Ökumene - Lutherisch in Nordhorn
Ökumene - Lutherisch in Nordhorn
Ökumene - Lutherisch in Nordhorn
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Damit ihr Hoffnung habt<br />
„Kanzler<strong>in</strong> am Dispo-Limit“<br />
„Immer mehr Kriegstrauma Fälle <strong>in</strong> Afghanistan“<br />
„Ste<strong>in</strong>meier warnt vor jahrelanger Wirtschaftsflaute“<br />
„Europäer beschließen 110 Milliarden-Hilfe für<br />
Griechenland“<br />
Die Überschriften unserer Welt sehen nicht rosig<br />
aus, eher aschgrau. Zum<strong>in</strong>dest wenn wir alles <strong>in</strong><br />
Zeitungen für die Wahrheit halten. Doch so skeptisch<br />
wir auch immer se<strong>in</strong> mögen, e<strong>in</strong>en Anteil an<br />
Realität enthält jede Zeitung. Opfer von K<strong>in</strong>desmissbrauch<br />
<strong>in</strong> kirchlichen und sozialen E<strong>in</strong>richtungen<br />
haben sich zu Wort gemeldet. Soldaten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
Afghanistan gestorben und viele Konzerne mussten<br />
durch die Wirtschaftskrise ihre Insolvenz anmelden.<br />
Erschreckende Meldungen und<br />
krisenbehaftete Situationen reihen<br />
sich endlos ane<strong>in</strong>ander.<br />
E<strong>in</strong> Gefühl von Unsicherheit und<br />
Angst beschleicht die Menschen,<br />
wenn sie an Arbeitslosigkeit oder<br />
Armut denken. Hatte nicht jeder<br />
schon e<strong>in</strong>mal das Gefühl nicht zu<br />
wissen, was noch auf ihn zukommt?<br />
Dass die Offenheit unserer<br />
Gesellschaft große Risiken<br />
birgt und jeder <strong>in</strong> jedem Moment<br />
fallengelassen werden kann und<br />
niemand uns auffängt?<br />
Selbst <strong>in</strong> der Alltäglichkeit s<strong>in</strong>d<br />
Momente von Ungewissheit und Frustration immer<br />
wieder vorherrschend.<br />
Ist dies e<strong>in</strong> Grund zu resignieren<br />
und das Glas immer nur als halb<br />
leer zu betrachten? Oder ist dies<br />
vielmehr der Zeitpunkt, uns das<br />
Leitwort des diesjährigen ökumenischen<br />
Kirchentages „Damit<br />
ihr Hoffnung habt“ genauer anzuschauen?<br />
Dieses Leitwort, entlehnt<br />
aus dem 1. Petrusbrief<br />
(Kap. 1 Vers. 21), möchte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Zeit von Umbrüchen e<strong>in</strong>e<br />
Hoffnung schaffen. E<strong>in</strong>e Hoffnung,<br />
auf die Geme<strong>in</strong>schaft der<br />
Menschen zu vertrauen.<br />
„Darum hört nicht auf, e<strong>in</strong>ander<br />
von Herzen zu lieben“ heißt es <strong>in</strong><br />
dem darauf folgendem Vers. Es macht deutlich,<br />
dass nicht jeder Mensch alle<strong>in</strong> steht, sondern <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaft lebt. E<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft kann<br />
mir <strong>in</strong> schwierigen Situationen Halt und Hoffnung<br />
geben und diese Hilfe der Geme<strong>in</strong>schaft sollten<br />
wir annehmen können.<br />
Ebenso bedeutet es, dass ich, du und wir alle den<br />
Zukurzgekommenen und Benachteiligten auch unsere<br />
Hilfe anbieten müssen und für die D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong><br />
der Welt Verantwortung übernehmen.<br />
„… sodass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen<br />
könnt“ (Vers. 21). Lasst uns an die Geme<strong>in</strong>schaft<br />
der Christen und Christ<strong>in</strong>nen glauben und die<br />
Hoffnung bewahren, dass Krisen überstanden werden,<br />
wenn wir füre<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong>stehen und uns gegenseitig<br />
helfen.<br />
Kaja Boll