2 theaterzeitung - Landestheater Coburg

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FOTOS��©MICHAEL�MÖLLER��©THOMAS�REIMER�–�FOTOLIA�COM 2 THEATERZEITUNG�Dezember 2012/Januar 2013 LANDESTHEATER�COBURG VOM�FAUCHEN�DER�DAMPFLOK� „KONZERT�ZUM�NEUEN�JAHR“�IM�GROSSEN�HAUS Hierzulande wird das neue Jahr traditionell zur Mitternacht mit großen Partys, lauten Böllern und üppigem Feuerwerk begrüßt. Am Neujahrstag selbst lässt man es dann eher ruhig angehen: ein gemütliches Essen im Familien- oder Freundeskreis, ein Neujahrsspaziergang oder der Besuch eines Neujahrskonzerts stehen dann auf dem Programm. Auch das Philharmonische Orchester Landestheater Coburg lädt am ersten Tag des Jahres zu einer musikalischen Reise ein – in diesem Jahr geht es Richtung Westeuropa. Als musikalisches Fortbewegungsmittel dient dabei die Auch im kommenden Jahr gibt es wieder: saitenweise Klassik IMPRESSUM Herausgeber Landestheater Coburg Intendant Bodo Busse Kaufmännische Direktorin Judith Wollstädter Eisenbahn: Komponisten wie Eduard Strauß, Artur Honegger oder Gioacchino Rossini haben sich vom Fauchen der Dampfl ok inspirieren lassen und das Rattern der rollenden Räder in Noten festgehalten. Getreu dem Motto „Folk Songs“, unter dem das diesjährige Neujahrskonzert steht, erklingen dabei auf verschiedenen Stationen in Frankreich, Italien und Spanien Volkstänze und Volkslieder in Bearbeitungen von Maurice Ravel, Manuel de Falla und Luciano Berio. Neben Generalmusikdirektor Roland Kluttig steht auch Hans Stähli am Diri- Landestheater Coburg Schlossplatz 6, 96450 Coburg Tickethotline +49· (0)9561 · 89 89 89 Theaterkasse Di.–Fr. 9.00–17.30 Sa. 9.00–12.00, Feiertage 10.00–12.00 gentenpult: Mit dem Neujahrskonzert verabschiedet sich der langjährige 1. und koordinierte 1. Kapellmeister vom Publikum des Landestheaters Coburg in den wohlverdienten Ruhestand. Hans Stähli kam bereits 1977 als Solorepetitor nach Coburg, wechselte dann als 2. Kapellmeister ans Stadttheater Heidelberg. Nach neun Jahren kehrte er als 1. Kapellmeister in die Vestestadt zurück, wo er seither bis auf eine Unterbrechung von fünf Jahren, in der er an der Musikhochschule Karlsruhe unterrichtete, tätig ist. Unzählige Opern, Operetten und Ballette hat er seither einstudiert und geleitet. Seine besondere Liebe aber gilt der Sinfonik, der er sich auch als Komponist widmet: Im Juni 2009 beispielsweise wurde seine E-Dur- Sinfonie in einem Konzert des Landestheaters Coburg aufgeführt. Ines Schäfer Konzert zum neuen Jahr „Folk Songs“ Werke von Manuel de Falla, Luciano Berio, Maurice Ravel, Gioacchino Rossini, Artur Honegger, Eduard Strauß und Johann Strauß Dienstag, 1. Januar 2013 18.00 Uhr, Großen Haus Musikalische Leitung Roland Kluttig, Hans Stähli Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg Solisten des Musiktheaters E-Mail theaterkasse@coburg.de Internet www.landestheater-coburg.de Redaktion Andrea Kremper Redaktionelle Mitarbeit Ines Schäfer, Georg Mellert, Susanne von Tobien, MOZART�PUR� SONDERKONZERT�DER�MUSIKFREUNDE Lädt ein zum Konzert: die Gesellscha� der Musikfreunde Coburg Theater, Chöre, Musik- und Kunstvereine, zahlreiche Museen: Coburgs umfangreiches