HEV-Magazin Sept.20 | Nord
Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.
Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Aus dem Rathaus<br />
Eine Rundschau über aktuelle politische Themen<br />
POLITIK<br />
Angefangen bei der Steuerbelastung der Hauseigentümer über ungehörige Eigentumsbeschränkungen oder das Corona-<br />
Hilfspaket bis hin zu den Wahlen 2021, es gibt viel Politisches, das direkte Auswirkungen auf uns hat. Der <strong>HEV</strong> politisiert aktiv<br />
mit, wir brauchen aber alle Mitglieder für einen starken Verband mit Gewicht in Solothurn!<br />
Rückschau: Die Mieterverbandsinitiative<br />
wurde verworfen<br />
Am 9. Februar 2020 wurde die Initiative des<br />
Mieterverbandes, welche eine weitgehende<br />
Verstaatlichung des Wohnungsmarktes zum<br />
Ziel hatte, von Volk und Ständen deutlich verworfen.<br />
Die Nein-Stimmen im Kanton Solothurn<br />
waren mit 64,8% noch deutlicher als im<br />
Rest der Schweiz (57,1%). Es fällt auf, dass die<br />
Solothurnerinnen und Solothurner wie schon<br />
ein Jahr zuvor bei der Zersiedelungsinitiative<br />
mit nahezu der gleiche Quote der Parole des<br />
<strong>HEV</strong> SO folgten. Das Ergebnis macht uns zufrieden<br />
und gibt uns auch recht.<br />
Corona-Virus: Das Solothurner<br />
Mietpaket<br />
Am 1. September 2020 hat der Solothurner<br />
Kantonsrat die Verordnung zur Abfederung<br />
der wirtschaftlichen Folgen der Massnahmen<br />
zur Bekämpfung des Coronavirus (CO-<br />
VID-19) bei Miet- und Pachtzinsen für Geschäftsräume<br />
genehmigt und einen Nachtragskredit<br />
von 7 Millionen Franken gesprochen.<br />
Gestützt darauf beteiligt sich der Kanton<br />
mit einem Drittel an den Mietzinsen von<br />
Betrieben, die während des Shutdowns ihr<br />
Geschäft komplett schliessen mussten. Die<br />
Kos tenbeteiligung des Kantons ist an die Voraussetzung<br />
geknüpft, dass sich Mieter und<br />
Vermieter darauf einigen, je einen Drittel zu<br />
tragen, der Vermieter also einen Drittel des<br />
Mietzinses während der Schliessung erlässt.<br />
Die Staatshilfe ist pro Betrieb bei CHF 5000<br />
gedeckelt. Gesuche können bis am 31. Oktober<br />
2020 eingereicht werden.<br />
Der <strong>HEV</strong> SO hat die für Vermieter vorteilige<br />
Lösung unterstützt und sich in der Gesetzgebung<br />
eingebracht. Er verweist auf die kantonale<br />
Website https://corona.so.ch/wirtschaft/<br />
mietzinspaket/ und empfiehlt den Vermietern,<br />
von diesem Angebot Gebrauch zu machen.<br />
Damit kann nicht zuletzt der sich abzeichnenden<br />
Gefahr begegnet werden, dass<br />
der Bund ein noch nachteiligeres Paket verabschiedet,<br />
welches dann ersatzweise greift.<br />
Weitere politische Vorstösse<br />
Aktuell beschäftigen weitere politische Bestrebungen<br />
den <strong>HEV</strong>. So beabsichtigen gewisse<br />
Kreise, einen Zwang zur Erstellung eines<br />
energetischen Gebäudeausweises (GEAK-<br />
Pflicht) einzuführen, mit Kostenfolgen für alle<br />
Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer.<br />
Oder man will Regeln schaffen, um die Gartengestaltung<br />
hoheitlich zu befehlen. Solche<br />
Zwänge und Eingriffe in das Grundeigentum<br />
lehnen wir ab und werden sie mit Verve bekämpfen.<br />
