HEV-Magazin Sept.20 | Nord
Das HEV-Magazin geht adressiert per Post an die Mitglieder des HEV (Hauseigentümer) im Kanton Solothurn, an Immobilientreuhänder, Verwaltungen, Banken, Versicherungen, Architekten, Unternehmen des Baugewerbes, Amtsstellen. Das HEV-Magazin des Kantons Solothurn erscheint 4x im Jahr in drei Regionen.
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Interview mit Hugo Schumacher<br />
Auf kleiner Fläche grossartig leben<br />
Eine Idee geht um die Welt: «Tiny Houses» – Kleinhäuser. Viele Menschen wollen heute weniger Raum beanspruchen, weniger<br />
Energie verbrauchen, nachhaltig leben. Andere finden es schlicht und einfach praktisch, in einem kleinen Haus zu wohnen. Der<br />
Unternehmer Hugo Schumacher, nächstes Jahr Kantonsratspräsident, entwickelte raffinierte Konstruktionen.<br />
Warum ein «Tiny House»? Die neue Wohnform<br />
begeistert längst nicht nur engagierte<br />
Öko-Freaks. Kleinhäuser eignen sich auch als<br />
modernes «Stöckli» für Senioren, als Ferienund<br />
Wochenendhaus – und für alle, welche<br />
aus verschiedenen Gründen hinsichtlich der<br />
Grösse des Wohnraums, der Grundstückfläche<br />
(sowie der verbundenen Kosten) mit<br />
kleinerer Kelle anrichten möchten.<br />
Die durchschnittliche Wohnfläche pro Person<br />
nahm in den Industrienationen in den<br />
letzten Jahrzehnten stetig zu. Als Gegenbewegung<br />
zu dieser Entwicklung etabliert sich<br />
seit einigen Jahren das Wohnen in Kleinhäusern<br />
(«Tiny House Movement»). Das Spektrum<br />
der Minihäuser reicht von einfachen<br />
selbst erstellten oder umgebauten Bau- und<br />
Zirkuswagen bis hin zu hochwertig und professionell<br />
erstellten kleinen Hightech-Gebäuden.<br />
Genau solche raffiniert durchdachte<br />
und ökologisch sinnvolle «Tiny Houses» entwickelt<br />
und verkauft der Unternehmer Hugo<br />
Schumacher.<br />
Herr Schumacher, der Begriff «Tiny<br />
Houses» ist zum festen Begriff und fast<br />
schon zu einer Art Kult geworden. Gibt<br />
es eine Definition für «Tiny Houses»?<br />
Rechtliche Vorschriften oder Normen gibt<br />
es nicht. Die Bewegung der «Tiny Houses»<br />
kommt ursprünglich aus den USA, wo schon<br />
seit geraumer Zeit Menschen selber Kleinhäuser<br />
bauten oder zum Beispiel alte Bauwagen<br />
für sich zum Wohnraum ausbauten.<br />
Innerhalb der «Tiny Houses»-Bewegung gab<br />
und gibt es ganz verschiedene Strömungen.<br />
Am Anfang war der Gedanke wichtig, dass<br />
das «Tiny House» mobil ist. Die Besitzer hatten<br />
die Idee, dass sie herumziehen können<br />
und das Heim quasi mitführen. Dieser Aspekt<br />
ist aber heute nicht mehr so wichtig. Unterdessen<br />
gibt es weltweit recht viele Anbieter<br />
von Kleinhäusern für alle möglichen Ansprüche.<br />
In der Schweiz gibt es einen Verein für<br />
Kleinwohnformen, dem auch unsere Firma<br />
angehört. Die Definition lautet hier, dass ein<br />
«Tiny House» maximal 40 bis 45 Quadratmeter<br />
Wohnfläche aufweist.<br />
Solche kleinen Häuschen bieten Sie an?<br />
Ja, unser Zwei-Zimmer-Haus «BasicLoft» hat<br />
eine Nettowohnfläche von ca. 40 Quadratmetern.<br />
Ist dies das kleinste Ihrer Häuser?<br />
Nein, unser «TinyLoft» hat lediglich 22 Quadratmeter<br />
Wohnfläche. Aber alle unsere<br />
Häuschen, die ja aus dem gleichen Grundmodul<br />
stammen, weisen eine Raumhöhe<br />
von 3.20 Meter auf.<br />
Da fühlt man sich keineswegs eingeengt,<br />
sondern man fühlt sich behaglich und wohl,<br />
weil einem die Decke nicht gleich auf den<br />
Kopf fällt.<br />
Sie sprechen das Grundmodul an. Erklären<br />
Sie doch bitte, wie Sie darauf gekommen<br />
sind.<br />
Das ist eine spannende Geschichte und hat<br />
mich relativ lange beschäftigt.<br />
Das Ziel war von Anfang an, eine Bauweise<br />
zu entwickeln, die sowohl in der Herstellung<br />
als auch im Unterhalt höchsten ökolo-<br />
Das «Tiny House»<br />
am Farbgässli in<br />
Balsthal lädt zum<br />
Besuch ein.<br />
Kontakt siehe<br />
Seite 8.<br />
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