkere Nachfrage nach Edelmetall<strong>pro</strong>dukten<br />
in allen Formen zu verzeichnen.<br />
Mittlerweile hat sich die Lage normalisiert.<br />
Die Barrenhersteller <strong>pro</strong>duzieren<br />
wieder in vollem Umfang und die Nachfrage<br />
hat sich auf einem niedrigeren Niveau eingependelt.<br />
Alle Barrengrößen sind derzeit<br />
sofort lieferbar.<br />
In diesem Jahr hat die Goldnachfrage in<br />
westlichen Industrienationen dank der Entwicklung<br />
bei ETFs einen regelrechten Boom<br />
erfahren. Wie stufen Sie in diesem Kontext<br />
die aktuelle Marktmacht der Asiaten ein?<br />
In Asien sind mit China und Indien weiterhin<br />
die zwei Schwergewichte der globalen<br />
Nachfrage vertreten. Durch die Covid-19-<br />
Krise und den daraus resultierenden Lockdowns<br />
ist die physische Nachfrage in beiden<br />
Ländern vorübergehend eingebrochen. Die<br />
globale Nachfrage der ETF-Investoren ist<br />
derzeit zweifellos die große treibende Kraft,<br />
die die Preise nach oben treibt.<br />
In wichtigen Edelmetall-Förderländern<br />
wie Südafrika, Australien, Mexiko und<br />
Peru bereitet das Coronavirus weiterhin<br />
Schwierigkeiten. Machen Sie sich derzeit<br />
Sorgen um die globale Versorgung mit<br />
Edelmetallen?<br />
Die Förderung in wichtigen Produktionsländern<br />
liegt teilweise noch unter dem<br />
„Vorkrisenniveau“. Gleichzeitig ist aber für<br />
die industriell genutzten Edelmetalle eine<br />
deutlich schwächere Nachfrage zu verzeichnen.<br />
Die Autoindustrie, die z. B. als wichtigster<br />
Verbraucher von Platinmetallen gilt,<br />
Hans-Günter Ritter<br />
Leiter Edelmetallhandel bei<br />
Heraeus<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
9
Marktbericht | Interview<br />
verzeichnet derzeit massive Einbrüche. Eine<br />
Erholung auf das alte Niveau wird noch eine<br />
ganze Weile dauern. Gleichzeitig kämpft die<br />
Industrie mit einem Strukturwandel, weg<br />
vom Verbrennungsmotor hin zu Co2-reduzierten<br />
oder -freien Antriebstechniken. Das<br />
geringere Angebot trifft somit gleichzeitig<br />
auf eine niedrigere Nachfrage. Ähnlich verhält<br />
es sich bei Silber, das ebenfalls durch<br />
eine starke industrielle Verbrauchskomponente<br />
gekennzeichnet ist.<br />
Für Gold berichtet das World Gold Council<br />
von einem Rückgang der Minen<strong>pro</strong>duktion<br />
im ersten Quartal um drei Prozent aufgrund<br />
des Lockdowns in wichtigen Produktionsländern.<br />
Im zweiten Quartal, dessen Zahlen<br />
noch nicht vorliegen, wird von einer Erholung<br />
ausgegangen. Das Recycling von<br />
Gold ist als Folge des Lockdowns in vielen<br />
Regionen trotz des Preisanstiegs ebenso<br />
zurückgegangen. Die Versorgung sehe ich<br />
trotzdem nicht als gefährdet an. Unter dem<br />
Strich dürfte die stabile Nachfrage, bei<br />
einem fortgesetzt niedrigen Zinsniveau, auf<br />
absehbare Zeit zu festeren Preisen führen.<br />
Wie bewerten Sie die aktuelle Lage an den<br />
Terminmärkten, insbesondere bei Gold<br />
und Silber? Kritiker bemängeln, dass<br />
insbesondere Futures-Kontrakte auf Gold<br />
und Silber nur unzureichend mit Barren<br />
hinterlegt sind.<br />
Liquide Terminmärkte sind zum einen für<br />
die verarbeitende Industrie und an den<br />
Edelmetallmärkten beteiligte Banken für<br />
das Hedgen physischer Bestände wichtig<br />
und zum anderen werden sie von Spekulanten<br />
und Investoren genutzt, um an Marktbewegungen<br />
zu partizipieren. Der Ausfall<br />
der Herstellkapazitäten für Goldbarren<br />
führte temporär zu großen Verwerfungen<br />
an den Terminmärkten, die zu einer deutlichen<br />
Ausweitung der Preisdifferenzen<br />
zwischen Spot- und Terminmarkt geführt<br />
haben. Halter von Short-Positionen hatten<br />
hierdurch temporär große „Buchverluste“<br />
zu verzeichnen, da der Zugang zu lieferfähigem<br />
Gold eingeschränkt war.<br />
Durch die Wiederaufnahme der Barren<strong>pro</strong>duktion<br />
sind mittlerweile große Edelmetallmengen<br />
in die Lagerhäuser der Terminbörsen<br />
geflossen. Es zeigt sich nun allerdings,<br />
dass die Halter von Long-Positionen am<br />
Verfalltag des Terminkontraktes nicht an<br />
der physischen Ware interessiert sind, da<br />
die Abnahme der physischen Ware mit<br />
erheblichem Kapitalbedarf verbunden ist.<br />
Die Player an den Terminmärkten arbeiten<br />
in der Regel mit geringerem Kapitaleinsatz.<br />
10 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Interview mit Hans-Günter Ritter von Heraeus<br />
Während der Laufzeit der Terminkontrakte<br />
sind lediglich Einschussverpflichtungen<br />
erforderlich. Bei Fälligkeit werden diese<br />
Positionen meist durch Gegengeschäfte<br />
geschlossen. Die kapitalintensive physische<br />
Erfüllung von Terminkontrakten ist somit<br />
eher die Ausnahme. Wie das aktuelle Beispiel<br />
aber auch zeigt, können die Barrenhersteller<br />
reagieren und die erforderlichen<br />
Metallmengen zur Verfügung stellen, auch<br />
wenn es unter Covid-19-Einflüssen temporär<br />
etwas länger gedauert hat.<br />
Wie wird sich Ihrer Meinung nach die<br />
Nachfrage nach physischem Gold in der<br />
zweiten Jahreshälfte entwickeln?<br />
Auch wenn sich die Wirtschaft durch die<br />
Lockerungsmaßnahmen langsam zu erholen<br />
beginnt und die Aktienkurse wieder<br />
nach oben laufen, gehen wir von einer<br />
fortgesetzt guten Nachfrage aus. Die<br />
Zinsen bleiben auf Dauer niedrig und die<br />
wirtschaftliche Erholung wird von Unterbrechungen<br />
begleitet sein. Die bevorstehenden<br />
US-Präsidentschaftswahlen und die<br />
zugespitzte Situation in den USA bereiten<br />
vielen Anlegern Sorgen, was stützend auf<br />
die Nachfrage wirkt. Physisches Gold wird<br />
daher als Anlage<strong>pro</strong>dukt auch weiterhin<br />
eine sehr wichtige Rolle spielen. Aber auch<br />
das Thema Inflationsschutz dürfte für eine<br />
stabile Goldnachfrage sorgen. Und zwar<br />
spätestens dann, wenn die umfangreichen<br />
Konjunkturpakete auf die Realwirtschaft<br />
durchschlagen und die Folgen der Schuldenberge<br />
sichtbar werden.<br />
Wie ist Ihre Kurserwartung bezüglich Gold<br />
und Silber in den kommenden drei Jahren?<br />
Im Kursniveau gegen Euro haben wir historisch<br />
höchste Preise erreicht; das trifft<br />
teilweise auch auf andere Währungen zu.<br />
Rückschläge sind daher jederzeit möglich,<br />
insbesondere deshalb, weil die unterstützende<br />
Nachfrage aus den großen Märkten<br />
wie Indien und China derzeit fehlt. Grundsätzlich<br />
erfüllt Gold nach wie vor die Rolle<br />
als Versicherung in Krisenzeiten und wir<br />
sind daher weiterhin vorsichtig optimistisch,<br />
was dessen Preisentwicklung angeht.<br />
Silber hat den Rückstand zu Gold bei der<br />
Wertentwicklung in der zweiten Julihälfte<br />
aufgeholt und <strong>pro</strong>fitiert zusätzlich von Erwartungen<br />
einer Konjunkturerholung durch<br />
das Euro-Rettungspaket. Beim Silberverbrauch<br />
überwiegen, anders als bei Gold,<br />
industrielle Anwendungen.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
11
Titelthema<br />
PLATIN<br />
EINE JAHRHUNDERT-<br />
CHANCE FÜR INVESTOREN?<br />
Was sich im 17. Jahrhundert in den spanischen Kolonien abspielte, ist aus heutiger<br />
Sicht kaum vorstellbar: Weil sie Platin als Abfall<strong>pro</strong>dukt beim Goldschürfen betrachteten,<br />
entsorgten viele Goldsucher das weiße Metall in den Flüssen, aus denen sie es<br />
kurz zuvor geborgen hatten.<br />
S<br />
eitdem entwickelte sich Platin zu einem<br />
Edelmetall der Extraklasse, insbesondere<br />
bei der Schmuckherstellung. Der vorläufige<br />
Höhepunkt: Im März 2008 erreichte Platin<br />
mit 2.308 US-Dollar sein bisheriges Allzeit-<br />
hoch. Zum Vergleich: Gold lag damals bei<br />
nur knapp 1.000 US-Dollar. Seitdem hat<br />
sich viel getan – Gold und insbesondere<br />
Palladium erreichten im letzten Jahr neue<br />
Rekordstände auf Euro-Basis. Und viele<br />
Marktbeobachter fragen sich: Wann kommt<br />
das große Comeback von Platin?<br />
BRANCHENVERBAND<br />
ERWARTET PLATIN-HAUSSE<br />
Wenn es nach dem World Platinum Investment<br />
Council „WPIC“ geht, hat Platin seine<br />
besten Tage noch vor sich – im aktuellen<br />
Viertelmonatsbericht, der im März <strong>2020</strong><br />
vorgestellt wurde, verweist der WPIC auf<br />
einen bevorstehenden Turnaround in der<br />
Automobilbranche. Insbesondere in China<br />
dürfte durch verschärfte Abgasnormen bei<br />
der Zulassung neuer Fahrzeuge die Nachfrage<br />
nach Platin für die Herstellung von<br />
Katalysatoren deutlich ansteigen. Zudem<br />
sei davon auszugehen, dass das Interesse<br />
an Platin vonseiten der Schmuckindustrie<br />
auf hohem Niveau bleiben werde: Eine<br />
nachlassende Nachfrage aus der chinesischen<br />
Schmuckindustrie werde durch Zuwächse<br />
in anderen Regionen kompensiert.<br />
Auch die industrielle Nachfrage aus der<br />
Chemiebranche, der Elektroindustrie und<br />
der Medizin sei <strong>2020</strong> robust, so der WPIC.<br />
Der World Platinum Investment Council<br />
versteht sich als globale Marktinstanz und<br />
wurde im Jahr 2014 von den sechs führenden<br />
Platin<strong>pro</strong>duzenten gegründet, um den Markt<br />
für Platin als Investment aufzubereiten<br />
und zu entwickeln. Der Verband möchte die<br />
Förderung der Nachfrage von Anlegern nach<br />
physischem Platin durch umsetzbare Erkenntnisse<br />
und gezielte Produktentwicklung<br />
12 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Platin: vielfältiges Spektrum der Einsatzmöglichkeiten<br />
fördern. Der WPIC sieht insbesondere die<br />
Investmentnachfrage als künftigen Preistreiber:<br />
Insgesamt dürfte die Nachfrage auf<br />
einen neuen Rekord von 633.000 Unzen<br />
steigen, wobei allein die ETF-Bestände um<br />
330.000 Unzen steigen sollen. Insgesamt<br />
sollen sich bis Ende <strong>2020</strong> dann rund 3,7 Millionen<br />
Unzen Platin in ETFs befinden.<br />
VORKOMMEN & VERWEN-<br />
DUNG: EIN METALL, DAS<br />
SOGAR LEBEN RETTET<br />
Für eine hohe Nachfrage sorgt nicht zuletzt<br />
das vielfältige Spektrum der Einsatzmöglich-<br />
keiten von Platin. Denn das weiße Metall<br />
wird weit über die gemeinhin bekannten<br />
Zwecke, also vor allem für die Herstellung<br />
von Katalysatoren sowie Schmuck verwendet.<br />
Platin ist durch die elektrische<br />
Leitfähigkeit und Bio-Kompatibilität<br />
insbesondere in der Medizin unverzichtbar.<br />
Es kommt in Herzschrittmachern und<br />
Implantaten zum Einsatz und soll künftig<br />
in Form von feinsten Platindrähten auch<br />
bei der Behandlung von Schlaganfällen und<br />
Aneurysmen helfen.<br />
Als wichtiger Dämpfer für ein schnelles<br />
Comeback des Platinpreises galt in den<br />
vergangenen Jahren die Angebotssituation<br />
am Weltmarkt – denn bislang besteht ein<br />
Angebotsüberhang, der im Jahr <strong>2020</strong> nach<br />
Berechnungen des WPIC bei 119.000 Unzen<br />
liegen dürfte. Allerdings schrumpft dieses<br />
Plus und fällt in Anbetracht der Gesamt<strong>pro</strong>duktion<br />
von 8,1 Millionen Unzen nur<br />
geringfügig ins Gewicht. Größter Platin-<br />
Produzent ist weiterhin Südafrika mit rund<br />
4,3 Millionen Unzen im Jahr <strong>2020</strong>, gefolgt<br />
von Simbabwe, Nordamerika und Russland.<br />
Ein Viertel des verfügbaren Platins stammt<br />
inzwischen aus dem Recycling, in erster<br />
Linie von entsorgten Katalysatoren.<br />
PLATIN-INVESTMENT: (NOCH)<br />
EIN EXOT BEI PRO AURUM<br />
Als gut sortierter Edelmetallhändler bietet<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> neben den klassischen Anlage-<br />
Platin in der Medizin:<br />
Beispiel Herzschrittmacher<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
13
Titelthema<br />
<strong>pro</strong>dukten aus Gold und Silber selbstverständlich<br />
auch Münzen und Barren aus den<br />
sonstigen Weißmetallen Platin und Palladium<br />
an. Allerdings müssen sich Anleger,<br />
welche physisches Platin kaufen möchten,<br />
auf eine – im Vergleich zu Gold und Silber –<br />
eingeschränkte Produktpalette einstellen.<br />
Denn viele Bullion-Produzenten verzichten<br />
auf Investment-Münzen aus Platin.<br />
Marktbeobachter darauf, dass andere Weißmetalle<br />
wie z. B. Palladium in kürzester Zeit<br />
um mehr als 16 bzw. 19 Prozent zugelegt<br />
haben. Es sind nicht wenige Investoren,<br />
welche eine solche Entwicklung auch für<br />
Platin <strong>pro</strong>gnostizieren.<br />
PLATIN OHNE MEHRWERT-<br />
STEUER IM ZOLLFREILAGER<br />
Einzelne Prägestätten haben ihr Sortiment<br />
in den vergangenen Jahren aufgrund der<br />
