fallbeispiel - BDO AG

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

doPPelbesteueRungs-Abkommen merkpunkt • Dividenden müssen nur im Empfängerstaat versteuert werden. Der Standortstaat der ausschüttenden Gesellschaft kann aber eine Quellensteuer einbehalten. Ab einer bestimmten Beteiligungshöhe (sogenannte Schachtelbeteiligungen) wird die Quellensteuer entweder deutlich reduziert oder gar nicht erhoben. • Es wird eine Schiedsklausel eingeführt, um das Scheitern von Verständigungsvereinbarungen zu verhindern. Spätestens drei Jahre nach Einleitung eines Verständigungsverfahrens beginnt das Schiedsverfahren. • Der Gleichbehandlungsartikel zur Abzugsfähigkeit von Zins- und Lizenzzahlungen wurde im Sinne des oECD-Standards ergänzt. Grenzüberschreitende Zins- und Lizenzzahlungen sind demnach unter den gleichen Bedingungen abzugsfähig wie im Inland. Die Schweiz und Deutschland wollen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in zwei Bereichen erweitern: im Steuerbereich und im marktzugang für Banken. Deswegen haben beide Staaten eine gemeinsame Erklärung zur Aufnahme dieser Verhandlungen unterzeichnet. Diskutiert wird über eine Abgeltungssteuer für künftige Erträge (sowie unversteuerte Altgelder) und über eine erweiterte Amtshilfe zu deren Durchsetzung. Anfang 2011 sollen die Verhandlungen aufgenommen werden. verschärfung der hinzurechnungsbesteuerung Eine ausländische Gesellschaft unterliegt laut deutschem Aussensteuergesetz der Hinzurechnungssteuer, wenn sie als sogenannte «Zwischengesellschaft» Einkünfte erzielt, die einer niedrigen Besteuerung unterliegen und nicht aus bestimmten aktiven Tätigkeiten oder Gegenständen stammen. Eine «niedrige Besteuerung» liegt vor, wenn die Einkünfte der ausländischen Gesellschaft einer ertragssteuerlichen Belastung von weniger als 25 Prozent unterliegen. Durch die Reform des Jahressteuergesetzes 2010 (JStG 2010) werden zur Bestimmung der Niedrigbesteuerung einer ausländischen Gesellschaft die Erstattungs- oder Anrechnungsansprüche der Gesellschafter aus Ertragssteuerzahlungen der Gesellschaft einbezogen. Damit werden künftig auch solche Zwischengesellschaften als niedrig besteuert gelten, die zwar einer nominellen «Normalbesteuerung» unterliegen, bei denen aber durch Anrechnung bzw. Erstattung der von ihnen ge zahlten Ertragssteuern auf Ebene des Gesellschafters bei konsolidierter Betrachtung eine Steuerquote von unter 25 Prozent resultiert. Dies gilt auch, wenn der entsprechende Anspruch nicht sofort dem Steuerpflichtigen zusteht, sondern einer Gesellschaft, an welcher der Steuerpflichtige unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist. massnahmenpaket zur steuervereinfachung Die deutsche Bundesregierung hat am 2. Februar 2011 ein umfassendes Paket von massnahmen mit steuervereinfachender und bürokratieentlastender Wirkung beschlossen. Dieses Steuervereinfachungsgesetz 2011 soll am 1. Januar 2012 in Kraft treten. Eine Reihe von massnahmen soll dabei rückwirkend ab dem Tag nach der Verkündung rechtswirksam werden. 24 | BDO ZOOM 1/2011 Folgende Änderungen sind wichtig: • Die Gebührenpflicht für die verbindliche Auskunft wird auf wesentliche und aufwendige Fälle beschränkt. • Erleichterung bei der elektronischen Rechnungsstellung für die Belange der Umsatzsteuer. • Verlängerung der Frist für die Meldung von Auslandssachverhalten, wie zum Beispiel die Gründung und der Erwerb von Betrieben und Betriebsstätten auf sechs monate nach Ablauf des Wirtschaftsjahres. • Anhebung der Bagatellgrenze von Anzeigen der Vermögensverwahrer und -verwalter an die Banken. doppelbesteuerungsabkommen schweiz – Österreich Am 1. märz 2011 trat das revidierte Doppelbesteuerungsabkommen zwischen der Schweiz und österreich in Kraft. Es wurde die Aufnahme zweier Bestimmungen vereinbart: Die Bestimmung über den Informationsaustausch nach dem oECD-Standard und die Aufnahme einer Schiedsklausel. merkpunkt