Kulturangebot braucht sich hinter dem größerer Städte wahrlich nicht zu verstecken. Ein Verein, der das kulturelle Leben in der Vestestadt seit nunmehr 100 Jahren maßgeblich prägt, ist die Gesellschaft der Musikfreunde Coburg. Ein solches Jubiläum muss natürlich gebührend gefeiert werden! Und womit könnte man solch einen runden Geburtstag besser begehen als mit einem festlichen Konzert? Unter der Leitung von Alexander Lonquich, Pianist und Ehrenmitglied der Musikfreunde, erklingen im Kongresshaus Rosengarten die beiden Klavierkonzerte Nr. 14 Es-Dur KV 449 und Nr. 22 Es-Dur KV 482 von Wolfgang Amadeus Mozart, dazu die Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425, besser bekannt unter ihrem Beinamen „Linzer Sinfonie“. Ines Schäfer Ann-Kathrin Keil, Yvonne Schwartz Gestaltung Wiebke Genzmer Druck Presse Druck Oberfranken GmbH & Co KK Gutenbergstraße 11, 96050 Bamberg SONDERKONZERT� ZWISCHEN�WEIHNACHTEN�UND�NEUJAHR�IM�LTC Dezember Großes Haus Reithalle und anderswo Di �� Dezember Mi �� Dezember Do �� Dezember Fr �� Dezember Sa �� Dezember So �� Dezember Mo �� Dezember DER�NUSSKNACKER�FV, 18.00 – ca. 20.00 Ballett von M. McClain DER�LEBKUCHENMANN FV, 14.00 Musical von D. Wood für Menschen ab 4 Jahren DON�GIOVANNI�FV, 19.30 – ca. 22.45 Oper von W.A. Mozart NATHAN�DER�WEISE�Do blau, FV, 19.30 Schauspiel von G. E. Lessing DON�GIOVANNI�Fr rot, FV, 19.30 – ca. 22.45 Oper von W.A. Mozart DER�LEBKUCHENMANN FV, 11.00 + FV, 14.00 Musical von D. Wood für Menschen ab 4 Jahren MADAME�POMPADOUR�Fr blau, FV, 19.30 – ca. 22.15 Operette von L. Fall DER�LEBKUCHENMANN FV, 11.00 + FV, 14.00 Musical von D. Wood für Menschen ab 4 Jahren DER�NUSSKNACKER�FV, 19.30 – ca. 21.30 Ballett von M. McClain ME�AND�MY�GIRL�FV, 15.00 – ca. 17.45 + FV, 19.30 – ca. 22.15 Musical von N. Gay DER�KONTRABASS�FV, 20.00 – ca. 21.45 Reithalle Schauspiel von P. Süskind DER�KONTRABASS�FV, 20.00 – ca. 21.45 Reithalle Schauspiel von P. Süskind HEUTE�ABEND��LOLA�BLAU�FV, 20.00 Münchner Ho� räu Musical von G. Kreisler HEUTE�ABEND��LOLA�BLAU�FV, 20.00 Münchner Ho� räu Musical von G. Kreisler DER�KONTRABASS�FV, 20.00 – ca. 21.45 Reithalle Schauspiel von P. Süskind DER�KONTRABASS�FV, 20.00 – ca. 21.45 Reithalle Schauspiel von P. Süskind DER�KONTRABASS�FV, 20.00 – ca. 21.45 Reithalle Schauspiel von P. Süskind Zum 100jährigen Bestehen der Gesellschaft der Musikfreunde Coburg Werke von Wolfgang Amadeus Mozart Montag, 14. Januar 2013 20.00 Uhr, Kongresshaus Rosengarten Klavier und Musikalische Leitung Alexander Lonquich Philharmonisches Orchester Landestheater Coburg Karten über die Gesellschaft der Musikfreunde Coburg erhältlich. UNSERE�GESCHENK- ABOS�IM�ÜBERBLICK Großes Haus (4 Vorstellungen) * Viel Lärm um Nichts Freitag, 18. Januar 2013 * Me and My Girl Samstag, 2. Februar 2013 * Nathan der Weise Freitag, 1. März 2013 * Ein Käfi g voller Narren Samstag, 16. März 2013 Preis: 69,00 €, bzw. 55,00 € Reithalle (3 Vorstellungen) * First Steps – Seduction Dienstag, 15. Januar 2013 * Waisen Mittwoch, 6. Februar 2013 * Reigen Mittwoch, 27. Februar 2013 Preis: 36,00 € Redaktionsschluss 12. Dezember 2012 Aufl age 48.000 Änderungen und Druckfehler vorbehalten.