starken Nachfrage um Platin-Münzen ergänzt,<br />
beispielsweise die Münze Österreich:<br />
Sie prägt den „Wiener Philharmoniker“ seit<br />
2016 in Platin mit einem Gewicht von einer<br />
Unze und seit 2017 auch in der Mini-Ausgabe<br />
zu 1/25 Unze. Die Perth Mint setzt seit <strong>2020</strong><br />
auch auf Platin bei ihren beliebten „Lunar III“-<br />
Münzen und beim Känguru. Des Weiteren<br />
bietet die Royal Canadian Mint den Maple<br />
Leaf in Platin an. Neben diesen Anlagemünzen<br />
gibt es auch die gängigen Stückelungen<br />
in Form von Platinbarren.<br />
Auch wenn die Nachfrage nach physischem<br />
Platin in den vergangenen Monaten bei <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> stark zugenommen hat, gibt es einen<br />
Wermutstropfen: Münzen und Barren aus<br />
Platin werden in Deutschland ausnahmslos<br />
mit der hohen Mehrwertsteuer von 19<br />
Prozent belegt – bis zum Jahresende <strong>2020</strong><br />
sind es wegen des Corona-Konjunkturpakets<br />
„nur“ noch 16 Prozent. Ein Investment<br />
müsste also zuerst um diesen Wert<br />
zulegen, bevor Anleger überhaupt eine<br />
Rendite erzielen. Allerdings verweisen viele<br />
Es gibt allerdings eine clevere und völlig<br />
legale Möglichkeit, mehrwertsteuerfrei in<br />
Platin zu investieren: Im Zollfreilager von<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> sind neben Gold und Silber auch<br />
ausgewählte Platin-Produkte verfügbar –<br />
derzeit handelt es sich dabei um die Platinbarren<br />
zu 100 Gramm, 500 Gramm sowie zu<br />
1.000 Gramm und einer Unze. Solange diese<br />
Produkte im Zollfreilager belassen werden,<br />
fällt die Mehrwertsteuer nicht an. Erst bei<br />
einer physischen Auslieferung, welche nach<br />
Absprache jederzeit möglich ist, wäre der<br />
Aufschlag fällig. Das Zollfreilager ist somit<br />
nicht nur eine sichere Lagermöglichkeit für<br />
Weißmetalle wie Platin, sondern auch ein<br />
idealer Weg, ohne Abstriche von einem Comeback<br />
des Platinpreises zu <strong>pro</strong>fitieren. Es fällt<br />
lediglich eine geringe Gebühr an, welche die<br />
Lagerung und Versicherung umfasst.<br />
Mehr Informationen zum Zollfreilager<br />
finden Sie unter:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/edelmetallverwahrung/zollfreilager/<br />
14 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Platin: vielfältiges Spektrum der Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
15
Titelthema | Interview<br />
PAUL WILSON VOM WORLD PLATINUM INVESTMENT COUNCIL<br />
„WIR GLAUBEN, DASS DIE<br />
PREISANOMALIE NICHT<br />
VON DAUER SEIN WIRD.“<br />
H<br />
err Wilson, wie würden Sie die Position<br />
von Platin auf dem europäischen Markt im<br />
Vergleich zu Gold und Silber beschreiben?<br />
Viele Anleger in Europa sind sich der<br />
Tatsache bewusst, dass Platin ein Investitionsgut<br />
ist. Leider wird jedoch in Europa<br />
auf Anlageplatin Mehrwertsteuer erhoben,<br />
die bei Goldbarren und -münzen nicht an-<br />
fällt. Europäische Anleger investieren in<br />
die sieben physisch gesicherten börsengehandelten<br />
Platinfonds (Exchange Traded<br />
Funds – ETFs), die an europäischen Börsen<br />
notiert sind, wobei das in diesen sieben<br />
Fonds verwaltete Vermögen Ende Juni <strong>2020</strong><br />
688 Millionen Euro betrug. Europäische<br />
Investoren haben auch die Möglichkeit,<br />
Platin, das in ihrem Namen gelagert wird,<br />
zu besitzen. Dabei muss keine Mehrwertsteuer<br />
entrichtet werden, wenn der Anleger<br />
das Platin nicht ausliefern lässt. Internetgestütztes<br />
Tresoreigentum an Platin<br />
(auch hier entfällt die Mehrwertsteuer) ist<br />
während der COVID-19-Pandemie populärer<br />
geworden.<br />
Viele Investoren in Deutschland erinnern<br />
sich noch an Zeiten, in denen Platin wertvoller<br />
als Gold war. Wie erklären Sie sich<br />
die Entwicklung des Platinpreises nach<br />
dem Allzeithoch im Jahr 2011?<br />
Zwei Hauptgründe dafür, dass der Platinpreis<br />
inzwischen unterhalb der Notierung<br />
für Gold liegt, sind der Dieselgate-Skandal<br />
und die weltweit signifikante Verlagerung<br />
von Pensionsfonds von der aktiven zur<br />
passiven Vermögensverwaltung. Platin wird<br />
hauptsächlich für die Emissionskontrolle<br />
bei Dieselautos verwendet. Wie Sie wissen,<br />
waren in Europa mehr als 50 Prozent der<br />
Autos Dieselfahrzeuge. Nachdem VW 2015<br />
in den USA bei den Emissionstests für<br />
Dieselautos betrogen hatte, entschieden<br />
sich viele Europäer für Benzin- statt für<br />
Dieselautos, und der Dieselanteil fiel von<br />
50 auf 30 Prozent. Der daraus resultierende<br />
Nachfragerückgang bei Platin-Automobilen<br />
führte zu einer anhaltend negativen Anlegerstimmung<br />
in Bezug auf Platin und den<br />
schwachen Platinpreis. Billionen von Dollar<br />
wechselten in den letzten zehn Jahren von<br />
der aktiven zur passiven Vermögensverwaltung.<br />
Da die meisten Rohstoffindizes<br />
Gold, aber nicht Platin enthalten, entwickelte<br />
sich Gold besser als Platin, was den<br />
16 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
World Platinum Investment Council<br />
Abschlag von Platin gegenüber Gold noch<br />
verschärfte. Platin weist derzeit gegenüber<br />
Gold und seinem Schwestermetall Palladium<br />
einen erheblichen Abschlag auf. Dies<br />
wird von vielen Platinanlegern als eine<br />
Anlagemöglichkeit angesehen.<br />
Warum sollten Anleger Platin mehr Aufmerksamkeit<br />
schenken? Was sind aus Ihrer<br />
Sicht die wichtigsten „Verkaufsargumente“?<br />
Das weltweite Platinangebot ist derzeit<br />
begrenzt, und das Wachstumspotenzial<br />
der Platinnachfrage ist das höchste, das<br />
in den fünf Jahren seit der Gründung des<br />
WPIC zu verzeichnen war. Die anhaltend<br />
schwachen Platinpreise in den letzten<br />
neun Jahren haben die Investitionen in<br />
Platinförderkapazitäten in der größten<br />
Region des Minenangebots, in Südafrika,<br />
eingeschränkt. Das Angebot an Platinminen<br />
ist seit 2015 unverändert geblieben.<br />
Das Wachstumspotenzial der Platinnachfrage<br />
ist auf die gestiegene Nachfrage nach<br />
Sachwerten und Edelmetallen aufgrund<br />
der COVID-19-Pandemie, die Wahrscheinlichkeit<br />
von mehr Dieselfahrzeugen auf<br />
Europas Straßen und die Substitution von<br />
Palladium durch Platin in Autokatalysatoren<br />
zurückzuführen.<br />
Können Sie die Rolle des WPIC erklären?<br />
Der WPIC wurde gegründet, um die Nachfrage<br />
der Investoren nach physischem<br />
Platin sowohl durch umsetzbare Erkenntnisse<br />
als auch durch gezielte Entwicklung<br />
anzuregen. Wir stellen Investoren die<br />
Informationen zur Verfügung, die sie für<br />
fundierte Entscheidungen in Bezug auf<br />
Platin benötigen, und wir arbeiten mit<br />
Finanzinstitutionen und Marktteilnehmern<br />
zusammen, um die Anzahl und Kosteneffizienz<br />
der weltweit verfügbaren Platin-Investment<strong>pro</strong>dukte<br />
zu erhöhen.<br />
Was sind die Hauptfaktoren, die den Platinpreis<br />
im kommenden Jahr beeinflussen<br />
werden?<br />
Die starke Nachfrage nach Edelmetallen<br />
und die Enge des Marktes sind Schlüsselfaktoren.<br />
Wir glauben, dass die derzeitige<br />
Enge auf dem Platinmarkt, die sich durch<br />
den raschen Anstieg der Platin-Leasingrate<br />
und die Backwardation bei der Preisbildung<br />
für fast datierte Termingeschäfte zeigt, den<br />
Platinpreis nach oben drücken wird. Jede<br />
vier<strong>pro</strong>zentige Erhöhung des Dieselanteils<br />
der europäischen Autos erhöht die Platinnachfrage<br />
um über 100.000 Unzen. Einige<br />
Paul Wilson<br />
World Platinum Investment<br />
Council<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
17
Titelthema | Interview<br />
negative Kommentatoren erwarteten einen<br />
Rückgang des Dieselanteils auf unter 25 Prozent,<br />
aber der jüngste dramatische Anstieg<br />
des Verkaufs von Dieselautos und insbesondere<br />
des Diesel-Hybrids hat den Dieselanteil<br />
auf über 30 Prozent steigen lassen. Die<br />
Autohersteller haben im vergangenen Jahr<br />
über 30 neue Dieselmodelle auf den Markt<br />
gebracht; sie sind sich bewusst, dass sie<br />
effizient und hilfreich bei der Verringerung<br />
der globalen Erwärmung sind.<br />
Wo sehen Sie den Platinpreis bis zum Ende<br />
des Jahres <strong>2020</strong> und warum?<br />
Der WPIC beteiligt sich nicht an Preis<strong>pro</strong>gnosen<br />
für Platin. Allerdings befindet sich<br />
Platin gegenüber Gold und Palladium zu<br />
jedem Zeitpunkt auf einem Tiefststand, und<br />
die Stimmung der Anleger hat sich 2019 mit<br />
fast einer Million Unzen, die in Platin-ETFs<br />
investiert sind, deutlich (ins Positive) verändert.<br />
Trotz geringerer Fahrzeugverkäufe<br />
aufgrund der COVID-19-Pandemie bleibt<br />
das Wachstumspotenzial der Platinnachfrage<br />
stark. Die Nachfrage nach Platinbarren und<br />
-münzen lag im ersten Quartal <strong>2020</strong> aufgrund<br />
des erhöhten globalen Risikos im<br />
Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie<br />
bei über 300.000 Unzen, wobei für<br />
<strong>2020</strong> 600.000 Unzen <strong>pro</strong>gnostiziert wurden.<br />
Dies ist eine Investitionsrate, die fünfmal<br />
so hoch ist wie im Jahresdurchschnitt. Trotz<br />
relativ kleiner Platin-ETF-Verkäufe von<br />
213.000 im ersten Quartal haben die Nettokäufe<br />
von 104.000 im zweiten Quartal <strong>2020</strong><br />
dies teilweise ausgeglichen. Von COVID-19<br />
getriebene Unterbrechungskosten und<br />
Verkaufsverluste haben die Gewinne der<br />
Autohersteller beeinträchtigt. Dies gibt den<br />
Autoherstellern einen zusätzlichen Anreiz,<br />
die Substitution von Palladium durch Platin<br />
in Autokatalysatoren zu beschleunigen, um<br />
die Kosten zu senken und entgangene Gewinne<br />
abzuschwächen. Obwohl die Verkäufe<br />
von Benzinfahrzeugen im Jahr <strong>2020</strong> stärker<br />
zurückgingen als die von Dieselfahrzeugen,<br />
stieg der hohe Aufschlag von Palladium<br />
gegenüber Platin in der Tat an und betrug<br />
in der ersten Hälfte des Jahres <strong>2020</strong> durchschnittlich<br />
1.300 US-Dollar <strong>pro</strong> Feinunze<br />
(in der zweiten Hälfte 2019 waren es noch<br />
755 US-Dollar). Wir glauben, dass diese<br />
Preisanomalie nicht von Dauer sein wird.<br />
18 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Wissen rund um Edelmetalle<br />
WICHTIGE INFO FÜR ANLEGER:<br />
GOLD IST GELD<br />
Im Wirtschaftsleben muss Geld drei Funktionen erfüllen. Es dient als Zahlungsmittel,<br />
als Recheneinheit und als Wertspeicher. Gold kann getrost als weltweit akzeptiertes<br />
Geld betrachtet werden und überzeugt durch seine Wertspeicherfunktion<br />
besonders stark.<br />
In der Praxis funktioniert Gold als Zahlungsmittel<br />
nur bei größeren Beträgen, schließlich<br />
müsste man für Waren im Wert von einem<br />
Euro bei einem Unzenpreis von 1.600 Euro<br />
0,02 Gramm Gold bezahlen. Da man Gold in<br />
fast jedem Land in die jeweilige Landeswährung<br />
umtauschen kann, kann man das gelbe<br />
Edelmetall sogar als globales Geld bezeichnen.<br />
Der Handel von Gold gilt mittlerweile<br />
als hochliquide und ist seit Jahren sogar online<br />
möglich. Auf der Website goldprice.org<br />
können Sie sich von der globalen Akzeptanz<br />
überzeugen. Dort ist nämlich der Goldpreis<br />
in über 150 Währungen abrufbar.<br />
Grundsätzlich kann man Gold auch als<br />
Recheneinheit nutzen. Wer beispielsweise<br />
die Kaufkraft wichtiger Währungen in Gold<br />
bemisst, stellt fest, dass diese in den vergangenen<br />
Jahrzehnten exorbitante Verluste<br />
erlitten haben. Hochgradig interessant:<br />
Kaufkraft kann dank Gold über Generationen<br />
bewahrt werden. Verunsicherte Anleger<br />
haben sich an diese Fähigkeit im Zuge der<br />
„Megakrise Corona“ wieder erinnert.<br />
Wichtig zu wissen: Sämtliche im Umlauf<br />
befindlichen ungedeckten Papierwährungen<br />
basieren im Wesentlichen auf dem Vertrauen<br />
bzw. der Hoffnung, dass man auch<br />
in Zukunft dieses Fiat-Geld mit geringem<br />
Sachwert in Waren eintauschen kann. Dabei<br />
sollte man aber nicht vergessen, dass im<br />
Laufe der Zeit viele Währungen von der<br />
Bildfläche verschwunden sind und ihren<br />
Besitzern im Worst-Case-Szenario Totalverluste<br />
beschert haben. Weil bei Gold in Form<br />
von Barren und Münzen das Kontrahentenrisiko<br />
fehlt, musste es noch nie einen Totalverlust<br />
erleiden.<br />
GOLD: WÄHRUNG FÜR DIE<br />
EWIGKEIT<br />
Geld und Gold unterscheiden sich mehr als<br />
durch einen kleinen Buchstaben. Gold kann<br />
