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2020/38 - E-Health - ET: 17.09.2020

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E-<strong>Health</strong><br />

SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

gerung für das Jahr <strong>2020</strong> erwarten.<br />

Ihnen stehen mehr<br />

als 70 Prozent der Betriebe<br />

in der Gesundheitswirtschaft<br />

gegenüber, die sich mit Umsatzausfällen<br />

konfrontiert<br />

sehen. Hier wirkt sich neben<br />

der Störung der internationalen<br />

Lieferketten vor allem<br />

50%<br />

der Betriebe im Gesundheitswesen<br />

rechnet noch in diesem<br />

Jahr mit einer Rückkehr zum<br />

normalen Geschäft.<br />

<br />

Quelle: DIHK<br />

die bundesweite Verschiebung<br />

aller planbaren Operationen,<br />

Eingriffe und Krankenhausaufenthalte<br />

aus.<br />

blem. Sinkenden Schulabgängerzahlen<br />

steht ein immer<br />

höher werdender Anteil<br />

älterer Arbeitnehmer gegenüber.<br />

Zugleich verändert<br />

der demografische Wandel<br />

auch den Markt für Unternehmen<br />

in der Gesundheitswirtschaft.<br />

So wird der Anteil<br />

der über 60- bis 85-Jährigen<br />

in der IHK-Region Ulm bis<br />

zum Jahr 2035 etwa 30 Prozent<br />

betragen. Mit einer älter<br />

werdenden Bevölkerung<br />

steigt der Bedarf an Gesundheitsdienstleistungen<br />

an.<br />

Auf der anderen Seite bietet<br />

die Digitalisierung der<br />

Gesundheitswirtschaft neue<br />

Möglichkeiten und Chancen.<br />

Unter dem Schlagwort<br />

E- <strong>Health</strong> eröffnen sich<br />

Perspektiven in der<br />

Behandlung und Betreuung<br />

von Patienten unter Einsatz<br />

moderner Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien.<br />

Elektronisch verarbeitete<br />

Daten unterstützen Diagnose,<br />

Therapie und Rehabilitation.<br />

Telemedizin, Videosprechstunden<br />

und andere<br />

internetgestützte Gesundheitsangebote<br />

sind bereits<br />

Realität und weisen gerade in<br />

Corona-Zeiten hohe Wachstumsraten<br />

auf. Doch E-<strong>Health</strong><br />

verändert nicht nur die<br />

individuellen Möglichkeiten.<br />

Experten erwarten, dass die<br />

gewonnenen Daten zukünftig<br />

die Gesundheitsversorgung<br />

weltweit verbessern.<br />

Schon deshalb wird die Gesundheitswirtschaft<br />

auch<br />

in Zukunft ein Wachstumsmarkt<br />

bleiben. In vielen Fällen<br />

wird sich allerdings das<br />

Geschäftsmodell der Unternehmen<br />

weiterentwickeln.<br />

Wer früher vor allem Technik<br />

für medizinisches Geräte<br />

produzierte, wird in Zukunft<br />

vermehrt Komplettlösungen<br />

einschließlich digitaler Steuerungen<br />

und Schnittstellen<br />

anbieten müssen.<br />

Innovation bleibt daher<br />

der Schlüssel zum Erfolg<br />

– und damit der Kampf gegen<br />

den Semmelweis-Reflex,<br />

neue Entdeckungen ohne<br />

ausreichende Überprüfung<br />

erst einmal abzulehnen.<br />

Sie stellen Einmalprodukte<br />

wie Verbandsmaterialien<br />

und Klinikzubehör her,<br />

