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Neue Ideen für unser Wien - Nr.: ZZ 39

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Viele Kulturstätten<br />

erlitten unter linken<br />

künsterlischen Leitern<br />

einen massiven<br />

Besucherschwund<br />

FEUILLETON<br />

hatte Peymann 13 Jahre Zeit, sein<br />

kulturpolitisches Konzept zu verwirklichen<br />

und das erste Theater<br />

des deutschen Sprach- und Kulturraums<br />

zu einer linken Vorzeigebühne<br />

zu machen. Peymann<br />

warf viele verdiente Mitglieder<br />

des Hauses vor die Tür und spielte<br />

mit besonderer Vorliebe Werke<br />

von Thomas Bernhard und Elfriede<br />

Jelinek, die immerhin 2004 und<br />

somit fünf Jahre nach Peymanns<br />

Abgang im Jahre 1999, in Stockholm<br />

den Literaturnobelpreis zugesprochen<br />

bekam.<br />

Die rote Kulturpolitik wirkte<br />

sich auch im Bildungsbereich katastrophal<br />

aus. Es wurden hauptsächlich<br />

linke Professoren an die<br />

Universitäten berufen und im<br />

Schulbereich wurde die Ganztags-<br />

bzw. die Einheitsschule auf<br />

den Weg gebracht. Das alte österreichische<br />

Gymnasium,<br />

das einst weltweit hohes<br />

Ansehen genossen hatte,<br />

wurde Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

demontiert. Und niemand<br />

tat etwas dagegen. Die<br />

einen, weil sie die Strategie<br />

der Linken entweder<br />

nicht durchschauten oder<br />

sie teilweise sogar billigten,<br />

und die anderen, weil<br />

sie zu wenig Macht hatten<br />

– oder als Regierungspartei<br />

diese Macht nicht<br />

entsprechend nützten.<br />

Als Herbert von Karajan<br />

1989 starb, machte man<br />

Gerard Mortier zu seinem<br />

Nachfolger, der mit offensichtlichem<br />

Genuss aus den österreichischen<br />

Paradefestspielen ein linkes<br />

Spektakel und Allerweltsfestival<br />

machte. Als die Freiheitlichen im<br />

Jahre 2000 in die Regierung eintraten,<br />

drohte Mortier zwar mit<br />

seinem Rücktritt, machte seine<br />

Drohung jedoch nicht wahr.<br />

Bild: needpix.com<br />

„Nestbeschmutzer“ Thomas<br />

Bernhard fand in Peymann<br />

einen treuen Verbündeten.<br />

Nach Peymanns Abgang bekam<br />

das Burgtheater einige weniger<br />

profilierte Leiter wie Klaus<br />

Bachler und Matthias Hartmann.<br />

In seiner nur 19 Monate dauernden<br />

Amtszeit ernannte Thomas<br />

Drozda den Kärntner Slowenen<br />

Martin Kušej, einen bekennenden<br />

Kommunisten, zum Burgtheaterdirektor<br />

und den ehemaligen Ö3-<br />

Chef Bogdan Roscic zum Staatsoperndirektor.<br />

Als Nachfolgerin des wenig erfolgreichen<br />

Michael Schottenberg<br />

wurde 2015 die aus Tschenstochau<br />

gebürtige Anna Badora bestellt,<br />

die sich offenbar dadurch qualifiziert<br />

hatte, dass sie vor ihrer Berufung<br />

an das Volkstheater das Grazer<br />

Schauspielhaus erfolgreich<br />

leer gespielt hatte.<br />

Sie arbeitete in diesem Sinne<br />

in <strong>Wien</strong> weiter und verzichtete<br />

– angeblich aus freien Stücken<br />

– wegen anhaltender Erfolglosigkeit<br />

auf eine Verlängerung ihres<br />

Vertrages. Zu ihrem Nachfolger<br />

ernannte die angeblich parteilose<br />

Kulturstadträtin Veronica Kaup-<br />

Hasler den Leiter des Schauspielhauses<br />

Dortmund Kay Vosges.<br />

Er ist einer der Lieblinge des weit<br />

links angesiedelten bundesdeutschen<br />

Feuilletons.<br />

Die rote Kulturstaatssekretärin<br />

Andrea Mayer, von den Grünen<br />

als Nachfolgerin der glücklosen<br />

Ulrike Lunacek in die<br />

Regierung entsandt, hat den<br />

Vertrag des seit Menschengedenken<br />

erfolgreichsten<br />

Volksoperndirektors, Robert Meyer,<br />

mit der Begründung nicht mehr<br />

verlängert, sie habe ohnehin über<br />

dreißig Bewerbungen, worunter<br />

sich auch mehrere Frauen fänden.<br />

Es wird also mit an Sicherheit<br />

grenzender Wahrscheinlichkeit<br />

ab 2022 eine radikal linke Volksopernintendantin<br />

geben. ♦<br />

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