auch unter physikalischen Aspekten als<br />
ausges<strong>pro</strong>chen robust bezeichnet werden,<br />
schließlich schmilzt es erst bei Tempera-<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
19
Wissen rund um Edelmetalle<br />
Mehr Informationen zu Schließfächern,<br />
Edelmetalldepot und Zollfreilager<br />
finden Sie unter:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/edelmetallverwahrung<br />
turen von über 1.064 Grad Celsius und löst<br />
sich in Luft erst ab 2.856 Grad auf. In der<br />
Bevölkerung genießt Gold aber vor allem<br />
dank psychologischer Faktoren eine hohe<br />
Wertschätzung. Anleger sollten sich zum<br />
Beispiel folgende Frage stellen: Was ist eigentlich<br />
aus den Zahlungsversprechen einst<br />
mächtiger Herrscher, Könige oder Diktatoren<br />
vergangener Jahrhunderte geworden?<br />
Keine Behörde oder Bank löst deren Schecks<br />
heute noch ein. Das Gold dieser Herrscher<br />
dürfte hingegen Kriege, Hungersnöte oder<br />
auch Währungsreformen ohne Wertverluste<br />
überstanden haben.<br />
Den besten Beweis, dass man Gold als Geld<br />
einordnen sollte, liefern übrigens die Notenbanken<br />
selbst. Sie betrachten nämlich ihre<br />
Goldbestände bilanztechnisch als Währungsreserven<br />
und verleihen ihnen dadurch den<br />
Status von Geld. Bei einigen Notenbanken<br />
großer Industriestaaten fällt der Goldanteil<br />
an den Währungsreserven sogar recht hoch<br />
aus. So beläuft sich zum Beispiel die Goldquote<br />
Deutschlands aktuell auf über 75 Prozent.<br />
Außerdem gibt es Notenbanken, die<br />
ihre Goldbestände massiv ausbauen. Dies<br />
trifft vor allem auf die russische, die türkische<br />
und die chinesische Zentralbank zu.<br />
Übrigens: Vor 1971 – zu Zeiten des Goldstandards<br />
– galt Gold ganz offiziell als Geld.<br />
Aus politischen Gründen wurde damals das<br />
gelbe Edelmetall zwar demonetarisiert, in<br />
den Köpfen der Bürger blieb Gold aber weiterhin<br />
die Krisenwährung par excellence.<br />
Goldmünzen haben übrigens auch durch ihr<br />
Erscheinungsbild (Münzform) eine starke<br />
Ähnlichkeit mit Geld. Viele Goldmünzen<br />
gelten zudem als gesetzliches Zahlungsmittel.<br />
In Abhängigkeit vom Feingewicht kann<br />
man zum Beispiel den „Wiener Philharmoniker“<br />
wahlweise mit einem Nennwert von vier<br />
Euro (1,24 g), zehn Euro (3,11 g), 25 Euro<br />
(7,78 g), 50 Euro (15,55 g), 100 Euro (31,1 g)<br />
und 2.000 Euro (622,07 g) erwerben, wobei<br />
der Materialwert den ausgewiesenen Nennwert<br />
allerdings um ein Vielfaches übertrifft.<br />
Punkten kann das gelbe Edelmetall auch<br />
in Sachen Fälschungssicherheit. Unechte<br />
Barren oder Münzen aus Wolfram oder Blei<br />
sind leichter zu identifizieren als von Profis<br />
gemachtes Falschgeld. Weil aber nicht nur<br />
verantwortungsbewusste Sparer und Anleger,<br />
sondern auch zwielichtige Ganoven den<br />
„geldwerten Vorteil von Gold“ kennen und<br />
begehren, sollten beim Kauf von Gold einige<br />
Regeln unbedingt eingehalten werden.<br />
Das Wichtigste vorweg: Kaufen Sie nur bei<br />
seriösen Edelmetallhändlern mit mehrjähriger<br />
Erfahrung und meiden Sie unbedingt<br />
Fake-Shops, die im Internet Gold zu<br />
Schnäppchenpreisen anbieten. Kein Edelmetallhändler<br />
kann es sich erlauben, Gold<br />
unter seinem Materialwert zu verkaufen.<br />
Außerdem sollte Gold in Form von Barren<br />
und Münzen nicht als Spekulationsobjekt,<br />
sondern als langfristiger Vermögensschutz<br />
angesehen werden. Im Grunde genommen<br />
schützen Sie durch Gold Ihr Geld. Beim<br />
Kauf sollten Anleger Standard<strong>pro</strong>dukte<br />
wie zum Beispiel Ein-Unzen-Goldmünzen<br />
oder 100-Gramm-Goldbarren bevorzugen.<br />
Bei kleinen Stückelungen von unter zehn<br />
Gramm erhalten Sie nämlich aufgrund<br />
der höheren Produktionskosten und den<br />
damit verbundenen höheren Prämien stets<br />
weniger Gold für Ihr Geld. Bei schweren<br />
Ein-Kilogramm-Barren fällt zwar der Preis<br />
<strong>pro</strong> Gramm besonders attraktiv aus, dies<br />
geht aber zulasten der Flexibilität. Ein solch<br />
schwerer Barren müsste nämlich stets als<br />
Ganzes verkauft werden – auch im Falle<br />
eines relativ geringen Geldbedarfs.<br />
Und last, but not least: Größere Edelmetallvermögen<br />
sollten nicht irgendwo versteckt,<br />
sondern von Profis sicher verwahrt werden.<br />
Mit unseren Schließfachanlagen, unserem<br />
Edelmetalldepot und dem Schweizer Zollfreilager<br />
bieten wir für jeden Bedarf die<br />
optimale Lösung. Bei Fragen wenden Sie<br />
sich einfach an unsere Kundenberater.<br />
20 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Produktinformationen<br />
UNSERE BESTSELLER IM GOLD- UND SILBERHANDEL<br />
Im Jahr 2019 erzielte der Goldpreis mit aktuell 18 Prozent (Stand: 30. Dezember) die beste Performance seit neun Jahren.<br />
Im Dezember waren einige besonders gefragte Produkte sogar ausverkauft. Bei Goldmünzen gilt zum Beispiel der südafrikanische<br />
Krügerrand im Feingewicht von einer Unze weiterhin als der globale Marktführer. Stark gefragt waren bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
zuletzt aber auch Goldmünzen (eine Unze) aus Kanada (Maple Leaf), Österreich (Wiener Philharmoniker), Australien (Känguru,<br />
Lunar III Maus) und aus der Schweiz (Vreneli).<br />
Bei Silbermünzen „stürzten“ sich die Anleger in den vergangenen Monaten vor allem auf den kanadischen Maple Leaf, den<br />
südafrikanischen Krügerrand, das australische Känguru und den US-amerikanischen Silver Eagle. Sie alle unterliegen der<br />
für Anleger relativ vorteilhaften differenzbesteuerten Methode. Beim Handel von Silberbarren waren vor allem die Gewichtsklassen<br />
1.000 Gramm, 5.000 Gramm bzw. 15 Kilogramm stark gefragt, wobei dieser Handel fast ausnahmslos über das<br />
Schweizer Zollfreilager von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> abgewickelt wurde.<br />
TAFELBARREN:<br />
20 GRAMM FÜR IHRE<br />
FINANZIELLE SICHERHEIT<br />
Die Bestseller bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>, also insbesondere<br />
die Unzen-Goldmünzen sowie<br />
die Goldbarren ab einem Gewicht von 100<br />
Gramm, sind erstklassige Wertspeicher –<br />
für Waren des täglichen Bedarfs sind sie<br />
allerdings aufgrund ihres hohen Wertes<br />
nur bedingt als Tauschmittel geeignet. Es<br />
gibt jedoch eine spannende Alternative:<br />
Mit sogenannten „Tafelbarren“ sichern sich<br />
Anleger eine größere Menge Gold, welche<br />
sie flexibel einsetzen können. Der Barren<br />
besteht aus vielen kleinen Platten, die über<br />
Sollbruchstellen miteinander verbunden<br />
sind. Jede Platte hat ein Gewicht von einem<br />
Gramm und entspricht somit einem Mini-<br />
Barren. Die Tafelbarren sind in verschiedenen<br />
Gewichten erhältlich, besonders beliebt<br />
ist der Tafelbarren zu 20 Gramm.<br />
bezeichnet) sichern sich Investoren gleich<br />
mehrere Vorteile: Weil der Barren in einem<br />
Prägevorgang hergestellt wird, fallen die<br />
festen Prägekosten nicht so stark ins Gewicht<br />
wie beim Kauf von zwanzig kleinen<br />
Barren zu je einem Gramm. Zudem sichern<br />
sich Anleger mit den Combibarren größtmögliche<br />
Flexibilität – nicht nur im Krisenfall:<br />
Wenn beispielsweise ein kurzfristiger<br />
Finanzbedarf entsteht, kann ganz bequem<br />
der benötigte Gegenwert von dem Tafelbarren<br />
abgetrennt werden.<br />
Mit einem Tafelbarren (gelegentlich wird<br />
diese Produktgruppe auch als „Combibarren“<br />
Tafelbarren 50 g<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
21
Produktinformationen<br />
DOUBLE SOVEREIGN:<br />
XXL-SOVEREIGN ZUM<br />
200. GEBURTSTAG<br />
Genau 200 Jahre nach der Erstausgabe einer<br />
XXL-Ausgabe des Sovereign im Jahr 1820<br />
erweitert die Royal Mint ihre Produktpalette<br />
in Gold: Den Sovereign gibt es im Jahr <strong>2020</strong><br />
erstmals als „Double Sovereign“ mit dem<br />
doppelten Gewicht der Standardausführung,<br />
die mit dem aktuellen Design seit 1817 geprägt<br />
wird. Der „Double Sovereign“ hat ein<br />
Feingewicht von 14,63 Gramm Gold bei einer<br />
Feinheit von 916,7/1.000 Stücken Gold und<br />
einer minimalen Beimischung von Kupfer,<br />
um die Kratzfestigkeit der Münze zu erhöhen.<br />
Der Durchmesser des großen Sovereign liegt<br />
bei 28,40 Millimetern. Die Goldmünze wird in<br />
unlimitierter Auflage wie nach der aktuellen<br />
Marktnachfrage geprägt. In der Vergangenheit<br />
gab es bereits einen „Double Sovereign“<br />
für Sammler in der feinsten Prägequalität<br />
„Polierte Platte“, Anleger mussten jedoch<br />
bisher auf die „Half Sovereigns“ oder „Full<br />
Sovereigns“ zurückgreifen.<br />
Mit der Erstausgabe des „Double Sovereign“<br />
für Anleger baut die Royal Mint ihr Investment-Portfolio<br />
weiter aus und kommt einem<br />
Wunsch nach, den viele Investoren geäußert<br />
haben. Denn der Sovereign war in der<br />
Standardausführung äußerst beliebt und<br />
gilt neben der „Vreneli“ aus der Schweiz<br />
als wichtigste Vertreterin der sogenannten<br />
„Kurantmünzen“. Doch wer größere<br />
Geldbeträge in Gold anlegen und dabei den<br />
Sovereign nutzen wollte, musste eine große<br />
Menge kleiner Goldmünzen aus Großbritannien<br />
kaufen. Durch das höhere Gewicht<br />
fallen zudem die Prägekosten <strong>pro</strong>portional<br />
geringer ins Gewicht als bei zwei separat<br />
geprägten Sovereigns.<br />
Die Royal Mint bezeichnet ihren Sovereign<br />
voller Stolz als „Chief Coin of the World“ –<br />
und tatsächlich könnte man ihn als Häuptling<br />
der Goldmünzen bezeichnen. Denn<br />
kaum ein anderes Nominal blickt auf eine<br />
so lange Geschichte zurück wie der Sovereign.<br />
Erstmals wurde diese Münzgröße im<br />
Jahr 1489 geprägt und je nach Herrscher<br />
auch wieder außer Kurs gesetzt. Doch der<br />
Sovereign kehrte immer wieder zurück. Der<br />
„aktuelle“ Sovereign wird seit 1817 geprägt<br />
und gehört bis heute zum Investment-Portfolio<br />
der Royal Mint.<br />
Kurantmünzen wie der Sovereign sind aus<br />
vielen Gründen bei den Kunden von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> äußerst begehrt. So waren historische<br />
Goldmünzen in der Vergangenheit<br />
häufig von Goldverboten ausgenommen.<br />
Zudem ist der Sovereign in aller Welt<br />
bekannt – zwischenzeitlich wurde er sogar<br />
in Prägestätten außerhalb Englands geprägt,<br />
beispielsweise in Kanada, Australien<br />
und sogar Indien. Und mit einem Gewicht<br />
von wenigen Gramm gilt der Sovereign als<br />
krisentaugliche Ersatzwährung. Mit dem<br />
„Double Sovereign“ erhalten Anleger nun<br />
eine zusätzliche Möglichkeit, einen „eisernen<br />
Spargroschen“ in Gold anzulegen.<br />
22 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Münzen und Barren<br />
JUBILÄUMS-MAPLE-LEAF<br />
Die Royal Canadian Mint hat eine limitierte Sonderausgabe ihrer legendären Investment-Münze mit einem Gewicht von<br />
zehn Kilogramm hergestellt. Ein Exemplar der Mega-Maples bekommt in den nächsten Wochen ein neues Zuhause in<br />
Deutschland: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> hat sich eines der begehrten Stücke gesichert – und ermöglicht seinen Kunden über den Onlineshop,<br />
ebenfalls in den Besitz dieser faszinierenden Goldprägung zu kommen. Die Zehn-Kilo-Variante des Maple Leaf steht<br />
ihrem Vorbild, das seit 1979 als kanadische Investmentprägung zu den wichtigsten Bullionmünzen der Welt zählt, im<br />
Hinblick auf die Gestaltung und Fälschungssicherheit in nichts nach: Neben den radialen Linien, welche bereits auf den<br />
Standard-Goldmünzen aus Kanada den Fälschern das Leben schwer machen, wurde auch ein Mikrolaser-Symbol unterhalb<br />
des Ahornblattes platziert. Der Durchmesser liegt bei 18 Zentimetern und die Münze wird in „Matt Proof“-Qualität hergestellt.<br />
Die Oberfläche weist ein deutlich höheres Relief auf als bei den Bullion-Prägungen, sodass die Konturen des Ahornblattes<br />
stärker zur Geltung kommen.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
23
Goldpreisstudie „In Gold we Trust“<br />
RONALD-PETER STÖFERLE UND MARK J. VALEK<br />
„IN GOLD WE TRUST“-<br />
REPORT SIEHT GOLD<br />
BEI 4.800 DOLLAR<br />
Die jährlich erscheinende Goldpreisstudie „In Gold we Trust“ der beiden Autoren<br />
Ronald-Peter Stöferle und Mark J. Valek genießt in der Finanzwelt seit Jahren hohes<br />
Ansehen und ist mittlerweile in der 14. Ausgabe erhältlich. Der aktuelle Titel lautet:<br />
„Aufbruch in eine goldene Dekade“. In dem neuen Werk wird vor allem ein langfristiges<br />
Bild des Goldpreises gezeichnet.<br />
W<br />
ie gewohnt ist der „In Gold we Trust“-Report<br />