aber auch Geräte für Telemedizin<br />

und E-<strong>Health</strong> bis hin zu<br />

hochtechnologischen Robotik-,<br />

Bildgebungs-, Diagnostik-<br />

und Lebenserhaltungssystemen.<br />

Angesichts einer<br />

Exportquote von fast 66 Prozent<br />

kommt dem Auslandsgeschäft<br />

eine hohe Bedeutung<br />

zu. Über 40 Prozent der deutschen<br />

Medizintechnikausfuhren<br />

gehen in Länder der Europäischen<br />

Union.<br />

Unternehmen<br />

mit großen Namen<br />

Mit mehr als 5800 Mitarbeitenden<br />

ist das Universitätsklinikum<br />

in Ulm größter<br />

Arbeitgeber im hiesigen<br />

Gesundheitswesen. Bei der<br />

Teva GmbH, bekannt für die<br />

Marke Ratiopharm, arbeiten<br />

in Ulm und Blaubeuren rund<br />

2500 Menschen. In Laupheim<br />

ist die Firma Rentschler Biopharma<br />

mit 850 Mitarbeitenden<br />

ansässig. Mit Boehringer<br />

Ingelheim und Kavo<br />

Dental haben in Biberach<br />

weitere Größen der Pharmaund<br />

Medizintechnikbranche<br />

wichtige Standorte mit mehreren<br />

Tausend Beschäftigten.<br />

Seit 2008 nahm die Zahl Beschäftigten<br />

in der Region um<br />

21 Prozent zu. Zum Stichtag<br />

30. Juni 2019 waren es in absoluten<br />

Zahlen mehr als 35 000<br />

Menschen, die in und um<br />

Ulm in der Gesundheitswirtschaft<br />

sozialversicherungspflichtige<br />

Stellen innehatten.<br />

Eine Blitzumfrage des<br />

Deutschen Industrie- und<br />

Handelskammertags zeigt<br />

allerdings, dass die Auswirkungen<br />

der Corona-Krise<br />

auch vor der Gesundheitswirtschaft<br />

nicht haltmachen.<br />

Zwar gibt es Betriebe, die<br />

vom stark gestiegenen Bedarf<br />

an Produkten profitieren,<br />

welche zur Bekämpfung<br />

der Pandemie eingesetzt werden.<br />

Dazu zählen unter anderem<br />

Schutzausrüstung, Beatmungsgeräte<br />

und diagnostische<br />

Tests. Doch es sind nur<br />

knapp 6 Prozent der Unternehmen,<br />

die eine Umsatzstei-<br />

Verschobene Operationen<br />

werden nachgeholt<br />

Immerhin: Rund die Hälfte<br />

der Betriebe rechnet noch in<br />

diesem Jahr mit einer Rückkehr<br />

zum normalen Geschäft.<br />

Die Branche ist damit<br />

deutlich optimistischer<br />

als die Gesamtwirtschaft. Es<br />

wird damit gerechnet, dass<br />

verschobene Operationen<br />

und Krankenhausaufenthalte<br />

rasch nachgeholt werden.<br />

Zudem haben konjunkturelle<br />

Schwankungen insgesamt<br />

weniger Einfluss auf die Gesundheitswirtschaft<br />

als auf<br />

andere Wirtschaftsbereiche.<br />

Damit sorgt sie für eine stabilisierende<br />

Nachfrage und ist<br />

Beschäftigungsmotor für den<br />

deutschen Arbeitsmarkt insgesamt.<br />

Wie in anderen Branchen<br />

ist allerdings das Thema<br />

Fachkräftemangel ein immer<br />

wichtiger werdendes Pro-<br />

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Zukunft App-otheke? Wie weit sind wir mit dem E-Rezept?<br />

Obwohl alle Daten bereits digital vorliegen, ist der „Customer-Journey“ zwischen Arzt und Apotheke noch weitgehend analog.<br />

