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Toppfit Journal GSV_2_2020

Das Vereinsmagazin des Gesundheitssportvereins Leipzig e.V. Hier gibt es jede Menge wissenswertes und spannendes rund um den GSV und seine fast 4000 Mitgliedern. Sport-Tipps, Rätsel und aktuelles aus dem Vereinsleben. Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall.

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CORONA

AUSGABE 2/2020 | 13

TELN PASSÉ?

Das wird

man sehen

müssen. Tiziana Casciaro,

Professorin für Verhaltensforschung

an der Universität

im kanadischen Toronto, wendet

zum Beispiel ein, dass Händeschütteln

Teil eines tiefen Bedürfnisses

des Menschen nach Vertrauen ist.

Sie sieht deswegen den Vorschlag

einer vollständigen Abschaffung

des Rituals zumindest auf Dauer als

schwer umsetzbar an.

Für andere wiederum ist klar: „Es

sollten andere Begrüßungsformen an

die Stelle treten“, sagt etwa Enthüllungsjournalist

Günther Wallraff. „In

unserer heutigen immer mobileren

und zusammenwachsenden

Welt

werden Pandemien – so

prognostizieren Epidemiologen – in

Zukunft immer häufi ger auf uns zukommen.“

Auf jeden Fall gibt es ja Alternativen

zur Begrüßung. Da ist das kurze Anstupsen

mit den Fäusten oder die Berührung

der Ellenbogen. All das ist

deutlich weniger keimintensiv. Oder

aber man verbeugt sich, wie es die

Japaner tun oder legt zur Begrüßung

die Hand aufs Herz, wie es in manchen

Teilen Welt praktiziert wird.

Wir sollten es nicht als unhöfl ich empfi

nden, einander nicht mehr die Hand

zu reichen. Vielmehr ist das ein Ausdruck

gewachsener Aufmerksamkeit

gegenüber dem Anderen, auch von

Rücksicht. Und so manche neue Begrüßungsform

ist doch nett und regt

zu immer neuen Fantasien an, wie

das Füßeschütteln, hygienisch, spaßig,

kreativ und nett!

Wie lange es

den Handschlag

schon gibt, ist nicht nachzuvollziehen.

Schon die alten Römer und

Griechen sollen ihn praktiziert haben.

Eine Theorie besagt: Menschen wollen

zeigen, dass sie keine Waffe in

der Hand halten. Herauslesen können

Experten aus dem Handschlag

zum Beispiel Hierarchien, Stärke

oder Schwäche, Distanz oder Nähe,

Nervosität oder Ruhe, Narzissmus.

Wie lange wird die Corona-Pandemie

noch andauern?

Nun ist es allerdings so, dass der

Handschlag ein tausende Jahre altes

Ritual ist, zumindest in vielen Teilen

der Welt. Man wollte damit wohl zeigen,

dass man unbewaffnet ist. „Das

Händereichen drückt die gegenseitige

Wertschätzung und das Vertrauen

aus“, so Linda Kaiser, Vize-Vorsitzende

der Deutschen-Knigge-Gesellschaft.

„Indem ich jemandem die

Hand reiche, stimme ich dem anderen

zu und liefere mich ihm gleichzeitig

aus.“

In westlichen Gesellschaften ist eher

ein fester Händedruck angesagt. Er

steht für Entschlossenheit. In östlichen

Gesellschaften bevorzugt man

dagegen einen eher schlaffen Handschlag.

So will man den Eindruck vermeiden,

dass man dem anderen seinen

Willen aufdrücken will.

Bilder: ©Robert Kneschke - stock.adobe.com

Welche Alternativen gibt es?

Nicht zu empfehlen sind dagegen

Handschlag-Alternativen, wie man

sie aus Italien oder Frankreich kennt:

Wer zu Begrüßung von Sozialkontakten

in Coronazeiten noch Küsschen

verteilt, hat es auch noch nicht so

richtig begriffen.

Gesundheitssportverein Leipzig e. V.

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