in einer rund 100 Seiten umfassenden<br />
Kompaktversion sowie in einer 350<br />
Seiten starken ausführlichen Version<br />
erschienen – wahlweise auf Deutsch oder<br />
auf Englisch. Im Herbst soll die Studie zudem<br />
auf Chinesisch (Mandarin) verfügbar<br />
sein. In der aktuellen Studie steckt besonders<br />
viel Arbeit und Expertise, denn laut<br />
Stöferle haben an dem Groß<strong>pro</strong>jekt 20<br />
Mitarbeiter ungefähr 20.000 Arbeitsstunden<br />
investiert. Trotz des enormen Aufwands<br />
können dank diverser Sponsoren<br />
Anleger die umfangreiche Expertise auf<br />
der Website www.ingoldwetrust.report –<br />
wie auch in den Jahren zuvor – kostenlos<br />
herunterladen. Und davon wird reichlich<br />
Gebrauch gemacht. So beliefen sich zum<br />
Beispiel bei der Ausgabe 2019 die Abrufzahlen<br />
auf 1,8 Millionen.<br />
Für eines interessieren sich Anleger bei<br />
Studien erfahrungsgemäß besonders stark:<br />
konkrete Kursziele. Derzeit gehen die beiden<br />
Autoren davon aus, dass sich der Goldpreis<br />
in den nächsten zehn Jahren bis auf<br />
4.800 Dollar <strong>pro</strong> Feinunze verteuern wird.<br />
Zugleich weisen sie darauf hin, dass diese<br />
Prognose auf einem konservativen Goldpreismodell<br />
basiere. Eine nahezu unendlich<br />
lange Liste an Kaufargumenten machen<br />
diesen Optimismus plausibel.<br />
GOLD FUNGIERT ALS WICHTIGE<br />
PORTFOLIOKOMPONENTE<br />
Stöferle und Valek gestehen der Krisenwährung<br />
Gold eine extrem wichtige Rolle<br />
bei der Vermögensanlage zu. Ihre sechs<br />
wichtigsten Kernpunkte der Studie lauten:<br />
• Die geldpolitische Normalisierung ist<br />
gescheitert<br />
• Das Coronavirus ist der Brandbeschleuni-<br />
ger der überfälligen Rezession<br />
24 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Langfristiges Kursziel für Gold: 4.800 Dollar<br />
• Die Schuldentragfähigkeit gerät an ihre<br />
Grenzen<br />
• Zentralbanken stecken bei künftiger<br />
Inflationsbekämpfung in der Zwickmühle<br />
• Eine neue währungspolitische Weltordnung<br />
bricht an<br />
• Neue Gold-Allzeithochs sind nur eine<br />
Frage der Zeit<br />
Der diesjährigen Standortbestimmung<br />
(Status quo) von Gold haben sich die beiden<br />
Autoren besonders intensiv gewidmet.<br />
In der ausführlichen Version erstreckt sie<br />
sich auf über 70 Seiten. Näher untersucht<br />
wurde zum Beispiel die Bedeutung von<br />
Gold im Währungskontext sowie dessen<br />
Abhängigkeit von der US-Konjunktur und<br />
vom US-Dollar. Einer eingehenden Analyse<br />
wurden zudem die Korrelationen zu Aktien<br />
und Anleihen sowie die aktuelle Verschuldungslage<br />
unterzogen. Eine „Inspektion“<br />
der Inflationstendenz und der Goldnachfrage<br />
durfte dabei nicht fehlen. Abgerundet<br />
wurde das Ganze dann noch durch ein<br />
Fazit zum Status quo. Dessen Credo lautet:<br />
Die Ausweitung der Geldmengen, das<br />
negative Realzinsniveau und die über<strong>pro</strong>portionale<br />
Ausweitung der Verschuldung<br />
haben das Finanzsystem noch anfälliger<br />
gemacht. Deshalb sind Stöferle und Valek<br />
mehr denn je davon überzeugt, dass Gold<br />
in der kommenden Dekade als wichtiger<br />
Portfoliobaustein weiter an Bedeutung<br />
gewinnen wird.<br />
Ein wichtiges Kapitel trägt in diesem Jahr<br />
den Titel: „Entdollarisierung <strong>2020</strong> – Das<br />
Endspiel hat begonnen“. Gegen die Weltleitwährung<br />
Dollar opponieren vor allem<br />
China und Russland, die in den vergangenen<br />
Jahren durch das massive Aufstocken<br />
ihrer Goldreserven aufgefallen sind. Die<br />
turbulenten Ölmärkte interpretieren die<br />
Autoren als Hinweis, dass uns der Übergang<br />
in eine multipolare Welt bevorsteht. In<br />
dieser werden sich dann der US-Dollar, der<br />
Euro und der Renminbi die Funktion von<br />
Öl- und Reservewährungen teilen.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
25
Goldpreisstudie „In Gold we Trust“<br />
Hochkarätige externe Experten bereichern<br />
den aktuellen „In Gold we Trust“-Report<br />
durch eigene Fachbeiträge bzw. Interviews.<br />
So lieferte zum Beispiel Hans Fredrik Hansen<br />
(Ökonom und Ölexperte) das Kapitel „Monetäres<br />
Endspiel in Sicht? Wenn Absurdität<br />
zur neuen Normalität wird“. Außerdem<br />
hat Maik Enders (Investment Consultant,<br />
Referent und Risk Profiler) einen Beitrag<br />
zum Thema „Vom Gelde zum Golde“ beigesteuert.<br />
In der ausführlichen Goldpreisstudie<br />
finden sich auch zwei Exklusivinterviews.<br />
Das eine wurde mit Luke Gromen,<br />
(Gründer der Makroresearch-Firma „Forest<br />
for the Trees“) über die geopolitischen<br />
Aspekte von Öl, Gold und Geld geführt. Mit<br />
Terry Heyman (Finanzvorstand des World<br />
Gold Council) sprach man über das Thema<br />
„ESG[ökologische, soziale und Governance-Faktoren]-Maßnahmen<br />
bei Goldminenunternehmen“.<br />
EBENFALLS INTERESSANT:<br />
SILBER, GOLDMINEN UND<br />
KRYPTOS<br />
Für Stöferle und Valek ist eines völlig klar:<br />
Die Bedeutung und Wertschätzung von<br />
Gold werden in diesem Jahrzehnt zunehmen.<br />
Zugleich verlieren beide aber auch andere<br />
„sichere Häfen“ nicht aus den Augen.<br />
So wurden zum Beispiel in zwei separaten<br />
Kapiteln die Bedeutung und die Perspektiven<br />
von Silber näher beleuchtet. Bezüglich<br />
dessen Aussichten ziehen Stöferle und<br />
Valek ein vielversprechendes Fazit: „Wir<br />
wären überrascht, wenn die kommenden<br />
ein oder zwei Dekaden nicht zu den besten<br />
Jahren in der langen Geschichte von Silber<br />
gehörten.“<br />
Ähnlich positiv stufen sie in der gegenwärtigen<br />
Marktlage auch Minenaktien ein.<br />
Nach dem vierjährigen Bärenmarkt stehen<br />
viele Branchenplayer auf einem ausges<strong>pro</strong>chen<br />
soliden Boden. Außerdem würden<br />
die Unternehmen über die attraktivsten<br />
Bewertungsniveaus seit vielen Jahren verfügen.<br />
Und selbst Kryptowährungen wie der<br />
Bitcoin wurden in dem Report gebührend<br />
berücksichtigt. So erläuterte zum Beispiel<br />
Mark Valek den Lesern das Bitcoin-Bewertungsmodell<br />
„Plan B“ sowie die „Knappheit“<br />
und den „Härtegrad“ des Bitcoins.<br />
Außerdem erfahren Krypto- bzw. Goldinteressierte<br />
auf 17 Seiten nützliches Fachwissen<br />
über einige goldgedeckte Kryptowährungen<br />
– inklusive Blick in die Zukunft.<br />
„In Gold we Trust“<br />
Wer noch mehr Gründe erfahren möchte,<br />
warum der zeitlose Vermögensschutz<br />
Gold jedes Portfolio bereichert, sollte<br />
unbedingt die Website www.ingoldwetrust.report<br />
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26 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
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Gold ist als Investment nicht nur wegen des physischen Besitzes, sondern auch wegen seiner<br />
unkomplizierten Besteuerung beliebt. Ein Veräußerungsgewinn ist steuerfrei, wenn das<br />
Gold länger als ein Jahr in Ihrem Besitz war. Beim Kauf gängiger Anlage-Goldbarren und<br />
-münzen wird zudem keine Mehrwertsteuer fällig. Wie effektiv Gold das Vermögen gegen<br />
Inflation schützen kann, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. In den 1920er-Jahren kostete<br />
ein maßgeschneiderter Anzug plus Schuhe in etwa eine Unze Gold. Und daran hat sich bis<br />
heute wenig geändert. Sichern Sie sich einen langfristigen Kaufkrafterhalt via Gold!<br />
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<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Numismatik<br />
HISTORISCHE GOLDBARREN<br />
BEGEHRTES ALTGOLD<br />
ERZÄHLT DIE GESCHICHTE<br />
DES GOLDHANDELS<br />
S<br />
ie gelten nicht nur als die perfekte Requisite,<br />
um in Hollywood den ganz großen Reichtum<br />
in Szene zu setzen: Goldbarren sind seit<br />
jeher der Klassiker für das physische Investment<br />
in Edelmetalle und blicken auf eine<br />
deutlich längere Geschichte zurück als die<br />
modernen Edelmetall-Anlage-Unzen, welche<br />
erst im Jahr 1967 mit dem Krügerrand erfunden<br />
wurden und ihren Siegeszug Mitte der<br />
Achtzigerjahre angetreten haben.<br />
Aufgrund der langen Tradition der Goldbarren-Produktion<br />
sind die goldenen Klötze<br />
auch für Numismatiker interessant – spezialisierte<br />
Barrensammler suchen beispielsweise<br />
historische Goldbarren von Banken, die<br />
inzwischen nicht mehr existieren. Zudem erfreuen<br />
sich exotische Gewichtseinheiten und<br />
besondere Gegenstempel großer Beliebtheit.<br />
Während die modernen Goldbarren bei <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> im Edelmetallhandel nah am aktuellen<br />
Goldpreis verkauft werden, sind Barren-<br />
Raritäten im Numismatik-Sortiment zu<br />
finden. Doch die begrenzte Produktauswahl<br />
im Onlineshop macht deutlich: Historische<br />
Goldbarren sind teilweise sehr selten und<br />
daher begehrt – und sie sollten keinesfalls in<br />
der Altgold-Schmelze landen.<br />
VIELE GUTE GRÜNDE FÜR DIE<br />
SAMMELWÜRDIGKEIT VON<br />
GOLDBARREN<br />
Die Nachfrage zahlungskräftiger Spezial-<br />
Sammler spiegelt sich auch im Preis wider:<br />
Für einen Goldbarren mit Geschichte wird<br />
ein leichter Aufpreis auf den aktuellen Metallwert<br />
fällig. Für Sammler ist dieser auch<br />
gerechtfertigt, denn es gibt aus ihrer Sicht<br />
viele gute Gründe für die Sammelwürdigkeit<br />
von Goldbarren: ungewöhnliche Größen, die<br />
besondere Ästhetik, ein Hauch von Nostalgie<br />
– und der Umstand, dass dieses Sammelgebiet<br />
bis heute eine Nische ist und daher<br />
üblicherweise nur ein kleiner Aufpreis auf<br />
den Goldwert fällig wird.<br />
Beim Stöbern im Onlineshop der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Numismatik treffen Sammler auf Namen,<br />
welche sie im Sortiment eines klassischen<br />
Edelmetallhändlers heutzutage nicht mehr<br />
finden würden: Schöne Edelmetaal B.V. aus<br />
Amsterdam (heute Teil der Umicore), Cookson<br />
CLAL Métaux aus Frankreich (heute Teil der<br />
Heimerle & Meule Group) oder die renommierte<br />
Bank N.M. Rothschild & Sons Limited<br />
aus London sind zwar inzwischen nicht mehr<br />
28 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Goldbarren-Produktion hat eine lange Tradition<br />
mit eigenen Gold<strong>pro</strong>dukten auf dem Edelmetallmarkt<br />
vertreten, ihre Logos und<br />
Legenden leben aber auf den historischen<br />
Goldbarren weiter.<br />
Für zusätzliches Interesse sorgen insbesondere<br />
Gegenstempel, mit denen die Barren<br />
zum Zeitpunkt ihrer Herstellung versehen<br />
wurden – so sind beispielsweise auf den<br />
Rothschild-Barren gelegentlich Punzierungen<br />
der Mocatta & Goldsmid Bank aus<br />
London zu finden. Diese Goldbarren erzählen<br />
also ganz nebenbei die Geschichte des<br />
Goldhandels und geben einen Einblick in die<br />
goldenen Zeiten des Edelmetallhandels am<br />
Finanzplatz London.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
29
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Numismatik<br />
MEISTGEPRÄGTE MONARCHIN<br />
KÖNIGIN ELISABETH II.<br />
HÄLT IN DER<br />
NUMISMATIK EINEN<br />
ROYALEN WELTREKORD<br />
Die britische Königin Elisabeth II. ist eine<br />
Jahrhundert-Monarchin, die viele Rekorde<br />
gebrochen hat. Einen Weltrekord hält sie<br />
bis heute – und es ist unwahrscheinlich,<br />
dass er jemals übertroffen wird: Seit 2012<br />
darf sich die „Queen“ als „meistgeprägte“<br />
Monarchin bezeichnen, denn sie war laut<br />
Guinness-Buch der Rekorde im Jahr 2012,<br />
als der Rekord gemessen wurde, auf den<br />
Münzen von 35 Ländern zu sehen: Von<br />
„B“ wie „Bahamas“ bis „T“ wie „Tuvalu“ ist<br />
Elisabeth II. als Staatsoberhaupt zu sehen.<br />
Und weil die Monarchin nicht ans Abdanken<br />
denkt, haben die Graveure der Royal<br />
Mint in Großbritannien alle Hände voll zu<br />
tun: Fünf verschiedene Darstellungen der<br />
Queen sind bislang erschienen – Fortsetzung<br />
folgt.<br />
Münzen mit dem Konterfei der britischen<br />
Königin könnten also ein eigenes Sammelgebiet<br />
umfassen – und fast jeder Numismatiker<br />
hat mindestens eine Prägung mit<br />
Elisabeth II. in seiner Sammlung, beispielsweise<br />
auf der Wertseite der Anlagemünzen<br />
aus Großbritannien: Mit der Britannia, den<br />
Queen’s Beasts und der Lunar-UK-Serie gibt<br />
es für Edelmetall-Investoren königliches<br />
Gold und Silber (und inzwischen auch Platin).<br />
Daneben sind die edlen Sammlermünzen<br />
in geringer Auflage der Royal Mint auch<br />
in Deutschland beliebt – die Münzfabrik aus<br />
Wales zählt zu den Weltmarktführern.<br />
Auf der Suche nach prächtigen Münzen<br />
