Ökumene - Lutherisch in Nordhorn
Ökumene - Lutherisch in Nordhorn
Ökumene - Lutherisch in Nordhorn
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Bericht nicht länger als nötig lesen …<br />
Aber e<strong>in</strong> paar Gedanken, die mir nachgegangen<br />
s<strong>in</strong>d, will ich kurz skizzieren: Frau Käßmann stellte<br />
die Frage, wie Gott, der alles gut geschaffen habe,<br />
so e<strong>in</strong>en Zorn entwickeln könne, dass er anschließend<br />
wieder alles vernichte. Und wie Gott,<br />
der schließlich se<strong>in</strong>e Wut wieder zurückgenommen<br />
habe und den Menschen und die Erde h<strong>in</strong>fort<br />
nicht mehr zerstören wollte, immer wieder Zerstörung<br />
zulasse, von der Flutwelle als Tsunami bis zu<br />
Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Im weiteren<br />
Verlauf, verwies sie aber auch auf die von Menschen<br />
verursachte Zerstörung, von den Kriegen<br />
der Völker bis zu dem <strong>in</strong>dividuellen menschlichen<br />
Scheitern, von Verlust des Arbeitsplatzes, e<strong>in</strong>er<br />
verlorenen Liebe oder e<strong>in</strong>er roten Ampel …<br />
Frau Käßmann zeigte auf, dass wir e<strong>in</strong>erseits nicht<br />
mehr im Paradies leben, wir leben nur noch <strong>in</strong> der<br />
zweitbesten aller möglichen Welten. Aber Gott<br />
habe sich selbst <strong>in</strong> diese Welt gegeben, habe selbst<br />
das Scheitern <strong>in</strong> dieser Welt erlebt. Se<strong>in</strong> Sohn sei<br />
verspottet worden und elend gestorben. Aber der<br />
Tod habe nicht das letzte Wort gehabt. Jesu Auferstehung<br />
sei das Zeichen des neuen Bundes, der<br />
Hoffnung wider alles Scheitern.<br />
Und nun zog Frau Käßmann nicht nur die Parallele<br />
zum Beispiel der Friedenshoffnung für Afghanistan,<br />
sondern auch zur Hoffnung, die die ökumenische<br />
Bewegung, die vor über hundert Jahren gegründet<br />
wurde, für e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft der Kirchen<br />
heute habe. Hier malte sie den Bogen der Hoffnung<br />
auf, der gerade dann ersche<strong>in</strong>t, wenn Fehler<br />
oder Scheitern die Oberhand zu gew<strong>in</strong>nen drohen.<br />
Sie forderte uns Zuhörer auf, sich nicht entmutigen<br />
zu lassen. Jede und jeder <strong>in</strong> ihrem und se<strong>in</strong>em Ort<br />
solle die Herausforderungen annehmen, e<strong>in</strong> Stückchen<br />
zur Bewahrung der Schöpfung, für Gerechtigkeit<br />
und Frieden e<strong>in</strong>zutreten!<br />
Vielleicht hat Frau Käßmann nichts wirklich Neues<br />
gesagt, aber wie sie es gesagt hat, berührte mich sehr,<br />
gerade sie hat mich – trotz des persönlichen Scheiterns<br />
– sehr ermutigt, das Zeichen Gottes, den Regenbogen,<br />
neu<br />
wahrzunehmen.<br />
Gott<br />
selbst formt<br />
den Bogen des<br />
Kriegers <strong>in</strong><br />
den Bogen der<br />
Hoffnung und<br />
des Friedens<br />
um.<br />
ÖKUMENE<br />
Die Freude an der <strong>Ökumene</strong> weitergeben<br />
Svenja Böhme und Tessa Spethmann<br />
Es ist Mittwochmorgen, 5 Uhr, die Koffer werden<br />
<strong>in</strong> den Bus verstaut und dann macht sich die <strong>Nordhorn</strong>er<br />
Helfergruppe um den Geme<strong>in</strong>dereferenten<br />
der <strong>Nordhorn</strong>er St. August<strong>in</strong>us und St. Joseph Geme<strong>in</strong>de,<br />
Dennis Pahl, auf nach München. Die Idee,<br />
mit e<strong>in</strong>er Helfergruppe zum ökumenischen Kirchentag<br />
2010 nach München zu fahren, entwickelte<br />
sich aus den „Katholikentagserfahrungen“ <strong>in</strong><br />
Saarbrücken (2006) und Osnabrück (2008). Mit je<br />
25 Helfern hatte Dennis Pahl nicht nur die<br />
„besondere Kirchentags-Atmosphäre“ aufgeschnappt,<br />
sondern auch die gute Stimmung im<br />
Team unter den Helfern erfahren.<br />
Die Motivation für e<strong>in</strong>e ökumenische Helfergruppe<br />
liegt <strong>in</strong> dem Wunsch, ganz konkret <strong>Ökumene</strong><br />
spüren zu wollen. „In der heutigen Zeit ist es<br />
wichtiger, auf das Geme<strong>in</strong>same zu schauen und<br />
nicht auf die Unterschiede.“, betont Dennis Pahl<br />
„Der Glaube an Gott Vater, Sohn und Heiliger<br />
Geist verb<strong>in</strong>det die verschiedenen christlichen<br />
Konfessionen.“<br />
Gespannt ist der aus e<strong>in</strong>er sehr katholisch geprägten<br />
Gegend stammende Geme<strong>in</strong>dereferent auf die<br />
Reaktion der Bayern im Zusammenhang mit der<br />
<strong>Ökumene</strong>. In <strong>Nordhorn</strong> konnte er erfahren, wie<br />
lebendig die <strong>Ökumene</strong> zwischen den vielen vertretenen<br />
Konfessionen se<strong>in</strong> kann. Er stellt fest, dass<br />
e<strong>in</strong> gutes Zusammenleben trotz der Vielfalt gedeiht<br />
und wächst.<br />
Der ökumenische Kirchentag bietet e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige<br />
Erfahrung, um dieses Zusammenleben zu spüren.<br />
Als Helfer habe man die Möglichkeit, h<strong>in</strong>ter die<br />
Kulissen zu schauen und zum Gel<strong>in</strong>gen des Kirchentages<br />
beizutragen. Das bereite viel Spaß und<br />
diese Freude „steckt andere an“.<br />
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