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Midrange MAGAZIN September 2005

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Titelthema<br />

BI-Software bietet das Ende der selbst gestrickten Hilfsmittel<br />

Controller bringen heute im Schnitt 80 Prozent<br />

ihrer Arbeitszeit mit unbefriedigenden Routine-<br />

Aufgaben wie Berichtserstellung und -verteilung<br />

oder Abstimmungsprozessen in Planungsrunden<br />

zu. Hier sind Business-Intelligence-Lösungen<br />

gefragt, die einen einfachen Aufbau und Zugriff<br />

auf Reports und Analysen ermöglichen.<br />

Heutzutage sind in nahezu jedem<br />

größeren Unternehmen ERP-Systeme<br />

im Einsatz, um das operative Geschäft<br />

zu unterstützen. Neben diesen<br />

Anforderungen existiert aber auch ein<br />

hoher Bedarf, analytisches Arbeiten<br />

durch die Verwendung von Informationstechnologie<br />

zu erleichtern. Hierfür<br />

haben die meisten ERP-Systeme leider<br />

nicht allzu viel anzubieten.<br />

ERP allein reicht nicht aus<br />

Denn die im ERP-System vorhandenen<br />

Standardauswertungen reichen in der<br />

Regel nicht aus, um in einem dynamischen<br />

Unternehmen den ständig neuen<br />

Fragestellungen gerecht zu werden.<br />

Folglich werden Zahlenkolonnen mühsam<br />

in Tabellenkalkulationsblätter eingetippt<br />

oder mit etwas mehr IT-Knowhow<br />

importiert, um dort notwendige<br />

Auswertungen erstellen zu können. In<br />

manchen Controlling-Abteilungen existieren<br />

bereits eigene relationale Datenbanken<br />

mit monatlichen Bewegungsdaten,<br />

um darauf weitere Analysen<br />

aufzubauen. Bei all diesen Selbsthilfe-<br />

Maßnahmen sind viel Zeit sowie ein<br />

sehr gutes IT-Wissen im Controlling erforderlich.<br />

So ist es nicht selten, dass ein<br />

Controller 80 Prozent seiner Arbeitszeit<br />

mit IT-Themen wie der Datenbeschaffung<br />

und -aufbereitung verbringt und<br />

lediglich 20 Prozent mit seinem eigentlichen<br />

Aufgabengebiet.<br />

Analytisches Arbeiten<br />

Wesentliche Informationen<br />

zum richtigen Zeitpunkt<br />

Gleichzeitig werden die Aufgaben ständig<br />

komplexer: Analysten und Investoren<br />

müssen mit transparenten Kennzahlen<br />

versorgt werden, vollständige<br />

Kennzahlen-Analysen sind zu generieren,<br />

um Kredite genehmigt zu bekommen<br />

(Basel II), und auch die Anforderungen<br />

an die Flexibilität des eigenen,<br />

internen Berichtswesen steigen. Es gilt,<br />

eine ständig wachsende Zahl bloßer Daten<br />

aus den unterschiedlichsten Vorsystemen<br />

zusammen zu führen und für<br />

Analysen, Planungen und Reportings<br />

sinnvoll aufzubereiten.<br />

Fachfremder Aufwand<br />

für den Controller<br />

Das müsste doch ein Leichtes sein,<br />

möchte man meinen. Schließlich hat<br />

doch fast jedes Unternehmen eine ERP-<br />

Lösung im Einsatz und verfügt damit<br />

über eine Unmenge relational gehaltener<br />

Daten. Zudem nutzen die Anwender mit<br />

Excel ein Tabellenkalkulationsprogramm,<br />

das viele Berechnungs- und<br />

Grafikfunktionalitäten bietet. Schaut<br />

man sich jedoch den Controller-Alltag<br />

an, fällt auf, dass überproportional viel<br />

Zeit und Energie verbraucht wird, um<br />

diese so scheinbar einfach verfügbaren<br />

Informationen für das Berichtswesen<br />

aufzubereiten.<br />

So stellen die oft hierfür eingesetzten<br />

ERP-Ergänzungen und selbstgestrickten<br />

Hilfsmittel zwar Einzeldaten zur Verfügung,<br />

liefern aber nicht die für Analysezwecke<br />

notwendigen aggregierten, mehrdimensionalen<br />

und konzeptionellen<br />

Sichten. Das heißt: individuelle Reports<br />

und Analysen müssen von der IT-Abteilung<br />

aufgesetzt und dann in den Fachabteilungen<br />

per Hand angepasst werden.<br />

Durch Abstimmungsschleifen und Korrekturen<br />

entsteht dabei ein hoher Zeit-<br />

16 www .midrangemagazin .de <strong>September</strong> <strong>2005</strong><br />

aufwand, und durch die manuelle Bearbeitung<br />

in Excel sowie die fehlenden<br />

Teamwork-Möglichkeiten unterliegt das<br />

Ganze einer hohen Fehleranfälligkeit.<br />

Das Ergebnis sind überlastete Controller,<br />

die einen großen Teil ihrer Zeit in der<br />

Auseinandersetzung mit der Frage verbringen:<br />

„Wie komme ich an die richtigen<br />

Zahlen?“<br />

Die BI-Lösung<br />

Doch die Informationstechnologie hält<br />

eine passende Lösungen bereit: Wir<br />

sprechen von Business Intelligence (BI)<br />

oder OLAP-Systemen. Die Abkürzung<br />

OLAP steht dabei für OnLine Analytical<br />

Processing und bezeichnet die Datenbank-Technologie,<br />

die speziell das analytische<br />

Arbeiten unterstützt. Wesentlich<br />

dabei ist, dass professionelle BI-Lösungen<br />

Analysen, Planung und Reporting<br />

auf Basis hoch verdichteter Daten<br />

ermöglichen und dafür kein spezielles<br />

IT-Wissen beim Endanwender erfordern.<br />

So sind beispielsweise ABC- und<br />

Ad-hoc-Analysen jederzeit auf Knopfdruck<br />

verfügbar und bestehende Reporting-Modelle<br />

können einfach und flexibel<br />

an neue Gegebenheiten angepasst<br />

werden. Die Simulation und damit das<br />

Durchspielen von „Was-wäre-wenn?“-<br />

Szenarien stellen einen weiteren wichtigen<br />

Vorteil dar.<br />

Vor diesem Hintergrund ist Business Intelligence<br />

heute und in Zukunft gerade<br />

auch für mittelständische Unternehmen<br />

unverzichtbar. Flexible und schnell implementierbare<br />

Lösungen, die die Bedürfnisse<br />

der Anwender zielgerichtet<br />

bedienen – das sind die Lösungen, die in<br />

Zukunft am Markt punkten werden.<br />

Fachautorin: Monika Düsterhöft

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