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casanostra 157 | September 2020

Heizen – nicht CO2 produzieren: Die Ölheizung ist ein Fossil | Delegiertenversammlung: Casafair-Schweiz-DV im Zeichen der Klimadebatte | Weg mit dem Schimmel: Wie Sie dem Schimmelpilz den Garaus machen | Serie «Wohnen im Alter»: Zürich gibt sich eine neue Altersstrategie

Heizen – nicht CO2 produzieren: Die Ölheizung ist ein Fossil | Delegiertenversammlung: Casafair-Schweiz-DV im Zeichen der Klimadebatte | Weg mit dem Schimmel: Wie Sie dem Schimmelpilz den Garaus machen | Serie «Wohnen im Alter»: Zürich gibt sich eine neue Altersstrategie

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10_ WOHNEN IM ALTER__extra<br />

Selbstbestimmt bis ins hohe Alter:<br />

Zürichs neue Altersstrategie<br />

Die Stadt Zürich unterstützt ältere Menschen, damit diese möglichst<br />

lange selbstbestimmt und nach ihren individuellen Bedürfnissen<br />

leben können. Das städtische Angebot für alte Menschen wird sich<br />

dabei viel stärker als heute an der Vielfalt der Bevölkerung orientieren<br />

und es wird mehr und vor allem unterschiedliche Wohn- und<br />

Pflegeformen geben. Es wird grundsätzlich vielfältiger und durchlässiger<br />

und soll auch in Zukunft neue gesellschaftliche Entwicklungen<br />

möglichst flexibel aufnehmen können. Stadtrat Andreas Hauri,<br />

Vater der Altersstrategie, erläutert das Modell Zürich.<br />

SERIE<br />

Folge 7<br />

SERIE «WOHNEN IM ALTER»<br />

Stadtrat<br />

Andreas Hauri.<br />

Foto_Georgia_Müller<br />

__Zürich ist bereits heute eine altersfreundliche<br />

Stadt. Mit 2000 Alterswohnungen, 24 städtischen Alterszentren,<br />

1600 Plätzen in Pflegezentren, Spitex-<br />

Diensten, verschiedenen Beratungsstellen und zahlreichen<br />

gemeinnützigen und privaten Angeboten ist<br />

Zürich gut aufgestellt. Aber die Gesellschaft und die<br />

Bedürfnisse der kommenden Generationen verändern<br />

sich und es braucht neue Lösungen. Die Vertreterinnen<br />

und Vertreter der geburtenstarken Jahrgänge<br />

kommen ins Alter. Sie gehen neue Wege, stellen<br />

Traditionelles stärker in Frage und haben andere Erwartungen<br />

und Ansprüche. Deshalb hat die Stadt<br />

Zürich entschieden, die bestehende Altersstrategie<br />

zu überarbeiten.<br />

Basierend auf den Ergebnissen eines breiten Mitwirkungsprozesses,<br />

an dem sich die Bevölkerung,<br />

Akteurinnen und Akteure der Altersarbeit, Verbände,<br />

Interessensgruppen, Forschung, Verwaltung und Politik<br />

beteiligten konnten, und unter Berücksichtigung<br />

aktueller Trends und Herausforderunge definierte<br />

die Stadt Zürich die «Altersstrategie 2035».<br />

Die Stadt Zürich will mit der neuen Altersstrategie<br />

bestmögliche Rahmenbedingungen für das Leben<br />

im Alter schaffen. Dazu gehört einerseits, neue Ideen<br />

auszuprobieren, andererseits, das Bewährte weiter<br />

zu stärken. Die «Altersstrategie 2035» identifiziert<br />

vier Handlungsfelder:<br />

1. Wohnen, Unterstützung und Pflege<br />

nach Bedarf,<br />

2. Information und Angebot im Quartier,<br />

3. Unterwegs im öffentlichen Raum und<br />

4. Teilhaben, helfen und mitgestalten.<br />

Wichtige Anliegen für die Umsetzung sind, bestehende<br />

Lücken im Finanzierungssystem zu minimieren,<br />

die Diversität der Bevölkerung zu berücksichtigen<br />

und die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.<br />

So lange wie möglich im vertrauten Umfeld<br />

wohnen<br />

Damit ältere Menschen künftig noch länger im vertrauten<br />

Umfeld bleiben können, wird die Stadt Zürich<br />

mehr altersgerechten und bezahlbaren Wohnraum<br />

schaffen. Die Angebotsvielfalt für unterschiedliche<br />

Lebensformen im Alter soll dabei erhöht werden. Parallel<br />

dazu werden die ambulanten Dienste (z. B. Spitex)<br />

gestärkt. Alterszentren in der heutigen Form<br />

werden von der Stadt nicht mehr geplant und gebaut.<br />

Hier wird ein Teil der bestehenden Pflegebetten in<br />

den nächsten Jahren in neue Angebote des «Wohnens<br />

mit Betreuung» umgewandelt. Für Menschen<br />

mit hohem Pflegebedarf stehen weiterhin genügend<br />

stationäre Angebote zur Verfügung.<br />

Das neue städtische Wohn-, Pflege- und<br />

Betreuungsmodell<br />

Das Angebot der städtischen Alters- und Pflegezentren<br />

sowie der Stiftung Alterswohnungen der Stadt<br />

Zürich wird künftig vielfältiger, durchlässiger, vernetzter<br />

und orientiert sich stärker am Bedarf in den<br />

Quartieren. Das neue städtische Wohn-, Pflege- und<br />

Betreuungsmodell beinhaltet im Kern ein Gesundheitszentrum<br />

mit einem integrierten und abgestuften<br />

Angebot sowohl für Menschen im 4. Lebensalter,<br />

die Wert auf vermehrte Sicherheit und soziale Kontakte<br />

legen, als auch für fragile und pflegebedürftige<br />

<strong>casanostra</strong>_<strong>157</strong> / <strong>2020</strong>

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