mit dem Bildnis der Queen können Münzenfreunde<br />
jedoch auch eine Weltreise<br />
30 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Sammlerstücke<br />
unternehmen – denn die Jahrhundert-Monarchin<br />
ist auf den Münzen des Commonwealth<br />
zu sehen. Hierbei handelt es sich um<br />
einen Staatenbund, welcher aus früheren<br />
Kolonien besteht. Diese Länder lassen sich<br />
international weiterhin von Elisabeth II. als<br />
Staatsoberhaupt vertreten. Auch wenn die<br />
Regierungsgeschäfte von lokalen Vertretern<br />
übernommen werden, hat die britische<br />
Königin weiter die Münzhoheit und bürgt<br />
mit ihrem Bildnis sowie Namen für die<br />
Qualität der Münzen sowie ihre Eigenschaft<br />
als Zahlungsmittel.<br />
Motivsammler werden auch in der klassischen<br />
Produktpalette des Edelmetallhandels<br />
fündig: Auf den legendären Sovereign-Handelsmünzen<br />
war Elisabeth II. erstmals im<br />
Jahr 1957 zu sehen, damals noch als junge<br />
Herrscherin im Alter von 27 Jahren mit<br />
einem Kranz. Das Bildnis wurde 1970 überarbeitet<br />
und die Queen wurde mit einer<br />
Krone („tiara“) abgebildet, welche sie als<br />
Hochzeitsgeschenk von ihrer Großmutter<br />
erhalten hatte. Ein weiteres numismatisches<br />
Facelifting erfolgte 1998, als eine gealterte<br />
Queen auf den Münzen verewigt wurde. Das<br />
neueste Motiv stammt aus dem Jahr 2015.<br />
Ein Investment in Münzen mit dem Bildnis<br />
von Queen Elizabeth II. ist nicht nur eine<br />
gute Idee für bekennende Monarchisten.<br />
Historische Münzen in überdurchschnittlicher<br />
Erhaltung sowie moderne Prägungen<br />
in unberührter „Polierte Platte“-Sammlerqualität<br />
erfreuen sich auch auf dem internationalen<br />
Markt großer Nachfrage. Denn<br />
es gibt für diese Schätze nicht nur in<br />
Deutschland viele Liebhaber, sondern vor<br />
allem in der englischsprachigen Welt – und<br />
Großbritannien zählt neben Deutschland zu<br />
den wichtigsten Sammlermärkten der Welt.<br />
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AN EINER MÜNZE IST<br />
NICHT IHR WERT,<br />
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Die <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Numismatik-Experten<br />
erzählen sie Ihnen gerne.<br />
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Der Wert historischer Münzen bemisst sich nicht allein nach dem Material. Vielmehr geht es<br />
um den Zustand und andere Faktoren, die zusätzlich eine Rolle spielen. Aspekte, die wir bei der<br />
Bewertung detailliert in Betracht ziehen. Für den Kauf und Verkauf seltener und historischer<br />
Münzen können Sie sich auf unsere Leistungen und unsere Fachexpertise verlassen.<br />
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Die Corona-Pandemie hat die Finanzmärkte durcheinandergewirbelt wie kaum ein<br />
anderes Ereignis seit dem Ausbruch der großen Finanzkrise im Jahr 2008. Millionen von<br />
Menschen in Deutschland wurden in Kurzarbeit geschickt, in den USA schoss die Arbeitslosenquote<br />
in die Höhe und die Wirtschaftsindikatoren sind in den Keller gerauscht.<br />
Regierungen und Notenbanken in aller Welt<br />
versuchen, mit billigem Geld (oder sogar<br />
kostenlosem, man denke nur an die Konsumschecks<br />
in den USA) und anderen Interventionen,<br />
die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.<br />
nichts. Anlagegold ist mehrwertsteuerbefreit.<br />
Die volle Mehrwertsteuer wird nur für<br />
seltene und gut erhaltene Sammlermünzen<br />
fällig, welche zu einem Vielfachen ihres<br />
reinen Metallwertes gehandelt werden.<br />
Die unkomplizierte Behandlung von Gold<br />
bei der Mehrwertsteuer ist ein wichtiges<br />
Argument für die meisten Anleger – denn<br />
sie <strong>pro</strong>fitieren ab dem ersten Prozent von<br />
Wertzuwächsen.<br />
In Deutschland hat die Bundesregierung eine<br />
Maßnahme aus dem Hut gezaubert, welche<br />
noch ein paar Wochen zuvor als unrealistisch<br />
beiseitegeschoben worden war: Die Mehrwertsteuer<br />
wird zwischen Juli und Dezember<br />
<strong>2020</strong> von 19 auf 16 Prozent reduziert, der<br />
ermäßigte Satz sinkt von sieben auf fünf<br />
Prozent. Damit sollen Waren des täglichen<br />
Bedarfs, aber auch größere Konsumgüter<br />
vergünstigt werden – sofern Gewerbe und<br />
Industrie diesen Preisvorteil an den Endverbraucher<br />
weitergeben. Ob die Kauflaune der<br />
Deutschen durch die Mehrwertsteuersenkung<br />
angekurbelt wird, ist fraglich.<br />
Anders sieht es bei den Weißmetallen aus:<br />
Silber, Platin und Palladium werden ausnahmslos<br />
mit 19 Prozent besteuert, dieser<br />
Satz sinkt also in der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2020</strong> auf 16 Prozent. Allerdings haben im<br />
Jahr 2014, als die Mehrwertsteuer für Silbermünzen<br />
auf 19 Prozent angehoben wurde,<br />
Edelmetallhändler in ganz Deutschland mit<br />
der Differenzbesteuerung eine völlig legale<br />
Möglichkeit gefunden, die Steuererhöhung<br />
abzufedern. Bei diesen Münzen aus dem<br />
EU-Ausland (Südafrika, Kanada, USA) summiert<br />
sich die Steuerlast am Ende in etwa<br />
auf den ermäßigten Steuersatz.<br />
Das Wichtigste vorweg: Beim Investment<br />
in Münzen und Barren aus Gold ändert sich<br />
Interessant wird die Mehrwertsteuersenkung<br />
insbesondere für diejenigen, die<br />
über den Kauf von Platin und Palladium<br />
32 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Günstiger Kauf von Weißmetallen<br />
19 %<br />
7 %<br />
nachgedacht haben: Die Weißmetalle sind<br />
in Deutschland ausnahmslos mit einer<br />
Mehrwertsteuer von 19 Prozent belegt. Und<br />
dieser hohe Aufschlag hat viele Anleger<br />
davon abgehalten, Platin und Palladium<br />
zu kaufen. Allerdings bietet sich nach dem<br />
Preisrückgang durch die Corona-Krise<br />
bei diesen Metallen eine attraktive Einstiegschance<br />
– und ein Nachlass von drei<br />
Prozentpunkten beim Kauf steigert die<br />
mögliche Rendite, welche Anleger langfristig<br />
erzielen können.<br />
Gut zu wissen: Als unschlagbar günstig<br />
gilt der Kauf von Weißmetallen über unser<br />
Schweizer Zollfreilager, weil dort – selbstverständlich<br />
völlig legal – keine Mehrwertsteuer<br />
anfällt. Erst wenn die erworbenen<br />
Weißmetalle das Zollfreilager verlassen,<br />
greift die Mehrwertsteuerpflicht. Im Falle<br />
eines Verkaufs würde die Abgabe an den<br />
Staat entfallen, was zu einem entsprechend<br />
besseren Anlageergebnis führen würde.<br />
Besonders interessant: Sollten Kursgewinne<br />
nach einer Haltezeit von mindestens zwölf<br />
Monaten realisiert werden, dürften diese<br />
nach derzeitiger Rechtslage sogar steuerfrei<br />
vereinnahmt werden.<br />
16 %<br />
5 %<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
33
Studien rund um Edelmetalle<br />
FORSA-UMFRAGE ZU GOLD<br />
GOLD WIEDER AUF DER<br />
POLEPOSITION<br />
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> im Mai <strong>2020</strong><br />
zum zehnten Mal unter mehr als 1.000 Bundesbürger in einer repräsentativen<br />
Umfrage ermittelt, welcher Geldanlage sie bei einer Laufzeit von mindestens drei<br />
Jahren die besten Perspektiven einräumen. And the winner is: Gold.<br />
GOLD DEUTLICH AUSSICHTSREICHER ALS AKTIEN<br />
Unter sämtlichen zur Auswahl gestellten Anlageklassen<br />
wurde „Gold“ (31 Prozent) mit großem Abstand vor „Aktien“<br />
(25 Prozent) am häufigsten genannt. Zur Erinnerung:<br />
Im Jahr zuvor war die Reihenfolge genau umgekehrt. In<br />
der Anlegergunst besonders stark verloren hat hingegen<br />
die Kategorie „Fondsanteile“, die von zwölf Prozent (2019:<br />
16 Prozent) der Umfrageteilnehmer als aussichtsreichste<br />
Anlageklasse eingestuft wurde. Etwas überraschend fiel<br />
der Anstieg bei „Fest- bzw. Termingeld“ auf vier Prozent<br />
(Vorjahr: drei Prozent) aus. Wieder einmal landeten „Anleihen“<br />
auf dem letzten Platz. Nachdem im vergangenen<br />
Jahr immerhin drei Prozent dieser Investmentalternative<br />
die besten Gewinnperspektiven zugetraut hatten, erodierte<br />
dieser Wert <strong>2020</strong> auf nur noch ein Prozent – schlimmer<br />
geht‘s (fast) nimmer. Nicht minder interessant: Die Verunsicherung<br />
unter den Befragten, die sich für keine der<br />
fünf Anlagealternativen entschieden haben, hat sich in<br />
diesem Jahr von 24 auf 27 Prozent signifikant verstärkt.<br />
34<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Forsa-Umfrage im Auftrag von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
BUNDESBÜRGER SETZEN (NOCH) ANDERE PRIORITÄTEN<br />
Auch in diesem Jahr haben die Meinungsforscher nachgefragt,<br />
worin die Befragten ihr Geld tatsächlich investiert<br />
haben. Wieder einmal landete Gold und Silber unter diesem<br />
Aspekt eher im Mittelfeld, schließlich gaben lediglich elf<br />
Prozent (2019: 13 Prozent) an, Gold bzw. Silber zu besitzen.<br />
Den physischen Besitz von Goldbarren bzw. -münzen attestierten<br />
acht Prozent der Befragten (Vorjahr: elf Prozent),<br />
während bei Silberbarren bzw. -münzen ein leichter Anstieg<br />
von vier auf fünf Prozent registriert worden war. Die<br />
höchste Besitzquote wurde mit 28 Prozent bei Immobilien<br />
genannt, gefolgt von Bausparverträgen und Lebensversicherungen<br />
mit jeweils 27 Prozent. Stark verbreitet sind aber<br />
auch Tagesgeldkonten (26 Prozent) und Fondsanteile<br />
(23 Prozent). Trotz Corona-Crash hat sich die Aktienquote<br />
der Bundesbürger auf 16 Prozent (2019: 15 Prozent) verbessert.<br />
Signifikant stärker investiert als im Vorjahr sind die<br />
Deutschen überraschenderweise in Fest- bzw. Termingeld,<br />
wo es gegenüber dem Vorjahreswert einen Anstieg von 13<br />
auf 15 Prozent zu vermelden und nach wie vor in erster<br />
Linie negative Realzinsen zu erzielen gab.<br />
Keine große Rolle spielten unter den Befragten – wie in<br />
den Jahren zuvor – Besitztümer wie zum Beispiel Antiquitäten<br />
(drei Prozent), Anleihen (drei Prozent), Zertifikate<br />
(drei Prozent) oder Kunstgegenstände (zwei Prozent). Als<br />
ziemlich besorgniserregend ist allerdings der Umstand<br />
zu werten, dass 27 Prozent der Bundesbürger keine der<br />
insgesamt 14 genannten Geldanlagen besitzen – in Zeiten<br />
wie diesen dürfte dies in einigen deutschen Haushalten für<br />
schlaflose Nächte sorgen.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
35
Studien rund um Edelmetalle<br />
BUNDESBÜRGER BESTÄTIGEN GOLD VORTEILHAFTE EIGENSCHAFTEN<br />
Auch in diesem Jahr wurde die Meinung der Befragten<br />
bezüglich vier Thesen zum Thema „Gold als Geldanlage“<br />
eingeholt. Gegenüber 2019 haben von vier Statements drei<br />
an Zuspruch gewonnen. Die Ansicht, dass „Gold eine gute<br />
Ergänzung zu anderen Geldanlagen“ sei, wird von 76 Prozent<br />
der Befragten (Vorjahr: 75 Prozent) vertreten. Auch<br />
die Behauptung „Gold ist eine sichere Geldanlage“ wurde<br />
von 71 Prozent als zutreffend eingestuft und hat sich damit<br />
gegenüber dem Vorjahreswert in Höhe von 70 Prozent<br />
ebenfalls leicht erhöht. Deutliche Abstriche gab es allerdings<br />
beim Statement „Gold ist eine geeignete Geldanlage<br />
für risikoscheue Anleger“ zu beobachten. Hier war nämlich<br />
ein markanter Rückgang von 61 auf 54 Prozent registriert<br />
worden. Am stärksten bergauf ging es indes mit der Unterstützung<br />
der folgenden Aussage: „Gold ist zurzeit eine<br />
lohnende Anlage, weil die Kurse steigen werden.“ Hier<br />
legte die Quote des Zuspruchs auf Jahressicht von 42 auf<br />
50 Prozent zu. Fazit: Mit Zustimmungsquoten zwischen 50<br />
und 76 Prozent werden die positiven Attribute des Krisen-,<br />
Vermögens- und Inflationsschutzes von über der Hälfte<br />
der Bundesbürger auf eindrucksvolle Weise bestätigt.<br />
Barren, aber auch in Form von ETFs, hat es mich ein wenig<br />
überrascht, dass nur rund jeder zehnte befragte Anleger<br />
tatsächlich Edelmetalle in Besitz hat. Hier ist also noch<br />
viel Potenzial.<br />
Der seit Jahren vorherrschende Anlagenotstand spiegelt<br />
sich vor allem in der negativen Erwartungshaltung<br />
gegenüber Anleihen wieder, denen nur ein Prozent der<br />
Deutschen eine gute Zukunft zutrauen. Anleihen sind<br />
mit Abstand diejenige Anlageklasse mit dem größten<br />
Handels- und Bestandsvolumen weltweit. Und wenn die<br />
Privatanleger hier nicht investieren, müssen sie auf andere<br />
Assetklassen ausweichen. In Zeiten der Corona-Krise ist<br />
das für viele Menschen eine sehr schwierige Aufgabe. Am<br />
besten übersteht man schwierige Phasen mit einem breit<br />
diversifizierten Portfolio, das möglichst alle Anlageklassen<br />
beinhaltet. Das sind neben zinstragenden Wertpapieren,<br />