LANDESTHEATER�COBURG DAS�IST�EINE�SUCHT!� DER�TÄNZER�NIKO�ILIAS�KÖNIG�SPRICHT�ÜBER�„FIRST�STEPS�–�SEDUCTION“ FIRST�STEPS�–�SEDUCTION� Choreografi sche Miniaturen von Tänzern des Ballett Coburg Premiere Samstag, 12. Januar 2013 20.00 Uhr, Reithalle Choreografen Takashi Yamamoto Chih-Lin Chan Niko Ilias König Sylvain Guillot Emily Downs Mit Takashi Yamamoto Chih-Lin Chan Niko Ilias König Sylvain Guillot Emily Downs Yukina Hasebe Weitere Vorstellungen Dienstag, 15. Januar 2013 Mittwoch, 16. Januar 2013 Donnerstag, 17. Januar 2013 Freitag, 25. Januar 2013 Sonntag, 27. Januar 2013 Freitag, 1. März 2013 Samstag, 2. März 2013 WIE�HEISST�ER�DENN�NUN��INTRODENT�ODER�INSPIZIENT?� „DIE�UNENDLICHE�GESCHICHTE“�ERÖFFNET�SCHÜLERN�THEATERWELTEN „Antiquariat. Inhaber: Karl Konrad Koreander. Diese Inschrift stand auf der Glastür eines kleinen Ladens…“ So fängt sie an, „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende, die als internationales, integratives und generationsübergreifendes Projekt mit insgesamt fast einhundert beteiligten Menschen aus Stadt- und Landkreis Coburg im Sommer 2013 auf der Bühne des Landestheaters zu sehen sein wird. Seit September 2011 treffen sich die Beteiligten zwischen 6 und 80 Jahren mit Malen oder fotografi ert werden? Das ist hier die Frage. Und erst einmal: Spielend locker werden. Das Motto zu „First Steps“ lautet in diesem Jahr „Seduction – Verführung“. Was wird uns da erwarten? Zu sehen gibt es Choreografi en von Chih-Lin Chan, Emily Downs, Takashi Yamamoto, Sylvain Guillot und mir. Mein Stück zeigt die „Verführung“ durch einen Menschen, der in sich sehr verschlossen ist, mit sich selbst zu kämpfen hat und sich nach einer Öffnung nach außen sehnt, so dass er endlich aus sich herausgehen kann und nicht in seinem eigenen Dasein gefangen leben muss. Es ist eine Verführung durch die Außenwelt, sich von seinen eigenen Regeln zu befreien. Bisher habe ich nur Stücke für andere choreografi ert, aber es wäre für mich eine Herausforderung, auch noch ein Stück für mich selbst zu machen, jedoch weiß ich noch nicht, ob ich das zeitlich schaffen werde. Was macht den Unterschied, ob du etwas für andere oder dich selbst entwirfst? Das ist wie Lego spielen: Wenn ich für andere ein Stück mache, läuft alles wie im Film ab. Ich kann es kontrollieren und sehe vor mir, wie sich die Bausteine zusammensetzen und dann am Ende z. B. eine Lego-Burg entsteht. Wenn ich aber etwas für mich selbst entwerfe, habe ich diesen Vorgang nicht so bildlich vor mir, sondern muss mich eher mit mir selbst auseinandersetzen – es würde mich sehr reizen, das auch einmal zu tun. Yvonne Schwartz, Leiterin der Sparte „Junges Landestheater“, und bereiten sich auf ihren großen Auftritt vor. Dank der großzügigen Unterstützung der HUK Coburg ist dieses Projekt realisierbar! Nach der Dramatisierung des Romans wird die Theaterfassung nun szenisch umgesetzt und in verschiedene Sprachen übersetzt. Die Inszenierung läuft mit Übertitelung und vereinigt Menschen verschiedenster Nationen in einem großen Ganzen. Die etwa 40 Darsteller, die auf der Bühne zum Ein- Neben der Choreografi e müsst ihr euch auch um Bühne, Kostüme und Licht kümmern ... Kostüme spielen für mich keine große Rolle, ich habe es am liebsten sehr simpel, so treffe ich die Entscheidung meist kurzfristig und spontan. Mir ist der Mensch wichtig, und darum habe ich immer eher die Angst, dass das Kostüm „zu viel“ sein könnte. Licht dagegen hat für mich eine große Bedeutung, damit kann man spielen. Es schafft – auch durch Lichtwechsel – Atmosphäre, die ist wirklich wichtig und muss mit dem Stück übereinstimmen. Du lässt dir die Musik für deine Choreografi en immer komponieren … Ja, manchmal sind es auch schon fertige Stücke, bei denen ich mir vorstellen könnte, daraus etwas zu entwickeln. Dann bitte ich, an einer Stelle beispielsweise noch den Rhythmus zu ändern, mehr oder weniger Stimme zu geben oder andere Klangfarben hereinzubringen. Wenn man seine eigene Musik hat, fühlt man sich viel heimischer und hat nicht damit zu kämpfen, dass man seine Ideen in Zaum halten muss, weil man mit der Musik zusammenarbeiten muss. Ich bekomme die Musik nach meinen Ideen, wie ich sie brauche. Das ist auch viel