Fast jeder kennt sie: kleine<br />

rosa Zettel im DIN-A6-Format.<br />

Vom Arzt ausgestellt,<br />

trägt man sie in die Apotheke<br />

und hofft, dass das Arzneimittel<br />

vorrätig ist. Technikaffine<br />

nutzen mittlerweile eine<br />

App zur Vorbestellung.<br />

Grundlage für die Belieferung<br />

und die Abrechnung mit<br />

der Krankenkasse ist aber das<br />

sogenannte „Muster-16-Papierformular“.<br />

Was bereits in 17 EU-Ländern<br />

Standard ist, wird derzeit<br />

bundesweit in über 50<br />

Modellprojekten erprobt. Neben<br />

der Umsetzung nach<br />

höchsten Sicherheitsstandards<br />

ist eine hohe Datenverfügbarkeit<br />

und diskriminierungsfreie<br />

Anbindung aller<br />

Teilnehmer entscheidend.<br />

Außerdem sind Datentransparenz<br />

und Integration gefordert:<br />

Patienten sollen möglichst<br />

über eine App alle über<br />

sie generierten Gesundheitsdaten<br />

abrufen und Zugriffe<br />

nachvollziehen können.<br />

Das E-Rezept soll kommen<br />

Laut Bundesministerium für<br />

Gesundheit ermöglicht das<br />

E-Rezept weitere neue digitale<br />

Anwendungen. Von der<br />

Medikationserinnerung bis<br />

hin zum Medikationsplan mit<br />

eingebautem Wechselwirkungscheck.<br />

So kann einfach<br />

überprüft werden, ob alle<br />

Arzneimittel untereinander<br />

verträglich sind.<br />

Das Gesetz, mit dem Bundesgesundheitsminister<br />

Jens<br />

Spahn das E-Rezept im Gesundheitswesen<br />

einführt, ist<br />

das „Gesetz für mehr Sicherheit<br />

in der Arzneimittelversorgung<br />

(GSAV)“. Das Gesetz<br />

trat im August 2019 in Kraft.<br />

Neben einer Erprobung im<br />

Rahmen von Modellprojekten<br />

werden in absehbarer Zeit<br />

die technischen Festlegungen<br />

dafür getroffen, dass für die<br />

Übermittlung des elektronischen<br />

Rezepts zukünftig die<br />

sichere Telematikinfrastruktur<br />

im Gesundheitswesen<br />

verwendet werden kann.<br />

Neben dem E-Rezept für<br />

verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel sollen zukünftig<br />

auch alle weiteren veranlassten<br />

Leistungen wie etwa Heilmittel,<br />

Hilfsmittel oder häusliche<br />

Krankenpflege elektronisch<br />

verordnet werden können.<br />

Darum beauftragt das<br />

Digitale-Versorgung-Gesetz<br />

die Spitzenorganisationen<br />

der Selbstverwaltung, bis<br />

zum 31. Dezember die Voraussetzungen<br />

dafür zu schaffen,<br />

damit auch diese Leistungen<br />

elektronisch verordnet<br />

werde können. Um für die<br />

Übermittlung der Verordnungen<br />

die sichere Telematikinfrastruktur<br />

nutzen zu können,<br />

wird diese mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz<br />

und<br />

dem Patientendaten-Schutzgesetz<br />

schrittweise ausgebaut.<br />

Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz<br />

haben die Versicherten<br />

einen neuen Anspruch<br />

auf Versorgung mit digitalen<br />

Gesundheitsanwendungen<br />

erhalten. Damit<br />

Verordnungen elektronisch<br />

übermittelt werden können,<br />

sieht das Zweite Gesetz zum<br />

Schutz der Bevölkerung bei<br />

einer epidemischen Lage von<br />

nationaler Tragweite Regelungen<br />

vor, die den Krankenkassen<br />

die Erprobung der<br />

elektronischen Übermittlung<br />

von Verordnungen digitaler<br />

Gesundheitsanwendungen<br />

ermöglichen.<br />

Für Patienten wird das<br />

E-Rezept als QR-Code in Erscheinung<br />

treten, der in einer<br />

App verwaltet wird. Dieser<br />

dient als Schlüssel, um die eigentliche<br />

Rezeptinformation<br />

auf einem zentralen Server<br />

abzurufen. Aus der App heraus<br />

wird der Code an die<br />

Apotheke geschickt oder vor<br />

Ort gescannt. Eine Übermittlung<br />

vorab ermöglicht eine<br />

automatische Verfügbarkeitsrückmeldung<br />

oder in Kombination<br />

mit dem regionalen<br />

Botendienst der Apotheke<br />

vor Ort die taggleiche Zustellung<br />

des Arzneimittels.<br />

Für alle, die das E-Rezept<br />

nicht auf einer App empfangen<br />

möchten, wird der QR-<br />

Code einfach ausgedruckt –<br />

vermutlich auf kleinen rosa<br />

Zetteln … <br />

pm<br />

Das E-Rezept<br />

kommt!<br />

Wir sind bereit.<br />

Und Sie haben<br />

mehr Zeit für Ihre<br />

Gesundheit<br />

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Metformin Hexal 1000 mg Filmtable ten<br />

120 Stück<br />

Einnhme 1/0/1<br />

Verschreibender Arzt<br />

Dr. Med. Mü ler<br />

Musterweg 4<br />

89073 Ulm<br />

Tel. 10731 / 56897<br />

G+S Apotheke<br />

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1. Ihr Arzt verschreibt<br />

Ihnen ein rezeptpflichtiges<br />

Medikament<br />

2. Sie erhalten das<br />

Rezept dazu als Code auf<br />

ihr Mobilgerät<br />

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schneller in Ihrer G+S Apotheke<br />

bereit, wenn Sie es bei uns vorbestellen,<br />

z. B. via call-my-Apo-App.<br />

3. Medikament in Ihrer<br />

G+S Stammapotheke abholen<br />

Zeigen Sie den Code Ihres<br />

E-Rezeptes und erhalten Sie Ihr<br />

Medikament. Oder:<br />

4. Medikament von unserem<br />

Botenservice liefern lassen<br />

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Bei Bestellung bis 14 Uhr erhalten<br />

Sie Ihr Medikament noch am<br />

selben Tag nach Hause geliefert.<br />

Noch werden in der Hirsch-Apotheke kleine rosa Zettel gereicht … <br />

Foto: Hirsch-Apotheke

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