Aktien und Immobilien eben auch Gold und Silber.<br />
Robert Hartmann, Gründer von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>:<br />
Die Edelmetalle haben seit dem Ausbruch der Corona-<br />
Pandemie das getan, was sie in einer Krise tun sollten: Sie<br />
haben deutlich an Wert zugelegt und dadurch die Verluste<br />
anderer Anlageklassen in den Portfolios der Anleger<br />
etwas abgefedert. Angesichts der weltweit rekordhohen<br />
Nachfrage nach Gold und Silber in Form von Münzen und<br />
36<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
DIESES INVESTMENT<br />
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Wertbeständig, krisensicher, rentabel –<br />
Gold bringt Stabilität ins Depot.<br />
Photo by Shutterstock/itti ratanakiranaworn<br />
Wer in physisches Gold investiert, erwirbt dadurch einen vielfältigen Schutz; schließlich<br />
genießt das gelbe Edelmetall nicht nur als Vermögensschutz, sondern auch als<br />
Krisen- und Inflationsschutz einen vorzüglichen Ruf. Das heißt: Wenn erfahrene<br />
Geldexperten wie Notenbanker auf die wohltuende Wirkung von Gold vertrauen,<br />
sollten Privatanleger dies vor allem als Qualitätsbeweis dieser Währungsalternative<br />
interpretieren. Das Fazit lautet: Gold sollte man als absolutes Must-have für<br />
Privatanleger ansehen.<br />
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IN DAS VERTRAUEN SEINER<br />
KUNDEN<br />
Im Februar dieses Jahres vermeldete das<br />
Landeskriminalamt Niedersachsen einen<br />
Erfolg gegen eine regelrechte Pest, die seit<br />
vielen Jahren im Internet grassiert: In einer<br />
konzertierten Aktion wurde gemeinsam<br />
mit Ermittlern aus Bayern ein international<br />
agierendes Netzwerk ausgehoben, welches<br />
sogenannte „Fake-Shops“ betrieben und<br />
Anleger aus ganz Deutschland um ihr Gold<br />
gebracht hatte. Es ist jedoch zu befürchten,<br />
dass der Betrug mit Edelmetallen im Internet<br />
weitergehen wird – die Werte Vertrauen,<br />
Seriosität und Glaubwürdigkeit sind vor<br />
diesem Hintergrund unschätzbar.<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist mit einer mehr als 15-jährigen<br />
Erfolgsgeschichte ein Pionier im<br />
Edelmetallhandel in Deutschland und enger<br />
Partner für Hunderttausende von Investoren.<br />
Dennoch bemüht sich <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> stetig<br />
darum, seine Servicequalität zu optimieren,<br />
die Verbindungen zu Stammkunden zu<br />
pflegen und Vertrauen zu neuen Kunden<br />
aufzubauen. Aus diesem Grund unterzieht<br />
sich <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> regelmäßig unabhängigen<br />
Praxistests – beispielsweise des Wirtschaftsmagazins<br />
FOCUS MONEY.<br />
Mitte Januar wurden besonders seriöse und<br />
leistungsfähige Anbieter mit dem Prädikat<br />
„Bester Goldhändler“ ausgezeichnet – und<br />
wie in den Jahren zuvor darf sich <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
erneut mit diesem begehrten „Titel der<br />
Superlative“ schmücken, sowohl im Bereich<br />
„Filiale“ als auch in der Kategorie „Online“.<br />
Der Onlineshop von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ermöglichte<br />
übrigens deutschen Anlegern als erster<br />
Edelmetallhändler bereits im April 2004<br />
den Goldkauf via Internet. Seither wurde<br />
das Leistungsangebot online wie offline<br />
sukzessive ausgebaut.<br />
AUSZEICHNUNG<br />
ALS BESTER GOLDHÄNDLER<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Die Redaktion von FOCUS MONEY merkte<br />
bei der Berichterstattung über den Goldhändlertest<br />
<strong>2020</strong> an, dass beim Kauf von<br />
Edelmetallen Seriosität – in Anlehnung<br />
an die Betrugsermittlungen rund um den<br />
hessischen Goldhändler PIM Gold – ein<br />
besonders wichtiges Kriterium sei. In<br />
diesem Jahr fällt für <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> eine Zusammenfassung<br />
der Ergebnisse relativ<br />
leicht, schließlich fiel keine Note schlechter<br />
als „Sehr gut“ aus. Anders ausgedrückt:<br />
Sowohl das Filialgeschäft in Deutschland –<br />
verteilt auf die sieben Standorte München,<br />
Berlin, Bad Homburg, Dresden, Düsseldorf,<br />
Hamburg und Stuttgart – als auch das<br />
Onlinegeschäft bieten einen sehr guten<br />
Service, einen sehr guten Goldbarrenhandel,<br />
einen sehr guten Goldmünzenhandel,<br />
einen sehr guten Goldankauf sowie eine<br />
sehr gute Lagerung.<br />
Neben der Bestnote im Händlertest von<br />
FOCUS MONEY konnte <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> zu Jahresbeginn<br />
einen weiteren Erfolg vermelden,<br />
der alles andere als alltäglich in der Welt<br />
der Edelmetalle ist: Das Unternehmen<br />
ist Mitglied in einem Kreis, der wie kein<br />
anderer für Seriosität, Stabilität und Sicher-<br />
38 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Bester Goldhändler im FOCUS MONEY Test<br />
heit im Edelmetallhandel steht: Die LBMA,<br />
genauer gesagt die „London Bullion Market<br />
Association“, koordiniert nicht nur den<br />
Handel an der Londoner Goldbörse. Sie ist<br />
auch eine Vereinigung und Interessenvertretung<br />
der wichtigsten Unternehmen, welche<br />
am Handel mit Edelmetallen beteiligt<br />
sind. Um Mitglied dieses renommierten<br />
Kreises zu werden, ist ein aufwendiger<br />
Prüf<strong>pro</strong>zess nötig. Zu den wenigen Unternehmen<br />
weltweit, welche diese Prüfung<br />
erfolgreich abgeschlossen haben, gehört<br />
nun auch <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>.<br />
In jahrelanger Arbeit haben die Edelmetall-Experten<br />
den Aufnahme<strong>pro</strong>zess<br />
vorbereitet und vorangetrieben und alle<br />
Bereiche des Unternehmens von externen<br />
Branchenkennern durchleuchten lassen.<br />
Diese Untersuchung gilt als äußerst streng,<br />
denn die Vereinigung hat etwas zu verlieren,<br />
was wohl unbezahlbar ist: Vertrauen.<br />
Und <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> befindet sich in bester<br />
Gesellschaft: Zu den Mitgliedern der LBMA<br />
gehören beispielsweise die Bayerische Landesbank,<br />
die Credit Suisse sowie zahlreiche<br />
chinesische Großbanken und Edelmetallraffinerien,<br />
darunter die Rand Refinery aus<br />
Südafrika.<br />
Die Experten von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> haben in den<br />
vergangenen Monaten allerdings nicht nur<br />
die Aufnahme in den Mitgliederkreis der<br />
„LBMA“ vorangetrieben, sondern auch den<br />
Onlineshop auf Grundlage zahlreicher hilfreicher<br />
Ideen und Vorschläge von Kunden<br />
optimiert und durch externe Experten auf<br />
Herz und Nieren prüfen lassen – seit Jahresbeginn<br />
darf sich <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> nun mit dem begehrten<br />
„Trusted Shops“-Siegel schmücken.<br />
Und auch die Kundenbewertungen sprechen<br />
für sich: Anfang August <strong>2020</strong> lag die Gesamtnote<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> bei 4,75 von fünf möglichen<br />
Sternen, was einem deutlichen „Sehr<br />
gut“ entspricht: „Damit liegen wir über dem<br />
Trusted-Shops-Durchschnitt der Branche<br />
„Finanzen“ von 4,71“, freut sich Claus Gabler,<br />
Geschäftsführer von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>.<br />
Das Marketing-Team von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> versteht<br />
die positiven Rückmeldungen als<br />
Bestätigung für die aufwendigen Optimierungsarbeiten,<br />
die in den vergangenen<br />
Monaten hinter den Kulissen stattgefunden<br />
haben. Bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> werden die Kundenbewertungen<br />
auf dem „Trusted Shops“-<br />
Profil ständig analysiert und nach diversen<br />
konstruktiven Verbesserungsvorschlägen<br />
zur Versandabwicklung wurde ein neuer<br />
Service mit einem neuen Logistikpartner<br />
vereinbart. Durch diese Veränderung wird<br />
das Zeitfenster der Zustellung auf vielfachen<br />
Kundenwunsch verkleinert und die<br />
Zustellvarianten vor 10:30 Uhr und vor 12<br />
Uhr werden schon bald bei einer Bestellung<br />
bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> verfügbar sein.<br />
Durch die Zusammenarbeit von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
mit „Trusted Shops“ <strong>pro</strong>fitieren Edelmetallkäufer<br />
ganz unmittelbar: Der Einkauf ist bis<br />
zur jeweiligen Höhe der TS-Mitgliedschaft<br />
abgesichert – bei <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> liegt diese Grenze<br />
bei 20.000 Euro und damit weit über der<br />
üblichen Haftungsgrenze anderer Trusted-<br />
Shops-Partner. Dieser Schutz besteht zusätzlich<br />
zum versicherten Versand, den <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> standardmäßig für jede Bestellung<br />
anbietet. Durch die Transportversicherung<br />
ist die Ware auf dem Weg von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
zum Kunden gegen jegliche unwahrscheinliche<br />
Eventualität wie einen Paketverlust oder<br />
eine Beschädigung versichert. Der Käuferschutz<br />
von „Trusted Shops“ springt in den<br />
Fällen ein, in denen Händler sich beispielsweise<br />
bei der Rückabwicklung einer Transaktion<br />
unzuverlässig zeigen oder plötzlich<br />
zahlungsunfähig werden.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
39
Servicethema<br />
VERWAHRUNG<br />
GOLD UND CO. GEHÖREN<br />
INS EDELMETALLDEPOT<br />
BZW. ZOLLFREILAGER<br />
Wer Gold mit langfristigem Anlagehorizont kauft, gilt in der Regel als defensiver und<br />
vorsichtiger Investor. Nach dem Kauf sollte er ebenfalls Vorsicht walten lassen und<br />
die erworbenen Schätze von Profis sicher verwahren lassen.<br />
KRISENSCHUTZ SOLLTE EBEN-<br />
FALLS SCHUTZ GENIESSEN<br />
Ab einer bestimmten Goldmenge sollten<br />
Anleger ihre Schätze nicht in den eigenen<br />
vier Wänden aufbewahren oder verstecken,<br />
sondern auf den Service von Profis vertrauen.<br />
Bei einem Wohnungseinbruch wären<br />
diese nämlich durch eine Hausratversicherung<br />
nicht vollumfänglich, sondern nur bis<br />
zu bestimmten Höchstgrenzen geschützt.<br />
Um tatsächlich geschützt zu sein, sind größere<br />
Edelmetallmengen in einem verschlossenen<br />
Safe zu lagern. Dieser muss vordefinierte<br />
Mindestanforderungen erfüllen. Da<br />
Schwerkriminelle von gesicherten Tresoren<br />
häufig förmlich angezogen werden, sollte<br />
man das Lagern und Verwahren größerer<br />
Edelmetallschätze – auch zum Eigenschutz –<br />
eher outsourcen.<br />
MÖGLICHKEIT 1: PRO AURUM<br />
EDELMETALLDEPOTS<br />
Wer Edelmetalle auch als Altersvorsorge<br />
oder „Notgroschen“ betrachtet, kann diese<br />
ab einem Nettowarenwert von 5.000 Euro<br />
in den Hochsicherheits-Tresoranlagen der<br />
Münchner <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Zentrale sicher lagern.<br />
Barren und Münzen aus dem Produktsortiment<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> können entweder<br />
durch persönliches Erscheinen oder durch<br />
einen von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> beauftragten Werttransport<br />
eingeliefert werden. Nach dem<br />
Eintreffen der Schätze im <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Edelmetalldepot<br />
sind sie vollumfänglich versichert<br />
und haben den Status als geschütztes<br />
Sondervermögen erlangt. Dies bedeutet,<br />
dass der Depotinhaber stets als rechtlicher<br />
Eigentümer der Edelmetalle gilt.<br />
Doch das Einliefern bringt noch weitere<br />
Vorteile mit sich – eine höhere Flexibilität<br />
und Mobilität. Über dort eingelagerte<br />
Barren und Münzen kann man nämlich<br />
jederzeit verfügen und somit auf aktuelle<br />
Marktveränderungen schnell reagieren.<br />
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit,<br />
Aufträge zum Ein- oder Ausliefern der<br />
Edelmetalle auszusprechen sowie limitierte<br />
Kauf- bzw. Verkaufsaufträge zu lancieren.<br />
Selbst im Urlaub oder im Krankheitsfall<br />
können Sie bei Bedarf Kauf- bzw. Verkaufsaufträge<br />
online, per E-Mail oder via Fax<br />
40 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Edelmetalle lagern in Edelmetalldepot und Zollfreilager<br />
aussprechen; ein Feature, das übrigens auch<br />
von unseren Firmenkunden – also Banken,<br />
Vermögensberatern und Edelmetallhändlern<br />
– sehr geschätzt wird. Außerdem erhält<br />
jeder Depotinhaber einmal <strong>pro</strong> Jahr einen<br />
dokumentierten Depotauszug mit stichtagsbezogener<br />
Bewertung.<br />
Welche jährlichen Gebühren für diesen<br />
Service anfallen, können Sie im Internet<br />
auf www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de erfahren. Übrigens:<br />