interessanter, weil man eben etwas gemacht hat, was noch nie dagewesen ist. Wie wichtig ist es, selbst zu choreografi eren? satz kommen, werden von Schülern des Arnold-Gymnasiums aus Neustadt gemeinsam mit nec tv multimedial begleitet. Die 13 Jungendlichen fi lmen die Proben und erarbeiten ein Making- Off des Gesamtprojekts. Auch eine eigene Facebookseite steht bereits online. Und noch mehr Menschen sind hinter der Bühne im Einsatz: Im Dezember erlebt die Klasse 8f der Realschule Neustadt einen Bühnenworkshop. Die Schüler erarbeiten gemeinsam mit der Ausstatterin Bianca Fladerer und der Regisseurin Yvonne Schwartz Bühnenbildentwürfe und Modelle. 20 Kinder der Jean-Paul-Grundschule aus Coburg waren bereits während eines einwöchigen Kostümworkshops mit den Profi s des Landestheaters kreativ und haben ihre eigenen und sehr unterschiedlichen Vorstellungen von den Figuren der „Unendlichen Geschichte“ zum Ausdruck gebracht. Die Hauptcharaktere Atreju, Bastian, Die Uralte Morla, Ygramul, Fuchur und viele andere wurden gemalt und gebastelt. Mit großem Eifer überlegten die Kinder, wer wohl wie aussehen könnte und aus welchen Stoffen die Kleidung der Protagonisten besteht. Nachdem alle mit dem Inhalt vertraut waren und die Figuren spielerisch zum Leben erweckt hatten, malten die Kinder ihre Lieblingsrolle aus dem Stück. Die Feststellung, wie unterschiedlich ein und dieselbe Figur aussehen kann, löste Begeisterung aus. Bei einem Ausfl ug hinter die Kulissen schnupperten die Schüler Theaterluft, erforschten Geheimgänge und wandelten neben einem Besuch im Orchestergraben, in der Maske und im Zuschauerraum auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Beim Theaterquiz rieten sie um die Wette, ob die Person, die eine Vorstellung hinter der Bühne koordiniert, Inspizient oder Introdent heißt. Das ist eine Sucht! Ich fi nde es sehr wichtig, dass man schon als aktiver Tänzer damit anfängt, zu choreografi eren, weil man ja seine Bewegungen, sein Vokabular nicht nur ausweitet, sondern auch analysieren muss. Wenn man etwas kreiert, arbeitet man zugleich an sich selbst, denn man ist ja immer auf der Suche nach neuen Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten. Es macht einfach Spaß, sich damit zu beschäftigen und am Ende zu sehen, was daraus geworden ist. Es ist ein Lernprozess: Am Anfang geht es meist ganz fl üssig und man spielt mit den Bewegungen. Zurück in der Schule wurden Stoffe aus dem Theaterfundus befühlt, beschrieben und einem der Charaktere zugeordnet. Die kleinen Künstler dachten sich danach selbst eine phantastische Figur aus und schlüpften in verschiedene Theaterkostüme. Sie spielten sich gegenseitig die wildesten Abenteuer vor, die ihre Rolle erlebt haben könnte. Nach einer ereignisreichen Woche malten alle gemeinsam ein Riesenbild von Bastian Balthasar Bux: Nachdem jedes Kind seinen eigenen Bastian gemalt THEATERZEITUNG�Dezember 2012/Januar 2013 3 Scheinbar schwerelos: Tänzerinnen des Balle� Coburg Bild, für Bild, für Bild ... ... entsteht ein Bastian-Balthasar-Bux-Puzzle Dann kommen irgendwann Blockaden, die man überwinden muss. Es ist wichtig, dann nicht gleich aufzugeben und zu denken, einem würde nichts mehr einfallen. Statt sich zu verschließen, muss man wieder zu sich kommen und versuchen, seinen Kopf zu öffnen, um so die Blockade wieder loszuwerden. Oft passiert das, weil man zu perfektionistisch ist, aber das ist meiner Meinung nach die falsche Richtung. Man sollte alles auch immer mit ein bisschen Humor sehen. Das Gespräch führte Susanne von Tobien hatte, suchten sich alle einen Favoriten aus. Dieser wurde kopiert, in 20 Teile geschnitten, und jedes Kind malte „seinen“ Ausschnitt auf einem DIN-A3- Blatt überdimensional groß. Alle Puzzleteile wurden aneinander gelegt und nun hängt Bastian Balthasar Bux im Großformat in der Jean-Paul-Schule. Bei der Premiere am Sonntag, 7. Juli 2013 wird Bastian somit nicht nur lebendig auf der Bühne, sondern auch als Riesenpuzzle in einer Ausstellung zu sehen sein. Yvonne Schwarz FOTOS��SYLVAIN�GUILLOT��GABI�KÖNIG�
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Seite 5 und 6: LANDESTHEATER�COBURG FAMILIENALBU

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