Der Kantonsratssaal<br />
in Solothurn<br />
blieb in den letzten<br />
Monaten leer. Das<br />
Parlament tage in<br />
grösseren Hallen<br />
über den ganzen<br />
Kanton verteilt, weil<br />
im Kantonsratssaal<br />
die Abstandsregeln<br />
nicht eingehalten<br />
werden konnten.<br />
Foto zVg/meo<br />
Ausblick auf die<br />
kantonalen Wahlen 2021<br />
Liebe Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer,<br />
Sie sehen, dass wir die politische<br />
Entwicklung im Kanton eng verfolgen<br />
und unsere Interessen einbringen<br />
müssen. Ohne starke Vertretung unserer<br />
<strong>HEV</strong>-Stimme im Kanton werden uns neue<br />
Gesetze drücken. Die kantonalen Wahlen<br />
stehen im nächsten Jahr vor der Türe und<br />
es wird ein heisser Wahlkampf werden: alleine<br />
schon zwei Rücktritte im Regierungsrat<br />
werden dafür sorgen. Der <strong>HEV</strong> SO und<br />
die Sektionen des <strong>HEV</strong> sind besorgt, dass<br />
wir im Kantonsparlament weiterhin stark<br />
vertreten sein werden. Wir werden unsere<br />
Kandidatinnen und Kandidaten aktiv<br />
unterstützen und rufen Sie schon heute<br />
auf, <strong>HEV</strong>-Vertreter zu unterstützen und zu<br />
wählen.<br />
Oder wollen Sie sich selbst aktiv politisch<br />
einbringen? Wenden Sie sich – unabhängig<br />
von der Partei – an die Geschäftsstelle<br />
oder Ihre lokale <strong>HEV</strong>-Sektion.<br />
Volksinitiative «Jetz si mir draa….»<br />
Trau schau wem!<br />
Der Kanton Solothurn ist für Steuerzahlerinnen<br />
und Steuerzahler ein Graus! Ein Komitee<br />
hat mit 3‘264 Unterschriften die kantonale<br />
Volksinitiative «Jetzt si mir draa» für<br />
eine Senkung der Steuern für mittlere und<br />
tiefe Einkommen eingereicht. Sie verlangt,<br />
dass bei den Einkommenssteuern die Steuerbelastung<br />
für alle Steuerpflichtigen ab 2023<br />
drastisch gesenkt wird und bis 2030 auf den<br />
Durchschnitt aller Schweizer Kantone weiter<br />
sinken muss. Der Regierungsrat verlangt die<br />
Ablehnung der Initiative, der Kantonsrat hingegen<br />
verlangt vom Regierungsrat einen Gegenvorschlag,<br />
der die Steuern senkt und bezahlbar<br />
ist.<br />
Für den <strong>HEV</strong> SO zeichnet sich Alarmierendes<br />
ab. Der Regierungsrat hat bereits früh verlauten<br />
lassen, dass er die Ausfälle wegen der Initiative<br />
unter anderem mit einer Anpassung<br />
der Katasterwerte ausgleichen will. Die kantonsrätliche<br />
Finanzkommission ist auf diesen<br />
Zug aufgesprungen und hat gegen den Willen<br />
einzelner die Aufnahme von solchen Gegenfinanzierungen<br />
in einen Gegenvorschlag<br />
gefordert.<br />
Der Hauseigentümerverband hat sich schon<br />
mehrmals erfolgreich gegen solche hauseigentumsfeindlichen<br />
Attacken gewehrt. Wir<br />
Hauseigentümer lassen uns nicht das Geld in<br />
einen Sack stecken, damit es uns die Regierung<br />
hinterrücks wieder aus dem anderen<br />
Sack rauszieht! Der Regierungsrat treibt die<br />
Hauseigentümer in die Arme des Referendumskomitees.<br />
Die Entwicklung beobachten<br />
wir mit Argusaugen und werden nötigenfalls<br />
der Initiative ohne Gegenfinanzierung zum<br />
Durchbruch verhelfen.<br />
Markus Spielmann,<br />
Geschäftsführer <strong>HEV</strong> Kanton Solothurn<br />
10