Kunden des Onlinebrokers Consorsbank<br />
können all diese Vorteile ebenfalls nutzen.<br />
Derzeit sind für Consorsbank-Kunden zwölf<br />
Goldmünzen und acht Goldbarren verschiedener<br />
Gewichtsklassen online handelbar.<br />
Deren Bestände werden über <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
gekauft und danach im Edelmetalldepot<br />
sicher verwahrt.<br />
Gut zu wissen: Bei der Nutzung des Edelmetalldepots<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> können die<br />
dort eingelagerten Schätze als Pfand für ein<br />
kostengünstiges Darlehen hinterlegt werden.<br />
Wer statt des Verkaufs der Edelmetalle lieber<br />
einen Kredit aufnehmen möchte, bietet der<br />
kreditgebenden Bank die eingelagerten Edelmetalle<br />
als Sicherheitsleistung an. Während<br />
der Laufzeit des Kredits können diese dann<br />
aber nicht veräußert werden. Als Belohnung<br />
winken Konditionen, die ähnlich niedrig ausfallen<br />
wie bei Hypothekendarlehen.<br />
HÖCHSTMASS AN SICHERHEIT<br />
DANK SCHWEIZER ZOLLFREI-<br />
LAGER<br />
Wenn über sichere Häfen in stürmischen<br />
Zeiten diskutiert wird, wird regelmäßig<br />
vor allem ein Land genannt: die Schweiz.<br />
Für Geld und Gold gilt daher die Schweiz<br />
als einer der sichersten Lagerorte der Welt.<br />
Diese Sicherheit kann <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> über<br />
seine Schweizer Tochtergesellschaft auch<br />
deutschen Goldbesitzern anbieten. Da eine<br />
Reduktion des Länderrisikos sinnvoll erscheint,<br />
sollte ein Teil des Goldvermögens<br />
– selbstverständlich völlig legal – in der<br />
Schweiz gelagert werden. Unser in der Nähe<br />
von Zürich gelegenes Zollfreilager erfüllt<br />
genau diese Funktion. Außerdem bietet es<br />
den großen Vorteil, Weißmetalle wie Silber,<br />
Platin oder Palladium ohne Mehrwertsteuer<br />
handeln zu können – selbstverständlich<br />
ebenfalls völlig legal. Diese Mehrwertsteuerpflicht<br />
greift nur dann, wenn die<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
41
Servicethema<br />
Edelmetalle das Lager verlassen bzw. nach<br />
Deutschland eingeführt werden.<br />
ZOLLFREILAGER: NICHT ALLES<br />
KANN EINGELAGERT WERDEN<br />
Aus organisatorischen Gründen kann im<br />
Schweizer Zollfreilager nicht die komplette<br />
Produktpalette von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
gehandelt bzw. gelagert werden. Aktuell<br />
erstreckt sich das Angebot an Alternativen<br />
auf 26 Barren und Münzen – vorwiegend<br />
aus Gold und Silber. Somit kann man die<br />
Auswahl als leicht eingeschränkt, aber<br />
ausreichend bezeichnen. Diesen besonders<br />
hochwertigen Schutz bzw. Service können<br />
Edelmetallbesitzer ab einem Mindesteinlagerungswert<br />
von 10.000 Schweizer Franken<br />
genießen. Eine Liste, welche Produkte<br />
handelbar und lagerfähig sind und welche<br />
Gebühren dabei für die Lagerhaltung anfallen,<br />
können Sie im Internet unter www.<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.ch abrufen. Grundsätzlich wird<br />
zwischen Silber und den hochpreisigen<br />
Edelmetallen Gold, Platin und Palladium<br />
unterschieden. Des Weiteren hängt der<br />
maßgebliche Gebührensatz auch von den<br />
jeweiligen Depotvolumina ab. Hier erfolgt<br />
eine Einteilung in vier verschiedene Preiskategorien.<br />
Selbstverständlich werden auch im Schweizer<br />
Zollfreilager sämtliche Edelmetallbestände<br />
als Sondervermögen geführt und<br />
sind somit vor einem Konkurs des Lagerbetreibers<br />
geschützt. Zudem existiert auch<br />
bei dem in der Alpenrepublik gelagerten<br />
Gold ein vollumfänglicher Versicherungsschutz<br />
gegen Brand und Diebstahl. Im halbjährlichen<br />
Rhythmus wird ein Depotauszug<br />
verschickt und einmal <strong>pro</strong> Jahr erhält jeder<br />
Depotkunde das Testat eines unabhängigen<br />
Wirtschaftsprüfers. Und für alle, deren<br />
Sicherheitsbedürfnis damit immer noch<br />
nicht vollständig gestillt ist, bieten unsere<br />
Schweizer Kollegen die Einlagerung nummerierter<br />
Barren an. Hier wäre allerdings<br />
ein deutlich höherer Mindesteinlagerungswert<br />
von 100.000 Schweizer Franken erforderlich.<br />
Bei etwaigem Informationsbedürfnis<br />
können Sie dieses unter www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.ch<br />
stillen.<br />
Mehr Informationen zum Edelmetall-<br />
depot und Zollfreilager finden Sie unter:<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/leistungen/edel-<br />
metallverwahrung<br />
42 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
SO SEHEN GLÄNZENDE<br />
RENDITECHANCEN AUS.<br />
Investieren Sie in Weißmetalle für<br />
mehr Chancen, mehr Wachstum<br />
und höhere Renditen.<br />
Photo by <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
Silber zum Beispiel wird häufig als „kleiner Bruder des Goldes“ bezeichnet, weil dessen<br />
Langfristtrend in der Regel in dieselbe Richtung zeigt. Das heißt: Silber eignet sich dank<br />
seines Sachwertcharakters und seiner Historie ebenfalls als alternative Währung und<br />
somit als Krisen- bzw. Vermögensschutz. Da man für eine Feinunze Silber lediglich einen<br />
Bruchteil des Goldpreises bezahlen muss, würde es sich zudem im Krisenfall deutlich besser<br />
als Zahlungsmittel bzw. Recheneinheit eignen als der „große Bruder“. Fazit: Wer sein<br />
Geldvermögen schützen möchte, sollte sowohl Gold als auch Weißmetalle besitzen.<br />
MÜNCHEN • BAD HOMBURG • BERLIN • DRESDEN • DÜSSELDORF • HAMBURG • STUTTGART • ZÜRICH<br />
WWW.PROAURUM.DE
Quellenhof in St. Martin/Südtirol<br />
44 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Unternehmerinterview<br />
HOTELIER HEINRICH DORFER<br />
DER MENSCH<br />
BRAUCHT URLAUB<br />
In diesem Jahr leidet die Hotelbranche coronabedingt besonders stark. Mit Heinrich<br />
Dorfer, dem Chef des in Südtirol gelegenen Fünf-Sterne-Luxus-Resorts Quellenhof,<br />
sprach <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> über die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der Branche.<br />
Heinrich Dorfer<br />
Hotelier<br />
Die Familie Dorfer betreibt seit drei Generationen<br />
den „Quellenhof“ in St. Martin im<br />
Passeiertal. Wie würden Sie das Erfolgsrezept<br />
Ihrer Familie in drei Sätzen auf den<br />
Punkt bringen?<br />
Wir wollen unsere Gäste mit vielfältigen<br />
Angeboten rundum versorgen und natürlich<br />
zufriedenstellen – und dies bei einem<br />
attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Die Zielvorgabe lautet: höchste Qualität in<br />
allen Bereichen des Resorts. Eingebettet in<br />
eine traumhafte Naturlandschaft bietet der<br />
Quellenhof hierfür ideale Voraussetzungen<br />
und ein perfektes Ambiente.<br />
Hotels und Restaurants litten unter dem coronabedingten<br />
Lockdown mit am stärksten.<br />
Mit welchen Maßnahmen haben Sie diese<br />
schlimme Zeit für die Familie, Mitarbeiter<br />
und Geschäftspartner überbrücken können?<br />
Auch wir mussten aufgrund der Betriebsschließung<br />
leider Mitarbeiter freistellen,<br />
was uns als größter Arbeitgeber im Tal<br />
sehr schwergefallen ist. Wichtig war uns in<br />
der Zeit des Lockdowns ein regelmäßiger<br />
Kontakt zu unseren Mitarbeitern – sie zu<br />
beruhigen, indem wir ihnen die Rückkehr<br />
in den Betrieb bei Wiederaufnahme der<br />
Arbeit zugesagt haben. Zudem war uns aber<br />
auch der rege Kontakt mit unseren Gästen<br />
wichtig, die wir über Newsletter und unsere<br />
Social-Media-Kanäle auf dem Laufenden<br />
gehalten haben. Da unsere Mitarbeiter als<br />
die „Gesichter an vorderster Front“ fungieren,<br />
wollten wir diese unbedingt einbinden.<br />
Weil jedoch unsere Gäste in dieser schwierigen<br />
Zeit nicht in den Quellenhof kommen<br />
konnten, kam der Quellenhof eben durch<br />
Videos, Fotos und andere Beiträge zu ihnen<br />
nach Hause. Für uns privat war in dieser<br />
Zeit das bewusste Erleben der gemeinsamen<br />
Familienzeit wichtig, die während einer<br />
„normalen“ Saison in der Regel zu kurz<br />
kommt. Mir persönlich hat in den vergangenen<br />
Monaten aber auch der Sport sehr<br />
viel Ausgleich gegeben. Des Weiteren bot<br />
uns die Betriebsschließung die Gelegenheit,<br />
bestehende Abläufe und Prozesse zu überdenken<br />
und zu optimieren, und es wurden<br />
diverse Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten<br />
realisiert.<br />
Das Land Südtirol genießt innerhalb<br />
Italiens ein hohes Maß an Autonomie.<br />
Inwiefern konnten Sie als Unternehmer<br />
und Arbeitgeber auf Hilfsmaßnahmen der<br />
Regionalregierung bzw. der Zentralregierung<br />
zugreifen?<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
45
Quellenhof in St. Martin/Südtirol<br />
www.quellenhof.it<br />
Ich persönlich habe das große Glück, dass<br />
ich als Vorstandsmitglied in verschiedenen<br />
wichtigen Unternehmen und Genossenschaften<br />
tätig bin, die sehr viel Einfluss auf<br />
die Entscheidungen im Tourismussektor<br />
haben. Dabei denke ich vor allem an den<br />
Hoteliers- und Gastwirteverband HGV sowie<br />
die Einkaufsgenossenschaft HOGAST. Mit<br />
Unterstützung dieser Gremien hat die Landesregierung<br />
in Südtirol einige sehr wichtige<br />
und hilfreiche Entscheidungen und<br />
Maßnahmen für die Betriebe ermöglicht.<br />
Das Klischee „In jeder Krise liegt auch eine<br />
Chance“ wurde auch in den vergangenen<br />
Monaten relativ häufig bemüht. Können<br />
Sie den jüngsten Problemen im Tourismussektor<br />
irgendetwas Positives abgewinnen?<br />
Diese Krise hat einmal mehr wieder bewusst<br />
gemacht, dass wir viel stärker auf Regionalität<br />
setzen müssen. Ich bin sicher, dass z. B.<br />
Urlaub in nahen Destinationen an Wertigkeit<br />
gewinnen wird. Dieser Trend ist bereits<br />
heute schon deutlich erkennbar. Gefragt<br />
sind in erster Linie Urlaubsregionen, die mit<br />
dem eigenen Auto besonders gut erreichbar<br />
sind.<br />
Der Quellenhof wirbt auf seiner Website<br />
mit einer hauseigenen „Covid-19-Task-Force“.<br />
Was hat es damit auf sich?<br />
Wir haben in der Corona-Zeit diese eigene<br />
„Covid-19-Task-Force“ ins Leben gerufen,<br />
weil wir sowohl unseren Mitarbeitern als<br />
auch unseren Gästen ein sicheres Arbeitsund<br />
Urlaubsumfeld bieten möchten. Dieses<br />
Team hat – unter Berücksichtigung der<br />
staatlichen und landesweiten Auflagen –<br />
die hausinternen Regeln und Maßnahmen<br />
definiert, die für eine Gewährleistung dieser<br />
Sicherheit notwendig sind. Wir haben das<br />
große Glück, dass wir die Expertise und<br />
Erfahrung unseres hausinternes Medical<br />
Centers nutzen konnten. Hier ist sowohl<br />
der schnelle Antikörper- als auch der große<br />
PCR-Test möglich. Damit können sich unsere<br />
Gäste und Mitarbeiter bei Bedarf testen<br />
lassen. Falls Gäste zur Vermeidung der<br />
Quarantänepflicht im eigenen Land vor der<br />
Heimreise einen Covid-19-Schnelltest benötigen<br />
sollten, ist dies ebenfalls möglich.<br />
Klassische Maßnahmen, die von der Covid-<br />
19-Task-Force regelmäßig kontrolliert und<br />
überprüft werden, finden Sie auf unserer<br />
Website unter www.quellenhof.it.<br />
46 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Unternehmerinterview<br />
Mit dem Attribut „Familienbetrieb“ ist<br />
Ihr Fünf-Sterne-Hotel besonders trefflich<br />
beschrieben. Welche Vorteile sehen Sie in<br />
dieser Organisationsform gegenüber großen<br />
kapitalkräftigen Hotelketten?<br />
Tourismus eine Branche ist, die immer funktionieren<br />
wird. Der Mensch braucht Urlaub<br />
als Ausgleich zum Alltag. Daher lautet meine<br />
Devise: am Ball bleiben, innovativ sein, immer<br />
einen Schritt vorausdenken, Mitbewerbern<br />
immer voraus zu sein, Neues wagen.<br />
Wir pflegen einen sehr persönlichen Kontakt<br />
zu unseren Gästen; das war und ist uns<br />
seit jeher sehr wichtig. Zudem sind wir in<br />
unseren beiden Hotels regelmäßig präsent,<br />
bei der abendlichen Runde durch das Restaurant<br />
kommen wir mit allen Gästen sehr<br />
gerne ins Gespräch. Auch in unserem Haus<br />
am Gardasee sind wir mehrmals die Woche<br />
persönlich anzutreffen. Sehr viele unserer<br />
Stammgäste besuchen nämlich beide<br />
Resorts. Bekannte Gesichter zu sehen, die<br />
ihren Urlaub seit Jahren bei uns verbringen,<br />
ist ein wunderbares Gefühl und das interpretieren<br />
wir auch als Bestätigung unserer<br />
Arbeit.<br />
Und nun zu einem ganz anderen Thema:<br />
Welche Strategie verfolgen Sie bei der<br />
privaten Vermögensanlage, um für die seit<br />
Jahren herausfordernden Zeiten gewappnet<br />
zu sein?<br />
