Mein Karrierestart Karlsruhe 2020
Das Ausbildungsmagazin für die Region Karlsruhe
Das Ausbildungsmagazin für die Region Karlsruhe
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PRAKTIKUM, INTERVIEW AUSLAND, FSJ<br />
?<br />
?<br />
25<br />
?<br />
Wencke Kirchner, Leiterin des Geschäftsbereichs<br />
Ausbildung und Weiterbildung der IHK <strong>Karlsruhe</strong>,<br />
im Gespräch mit „<strong>Mein</strong> Karriere Start“<br />
MKS: Wie beurteilen Sie die aktuelle Ausbildungssituation,<br />
auch im Hinblick auf die Corona-Krise?<br />
Was raten Sie Schulabgängern in dieser<br />
speziellen Situation? Warum ist <strong>Karlsruhe</strong><br />
für Azubis attraktiv?<br />
Wencke Kirchner: Die Unternehmen in der Region<br />
<strong>Karlsruhe</strong> engagieren sich sehr stark für die duale<br />
Ausbildung und bieten eine große Bandbreite an<br />
unterschiedlichen Ausbildungsberufen an. Jeder Jugendliche<br />
hat grundsätzlich die Möglichkeit, einen<br />
seinen Interessen und Begabungen entsprechenden<br />
Ausbildungsberuf zu finden. Vor dem Hintergrund<br />
der aktuellen Coronakrise gibt es verständlicherweise<br />
Betriebe, die im Hinblick auf den Abschluss<br />
neuer Ausbildungsverträge derzeit zurückhaltender<br />
agieren. Andererseits zeigt ein Blick in die IHK-Lehrstellenbörse,<br />
dass es in der Region zurzeit rund 700<br />
offene Lehrstellen gibt. Es besteht also weiterhin<br />
ein großer Bedarf seitens der Unternehmen. Für<br />
Jugendliche lohnt sich auf alle Fälle ein Blick in die<br />
IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de).<br />
Dort werden neben offenen Ausbildungsstellen<br />
auch Praktikumsplätze angeboten.<br />
MKS: Wie kann die IHK noch unentschlossene<br />
Schulabgänger bei der Berufswahl unterstützen?<br />
Wencke Kirchner: Schulabgängern, die noch nicht<br />
wissen, welchen beruflichen Weg sie einschlagen<br />
möchten, raten wir, zunächst die Berufsberatung<br />
der Agentur für Arbeit wahrzunehmen. Sobald<br />
es auf eine Ausbildung im kaufmännischen oder<br />
gewerblich-technischen Bereich hinausläuft, unterstützt<br />
die IHK <strong>Karlsruhe</strong>, beispielsweise bei der<br />
Suche und Vermittlung eines Ausbildungsplatzes<br />
und -betriebes. Dazu bietet die IHK <strong>Karlsruhe</strong> unter<br />
anderem die IHK-Lehrstellenbörse, die IHK-<br />
Lehrstellenberatung und den Online-Ausbildungsatlas<br />
an. Unsere Fachberater Berufsorientierung<br />
beraten im Rahmen der IHK-Lehrstellenberatung<br />
darüber hinaus, welche Ausbildungsberufe alternativ<br />
in Frage kommen könnten und unterstützen<br />
bei den Bewerbungsunterlagen. Zurzeit sind leider<br />
keine Termine bei der IHK-Lehrstellenberatung<br />
möglich, daher sollten Jugendliche die genannten<br />
Online-Angebote nutzen. Am 20. Mai ist zudem ein<br />
Online-Speed-Dating geplant. Informationen gibt<br />
es auf www.karlsruhe.ihk.de/speeddating.<br />
MKS: Wie finde ich heraus, welche Ausbildung<br />
zu mir passt?<br />
Wencke Kirchner: Hierbei kann beispielsweise ein<br />
Berufstest helfen, bei dem man mehr über seine<br />
beruflichen Interessen und persönlichen Stärken<br />
erfahren kann. Außerdem sind Praktika eine effektive<br />
Möglichkeit, herauszufinden, ob mir ein<br />
bestimmter Beruf liegt und ob ich mir vorstellen<br />
kann, darin ausgebildet zu werden. Auch ein Besuch<br />
auf Ausbildungsmessen, zum Beispiel der Einstieg<br />
Beruf jedes Jahr im Januar, oder die IHK-Lehrstellenberatung<br />
können dabei unterstützen, eine passende<br />
Ausbildung zu finden.<br />
MKS: Welche Möglichkeiten gibt es, sich nach<br />
einer Ausbildung weiterzubilden?<br />
Wencke Kirchner: Grundsätzlich unterscheidet<br />
man zwischen einer Anpassungs- und einer Aufstiegsweiterbildung.<br />
Anpassungsweiterbildungen<br />
sind kürzere Weiterbildungsformate, z.B.<br />
Tagesseminare oder Zertifikatslehrgänge, um<br />
vorhandenes, berufliches Wissen auf dem aktuellen<br />
Stand zu halten. Durch eine Aufstiegsweiterbildung,<br />
auch Höhere Berufsbildung genannt,<br />
hingegen erlangt man Abschlüsse wie den Fachwirt,<br />
Industriemeister oder Betriebswirt, die dem<br />
Niveau von Bachelor- bzw. Master-Abschlüssen<br />
an Hochschulen entsprechen. Diese Abschlüsse<br />
bringen den meisten Absolventen beruflichen<br />
Aufstieg, neue Aufgabenfelder und mehr Verantwortung<br />
im Unternehmen.<br />
!<br />
Hintergrundbild: © Halfpoint/Fotolia<br />
Wencke Kirchner,<br />
Leiterin des<br />
Geschäftsbereichs<br />
Ausbildung und<br />
Weiterbildung<br />
der IHK <strong>Karlsruhe</strong><br />
Hintergrundbild: © Les © Les Cunliffe/Fotolia