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Neue Ideen für unser Wien - Nr.: ZZ 39

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<strong>ZZ</strong>-AKTUELL<br />

einstigen SPÖ-Wähler, die in<br />

den vergangenen 20 Jahren sukzessive<br />

zu den Freiheitlichen<br />

gewechselt sind, von Seiten der<br />

Bürgermeisterpartei allzu oft<br />

und allzu lange als Rechtsextremisten,<br />

Rassisten oder zumindest<br />

als „Veränderungsverlierer“<br />

diffamiert hat, hat man seitens<br />

der SPÖ-Wahlwerber scheinbar<br />

vergessen. Die meisten dieser<br />

Wähler werden sich wohl hüten,<br />

zu ihrer ureinstigen Partei<br />

zurückzukehren.<br />

Und die Grünen sowie die<br />

NEOS werden von diesen vormaligen<br />

Wählern des Jahres<br />

2015 wohl kaum Stimmen erhalten.<br />

Bleibt also <strong>für</strong> diesen Bereich<br />

der <strong>Wien</strong>er Wähler neben<br />

dem frustrierten Rückzug in die<br />

Politikverdrossenheit und in<br />

den Bereich der Wahlverweigerer<br />

das ominöse „Team HC“ und<br />

die FPÖ selbst. Dass die obskure<br />

Abspaltungstruppe des vormaligen<br />

FPÖ-Chefs und einstigen Vizekanzler<br />

die authentische FPÖ<br />

schädigt, steht ja außer Zweifel<br />

– und nach dem Prinzip „cui<br />

bono“ kann man auch davon<br />

ausgehen, dass insbesondere die<br />

roten Wahlwerber mehr oder<br />

weniger offen darauf setzen,<br />

dass diese Obskurantentruppe<br />

zumindest einen relativen Erfolg<br />

erzielt. Und die FPÖ selbst,<br />

jene Partei, die noch vor fünf<br />

Jahren mit über 30 Prozent tatsächlich<br />

noch um den Sessel des<br />

Bürgermeisters rittern konnte<br />

und die nunmehr vom ruhigen,<br />

seriösen – die „Stimme der Vernunft“,<br />

heißt es in der Werbung<br />

Das größte Wählerpotenzial<br />

sind bekanntlich jene<br />

31 % der FPÖ von 2015.<br />

– Dominik Nepp geführt wird,<br />

wie wird sie abschneiden? Die<br />

sich zuspitzende Coronakrise<br />

könnte da noch einiges ändern.<br />

Die <strong>Wien</strong>er Freiheitlichen des<br />

Dominik Nepp sind nämlich<br />

die einzige politische Kraft, die<br />

sich klar und deutlich gegen<br />

die Coronamaßnahmen der<br />

Regierung ausspricht.<br />

38 Prozent der Österreicher<br />

sind jüngsten Umfragen zufolge<br />

gegenüber den amtlichen Coronamaßnahmen<br />

absolut kritisch<br />

eingestellt. In <strong>Wien</strong> wird das sicher<br />

ähnlich sein. Diese 38 Prozent<br />

stellen damit auch das Wählerpotential<br />

der Freiheitlichen<br />

dar und es ist damit längst nicht<br />

ausgemacht, dass diese bei den<br />

<strong>Wien</strong>er Wahlen unter die Zweistelligkeits-Grenze<br />

fallen. Auch,<br />

wenn das „Team HC“ da zwei,<br />

drei oder vier Prozent der Wählerstimmen<br />

abzocken könnte,<br />

bliebe <strong>für</strong> Dominik Nepp, wenn<br />

er eine Stimme der Vernunft in<br />

der Coronakrise<br />

darstellt, die Möglichkeit<br />

eines deutlich<br />

zweifälligen<br />

Wahlergebnisses<br />

und damit ein Durchbrechen<br />

der Abwärtsspirale, in der sich<br />

die FPÖ seit Ibiza befindet,<br />

denkbar.<br />

Gepaart mit einer konsequent<br />

migrationskritischen Haltung<br />

und einem glaubwürdigen Eintreten<br />

gegen die Entwicklung<br />

islamischer Parallelgesellschaften,<br />

wie wir sie in Favoriten offenbar<br />

schon haben, könnte ein<br />

solcher Corona-Nonkonformismus<br />

die Freiheitlichen in <strong>Wien</strong><br />

retten. Der 11. Oktober wird es<br />

weisen.<br />

♦<br />

<strong>39</strong>/2020 | ZUR ZEIT 7<br />

<strong>ZZ</strong> <strong>39</strong>_2020 Seite 06-07.indd 7 22.09.2020 16:48:10

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