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Die Bedingungen

der «Mediterranean

Equestrian Tour»

sind für Pferde und

Reiter ideal.

dem Oliva Nova Resort nicht viel los ist.

Sie lacht herzlich, als ich den Riesensack

winkend zum Auto schleppe. Wo viel erlebt

wird, muss eben auch genug gegessen

werden.

Alles in spanischer Ordnung

Wer als Reiter an die Mediterranean

Equestrian Tour kommt, macht das nicht

nur wegen des Turnieres, sondern auch

wegen der besonderen Lage und des einmaligen

Rundumangebotes, erklärt mir

ein netter Herr aus dem Show Office mit

energischer Handgestik. Einerseits ist

da das Meer und der Strand, der als Teil

des Geländes extra für die Reiter des

Turnieres erweitert wurde, andererseits

auch die Spitzengastronomie im Riders

Club, die breite Auswahl an fair gebauten

Prüfungen, das Hotel Oliva Nova Resort,

welches in ein paar hundert Metern

erreicht ist und die top Unterkünfte für

die Pferde. Ich habe die Wahl zwischen

mobilen Zelt- oder festen Holzboxen und

entscheide mich auf Grund der langen

Aufenthaltsdauer für die fixen Boxen.

Auch sonst haben es Pferde und Reiter

hier ganz wunderbar. Neben (sehr attraktiven!)

Tierärzten, Hufschmieden und einem

riesigen Lager an Futter und Einstreu,

stehen auch viele Verkaufsstände

voll Nötigem und Unnötigem auf dem umzäunten

und bewachten Gelände bereit.

Nach einem ersten Streifzug erkenne ich

zwar schnell, dass ich finanziell meilenweit

von der Zielgruppe entfernt bin, aber

ich lasse mir nichts anmerken. Schaufenstershoppen

kann ich.

Etwas ungewohnt ist das Nennsystem

auf dem internationalen Turnier. Während

ich in der Schweiz schon Wochen

zuvor die Prüfung melden muss, wähle

ich hier am Abend vor dem Start die

Stufe, die ich reiten will. Ich realisiere

schnell die Vorteile: Man kann sich relativ

spontan entscheiden und Wechsel vornehmen.

Das kommt den Reitern auch

insofern entgegen, dass sich jeder flexibel

auf das aktuelle Befinden des Pferdes

einstellen kann. Dies nimmt mir die

Erwartungshaltung und gibt mir die Sicherheit,

dass ich auch nach einem Fehlentscheid

am nächsten Tag wieder die

Kategorie melden kann, in welcher ich

mich sicher fühle. Reiten war für mich

noch nie mit Leistungsdruck verbunden

und ich gehe generell mit Pannen sehr

positiv um, denn sie machen mich hungrig

nach Verbesserung. Deshalb habe ich

den Mut, in Spanien das erste Mal überhaupt

in der nächsthöheren Kategorie zu

starten.

Pferdewohl, Turniere und Mee(h)r

Das Einreiten in diese riesigen Plätze, das

Warten auf mein Startzeichen und die

Ankündigung des Speakers, die immer

mit „Representing Switzerland...“ beginnen,

sind für mich immer Gänsehautmomente.

Ich fühle Vorfreude auf die nächste

Aufgabe, die ich mit meinem Pferd

lösen werde und höre die Gedanken, die

mir sagen, wie paradox und surreal es ist,

als kleiner, regionaler Reiter, hier, hunderte

Kilometer weg von Zuhause, gegen

internationale Konkurrenz reiten zu können.

Ein unbekanntes, aber motivierendes

Gefühl, das ich auch in der Einstellung

meines Pferdes spüre. Cornet ist

Ein besonderer Moment:

Die Preisverleihung.

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