Hier erscheint mir wichtig, auf mehr Standbeine<br />
zu bauen, sei es mit Immobilien oder<br />
Aktienanlagen, und nicht zuletzt stellt auch<br />
ein Investment in Edelmetalle eine gute<br />
Alternative dar.<br />
Familie Dorfer<br />
Losgelöst von den aktuellen Problemen in<br />
der Hotelbranche – wie sieht Ihre Vision<br />
für die Hotellerie der Zukunft aus?<br />
Ich bin der festen Überzeugung, dass der<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
47
Neues aus den <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Niederlassungen<br />
MÜNCHEN:<br />
INTERVIEW MIT JÜRGEN BIRNER ZUR<br />
PRO AURUM HAUSMEINUNG<br />
Jürgen Birner<br />
Filialdirektor <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> München<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Goldhaus (Hauptsitz)<br />
Joseph-Wild-Straße 12<br />
81829 München-Riem<br />
Telefon: +49 (89) 444 584 - 0<br />
Gibt es aus Ihrer Sicht eine goldene Richtschnur<br />
beim Investment in Edelmetalle?<br />
Wir haben mit der <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Hausmeinung<br />
„Anlagestrategie mit physischen Edelmetallen“<br />
eine Orientierung für Anleger<br />
entwickelt. Die Grundstruktur dafür ist,<br />
ausgehend vom Gesamtvermögen, die<br />
Aufteilung des Vermögens in verschiedene<br />
Vermögensklassen. Dabei empfehlen wir<br />
sicherheitsorientierten Anlegern, zwischen<br />
fünf und 25 Prozent des Gesamtvermögens<br />
in Gold zu investieren. Chancenorientierten<br />
Anlegern raten wir, neben Gold auch in<br />
Silber zu investieren. Der Anlagehorizont<br />
bei physischen Edelmetallen sollte jedoch<br />
grundsätzlich langfristig, also mindestens<br />
fünf Jahre sein. Gold sollte dabei als Basisinvestment<br />
betrachtet werden, und zwar<br />
ausschließlich als langfristige Vermögensversicherung<br />
und nicht als Spekulationsobjekt.<br />
Worauf sollten Anleger beim Edelmetallkauf<br />
ganz konkret achten?<br />
Es gibt beim Kauf von Gold nur wenige<br />
Details, welche beachtet werden sollten.<br />
Grundsätzlich gilt: Je geringer das jeweilige<br />
Feingewicht des Gold<strong>pro</strong>dukts,<br />
desto höher fällt das <strong>pro</strong>zentuale Aufgeld<br />
auf den reinen Materialwert aus. Und bei<br />
identischem Feingewicht fallen bei Barren<br />
aufgrund der niedrigeren Herstellungskosten<br />
die Prämien tendenziell niedriger aus<br />
als bei Münzen. Dies hat zur Folge, dass<br />
ein Kilobarren Gold mit einem Aufgeld<br />
von rund drei Prozent am meisten Gold<br />
fürs Geld bietet. Bei den Weißmetallen<br />
Silber, Platin und Palladium fällt derzeit<br />
die Mehrwertsteuer von 16 Prozent auf<br />
Münzen und Barren an. Eine Ausnahme<br />
hiervon bieten Münzen, die im Rahmen der<br />
Differenzbesteuerung nach § 25a UStG verkauft<br />
werden können. Diese Münzen sind<br />
nicht steuerfrei, bieten jedoch einen Preisvorteil<br />
von etwa fünf bis zehn Prozent zur<br />
Regelbesteuerung. <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> wendet die<br />
Differenzbesteuerung für Silbermünzen,<br />
die aus dem Nicht-EU-Ausland importiert<br />
werden, an.<br />
Im Münchner Goldhaus wird die Information<br />
der Kunden großgeschrieben. Welche<br />
Events bieten Sie in Zeiten von Corona an?<br />
Führungen durch das Goldhaus, die bei unseren<br />
Kunden sehr beliebt waren, können<br />
wir aufgrund der Corona-Krise derzeit leider<br />
nicht anbieten. Ab dem 22. August wird<br />
es jedoch wieder unseren 90-minütigen<br />
Expertenvortrag zum Thema „Vermögensversicherung<br />
mit Gold und Silber“ geben.<br />
Dieser ist kostenlos, Kunden müssen sich<br />
aber über unsere Website vorab anmelden.<br />
Immobilien<br />
Aktien<br />
(international)<br />
Liquidität (Cash)<br />
Hier finden Sie alle Veranstaltungen<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong>:<br />
Grundstruktur eines konservativen<br />
Portfolios.<br />
Quelle: <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> value GmbH<br />
Renten<br />
(international)<br />
Gold<br />
5–25 %<br />
newsroom.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de/<strong>pro</strong>-<strong>aurum</strong>veranstaltungen/<br />
48 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
München | Hamburg<br />
HAMBURG:<br />
FILIPPO DESTRO NAVIGIERT PRO AURUM<br />
AN DER ELBE DURCH DIE CORONA-KRISE<br />
Zugegeben, seinen Einstand als Leiter der<br />
Niederlassung von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in Hamburg<br />
hatte sich Filippo Destro wohl etwas anders<br />
vorgestellt. In den vergangenen Jahren<br />
waren die Räumlichkeiten von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
im Herzen der Hamburger Innenstadt zum<br />
Schauplatz für Kunstausstellungen und<br />
Vortragsabende geworden, entsprechende<br />
Pläne gab es auch für das Jahr <strong>2020</strong> – doch<br />
dann kam Corona. Filippo Destro und sein<br />
Team hielten während der Krise am nördlichsten<br />
Standort von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> die Stellung<br />
und versorgten nicht nur die Kunden<br />
in der Hansestadt, sondern auch im Umland<br />
in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und<br />
Mecklenburg-Vorpommern mit Edelmetallen<br />
als Krisenschutz.<br />
Destro, Jahrgang 1970, leistete zuerst als<br />
Soldat seinen Dienst und studierte anschließend<br />
Soziologie. Nach seinem Abschluss<br />
als Fachwirt für Direktmarketing ist<br />
Filippo Destro seit 2008 im Edelmetallbereich<br />
tätig. Nach zwei Stationen bei renommierten<br />
Edelmetallhändlern ist Destro seit<br />
Juli 2019 in der Hamburger Niederlassung<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> tätig, seit dem 1. Februar<br />
<strong>2020</strong> hat er die Leitung des Handelshauses<br />
in der Hamburger City inne.<br />
Die Leidenschaft des Edelmetallhändlers<br />
für Münzen reicht lange zurück: Im Alter<br />
von 17 Jahren erstand Filippo Destro seine<br />
erste Silbermünze, einen American Eagle.<br />
Daneben pflegt Destro ein historisches Interesse<br />
für Goldmünzen aus dem Kaiserreich<br />
und der Lateinischen Münzunion. Neben<br />
dem Anlagegold gilt seine Leidenschaft aber<br />
auch jeglichen Münzen aus den vergangenen<br />
2.000 Jahren Weltgeschichte, beispielsweise<br />
deutsche Taler aus dem Mittelalter.<br />
Auch wenn die Niederlassung von <strong>pro</strong><br />
<strong>aurum</strong> in Hamburg erst im Jahr 2012 und<br />
damit im Vergleich zu anderen Standorten<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> eher spät gegründet wurde,<br />
ist Hamburg aus Sicht von Filippo Destro<br />
eine heimliche Edelmetall-Hauptstadt:<br />
„Hamburg war schon immer eine Handelsstadt.<br />
Und Edelmetall war immer Geld. Die<br />
Bindung an Edelmetalle war hier also stets<br />
eng. Dazu passt das Hamburger Understatement,<br />
den Reichtum nicht offensichtlich<br />
nach außen zu tragen. Hierfür ist Gold ein<br />
diskretes Vehikel“, erklärt Filippo Destro.<br />
Nach einem schwierigen Start am Markt<br />
im Jahr 2012 – damals hatte Gold nach<br />
der fulminanten Rallye der Vorjahre eine<br />
schwache Performance geliefert und sah<br />
sich breiter Kritik in der Investment-Welt<br />
ausgesetzt – hat sich <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in der Krise<br />
als verlässlicher Partner an der Elbe erwiesen:<br />
„Die Hanseaten sind sehr sensibel, was<br />
die Entwicklung rund um Negativzinsen<br />
angeht“, berichtet Destro. Daher ist das Interesse<br />
an Vorträgen und anderen Events in<br />
den Räumlichkeiten von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in Hamburg<br />
auch groß: „Wir wollen in Hamburg<br />
lieber Meinungsführer statt Preisführer<br />
sein“, macht der Leiter der Niederlassung<br />
von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> in Hamburg deutlich.<br />
Deshalb liegt es Filippo Destro auch besonders<br />
am Herzen, die beliebten Veranstaltungen<br />
in den Räumlichkeiten von <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong><br />
unter den besonderen Herausforderungen<br />
von Corona wieder aufleben zu lassen. Denn<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> ist inzwischen in der Hamburger<br />
City fest verwurzelt – und inzwischen hat<br />
sich in der Niederlassung mit Hygienemaßnahmen<br />
und Abstandsregeln eine<br />
neue Normalität entwickelt, mit der Destro<br />
und sein Team insbesondere den direkten<br />
Kontakt zu Kunden und die Möglichkeit zur<br />
persönlichen Beratung in Krisenzeiten aufrechterhalten.<br />
Filippo Destro<br />
Filialleiter <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> Hamburg<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Filiale Hamburg<br />
Großer Burstah 44<br />
20457 Hamburg<br />
Telefon: +49 (40) 548 03 80 - 0<br />
<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
49
Statement von Finanzexperte Robert Halver<br />
Baader-Bank-Chefanalyst<br />
Robert Halver<br />
WARUM WIRD GOLD<br />
AUCH KÜNFTIG<br />
PROFITIEREN,<br />
ROBERT HALVER?<br />
Erstens brechen, um weltweit die Konjunktur<br />
fiskalpolitisch kalt zu starten, <strong>2020</strong> alle<br />
Schulden-Dämme. Und in Europa wird die<br />
Stabilitäts- in eine „alternativlose“ Schuldenunion<br />
umgebaut.<br />
Zweitens müssen die Notenbanken die Kreditzinsen<br />
weiter Richtung null manipulieren.<br />
Ansonsten wäre der finale Schulden-Super-<br />
GAU nicht mehr aufzuhalten.<br />
Doch wo keine hohen Schuldzinsen, da auch<br />
keine attraktiven Anlagezinsen. Das frühere<br />
Totschlagargument gegen Gold, es zahle<br />
keine Zinsen, ist von der Geldpolitik erfolgreich<br />
gekillt worden. Spätestens nach einer<br />
Inflation ist Zinssparen Vermögenskastration.<br />
Und diese wird nicht mehr bekämpft.<br />
Denn wenn die Preissteigerung oberhalb<br />
der Kreditzinsen liegt, werden Schulden wie<br />
von Geisterhand aufgefressen.<br />
Drittens torpediert geopolitisch Donald<br />
Trump die friedensstiftende Sicherheitsarchitektur<br />
des westlichen Bündnisses.<br />
Das schwächt auch die Weltleitwährung als<br />
sicheren Anlegerhafen. Um ihrer Abhängigkeit<br />
von bunten US-Schuldpapieren ohne<br />
risikogerechte Renditen zu entkommen,<br />
setzen Notenbanken ohnehin mehr auf Gold.<br />
Auch immer mehr große Vermögensverwalter<br />
schließen goldige Versicherungen gegen<br />
finanzielle und geopolitische Risiken ab.<br />
Immerhin hat Gold alle Krisen überlebt und<br />
seine Kaufkraft behalten. Nicht umsonst<br />
heißt es „treu wie Gold“.<br />
Und wie üblich wird die Anlegermasse diesen<br />
Vorreitern nachfolgen und die Edelmetallpreise<br />
langfristig weiter steigen lassen.<br />
Gold ist kein Paradiesvogel mehr, sondern<br />
eine etablierte Anlageklasse.<br />
Wegen der leider anhaltenden Krisen kann<br />
Gold im nächsten Jahr 2.500 US-Dollar je<br />
Unze erreichen. Überhaupt ist Gold ein<br />
knappes und damit teures Gut: Während die<br />
Weltschulden den Pazifik füllen könnten,<br />
passt Gold in einen Putzeimer.<br />
Rechtliche Hinweise / Disclaimer und<br />
Grundsätze zum Umgang mit Interessenkonflikten<br />
der Baader Bank AG:<br />
www.roberthalver.de/Newsletter-<br />
Disclaimer-725<br />
50 <strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> GmbH<br />
Joseph-Wild-Straße 12<br />
81829 München<br />
Tel.: +49 (89) 444 584 - 0<br />
info@<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
www.<strong>pro</strong><strong>aurum</strong>.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
Benjamin Summa<br />
Autoren<br />
J. Bernhard, B. Summa, S. Wieschowski<br />
Gestaltung<br />
Bettina Neuer, www.grafik-marketing.com<br />
Fotografie und Bildnachweis<br />
B. Schuller, istockphoto.com<br />
Copyright<br />
Dieses <strong>Magazin</strong> und alle in ihm enthaltenen<br />
Ideen, Beiträge, Illustrationen und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Herausgebers. Für unverlangt eingereichte<br />
Manuskripte und Unterlagen kann<br />
keine Gewähr übernommen werden.<br />
Auflage<br />
Das <strong>pro</strong> <strong>aurum</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint in einer<br />
Auflage von 3.500 Exemplaren.<br />
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dar, sind dank ihres intrinsischen Sachwerts nicht entwertbar, und es existiert somit<br />
kein Ausfallrisiko. Diese Eigenschaften sucht man bei Aktien, Anleihen, anderen<br />
Wertpapieren und ungedeckten Währungen vergeblich. Kurzum: Edelmetalle gelten<br />
auf lange Sicht als wertbeständig und krisensicher und sind daher als Vermögensschutz<br />
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