Im märz 2009 hat die Schweiz beschlossen, den Vorbehalt betreffend der Amtshilfe in Steuersachen zum oECD-mA für Doppelbesteuerungsabkommen zurückzuziehen. Die Schweiz wird neu auch Amtshilfe bei Steuerhinterziehung – und nicht nur bei Steuerbetrug – gewähren. Der Art. 26 oECD-mA befasst sich mit dem Informationsaustausch. Dieser soll zur Verbesserung der Amtshilfe möglichst weitgehend sein. Er beinhaltet insbesondere einen völkerrechtlichen Anspruch auf Unterstützung durch das zur Verfügung stellen von Informationen. budgetbegleitgesetz 2011 Die Regierungsvorlage zum Budgetbegleitgesetz 2011 führt insbesondere für Kapitalgesellschaften zu folgenden wichtigen Änderungen: • Einführung von einheitlichen Forschungsprämien. Die Forschungsprämie beträgt etwa 10 Prozent (bisher acht Prozent) der Forschungsaufwendungen und stellt für die Unternehmen eine steuerfreie Einnahme dar. • Für Ausschüttungen ab dem 1. Oktober 2011 wird im Bereich des Kapitalertragssteuerabzugs das für die KESt-Befreiung erforderliche Beteiligungsmass von 25 Prozent auf 10 Prozent vereinheitlicht. • Bisher waren Gewinnausschüttungen aus ausländischem Hybridkapital aufgrund der Bestimmungen der internationalen Schachtelbeteiligung von der Körperschaftssteuer befreit. Künftig ist diese Regelung dann nicht mehr gültig, wenn die Ausschüttung im Ausland steuerlich abzugsfähig ist. • Zinsen aus Beteiligungserwerben von Konzernunternehmen sind steuerlich nicht mehr abzugsfähig. massgeschneiderte lösungen von bdo Ag Der internationale Handel und der grenzüberschreitende Dienstleistungsverkehr werden in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen. Auch für kleinere und mittlere Unternehmen kann sich der Weg über die Grenze lohnen. BDo AG unterstützt KmU bei der Umsetzung ihrer Ziele mit massgeschneiderten und praxisorientierten Lösungen. i schnellinformation b Die Doppelbesteuerungsabkommen der Schweiz mit ihren Nachbarländern Deutschland und österreich wurden revidiert. Die Schweiz leistet sowohl Deutschland als auch österreich zukünftig Amtshilfe in Steuerangelegenheiten nach oECD-Standard. b Im Dezember 2010 wurde in Deutschland ein umfassendes Paket von massnahmen mit steuervereinfachender und bürokratieentlastender Wirkung verabschiedet. b Das Budgetbegleitgesetz 2011 wird für Kapitalgesellschaften zu einigen Änderungen führen: Einführung einheitlicher Forschungsprämien und Senkung des für die Befreiung vom Kapitalertragssteuerabzug erforderlichen Beteiligungsmasses auf 10 Prozent. marion materne Steuerberaterin Leiterin Deutschland-Desk BDo AG, Niederlassung Zürich marion.materne@bdo.ch Telefon 044 444 36 68 hansPeter mark Lic. iur. HSG, dipl. Steuerexperte Partner Leiter Abteilung Steuern und Recht BDo AG, Niederlassung Zürich hans-peter.mark@bdo.ch Telefon 044 444 36 20 BDO ZOOM 1/2011 | 25
Seite 1 und 2: Das Kundenmagazin von BDO ZOOM 1/11
Seite 3 und 4: eDiTORiAL Liebe Leserinnen, liebe L
Seite 5 und 6: GSPOTenZiAL herr Professor eichenbe
Seite 7 und 8: gewisse politische kreise fordern d
Seite 9 und 10: inTeRnATiOnALe STeUeR- UnD finAnZfR
Seite 11 und 12: TeUeRSÄTZe etwa bei Dienstleis tun
Seite 13 und 14: mwstkurse - wenige freie Plätze
Seite 15 und 16: nG steuerstreit um bevorteilung Aus
Seite 17 und 18: ALTiGe UnG fallbeispiel man sich in
Seite 19 und 20: Amortisation von hypotheken: Aus st
Seite 21 und 22: n die volksinitiative wird zum Anla
Seite 23: Die Doppelbesteuerungsabkommen (DBA
Seite 27 und 28: TAGUnG 2011 heinz montanari, leiter
Seite 29 und 30: zum einen die einzigartige kochpers
Seite 31 und 32: herr hauri, wann haben sie ihre fre

fallbeispiel - BDO AG

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?